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Forschungsstudien mit PraktischenAnwendungsrnoegUchketten
Die Vertrautheit der Senioren mit den Kommunalen Dienstleistungen
von Diane Gibson, Research School of Social Sciences, AustralianNational University, P.D.Box 4, Canberra, A.C.T. 2601, Australia
Die Zahl der aelteren Menschen die in Australienungerechtfertigt in Anstalten eingewiesen werden bewegte dieForscherin Diane Gibson eine Stichprobe selbstaendig lebenderSenioren ueber die kommunalen Dienste zu befragen die eineUebersiedlung in ein Heim hinausschieben oder ueberhaupt unnoetigmachen. Ihre Forschungsresultate "deuten darauf hin dass dieMehrzahl der aelteren Menschen in Sydney sehr wenig ueber die Artder vorhandenen kommunalen Dienste wissen und ein betraechtlicherAnteil derselben ueberhaupt nicht weiss dass sie existieren."
Nur 577. der alten Befragten waren mit der Tatsache vertrautdass haeusliche Hilfen fuer Menschen die sie benoetigen ueberhauptvorhanden sind; 277. konnten nur einen der Dienste identifizieren;217. konnten zwei nennen, 37. wussten von drei oder mehr (67. gabennur allgemeine, nichtspezifische Antworten). Essen auf Raedern unddie Hauspflegeschwesstern waren die meistbekanntesten Dienste.
Die Vertrautheit mit den Diensten war von Faktoren wieSchulung, Geschlecht und Gesundheit unabhaengig. "Nur die Anzahlder wechselseitigen Beziehungen und die Mitgliedschaft in einenKlub oder Vereinigung stand in einer Beziehung zu dem Wissen vonKommunaldiensten." Weniger als ein Drittel der Befragten mit einemNetzwerk von weniger als vier Menschen konnte die vorhandenenDienste korrekt identifizieren gegen fast zwei Drittel derer miteinem Unterstuetzungsnetzwerk von zehn oder mehr Menschen."
Ais die Alten gefragt wurden von wem sie naehere Auskuenfteueber die vorhandenen haeuslichen Dienste einholten wuerden warenes nur 87. die keine klare Idee hatten an wem sie sich wendenmuessten. Doch die Tatsache dass fast die Haelfte von ihnen vomAnfang her nichts ueber die haeuslichen Dienste wussten laesst esals fraglich erscheinen dass viele von ihnen sich an die richtigenStellen und Menschen wenden wuerden oder die richtigen Fragenstellen wuerden die zur Deckung ihrer Beduerfnisse fuehrenwuerden.
Aeltere Menschen die zur Zeit oeffentliche Dienstleitungenerhielten wurden auch gebeten anzugeben wer ihnen urspruenglichdiese Dienstleistungen vermittelte. Die bei den Antworten am
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oeftesten genannten waren das medizinische und pflegerischeBerufspersonal, gefolgt von Helfern der freien Wohlfahrtsverbaende."Bei den meisten Alten die haeusliche Dienste benutzen handelt essich um passive Empfaenger die diese Dienste durch Kontakte mitAerzten oder paramedizinischen Personal erhielten"
Gibson kommt zu dem Schluss dass durch die Abwesenheitkoordinierter Bewertungs und Vermittlungsdienste aeltere Menschenin Australien oft aus Ignoranz der bestehenden haeuslichenHilfsdienste in die geschlossenen Einrichtungen eingewiesen werden.Zu einem gewissen Masse wird diese Unkenntnis auch auf diemangelnde oeffentlichkeitsarbeit der kommunalenWohlfahrtseinrichten zurueckgefuehrt. Die letzteren haben Angstdass sie bei einer groesseren Wissensverbreitung von Hilfsantraegeneinfach ueberschwemmt wuerden. Eine solche Einstellung ist aber denInteressen sowohl der Alten wie der Gesellschaft feindlich da siezwangsweise zu einer kostspieligeren geschlossenen Pflege fuehrt.
Gibson fordert dass Auskuenfte ueber die bestehendenkommunalen Dienste zu einem groesseren Mass durch dasInformationsnetzwerk verbreitet wird an das die Alten angeschlossensind, wie z.B. ihren Klubs und den sonstigen Organisation denen sieangehoeren. Ausserdem sollte das Berufspersonal an welches sich dieaelteren Menschen um Rate und Hilfe wenden ueber aIle bestehendenDienste und Hilfsmittel unterrichtet werden, nicht nur ueber solchezu denen sie bereits Kontakt haben. (Auszug aus Australian Journalof Social Issues, Vol. 19, No.1, 1984)
Die psychophysiologischen Auswirkungen der GesellschaftlichenAbschiebung im Alter
von Bengt Arnetz, National Institution for Psychosocial Factors andHealth, P.O. Box 60 205, S104 01, Stockholm, Schweden.
Ein nicht kostspieliges Programm zur Foerderung desgesellschaftlichen Kontakts und der Kommunikation zwischen denalten Bewohnern einer Wohlfahrtseinrichtung hatte positveEinwirkungen sowohl auf ihr koerperliches wie seelisches Befinden.Das sechs Monate waehrende Programm schloss 30 Bewohner einesgeschuetzten Wohnhauses in der Naehe von Stockholm ein und bestandaus verschiedenen gesellschaftlichen Taetigkeiten bei deren Planungdie Alten selbst mithalfen. Zum Beispiel entschlossen sich dieTeilnehmer kleine Gruppen mit gleichen Interessen (wie Musik,Kunstgeschichte, Pflanzenkunde, usw.> zu bilden und machtengemeinsame Ausfluege, Picknicks und Besuche kulturellerEinrichtungen.
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