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22.9. 6.10. 13.10. 21.10. 27.10. 4.11. 10.11. 17.11. 24.11. 1.12. 8.12. 15.12. (A) (A) (H) (A) (H) (A) (H) (A) (H) (H) (A) (H) TSG Reutlingen TV Konstanz TSV Wieblingen KKK Haiterbach BG Karlsruhe Youngstars USC Heidelberg II TSG Söflingen USC Freiburg Post Südstadt Karlsruhe TSG Schwäbisch Hall BB Ulm 01 BSG Ludwigsburg (H) 12.1. (H) 26.1. (A) 2.2. (H) 9.2. (A) 3.3. (H) 9.3. (A) 16.2. (H) 23.2. (A) 17.3. (A) 23.3. (H) 6.4. (A) 30.3. (H) = Heimspiel, (A) = Auswärtsspiel DIE TERMINE 23.9. 30.9. 13.10. 20.10. 10.11. 18.11. 24.11. 1.12. 8.12. 15.12. (A) (H) (H) (A) (H) (A) (H) (H) (A) (H) Rutronik Stars Keltern II Heidenheimer SB BSG Ludwigsburg II TG Sandhausen MTV Stuttgart USC Freiburg II Post Südstadt Karlsruhe Basket Ladies Kurpfalz USC Heidelberg II BB Ulm 01 (H) 12.1. (A) 20.1. (A) 2.2. (H) 9.2. (A) 16.2. (H) 23.2. (A) 17.3. (A) 23.3. (H) 6.4. (A) 31.3. (H) = Heimspiel, (A) = Auswärtsspiel DIE TERMINE 08/09 09/10 10/11 11/12 12/13 13/14 14/15 15/16 16/17 17/18 6. Oberliga 7. Oberliga 8. Oberliga 5. Oberliga 12. Oberliga 1. Landesliga 2. Oberliga 6. Regionalliga 3. Regionalliga 7. Regionalliga Ovadya 10/12 Kremring 9/13 Kremring/Eberwein 7/15 Eberwein 15/ 9 Süßmuth 5/17 Buljan 17/ 3 Buljan 16/ 6 Puljic 16/12 Thede/Klatt + Tzikas 18/ 8 Puljic 15/11 Saison Platzierung Trainer Siege/Niederl. DIE BILANZ DIE BILANZ PERSONALIEN Zugänge: Marc Pfannenschwarz (SV Böblingen), Tobias Aberle (BG Remseck), Paul Nufer (eigene Ju- gend). Abgänge: Dino Begagic (KKK Haiterbach), Maximi- lian Stierlen (Auslandsstudium), Zagros Norouzian, Hugo Mounier (beide MTV Stuttgart), Ferdinand Gerstenberger (Studium/pausiert), Jacob Nägele (Basketballpause/bereits während der vergangenen Saison), Darly Ifuly (Ziel unbekannt). Kader: Aufbau: Nico Hihn, Marc Pfannenschwarz; Center: Constantin Munz, Christophe Hoste, Pius Weller; Flügel: Tobias Aberle, Daniel Grieb, Tobias Heintzen, Ruben Hihn, Paul Nufer, Petros Tzikas. Trainer: Sascha Klatt (bisher Co-Trainer/bis Januar Möhringer Frauen) für Jurica Puljic (pausiert). Saisonziel: ein Platz unter den ersten drei Mann- schaften (Platzierung in der vergangenen Saison: 7.). Meisterschaftstipp: USC Heidelberg II. Die Generation „Supertalent“ und die Gefahr W ahrscheinlich war es bereits zu gut gelaufen. Fast schon ver- dächtig gut. Hohe Trainingsbe- teiligung, keine größeren Verletzungen, prima Stimmung. Dann kam am Diens- tagabend dieser Anruf. Und dann war es mit der tollen Laune des neuen Trainers Sascha Klatt schlagartig erst einmal vor- bei. Am anderen der Leitung befand sich sein Spieler Dino Begagic. Dessen überra- schende Kunde: Er habe sich kurzfristig für einen Vereinswechsel entschieden, und zwar zum Staffelrivalen Haiterbach. Tschüss also bei den Regionalliga-Basket- ballern des SV Möhringen. Der 26-Jähri- ge ist dann mal weg. „So etwas vier Tage vor dem ersten Punktspiel zu erfahren, ist nicht schön“, sagt Klatt, der über die Hintergründe „nur spekulieren kann“. Der Verdacht liegt nahe: das Monetäre habe wohl eine Rolle gespielt. „Damit, dass es bei uns kein Geld gibt, gehören wir anscheinend allmählich zu den Exoten“, schätzt der Coach – dies mit sichtlichem Missfallen über das Gebaren einiger Konkurrenten. Einerseits haben die Möhringer also einen Wettbewerbsnachteil. Wo andere mal eben auf Shoppingtour gehen, müs- sen sie es auf beschwerlicherem Weg richten. Anderer- seits liegt freilich gerade darin einer der Anreize: zu be- weisen, dass Erfolge auch auf alternative Weise und mit be- scheidenen Mitteln zu erzielen sind. Der erste ist dem Filderclub bereits vor dem ersten Korbwurf der neu- en Runde abseits des Parketts gelungen – nämlich indem er den Stamm seines Perspektivteams bei- sammengehalten hat. Anders als der jetzige Spätaussteiger Begagic sind die im eigenen Stall gereif- ten Leistungsträger wie ein Nico Hihn, Pius Weller und Tobias Heintzen erneut geblieben, allen abermaligen externen Lockrufen zum Trotz. „Ein Zeichen“ sieht Klatt darin. Ein Zeichen der Ver- einstreue und der Verbundenheit. Aber auch ein Signal, „es gemeinsam besser machen zu wollen als in der vergangenen Saison“. In der, zur Erinnerung, waren die Möhringer nach der Hinrunde noch Zweiter gewesen, brachen in der Rückse- rie aber ein. Zwischenzeitlich gereiften Aufstiegsträumen folgte schließlich ein enttäuschender siebter Abschlussrang. Nun also auf ein Neues. Aus den Ambi- tionen macht Klatt keinen Hehl: Es soll im Klassement wieder nach vorne gehen, zu- mindest unter die ersten Drei. Klar ist für den Trainer, dass kurz- bis mittelfristig der nächste Leistungsschritt kommen muss. „In absehbarer Zeit müssen wir in die erste Regionalliga hoch“, sagt Klatt, „denn wenn man zu lange in einer Spielklasse stagniert , gerät man irgendwann in einen Trott und geht die Dynamik verloren.“ Anders formu- liert: die Möhringer Generation „Superta- lent“ spielt an gegen die Gefahr, zur Gene- ration „verpasste Chance“ zu mutieren. Mutig stimmt, dass drei Sorgenkinder der vorigen Runde zurück auf dem erhoff- ten Level sind. Wellers muskuläre Proble- me? Auskuriert. Heintzens zeitlicher Eng- pass, nachdem er Vater geworden und auch beruflich stark eingespannt war? Behoben. Und Christophe Hostes Ausstieg? Revi- diert. Vor allem in dem Comeback des Zwei-Meter-Manns, der 2017/2018 ledig- lich in zwei Spielen mitgewirkt hatte, er- kennt Klatt „eine ganz, ganz wichtige Bege- benheit“. Hostes Fehlen habe sich beim Re- bounding sowie der Wurfabwehr massiv bemerkbar gemacht. Hinzugerechnet die Neuzugänge Marc Pfannenschwarz (22, Backup auf der Spielmacherposition) und Tobias Ab- erle (19, Alternative auf dem Flügel), scheinen die Möhringer gut aufgestellt. „Die Qualität ist hoch“, sagt Klatt. Das mögliche Problem, das liegt in der Quan- tität. So umfasst der Kader nach der Be- gagic-Absage nun nur noch elf Spieler – auch zwölf wären schon nicht viel gewe- sen. „In dieser Hinsicht bewegen wir uns auf dünnem Eis. Passieren darf nicht viel“, weiß Klatt, der anders als sein be- ruflich bedingt pausierender Vorgänger Jurica Puljic das Hauptaugenmerk nicht auf die Offensive legt. Seine primäre Vorga- be lautet: hinten gut stehen, aggressiv ver- teidigen – und dann nach Balleroberungen schnelle Konter fahren. Inwieweit dies funktioniert, dafür er- halten die Möhringer am Samstag gleich einen ersten richtigen Gradmesser. Zum Auftakt müssen sie beim als heimstark be- kannten Vorjahresvierten TSG Reutlingen ran. Eine Gelegenheit, die seit Dienstag in Mitleidenschaft gezogene Stimmung gleich wieder zu heben – oder aber weiter zu dämpfen. SV Möhringen/Männer Nach drei Jahren in der zweiten Regionalliga ist für den neuen Trainer Sascha Klatt klar, dass in absehbarer Zeit der nächste Schritt kommen muss. Folglich lautet das Ziel: um den Aufstieg mitspielen – trotz einer ärgerlichen Nachricht. Von Franz Stettmer Das Möhringer Aufgebot für die neue Saison. Hinten von links: Paul Nuter, Petros Tzikas, Ruben Hihn und der Trainer Sascha Klatt. Mitte von links: Tobias Aberle, Nico Hihn und Marc Pfannenschwarz. Vorne von links: Christophe Hoste, Constantin Munz, Pius Weller und Daniel Grieb. Es fehlt Tobias Heintzen. Foto: Günter Bergmann PERSONALIEN Zugänge: Lynn Schintgen (Sparta Bertrange/Lu- xemburg), Lea Buntic (BSG Ludwigsburg), Eva Kasa- kidou (zurück vom MTV Stuttgart), Julia Leiner (KSG Gerlingen), Irena Dikic (TSV Steinenbronn), Jule Wieland, Annika Bezler (beide eigene Jugend). Abgänge: Sandra Süßmuth (eigene zweite Mann- schaft), Aleesha Tzikas (Babypause/nun Teamma- nagerin), Reka Heß (Karriereende), Anna-Maria Stock (MTV Stuttgart), Rebecca Dahm (Auslands- aufenthalt), Elisa Wendt (Studium in Mexiko/be- reits während der vergangenen Saison), Sarah Wie- gand (TS Göppingen/bereits während der vergan- genen Saison), JoeEllen Fickel (Ziel unbekannt). Kader: Aufbau: Sabrina Lehrer, Julia Leiner, Lynn Schintgen; Center: Lea Buntic, Eva Kasakidou, Bar- bara List, Constanze Schmalzing; Flügel: Panagiota Apoultsi, Annika Bezler, Irena Dikic, Josipa Simic, Noelle Weber, Jule Wieland. Trainer: Marcus Dippel (SG Weiterstadt II) für das Interimsduo Ruben Hihn (wieder allein Spieler Möh- ringer Männermannschaft) und Sebastian Rohr- bach (Co-Trainer bei den Regionalliga-Frauen des MTV Stuttgart). Saisonziel: ein Mittelfeldplatz (Platzierung in der vergangenen Saison: 5.). Meisterschaftstipp: Post Südstadt Karlsruhe. Zwei Glücksfälle unter den Neuen E igentlich hatte sich Marcus Dippel geschworen, nie wieder Frauen zu trainieren. Doch dann kam die An- frage vom SV Möhringen – und nach eini- gem Überlegen die Erkenntnis, es doch noch einmal versuchen zu wollen. „Ich habe in den vergangenen Jahren die Be- obachtung gemacht, dass die Mädchen nicht mehr so wollen wie früher, dass vie- les immer wichtiger ist als Basketball“, sagt der 45-Jährige aus Pforzheim. Aus- nahmen gebe es freilich durchaus. Und auf viele solcher Ausnahmen hofft der Coach nun bei der Regionalliga-Mann- schaft des Filderclubs, die am Sonntag bei den Rutronik Stars Keltern II in die neue Spielzeit startet. Bislang hat es sich gut angelassen. Ob- schon sich Eva Kasakidou und Constanze Schmalzing Anfang der Woche krank ge- meldet haben und Jule Wieland wegen schulischer Verpflichtungen fehlte, wa- ren zehn Spielerinnen im Training – das Minimum für Dippel, um ein effektives Training zu gestalten. „Wenn wir weniger sind, haben wir ein Problem“, sagt der B- Lizenz-Inhaber. Zumal der Schwerpunkt aktuell darauf liegt, sich als Team zu fin- den. Das ist nötig, gab es doch einen gro- ßen personellen Umbruch. Sieben Stammspielerinnen haben den Verein innerhalb der vergangenen Mona- te verlassen, sieben Neue sind gekom- men. Dass die allesamt zwischen 15 und 19 Jahre alt sind, ist ein weiterer Grund, warum Dippel als Coach eingestiegen ist. „Ich will keine fertigen, sondern junge Spielerinnen trainieren und sie an immer bessere Leistungen heranführen“, sagt Dippel, der außer den Möhrin- ger Frauen auch noch die männliche U 12 und U 14 in Kornwestheim trainiert. Unter den Talenten, die sie zweifellos sind, stechen zwei heraus: Lynn Schintgen, 19, Spielmacherin aus Luxem- burg, und Julia Leiner, 15, de- ren Wechsel vom Oberligisten KSG Gerlingen erst Anfang der Woche fix gemacht wurde. „Sie sind beide ein absoluter Glücksfall für uns“, sagt Dippel. Leiner spielt in dieser Runde auch noch für den TSV Speyer in der Jugendbundesliga. Dass sie den Möhring- erinnen aber schon im zweiten Saison- spiel fehlen wird, hat einen anderen Grund. Vom 28. September bis 2. Oktober weilt die Aufbauspielerin mit der Süd- westauswahl beim Bundesjugendlager, wo sie sich für die Nationalmannschaft empfehlen möchte. Gut verteidigen und dann den Ball schnell nach vorne tragen – das ist Dippels Spielphiloso- phie, die er auch in Möhrin- gen durchsetzen will. Oben- drein sollen alle Akteurin- nen Verantwortung beim Wurf übernehmen. „Ich er- wartet, dass jede wirft, wenn sie die Chance“, sagt der Coach, der, wenn er nicht in Sachen Basketball unter- wegs ist, als Außendienst- mitarbeiter sein Geld verdient. Wer letztlich den Sprung in die Stammformation schafft, wird sich bis Ende Oktober herauskristallisieren, glaubt Dippel. Fest steht für ihn bereits, dass die 1,71 Meter Lynn Schintgen sowie die erfahrene Panagiota Apoultsi auf je- den Fall dazugehören. Nachdem die Möhringerinnen in den vergangenen Jahren immer den An- spruch hatten, um den Meistertitel mit- zuspielen, hält Dippel mit dem Ziel Mit- telfeldplatz den Ball nun deutlich flacher. „Wenn wir unter die ersten Fünf kom- men, sind wir sehr zufrieden“, sagt er. Eine erste Standortbestimmung soll das Auftaktspiel bei Dippels Ex-Verein Kel- tern sein. „Da spielen einige in der Mann- schaft mit, die einst bei mir mit dem Bas- ketball angefangen haben“, sagt der Trai- ner und freut sich auf diese Partie. SV Möhringen/Frauen Das stark verjüngte Frauenteam peilt in der Regionalliga einen Mittelfeldplatz an. Von Susanne Degel „Wenn man zu lange in einer Spielklasse stagniert , gerät man irgendwann in einen Trott.“ Sascha Klatt, Möhringer Trainer „Ich will junge Spielerinnen trainieren und sie an immer bessere Leistungen heranführen.“ Der Coach Marcus Dippel In Lynn Schintgen hat der SV Möhringen nun eine luxemburgische U-18-National- spielerin im Kader. Foto: Günter Bergmann 08/09 09/10 10/11 11/12 12/13 13/14 14/15 15/16 16/17 17/18 8. Regionalliga 4. Regionalliga 1. Regionalliga 5. Regionalliga 7. Regionalliga 8. Regionalliga 3. Regionalliga 3. Regionalliga 3. Regionalliga 5. Regionalliga Ovadya 8/10 Geißlinger/Ehni 8/ 8 Ehni 16/ 2 – /Ovadya/Trache 9/ 9 Schönbucher 6/12 Schönbucher/Klatt 12/12 Klatt 18/ 6 Klatt 15/ 7 Klatt 16/ 4 Klatt/Hihn + Rohrbach 12/ 8 Saison Platzierung Trainer Siege/Niederl. Nr. 218 Basketball-Saisonstart IV Donnerstag, 20. September 2018

Die Generation ¹Supertalentª und die Gefahr

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Page 1: Die Generation ¹Supertalentª und die Gefahr

22.9. 6.10.13.10.21.10.27.10. 4.11.10.11.17.11.24.11. 1.12. 8.12.15.12.

(A)(A)(H)(A)(H)(A)(H)(A)(H)(H)(A)(H)

TSG ReutlingenTV KonstanzTSV WieblingenKKK HaiterbachBG Karlsruhe YoungstarsUSC Heidelberg IITSG SöflingenUSC FreiburgPost Südstadt KarlsruheTSG Schwäbisch HallBB Ulm 01BSG Ludwigsburg

(H) 12.1.(H) 26.1.(A) 2.2.(H) 9.2.(A) 3.3.(H) 9.3.(A) 16.2.(H) 23.2.(A) 17.3.(A) 23.3.(H) 6.4.(A) 30.3.

(H) = Heimspiel, (A) = Auswärtsspiel

DIE TERMINE

23.9.30.9.13.10.20.10.10.11.18.11.24.11. 1.12. 8.12.15.12.

(A)(H)(H)(A)(H)(A)(H)(H)(A)(H)

Rutronik Stars Keltern IIHeidenheimer SBBSG Ludwigsburg IITG SandhausenMTV StuttgartUSC Freiburg IIPost Südstadt KarlsruheBasket Ladies KurpfalzUSC Heidelberg IIBB Ulm 01

(H) 12.1.(A) 20.1.(A) 2.2.(H) 9.2.(A) 16.2.(H) 23.2.(A) 17.3.(A) 23.3.(H) 6.4.(A) 31.3.

(H) = Heimspiel, (A) = Auswärtsspiel

DIE TERMINE

08/0909/1010/1111/1212/1313/1414/1515/1616/1717/18

6. Oberliga 7. Oberliga 8. Oberliga 5. Oberliga12. Oberliga 1. Landesliga 2. Oberliga 6. Regionalliga 3. Regionalliga 7. Regionalliga

Ovadya 10/12Kremring 9/13Kremring/Eberwein 7/15Eberwein 15/ 9Süßmuth 5/17Buljan 17/ 3Buljan 16/ 6Puljic 16/12Thede/Klatt + Tzikas 18/ 8Puljic 15/11

Saison Platzierung Trainer Siege/Niederl.

DIE BILANZ

DIE BILANZ

PERSONALIEN

Zugänge: Marc Pfannenschwarz (SV Böblingen), Tobias Aberle (BG Remseck), Paul Nufer (eigene Ju-gend).Abgänge: Dino Begagic (KKK Haiterbach), Maximi-lian Stierlen (Auslandsstudium), Zagros Norouzian, Hugo Mounier (beide MTV Stuttgart), Ferdinand Gerstenberger (Studium/pausiert), Jacob Nägele (Basketballpause/bereits während der vergangenenSaison), Darly Ifuly (Ziel unbekannt).Kader: Aufbau: Nico Hihn, Marc Pfannenschwarz; Center: Constantin Munz, Christophe Hoste, Pius Weller; Flügel: Tobias Aberle, Daniel Grieb, Tobias Heintzen, Ruben Hihn, Paul Nufer, Petros Tzikas.Trainer: Sascha Klatt (bisher Co-Trainer/bis Januar Möhringer Frauen) für Jurica Puljic (pausiert).Saisonziel: ein Platz unter den ersten drei Mann-schaften (Platzierung in der vergangenen Saison: 7.).Meisterschaftstipp: USC Heidelberg II.

Die Generation „Supertalent“ und die Gefahr

W ahrscheinlich war es bereits zugut gelaufen. Fast schon ver-dächtig gut. Hohe Trainingsbe-

teiligung, keine größeren Verletzungen,prima Stimmung. Dann kam am Diens-tagabend dieser Anruf. Und dann war esmit der tollen Laune des neuen TrainersSascha Klatt schlagartig erst einmal vor-bei. Am anderen der Leitung befand sichsein Spieler Dino Begagic. Dessen überra-schende Kunde: Er habe sich kurzfristig für einen Vereinswechsel entschieden,und zwar zum Staffelrivalen Haiterbach.Tschüss also bei den Regionalliga-Basket-ballern des SV Möhringen. Der 26-Jähri-ge ist dann mal weg.

„So etwas vier Tage vor dem erstenPunktspiel zu erfahren, ist nicht schön“, sagt Klatt, der über die Hintergründe„nur spekulieren kann“. Der Verdachtliegt nahe: das Monetäre habe wohl eineRolle gespielt. „Damit, dass es bei unskein Geld gibt, gehören wir anscheinend allmählich zu den Exoten“, schätzt derCoach – dies mit sichtlichem Missfallen über das Gebaren einiger Konkurrenten.

Einerseits haben die Möhringer alsoeinen Wettbewerbsnachteil. Wo anderemal eben auf Shoppingtour gehen, müs-sen sie es auf beschwerlicherem Weg

richten. Anderer-seits liegt freilichgerade darin einerder Anreize: zu be-weisen, dass Erfolgeauch auf alternativeWeise und mit be-scheidenen Mittelnzu erzielen sind.Der erste ist demFilderclub bereitsvor dem erstenKorbwurf der neu-en Runde abseits

des Parketts gelungen – nämlich indem erden Stamm seines Perspektivteams bei-sammengehalten hat.

Anders als der jetzige SpätaussteigerBegagic sind die im eigenen Stall gereif-ten Leistungsträger wie ein Nico Hihn, Pius Weller und Tobias Heintzen erneutgeblieben, allen abermaligen externen Lockrufen zum Trotz. „Ein Zeichen“ sieht Klatt darin. Ein Zeichen der Ver-einstreue und der Verbundenheit. Aberauch ein Signal, „es gemeinsam bessermachen zu wollen als in der vergangenen Saison“. In der, zur Erinnerung, waren dieMöhringer nach der Hinrunde noch Zweiter gewesen, brachen in der Rückse-rie aber ein. Zwischenzeitlich gereiftenAufstiegsträumen folgte schließlich einenttäuschender siebter Abschlussrang.

Nun also auf ein Neues. Aus den Ambi-tionen macht Klatt keinen Hehl: Es soll imKlassement wieder nach vorne gehen, zu-mindest unter die ersten Drei. Klar ist fürden Trainer, dass kurz- bis mittelfristig dernächste Leistungsschritt kommen muss.„In absehbarer Zeit müssen wir in die ersteRegionalliga hoch“, sagt Klatt, „denn wenn man zu lange in einer Spielklasse stagniert ,gerät man irgendwann in einen Trott und geht die Dynamik verloren.“ Anders formu-liert: die Möhringer Generation „Superta-lent“ spielt an gegen die Gefahr, zur Gene-ration „verpasste Chance“ zu mutieren.

Mutig stimmt, dass drei Sorgenkinderder vorigen Runde zurück auf dem erhoff-ten Level sind. Wellers muskuläre Proble-me? Auskuriert. Heintzens zeitlicher Eng-pass, nachdem er Vater geworden und auchberuflich stark eingespannt war? Behoben.Und Christophe Hostes Ausstieg? Revi-diert. Vor allem in dem Comeback des Zwei-Meter-Manns, der 2017/2018 ledig-lich in zwei Spielen mitgewirkt hatte, er-kennt Klatt „eine ganz, ganz wichtige Bege-benheit“. Hostes Fehlen habe sich beim Re-bounding sowie der Wurfabwehr massiv bemerkbar gemacht.

Hinzugerechnet die NeuzugängeMarc Pfannenschwarz (22, Backup aufder Spielmacherposition) und Tobias Ab-erle (19, Alternative auf dem Flügel), scheinen die Möhringer gut aufgestellt.„Die Qualität ist hoch“, sagt Klatt. Dasmögliche Problem, das liegt in der Quan-tität. So umfasst der Kader nach der Be-gagic-Absage nun nur noch elf Spieler – auch zwölf wären schon nicht viel gewe-sen. „In dieser Hinsicht bewegen wir unsauf dünnem Eis. Passieren darf nichtviel“, weiß Klatt, der anders als sein be-ruflich bedingt pausierender Vorgänger

Jurica Puljic das Hauptaugenmerk nichtauf die Offensive legt. Seine primäre Vorga-be lautet: hinten gut stehen, aggressiv ver-teidigen – und dann nach Balleroberungenschnelle Konter fahren.

Inwieweit dies funktioniert, dafür er-halten die Möhringer am Samstag gleicheinen ersten richtigen Gradmesser. ZumAuftakt müssen sie beim als heimstark be-kannten Vorjahresvierten TSG Reutlingenran. Eine Gelegenheit, die seit Dienstag in Mitleidenschaft gezogene Stimmung gleichwieder zu heben – oder aber weiter zudämpfen.

SV Möhringen/Männer Nach drei Jahren in der zweiten Regionalliga ist für den neuen Trainer Sascha Klatt klar, dass in absehbarer Zeit der nächste Schritt kommen muss. Folglich lautet das Ziel: um den Aufstieg mitspielen – trotz einer ärgerlichen Nachricht. Von Franz Stettmer

Das Möhringer Aufgebot für die neue Saison. Hinten von links: Paul Nuter, Petros Tzikas, Ruben Hihn und der Trainer Sascha Klatt.Mitte von links: Tobias Aberle, Nico Hihn und Marc Pfannenschwarz. Vorne von links: Christophe Hoste, Constantin Munz, Pius Wellerund Daniel Grieb. Es fehlt Tobias Heintzen. Foto: Günter Bergmann

PERSONALIEN

Zugänge: Lynn Schintgen (Sparta Bertrange/Lu-xemburg), Lea Buntic (BSG Ludwigsburg), Eva Kasa-kidou (zurück vom MTV Stuttgart), Julia Leiner (KSG Gerlingen), Irena Dikic (TSV Steinenbronn), Jule Wieland, Annika Bezler (beide eigene Jugend). Abgänge: Sandra Süßmuth (eigene zweite Mann-schaft), Aleesha Tzikas (Babypause/nun Teamma-nagerin), Reka Heß (Karriereende), Anna-Maria Stock (MTV Stuttgart), Rebecca Dahm (Auslands-aufenthalt), Elisa Wendt (Studium in Mexiko/be-reits während der vergangenen Saison), Sarah Wie-gand (TS Göppingen/bereits während der vergan-genen Saison), JoeEllen Fickel (Ziel unbekannt).

Kader: Aufbau: Sabrina Lehrer, Julia Leiner, Lynn Schintgen; Center: Lea Buntic, Eva Kasakidou, Bar-bara List, Constanze Schmalzing; Flügel: Panagiota Apoultsi, Annika Bezler, Irena Dikic, Josipa Simic, Noelle Weber, Jule Wieland.Trainer: Marcus Dippel (SG Weiterstadt II) für das Interimsduo Ruben Hihn (wieder allein Spieler Möh-ringer Männermannschaft) und Sebastian Rohr-bach (Co-Trainer bei den Regionalliga-Frauen des MTV Stuttgart).Saisonziel: ein Mittelfeldplatz (Platzierung in der vergangenen Saison: 5.).Meisterschaftstipp: Post Südstadt Karlsruhe.

Zwei Glücksfälle unter den Neuen

E igentlich hatte sich Marcus Dippelgeschworen, nie wieder Frauen zutrainieren. Doch dann kam die An-

frage vom SV Möhringen – und nach eini-gem Überlegen die Erkenntnis, es dochnoch einmal versuchen zu wollen. „Ichhabe in den vergangenen Jahren die Be-obachtung gemacht, dass die Mädchennicht mehr so wollen wie früher, dass vie-les immer wichtiger ist als Basketball“, sagt der 45-Jährige aus Pforzheim. Aus-nahmen gebe es freilich durchaus. Und auf viele solcher Ausnahmen hofft derCoach nun bei der Regionalliga-Mann-schaft des Filderclubs, die am Sonntag beiden Rutronik Stars Keltern II in die neue Spielzeit startet.

Bislang hat es sich gut angelassen. Ob-schon sich Eva Kasakidou und ConstanzeSchmalzing Anfang der Woche krank ge-meldet haben und Jule Wieland wegen schulischer Verpflichtungen fehlte, wa-ren zehn Spielerinnen im Training – dasMinimum für Dippel, um ein effektivesTraining zu gestalten. „Wenn wir wenigersind, haben wir ein Problem“, sagt der B-Lizenz-Inhaber. Zumal der Schwerpunktaktuell darauf liegt, sich als Team zu fin-den. Das ist nötig, gab es doch einen gro-ßen personellen Umbruch.

Sieben Stammspielerinnen haben denVerein innerhalb der vergangenen Mona-te verlassen, sieben Neue sind gekom-men. Dass die allesamt zwischen 15 und 19 Jahre alt sind, ist ein weiterer Grund,warum Dippel als Coach eingestiegen ist.

„Ich will keine fertigen, sondern jungeSpielerinnen trainieren und sie an immerbessere Leistungen heranführen“, sagtDippel, der außer den Möhrin-ger Frauen auch noch diemännliche U 12 und U 14 in Kornwestheim trainiert.

Unter den Talenten, die siezweifellos sind, stechen zweiheraus: Lynn Schintgen, 19, Spielmacherin aus Luxem-burg, und Julia Leiner, 15, de-ren Wechsel vom OberligistenKSG Gerlingen erst Anfangder Woche fix gemacht wurde.„Sie sind beide ein absoluter Glücksfall füruns“, sagt Dippel. Leiner spielt in dieser Runde auch noch für den TSV Speyer in derJugendbundesliga. Dass sie den Möhring-

erinnen aber schon im zweiten Saison-spiel fehlen wird, hat einen anderenGrund. Vom 28. September bis 2. Oktoberweilt die Aufbauspielerin mit der Süd-westauswahl beim Bundesjugendlager,wo sie sich für die Nationalmannschaftempfehlen möchte.

Gut verteidigen und dann den Ballschnell nach vorne tragen –das ist Dippels Spielphiloso-phie, die er auch in Möhrin-gen durchsetzen will. Oben-drein sollen alle Akteurin-nen Verantwortung beimWurf übernehmen. „Ich er-wartet, dass jede wirft, wennsie die Chance“, sagt derCoach, der, wenn er nicht inSachen Basketball unter-wegs ist, als Außendienst-

mitarbeiter sein Geld verdient. Wer letztlich den Sprung in die

Stammformation schafft, wird sich bisEnde Oktober herauskristallisieren,glaubt Dippel. Fest steht für ihn bereits,dass die 1,71 Meter Lynn Schintgen sowiedie erfahrene Panagiota Apoultsi auf je-den Fall dazugehören.

Nachdem die Möhringerinnen in denvergangenen Jahren immer den An-spruch hatten, um den Meistertitel mit-zuspielen, hält Dippel mit dem Ziel Mit-telfeldplatz den Ball nun deutlich flacher.„Wenn wir unter die ersten Fünf kom-men, sind wir sehr zufrieden“, sagt er.Eine erste Standortbestimmung soll dasAuftaktspiel bei Dippels Ex-Verein Kel-tern sein. „Da spielen einige in der Mann-schaft mit, die einst bei mir mit dem Bas-ketball angefangen haben“, sagt der Trai-ner und freut sich auf diese Partie.

SV Möhringen/Frauen Das stark verjüngte Frauenteam peilt in der Regionalliga einen Mittelfeldplatz an. Von Susanne Degel

„Wenn man zu lange in einer Spielklasse stagniert , gerät man irgendwann in einen Trott.“Sascha Klatt, Möhringer Trainer

„Ich will junge Spielerinnen trainieren und sie an immer bessere Leistungen heranführen.“Der Coach Marcus Dippel

In Lynn Schintgen hat der SV Möhringennun eine luxemburgische U-18-National-spielerin im Kader. Foto: Günter Bergmann

08/0909/1010/1111/1212/1313/1414/1515/1616/1717/18

8. Regionalliga4. Regionalliga1. Regionalliga5. Regionalliga7. Regionalliga8. Regionalliga3. Regionalliga3. Regionalliga3. Regionalliga5. Regionalliga

Ovadya 8/10Geißlinger/Ehni 8/ 8Ehni 16/ 2– /Ovadya/Trache 9/ 9Schönbucher 6/12Schönbucher/Klatt 12/12Klatt 18/ 6Klatt 15/ 7Klatt 16/ 4Klatt/Hihn + Rohrbach 12/ 8

Saison Platzierung Trainer Siege/Niederl.

Nr. 218Basketball-SaisonstartIV

Donnerstag, 20. September 2018