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Gerade für sie, die meist auf einen Rollstuhl zur Fort- bewegung angewiesen ist, kommt der Umzug in das barrierefrei gestaltete Haus mit Fahrstuhl gerade recht. »Mit den Nachbarn komme ich sicher gut aus«, schmunzelt sie. Kunststück, schließlich handelt es sich dabei um ihre Tochter und ihren Sohn. Fünf der Miet- parteien waren übrigens auch schon vorher Kunden der KSG. Wir wünschen den Mietern im neuen Haus alles Gute! z Umbau Timmi und Sabine Augustin Umgestaltung Neuer Kirchplatz für Eldagsen 5 Ausgabe 56 · Februar 2013 Dialog Magazin für Bauen und Wohnen Schlüssel zum Wohnglück Sehnlich erwartete Wohnungsübergabe in Seelze Umstieg Gärtnern geht auch ohne Torf 7 eindruck Werbeagentur Kommunikation: immobiliär, sozial, kulturell. Baugebietsmarketing Mietermagazin Immobilienprospekt 17 Über den attraktiven Neubau, der an der Hannoverschen Straße in Seelze entstanden ist, haben wir bereits in der letzten Ausgabe berichtet. Jetzt, einen Monat früher als geplant, konnten die hellen, freundlichen Wohnungen an die Mieter übergeben werden. Mieter Eckhard Meyer war einer der ersten, die den Wohnungsschlüssel an sich nah- men. »Endlich kann es mit dem Umzug losgehen«, freute er sich. Dem konnte Gertrud Sievers nur zustimmen. Siegfried Volker, KSG-Kundenbetreuer in Seelze, überreicht den Mieterinnen Gertrud und Ilona Sievers den Wohnungsschlüssel, die KSG-Mitarbeiterinnen Stephanie Scholz und Jessica Petersen freuen sich mit.

Dialog 56

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Zeitschrift Dialog Aufgabe 56, der KSG Hannover

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Page 1: Dialog 56

Gerade für sie, die meist auf einen Rollstuhl zur Fort-

bewegung angewiesen ist, kommt der Umzug in das

barrierefrei gestaltete Haus mit Fahrstuhl gerade

recht. »Mit den Nachbarn komme ich sicher gut aus«,

schmunzelt sie. Kunststück, schließlich handelt es sich

dabei um ihre Tochter und ihren Sohn. Fünf der Miet-

parteien waren übrigens auch schon vorher Kunden

der KSG. Wir wünschen den Mietern im neuen Haus

alles Gute! z

Umbau Timmi und Sabine Augustin

Umgestaltung Neuer Kirchplatz für Eldagsen

5

Ausgabe 56 · Februar 2013

DialogMagazin für Bauen und Wohnen

Schlüssel zum WohnglückSehnlich erwartete Wohnungsübergabe in Seelze

Umstieg Gärtnern geht auch ohne Torf

7

eindruck Werbeagentur Kommunikation: immobiliär, sozial, kulturell. Baugebietsmarketing Mietermagazin Immobilienprospekt

17

Über den attraktiven Neubau, der an der Hannoverschen

Straße in Seelze entstanden ist, haben wir bereits in der

letzten Ausgabe berichtet. Jetzt, einen Monat früher als

geplant, konnten die hellen, freundlichen Wohnungen an

die Mieter übergeben werden. Mieter Eckhard Meyer war

einer der ersten, die den Wohnungsschlüssel an sich nah-

men. »Endlich kann es mit dem Umzug losgehen«, freute

er sich. Dem konnte Gertrud Sievers

nur zustimmen.

Siegfried Volker, KSG-Kundenbetreuer in Seelze, überreicht den Mieterinnen Gertrud und Ilona Sievers

den Wohnungsschlüssel, die KSG-Mitarbeiterinnen Stephanie Scholz und Jessica Petersen freuen sich mit.

Page 2: Dialog 56

2 Dialog Magazin für Bauen und Wohnen

Editorial

der Mensch sucht den Mittelpunkt.

Damit meine ich jetzt ausdrücklich

nicht den, in den er sich zuweilen

gern selber stellt, sondern den Mit-

telpunkt, der ihm Halt und Zuver-

sicht gibt. Zum Beispiel im Privat-

leben, in der Familie oder im Beruf.

Der Mittelpunkt des Lebens ist

allerdings nicht nur für den einzel-

nen Menschen von großer Bedeu-

tung. Auch für eine Gesellschaft ist

ein Mittelpunkt unerlässlich. Frü-

her lag dieser mitten im Ort. Zum

Beispiel rund um die Kirche oder

das Rathaus. Hier traf man sich,

um Markt abzuhalten, Nachrichten

auszutauschen oder öffentliche

Bekanntmachungen zu erfahren.

Zudem begegnete man hier seinen

Freunden und Verwandten, Nach-

barn und Bekannten, zeigte sich

der Gesellschaft in neuen Kleidern

oder ging sogar auf Brautschau.

Reisende, die den Ort besuchten,

fanden sich zuallererst auf dem

Marktplatz ein, etwa um sich den

Bewohnern vorzustellen oder um

an nützliche Informationen für den

Aufenthalt zu gelangen. In südli-

chen Gefilden besitzen die Markt-

plätze auch heute noch ihre wichti-

ge gesellschaftliche Funktion. Hier

trifft man sich, Alt wie Jung. Hier

auf der »Piazza«, der »Place« oder

der »Plaza« spielt sich das Gemein-

schaftsleben des Ortes ab.

Niemand steht einsam und verlo-

ren am Rande, jeder gehört mit

dazu. In unseren Breiten sucht

man heute den Mittelpunkt leider

oft vergeblich, was auch mit den

stadtplanerischen Maßnahmen der

Vergangenheit zu tun hat. Die KSG

geht deshalb jetzt andere Wege.

Zum Beispiel im Langenhagener

Stadtteil Wiesenau, für den wir

derzeit eine neue Mitte schaffen.

Hier haben wir zum Beispiel einen

zentralen Marktplatz geplant, mit

Möglichkeiten zum Einkaufen und

Verweilen. Damit möchten wir an

vergangene Zeiten anknüpfen, in

denen dieser Ort für viele Bewoh-

ner ein echter Lebensmittelpunkt

war. Einige unserer älteren Mieter

können noch davon berichten.

Liebe Leserinnen und Leser,

Auch in Eldagsen geht es derzeit

darum, eine zentrale Stätte der

Begegnung für die Bewohner zu

schaffen. Hier steht die St. Alexan-

dri Kirche aus dem 12. Jahrhundert

im Mittelpunkt der Maßnahmen.

Der Platz im sie herum wird ab

Frühjahr diesen Jahres einer grund-

legenden Umgestaltung unterzo-

gen. Da zwei unserer Grundstücke

unmittelbar an den Marktplatz

angrenzen, haben wir uns ent-

schlossen, mit der Neugestaltung

unserer Außenanlagen – streng im

gestalterischen Gesamtkontext –

auch einen Beitrag zur neuen

Ortsmitte von Eldagsen zu leisten.

Denn wer Gemeinschaft will, muss

ihr auch den Raum geben, sich zu

entfalten.

Und wir als KSG wollen Gemein-

schaft. Deswegen setzen wir uns,

wie Sie auch in dieser Ausgabe

einmal mehr lesen können, neben

unserer eigentlichen Aufgabe für

viele Projekte ein, die der Gemein-

schaft zugute kommen, etwa im

Umwelt- und Naturschutz, im Hin-

blick auf Inklusion oder im sozialen

Bereich. Wir hoffen, dass auch die-

ses Mal Interessantes für Sie dabei

ist. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei

der Lektüre.

Herzlichst Ihr Karl Heinz Range

Page 3: Dialog 56

Frische Fassaden, dick isoliertes Dach – Burgdorf Vor dem Celler Tor.

Fortsetzung von Seite 1

Projekte

Dialog Magazin für Bauen und Wohnen 3

Auch im vergangenen Jahr wurde

die Modernisierungsoffensive der

KSG mit Hochdruck vorangetrie-

ben. So wurden unter anderem

in Burgdorf umfangreiche Sanie-

rungsarbeiten durchgeführt.

In der Schillerslager Straße, der

Holbeinstraße und Vor dem Celler

Tor besitzt die KSG drei Häuser mit

insgesamt 19 Wohnungen. Die

Gebäude stammen von 1953 bis

1965 und wurden seither mehrfach

modernisiert, zuletzt zwischen

2002 bis 2005. Zu den damals

durchgeführten Maßnahmen

gehörten unter anderem der Neu-

anstrich der Fassaden, das Aufstel-

len von Vorstellbalkonen sowie die

Erneuerung der Kellerabgänge.

Darüber hinaus wurden Dachrinnen

und Fallrohre ausgetauscht, neue

Hauseingangstüren eingebaut und

die Elektroinstallationen moder-

nisiert. Nach der Sanierung aller

Treppenhäuser erhielt das Haus

Vor dem Celler Tor zusätzlich neue

Fenster. Anschließend wurden auch

die Außenanlagen grundlegend

erneuert.

Insgesamt investierte die KSG

bis 2005 hier rund 109.000 Euro.

Im vergangenen Jahr waren die

genannten Häuser erneut das Ziel

umfangreicher Arbeiten. Im Fokus

stand diesmal die energetische

Modernisierung. Dazu erhielten alle

Gebäude ein Wärmedämmverbund-

Fit für die ZukunftModernisierungsmaßnahmen in Burgdorf

system von 18 Zentimetern Stär-

ke. Dieses bietet einen effektiven

Schutz vor Wärmeenergieverlusten

über die Fassade. Des weiteren wur-

den die Dächer neu eingedeckt und

die letzte Geschossdecke mit einer

26 Zentimeter starken Dämmung

versehen. Die Holbeinstraße 6

sowie die Schillerslager Straße 39

wurden überdies mit neuen Fens-

tern ausgestattet. Dieser Moderni-

sierungsabschnitt schlug mit rund

404.000 Euro zu Buche. z

Viel Platz für die Kleinen

Kitas

2013 der zukünftige Betreiber der

Einrichtung festgelegt. Ab August soll

die evangelisch-lutherische Markus-

gemeinde Lehrte, die in der Nachbar-

schaft ansässig ist, den Betrieb star-

ten. Im Langenhagener Weiherfeld ist

bereits das Dach eingedeckt, Fenster

und Türen werden eingebaut. Der

Innenausbau startet im Februar.

Trotz knackigen Frostes Anfang des

Jahres laufen die Arbeiten auf den

Baustellen der drei Kindertagesstät-

ten auf Hochtouren: Die Wunstorfer

Kita steht kurz vor ihrer Vollendung.

»Übergabe an den Träger ist für

Anfang März geplant«, berichtet der

für die Bauleitung verantwortliche

Kai Richter. In Lehrte wurde im Januar

Page 4: Dialog 56

4 Dialog Magazin für Bauen und Wohnen

Technik-Tipp

Die Dohle, der kleinste Vertreter

unter den Raben- und Krähen-

vögeln, baut ihr Nest gern in höh-

lenartigen Verstecken. Unlängst

wurde in den stillgelegten Schorn-

steinen einiger KSG-Häuser in

Langenhagen eine ganze Kolonie

dieser seltenen Vögel entdeckt.

Der Entdeckung vorausgegangen

war der Anruf einer Mieterin bei

Regine Tantau vom BUND: »Die

Mieterin hatte von geplanten

Modernisierungsarbeiten erfahren

und war ziemlich besorgt, um ›ihre‹

Dohlen«, erzählt Regine Tantau im

Gespräch mit der Dialog. Die Vogel-

fachfrau des BUND setzte sich dar-

aufhin mit der KSG in Verbindung,

um auf das Problem hinzuweisen.

»Wir waren für den Hinweis des

BUND und unserer Mieterin sehr

dankbar«, erklärt Klaus Funke, Lei-

ter der Abteilung Instandhaltung

und Modernisierung, »schließlich

liegt uns der Schutz der Natur

und der Artenvielfalt am Herzen.«

Zudem sei es nicht leicht festzustel-

len, wo im Bestand Vögel oder Fle-

dermäuse nisteten.

Gemeinsam mit Experten des

BUND, mit denen die KSG regel-

mäßig im Zuge von Sanierungsvor-

haben zusammenarbeitet, wurde

rasch eine Lösung gefunden. Sie

ermöglichte einerseits die Ret-

tung der gesetzlich geschützten

Dohlennester und andererseits die

Sanierung der Gebäude, insbe-

sondere den geplan-

ten Abriss der

ungenutzten

Schornstei-

ne. Die Lösung: An

die Fassade ange-

brachte spezielle

Dohlennester schaffen

den Ersatz für die ange-

stammten Behausungen in

den alten Rauchabzügen.

Die Dohlen, die die Arbeiten an der

Fassade zunächst interessiert zur

Kenntnis nahmen, konnten

sich dann auch sehr schnell für ihre

neuen Wohnsitze erwärmen. Schon

nach wenigen Tagen, waren die

ersten »Umzüge« zu beobachten.

»Wir sind davon überzeugt, dass

bereits im kommenden Frühjahr

eine neue Dohlengeneration das

Licht der Welt in den Nistkästen

erblickt«, freute sich Regine Tan-

tau vom BUND. Die Reaktionen

der Mieter waren ebenfalls

durchweg positiv. Schließlich

erfüllen auch die tierischen

Bewohner das Wohnum-

feld mit Leben. z

Umzug ins neue EigenheimKSG stiftet Dohlennistkästen für Langenhagen

Die geräumigen Nistkästen in Hausfarbe werden von den eleganten Dohlen gern angenommen.

© Eric Isselée - Fotolia.com

Page 5: Dialog 56

Dialog Magazin für Bauen und Wohnen 5

Großes Herz für kleinen MieterFamilie Augustin freut sich über neue Lebensqualität

Sabine Augustin ist alleinerziehen-

de Mutter. Ihr zwölfjähriger Sohn

Timmi sitzt nach einer schweren

Erkrankung im Rollstuhl und

bedarf ständiger Pflege und Unter-

stützung. Noch bis vor Weihnach-

ten wohnte die kleine Familie sehr

beengt, was das Leben zusätzlich

erschwerte. Doch mit dem Umzug

in eine KSG-Wohnung verbesserte

sich ihre Lebensqualität.

Der Umzugsstress ist Sabine

Augustin zwar noch ein wenig

anzusehen, trotzdem ist sie bester

Laune. Außerdem hat sie Besuch:

Ihre Mutter und ihre Tante sind

aus Hamburg angereist. Auch sie

wollen die neue Wohnung sehen,

die das Leben der Augustins jetzt so

viel leichter macht.

Ganze zwei Jahre haben es Sabine

Augustin und Sohn Timmi in der

alten Wohnung ausgehalten. Einer

Wohnung mit zu engen Fluren, zu

schmalen Türen und einem zu klei-

nen Bad. Zudem war die Wohnung

nur über acht Stufen zu erreichen.

Was für viele Menschen erträglich

ist, wurde für die beiden zur tägli-

chen Plackerei: »Die Türen waren

viel zu schmal«, erinnert sich

Sabine Augustin, »der Rollstuhl

von Timmi passte einfach nicht

hindurch.« Die Folge: Timmi muss-

te ständig von einem Zimmer zum

anderen getragen werden. »Das

war besonders nach dem Bad in der

Wanne ein Problem«, hebt Sabine

Augustin hervor. Das Badezimmer

in der alten Wohnung war eng.

Körperpflege war hier fast unmög-

lich. »Ich musste Timmi direkt aus

der Wanne auf meinem Arm in

sein Zimmer tragen, um ihn richtig

abtrocknen zu können. Immer über

den kalten Flur, wohlgemerkt.«

Schließlich war Sabine Augustin

mit ihren Kräften am Ende. In die-

ser Situation fand sie Rat bei der

Stadt Ronnenberg. Die Mitarbeiter

halfen der Familie bei der Suche

nach einer geeigneten Wohnung

und wurde fündig bei der KSG. »Die

Kreissiedlung hat mich von Anfang

an lückenlos unterstützt«, erzählt

Sabine Augustin. Gemeinsam mit

Siegfried Volker, Kundenbetreuer

bei der KSG, konnte sie ihre speziel-

len Ausstattungswünsche wie zum

Beispiel die geeignete Badewanne,

verbreiterte Türen und die Anbrin-

gung des Hebelifts im Badezimmer

besprechen.

Obendrein bewilligte auch die

Krankenkasse rechtzeitig einen

Zuschuss. »Nach nur vier Wochen

war der Umbau schon fertig und

wir konnten einziehen.« Die neue

Wohnung im Erdgeschoss mit

barrierefreiem Zugang zum Garten

gibt ihr und ihrem Sohn Timmi ein

großes Stück Lebensqualität zurück.

»Die KSG hat wirklich ein großes

Herz für ihre Mieter und macht

vieles möglich«, bedankt sich

Sabine Augustin. Gemeinsam mit

ihrem Sohn blickt sie in den Garten.

»Schau, die Sonne scheint«, ruft

Timmi und lacht. z

Abbruch: Vom alten Bad blieb nichts erhalten.

Aufbau: Neue Wanne und Fliesen glänzen.

Aufwärts: Am Deckenlift wird das Tragetuch

eingehängt, auf dem Timmi sicher in die

Wanne kommt. Auch im Kinderzimmer steht

ein solches Gerät zur Verfügung.

Projekte

Page 6: Dialog 56

6 Dialog Magazin für Bauen und Wohnen

Natur

Kurz- und Mittelstreckenzieher. Das

Gebiet, in dem die Vögel überwin-

tern beginnt schon an der Nordsee-

küste und erstreckt sich bis in den

Mittelmeerraum. Lediglich Tiere

aus dem hohen Norden ziehen auf

der Langstrecke bis nach Afrika und

Vorderindien.

Besonders markant ist der Balzflug

der männlichen Tiere, der in der

Zeit von Februar bis Mitte Mai zu

beobachten ist. Hierbei steigen die

Tiere bis zu 50 Meter hoch senk-

recht in den Himmel auf, bevor sie

sich jäh zur Seite kippen lassen, um

wieder zu Boden zu stürzen. Diese

halsbrecherisch anmutenden Flug-

manöver sollen nicht nur paarungs-

willige Weibchen beeindrucken,

sondern auch Nebenbuhler vertrei-

ben. Im Sturzflug spreizt der Vogel

seine Schwanzfedern fächerartig

auf. Dabei entsteht durch Luftrei-

bung ein Geräusch, das wie das

Alle Jahre wieder kürt der NABU

den Vogel des Jahres. Ziel ist es,

besonders bedrohte Vogelarten

in das Blickfeld der Öffentlichkeit

zu rücken. In diesem Jahr fiel die

Wahl auf die Bekassine – einen

ganz besonderen Vogel.

Die Bekassine (lateinisch Gallinago

gallinago), die zur Familie der

Schnepfen gehört, ist ein ungefähr

drosselgroßer Vogel mit beige-

braunem Federkleid. Charakteris-

tisch ist der lange, spitze Schnabel,

mit dem die Bekassine im weichen

Boden nach Würmern, Schnecken

und Insekten stochert. Ihr Lebens-

raum sind Moore, Feuchtwiesen

und Verlandungszonen. Darüber

hinaus trifft man sie auch in

Marschlandschaften und Sumpf-

gebieten an. Vorausgesetzt, es ist

genügend Deckung vorhanden, in

die sich die Bekassine bei Gefahr

zurückziehen kann.

Bei europäischen Bekassinen

handelt es sich um so genannte

Großer Schnabel, viel dahinterDie Bekassine ist Vogel des Jahres 2013

Meckern einer Ziege klingt. Deshalb

ist die Bekassine im Volksmund

auch als »Himmelsziege« oder

»Meckervogel« bekannt.

Grund sich zu beschweren hätte

die Bekassine übrigens allemal.

Denn seit Jahren nimmt ihr Bestand

kontinuierlich ab. Lediglich 5.500

bis 6.700 Brutpaare leben heute

noch in unseren Breiten. Damit

hat sich der Bestand in den letz-

ten 20 Jahren halbiert. Schuld

ist – wie fast immer in solchen

Fällen – der Mensch. Durch die

intensive Bewirtschaftung von

Grünland sowie die systematische

Trockenlegung von Sumpf- Marsch-

und Moorflächen gerät der kleine

Watvogel arg in Bedrängnis. Schon

jetzt ist sein Name auf der Roten

Liste der vom Aussterben bedroh-

ten Arten zu lesen. Was Sie für die

Bekassine tun können, lesen Sie auf

der nächsten Seite. z

Schnabel länger als die Beine: Die Bekassine findet ihre Nahrung im Untergrund.

Fotos: NABU/W. Rolfes

Page 7: Dialog 56

Dialog Magazin für Bauen und Wohnen 7

Unsere Moore sind ganz beson-

dere Lebens räume. Zahlreiche

Tier- und Vogelarten fühlen sich in

den feuchten Biotopen pudelwohl,

und auch unzählige Pflanzenarten

profitieren von der einzigartigen

Beschaffenheit.

Die schlechte Nachricht zuerst:

Moore nehmen in Deutschland

rapide ab. Seit dem 17. Jahrhundert

werden Moore entwässert, um

sie in land- und forstwirtschaftlich

nutzbare Flächen umzuwandeln.

Früher wurde mit Torf geheizt, er

dient aber auch zur Herstellung von

Arzneien und Kosmetika. Außerdem

wird Torf gern im Garten verwandt,

als Wasserspeicher in den Beeten.

Die meisten Pflanz erden aus dem

Baumarkt enthalten große Anteile

an Torf.

Rund zehn Millionen Kubikmeter

Torf werden jährlich in Deutsch land

verbraucht. Alleine zweieinhalb

Millionen davon landen in den Blu-

mentöpfen und Beeten deutscher

Freizeitgärtner. Führt man sich

vor Augen, dass es etwa tausend

Jahre dauert, bis ein Meter Torf

entstanden ist, wird deutlich, wel-

chen Wert Torf besitzt. Durch das

Abfräsen der Torfflächen mit riesi-

gen modernen Maschinen wird die

artenarme, aber auf absolute Nähr-

stoffarmut und niedrigen ph-Wert

hoch spezialisierte Tier- und Pflan-

zenwelt unwiederbringlich zerstört.

Seltene Pflanzen wie Sonnentau,

Wollgras oder verschiedene Orchi-

deen verlieren ihren Lebensraum.

Vom Aussterben bedrohte Tierar-

ten wie Sumpfohreule, Birkhuhn

oder Smaragdlibelle büßen ihre

letzten Rückzugsgebiete ein. Auch

die Bekassine, der Vogel des Jahres

2013 (siehe Beitrag links) leidet.

Erstaunlich: Moore binden mehr

Kohlenstoff als tropische Regen-

wälder, die deutschen Moore allein

1.200 Millionen Tonnen. Durch

Trockenlegung und Abbau wird die-

ser letztlich in die Atmosphäre als

Kohlendioxid freigesetzt und erhöht

den Treibhauseffekt. Am besten

bleibt Torf also da, wo er hinge-

hört: im Moor.

Doch welche Alternativen zum Torf

gibt es für Hobbygärtner? Wer

selbst einen Komposthaufen anle-

gen kann, ist fein raus. Alle ande-

ren können Kompost von Städten

und Gemeinden beziehen – in bes-

ter Qualität und für wenig Geld.

Liebhaber von Rhododendren und

Azaleen sollten wissen, dass diese

von Natur aus nicht im Moor, son-

dern im Roh humus gedeihen, der

sich auf sauren Gesteinen bildet.

Kompost aus Eichen- und Walnuss-

laub oder aus Fichten- und Kiefern-

nadeln ergibt einen herrlich sauren

Kompost, der für alle Moorbeet-

pflanzen bestens geeignet ist.

Mittlerweile bekommt man in

vielen Geschäften torffreie Garten-

erden, die auf Basis von Kompost

(Rinden- und Grünschnittkompost),

Rindenhumus und Holzfasern

hergestellt werden. Sie besitzen

ähnlich bodenverbessern de Eigen-

schaften wie Torf. Beim Kauf unbe-

dingt darauf achten, dass es sich

tatsächlich um torffreie Produkte

handelt. »Torfreduzierte« Erden,

die vom Handel angeboten werden,

können je nach Hersteller noch 60

bis 80 Prozent Torf enthalten.

Wer sich genauer informieren

möchte, kann dies auf der Website

des BUND tun. Dort ist eine Liste

von Anbietern wirklich torf freier

Gartenerden zu finden. Und das ist

zum Schluss die gute Nachricht an

alle: Wir können selbst etwas für

den Schutz unserer Moore tun. z

Nass, braun und kostbarVerzicht auf Torf hilft, unsere einzigartigen Moore zu schützen

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Garten-Tipp

Page 8: Dialog 56

8 Dialog Magazin für Bauen und Wohnen

Azubi-Seite

Um unsere Aufgabenbereiche zu

erweitern, haben wir als Auszubil-

dende der KSG die Weihnachtsfeier

2012 für die Mitarbeiter organisie-

ren dürfen. Somit hatten wir die

Möglichkeit, einen Einblick in den

Bereich Projektmanagement zu

bekommen.

Bisher bestand die Weihnachtsfeier,

wie meist üblich, aus einem Essen

in einem Gastronomiebetrieb. Doch

dieses Mal entschieden wir uns

anders. Die Feier sollte in unserem

Verwaltungsgebäude in Laatzen

stattfinden. Mit einem fest vorge-

gebenen Budget überließ uns die

Geschäftsleitung viel Verantwor-

tung.

Nun stand uns ein großes Projekt

bevor. In einem ersten Treffen dis-

kutierten wir über die Gestaltung.

Es war eine Herausforderung, die

Meinungen von sieben Azubis unter

einen Hut zu bekommen. Wir zeig-

ten uns alle kompromissbereit und

waren uns letztendlich einig: Wir

wollten eine lockere Atmosphäre

schaffen und eine unvergessliche

Feier gestalten! So war auch die

Einladung zur Weihnachtsfeier

einmal ganz anders. Mit viel Krea-

Die Teamarbeit kam während der

Weihnachtsfeier nicht zu kurz: Ob

beim Auf- und Abbauen des gesam-

ten Equipments, Ausschenken der

Getränke oder Vergleichen der

vielen Angebote. Wenige Tage nach

der Feier erreichten uns viele posi-

tive Rückmeldungen, welche uns

dazu motivierten, eventuell auch

dieses Jahr eine ebenso gute Weih-

nachtsfeier organisieren zu dürfen.

Das Projekt Weihnachtsfeier

hat uns nicht nur großen Spaß

gemacht, sondern wir durften

erfahren, was es heißt, eine Feier

für 90 Personen auf die Beine

zustellen. Höchste Priorität bei so

einer Organisation ist die Zusam-

menarbeit, die Meinungen der

anderen zu akzeptieren, jedoch

auch den Plan und das Ziel nicht

aus den Augen zu verlieren. Die

nächsten betrieblichen Veranstal-

tungen können kommen! z

tivität verfassten wir ein Gedicht,

welches den Leser zum Schmunzeln

bringen sollte.

Zielstrebig stürzten wir uns in die

Planungen. Wir kümmerten uns

um Sitzgelegenheiten, Musik,

Getränke und Essen, sorgten für

ein gutes Unterhaltungsprogramm.

Um nicht auch bei der Weihnachts-

feier an den Arbeitsalltag zu den-

ken, verwandelten wir mit liebevoll

ausgesuchten Dekorationen die

Räumlichkeiten in eine feierliche

Kulisse.

Warum nicht einfach mal anders?Die Auszubildenden der KSG berichten über ihren Einsatz als Eventmanager

Schilfmatten und stimmungsvolle Beleuchtung verwandelten das Foyer in eine Bar.

Viel Applaus gab es für die Karaoke-Einlage der Azubis gemeinsam mit einem Mitarbeiter.

Page 9: Dialog 56

Leider gibt es heute nicht mehr so

viele Fledermäuse wie früher. Denn

viele Schlupflöcher wurden zuge-

baut, so dass die kleinen Tierchen

kein Zuhause mehr hatten. Deshalb

gibt es immer mehr Menschen, die

sich für Fledermäuse stark machen

und ihnen helfen.

Auch die KSG baut den Fledermäu-

sen neue Behausungen an die

Häuser an, damit sie wissen, wo sie

wohnen und ihre Kinder großziehen

können. Und bald gibt es wieder

mehr Fledermäuse.

Wenn Ihr mal eine seht – grüßt sie

von Batman!

nicht hören können.

Prallt der Schrei auf

ein Hindernis, zum Beispiel

eine Hauswand oder einen

Baumstamm, wird der

Schall zurückgeworfen.

Mit ihrem feinen Gehör

nimmt die Fledermaus an

diesem Echo das Hindernis

wahr – und fliegt darum herum.

Mit dem Ultraschall kann sie

Insekten entdecken und im

Flug erbeuten. Ist die Fleder-

maus satt und müde, zieht sie sich

noch vor Anbruch der Dämmerung

in ihren Unterschlupf zurück und

schläft mit dem Kopf nach unten.

Die Schlafplätze der Fledermäuse

finden sich an unterschiedlichen

Orten. Im Sommer beispielsweise

auf Dachböden von Kirchen und

anderen Gebäuden. Oder sie ver-

kriechen sich in Spalten oder hinter

Wandverschalungen an Wohnhäu-

sern. Aber auch Höhlen und alte

Stollen in der Erde gehören zu

ihren Rückzugsorten.

Im Winter, wenn es wenig Nahrung

gibt, halten sie Winterschlaf. Ihre

Körpertemperatur sinkt, Puls und

Atmung laufen langsamer. Auf

diese Weise verbrauchen sie viel

weniger Energie. Damit sie nicht

verhungern, fressen sich Fleder-

mäuse im Herbst Winterspeck an.

Dialog Magazin für Bauen und Wohnen 9

Hallo Kinder,

Rosenmontag war ich auf der Faschingsfeier unserer

Schule, als Fledermaus. Oder besser gesagt als Super-held. Mit meinem schwarzen Umhang, schwarzen Hosen, Actionstiefeln und spitzen Fledermausohren sah ich aus wie der leibhaftige Batman im Comic. Ich bin eben ein echter Fledermausfan. Diese kleinen flauschigen Tierchen können wirklich erstaunliche Sachen – die meisten davon im Dunklen.

Ihr habt doch bestimmt schon mal

eine Fledermaus gesehen, wenn ihr

in der Dämmerung in den Garten

geschaut habt. Ganz schnell flat-

tern sie vorbei. Denn Fledermäuse

können mit eigener Muskelkraft

fliegen, obwohl sie Säugetiere und

keine Vögel sind. Sie bringen – wie

wir Menschen – ihre Jungen lebend

zur Welt. Obwohl Fledermäuse

nicht gut sehen können, sind sie

nur in der Dämmerung und wäh-

rend der Nacht unterwegs, um

Nahrung zu suchen. Ihre schlech-

ten Augen gleichen sie mit ihrem

phänomenalen Gehör aus.

Um sich zu orientieren, stoßen sie

ganz hohe Schreie aus. Die sind

so hoch, dass wir Menschen sie

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Page 10: Dialog 56

14 Dialog Magazin für Bauen und Wohnen

In Koldingen, einem kleinen Ort

zwischen Pattensen und Hannover,

besitzt die KSG vier Häuser mit 14

Wohnungen. Nachdem bereits die

Eingangsbereiche in der Redener

Straße neu gestaltet werden konn-

ten, kamen nun die Außenanlagen

der Drostei an die Reihe.

Zunächst wurden die Autostell-

plätze vor den Häusern neu ange-

ordnet und mit einem hochwer-

tigen Pflaster versehen. Um den

Bewohnern einen barrierefreien

Zugang zu den Häusern zu ermög-

lichen, erfolgte anschließend der

Umbau der Eingangsbereiche.

Über die dabei errichteten Rampen

gelangt man nun auch mit Rollato-

ren, Rollstühlen oder Kinderwagen

bequem zu den Hauseingängen.

Für ein Mehr an Wohnkomfort sor-

gen überdies die neu aufgestellten

Fahrradbügel. »Darüber hinaus

haben wir alle Zuwegungen neu

gepflastert und die Kellerabgänge

saniert«, erläutert Petra Böhm von

der KSG die zusätzlichen Maßnah-

men in der Drostei. Den Abschluss

bildete die Pflanzung von mehre-

ren Zierkirschen. Dabei handelt es

sich um kleinkronige Bäume, die

Rampen und ZierkirschenUmgestaltung der Außenanlagen in Koldingen

Projekte

das Auge im Frühjahr mit üppiger

Blütenpracht erfreuen. »Diese Art

der Zierkirsche sondert keinen

Honigtau ab, was insbesondere die

Nutzer der Parkplätze interessieren

dürfte. Auch trägt sie keine Früch-

te, die später auf den Autos oder

unter den Schuhen kleben könn-

ten«, hebt Petra Böhm hervor.

Der Name der Straße »Drostei«

verweist übrigens auf die lange

Geschichte des Platzes, an dem

heute die Häuser der KSG stehen.

Bereits 1240 errichtete die Familie

von Reden hier eine Befestigungs-

anlage, die rund hundert Jahre

später zu einer Niederungsburg

mit Wall, Graben und Bergfried

erweitert wurde. Auf Geheiß des

Bischofs erfolgte 1364 der Bau des

ersten Amtshauses. Der Drost, ein

hoher Verwaltungsbeamter hatte

fortan hier seinen Sitz. Die Drostei

war von da ab offizieller Amts-

und Gerichtssitz der Bischöfe von

Hildes heim.

In den folgenden Jahrhunder-

ten wurde die Drostei mehrmals

erweitert, belagert und beschos-

sen. Während der Hildesheimer

Stiftsfehde kam es zur teilweisen

Beschädigung der Burg. Vom voll-

ständigen Wiederaufbau wurde

abgesehen. Durch den Bau eines

anderen Amtshauses auf der Geest

verlor die untere Burg schließlich

an Bedeutung. 1666 wird ein Haus

abgerissen und die Steine zum Bau

des Schlosses in Herrenhausen

verwendet. 1852 werden die Rest-

ruinen abgetragen, um an ihrer

Stelle Häuser für Landarbeiter zu

errichten. 1960 wird mit dem Bau

der Mehrfamilienhäuser begonnen,

die auch heute noch in der Drostei

stehen. z

Stellplätze und Hauszugänge mit Rampen in der Drostei. Bald zeigen die Zierkirschen Blüten.

Page 11: Dialog 56

Dialog Magazin für Bauen und Wohnen 15

Hiddestorf

»Es ist alles bereit. Die Bauherren

können kommen«, stellt Horst Oelkers

von der KSG fest. Bis vor Kurzem hielt

strenger Frost die Häuslebauer ab.

Doch sobald sich der Winter verzogen

hat, kann es losgehen. Denn nach-

dem die Archäologen das Baugebiet

nach gründlicher Untersuchung (wir

haben berichtet) freigegeben hatten,

konnten die Baustraßen befestigt und

die Ver- und Entsorgungsleitungen

verlegt werden. Auch der umlaufen-

de Fußweg am Wiesenweg wurde

mittlerweile mitsamt Bushaltestelle

fertiggestellt. Von den 21 Grundstü-

cken des zweiten Bauabschnitts sind

mittlerweile 19 verkauft. Voraussicht-

lich im Frühjahr diesen Jahres soll nun

der dritte Bauabschnitt in den Verkauf

gehen.

Projekte

Das neue Gesicht – fertig!In Barsinghausen sind zahlreiche Wohnungen bereits bezogen

Das Gesicht von Barsinghausen

hat sich verändert. Dort, wo noch

vor eineinhalb Jahren die Brach-

fläche des ehemaligen Raiffeisen-

geländes langsam überwucherte,

erheben sich heute sechs moderne

Wohngebäude.

Die vier Stadtvillen und zwei Stadt-

häuser, die von der KSG errichtet

wurden, prägen das neue Bild rund

um den Bahnhof. »Wir freuen uns,

dass wir eine ehemals tote Ecke

Barsinghausens mit neuem Leben

erfüllen konnten«, meint Martin

Jorgas, Leiter der technischen Neu-

bauabteilung der KSG.

Das neue Leben ist an allen Ecken

zu spüren: Hier wird ein Umzugs-

wagen entladen, da rollt das Liefer-

fahrzeug eines Küchenstudios auf

den Innenhof, und vor einem wei-

teren Hauseingang stehen Umzugs-

helfer mit jeder Menge Pappkar-

tons. »Von 44 Wohnungen in den

zwei Stadthäusern der Berliner

Straße sowie in zwei der Stadtvillen

konnten wir bereits 36 vermieten«,

bestätigt Nina Lerch, KSG-Kunden-

betreuerin in Barsinghausen. Auch

einige Eigentumswohnungen wur-

den bereits verkauft.

Weitere Informationen zu den

Eigentumswohnungen in Barsing-

hausen hält Ralf Standop, Abtei-

lungsleiter Verkauf und Finanzie-

rung bei der KSG, unter Telefon

0511 8604-233 bereit. Er vereinbart

auch gern Besichtigungstermine. z

In den komfortablen Stadtvillen im Vordergrund sind noch Eigentumswohnungen zu haben.

Dritter Bauabschnitt geht an den Start

Page 12: Dialog 56

16 Dialog Magazin für Bauen und Wohnen

ImpressumHerausgeber: KSG Kreissiedlungsgesellschaft Han no ver mbH, Geschäftsführer Karl Heinz Range Redak tion: Ute Winnefeld, Christian von Scheven Gestal tung/Herstellung/An zei gen: eindruck, Hanno ver, Mathias Müller-Wolfgramm, Tel. 0511 3133 30 Druck: Schäfer, Sarstedt Ver-sand: Lettershop Brendler, Laatzen

Redak tion: KSG Kreis siedlungsgesellschaft mbH

Auf der Dehne 2C · 30880 Laatzen Tel. 0511 86 04 - 212 · Fax 0511 86 04 - 100

Internet: www.ksg-hannover.de E-Mail: [email protected]

Dialog erscheint jeweils am 15. der Monate Febru-ar, Mai, August und November. Leser briefe stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Das Recht auf Kürzung bleibt vor behalten. Für unauf ge for dert eingesandte Manu skripte, Bilder und Bücher übernehmen wir keine Gewähr.

KSG spendet

Gemeinsam mehr erreichenKSG unterstützt den Verein für krebskranke Kinder

Die Diagnose Krebs ist immer ein

Schock. Besonders schlimm ist es

aber, wenn kleine Kinder davon

betroffen sind.

Wie der fünfjährige Caspar, bei dem

im Mai letzten Jahres eine beson-

ders aggressive Form von Blutkrebs

festgestellt wurde. Unmittelbar

nach der Diagnose entschieden sich

die Eltern, Caspar von den Experten

der 180 Kilometer entfernten Medi-

zinischen Hochschule Hannover

behandeln zu lassen.

»Damit unsere kleinen Patienten

nicht seelisch an den Schmerzen

der Chemotherapie zerbrechen,

ist es dringend erforderlich, dass

immer ein Elternteil als Tröster,

Muntermacher und Vertrauens-

person dabei ist«, weiß Prof. Dr.

med. Christian Kratz, Direktor der

kinder onkologischen Klinik.

Allerdings ist die Station nicht für

den längeren Aufenthalt von Besu-

chern ausgelegt. So gibt es in den

Zimmern keine Bäder und Toilet-

ten, geschweige denn ordentliche

Betten für betreuende Eltern. Und

auch die brauchen in dieser belas-

tenden Situation einen Ort, an dem

sie sich wohlfühlen können. Dass

sich an dieser unwürdigen Raum-

situation zum Wohle aller etwas

ändern muss, ist allen Verantwortli-

chen längst klar.

Der Verein für krebskranke Kinder

Hannover unterstützt die medizini-

sche und psychosoziale Versorgung

krebskranker Kinder in der MHH.

Um die räumlichen Missstände

grundlegend zu beheben, hatte der

Verein zu einer Weihnachtsspende

aufgerufen. Erklärtes Ziel war es,

250.000 Euro für die notwendigen

Umbaumaßnahmen aufzubringen.

Die Resonanz bei Unternehmen

und Bürgern der Region Hannover

war erfreulich groß. Für die KSG

überbrachte deren Geschäftsführer

Karl Heinz Range den symbolischen

Scheck über 5.000 Euro persönlich.

Der Betrag entstammt der erfolg-

reichen Tätigkeit der KSG als Bau-

träger. Kurz vor Redaktionsschluss

Anfang Februar konnte Elke Wert

vom Verein für krebskranke Kin-

der sich freuen: »Schon rund die

Hälfte der Summe ist eingegan-

gen. Der Umbau kann hoffentlich

noch im Sommer 2013 beginnen.«

Spendenkonto 030 403 002,

BLZ 250 700 70, Deutsche Bank

Hannover. z

Karl Heinz Range übergibt den Scheck an Elke Wert vom Verein für krebskranke Kinder Hannover.

Page 13: Dialog 56

Dialog Magazin für Bauen und Wohnen 17

Mehr neue Mitten schaffenUmgestaltungsarbeiten rund um die Kirche in Eldagsen

Eldagsen ist ein Stadtteil von

Springe am Deister. Früher war

der Ort, der bis 1974 das eigene

Stadtrecht besaß, berühmt für die

Herstellung von Senf und Honig-

kuchen. Heute ist Eldagsen ein

beliebter Wohnort für Alt

und Jung.

Rund 3.300 Einwohner leben heute

in Eldagsen, einige als Mieter der

KSG, die hier fünf Häuser besitzt.

Zwei der KSG-Grundstücke stoßen

direkt an den historischen Markt-

platz, der sich zu Füßen der altehr-

würdigen St. Alexandri Kirche aus

dem 12. Jahrhundert erstreckt. Die-

ser soll nun im Rahmen der Stadt-

sanierung Eldagsen von der Stadt

Springe gründlich umgestaltet

werden. Ziel ist es, die Kirche samt

Marktplatz wieder zum Zentrum

Eldagsens zu machen. Bereits Ende

März soll der Umbau beginnen.

Zu den geplanten Maßnahmen

der Stadt Springe gehört zum Bei-

spiel die Erneuerung des Pflasters

rund um die Kirche. Hochwertiger

graubunter Sandstein ist dafür vor-

gesehen. Neben der optischen Auf-

wertung wird der Platz damit auch

deutlich besser begehbar – vor

allem mit Rollatoren, Rollstühlen

und Kinderwagen.

Ein neue anzulegender kleiner Park

soll künftig zu einem beliebten

Treffpunkt für die Bewohner Eldag-

sens werden und ist ebenfalls Teil

der Umgestaltung. Darüber hinaus

soll der Wochenmarkt mehr Platz

bekommen und als Bürgertreff-

punkt eine größere Rolle spielen.

Die unmittelbar an den Marktplatz

grenzenden KSG-Häuser haben

bereits im letzten Jahr neue Fassa-

den bekommen. Die noch anstehen-

de Erneuerung der Außenanlagen

soll aufgrund der Umgestaltung

des Kirchenumfeldes in enger

Absprache mit der Stadt Springe

geschehen: »Wir möchten, dass

ein harmonisches Gesamtbild ent-

steht«, bekräftigt Brigitta Graichen-

Meißner, zuständige Planerin von

der KSG.

Die öffentliche Hand ist bereit, sich

mit 30 Prozent an den Kosten für

die Neugestaltung der KSG-Außen-

anlagen beteiligen. So kann auch

dieser Bereich hochwertiges Pflas-

ter erhalten. Indem die Böschung

abgetragen und durch eine mit

Sandstein verkleidete Mauer

ersetzt wird, entsteht darüber hin-

aus mehr Platz für Fahrradbügel

und eine Sitzbank. Noch im Vorfeld

der Arbeiten ist die Drehung des

Kellereingangs vorgesehen.

»Wir freuen uns über diese gute

Gelegenheit. Hier entsteht rings

um unsere Häuser der neue, ganz-

heitlich gestaltete Ortsmittel-

punkt«, freut sich Brigitta Graichen-

Meißner. z

Projekte

Noch ruht der Marktplatz unter einer Schneedecke, im Frühjahr bekommt er einen neuen Belag.

Die kleine Böschung wird abgetragen.

Page 14: Dialog 56

Projekte

Die Mitte wächst weiterNeue Reihenhäuser für Langenhagen-Wiesenau

In Wiesenau entsteht derzeit die

neue Mitte. Nachdem bereits in

der Freiligrathstraße neue Häuser

fertiggestellt werden konnten,

laufen nun auch die Bauarbeiten

in der August-Bebel-Straße auf

Hochtouren.

Hier werden derzeit insgesamt

sechs Reihenhäuser mit je zwei

Wohneinheiten errichtet. Die

besondere Konzeption der Häuser

macht auch das so genannte Mehr-

generationenwohnen möglich:

Im Erdgeschoss befindet sich eine

55 Quadratmeter große Wohnung

mit Schlaf- und Wohnzimmer

sowie einer Küchenzeile. Sie ver-

fügt zusätzlich über einen kleinen

Garten. Diese Wohnung ist ideal

für alleinstehende ältere Mieter

geeignet.

Über das Ober- und das Dachge-

schoss erstreckt sich eine 5-Zimmer-

Wohnung mit 110 Quadratmetern

Wohnfläche. Sie bietet einen schö-

nen Balkon und ist für eine Familie

konzipiert. Wohn- und Schlafzim-

mer sowie das Gäste-WC befinden

sich im Obergeschoss, drei weitere

Zimmer und das Badezimmer im

Dachgeschoss. Eine Treppe führt

vom Balkon in den Garten.

Die Fertigstellung der sechs Reihen-

häuser ist – günstige Witterungs-

verhältnisse vorausgesetzt – noch

vor Ende des Jahres 2013 geplant.

Die ersten Interessenten haben sich

schon vormerken lassen. z

18 Dialog Magazin für Bauen und Wohnen

Neue Wohnungsnot in der Region Hannover?

Diskussion

Regionspräsi dent Hauke Jagau begrüß-

te rund 150 interessier te Fachleute und

Bürger. Matthias Günther vom Pestel-

Institut prognostizierte das Fehlen von

15.000 Mietwohnungen in der Region

bis zum Jahr 2017. Auf dem Podium

war man sich relativ einig: Es gibt

besondere Bedarfsfelder, etwa an gro-

ßen Wohnungen für Familien oder an

kleinen für Senioren. Vor allem bezahl-

bare Wohnungen sind Mangelware.

Auf dem Podium: Karl Heinz Range (KSG), Dr. Frank Eretge (Gundlach), Randolph Fries (Deutscher

Mieterbund), Michael Heesch (Fachbereichsleiter Planen und Stadtentwicklung Stadt Hannover),

Erwin Jordan (Sozialdezernent Region Hannover). Conrad von Meding (HAZ) moderierte.

Das Erdgeschoss der Reihenhäuser ist bereits fertig zum Gießen der Betondecke.

Page 15: Dialog 56

Dialog Magazin für Bauen und Wohnen 19

»Sei reizend zu deinen Feinden.

Nichts ärgert sie mehr…«

Mit dieser Lebensweisheit hätte

Carl Orff keinen schlechten Philo-

sophen abgegeben, wenn er zu

Lebzeiten nicht bereits einen viel

größeren Ruhm als Komponist und

Musikpädagoge errungen hätte.

Orff, geboren 1895 in München,

ist der Namenspatron des langen,

gewundenen Verkehrswegs. Der

umschließt ein Viertel mit schönen

Eigenheimen. Auch die KSG war

hier als Bauträger tätig. Der Kom-

ponist Orff ist den meisten bekannt

als Schöpfer der »Carmina Burana«,

seiner genialen Vertonung mittel-

alterlicher Gesänge aus dem Klos-

ter Benediktbeuren. Heutzutage

ist Begeisterung fürs Mittelalter

nichts Unübliches. Fast jede größe-

re Stadt hat ihr Mittelalterfest mit

Ritterspielen und Handwerksbuden,

in denen altertümelnde Reden

geführt und Kunsthandwerk feil-

geboten werden. Als Orff 1935 auf

die alte Liedersammlung aus dem

Kloster stieß, war das allerdings

ganz anders. Damals wollte man

modern sein, in der Malerei mit

abstrakten Formenspielen, in der

Architektur mit neuer Sachlichkeit,

Motto: Weg mit den Schnörkeln –

Form follows Function.

In diese schöne neue Welt bricht

Orffs Hymne an die Epoche der

fahrenden Sänger, der Trinker und

Spieler wie eine Urgewalt ein.

Die Carmina Burana, 1937 urauf-

geführt, zeigt eine sinnen frohe,

derbe Kehrseite der glaubensse-

ligen Zeit der Kreuz züge. Da wird

geliebt, geflucht, mit dem Schick-

sal gehadert. Carl Orff macht aus

diesem zum Teil kirchen fremden

Klosterschmöker ein wuchtiges

Musik- und Chorwerk, gewisserma-

ßen eine moderne Form des Urhits

des Mittel alters. »Alles, was ich

bisher geschrieben und Sie leider

gedruckt haben, können Sie nun

einstampfen«, schrieb er seinem

Musikverleger nach der Urauffüh-

rung. Offenbar war sich Orff über

die Bedeutung dessen, was er da

geschaffen hatte, schon damals

absolut sicher. Die Nachwelt kann

das nur bestätigen.

Allerdings konnten sich auch die

damaligen Machthaber mit den

düster-derben Klängen sehr gut

anfreunden. Hitler persönlich

setzte den Komponisten auf eine

Liste, die ihn vom Kriegsdienst

befreite. Diese Führergunst kreide-

te man ihm später als Sympathie

für den Nationalsozia lismus an.

Ein Fehlurteil – Orff war sogar mit

Mitgliedern der Widerstandsgruppe

»Weiße Rose« bekannt. Wer sich

von dem wuchtigen Zauber der

Carmina Burana betören lässt, darf

also aufatmen: Der Naziverdacht

hat sich zerstreut. z

Sei reizend zu deinen Feinden…Straßennamengeschichte(n) – die Orffstraße in Gehrden

Der Meister und sein Werk. © ArtinBase.com

Hübsche Eigenheime entlang der gewundenen

Orffstraße. Etliche davon stammen von der KSG.

Wissenswert

Page 16: Dialog 56

*Wohngebäude-

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Baujahr 2002.

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Das Dialog- Kreuzworträtsel

Die Lösungsbuchstaben ergeben diesmal einen Spitznamen für den Vogel des Jahres. Viel Spaß beim Rätseln!

Auflösung von Rätsel 2 I R P H E B A R S I N G H A U S E N I R R E N B U C H S B A U M Z U E N S L E R S H E C P B R E N D L O S E L A C H E N L E A N U R L E C H B M O M I E B E N E U K A N O N E N K U G E L R O H A T E L O O L M T I D Y L L R D L L O E I D O M E N E O A N L E G E R R A U S

11

10 1 3

12

7 5

6

9

2

8 4

Vogel des Jahres

vulkan.Gesteins-schmelz-fluss

Teil-zahlung

OrgandesHarn-systems

rundeSchnee-hütte derEskimos

Miss-billigungaus-drücken

Vor-silbe:falsch(griech.)

ächzen,krachen(Tür,Diele)

Zutritt,Zugang

deut-schesBundes-land

Zucker-rohr-brannt-wein

Deister-stadt mit neuem Kern

FlussdurchMünchen

dieersteFrau(A. T.)

Schmet-terlings-larve

Ver-lassendesLandes

Tier-hand,Tierfuß

Zeit-messer Vorfahr

Kraft-fahrzeug,Wagen

Sturz Hülle,Futteral

kraftlos,ohnejedenSchwung

Karten-spiel

Kletter-pflanze

Kiesel flöge gern wie sie

ostasia-tischesBrett-spiel

Kamera-ein-stellung

Preis-abzug

im Ein-klang(Musik)

kleineBrücke

Himmels-richtung

Bestand,tatsäch-licherVorrat

Miss-gunst

hohesAnsehen

törichterMensch

Schuld-summe,Fehl-betrag

eineSüd-euro-päerin

Kfz-ZeichenSalz-gitter

persönl.Fürwort(drittePerson)

chem.ZeichenfürCalcium

Abk. fürEuerEhren

ohneSchüch-ternheit

metall-haltigesMineral

hollän-discherKäse

Auflösung vom letzten Rätsel