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4/2012 Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee Bild: Marianne Lauber dialog Der Weg zu Gott ist frei Melden Sie sich jetzt für das Brass Event an! 7 Die Osterbotschaft der Generalin 45 Aus dem Leben der Heilsarmee 79

Dialog 04/2012 - Der Weg zu Gott ist frei

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Die Osterbotschaft der Generalin, Melden Sie sich jetzt für das Brass Event an!, Aus dem Leben der Heilsarmee

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4/ 2012Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee

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Der Weg zu Gott ist frei

Melden Sie sich jetzt für das Brass Event an! 7

Die Osterbotschaft der Generalin 4−5

Aus dem Leben der Heilsarmee 7−9

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2 «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · April 2012

Dialog

Leserbrief

Leitbild der Heilsarmee

Die Heilsarmee ist eine internationa-le Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche.Ihre Botschaft gründet auf der Bibel.Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und mensch-liche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.

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Der Weg ist frei – durch Jesus!

Wenn ich als Kind von der Schule nach Hause kam, ging ich gerne zuerst in das Büro meines Vaters, der zuhause arbeitete. Wir verbrachten wertvolle Zeiten zusam-men, während denen ich ihm vom Tag erzählte. Ich durfte immer kommen.

In den letzten Wochen, der Fastenzeit, ha-ben viele von Ihnen auf etwas verzichtet, um vermehrt Zeit mit unserem himmlischen Vater zu verbringen.

Mit Gott können wir über alles reden, wie Kinder. In diesen intensiven Zeiten kann Gott in uns vieles bewirken und Antworten schenken.

Wir dürfen zu ihm kommen, wie wir sind: mit unseren Sorgen, unseren Fragen und unserem Dank. Nie schickt er uns fort.

Diese Nähe hat Gott geschaffen. Sie ist ihn teuer zu stehen gekommen, als er seinen einzigen Sohn für alle zum Opfer-lamm machte. Schlimmer noch: Jesus hat während drei Tagen erlitten, was es heisst, nicht beim Vater zu sein.

Durch Jesu Sieg am Kreuz ist der Weg zu Gott frei. Und das Beste ist: Er hat es für Sie und mich getan.

Florina German

Nachrufe zeichnet die Direktion als ge-schlossenes Gremium. Damit zeigt sie, dass nicht nur Einzelpersonen um den Verstorben trauern und ihm die Ehre er-weisen, sondern die gesamte Heilsarmee als Kirche und Organisation.

Gabrielle Keller, Redaktionsleiterin

Gesellschaft und Familie – Was ist das eigentlich?

Kurs mit Kommissärin Hanny Boschung und Team

Donnerstag, 19. April 2012

Frauen- und Seniorenarbeit, BabySong, Müttergesprächskreise, Ehekurse/Ehewo-chenende, Diakonie ...

Anmeldung (bis 10. April 2012) heilsarmee-bildungszentrum.ch

Liebes Redaktionsteam, bin soeben den Dialog Nr. 3/2012 am Lesen. Er ist angenehm und abwechslungsreich zum Lesen. Aber eins ist mir aufgefallen, es ist nicht das erste Mal, unter Heimgang ist die Unterschrift nur mit „Direktion”. Ich finde es bitter, unpersönlich, geschäftlich. Ist die Heilsarmee eine Firma, sind diese Leute bei Ihnen mit Nummern registriert? Hat da kei-ner mehr Zeit mit Namen und einem Dank für das Geleistete zu unterschreiben? Mit freundlichem Gruss

Hansruedi Baschung

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3«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · April 2012

HA-Info

Offen gesagt

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Die Kraft der Erneuerung

Im Wald und auf den Wiesen sehen wir einen sanften G r ü n s c h i m m e r, Schneeg locken und andere Blumen zieren die Vorgär-ten und erinnern uns daran, dass der Frühling naht und die Natur aus

dem Winterschlaf erwacht. Ich geniesse die länger werdenden Tage, die angenehmeren Temperaturen und freue mich über diese Zeit der Erneuerung.

Was den Frühling für mich aber besonders macht, ist der Ausdruck der grenzenlosen Liebe Gottes, welche wir in dieser Jahres-zeit feiern. In einem Passionslied singen wir die Worte:

„Auf Golgatha, es war für mich was dort geschah, an jenem Kreuz auf Golgatha”. Am Kreuz hat Jesus unsere Schuld getilgt, sein Blut reinigt uns von aller Sünde. Doch der Tod, dem die Schöpfung unterliegt, vermochte ihn nicht zu halten: Jesus lebt. „Der Stein war zur Seite gerollt und das Grab war leer”, lesen wir in Lukas 24,3.

An einem Ostermorgen wurde auch ich von dieser befreienden Nachricht überwältigt. Gott zeigte mir, dass das Angebot eines neuen Lebens durch den Glauben an Je-sus Christus für mich persönlich gilt.

An diesem Tag hat mein Leben eine Er-neuerung erfahren. Der Stein, welcher die Beziehung zu Gott verhinderte, war nun weggerollt. Ich durfte und darf die vergebende Liebe Gottes erfahren. Der Frühling ist für mich ein Bild der Gnade,

der Liebe, des Friedens und der Hoffnung geworden.

Gott hat die Initiative ergriffen. Er ging zum Äussersten, um uns eine Beziehung mit ihm zu ermöglichen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie durch diese befreiende Erfahrung Ihre Beziehung mit Gott mehr und mehr vertiefen und mit Freude seine Botschaft weitertragen.

Kommissär Franz Boschung, [email protected]

Licht dringt durch einen kleinen Türspalt in den düsteren Gang. Die Tür lässt sich mit einem furchterregenden Knarren aufstossen. Spinnweben hängen vom Türrahmen und der aufgewirbelte Staub beisst in der Nase. Mit dem Öffnen der Fensterläden bescheinen die flach eintre-

Entstauben statt neu möblieren

Die Heilsarmee macht Frühjahrsputz. Unser Auftritt in der Öffentlich-keit soll wieder richtig glänzen. Stellen Sie sich mal vor ...

tenden Sonnenstrahlen wertvolle Möbel und Gegenstände. Doch sie sind mit einer dicken Staubschicht zugedeckt. Welcher Zusammenhang besteht zur Heilsarmee?

Die Heilsarmee hat unzählige wertvolle Schätze in ihrem Fundus von Aktivitäten

Da öffnete Jesus ihnen das Ver-ständnis, sodass sie die Schrift ver-standen, und sprach zu ihnen: So steht's geschrieben, dass Christus leiden wird und auferstehen von den Toten am dritten Tage und dass gepredigt wird in seinem Namen Busse zur Vergebung der Sünden unter allen Völkern.

Lukas 24, 45-47

und Eigenschaften. Gespräche mit Aus-senstehenden rufen uns immer wieder in Erinnerung, welcher Respekt der Organi-sation entgegengebracht wird. Gleichzeitig stellen wir fest, dass das eine oder andere an uns belächelt wird. Ein verstaubtes Kli-schee der Topfkollekte ist für viele alles, was sie über uns zu wissen glauben. Das wollen wir ändern!

Verborgene Schätze hervorholenDer frische visuelle Auftritt macht mög-lich, die Schmuckstücke zu entstauben. Es reicht zum Beispiel schon, Wordart-Schriftzüge in eigens gestalteten Flyern oder das „www.” vor einer Webadresse wegzulassen.

Mit mutigen Projekten, selbstsicherem Auftreten, ansprechenden Gottesdiensten und offenem Umgang mit Menschen, die sich für uns interessieren, machen wir glaubhaft: Wir möchten Menschen von heute mit unseren Angeboten erreichen.

Helfen auch Sie entstauben. Diskutieren Sie auf marketing.heilsarmee.ch mit, wie Ihre Heilsarmee die Schmuckstücke po-liert, oder schreiben Sie uns.

Martin Künzi, Abteilungsleiter Marketing und KommunikationIdeen zum Entstauben sind unter marketing.

heilsarmee.ch willkommen!

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4 «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · April 2012

Dossier: Der Weg zu Gott ist frei

Es war mein erster Sonntag in diesem Korps. Am Ende des Gottesdienstes wurde mir mitgeteilt, dass eine Familie teilgenom-men habe, die mit dem Tod ihrer 14-jäh-rigen Tochter rechnen müsse. Diese war an diesem Morgen zusammen mit ihren Eltern anwesend. Meine erste Priorität galt zwei-fellos dem seelsorgerlichen Besuch dieser Familie. Und so begann eine mehrwöchige „Reise” mit täglichen Besuchen und dem Vorrecht, eine Familie in ihren dunkelsten Stunden zu begleiten.

An einem drückenden Sonntagnachmittag im August besuchte ich Sherry zum letzten Mal. Sie lag auf ihrem Bett und litt unter der Hitze, dem Unwohlsein, dem Durst und ihren Schmerzen. Ihre Mutter konnte nur hilflos zusehen. Der Vater sass neben ihr, nahm sie alle paar Minuten in die Arme und gab ihr Eis zu lutschen, das Einzige, das ihren quälenden Durst etwas milderte. Sie lag im Sterben. Wir wussten, dass wir ihre letzten Stunden teilten. Das Fenster des Zimmers war offen, um ihr etwas Luft zu verschaffen. Der Lärm spielender Kinder drang herein. Die Freudenschreie und das Gelächter standen in krassem Gegensatz zum Stöhnen des sterbenden Kindes. Tiefe Traurigkeit lag über uns, und alles andere als Trauer schien so völlig unange-bracht. Doch ausserhalb dieses Zimmers ging das Leben wie gewohnt weiter.

Dass wir das Leiden anderer so oft nicht wahrnehmen, macht mich betroffen. Wir hören von einer Gerichtsverhandlung und die Nachrichten geben das genaue Datum bekannt, an dem ein Kind vermisst gemel-

det wird. Wir vernehmen von der Angst der Eltern, von den Einzelheiten des schreck-lichen Verbrechens, von den Monaten, die vergehen, bevor der Täter gefasst wird. Die Erinnerung an dieses Verbrechen kann die Frage auslösen: Wo war ich an jenem Tag? So oft bleiben die frohen Erinnerungen. Doch dann realisieren wir, dass, während das Leben für uns weiterging, derselbe Tag für andere tragisch endete.

Und so war es viele Jahre zuvor, als Jesus die schreckliche Erfahrung der Kreuzigung erleiden musste. Ein bekanntes Lied stellt die bohrende Frage: „Warst du dort, als sie meinen Herrn kreuzigten?” Über 2000 Jahre später müssen wir zeitbedingt mit nein antworten. Aber wir wollen in unseren Gedanken dorthin gehen. In seinem Gebet im Garten Gethsemane bekennt Jesus: „Meine Seele ist zu Tode betrübt” (Markus 14,34). Er schwitzt Blut. Seine Seele ist in Todesangst. Er leidet Qualen – aber das Leben geht weiter. Die Jünger schlafen ein. Während seiner Verhaftung, des Verhörs und seiner Auspeitschung leidet er über

Warst du dort? —Osterbotschaft der Generalin

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Es übersteigt unsere Vorstellungskraft, wenn es um Jesu Liebe für uns geht; kein Schmerz blieb ihm erspart, als er am Kreuz für unser Leben bezahlte, damit wir durch ihn wieder eine Liebesbeziehung mit Gott, dem Vater, haben können. (Bild: Christusstatue in Rio de Janeiro)

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5«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · April 2012

das Physische hinaus. Das Empfinden von Verlassenheit ist real. Wo sind seine Begleiter? Sind sie dort? Ja, sie sind dort, zumindest nicht weit entfernt. Doch Judas hat ihn verraten, Petrus leugnete, ihn zu kennen, und die restlichen Freunde sind verschwunden.

Für alle anderen in Jerusalem ging das Leben weiter, Normalbetrieb. Niemand nahm wahr, dass ausserhalb ihres Alltags, ausserhalb der Stadt der Sohn Gottes gekreuzigt wurde. Es ist der wichtigste Tag der Geschichte, aber sie waren nicht „dort”. Auch Simon von Kyrene hatte ande-re Pläne. Er „kam gerade von den Feldern zurück”, als er angehalten und gezwungen wurde, das Kreuz zu tragen und „dort zu sein” (Markus 15,21-22).

Ganz ehrlich, selbst wenn Zeit oder Ort es erlaubten: Nur wenige von uns wollen am Leiden anderer teilhaben. Ganz sicher schrecken wir davor zurück, selbst leiden zu müssen. Doch wenn wir einmal die Er-fahrung gemacht haben, sind wir nie mehr dieselben. In einem gewissen Sinn leiden wir mit Jesus (Philipper 3,10) und erhalten so eine Kenntnis davon, die wir vorher nie

hatten. Die Leiden Jesu auf jedem Gebiet – geistlich, emotional, sozial und körperlich – sprechen uns Christen in der Tiefe an. Sie sagen uns, dass er versteht. Er ist nicht fern oder unbeteiligt. Er ist „mit uns dort”. Er kennt Schmerz. Er kennt Ablehnung. Er kennt Demütigung. Er kennt Leid.

Die Osterzeit ruft uns zu tiefstem Nach-denken über sein Leiden auf. Wir müssen dessen Zweck verstehen. Das heisst, wir müssen über die Betrachtung der erlittenen Qualen hinausgehen. Wir müssen uns un-serem Anteil an seinem Leiden stellen. Kein Wunder, sagt der Liederdichter: „Manch-mal bringt es mich zum Zittern, Zittern, Zittern (Sometimes it causes me to trem-ble, tremble, tremble)”. Ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht, wir waren dort, als Jesus gekreuzigt wurde. Wir waren dort mit all unseren Sünden, mit unserem „Zu-kurzkommen”, unserer Auflehnung. Und er nahm unsere Sünde auf sich. Er durchlitt die schreckliche Strafe. Er öffnete für uns den Weg – damit wir versöhnt, erlöst und wiederhergestellt zum Vater kommen kön-nen. Nun teilen wir sein Leben auf neue Weise. Dank seines Sühneopfers werden wir wahrlich nie mehr dieselben sein.

Dies sind nicht schlechte Neuigkeiten. Dies ist eine gute Nachricht, die beste Nachricht! Es ist eine Liebesgeschichte und eine Demonstration der Liebe Gottes, wie der Apostel Paulus sagt, weil „… Chri-stus für uns starb, als wir noch Sünder waren” (Römer 5,8). Das Kreuz ist nicht das Ende. Es ist der Anfang, und die Auf-erstehung Jesu kündigt dies auf äusserst dramatische Weise an. Jesus lebt! Dies ist die Geschichte von Gott mit uns und Gott für uns.

Die fantastische Folge davon ist unser Heil. Aber es ruft uns auch auf, für das Heil der Welt zu wirken. Wir sind ein Volk, das Jesu Erbarmen für andere teilt, für ihr Leiden, ihre Gleichgültigkeit und auf jeden Fall ihr Bedürfnis nach einem Erlöser. Wir dienen. Wir leisten Fürbitte. Wir trachten nach Gerechtigkeit. Wir verkündigen die gute Nachricht. Wir glauben an Umwandlung, denn wir selbst sind ein Auferstehungsvolk. Wir teilen die Hoffnung unseres Herrn für die Welt.

Linda BondGeneralin

Es übersteigt unsere Vorstellungskraft, wenn es um Jesu Liebe für uns geht; kein Schmerz blieb ihm erspart, als er am Kreuz für unser Leben bezahlte, damit wir durch ihn wieder eine Liebesbeziehung mit Gott, dem Vater, haben können. (Bild: Christusstatue in Rio de Janeiro)

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6 «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · April 2012

Dossier: Der Weg zu Gott ist frei

Seit bald 25 Jahren leitet Seev Levy die Kirchliche Passantenhilfe und Sozialberatung der Heilsarmee in Bern. Täglich klopfen dort etwa 20 Personen an, die Hilfe brauchen.

Die Passantenhilfe verteilt Lebens-mittel des Vereins Schweizer Tafeln. Mit Klienten, die einen Schlafplatz suchen, wird nach Perspektiven gesucht und an die richtige Institu-tion weitervermittelt. Wenn sinnvoll, werden kleine Geldbeträge oder Gutscheine abgegeben.

Seev Levy und sein Kollege Man-fred Jegerlehner bieten Zeit für Gespräche an. Sie sehen es als ihre Aufgabe, Hilfesuchenden aufmerk-sam zuzuhören und nachzufragen.

Beziehung hilft verändernIn einer Klientenbefragung wollte Seev wissen, was den Menschen helfe, sich zu verändern. Die mei-sten von ihnen haben geantwortet: „eine Beziehung”.

Darum versuchen Seev und Man-fred, Zeit für Begegnungen zu schaffen. Die Arbeit der Heilsar-mee-Passantenhilfe bedeutet für sie, den Klienten als Mitmenschen zu erkennen und das Wertvolle in ihm zu finden.

In der Passantenhilfe sollen Men-schen, die das Leben nicht allein schaffen, Menschenwürde erfah-ren. Dabei geht das Engagement oft über das Notwendige hinaus. Ein schönes Kompliment für die Ar-beit in der Sozialberatung hat Seev von einer Muslima bekommen. Sie sagte: „Ihr macht genau das, was im Koran steht.” Sie meint die höch-sten Werte in ihrem Leben.

Oft reicht ein Lächeln eines Klienten und Seev weiss: Es ist eine uner-hörte Chance, in der Passantenhilfe anzuwenden, was Gott lehrt.

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Seev Levy hat vor vielen Jah-ren mit Gott einen Neuanfang gemacht. Heute teilt der Leiter der Passantenhilfe in Bern seine Hoffnung mit Menschen, die neue Kraft brauchen.

Seev Levy wächst in einer jüdischen Familie in Zürich auf. Schon als Kind sucht er nach einem Ziel. Er träumt von „echtem” Leben.

Das ist für ihn ein Zustand der inneren Ruhe, an dem alle Masken fallen dürfen. Hier gibt es für Probleme eine Lösung. Das Leben endet nicht mit dem Tod, sondern geht weit darüber hinaus.

Wie soll Seev Levy dieses Leben finden? So lebte niemand in seinem Umfeld. Er weiss: Allein schafft er es nicht. Als junger Erwachsener stösst er auf ein Buch über Prophezeiungen. Er liest, dass Gott das Zerstörerische der Erde überwindet. „In dem Moment ist ein Weltschmerz von mir gewichen. Es gab Hoffnung”, erzählt er.

Er dachte: „Der Typ gefällt mir.”In einem Buch über Israel findet Seev Levy eines Tages Bibelstellen aus dem Neuen Testament. Sie ergänzen Verse, die er aus dem Alten Testament kennt. Seine Neugier ist geweckt: Er schlägt die Evangelien auf. Als er von Jesus liest, ist er zunehmend begeistert: „Er lebte das echte Leben, das ich mir wünschte und noch viel mehr. Jesus strahlte Ruhe aus. Er erzählte vom Leben nach dem Tod,

seiner Auferstehung.” Der Vers „Trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes (...), so wird Er euch mit allem andern versorgen.” geht ihm nach. Er will Gott besser ken-nenlernen.

Nichts war wichtiger, als Gott suchenDie Suche nach Wahrheit führt Seev Le-vy nach Israel. Ein junger Mann lädt ihn in seine Rabbinerschule ein. Hier findet er viele Antworten auf seine Lebensfragen.

Seev Levy schliesst sich der Schule an. Er studiert eifrig Altes und Neues Testament und vergleicht beide.

Als er entdeckt, dass Jesus Jude war, schätzt er seine jüdischen Wurzeln wieder. Er erkennt Jesus als den Messias an und besucht fortan sowohl jüdische als auch christliche Gottesdienste. Es ist für ihn ein Neuanfang. Die Rabbiner dulden jedoch keinen Zweifel. So verkauft Seev Levy, was er besitzt. Er reist mit einem Einwegbillett nach Amerika. Er erlebt Gottes Führung, als er nach Mexiko ausreisen muss, und Gottes Versorgung, als er einen Studi-enplatz an einer Bibelschule erhält. Über Umwege kommt er schliesslich zurück in die Schweiz.

1984 steht der arbeitslose Seev Levy vor einem weiteren Neuanfang im Leben. Er beginnt eine Stelle in der Heilsarmee, zu-erst als Flüchtlingsbetreuer, dann in der Passantenhilfe. Von seiner Arbeit sagt Seev Levy heute, dass der Platz schon von Gott für ihn vorbereitet war. Hier kann er Men-

Jesus lebte das „echte” Leben, das Seev Levy sich wünschte

schen das anbieten, was er selber von Gott bekommen hat: Offenheit, Annahme, Lö-sungen und einen Ort der Ruhe im Sturm (siehe Infokasten). Seinen Glauben, dass Gott jeden Menschen erneuern will, kann er täglich teilen. Es erfüllt ihn mit Freude.

Florina German

Im Gespräch mit Seev Levy finden Klienten der Passantenhilfe oft Ruhe und Antworten.

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7«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · April 2012

Panorama

Grenzenlos Brass geniessen

Haben Sie sich schon angemeldet für das Heilsarmee-Musikevent des Frühlings? Stellen Sie sich jetzt Ihr Programm zusammen.

Ob Juniormusikant, Cornetspieler oder Querdenker der Brassmusik: Lassen Sie sich bei der Suche nach dem passenden Workshop helfen. Übrigens: Für die pas-sende Übersetzung ist gesorgt.

Die Workshops decken drei Kategorien ab: – Freude am Musizieren, – Impulse für die Führung von Musikgrup-pen – Austausch musika-lischer Impulse

Workshops am Samstag„Spielen mit einem gros-sen Orchester”, „Mu-sikanlässe erfolgreich planen und durchführen”, „Arbeiten mit Anfängern”, „Bass/Euphonium/Ba-riton” (mit Derick Kane, ISB) und viele mehr.

Programm des Brass-Event

Samstag, 28. April 201214 – 15 Uhr Eröffnung mit musika-lischem Auftakt von Brass of Praise

15.30 – 16.30 Uhr Workshop I17 – 18.15 Uhr Zukunftswerkstatt18.15 – 19.15 Uhr Abendessen (Buffet)

20:00 – 22.15 Uhr Galakonzert der International Staff Band im „Natio-nal” (nicht im Paketpreis „Brass Event” inbegriffen)

22.45 – Open End Nocturne

Sonntag, 29. April 20129.30 – 11.00 Uhr Festgottesdienst (mu-sikalische Umrahmung mit der Interna-tional Staff Band ISB und Predigt mit Kommissär Franz Boschung)

11.30 – 13.00 Uhr Mittagessen / Market13.30 – 14.30 Uhr Workshop II15.00 – 16.00 Uhr Abschlussveranstal-tung mit Beteiligung der ISB

Workshops am Sonntag„Aufgaben der Musik in der Heilsarmee” (mit Franz Boschung), „Spielen mit Ste-phen Cobb” (ISB), „Neues Notenmaterial für Brass Bands”, „Drum & Percussions-Workshop” (ISB) und viele mehr.

Anmeldung auf brass-event.ch

Mit Stromstecker und Steckdose auf dem Flyer wurden die Jugend-lichen zum zweiten Jugendtag in Langnau im Emmental einge-laden. Das Thema hiess „Bezie-hung ist mehr als Freundschaft”.

Das bedeutet: Jeder einzelne Mensch hat das Angebot, seinen Stecker bei Gott einzustecken. Jeder darf erleben, wie sich das Leben verändert, wenn darin die Liebe Gottes wie Strom fliesst.

Der Tag hat zusammen mit der Korpsge-meinde und der Lobpreisband aus Bern begonnen. Rund 160 Personen haben sich das Anspiel der Musik- und Tanzgruppe Jugend mit einer Mission (JMEM) aus Ber-lin angesehen. Vier Personen mit gefes-selten Händen haben im Anspiel gezeigt, wie sie von Gott befreit wurden. Nur ein Mensch wollte diese Befreiung nicht an-nehmen, obwohl Gott alle Menschen aus der Einsamkeit befreien will.

Majorin Ruth Tschopp predigte am Nach-mittag. Die Ruhestandsoffizierin leitete während einiger Jahre die Heilsarmee Ungarn. Ruth hat seit vielen Jahren eine Beziehung mit Gott. Sie erzählte, dass das Leben trotz dieser wunderbaren Beziehung nicht nur Honigschlecken ist. Sie kann aber immer auf diese Beziehung zählen. Gott steht ihr zur Seite.

Mit Musik, Tanz und Dialogen zeigte JMEM am Nach-mittag eine Show. Angefangen bei der Schöpfung, wur-de unser Streben nach Unabhängig-keit dargestellt. Es ging darum, dass wir immer mehr in einer gierigen und fleischlichen Welt gefangen sind, bis Jesus Christus uns befreit.

Zum Abschluss folgten viele Jugendliche dem Aufruf, ihren Stecker bei Gott einzu-stecken. Sie konnten symbolisch einen Leuchtstecker an einem Kreuz befestigen. Ein toller Effekt!

Stephan Röthlisberger, Divisionsjugendsekretär Bern

Neue Kraft für die Beziehung mit Gott

Jeder Teilnehmer konnte an diesem Tag seine Beziehung mit Gott neu aufleben lassen.

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8 «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · April 2012

Panorama

Mein Platz bei Gott

Die Heilsarmee Ungarn ist im

Februar 2012 offiziell als Kirche

anerkannt worden. Sie erhält so-

mit in ihren Projekten die Unter-

stützung der Regierung. Mit dem

Entscheid geht ein monatelan-

ger juristischer und politischer

Kampf zu Ende. Ein Gesetz vom

1. Januar 2012 hatte nur noch 14

der 300 Kirchen des Landes aner-

kannt. Die Heilsarmee war nicht

darunter. Ein erneutes Gesuch

um Anerkennung hatte schliess-

lich Erfolg.

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In diesem Quartier der Hauptstadt sind die Kinderkrippen und –gärten überlastet. Im September 2010 haben wir von der Heilsarmee einen Kinderhort für Kinder im Alter von eineinhalb bis fünf Jahren eröff-net. Er soll sowohl den Eltern als auch den Kindern mehr bieten, als die staatlichen Kinderkrippen und Kindergärten es tun: nämlich die Liebe Gottes den Kindern und Eltern bekannt zu machen. Wir sprechen, beten und singen täglich von Gott. Wir nehmen jede Gelegenheit wahr, um die Familien in das Leben des Hortes einzu-beziehen. Unsere Feste gemeinsam mit den Eltern und Grosseltern sind eine grossartige Möglichkeit, Gottes Wort zu teilen.

Da wir täglich mit den Kindern auch vor den Mahlzeiten beten, hat uns eine Mutter besorgt gefragt: „Zur Zeit möchte meine Tochter zu Hause oft, dass wir vor dem Essen beten. Aber was ist die Garantie dafür, dass sie nicht anfängt zu beten, wenn wir ins Restaurant gehen?” In-

nerlich war ich sehr froh über diese Rück-meldung, und antwortete dieser Mutter ganz kurz: „Dafür gibt es keine Garantie!”

Immer wieder kleine WunderWir bemerken, dass die Eltern sich ver-trauensvoll an uns wenden. Sie bitten gerne um Rat in Sachen Kindererziehung und Beziehungen. Mit Gebet im Herzen haben wir vor Weihnachten allen Eltern ein christliches Familienmagazin geschenkt. Wie uns eine Person im Nachhinein er-zählte, überflog sie es zynisch und legte

Familien mit Gottes Liebe erreichen

Der Heilsarmee-Kinderhort in Budapest ist ein Missionsfeld. Begeistert erzählen die Kinder Gottes Wort in ihren Familien weiter.

Klar, dass die Lebensfreude der Kleinen zuhause weitergegeben wird, wenn die Kinder fröhlich vom Heilsarmee-Hort erzählen.

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Alles hat sich geändert, als ich mich bei der Heilsarmee im Hauptquartier in Bern um eine Stelle beworben habe. Ich habe zu Gott ge-betet und ihm gesagt, dass ich diese Stelle unbedingt wolle – und habe sie auch erhalten.

Dank meinem Arbeitsumfeld durfte ich eine neue Art kennenlernen, mit dem Glauben und auch mit den Mitmenschen umzuge-hen. Ich habe die morgendlichen Andach-ten im Hauptquartier besucht. Sie wurden für mich zu einer täglichen Kraftquelle. Ich habe an der Kampagne „Leben mit Vision”

teilgenommen, bei der mir bewusst wur-de, wie treu Gott ist, und wie verloren ich durch mein Leben geirrt war.

Ich habe an mir gearbeitet, um Gott endlich näher zu kommen. Ich habe regelmässig den Gottesdienst der Heilsarmee besucht, wo ich eine Gemeinschaft kennenlernen durfte, die den Glauben so lebt, wie ich mir das immer vorgestellt hatte. Gott hat mir durch ein deutliches Zeichen gezeigt, dass er im Rekrutenkurs einen Platz für mich reserviert hatte.

Im November 2011 habe ich Jesus Chris-tus aufrichtig um Vergebung gebeten und mein Leben in seine Hände gelegt. Der Heilige Geist unterstützt mich seitdem spürbar als Führer und Helfer. Für diese besondere Gnade bin ich sehr dankbar.

Genau ein Jahr nachdem ich meine Stelle angetreten hatte, wurde ich als Soldatin geweiht und in die Ränge des Korps Bern eingereiht. Ich freue mich darüber und dan-ke Gott dafür.

Sylvie Wicki,Finanzdienst Evangelisationswerk

Silvie Wicki kam Gott über ihre Arbeitsstelle in der Heilsarmee näher.

es beiseite. Doch ihre Ehe geriet in eine Krise und das Ehepaar erwog die Schei-dung. Da fiel der Frau die Zeitschrift ein. Sie hatte darin etwas über Heilung der Ehe gelesen. Sie nahm sie erneut in die Hand wie jemand, der einen Rettungsring sucht. Gott berührte sie durch das, was sie las. Sie versuchte, es in ihrer Ehe anzuwenden. Danach wandte sie sich mit dem Wunsch an uns, mehr über die christliche Ehe zu erfahren und bat uns um Hilfe. Für uns be-deutet das einen grossen Erfolg.

Wir bemerken, dass die Eltern der Kinder wachsendes Interesse für das Gemeinde-leben zeigen.

Gabriella Tiszá, Heilsarmee Ungarn

Ich war schon seit Jahren über-zeugt, dass es Gott gibt. Ich habe jedoch nie geschafft, mit ihm eine tiefere Beziehung aufzubauen.

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Panorama

Die Ermutigung und Freude der Referenten steckte die Teilnehmer an.

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Am 4. Februar 2012 hat in Huttwil das all-jährliche Praxisseminar für die Gemeindear-beit mit Kleingruppen stattgefunden. Etwa 50 Personen, Mitarbeiter und Teilnehmer aus der näheren und weiteren Umgebung, versammelten sich, um den Vorträgen zum Thema „Leidenschaftlich leiten” zu folgen.

Die Referenten haben mit ansteckender Begeisterung über Leiterschaft im Reich Gottes gesprochen. Immer wieder durften die Teilnehmer Gott mit Liedern anbeten, auf ihn hören, ihm antworten und sich die-nen lassen.

Die vier Workshops am Nachmittag haben alle einen spezifischen Teil des Kleingrup-penlebens behandelt. An den interaktiven Workshops konnten die Teilnehmer Mei-nungen und Erfahrungen teilen. Jeder hatte Zeit, Fragen zu stellen, sodass alle rege ausgetauscht haben.

Am Ende des Praxisseminars durften die Teilnehmer noch einen erfrischenden Wor-shipmoment erleben. Mit einem Handzet-tel, vielen Eindrücken, neuem Mut und neu entfachter Motivation haben sich die Teil-nehmer auf den Nachhauseweg gemacht.

Mirjam Haldimann

Leidenschaftliche Leitung lernen

„Exodus” war der Konzerthöhepunkt in Adelboden

Sobald die letzten Ankömmlinge am Sams-tagabend, 25. Februar 2012, in der bereits vollbesetzten Kirche einen Platz gefunden hatten, wurden sie mit Fanfarenklängen zu „Ein feste Burg ist unser Gott” auf das Konzert eingestimmt.

Nach diesem Musikstück traten zwei Mu-sikanten verkleidet als Aron und Moses auf das Podest. Mit dem Stab und in ori-entalischer Kleidung führten sie durch das Konzertprogramm. Die darauf folgenden Konzertstücke, eine Mischung aus kon-ventionellen, modernen und rhythmischen Brassbandkompositionen, bgeisterten die Zuhörerschaft.

Wie hab ich doch…Grossen Beifall ernteten der Gitarren- und Kinderchor mit ihren Liedern, welche von Tabea Wäfler und Christine Germann ein-geübt und vorgetragen wurden. Die Kinder sangen „Wie hab ich doch die kleinen Vö-gelein so lieb”. Der Text dazu stammt aus Matthäus 6,26.

Das vom Gitarrenchor vorgetragene Lied „Danke Herr, für jeden Tag des Lebens, den du uns schenkst”, sollte das Vertrauen zu Gott stärken. Es ermu-tigte, Sorgen abzule-gen und jeden Tag so zu nehmen, wie er ist, so wie dies schon die Kinder mit ihrem Lied ausdrückten.

Musikalische High-lightsHöhepunkt des Abends war die Tondichtung „Exodus” von Stefan Seigerist. In verschiedenen Sequenzen ge-lang es dem Komponisten, den Auszug des Volks Israel aus Ägypten zu vertonen. Nach einer kurzen Erklärung des Stückes konnte das Publikum den Interpreten und den auf der Leinwand projizierten Bilddarstellung leicht folgen.

Ebenfalls ein Höhepunkt war das Flü-gelhornsolo „The Londonderry Air”, eine bekannte Volksmelodie aus Nordirland. Mit dem alten und rassigen Heilsarmeemarsch „Der Evangelist” fand das Konzert seinen

Die Kirche war randvoll. Brass-liebhaber sowie Freunde des Gi-tarren- und Kinderkorps erlebten einen musikalischen Hochgenuss.

Abschluss – mit fast unaufhörlichem Ap-plaus. Als Zugabe spielte das Musikkorps noch einmal einen Teil aus der Tondichtung „Exodus”.

Fritz Inniger

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Dicht gedrängt sassen die Musiker in der Kirche und spielten mit „Exodus” ein Meisterwerk auf.

Europe Congress

FORWARD!mit

Generalin Linda Bondund

The Salvation Army European Choir

Dirigent Kommissär Dick Krommenhoek

Prag, Tschechische Republik

Freitag 12. bis Sonntag 14. Oktober 2012

Der Kongress wird auf Englisch gehalten,mit Übersetzung auf Tschechisch,

Russisch und Ungarisch

Interessierte melden sich bei:Kapitän Roland Dougoud

Abteilung Evangelisation, THQ, BernEmail: roland_dougoud@swi.

salvationarmy.org

Anmeldegebühr: CHF 30.00Reise, Unterkunft und Verpflegung

müssen von den Teilnehmer selber organisiert werden.

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10 «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · April 2012

Notabene

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Majorin Elisabeth Moser-Aenishänslin

Nach 35 Dienst-jahren als Heils-armee-Offizierin tritt Majorin Elisa-beth Moser in den wohlverd ienten Ruhestand. Am 22. April 1948 in Basel geboren, wuchs sie in einer behüteten, protestantischen Familie auf. Bereits in der Jugendgruppe ihrer Kirche wurde sie vom Thema Berufung gepackt.

Während der Ausbildung zur Kranken-schwester in Saint-Loup kam sie mit der Heilsarmee im Korps Orbe in Kontakt. Die Art der Nachfolge zeichnete sich immer deutlicher ab. 1974 wurde sie als Heils-soldatin eingereiht und trat 1975 mit der Session „Die Weggefährten Christi” in die Offiziersschule in Bern ein.

Einer der ersten Marschbefehle führte sie in das Korps Zürich 1. 1980 heiratete Leut-nantin Aenishänslin Leutnant Ruedi Moser. Sie leiteten das Korps Steg/Wald. 1982 wurden sie ins Korps Wien versetzt. Dort wurden ihnen ihre Töchter Debora (1983) und Esther (1985) geschenkt. Später übernahmen sie die Verantwortung für das Korps Arbon.

Im Jahr 1993 folgte die Versetzung nach Ungarn, diesmal mit zwei Schulkindern, und die Leitung des Korps Budapest 1. Sie führten diesen Dienst mit aufopfernder Hingabe aus. Im Juni 1998 kehrten sie in die Schweiz zurück und leisteten in den Korps Adelboden und Langnau eine se-gensreiche Arbeit.

Majorin Moser ist nicht nur eine ein-fühlsame Offizierin, sondern auch eine geschätzte Übersetzerin. Ihre Sprachge-wandtheit setzte sie für die Heilsarmee optimal ein. Die Heilsarmeeleitung dankt Majorin Elisabeth Moser herzlich für den unermüdlichen, wertvollen Einsatz, mit dem sie den Offiziersdienst ausgeübt hat, und wünscht ihr für den Ruhestand Gottes reichen Segen.

Oberstleutnant Massimo TursiChefsekretär

Major Traugott Heiniger, von Adelboden p.t. nach Verantw. für Seelsorgekonzept So-zialwerk (teilzeit) und die geistliche Entwick-lung (teilzeit), versch. Aufgaben für das HQ

Kapitän Christian Dummermuth und Leutnantin Judith Dummermuth, von Solothurn nach Adelboden, Korpsleitung

Aux. Kapitän Markus Muntwiler, von OE-Leiter Mission und Entwicklung nach Basel Gundeli, Korpsleitung

Aux. Kapitänin Iris Muntwiler, von Absolventin BACL nach Basel Gundeli, Korpsleitung

Majore Markus und Eva Brunner, von Basel Gundeli nach Jahresurlaub USA

Major Urs Meyner, von Wohnheim Buch-seegut, Leitung nach HQ Gefängnisdienst

Major Timothée Houmard, von Brocki-koordinator Westschweiz (50%), Korps Les Ponts-de-Martel (50%) nach Sozial-

Goldene Hochzeiten

Termine

85 Jahre 20.04.2012 Majorin Ursula Mühlethaler, Alterssiedlung Sunneberg, 8345 Adetswil

14.05.2012 Majorin Gabrielle Jaquet-Vuil-le, Avenue de l'Europe 93, 1870 Monthey15.05.2012 Majorin Hulda Wittwer-Maurer, Schachenstrasse 28, 4653 Obergösgen

75 Jahre24.04.2012 Majorin Erika Ammann, Flie-derweg 5, 5722 Gränichen

Kommissäre Franz und Hanny Bo-schung, Territorialleiter15.04. Geistlicher Tag, Bildungszentrum Basel18.04. Besuch Korps Solothurn 27.-29.04. Brass Event28.04. Buchseegut „Tag der offenen Tür“03.05. Nationale Offiziersversammlungen, Bern

Oberstleutnant Massimo Tursi, Chef-sekretär15.04. Gottesdienst Korps Münsingen27.-29.04. Brass Event29.04. Gottesdienst Korps Brienz03.05. Nationale Offiziersversammlungen, Bern09.05. Brengle Seminar, Deutschland13.05. Gottesdienst Korps Burgdorf

Bild

: ZV

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Herzlichen Dank!

Versetzungen per 01.07.2012

projekt Le Locle (20%), seit 1. März 2012, Les Ponts-de-Martel, Korpsleitung (80%), per 1. Mai 2012

Aux. Kapitänin Jeanine Kappeler, Prak-tikum St. Gallen nach Schaffhausen Korps, Mitarbeit, per 1. Juni 2012

Leutnante Erhard und Barbara Josi, Bildungszentrum Offiziersschule nach So-lothurn, Korpsleitung

Leutnant Christoph Lässig, Bildungs-zentrum Offiziersschule nach Korps Lang-nau, Mitarbeit, Schwerpunkt Kinder- und Jugendarbeit

Majore Mendes und Arlette Reichen-bach-Martins, von Portugal nach La Chaux-de-Fonds, Korpsleitung, per 1. Mai 2012

Kapitäne Bertrand und Bénédicte Lüthi, von Verviers (Belgien) nach Jumet (Belgien), Korpsleitung

Patrik Hess (Patric), geboren 1971zuletzt wohnhaft im Kanton Zürich

Chary Bauer (Karl), geboren ca.19301953/54 wohnhaft im Raum Basel, tätig in Zürich

Sachdienliche Informationen sind zu richten an: Personensuchdienst der Heilsarmee, Majorin Martha [email protected]. 031 388 05 91

Gesucht werden

21.04.2012 Majore Willy-Fred und Yvette Schaffter-Staïesse, Route des Agites 1, 1860 Aigle05.05.2012 Majore Peter und Charlotte Allenbach-Furrer, Effingerstrasse 5, 8002 Zürich12.05.2012 Majore Eugen und Annemarie Stutz-Mägli, Tanneggweg 10, 3604 Thun

Gratulationen

Page 11: Dialog 04/2012 - Der Weg zu Gott ist frei

11«dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · April 2012

Notabene

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Ankündigung

Vom 4. April bis 6. Juni 2012 wird Majorin Deborah Cachelin die ICO (International College for Officers) be-suchen.

Internationale Wechsel

Per 1. Juli 2012Die Oberstleutnante Ricardo und Sonia Bouzigues, Offiziere des Territoriums Süd-amerika Ost und derzeit dort als Chefse-kretär und Sekretärin für G+F tätig, werden zum Leiter und zur Präsidentin für G+F des Territoriums Mexiko ernannt. Sie werden zu Obersten befördert. Sie treten die Nach-folge der Kommissäre David und Grace Bringans an, die in den Ruhestand gehen.

Die Majore Ricardo und Mirtha Fernandez, Offiziere des USA Ost-Territoriums, derzeit dort als Divisionsleiter für Northeast Ohio tätig, werden zu Chefsekretär und Sekretä-rin für G+F im Territorium Südamerika Ost ernannt. Sie werden zu Oberstleutnanten befördert.

Die Oberste Torben und Deise Eliasen, Offiziere des Territoriums Brasilien, derzeit Kommissär und Präsidentin für G+F im Territorium Mozambique, werden an das In-ternationale Hauptquartier berufen. Oberst Torben Eliasen wird zum Internationalen Sekretär für Amerika und die Karibik er-nannt, Oberstin Deise Eliasen zur Regional-sekretärin für G+F dieser Zone. Sie werden zu Kommissären befördert. Sie treten die Nachfolge der Kommissäre Larry und Gil-lian Bosh an, die in den Ruhestand gehen.

Die Oberstleutnante Ambroise und Al-phonsine Zola, Offiziere des Territoriums Demokratische Republik Kongo, derzeit als Leiter und Präsidentin für G+F des Command Angola tätig, werden jeweils zum Leiter und Präsidentin für G+F des Territoriums Mozambique ernannt. Sie werden zu Obersten befördert.

Die Oberstleutnante Célestin et Véro-nique Pululu, Offiziere des Territoriums Demokratische Republik Kongo, derzeit als Chefsekretär und Sekretärin für G+F im Territorium Mozambique tätig, werden jeweils zum Leiter und zur Präsidentin für G+F des Command Angola befördert.

Die Majore Manuel und Irene Nhelenhele, Offiziere des Territoriums Südafrika, der-zeit als Leiter der Zentral-Nord-Division im Territorium Mozambique tätig, werden dort zu Chefsekretär und Territorialsekretärin für G+F ernannt. Sie werden zu Oberstleut-nanten befördert.

Die Oberstleutnante Chelliah und Mallika Mony, Offiziere des Territoriums Indien

Süd-Ost, derzeit dort als Sekretäre für Programmadministration und Silberstern tätig, werden zu Chefsekretär und Territori-alsekretärin für G+F im Territorium In Süd-West ernannt. Sie treten die Nachfolge von Masilamony und Sathiyabama Ponniah an, die in den Ruhestand gehen.

Internationales HauptquartierOberstleutnantin Geanette Seymour, Of-fizierin des Territoriums Australien-Ost, derzeit am Internationalen Hauptquartier als Senior Policy Analystin und Koordi-natorin für interne Programme sowie die internationale Kommission für soziale Ge-rechtigkeit, wird zur Direktorin der Kom-mission für soziale Gerechtigkeit ernannt. Sie tritt die Nachfolge von Kommissärin Christine MacMillan an, die in den Ruhe-stand geht.

Gemeinsam auf Entdeckungstour!

Bergwanderwoche in Matten bei Interlaken

14.−21. Juli 2012

Anmeldung bis 1. Mai [email protected]

WOW - wer stellt sich vor?

In diesem Rätsel lernen Sie einen der zukünftigen Heilsarmeeoffiziere oder Auxiliär-Kapitäne kennen. Er oder sie verrät etwas von sich. Bringen Sie die Lösungsbuch-staben (im Kreis) in die richtige Reihenfolge, um zu wissen, wer es ist. Am 2. Juni 2012 finden die Weihe, Ordination und Willkomm statt. Hinweis: ä=ae, o=oe, u=ue.

Page 12: Dialog 04/2012 - Der Weg zu Gott ist frei

12 «dialog» · Monatszeitschrift der Heilsarmee · April 2012

Im Dialog bleiben

Impressum

„ Jesus sprach: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.” Johannes 20,21

AZ

B 3001 B

ern

Im Dialog mit Gott

Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee

Verlag und RedaktionHauptquartier der Heilsarmee für dieSchweiz-Österreich-UngarnLaupenstrasse 5 · Postfach 6575 · CH-3001 BernTelefon 031 388 05 [email protected]änderungen bitte an diese Adresse!

RedaktionsteamMartin Künzi (mk), Leiter Kommunikation und Mar-keting; Gabrielle Keller (gk), Redaktionsleiterin; Florina German (FG), Redaktorin; redaktionelle Mitarbeiter: Elsbeth Cachelin-Rufener, Ines Adler, Claire-Lise Bitter, Reinhard Lässig.

Layout Rolf Messerli Druck Rub Graf-Lehmann AG, Bern

Gründer der Heilsarmee William BoothGeneralin Linda BondTerritorialleiter Franz Boschung

Abonnement«dialog» Fr. 46.– (Inland), Fr. 65.– (Ausland)«Trialog» Fr. 24.– (Inland), Fr. 44.– (Ausland)Klecks Kinderzeitschrift Fr. 20.–

Singt und spielt, gebt euer Bestes!

Im nächsten „dialog”

Die Erlösung durch Christus

Nach Epheser 1,3-8: Gepriesen bist du, Gott, Vater unseres Herrn Jesus Christus. Du hast uns vom Himmel her mit allem geistlichen Segen beschenkt. Du hast uns vor Erschaffung der Welt geliebt, damit wir befreit von Schuld und ohne eigenen Verdienst angenom-men, in Liebe vor dir leben können. Von Anfang an war es dein unbegreiflicher, von unendlichem Wohlwollen getra-gener Wille, uns durch das, was Jesus Christus am Kreuz getan hat, als deine Kinder anzunehmen.

Wie gross ist deine Herrlichkeit, wie un-begreiflich deine Gnade! Weil Jesus sein Blut vergossen hat, sind wir durch ihn erlöst. Wir wurden von der Last unserer Schuld befreit. Alles wurde uns verge-ben, weil der Reichtum deiner Gnade unermesslich ist. Wir können dein Er-barmen und deine Gnade nicht erfassen, obwohl du uns Weisheit und Verstand geschenkt hast, das Geheimnis deines liebevollen Willens zu erahnen. Gott, Va-ter, wir preisen deine Herrlichkeit. Amen.

Majorin Heidi Knecht

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Eine Heilsarmee ohne Musik ist undenkbar. Fast jedes Wochenende tritt irgendwo in der Schweiz eine Heilsarmeeband auf oder singt ein Chor. Die Topfkollekte gäbe es ohne Weihnachtslieder nicht.

Entdecken Sie im nächsten Dialog die Vielfalt der Heilsarmeemusik, von ihren Anfängen bis heute.

Die Redaktion

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Krebsdiagnose

Im März 2008 stellt der Arzt einen Tumor fest. Drei Wochen später unterziehe ich mich einer Operation. Ein zweiter Tumor wird entdeckt, was einen mehrstündigen Eingriff erfordert. Es folgt eine Chemothera-pie und während fünf Wochen täglich eine Bestrahlung. Die „Nachwehen” der Opera-tion sind heftig. Nachfolgebehandlungen, Nebenwirkungen sowie der Weg ins Spital strapazieren mich. Zwischendrin erlebe ich auch gute Momente. Ich kann das Essen geniessen, zeitweise etwas arbeiten ...

Gott ist daIn der ganzen Zeit zweifle ich nie an der Gegenwart Gottes: In meiner Schwachheit fühle ich mich gehalten und geborgen. Wohl-tuend und hilfreich sind auch die Unterstüt-zung meiner Mitmenschen und ihr Gebet für mich. Mir wird bewusst, dass jeder Tag des Lebens ein Geschenk Gottes ist.

Nach sieben Monaten kann ich wieder ar-beiten. Die Gesundung dauert noch an. Es ist ein Wunder, dass der Organismus den Eingriff überwunden hat. Ich bin so dankbar. Es erfüllt mich mit Freude, dass ich – heute offiziell im Ruhestand – noch ein 50 Pro-zent-Arbeitspensum bewältigen und Sport treiben kann. Es gibt mir Auftrieb. Vor allem aber vertraue ich darauf, dass der Herr mein Leben leitet und mir jederzeit nahe ist.

Majorin Martha Mosimann

Gott bleibt auf den steinigen Wegabschnit-ten unseres Lebens treu an unserer Seite.