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Der Siemens-Geheimschreiber- ein Beitrag zur Geschichte der Telekommunikation 1992:60 Jahre Schliisselfernschreibmaschine von Wolfgang Machc \ Einfiihrung Als konstruktive und funktioncllc Unitat cntstand in den Jahrcn 1929-1932 im Wcrncr- vvcrk 1 der Firma Siemens & Halske AG in Berlin-Sicmensstadt die legendarc Schliisscl- Fcrnschreibmaschine der Produkircihc »Tiyp 52« (T52) als »Anordnungzur Nachrichtcn- iibcrmitllungin Gchcimschrift UbcrTclcgra- phcnanlagen« (Fcrnschrcibnctze). Hauptak- tcurc der Erfindung waren August Jipp (1896-1977), vor den 20cr Jahrcn gclcrntcr Telegrafist arn Telegrafcnamt Emdcn und Ehrhard RoBbcrg (1904-1989), Absolvent derGcwcrbcakadcmic Chemnitz. Der patcntrechtlicheSchutzgaltab 18. Juli 1930 fur das Hauptpalcnt (DRPNr. 615.016). Die Anmeldung beim US-Palcntamt in Washing ton DC (16.7.1931) fuhrtezurErlcilungdcs USPNr. 1.912.983am6..hmi 1933. DerT52- Protolyp bestand aus2 Apparaten: Klartcxt- fcrnschrcibcr»Ttyp25«(crslcrclcktrischcr Fernschreiber) mitTypenraddruck aufStrei- fen und daneben glciehgroB das Schlusselwal- zcngcnil fiir unrcgclmaBiges Polarilatslau- schen der fiinf Schrittc eines Zcichcns. Zu den Benutzern des clcktrischcn Fernsehrei- bcrszahllcn insbesondcrc PTT-Vcrwal tun- gen. Die Deutsche Rcichspost fiihrtcden »Ttyp25« im Jahre 1929 als »T29« ein. Und cr bewahrte sich als Nachfolgcr des SchncIItclc- grafen im Telegrafennetz beim wachsenden Telegrammverkehr. Inzwischcn rciftc der Strci fen fernschreiber »Ttyp25« (Postbe- zcichnung »T29«) wcilcr zum »Ttyp 36«, gc- licfcrt ab 1932 (Postbczcichnung»T36«), ab L936eefertietbis 1945. Der erste Strcifcn- schrcibcrkundc war die Postvcrwaltung in Kopcnhagcn. DicTclcvcrwaltungin Oslo bcstclltc 1932-1938 fiber 300 Maschincn, von denen, wie ein Dokumcnt bestatigt, z. B. im Jahr 1956noch 316 taglichschricbcn. Ein wcitcrcs Bcispicl ist das Telegrafcnamt Den Haag(Niedcrlandc). Hicrarbcitcn rd. 40T36 scit 1945 problcmlos, bcrichtete Dr. Ing. h. c. Herbert Wiislcncy am 4. Oktobcr 1957 in Munchcn anlaBlich der Einfiihrung des me- chanischen FcrnschrcibersTlOO (Blattschrci- bcr) undbcmcrktcu.a.: »Dicclcktrischc Fcrnschreibmaschinc ist ja in Wirklichkcil fast gar nicht totzukricgcn.« IhrcFunklion beschrieb cr so: »Dic cintrcffcndcn Impulse werden iibcr Rclais aufgenommen, und es wird dann elektrisch mil einem Druckmagne- ten bei umlaufcndcm Typcnrad flicgend gc- druckt.« AngcpaBt an Schnittstellen in Indien sclzlc die dortigc PTT in New Delhi in den 30cr Jahrcn den T36 ein. Im Wcrksjargon trug die Maschine den Bcinamcn »Calcutta-Ver sion* (45,45 Baud). Die Wcitcrcnlwicklung des Prototyps zum crstcn Siemens-Geheimschreiber (Ttyp 52a) folgtcdcm Konzcpt Klarschrift-Fcrnschrci- bcrT36 (ohne Haubc) auf groBcrcr Basisplat- te, mit Chiffricr- und Dcchiffricrcinrichtun- gen daneben, Walzenzahl auf lOverringcrt und zusatzlich neben dem »Tauschcn« (der Schriltpolarilatcn),das»Wurfcln«. Im Kricg 1939-1945 cntstand zur Stcigcrung der Schlussclsichcrhcit zucrst die Bauvariantc Casar(c) 1941. In moglichcm Zusammcn- hang mit cincr Abhoraffiirc in Schwcdcn, die 1942 durchsickcrlc, wurden 1943/44 alle T52a/b mit Zusiitzcn versehen. So cntstand die Dora(d)-Maschinc. Auf gleiche Weise anderte man die GchcimschrcibcrscricT52c inT52c(Emil-Maschinc). Die EntstclumgdcrGchcimschrcibcr T52, wie so viclcr Gcriilc und Systcmc, ist quasi als Symbiosc der Bcitriigc von mehr als einem Erfindcrzu verstchen. Hauptaktcurc der clcktrischcn Fernschreiber (T25/T36) wa ren Fricdrich GciBlcr( 1878-1956),-crbrach- tc die Entwicklungscrfahrung vom Tastcn- schnclltclcgrafen (1924) cin-und Herbert Wustcncy (1899-1988), der am 1. Juli 1927 zum zweiten Mai zu Siemens kam. Nach dem Debut im Labor 25 (u. a. Mcchanischcr Strci- fcnschrcibcr mit Typcnhcbclkorb Ttyp 24, PostbczcichnungT30, tibertrugman ihm 1930 die Lcitung der Laborgruppc, zu ihr zahltc Labor5, u.a. Elcktrischcr Fernschreiber Ttyp 25/36); in beiden Labors begann die Entwicklung im Januar 1928. Wustcncy. dem spiitcrcn Dircktorim Wcrksbcrcich Fcrn- schrcibapparatc, bcschcrtcderbis 1964 er- rungene Erfolgdcn Ruf »VatcrdcrSicmcns- Fcrnschrcibcr«. Die Wahl der Zahl »52« aber blicbgchcimnisvoll. Hintergrund Dicscr Beitrag zur Geschichte dcrTcxt- kommunikation cntstand 1992 in Anlchnung an cincn Vortrag beim 23. Trcffcn der Kamc- ss

Der Siemens-Geheimschreiber- ein Beitrag zur … die legendarc Schliisscl-Fcrnschreibmaschine der Produkircihc »Tiyp 52« (T52) als »Anordnungzur Nachrichtcn-iibcrmitllungin Gchcimschrift

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Der Siemens-Geheimschreiber- ein Beitragzur Geschichte der Telekommunikation

1992:60 Jahre Schliisselfernschreibmaschinevon Wolfgang Machc

\

EinfiihrungAls konstruktive und funktioncllc Unitat

cntstand in den Jahrcn 1929-1932 im Wcrncr-vvcrk 1 der Firma Siemens & Halske AG inBerlin-Sicmensstadt die legendarc Schliisscl-Fcrnschreibmaschine der Produkircihc »Tiyp52« (T52) als »Anordnungzur Nachrichtcn-iibcrmitllungin Gchcimschrift UbcrTclcgra-phcnanlagen« (Fcrnschrcibnctze). Hauptak-tcurc der Erfindung waren August Jipp(1896-1977), vor den 20cr Jahrcn gclcrntcrTelegrafist arn Telegrafcnamt Emdcn undEhrhard RoBbcrg (1904-1989), AbsolventderGcwcrbcakadcmic Chemnitz. DerpatcntrechtlicheSchutzgaltab 18. Juli 1930fur das Hauptpalcnt (DRPNr. 615.016). DieAnmeldung beim US-Palcntamt in Washington DC (16.7.1931) fuhrtezurErlcilungdcsUSPNr. 1.912.983am6..hmi 1933. DerT52-Protolyp bestand aus2 Apparaten: Klartcxt-fcrnschrcibcr»Ttyp25«(crslcrclcktrischcrFernschreiber) mitTypenraddruck aufStrei-fen und daneben glciehgroB das Schlusselwal-zcngcnil fiir unrcgclmaBiges Polarilatslau-schen der fiinf Schrittc eines Zcichcns. Zuden Benutzern des clcktrischcn Fernsehrei-bcrszahllcn insbesondcrc PTT-Vcrwal tun-gen. Die Deutsche Rcichspost fiihrtcden»Ttyp25« im Jahre 1929 als »T29« ein. Und crbewahrte sich als Nachfolgcr des SchncIItclc-grafen im Telegrafennetz beim wachsendenTelegrammverkehr. Inzwischcn rciftc derStrci fen fernschreiber »Ttyp25« (Postbe-zcichnung »T29«) wcilcr zum »Ttyp 36«, gc-licfcrt ab 1932 (Postbczcichnung»T36«), abL936eefertietbis 1945. Der erste Strcifcn-schrcibcrkundc war die Postvcrwaltung inKopcnhagcn. DicTclcvcrwaltungin Oslobcstclltc 1932-1938 fiber 300 Maschincn, vondenen, wie ein Dokumcnt bestatigt, z. B. imJahr 1956noch 316 taglichschricbcn. Einwcitcrcs Bcispicl ist das Telegrafcnamt DenHaag(Niedcrlandc). Hicrarbcitcn rd. 40T36scit 1945 problcmlos, bcrichtete Dr. Ing. h. c.Herbert Wiislcncy am 4. Oktobcr 1957 inMunchcn anlaBlich der Einfiihrung des me-chanischen FcrnschrcibersTlOO (Blattschrci-bcr) undbcmcrktcu.a.: »DicclcktrischcFcrnschreibmaschinc ist ja in Wirklichkcilfast gar nicht totzukricgcn.« IhrcFunklionbeschrieb cr so: »Dic cintrcffcndcn Impulse

werden iibcr Rclais aufgenommen, und eswird dann elektrisch mil einem Druckmagne-ten bei umlaufcndcm Typcnrad flicgend gc-druckt.« AngcpaBt an Schnittstellen in Indiensclzlc die dortigc PTT in New Delhi in den30cr Jahrcn den T36 ein. Im Wcrksjargon trugdie Maschine den Bcinamcn »Calcutta-Version* (45,45 Baud).

Die Wcitcrcnlwicklung des Prototyps zumcrstcn Siemens-Geheimschreiber (Ttyp 52a)folgtcdcm Konzcpt Klarschrift-Fcrnschrci-bcrT36 (ohne Haubc) auf groBcrcr Basisplat-te, mit Chiffricr- und Dcchiffricrcinrichtun-gen daneben, Walzenzahl auf lOverringcrtund zusatzlich neben dem »Tauschcn« (derSchriltpolarilatcn),das»Wurfcln«. Im Kricg1939-1945 cntstand zur Stcigcrung derSchlussclsichcrhcit zucrst die BauvariantcCasar(c) 1941. In moglichcm Zusammcn-hang mit cincr Abhoraffiirc in Schwcdcn, die1942 durchsickcrlc, wurden 1943/44 alleT52a/b mit Zusiitzcn versehen. So cntstanddie Dora(d)-Maschinc. Auf gleiche Weiseanderte man die GchcimschrcibcrscricT52cinT52c(Emil-Maschinc).

Die EntstclumgdcrGchcimschrcibcrT52, wie so viclcr Gcriilc und Systcmc, istquasi als Symbiosc der Bcitriigc von mehr alseinem Erfindcrzu verstchen. Hauptaktcurcder clcktrischcn Fernschreiber (T25/T36) waren Fricdrich GciBlcr( 1878-1956),-crbrach-tc die Entwicklungscrfahrung vom Tastcn-schnclltclcgrafen (1924) cin-und HerbertWustcncy (1899-1988), der am 1. Juli 1927zum zweiten Mai zu Siemens kam. Nach demDebut im Labor 25 (u. a. Mcchanischcr Strci-fcnschrcibcr mit Typcnhcbclkorb Ttyp 24,PostbczcichnungT30, tibertrugman ihm 1930die Lcitung der Laborgruppc, zu ihr zahltcLabor5, u.a. Elcktrischcr FernschreiberTtyp 25/36); in beiden Labors begann dieEntwicklung im Januar 1928. Wustcncy. demspiitcrcn Dircktorim Wcrksbcrcich Fcrn-schrcibapparatc, bcschcrtcderbis 1964 er-rungene Erfolgdcn Ruf »VatcrdcrSicmcns-Fcrnschrcibcr«. Die Wahl der Zahl »52« aberblicbgchcimnisvoll.

HintergrundDicscr Beitrag zur Geschichte dcrTcxt-

kommunikation cntstand 1992 in Anlchnungan cincn Vortrag beim 23. Trcffcn der Kamc-

ss

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Labormodell desGeheimschreibers1929131. Von re.nach li.:AnschlufigerUt,Fernschreiber » Tty\25«, ChlffrlergerUt.Foto: SIEMENS

radschaft der Marinefernschreibcr am 24.August 1984 in der Marine-Fcrnmelclcschulc(MFmS) Flensburg-Miirwik, als fiir die»LehrsammIung fiir die verwendungsbczo-gcnc Ausbildung«cinG.-SchrciberT52cfunktionsbereit iibernommen werden konn-te: 1945/46gehorteer-wieinsgcsamt fast 300Schliisselfernschreiber-zu iiber2000 Fern-schreibmaschinen im Sammellager der Besat-zungsmacht beim ehemaligcn Marinc-Nach-richtengeriite-Arsenal Elmshorn, das dieDeutsche Bundcspost 1946iibernahm. An-fang der 50er Jahre gclangten die dort »dcmi-litarisierten« Geheimschreiber (SFM T52),nach Remontage/Justagc im damaligen»Work fur Elektromechanik und Elektronik«(Trier) zu neuen Benutzcrn im Ausland,iiberwicgend nach Frankrcich.

Geheimschreiber T52 als ExponateHeute sind G.-SchreiberT52 Exponate

einer Anzahl von Sammlungen im privatcnBereich, bei Behorden oder den Nachrichtcn-schulcn und somit nicht oder nicht ohne wci-tcrcszuganglich,z. B. inden Festungcn Bi-cetre/Paris und Akershus/Oslo. Zuganglichsind z.B. die Sammlungen der CRYPTO AGin CH-6301 Zug sowie die »Htittcrsche« in A-6844 Altach (Autobahn Bregenz-Feldkirch).GroBe offentliche Museen stellcn ebenfallsden »T52« aus, z. B. das Science Museum inLondon, das Technik-Museum in Oslo, seit 7.Mai 1988 auch das Deutsche Museum inMunchen (Abt. Automatik-Informatik) sowie das Siemens Museum (SIM) im ZcntrumMtinchens.

Elektrischer Geheim-FernschreiberImJahr 1929 licB die Deutsche Reichspost

den privatcn Fcrnschrcibvcrkehrauf Festver-bindungen zu. August Jipp drangte mit derihm cigenen Voraussicht darauf, die Moglichkeit dcrTextverschliissclungalien Interessen-ten anzubietcn, z. B. der Diplomatic, Handel, Banken und Sichcrhcitsbchorden. Soentstand vor 1930 fiir jedcrmann im Werner-wcrk 1 der erste Startstop-Fcrnschrciber mitChiffrier- und Dcchiffricrcinrichtun«: Ein»a-be des Klartextes- Ubcrtragung in Geheim-schrift-Streifendruck in Klarschrift,-aller-dings in mchrercn Entnwicklungsphasen.

Zunjichst cntstand das Grundkonzcpt»AnordnungzurNachrichtcniibcrmit(lunginGehcimschriftiibcrTclcgraphcnanlagen«(Patentanmeldung 18.7.1930). ImGcgensatzzu bekannten Verfahrcn fur Lochstreifcn-schliissclbctrieb aus Amcrika, z. B. von G. S.Vcrnam 1918/19 (Onc-Timc-Pad) und W. F.Friedmann (Anmeldung 14.4. 1922)wurdcnSchlussclwalzcn (Nockenschciben) zum Tau-schen von vier Zcichcnschrittcn eingesetzt,um eine hohc Schliissclpcriodc zu crreichen.Das erste Patent (DRP 615.016) war unter-schrieben von A. Jipp und E. RoBbcrg. Letz-terer lieferte die Konstruktionszcichnungendank solider Akadcmicausbildung in Chemnitz und beantwortctc die Frage nach derinspirativen Quelle in jenen Tagen am 30.Oktobcr 1984 (achtzi&jahrig) mit der kurzenFormcl iibcr Jipp »Hansdampf in alien Gas-scn«. Jipps Vcrdicnstc um die Telegrafie-

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FJekirischerFernschreiber » Ttyp36«, Nachfolger desTtyp25, eingefiihrt1932.I'oslbezeichnungab1936: T36. MilLochsireifenzusatz-geraten iiber Sleekeransch tie jib ar. Diese rFernschreiber warim Zentruin alterGeheimschreiberT52 (a-e)angeordnet.FokkSIEMENS

Ubcrlragungsqualitatfuhrtcnspalcrzu einemVorschlag, als MaB fiir die Fchlcrratc das»Jipp«cinzufuhrcn. Biszu Bauwciscn mitholier Sieherung des Geheimlexles(1942-1945) sol I ten noch liber 10 Jahrevergchen.

Bei der Wcitcrcntwicklung crgab sich wc-gen dcrzwischcngcschaltctcn Chiffricr-Rclais die Notwcndigkcit, die FrcischaltungdcrNockcnschcibcn nur in Abhangigkeitvom Umlauf der Empfangcrwcllczu initiic-rcn (Patcntanmcldung 16.9.1930, ErfindcrE. RoBbcrg). Als 1930 Ebcrhard Hettlcr,chcmals Hauptmann der Rcichswchr und mitder ENIGMA-Entwicklung von Scherbiusvcrtraut, zu Siemens kam, muBtcn sich dieTclcgrafcningcnicurcbclchrcn lasscn. Hettlcr hiclt namlich das erste Labormuster, dasnur Tauschcn der Schrittpolaritat vorsah, furlcichtzu knacken (Zahlvcrfahrcn). Scin Vorschlag, zusiitzlich zu wiirfcln, fiihrte zur Patcntanmcldung vom 11.10.1930 (Erfindcr:Ebcrhard Hettlcr), wobci diebercits ver-schliisscllcn Fiinfcrcodczcichcn hinsichtlichder Rcihcnfolgc der fiinf Schrittc durch dieSondcrnockcnwcllc abgegriffen und erst nachdem Passicrcn der »Vcrwiirflcrschallung« aufdasScndcrclaisgclangcn. Hicrzudicntcn 15Nockcnschcibcn, davon 10 fiir das »Wiir-fcln«. Hettlcr vcrwics auf das »Tauschcn +Wiirfcln« bei Scherbius im DRP 385.682 vom10.5.1922 (Securitas, Amsterdam). Scherbius empfahl seine Maschincn und stclltc sic

beim WcltpostkongrcB 1924 (Stockholm)aus. Die Empfangsscitc ist beim G-Schrcibcrstctsspicgclbildlichgcstaltcl. DicKonstruk-tion dcrSchlussclwalz.cn fiir die Version»Tausehcn-Wurfeln« bcsorglc E. RoBbcrg,der im Mai 1926 zu Siemens & Halskc kamund die »Stundc Null« der Fcrnschrcibvcr-mittlungstcchnik wie der Sicmcns-Fcrn-schrcibcrmitcrlcbtc. AlsE. RoBbcrg 1927das Informandcnjahrhintcr sich gcbrachthattc, sagtc ein Hcrr Goctsch zu ihm:»Blcibcn Sic bei uns im Wcrk furTclcgrafcn-tcchnik.«Und 1969, zur Fcicr des Ruhc-stands, wurdigtc ihn die Patcntabtcilung miteiner Sondcrbindung von iibcr 100 Patent-schriftcn.

ImJahr 1931 folgtcnzwei weitcrc Patcnt-anmcldungcn unter dem Aspckt, ein Produktohne Ausgrenzung im Anwenderkrcis aufdcnMarktzubringcn,undzwaram 16. Juli1931 die Anmeldung der Hauptcrfindungbeim Patcntamt der Vcrcinigtcn Staatcn,signicrl von A. Jipp, E. RoBbcrg und E.Hettlcr, Titcl »Sccrct Telegraph Systcm«.Die Anmeldung danach (3.12.1931) ist einZusatzzum Hauptpatcnt (DRP615.016, an-gcmcldct 18.7. 1930), um die EntziffcrungdcsGchcimtcxtcs wcitcrzucrschwcrcn: Ein-stcllung der Schliissclcinrichtungcn nur beiUbcrlragung bestimmter Zeichen. Die inspiitcrcn Jahrcn implcmcnticrtcn wcitcrcnkryptologischcn Fincsscn konntcn patcnt-rcchtlich nicht offenbart werden.

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G-SchreiberT52a/bDie crstcn kompaktcn G-Schrcibcr mit

der Klartext-Fernschrcibmaschinc »Ttyp 36«in der Mitte wurden (1932/34) in sehr klcinerStuckzahl als »T52a« gebaut. Nach Hinzufii-gen der Funkentstorung 1934 hieB die neue»T52b«, gebaut bis 1942 (a/b = a mit Funkentstorung). Im militarischen Bcrcich waresdie Reichsmarinc, diczucrst am Schliissclbc-triebintercssiert war, undzwarzwischen»Dickschiffen« an der Pier und dem Flotten-kommando. Die Stoning der empfindlichenFunkempfangcran Bordbcdingte aber denEinbauderFunkentstorglicdcrab 1934 inalien T52. Etwa gleichzcitig ubernahmen Si-cherheitsbehorden im Drittcn Reich die Vcr-antwortung und zogen eincn undurchdringli-chen Schlcier des Geheimnisses iiber die G-Schrciber, ihre Herstellung und Verwen-dung. Text im Vorspann einer Bedienungsan-wendung des G.-Schreibers aus den 30cr Jah-ren:

»Dies ist ein geheimer Gegenstand im Sinnedes § SS Reichsstrafgesetzbitches (Fassungvom 24.4.1934). Mifibrauch wird nach denBestimmungen dieses Gesetzes best raft, sofernnicht andere Strafbestimmungen in Fragekommen.«

In der Scnderichtung durchlauft das Fern-schreibzeichen, nach Auslosung mit demWahlhebel dcrTastatur, die Tauschschal-tung, Wiirfclschaltung und den Scndcvertci-Icr. 32 Alphabctc beim Tauschen und 30 beimWurfeln ergeben 960 Alphabctc (T52a/b).Tauschen und Wurfeln geschehen durchWechselkontakte, die von 4 Nockenschcibenbei jeder der 10Chiffricr-/DcchiffricrwaIzcnA-K. direkt gestcuert sind. Der Programmic-rungvonTausch- und Wiirfclpositionen

(Grundschliisscl) dientcn 10 Klinkenslccker.Jede Walze bcsilzt eine andere Umlauf-schrittzahl (Ziihiic): 47,53,59,61,64,65,67,69,71,73. Alle 10 Ziihnczahlen bestchen ausFakioren, die in kciner der andere n Zahlenenthalten sind. Die FortschaltunggcschiehtaufglcicherAchse, simultan beijedemSchrill. Die Periode der Fortschaltung rcsul-tiert daraus in 8,9 • IO17 Zeichen (rcspcklableSichcrhcit),dcnnoch istglaubhaftbczeugt,daB es einem Mathcmalikcrim untcrstcnRang bei derChiffricr-Ableilungder Wehr-macht gclungen sei, den G-SchreibcrT52a/bthcorctisch mit Erfolgzu analysiercn (»Gc-freiterSchulz«). Von einer off iziosen Konsc-quenz ist nichts iiberlicfcrt, wohl aber ist einEinfluBauf die EntwicklungdcrCasar-Ma-schine (T52c) denkbar. Die EnlwicklungdcrChiffriermaschinen wurde nach 1933 inDcutschland zur hochgehcimen Slaalssachc,wiihrend die Brcitcnkommunikation zwi-schen den Individucn nicht zu den systemge-nehmen Invcstitionsbcrcichcn zahlte.

Nach der Untcrzcichnung des deutsch-russischen Vertragcs in Moskau (28. September 1939) wurden derS&H-Gchcimschrcibcr(T52 a/b) in Bcrlin-Sicmcnsstadtauf hochstcWeisunghin einer sowjetischen Milit.irdelc-"gation vorgeftihrt und die technischen Doku-mcnleoffcngclcgt. Chef der WchrmaclUs-nachrichlenverbindungcn (WNV) warscitOktober 1937 Gcneralmajor (General August 1940) Erich Fcllgicbcl (1886-1944), chc-mals Leiterder Rcichswchr-Chiffricrstcllc(1929-1931), eines der zahlrcichenOpfcr derVcrfolgung nach dem Altcntatsvcrsuch am20. Juli 1944. Ihm Iastctc man u. a. den iiberpostalischeTclegrafcnkanalc des neutralenAuslands gefiihrten Gchcimfcrnschrcibbc-triebalsVerratan. Abcrweitgcfahrdelcrhingegen warder Funkfernschrcibbelricbzwischen Hauptquarticrcn und Armccsta-ben, der (1940-1945) iiber »Sagcfischstatio-nen« (Tclefunkcn, S&H) bzw. Lorcnz-Fcrn-schrcibcr mit Schliissclzusatzcn (SZ40/42)lief. Fellgiebcl gait als »General der Funkauf-klarung«, der diese bcrcits als Offizicr imErsten Wcltkricgmitcntwickclt hat. Wiihrend der wohl wenigererfahrene Hitler dieFunkaufklarungcinmaIaIs»v61ligidiotisch«abgetan habensoil-unddabci Inkompetcnzverriet-konstaticrte Fellgiebcl: »Stctsistdamit zu rcchnen, daB der Gcgncr unscrcnFcrnmcldc- und dabci den Funkvcrkchr, cr-faBt.« Vordicscm Hintergrund mag der na-turwissenschaftlich, musisch, umsichtigundhuman ausgcrichtctc Nachrichtcnoffizicrdasfatalc, menschcnvcrachtendc Wirkcn desDiktatorsdurchkreuzt haben: »Hochvcrratja, Landcsvcrrat nein« konstaticrte Fellgiebclu.a. aufrichtig, bevorer, nach MiBhandlun-

Versandbereiter»T52alb«1939miiA nschlufigerat aufder Verschhtfiplatte.GewlchtWOkg.I.ochstreifenhciriehmdglich (nurverschliisselteLochs treifen).Four. SIEMENS

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Casarmasch ine:Geheimschreiber»T52c«aufdemTransporlhretl 1941(Schuiz.haubeabgenommen).Novum:Spruchschliissel-einrichlung links.Foto: SIEMENS

ObotieiL SchrittschaltwerK

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gen in den Gcstapokcllcrn der Prinz-Albrccht-StraBc (Berlin), bei denen cr Mil-vcrschworcr nicht vcrricl, am 4. September1944 hingcrichlcl wurde. Fiir den Fall desGelingcnsdes Attentats auf Hitler war General Fellgiebcl als Postministcr vorgeschen.

Derdczcnlralc Ausbau von Kommunika-lionsnelzen innerhalbdcr Wchrmachl hallcscincn Ursprung in chrgcizigen Gruppcnin-tercsscn (Fellgiebcl opponicrtc wicdcrholt,aber crfolglos, gegen die Vcrschwcndung vonRcssourccn.) So laBt sich die Entstchunggctrcnnlcr Nachrichlcntruppcn bei Heer undLuftwaffe crkliircn. Lctztc strcbtc eincn Geheimschreiber mit crhohtcr Sichcrhcit an (T52c), um den Aufwand zu rechtfertigen. Dadas Gcschchcn um den G-Schrcibcr den Gc-sclzcn strcngcr Gcheimhallung untcrworl'cnwar, blieb viclcs riitsclhafl. Zu den Mosaik-steinchen bei der »Casarmaschinc« zahlenwahrschcinlich die Gcbriidcr Hettlcr: Dercine furChiffricr-Tcchnik im Luftfahrtmini-stcrium, der andere, Ebcrhard Hettlcr beiS&H, MilcrfindcrdcsT52a/b, dcrschon daserste T 52-Vcrfahrcn kritisicrl hattc und diezusalzIichcSchrillvcrwiirfclungvorschlug.

Beim T 52c, der im Jahr 1941 entwickcltwurde, muBlc der Bcdicncr vorjedem Telegramm (Spruch) die Programmicrungfiir»Tauschcn + Wurfcln« mit Hilfc von 5 Hcbcl-schciben (3x5 Nockcnschcibcn) cinstcllcn»Spruchschliisscl«. An die Slcllc des Klinkcn-fcldcs trat fiir den »GrundschIiisscl« ein sichcrvcrschlicBbarcr Rclaiskastcn mitcigenem 10-

Walzcnschaltcr zur Grundprogrammicrung.Dafiir cnlficl die dircktc Stcucrung von scitcnder lOgroBcn Schliissclwalzcn, dcrcn4Nok-kcnwalzcn von 4 auf cine rcduzicrt sind. DerT52c bcsaB die gleiche Gcsamtpcriodc wiedcrT52a/b. Ein UmschaltercrmoglichtcdieAnpassungandcnT52a/b,dcr 1941/42bercits in cinigen 100 Excmplarcn bei Bot-schaflcn,Tcilstreilkral'tcnundOrganisa-lionen des Drittcn Rcichcsim Einsatzwar.

HerausforderungendesJahres1942So crfolgrcich das Jahr 1942 fiir die dcut-

schc Gliihlampcn-Chiffricrmaschinc ENIGMA mit 4 Schliissclwalzcn immcr gewesenscin mag, fiir den altcrcn Geheimschreiber(a/b) ging der Lcbenszyklus nach zchn JahrcnEinsatz vorcrst zur Ncigc, just in dem Jahr. alssich die Wcndc im Kricgsgcschchcn anbahnteund auch die Produktion des Nachfolgcmo-dclls (T52c) in einer »Vcrsuchswcrkstattc«unter Lcitungdes strcngen Mcistcrs Cabricius(neben dem T52a/b) in Bcrlin-Gartcnfcldforcicrt werden muBlc. Nach amtlichcrschwcdischcr Quelle miiBtc Berlin iiber Helsinki kurzvordem 17.Juni 1942,ausgchcndvom finnischen Militiirattachc in Stockholm,von der Kompromitticrung dcutschcrGKdos-Fernschrciben informicrt wordenscin. Dicviclfaltigcn Rcaktioncn auf dcutschcr Scitc wurden in Schwcdcn vcrfolgt.

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Doramaschine:Geh eitnsch reib er»T52d«mitSchutzhaube undZeilenlineal, mitKTF-Schalteroberhalb SchaherKlarlGeheim.Erster T52. derGeheimschrift beiLochstreifen-Klarschriftbetriebiibertrug.Foto: BundesamtfibSicherheit in derlnformationstechnikBonn-BadGodesberv

Ursache des Malheurs war das » Anzapfen«von Fernschreibkanalen der Post auf schwcdi-schcm Tcrritorium (Stockholm-Berlin,Stockholm-Hclsingfors, Oslo-Kopcnhagcn-Berlin etc.), die z.T. erst fiir den Diincmark/Norwegen-Fcldzug fiir G-Schrciberbctriebangemietet wurden, auf Weisung des schwe-dischcn Generalstabs. In Uppsala arbeitetebereitsseitdem 15. Mai 1940 das Team Prof.Arne Beurlings an der Analyse des T52a/b.HcrrSvcn Wiisstrom, Zcitzeuge aus Uppsala,bestatigteam25. April 1991: »The authenticdesignation of the G-Schreiber broken byProf. Beurling isT52 AB. That term was usedseveral times in the German teleprinter traffic." Und cr fiigtc Funktionsmcrkmalc alsErgebnissc der Kryptoanalyse hinzu. Im Julilieferte er die ersten Klartextc aus Handar-beit,abHerbst 1940 verstarkt aus einer an derUniversitiit Uppsala konstruiertcn Dechif-fricreinrichtungmit Klartcxtausdruck. Aufdiese Art gewann das neutrale Schwedcn iiberzwei Jahre lang Informationcn aus ersterHand. Man lobte die Qualitat der postali-schen Tclegrafiekreise, die stcts cinwandfreieGeheimtexte liefcrten. Hicr ist auf zusatzli-che Literatur hinzuweisen, z. B. Henry Den-ham (Britischcr Marineattachc in Stockholm,Ieitete Inhalte deutscher Geheimfernschrci-ben, z. B. der Leitung Berlin - Oslo, nachLondon weiter): »Inside The Nazi Ring«, 1984(S. 45,46,87,88,127) und Wilhelm M.Carlgren: »S\vedish Foreign Policy DuringThelnd World War«, 1977(S. 106, 111).SchliefSlich schrieb Oberst Bjornstjerna,

Dircktordcsschwcdischcn Gehcimdicnstes,am 22. Juni 1942 an den schwcdischcn Militaf-attachc in Helsinki: »Die Dculschen sind vonden Finnen (Finnischcr Mililaratlachc inStockholm) gewarnt worden . .., ausdicscmGrund vcriindcrn sic ihrc Schltisscl, Vcrbin-dungswege und allcs .. .«

Beispicl fiir die Rcaktion auf deutscherSeitc an Hand der Schliissclfcrnschreibvor-schrift (L. Dv. g704/3b) vom 1. Dczcmbcr1942 zum EinsatzdcrSFM in Bctricbsart»Verschliissclt«z. B. unter c): »... auf Draht-verbindungen durch das Ausland« und d)»auf Richtstrahl- und Funkverbindungcn alleNachrichten ... - In den Fallen c) und d) darfnurdicSFMT52cunddcrSchlusscIzusatz40(SZ40) verwendet werden. Welche Vcrbin-dungen als Draht-Verbindungcn durch dasAusland gelten, wird durch OKW bestimmt.Zur Zeit fallen hicrunteralle Draht-Verbindungcn iiber und nach Schwedcn, Schweiz,Ungarn, Spanicn und das ncubesetztc Frank-reich.«Zuvor, undzwaram20. Juli 1942,verfugte das OKW die Umbcncnnung derGeheimfernschreibmaschincn in SFM(Schliisselfernschrcibmaschincn). Danachwurde die ausschlicBlichc Bcnutzung derSFM »T52c« verordnel und, falls diese nichtvorhanden sind, Schliissclbctricb iiber Klar-fernschreibcr zur Pflicht gemacht. Es ist dieBcdeutung eines Priifungscrgcbnisses vor-stellbar, den ein SondcrausschuB zur Ubcr-priifungcigener Gchcimschriftcn am 5. September 1944 lieferte; essei an dicscrStcllcvorweggenommen: »DieSFMT52cgcniigt

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Emilmaschine:Geheimschreiber»T52e«, entstanden1943-45 durchUmbau der »T'52c«(KTF-Schalterjetztam Flatz derSpruchschliissel-einrichtung,Ii. oben).Foto: SIEMENS

nicht zcitgcmaBcn Sichcrhcitsfordcrungcn.Ein cinzclncr Gchcimtcxt kann mit manuel-len Hilfsmittcln in tragbarcrZcitcntziffcrtwerden.« Die Konscqucnzcn hicrzu warcnbcrcits im Vorjahr gezogen worden.

Dora- und Emil-Maschinen(T52d,e),diewahren»Geheimschreiber«Die SFM T 52d cntstand in Berlin Sie-

mensstadt 1942/43 durch den Umbau derscit1932 produzicrtcnG-SchrcibcrT 52a undT 52b, um die Sichcrhcit dcrgchcimschriftli-chcnUbcrmitllungerncutzustcigern. Diescrrcichtc man durch zwei MaBnahmcn: Mancrsctztc die rcgclmiiBigc Forlschaltung der2x5 Nockcnwalzcn, die ja cine fcststcllbareSchltisselpcriode bcsaB, durch cine arhythmi-sche und crrcichtc cincn mcrklich andercnBcwcgungsablauf der Stcucrkontaktc (Periode 26stellig). Bcwirkt wurde dies mit clck-tromcchanischcn Zusatzen am Schliissclwal-zensystem: Pro Walze ein Spcrrmagnct zurUntcrbrcchungdcrFortschaltcklinkcfurdasZahnrad, bccinfluBt von der Nockcnwalzeund dem vcrsctzt angebrachten Kontaktsatz(Abwcichung im Bcwcgungsablauf gegen-ubcrdcmdcrSchliissclkontaktsatzcaufglci-chcr Nockcnscheibc, verstarkt im sericllenAblauf der Nockcnnidcr). Die zweitc Ver-

besscrung (KTF) stcigcrtc die UnrcgclmaBig-kcitcn durch cine »Zufallsfolgc«, indem diePolaritat des drittcn Klartcxtschritts aus demzu vcrschliissclndcn Fcrnschrcibzcichcn hcr-angczogen wurde (Freigabc von 2 Nockcn-schciben bei positivcr Polaritat). Bcidcn Mo-difizicrungen diente auch neuc Rclais-Logik.Errcicht wurde cine unendlich langc Schliis-sclpcriodc. Diese Vcrbesscrungstclltccrhoh-tc Anfordcrungcn an die Qualitat der emp-fangcncnTclcgraficzcichcn. AusdicscmGrund crhicltcn die T52d den Schaltcr KTF(Klartcxtfunktion) »Ein/Aus«. Beim Umbauder T 52a wurde die Funkcntstorung nachge-riistct(T52b). GlcichzcitigkonntcnbcidcMaschincn, an denen nur Lochstrcifengcriitcmit Gchcimtcxt-Lochstrcifcn arbcitctcn, aufLochslrcifcn-Klartcxtbctricb umgcstcllt werden.

Als die unrcgelmaBigc Fortschaltung alszufricdcnstcllcndc Losunggcfundcn war,brachte man die Zusiitzc und Anderungcnauch am SFM T52c an, wobci die Spruch-schliisscleinrichtung mit den zusiitzlichcnWurfelschalterncntficl. Insgesamt wurde dieZahl der Alphabctc (T52a/b = 1024) auf 240rcduziert, aber cine uncndlichc Periodeerziclt (ohne KTF: 29stclligc Zahl). DieAnderungcn auf »Dora« und »Emil« fandencincrscils bei den Gcncraliibcrholungcn imHcrstellcrwerk statt. Die ubcrwicgendc Zahlder im Einsatz befindlichcn Maschincn andcr-

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ten die Fernschreibtechnikerder Anvvcndcrsclbst (1943-1945). Im ubrigcn aberwechscl-te man die Nockenraderder SchltisselwalzenallesechsMonate.

UmbauaktionenZu den groBen Bedarfstriigern der neuen

T52 (d, c) zahltcn Luftwaffe und Kricgs-marinc. Der Umbau derT52cgcschah in 12regionalen Werkstatten, z. B. in der Radiofa-brik Minsk, ab 1943 (Uber 200 G-Schreiber).DieMarine-Drahtnachrichtcnkompanie(MDK) Wilhelmshavcn sandtc fiinf Umbau-teams (a 5 Mann) aus, richtctc jedoch zurGarantie der Qualitat, geografischzentral,eine Werkstatt in Zwickau (heute Cvikov) imLausitzer Gebirge ein, geleitet von J. Tobias-sen. Dort konnten rd. 135 T52a/b und T 52cauf unregelmaBige Fortschaltung und KTFhochgeriistet werden.

Prufung der SicherheitDer SonderausschuB zur Oberpriifung der

Sicherheit eigener Geheimschriften behan-delte am 25. August 1944 die in Gebrauchbefindlichen Varianten (c, d, c) und legtcErgcbnisse vor, datiert 5. September 1944:»Die SFM T52d wird fur die Verschliisselungvon Geheimen Kommandosachen und fiirdenEinsatzaufFunkfernschreiblinienalsausreichend sicher angesehen. Die Vorschriftzur Vcrwcndung von Wahlwortern muB bci-bchaltcn werden, die BcschrankungdcrSpruchliingen auf 20 000 Zeichen kann jedochfortfallen. Da die jetzige (feste) Klartext-Funktion (KTF) Einbruchsmoglichkeiteniiber Kompromisse begiinstigt, wird sie nichtcingcsetzt. Fur den Grundschliissel diirfennur nicht zerfallende Pyramiden benutzt werden .. .Fiir die SFM T52eliegen noch keineeingehenden Sicherheitsuntersuchungen vor.Einsatzauf Funkfernschreiblinien und Verschliisselung von Geheimen Kommandosachen (GKdos) mit T52e ist zulassig. Wie beiderT52d miissen Wahlworterverwendetwerden. Beschrankung der Spruchliingenund Verwendung der KTF sind nichterforderIich.«

Die Staatsgewalt, die sich die Verfiigungs-rcchte uber die Schliisselmaschincn 1933/34aneignete, wachte mit Argusaugcn iiber ihreGeheimhaltung. Zu den SchutzmaBnahmenzahlten bewachte, mit Alarmeinrichtungenversehene Raume, Transportbegleitungdurch Portepeetrageroderz. B. die Anbrin-gung von Thermitbrandsatzcn in gcfahrdctenGcbictcn. Zcrstorungsanwcisungcn riehtclcnsich nach der vcrfugbarcn Zeit. Mittcl:Schwcrkraft, Handgranatc, Haflladung,Thermitladung (Schmelze bei 1600° C). Somancher T 52 verschwand unter der Wasser-

oberflache. Ein Mitglied der Marine-Fern-schrcibstelle in Vcncdig bezcugtc die Vcrscn-kung von vier T52 nahc der Rialtobriicke imCanale Grande. MunchnerSchatzsucher bar-gen 1989imTliumsee, nordwestl. Berchtes-gadensin40mTiefedrei Kistcn,-dort 1945versenkt.SiefandenzwciT52dundeincnBlattschrcibcrTtyp37h, Ictztcrcn inWachspapier umhiillt, iibcrraschendgut konserviert.

Geheimschreiber nach demZweiten Weltkrieg

ii Zu den Ratseln, die der legendaren Famine der Geheimschreiber T 52 anhaften,geho-ren Resultate der Kryptoanalyse in der Zen-tralc des Britischen Secret Service (SIS) inBletchley Park, Buckinghamshire, und dieGesamtzahl der produzicrtcn MaschincnT 52a-e (eine Variante »f« lag in Bcrlin-Siemensstadt am 8. Mai 1945 »in der Schubla-de«). Schiitzungen zustandiger Zeitzeugensprechen von 500-700T52. Wenn diploma-tische Dicnstc 30, die Luftwaffe 170, dieMarine 200, das Heer 80 sowic etwa fiinfweitereBedarfstragerzusammenetwa 120 "bezogen (Gesamtsumme 600) und es stimmt,daB ungefahr 380 T 52 im Jahr 1945 den Kriegiiberstanden, sobetruge die Vcrlustquote37 %. Allcin im Zcntralzcugamt der Post inElmshorn sammeltc die Bcsatzungsmacht ca.2500 Fcrnschreibmaschinen aus dem vcrblie-benen deutschen Gebiet und besetzten westli-chen Landern. Daruntcr befanden sich vielc»Ttyp 36«, rd. 280 T 52, auch einige 1944gcbaute SFM T43 (Ttyp 34 mit Schlusselzu-satz fiir Zufallslochstrcifen). Auf Befehl derBesatzungsbehorde sollten die Chiffricrteileder SFM T 52 unbrauchbar gemacht werden(»demilitarisiert«), jedoch der weitsichtigeVerantwortliche im Zcugamt, Johann Straat(1911-1977) bestatigte den VoIIzug, obwohler nur fiir eine Zerlegung sorgte.

1950/51 verschwanden die Geheimschreiber (T 52c, d, e). Sie wurden scit 1948,vorwiegend auf franzosische Rechnung, inTrierrestauriert. Die Firma W. Reichcrt,Wcrk fiir Elcktromcchanik und Elcktronik,lieferte imZeitraum 1949-1953 uber 235T52,hauptsachlich »Dora« und »Emil«, an dasAuBenministerium in Paris sowie an dieStreitkrafte. Biszur Unabhangigkeit warz. B.Algier via Mittelmeerkabel mit Paris verbun-dcn. Einige Geheimschreiber crhicltcn Bc-darfstragcrin fiinf wcilcrcn Liindcrn. Zudcnneuen Bcnutzcrn dcrSicmens-Gchcimschrci-berT52d, e nach dem lelztcn Weltkriegzahlte rccht friih die Rheinarmee, z. B. fiirGeheimtextverkehrmit Berlin-Gatow. Eine

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Geheimschreiber»T52e« undSchliisselzusalz»SZ42«(llerstellerC. Lorenz, Berlin-Tempelhof1940-1944) alsExponate imDeulschenSchiffahrtsmuseuinBremerhaven 1987.Verfahren desSZ42:NurTauschen (5 Walzenfiir regeliniifiige,5 fiir unregelmafligeFortschaltung).Foto: W. Mache

dicscr Maschincn bcsitzt die Lchrsammlungder Hccrcsfcrnmcldcschulc in FcldafingbciStarnbcrg. Zu Rechtzogcn dicT52d, cscithcrdas Inlcrcssc auf sich; sic dicntcn auchals Studicnobjckt oder Bczugssystcm.

Anhang: Funkfernschreiben1940-1945Zunchmcnde Okkupationcn fiihrtcn ab

1940 zu immcrgroBcrcn Distanzcn zwischendem OKW/OKH und Armccstiibcn. Diedrahtgebundene Vcrnctzung kam nicht nach,warvcrlctzlich und Richtfunk noch nicht ver-fiigbar. Dies fiihrlczur Entwicklungvon Ici-slungsfahigcn Funkfernschrcibstcllcn mit Gc-hcimtcxtbctricb bei Tclcfunkcn, Siemens &Halskc (Funk-WT»WTK I/II«) und C. Lorenz (Lo-Fcrnschrcibcr mit Schliissclzusatz-gcriit), Dccknamc »Sagcfisch«. Der SecretIntelligence Service (SIS) in England stclltcsich nach der Entdcckungdcrcrstcn Nach-richlcnvcrbindung (Berlin-Allien) 1940 aufdiese bcdcutungsvollc Informationsquclle indcrallcrhochstcn Fulmmgscbcnc des Hccrcsein und gab den deulschen Fcrnschrcibschliis-sclgcriilcn den Decknamcn »Fish« (Sagcfischkam niimlich in ENIGMA-Dcchiffratcn vor),wiihrend die vom Heer cingcsctzlcn Schltis-sclzusatzc (SZ40/42) den Decknamcn»Tunny« (Thunfisch) crhicllcn.

In England gewann man die Ubcrzcu-gung, schon durch manuellen Aufwand derTunny-Spriichc den Informationsgcwinn ausder Entziffcrung deutscher Morsefunksprti-chc (Chiffricrgerat: ENIGMA) zu erganzen,um die cigenen Opcrationcn noch wirksamcrzu untcrstiitzen. Tunny-Vcrbindungcn nah-men zu. Man ging von den zeilraubcndcnmanuellen Verfahren ab und sctztc ab 1942automatischc Dcchiffricrapparatc (»Robin-son«) ein. Anderungcn des AlgorithmicmuBtcn iibcrwunden werden. Erfolgrcich warab Januar 1944 der Einsatz des crstcn clcktro-nischen Entschliissclungsrcchncrs COLOSSUS, den ein Team der Brilischcn Postvcr-waltung unter Lcitung von Thomas Flowersfiir die Funkaufklarungszcnlrale des SIS inBlctchlcy (Station X) cntwickcltc. Flowerswurde der erste Triigcr der »Marllcsham-Mcdaillc«, gestiftet von der British Telecomcrstmalsam l.Juni 1980 fiirchemaligc undaklivc Mitglicdcr der Forschungsbcreichc derPost (BPO) und der Telecom. Die erste Vcr-lcihung wiirdigtc die Vcrdicnste um den COLOSSUS und den Beitrag zur Enlwicklungdes elektronischen Fcrnsprcchvcrmittlungs-systcms in GroBbritannicn (System X).

Eine besonderc Bedcutung crrcichtc dieEntschliissclung von Spriichcn der Kurzwel-

lcnvcrbindung Bcrlin-StrauBbcrg und Paris inden drci Monatcn vor der Landung der Alli-icrtcn ab 6. Juni 1944 in der Normandic.Insgcsamt soil der Wert der 1944 aus Funk-fcrnschrcibvcrbindungen gewonnenen Infor-mationcnjcncnausdcutschcm Morscfunk(ENIGMA) nahekommen (F. H. Hinsley).

Das erste Buch, das nach Offnung desbritischen Gchcimarchivs (PRO) mit demTitcl »Thc Secret War« 1978 von Brian Johnson crschicn, und dessen Inhaltc auch vomSender BBC wcltwcit vcrbrcitct wurden. cnt-hicll cine Vcrwcchslung von sciten des Au-tors, die von andcrcn Qucllcn iibcrnommenwurde. Dcmnach hallc der COLOSSUS denSicmcns-Gchcimschrcibcr (T52) gcknackt.Die dcutschc Fassung dieses Buchcs mit demTitcl »Strcnggchcim« crschicn 1983. ErstBand 3 (Part 1) der offizicllcn britischenGcschichtsschreibung des Gchcimdicnstcszum Zwcitcn Weltkrieg, erschicnen 1984(Hrsg. F. H. Hinsley), stclltc richtig, daB derCOLOSSUS cxklusiv fiir SZ-Algorithmcnkonzipiert war und sich die FunkaufkliirungaufdcnSZ42konzentricrenmuBtc.

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DanksagungDer Autor sieht sich alien dankbar ver-

bunden, die seine Recherchen ermoglichten,begleiteten und unterstiitzten, um einen spe-zifischenSektorderTelekommunikationsge-schichte aufzuhellen. Er dankt an dieser Stel-Ie besonders den Herren Willy Reichert,Karl-HeinzSchramm, JoachimTimm , Dr.Erich Huttenhain, Fr. Ursula Jetter(gcb.Jipp), Fritz Butzke, Kurt Ibing, Dr. SvenWasstrom, Johann Tobiassen, Frithjof Kroe-mer, Roderich Natebusch und fiir Uberset-zungen aus dem Schwedischen Fr. M. FIoBsowie Fr. Schober. Viel Dank gilt u. a. postumden Herren Erhard RoBberg, Dr. Ing. h.c.Herbert Wusteney und Johann Straat.

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