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P. b. b. Verlagspostamt 5020 Salzburg 21. Jahrgang / Nummer 5 / Mai 2008 02Z032725M Der Salzburger Arzt Mitteilungen der Ärztekammer für Salzburg Thema: Gesundheitsreform Die finanzielle Situation der Krankenversicherungen Seite 6/7 Thema: Gesundheitsreform Die finanzielle Situation der Krankenversicherungen Seite 6/7 © Titelbild: Pressestelle/Ärztekammer f. Sbg. Positionierung der Ärzte Der Mittelhefter zu dieser Ausgabe www.seidskrank.at Alle Infos zur Kampagne

Der Salzburger Arztpayrhuber.at/phwp/pdfs/Teil2.pdf · Die ÄKS hat in den letzten Mona-ten ein Grundsatzpapier mit Vorschlä-gen zu einer Reform des niedergelas-sen Bereichs erarbeitet

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P. b . b . Verlagspostamt 5020 Salzburg 21. Jah rgang / Nummer 5 / Mai 200802Z032725 M

Der Salzburger ArztM i t t e i l u n g e n d e r Ä r z t e k a m m e r f ü r S a l z b u r g

Thema: GesundheitsreformDie finanzielle Situation der KrankenversicherungenSeite 6/7

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Positionierung der ÄrzteDer Mittelhefter zu dieser Ausgabe

www.seidskrank.at

Alle Infos zur

Kampagne

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Mai 2008 Der Salzburger Arzt derpräsident

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Anregungen und Kritik immer erwünscht unter: [email protected]

Der Bundeskanzler, der Vizekanz-ler und die Minister Kdolsky und

Buchinger sind zufrieden. Die Re-gierung hat das imwesentlichen seiteinigen Wochenbekannte „Sozial-partnerpapier“ alsihr Reformwerkzum Gesundheitswesen in einen Ge-setzesentwurf umformuliert und zurBegutachtung ausgesandt. Gesprächemit der Ärzteschaft haben trotz gegen-teiliger Ankündigungen und trotz dereindeutigen Gesprächsbereitschaft aufSeite der Ärzte nicht stattgefunden. Eswird vielmehr von Regierungsseite un-missverständlich angekündigt, dass dieKernpunkte der Vorlage hinsichtlichder Struktur des Hauptverbandes undhinsichtlich des Vertragsrechtes nichtzur Diskussion stünden. Anders istetwa die Aussage von BM Kdolsky –„da bewege ich mich keinen Milli-meter“ – nicht zu interpretieren. Gesundheitspolitische Zielsetzungensind im vorgelegten Papier genau sowenig erkennbar wie Vorstellungendie Finanzmisere der Sozialversiche-rungen nachhaltig zu beseitigen. Wasbleibt ist einerseits ein durch erhebli-chen Machtzuwachs des Hauptverban-des bestimmter Zentralismus in der

Sozialversicherung mit weitgehenderAusschaltung regionaler Gesundheits-planung. In unverschämter Manier sollhinkünftig auf die Beiträge der Salz-burger Versicherten zugegriffen unddiese Mittel verteilt werden können. Die geplanten Eingriffsmöglichkeitenin das Vertragswesen träfe andererseitszunächst zweifelfrei die niedergelas-senen Ärzte massiv. Die Befristung derVerträge, die Möglichkeit zu Direktver-trägen und die Kündbarkeit einzelnerFachgruppen durch die Sozialversiche-rung verschiebt das Machtgefüge ganzerheblich zu Gunsten der Versicherun-gen. Der Bestand der Verträge wirdvor allem von der ökonomischen Will-fährigkeit des einzelnen Vertragsarztesund ganzer Ärztegruppen abhängiggemacht. Somit wird der zweifelsfreiweiterhin bestehende und auf Grund

aller relevanten Indikatoren sogarwachsende Kostendruck des Gesund-heitswesens auf die Ärzteschaft ab-wälzbar. Bei fehlenden gesundheits-politischen Vorstellungen heißt dasletztlich, dass es Ärzten übertragenwerden soll, Rationierungen zu exeku-tieren. Und damit wird die Zumutungder vorgeschlagenen Veränderungenunmittelbar beim Patienten ange-kommen sein. In letzter Konsequenzwerden diese als Reform verkauftenVorschläge unser bisher bekanntes Ge-sundheitssystem zerstören. Der zentra-le Solidargedanke unseres Gesund-heitssystems, die niederschwellige Zu-gänglichkeit und die Bedachtnahmeauf regionale Gegebenheiten werdendann zugunsten eines tatsächlichenMehrklassen Systems verloren sein. Der Systembruch würde der Ärzte-schaft erheblichen Schaden zufügen;es ist aber unzweifelhaft, dass sich dieÄrzteschaft auch in einem neuen Sys-

tem behaupten könnte. Den Schaden,den hier offensichtlich unsere poli-tische Elite in Kauf nimmt, wird daherletztlich die Bevölkerung zu tragenhaben. Unsere entschlossene Ablehnung derzentralen Punkte dieser Regierungs-vorlage mag daher zunächst standes-politisch motiviert sein. Dies ist dasgute Recht einer Berufsgruppe, derenArbeitsbedingungen massiv verschlech-tert werden sollen. Es ist aber auch derEinsatz um den Erhalt eines ausge-zeichneten Gesundheitssystems im In-teresse unserer Bevölkerung. Liebe Kolleginnen und Kollegen, dienächsten Wochen werden bestimmtsein durch intensivste Bemühungen,dass der vorliegende Gesetzesentwurfin dieser Form im Parlament nicht be-schlossen wird. Die Ärztekammer für

Salzburg wird Siezeitnah über dielaufende Entwick-lung informieren.Im Falle von nöti-gen Protest und

Kampfmaßnahmen bitte ich Sie schonjetzt um Ihre solidarische Unterstüt-zung.

Ihr

Dr. Karl ForstnerPräsident der Ärztekammer für Salzburg

PS. Die ÄKS hat in den letzten Mona-ten ein Grundsatzpapier mit Vorschlä-gen zu einer Reform des niedergelas-sen Bereichs erarbeitet. Dieses Papierexakt jetzt bei Erscheinen des Geset-zesentwurfes vorlegen zu können, isteine günstige zeitliche Koinzidenz,zeigt dies doch die Fähigkeit der Ärz-teschaft zu konstruktiven Beiträgen. Dieses Papier finden Sie als Mittelhef-ter dieser Ausgabe. Ich darf Sie einla-den, die Inhalte zu prüfen und werdemich über Rückmeldungen freuen.

Präsident Dr. Karl Forstner

Zum Erhalt desGesundheitssystems

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Der Salzburger Arzt Mai 2008aktuelle seite

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Eine eigene Homepage fürjeden Arzt?Und kostenlos?Das gibt´s nicht?Doch, am Site-Creator derÄrztekammer für Salzburg!

Haben Sie schon Ihre E-mail-Adresse bei unsangegeben?So erhalten Sie alleaktuellen Nachrichtenschnell und unkompliziert.

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☞ Kostenlose Homepage für jeden Salzburger ArztDen eigenen Internet-Auftritt am Site-Creator gestalten

Eine eigene Homepage fürjeden Arzt?Und kostenlos?Das gibt’s nicht?Doch, am Site-Creator derÄrztekammer für Salzburg!

Der Beschluss darüber, ob es ab 16. Juni 2008 zu Ordina-tionsschließungen kommen wird, fällt in einer außerordentli-chen Vollversammlung der ÖÄK am 7. Juni 2008 als direkteReaktion auf den Ministerrat am 4. Juni – der Ball liegt bei derPolitik, die Vorschläge der Ärztekammer sind längst auf demTisch.Lesen Sie alle Inhalte auf unserer Homepage:„Stellungnahme zum Krankenkassen-Änderungsgesetz“mit– Zahlen zur Gesundheitsreform– Verpflichtendes Schlichtungsverfahren bei Gesamtvertrags-

kündigungen– Einbindung des Hauptverbandes in die ÖQMed– Modernisierung des Kündigungsrechts für die Einzelverträgesowie die Positionierung der Salzburger Ärzteschaft, „Die Zukunft derArztpraxis“ (auch als Mittelhefter zu dieser Ausgabe).

Die Informationskampagne für Patienten hat am Freitag,den 23.5.2008 begonnen (österreichweite Einschaltungen)und wird in den KW 22 / 23 fortgesetzt (je nach Bedarf unbe-grenzte Verlängerung) mit Inseraten in der Tagespresse undden Hörfunkspots „seid’s krank?“ auf verschiedenen Radio-stationen.Alle Informationen dazu entnehmen Sie bitte der Homepage:http://www.seidskrank.at/

Gesundheitsreform –Aktuelles

27. Goldegger Dialoge

Werte, Wandel und das Glück

Vizepräsident Dr. Huber begrüßte am Fronleichnamstagin Vertretung von Präsident Forstner die Teilnehmer derdiesjährigen Goldegger Dialoge. In seinen einführendenWorten betonte er, dass mit dieser Form einer öffentlichenGesundheitsveranstaltung ein Weg begangen wird, beidem einerseits die vielen Wünsche nach Information ge-stillt werden können und andererseits die Motivation zueigenen Aktivitäten gefördert wird. Die Ärztekammer fürSalzburg konnte sich auch heuer mit interessanten The-men einbringen. Diese Themen passen in die aktuellegesundheitspolitische Diskussion und bieten eine guteMöglichkeit auch „Außensichten“ dazu wahrzunehmen.Es geht dabei um unterschiedliche Sichtweisen, insbeson-dere ärztliche Sichtweisen, um Grundlagen für Werte imGesundheitswesen aber auch um die Laiensicht auf dieseWerte. Dr Huber betonte, dass die Salzburger Ärzteschaftzu jedem Zeitpunkt bereit ist, sich aktiv an der derzeitigenDiskussion zu beteiligen. Die Ärztekammer wird dieGoldegger Dialoge, so wie in den letzten 27 Jahren,weiterhin unterstützen.

V.l.n.r.: Landtagsabgeordneter Cyriak Schwaighofer,Vizepräsident Dr. Sebastian Huber, Bgm. Hans Mayr,ORF-Landesdirektor Prof. Siegbert Stronegger

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Der Salzburger ArztM i t t e i l u n g e n d e r Ä r z t e k a m m e r f ü r S a l z b u r g

Nr. 5/Mai 2008

I N H A L T

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ÖFFENTLICHES MEDIUMDieses Medium liest der

»OBSERVER«Österreichs größter Medienbeobachter

Tel. (01) 213 22 0

ImpressumMitteilungen der Ärztekammer für Salzburg.Erscheint monatlich.Medieninhaber (Verleger), Herausgeber und Redaktion:Ärztekammer für Salzburg, Körperschaft öffentlichen Rechts,5020 Salzburg, Bergstraße 14.Namentlich gezeichnete Beiträge sind als persönliche Meinungdes Autors aufzufassen.

Produktion und Anzeigenverwaltung:Pressestelle der Ärztekammer für Salzburg,Bergstraße 14, 5020 Salzburg,Tel. 0662/ 87 13 27-137, e-mail: [email protected]:Satz und Repro: MEDIA DESIGN: RIZNER.AT, Salzburg.Druck: Druckerei Roser, Hallwang. Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Umweltschutzpapier.Verlags- und Herstellungsort: Salzburg

Der PräsidentKarl ForstnerZum Erhalt des Gesundheitssystems 3

Thema GesundheitsreformStefan RauchenzaunerDie finanzielle Situation derKrankenversicherungen 6/7

Unser WohlfahrtsfondsFakten, Kosten, Nutzen 8/9

angestellte Ärzte

Rechtschutz für alle angestellten Ärzte 10

Monika SchulteZur Rufbereitschaft (Lesermeinung) 13

niedergelassene Ärzte

Walter ArnbergerDas Kurientelegramm 14/15Josef LohningerKlarstellung zum Medikamenten-Sicherheitsgurt 22/23

KomplementärmedizinDie Umfrage 16f.

Medizin in SalzburgAlexander ZaicLidchirurgie am KH Zell am See 24Jochen Schuler e.a.Zwei böse Überraschungen 25f.Astrid SchneiderDesmoidtumoren 27f.S. F. EggerErkrankungen der Netzhaut 29f.Hermann SalmhoferDie Peritonealdialyse 34f.Dietmar PayrhuberBerichte aus der Homöopathie 42f.

ServiceseitenFreie Stellen 50/51Bücher für Mediziner 52Tagungen & Kongresse 59/60Standesmeldungen 61/62

Wahlärzte-Beratung

Dr. Susanne Katholnigg,Wahlarztreferentin

Sprechstunde:jeden 1. Mittwoch im Monatum 15.00 Uhr in derÄrztekammer für Salzburg.

Anmeldung erbeten beiFrau Alexandra HeindlTel. 0662/87 13 [email protected]

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Der Salzburger Arzt Mai 2008thema

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Die finanzielle Situation der Krankenversicherungen■ von Mag. Stefan Rauchenzauner

Zusammenfassung:

1. Die Krankenversicherungen sind nicht ‚pleite’, sondernhat man ihnen per gesetzliche Maßnahmen seit demJahr 2000 sukzessive Mittel entzogen. Diese Mittel sindihnen umgehend wieder zuzuführen.

2. Folgerung: Der Schwerpunkt des aktuellen Gesetzesent-wurfs zur Kassensanierung sieht Eingriffe in die zwischenKrankenversicherungen und Ärztekammern abgeschlos-senen Gesamtverträge vor, die nichts mit der finanziellenSituation der Kassen zu tun haben, sondern nur dazu die-nen, politischen Einfluss (insbesondere von Seiten der Wirt-schaftskammer) auf die Kassenverträge zu bekommen.

Demnächst werden auf der Grundlage der Sozialpartnervor-schläge vom 7.04.2008 einige Gesetze geändert. Das betrifftzum Beispiel das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz(ASVG), das die wesentlichen Fragen des Gesundheitssystemsregelt; oder das Ärztegesetz. Begründet werden diese Ände-rungen u.a. mit einem überproportionalen Anstieg von Ge-sundheitsleistungen/-kosten begleitet mit einer Unmenge anZahlen, welche unterschiedlichst interpretiert werden. Zumbesseren Verständnis bzw. zum allgemeinen Überblick werdennachfolgend wichtige Zahlen über die finanzielle Situation dergesetzlichen Krankenversicherungsträger und deren Ursachenzusammengefasst.

Finanzielle Situation der Krankenversicherungsträger Die jährliche Lücke zwischen Einnahmen und Ausgaben in derSozialen Krankenversicherung wird lt. HV-Prognosen ohneGegensteuerung bis 2012 auf 626 Mio. € (9 Gebietskranken-kassen: 574 Mio. €) anwachsen.Laut Gebarungsvorausschau werden bereits 2008 alle Gebiets-krankenkassen negativ bilanzieren und falls Rücklagen (posi-

tives Reinvermögen) vorhanden, diese auflösen müssen. Per31.12.2007 verfügen lediglich 3 GKK’s über ein positivesReinvermögen, in Summe + 394,6 Mio. €. Alle anderenGKK’s weisen ein negatives Reinvermögen in der Höhe von –913,5 Mio. € auf, was zu einer entsprechenden Zinsenlastführt. Prekär wird, wie oben dargestellte Abbildungen zeigen,auch die Lage der SGKK.

Ursachen der Finanzprobleme

Der Rechnungshof (RH), der 2007 die Gebarung der WGKKund der OÖGKK prüfte, hat wie auch im Sozialpartnerpapierrichtig ausgeführt, die Ursachen der Finanzprobleme aufge-zeigt und festgestellt, dass die Verschuldung der GKK’s durchverschiedene gesetzliche Maßnahmen (bzw. durch deren Un-terlassung) herbeigeführt wurde und nicht auf eine Leistungs-explosion zurückzuführen ist. „Der RH wies darauf hin, dass die Auswirkung der beschriebe-nen Maßnahmen größer ist als der jährliche Abgang der WGKK.Er verkannte nicht, dass im gleichen Zeitraum auch verschiede-ne gesetzliche Maßnahmen zugunsten der gesetzlichen Kran-kenversicherung gewirkt haben.“Nachfolgend werden exemplarisch einzelne gesetzliche Maß-

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Mai 2008 Der Salzburger Arzt thema

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nahmen herausgegriffen, um zu zeigen, weshalb sich die Kran-kenkassen in einer Liquiditätskrise befinden.1.) Mehrwertsteuer: Seit 1997 sind die GKK´s nicht mehr

vorsteuerabzugsfähig, sie erhalten lediglich eine unterdo-tierte Pauschalzahlung.

2.) Arbeitslose: Im Jahr 2001 wurden die Beiträge für die KVder Arbeitslosen neu geregelt, was zu Mindereinnahmenführte.

3.) Wochengeld: Die KV bezahlt im Falle der Schwanger-schaft Wochengeld, nur 70% dieses Aufwandes werdenvom Familienausgleichsfonds ersetzt.

4.) Staatshaftung Dienstgeber-Insolvenzen: Wäre für unein-bringliche Krankenkassenbeiträge notwendig.

5.) Pensionisten-Hebesatz (ASVG): Die Zahlungen der Pensi-onsversicherung an die Krankenkassen entsprechen beiweitem nicht den Kosten, die die Pensionisten verursachen(Deckungsgrad lt. SGKK Geschäftsbericht durch Beiträge,Rezeptgebühren und sonstige Erträge rund 45,7% im Jahr2006 bzw. 46,6% im Jahr 2005). Hier wird von vielen Exper-ten die Hauptursache für die Finanzkrise der Krankenkas-sen gesehen und bedarf daher einer näheren Betrachtung:Da Pensionisten keinen Dienstgeber haben, bezahlt derBund – via Pensionsversicherung – einen fiktiven Dienstge-beranteil an die Krankenversicherung, einen sogenannten„Hebesatz“. Bei ASVG-Pensionisten lag dieser Hebesatzbis zum Jahr 2000 bei 202% (dzt. 180%). Die Pensionistenzahlten 100%, der Bund 102%. Seit 2000 wurde der He-besatz um rund 11 % gesenkt und gehen trotz Anhebungdes KV Beitragssatzes (dzt. 5,1%) den Gebietskrankenkas-sen viele Millionen an Beitragseinnahmen verloren. Be-sonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass der Bundes-beitrag für Gewerbetreibende, für Eisenbahner und Berg-bauversicherte und für Bauern um ein Vielfaches höherausfällt und eine Anhebung des Hebesatzes bei ASVG-Pensionisten auf 250% lediglich eine Annäherung an dasNiveau aller anderen bedeuten würde.

Der Vollständigkeit halber muss noch die Gruppe der beitrags-frei Mitversicherten erwähnt werden.

Welche finanziellen Auswirkungen die gezeigten Maßnahmenauf die SGKK hätten, wird nachfolgend dargestellt.

Fazit und Schlussfolgerung

Die Verschuldung der Kassen wurde durch verschiedene ge-setzliche Maßnahmen (bzw. durch deren Unterlassung) her-beigeführt und ist nicht auf eine Leistungsexplosion zurückzu-führen.Lt. vorliegender Gesetzesvorlage soll nur eine teilweise (!) Ent-schuldung aus Budgetmitteln des Bundes erfolgen, konkrethandelt es sich um einen Betrag in Höhe von 450 Mio. €, waseiner Entschuldungsquote von rund 50% entspricht! Die großeGefahr, dass die Sanierung der Kassen mit negativem Reinver-mögen zu Lasten der Rücklagen der SGKK erfolgt, bleibt beste-hen und wäre durch die Neustrukturierung des Hauptverban-des größer denn je. Die SGKK subventioniert bereits jetzt alsNettozahler in den gesetzlich verankerten Ausgleichsfondsandere GKK´s. Zu den weiteren finanziellen Maßnahmen lautGesetzesvorlage zählen die vollständige Abgeltung der nichtabziehbaren Vorsteuer durch den Bund sowie eine halbherzi-ge „moderate Anhebung“ des für die bei den Gebietskranken-kassen versicherten Pensionisten geltenden Hebesatzes umdrei Prozentpunkte zu Lasten des Bundes.Würden allerdings alle aufgezeigten Maßnahmen umgesetzt,wäre nach unseren Berechnungen eine mittel- bis langfristige(somit nachhaltige) Sicherung leistungsfähiger Kassen im Sinneder Versicherten und Patienten gewährleistet und es gäbe kei-nen „finanziellen“ Grund für Maßnahmen wie befristete Ein-zelverträge, „Leistungsverträge“ im vertragslosen Zustand odervöllige Demontage regional eigenständiger Kassen.

Der Autor:

Mag. Stefan Rauchenzauner,Betriebswirtschaftler, Leiter des BereichesKurie niedergelassene Ärzte und gesundheitsökonomische Grundlagenarbeit

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Der Salzburger Arzt Mai 2008wohlfahrtsfonds

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„Welche zusätzlichen für Ärzte/in-nen relevante Versicherungen bie-tet der Wohlfahrtsfonds eigentlichan?“

Durch veränderte Arbeits- und Rechts-situationen wird es ÄrztInnen emp-fohlen, sich gegen unabwägbare Risi-ken zu versichern. Die ergänzendenVersicherungen „Ärzte-Haftpflicht-versicherung“ und „Betriebsunter-brechungsversicherung“ sind frei-willige Leistungen, die von derÄrztekammer/vom Wohlfahrtsfondsempfohlen werden. Dafür wurdenüber Rahmenverträge mit Versi-cherern Konditionen verhandelt, zudenen Mitglieder der ÄK Salzburgsolche Versicherungen abschlie-ßen können, wobei natürlich keiner-lei Verpflichtung zum Abschluss be-steht.

Prinzipiell muss festgehalten werden,dass wir diese Versicherungen aufderen vertragliche Sicherheit über-prüft haben, die Versicherungspa-kete werden aber nicht vom Wohl-fahrtsfonds oder der Ärztekammerangeboten. Preisvergleiche sind sinn-voll und sollten vor Abschluss einerPolizze durchgeführt werden – Kon-kurrenz belebt den Markt!

Die privatwirtschaftlichen Versiche-rungsleistungen erfordern eine ent-sprechende Betreuung, welche fürdie Ärztekammer/den Wohlfahrts-fonds durch das VersicherungsbüroPBP Salzburg Financial Servicesübernommen werden.

Die Ärzte-HaftpflichtversicherungDie Haftpflichtversicherung dientdazu, Sie vor Schadenersatzansprü-chen Dritter, die aus der beruflichenTätigkeit resultieren können, zuschützen.Sie hat zwei Aufgaben:1. Die Abwehr unbegründeter An-

sprüche.2. Die Befriedigung begründeter an

den Arzt/ die Ärztin gestellter An-sprüche.

Haftungen und Gefahren sind imärztlichen Tätigkeitsbereich beson-ders groß. In den letzten Jahren lässtsich eine zunehmende Begehrlich-keit der Patienten für (vermeintlich)schuldhaftes Verhalten des Arztes/der Ärztin feststellen. Mit der Haft-pflichtversicherung wird ein wesent-licher Teil des Prozessrisikos ab-genommen. Die Prämie richtet sichdabei nach der Risikogruppe/Fach-richtung und leistet Schadenersatzbei Personen-, Sach- und Vermö-gensschäden.

Tipp: Unser Angebot umfasst einenGruppen-Rahmenvertrag (= Kündi-gungsschutz des einzelnen Versiche-rungsnehmers) bei der Generali-Ver-sicherung seit 1.2.2006 und umfassteine frei wählbare Deckung nachTarifgruppen/Fachrichtung sowie eineunbegrenzte Nachdeckung bei Be-endigung der Versichertentätigkeit (= Pensionierung) gegen Einmalprä-mie. Früher eingerichtete Verträge beider Basler-Versicherung bleiben auf-recht und können um die unbegrenz-te Nachdeckung (Generali) ergänztwerden.

SERIE | Teil 9

Unser WohlfahrtsfondsFakten · Kosten · Nutzen

Die umfassenden Leistungen derÄrzte-Haftpflichtversicherung sowiedie Prämienhöhe finden Sie auf derHomepage der Ärztekammer fürSalzburg unter www.gesund-in-salz-burg.at/ärzte-info/wohlfahrtsfonds.

Die Betriebsunterbrechungs-versicherung (BuV)Mit dem Beitrag zur „Kranken-unterstützung“ (= Krankenhaus- undHaustagegeld) wurde bereits früherdie heute in der Versicherungswirt-schaft bekannte „Betriebsunter-brechungsversicherung“als Eigen-leistung im Umlageverfahren desWohlfahrtsfonds eingerichtet. Leis-tungsanspruch besteht für jede Artvon Ordination, also für Kassen –wie auch Wahlarztordinationen undwird innerhalb eines Jahres sowohlfür das Haustage- als auch dasKrankenhaustagegeld für maximal 26 Wochen gewährt, innerhalb von drei Jahren für maximal 52 Wo-chen.

Tipp: Berücksichtigen Sie diese Leis-tungen aus dem Wohlfahrtsfondsbeim Abschluss von zusätzlichen Be-triebsunterbrechungsversicherun-gen. Sie sparen Prämienkosten!

In diesem Zusammenhang haben wireinen Rahmenvertrag mit einer pri-vaten Versicherung abgeschlossenund können Sie diese (oder eine an-dere) freiwillige BuV abschließen.Unsere Rahmenvereinbarung bieteteinen Kündigungsschutz, beinhaltetallerdings eine Karenzzeit von min-destens 14 Tagen (Leistung erfolgterst ab dem 15. Ausfallstag).

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Mai 2008 Der Salzburger Arzt wohlfahrtsfonds

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Ärztliche Ein-griffe und Be-handlungen wer-den zunehmende r f o l g r e i c h e r,manchmal aberauch komplizier-ter und gefähr-

licher. Ansprüche (vermeintlich) geschädigter Patienten auf-grund ärztlicher Kunstfehler aber auch mangelhafter Aufklä-rung oder unterlassener Untersuchungen haben in den letz-ten Jahren stark zugenommen. Immer öfter werden Ärztemit Schadenersatzforderungen und Klagen konfrontiert.Hier lässt sich mittlerweile durchaus eine „Amerikanisie-rung“ des Anspruchsdenkens gegenüber Ärzten erkennen.Einige Anwälte haben sich bereits darauf spezialisiert, Pa-tienten wegen vermeintlicher oder tatsächlicher ärztlicherFehlleistungen zu vertreten und entsprechende Klagen ein-zubringen. Ärztliche Fehlleistungen stehen aber auch zuneh-mend im medialen Rampenlicht, trotz des Wissens, dass

DER EXPERTEN-TIPP

Klagsbegehren gegen Ärzte steigt!

Fehler – auch bei größter Sorgfalt und bester Ausbildung -passieren können. Dieser Umstand ist ein weiterer Grund,weshalb mit einer Zunahme der Anzahl von Klagen aber vorallem auch mit einer deutlichen Erhöhung der Schadener-satzforderungen gegen die Ärzteschaft gerechnet werdenmuss. Ein Arzt, der nicht ausreichend versichert ist, gefähr-det seine wirtschaftliche Existenz, aber auch die seiner An-gehörigen (Thematik „Nachhaftung“). Es kann daher nur imhöchsten Interesse des Arztes liegen, sich mit dem bestmög-lichen Versicherungsschutz und den maximal möglichenVersicherungssummen abzusichern. Da nicht absehbar ist,wie eine künftige Rechtsprechung ausfallen wird, gilt diesunter anderem auch für den Bereichder „reinen Vermögensschäden“.

Unser Tipp: Lassen Sie Ihren be-stehenden Vertrag von einem Spezia-listen überprüfen bzw. erweitern SieIhren Versicherungsschutz durch denAbschluss einer Subsidiärdeckung!

Von links nach rechts:Gerald Buchmayer MAS,Herbert Pichler, Manfred Buchmayer

Tel . 0662 / 43 09 66w w w . p b p . a t

Versicherungsprämien sindBetriebsausgaben und dahersteuerlich absetzbar;

Gruppenverträge garantierengünstige Prämien und um-fassenden Kündigungsschutzgegenüber herkömmlichenEinzelversicherungen am Ver-sicherungsmarkt;

Unsere Krankenunterstützungermöglichte erst das für Ärz-tinnen/Ärzte sehr günstige„Opting-Out“ in der Grund-krankenversicherung

Facts

Diese Serie informiert über die wichtigen Themenpunkte unseres Wohlfahrtsfonds. Anfragen, Kritik und Beschwerden senden Sie bitte an: [email protected]

CAVE: Andere am Markt angebote-ten BuV sind aus Wettbewerbsgrün-den sehr günstig und bieten eine Ka-renzfrist auch schon zwischen 1-3Tagen. Im Wiederholungsfall bestehtaber die Gefahr der Kündigung (=„schwarze Liste“ der Versicherungs-unternehmen).

Versicherungsprämien sind Betriebs-ausgaben und daher steuerlich ab-setzbar. Die Versicherungsleistungensind jedoch immer als Betriebsge-winn zu versteuern.

Die im Einzelfall sinnvolle Versiche-rungssumme ermittelt sich aus demBetriebsgewinn und den fortlaufen-den Betriebsausgaben, wie z.B. Ge-hälter, Mieten, Zinsen etc.

Tipp: Sparen Sie Prämien bei Ermitt-lung Ihres realistischen Leistungs-bedarfs. Je höher die Versicherungs-summe desto höher die Prämie. Einegroße Ordination wird somit eineneher höheren Leistungsbedarf haben,eine Nebenerwerbsordination wirdmit geringen Versicherungsleistungenund somit niedrigen Prämien ein Aus-langen finden.

Für alle Rückfragen zu Details ausden Gruppenverträgen der „Ärzte-Haftpflichtversicherung“ und der „Be-triebsunterbrechungsversicherung“wenden Sie sich vertrauensvoll undvöllig unverbindlich an PBP SalzburgFinancial Services (Tel. 0662/430 966)bzw. an Ihren Versicherungsmakler.

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Der Salzburger Arzt Mai 2008angestellte ärzte

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Die Fußball-EM 2008steht vor der Tür

Auch die Salzburger Landesklini-ken – das Landeskrankenhaus und

die Christian Doppler Klinik – werdenwährend der Spielzeit (7. 6. 2008 bis29. 6. 2008) für die EM 2008 zur Ver-fügung stehen.Die Landeskliniken haben einerseitsden allgemeinen Versorgungsauftrag zu erfüllen und haben anderseits dieFunktion der Turnierklinik für die Spiel-stätte Salzburg übernommen.Als Turnierklinik garantieren die SALKder UEFA eine kompetente, moderneund freundliche medizinische Versor-gung der UEFA – Angehörigen (Natio-

nalteams, Schiedsrichter, Offizielle derUEFA).Vertreten wird die SALK als Turnierkli-nik durch den medical officer OA Dr.N. Matis (Unfallchirurgie LKH).Während der Spieltage in Salzburg(10. 6./14. 6./18. 6.2008) und an denpublic viewing Tagen (7. 6. 2008 bis29. 6. 2008) ist am LKH aufgrund der zuerwartenden hohen Besucherzahlenmit einem erhöhten Patientenaufkom-men zu rechnen. Mit über das übliche Maß hinausgehen-den Wartezeiten ist an folgenden Abtei-lungen zu rechnen:– unfallchirurgische Ambulanz

– kinderchirurgische Ambulanz– Kinderspitalambulanz– Interne Notaufnahme

Die SALK ist bemüht, durch Einsatzaller zur Verfügung stehenden Ressour-cen die Wartezeiten so gering wiemöglich zu halten und bittet Sie alsniedergelassene Kollegin, als nieder-gelassener Kollege, in der Zeit der EMnur die dringendsten Fälle an das LKHzu überweisen.

Univ.-Doz. Dr. Doris Mack Stv. Ärztliche Direktorinam Landeskrankenhaus SalzburgProjektleiterin „EM 2008“

Fußball EM 2008 und die SALK

Info der Kurie derangestellten Ärzte

D ie Kurie der angestellten Ärztebietet seit 1. Juli 2004 ihren Mit-

gliedern einen umfassenden Arbeits-und Sozialgerichtsrechtschutz an. DieDurchsetzung von arbeits- und sozial-rechtlichen Ansprüchen der angestelltenÄrzte in Salzburg ist damit erheblicherleichtert, da der einzelne Arzt seineAnsprüche ohne Kostenrisiko durch-setzen kann. Eine eigens mit unseremVersicherungsmakler entwickelte Rechts-schutzversicherung deckt die Kosten für notwendige Gerichtsverfahren zurDurchsetzung von berechtigten Ansprü-chen. Die Kosten für diese Versicherungdeckt die Kurie der angestellten Ärzteohne Mehrkosten für die Ärzteschaft ausihrem jährlichen Budget.

Wer ist versichert ? Alle angestellten Ärzte im BundeslandSalzburg

Der Versicherungsschutz gilt für alleÄrzte der Ärztekammer für Salzburg, diesich in einem Angestelltenverhältnis be-

Rechtschutz für alleangestellten Ärztefinden (also angestellte, vertragsbedien-stete und beamtete Ärzte). Primarärzteund ärztliche Leiter sind ebenso in ihrerEigenschaft als Dienstnehmer versichert.Damit ist eine umfassende Deckung fürdie Kurienangehörigen gewährleistet.Versicherungsnehmer ist nicht der ein-zelne Arzt, sondern die Ärztekammerfür Salzburg.

Was ist versichert ? Arbeits- und sozialrechtliche Verfah-ren

Es besteht Deckung für Arbeits- undsozialgerichtliche Verfahren aus demAnstellungsverhältnis als Arzt nach denversicherungsrechtlichen allgemeinenBedingungen (ARB 2002). Bei öffent-lich-rechtlichen Dienstverhältnissen (be-amtete Ärzte) besteht auch Versiche-rungsschutz für Disziplinarverfahren.Versicherungsschutz ist nur gegeben,sofern hierfür nicht anderweitig Ver-sicherungsschutz besteht. Darüber hin-

aus besteht auch Versicherungsschutzfür Musterprozesse (z.B. Prozess desBetriebsrates). Die Versicherungssummebeträgt im Einzelfall € 75.000,–.

Wie wird Rechtsschutz gewährt?Der betroffene Arzt meldet sich beimJuristen der Kurie angestellte Ärzte

Die Kurie der angestellten Ärzten wirdin jedem Fall zunächst versuchen, dieberechtigten Ansprüche ihrer Mitgliederaußerstreitig bei den Dienstgeberndurchzusetzen. Nur wenn kein Einver-nehmen zu Stande kommt und eineIntervention nicht zum Ziel führt, wird,nach Prüfung unter Beiziehung einesauf Arbeitsrecht spezialisierten Rechts-anwaltes, der Gerichtsweg bestritten.Mitglieder, die Ansprüche (z.B. auf Leis-tung von Arbeitsentgelt wie z.B. Abfer-tigungen, nicht bezahlte Überstundenusw.) durchsetzen wollen, wenden sichdazu an Dr. Johannes Barth unter 0662 /87 13 27-0 oder [email protected]

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Mai 2008 Der Salzburger Arzt meinung

Zur RufbereitschaftLeserbrief von OberärztinDr. Monika Schulte, Fachärztin fürAnästhesiologie und Intensivmedizin,Krankenhaus Zell am See, Abteilungfür Anästhesie und Intensivmedizin

Vielen Dank für Ihren ausführlichen undübersichtlichen Beitrag im „SalzburgerArzt“. Da ich schon viele Jahre u.a. Ruf-bereitschaft absolviere, möchte ichIhnen gern meine Sichtweise schildern.

Grundsätzlich ist die Unterscheidungwichtig zwischen– Turnusarzt ohne jus practicandi (in

Ausbildung zum Allgemeinmediziner)und

– Turnusarzt mit jus practicandi (inFach-Ausbildung).

Von der Rufbereitschaft profitieren ingewissem Sinne drei Gruppen:1. Der Arbeitgeber

– niedrigere Personalkosten2. Der Turnusarzt/Arzt in Ausbildung

– höherer Lohn– wichtiger Ausbildungsbestandteil

3. Der Facharzt– höhere Lebensqualität

Dass diese Dienstform ihren „Preis“ hat,musss jedem Beteiligten klar sein. FürNichterscheinen oder zu spätes Erschei-nen am Dienstort belangt werden zukönnen, ist uns Fachärzten (wir habenwiederholt darüber diskutiert), schonimmer klar gewesen. Daher sind wir be-

müht, so schnell wie möglich am Dienst-ort sein zu können, d.h. dass ich beiwidrigen Wetter-Bedingungen im Wint-ter im Rufdienst – für Rufdienstvergü-tung – im Krankenhaus nächtige, um imNotfall rechtzeitig vor Ort sein zu kön-nen.Einen Turnusarzt ohne jus pract. würdeich in meinem Fach, aufgrund von je-derzeit gegebenen Notfallsituationen,nicht allein zum Dienst einteilen. Es gibtaber durchaus medizinische Fächer, indenen ein Turnusarzt Dienst versehenkann, jedoch halte ich die Anwesenheitzumindest eines Ausbildungs-Assisten-ten in fortgeschrittener Weiterbildungbei jedem Problem sowie bei jeder Neu-aufnahme für unerlässlich. Dass hierbeidie volle Verantwortung beim dienstha-benden Facharzt liegt, steht für michvöllig außer Frage.Ein Arzt in Weiterbildung hat eine drei-jährige Erfahrung als Turnusarzt, istFacharzt für Allgemeinmediin und hat –je nach Ausbildungsjahr – Erfahrung imFachbereich.Generelle Voraussetzung für die Eintei-lung zum dienst ist, dass ich mich vonden Kenntnissen und Fähigkeiten desAuszubildenden überzeugt habe, bevorich ihn einteile. Ich muss sicher sein,dass der Auszubildende seine Fähigkei-ten einschätzen kann und seine Gren-zen kennt. Dies setzt Erfahrung im Um-gang mit Auszubildenden sowie ein ge-wisses Vertrauensverhältnis voraus. Da-

rübber hinaus wird üblicherweise vorDienstantritt abgesprochen, in welchemFall der Facharzt zu informieren bzw. zurufen ist.Häufig geht es z. B. im Intensivbereichum Rückversicherung von therapeuti-schen Maßnahmen, die leicht telefo-nisch zu geben ist. Dass ich diese Hand-lungsanweisungen auch verantworte, istselbstverständlich. Kann ein Problemnicht befriedigend gelöst werden odergewinne ich den Eindruck, dass der Aus-zubildende unsicher ist und froh wäre,wenn ich erscheine (ohne es deutlich zusagen), so werde ich ihm zu Hilfe eilen.Und zwar ungeachtet der Tages-/Nacht-zeit.Im Zweifel fahre ich lieber einmal zuviel ins Krankenhaus denn ich muss dieEntscheidung vor mir verantworten,egal, ob ich für ein Vorgehen belangtwerden könnte oder nicht. Und ichmuss dem Auszubildenden die Sicher-heit geben, für ihn da zu sein, wenn erein Problem hat.Gewinne ich den Eindruck, der Auszu-bildende ist mit der Dienstsituationüberfordert, so darf ich ihn nicht mehrdazu einteilen.So ist dieses Gerichtsurteil für michnicht neu und nicht überraschend, dientaber dazu, uns Fachärzten wieder insBewusstsein zu rufen, dass wir natürlichVerantwortung für den Auszubildendentragen, und welche „Gefahr“ die Rufbe-reitschaft bergen kann.

LESERMEINUNG

AVISO

SOMMERFESTder Ärztekammer für Salzburg

Freitag, 11. Juli 2008

Die Ärztekammer für Salzburg lädt alle Mitgliederherzlich ein.

Programm-Highlights:• Bilder-Ausstellung• First-Line-Band• Kabarett• große Tombola – tolle Preise

Innenhof: Kulinarium, Caféhaus,Weinproben, Musik

Foyer: Chill-out an der Cocktailbar

4. Stock/Dachterrasse:Prosecco-Bar auf der Terrasse

Ihre Einladung ergeht dieser Tage postalisch.Der Eintritt ist frei. Die Charity geht zu Gunsten von„Wings for Life“.

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Der Salzburger Arzt Mai 2008niedergelassene ärzte

VP Dr. Walter Arnberger

Vor einigen Jahren habe ich regelmäßigunter dem Titel „Kurientelegramm“Kurzberichte aus der Kurie der niederge-lassenen Ärzte gebracht. Da in letzterZeit vermehrt der Wunsch geäußert wur-de das Kurientelegramm „wieder zu be-leben“ ersuche ich um Rückmeldung, obdiese Art der Info für sie nützlich ist, unddie gewählte Form (kurz und bündig) Ih-nen zusagt. Sinn soll sein Sie über Neue-rungen aber auch über laufende Prozes-se zu informieren, da sonst beim Ab-schluss länger laufender Projekte oft dieAusgangslage gar nicht mehr erinnerlich

ist – wie etwa beim Gruppenpraxisver-trag, dessen Basisarbeit vor rund zwanzigJahren begonnen hat. Monatlich erscheinende Mitteilungenkönnen aber naturgemäß keine tagesak-tuelle Information bieten, aus diesemGrund beachten Sie bitte vor allem auchunsere Standespolitischen Kurzinfos pere-Mail, insbesondere in Zeiten, in denenunser Gesundheitswesen vor entschei-denden Umwälzungen steht.

VP Dr. Walter Arnberger

Honorarverhandlungen

SGKK: Die aktuelle Situation der Sozialversi-cherungen und die diktatorischen For-derungen seitens des Hauptverbandesin Wien waren Anlass zu einer raschenEinigung mit der SGKK, die beiden Part-nern tolerable Vorteile bringen soll. Sei-tens der SGKK können nur rasch durch-geführte Einsparungen (techn. Fächer),die bereits im laufenden Jahr Einsparun-gen bringen die Situation verbessern,anderseits bringt der Ärzteschaft nur einmehrjähriger Abschluss eine gewisseVertragssicherheit, die für geplante Inve-stitionen beispielsweise wichtig ist. Für2008 wird es für Allgemeinmedizinerund allgemeine Fachärzte eine Nach-zahlung in Höhe von 1,5 % geben, undmit 1.1.2009 eine Tariferhöhung um3%.Weitere Details können den bereits vonder SGKK ausgesandten Austausch-blättern entnommen werden. An dieDurchsetzung neuer Leistungen, konnteinfolge der aktuellen Situation je-doch nicht mehr gedacht werden. Wirwerden Sie ausführlich informieren,wenn der HV seine Zustimmung zum

Gesamtpaket (inkl. GP-Vertrag) erteilthat, was voraussichtlich Mitte Juni erfol-gen wird.

KFA-Salzburg:Honorarverhandlungen sind abgeschlos-sen; Tariferhöhung ab 01.07.2008 allge-mein um 3,0%, ausgenommen sonogra-phische Leistungen (+ 1,5%) und La-borleistungen (0 %). Einführung der digi-talen Abrechnung, sowie des digitalenHonorarkatalogs, Umstellung auf Or-gantarif und vereinfachte Dokumentati-on für digitalisierte Radiologen.

Gruppenpraxisvertrag

Nach langjährigen Verhandlungen istder GP-Vertrag mit der SGKK nun eben-falls seitens der SGKK und der ÄK f.Salzburg beschlossen und harrt auf dieZustimmung des HV in Wien (s.o.); We-sentliche Eckpunkte : Strenge Orientie-rung am Stellenplan, erweiterte Öff-nungszeiten, 3 Formen (originäre GP,Fusions-GP, fachübergreifende GP), Ho-norartarif wie für Einzelpraxen, aber mitprozentuellem Abschlag, Stellenvergabegemäß Reihungsrichtlinie, Nachfolge

mit Auswahlmöglichkeit für den verblei-benden GP-Partner aus den Erstgereih-ten.

Reihungsrichtlinien

Nach Beschlussfassung in den Gremiender Salzburger Ärztekammer wurdendie Vorschläge der SGKK übermittelt.Alle unsere Änderungsvorschläge die-nen ausschließlich der besseren Trans-parenz, keinesfalls sollen sich dadurchÄnderungen in der Anzahl bereits er-worbener Punkte ergeben. Die SGKKhat in einer ersten Stellungnahme wei-tergehende Änderungen angestrebt, so-dass eine eingehende Besprechung mitder Kasse erforderlich ist. Wir hoffen,dass im Juni eine Einigung erzielt wer-den kann.

Präoperative Befundung

Das Reformpoolprojekt der Kassenkränkelt durch mangelhafte Vorberei-tung (mangelhafte Schulung, mangelhaf-te Mitarbeit div. KH-Abteilungen). Da-durch sind erhebliche Schwierigkeiten

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++++++ KKuurriieenn--TTeelleeggrraammmm ++++++ KKuurriieenn

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Ärztekammer für Salzburg Körperschaft öffentlichen Rechts 5

Rundschreiben „Standespolitik aktuell“

Kurzinfo 8 / 20089.5.2008

ergeht an alle Ärztinnen und Ärzte Salzburgs

Gesundheitsreform – aktueller Diskussionsstand

Diese Woche haben Gespräche zwischen der Hauptverbands-Spitze und der ÖÄK stattgefunden, bei

dem einige für die Ärzteschaft gravierende Punkte erörtert werden konnten, teilweise konnte auch

eine Aufweichung der Standpunkte der Sozialpartner erzielt werden (Patientenquittung, aut-idem-

Regelung, befristete Verträge).Ein entscheidender Punkt konnte jedoch nicht ausgeräumt werden:

Im vertragslosen Zustand soll es Direktverträge zwischen der Kasse und einzelnen ÄrztInnen

geben.

Dies stellt einen völligen Systembruch dar und führt zum Ende des Kassenvertragswesens. Ein

vertragsloser Zustand könnte sehr leicht von einer Kasse herbeigeführt werden, um damit die

Ärzteschaft in Dumpingverträge zu zwingen. Würden etliche Ärzte aus wirtschaftlicher Not solche

Dumpingverträge abschließen, könnte der Rest der Ärzteschaft quasi gezwungen werden, diesen

Negativbeispielen zu folgen. Damit wäre die Ärzteschaft im Gesamten erpressbar.

Derzeit wird versucht, durch Verhandlungen auf allen Ebenen (Land, Kassen, Hauptverband,

Bundesregierung) diesen Systembruch zu verhindern.

Eines muss allen Beteiligten klar sein:

Scheitern die Verhandlungen, wird sich die Ärzteschaft mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln

gegen diesen Bruch im partnerschaftlichen System wehren. Diesbezüglich werden sich die Gremien

der ÖÄK bereits am 17. Mai (Bundeskurie niedergelassene Ärzte) und am 28. Mai (a.o. Vorstand der

ÖÄK) zu weiteren Beratungen treffen.Zu Ihrer näheren Information verweisen wir auf die Homepage der Ärztekammer für Salzburg

www.gesundinsalzburg.at /Ärzte-Info/Sozialpartnerpapier, wo Sie die Stellungnahme der ÖÄK zum

Sozialpartnerpapier nachlesen können.Wir werden Sie über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden halten.Mit besten kollegialen Grüßen

Dr. Karl ForstnerVP Dr. Walter Arnberger

PräsidentObmann der Kurie niedergel. Ärzte

Mai 2008 Der Salzburger Arzt niedergelassene ärzte

n Rechts 5024 Salzburg Bergstraße 14 www.gesund-in-salzburg.at

Rundschreiben „Standespolitik aktuell“

Kurzinfo 7 / 2008

30.04.2008

ergeht an alle ÄrztInnen Salzburgs

Aktuelle Entwicklung - Gesundheitsreform - Sozialpartnerpapier

Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege!

Anfang April haben wir Sie über Eckpunkte des so genannten Sozialpartnerpapiers zur Sanierung der Kassen

informiert.

Während bislang der Anschein erweckt wurde, man wolle dieses Papier und die Vorschläge der Ärzteschaft

ernsthaft mit uns verhandeln, verdichten sich die Anzeichen, dass man seitens der Regierung und der

Sozialpartner unter Führung der Wirtschaftskammer plant, handstreichartigdas Gefüge unseres

funktionierenden Gesundheitssystems zu zerstören.

Schon in den nächsten Tagen soll offenbar ein zwischen Regierung, Wirtschaftskammer und ÖGB vereinbarter

Gesetzesentwurf in eine „Scheinbegutachtung“ gehen, ein Entwurf, der in der Abschaffung des Kassensystems

mündet!

Dazu einige Eckpunkte, die langsam an Konturen gewinnen:

1.) Abschaffung des Gesamtvertragssystems

Dem Monopolanbieter „Kassen“ soll nicht mehr die Ärztekammer als Gesamtvertragspartner

gegenüberstehen. Die ärztlichen Verhandlungspartner sich dem Diktat der Vorgaben des Hauptverbandes

bzw. der Gesundheitspolitik beugen müssen. Tun sie das nicht, sollen die Kassen Direktverträge mit

günstigeren Tarifen mit einzelnen ÄrztInnen abschließen können.

Die Kassen bzw. eher der Hauptverband und die Politik hätten es in der Hand, jederzeit den Gesamtvertrag

zu beenden und auf das System der Direktverträge umzusteigen!

2.) Befristung der Kassenverträge:

Neue Einzelverträge sollen nur mehr befristet vergeben werden. Eine Verlängerung des

Vertragsverhältnisses erfolgt nur, wenn sich der Vertragsarzt aus der Sicht der Kasse ökonomisch wohl

verhalten hat.

Von einer weitgehenden Unabhängigkeit der Ärzte bei der Behandlung kann dann keine Rede mehr sein.

Besonders bedauernswert ist, dass der Schaden für den Patienten nicht einmal von Patientenanwalt

Bachinger erkannt wird, der diese Vorgangsweise ausdrücklich unterstützt.

3.) Wahlarzt – Kostenerstattung:

Hier ist unter dem Schlagwort „Wahlarzt-Kostenrückerstattung neu“ offenbar die völlige Abschaffung (!) der

Kostenerstattung geplant.

Neben Themen wie „Patientenquittung“ „aut idem –Verschreibung“, völlig unzureichender finanzieller

Maßnahmen zur „Sanierung“ der Kassen (diese sollen vielmehr in eine „Geiselhaft“ ständigen Geldmangels

men werden!), beinhaltet die „Gesundheitsreform“ unter dem Stichwort

Rundschreiben „Standespolitik aktuell“Kurzinfo 9 / 200819.5.2008

ergeht an alle Ärztinnen und Ärzte Salzburgs

Gesundheitsreform – Beschlüsse der Bundeskurieniedergelassene Ärzte und die Verhandlungsziele

Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege!

In einer außerordentlichen Sitzung hat die Bundeskurie niedergelassene Ärzte am 17.5.2008 ausAnlass des vorliegenden Entwurfes für ein Kassensanierungsgesetz, welches unsere ärgstenBefürchtungen noch übertrifft, die Marschrichtung für die nächsten Wochen festgelegt. Zur Erinnerungdie gravierendsten Punkte der geplanten Gesetzesänderung:

1. Eingriff in die Gesamtverträge durch:

a) Direktverträge im Falle eines vertragslosen Zustandes. Das entspricht etwa einer gesetzlichenUnterstützung für Streikbrecher beim Arbeitgeber/Arbeitnehmerkonflikt und würde in Österreichwahrscheinlich einen Generalstreik hervorrufen.

b) Teilgesamtverträge mit einzelnen Fachgruppen. Das bedeutet das einseitige Ausspielen ein-zelner Fachgruppen.

c) Befristete Verträge für künftige Kassenärzte. Das bedeutet abrüsten der Praxen, da längerfris-tige Investitionen nicht mehr möglich sind, Versorgungsengpässe in weniger attraktivenGegenden (Peripherie).

2. Schritt in die Staatsmedizin durch Zentralisierung der Entscheidungen in einer Hauptverbands-Holding, wodurch die Landesgebietskrankenkassen in die Bedeutungslosigkeit versinken, sei es fürHonorarverhandlungen - kann langfristig gesamtösterreichische Einheitsverträge auf unterstemNiveau bedeuten - oder Stellenplannachbesetzung.

Die weiteren Punkte wie Patientenquittung, ‚aut idem’-Lösung, Qualitätssicherung und Fortbildungsind Ihnen ja aus der öffentlichen Diskussion bereits ausreichend bekannt.

Die Beschlüsse der BKNÄ

Bereits diese Woche (KW 21) wird eine Informationswelle durch Zeitungsinserate erfolgen (sieheAnlage).Ab der nächsten Woche sind meinungsbildende Maßnahmen mittels einer gezielten PR-Aktion(„SEIDS KRANK?“) geplant, um entsprechenden Druck aus der Bevölkerung aufzubauen und

infolge falscher Laboranforderungen ent-standen. Bis Juni 2008 soll eine gemein-same Problemlösung erarbeitet werden.

Qualitätssicherung/Patientenzufriedenheit

Unabhängig von einander hat die VAEBbundesweit und die KFA in Salzburg ei-ne Meinungsumfrage unter ihren Versi-cherten gemacht bezüglich der Zufrie-denheit hinsichtlich der Leistungen. Dieniedergelassenen Ärzte schnitten jeweilsmit Bestnoten ab!

Gesundenuntersuchung –Befundübermittlung

Ab Oktober 2008 wird eine Ver-schlüsselung der VU-Daten auf der GINA, somit in der Arztordinationmöglich sein. Alle VU, die ab dem01.07.2008 durchgeführt werden, kön-nen damit elektronisch übermitteltwerden. Werden die VU-Daten ab01.04.2009 nicht elektronisch über-mittelt, erfolgt ein Honorarabzug von€ 3,– pro VU.Eine zufriedenstellende Lösung für

Wahlärzte ohne Anbindung ans e-cardNetz gibt es dzt. noch nicht, an Lösungs-möglichkeiten wird gearbeitet.

Wartezimmer – TV

Wie bereits in einem eigenen Rund-schreiben angekündigt, werden dzt.Verhandlungen über ein günstiges Ange-bot für die Kollegenschaft geführt. Wennsie eine derartige Anschaffung planenhaben sie noch etwas Geduld. Wir be-richten wieder in Kürze!

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PER E-MAIL

Standespolitische Informationenper e-mail!

Wir informieren Sie akut und tagesaktuell!

Wissen wir Ihre e-mail-Adresse?Einfach schicken an: [email protected]

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Der Salzburger Arzt Mai 2008umfrage

Komplementärmedizin in ÖsterreichIm internationalen Sprachgebrauchgibt es 2 gängige Begriffe: CAM

(complementary and alternative medi-cine) und KM (Komplementärmedizin).

Unter CAM wird im angloamerikani-schen Sprachraum alles subsumiert, wasnicht zur konventionellen Medizin(Schulmedizin) gehört: Homöopathie,Akupunktur, TCM (traditionelle chine-sische Medizin), Osteopathie, Ortho-molekulare Medizin, Yoga bis zu Reiki,Schamanimus und allen Formen der„engergetischen Behandlung“. DerGroßteil der CAM-Methoden wird vonNicht-Ärzten ausgeführt.Der Lehrstuhl für Komplementärmedi-zin an der Universität in Exeter (Prof.

Ezard Ernst) hat sich als „Institut gegenKomplementärmedizin“ etabliert, weildort nur sog. „wissenschaftliche Arbei-ten“ gelesen und beurteilt werden unddaraus Schlüsse über die Qualität vonMethoden gezogen werden, die mit derRealität dieser Methoden in Arztpraxenkaum etwas zu tun haben.

Politik der ÖsterreichischenBundesregierungDie verschiedenen Bundesregierungenhaben in den letzten 15 Jahren eineklare Politik verfolgt:

(1) Etablierung von gewerblichen„Laienbehandlern“: Lebensberater,Ernährungsberater, Kosmobiolo-gischer Berater, Energetiker. DieseBerufsgruppen dürfen zwar offi-ziell nur die „Gesundheit erhaltenund das Wohlbefinden fördern“,praktisch behandeln sie aber Kran-ke, wie es z.B. in Deutschland dieHeilpraktiker tun.

(2) Stärkung der medizinischen Hilfs-berufe: Physiotherapeuten, MTAs,Hebammen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Wie auch schon im Jahr 2002 unter Dr.Connert auf Landesebene in Salzburgerfolgreich durchgeführt, soll nun öster-reichweit eine Umfrage zur Anwendungder Komplementärmedizin in Öster-reichs Praxen erfolgen. Die Komplemen-tärmedizin – vor einigen Jahrzehntennoch belächelte Methode von ein paar„Spinnern“ – hat sich mittlerweile eta-bliert und wird auch von immer mehrPatienten gewünscht.

In Österreich haben wir zur Qualitäts-sicherung dieser Methoden einige Di-plome der Ärztekammer vergeben.Damit wird gewährleistet, dass hierKomplementärmedizin nur von Ärztenausgeführt werden kann. Die Inhaberdieser Diplome sind der Kammer na-türlich bekannt. Unbekannt ist, in wel-chem Ausmaß Kolleginnen und Kolle-gen diese Methoden einsetzen undwelche Zusatzmethoden erfolgreichpraktiziert werden.

Mit dieser Umfrage soll die Tätigkeitder Ärztinnen und Ärzte, die komple-mentärmedizinische und alternativeMethoden in ihrer Praxis anwenden,repräsentativ dokumentiert werden.Dadurch kann der Umfang der kom-plementärmedizinischen Versorgungin Österreich veröffentlicht und demVorwurf aus der Bevölkerung, es gäbezu wenig alternativ arbeitende Arzt-

praxen, entgegengetreten werden. Im-mer wieder suchen notleidende Pa-tienten nichtärztliche Heiler auf, ohnesicher zu sein, dass sie damit diebestmögliche Behandlung erhalten.Die Patienten können mit Hilfe dieserUmfrage über die Ärztekammer eineaktuelle Information zu bestimmtenHeilmethoden erhalten. Wer wendetwelche Methode an ist eine häufiggestellte Frage. Für Komplementär-mediziner ist das ein kostenloses Ser-vice.Eine wirklich gültige Aussage kann al-lerdings nur getroffen werden, wennmöglichst alle Kolleginnen und Kolle-gen den Fragebogen ausfüllen. DieUmfrage erfolgt per mail, ergänztdurch Briefsendungen. Bitte unterstüt-zen sie diese Initiative und senden siedas Blatt umgehend ausgefüllt zurück.

Dr. Susanne Katholnigg

Die Umfrage zurKomplementärmedizin

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Mai 2008 Der Salzburger Arzt

umfrage

(3) Die Ausbildungen werden zu-nehmend über Fachhochschulendurchgeführt und die selbständigeTätigkeit ausgebaut (bisher durftendiese Therapeuten nur auf ärztlicheAnordnung arbeiten).

(4) Es gab und gibt blasse Lippen-bekenntnisse der jeweiligen Ge-sundheitsministerInnen zur KM. Eswurde aber an den Universitätenkein verpflichtendes Curriculum fürKM etabliert. Es gibt an den 3 Medi-zinischen Universi-täten eine Ring-vorlesung für KM, die jedoch nichtverpflichtend ist.

Politik der ÖsterreichischenÄrztekammerIn Österreich hat die ÖÄK und dieLandeskammern schon vor 20 Jahrenerkannt, dass die KomplementäreMedizin in den Händen gut ausgebil-deter Ärzte liegen muss, um Patientenvor Schäden und Missbrauch zu be-wahren. Ursprünglich lautete der Name desReferates noch: „Referat für Alternativ-medizin“.Er wurde 1996 geändert auf „Referatfür Komplementärmedizin“.Dadurch ist klargestellt, dass die ÄK nurerprobte und seriöse Methoden der KMals ärztliche Methoden akzeptiert.

In jeder Landes-ÄK gibt es einen/eineReferenten/Referentin für KM, der/diesich um die Belange des Bundeslandeskümmert. Die LandesreferentInnentreffen sich regelmäßig zu Sitzungen im Rahmen der ÖÄK, um die öster-reichweiten Belange zu bearbeiten z.B.Anträge diverser Ärztegesellschaften aufDiplomerteilung, Kontakte mit Ministe-rium, Vorstand der ÖÄK usw.

Die Aufgabe des Referates in der ÄK ist:

(1) Integration der KM in das Gebäudeeiner modernen Medizin, die alle

Bereiche des Menschen und derHeilkunde umfasst.

(2) Qualitätssicherung der ärztlichenAus- und Fortbildungen im BereichKM (Diplome) Beratung des Vor-standes der Landeskammern undder ÖÄK in allen Belangen der KM

(3) Vertretung der komplementärmedi-zinisch tätigen KollegInnen in derKammer und in der Öffentlichkeit(Patienten, Medien usw.)

(4) Abgrenzung der KM von dem gro-ßen Bereich der Alternativmedizin

(5) Abgrenzung der ärztlichen Tätigkeitim Bereich KM von der Tätigkeitmedizini-scher Hilfsberufe (Physio-therapeuten, Hebammen usw.) undLaienbehandler (Lebensberater, Er-nährungsberater, Energethiker usw.)

(6) Erstellen von Expertisen zu Anfra-gen des Ministeriums

Wir verstehen unter Komplementärme-dizin(KM) primär Methoden, die be-stimmte Kriterien erfüllen:

1. ärztlich

KM ist eine ärztliche Tätigkeit. Sie grün-det auf einer Anamnese, Untersuchungund Diagnose im Sinne der konven-tionellen Medizin. Diese wird dannerweitert durch die speziellen Blick-punkte der jeweiligen KM-Methode:z.B. spezifische Fragestellungen zusubjektiven Symptomen und Modalitä-ten in der Homöopathie, Pulsdiagnostikin der TCM, Laboruntersuchungen inder Orthomolekularen Medizin. Auch im Verlauf der Behandlung wirdimmer wieder kritisch überprüft, ob dieangewandte Methode ausreichendwirksam ist oder ob eine konventionelleTherapie nötig ist.

2. umfassendes System derDiagnostik und/oder Therapie

Homöopathie oder TCM sind z.B.historisch gewachsene, umfassende

Therapiesysteme mit einem solidentheoretischen Hintergrund und lang-jährigem Erfahrungsschatz. Sie sind imRahmen einer ärztlichen Praxis undauch im Spital bei vielen verschiedenenIndikationen anwendbar.Andere Methoden wie Misteltherapieoder Magnetresonanztherapie sind z.B.nur in einem kleinen Indikationsgebieteinsetzbar.

3. auf langjähriger Erfahrung beruhend(experience-based-medicine)

Im Bereich der KM gibt es für vieleMethoden noch nicht genügend Stu-dien nach den Kriterien der evidence-based-medicine. Viele gängige Studien-Designs sind im Bereich der KM nichtanwendbar, da die Fragestellungen undtherapeutischen Interven-tionen in derKM meist zu komplex sind. Derzeitwerden neue, passende Studien-De-signs konzipiert. Die dokumentierte und kritisch über-prüfte ärztliche Erfahrung (z.B. in derHomöopathie seit 200 Jahren mit den-selben Arzneien) ist auch eine seriöseGrundlage ärztlichen Handelns.

4. integrierbar in das System einermodernen Medizin

Wenn die KM von gut ausgebildetenÄrzten angewendet wird, ist sie imSystem einer umfassenden medizi-nischen Versorgung der Bevölkerunggut integrierbar. Wird sie von Laien-behandlern (Lebensberater, Ernährungs-berater, Energetiker etc.) angewandt,wird sie zur echten „Alternativmedizin“.Es fehlt die konventionelle Diagnostikund Therapieentscheidung. Außerdemhaften Ärzte für alles, was sie tun odernicht tun, Laienbehandler nicht.An Krankenhäusern darf KM derzeit nurim Rahmen von Studien oder Pilotpro-jekten angewandt werden (Par. 5 KAG).Die Akupunktur oder Neuraltherapie istaber z.B. aus einer Schmerzambulanznicht mehr wegzudenken.

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Der Salzburger Arzt Mai 2008umfrage

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5. nie primär alternativ zur konventionellen Medizin

Alle Methoden der KM können auch neben konventionellenTherapien angewandt werden. In jedem Behandlungsfallmuss neu entschieden werden, ob eine konventi-onelle. einekomplementäre Methode oder eine Kombination beider amehesten sinnvoll und zielführend ist.

ÖÄK-Diplome für Komplementärmedizin

Als Mittel der Qualitätssicherung in der Aus- und Fortbildungwurden ÖÄK-Diplome eingeführt:

Diplom Zahl der Diplomeerteilt 12/2007

1. Akupunktur 1991 3.330

2. Manuelle Medizin 1992 1.967

3. Homöopathie 1994 641

4. Neuraltherapie 1996 275

5. Diagnostik und Therapienach F.X. Mayr 1998 263

6. AnthroposophischeMedizin 2001 50

7. Applied Kinesiology 2004 47

8. Chinesische Diagnostikund Arzneitherapie 2005 119

9. Begleitende Krebs-behandlungen 2007

10. Phytotherapie 2007

11. Orthomolekulare Medizin 2007

Für jedes Diplom gibt es ein Ausbildungscurriculum, das miteiner Prüfung abgeschlossen wird und entsprechende Fortbil-dungen. Die Ausbildungen dürfen nur von Ärzten gehalten(Ausnahmen: qualifizierte Akademiker anderer Fachrichtun-gen für Spezialgebiete) und von Ärzten besucht werden (Aus-nahmen in wenigen, eingegrenzten Bereichen für Medizin-studenten, Tierärzte und Apotheker). Für jedes Diplom gibt eseinen Diplomverantwortlichen, der die Curricula überwachtund die Diplomanträge überprüft.

Diplomverantwortliche der ÖÄK

Akupunktur Dr. Henrike KrennManuelle Medizin Dr. Stossier HaraldHomöopathie Dr. Anton FelleitnerNeuraltherapie Dr. Steiner AnitaDiagnostik u Therapie nachF.X. Mayr Dr. Norbert SchulzAnthroposophische Medizin Dr. Thomas MeisermannApplied Kinesiology Dr. Harald StossierChinesische Diagnostik undArzneitherapie Prof. Dr. Gertrude KubienaBegleitende Krebsbehandlungen Prof. Dr. Leo AuerbachChin.Diagnostik undArzneitherapie Prof. Dr. Gertrude KubienaDiagnostik und Therapienach Dr. F.X. Mayr Dr. Harald StossierOrthomolekulare Medizin Dr. Henrike Krenn

Dr. Peter Klaus Connert, Referent für Komplementäre Medizinder ÖÄKDr. Susanne Katholnigg, Referentin für KomplementäreMedizin der Ärztekammer für Salzburg

P.S.: Eine Liste der Ärztegesellschaften für Komplementärme-thoden finden Sie unter: www.gesundinsalzburg.at

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UMFRAGE

In Österreich gibt es kaum valide Daten über die Zahl von Ärzten/Innen, die KM prakti-zieren. Die Ärztekammern verfügen nur über die Namen derjenigen Ärzte, die ein ÖÄK-Diplom erworben haben, wissen aber nicht ob die ausgebildeten KollegInnen das auchpraktizieren.Außerdem gibt es viele Methoden, für die kein ÖÄK-Diplom existiert.Bei den Landeskammern und der ÖÄK gibt es zunehmend Anfragen von Patienten, diewissen wollen, welche ÄrztInnen gewisse Methoden praktizieren.Für alle künftigen Konzepte zur Aus- und Fortbildung im Rahmen der Ärztegesellschaf-ten, der Akademie der Ärzte und der Universitäten benötigen wir grundlegende Infor-mationen zur Verbreitung der KM unter Österreichs ÄrztInnen.

Daher haben wir uns zu einer österrreichweiten Umfrage entschlossen, die über diejeweilige Landeskammer durchgeführt wird.Im Anhang finden Sie eine Liste gängiger Methoden aus dem Bereich der KM: solche,für die es ein ÖÄK-Diplom gibt und solche, die zwar oft angewandt werden, deren Aus-bildung aber nicht mit einem ÖÄK-Diplom zertifiziert ist (was keine Abwertung dieserMethoden bedeutet).

Sie können den Fragebogen auf folgende Weise ausfüllen:

1- Sie wählen im Internet (www.aeksbg.at/Ärzte-Info/Infos für alleKurien/Kompl.Medizin) klicken die Fragen an, speichern diesen und senden den Bogenper mail an Frau Heindl( mailto:[email protected] )zurück

2- Sie füllen den beiliegenden Fragebogen aus, und senden ihn per Fax (0662/871327-10) oder Post (Ärztekammer für Salzburg, zH Frau Heindl, Bergstrasse 14, 5020 Salz-burg) zurück.

Wenn sie Ihren Namen dazuschreiben, werden die von Ihnen übergebenen Informatio-nen von den Landeskammern gerne an interessierte Patienten auf Anfrage weitergege-ben (= Gratis-Werbung).Sie können den Bogen auch anonym zurückschicken. Auch das ist uns eine Hilfe, umeinen Überblick über die Situation der KM zu gewinnen.Ihre Daten werden sicher NICHT an Krankenkassen oder Unbefugte weitergegeben.

Name

Ordinationssitz

Telefon

Fax

E-Mail

Homepage

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Welche ärztlichen Tätigkeiten üben Sie aus?SpitalsarztAngestellter Arzt in anderen EinrichtungenNiedergelassener ArztArzt für AllgemeinmedizinFacharzt

Wie ist Ihre Praxisstruktur?Kassenverträge alleKassenverträge kleine KassenNur privat (Wahlarzt)Kassenverträge und Privat

Wie sehen sie die bisherigen ÖÄK-Diplome im Bereich KM?die bisherigen Diplome sind genuges sollte neue Diplome geben für folgende Bereiche

....................................................................................

....................................................................................

Wie sehen Sie das Fortbildungsangebot im bereich KM?Das Fortbildungsangebot im Bereich KM ist

durch die Fachgesellschaften ausreichendzu wenig

durch die Ärztekammer ausreichendzu wenig

Wie sehen Sie die Vertretung der KM in der Ärztekammer?

Die KM ist in den Landesärztekammern vertretenausreichendmangelhaft

Die KM ist in der Österr. Ärztekammer vertretenausreichendmangelhaft

(Bitte per Fax an 0662/87 13 27-10) ✂

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Ausbildungen

ÖÄ

K-D

iplo

ma

bg

es

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ÖÄK-Diplome

Akupunktur

Anthroposophische Medizin

Applied Kinesiology

Chinesische Diagnostik und Arzneitherapie

Diagnose und Therapie nach Dr. F. X. Mayr

Homöopathie

Kneipp-Therapie

Manuelle Medizin

Neuraltherapie

Orthomolekulare Medizin

Weitere Leistungsangebote

Ayurvedische Medizin

Bachblüten

Bioelektrische Funktionsdiagnostik (BFD)

Biofeedback

Bioresonanz

Cranio-Sacral-Therapie

Colon-Hydrotherapie

Elektroakupunktur nach Voll

Ernährungsmodifikation (Diäten), welche

Hämatogene Oxydationstherapie (HOT)

Hildegard-Medizin

Misteltherapie

Osteopathie

Ozontherapie

Phytotherapie europäisch

Thermoregulationsdiagnostik

Andere Methoden, welche

(Bitte per Fax an 0662/87 13 27-10)✂

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Der Salzburger Arzt Mai 2008kommentar

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Von Seiten der Apotheker-Funktio-näre wird derzeit etwas „harsch“über die Nicht-Einbindung derÄrzteschaft in den Medikamenten-Sicherheitsgurt argumentiert. „DieÄrzte hätten jeden ihrer (der Apo-theker) Vorschläge geradezu brüskabgelehnt“, ist nur eine der vielenSchutzbehauptungen, die nun –obwohl wissentlich falsch – gebets-mühlenartig wiederholt werden.Es hat zum Start des Pilotprojektesin Salzburg vier Sitzungen mit allenbeteiligten Spitzen gegeben, mitklaren, von allen unterschriebenenVorgaben, die stets unbestrittenwaren. Eine Klarstellung vonAllgemeinmediziner-ReferentMR Dr. Josef Lohninger.

1.) Die Ärztekammer hat gefordert, dassdie Ärzteschaft unbedingt einzubindenist, da sonst ist das Problem der 3 Inter-aktionsschweregrade und bewußt posi-tiv eingegangener Interaktionen (z.B.ASS und Plavix oder Kombinationenvon Antihypertonica) nicht lösbar ist.Das können nur Ärzte in Kenntnis desPatienten. Nicht WIR, sondern die Apo-thekerkammer, der Hauptverband unddas Ministerium haben dies ein Jahr lang– Juni 2006 bis Juni 2007 – kategorischabgelehnt! Das ganze Projekt wurde unterbewußtem Ausschluss der Ärzteschaftdurch BM Rauch-Kallat in Auftrag gege-ben. Erst dann, als man damit nicht zu Ran-de kam, ist man an uns herangetreten.

2.) Es gibt mehrere von den Spitzen derApothekerkammer und des Hauptver-bands unterschriebene Protokolle miteinem Umsetzungsplan, welchen dieSÄK penibel eingehalten hat, die Ge-genseite jedoch außer bei der Vorlageeiner DVR Nummer (mit einem halbenJahr Verspätung!) bei allen anderenPunkten säumig ist. Auch die Bundes-ministerin hat uns dazu nicht widerspro-chen (protokolliert).

3.) WIR haben nichts abgewiesen, son-dern gemeinsam mit der Apotheker-

MR Dr. Josef Lohninger

Klarstellung zum„Medikamenten-Sicherheitsgurt“

kammer (Bachleitner, Schipper, Wurst-bauer, Nowatschek etc) und dem HVB(Hartinger und Schörghofer) einen Fahr-plan erstellt und einzuhaltende Grund-voraussetzungen definiert.

4.) WIR in der Ärztekammer haben unshingesetzt und in mühevollster Klein-arbeit einen auf die Bedürfnisse derÄrzteschaft und das Berufsrecht ab-gestimmten, offenen (!!), d.h. von allen nutzbaren Client innerhalb von 2Monaten entwickelt und die Apo-theker(PharmCare) und die SVC da-bei auch noch eingebunden! Allerdingswar allen anderen inclusive Landes-hauptfrau Burgstaller und der Ministerinunser SW-Partner nicht genehm und hatman diesen kategorisch, ohne sich denClient auch nur anzuschauen, katego-risch wegen „Nicht ELGA-Konformität“brüsk abgelehnt. WIR hätten wohlSiemens oder IBM nehmen sollen. Aberwo bitte gibt es ELGA-Richtlinien außer IHE und wer bestimmt, welcherFirma man sich zu bedienen hat? Daskonnte mir bisher niemand beant-worten!

5.) Unser SW-Partner hat der öffentli-chen Hand sogar eine sehr weitgehende

PPP (private public partnership) offenangeboten. Man hätte sich einen großenHaufen Geld ersparen können. Das hatman jedoch nicht einmal zur Kenntnisgenommen.

6.) Nicht nur die Apothekerkammer hatmit unterschrieben, dass das Pilotprojektdem Ärztegesetz entsprechen muss. Diedafür notwendigen Adaptierungen lehntsie jedoch genauso wie die Situierungdes Serves außerhalb ihrer Standes-vertretung an einem neutralen Ort ab.Warum? Weil dann wohl ihr Client, vondem sie angenommen hat, dass WIRdiesen wie einen Trojaner in unsereASW (Arztsoftware) übernehmen wür-den, für ihre Firma PharmCare keinGeschäft mehr brächte. WIR sind schonbei ihrer (Monopol-)Med-Datenbankund bei SIS (Spezialitäten InformationsSystem) ihre beste Kundschaft!

7.) Die dafür unbedingt notwendige E-Card Infrastruktur kann derzeit ELGAProjekte/Applikationen grundsätzlichnoch (!) nicht handeln, weil ein SecurityDetail fehlt, welches beim Kran-kenscheinersatz oder bei ABS nichtnotwendig ist. Das wurde von der SVC(Schörghofer) auch zugegeben und un-ser Lösungsvorschlag gutgeheißen, dieUmsetzung wegen Geldmangels jedochauf 4/2009 verschoben.

8.) Die beschlossene, gemeinsame Eva-luierung hat nie stattgefunden, insbe-sonders bekamen WIR keinerlei Datenüber Doppelmedikationen, die Fälle mitmittleren und geringen Interaktionenetc. Dafür wurden Zahlen gegen die Ver-einbarung veröffentlicht und diese vonniemandem geprüften Zahlen schlucktder Hauptverband und das Ministeriumung’schaut! Ergibt ja Ersparnisse in 3-stelliger Millionenhöhe – absurd!Die wenigen uns wirklich übermitteltenDaten bezüglich der 380 angeblich tat-

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Mai 2008 Der Salzburger Arzt kommentar

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sächlichen schweren Interaktionen sindso beschämend schwach, dass sie kei-nerlei Prüfung einer unabhängigen wis-senschaftlichen Institution auch nur an-nähernd Stand halten würden.Auf Basis dieser vorliegenden Daten ha-ben WIR 1 (eine) schwere Interaktionbei weniger als 0,01% der verordnetenMedikamente errechnet. Als ich diesesaufgedeckt habe, sprach man davon,dass dies nur eine exemplarische Listegewesen sei, in Wirklichkeit seien es vielmehr – das ist wohl eine Vera…ungErster Klasse, vor allem, weil bei eineröffentlichen Veranstaltung am 9. 4. 2008im HVB die gleichen Zahlen wiederumbreitgetreten wurden. Erstaunlich ist nur,

dass sich davon die EBM Mediziner undVerantwortlichen des Hauptverbandesbeeindrucken haben lassen – das istzweierlei Maß, wenn man erlebt hat,wie pingelig nach EBM Kriterien Datenanläßlich der VU Neu behandelt wur-den, bzw. Daten aus dem eigenen Landallein deswegen kategorisch abgelehntwurden.

9.) Dass uns Ärzte das nichts kosten darf,haben ebenfalls alle unterschrieben,einschließlich der Ministerin, welcheuns an das Land verwiesen hat, das jagerade dafür im Rahmen der §15a Ver-einbarung Geld bekommen hat (proto-kolliert und nie widerrufen).

WIR sehen nach wie vor positive Seitenbei der E-Medikation, ist uns Arznei-mittelsicherheit bewiesenermaßen einhohes Anliegen und sind WIR nach wievor bereit, mitzumachen, aber nicht umjeden Preis und nicht unter einem kritik-losen Diktat geschäftsorientierter Leute,die schamlos unvalidierte Zahlen dazubenutzen, zweifellos vorhandene Be-nefits maßlos zu übertreiben und dieWahrheit zu verdrehen wie es ihnenpasst. Den gleichen Vorwurf müssensich auch jene gefallen lassen, die sich davon kritiklos haben beeinflussenlassen.

MR Dr.Josef Lohninger

Wer bei „Ärzte Jobs’08“mit dabei war, für den istklar: Eine Weiterbildungin Deutschland hat vorallem ... Vorteile.

„Ärzte Jobs’08“ war insgesamt ein schö-ner Erfolg sowohl für die jobsuchendenösterreichischen Ärztinnen und Ärzte,wie auch für die ausstellenden Kranken-häuser, längerfristig eine Imagekorrekturfür Deutschlands medizinische Weiter-bildung.Mehr als 750 BesucherInnen haben sichzu „Ärzte Jobs’08“ angemeldet und dasobwohl derzeit mehrere Veranstaltungzum Thema „Arbeiten in Deutschland“angeboten werden. Diese Zahlen bestä-tigen also, dass reges Interesse besteht.41 deutsche Krankenhäuser, 6 Sozialmi-nisterien, 6 Ärztekammern und 6 Kran-kenhausgesellschaften, 2 Kassenärztli-che Vereinigungen informierten in Re-feraten, Diskussionen und Einzelgesprä-chen die BesucherInnen an den Stand-orten der medizinischen Universitätender Städte Innsbruck, Graz und Wien.„Wenn über 100 Chefärzte und Perso-nalmanager drei Tage durch Österreichtouren, zeugt dies von besonderer Wert-schätzung für unseren medizinischenNachwuchs“, erklärt Mag. Franz Kaiservon DOCANDDOCAT.

Dr. Peter Gschaider, Leiter des Interna-tionalen Büros der ÖÄK „Alle Chancender Welt“ und selbst jahrelang im Aus-land beruflich tätig, moderierte „ÄrzteJobs’08“. Er weiß: „Arbeiten und Lebenim Ausland eröffnet neue Erfahrungen,privat wie beruflich.“ Ein Wechsel zu-rück nach Österreich ist jederzeit mög-lich, auch wenn es sinnvoll ist die Fach-arztprüfung in Deutschland abzulegen.Die Chancen auf ein Stellenangebotsind für fertige Mediziner bei einerRückkehr nach Österreich deutlich hö-her. Die Beteiligung der ÖH (Österreichi-sche HochschülerInnenschaft) an denMedUnis Innsbruck, Graz und derÖMU (Österreichische Medizinerunion)Wien bei „Jobs’08“ verdeutlicht, dassauch die studentischen Vertretungen ei-ner Arbeitserfahrung im Ausland positivgegenüberstehen.Sämtliche Vorträge von „Ärzte Jobs’08“finden Sie online auf www.docanddoc.at.

DOCANDDOCAT ist ein Kooperations-partner der Österreichischen Ärztekam-mer und unterstützt Ärztinnen und Ärz-te das ganze Jahr über kostenlos. Aktuellwerden für mehr als 270 offene Stellen

aus ganz Deutschland Ärztinnen undÄrzte gesucht. Darunter sind nicht nurWeiterbildungsstellen, sondern auchOberarzt- und Chefarztpositionen.

Weitere Informationen:Internationales Büro der ÖÄKAlle Chancen der WeltWeihburggasse 10–12, 1010 WienTel. 01/[email protected]

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Beratung zählt bei „Ärzte-Jobs ’08“

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Der Salzburger Arzt Mai 2008medizinin salzburg

Augenabteilung desKH Zell am SeeLeitung: Primar Dr. Michael Landegger

■ von Dr. Alexander Zaic

D ie rekonstruktive und ästhetischeLidchirurgie stellt für den/die Pa-

tienten/in in den meisten Fällen einenkleinen und kaum belastenden Eingriffin lokaler Anästhesie dar. Dabei sollte aber immer – ob Tumor-chirurgie oder ästhetischer Eingriff-grösster Wert auf Asthetik des Gesichts-ausdruckes gelegt werden. Durch eineOperation der Oberlider – z. B. Oberlid-blepharoplastik, die die häufigste Ope-ration im Lidbereich ist – wird aucheine geringere Ermüdung der Oberliderund damit eine Erleichterung bei länge-rer Belastung der Augen erreicht. Somitist es nicht nur eine ästhetische, sondernauch eine funktionelle Operation.

Wegen der anatomischen Nähe zumAuge und der anatomischen Besonder-heiten sollten solche Eingriffe von in die-sem Bereich spezialisierten Augenärztengemacht werden.Patienten, die mit einer entsprechendenFragestellung in die Augenambulanzkommen, werden zuerst einer gründ-lichen ophthalmologischen Untersuchungmit Fotodokumentation unterzogen. An-schließend werden die individuellen undtechnischen Möglichkeiten mit dem der/dem Patientin/en erörtert. Es werden da-bei auch persönliche Risikofaktoren (Blu-tungsneigung, Wundheilungsstörungen,überschießende Narbenbildung, Stoff-wechselstörungen) berücksichtigt. AufGrund der sehr dünnen Lidhaut und dersehr guten Vaskularisation des Musculusorbicularis sind Wundheilungsstörungenoder Narbenbildungen selten. Es werden drei Schnitttechniken in die-sem Bereich angeboten, und zwar Elek-troschnitttechnik mit Kaustik, CO2-Laserund – das klassische Skalpell! Zwar istder Schnitt mit dem CO2-Laser fast un-blutig und postoperative Häma-tome eine Rarität, aber dennochführt der Schnitt mit dem Laserund der Monopolaren zu mehrGewebskollateralschäden undhiermit gelegentlich zu unschö-nen Vernarbungen oder Nar-benzügelbildung. Der saubersteSchnitt ist nach wie vor der mitdem „altmodischen“ Skalpell.Wichtig dabei ist eine sorgfältigeBlutstillung und eine präziseNahttechnik. Drei Tage ist einleichtes Anschwellen und eineHämatomverfärbung üblich. DieNähte werden zwischen drittemund fünftem postoperativen Tagentfernt. Im Normalfall kannder/die Patient/in davon ausge-hen, dass er/sie nach einer Wo-che seiner/ihrer normalen Be-schäftigung nachgehen kann.

Operatives RepertoireDie Augenabteilung des KH Zellam See bietet im Bereich der

Lidchirurgie das gesamte Spektrum derrekonstruktiven und ästhetischen Ope-rationen an. Termine für die plastische Ambulanzkönnen über das Augensekretariat unterTel. 06542/777 2410 vereinbart wer-den. Die fachärztliche Beratung findetjeden Dienstag von 15-16 Uhr statt.

Dr Alexander Zaic istFacharzt für Augen-heilkunde und Opto-metrie, hat seine Aus-bildung in Zell amSee und an der Au-genklinik in Salzburgabsolviert. Darüber

hinaus hat er seine Expertise im Bereichder Lidchirurgie am Klinikum Trier(größtes Lidchirurgiezentrum Deutsch-lands)und in Rio de Janeiro beim welt-bekannten Schönheitschirurgen Profes-sor Ivo Pitanguy komplettiert. Er hat ei-ne Augenordination für alle Kassen inder Stadt Salzburg und ist Facharzt ander Augenabteilung in Zell am See.

Lidchirurgie am KH Zell am See

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Mai 2008 Der Salzburger Arzt medizinin salzburg

Zwei böse Überraschungen

Fallbericht:Frau M. S., eine 78-jährige Patientin,wird wegen eines fieberhaften Infektesmit Husten und gelblichem Sputum so-wie Schluckbeschwerden und Heiser-keit in deutlich reduziertem Allgemein-zustand in der internistischen Notfall-aufnahme des Landeskrankenhausesvorstellig. Weiters bestehen ein tachy-kardes VH-Flimmern (160/min.), eineausgeprägte Rötung der Oberschenkelsowie ein diffuser abdomineller Druck-schmerz. Der Blutdruck beträgt nur60/40 mmHg, die Temperatur zum Zeit-punkt der Aufnahme 38,5 °C. Im Laborzeigt sich eine massive CRP-Erhöhungauf 29 mg/dl, ein Procalcitonin von 26,2µg/l (Normwert < 0,5 µg/l), ein Kreati-nin von 5,0 mg/dl sowie eine schwereLeukopenie von 170/µl bei normalerThrombozytenzahl (237.000/µl) und ei-ner mikrozytären, hypochromen An-ämie von 9,1 g/dl.Die Vorerkrankungen und die Vormedi-kation sind in Tab.1 wiedergegeben.Das Thiamazol wurde nach Angabender Patientin erst vor einigen Wochenvom Hausarzt wegen „schlechter Schild-drüsenwerte“ verordnet .

Die Patientin wird bei fehlender RR-Stabilisierung und septischem Zustands-bild auf die internistische Intensivstationverlegt. Hier wird neben ausreichenderFlüssigkeitsgabe eine Katecholamin-therapie begonnen. Nach Abnahme vonBlut- und Harnkulturen erhält die Pa-tientin eine breite intravenöse Antibiosebestehend aus Meropenem und Clari-thromycin. Das Differentialblutbild zeigt eine Agra-nulozytose, Blasten lassen sich nichtnachweisen. Weitere hämatologischeUntersuchungen inkl. Knochenmarks-biopsie bestätigen schließlich das Vorlie-gen einer wahrscheinlich arzneimittel-induzierten Agranulozytose, am ehesteninfolge der Thiamazol-Therapie. DieVormedikation – insbesondere das Thia-mazol – wird sofort abgesetzt undNeupogen‚ (G-CSF) zur Stimulation derGranulopoese verabreicht. In Harn- undBlutkultur kann Pseudomonas aerugi-nosa nachgewiesen werden, woraufhindie Antibiose gemäß Antibiogramm um-gestellt wird. Die Verordnung von Thiamazol erweistsich in weiterer Folge als nicht indiziert.Das TSH ist zwar mit 0,03 mU/l deutlichunterhalb des Normbereichs, die peri-pheren Hormone (fT4 und fT3) sind al-lerdings ebenfalls erniedrigt, sodaß diebei der Verordnung von Thiamazol of-fenbar angenommene Hyperthyreoseausgeschlossen werden kann. Ein TRH-Test zur weiteren Diagnostik zeigt, daßein TSH-Anstieg nicht stimulierbar ist,was auf eine sekundäre Hypothyreose

hinweist. Ein MRI des Schädels beweistschließlich die hypophysäre Genese inForm eines empty sella-Phänomens. Ei-ne Therapie mit Levothyroxin wird dar-aufhin begonnen.Die Patientin kann im weiteren Verlaufbei Besserung der Nierenfunktion, Sta-bilisierung der Kreislaufsituation undRückgang der Entzündungsparameterauf die Normalstation verlegt werden.Nach ausgesprochen zögerlicher Kno-chenmarksregeneration muß die Patien-tin jedoch nach 3 Wochen bei neuerli-chem septischen Zustandsbild auf dieinternistische Intensivstation rücküber-nommen werden, wo sie schließlich ein septisches Multiorganversagen ent-wickelt und trotz maximaler Intensiv-therapie verstirbt.

Diskussion:Im Falle unserer Patientin wurde beivermutlich alleinigem TSH-Befund ohneBestimmung der peripheren Schild-drüsenhormone sowie oben angeführterweiterführender endokrinologischerDiagnostik eine Therapie mit Thiamazolverordnet. Eine Blutbildkontrolle, dienach Beginn einer solchen Therapieaufgrund der bekannten potentiellenKnochenmarkstoxizität (beschrieben bei0,3 – 0,6 % der behandelten Patienten)sowie regelmäßig im weiteren Verlaufobligat ist, wurde offenbar nicht vor-genommen. Der Beginn der Agranulo-zytose lässt sich somit nicht genau fest-legen. Spätestens beim Vorliegen vonInfektionszeichen hätte jedoch eineKontrolle des Blutbildes erfolgen müs-sen, um die schweren Komplikationender Thiamazol-bedingten Agranulozyto-se zu erkennen und rechtzeitig behan-deln zu können.In jedem Fall muß vor Therapiebeginnmit Thiamazol eine ausführliche Infor-mation des Patienten über möglicheSymptome einer Neutropenie erfolgen,um unerwünschte Arzneimittelwirkun-gen rechtzeitig erkennen zu können (s. Tabelle 1).

SERIE, TEIL VII

■ von E. Prinz1, J. Schuler 1,C. Dückelmann 2, W. Beindl 2,M. Pichler1

Pharmakovigilanzprojekt Salzburg1 Univ.-Klinik für Innere Medizin,

Kardiologie, Internistische Intensiv-medizin, SALK

2 Landesapotheke Salzburg

Aktuelle Anamnese Respiratorischer Infekt (5-6 Tage)SepsisAkutes NierenversagenSchwere Leukopenie

Vorerkrankungen Art.Hypertonus

Vormedikation Lisinopril- HCT (1-0-0)Thiamazol 20 mg (1-0-0)Pentoxifyllin 400 mg (1-0-0) unbekanntes Antibiotikum (3 Tage)

Tabelle 1: Frau M. S.

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Der Salzburger Arzt Mai 2008medizinin salzburg

In Einzelfällen kann eine Agranulozytoseauch durch ACE-Hemmer und Thiazideverursacht werden. Die Kausalität indiesem Fall ist letztlich nicht eindeutigzu klären, wobei die Häufigkeitsanga-

ben eher für das Thiamazol als Auslösersprechen, auch ein Kombinationseffektwäre denkbar.Eine Übersicht über Medikamente, diezu einer Leukopenie bzw. Agranulozy-

tose führen können, ist in Tab. 2 wieder-gegeben.Eine Agranulozytose wird als eine Ver-minderung der neutrophilen Granulozy-ten im peripheren Blut unter 500/µl de-finiert (im initialen Differentialblutbildunserer Patienten fanden sich keineGranulozyten!). Abgesehen von zytosta-tika-induzierten Formen der Neutrope-nie/Agranulozytose, bei denen in derRegel parallel dazu auch eine Störungder Thrombopoese vorliegt, bewirkennicht-zytostatische Medikamente Agra-nulozytose über zytotoxische oder im-munologische Mechanismen.

Immer sollte bei Verdacht auf eine arz-neimittelbedingte Knochenmarksschädi-gung eine umfassende hämatologischeDiagnostik, in vielen Fällen inklusiveKM-Aspiration und -Biopsie, vorgenom-men werden, um die zugrundeliegendeStörung nachzuweisen bzw. eine mali-gne hämatologische Erkrankung, die dif-ferentialdiagnostisch immer in Betrachtgezogen werden muß, auszuschließen.Ein Absetzen aller in Betracht kommen-der Medikamente wird immer emp-fohlen, bei Agranulozytose ist dies un-erlässlich.

Die Autorin:

Dr. Erika PrinzUniv.-Klinik fürInnere Medizin,Kardiologie, Inter-nistische Intensiv-medizin, SALK

Tabelle 2: Nebenwirkungen von Thiamazol und Symptome bei Neutropenie

Organsystem Symptome

Blut Leukopenie, Agranulozytose, Anämie,in Einzelfällen Thrombopenie

Nervensystem Polyneuritis, Kopfschmerzen

Gastrointestinaltrakt Diarrhoe, Übelkeit, Erbrechen

Haut Exantheme, Erytheme, Urticaria,Purpura, Pruritus, Ikterus

Symptome der Neutropenie Fieber, Infektzeichen, Stomatitis,Furunkulose, neutropenischeEnterocolitis

NSAIDs Diclofenac, Ibuprofen, Metamizol,Paracetamol, Mefenaminsäure

Antiinfektiva Betalactame, Cotrimoxazol, Norfloxacin,Fluconazol, Rifampicin

Antikonvulsiva Phenytoin, Carbamazepin, Lamotrigin

Antirheumatika Infliximab, Sulfasalazin, Phenylbutazon

Thyreostatika Thiamazol, Propylthiouracil

Kardiovaskuläre Medikamente ASS, Clopidogrel, ACE-Hemmer, Ticlopidin,Ajmalin, Thiazide, Amiodaron, Chlorthalidon,Furosemid

Gastrointestinale Medikamente Metoclopramid, Mesalazin, Omeprazol,Ranitidin

Psychopharmaka Clozapin, Fluoxetine, Mianserin

Andere Allopurinol, Deferiprone

Tabelle 3: Nicht-zytostatische Medikamente als potentielle Auslöser einerNeutropenie/Agranulozytose (Auswahl)

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Mai 2008 Der Salzburger Arzt medizinin salzburg

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Abdomen- und Becken-CTmit Kontrastmittel:

Große intraperitoneale hypodense ge-ring Kontrastmittel anreichernde glattbegrenzte tumoröse Raumforderung imMesenterium, die sich vom linkenOberbauch bis in den rechten Unter-bauch erstreckt. Es besteht ein verdrän-gendes Wachstumsmuster ohne Mali-gnitätskriterien mit Kompression des lin-ken Hemicolons (Abb. 1, schwarzerPfeil), des Magens (Abb. 3, Pfeil) undVerlagerung der Dünndarmstrukturennach rechts und caudal (Abb. 3).Mehrere weitere kleinere von der gro-ßen Raumforderung separierte knotigeLäsionen im Mesenterium subhepatischrechts (Abb. 1, weißer Pfeil).

Therapie:

Laparatomie und primäre Tumor-exstirpation in toto mit atypischer Ma-genteilresektion, da der Tumor mit dergroßen Magenkurvatur fest verbackenwar.Die Histologie ergab nach immunhisto-chemischer Untersuchung einen Des-moidtumor.

Desmoidtumoren allgemeines:

Je nach Lokalisation werden folgendeVarianten unterschieden:

– Abdominales Desmoid: im Bereichder Bauchdeckenaponeurose; vor-wiedend bei Frauen im gebärfähi-gen Alter, oft im ersten postpartalenJahr.

– Intraabdominales Desmoid: im pelvi-nen oder mesenterialen Bereich; kei-ne Geschlechtsbevorzugung; ein Leit-symptom des Gardner Syndroms (Co-lonadenomatose in Kombination mitmultiplen Osteomen, multiplen Haut-läsionen (Fibrome), Neigung zu post-operativer intraabdominaler Fibroma-tose)

– Extraabdominales Desmoid: im apo-neurotisch-fascialen Gewebe vonSchultergürtel, Hüfte, Becken; bevor-zugt bei Kindern und Männern immittleren Alter

Abdominale Desmoid Tumore gehörenin die Gruppe der Weichteil-Tumoreund sind eine Form der tiefen (muscu-loaponeurotischen) Fibromatose. Sie

SERIE, TEIL X Radiologisch-klinische Visite

Desmoidtumoren■ von Dr. Astrid Schneider

Universitätsinstitut für Radiologie(Leiter: Prof. Dr. Klaus Hergan)St. Johanns-SpitalParacelsus Universität Salzburg

Fallbericht:

Anamnese:

21 jährige Patientin, die eine deutlicheGrößenzunahme des Abdomens mit 3 kg Gewichtssteigerung und linksseitigeOberbauchschmerzen berichtete. Vonden Angehörigen wurde bereits eineGravidität vermutet. Eine auswärtsdurchgeführte Sonographie ergab eine20 cm große solide Raumforderungohne feste Organzuordnung. Im Rou-tinelabor waren keinerlei Auffällig-keiten, die erhobenen Tumormarkerwaren negativ.

Abb. 1: Große glatt begrenzte Raumforderung im Mesenteriummit Kompression des linken Hemicolons (schwarzer Pfeil),mehrere weitere davon separierte kleinere knotige Läsionensubhepatisch rechts (weißer Pfeil)

Abb. 2: Die Ausdehung der Raumforderung reicht bis ins Becken(Pfeil)

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Der Salzburger Arzt Mai 2008medizinin salzburg

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Abb. 4: Foto des Operationspräparates(dankenswerterweise zur Verfügunggesttellt von OA Dr. Andreas Heuberger(Universitätsklinik für Chirurgie)

histologisch zeigen sich elongierte Spin-delzellen von uniformer Erscheinung,die umgeben von Kollagen sind, wobeiatypische Nuclei und Mitosen fehlen.Meistens messen abdominale Desmoid-Tumore bei Diagnosestellung 5–10 cm,Durchmesser von über 20 cm sind nichtungewöhnlich. Desmoide können östrogenabhängigsein, Wachstum in der Schwangerschaftund Spontanregression im Klimakteriumsind beschrieben.Die Therapie erster Wahl ist chirurgischmit mehreren Zentimeter breitem Re-

sektionsrand. Große Tumore mit naherOrganbeziehung können inoperabelsein. Differentialdiagnostisch kommen Lym-phome, Metastasen oder neoplastischeProzesse, die vom Gastrointestinaltraktausgehen, in Betracht.

Literatur:

B. Kreuzberg, J. Koudelova, J. Ferda et al. Euro-pean Journal of Radiology. Vol. 62, Issue 2,May 2007 p 180-185. Diagnostic problemsof abdominal desmoid tumors in various locations

Die Autorin:

Dr. Astrid Schneider,Universitätsklinikfür Radiologie

Der Vorstand:

Prof. Dr. Klaus Hergan)St. Johanns-SpitalParacelsus UniversitätSalzburg

▲ Abb. 3: Coronale Ebene: Kompressiondes Magens (Pfeil), Verdrängung desDünndarms nach rechts caudal

kommen sehr selten vor und betreffenvor allem junge Erwachsene. Der bio-logische Charakter liegt zwischen be-nignen fibrösen Prozessen und demFibrosarkom, infiltratives Wachstum undRezidivneigung sind charakteristisch. Siesetzen sich aus gut differenziertemBindegewebe zusammen, das solitäreoder multiple abgekapselte umschriebe-ne Knoten oder Tumormassen ausbildet,

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Mai 2008 Der Salzburger Arzt medizinin salzburg

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Erkrankungen derNetzhaut des Auges

Tendenz stark steigend

■ von Univ.-Doz. Dr. S. F. EggerUniversitätsklinik für Augenheilkundeund Optometrie (Vorstand: PrimarUniv.-Prof. Dr. Günther Grabner)

R etinale Erkrankungen stellen inunserem Teil der Welt eine der

häufigsten Ursachen für Erblindung dar.Durch frühzeitige und exakte Diagnostiksowie durch modernste Therapiemaß-nahmen kann in sehr vielen Fällen einebleibende Sehverschlechterung verhin-dert werden.In der Spezialambulanz für Netzhaut-erkrankungen der Universitätsaugen-klinik Salzburg (Vorstand: Prim. Univ.-Prof. Dr. G. Grabner) werden Patientenmit Netzhautleiden auf höchstem Ni-veau betreut. Das Spektrum reicht vonder Behandlung der Retinopathia prä-maturorum (ROP) der Frühgeborenenüber die Therapie retinaler Gefäßer-krankungen (Gefäßverschlüsse, diabe-tische Retinopathie) bis zur Betreuungvon – in der Regel älteren – Menschenmit AMD. Einen weiteren Schwerpunktbildet die – üblicherweise operative –Sanierung von Netzhautablösungen, so-wie laserchirurgische Versorgung vonNetzhautrissen.Den in der Netzhautambulanz (Leitung:Univ.-Doz. Dr. S. F. Egger) tätigenAugenärzten stehen dafür diagnostischeund operative Gerätschaften auf demletzten Stand der Technik zur Ver-fügung.

Altersbedingte Makula-degeneration (AMD)

Die altersbedingte Makuladegeneration(AMD) stellt die häufigste Ursache fürErblindung (dem Gesetz nach) im höhe-ren Lebensalter in der westlichen Weltdar.

Formen der AMDVeränderungen im Sinne einer trockenMakuladegeneration wie beispielsweisedas Auftreten von Drusen oder Pigment-epithelveränderungen im Bereich der

Makula sind sehr häufig – jeder dritteüber 50 jährige zeigt geringe Anzeichenvon frühen Formen der AMD. Beimüberwiegenden Teil der betroffenenMenschen bleiben die Veränderungenstabil, die Patienten sind nicht oder nurgeringfügig beeinträchtigt. In etwa 15 %der Fälle kommt es allerdings zur Ausbil-dung von choroidalen Neovaskularisa-tionen („feuchte Makuladegeneration“),die – unbehandelt – in der Regel zueine deutlichen Beeinträchtigung desSehvermögens führen.

SymptomeDie Schädigung dieses sensibelstenBereiches der Netzhaut kann zum Auf-treten eines großen dunklen Fleckes imzentralen Gesichtsfeld, bzw. zu einermehr oder weniger stark ausgeprägtenBeeinträchtigung des Lesevermögens bishin zum völligen Verlust der Lesefähig-keit führen. Ein orientierendes Sehenbleibt aber in aller Regel immer erhal-ten, eine vollständige Erblindung istgrundsätzlich nicht zu befürchten.

Das Team der Netzhautambulanz (v. l. n. r.): Dr. A. Redlberger, Dr. C. Ortner,Doz. Dr. S. Egger, Dr. N. Santner, Dr. E. Kramar, Dr. C. Nischler

AMD trockenFundus normal

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Behandlungsmöglichkeiten derMakuladegenerationDie Behandlung der trockenen Formder Makuladegeneration besteht einer-seits in der Anpassung optimaler Seh-hilfen, andererseits steht für bestimmteFälle die Möglichkeit einer Therapie mithochdosierten Vitaminen und Spuren-elementen (Vitamin C, Vitamin E, Beta-carotin und Zink) zur Verfügung. Damitkann bei etwa einem Viertel der Patien-ten ein weiteres Voranschreiten der Ma-kuladegeneration deutlich verlangsamtwerden – wobei aber berücksichtigtwerden muss, dass der überwiegendeTeil der betroffenen Patienten ohnehinvon selber völlig stabil bleibt.Für die – meist mit einer sehr schwerenBeeinträchtigung des Sehvermögenseinhergehende – feuchte Form der„Netzhautverkalkung“ stehen uns laser-chirurgische und operative Therapie-möglichkeiten zur Verfügung. WelcheMethode sinnvollerweise im Einzelfallangewendet werden kann, hängt ganzvom augenärztlichen Untersuchungs-befund ab. Im besonderen durch dieInjektion von Medikamenten in dasAuge – eine Behandlungsmöglichkeitdie seit 1-2 Jahren zur Verfügung steht –kann bei vielen Patienten eine weitereVerschlechterung verhindert, in man-chem Fällen auch eine Verbesserungdes Sehvermögens erreicht werden. ZurZeit werden überwiegend Antikörperbzw. Antikörperfragmente (Bevacizu-mab bzw. Ranibizumab) die gegen denvascular endothelial growth factor(VEGF) gerichtet sind intravitreal appli-ziert. Der wesentliche Nachteil dieser

Behandlung besteht darin, dass die In-jektionen in der Regel alle 4-6 Wochenwiederholt werden müssen – eine großeBelastung für die betroffenen Patienten.Die hohe Patientenzahl (im Jahr 2008werden and der Augenklinik etwa 1400intravitreale Injektionen durchgeführtwerden) bringt aber auch die Logistik anihre Grenzen. Durch die Teilnahme an internatio-nalen Studien zur Behandlung der Er-krankung haben die Salzburger Patien-ten die Möglichkeit, von neuesten the-rapeutischen Errungenschaften zu profi-tieren und nach dem allerletzten Standder Wissenschaft behandelt zu werden.

Diabetische Retinopathie

Diabetes mellitus (DM) verursacht ver-schiedene Spätschäden im Bereich desAuges: diabetische Retinopathie (DRP)und Makulopathie (DMP), diabetischeOptikusneuropathie, diabetische Kata-rakt und Paresen und Plegien der innerenund äusseren Augenmuskel. Die Inzi-denz dieser Spätschäden korreliert ei-nerseits mit der Diabetesdauer, anderer-seits mit der Qualität der metabolischenKontrolle. Die diabetische Retinopathiestellt die häufigste Erblindungsursacheim mittleren Lebensalter in der westlichenWelt dar, allein in England erblindendaran etwa 1200 Menschen jährlich.Bei der großen Mehrzahl von Diabeti-kern, die auf Grund diabetischer Netz-hautveränderungen eine mehr oder we-

niger ausgeprägte Sehverschlechterungerleidet liegt die Ursache nicht in man-gelnder Behandelbarkeit, sondern imviel zu späten Aufsuchen des Augenarz-tes durch den Patienten. Bei korrekterund rechtzeitiger Anwendung der heutezur Verfügung stehenden therapeu-tischen Möglichkeiten liegt das Risikoeines durch Zuckerkrankheit bedingtenschweren Sehverlustes bei unter 5% –allerdings nur bei rechtzeitigem Be-handlungsbeginn.

Augenärztliche UntersuchungJeder Diabetiker sollte mindestens ein-mal jährlich augenfachärztlich unter-sucht werden, wobei die Untersuchungdie Sehschärfe bei optimaler Korrektur,den Augendruck und eine binokulärebiomikroskopische Spaltlampen-Unter-suchung des vorderen Augenabschnittsund des Augenhintergrunds bei weiterPupille umfassen sollte. Eine Fluoreszen-zangiographie kann indiziert sein, wenneine diabetische Makulopathie vorliegtoder wenn biomikroskopisch Vasoproli-ferationen nicht mit Sicherheit ausge-schlossen werden können. Eine optischeKohärenztomographie (OCT) ist hilf-reich beim Abklären fraglicher Glaskör-pertraktionen bei therapieresistenterdiabetischer Makulopathie.

Stadieneinteilung undBehandlungsmöglichkeiten Tabelle 1 gibt einen Überblick über dieStadieneinteilung der diabetischen Reti-

Intravitreale Injektion

OCT: DiabetischeMakulopathie

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nopathie und die sich daraus ergeben-den Kontrollintervalle bzw. notwen-digen therapeutischen Maßnahmen.Basierend auf einer optimalen Blut-zucker und Blutdruckeinstellung wirdim Bedarfsfall eine Lasertherapie derdiabetischen Retinopathie bzw. des dia-betischen Makulaödems durchgeführt.In fortgeschrittenen Fällen kann sichauch die Notwendigkeit glaskörperchir-urgischer oder anderer operativer Ein-griffe ergeben.

Netzhautablösung(Ablatio retinae)

Die durch eine Netzhautriss bedingteNetzhautablösung (rhegmatogene Ab-latio retinae) ist eine das Sehvermö-gen massiv bedrohende und von hohem Erblindungsrisiko begleitete,nicht schmerzhafte Erkrankung, die eine sofortige augenärztliche Unter-suchung und Behandlung notwendigmacht.

SymptomeTypische Symptome eines Loches oderRisses der Netzhaut bestehen im plötz-lichen Auftreten von punktförmigen,

fadenförmigen oder spinnwebartigenTrübungen im Blickfeld. Die Trübungenbewegen sich durch das Blickfeld undsind manchmal mit der Wahrnehmungvon Lichtblitzen vergesellschaftet. Be-ginnt sich die Netzhaut abzulösen, sowird dies als Schatten wahrgenommen,der sich in das Blickfeld vorschiebt.Bereits bei Auftreten der ersten Symp-tome, sollte rasch eine augenärzt-liche Untersuchung in Anspruch ge-nommen werden, um im Bedarfsfall die notwendigen Behandlungsschritteeinzuleiten.

Therapie Risse und Löcher in der noch nicht ab-gelösten Netzhaut werden in der Regelmit dem Laser behandelt. Dabei wer-den Laserherde um diese Defekte ge-setzt, um diese dadurch abzusichernund damit eine Netzhautablösung zuverhindern.Im Fall einer bereits eingetretenen Netzhautablösung kann durch den Einsatz von modernen Operations-methoden eine Netzhautablösung er-folgreich behandelt und das Sehver-mögen zumindest teilweise wiederher-gestellt oder erhalten werden.

In der nächsten Ausgabe vom„Salzburger Arzt“ lesen Sie

einen Bericht aus der

Spezialambulanz fürrefraktive Chirurgie

von Herrn Univ.-Doz. Dr. Ruckhofer,Univ.-Doz. Dr. Stoiber

und Prim. Univ.-Prof. Dr. GrabnerUniversitätsklinik für Augenheilkunde

und Optometrie

Tabelle 1. Stadieneinteilung der diabetischen Retinopathie

Stadium Befund Kontrollintervall Therapie

Keine Retinopathie Keine sichtbaren Veränderungen 12 Monate Optimierung der Diabeteseinstellungals Prävention der DRP

Milde nichtproliferative Nur Mikroaneurysmen 12 Monate Optimierung der DiabeteseinstellungRetinopathie (NPDRP) als Therapie der DRP

Mäßige nichtproliferative Mikroaneurysmen und andere 6 Monate Optimierung der DiabeteseinstellungRetinopathie Veränderungen, aber weniger als Therapie der DRP

als schwere NPDRP

Schwere nichtprolife- Entweder mehr als 20 Blutungen in 3 Monate Optimierung der Diabeteseinstellungrative Retinopathie allen vier Quadranten, oder Perl- als Therapie der DRP(4-2-1 Regel) schnurvenen in 2 Quadranten, oder +Optional: Volle panretinale

ausgeprägte IRMA in einem Quadrant Laserkoagulation in Risikofällen,Lockere panret. Koagulation bei DM Typ II

Proliferative Retinopathie Vasoproliferationen mit präretinalen 3 Monate Volle panretinale Koagulation,Blutungen und/oder Glaskörper- Vitrektomie bei Glaskörperblutungen,blutungen Traktionsamotio, massiver Proliferation

Der Autor:

Univ.-Doz.Dr. S. F. Egger,1. Oberarzt der Uni-versitätsaugenklinikSalzburg und Leiter derNetzhautambulanz

Der Vorstand:

Prim. Univ.-Prof.Dr. Günther GrabnerUniversitätsklinik fürAugenheilkunde undOptometrie

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„Wings for Life“ holte dieführenden Rückenmarks-forscher nach Österreich

Internationales neurowissen-schaftliches Spitzensymposiumin Salzburg: Erste klinische Studieüber neue Antikörpertherapiegegen Querschnittlähmung gehterfolgreich in die zweite Phase.Mehr als 200 Frischverletzte ausEuropa, Kanada und den USAwerden nun behandelt.

Salzburg – Weiterer Etappensieg imKampf gegen Querschnittlähmung: „Bis-herige Ergebnisse der ersten klinischenStudie unserer Antikörpertherapie ge-gen Querschnittlähmung sind sehr er-mutigend“, berichtet Martin Schwabvon der Universität Zürich. Derzeit be-reite man schon die zweite Phase der

Etappensieg im Kampfgegen Querschnittlähmung

lähmung auch bei Menschen therapier-bar sei.Martin Schwab und weitere internatio-nale Spitzenforscher trafen einandervergangene Woche auf Einladung von„Wings for Life“ (WfL), der österreichi-schen Stiftung für Rückenmarksfor-schung, in Salzburg. Erörtert wurdenFortschritte auf dem Weg, Querschnitt-lähmungen heilbar zu machen.Dass durchtrennte Nervenfasern imRückenmark prinzipiell wieder aus-wachsen können, weiß man heute.Warum sie es dennoch nur limitiert tun,fanden Martin Schwab und sein Teamheraus. Neben Narbenbildung undEntzündungen identifizierten sie imRückenmark insbesondere ein Eiweiß,das den natürlichen Selbstheilungspro-zess blockiert: das Protein „Nogo“.Schwab und sein Team entwickeltendaraufhin einen spezifisch gegen Nogowirkenden Antikörper mit verblüffen-der Wirkung: Gelähmte Ratten mit einer Rückenmarksverletzung konntennach der Antikörpertherapie wiedergehen. Diese Behandlung wird nun inSpezialkliniken in Europa, Kanada undden USA erstmals am Menschen ge-testet.

„Heilung von Querschnittlähmung istkeine Frage mehr nach dem Ob, son-dern eher nach dem Wann“, fasst JanSchwab, Neurologe an der BerlinerCharité und wissenschaftlicher Direktorvon WfL, den Tenor des SalzburgerSymposiums zusammen. Aufgabe vonWfL sei es, hier die aussichtsreichstenProjekte zu finanzieren. „Die Spenden-gelder fließen zu 100 Prozent in die For-schung“, erklärt Jan Schwab. Vergange-nes Jahr schüttete WfL 1,5 MillionenEuro aus. Die Zahl von nach Rücken-markverletzungen gelähmten Menschenbeträgt weltweit rund 2,6 Millionen.

Kontakt:Wings for LifeFürstenallee 4, A-5020 Salzburg

Spendenkonto Wings for LifeBankhaus Carl Spängler & Co, SalzburgBLZ 19530, Kto. 100234138,IBAN AT27 1953 0001 0023 4138,BIC SPAEAT2SSpenden können auch online über dieHomepage der Stiftung getätigt werden.

Weitere Infos unterwww.wingsforlife.com

Gruppenbild der teilnehmenden Wissenschaftler aus Harvard, Yale, Cambridge, Paris,Zürich, Berlin und Wien, des ersten Symposiums von Wings for Life, in Salzburg in dervergangenen Woche

Pionieer der Rückenmarksforschungund Initiator der (vom PharmakonzernNovartis unterstützten) klinischen Nogo-Antikörper-Studie Prof. Martin Schwabund wissenschaftlicher Direktor vonWings for Life (Stiftung für Rückenmarks-forschung) Prof. Jan Schwab

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Untersuchung dieser viel versprechen-den Behandlungsmöglichkeit für weitere200 Frischverletzte vor. In gut dreiJahren, hofft der Schweizer Neuro-wissenschaftler, könnten bereits end-gültige Ergebnisse vorliegen. Und mitihnen der Nachweis, dass Querschnitt-

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Mai 2008 Der Salzburger Arzt anzeige

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Ein schonendes Verfahrender Nierenersatztherapie

■ von Dr. Hermann SalmhoferUniversitätsklinik für Innere Medizin I –Nephrologie (Vorstand: PrimarUniv.-Prof. Dr. Frieder Berr)

Chronische NierenerkrankungenChronische Nierenerkrankungen sindhäufig – man schätzt, dass rund 8–10 %aller Menschen nierenkrank sind. Etwadie Hälfte aller Erkrankungen wirddurch Diabetes und arterielle Hyper-tonie verursacht. Zunächst besteht oftnur ein erhöhter Eiweißverlust bei nor-malen Retentionsparametern. Dannentwickelt sich eine meist fortschreiten-de Niereninsuffizienz. Deren Progres-sion kann unterschiedlich rasch erfolgenund bei rechtzeitiger Erkennung ge-bremst werden – je früher, desto besser. Die Niereninsuffizienz wird heute in 5 Stadien eingeteilt1): Stadium I (eGFR> 90 ml/min/1,73 m2 Körperoberfläche);Stadium II (eGFR 89-60), Stadium III(eGFR 59-30), Stadium IV (eGFR 29-15), Stadium V (eGFR < 15).

Fortschreitende NiereninsuffizienzSobald die Nierenfunktion ins StadiumV (glomeruläre Filtrationsrate < 15 )

tritt, ist mit der baldigen Entwicklungvon Urämie-Zeichen zu rechnen. Des-halb sollten die Patienten spätestens bei Eintritt ins Stadium IV (eGFR < 30)dem Nephrologen vorgestellt werden.So kann die nierenspezifische Therapieoptimiert werden (strikte Blutdruckein-stellung und Volumenkontrolle, Thera-pie der renalen Anämie, Acidoseaus-gleich, Kontrolle des Calcium-Phosphat-Haushaltes und des Knochenstoffwech-sels).Rechtzeitig – schon bei einer eGFR von25 bis 20 – sollte mit dem Patientenüber die Möglichkeiten der Nieren-ersatztherapie ausführlich gesprochenwerden. Denn nur so können für je-den Patienten die zur Auswahl ste-henden Behandlungsoptionen sorgfältigabgewogen und das in der individuel-len Situation des Patienten günstigsteVerfahren gewählt werden. Nach Aus-wahl des Verfahrens muß zur Einleitungjedweder Nierenersatztherapie eineVorlaufstrecke zur elektiven Vorbe-reitung kalkuliert werden. Ansonstenbliebe nur die Akut-Hämodialyse übereinen zentralvenösen Katheter, was erwiesenermaßen mit der höchstenKomplikationsrate und Letalität ver-bunden ist.

Möglichkeiten derNierenersatztherapie:Für die Nierenersatztherapie stehengrundsätzlich die Hämodialyse, die Peri-tonealdialyse (Bauchfelldialyse) und dieNierentransplantation zur Verfügung.Die Nierentransplantation kann in be-stimmten Fällen ohne vorangehendeDialysebehandlung auch präemptiv alsLebendspenden-Transplantation durch-geführt werden. Ein in Mitteleuropa aus historischenGründen zu wenig berücksichtigtes,schonendes Verfahren der Nierenersatz-therapie ist die Peritonealdialyse (Bauch-felldialyse). Hier fungiert das Perito-neum als semipermeable Austausch-membran zur Elimination der Urämie-Toxine. Durch mehrfach tägliches Ein-füllen und späteres Wiederausleitenspezieller Dialyse-Lösungen über einendurch die Bauchdecke implantierten,getunnelten Kunststoff-Verweilkatheterkann eine effektive Entgiftungsleistungerreicht werden. Neben der „klassi-schen“ kontinuierlich-ambulanten Peri-tonealdialyse (CAPD) mit manuellemBeutelwechsel und mehrstündiger Ver-weildauer des Dialysats gibt es auch dieautomatisierte Peritonealdialyse (APD)unter Verwendung eines „Cyclers“,

Die Peritonealdialyse

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einer Maschine zum (nächtlichen) auto-matischen Beutelwechsel.

Vorteile der Peritonealdialyse:Im Gegensatz zu der an ein Behand-lungszentrum gebundenen Hämodia-lyse wird die Peritonealdialyse – nachentsprechend intensiver Schulung –vom Patienten zu Hause selbständigdurchgeführt. Kontrollen im Dialysezen-trum erfolgen alle 4 bis 6 Wochen. Dasgibt dem Patienten größeren Freiraumund mehr Flexibilität. Für Berufstätigeist dies oft die einzige Möglichkeit, ihrenBeruf weiter auszuüben und ihren Ar-beitsplatz zu erhalten. Da der Patientdie Dialysebehandlung selbst durch-führt, ist er auch flexibler, z.B. bei kurz-fristigen Reisen und Urlauben. Die Hä-

modialyse diktiert dem Patienten einzeitaufwendiges, terminlich starres Be-handlungsregime.Neben diesen praktischen Vorteilen inder Lebensführung sind auch mehreremedizinische Unterschiede zur Hämo-dialyse zu erwähnen:Das Verfahren ist kreislaufschonend, dakeine extrakorporale Blutzirkulation er-forderlich ist. Damit entfallen die beiHämodialyse multimorbider Patientendrohenden Blutdruckeinbrüche.Überdies ist keine arteriovenöse Fistel(Dialyseshunt) notwendig, was eine zu-sätzliche, chronische Herzbelastungdurch arteriovenöses Shuntvolumenvermeidet. Bei Herzinsuffizienten kanndies wichtig sein.Eine Antikoagulation ist nicht erforder-lich. Dies ist günstig bei blutungsgefähr-deten Patienten.Die Restfunktion der Eigennieren bleibtunter Peritonealdialysebehandlung län-ger erhalten als bei Hämodialyse. DieRestfunktion der Eigennieren ist einÜberlebensvorteil für alle dialysepflichti-gen Patienten.Viele der Dialysepatienten sind auf-grund ihrer schweren, chronischen Vor-erkrankung mangelernährt. Durch Aus-wahl spezieller aminosäurehältiger Lö-sungen für die Peritonealdialyse kannhier eine Besserung erreicht werden.Seit Einführung von Polyglucose-(Ico-dextrin-) Lösungen haben sich auch dieMöglichkeiten zur Erreichung einer ad-äquaten Ultrafiltration bei Überwässe-rung deutlich verbessert. Dies war zuvorein Schwachpunkt der Peritonealdia-lyse.Früher wurde – gerade in Mitteleuropa -der Zugang zur Peritonealdialyse sehrrestriktiv gehandhabt. Heute ist diesnicht mehr berechtigt. International ist

die Peritonealdialyse als ein der Hämo-dialyse gleichwertiges Nierenersatz-verfahren etabliert. Gerade angesichtsdes ausgeprägten Mangels an Hämo-dialyseplätzen in Österreich sollten diePeritonealdialysezahlen (sie liegen der-zeit in Salzburg noch weit unter 10 %)gesteigert werden. Erleichterungen undHilfsmittel (z.B. UV-Konnektionskam-mer für sehbehinderte oder motorischunsichere Patienten) sind entwickeltworden, die einer größeren Zahl vonPatienten das Verfahren ermöglichen.Überdies haben sich neue Indikationen(z.B. schwere Herzinsuffizienz ohne pri-mär dialysepflichtige Nierenerkrankungmit eindrucksvollen Stabilisierungen derHerzleistung) ergeben. Österreich hat aufgrund eines vorbild-lichen Organspende-Gesetzes eine kur-ze Wartezeit zur Nierentransplantation.Daher ist die Peritonealdialyse (derenEffizienz nach ca drei Jahren deutlichsinkt) ideal als „Einstieg“ in die Nieren-ersatztherapie vor baldiger Transplan-tation. Sollte nach – mehr oder wenigerlanger Zeit – das Nierentransplantat ver-sagen, kann erneut zwischen Peritoneal-und Hämodialyse gewählt werden, zu-mal das Peritoneum sich nach längererDialysepause erholen kann.

Patientenauswahl, Indikationen,Kontraindikationen:Neben dem „klassischen“ Peritonealdia-lyse-Kandidaten, dem jungen, selbstän-digen Patienten, sind auch alte, herz-insuffiziente Patienten, einschließlichsolcher in Pflegeheimen, geeignet fürPeritonealdialyse. Diabetes ist kein Aus-schlussgrund. Ascites bei Herzinsuffi-

Peritonealdialysekatheter: Pflasterverbandam Katheteraustritt durch die Bauchdecke.Silikonkatheter, Titan-Muffe, Verlänge-rungsstück mit sterilem Schraubverschluß.Beim manuellen Wechsel wird ein Y-Stückmit Zu- und Ablaufbeutel an diesen Katheter angeschlossen

Fachkurzinformation zu Seite 36EXTRANEAL – PeritonealdialyselösungQualitative und quantitative Zusammensetzung: Sterile Peritonealdialyselösung mit dem Wirkstoff Icodextrin in einer Konzentration von 7,5% m/V in einer Elektrolytlösung. Icodextrin 75g/l, Natriumchlorid 5,4 g/l, Natriumlactat 4,5 g/l, Calciumchlorid 0,257 g/l, Magnesiumchlorid 0,051 g/l. Theoretische Osmolarität: 284 (Milliosmol pro Liter), Theoretische Osmolalität: 301(Milliosmol pro kg), 1000 ml Elektrolytlösung enthalten: Natrium 133 mmol/l, Calcium 1,75 mmol/l, Magnesium 0,25 mmol/l, Chlorid 96 mmol/l, Lactat 40 mmol/l, pH = 5-6. Anwen-dungsgebiete: Extraneal wird als einmal täglicher Ersatz für einen einmaligen Glucoseaustausch empfohlen, als Teil einer kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD) oder einesautomatisierten Peritonealdialyse (APD) Therapieschemas, zur Behandlung der chronischen Niereninsuffizienz, vor allem bei Patienten, bei denen die Ultrafiltration von Glucoselösungenversagte, denn Extraneal kann bei diesen Patienten die Dauer der CAPD-Therapie verlängern. Gegenanzeigen: Extraneal darf nicht bei Patienten mit einer bekannten Allergie gegen stärke-artige Polymere und bei Patienten mit Maltose- oder Isomaltose-Intoleranz oder bei Patienten mit einer Glykogenspeicherkrankheit angewendet werden. Extraneal ist außerdem kontraindi-ziert bei Patienten, die im Monat vor dem Therapiebeginn einer Bauchoperation unterzogen wurden oder bei Patienten mit Fisteln, Tumoren, offenen Wunden, Hernien oder anderen Er-krankungen im Bauchraum, welche die Integrität der Bauchwand, der Bauchoberfläche oder der Bauchhöhle beeinträchtigen. Hilfsstoffe: Wasser für Injektionszwecke, Natriumhydroxidoder Salzsäure zur pH-Einstellung. Inhaber der Zulassung: Baxter Vertriebs GmbH, 1031 Wien. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rp, apothekenpflichtig. ATC-Code: B05DA.Stand der Information: Jänner 2007. Weitere Angaben zu Nebenwirkungen, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen und zu den Besonderen Warn-hinweisen und Vor-sichts-maßnahmen für die Anwendung sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen.

➡weiter auf Seite 37

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zienz und Leberzirrhose wird besserkontrollierbar.Es gibt wenige absolute Kontraindikatio-nen (z.B. ausgedehnte Verwachsungennach großen und komplizierten Bauch-operationen; chronisch-entzündlicheDarmerkrankungen, Divertikulitis, Anuspraeter; alleinlebende, sozial isoliertePatienten, sehr beengte Wohnverhält-nisse). Zu den relativen Kontraindikatio-nen zählen schlechte Lungenfunktion,große abdominelle Hernien sowieschlechter Visus oder mangelnde Fein-motorik bei Fehlen einer Hilfsperson).Damit kommt das Verfahren grundsätz-lich für wesentlich mehr Patienten infrage, als gemeinhin vermutet: es ist gutgeeignet bei Patienten mit Herzinsuffi-zienz, mit Ascites, mit Gefäßproblemenund bei älteren Patienten mit Familien-anschluß. In der Regel ist Peritoneal-dialyse möglich bei Diabetikern, beiAdipositas, Zystennieren sowie beichronischem Transplantatversagen.Und schließlich gibt es Patienten, dienach langjähriger Hämodialyse-Behand-lung mangels Gefäßzugangs keine Mög-lichkeit mehr zur Weiterführung dieserTherapie haben. Hier kann die Perito-nealdialyse lebensrettend sein.

In der nächsten Ausgabe vom„Salzburger Arzt“ lesen Sie:

„Die Komplikationen derterminalen Lebererkrankungen“

Autor: Dr. Michael StrasserUniversitätsklinik für Innere Medizin I

mit Gastroenterologie-Hepatologie,Nephrologie, Diabetologie und

StoffwechselerkrankungenVorstand: Prim. Univ.-Prof. Dr. Frieder BerrMüllner Hauptstr. 48, A-5020 Salzburg

Telefon 0662/4482-2801, www.salk.at/M1/

Zur Therapie von Patienten, die das Ver-fahren nicht allein durchführen können,können grundsätzlich neben Angehöri-gen ambulante oder Altenheim-Pflege-kräfte entsprechend geschult (in Öster-reich muß für diese Pflegekräfte aller-dings noch die gesetzliche Grundlagegeschaffen werden) oder eine intermit-tierende Peritonealdialyse im Zentrum(IPD) durchgeführt werden. Diese Op-tionen müssen für das Land Salzburgerst etabliert werden.

Zusammenfassung:Die Peritonealdialyse ist international alsein der Hämodialyse primär gleichwer-tiges Nierenersatzverfahren etabliert. Siesollte bei uns wesentlich häufiger alsbisher erwogen werden. Es bleibt fest-zuhalten, daß keines der Dialyse-Verfah-ren prinzipiell „besser“ oder „schlech-ter“ ist. Glücklicherweise haben wirunseren Patienten zur Nierenersatzthe-rapie mehrere Optionen anzubieten.Am Beispiel anderer mitteleuropäischerLänder zeigt sich, dass eine Erhöhungdes Peritonealdialyse-Anteils in Öster-reich sinnvoll ist. Angesichts knapperHämodialyse-Ressourcen bei ständig

Peritonealdialyse (APD) mit „Cycler“: Einsetzen des Schlauchsets zu Beginn der Behand-lung. Der Cycler zieht Dialysat aus mehreren Beuteln und führt einen automatisiertenFlüssigkeitsaustausch über mehrere Stunden durch. Damit kann diese Behandlung nachts(im Schlaf) durchgeführt werden.

steigenden Inzidenzen ist dies auch not-wendig. Daher strebt das ÖBIG die Er-höhung des Peritonealdialyse-Anteils auf10–15 % bis 2010 an. Um niereninsuffizienten Patienten die-ses Verfahren anzubieten, müssen sierechzeitig (spätestens bei einer eGFRvon 30) einem nephrologischen Zen-trum zugewiesen werden.Im Bundesland Salzburg gibt es drei Pe-ritonealdialyse-Zentren: im Raum Norddas LKH-Universitätsklinikum Salzburg,im Raum Süd die Krankenhäuser Zellam See und St. Veit. In jedem dieserZentren kann evaluiert werden, ob derPatient in ein Peritonealdialyse-Pro-gramm eingeschleust werden kann.

1 Die eGFR – geschätzte glomeruläre Filtra-tionsrate – erlaubt die bessere Abschätzungder Nierenfunktion, denn das Serum-Krea-tinin allein ist unzuverlässig. Die eGFR er-rechnet sich nach der vereinfachten MDRD-Formel aus Serum-Kreatinin, Alter undGeschlecht. Sie sollte im Labor automatischberechnet und auf allen Befunden routine-mäßig angegeben werden.

Der Autor:

Dr. Hermann SalmhoferSchwerpunkt NephrologieUniversitätsklinik für Innere Medizin I der PMU

LKH-Universitätsklinikum Salzburg,Müllner Hauptstraße 48, 5020 SalzburgTel.: 0662/4482-2806-Ambulanz

Der Abdruck des Bildmaterials erfolgtmit freundlicher Genehmigung und Un-terstützung der Firma Baxter Austria.

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Kompetenz-ZentrumNeurologie & Depression

Diakonissen-KrankenhausSalzburg

Integriert in das breite Leistungs-spektrum des Diakonissen-Krankenhauses bietet das inter-disziplinäre Kompetenz-ZentrumNeurologie & Depression seitAnfang März die Abklärung undBehandlung von neurologischenErkrankungen an, welche häufigin Verbindung mit Depressionenauftreten.

A ls eines der ersten KrankenhäuserÖsterreichs richtete das Diakonis-

sen-Krankenhaus Salzburg schon vor ca.15 Jahren einen eigenen Fachbereichfür Neurologie und Psychosomatik einund unterstrich damit seine offene undganzheitliche Betrachtungsweise beikörperlichen und seelischen Erkrankun-gen. Diese langjährige Erfahrung imUmgang mit neurologischen und psych-iatrischen Krankheiten bewog uns letzt-lich zur Einrichtung eines eigenständi-gen Kompetenz-Zentrums für Neurolo-gie & Depression.Im Kompetenz-Zentrum liegt der Focusauf jenen neurologischen Erkrankungen,bei denen eine hohe Komorbidität mitdem Auftreten von Depressionen be-steht. In diesen Bereich fallen auch vieleErkrankungen des Alters, wie z.B. Mor-bus Parkinson, Demenz, Durchblutungs-störungen des Gehirns und chronischeSchmerzzustände. Weiters können aberauch viele jüngere Menschen an De-pressionen leiden, welche zusätzlich mitneurologischen Erkrankungen einher-gehen.

Interdisziplinäre Zusammen-arbeit innerhalb desKompetenz-ZentrumsDas Diakonissen-Krankenhaus Salzburgbietet mit dem Kompetenz-ZentrumNeurologie & Depression eine Einrich-tung an, deren Ärzte über langjährige Erfahrung und Expertenwissen sowohl

auf dem Gebiet der Neurologie als auchder Psychiatrie verfügen. Neurologenund Psychiater arbeiten eng zusammen.Diese interdisziplinäre Verbindung vonneurologischem und psychiatrischemWissen führt zu einer optimalen Be-handlung der Erkrankungen. Alle bishe-rigen und neuen Erkenntnisse der Neu-rowissenschaft und der Psychologiewerden in die Therapiemethoden inte-griert und mit gesicherter Qualität ange-wendet.

Fachärztliche Kooperationinnerhalb des Krankenhauses

Das Diakonissen-Krankenhaus wird alsBelegkrankenhaus mit Sonderklassengeführt. Es stehen Kooperationen mitden Kollegen aus allen übrigen Fachge-bieten zur Verfügung. Dies gilt vor allemfür die Zusammenarbeit mit den Abtei-lungen innerhalb des Hauses (InnereMedizin, Chirurgie, Radiologie und An-ästhesie) und den Belegärzten der Fach-gebiete Neurochirurgie, Orthopädie,

Gefäßchirurgie, Unfallchirurgie, Derma-tologie, Pulmologie, HNO, Urologieund Gynäkologie. Der Grundsatz der integrativen und kol-legialen wechselseitigen medizinischenVersorgung von Patienten nimmt einenhohen Stellenwert ein. Im Sinne derärztlichen Qualitätssicherung bestehtdas Bemühen, den Patienten in alle Ent-scheidungsprozesse bezüglich der Dia-gnostik und Therapie so einzubeziehen,dass die jeweiligen Behandlungspfadewährend des stationären Aufenthaltessowohl in Bezug auf die Erkrankung alsauch auf die Zuständigkeiten und Be-fugnisse der beteiligten Personen im Be-handlungsteam für die Betroffenen klarerkennbar und gut nachvollziehbar sind.

Interdisziplinäre Kooperationmit dem PflegepersonalEin wichtiges Prinzip in der Behandlungvon neurologischen und psychiatrischenbzw. psychosomatischen Erkrankungenist die interdisziplinäre Zusammenarbeit

Durch die integrative Vernetzung mit den Einrichtungen des Diakonie-Zentrums könnenPatienten des Kompetenz-Zentrums Neurologie & Depression nachhaltig unterstützt werden

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Mai 2008 Der Salzburger Arzt termin

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mit dem Pflegepersonal. Pflege, Thera-pie und Medizin sind als kommunizie-rendes Netzwerk mit gegenseitigerWertschätzung und sachlicher Offenheitein bedeutendes Fundament der statio-nären Versorgung. Ganzheitliche Pflege, Pflegekompetenz,interdisziplinäres Wirken, Angehöri-genberatung und Einbeziehung der An-gehörigen in stationäre und ambu-lante Pflegeprozesse kommen dabeistandardmäßig zur Anwendung. Als Forum für den Informationsaustauschdienen gemeinsame Visiten und The-rapiebesprechungen, bei denen Mit-arbeiter aller Berufsgruppen die Be-handlungsschritte in Koordination mitdem Patienten abstimmen und fest-legen.

Neurologische Schwerpunktedes Kompetenz-Zentrums• Bewegungsstörungen wie Morbus Par-

kinson, Dystonien, Tremor

• Vergesslichkeitssyndrome wie Hirn-leistungsstörungen, vasculäre Demen-zen, Morbus Alzheimer

• Durchblutungsstörungen des Gehirnswie Nachbehandlung von Schlagan-

fall oder Schädel-Hirn-Verletzungen,Transitorische ischämische Attacke,Schlaganfallvorsorge

• Erkrankungen der Wirbelsäule unddes Rückenmarks wie Bandscheiben-leiden, Wirbelsäulen- und Rücken-schmerzen, Tumore, Entzündungen

• Akute und chronische Schmerz-zustände wie Kopfschmerz, Migrä-ne, Trigeminusneuralgie, Phantom-schmerz

• Entzündliche und autoimmunologi-sche Erkrankungen des Gehirns wieMultiple Sklerose, virale Hirnhautent-zündungen, Neuroborreliose, Gefäß-entzündungen, Nervenentzündungen

• Erkrankungen der peripheren Nervenwie Nervenschädigungen, Carpaltun-nelsyndrom, Polyneuropathien, neu-ropathischer Schmerz

• Muskelerkrankungen wie Myopa-thien, Muskelkrämpfe, Muskelentzün-dungen

• Anfallsweise auftretende neurologi-sche Erkrankungen wie Epilepsie,Schwindel, Synkopen, Bewusstseins-störungen

• Schlafstörungen und Bewegungs-störungen im Schlaf wie Schlaf-

Apnoe-Syndrom, Restless-Legs-Syn-drom, Parasomnien, Narkolepsie,Schnarchen

Psychiatrische Schwerpunktedes Kompetenz-Zentrums• Depressionen mit einhergehender

Einschränkung z.B. der Konzentra-tions- und der körperlichen Leistungs-fähigkeit, Störungen der Gefühls-wahrnehmung, der Motivation, derBiorhythmusfunktionen, des Appetitsund des vegetativen Nervensystems

• Angststörungen wie Panikattacken,primäre Angsterkrankungen, Angstzu-stände infolge seelischer oder körper-licher Belastungen

• Akute posttraumatische Belastungsre-aktionen wie bei Verlust eines Ehe-partners, eines Kindes bzw. beischwerer Erkrankung oder Stressbelas-tungen

• Psycho-(Neuro-)onkologische Syn-drome

Diagnostisches Spektrum• Klinische psychiatrische Untersuchung• Klinische neurologische Untersuchung• (Neuro)psychologische Untersuchung• Neurophysiologische Untersuchungen

wie EEG, EMG, NLG

• Neurosonografische Untersuchungenwie Ultraschall der extrakraniellenund intrakraniellen Gefäße

• Neuroradiologische Untersuchungenwie Computertomografie (mit und oh-ne Kontrastmittel), CT-Angiografie zurHirngefäßdarstellung, klassische Rönt-genuntersuchung

• MRI (extern)

• Lumbalpunktion

Dank der modernen Infrastruktur des Diakonissen-Krankenhauses kanneine große Anzahl an Untersuchun-gen und Therapien im Haus durch-geführt werden. Das bestens ausge-

OA Dr. Robert Egg und Primar Dr. Helmut Paulus (v.l.n.r.) legen größten Wert auf einepersönliche und individuelle Betreuung ihrer Patienten

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Der Salzburger Arzt Mai 2008medizinin salzburg

Betreuung zuhausePersonenbezogene Hilfebei der Körperpflege, Aktivierung und Gesprächsbetreuung, …Haushaltsbezogene Hilfebei der Haushaltsführung, diverse Reinigungsarbeiten, …Organisatorische HilfeAntragstellungen, Organisation spezieller Angebote, …

HauskrankenpflegeAllgemeine und therapeutische Pflege in enger Zusammenarbeit mit Arzt, Krankenhaus, Angehörigen, …

KostenFinanzielle Förderung durch das Land Salzburg, abhängig von Einkommen, Pflegegeld und den Wohnungs- und Betriebskosten.

Tel. 0662/6385-903, [email protected]

im Haus für Senioren, Salzburg-AigenTel. 0662/6385-914, [email protected]

im Sozial- und Gesundheitszentrum St. Anna, Salzburg-GniglTel. 0662/649140-0, [email protected]

für einen zuvor festgelegten Zeitraum (1 bis 6 Wochen) im Haus für Senioren im Diakonie-Zentrum Salzburg.

Tel. 0662/6385-900, [email protected]ähere Informationen am besten in einem persönlichen Gespräch!

Nicht nur die beiden Thermen in Bad Gastein und Bad Hof-gastein und der Gasteiner Heilstollen tragen dazu bei, dass das Haus des Diakoniewerks für einen Kuraufenthalt geradezu prädestiniert ist.

Thermalquellwasser im HausIn den erfahrenen Händen der Therapeutinnen und Therapeuten erleben die Kurgäste in angenehmer Atmosphäre die Heilkraft und Wirkung des Gasteiner Radon-Thermalwassers.

Natürliches Heilmittel RadonDas radioaktive Edelgas wirkt regenerierend, entzündungs-hemmend und schmerzstillend auf Gelenke und Muskeln.Wissenschaftlich abgesichert ist die positive Wirkung von Radon bei chronischem Gelenksrheuma (Polyarthritis). Auch bei Nacken- und Rückenschmerzen, Kniearthrosen und degenerativen Erkrankungen der Hals- und Lendenwirbelsäule (z. B. Morbus Bechterew) ist eine vier bis sechs Monate anhaltende Linderung nachgewiesen.

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Vorbeugen, Heilen und Pflegen mit den „Fünf Säulen“ der Traditionellen Chinesischen Medizin. Akupunktur, Arznei-mitteltherapie, Tuina, Qigong/Taiji, Ernährungsberatung

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Mai 2008 Der Salzburger Arzt medizinin salzburg

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stattete Labor, die kürzlich zur Gänzedigitalisierte Radiologie und die viel-seitigen Angebote der Gruppe Therapie(Physio- und Ergotherapie sowie Logo-pädie) schaffen dafür ausgezeichneteRahmenbedingungen.

Breites therapeutischesLeistungsspektrumDas therapeutische Leistungsspektrumreicht von der medikamentösen Thera-pie (psychiatrisch und neurologisch)über spezielle Schmerztherapie (z. B.Epidurale Analgesie) bis hin zur Psycho-therapie und klinischen Psychologie(Gesprächspsychotherapie, Tiefenpsy-chologisch orientierte Kurzintervention,Krisenintervention, PsychosomatischeBeratung).Anlassbezogen kann psychoonkolo-gische Beratung ebenso in Anspruchgenommen werden wie Physiotherapie(Heilgymnastik, Moorpackung, Elektro-therapie, Ultraschall, Atemtherapie,Thromboseprophylaxe, Teilmassage,Lymphdrainage, Beckenbodengym-

nastik), Ergotherapie und Logopädie.Auch die Diät- und Ernährungsberatungnimmt im Kompetenz-Zentrum einewichtige Stellung ein und hilft Patientenbei einer bedarfsgerechten Planung undUmsetzung der Ernährungsgewohn-heiten.

Integrative Vernetzung mitweiteren Einrichtungen desDiakonie-ZentrumsVervollständigt wird das breite Spek-trum an therapeutischen Maßnah-men durch eine Reihe an Leistun-gen, welche im Netzwerk des Diakonie-Zentrums angeboten werden. Pflege-beratung, sozialtherapeutische Inter-ventionen (Angehörigenberatung, Un-terstützung zur baldigen Wieder-erlangung der Arbeitsfähigkeit und Vermittlung zu ambulanten, teilstatio-nären und stationären Pflegeeinrich-tungen) und Angebote wie die Haus-krankenpflege, die Kurzzeitpflege, dieBetreuung in den Tageszentren des Dia-konie-Zentrums oder der Austausch in

den Selbsthilfegruppen Parkinson undAlzheimer unterstützen den Patientenund dessen Angehörige nachhaltig undhelfen bei einer besseren Bewältigungdes Alltags.Wichtig ist dem ärztlichen Team einepersönliche und individuelle Betreuungder Patienten. Darüber hinaus möchteman auch das Bewusstsein schaffen,dass jeder Mensch aufgrund körper-licher Erkrankungen, Vererbung, see-lischer Traumen oder Stress von einerDepression betroffen sein kann. Auf-klärung und Entstigmatisierung sinddamit weitere zentrale Ziele des Kom-petenz-Zentrums.

Ambulante Leistungen

Da ein stationärer Aufenthalt nicht im-mer nötig ist, verfügen die Fachärzte desKompetenz-Zentrums Neurologie &Depression über Ordinationen im Dia-konissen-Krankenhaus und können Un-tersuchungen auch ambulant durchfüh-ren. Die Verrechnung erfolgt gemäß denjeweiligen Kassenverträgen oder aufWahlarztbasis.Ambulante Leistungen wie Computer-tomografie oder Physiotherapie werdennach vorheriger Überweisung von derPflichtversicherung abgegolten.

Ärztliches Team:Primar Dr. Helmut Paulus, MScFacharzt für Psychiatrie und NeurologieFacharzt für Psychiatrie und Psycho-therapeutische MedizinPsychotherapeut (Psychoanalyse,Gruppenanalyse)

OA Dr. Robert Egg, MScFacharzt für Neurologie

Diakonissen-Krankenhaus Salzburg,Guggenbichlerstraße 20, 5026 SalzburgTel.: 0662/6385-385,neurologie-depression.salzburg@diakoniewerk.atwww.diakonissen-krankenhaus-salzburg.at

Ärztin / Arzt mit jus practicandiDas Diakonissen-Krankenhaus Salzburg wird als Belegarztklinik geführt.Innere Medizin, Chirurgie, Geburtshilfe / Gynäkologie, Neurologie / Psychosomatik undOrthopädie bilden die medizinischen Schwerpunkte, drei Kompetenz-Zentren – Geburt,Magen-Darm und Neurologie & Depression – stehen im Mittelpunkt. Darüber hinaus werden wei-tere Fachbereiche durch Belegärzte versorgt. Im stationären Bereich verfügt das Diakonissen-Krankenhaus über 80 Betten (Sonderklasse), eine Intensivstation, vier OP-Säle und zweiGeburtszimmer. Der ärztliche Dienst steht im Haus rund um die Uhr zur Verfügung.

Zum nächstmöglichen Zeitpunkt wird eine Teilzeitstelle für eine/n Sekundarärztin/-arzt neu besetzt.

Wenn Sie über jus practicandi und ein Notarztdiplom verfügen und Erfahrung in derOperationsassistenz mitbringen sowie die Vorteile einer flexiblen Dienstzeiteinteilungschätzen, freuen wir uns über Ihre Bewerbung.

Diakonissen-Krankenhaus Salzburg, z. H. Primar Dr. Thomas SpeilGuggenbichlerstraße 20, 5026 Salzburg, Tel. 0662/6385-601E-Mail: [email protected] (Sekretariat der Ärztlichen Leitung)www.diakonissen-krankenhaus-salzburg.at

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Der Salzburger Arzt Mai 2008medizinin salzburg

Berichte aus der Homöopathie

Potenzierung (Information)Zur Theorie und Wirkungsweiseder potenzierten Arznei

Die immer noch von vielen als skeptischbetrachtete Potenzierung – die stufen-weise Verdünnung und Verreibung vonArzneisubstanzen bis zum Verlust ihrer„materiellen“ Anwesenheit (jenseits vonD 23) – war eine der genialsten Entdek-kungen von S. HAHNEMANN. Alleinseine Formulierung im Organon „geist-artig“ ist heute durch Information zu er-setzen – wir leben in einem Informa-tionszeitalter. Niemand nimmt Anstoßdaran sein Mobiltelefon zu nehmen umproblemlos über Kontinente hinweg zutelefonieren. Information ist der eigent-liche Schlüssel jeder Interaktion. S. HAHNEMANN hat mit der Poten-zierung Entdeckungen vorweggenom-men, die erst später durch A. EINSTEIN,N. BOHR E. SCHRÖDINGER, W. HEI-SENBERG, d.h. durch die Quantenphy-sik, im weiteren Sinne auch durch dieEINSTEIN-PODOLSKY-ROSEN Korrela-tion, oder durch die Lösungsmittelche-mie, G. RESCH & V. GUTMANN, ver-ständlich wurden. In diesem Sinne solldie potenzierte Arznei theoretisch wieauch praktisch, an Hand eines Falles, er-läutert werden.

SERIE, TEIL II

■ von Dr. Dietmar Payrhuber Theorie: Die Potenzierung erfolgt durch stufen-weise Verdünnung und Verschüttelung(oder Verreibung) der Arzneisubstanz ineinem Lösungsmittel (Alkohol, Wasseroder Milchzucker), z.B. 1:100 bei soge-nannten C-Potenzen (es gibt natürlichandere Potenzierungsprozeduren wieD-, LM-, FC-Potenzen). Bei jedemSchritt wird ein Teil des erreichten Aus-gangsstoffes auf 100 Teile Lösungsmittelverschüttelt oder verrieben. So ent-spricht C30 einem Verdünnungsgradvon 100 –30, bei C40 würde bezogen aufsUniversum kein Molekül der Arzneimehr zu finden sein.

Wie der anschließende Fall zeigt, bringtPhosphor potenziert auf C1000 (100–1000)einen die Lunge umschliessenden ma-lignen Tumor zur Rückbildung.

Anmerkung: W. HEISENBERG erklärt,dass im subatomaren Raum, Raum undZeit zusammenfallen. In der Homöopa-thie werden die in Raum und Zeit auf-gereihten Symptome (Anamnese: Kopf-Fuß-Schema, Chronologie) durch eineeinzige Arznei repräsentiert. Die Ho-möopathie verwendet im Gegensatz zurTCM oder zur Ayurveda-Medizin eineinziges Arzneimittel, wobei die Kunstwie die Schwierigkeit darin liegen, den„wunden Punkt“, des Patienten ausfin-dig zu machen.

Natürlich endet die Materie nicht, wennwir in den subatomaren Bereich vor-dringen1. H.P. DÜRR vom Max-Planck-Institut erläutert, dass er 40 Jahre langnach Materie geforscht habe um festzu-stellen, dass es keine Materie gibt. Ähn-liches gilt auch für die Potenzierung.Wie obige Skizze zeigt, wurde durch diePotenzierung die zugrundeliegende In-formation der Arzneisubstanz dem Lö-sungsmittel übertragen – die Arznei istmateriell nicht mehr vorhanden. DieArznei benutzt lediglich ein materiellesTrägersystem.Bei der potenzierten Arznei scheint einneuer Parameter des Krankheitsbildesan Bedeutung zu gewinnen: die psychi-sche Dimension. Beide, Krankheitsbildund Arzneibild, müssen hier einanderentsprechen, - die Arznei muss demWesen des Patienten entsprechen. Heu-te sind wir sogar in der Lage mentaleKonzepte der Person zu erkennen undmit der Arznei heilend zu beeinflussen. Diese psychische Seite von Krankheitoder Arznei ist mit physiko-chemischenMessmethoden nicht zu evaluieren. Da-mit übersteigt die Homöopathie dieMöglichkeiten der Molekularbiologieund der Proteomik, die sich lediglich aufgrößere Moleküle und Proteine konzen-triert. Das Interesse gilt dort physiologi-schen Abläufen, die Psyche wird kaumins Kalkül gezogen.

MALIGNESPLEURAMESOTHELIOM

Im März 2001 wurde bei einem 62-jäh-rigen Mann die Diagnose eines Pleura-mesothelioms histologisch gesichert,befallen sind die laterale und diaphrag-male sowie die dem Mediastinum zuge-wandte Pleura. – Pleurodese mit Bleo-mycin.

Anamnese, 23. April 2001: Patienthochgewachsen, schlank, von offenem,freundlichem Charakter. Beim Bundes-heer Magengeschwüre. 1963 Lungen-und Rippenfellentzündung rechts.

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Mai 2008 Der Salzburger Arzt

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medizinin salzburg

Typus, Charakter, Lebensgeschichte(entstammt einer armen kinderreichenFamilie, wird Arbeiter in einem großenIndustriebetrieb), sowie die Lokalsym-ptome (Tumor, Lunge, rechtsseitig) undModalitäten (Verlangen nach Fett undkalter Milch) weisen auf Phosphor. The-rapie: Phosphor C 200.

27. April: Phosphor C 100030. April: geht viel besser, viel mehrEnergie, er schläft sehr gut, auch die At-mung ist besser. 2. Mai: zweite Gabe Phosphor C 1000– abends 37,8°. Hautjucken. 8. Mai: kann eine Stunde spazieren ge-hen. Wieder C 200!

10. Mai: Thoraxröntgen; noch immerausgedehnter rechtsseitiger Pleuraer-guss, rechter Hilus verplumpt und ver-größert, dies war Ende März noch nichtzu beobachten! 11. Mai: Phosphor C 1000, dritte Gabe.

14. Mai: nach drei guten Wochen heutekein Auge zugedrückt, die Atmungschmerzhaft und fast unmöglich. Das sindSchlüsselsymptome für Bryonia, geradebei rechtsseitigem Pleuraerguss: BryoniaC 30. Innerhalb von zwei Minuten kannder Patient spontan durchatmen undspürt keinen Druck mehr in der Lunge.Das Arzneimittel wird in den nächsten Ta-gen zwei- bis dreimal täglich wiederholt.

16. Mai: stationäre Aufnahme wegenzunehmender Thorax-Schmerzen, Anal-getika. – Patient braucht jetzt aber im-mer weniger Schmerzmittel. Den Maiüber Bryonia in tiefen Potenzen C 12,C 30, Phosphor C 200, später C 30, En-de Mai Scirrhinum C 30; Carbo anima-lis C 30.

19. Juni: Stationär. Jetzt besteht einehiläre Raumforderung rechts und Ver-dacht auf ein primäres N. bronchi.Fremdgewebsinfiltration im rechtenHauptbronchus. Patient weitgehend be-schwerdefrei, schmerzfrei, ohne Analge-tika.

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Der Salzburger Arzt Mai 2008medizinin salzburg

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22. Juni: Guter AZ, gute Stimmung, erist ohne Probleme die Treppe heraufge-kommen.

13. Juli: er arbeitet im Garten. KeineAtembeschwerden mehr.

4. September, Verschluss einer epiga-strischen Hernie im Krankenhaus derBarmherzigen Brüder in Salzburg,Bronchoskopie und Röntgen zeigennirgendwo einen Hinweis auf eintumoröses Geschehen im Bronchial-system.

Interpretation: Dieser Fall zeigt in Se-quenz eindeutig die indizierten Arznei-mittel, auch die Wahl der Potenz ist in-teressant: Das Konstitutionsmittel in ho-her Potenz (Phosphor C 1000 dreimal)mit starken "Erstreaktionen": der Pleura-erguss (Atmung fast unmöglich) indizierteindeutig Bryonia, hier C 30, da organo-trop verschrieben, weniger der Typus.Da eine interstitielle Verdichtung derLunge vorliegt, der Prozess mehr inRichtung Hilus wandert, eine Lymph-knoten-Beteiligung besteht, symptoma-tisch Carbo animalis C 12 und C 30(Carbo-an an hat eine starke Beziehungzum Lungentumor und zu kanzerösenLymphknoten).

Im Januar 2002 hat der Patient 12 kgzugenommen, er wiegt 82 kg.

14 Monate nach Therapiebeginnkommt es nach einer 70 Kilometer-Rad-tour zu starker Atemnot, zunehmendeDyspnoe. Drei Wochen später, 14. Juni2002: Pericarderguß; 1000 ml Flüssig-keit werden abpunktiert. Die Flüssigkeitenthält maligne Mesothelzellen, wiebeim Primärtumor.

Patient ist abermals eineinhalb Jahre be-schwerdefrei.

Januar 2004: zunehmenden Schmerzenim Oberbauch; ein Dünndarm-Tumorist oberflächlich mit dem Dickdarm ver-wachsen. Proximale Dünndarm-Resek-tion und Hemicolectomie bei malignemMesotheliom.

Es kommt in der Folge zu generalisiertenLymphknoten-Infiltrationen. Oktober2005: Beginn einer palliativen Chemo-therapie. Der Patient verstirbt im Febru-ar 2006, fünf Jahre nach Therapiebe-ginn.

Wirkung von Phos C 1000 auf ein mali-gnes Pleuramesotheliom: • Die potenzierte Arznei ist fähig mali-

gnes Gewebe rückzubilden • HERING'sche Regel: findet ein Hei-

lungsprozess statt, so wandern dieSymptome von oben nach unten, vonwichtigen zu weniger wichtigen Orga-nen, frühere Symptome können inumgekehrter Reihenfolge auftreten.

Grundlegend ist interessant, dass poten-zierte Arzneien auf Grund ihres Infor-mationsgehaltes tiefgreifende organisie-rende Fähigkeiten besitzen und diese imRahmen maligner Erkrankungen Resul-tate zeigen, die neue Möglichkeiten inder Behandlung eröffnen. • Fallbezogen (!) kuriert potenziertes

Calciumchlorid eine Haarzell-Leuk-ämie.

• Calcium fluoricum lässt in sorgfältigdosierten Gaben die Schmerzen einer4 cm grossen parietal gelegenen Kno-chenmetastase über Nacht abklingen,die Metastase selbst ist nach einemJahr nicht mehr auffindbar.

• Beginnende, äusserst schmerzhafteOsteolysen nach Mamma- und Ma-genkarzinom, bilden sich auf Ferrumsilicatum, Silicium und Arsen in sorg-fältig gewählten Potenzen zurück.

• Potenzierte Derivate von Jod resorbie-ren sozusagen maligne Lymphknoten-konglomerate beim Non-HodgkinLymphom,

• bzw. belassen ein nur teilweise ope-riertes Astrocytom, Grad III, übersechs Jahre ohne Tumorprogression;nach MRI und CT Befunden sind Glia-narben zu erkennen.

Ähnliche bemerkenswerte Resultatemittels homöopathischer Sucstanzenbeschreiben auch E. SPINEDI und J.WURSTER an der Clinica Santa. Croce,Orselina, Schweiz.

Autor:Dr. Dietmar PayrhuberEduard-Baumgartner-Str. 8, 5020 SalzburgTel. 0662/84 99 25Fax: 0662/84 40 [email protected]

Bibliographie:

ALLEN T.F.: The Encyclopedia of Pure Mate-ria Medica - Vol 1-12.: B. Jain; (New Delhi1986);BOERICKE W.: Homeopathic Materia Me-dica with Repertory, Homeopathic BookService (London 1987); BOHM D.: Wholeness and the ImplicateOrder (Reprint); Routledge Classics, Taylor& Francis (London 2004);DÜRR H.P.: Stoff und Gestalt - Von der Rea-lität zur Potenzialität, LMHI (Berlin 2005);DÜRR H. P.: Auch die Wissenschaft sprichtnur in Gleichnissen; Herder Verlag (Frei-burg/Basel/Wien 2004);DÜRR H. P.: Wir erleben mehr als wir be-greifen; Herder Verlag (Freiburg/Basel/Wien2005);PAYRHUBER D., FRASS M., MADL P.: Infor-mation Alters Matter; Proceedings of 6thBiosemiotic Gathering, Umweb (Helsinki2006);PAYRHUBER D.: Krebs und Homöopathie(Salzburg, 2007);RESCH G. / GUTMANN V.: Wissenschaftli-che Grundlagen der Homöopathie; Barthel& Barthel Verlag GmBH (Schäftlarn, 1994);SCHRÖDINGER E.: What is Life? Based onlectures delivered under the auspices of theDublin Institute for Advanced Studies at Tri-nity College; (Dublin 1943); WALACH H.: Wie wirkt Homöopathie?Ärztewoche 8/02, Verlags GesmbH, (Wien2006). WURSTER J.: Die homöopathische Behand-lung und Heilung von Krebs und metatasier-ter Tumore; 2006 Verlag Peter Irl, Buchen-dorf bei München.

1 Unsere Wahrnehmung suggeriert, dass Materieein makroskopisches Phänomen sei.

In der nächsten Ausgabe des„Salzburger Arztes“ lesen Sie Teil III

dieser Serie mit dem Thema„Die Wirkung am Patienten“

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Mai 2008 Der Salzburger Arzt anzeige

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Mikronährstofftherapiein den Wechseljahren …

D as Klimakterium (gr. klimaktér =Leitersprosse) der Frau ist die Zeit

ab dem Beginn unregelmäßiger Blu-tungen bis hin zur Postmenopause, be-dingt durch das Erlöschen der zyklischenOvarienfunktion. Durch diese deutlicheVeränderung des Hormonprofils könnenim vierten und fünften Lebensjahrzehntder Frau körperliche wie auch seelischeBeschwerden eintreten.

… durch PhytoöstrogeneErnährungsmedizinische Untersuchun-gen haben gezeigt, dass Phytoöstrogene(Isoflavone) aus der Sojabohne einenpositiven Effekt auf hormonelle Dysba-lancen ausüben können. Phytoöstrogenewirken im Körper ähnlich wie das weibli-che Sexualhormon 17b-Östradiol. In ei-ner doppeblinden, randomisierten Multi-centerstudie an 104 postmenopausalenFrauen, die unter schweren Hitzewallun-gen litten, führte die Verabreichung vonIsoflavonen aus Soja über einen Untersu-chungszeitraum von 12 Wochen zu einersignifikanten Reduktion der Symptoma-tik.

… durch basisches CalciumBis vor einigen Jahren dachte man, derregelmässige Konsum von Milch undMilchprodukten reiche aus, um den Cal-ciumbedarf der Knochen zu decken. Ei-ne groß angelegte Studie in Harvard an77.376 Frauen hat jedoch gezeigt, dassherkömmliches Calcium aus der Milchalleine nicht ausreicht, die Knochenma-trix zu stabilisieren und somit osteoporo-sebedingten Frakturen vorzubeugen, diedurch falsche Ernährungs- und Trinkge-wohnheiten verursacht werden. LatenteBindegewebsazidosen führen zu verstärk-ter Mobilisierung von Calcium aus demSkelettsystem, erhöhten renalen Calcium-verlusten, verminderter Osteoblasten-aktivität und vermindern damit die Kno-chendichte. Zahlreiche Studien konntenzeigen, dass eine Ernährungsweise, diereich an basischen Nahrungsmitteln wieGemüse und Obst ist, trotz des absolutgeringen Gehaltes an Calcium einengünstigen Einfluss auf die Knochendichtehat. Lutz konnte in einer Interventions-studie nachweisen, dass es bei Säurebe-lastung durch eine erhöhte Proteinzufuhrneben einer vermehrten renalen Säure-

ausscheidung auch zu einer vermehrtenAusscheidung von Calcium über die Nie-re kommt. Durch Verabreichung einesbasischen Salzes konnte bei gleichblei-bender Calcium-, Magnesium- und Phos-phatzufuhr die negative Calciumbilanzverhindert werden. Untersuchungen vonFuchs et al. an Patientinnen mit Typ-IOsteoporose ergaben, dass durch dieausgewogene Zufuhr von Calcium, Ma-gnesium, Natrium und Kalium, gebun-den an alkalische bzw. alkalisierendeAnionen sowie weiterer Mikronährstoffeeine deutliche Verbesserung der Kno-chendichte erreicht werden kann.

… durch Vitamin-B-KomplexEin weiteres Symptom des Klimakteriumsstellen depressive Verstimmungen dar.Die Gruppe der B-Vitamine wird auchals Anti-Stress-Vitamine bezeichnet. B-Vitamine und Magnesium stabilisierendas Ruhepotential der Nervenzellen, da-durch werden die Nerven gestärkt unddie psychische Belastbarkeit erhöht.Stressreaktionen gehen mit einer ver-stärkten Ausschüttung von Stresshormo-nen (Katecholamine, Corticosteroide)einher. Niedrige Magnesium- und hoheCalciumspiegel verstärken die Ausschüt-tung von Stresshormonen. In der Folgenimmt der Magnesiumspiegel im Ge-webe weiter ab. Magnesium verhinderteinerseits eine überhöhte Freisetzungvon Katecholaminen und andererseitseine krankhaft erhöhte Erregbarkeit derZellen auf diese Stresshormone.

… durch PflanzenextrakteHitzewallungen und Schweißausbrüchewerden unter dem Begriff der vegetativ-vasomotorischen Beschwerden zusam-mengefasst. Sie zählen neben den psy-chischen (z.B. depressive Verstimmun-gen) und organischen (z.B. Osteoporose)Beschwerden zu den Hauptsymptomendes Klimakteriums. Die Wirkstoffe desSalbeis – wahrscheinlich in erster Linieseine ätherischen Öle – besitzen eineantihydrotische Wirkung. De Leo et al.konnten in ihren Untersuchungen an 38

menopausalen Frauen mit Hitzewallun-gen und Nachtschweiß zeigen, dassdurch Gabe einer Kombination von Sal-via officinalis und Medicago sativa bei 20Frauen die Symptome komplett ver-schwanden, 4 Frauen zeigten eine guteBesserung und 6 Frauen berichteten übereine Reduktion der Symptomatik.

… durch WomanMenox®

Die Salzburger Ökopharm GmbH, Mit-glied der vis vitalis-Firmengruppe, be-treibt seit 1985 biochemische Forschungauf dem komplexen Gebiet ernährungs-bedingter Krankheiten und entwickelteaus den Ergebnissen zahlreiche Produktezur Prävention und Behandlung von Er-krankungen, die auf Mikronährstoffman-gel beruhen. Entwickelt, produziert und vertriebenwerden Nahrungsergänzungsmittel (NEM)und Ergänzende bilanzierte Diäten (EBD)ausschließlich über Apotheken. Alle Prä-parate werden in der hauseigenen Pro-duktion hergestellt, dadurch ist der hoheStandard und die stets gleich bleibendeQualität garantiert. Im Zuge der Mikro-nährstofftherapie in den Wechseljahrenführt Ökopharm eine Anwendungsbeob-achtung in Kooperation mit Gynäkologenmit dem Produkt WomanMenox® durch.Falls Sie genauere Informationen da-zu haben wollen, steht Ihnen BerndEdler, jederzeit gerne (06476/805-352 bzw. 0664/811 9774 oder [email protected]) zur Verfügung.

Autoren:

Mag.pharm. Bernd EdlerProduct ManagementÖkopharm GmbHMoosham 295585 Unternberg

Dr. med. Leonore SauerInstitut für Nährstoff-therapie LungauMoosham 295585 Unternberg

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Der Salzburger Arzt Mai 2008immobilien

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Die komfortable Art des BauensÖ kologisch, energiesparend, mitFixzeit und Fixpreisgarantie sind

Fertighäuser die Bauform der Zukunft.Sie schenken Planungssicherheit, sparenZeit und schonen die Nerven. Vor allemberuflich engagierte und stark eingebun-dene Menschen haben vielfach nichtdie Zeit, sich über die gesamte Bau-phase mit allen Details zu befassen. Fürsie bedeutet schlüsselfertiges Bauen einPlus an Lebensqualität!

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Garantie durch Qualität„made in Austria“GriffnerHaus blickte 2007 bereits auf 25 Jahre Firmengeschichte zurück, indenen mehr als 3000 GriffnerHäuser in Österreich, Deutschland, Italien undder Schweiz errichtet wurden. Dabeisetzt der Hersteller auf heimische Ma-terialien und heimische Qualitäts-arbeit: alle GriffnerHäuser werden inder Zentrale in Kärnten produziert. DasUnternehmen legt großen Wert darauf,ökologisch nachhaltige Häuser zu pro-duzieren, die sich in den Kreislauf derNatur einfügen, um diese auch für kommende Generationen lebenswertzu erhalten. Ein weiteres Markenzeichen des Unter-nehmens ist das unverwechselbare De-sign. GriffnerHäuser haben das gewisseEtwas, heben sich von der Masse ab undsetzen Trends. Zeitlos moderne Ent-würfe wie das O Sole Mio von MatteoThun oder das avantgardistische Flach-dachkonzept Design box bezeugenInnovationskraft und den Mut zumQuerdenken. Mit seinen Wohnkonzep-ten bietet GriffnerHaus der Bauherren-generation von heute ein Optimum anLebensqualität und Wohngesundheit.

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„All inclusive“Ein Unternehmen, das die Individualitätund den Komfort des Kunden in denVordergrund stellt, ist der österreichi-sche Hersteller GriffnerHaus. Und dasnicht nur beim Wohnen selbst sondernschon in der Bauphase: Der Kundeplant zusammen mit einem Verkaufs-berater sein Haus, wobei GriffnerHausgerne auch bei der Grundstückssuchebehilflich ist. Wird dieses Service nichtgenutzt, ist eine Grundstücksbesich-tigung im Vorfeld der Planungsphase in-kludiert – ein Service, den nur wenigeHersteller bieten. So kann das Hausoptimal am Grundstück ausgerichtetwerden.

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Mai 2008 Der Salzburger Arzt anzeige

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Der Salzburger Arzt Mai 2008avos

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45 Millionen Schrittefür mehr Bewegung

VS Puch siegt beimSchrittzählwettbewerb der„Bewegten Schulen“ vorScheffau und Lehen 2

45 Millionen Schritte haben 1.547SchülerInnen und Lehrkräfte aus elfSalzburger "Bewegten Schulen" inner-halb einer Woche beim AVOS-Schritt-zählwettbewerb gesammelt. Im Durch-schnitt haben sie damit mehr als 22.000Kilometer, also gut den halben Erdum-fang zurückgelegt. Besonders fleißig waren die Kinder derVolksschule Puch: 120 SchülerInnenund Lehrpersonen sammelten im Wo-chenschnitt 45.012 Schritte pro Personund haben somit den Schrittzähl-Wett-bewerb gewonnen. Sie dürfen sich übereinen Hindernis- und Kletterparcoursvon und mit dem Alpenverein als Preisfreuen. „Klein, aber oho!“, dachten sich wohldie 47 Kinder und vier Pädagoginnender Volksschule Scheffau, strengten sichdementsprechend an und heimsten da-für mit durchschnittlich 41.593 Schrit-ten pro Person und Woche Platz zweiein. Auf Einladung der AUVA gibt es fürsie einen bestimmt sehr spannendenZirkusvormittag zu genießen.Den dritten Platz schafften die 207Teilnehmerinnen und Teilnehmer derVolksschule Lehen 2: Mit durchschnitt-lich 36.318 Schritten pro Kopf undWoche dürfen sich alle Kinder dieserSchule über eine Pausenkiste der Fa.Wehrfritz freuen.

Die weiteren Plätze belegten die ande-ren teilnehmenden Volksschulen: St.Andrä, Abtenau, Schwarzach, Abfalter,Anif, Filzmoos, Rauris und Wörth. „Ge-winner“ im eigentlichen Wortsinn wa-ren nach Abschluss des Wettbewerbsaber ohnehin alle, die zu Fuß unterwegswaren. Denn sie haben jede Menge fürihre Gesundheit getan: Bewegung in derfrischen Luft, Naturerlebnisse, Spaß mitFreunden am Schulweg oder in der Frei-zeit, Teamwork, und vieles mehr.AVOS, Arbeitskreis für VorsorgemedizinSalzburg, hat Salzburgs „Bewegte Schu-

len“ zu den Schrittzähler-Aktivwochen„Schritt für Schritt – Bewegung ist einHit!“ eingeladen. Dabei sollten Kinderund Lehrkräfte möglichst viele Schrittesammeln und zählen. Ausgestattet miteinen Schrittzähler (Uniqa-Versicherung)waren sie in den vergangenen Tagenaufgefordert, möglichst viel und oft zuFuß gehen um möglichst viele Schrittefür den Wettbewerb zu sammeln. AmEnde der Aktion wurden alle Schrittepro Schule zusammengezählt und einDurchschnitt pro Kopf ausgerechnet.Ursprünglich war die Schrittzählaktionfür zwei Wochen vorgesehen, aufgrundtechnischer Probleme wurde der Wett-bewerb nach einer Woche vorzeitig be-endet. Nachdem alle Teilnehmendendie Schrittzähler behalten dürfen, wer-den sie garantiert weiterhin „bewegte“Verwendung finden.AVOS und die „Bewegten Schulen“unter der ärztlichen Leitung von Univ.-Prof. Prim. DDr. Anton Wicker startenjedes Jahr mit einer besonderen Aktionin den Frühling. In den vergangenenzwei Jahren waren die Aktionen „ZuFuß zur Schule“ und „Nimm’s leicht –rote Karte für schwere Schultaschen!“ein voller Erfolg.

Über Stock und Stein – oder einfach nur im Park spazieren gehen: Gewinn bringendSchritte zählen konnten die Kinder überall.

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Mai 2008 Der Salzburger Arzt

Großes Interesse an den aktuellen Suzuki-Testmaschinen

herrschte bei den Teilnehmern des Motorrad-Warm-UpFahrtechniktrainings für Ärzte in Saalfelden

Mit Begeisterung dabei beim AMREF-Lauf eine Staffel der Mitarbeiter derÄrztekammer. Von links: HelmutBöhm, Angela Schwaighofer, Alexan-dra Heindl und Edith Trausnitz

€ 15.300,– erspielte das österreichische Ärzte-

fußball-Nationalteam beim 2:0 gewonnenen

Ländermatch gegen die Schweizer Kollegen

für „Wings for Life“. V.l.n.r.: Heinz Kinigadner,

Hans Erbschwendtner, Univ.-Prof. Dr. Herbert

Resch, Wolfgang Weichinger, Dr. Johannes

Januschewsky, Prof. DDr. Jan Schwab.

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Der Salzburger Arzt Mai 2008stelle

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STELLENAUSSCHREIBUNG

Im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Salzburg wird von der Salzburger Gebietskrankenkasse, Betriebskrankenkasse AustriaTabak, Sozialversicherungsanstalt der Bauern, Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Versicherungsanstalt für Eisenbahnenund Bergbau und der Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft die Stelle für eine/einen

ÄRZTIN/ARZT für ALLGEMEINMEDIZIN (Übergabepraxis)mit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte in

Lamprechtshausen (Stelle nach MR Dr. Linnemayr)per 1. 10. 2008 ausgeschrieben.

Voraussetzung für die Stellenbewerbung ist die Bereitschaft zur Führung der Übergabepraxis. Der/die bisherige Stellenin-haber/in beendet seinen/ihren Einzelvertrag zum 31.03.2011 und beabsichtigt bis zu diesem Zeitpunkt die Führung einerÜbergabepraxis. Kommt zwischen dem ausscheidenden Vertragsarzt und dem Erstgereihten keine Einigung zustande,wird die Ausschreibung aufgehoben, endet der Einzelvertrag zum 31.03.2011 und verliert der ausscheidende Vertragsarztdas Recht auf Führung einer Übergabepraxis. Es erfolgt rechtzeitig vor Vertragsende die Ausschreibung der Stelle. Nur fürden Fall, dass die Hearingkommission feststellt, dass andere, die Person des Erstgereihten betreffende schwerwiegendeGründe ein Veto des ausscheidenden Vertragsarztes rechtfertigen, kommt die/der Nächstgereihte zum Zug.

Die schriftliche Bewerbung muss bei der Ärztekammer für Salzburg bis längstens 13. Juni 2008 einlangen.

Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der Ärztekammer fürSalzburg ist die Vorlage von Kopien ausreichend):1. Lebenslauf2. Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweizerischen

Eidgenossenschaft oder die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischen Gemeinschaf-ten und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich des Niederlassungs-rechts und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).

3. Doktordiplom4. Anerkennung zum Arzt für Allgemeinmedizin5. Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen Ärztekammer eingetragen ist:

a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnisb) Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in der

keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.

Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den Nachweisder Vertrauenswürdigkeit und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des Heimat- oder Her-kunftsstaates ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscher Spracheausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. Der Nachweisgemäß Punkt 3. und 4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaft gemacht wird.Die Reihung erfolgt nach den zwischen der Salzburger Gebietskrankenkasse und der Ärztekammer für Salzburg vereinbartenRichtlinien, die von Interessenten jederzeit über die Ärztekammer für Salzburg, Bergstraße 14, 5024 Salzburg (Tel.Nr.: 0662/871327 bzw. E-Mail: [email protected]) angefordert werden können. Die für die Reihung nach den Reihungsrichtlinien erforder-lichen Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die Ärztekammer für Salzburg zu übersenden.Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache durch denAbschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sich bewerbenden Arzt.Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie derHonorarordnung geregelt.

Das für die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie • auf unserer Homepage www.gesundinsalzburg.at – Reihungsrichtl./BewerberInnenliste • im Salzburger Arzt (Ausgabe: Juli/August 2004)und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.

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Mai 2008 Der Salzburger Arzt stelle

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STELLENAUSSCHREIBUNG

Im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Salzburg wird von der Salzburger Gebietskrankenkasse, Betriebskrankenkasse Austria Tabak, Sozialversicherungsanstalt der Bauern, Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Versicherungsanstalt fürEisenbahnen und Bergbau und der Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft die Stelle für eine/einen

FACHÄRZTIN/-ARZT für KINDER- UND JUGENDHEILKUNDEmit dem Berufssitz und der Ordinationsstätte in

St. Johann (neue Stelle)per 1. 7. 2008 ausgeschrieben.

Die schriftliche Bewerbung muss bei der Ärztekammer für Salzburg bis längstens 13. Juni 2008 einlangen.

Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen (Original oder beglaubigte Kopie/bei ordentlichen Mitgliedern der Ärztekam-mer für Salzburg ist die Vorlage von Kopien ausreichend):

1. Lebenslauf

2. Österreichischer Staatsbürgerschaftsnachweis oder Staatsbürgerschaftsnachweis eines EWR-Landes oder der schweize-rischen Eidgenossenschaft oder die Staatsangehörigkeit eines Vertragsstaates eines Abkommens mit den europäischenGemeinschaften und ihren Mitgliedsstaaten, welches die Mitgliedstaaten zur Inländergleichbehandlung hinsichtlich desNiederlassungsrechts und des Dienstleistungsverkehrs verpflichtet (Assoziationsstaaten).

3. Doktordiplom

4. Anerkennung zum Facharzt des betreffenden Faches

5. Für den Fall, dass der Bewerber noch nicht in die Ärzteliste der Österreichischen Ärztekammer eingetragen ist:a) Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Zeugnisb) Nachweis der Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung oder eine vergleichbare Bescheinigung, in

der keine Verurteilung aufscheint, die eine verlässliche Berufsausübung nicht erwarten lässt.

Staatsangehörige der übrigen Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum können den Nach-weis der Vertrauenswürdigkeit und der gesundheitlichen Eignung auch durch von den zuständigen Behörden des Heimat-oder Herkunftsstaates ausgestellte entsprechende Bescheinigung (§ 27 Abs.4 Ärztegesetz 1998) erbringen.

Die unter a) und b) genannten Nachweise dürfen nicht älter als 3 Monate sein und sind, sofern sie nicht in deutscherSprache ausgestellt sind, auch in beglaubigter Übersetzung vorzulegen.

Für Flüchtlinge, denen nach dem Asylgesetz Asyl gewährt worden ist, entfällt der unter Punkt 2. genannte Nachweis. DerNachweis gemäß Punkt 3. und 4. entfällt, sofern eine im Ausland absolvierte ärztliche Aus- oder Weiterbildung glaubhaftgemacht wird.

Die Reihung erfolgt nach den zwischen der Salzburger Gebietskrankenkasse und der Ärztekammer für Salzburg vereinbar-ten Richtlinien, die von Interessenten jederzeit über die Ärztekammer für Salzburg, Bergstraße 14, 5024 Salzburg (Tel.Nr.:0662/871327 bzw. E-Mail: [email protected]) angefordert werden können. Die für die Reihung nach den Reihungsricht-linien erforderlichen Unterlagen und Nachweise sind mit den übrigen Bewerbungsunterlagen an die Ärztekammer für Salz-burg zu übersenden.

Die Berufung als Vertragsarzt erfolgt unter der weiteren Voraussetzung ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprachedurch den Abschluss eines Einzelvertrages zwischen den vorher angeführten Krankenversicherungsträgern und dem sichbewerbenden Arzt.

Die Rechte und Pflichten des in Vertrag genommenen Arztes und seine Honorierung sind im Gesamtvertrag sowie derHonorarordnung geregelt.

Das für die Bewerbung erforderliche Formular finden Sie • auf unserer Homepage www.gesundinsalzburg.at – Reihungsrichtl./BewerberInnenliste • im Salzburger Arzt (Ausgabe: Juli/August 2004)und kann Ihnen auf Wunsch selbstverständlich auch zugesandt werden.

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Der Salzburger Arzt Mai 2008bücher für mediziner

TEUT / DAHLER / LUCAE / KOCH

Kursbuch Homöopathie2008, 400 Seiten, € 51,40inkl. CD-ROM

Diagnostik und Therapie der angeborenen HerzfehlerIn Deutschland kommt etwa jedes 100. Neugeborene miteinem Herzfehler zur Welt. Neue Technologien verbesserndie Prognose in Diagnostik und Therapie. Gut verständlicherläutern die Autoren hier die Diagnose sowie konservative,interventionelle und innovative Techniken. Ihre strukturierteDarstellung unterstützt Kardiologen, Internisten und Pädia-ter bei der Betreuung von Kindern und jugendlichen Er-wachsenen.Die Schwerpunkte des Buches sind u.a. Einteilung und Sy-stematik der Herzfehler, klinische Untersuchung inkl. fetalerEchokardiographie, alle Therapieverfahren, die Erstversor-gung kritischer kranker Neugeborener und die Betreuungherzoperierter Kinder und Jugendlicher.

SCHULER, OSTER

Geriatrie von A bis Z2008, 305 Seiten, € 41,10

Bücher für ein Bücher für eingesundes Leben schöneres Leben

BUCHHANDLUNG SORGERKG.Medizin – Psychologie – Recht – Esoterik – Belletristik

AM LANDESKRANKENHAUS · Müllner Hauptstraße 28 + 34, A-5020 Salzburg · Tel. 0662/43 24 13www.sorger-buch.at · Bestell-E-mail: [email protected]

SCHUMACHER; HESS; BÜHLMEYER (HRSG.)

Klinische Kinderkardiologie2008, 621 Seiten, € 205,60

inkl. CD-ROM

Der Praxis-LeitfadenDie Bedeutung der Geriatrie wächst stetig. Ent-sprechend groß ist der Bedarf nach einem pra-xisorientierten Manual, das schnell und punkt-genau zu den wichtigsten Fragen, die in Klinik

und Praxis anfallen, Orientierung bietet. Die Autoren stellenmit diesem Buch ein innovatives Konzept vor. Absolute Pra-xisnähe ist dabei oberstes Gebot: Die theoretischen Grund-lagen werden vorausgesetzt, dafür erhalten Sie Wissen undPraxistipps, die Sie 1:1 umsetzen und anwenden können.Hier wird Ihnen keine trockene Materie vermittelt, sondernlebendig und humorvoll auf die spezifischen Probleme desAlter(n)s und ihre Lösungsmöglichkeiten hingewiesen. Durchdie alphabetische Gliederung, das Griffregister und die Her-vorhebung besonderer Problemfelder durch Icons ist dasHandbuch didaktisch sehr gut strukturiert. Sie behalten je-derzeit – auch im Notfall – den Überblick.

Homöopathie im 21. JahrhundertDas komplexe Thema Homöopathie kompakt,didaktisch und modern aufbereitet – ideal fürSelbst- oder Begleitstudium!

Zusammenfassung des Lerninhalts vor jedem Kapitel– Straffe, anschauliche Präsentation des Lernstoffs– Praktische Beispiele aus Praxis und Klinik– Begleit-CD-ROM mit umfangreichem Quellenmaterial

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Mai 2008 Der Salzburger Arzt fachinfos

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Fachkurzinformation zu Seite 12

Fachkurzinformation zu Seite 53

Dancor 10 mg-TablettenDancor 20 mg-TablettenZusammensetzung: 10 mg: 1 Tablette enthält 10 mg Nicorandil. 20 mg: 1 Tablette enthält 20 mg Nicorandil. Anwendungsgebiete: Zur Dauerbehandlung der koronaren Herzkrankheit, insbesonderewenn Calciumantagonisten und Betablocker nicht gegeben werden dürfen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber einem der Bestandteile des Arzneimittels; Patienten, die Phosphodiesterase-hemmer, wie z.B. Sildenafil (Viagra), einnehmen, da die gleichzeitige Anwendung von Nicorandil zu einer gefährlichen Blutdrucksenkung führen kann. Kardiogener Schock; Schwere Hypotonie (systoli-scher Blutdruck unter 100 mm Hg); akute Linksherzinsuffizienz mit niedrigem Füllungsdruck, z.B. bei akutem Myokardinfarkt; Hypovolämie; Akutes Lungenödem; Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-mangel; Bei Kindern liegen keine Erfahrungen vor. Vorsicht bei gesteigertem intrakraniellen Druck. Hilfsstoffe: Maisstärke, Carboxymethylcellulose-Natrium, Stearinsäure, Mannit. Zulassungsinhaber:MERCK Gesellschaft mbH, Zimbagasse 5, 1147 Wien. Abgabe: Rezept- und apothekenpflichtig.Weitere Informationen zu den Abschnitten „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“, „Wechselwirkungen“, „Nebenwirkungen“ und „Gewöhnungseffekte“ entnehmen Sie bitte der ver-öffentlichten Fachinformation.

Fachkurzinformation zu Seite 54

Bonviva® 3 mg Injektionslösung in einer Fertigspritze.Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Eine Fertigspritze mit 3 ml Lösung enthält 3 mg Ibandronsäure (entsprechend 3,375 mg Ibandronsäure, Mononatriumsalz 1 H2O). Anwendungsge-biete: Therapie der Osteoporose bei postmenopausalen Frauen mit erhöhtem Frakturrisiko (siehe veröffentlichte Fachinformation Abschnitt "Pharmakodynamische Eigenschaften"). Eine Reduktion desRisikos vertebraler Frakturen wurde gezeigt, eine Wirksamkeit hinsichtlich Oberschenkelhalsfrakturen ist nicht ermittelt worden. Gegenanzeigen: – Hypokalzämie (siehe veröffentlichte FachinformationAbschnitt „Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“). – Überempfindlichkeit gegen Ibandronsäure oder einen der sonstigen Bestandteile. Liste der sonstigen Bestand-teile: Natriumchlorid, Eisessig, Natriumacetat 3 H2O, Wasser für Injektionszwecke. Inhaber der Zulassung: Roche Registration Limited, 6 Falcon Way, Shire Park, Welwyn Garden City, AL7 1TW, Ver-einigtes Königreich. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Pharmakotherapeutische Gruppe: Bisphosphonate. Besondere Warn-hinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen sowie Nebenwirkungen sind der veröffentlichtenFachinformation zu entnehmen.

Aricept® 5 mg/10 mg - FilmtablettenZusammensetzung: 1 Filmtablette enthält 5 mg/10 mg Donepezil Hydrochlorid entsprechend 4,56 mg/9,12 mg Donepezil als freie Base. Eine Filmtablette enthält 87,17mg/ 183,50 mg Lactose. Liste der sonstigen Bestandteile: Lactose-Monohydrat, Maisstärke, mikrokristalline Cellulose, Hyprolose und Magnesiumstearat. Der Filmüber-zug enthält Talcum, Macrogol, Hypromellose, Titandioxid (E 171) und für die 10 mg – Filmtabletten zusätzlich Eisenoxid gelb (E 172). Anwendungsgebiete: AriceptFilmtabletten sind indiziert zur symptomatischen Behandlung von leichter bis mittelschwerer Demenz vom Alzheimer-Typ. Gegenanzeigen: Aricept ist kontraindiziert beiPatienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Donepezil Hydrochlorid, Piperidinderivate oder einen der anderen Inhaltsstoffe der Filmtabletten. Aricept sollte, wennnicht unbedingt notwendig, während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Pharmakotherapeutische Gruppe: Mittel gegen Demenz; Cholinesterasehemmer,ATC-Code N06DA02. Pharmazeutischer Unternehmer: Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H., Wien. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothe-kenpflichtig. Stand der Information: Jänner 2007. Informationen zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit ande-ren Mitteln, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen sind der Austria-Codex-Fachinformation zu entnehmen.

Aricept® Evess 5 mg/10 mg - SchmelztablettenZusammensetzung: 1 Schmelztablette enthält 5 mg/10 mg Donepezil Hydrochlorid entsprechend 4,56 mg/9,12 mg Donepezil als freie Base. Hilfsstoffe: Mannitol, hoch-disperses Siliciumdioxid, Kappa-Carrageen, Polyvinylalkohol, und für die 10 mg – Schmelztabletten zusätzlich Eisenoxid gelb (E 172). Anwendungsgebiete: AriceptEvess Schmelztabletten sind indiziert zur symptomatischen Behandlung von leichter bis mittelschwerer Demenz vom Alzheimer-Typ. Gegenanzeigen: Aricept ist kon-traindiziert bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Donepezil Hydrochlorid, Piperidinderivate oder einen der anderen Inhaltsstoffe der Schmelztabletten.Pharmakotherapeutische Gruppe: Cholinesterase-Hemmer; ATC-Code: N06DA02. Pharmazeutischer Unternehmer: Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H., Wien.Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig. Stand der Information: August 2007. Informationen zu Warnhinweisen und Vorsichts-maßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Mitteln, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen sind der Austria-Codex-Fachin-formation zu entnehmen.

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Der Salzburger Arzt Mai 2008seminarbericht

41. Pädiatrischer FortbildungskursObergurgl/Tirol

Informationsaustauschhoch oben in den TirolerBergen

■ von Dr. Rainer Bellinghausen

Von 27. 1. bis 1. 2. 2008 besuchtenüber 300 Pädiater den bereits zum41. Mal abgehaltenen pädiatrischenFortbildungskurs in Obergurgl zumgemeinsamen Wissensaustausch.Die Auswahl der Themen versprachein breites Spektrum und umfassteneue Erkenntnisse aus klinischenStudien, wie auch praxisrelevanteBehandlungsmethoden häufigerKinderkrankheiten.

E inmal im Jahr wird der verschneiteWintersportort Obergurgl zum Fort-

bildungszentrum für Kinder- und Ju-gendheilkunde. Die Österreichische Ge-sellschaft für Kinder- und Jugendheil-kunde veranstaltet in Zusammenarbeitmit der Deutschen Gesellschaft für Kin-derheilkunde und Jugendmedizin, demBerufsverband der Deutschen Kinder-und Jugendärzte und der Schweizeri-schen Gesellschaft für Pädiatrie unterder Gesamtleitung von Prim. Univ.-Prof.Dr. W. Sperl, Vorstand des KinderspitalsSalzburg, alljährlich eine Fortbildungs-veranstaltung, zu der Pädiater aus demgesamten deutschsprachigen Raum an-reisen.Die Veranstalter luden sowohl vor-mittags als auch nachmittags in den ört-lichen Veranstaltungssaal, um über diezahlreichen, sorgfältig ausgewähltenFachthemen zu informieren bzw. disku-tieren. Jeder Kursbesucher war währendder Vorträge angehalten, mittels Abstim-mungssystem aktiv an den jeweiligenFortbildungsthemen mitzuwirken. Ebenso bestand die Möglichkeit, nachden Vorträgen ein Fachgespräch mit denjeweiligen Referenten zu führen undderen wissenschaftlichen Ergebnisse zuhinterfragen („Meet the experts“).

Fachthemen des 41. pädiatrischenFortbildungskurses in Obergurgl/Tirol:

• Herausforderung Skirennsport• Infektiologie• Neuropädiatrie• Misshandlung / Missbrauch / Gewalt

an Kindern• Kinderradiologie und Radiologie-Quiz• Pädiatrische Dermatologie• Sozialmedizin• Influenza und FSME• Cystische Fibrose• Diabetes mellitus• CMV• Harnwegserkrankungen bei Kindern• Schmerzsyndrome

Besonders praxisorientiert waren mitun-ter die Themen:

Infektiologie, wobei Prof. R. Berner,Freiburg, über die diagnostische Wertig-keit der Entzündungsparameter BSG,CRP bzw. PCT und PD Dr. H. Scholz,Berlin bzw. Prof. Dr. U. Heininger, Baselüber die Gebiete der Streptokokken-infektionen bzw. Staphylokokken-Erkrankungen referierten.Nach Dr. Berner ist „[…] die Blut-senkungsgeschwindigkeit (BSG) vonextrem vielen Faktoren abhängig. Ver-schiedene Einflussgrößen, wie Anämie,erhöhte Serumkonzentration von nicht

Fibrinogen Plasmaproteinen, Nierenver-sagen, Hypercholesterinämie, Heparin,Schwangerschaft, Alter (Faustregel:Männer: Alter / 2; Frauen: Alter + 10 / 2)und technische Variabilität (z.B. schrä-ges Röhrchen, Winkel von 3°-Anstiegder BSG um bis zu 33 mm) können dieBSG falsch erhöhen. Einflussgrößen wieLeukozytose, Hyperbilirubinämie, Ka-chexie, einer Valproat-Therapie und dieTemperatur können wiederum die BSGfalsch erniedrigen. […]“ 1 Dr. Bernerweist somit auf enorm viele Einfluss-faktoren dieser alten klassischen Para-meter zur Entzündungsbeurteilung hin.Bei der diagnostischen Wertigkeit des c-reaktiven Proteins (CRP) gibt derFreiburger Referent zu bedenken, dassdie CRP-Konzentration im Plasma derKrankheitsaktivität grundsätzlich um 12bis 24 Stunden hinterher hinkt; diesalso, wenn es um Frühdiagnostik geht,auch nicht der ideale Parameter seinkann. Die größte Rolle in der Differenzialdia-gnose zwischen viral und bakteriell In-fektion sieht Dr. Berner in Zukunft imProcalcitonin (PCT). Ein ProcalcitoninWert von <0,1 ng/ml kann in Zukunftmöglicherweise zur Indikationsstellungeiner Antibiotika-Therapie beitragen.

Dr. Scholz, Berlin, gibt zu bedenken,dass die wohl häufigsten Erreger in der

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Mai 2008 Der Salzburger Arzt seminarbericht

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Kinderheilkunde, ß-hämolysierendenStreptokokken der Gruppe A (S. pyoge-nes), nicht nur Verursacher der Otitismedia, Tonsillopharyngitis, Scharlach,Erysipel und anderen Haut- und Weich-teilinfektionen sind, sondern auch eineMenge von invasiven Infektionen bzw.Organmanifestationen (Sinusitis, Lym-phadenitis, Peritonitis, Sepsis, …) bis hinzur Meningitis verursachen können. Eine Antibiotika-Therapie bei Strep-tokokken-Infektionen begründet Dr.Scholz hauptsächlich mit der Reduktionder Kontagiositätsdauer, aber auch zurVorbeugung von Komplikationen undder Verringerung von Folgekrankheiten(akutes rheumatisches Fieber, Choniaminor, PANDAS oder der Glomerulo-nephritis). „[…] Behandelt man ein mitStreptokokken-Pharyngitis erkranktesKind mit einem Antibiotikum, dann istes nach 24 Stunden nicht mehr kontagi-ös und kann, wenn es sich entspre-chend wohl fühlt, wieder in den Kinder-garten oder einer sportlichen Tätigkeitnachgehen. […]“ 2 Zur Tonsillopharyngi-tis Therapie empfiehlt die Deutsche Ge-sellschaft für pädiatrische InfektiologiePenicilin V: 100 000 IE/kgKG/Tag in 2EG p.o über 10 Tage. Oralcephalospori-ne mit einem schmalen Spektrum sindlaut Dr. Scholz womöglich besser, aberteurer und bevorzugt bei „Problem-Pa-tienten“ mit einem Rezidiv oder einerGrundkrankheit zu verwenden. Über den „Bruder der Streptokokken“,den Staphylokokken, berichtete Dr. U.Heininger vom Universitäts-KinderspitalBasel. „[…] Die Lymphadenitis colli, Ab-szesse oder Furunkel, Impetigo conta-giosa, aber auch invasive Infektionenwie Osteomyelitis und/oder septischeArthritis, Bakteriämien, Endokarditisoder die Sepsis sind u.a. Krankheitsbil-der des Staphylococcus aureus […]3

„[…] Bei der Behandlung der Impetigocontagiosa, fügt Dr. Heiniger hinzu, istes von Bedeutung, ob es sich um einelokale Begrenzung, oder um eine ausge-dehnte Infektion handelt. Lokal desinfi-zieren und lokal antibiotisch (z.B. mitMupirocin) behandeln, ist in den mei-sten Fällen Erfolg versprechend. Bei aus-

gedehnten Befunden führen eine lokaleDesinfektion und eine systemisch-anti-biotische Therapie (z.B. Oxacillin, Clin-damycin) schneller zum Erfolg […]“.4

Bei der Therapie einer Osteomyelitismit Weichteilinfektionen, mit nach-gewiesenem S. aureus in der Blutkulturoder Feinnadelbiopsie, empfiehlt Dr.Heiniger Clindamycin gemischt i.v. /p.o.über mind. 4–6 Wochen.

Passend zur Jahreszeit brachte Dr. E.Marth, Graz, das Thema Influenza demAuditorium vor. „[…]Kinder erkrankenam häufigsten an der Influenza. Jedesdritte (Klein-)Kind, aber nur jeder fünfteErwachsene, und hier die gerade über65jährigen, sind besonders gefährdet.Was Letalität und Komplikationen be-trifft, sind Patienten mit höherem Alterstärker betroffen sind, als die im Klein-kindesalter. […] 5

Weiters fügt Dr. E. Marth hinzu, dass es beieiner Influenza Erkrankung auch ganzentscheidend ist, ob der betroffene Pa-tient zusätzlich gegen eine andere Grund-krankheit behandelt werden muss. Die-jenigen sind es, die zu einer Erhöhungder Komplikationsrate beitragen.„[…] Personen mit zwei oder mehrGrunderkrankungen haben ein rund200-fach höheres Risiko, an Influenza-Komplikationen zu sterben als gesundeErwachsene, […]“ so der Experte ausdem Grazer Institut für Hygiene.

Der Österreichische Impfplan 2007 miteiner Empfehlung des Impfausschlussesdes OSR sieht vor, dass die InfluenzaImpfung besonders für: • chronisch Kranke und deren Familie• Personen über 60 Jahre und • Schwangere (2. und 3. Trimenon) –

zum eigenen Schutz und zum Schutzdes Neugeborenen, empfohlen wird.

Ebenso empfiehlt der Impfausschuss desOSR eine Impfung für:• Angehörige von Gesundheitsberufen• Betreuungspersonen von Risikogruppen:

Säuglinge, Kranke, Pflegeheimbewohner• Personen mit häufigen Publikumskon-

takten• Reisende in Endemiegebiete.

Generell ist zu bemerken, dass die Vor-träge sehr gut besucht waren, was manbei strahlendem Sonnenschein undidealen Pistenbedingungen der angren-zenden Bergwelt wohl auf die breit ge-fächerte Themenauswahl 6, die gutenVorträge bzw. die Kompetenz der Vor-tragenden zurückführen konnte. Sicherlich darf man behaupten, dass dieFortbildungswoche für viele Beteiligtesehr lehrreich war und den einen oderanderen neuen Gedankenansatz in derAnamnese, Diagnosestellung und The-rapieansatz gebracht hat. Nicht unwesentlich habe zur gutenStimmung unter den Beteiligten wohlauch die professionelle Organisationmit dem passenden Rahmenprogram-men eine Rolle gespielt. Viele der von nah und fern angereistenKollegen können es gar nicht mehr er-warten, wenn es im Jahr 2009 wiederheißt: Pädiatrischer FortbildungskursObergurgl - ein Informationsaustauschhoch oben in den Tiroler Bergen!

Der Autor:

Dr. Rainer BellinghausenKinderspital Salzburg

Der Vorstand:

Prim. Univ.-Prof.Dr. W. Sperl,Kinderspital Salzburg

1 Zitat Univ. Prof. Dr. R. Berner, Universitätsklini-kum Freiburg

2 Zitat PD Dr. H. Scholz, Univ.-Kinderspital Zürich3 Zitat Univ.-Prof. Dr. U. Heininger, Universitäts-

Kinderspital beider Basel4 DGPI Handbuch, 4. Auflage, 20035 Zitat Univ.-Prof. DDr. E. Marth, Graz, Institut für

Hygiene6 siehe Themenkasten

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Der Salzburger Arzt Mai 2008tagungen undkongresse

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Mai 2008 Der Salzburger Arzt tagungen undkongresse

TERMINE VOM 2. 6.– 27. 9. 2008

■ 2. – 5. Juni 2008, VillachFORUM … PRÄVENTIONInformation: Allegmeine Unfallversiche-rungsanstalt (AUVA) Büro für Internatio-nale Beziehungen und Kongresswesen,Adalbert-Stifter-Str. 65, 1200 Wien, Frau Ursula Hogn, Tel.: 01/33111-537,e.mail: [email protected]

■ 4. – 7. Juni 2008, Innsbruck40. JAHRESTAGUNG INTENSIV-MEDIZIN Information: ÖsterreichischeGesellschaft für Internistische undAllgemeine Intensivmedizin,St.-Peter Gasse-21, 1170 Wien,Tel.: 01/48500-02, Fax DW-05, e-mail:[email protected],Internet: www.intensivmedizin.at

■ 5. Juni 2008, SalzburgSYMPOSIUM FINANZIERUNGS-PROBLEME DER GESEZTLICHENKRANKENVERSICHERUNGInformation: Mag. Michael Prantner,SV-Wissenschaft, c/o SVA d.gewerbl.Wirtschaft, Schallmooser Hauptstr. 10,5020 Salzburg, Tel.: 0662/87451-268,e-mail: [email protected]

■ 6. – 7. Juni 2008, WienPULMONARY HYPERTENSION 2008Information: Wiener MedizinischeAkademie, Alser Strasse 4, 1090 Wien,Tel.: 01/40400-4618, Fax DW-4216,e-mail: [email protected]

■ 11. – 15. Juni 2008, KitzbühelÖÄK-Diplom/NeuraltherapieInformation: Frau Paumann,Tel.: 05354/52120, e-mail: [email protected]: www.neuraltherapie.at

■ 13. – 14. Juni 2008, WienHIGHLIGHTS DER INNEREN MEDIZINInformation: convention.group,Rotenhausgasse 6/8, 1090 Wien,Tel.: 01/4068340, Fax: 01/4068343,e-mail: [email protected], Internet: www.conventiongroup.at

■ 13. – 15. Juni 2008, GoldeggAKUPUNKTUR GEGEN ANGSTUND DEPRESSIONInformation: Österreichische Wissen-schaftliche Ärztegesellschaft für Aku-punktur, Schwindgasse 3/9, 1040 Wien,Tel.: 01/5050392, Fax: 01/5041502,e-mail: [email protected],Internet: www.akupunkturausbildung.at

■ 20. – 22. Juni 2008, WildalpenSPORTÄRZTETAGE WILDALPENPraxisseminare: Infiltrationstherapieder LWS und unteren Extreminität,Sensomotorisches Ganzkörpertraining,Nordic Walking mit MBT Sportprogramm:Rafting, Kajak, outside (Schlauchkanadier)Information: Dr. Ulrike Preiml,Tel.: 0676/3092480, e-mail:[email protected]

■ 20. Juni 2008, Graz3. SAILERSYMPOSIUM: WAS SIE ÜBERGERINNUNG WISSEN SOLLTENInformation: Ärztezentrale medinfo,Helferstorferstraße 4, 1010 Wien,Tel.: 01/53116-70, Fax: 01/53116-61,e-mail: [email protected]

■ 21. Juni 2008, WienNEUE PERSPEKTIVEN IN DERNUKLEARMEDIZINInformation: convention.group,Rotenhausgasse 6/8, 1090 Wien,Tel.: 01/4068340, Fax: 01/4068343,e-mail: [email protected], Internet: www.conventiongroup.at

■ 5. Juli 2008, Deggendorf/Deutschl.12. NIEDERBAYRISCHER TAG DERIMPF- UND REISEMEDIZINInformation:RG GmbH, Bahnhofstr. 3a,82166 Gräfeling, Tel.: 0049/89-89891618,e-mail: [email protected],Internet: www.rg-web.de

■ 2. August 2008, WeinviertelÄRZTETROPHY – WANDERPREISDER ÄKVÖ „RALLY POMALI“ Ein Ausflug auf's Land im Diensteder MenschlichkeitWenn Sie einen Oldtimer oder aucheinen modernen „Klassiker von mor-gen“ haben, melden Sie sich an unter:Motor & Mythos, Tel.: 01/715 78 20,Fax: 01/715-2266-25,Internet: www.motor-mythos.at

Mehr Balance, Lebensenergieund Erfolg im täglichen Leben

In diesem Tages-Seminar wird insbesondere auf die Bedeutung von Ausgegli-chenheit und die Folgen auf das geistige, seelische und körperliche Wohlbe-finden eingegangen und deren bedeutende Wechselwirkung erläutert.

Im Wesentlichen wird auch gezeigt, wie der Mensch durch eine täglich bewuss-tere Lebensgestaltung sein Leben harmonischer und erfolgreicher gestaltenund den Tag erfolgreicher beginnen und harmonischer abschließen kann.

Neben Kenntnissen aus der Psychologie, Pädagogik und dem Entspannungsbe-reich werden auch Entspannungs- und Atemübungen trainiert, die zu mehrWohlbefinden in das tägliche Leben eingebracht werden können. Ziel ist es,dass der Mensch sein Leben ausgeglichener, energievoller und damit erfolg-reicher führen kann.

Seminarort: Wellnesshotel „Eggerwirt“ in 5582 St. MichaelTermin: 5. Juli 2008 von 10.00 Uhr – 18.00 Uhr

Seminargebühr: € 120,– pro Person

Anmeldung:Dipl. Soz.-Päd. (FH) Maria Schmitt-Rotschopf

Thomas Guido SchmittDorfstraße 69, 5581 St. MargarethenTel.: 06476-635 oder 0664-4146312

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Der Salzburger Arzt Mai 2008tagungen undkongresse

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■ 7. –14. September 2008, Schladming7. ICMDA-EURASIEN-KONFERENZInformation:Herr Dr. Herbert Bronnen-mayr, Frau Gertraud Weghuber, Reiben-steinstr. 8, 4591 Molln, Tel.: 07584-3337,e-mail:[email protected]

■ 10. – 13. September 2008, Graz52. ÖSTERR. HNO-KONGRESSInformation: Mondial Congress &Events, Frau Claudia Zudrell,Tel.: 01/58804-0, Fax: 01/58804-185,e-mail: [email protected]

8. FlachgauerSportärztetage

7. bis 8. 6. 2008

Thema: „Fußball ist unser Leben,König Fußball regiert die Welt“

Anmeldung: [email protected],Tel.: 0664 26 12 138

Bewertung ÖÄK DiplomSportmedizin 7 Stunden Theorie,

2 Stunden Praxis,3 Stunden Ärztesport

DFP: 4 Punkte Innere Medizin

ÄRZTINNEN-STAMMTISCH8. 6. 2008, 19.30 Uhr

Thema: Caritatives Engagement

im Atelier Volker Uiberreither5020 Salzburg, Reichenhaller-straße 14, Tel. 0662/846680-0

11. Ärztetage Velden17. – 23. August 2008

Information & Anmeldung unter:www.arztakademie.at/velden

Wegen der EURO 2008 entfällt dieSemesterschlußvorlesung. Es findet jedoch die

Jahreshauptversammlung am 11. Juni 2008, um 18.00 Uhr im EB-Haus, II. Stock

(Neubau östl. der Dermat) PMU, statt.

Information:Eva Klein

Salzburger ÄrztegesellschaftMüllner Hauptstraße 48, 5020 Salzburg

Tel. und Fax: 0662/4482-4427Mail: [email protected]

27. RheumatologischeFortbildungstagung Saalfelden

21. Juni 2008

Themen:Borrelien- und Chlamydieninfektion – Cortisontherapie –

KinderrheumatologieRaynaud-Syndrom – Imaging in der Rheumatologie

Information:Univ.-Doz.Dr. Werner Kullich

Ludwig Boltzmann Institut für Rehabilitationinterner Erkrankungen

5760 Saalfelden, Thorerstraße 26Tel.: 06582 / 74936 oder 790-71180

Fax: 06582 / 790-71290

SALZBURGER ÄRZTEGESELLSCHAFT

■ 13. – 19. September 2008,Bad Hofgastein

PSYCHOTHERAPIEWOCHE 2008Information: Dr. Siegfried Odehnal,Schelleingasse 8, 1040 Wien,Tel.: 01/5054454, Fax: 01/5054454-14,e-mail: [email protected], Internet: www.psy-med.info

■ 17. – 20. September 2008, Graz39. JAHRESTAGUNG DER ÖSTER-REICHISCHEN GESELLSCHAFTInformation:UniKlinik für InnereMedizin, St.Peter-Gasse 21, 1170 Wien,Tel.: 01/4850003m Fax: 01/4850005,e-mail: [email protected]

■ 18. – 20. September 2008, Wien21. INTERNATIONALE HELIOBACTERTAGUNG 2008Information: Ärztezentrale medinfo,Helferstorferstrasse 4, 1010 Wien,Tel.: 01/53116-70, Fax:01/53116-61,e-mail: [email protected]

■ 18. – 20. September 2008, WienINTERNATIONALER KONGRESSDER ZENTRALEUROPÄSICHENGESELLSCHAFT FÜR NEURO-CHIRURGIEInformation: convention.group,Rotenhausgasse 6/8, 1090 Wien,Tel.: 01/4068340, Fax: 01/4068343,e-mail: [email protected], Internet: www.conventiongroup.at

■ 19. September 2008, Hall in Tirol7. INTERNATIONALE TAGUNGZUR KRISENINTERVENTION UNDNOTFALLPSYCHOLOGIEAnmeldung zur Tagung im Internet:http:/tagung.roteskreuz-innsbruck.at/

■ 26.–27. September 2008, SchladmingMODERATORENTRAINING ZUR FÜH-RUNG ÄRZTLICHER QUALITÄTSZIRKELInformation. ÖGAM Sekretariat,Herr Christian Linzbauer, Wiener Medi-zinische Akademie, Alser Str. 4,1090 Wien, Tel.: 01/4051383-17, e-mail: [email protected]

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Mai 2008 Der Salzburger Arzt aktuell

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STANDESMELDUNGEN

■ DIE POSTPROMOTIONELLEAUSBILDUNG HABEN BEGONNEN:

Dr. Kristian KARIOS, TA, UKH Salzburg

Dr. Simon Josef KASTNER, TA, Diako-nissenkrankenhaus Salzburg

Dr. Constanze Felicia MUSS, TÄ, LP Dr.Muss, Mariapfarr

Dr. Clemens NAWARA, TA, SJS Salzburg

■ ZUGÄNGE AUS ANDEREN BUNDES-LÄNDERN BZW. AUSLAND:

Dr. Daniel BÖHLER, TA, SJS Salzburg

Dr. David HÖLZL, TA, SJS Salzburg

apl. Prof., Prim. Dr. Gerd RASP, FA fürHals, Nasen- und Ohrenkrankheiten,SJS Salzburg.

Dr. Liane WEBER; approbierte Ärztin,Gasteiner Kur- Reha- und HeilstollenBöckstein.

■ PRAXISERÖFFNUNGEN:

Dr. Brigitte GERBER, FÄ für Anästhesio-logie und Intensivmedizin, 5761 MariaAlm, Urchen 13.

Dr. Andrea JAKOBITSCH, Ärztin für All-gemeinmedizin, 5161 Elixhausen, Reitl-weg 24.

Dr. Eva KOPIC, Ärztin für Allgemeinme-dizin, 2.Ordination in 5020 Salzburg,Judengasse 9.

Priv.-Doz. Dr. Jörg KRAUS, FA für Neuro-logie, 5020 Salzburg, Gaglhamerweg 14A.

■ FÜHRUNG EINER ÜBERGABE-PRAXIS:

Ärzte für Allgemeinmedizin:MR Dr. Auer Erich mit Dr. Pumsenber-ger Andrea (1. 7. 2007 – 30. 6. 2010)MR Dr. Lahoda Dietrich mit Dr. SchöppAndreas (1. 4. 2007 – 31. 3. 2009)Dr. Pohl Wolfgang mit Dr. Reith Martin(1. 4. 2008 – 31. 3. 2011)OMR Dr. Schlederer Manfred mit Dr.Schlederer Gunther (1. 10. 2007 – 30. 6.2008)

MR Dr. Schmid Heinz mit Dr. FarkasWolfgang (1. 1. 2008 – 31. 3. 2009)Mr Dr. Watschinger Karl d.Ä. mit Dr.Watschinger Karl d.J. (1. 1. 2007 – 31.3. 2009)

Fachärzte:

Augenheilkunde:Dr. Wörther Dieter mit Dr. SchneiderGerlinde (1. 10. 2007 – 30. 9. 2008)

HNO:Dr. Potuznik Miroslava mit Dr. LallitschManfred (1. 7. 2007 – 30. 6. 2009)

Innere Medizin:Dr. Pohl Godfried mit Dr. Siller Michael(1. 1. 2008 – 30. 6. 2008)

Radiologie:Dr. Förster Maximilian mit Dr. Machei-ner Peter (1. 1. 2008 – 31. 12. 2010)

Urologie:Dr. Lassnig Hans mit Dr. Fink Klaus (1. 4.2008 – 31. 12. 2009)

■ NEUE ORDINATIONS-ANSCHRIFTEN:

apl. Prof. Dr. Harald EFFENBERGERMBA, FA für Orthopädie und orthopädi-sche Chirurgie, 5580 Tamsweg, Bahn-hofstraße 7.

Dr. Andreas GERICKE, Arzt für Allge-meinmedizin, 5422 Bad Dürrnberg,Prof.-Martin-Hell-Straße 7–9, Emco Pri-vatklinik.

Univ.-Doz. Dr. Hans HABERNEK, FA fürUnfallchirurgie, 5020 Salzburg, Ernest-Thun-Straße 12.

■ EINSTELLUNGEN DER ORDINATIONBZW. DER ÄRZTLICHEN TÄTIGKEIT:

HR MR Dr. Friedrich GÖSCHEL, Arzt fürAllgemeinmedizin, 5600 St. Johann,Hauptstr. 101 (Einstellung der ärztlichenTätigkeit)

Priv.-Doz. Dr. Katharina HOHBACH-HOHENFELLNER, FÄ für Kinder- undJugendheilkunde, SJS Salzburg (Einstel-lung der ärztlichen Tätigkeit)

Dr. Josef LÄNGLE, Arzt für Allgemein-medizin, Rehabzentrum Großgmain(Einstellung der ärztlichen Tätigkeit).

Dr. Thusnelda SCHEIDERBAUER, FÄ fürInnere Medizin, 5020 Salzburg, Hans-Prodinger-Str. 13 (Einstellung der ärzt-lichen Tätigkeit)

■ DIPLOM ARZT FÜRALLGEMEINMEDIZIN:

Dr. Gudrun HERZOGDr. Michaela LAMPLDr. Anke SCHARFETTERDr. Cornelia WEIRATHERDr. Stefanie WINDISCHBAUER

■ DIPLOM FACHÄRZTE:Dr. Walpurg FLUCHER-WOLFRAM, FÄfür Kinder- und Jugendheilkunde (Neu-ropädiatrie), FÄ für Kinder- und Jugend-psychiatrie

Dr. Ingo FRITZSCHE, FA für Kinder- undJugendheilkunde (Neonatologie undPädiatrische Intensivmedizin)

Dr. Susanne GRIESSNER, FÄ für Radio-logie

Dr. Andreas JOB, FA für Anästhesiologieund Intensivmedizin

Dr. Adolf KAINDLSTORFER, FA fürChirurgie

Prim. Dr. Franz MESSENBÄCK, FA fürChirurgie (Viszeralchirurgie)

Dr. Demetrios PAPADOPOULOS, FA fürHaut- und Geschlechtskrankheiten

Dr. Carl Matthias PATT, FA für Neurolo-gie (Intensivmedizin)

Dr. Manfred PFEIFFENBERGER, FA fürAnästhesiologie und Intensivmedizin

Dr. Thomas PULDA, FA für Anästhesio-logie und Intensivmedizin

Dr. Julia RAMIREZ PORRAS, FÄ für Pa-thologie (Zytodiagnostik)

Dr. Jan SCHIRNHOFER, FA für Chirur-gie

Dr. Christoph SEELBACH, FA für Kinder-und Jugendheilkunde (Neonatologieund Pädiatrische Intensivmedizin)

Dr. Renate STÖGER, FÄ für Psychiatrieund psychotherapeutische Medizin

Dr. Mark TAUBER, FA für Unfallchi-rurgie ➡

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Der Salzburger Arzt Mai 2008aktuell

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Dr. Ernst WENGER, FA für Kinder- undJugendheilkunde (Neuropädiatrie)

Prim.i.R. OMR Dr. Liselotte ÖLSBÖCK,FÄ für Kinder- und Jugendheilkunde(Neuropädiatrie)

■ BESTELLUNGEN, VERLEIHUNGENUND SONSTIGES:

MR Dr. Wolfgang AIGNER, Arzt für All-gemeinmedizin: Einstellung der spren-gelärztlichen Tätigkeit des Gesundheits-sprengels Wals-Siezenheim.Dr. Walpurg FLUCHER-WOLFRAM: Ein-tragung als FÄ für Kinder- und Jugend-heilkunde (Neuropädiatrie) und als FÄfür Kinder- und Jugendpsychiatrie.Dr. Susanne GRIESSNER: Eintragung alsFÄ für Radiologie und Ärztin für Allge-meinmedizin. Dr. Stefan Fritz GÖRNTIZ, approbierterArzt: Schulärztliche Tätigkeiten an derWaldorfschule in Salzburg-Hallwang.Dr. Stephan Josef JURIGA, FA für Un-fallchirurgie und FA für Chirurgie:Bestellung zum ärztlichen Leiter desInstitutes für physikalische Medizin, Prä-vention und Rehabilitation Sanaris inAltenmarkt.

Herr OMR Dr. Otto BRUNNER, Fach-arzt für Frauenheilkunde und Geburts-hilfe, ist am 19. April 2008 im 90.Lebensjahr verstorben.Dr. Brunner wurde am 30.5.1918 inSalzburg geboren. Er promovierte am13.4.1941 an der Universität in Wienzum Doktor der gesamten Heilkunde,anschließend kam er als Truppenarzt

in ein Feldlazarett der Luftwaffe, geriet im Mai 1945 in eng-lische Gefangenschaft und wurde im März 1946 entlassen.Ab 1.4.1946 absolvierte er seine fachliche Ausbildung anden Landeskrankenanstalten Salzburg. Mit 25.11.1957 wurdeHerrn Dr. Brunner der Titel „Facharzt für Frauenheilkundeund Geburtshilfe“ zuerkannt und er eröffnete seine Praxis.Neben dieser Tätigkeit war er 8 Jahre hindurch auch in derStandesvertretung im Wahlkörper der Turnusärzte tätig.

Wir werden dem Verstorbenen stets ein ehrendes Gedenken bewahren.

Neben seinem Wirken als niedergelassener Facharzt hatsich Herr Dr. Brunner als Gründungsmitglied der Öster-reichischen Krebshilfe Salzburg verdient gemacht. Bei derErrichtung der Krebsuntersuchungsstelle im Gesundheits-amt Salzburg im Jänner 1960 war Dr. Brunner maßgeblichbeteiligt. 1968 erhielt er die Bewilligung zur Errichtung undzum Betrieb eines gynäkologisch-zytologischen Laboratori-ums. 1981 wurde ihm der Berufstitel „Medizinalrat“ und1995 der Titel „Obermedizinalrat“ verlieben. Nach Erlan-gung des Zusatzfaches „Zytodiagnostik“ wurde er im No-vember 1984 zum Referenten für Zytodiagnostik bestellt.Im März 2000 wurde der mit dem Goldenen Verdienst-zeichen des Landes Salzburg ausgezeichnet.Mit 31.03.2003 erfolgte die Einstellung der ärztlichen Tätig-keit.OMR Dr. Otto Brunner hinterlässt eine Frau und 3 erwach-sene Kinder.

NACHRUF

Dr. Adolf KAINDLSTORER: Eintragungals FA für Chirurgie und als Arzt für All-gemeinmedizin.Dr. Thomas PULDA: Eintragung als FAfür Anästhesiologie und Intensivmedizinund als Arzt für Allgemeinmedizin.Dr. Gerhard SPALT, Arzt für Allgemein-

medizin: Schulärztliche Tätigkeiten anden VS Faistenau und Hintersee und ander HS Faistenau.

Dr. Renate STÖGER: Eintragung als FÄfür Psychiatrie und psychotherapeuti-sche Medizin und als FÄ für Psychiatrieund Neurologie.

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Mai 2008 Der Salzburger Arzt ärztesport

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Fortbildungsakademie der Salzburger Ärztekammer

„Bildungspartnerschaft“Seminarvorschau Herbst 2008

Termin wird noch bekanntgegebenINFO ABEND

a) Praxisnachfolge, b) Reihungsrichtlinien NEU

Donnerstag, 9. Oktober 2008KONFLIKMANAGEMENTfür niedergelassene Ärzte

Referent: Primar Dr. Manfred Stelzig, FA für Psychiatrie und Neurologie

Termin wird noch bekanntgegebenPRAXISNIEDERLEGUNG

„Wer plant, gewinnt!“, für Übergeber und Übernehmer

Dienstag, 28. Oktober 2008, 18.00 bis 22.00 UhrWAHLARZT UND KASSENVERRECHUNG

Freitag/Samstag-Seminar: Freitag, 14. November 16.00 Uhrbis Samstag, 15. November 2008, 17.00 Uhr

DIE PRAXISGRÜNDUNGOrt: Gersbergalm

Donnerstag, 20. November 2008INFO ABEND zu 2 THEMEN

18.00–19.30 Uhr: Teil A: Wie bringe ich meine Arztpraxis inSchwung? Betriebswirtschaftliche Erfordernisse

20.00 – 22.00 Uhr: Teil B: Steuerrisiken in der Arztpraxis –die 7 häufigsten Steuerfallen

Informationen: Ärztekammer für Salzburg, FortbildungsreferatFr. Irene Esser, Tel.: 0662/87 13 27-141, Fax DW-35, [email protected]

„Bildungspartnerschaft“EDV-Kurse Herbst 2008

Mittwoch, 17. September 08, 19.30 Uhr, ÄrztekammersaalEDV-InfoAbend

für Ärzte und Assistentinnen

Termine im Heffterhof:

Mittwoch, 1. Oktober 2008, 18.00 bis 2200 UhrWORD Einführung

Dienstag, 7. Oktober 2008, 18.00 bis 22.00 UhrEXCEL Einführung

Freitag, 17. Oktober 2008, 18.00 bis 22. 00 UhrTIPPS & TRICKS MIT MS PowerPointfür Anwender und Fortgeschrittene

Donnerstag, 23. Oktober, 18.00 bis 22.00 UhrDIGITALE FOTOGRAFIE

Mittwoch, 29. Oktober 2008, 18.00 bis 22.00 UhrTIPPS und TRICKS im VISTA/WINDOWS

MULTIMEDIA CENTER

Informationen:Ärztekammer für Salzburg, Fortbildungsreferat

Fr. Irene Esser, Tel.: 0662/87 13 27-141, Fax [email protected]

Ärzte-Fortbildung im Internet:

www.gesund-in-salzburg.at„Fortbildung“

„Führerschein-Refresher-Seminar”Freitag, 30.05.2008, 16.00 Uhr, Salzburg

(Detailprogramm und Anmeldeunterlagen ergingen per Post)

Pflege ist keine Frage des Alters, sondern des Geldes. Mit der s Pflegevorsorge in ausreichender Höhe kann für Pflegekosten schon ab Pflegestufe 1 vorgesorgt und damit der Lebensstandard abgesichert werden.

Das heißt: Im Pflegefall steht eine Pflegerente zur Ver-fügung, die für Unabhängigkeit durch Liquidität sorgt.

Für Detailfragen oder ein Beratungsgespräch steht Ihnen im Beratungszentrum Freie Berufe unser Ärztebetreuer Helmut Meixner unter 05 0100 - 47233 jederzeit gern zur Verfügung.

www.s-versicherung.at

AVISO

11. Ärztetage Velden17. – 23. August 2008

Information & Anmeldung unter:www.arztakademie.at/velden