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Fakten, Meinungen, Tendenzen zum deutschen Gewerbeimmobilienmarkt.
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Inhaltsverzeichnis
NR. 312 I 51. KW I 20.12.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL
Sehr geehrte Damen und Herren,
zunächst wünsche ich Ihnen einige erholsame Feiertage und uns allen ein erfolgreiches Jahr 2014. In
der traditionellen Jahrespressekonferenz beschrieb Jones Lang LaSalle eine gute Ausgangsbasis für
das kommende Jahr. Ich glaube auch, 2014 passiert noch nichts. Der Finanzcrash kommt noch nicht.
Die Stimmung trägt die Zahlen. Das über uns schwebende Damoklesschwert der Staatsverschuldung,
des ungebremsten Wildwuchses der Finanzmärkte und des Euroland-Spaltpilzes halten wir für ein Stern-
zeichen. Wenn der synthetische Kapitalwert aus theoretischen Markt-Spitzenmieten und theoretischen
Markt-Renditen einen guten Total Return ausweist, klopfen sich die Matadore auf die Schultern. Was
aus dem „Core verbrannten“ Vermögen der Krankenschwester des Jahres 2034 wird, interessiert heute
nicht. Der Total Return macht das Jahr. Die richtige Einschätzung des Weges der Lemminge von mor-
gen macht den guten Researcher aus. Und so führt uns die Suche nach den Immobilienmärkten von
morgen in die Sub-Sahara, die mit beachtlicher Dynamik beeindruckt (ab S.2).
Die Politik mit Mietpreisbremse tangiert uns nur am Rande. Wo finanziert wird, wird gebaut. Wo nicht
gebaut wird, zahlt der Mieter. In drei Viertel der deutschen Geschosswohnungmärkte bremst der Markt
und nicht die Bremse. Angst hat der Altersvorsorge-Anleger vor wieder neuer Energiewende-Dynamik.
Aber das trifft uns nicht 2014. Erst ist die Mütter-Rente dran. Die Immobilie kann nicht flüchten.
Der Blick zurück auf 2013 macht eher den Total Return-Akrobaten Spaß. AIFM und KAGB zerdep-
pern die Fondsbranche. Die IVG wurde zum Symbol für Missmanagement. Mit der KGAL ging eines der
renommiertesten deutschen Fondsunternehmen von Banken-Hand in Spieler-Hand. Mit S&K hatte die
Branche noch ihren „Frauen, Auto, Lotterleben“-Skandal. Mit der Schwäche des Gewerbeimmobilien-
Mittelstandes und der vertriebsorientierten Immobilien-Kapitalanlage geraten auch Medien unter Druck.
Gleichzeitig rennen Beratungs-Idioten herum, die Kommunikations-Autisten einreden, Marketing-/
Anzeigenbudgets seien nicht nötig und sinnvoller in der Beratung verwendet. Das geht an die Existenz,
zerstört sich selber und wird Gegenreaktionen hervorrufen. Aber auch die Immobilien-Medien stehen vor
neuen Entwicklungen. Wir werden den Weg von Trustmarks („schwarz auf weiß“-Information mit hohem
Vertrauen) zu Lovemarks (Information, die Spaß macht) noch schmerzlich lernen müssen.
Deshalb ein Ausblick auf die Pressearbeit der Zukunft. Diese Pressenotiz eines renommierten Mak-
lerhauses haben wir letzte Woche erhalten. Aus Google-Gründen haben wir den Makler-Namen verbor-
gen: “Langeoog, den 11. Dezember 2013. Die …-GmbH hat eine Wohneinheit der Seniorenwohnanlage
…. auf der ostfriesischen Insel Langeoog veräußert. Eine Privatperson hat das 60 qm große Apparte-
ment als Investment erworben. …“. Herzlichen Glückwunsch! Mögen mit weihnachtlichen Gruß unter-
stützen den Vertrieb die Engel und Völkers charen zum Kauf der restlichen Einheiten antreten.
Unserer ostwestfälischer Local Hero mit Angestellten-Karriere, Thomas Middelhoff, sorgt für Schlag-
zeilen. Wie unsere heimische „Die Glocke“ berichtete, fordert er vom Bankhaus Sal. Oppenheim, früher
Deutschlands erste Adresse, heute Deutsche Bank, seine eingefrorenen Spargroschen von 23 Millio-
nen Euro und weitere 76 Millionen Euro, die er in geschlossene Immobilienfonds von Oppenheim-Esch
unter anderem mit Karstadt-Immobilien eingezahlt habe, zurück. Er habe sein Gespartes konservativ
und vermögenserhaltend anlegen wollen. Das Mitleid vieler Tausend Immobilien- und Fondsanleger, die
vom deutschen Immobilienmarkt gleichfalls enteignet wurden, wird ihn begleiten. Angestellter hätte man
werden müssen.
Eine frohe Weihnacht!
Werner Rohmert, Herausgeber
Editorial 1
JLL PK 2013 - Vermietung läuft, Corephorie bleibt
2
Deka - Ausblick auf Immo-märkte 2014 (Wellstein)
9
Deutscher Handelsflä-chenbestand geht erstmals spürbar zurück (Beyerle)
13
Retten Immobilien vor Kapitalmarkt-Schocks?
15
IVG - Schadensersatzklage gegen frühere Vorstände?
17
Fertigstellungen - bis 2014 Zunahme in Coremärkten
20
Fachmärkte - Investitionen auf 5-Jahreshoch
20
Büroportfolios - nach Kri-sen-Flaute wieder Belebung
21
Wärmedämmung - Wider-stand nach Dämmoffensive wächst (Richter)
21
Büromarkt Düsseldorf - gut aufgestellt
23
Handel - Stationär überholt wieder Online-Formate
23
Immobilienbrief Berlin 28
fairvesta - Transparenzof-fensive legt Zahlenwerk offen
24
Impressum 27
NPL - Regulierung schafft Bereinigungsbedarf
18
Partner und Sponsoren der
heutigen Ausgabe: aurelis Real
Estate, Bouwfonds Investment
Management, Catella Real Estate
AG KAG, Deka Immobilien Invest-
ment, E&P Real Estate GmbH &
Co. KG, fairvesta, Garbe Group,
Project Gruppe, RWE Energie-
dienstleitung GmbH, RA Klumpe,
Schröder & Partner und sontowski
& partner gmbh.
Hamburg/Lochau: Das
Emissionshaus DFV – Deut-
sche Fondsvermögen, ein
Verbundunternehmen des
renommierten Fondsinitiators
IMMAC, hat sein ersten Be-
teiligungsangebot vollständig
platziert. Die Investment KG
„DFV Seehotel Am Kaiser-
strand GmbH & Co. KG”
investiert in ein 4-Sterne Ho-
tel im österreichischen Lo-
chau am Bodensee.
Das Hotel verfügt über 102
Zimmer und ist 25 Jahre an
den Betreiber RIMC Seeho-
tel Am Kaiserstrand Hotel
Betriebs GmbH vermietet.
Der Betreiber gehört zur
Hamburger Unternehmens-
gruppe RIMC International
Hotel Resort Management
and Consulting GmbH, die
rd. 35 Hotels betreiben.
Knapp 12 Mio. Euro trugen
Anleger zum Gesamtinvestiti-
onsvolumen von 26,2 Mio.
Euro bei. Die monatlichen
Ausschüttungen beginnen bei
5,75% p.a. ansteigend auf
8% p.a. ab 2031. Die prog-
nostizierte Fondslaufzeit liegt
bei 20 Jahren. Die Mindest-
beteiligungssumme beträgt
20.000 Euro zzgl. 5% Agio.
Seehotel am Kaiserstrand im
Winter
JLL Jahrespressegespräch 2013
Vermietung läuft, Core-Euphorie bleibt,
Value add kommt langsam
Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,
Immobilienspezialist „Der Platow Brief“
2013 war mit dem 40. Deutschland-Geburtstag ein besonderes Jahr für Jones Lang
LaSalle (JLL). 1973 wurde das erste deutsche Büro von damals noch Jones Lang
Wootton in Frankfurt eröffnet. Seither hat sich der deutsche Gewerbeimmobilienmarkt
in hohem Maße professionalisiert. Das traditionelle 2013 Jahresendpressegespräch
von Jones Lang LaSalle (JLL) fand am Dienstag in Berlin zum 16. Mal statt. Deutsch-
land-Chef Frank Pörschke macht deutlich, dass JLL, das 1783 gegründet wurde, stolz
darauf ist, in vielfältiger Hinsicht Teil dieser Geschichte der Professionalisierung des
deutschen Marktes zu sein. In den 230 Jahren seiner Geschichte hatte JLL in Großbri-
tannien die Kultur der Chartered Surveyors mitgeprägt.
Die wichtigsten historischen Unterschiede zu den klassischen Immobilien- Invest-
mentmärkten lagen bei Markteintritt 1973 und liegen noch heute in der föderalistischen
Struktur Deutschlands. Zunächst gab es nur drei Immobilienhochburgen: Frankfurt, Hamburg
und Düsseldorf. Heute sind es mindestens sieben international respektierten Investitions-
standorte. Berlin, Köln, Stuttgart und München kamen dazu. Laufende reale Wertsteigerun-
gen, Steueraspekte und reale Inflation bis zu 8% prägten in den ersten Jahren der Deutsch-
land-Präsenz von Jones Lang LaSalle (JLL) das Investitionsgeschehen. Pörschke betont,
dass sich die Liste ehemaliger Mitarbeiter von JLL heute lese wie der Auszug aus dem Who-
is-Who der deutschen Immobilienwirtschaft. Auch die Medienwelt habe von JLL profitiert. So
sei Wendy Thomas die erste Research-Chefin in Deutschland gewesen und Platow-
Immobilienspezialist und „Der Immobilienbrief“-Herausgeber Werner Rohmert sei einer der
frühen JLL-Consultants gewesen.
Pörschke zum Immobiliengeschehen: Aus dem noch laufenden Jahr 2013 her-
aus geht JLL und die Immobilienwirtschaft in recht guter Stimmung ins Jahr 2014. Zwar habe
sich das Problem der hohen Verschuldung in vielen Ländern nicht gelöst und die Koalitions-
vereinbarung bleibe weit hinter den Erwartungen zurück, jedoch habe sich die allgemeine
wirtschaftliche Verfassung in den letzten Monaten weiter stabilisiert. JLL erwartet eine insge-
samt positive Konjunkturentwicklung im nächsten Jahr.
Die Bedeutung von Immobilien als Anlageklasse werde weiter zunehmen. Der glo-
bale Anlagebedarf von Kapitalsammelstellen wachse weiter um ca. 9% p.a.. China sei
dabei noch nicht einmal berücksichtigt. Es seinen außerdem keine ansteigende Immobilien-
quote angenommen worden, die von vielen institutionellen Investoren aber angestrebt sei.
Es mangele zudem an Investitions-Alternativen zu Immobilie. Spitzenrenditen für Immobi-
lien in Deutschland, die teilweise unter die 5% gefallen seien, böten damit noch eine
attraktive „Risikoprämie“. Der Markt für Core-Immobilien werde nach wie vor durch ein
knappes Angebot limitiert. Die Renditen gäben jedoch kaum noch nach. Nur einzelne, be-
sonders begehrte Objekte könnten noch einmal höhere Preise sehen. ►
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Trotz etwas höherer Bereitschaft, über Core hi-
nausgehende Risiken zu akzeptieren, bewegen sich die
großen Volumina immer noch innerhalb der Core-
Segmente, relativiert Pörschke. Für solche Immobilien
gäbe es in Deutschland genügend Fremdkapital. Re-
search-Chef Helge Scheunemann ergänzt aus dem Re-
search-Zahlenwerk heraus, dass die Risikoaversion in der
Praxis noch sehr ausgeprägt sei. Core überwiege deut-
lich. Mehr als zwei Drittel des investierten Volumens ent-
falle herum auf die BIG 7-Standorte. Wenn Investments
außerhalb der BIG 7 stattfänden, dann seien es Retail-
oder Logistikimmobilien, aber keine Bürotransaktionen.
Ohne das TLG-Portfolio sähe die Statistik im Osten
Deutschlands und außerhalb der großen Ballungszentren
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sowieso noch deutlich schlechter aus. Büroinvestments sei-
en 2013 von 10,6 Mrd. Euro in 2012 auf ca. 13,0 Mrd. Euro
gestiegen. Mit Blick auf die Projekt-Pipeline werde deutlich,
dass in den CBDs potenzielles Core-Investmentprodukt in
Höhe von 2 bis 2,5 Mrd. Euro bzw. 21% des Neubaus blieb
entstehe.
Der Wettbewerb zwischen Banken und auch den
neu hinzugekommenen Kreditgebern wie Versicherungen
und Pensionsfonds sei in den letzten Monaten wieder härter
geworden, so dass neben einem Rückgang der Margen hö-
here Einzelvolumina und Beleihungsausläufe zu beobachten
seien. Für Immobilien von geringerer Qualität konnten dage-
gen auch die zahlreich angekündigten Kreditfonds keine
Änderung herbeiführen. Kreditfonds blieben insgesamt volu-
menmäßig weiterhin bedeutungslos. Die Banken bereinigen
weiter ihre Vergangenheit. Diese Verkaufsaktivitäten haben
sich seit 2009 mehr als verfünffacht. Von einem Verkaufsan-
teil zwischen 1,4% und 4,7% im Zeitraum von 2008 bis 2010
stiegen sie von 2011 bis heute auf einen Anteil von 6,2%
auf voraussichtlich 8-10% im laufenden Jahr. Dies sei
insbesondere deshalb bemerkenswert, da das extrem niedri-
ge Zinsniveau Druck aus der Verwertungsnotwendigkeit
herausnehme. ►
S&P
Zum Jahresende 2013 nehme der Investmentmarkt in Deutschland unbeirrt
Kurs auf das beste Jahr seit 2007. Kapital in einer Größenordnung von rund 30 Mrd. Euro
wird 2013 in Gewerbeimmobilien fließen. Das sind ca. 19% mehr als im Vorjahr. Möglicher-
weise könnten die letzten Tagen des Jahres mit noch anstehenden Abschlüssen sogar für
ein noch höheres Ergebnis sorgen. Bei einigen der wesentlichen Transaktionen des Jahres
2013 war JLL als Berater involviert wie zum Beispiel in Düsseldorf beim Kö-Bogen, in Frank-
furt beim Skyper und bei Primark und in Berlin beim KaDeWe. Im vierten Quartal werden
bis Ende Dezember Einzelimmobilien und Portfolien in einer Größenordnung von rund 10-11
Mrd. Euro gehandelt werden. Denn es befinden sich zahlreiche Transaktionen in einem fort-
geschrittenen Verhandlungsstadium und die Beteiligten streben einen Abschluss noch in
diesem Jahr an.
Auch auf den Büro-Vermietungsmärkten setzt sich die Erholung fort. Wäh-
rend das erste Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum für die sieben größten Märkte
noch ein Minus von 21% auswies, waren es nach sechs Monaten nur noch minus 11%. Bis
Ende des Jahres ist absehbar, dass sich die Umsatzaktivitäten 2013 nahezu auf dem Vor-
jahresniveau halten können. Ob sie letztlich knapp unter der 3 Mio. Quadratmeter-Marke
bleiben, werden die Abschlüsse zeigen, die möglicherweise noch zwischen den Jahren rea-
lisiert werden. Die Spitzenmieten werden vor allem bei erstklassigen Immobilien im Neubau-
Erstbezug bzw. in vergleichbaren Sanierungen erzielt. Im Verlauf des Jahres stiegen die
Topmieten in Düsseldorf, Frankfurt, München und Stuttgart. Bis Ende des Jahres wird ag-
gregiert ein Plus von 2,3% zu Buche schlagen (2012: 3,0%). Auch für 2014 bleibt das Spit-
zenmietpreiswachstum aufgrund einer erwartet anhaltend positiven Nachfrage nach erst-
klassig ausgestatteten Flächen in den zentralen Lagen positiv, wenngleich auf deutlich nied-
rigerem Niveau (rund 1 %).
Pörschke-Gewerbeausblick: Für das kommende Jahr ist Pörschke für die deut-
schen gewerblichen Immobilienmärkte positiv gestimmt. Am Investmentmarkt wird es weiter-
hin eine hohe Nachfrage geben. Gleichzeitig stützt die internationale Nachfrage nach quali-
tativ hochwertigen Produkten aus Deutschland sowohl aus den Schwellenländern als auch
aktuell wieder stärker aus den Industrieländern das deutsche Exportwachstum. Auch
die Binnennachfrage ist stabil. Sachwerte sind in diesem Umfeld weiterhin sehr nachgefragt.
Entsprechend haben sich die Preise nach oben entwickelt. Das gilt für Aktien ebenso wie
für Immobilien.
Gibt es eine Preisblase? Im Hinblick auf Wohnimmobilien sieht JLL zwar auch
die Preissteigerungen für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser, die vor allem in
einigen besonders nachgefragten Stadtteilen großer Städte wie München, Hamburg oder
relativ zum noch moderaten Preisniveau in Berlin und in einigen Studentenstädten stattge-
funden haben. Dies seien aus JLL-Sicht aber Nischen, die nicht repräsentativ für den Ge-
samtmarkt seien. Gleiches gälte für den Mietwohnungssektor, wo sich die deutlichen Preis-
steigerungen ebenfalls nicht über den gesamten Markt erstreckten, sondern auf ausgewähl-
te Städte und Wohnlagen beschränkten.
Auch in Bezug auf Gewerbeimmobilien und Wohnportfolien sieht JLL keine be-
drohliche Preisblase. Auch hier sei richtig, dass in bestimmten Marktsegmenten für Top-
Produkte besonders hohe Preise gezahlt würden. Die hohe Nachfrage nach solchen Pro-
dukten werde auf Grund des strukturell steigenden Anlagebedarfs der Kapitalsammelstellen
nicht nachlassen. Zum einen bleibe das Zinsniveau noch weiter niedrig. Zum anderen ließe
sich sowieso historisch keine besonders starke Korrelation zwischen den Spitzenrenditen in
Deutschland und dem herrschenden Zinsniveau nachweisen. Auch auf der Nutzerseite gäbe
es ein stabiles Umfeld. Bei speziellen Flächenanforderungen im Hinblick auf Lage, Größe,
Qualität und Bezugsdatum werde es enger, so dass die Spitzenmieten leicht steigen könn-
ten. Alles in allem seien das stabile Rahmenbedingungen, die JLL optimistisch ins Jahr
2014 blicken lassen, resümiert Pörschke.
Frankfurt: Der von der
publity Finanzgruppe initi-
ierte publity Performance
Fonds Nr. 6 hat den knapp
6.400 qm großen Office-
Tower in der Rennbahn-
straße 72-74 erworben.
Der Tower verfügt über
13 Etagen, die mit einer
Glas-Metall-Fassade
versehen sind.
Direkt am Standort befindet
sich die Haltestelle Renn-
bahn der Straßenbahnlinie
21, die den Standort direkt
mit dem Frankfurter Haupt-
bahnhof verbindet. Direkt
gegenüber befinden sich
die Galopprennbahn
Niederrad. An der Galopp-
rennbahn entsteht derzeit
ein 5 Sterne Hotel mit 266
Zimmern, das den Standort
aufwerten wird. Nahversor-
gungseinrichtungen, Restau-
rants und Cafés liegen eben-
falls unweit entfernt.
Publity beabsichtigt, das
Objekt nach einer Aufwer-
tungsphase während der
Fondslaufzeit mit Gewinn für
die Anleger wieder zu veräu-
ßern, so Thomas Olek, Ge-
schäftsführer der publity
Emissionshaus GmbH.
publity erwirbt Office-Tower
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Freiburg: Die Catella Real
Estate AG Kapitalanlagege-
sellschaft erwirbt für das
Sondervermögen „Immo-
Spezial – Wirtschaftsregion
Süddeutschland“ eine im
Jahr 1998 erbaute und rd.
10.200 qm große Immobilie
am Fahnenbergplatz. Mieter
sind die Stadt Freiburg, das
Land Baden-Württemberg
sowie die Hypovereinsbank.
Verkäuferin der Immobilie
war BNP Paribas REIM Ger-
many (früher iii-
investments), handelnd für
den Offenen Immobilienfonds
INTER ImmoProfil.
Für die Käuferseite waren
Colliers International
und Stock Aders +
Partner Rechtsanwälte be-
ratend tätig.
Das JLL-Research-Zahlenwerk
Helge Scheunemann, Leiter Research Deutschland, ergänzt wie üblich die Fakten, die aus
„Der Immobilienbrief“-Sicht natürlich nicht unkommentiert bleiben können. Nach wie vor gä-
be es eine historisch hohe Risikoprämie für Immobilien von über 2,5% Differenz zwischen
Spitzenrenditen und risikofreien Zinsen. Aus „Der Immobilienbrief“-Sicht wird jedoch dabei
in Deutschland die doppelte Markttransformation durch Wegfall des Wert- und Mietsteige-
rungsautomatismus seit Mitte der 90er Jahre und vor allem die Verkürzung des Lebenszyk-
lus mit der Notwendigkeit regelmäßiger Nachinvestitionen übersehen. Letztere fressen allei-
ne schon einen großen Teil der Zinsdifferenz, die dementsprechend nicht als Risikoprämie
anzusehen ist, sondern als Ersatz für die echte Abnutzung. Die Risiken werden im Core-
Bereich nur vor dem Hintergrund befürchteter inflationärer Entwicklungen abgedeckt. Im
Normalverlauf dürften bei heutiger Preisgestaltung ein großer Teil der Core-Investitionen
langfristig nicht aufgehen. Aber die 15 bis 20-Jahresperspektive interessiert nun einmal
niemand, der heute Geschäft machen muss. Wir hatten das 1994 und 2004 schon themati-
siert und lagen trotz Boomphase in der Summe nicht falsch. Aber was interessierts, wenn
Geschäft winkt.
Scheunemann hat demgegenüber noch die Wirkung steigender Zinsen berechnet.
Wer aktuell bei einer Mietrendite von 4,73% zur aktuellen Swap Rate von 2,1% finanziert
habe, erwirtschafte heute
mehr als 6% EK-Rendite und
könnte bei unveränderter
Mietrendite eine Finanzierung
von 6,4% tragen, bevor die
EK- Rendite negativ würde.
Das Investmentvolumen 2013
sei auf höchstem Stand seit
2007. Für „Der Immobilien-
brief“ ist dabei immer eine
offene Frage, warum die „Auszeit des gesunden Menschenverstandes“ im Boom 2006/2007
als Maßstab gewählt wird, statt auf der langfristigen, volkswirtschaftlich basierten Entwick-
Catella Deal
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NR. 312 I 51. KW I 20.12.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 8
lung aufzubauen und daraus Schlüsse zu ziehen. Der konti-
nuierliche Blick auf 2007 lenkt evtl. von der realen Entwick-
lung ab.
Spezialfonds sind lt. JLL die größten Nettokäufer.
Bei der Entwicklung von Bürorenditen wird die Differenz zwi-
schen Core-Renditen und anderen Risikoklassen mit zuneh-
mendem Risiko größer. Der Leerstand bleibt aber auf 10-
Jahres-Tief. 2014 und 2015 werden die meisten neuen
Flächen in Frankfurt, München und Hamburg erwartet. Der
Investmentmarkt entkoppelt sich vom Vermietungsmarkt.
Das Transaktionsvolumen hat deutlich stärker zugelegt als
der Vermietungsumsatz. Allerdings ist der Abstand noch
relativ moderat. Ein Absturz wie 2008 werde es deshalb
nicht mehr geben, verspricht Scheunemann. Die Umsatzdy-
namik bei der Vermietung sei nach wie vor hohem Niveau.
Nutzer weichen zunehmend auf projektierte Büroflächen
aus. Es wurde nicht analysiert, inwieweit diese verstärkte
Hinwendung auf spezifische Neubauflächen Auswirkungen
auf die Nachnutzung von Bestandsflächen hat. Zudem
spricht das für langfristige Planung und nicht für preistrei-
bende adhoc Nachfrage, die gerade die interessante Volatili-
tät des Marktes verursacht.
Der internationale Blick von EMEA Research-
Chefin Hela Hinrichs macht die vergleichsweise hohe Dy-
namik der Entwicklungsländer deutlich. Die Schwellenmärk-
te haben hohe Fertigstellungsvolumina. Die Wachstumsra-
ten liegen deutlich über Europa. Die Märkte werden als In-
vestitionsmärkte interessant. US-Städte dominieren das
Investment-Ranking in 2013. Nicht zu vergessen sei aber
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Afrika. Die Sub-Sahara beeindrucke mit beachtli-
cher Dynamik. Bevor Sie jetzt, wie auch „Der Im-
mobilienbrief“, als Erstreaktion schmunzeln, „das
wollte ich schon immer wissen“, bedenken Sie, dass
JLL auf der Suche nach Märkten ist, in denen Profis
in den kommenden Jahren hohe Returns erzielen
können. Natürlich wird Luanda die Position als
teuerster Büromarkt der Welt, weit vor London,
nicht aufrecht erhalten, aber die Profi-Frage bleibt,
wie sich damit im Moment Geld verdienen lässt.
Zurück zu Hela Hinrichs: Die Risiko/Wachstum-
Matrix für Afrika zeige einige Standorte mit großem
Potenzial.
Deka-Ausblick auf die
Immobilienmärkte 2014
Andreas Wellstein,
Immobilien Research DekaBank
Die Strategie einer finanziellen Repression mit
ultraniedrigen Zinssätzen und Aufkäufen von
Staatsanleihen hat das Vertrauen in die Funkti-
onstüchtigkeit der westlichen Finanzmärkte ge-
stärkt. Erstmals seit fünf Jahren blieben sie 2013
weitgehend spannungsfrei. Die Konjunktur fasst
in Euroland wieder Tritt, wenngleich die Schritte
bislang noch klein sind.
Unser prognostiziertes Wachstum von ei-
nem Prozent im nächsten Jahr und 1,3% im Jahr
2015 ist immer noch unterdurchschnittlich, dennoch
deutlich besser als die Schrumpfung um 0,4% in
diesem Jahr. Das wirtschaftliche „Comeback“ von
Euroland spiegelt sich auch an den Immobilien-
märkten wider. Nachdem bereits im zweiten Halb-
jahr 2013 die Zahl der Standorte mit steigenden
Büromieten zunahm, erwarten wir für 2014 ein
Übergreifen auf weitere Märkte und somit eine Ver-
breiterung des Mietwachstums. Über den Zeitraum
2014 bis 2018 bietet die spanische Hauptstadt Mad-
rid mit einem durchschnittlichen jährlichen Miet-
wachstum von gut 4% die besten Mietwachstums-
publity
NR. 312 I 51. KW I 20.12.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 9
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perspektiven. Allerdings setzt das Mietwachstum erst 2015 ein und steigert sich in den Fol-
gejahren. 2014 und 2015 stehen dagegen noch die deutschen Bürostandorte mit einem Plus
von jährlich gut 2,5% sowie London und Wien am besten da.
Höchstes Ertragspotenzial in Südeuropa
Die unverändert niedrigen Zinsen haben für die Immobilienmärkte zur Folge, dass
die Renditen in den „sicheren Häfen“ in Deutschland, UK (London) oder Skandinavien
2014/15 anhaltend niedrig bleiben und sogar noch weiter sinken werden. Davon sollten die
Gesamterträge in den kommenden beiden Jahren profitieren. Ab 2016 dürften dann aber
steigende Nettoanfangsrenditen und ein deutlich schwächeres Mietwachstum die Ertrags-
perspektiven eintrüben. Nahezu spiegelverkehrt erwarten wir die Ertragsentwicklung an den
Bürostandorten der südlichen Peripherie. Für den gesamten Prognosezeitraum von 2014 bis
2018 ergeben sich im Mittel Erträge von 3,3% pro Jahr (Medianwert). Die Standorte mit den
höchsten Ertragsprognosen liegen alle in Südeuropa: Madrid, Lissabon, Barcelona und Mai-
land. Auf Fünfjahressicht erwarten wir für Amsterdam, London City, Lyon, Brüssel und Hel-
sinki sowie Berlin als bestem deutschem Standort ebenfalls gute Ertragsperspektiven. In-
vestoren auf der Suche nach höheren Erträgen dürften dazu übergehen, auch sekundäre
Standorte und Lagen wieder stärker bei Anlageentscheidungen zu berücksichtigen. Hier
sind zwar die Risiken höher, sei es aufgrund einer geringeren Liquidität oder höherer Leer-
stände. Aber je stärker sich die wirtschaftliche Erholung in Europa verfestigt, desto eher
dürften Investoren bereit sein, höhere Risiken einzugehen.
Steigende Renditen dämpfen Erträge in USA ►
Deka
Hannover: Thomas S. Bürk-
le (60) wird neuer Risikovor-
stand der
NORD/LB
Norddeut-
sche Lan-
desbank.
Bürkle ist
derzeit
Vorstandsvorsitzender des
Tochterunternehmens Deut-
sche Hypothekenbank.
Er wird bereits zum 1. Januar
2014 die Nachfolge des
scheidenden Risikovorstands
Dr. Johannes-Jörg Riegler
übernehmen.
Der Diplom-Volkswirt Bürkle
ist seit September 2002 im
NORD/LB-Konzern tätig.
Personalie
NR. 312 I 51. KW I 20.12.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 10
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Werte
Für die US-Wirtschaft blieben die unmittelbaren
Belastungen durch die Eurolandkrise in überschaubar. Das
enttäuschende Wachstum in den USA resultierte 2013 ins-
besondere aus den automatischen Ausgabenkürzungen
des Staates. Für 2014 rechnen wir mit einer BIP-Steigerung
von 2,5%, für 2015 mit 2,9%. In den kommenden beiden
Jahren ist mit einer geringeren Bremswirkung der Finanzpo-
litik zu rechnen. Auf Fünfjahressicht ergibt sich nach unse-
rer Einschätzung das höchste Mietwachstum für Technolo-
gie- und Energiestandorte wie Boston, Dallas und Seattle.
Die schwächste Performance erwarten wir dagegen für die
US-Hauptstadt. Die Ertragsaussichten der US-Büromärkte
für die kommenden Jahre sind vergleichsweise begrenzt, da
das Erholungspotenzial seit der Krise 2008/09 an den meis-
ten Standorten bereits ausgereizt ist. Märkte wie San Fran-
cisco oder Seattle verzeichneten bedingt durch Rendite-
rückgänge und Mietwachstum bereits deutliche Steigerun-
gen der Kapitalwerte, die sich in nächster Zeit nicht wieder-
holen lassen. Die Ertragsentwicklung hängt maßgeblich von
der Frage ab, wie stark die Cap Rates auf die tendenziell
steigenden Zinsen reagieren werden. Da die Renditen kei-
nen nennenswerten Beitrag mehr zum Gesamtertrag liefern,
rückt das Mietwachstum wieder mehr in den Vordergrund.
Investoren dürften, sofern es ihre Anlagestrategie erlaubt,
wieder zu mehr Risiko bereit sein und etwa Objekte mit Leer-
stand kaufen, die Steigerungspotenzial bei den Mieten auf-
weisen. Dabei kommen ihnen die sich kontinuierlich verbes-
sernden Finanzierungsbedingungen entgegen. Ähnlich wie in
den US-amerikanischen Standorten stellt sich die Situation
an den kanadischen Büromärkten dar.
Chancen im Rest der Welt
Nach wie vor hohe Erträge im Vergleich zu Europa
und Nordamerika liefern die Emerging Markets in Lateiname-
rika und die etablierten Märkte in Australien. Australien profi-
tiert von deutlich höheren Anfangsrenditen zu Beginn des
Prognosezeitraums. In der Ertragsrechnung auf Marktebene
ergeben sich daraus hohe prozentuale Mieteinnahmen und
der Auswärtsdruck auf die Rendite ist sehr viel geringer als in
Nordamerika, wodurch die Kapitalwerte weniger belastet
werden. Es ergeben sich somit im Mittelwert der vier unter-
suchten Märkte Sydney, Melbourne, Brisbane und Perth rela-
tiv stabile Gesamterträge im Bereich von rund vier Prozent
pro Jahr. Hohe Anfangsrenditen sprechen auch für die bei-
den betrachteten lateinamerikanischen Märkte, wobei die
Ertragsperspektiven aufgrund einer höheren prognostizierten
Mietdynamik für Santiago de Chile etwas besser sind als für
Mexico City. In Asien weist kurzfristig Tokio gute Perspekti-
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NR. 312 I 51. KW I 20.12.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 12
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dem Unternehmen hervorragende Asset-Management-Qualitäten, die Anlegern neben
einer größtmögichen Sicherheit zudem eine attraktive Rendite ermöglichen.
ven auf. Die Renditen dürften noch leicht nachgeben bei
nennenswerten Mietanstiegen. Allerdings erwarten wir im
Anschluss eine deutliche Abschwächung, die dazu führt,
dass die Ertragskurve ab 2016 zumindest knapp in den
negativen Bereich sinken sollte. Entgegengesetzt sollte die
Ertragsentwicklung in den beiden übrigen analysierten asia-
tischen Märkten verlaufen: Für Seoul und Singapur ergeben
sich ab 2016 höhere Erträge als in den Vorjahren.
Für Immobilieninvestoren auf der Suche nach Ren-
dite bleibt es insgesamt im derzeitigen Finanzmarktumfeld
noch eine Weile schwierig. Wer global diversifiziert und
auch bereit ist, etwas mehr Risiko einzugehen, dem bieten
sich höhere Ertragschancen. So öffnen sich auch in Europa
mit der Erholung der Peripheriestaaten wieder neue Mög-
lichkeiten.
Realis
NR. 312 I 51. KW I 20.12.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 13
Das Christkind umfliegt den Harz – bald!
Deutscher Handelsflächen-Bestand
in der Trendwende
Dr. Thomas Beyerle
In der deutschen Einzelhandelsimmobilienlandschaft
gibt es zu Weihnachten einen neuen Trend: Der Flä-
chenbestand geht – messbar - zurück. Erstmals deutete
sich dies im vergangenen Jahr an, der Trend hält an.
Noch nie zuvor in der Nachkriegsgeschichte reduzierte
sich hierzulande per Saldo der Flächenbestand – bis zur
Schlecker-Insolvenz. In diesem Jahr folgte Praktiker
und Max Bahr.
Wer wird der nächste sein? Abercrombie & Fitch
oder doch ein Elektronikmarkt? Und wer nimmt dann die
vier Etagen im Kaufhaus? Wandel ist bekanntlich Handel,
doch so sehr sich die Konsumenten aktuell auf die Weih-
nachtsmärkte und beleuchteten Fußgängerzonen stützen,
so sehr wird strukturell der online Handel für den Flächen-
rückgang verantwortlich sein. Zieht man die Megatrends wie
z. B. die demografische Entwicklung hinzu, verliert Deutsch-
land bis 2025 im Bundesdurchschnitt rund 4% seiner Einzel-
handelsflächen. ►
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Ein gutes Gefühl auf Erfahrung zu bauen
NR. 312 I 51. KW I 20.12.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 14
Frankfurt: Martin Jochem,
Rechtsanwalt und Vorsitzen-
der des Aufsichtsrats der GIG
Grundbesitz Immobilien AG,
seit 1. Januar 2011 Ge-
schäftsführer der LaSalle In-
vestment Management KAG,
ist mit 61 Jahren verstorben.
Frankfurt: Seit Oktober 2013
koordiniert Simone Schelsky
FRICS als Director Internatio-
nal Valuation die Cross-
Border-Aktivitäten bei BNP
Paribas Real Estate. Sie wird
weiterhin den Bereich Einzel-
handelsimmobilienbewertung
von BNPPRE Deutschland
leiten, den sie seit ihrem Un-
ternehmenseintritt erfolgreich
weiter ausgebaut hat.
Personalien
RWE
Je nach Region fallen die Rückgänge allerdings unterschiedlich stark aus. In den
neuen Bundesländern liegen sie mit einem Minus von fast 15% deutlich höher als in den
alten Bundesländern – dort wird sich der Flächenbestand nur um 2% reduzieren. Aber
auch hier zeigen sich große Unterschiede. In den dünnbesiedelten Gebieten in Rheinland-
Pfalz, Hessen und Niedersachsen geht der Verkaufsflächenbestand bis 2025 teilweise um
fast 20% zurück (der Harz ist hier trauriger Spitzenreiter). Umgekehrt gibt es – ähnlich wie
bei der demografischen Entwicklung – durchaus auch Gewinnerregionen: die Handelszent-
ren der wirtschaftsstarken Ballungsräume wie Frankfurt, Stuttgart und München. Der Flä-
chenbestand legt hier bis zum Jahr 2025 zum Teil deutlich zu.
Fakt ist: Was in der Demografie-Diskussion längst Konsens ist, nämlich dass wir
eine enorme Spreizung von Gewinner- und Verliererregionen sehen, wird sich in ähnlicher
Weise auch im Einzelhandelsflächenbestand bemerkbar machen. Gewinner- und Verlierer-
regionen sind nicht zwangsläufig identisch, identisch ist aber besagte Spreizung, die Sche-
re geht auseinander. Für Einzelhandelsanleger heißt das, vor Investitionsentscheidungen
besser zweimal hinzusehen. Und vor allem das Thema „Logistik“ in die Entscheidung mit
einfließen lassen. Schließlich sollen die Geschenke doch pünktlich am 24. unter dem
Baum liegen oder ggf. die Reise retour antreten.
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Immobilien als fester Bestandteil
diversifizierter Portfolios etabliert
Retten Immobilien vor
Kapitalmarkt-Schocks?
Hans Christoph Ries,
Finanzjournalist / Investmentanalyst (DVFA)
Vor 20 Jahren musste in der ersten Ausgabe
des LaSalle Investment Strategy Annual (ISA)
noch begründet werden, inwieweit es über-
haupt notwendig ist, Immobilien in ein Portfolio
mit gemischten Assets beizumischen. Das
steht inzwischen nicht mehr infrage; denn Im-
mobilien könnten vor Kapitalmarkt-Schocks
schützen, aber ….
LaSalle Investment Management hält es
mit Blick voraus für durchaus wahrscheinlich, dass
auch in den kommenden Jahren die Märkte ähnli-
che oder schlimmere Schocks erleben würden wie
in der Vergangenheit. Die größten Herausforderun-
gen würden in den kommenden drei Jahren vor-
aussichtlich von den Kapitalmärkten herrühren.
Wenn die Zinsen auf dem historischen Tiefstand
blieben, werde mehr Kapital in Immobilien fließen
als gesuchte Immobilien vorhanden sein. Wenn
dagegen die Zinsen stiegen, würden die Immobi-
lienrenditen ebenfalls steigen müssen. Dies führt
zu Bewertungsänderungen. In beiden Fällen stellt
sich so ein schwieriges Umfeld für die Immobilie.
Gleichgültig, wie das konjunkturelle Um-
feld aussehe, werde die Performance von Immobi-
lien immer stärker von dem Zusammenspiel von
makroökonomischen Kräften und immobilienspezi-
fischem Eigenschaften bestimmt. Core-Immobilien
profitierten dabei stärker von einer sorgfältigen
Analyse der asset-spezifischen Stärken und
Schwächen und der asset-spezifischen Preisbil-
dung. Demgegenüber sind Immobilien außerhalb
der Kernmärkte in ihren Schwankungen stärker
von volkswirtschaftlichen Trends abhängig.
In vielen Ländern befinden sich laut La-
Salle die Kapitalmärkte im mittleren oder späten
Stadium eines Bullenmarktes für Core-Immobilien.
Inzwischen weist auch LaSalle ähnlich wie seit
einigen Jahren „Der Immobilienbrief“ darauf hin,
dass Kapitalmärkte erstklassige Immobilien in
zentralen Lagen immer noch als praktisch ab-
solut sichere Objekte bewerten würden. Das
seien sie jedoch eher selten. Außerdem erwar-
teten Kapitalmärkte immer weiter steigende
NR. 312 I 51. KW I 20.12.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 15
Bf
Bouwfonds Investment Management ist der Geschäftsbereich für Real Asset Anlage-lösungen innerhalb der Rabo Real Estate Group, eine der führenden Immobilien gesellschaften Europas. Wir bieten innovative Investment-möglichkeiten für institutionelle und private Anleger in Immobilien, Infra struktur und natürliche Ressourcen. In diesen Kategorien konzentrieren wir uns auf fünf Sektoren: Gewerbe immobilien, Wohnimmobilien, Park hausimmobilien, Kommunikations infra-struktur und Farmland. Der Wert des verwalte-ten Gesamt portfolios beläuft sich auf 5,7 Mrd. €. Bouwfonds Investment Management unter-hält regionale Geschäftsstellen in den Nieder-landen, Deutschland, Frankreich, Polen und Rumänien mit über 150 Vollzeitbeschäftigten.
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Fokussierung auf Real Assets
Garbe
NR. 312 I 51. KW I 20.12.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 16
Da es eine Reihe von Märkten gebe, die derzeit
ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis bieten würden, emp-
fiehlt LaSalle für 2014 weiterhin den Bau oder Kauf von
„Best-in-Class“ Immobilien in Sekundärmärkten oder die
Konzentration auf Lagen außerhalb des Core-Segments in
den Primärmärkten. Als wichtigste Trends, die zukünftig
Immobilien Investitionen langfristig beeinflussen werden,
macht LaSalle die Demographie, die Technologie und die
Urbanisierung aus. Mittelfristige Trends seien zum einen
die Verlagerung von der Risikoaversion hin zur Risikotole-
ranz und zum anderen die beginnende die „Abwicklung“
von Immobilienbeständen der großen Banken, die Liquidität
aus den Märkten abziehe. LaSalle sieht in technologischer
Hinsicht die Fragestellung, wie sich Immobilien an Internet-
handel, Logistik und neue Arten der Organisation von Büro-
arbeit anpassen werden.
Unter regionalen Gesichtspunkten böte Europa
derzeit die besten Gelegenheiten für ein Engagement in
„distressed“ Situationen. Der asiatische-pazifische Raum
sei bestens geeignet für Investments in Projektentwicklun-
gen. Im mittleren Risiko-Ertragsbereich wird eine starke
Märkte. Auch dies sei definitiv nicht der Fall. Zwar habe
der Kauf solcher Objekte zwischen 2009 und 2011 sehr viel
Sinn gemacht, jedoch sollten Investoren 2014 Strategien
anpassen. Es sei eher unwahrscheinlich, dass bei der do-
minierenden Anlageklasse Core ein weiterer Rückgang der
Anfangsrenditen zu erwarten sei. LaSalle empfiehlt deshalb
eine Neugewichtung der Portfolien hin zu stärker wachs-
tumsorientierten Strategien. Es gebe Assets, die von preis-
lich falsch eingepreisten Risiken profitierten und es gebe
„Next-Core“-Sektoren, die eine reelle Chance hätten, in
Core-Portfolios hinein zu wachsen.
Für die nähere Zukunft sieht LaSalle eine Reihe
systematischer Risiken. Da Core-Immobilien während des
Abschwungs eine bessere Performance gezeigt hätten als
andere Strategien, empfiehlt LaSalle weiterhin eine starke
Gewichtung auf Core-Immobilien. Aktuell schließe sich
die tiefe Kluft zwischen erstrangigen und zweitrangigen
Märkten. Auch die Unterschiede zwischen Assets nivellie-
ren sich. LaSalle weist gleichzeitig darauf hin, dass ein
weiteres Schließen dieser Kluft ähnlich wie 2006/2007
ein ernsthaftes Verkaufssignal sei. ►
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Stockholm: Catella Real
Estate AG KAG erwirbt für
den Immobilien-Spezialfonds
„Catella Scandia Chances“
eine voll vermietete Einzel-
handelsimmobilie in zentraler
Lage im Barkarby Retail Park
von Aberdeen Pan-Nordic
Fund. Die Immobilie Säby
3:24 in Järfälla wurde im Jahr
2005 gebaut und verfügt über
eine Gesamtmietfläche von
rund 6.500 qm.
Barkarby Retail Park in der
Stockholmer Umlandgemein-
de Järfälla ist der drittgrößte
Retail Park Schwedens, der
zweitgrößte Stockholms und
einer der erfolgreichsten in
ganz Skandinavien.
In direkter Umgebung des
Objektes Säby 3:24 befinden
sich mit IKEA der wichtigste
Kundenmagnet sowie das
Stockholmer Quality Outlet.
Alle sechs Einzelhandelsflä-
chen sind vollständig an
namhafte Mieter vermietet,
unter anderem an Sova und
Dormy. Letzterer ist mit sei-
nem Flagshipstore Ankermie-
ter des Objektes und war
zuvor Eigentümer und Ent-
wickler des Grundstücks,
bevor es im Herbst 2006
an Aberdeen verkauft wurde.
Der Kaufpreis für die Immo-
bilie beträgt rund 170 Mio.
SEK, was einem Net Initial
Yield von über 6,6%
entspricht.
CBRE und Kilpatrick Town-
send fungierten als Berater
für Catella KAG, Tenzing
und MAQS für Aberdeen.
Das zukünftige Property und
Company Management wird
von CBRE Basale im
Auftrag von Catella KAG
durchgeführt.
Gewichtung von Nordamerika zur Vermietung und Neupositionierung von Immobilien emp-
fohlen. Für Core-Immobilien böten sich Australien, die USA, Großbritannien und Deutsch-
land an. Dies gelte auch für Strategien am Rande des Core-Segments. (WR)
Schadenersatzklage gegen frühere IVG-Vorstände?
8,5 Mio. pro Person oder mehr?
Bei der letzten „ernsthaften“ Pressekonferenz vor dem rasanten Absturz der IVG Im-
mobilien AG war nach den Beschreibungen von IVG-Vormann Professor Wolfgang
Schäfers schon die Frage laut geworden, ob man die früheren Vorstände aus vielen
Gründen nicht auf Schadenersatz verklagen könne. Damals wurde abgewinkt. Seit
dem Wochenende wurde aber bekannt, dass das Spiel jetzt ernst wird für die Milliar-
denjongleure des letzten Booms.
Die IVG befindet sich in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Sachwalter
Horst Piepenburg hatte nach Presseberichten die Prüfung der Beteiligung des Private
Funds an der Londoner Landmark-Immobilie Gherkin (Gurke) beauftragt. Beim Kauf des
Bürohochhauses Gherkin Tower in London im Jahr 2007 soll es Pflichtverletzungen gegeben
haben. Zumindest den Kreditvertrag scheint niemand richtig gelesen haben. Das Landmark-
Gebäude ist genial, aber die Unbillen der Covenants des Kreditvertrages verblüfften die An-
leger und Presse. Die Immobilie lief plangemäß, aber den Anlegern droht(e) (Total-) Verlust
durch Bewertungsänderungen und Nachschussforderungen.
Der frühere Vorstandsvorsitzende Wolfhard Leichnitz, der uns nach den ersten
100 Tagen mit seinen Thesen schon als Falschfahrer auf der Autobahn vorkam, und seine
Vorstandskollegen Bernd Kottmann, den wir mit „man muss das Momentum nutzen“ (O-
Ton) in Erinnerung haben, Andreas Barth und Georg Reul sollen jeweils rund 8,5 Mio. Euro
Schadenersatz plus Zinsen zahlen. Die Gerichtsverhandlungen könnten interessant werden.
Schließlich geht es noch weiter. Es soll eine weitere Sonderprüfung geben, die sich auf die
Jahre 2006 und 2008 beziehen soll. In diese Zeit fällt neben Milliardenverschuldung für den
sportlichen Immobilieneinkauf für einen geplanten Reit auch die endgültige Bauentscheidung
für das Milliardengrab Squaire am Frankfurter Flughafen, dessen Kosten explodierten. Die
früheren Insider sahen das Squaire schon kurz vor Ausstieg der IVG-Ikone John von Frey-
end in verhandlungstechnisch trockenen Tüchern. Leichnitz habe dann durch neue Vergabe
deutlich gemacht, dass er es wohl besser könne. Nach der Milliardenvernichtung von Aktio-
närskapital tut Aufklärung not. Wir hören auch aus Aktionärskreisen, dass Schadenersatzkla-
gen nicht nur gegen Altvorstände vorbereitet werden.
Vorstand Georg Reul, der zudem letzte Woche seinen Posten als Vorsitzender der
Geschäftsführung der KGAL im Zuge des Verkaufs von 90% der Anteile der KGAL Gruppe
an die beiden Privat-/Hedge-Fonds-investoren Francis Louvard und Gregory Ingram ver-
lor, soll dem Vernehmen nach die Risiken des Baubeginns so hoch eingeschätzt haben,
dass daraus sein damaliges Ausscheiden aus dem IVG-Vorstand den Anfang nahm. Damals
haben wohl auch die Mietpreisideen in der Planungsphase wohl um Faktor 2 über den da-
maligen Ist-Mieten am Flughafen gelegen. Unzureichende Kostensicherheit bestätigte der
spätere Bau eindrucksvoll. Entwicklungsfachleute sprechen von einer nicht beherrschbaren
Aufgabe mit fast ausschließlicher Maßanfertigung. Für den laufenden Unterhalt des Gebäu-
des wirft das auch Schatten. Und der Blick ins Innere des Gebäudes macht deutlich, wie
imposant hier geplant wurde. Nach den ersten bewundernden Blicken wird klar, dass hier die
Maßstäblichkeit täglicher menschlicher Nutzung nicht beachtet wurde. Wenn der Standort
nicht so genial wäre, wären die Vermietungsrisiken des Lebensjahres 20 kaum beherrsch-
bar. Der Lebenszyklus des Hightech-Gebäudes könnte sowieso das Damoklesschwert dar-
stellen. Nach 10 Jahren Lebensdauer dürfte außer in irrationalen Boomphasen wohl kaum
ein Investor die Risiken eingehen. Die Sanduhr läuft. (WR)
Catella erwirbt Ein-zelhandelsimmobilie
NR. 312 I 51. KW I 20.12.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 17
Bad Homburg: Die Pamera
Asset Management GmbH
erwirbt für den SIS-Fonds
der Stuttgarter Versiche-
rungsgruppe das Büro- und
Geschäftshaus in der Loui-
senstraße 21 von dem Offe-
nen Immobilien-
Publikumsfonds Deka-
ImmobilienEuropa. Lovells
war beratend auf Seiten des
Erwerbers tätig.
Das 1999 erbaute voll ver-
mietete Gebäude in 1A-Lage
verfügt über eine Nutzfläche
von 5.650 qm, von der rund
75% auf die Einzelhandels-
nutzung entfallen. Zu den
Hauptmietern zählen Peek &
Cloppenburg, Intersport
und die Postbank.
Deal
NR. 312 I 51. KW I 20.12.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 18
NPL–Immobilienkredite bieten zukünftig neue Chancen
Regulierung schafft Bereinigungsbedarf
Die Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing e.V. (BKS) erwartet für 2014 ein
leichtes Wachstum des Non Performing Loans-Volumens (NPL). 2013 stagnierte der
deutsche Markt aufgrund der stabilen Konjunktur. Im US-Bereich wurden dagegen
hohe dreistellige Milliarden gedreht.
Bewegung sieht die Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing e.V. (BKS)
in Deutschland bei Unternehmens- und Konsumentenkrediten. Immobilienkredite hingegen
würden aktuell bei steigenden Preisen in den Ballungszentren und gut funktionierenden
Zwangsversteigerungen vor allem in Sondersituationen gehandelt. Belebung kommt 2014
vor allem durch den Bankenstresstest und der neuen Aufsichtsfunktion der EBZ. Banker
summieren über 30 einzelne Regulierungsvorhaben auf. Banken müssten ihre Bücher in
Ordnung bringen und würden künftig verstärkt auf Outsourcing setzen. Auch Basel III sowie
die Euro-Krise werde den NPL-Markt antreiben. Die Bedingungen für den NPL-Handel wür-
den sich in den kommenden Jahren lt. BKS verbessern. Der Handel mit notleidenden Kre-
diten habe sich mittlerweile in jeder Assetklasse etabliert. Besonders bei unbesicherten
Krediten gehöre der Verkauf zu den regelmäßig genutzten Instrumenten. (AE)
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Bürofertigstellungen in Europas
Schlüsselmärkte nehmen bis 2014 zu
London mit Höchstwert seit 11 Jahren
Die Flächenfertigstellungen bei Büroimmobilien in
EMEA werden lt. CBRE nach dem zyklischen Tief 2012
bis zum Ende des Jahres um etwa 30 Prozent steigen.
Die Schlüsselmärkte London, Warschau, Moskau
und Paris sind Motor. 2014 werde das Gesamtfertigstel-
lungsniveau in EMEA um 17% steigen. Die Fertigstellungs-
rate von Büros in London wird 2014 voraussichtlich mit
624.000 qm um 68% zunehmen. In Frankfurt werden mit
314.000 qm 52% mehr Flächen gebaut. Moskau legt
um 51% auf 1,3 Mio. qm Neubau zu. Außerhalb dieser
Schlüsselmärkte sind die Fertigstellungsniveaus in
den meisten europäischen Märkten im Zuge der wirtschaftli-
chen Schwächung unterhalb der Trendrate geblieben.
Die fertig gestellten Flächen gehen vor allem auf die Vorver-
mietung zurück.
Investitionen in Fachmärkte auf
Fünf-Jahres-Hoch
25% Zuwachs für
Gesamteinzelhandelsinvestment
Mehr als ein Drittel des deutschen Transaktionsvolu-
mens in Einzelhandelsimmobilien von rund 5,54 Mrd.
Euro (+25%) in den ersten drei Quartalen 2013 entfällt lt.
Jones Lang LaSalle (JLL) auf Fachmärkte. Die Kategorie
„Fachmärkte, Fachmarktzentren und Supermärkte/
Discounter“ kamen auf fast 2 Mrd. Euro bzw. etwa 35%
des gesamten Einzelhandels-Transaktionsvolumens Vj.:
1,1 Mrd. Euro bzw. knapp 25%). Für 2013 erwartet Jones
Lang LaSalle insgesamt ein Transaktionsvolumen von
2,5 Mrd. Euro und damit einen Fünf-Jahres-Rekord für
Fachmarktprodukte.
Aufgrund der starken Handelsimmobilien-Nachfrage
sind die Spitzenrenditen weiterhin sehr niedrig. Shopping-
center erreichen laut Jones Lang LaSalle (JLL) 4,75% Ren-
dite. Fachmarktzentren kommen auf 5,75%, während einzel-
ne Fachmärkte 6,25% erreichen. Der Mittelwert der Spitzen-
renditen in den sieben großen Metropolen liegt bei 4,11%.
Asset bzw. Fundmanager und offene Fonds sind wie im ers-
ten Halbjahr die stärksten Käufergruppen. Auf der Verkäufer-
seite dominieren Projektentwickler eindeutig das Marktge-
schehen. Sie kommen auf einen Marktanteil von mehr
als 40%. Zwölf Transaktionen hätten den dreistelligen
Millionenbereich erreicht, meint JLL-Einzelhandelschef
Jörg Ritter. ►
Berlin erzielte mit 490 Mio. Euro vor Düsseldorf mit
475 Mio. Euro und Frankfurt mit 470 Mio. Euro das höchste
Transaktionsvolumen. Die sieben Top-Metropolen stehen
zusammen für über 2 Mrd. Euro Transaktionsvolumen und
damit für 40% der gesamten Einzelhandels-Investitionen.
Dieser Trend solle sich laut Ritter auch im Schlussquartal
voraussetzen. Insgesamt erwartet Ritter ein Gesamtinvest-
mentvolumen in Einzelhandelsimmobilien von 7,9 Mrd. Euro.
52% des Anlagevolumens entfallen auf die Katego-
rien Geschäftshäuser mit 27% und Shoppingcenter mit 25%.
Inländische Investoren bestimmen mit über 70% Anteil am
Transaktionsvolumen bislang eindeutig das Marktgesche-
hen. An den zehn größten Retail-Transaktionen waren ledig-
lich zwei ausländische Käufer beteiligt. 2012 war das
Verhältnis noch deutlich ausgeglichener. Auf der Verkäufer-
seite ist das Bild ähnlich. Bezogen auf den gesamten
Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien stehen Handelsim-
mobilien in den ersten drei Quartalen für knapp 30%
des Anlagevolumens.
Bis Ende September wurde fast die Hälfte der Fach-
marktinvestments in Form von Portfoliotransaktionen getä-
tigt. Daher entfiel fast ein Drittel der ermittelten Deals auf
Volumina von jeweils über 100 Mio. Euro. Auf Objektebene
waren Multi-Tenant-Objekte mit Ankermietern aus dem Le-
bensmittelbereich besonders stark nachgefragt. In Einzel-
Fachmärkte wurden rund 732 Mio. Euro investiert. In den
ersten drei Quartalen 2012 waren es lediglich 247 Mio. Euro.
Große Fachmarktzentren blieben dagegen mit 680 Mio. Euro
etwas hinter dem Vorjahreswert von 765 Mio. Euro zurück.
Einen besonders starken Zuwachs hatten Supermärkte bzw.
Discounter, die das Transaktionsvolumen von 92 Mio. Euro
im Vorjahr auf 555 Mio. Euro im laufenden Jahr erhöhten.
Die starke Nachfrage nach Geschäftshäusern in 1A-Lagen
setzt sich fort. Ende September belief sich das aufgelaufene
Transaktionsvolumen auf über 1,5 Mrd. Euro (Vj.: 850 Mio.
Euro). Shopping Center haben zwar im dritten Quartal noch-
mals deutlich zugelegt, jedoch blieb das Gesamtergebnis mit
1,4 Mrd. Euro deutlich hinter dem herausragenden Vorjah-
reszeitraum von 2 Mrd. Euro zurück. Warenhäuser liegen mit
einem Transaktionsvolumen von 650 Mio. Euro fast 60%
über Vorjahr.
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Hamburg: Im Stadtteil
Wandsbek und im nördlich
der Hansestadt angrenzen-
den Norderstedt hat die
PROJECT Gruppe jeweils
ein Baugrundstück erworben.
Es entstehen hochwertige
Neubauwohnungen mit geho-
bener Ausstattung in attrakti-
ven Wohnlagen.
In der Walddörferstraße 292-
296 plant PROJECT den Bau
eines Wohnhauses mit 30
Eigentumswohnungen und
24 Tiefgaragenplätzen. Das
Gebäude bietet eine Wohn-
fläche von rund 2.300 qm.
Das Verkaufsvolumen liegt
bei über 11 Mio. Euro.
Das zweite kürzlich von
PROJECT angekaufte
Grundstück »Aspelohe 27«
verfügt über 15.000 qm Flä-
che mit einem als Sportpark
genutzten Hallenkomplex,
der im Zuge der Umnutzung
abgerissen wird. Das Ver-
kaufsvolumen beträgt rund
38 Mio. Euro.
Düsseldorf: Union Invest-
ment hat mit der Content 1
GmbH einen Mietvertrag
über ca. 236 qm Fläche im
Gewerbepark auf der
Schiessstraße 44-76 abge-
schlossen. Catella Property
war für den Mieter und den
Vermietet beratend tätig.
Der Gewerbepark besteht
aus insgesamt 8 Gebäudetei-
len; neben Hallenflächen gibt
es auch mehrgeschossige
Büroeinheiten.
Büroportfolios legen wieder zu
Nach Krisen-Flaute kommt jetzt die Erholung
Nach Recherche von BNPPRE hat sich im laufenden Jahr das Bild gewandelt.
Nach Ausbruch der Finanzkrise fristeten Büroportfolios zwischen 2009 und 2012
ein Schattendasein. Die Umsätze lagen lediglich zwischen 250 und 500 Mio. Euro
pro Jahr. Portfolioinvestments liefen lediglich in Form von Einzelhandelspaketen.
Hier punktete Deutschland mit guter Konjunktur, stabilem Konsumklima und gesun-
dem Arbeitsmarkt.
2013 wurden bis Ende Oktober laut BNPPRE bereits rund 2,1 Mrd. Euro in Büro-
portfolios investiert. Der größte Anteil entfiel dabei auf das sogenannte Double A (ehemals
Leo II)-Paket. Dieses Portfolio mit insgesamt 36 Standorten hat Patrizia für gut 800 Mio.
Euro von der CA Immo erworben. Gleichzeitig gab es aber auch weitere großvolumige Ver-
käufe wie ein Portfolio der SEB, das für rund 420 Mio. Euro an Dundee International veräu-
ßert wurde. Auch große Teile des ebenfalls von BNPPRE begleiteten Prime-Portfolios bestä-
tigen das gestiegene Interesse an Büropaketen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Core-
Euphorie ist vor allem bemerkenswert, dass nicht nur Core-Deals gefragt sind, sondern auch
wieder Angebote mit einem Value-Add oder auch opportunistisch orientierten Risikoprofil auf
zunehmendes Interesse stoßen. Allerdings müssen diese Ankäufe mit deutlich mehr Eigen-
kapital unterlegt werden.
Per Ende Oktober kommen Büropakete bislang auf einen Anteil von rund 34% aller
Portfolio Deals. Damit nähern sie sich langsam wieder ihrem langjährigen Durchschnitt von
41% an. Auch für die verbleibenden zwei Monate des laufenden Jahres sieht BNPPRE ein
erhebliches Investitionsvolumen in diesem Marktsegment. Einige größere Deals im hohen
dreistelligen Millionenbereich befänden sich in konkreten Verhandlungen. BNPPRE erwartet
noch dieses Jahr einige Unterschriften. Vor diesem Hintergrund erscheint für BNPPRE ein
Umsatz von deutlich über 30 Mrd. Euro für das Gesamtjahr 2013 realistisch. Nur in der
Boomphase zwischen 2005 und 2007 sei ein höheres Ergebnis registriert worden. Auch für
das kommende Jahr erwartet BNPPRE eine Fortschreibung dieses Trends. Die zu erwarten-
de Konjunkturbelebung, ein stabiler Arbeitsmarkt und die Aussicht auf ein noch längerfristi-
ges sehr niedriges Zinsniveau seien Rahmenbedingungen, die für größere Bürobestände
sehr attraktiv seien. Das gelte sowohl für Core-Produkte als auch für eher Value-Add-
orientierte Pakete mit dafür attraktiveren Renditen.
Hamburger Großbrand heizt Diskussion um Wärmedämmung an
Widerstand gegen die Dämmoffensive wächst
Sabine Richter
Die Ziele der neuen Energieeinsparverordnung EnEV sind ehrgeizig: ab dem 1. Januar
2016 sollen Neubauten um 25% effizienter werden. Das rückt das Thema Fassaden-
dämmung noch stärker in den Vordergrund. Die Investitionen dürften zu den höchsten
im Bereich der Wohnungswirtschaft gehören, wie der GdW Bundesverband deutscher
Wohnungs- und Immobilienunternehmen betont. Dabei wird die Dämmoffensive mit
ihren wirtschaftlichen, ökologischen und sicherheitstechnischen Fragestellungen zu-
nehmend kontroverser diskutiert.
Wie gefährlich Dämmmaterialien sein können, zeigte der Brand eines Mehrfamilien-
wohnhauses in Hamburg. Die Flammen hatten sich im Haus ausgebreitet, nachdem sie von
einer Mülltonne im Hinterhof in einem Schacht auf die Wärmedämmung übergesprungen
waren. Der Kamineffekt hatte die Brandtemperatur steigen lassen. „Der Fall zeigt, dass ein
eher harmloser Brand eines Müllcontainers eine solche Fassade in eine unkontrollierbare
Deals
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Prag: CBRE Global Inves-
tors verkauft das Tancici
Dum-
Gebäude,
vielfach
auch als
das
„Tanzende
Haus“ be-
zeichnet,
für 13.350.000 Euro an den
tschechischen Immobilienin-
vestor und Kunstsammler
Vaclav Skala.
Das Objekt verfügt über eine
vermietbare Fläche von etwa
3.950 qm auf 7 Stockwerken.
Die Hauptmieter des Gebäu-
des sind Accenture und
CBRE Global Investors.
CBRE wurde von Clifford
Chance und Jones Lang
LaSalle beraten.
Berlin: Der Deutschland-
fonds der Skandinavischen
BPT Group, BPT Hansa Lux
SICAV-SIF, erwirbt den
Landmark Office-Tower in
Schöneberg, Bessemerstra-
ße, in einem diskreten „off-
market-Verfahren“.
Die im Jahr 1998 von der
HVL Unternehmensgruppe
errichtete und im Eigenbe-
stand gehaltene Immobilie
verfügt über eine Gesamt-
mietfläche von ca. 11.000 qm
und ist nahezu vollständig
vermietet. Der Kaufpreis be-
trägt annähernd 9 Mio. Euro.
Düren: CBRE Global Inves-
tors erwirbt das StadtCenter
Düren mit 17.662 qm Mietflä-
che für ca. 57 Mio. von der
European Real Estate In-
vestment Trust Limited, die
durch Schroder Property
vertreten wurden.
Feuerwand verwandeln kann“, sagte Heinrich Stüven, Vorsitzender des Grundeigentü-
merverbandes Hamburg, dessen Mitglieder rund 500.000 der 900.000 Wohnungen in
Hamburg verwalten. Das gleiche könne passieren, wenn Autos in eng bebauten Innenstadt-
vierteln brennen.
Die Feuerwehr bestätigte, dass sich das Feuer mit hoher Geschwindigkeit ausbrei-
ten konnte, weil die Flammen über die Styroporverblendung die gesamte Hauswand errei-
chen konnten. Die für höhere Mehrfamilienhäuser vorgeschriebenen Brandriegel seien kein
zuverlässiger Schutz, so Stüven. „Die Erfahrung zeigt, dass die Hitze rüberschlägt“.
„Grundsätzlich gelten solche Wärmedämmungen als feuerfest“, sagt Feuerwehr-
Sprecher Martin Schneider, „Aber wenn sich das Styropor nach einer gewissen Zeit doch
entzündet, brennt es wie eine Fackel“. Der Sprecher bekräftigte die Kritik der Feuerwehr an
den zunehmenden Styroporversiegelungen. Die Behörden setzten sich bundesweit für Ände-
rungen ein. Im Mai 2012 hatte in Frankfurt am Main ein kleines Feuer auf einer Baustelle die
frisch verkleidete Fassade eines Hochhauses in Brand gesteckt. Das Feuer sei durch die
Styroporplatten wie in einem Schacht hochgestiegen, die Platten wirkten wie Brandbe-
schleuniger, hieß es damals bei der Frankfurter Feuerwehr.
Neue Tests für Wärmedämm-Verbundsysteme
In den USA seien Polystyrol-Dämmungen aus gutem Grund schon lange verboten, so Stü-
ven. Die deutschen Tests, die den DIN-Normen für zugelassene Baustoffe zugrunde liegen,
hält Stüven für nicht valide. Die Bauministerkonferenz anscheinend auch nicht. Derzeit wer-
den die Auswirkungen von Bränden, die außerhalb eines Gebäudes ausgelöst werden,
durch Versuchsreihen untersucht. Nach Abschluss sollen Vorschläge zur Verbesserung der
Montage und zur Sicherheit erarbeitet werden.
Die Umweltaspekte würden viel zu wenig berücksichtigt, sagt Stüven. Die zur Ver-
meidung von Schimmelpilzen und Algen auf die Fassade aufgebrachten Fungizide würden
irgendwann ausgewaschen und gelangten ins Grundwasser. Und wenn die Dämmung ein-
mal runter müsse, gebe es kein Entsorgungskonzept, das Problem werde auf die nächste
Generation verschoben. Ferner seien die mitverarbeiteten feuerhemmenden Stoffe hochgif-
tig, bei einem Brand entstehe in erheblicher Menge Dioxin. Stüven: „Von der Politik verlan-
gen wir, dass sie sich endlich mit den Folgeproblemen der Gebäudedämmung befasst“.
Die Fassadendämmung ist ein riesiger Markt. Allein in Hamburg sind fast 23.800
Mietwohnungen und mehr als 20.100 Eigenheime in den vergangenen fünf Jahren mit För-
dermitteln der Hansestadt modernisiert worden“, sagt Meike Kirchner von der Hamburgi-
schen Investitions- und Förderbank. Hinzu kämen andere Programme etwa der Kreditan-
stalt für Wiederaufbau. Wärmedämmmaßnahmen haben daran einen großen Anteil. Der
Fachverband Wärmedämmverbundsysteme WDVS vertritt 27 Hersteller, die 85% des deut-
schen Marktes ausmachen. Diese Hersteller haben bisher 840 Mio. qm Wärmedämmung
verlegt, pro Jahr kämen 40 Mio. qm hinzu.
Keine realistischen Kosten-Nutzen-Analysen
Zunehmend bezweifelt wird von der Wohnungswirtschaft, dass mit dem Dämmen von Fas-
saden das Klima zu retten ist. „Die Energieeinsparung ist letztlich gering, realistische Kos-
ten-Nutzen-Analysen werden dem politischen Ziel untergeordnet“, so Stüven.
„Mit Dichten und Dämmen allein werden wir die CO2-Ziele der Bundesregierung
nicht erreichen“, sagt auch GdW-Präsident Axel Gedaschko. „Im Prinzip müssten wir alle
Gebäude aus den 1990er Jahren noch einmal dämmen, wenn wir die geforderte Energie
einsparen wollten. Das ist aber nicht zu finanzieren. Wenn die Mieten bezahlbar bleiben sol-
len, müssen wir die klimapolitischen Vorgaben anders erreichen, etwa durch eine dezentrale
Versorgung mit Energie, durch Dekarbonisierung von Energieträgern oder durch Klima-
schutzmaßnahmen im weltweiten Zusammenhang. Auch der Bundesverband freier Immobi-
Deals
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lien- und Wohnungsunternehmen macht schon seit länge-
rem gegen immer dickere Dämmhüllen Front, die außer
Kosten nichts bringen, wie Dr. Verena Herford vom BFW
Nord sagt.
Denkmalschützer und Architekten beklagen vor
allem, dass in Städten mit ausgeprägter Backsteinarchitek-
tur immer mehr rote Fassaden hinter weißen Kunststoff-
Dämmschichten oder Ziegel-Imitaten verschwinden. Ver-
schiedene Städte haben finanzielle Anreize beschlossen,
um das Stadtbild zu retten. Denkmal- und Klimaschutz zu
verbinden ist auch Ziel des 4,3 Mio. Euro teuren EU-
Projekts mit dem Namen Co²ol Bricks, in dem gemeinsam
mit 17 nordeuropäischen Partnern an denkmalverträgli-
chen Möglichkeiten für die energetische Sanierung von
Backsteinbauten gearbeitet wird.
Düsseldorfer Büromarkt gut aufgestellt
Markt profitiert von Demographie
In den letzten fünf Jahren erhöhte sich die Einwohner-
zahl der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt
um rd. 16.000 Einwohner. Die gute wirtschaftliche Ent-
wicklung stützt das Ansehen Düsseldorfs als internati-
onaler Immobilien-Investitionsstandort. In Düsseldorf
wurden innerhalb der ersten drei Quartale 2013 mit
rund 318.000 qm ca. 39 % mehr Bürofläche umgesetzt.
Auf dem Düsseldorfer Investmentmarkt wird 2013
voraussichtlich das höchste Transaktionsvolumen seit dem
Boomjahr 2007 erreicht (siehe hier unseren Kommentar in
der JLL-Berichterstattung zur Sinnhaftigkeit des Boomjahr-
Vergleichs). Die größten Investment-Deals waren der Ver-
kauf des Kö-Bogens und Stadttors. Laut Aengevelt-
Research besteht nach wie vor ein deutlicher Nachfrage-
überhang nach Core-Objekten. Das zeige sich auch an der
Entwicklung der Spitzenrendite von Büro- und Geschäfts-
häusern, die im Jahresverlauf noch einmal leicht auf 5%
bei Bürogebäuden und sogar auf unter 4,5% bei
Geschäftshäusern nachgegeben habe. Neben den
gewerblichen Investments spiele in Düsseldorf das Wohn-
investment eine ebenfalls große Rolle. Hier werden lt.
Aengevelt für Neubauten in Top-Lagen Anfangsrenditen
von 4,5% erzielt.
In der Vermietung ist die hohe Umsatzdynamik
einerseits auf den Großabschluss des nordrhein-
westfälischen Innenministeriums im Portigon-Komplex mit
rd. 45 000 qm zurückzuführen, beruht aber andererseits
auch auf der anziehenden Konjunktur und der damit ein-
hergehenden Flächenexpansionen. Für das Gesamtjahr
2013 rechnet Aengevelt mit einem Flächenumsatz von rd.
400 000 qm und einem Plus von 20%. Das entspricht dem
Umsatzvolumen der letzten Dekade. Auf der Grundlage neu-
er, moderner Büroflächenentwicklungen, wie z. B. im Kö-
Bogen, stieg 2013 das Spitzenmietniveau zum Jahresende
2013 auf rd. 27,50 Euro (Ende 2012: 25,50 Euro).
Auch 2014 sind die Perspektiven lt. Vermietungs-
leiter Mark Aengevelt für den Düsseldorfer Immobilienmarkt
ausgesprochen gut. Die Büromieten im Spitzensegment
sollen stabil bleiben. Beim Büroflächen Leerstand werde es
aufgrund vorrangiger Flächenwechsel kaum Veränderungen
geben. Der Investmentmarkt werde 2014 eine anhaltend
hohe Nachfrage nach Core-Objekten im Büro- und Retail-
Segment sehen. Im Wohnungsbereich zeichne sich dage-
gen eine „Überproduktion" hochwertiger und hochpreisiger
Eigentums- und Mietwohnungen ab. Dies führe in den geho-
benen Preissegmenten ab 2014 zu einem stagnierenden bis
leicht fallenden Miet- und Kaufpreisniveau.
Amazon vom ersten Platz der beliebtesten
Händler verdrängt
Stationäre Händler überholen wieder
Online-Formate
Die Unternehmensberatung OC&C Strategy Consultants
hat in einer jährlich erscheinenden Studie, für die 30 000
Konsumenten aus neun Ländern befragt wurden, festge-
stellt, dass die in den vergangenen Jahren sehr starken
Onlinevermarkter gegenüber stationären Händlern wie-
der verlieren. Ausschlaggebend hierfür waren die Kate-
gorien Auswahl, Preisstellung und Vertrauen. dm löst
Amazon als beliebtesten Händler der Deutschen ab. In
der Unterhaltungselektronik droht Media Markt dagegen
zunehmender Frequenzverlust an die Onliner.
Während 2012 noch fünf reine Online-Formate un-
ter den Top 20 waren, sind es 2013 mit Amazon und Ebay
nur noch zwei. Im Textilbereich steht Bonprix an der Spitze,
während Zalando und Zara deutlich verlieren. Gründe für
den Vertrauensverlust der Onlinehändler sieht OC&C in
kritischen Medienberichten und in einem aggressiven Wett-
bewerb. Mit einem Gesamtwert von 82,5 Indexpunkten be-
legt Amazon 2013 nur noch den zweiten Platz. Die Spitzen-
position als bestes Handelsunternehmen in Deutschland
übernimmt mit dm (84,2 Indexpunkte) erstmals ein stationä-
rer Händler. dm kann vor allem in den Kategorien Preis-
Leistung und Konsumentenvertrauen punkten. Neu in den
Top 3 ist Douglas (81,1 Indexpunkte). Die Parfümeriekette
baut ihre Stärke vor allem auf klassische Faktoren wie Servi-
ce, Produktqualität und Einkaufserlebnis.
Amazon erhalte in der Summe immer noch sehr
gute Ergebnisse, jedoch vergrößere sich die Gruppe skepti-
Helsinki: Die Union Invest-
ment Real Estate GmbH
erwirbt für ihren Offenen Im-
mobilienfonds UniImmo:
Deutschland einen auf 15
Jahre vollständig an die UPM
Kymmene Corporation ver-
mieteten Büroneubau im Ge-
schäftszentrum. Das 12.426
qm Mietfläche umfassende
Gebäude wurde im Oktober
2013 fertig gestellt; für das
Objekt wird eine LEED-
Zertifizierung in „Platin“ ange-
strebt. Der Kaufpreis beträgt
rund 74 Mio. Euro.
Hamburg: Hamburg Trust
hat die Erlaubnis als Kapital-
verwaltungsgesellschaft
(KVG) durch die BaFin erhal-
ten. Wie das Immobilien-
Investmenthaus mitteilte,
kann es damit ungeachtet der
bestehenden Übergangsvor-
schriften nach dem Kapital-
anlagegesetz (KAGB) regu-
lierte inländische geschlosse-
ne Spezial-Alternative Invest-
ment Funds (AIF) und inlän-
dische geschlossene Publi-
kums-AIF sowie EU- und
ausländische AIF im Immobi-
lienbereich auflegen und ma-
nagen.
Voraussichtlich Anfang 2014
wird der Immobilienfonds
"FORum Mainz" in den Ver-
trieb gehen, der in die bereits
erworbene Hauptverwaltung
der Berufsgenossenschaft
Holz und Metall in Mainz
investiert. Für den geschlos-
senen Spezial-AIF will Ham-
burg Trust etwa 27,75 Mio.
Euro bei institutionellen In-
vestoren einsammeln.
Deal
KVG-Erlaubnis für
Hamburg Trust
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scher Konsumenten. Das Unternehmen werde mit neuen Anforderungen konfrontiert,
die denen von reifen Unternehmen immer mehr ähneln. Damit gerate Amazon zuneh-
mend unter Zugzwang. Bei den stationären Händlern sinke zwar die Zahl der Kunden,
jedoch nehme die Kundenzufriedenheit zu. Kunden schätzten wieder verstärkt die Vor-
auswahl und die Orientierung, die der klassische Handel biete. Auch die Preisvorteile
des Onlinehandels seien nicht mehr so ausgeprägt wie früher. Viele Onlinehändler
würden heute verstärkt in den Massenmarkt drängen.
In der Unterhaltungselektronik gibt der noch 2012 sehr starke Händler note-
booksbilliger.de die Branchenführung ab. In der Telekommunikation haben sich „All-
Net-Flats“ mittlerweile etabliert und machen die Anbieter und Netze untereinander aus-
tauschbar. Damit dominieren Preiseffekte. Im Lebensmitteleinzelhandel schwächt sich
die „Geiz-Mentalität“ ab. Aldi profitiert von der Ausweitung des Angebotes an Marken-
artikeln (+5,0 Indexpunkte) und den Investitionen in die Filialen, die sich beim Einkaufs-
erlebnis bemerkbar machen (+5,6 Indexpunkte). Den stärksten Rückgang der Branche
verspürt Metro mit -3,0 Indexpunkten.
Fairvesta lässt Geschäftsmodell extern überprüfen
Transparenzkonferenz legt Zahlenwerk offen
In einer selten offenen Form für einen mittelständischen Initiator legte die Unterneh-
mensgruppe fairvesta, Tübingen, auf einer Pressekonferenz eine Überprüfung ihres
Geschäftsmodells durch externe Analysten vor. Hermann Geiger, Vorstand der fair-
vesta Holding AG begründete in seiner Einleitung den Schritt mit aktueller Berichter-
stattung in Printmagazinen. Moderator Hermann Kutzer, der in seiner 30-jährigen Zeit
beim Handelsblatt sich als renommierter Börsenspezialist einen Namen machte, leitete
in einen „Wirtschaftskrimi“ ein. Anonyme und modifizierte Informationen sollen von ei-
nem ehemaligen Berater und einer ehemaligen engen Mitarbeiterin als Beschafferin,
einer Reihe von Medien in den letzten drei Jahren zugespielt worden sein. Ein Zusam-
menhang zur aktuellen Berichterstattung wurde jedoch nicht unterstellt, so dass fair-
vesta die externen Analysen in den Mittelpunkt stellte.
Vorstand Geiger betont zur Einleitung, dass es bei fairvesta eine unein-
geschränkte Mittelverwendungskontrolle und Mittelfolgekontrolle gäbe. Das bedeute,
dass fairvesta selbst über keinen Cent der Anlegergelder oder der daraus resultieren-
den Erträge alleine verfügen könne, sondern nur gemeinsam mit dem Mittelverwen-
dungskontrolleuer, einer unabhängigen WP Gesellschaft. Direkt im Anschluss an die
PK resümierte Uwe Kremer, Chefredakteur von ′kapital markt-intern′: „Die präsen-
tierten Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache. fairvesta ist der Ankündigung,
Transparenz herzustellen, nachgekommen und hat damit sicher ein Zeichen für die
Branche gesetzt.“
Aus „Der Immobilienbrief“-Sicht litt die PK unter der normalen Unkenntnis vie-
ler Journalisten des zu Grunde liegenden Geschäftes der fairvesta, das auf Immobilien
außerhalb des aktuellen Core-Mainstreams ausgerichtet ist. Erworben werden Immobi-
lien aus Sondersituationen wie Bankverwertungen, Zwangsversteigerungen
oder Fondsauflösungen. Die Kernkompetenzfelder sind günstiger Einkauf deutlich un-
terhalb der Gutachten vereidigter Sachverständiger, Asset Management mit Vermie-
tungskompetenz und Verkauf der aufbereiteten Immobilien oder alternativ die
Schaffung intelligenter Exit-Lösungen z. B. durch Verbriefungen für Anleger, die
Rendite bzw. cash Flow kaufen wollen, ohne Immobilienmanagement betreiben zu
müssen. Leerstände können dabei Wertschöpfungspotentiale darstellen, da der
Kaufpreis regelmäßig auf Basis der Ist-Mieten mit zweistelliger Rendite ermittelt wird.
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So läge auch im zuletzt stark erweiterten Bestand die lau-
fende Mietrendite nach Kosten bei etwa 10%, ergänzt Be-
vollmächtigter Otmar Knoll, der für die Immobilientransak-
tionen verantwortlich ist.
Kapitalmarktrecht-Fachanwalt und Anlegerschutz-
anwalt Dr. Heinz O. Steinhübel, der selber zuvor noch nie
mit fairvesta befasst war, hat sich einen großen Teil der
Fonds, bzw. alle Volumen-Publikumsfonds vollständig an-
geschaut. Steinhübel stellt einleitend fest, dass „... wir alle
wichtigen Unterlagen einsehen durften. Wir haben für die
von uns geprüften Fonds für sämtliche Objekte die Fonds-
ordner mit Kauf-, Verkauf-, Miet- und Notarverträgen sowie
Immobilienwertgutachten etc. ebenso untersucht, wie für
die Fondsgesellschaften umfangreiche Unterlagen von den
Gesellschaftsverträgen bis hin zu den Berichten der Wirt-
schaftsprüfer“. Es wurden dabei eingesehen: Sämtliche
Fondsobjekt-Ordner, Immobilienwertgutachten von öffent-
lich bestellten und vereidigten Sachverständigen, notarielle
Kaufverträge hinsichtlich der Erwerbs- und Veräußerungs-
vorgänge, Grundbuchauszüge der einzelnen Immobilien-
objekte, Gesellschaftsverträge der geprüften Fairvesta-
Fonds, Emissionsprospekte, jährliche Geschäftsberichte
der Fondsgesellschaften, Jahresabschlüsse (erstellt durch
Steuerberatungsges.), Prüfberichte der Wirt-
schaftsprüfungsgesellschaft, Kurz-Exposés für den Anle-
gerbeirat mit den jeweiligen kalkulatorischen Kerndaten,
Kaufempfehlungen des Anlegerbeirats und die Fairvesta-
Übersichten über den jeweiligen Vermietungsstand. Die
Prüfungstätigkeit bezog sich auf die Immobilien, die Kauf-
preise, die Vermietung, den Verkehrswert, die Grundbü-
cher und die Einhaltung der Investitionskriterien.
Die Prüfungsergebnisse: In allen Fällen liegen
die Kaufpreise der Immobilien deutlich (30 bis 50%) unter
den gutachterlich festgestellten Verkehrswerten. Fairvesta-
Fonds sind immer als Eigentümer im Grundbuch eingetra-
gen oder haben Auflassungsvormerkungen. Mit einer Aus-
nahme, bei der eine Finanzierung übernommen werden
musste, sind alle Immobilien mit Eigenkapital finanziert
(keine Belastung in Abt. III). Alle Immobilienwertgutachten
wurden von öffentlich bestellten und vereidigten Sachver-
ständigen erstellt. Mögliche journalistische Störgefühle in
Bezug auf Bewertungen müssten entsprechend mit den
vereidigten SV diskutiert werden. Bei den 46 durchgeführ-
ten Verkäufen lagen die Verkaufspreise deutlich oberhalb
des Einkaufs. Lediglich in einem Fall wurde eine Immobilie
aus einem Handelsfonds mit 100% Gesellschafterbe-
schluss als Startportfolio in einen neuen Fonds, der erst
danach platziert wurde, verkauft. Daneben gab es keine
Innengeschäfte.
Mit einer statistischen, quantitativen Analyse ging
Georgi Kodinov von der Dextro Group Germany GmbH
eher wissenschaftlich an die Analyse des Bestandes und der
Fonds heran. Dextro ist spezialisiert auf quantitative Analy-
sen und statistisch-
simulative Modelle, die
regelmäßig im Risikoma-
nagement von Großban-
ken angesiedelt sind.
„Wir haben alle fairvesta-
Fonds in unsere Portfo-
liomodelle aufgenom-
men. Dabei hatten wir
u n e i n g e s c h r ä n k t e n
Zugriff auf die Kauf-,
Verkaufs-, Miet- und No-
tarverträge“, bestätigt
Kodinov den umfangrei-
chen Datenzugriff. Dabei werden mit Hilfe einer aufwendigen
Modellierung künftige Kosten, Einnahmen und Risiken ge-
schätzt und unter Abzinsung im konkreten Fall von über 8 %
für den Anteilswert ein Fair Value für jeden Fonds ermittelt.
Der Fair Value der Fonds liegt zwischen 103 und 151%. Ein
Fonds wurde mit Faktor 1,62 aufgelöst.
Knoll ergänzte die externe Analyse durch Einblick
in Verwertungsergebnisse. Bei den in den Medien angeführ-
ten Negativbeispielen kamen die von Knoll dargestellten
Sachverhalte zu deutlichen Unterschieden gegenüber den
detaillierten Mediendarstellungen, deren Herkunft für die
dargestellten Prärie-Immobilien ungeklärt blieb. Alle Anleger
erhalten entweder Gutschriften von 6,5%, die thesauriert
werden, oder aber Ausschüttungen in Höhe von 6,5%. Alle
Ausschüttungen wurden prognosegemäß durchgeführt. Alle
Ausschüttungen sind durch Mieterträge bzw. Gewinne ge-
deckt und damit anders als bei klassischen steuerorientier-
ten Immobilien- oder Schiffsfonds endgültig.
Die anschließende Diskussion mit den eher kriti-
schen Journalisten der vorherigen Berichterstattung ging
sehr stark auf Darstellungsdetails und die detaillierten Ob-
jektdaten einzelner Fondsobjekte ein. Bei 290 Objekten war
das wenig ergiebig und konnte auch nicht immer aus dem
Stegreif beantwortet werden. Verständlicherweise fehlende
Detailkenntnis des Nischengeschäftes führte zu traditionel-
len Nachfragen, warum denn jemand billig verkaufe. Insge-
samt lässt sich eine Prägung der Analyse durch die klassi-
sche Medien-Berichterstattung über den Core-
Immobilienmarkt erkennen. Dabei wird vernachlässigt, dass
90% des Immobiliengeschäftes außerhalb der Core-
Investitionsmärkte stattfindet. Zudem stehen Investoren
Otmar Knoll, fairvesta
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mangels Fremdfinanzierung der nicht zu „ratenden“ Immo-
bilien (-portfolios) in Außenlagen mit Leerständen eben
nicht Schlange. Kapazitäts-, Regulierungs-, Sanierungs-,
Vermietungs- oder auch Konsortialprobleme führen bei
Banken oft zu schnellem und leisem Problemlösungsinte-
resse. Hier ist entsprechender Markzugang nötig.
Fazit: An den Kernkriterien des Fairvesta-
Geschäftsmodells der vollen Eigenkapitalfinanzierung,
keiner alleinigen Verfügung über das Kapital, der Banke-
nunabhängigkeit, der hohen effektiven Mietrendite des
bisherigen Geschäftes, des Marktzugangs für 200 Mio.
Euro Immobilieneinkauf im Jahr und der durchgeführten
und verdienten Ausschüttungen gab es am Ende nur ver-
einzelte Zweifel. Bei Anlegern herrscht Ruhe. Die sonst so
aktiven Anlegerschutzanwälte sind ebenfalls nicht im Ge-
schäft. Allerdings gibt das von Knoll beschriebene Umfeld,
das Wettbewerb in den sehr persönlichen Bereich trägt, sehr
zu denken. Das ist nicht die Welt, die „Der Immobilienbrief“
kennt. Beweismittel für eine rechtliche Klärung sollen lt.
Knoll vorliegen. Die Konferenz-Teilnehmer erhielten 2 Ord-
ner Material. Ansonsten macht Fairvesta kein Hehl daraus,
dass die Medienberichterstattung sehr geschadet hat. Be-
troffen seien der verunsicherte Vertrieb und der Immobilien-
einkauf, da ja der Banken-Marktzugang auf Performance,
Verschwiegenheit und gutem Ruf beruhe. Banken seien im
Rahmen der Compliance gehalten, auf die Unbescholtenheit
der Geschäftspartner zu achten. Er bittet deshalb um sorg-
fältige Recherche insbesondere vor dem Hintergrund mögli-
cherweise externer und modifizierter Informationen. □
Das wünscht Ihnen das Team der Research Medien AG
Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:
Abercrombie & Fitch (13), Aberdeen Pan-Nordic Fund (17), Aengevelt (23), Amazon (23,24),
aurelis Real Estate (6), BFW Nord (23), BKS (18), BNPPRE (6,14,21), Bouwfonds (15), BPT
Group (22), CA Immo (21), Catella Real Estate (6,17), CBRE (17,20,22), Clifford Chance
(22), Colliers International (6), Deka (10,18), Deutsche Hypo (10), Dextro Group Germany
(25); DFV (2), DIC Asset (18), dm (23). Dormy (17), Douglas (23), Dundee International
(21), Ebay (23), Ebertz & Partner (11), EBZ (7), fairvesta (12,24,25,26), Garbe Logistik (16),
GdW (21,22), GIG Grundbesitz Immobilien AG (14), Grundeigentümerverband Hamburg
(22), Hamburg Trust (24), Hamburgische Investitions- und Förderbank (22), HVL Unterneh-
mensgruppe (22), Hypovereinsbank (6), iii-investments (6), Ikea (17), Immac (2), Immo-
bilienmanager (19), Intersport (18), IVG (17), Jones Lang LaSalle (2,5,6,8,9,15,20,22,23),
KGAL (17), Kilpatrick Townsend (17), LaSalle Investment Management (14,15,16), Lovells
(18), MAQS (17), Nord L/B (10), notebooksbilliger.de (24), OC&C Strategy Consultants (23),
P&C (18), Pamere Asset Management (18), Patrizia (21), Plastal Industri AB (22), Postbank
(18), Primark (5), Project Gruppe (21), publity Finanzgruppe (5,9), Real I.S. (13), RIMC In-
ternational (2), RWE (14), Salad and Smoothies (22), Schroder Property (22), SEB Asset
Management (21,22), Sontowski & partner (4), Stock Aders + Partner Rechtsanwälte (6),
Stuttgarter ersicherungsgruppe (18), Tenzing (17), TLG (4), Union Investment (21,24), UPM
Kymmene Corporation (24), Zalando (23), Zara (23), ZBI Zentral Boden Immobilien (8).
Aengevelt, Mark (24); Barth, Andreas (17); Bürkle, Thomas S. (10); Gedaschko, Axel (22);
Geiger, Hermann (24); Herford Dr., Verena (24); Hinrichs, Hela (8,9); Ingram, Gregory (17);
Jochem, Martin (14); Kirchner, Meike (22); Knoll, Otmar (25); Kottmann, Bernd (17); Kutzer,
Hermann (24); Leichnitz, Wolfhard (17); Louvard, Francis (17); Olek, Thomas (5); Piepen-
burg, Horst (17); Pörschke, Frank (2,4,5), Reul Georg (17); Riegler Dr., Johannes-Jörg (10);
Ritter, Jörg (20); Schelsky, Simone (14); Scheunemann, Helge (4,6,8); Schneider, Martin
(22); Skala, Vaclav (22); Steinhübel Dr., Heinz (25); Stüven, Heinrich (22); Thomas, Wendy
(2)
Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:
Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,
Chefredaktion: André Eber-hard (V.i.S.d.P.)
Immobilienredaktion: Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Uli Rich-ter, Werner Rohmert
Immobilienaktien: Hans Chris-toph Ries
Berlin: Karin Krentz Frankfurt: Christina Winckler München: Alexander Heint-ze/Thomas Döbel (u.v.a.)
Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen
Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz
Hrsg.: Werner Rohmert
Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Part-ner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin;
Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Christo-pher Garbe (Garbe Unterneh-mensgruppe/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), And-reas Schulten (Bulwien AG)
Wissenschaftliche Partner:
Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart)
Prof. Dr. Robert Göötz (Studiendekan/FRICS; Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)
Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rhe-da-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251
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Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage.
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Namens-Beiträge geben die Mei-nung des Autors und nicht unbe-dingt der Redaktion wieder.
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Impressum
NR. 312 I 51. KW I 20.12.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 27
Nr. 73, 51. KW, 20.12.2013, Seite 1
Nr.: 73 51. KW /20.12.2013
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ISSN 1860-6369
Liebe Leser,
das kann ich mir gut vorstellen – wie in den Vorstandsetagen des technologischen Weltkon-
zerns Siemens die Köpfe rauchen. Die kriegen aber auch nix fertig, noch nicht mal so eine
lumpige Entrauchungsanlage auf dem künftigen Großflughafen BER. Auch die Deutsche Bahn
wartet mehr als zwei Jahre auf acht Doppelzüge einer neuen Generation von ICEs, Lieferant:
Siemens. Nun kann die Bahn froh sein, wenn wenigstens 2 (zwei!) Halbzüge noch vor dem
Weihnachtsrummel eintreffen – und auch fahren.
Aber Siemens hat es mit dem BER und auch der DB nicht so sehr. Chef Joe Kaeser
meinte doch Anfang Dezember vor Studenten der TU München sinngemäß, wann der Flugha-
fen überhaupt fertig werde, sei „nicht relevant“. Es reiche völlig, ,,wenn er in fünf bis zehn Jah-
ren eröffnet wird“. Angesichts dieser Chuzpe muss man sich doch verwundert die Augen rei-
ben. Ja, Herr Kaeser geht’s noch? Sie haben doch erst im Oktober den Auftrag für den Umbau
dieser Anlage innerhalb von 18 Monate erhalten, den Vertrag unterschrieben. Und nun das?
Aber leider, so wird kolportiert, sei die Frist „18 Monate“ nicht näher definiert …
Nur, Herr Kaeser hat die Rechnung ohne Herrn Mehdorn, BER-Flughafenchef, einst
DB, einst Air Berlin, gemacht. Der verfasste einen Brief wütenden Inhalts, ist die Rede. Sogar
mit einer Anspielung auf die immer noch nicht gelieferten ICEs (wegen Softwaremängel). Inzwi-
schen sollen die Wogen ein wenig geglättet sein und Kaeser einen Besuch auf der BER-
Baustelle zugesagt haben. Mal sehen, was bei dem Besuch der Bayern, die einst Berliner wa-
ren (der Konzern wurde 1847 in Berlin gegründet), herauskommt. Aber die Meinung von Kae-
ser passt ins Bild – bloß nicht Berlin, und schon gar nicht autark und überhaupt nicht mit Groß-
Flughafen. Das meinte schon vor Jahren Düsseldorfs Flughafen-Chef, und die Münchner Flug-
hafengesellschaft breitete so manchem kompetenten BER-Manager den roten Teppich aus, um
die Konkurrenz aus Berlin klein zu halten. Das ist ja bisher ganz gut geglückt.
Auch die Personalie Wiederbesetzung des Posten des AR-Vorsitzenden der Flughafen-
gesellschaft mit Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin, birgt Zündstoff. Zur
Klärung: Wowereit hat sich nicht darum gerissen, das Vorschlagsrecht lag beim Land Branden-
burg. Bund und Land hatten signalisiert, dass sie Wowereit mitwählen würden. So mancher aus
dem Publikum, das es immer „besser“ weiß, hatte sich für einen Außenstehenden ausgespro-
chen. Doch: Das Unternehmen ist ein staatliches, von Bund und zwei Bun-
desländern.
Und trotzdem ist es immer wieder erstaunlich, wie der Bund beson-
ders das Land Berlin und damit die Bundeshauptstadt mit all den schier
übermächtigen Aufgaben allein lässt.
Haben Sie eine gute Zeit – und bleiben Sie uns gewogen!
Karin Krentz
Inhaltsverzeichnis
Editorial 1
Interview mit Andreas Dahlke, GF Situs GmbH
2
Europacity wächst weiter 5
Aengevelt: Hohes Interes-se am Immobilienmarkt
6
BulwienGesa untersucht Neubau-ETW-Projekte in Ostberliner Stadtteilen
8
LBS: Eigentumswohnun-gen werden teurer
10
Guide Michelin kürt Berlin zur Gourmethauptstadt
11
Hugo an der Spitze 12
Impressum 13
Ihr direkter Weg zu uns
Liebe Leser,
genau hier, bestens positioniert, könnte Ihre Anzeige zu Ihrem Unternehmen stehen. Eine
fachkundig aufbereitete Werbung erreicht Ihre Zielgruppe hier am schnellsten und zudem ein-
drucksvoll – jeden Monat, ganz sicher. Und Sie machen mit wenig Aufwand Ihr Unternehmen
einem breiten Leserkreis aus Immobilienexperten aller Branchen bekannt.
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Nr. 73, 51. KW, 20.12.2013, Seite 2
Die ACREST Property
Group verstärkt sich weiter
und hat
Lutz
Schilbach
(43) zum
1.11.2013
als Head
of Techni-
cal Project Management und
Construction Procurement
gewinnen können.
Lutz Schilbach kommt von
der TAG Immobilien AG,
wo er neben Aufgaben im
strategischen Immobilien-
management als Geschäfts-
führer der TAG Stuttgart-
Südtor Projektent-
wicklungs GmbH &
Co. KG ein Neubauprojekt
mit einem Volumen von
über 65 Mio. Euro mit
verantwortete.
Bereits seit dem 1. August
verstärkt Katharina Weidlich
das Vermietungsteam der
Catella Property am Stand-
ort Berlin.
Zuletzt war sie für den Pro-
jektentwickler Strauss &
Partner tätig, wo sie unter
anderem im letzten Jahr
die Vermietung an die
Zalando GmbH mit 20.000
qm im Projekt Hotel +Office
Campus Berlin an der O²
World erfolgreich betreute.
Der Immobilienbrief Berlin im Gespräch mit Andreas Dahlke,
Geschäftsführer Situs GmbH und Immobilienökonom (ebs) über
…
den Leidensdruck durch Ämter, den Paten als Zufall und
Potenziale der Metropole Berlin in den Randlagen
SITUS GmbH Grundstück + Projekt Berlin ist seit dem Jahr 1998 am Markt aktiv. Das Unter-
nehmen leistet Projektentwicklung und wirtschaftliche Baubetreuung besonders im Wohnungs-
bau. Das Leistungsspektrum reicht von der Beratung in immobilienwirtschaftlichen Fragen über
Projektentwicklung bis hin zur vollständigen Realisierung. Dabei werden vom Konzept zum
Projekt juristische und baurechtliche Voraussetzungen geschaffen, Nutzungskonzepte und
baulichen Lösungen erarbeitet, die Planung organisiert, Kosten kalkuliert, Dienstleiter ausge-
wählt und schließlich das Projekt auch vermarktet.
Dabei konzentrierte sich Situs bisher auf innerstädtische Sanierungsvorhaben von
Wohn- und Gewerbeimmobilien zentralen Citylagen, beweist zugleich auch seine hohe Kompe-
tenz in der Entwicklung und Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden wie zur Zeit dem
Ludwig-Hoffmann-Quartier in Berlin-Buch mit der Wahrnehmung von Bauherren-Aufgaben.
Das ehemalige Krankenhaus-Areal hatte Situs im Jahr 2012 vom Liegenschaftsfonds Berlin
in einer großen Ausschreibung erworben – das beste Konzept erhielt den Zuschlag.
Personalien
Wieder restauriert: Gartenpavillons und Brunnen aus Muschelkalk; Quelle: Situs
Nr. 73, 51. KW, 20.12.2013, Seite 3
Am Wissenschafts- und Gesundheitsstandort Berlin-Buch werden
Wohnungen dringend benötigt. Der gilt mit über 6000 Arbeitsplätzen
und namhaften Ansiedlungen wie dem Helios Klinikum, dem Campus
Berlin-Buch mit Wissenschafts-, Gesundheits- und BiotechPark, dar-
unter das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, das Leibniz-
Institut für Molekulare Pharmakologie und die Klinischen Forschung
Charité Campus Buch, sowie dem Immanuel Krankenhaus und rund
50 weiteren Facharztpraxen und Pflegeeinrichtungen wieder als der
Standort für Wissenschaft und Medizin nicht nur in Deutschland. Im-
merhin arbeiten hier über 100 Wissenschaftler aus 37 Nationen.
Um all das auch Realität werden zu lassen, geht Situs dabei in Vorleistung mit Entwick-
lung von Ideen, Akquisition und Bewertung, Markt- und Standortanalysen, Wirtschaftlichkeits-
prognosen, Planungskonzepten und Prüfung der technischen Machbarkeit sowie entsprechen-
den Marketingkonzepten.
Frage: Wie ist Ihre Beziehung zu Berlin?
Meine Beziehung zu Berlin ist ausgesprochen emotional geprägt. Ich bin hier aufgewachsen
und ich lebe gern hier. Der Wandel der Stadt in den letzten beiden Jahrzehnten hat viel mit
meinem eigenen Leben zu tun.
Frage: Worin sehen Sie den größten Beitrag Ihres Unternehmens für eine positive Ak-
zeptanz des Standorts Berlin?
Personalien
Das Land Berlin, vertreten
durch die Senatsverwaltung
für Finanzen, hat Birgit
Möhring mit Wirkung zum 1.
Dezember zur Geschäftsfüh-
rerin der Liegenschaftsfonds
Berlin Verwaltungsgesell-
schaft mbH bestellt. Sie ist
die Nachfolgerin von Holger
Lippmann, der nach
13-jähriger erfolgreicher Tä-
tigkeit auf eigenen Wunsch
in die Berliner Verwaltung
zurückkehrt.
Die Juristin übernimmt die
alleinige Geschäftsführung
des Unternehmens und ist
für zunächst drei Jahre be-
stellt. Der bisherige Ge-
schäftsführer Holger Lipp-
mann verantwortete die 13-
jährige erfolgreiche Tätigkeit
des Liegenschaftsfonds von
2001 bis 2013.
Birgit Möhring war zuletzt
Prokuristin und Mitglied der
Geschäftsleitung der Berli-
ner Immobilien Manage-
ment GmbH (BIM).
ADI Berlin: Der Kontaktstudiengang Immobilienökonomie startet am 24. Februar 2014! Informieren Sie sich jetzt über Ihre Zulassungsmöglichkeiten! Ihr Ansprechpartner in Berlin: Dipl.-Kfm. Marcus Hübner, Tel.: 0172 / 783 79 66, E-Mail: [email protected] + staatl. verliehenes Diplom + RICS-akkreditiert + berufsbegleitend + ein starkes Netz-
werk + www.adi-akademie.de
Nr. 73, 51. KW, 20.12.2013, Seite 4
Wir haben in Berlin viel saniert und neu gebaut und damit sicher dazu beigetragen, dass sich
für viele Berliner die Wohnqualität deutlich verbessert hat. Zum anderen haben wir einiges
dafür getan, damit wichtige Denkmale der Stadt erhalten wurden und heute neu genutzt
werden können. Wir verweisen gern auf den LudwigPark, an dessen Entwicklung wir wesent-
lich mitgewirkt haben und natürlich auf unser aktuelles Projekt – das Ludwig- Hoffmann-
Quartier. Hier werden mehr als 500 bezahlbare Wohnungen in einem sehr schönen Umfeld
entstehen. Zwei Schulen (eine Evangelische Grundschule und einen Montessori-Schule mit
gymnasialer Oberstufe) haben schon eröffnet. Weitere Bildungseinrichtungen und Gewerbeflä-
chen werden folgen.
Frage: Das Finanzierungsklima im Allgemeinen ist rauer geworden. Wie gehen Sie bzw.
Ihr Unternehmen mit dem Leidensdruck um? Oder ist gar keiner?
Wir sind finanziell gut aufgestellt und arbeiten mit unseren Finanzierungspartnern langfristig
zusammen. Allerdings kann durch lange Bearbeitungszeiten mancher Ämter spürbarer Lei-
densdruck entstehen. Wenn beispielsweise eine Baugenehmigung mit großer Verzögerung
ausgereicht wird, kann das schmerzhafte Konsequenzen für die Liquiditätssituation eines Un-
ternehmens haben, im schlimmsten Fall eine Investition gänzlich in Frage stellen.
Frage: Wie haben Sie in die Immobilienbranche gefunden?
Da stand der Zufall Pate. Ich suchte nach dem Studium Arbeit und nahm eine Stelle bei einem
Projektentwickler an, der medizinische Einrichtungen plante und baute. Der Gegenstand Immo-
bilie war interessant. Kurze Zeit später habe ich mich selbständig gemacht.
Frage: Wie schätzen Sie die Perspektiven des Berliner Immobilienmarktes im Allgemei-
nen und speziell in Ihrem Tätigkeitsbereich ein?
Berlin hat nach wie vor außerordentlich hohes Entwicklungspotenzial. Die Nachfrage ist stark.
Allerdings sollten sich Käufer nicht allein auf die 1A-Lagen konzentrieren, da sind die Preise
derzeit fast ausgereizt. Im Ludwig Hoffmann Quartier in Berlin-Buch bekommen Sie neu sanier-
ten Wohnraum für um die 3.000 Euro pro Quadratmeter – und das im Denkmal. In komplexen
Quartiersentwicklungen jenseits von Mitte liegen erhebliche Möglichkeiten. Und genau hier
sehen wir auch unsere Spezialisierung.
Frage: Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in zehn Jahren?
Wir werden 2017 die Entwicklung des Ludwig-Hoffmann-Quartiers mit seinen rund 30 Einzel-
projekten auf über 28 ha und einer Gesamtinvestitionssumme von mehr als 200 Mio. Euro ab-
geschlossen haben. Dann suchen wir neue Herausforderungen bei der Entwicklung von inner-
städtischen Quartieren, gern mit der typischen Berliner Mischung aus Wohnen und Gewerbe.
Frage: Wo birgt aus Ihrer Sicht die Metropole Berlin noch Potenzial in der Stadtentwick-
lung und warum?
Am Rand und in B-Lagen. Dort sind die Immobilien bisher nicht so hoch bewertet und bieten
größeres Potential. Ganz entscheidend ist auch im-
mer die verkehrliche Anbindung. Außerdem wird
Berlin immer mehr mit seinem Speckgürtel ver-
schmelzen, es entsteht ein einheitlicher Lebensraum.
Das kurbelt die Nachfrage am Stadtrand an, weil hier
die nötige Wohn- und Gewerbe-Infrastruktur entste-
hen muss.
Frage: Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin?
Der Prenzlauer Berg – hier bin ich zu Hause.
Frage: Ihre Lieblingsimmobilie?
In jedem Fall unser aktuelles Projekt – das Ludwig
Hoffmann Quartier. Es ist eine echte Herausforde-
Das neu gegründete Unter-
nehmen Sign Ways GmbH
mietet zum 1.3.2014 mit ca.
300 qm Hallen- und 100 qm
Bürofläche langfristig die
letzte freie Einheit der Phase
1 des Business Quarters im
SEGRO Park Berlin-Airport.
Die LaSalle Investment Ma-
nagement Kapitalanlagege-
sellschaft mbH (LaSalle
KAG) erwirbt für einen von ihr
gemanagten Spezialfonds
eine Büroimmobilie in der
Rosenstraße von Banco
Bilbao Vizcaya Argentaria
S.A. über CBRE. Das ge-
mischt genutzte Gebäude hat
eine Fläche von ca. 7.000 qm
und ist zu 100% mittelfristig
vermietet – u. a. sonderge-
nutzt durch ein „Hostel“.
Union Investment Real
Estate GmbH erwirbt die im
Juni 2013 fertig gestellte
Deutschland-Zentrale von
Mercedes-Benz Vertrieb
Deutschland (MBVD) für rd.
88 Mio. Euro von CA Immo.
Union Investment übernimmt
das Objekt in ihren Offenen
Immobilienfonds UniImmo:
Deutschland.
Das Bürogebäude umfasst
eine oberirdische Brutto-
grundfläche von gut 28.000
qm und ist für eine Laufzeit
von 10 Jahren vollständig an
MBVD vermietet.
Deals
Typisch Prenzlauer Berg: Der Wasserturm am Kollwitz-Platz; Quelle: degewo
Nr. 73, 51. KW, 20.12.2013, Seite 5
rung, ein wirtschaftlich interessanter Gegenstand, aber eben auch einfach eine schöne Immo-
bilie mit einer interessanten Geschichte.
Frage: Und mit wem aus der Immobilien- oder Finanzbranche würden Sie einmal gerne
zum Mittag/Abendessen gehen und warum?
Ich würde gern mit Unternehmern dieser Branche reden, die die Entwicklung des eigenen Un-
ternehmens ganz bewusst in einen Zusammenhang zur Entwicklung der Stadt stellen, die über
den Tellerrand der eigenen Interessen hinaus, sehr wohl das Ganze sehen. Mit denen würde
ich gemeinsam darüber nachdenken, wie aus dieser Stadt, die meiner Meinung nach immer
noch am Anfang ihrer Entwicklung als Weltmetropole steht, ein Ort werden kann, in dem Men-
schen gern und gut leben.
Anm. Zum Ludwig-Hoffmann-Quartier und Standort Berlin-Buch lesen Sie bitte auch Der Immo-
bilienbrief Berlin Nr. 56 / 26.7.2012 (Wohnen im Denkmal) und Der Immobilienbrief Berlin Nr.
58 /14.9.2012 (Interview Profi-Partner)
Neues aus der Hauptstadt
CA Immo baut neben Tour Total einen „kleinen Bruder“
Die Europacity wächst weiter
Karin Krentz
Der Bauboom in der Europacity am Hauptbahnhof in Berlin hält weiter an. Südlich des Bahn-
hofs gegenüber dem Kanzleramt investiert die österreichische CA Immo aus Wien wieder in
ein neues Bürogebäude 27 Mio. Euro und hat sogar schon einen Ankermieter. 4.700 qm be-
zieht Finanz- und Vermögensberater MLP und bündelt hier seine Kräfte aus neun in Berlin
verstreut liegenden Standorten.
Nach den drei Hotelbauten (Meininger, InterCity und Steigenberger) sowie dem Tour
Total (Deutschlandsitz des französischen Konzerns) mit seinen 17 Etagen
(Investitionsvolumen 66 Mio. Euro) und dem John-F-Kennedy-Haus (Grundsteinlegung Som-
mer 2013, Hauptmieter White & Case, Jones Lang LaSalle) ist es das sechste Investment
des Konzerns in der Europacity. „Wir sind froh, dem Total-Hochhaus einen kleinen Bruder ge-
ben zu können“, erklärte verschmitzt Henrik Thomsen, ab Januar 2014 Group Head Develop-
ment für die CA Immo-Standorte Berlin, Frankfurt, München sowie Mainz und weiterhin Nieder-
lassungsleiter Berlin.
Das insgesamt rd. 10.000 qm Bruttogrundfläche umfassende Bürogebäude Monnet 4
grenzt an den bereits im Jahr 2012 von CA Immo
fertig gestellten Tour Total. Mit dem Abschluss
des Mietvertrages ist das Gebäude bereits
vor Baubeginn zu rund 47% vermietet. Der Bau-
start für das Gebäude ist für Anfang 2014 vorge-
sehen. Die Fertigstellung soll bereits im Frühjahr
2015 erfolgen.
Für das Berliner Architekten-Büro Barkow
Leibinger ist es nach dem Tour Total bereits das
zweite Gebäude in der Europacity, das sie verant-
worten. Wie der Total-Tower besticht auch dieses
Gebäude durch eine helle Fassade, dieses Mal
aus Glas und feinen Aluminium-Lamellen. Wie alle
Neubauten der CA Immo wird auch das Gebäude
Monnet 4 unter Einhaltung strenger Nachhaltig-
keitskriterien als Green Building realisiert. Beson-
Die R+V Versicherung hat
das Einkaufs- und Dienstleis-
tungszentrum "Tempelhofer
Hafen" erworben. Wie Tho-
mas Daily berichtet, ist Ver-
käufer die Objektgesellschaft
Tempelhofer Hafen GmbH
& Co. KG, hinter der nach
TD-Informationen die IKB
steht, die den Komplex zwi-
schen 2007 und 2009 zusam-
men mit der HLG entwickelt
hatte. Verianos hat den Deal
nach eigenen Angaben seit
2011 "bis zum Abschluss
vorbereitet und gesteuert".
Das Center umfasst rd.
75.000 qm BGF, davon rd.
36.000 qm Handelsfläche.
Die Käuferin wurde von As-
hurst, die Verkäuferin von
White & Case juristisch bera-
ten. Zum Kaufpreis wurde
nichts bekannt. Im Jahre
2010 hatte Arab Invest-
ments dem Vernehmen nach
rd. 145 Mio. Euro für den
Komplex geboten, die Ver-
handlungen aber letztlich
abgebrochen.
Die Verlagsgesellschaft luna
media GmbH mietet rd. 390
qm Bürofläche in der Zim-
merstr. 90 in Mitte von TLG
Immobilien über CBRE.
Mit der Vermietung ist das
Objekt am Checkpoint Char-
lie voll vermietet. Der Miet-
vertrag hat eine Laufzeit von
5 Jahren. In Berlin wird die
luna media einen neuen Ver-
lagsstandort eröffnen.
Deals
Europacity: Bürogebäude Monnet 4 ((Visualisierung); im Hintergrund Tour Total;
Quelle: CA Immo
Nr. 73, 51. KW, 20.12.2013, Seite 6
deres Augenmerk liegt dabei auf der Energie- und Flächeneffizienz sowie auf der Aufenthalts-
qualität und dem Komfort für die Nutzer des Gebäudes.
„Das neue Gebäude hat eine sehr gute Lage und ermöglicht uns am Standort Berlin
einen modernen Auftritt. Mit dem Umzug in das Beratungszentrum erhöhen wir somit die
Sichtbarkeit von MLP vor Ort und bieten unseren Kunden mehr Serviceleistungen sowie
eine noch bessere Erreichbarkeit“, lobt Oliver Liebermann, für Berlin zuständiger Bereichsvor-
stand bei MLP.
Bruno Ettenauer, CEO der CA Immo sieht mit der Realisierung dieses Gebäudes die
Präsenz des Unternehmens in der „dynamisch wachsenden Europacity“ gestärkt. „Die Zentrali-
tät des Quartiers und das moderne Umfeld überzeugen immer mehr Unternehmen, ihren
Standort hier hin zu verlegen. Das Gebäude Monet 4 passt zudem mit seiner Größenordnung
optimal in unsere Investment- und Portfoliostrategie“, so Ettenauer.
Auch das Umfeld wird stimmen – Wohnen im grünen
In den nächsten zwei Jahren bis 2016 wird aus der unansehnlichen Heidestraße (hier auch B
96) ein ansehnlicher 38 m breiter Boulevard mit einem begrünten Mittelstreifen, die Stein- und
Geröllwüste schwindet. „Eine kleine Million“ nimmt CA Immo dafür in die Hand, auch wenn das
Straßenausbaubeitragsgesetz in Berlin gekippt ist und das nun eigentlich Sache der Stadt ist.
Ebenso werden die Freiflächen am Hamburger Bahnhof bis zum Jahr 2015 für 3 Mio. Euro
entwickelt, die Jury-Sitzung für den entsprechenden Wettbewerb entscheidet im März 2014
über die endgültige Gestaltung.
Zudem realisiert CA Immo mit Hamburg Team (ein Joint Venture 50:50) in der Heide-
straße 520 Wohnungen auf vier Baufeldern MK 9 – 12 in Abhängigkeit vom Baurecht, die zum
Teil auch städtischen Wohnungsgesellschaften oder Genossenschaften zum Kauf angeboten
werden sollen. Damit keine Langeweile in der Architektur entsteht, seien drei Architekten be-
auftragt worden. Und was kam heraus?
Das Areal der Europacity ist mit 40 ha doppelt so groß wie der Potsdamer Platz und
bietet im Zentrum Berlins vielfältige Potenziale für weitere Ansiedlungen. Haupteigentümer der
Flächen des Projektgebiets sind CA Immo (ca. 20 ha), die Deutsche Bahn AG (ca. 10 ha)
sowie das Land Berlin (ca. 6 ha). Abzüglich der im Sommer 2012 veräußerten Grundstücksflä-
chen in Berlin verfügt CA Immo derzeit noch über rund 2,3 Mio. qm. Landreserven bzw. Bau-
grundstücke in Deutschland. In der Europacity hat CA Immo im Jahr 2012 eine Gesamtfläche
von 16.305 qm an Investoren veräußert, zuzüglich 900.000 qm in Lichterfelde.
Aengevelt sieht unverändert hohes Interesse am Berliner
Immobilienmarkt – Starker Standort
Das Interesse nationaler und internationaler Investoren an der deutschen Bundeshauptstadt ist
anhaltend groß. Durchaus berechtigt:
So wuchs Berlin in den letzten beiden Jahren um rd. 85.000 Einwohner und damit um
die Größe einer typischen Mittelstadt.
Gleichzeitig legte auch die Wirtschaftsleistung in Berlin überdurchschnittlich zu und
wächst seit nunmehr rund zehn Jahren stärker als im Vergleich zum gesamten Bundes-
gebiet. Das gilt auch für 2013. Nach Analysen der Senatsverwaltung für Wirtschaft,
Technologie und Forschung erreicht das Wirtschafts-wachstum Berlins mit einem Plus
von 1,4% einen deutlich höheren Wert als Deutschland insgesamt (0,5%).
„Deshalb „stehen“ so viele Investoren auf Berlin“, sagt Peter Starke, Sprecher der In-
vestment-Sparte Aengevelt und Niederlassungsleiter Berlin, und ergänzt: „Die Kapital-
anleger agieren größtenteils immer noch risikoavers und präferieren deshalb Immobilien
in guten Lagen deutscher Wachstumskerne. In Berlin kommt neben den exzellenten
Die Gewerbesiedlungs-
Gesellschaft (ORCO-GSG)
verzeichnet im Campus
Charlottenburg - rund um die
Technischen Universität
Berlin, die Universität der
Künste und weitere For-
schungseinrichtungen - eine
große Nachfrage.
Das Online-Kunst- und Auk-
tionshaus, Auctionata Auk-
tionen AG, erweitert seinen
Mietvertrag in der Gebauer
Höfen um 700 qm. Die
34.000 qm umfassenden
Gebauer Höfe in der Frank-
linstraße 9-15a wurden im
19. Jahrhundert errichtet und
bieten heute Gewerbe-
flächen, die sich sowohl als
Büro- oder Geschäftsräume
als auch als Werkstatt oder
Produktionsstätte eignen.
Außerdem hat die ORCO-
GSG mit der SEMI Ad-
vanced Technology Ger-
many GmbH, der eu-
ropäischen Niederlassung
des globalen Verbandes der
Halbleiterindustrie SEMI,
einen neuen Mietvertrag über
rd. 300 qm in der Helm-
holtzstraße 2-9 in Charlotten-
burg abgeschlossen.
Der sanierte GSG-Hof Helm-
holtzstraße wurde um 1900
als Glühlampenwerk Sie-
mens & Halske errichtet
und später von OSRAM
zur Glühbirnenproduktion
genutzt. Heute bietet er
auf 34.000 qm 179 Büros,
Gewerberäume und
Fabriklofts.
Deals
Nr. 73, 51. KW, 20.12.2013, Seite 7
Der Deutschlandfonds der
Skandinavischen BPT
Group, BPT Hansa Lux SI-
CAV-SIF, erwirbt den Land-
mark Office-Tower in Schö-
neberg in einem diskreten
„off-market-Verfahren“.
Das 16-geschossige Hoch-
haus befindet sich im Grenz-
bereich zwischen Schöne-
berg und Tempelhof in der
Bessemerstraße. Die von der
HVL Unternehmensgruppe
errichtete und im Eigenbe-
stand gehaltene Immobilie
verfügt über eine Gesamt-
mietfläche von ca. 11.000 qm
und ist nahezu vollständig
vermietet. Der Kaufpreis be-
trägt annähernd 9 Mio. Euro.
Das zur französischen Etam-
Gruppe gehörende DOB-
Konzept 1.2.3 mietet 130 qm
Verkaufsfläche im entstehen-
den Shopping Center Leipzi-
ger Platz 12 über Jones
Lang LaSalle.
Die Gewerbesiedlungs-
Gesellschaft (ORCO-GSG)
schließt mit der Sedatech
Europe GmbH, einem Groß-
handel für elektronische Bau-
teile, einen Mietvertrag über
rd. 350 qm in der Köpenicker
Straße 154 in Kreuzberg.
Das Schmuckunternehmen
PANDORA mietet rd. 35
qm Verkaufsfläche im DBB
Forum, Friedrichstr. 166,
von einem institutionellen
Eigentümer über Jones
Lang LaSalle.
Rahmendaten noch der „Hauptstadtbonus“ dazu sowie das im internationalen Vergleich
für eine Hauptstadt immer noch günstige Preisniveau.“
Büromarkt hinter den Erwartungen
In Berlin wurden innerhalb der ersten drei Quartale 2013 rd. 338.000 qm Bürofläche
umgesetzt. Im Vergleichszeitraum 2012 fiel das Ergebnis mit rd. 420.000 qm deutlich
höher aus.
„Das ist deutlich hinter den Erwartungen, indessen nicht Folge einer verminderten Ab-
schlussfreudigkeit“, kommentiert Peter Starke, und führt weiter aus: „Tatsächlich ist der
niedrigere Flächenumsatz auf eine vergleichsweise geringe Anzahl von Abschlüssen
bzw. Eigennutzerentscheidungen im Größensegment von 20.000 qm und mehr – wie
z. B. die Großabschlüsse von Zalando im Jahr 2012 mit zusammen rd. 69.000 qm –
zurückzuführen, während die Zahl der für Berlin mittelgroßen Abschlüsse bis 5.000 qm
zugelegt hat.“
Der unterdurchschnittliche Flächenumsatz ist auch Folge des knapper werdenden
marktgerechten Angebots an attraktiven und größeren zusammenhängenden Flächen
an gefragten Bürostandorten. Dafür spricht neben der weiter auf unter 1,4 Mio. qm ge-
sunkenen Angebotsreserve ein leichter Anstieg der Durchschnittsmieten auf 12,40 Euro
pro qm, während sich die Spitzenmiete bei 22,50 Euro stabilisierte.
Da noch einige Gesuche im mittleren vierstelligen qm-Bereich am Markt sind, ist 2013
ein Gesamtflächenumsatz von immerhin rund 500.000 qm erreichbar. Dieses Ergebnis
liegt moderat unter dem Vorjahreswert (rd. 530.000 qm) und entspricht nahezu dem
Mittel der jüngsten Dekade (2003-2012: rd. 507.000 qm).
Investmentmarkt über den Erwartungen
„2013 stand in Deutschland – neben München und Frankfurt am Main -–- Berlin ganz
oben auf der Einkaufsliste der Investoren“, fasst Peter Starke das Marktgeschehen zu-
sammen und ergänzt: „Der Berliner Markt für Gewerbeinvestments wird 2013 mit vor-
aussichtlich 3,4 Mrd. Euro war nicht das Rekordergebnis aus 2012 – rd. 4,2 Mrd. Euro
(ohne Baugrundstücke) – erreichen, indessen deutlich über dem 2011er Transaktions-
volumen – rd. 2,3 Mrd. Euro - liegen.“ Im Segment der Mietzinshäuser geht Aengevelt
von einem vergleichbaren Transaktionsvolumen wie 2012 (rd. 4,1 Mrd. Euro) aus.
Gründe für das rückläufige Ergebnis sieht Starke auf der Angebotsseite: „Das Interesse
an Berliner Immobilien ist unverändert hoch, und es werden zunehmend auch Nebenla-
gen nachgefragt, allein, das marktgerechte Angebot ist mittlerweile stark begrenzt.“ So
wirkt sich das anhaltend niedrige Zinsniveau vor dem Hintergrund des finanzkrisenbe-
dingt hohen Sicherheitsbedürfnisses limitierend auf die Verkaufsbereitschaft vieler Be-
standshalter aus.
Insgesamt sieht Starke in Berlin – analog zu den anderen deutschen Metropolen – in-
dessen einen unverändert deutlichen Nachfrageüberhang nach Core-Objekten. Dies
zeige auch die Entwicklung der Spitzenrendite im Marktsegment der Geschäftshäuser,
die nach Analysen von Aenegvelt-Research im Jahresverlauf nochmals leicht um 5 Ba-
sispunkte auf rd. 4,5% nachgab. Im Wohninvestmentsegment liegen die Spitzenrenditen
für Bestandsimmobilien mittlerweile sogar unter 4%.
Ausblick 2014
Büromarkt
Die Aussichten des Berliner Immobilienmarktes sind auch 2014 insgesamt gut: „Die
Büroflächennachfrage bleibt rege. Aufgrund der positiven konjunkturellen Entwicklung
kommt es dabei auch zu Flächenexpansionen. Nach unseren Analysen werden die
marktfähigen Büroleerstände u.a. deshalb weiter sinken. Sowohl die mittleren als auch
Deals
Nr. 73, 51. KW, 20.12.2013, Seite 8
Die Goldnetz e.V. mietete
bereits zum 18. November
ihre neuen 270 qm großen
Schulungsflächen im Objekt
Am Stichkanal 2 im Bezirk
Steglitz. Catella Property
war bei der Anmietung so-
wohl für den Eigentümer, als
auch für den Mieter vermit-
telnd tätig.
Potsdam: Die Berlinovo
Immobilien Gesellschaft
mbH hat mit der Amvicu
GmbH einen langfristigen
Mietvertrag über mindestens
10 Jahre im Nahversorgungs-
center Weber Park in Babels-
berg geschlossen.
Die Amvicu wird im Januar
2014 auf rund 400 qm ein
Sporttherapiezentrum in der
Nordpassage des Centers
eröffnen.
Der Weber Park gehört zu
dem von berlinovo gemanag-
ten Fonds LBB 7.
Das Medienunternehmen
Optel Media Services
GmbH mietet zum 1. Dezem-
ber 2013 neue Büroflächen
im Charlottencarreé, Zimmer-
straße 26-27. Catella Pro-
perty war bei der Anmietung
sowohl für den Eigentümer,
als auch für den Mieter ver-
mittelnd tätig.
Das Fashionlabel Liebes-
kind mietet für seinen 3. Ber-
liner Store rd. 120 qm Fläche
am Hackeschen Markt über
Jones Lang LaSalle.
die Mieten im Spitzensegment werden 2014 moderat steigen“, beschreibt Starke die
Perspektiven am Berliner Büroflächenmarkt.
Investmentmarkt
Im Investmentbereich sieht er bei den Spitzenrenditen hingegen kaum noch Spielraum
hinsichtlich einer weiteren Renditekontraktion. Nach Analysen von Aengevelt wird es
2014 deshalb besonders spannend abseits des Mainstreams „Core“: „Nachdem im
gewerblichen Investmentsegment und im Wohninvestmentsegment die Rendite für
Bestandsimmobilien in Top-Lagen auf Werte um bzw. sogar deutlich unter 5% gesun-
ken sind, gewinnen Projektentwicklungen in den nächsten Jahren wieder an Bedeu-
tung. Während einige Investoren dabei weiterhin um das knappe Angebot langfristig
vorvermieteter bzw. vorvermarkteter Projektentwicklungen konkurrieren, werden sich
weniger risikoaverse und vor allem eigenkapitalstarke Investoren zunehmend Value
Add-Produkten bzw. spekula-tiveren Neubauentwicklungen zuwenden.“
BulwienGesa untersucht Neubau-ETW-Projekte
in Ostberliner Stadtteilen
Die anhaltend hohe Nachfrage nach Eigentumswohnungen in den östlichen Innenstadtbezir-
ken von Berlin und ihr beständig wachsendes Angebot veranlasste die BulwienGesa AG
dazu, einen Vergleich der letzten fünf Studien zu erstellen. Hierzu wurden die Daten der Jah-
re 2009 bis 2013 ausgewertet.
Analysiert wurden in der Vermarktung befindliche Neubauprojekte (ohne Baugruppen-
vorhaben), in denen ausschließlich oder in Anteilen fünf und mehr Neubau-
Eigentumswohnungen realisiert werden. In Projekten, die aus Altbau- und Neubauwohnungen
bestehen, wurde nur das Neubauvolumen analysiert. Die untersuchten Bauvorhaben befin-
den sich in den Stadtteilen Mitte, Friedrichshain und Prenzlauer Berg.
Die wachsende Attraktivität des Eigentumswohnungsmarktes für viele Projektentwick-
ler lässt sich deutlich in dem gesteigerten Bauvolumen der letzten Jahre ablesen. Während
sich die Anzahl der geplanten Wohnungen im Betrachtungszeitraum der letzten fünf Jahre auf
einem sehr ähnlichen Niveau befindet, nimmt ihr Anteil am gesamten Entwicklungsvolumen
stetig ab.
Hingegen steigt die Zahl der in Bau befindlichen Einheiten kontinuierlich an. Wurden
im Jahr 2009 knapp 900 Neubau-Eigentumswohnungen in Bau registriert, hat sich ihre An-
zahl bis zum Jahr 2013 mit 2.785 Wohnungen mehr als verdreifacht. Demzufolge stieg auch
das gesamte Projektvolumen deutlich von 1.667 Einheiten auf 3.302 an.
Vermarktete Wohneinheiten in Mitte fast verdoppelt
Im Direktvergleich wird deutlich, dass insbesondere zwei Stadtteile ihr Entwicklungsvolumen
hinsichtlich der vorgesehenen Wohneinheiten deutlich steigern konnten. Dies gilt in
erster Linie für den Stadtteil Mitte, wo sich die Wohnungsanzahl auf 1.850 Einheiten fast
verdoppelt hat.
Friedrichshain konnte im Jahr 2012 die rote Laterne an Prenzlauer Berg abgeben und
hat sein Entwicklungsvolumen enorm von 137 WE im Jahr 2009 auf 1.280 WE im Jahr 2013
gesteigert.
In Prenzlauer Berg ist die Nachfrage nach Neubau-Eigentumswohnungen beständig
hoch. Das sinkende Projektvolumen soll darüber nicht hinwegtäuschen. Jedoch wirkt die Flä-
chenverfügbarkeit als begrenzender Faktor auf eine höhere Entwicklungstätigkeit. Flächenpo-
tenziale werden in den östlichen Innenstadtteilen im Hinblick auf das Angebot immer wichti-
ger. Im Jahr 2009 betrug die Differenz der geplanten Wohnungen zwischen den Stadteilen
mit dem größten und dem kleinsten Wohnungsangebot rund 900 Einheiten.
Deals
Nr. 73, 51. KW, 20.12.2013, Seite 9
Diese Spanne wuchs bis 2013 auf rund 1.700 Einheiten an. Hieran lässt sich die Verfüg-
barkeit von Grundstücken in den Stadtteilen deutlich ablesen. Sie wird sich neben der ohnehin
starken Nachfrage zu einem noch preisbildenderen Faktor entwickeln.
Projektanzahl nimmt in Friedrichshain am stärksten zu
Hinsichtlich der Projektanzahl lässt sich feststellen, dass Mitte trotz der hohen Steigerung
der Anzahl an geplanten Wohneinheiten ein vergleichsweise konstantes Niveau aufweist.
Zwischen 2009 und 2013 wurden zwischen 31 und 36 Bauvorhaben registriert. Dies lässt wie-
derum einen Rückschluss auf die Projektgröße (Anzahl WE/Projekt) zu, die dementsprechend
zugenommen hat.
In Friedrichshain steigerte sich die Projektanzahl von acht auf 27 Entwicklungen, wohin-
gegen sie in Prenzlauer Berg von 15 auf sechs Vorhaben rückläufig ist. Durchschnittliche An-
zahl an Wohneinheiten pro Projekt steigt Die Anzahl an Wohneinheiten und Projekten hat einen
direkten Einfluss auf die durchschnittliche Projektgröße in den Stadtteilen. In Prenzlauer Berg
blieb sie im betrachteten Entwicklungszeitraum vergleichsweise konstant. In den anderen bei-
den Stadtteilen wurden die Eigentumswohnungsprojekte jedoch im Verlauf der Jahre immer
größer. In Mitte ist sie sogar von 30 auf 60 Wohnungen/Projekt angewachsen.
Über die komplette Zeitspanne und alle Projekte hinweg nahm die Projektgröße von 29
auf 52 WE/Vorhaben zu. Entwickler und Investoren trauen dem Berliner Markt für Eigentums-
wohnungen in den östlichen Innenstadtteilen folglich im Verlauf der Jahre immer mehr zu. Die
steigende Nachfrage reduziert das Risiko einer Investition, sodass auch größere Bauprojekte in
Angriff genommen werden.
Die durchschnittliche Wohnungsgröße hat sich in den letzten Jahren deutlich reduziert.
Wurden im Jahr 2009 Eigentumswohnungen noch mit einer Fläche von 118 qm entwickelt, sind
es im Jahr 2013 nur noch 95 qm. Als Gründe für die Reduktion der Wohnflächen werden neben
der allgemeinen Verkleinerung der Haushalte und folglich weniger benötigter Wohnfläche insbe-
sondere die zunehmend steigenden Kaufpreise gesehen.
Ein Preisanstieg von 500 Euro/qm führt bei einer 120 qm großen Wohnung zu einer Er-
höhung des absoluten Kaufpreises von 60.000 Euro. Somit werden schnell psychologische
Kaufpreisschwellen von 400.000 oder 500.000 Euro überschritten, die durch eine Verkleinerung
der Wohnfläche kompensiert werden.
Kaufpreissteigerungen von durchschnittlich 28,4%
Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen nehmen in allen Stadtteilen seit 2009 kontinuierlich
zu. Damals wurden die Einheiten zu durchschnittlich 3.350 Euro/qm angeboten und kosten ak-
tuell 4.290 Euro/qm. Dies entspricht einer Steigerung von 28,4% bzw. 7% pro Jahr. Am stärks-
ten fällt der Kaufpreiszuwachs in Friedrichshain aus, wo je Quadratmeter Wohnfläche vor fünf
Jahren 2.500 Euro bezahlt werden. Die höchste absolute Kaufpreisentwicklung hat Mitte zu
verzeichnen. Neubauwohnungen verteuerten sich um durchschnittlich 1.180 Euro/qm (+32,3%).
Prenzlauer Berg entwickelte sich hinsichtlich der Kaufpreise etwas unterdurchschnittlich.
Vor fünf Jahren kostete eine neu gebaute Eigentumswohnung 3.100 Euro/qm. Im Jahr 2013
sind es 3.960 Euro, was einer Steigerung von 27,7% entspricht.
Stadtteil Mitte hebt sich deutlich ab
Das Projekt- und Volumenverhältnis veranschaulicht die Vormachtstellung, die der Stadtteil
Mitte innerhalb der einzelnen Studien einnimmt. In jedem Jahr lag Mitte hinsichtlich des Kauf-
preises als auch der Anzahl an Wohneinheiten deutlich vor Friedrichshain und Prenzlauer Berg.
Bereits im Jahr 2009 wurde dort die Kaufpreisschwelle von 3.500 Euro/qm überschritten, die die
beiden anderen Stadtteile erst im Jahr 2013 erstmals überwinden konnten.
Berlin-Friedrichshain ging in den vergangenen Jahren einen ähnlich steilen Weg, setzte
jedoch auf einem geringen Kaufpreisniveau von 2.500 Euro/qm ein. Seither stiegen die Kauf-
preise um 43% an.
Die Gewerbesiedlungs-
Gesellschaft (ORCO-GSG)
hat mit der Wimdu GmbH
einen Vertrag über 1.877 qm
Bürofläche in der Gewerbe-
immobilie Voltastraße 5 in
Mitte abgeschlossen. Die
Gewerbeimmobilie ist ein
denkmalgeschützter Gebäu-
dekomplex, der heute zum
100.000 qm großen Techno-
logie- und Innovationspark
Berlin (TIB) der ORCO-GSG
gehört. Mieter sind vor allem
Unternehmen aus den Bran-
chen IT, Elektro-, Laser- und
Medizintechnik, Medien
und Forschung.
Meyer Bergman hat vom
Highstreet-Konsortium das
Karstadt-Warenhaus am
Hermannplatz in Berlin-
Neukölln erworben, berichtet
Thomas Daily. Das 90.000
qm große Objekt, welches
neben den Verkaufsräumen
auch ein Parkhaus mit 680
Stellplätzen sowie Büroein-
heiten und Wohnungen um-
fasst, wird in den Fonds Mey-
er Bergman European Re-
tail Partners II (MBERP II)
eingebracht. Die Immobilie
wurde 1951 wieder aufgebaut
und im Jahr 2000 saniert. Der
Käufer wurde von CBRE,
Simmons & Simmons,
Arcadis sowie Pricewa-
terhouseCoopers beraten.
Finanziert wird die Transakti-
on von der HSH Nordbank.
Meyer Bergman hatte den
Deal bereits Anfang Oktober
angekündigt.
Deals
Nr. 73, 51. KW, 20.12.2013, Seite 10
Aktuell befinden sich über 1.280 Einheiten in der Planungs- und Realisierungsphase.
Prenzlauer Berg kann konnte sich im Betrachtungszeitraum nicht aus der linken Hälfte der Mat-
rix weiter nach rechts bewegen, da nie mehr als 490 Wohnungen in der Vermarktung waren. In
Bezug auf den Kaufpreis ist jedoch neuerlich ein Sprung nach oben auf 3.960 Euro/qm zu ver-
zeichnen, der mit der geringen Flächenverfügbarkeit bei guter Nachfrage in Verbindung zu
bringen ist.
(Die 51-seitige Studie - weiterführende Informationen auf der Homepage - kann als
pdf-Dokument für 490 Euro zzgl. MwSt. erworben werden. Eine kurze E-Mail als Bestellung
mit Angabe der vollständigen Rechnungsadresse an André Adami ([email protected])
genügt.)
LBS: Eigentumswohnungen in Berlin werden teurer
Wo sich der Wohnungskauf besonders lohnt
Der Aufwärtstrend auf dem Berliner Immobilienmarkt hält an: Die Preise für gebrauchte Eigen-
tumswohnungen sind in der Bundeshauptstadt seit 2008 jährlich um durchschnittlich 9% ge-
stiegen. Am meisten kosten die eigenen vier Wände derzeit im Bezirk Mitte. Wohnungskäufer
müssen mit Höchstpreisen von mehr als 4.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche rechnen.
Deutlich niedriger ist das Preisniveau hingegen in Marzahn-Hellersdorf: Die günstigsten ge-
brauchten Eigentumswohnungen werden hier bereits für weniger als 940 Euro pro Quadratme-
ter angeboten.
Diese Angaben für das dritte Quartal 2013 finden sich im aktuellen Kaufpreisspiegel,
den die LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin - Hannover (LBS Nord) regelmä-
ßig veröffentlicht. Für die Analyse wertet das Forschungsinstitut empirica die Verkaufsangebo-
te in den Berliner Tageszeitungen und Online-Portalen aus.
In Berlin-Mitte, dem teu-
ersten Bezirk, liegen die typi-
schen Angebotspreise bei 2.938
Euro pro Quadratmeter. Das ent-
spricht laut empirica umgerech-
net 9,4 Jahreseinkommen, die
ein durchschnittlicher Berliner
Haushalt für den Kauf einer Be-
standswohnung aufbringen muss.
Mit Standardpreisen von
über 2.500 Euro pro Quadratme-
ter zählen Charlottenburg-
Wilmersdorf, Friedrichshain-
Kreuzberg und Pankow ebenfalls
zu den kostspieligeren Lagen.
Eine gebrauchte Eigentums-
wohnung kostet einen normalen
Berliner Haushalt hier sieben bis
neun Jahresverdienste, so die
Berechnung von empirica.
Nur geringe Preissteige-
rungen (2,3% pro Jahr) gab es in
Marzahn-Hellersdorf, dem güns-
tigsten Berliner Bezirk. Hier wird
die Hälfte aller inserierten Woh-
Potsdam: WealthCap Real
Estate Management GmbH
konnte acht Monate nach
Beschluss zur Lockerung
der Sortimentsbeschränkung
ca. 95% der vakanten Einzel-
handelsflächen in den Bahn-
hofspassagen Potsdam neu
vermieten. Aktuell stehen
lediglich noch drei Läden
mit insgesamt 290 qm zur
Disposition.
Der neue und erste SATURN
Elektronikmarkt in Branden-
burg eröffnet auf rund 2.500
qm seine Pforten. Die Parfü-
meriekette Douglas eröffnete
bereits am 7. November eine
ihrer modernste Filialen am
Platz. Insgesamt umfasst der
Shopping-Bereich der Bahn-
hofspassagen damit 15 neue
Läden und ist auf über 70
Geschäfte angewachsen.
Neue Mieter sind u. a. Depot,
Tom Tailor, Deichmann-
Schuhe und Vero-Moda.
Die Beteiligungsgesellschaft
der H.F.S. Immobilienfonds
Deutschland 10 GmbH &
Co. KG investiert insgesamt
in drei Objekte: in das Behör-
denzentrum in Frankfurt am
Main, in das Einkaufszentrum
„Das Schloss“ nebst zwei
weiteren Wohngebäude in
Berlin sowie in die Bahnhofs-
passagen Potsdam.
Der Immobilienfonds wurde
2005 aufgelegt und verfügt
über ein Gesamtinvestitions-
volumen von rund 678
Mio. Euro.
Deals
Nr. 73, 51. KW, 20.12.2013, Seite 11
nungen für mindestens 1.339
Euro/qm angeboten. Für
den Wohnungskauf ist knapp
das Vierfache des durchschnittli-
chen Berliner Haushaltseinkom-
mens erforderlich.
Spitzenreiter bei der Preis-
entwicklung in Berlin ist Mitte
(12,5% Steigerung pro Jahr), ge-
folgt von Neukölln (11,8%) und
Lichtenberg (10,6%).
Generell habe sich die An-
gebotsvielfalt in Berlin vergrößert,
so empirica. Das gelte vor allem
für die sechs Bezirke mit Stan-
dardpreisen über 2.000 Euro/qm.
Die Preisspanne zwischen den
günstigsten und teuersten Woh-
nungsangeboten beträgt jeweils
mindestens 1.300 Euro.
Trotz Preissteigerungen: Kauf
häufig vorteilhafter als Miete
Ungeachtet der gestiegenen Prei-
se ist es in der Hälfte der Berliner
Bezirke inzwischen günstiger, eine Wohnung zu kaufen statt zu mieten. Das hat empirica in
einer Modellrechnung ermittelt. Als Vorgabe für den Vergleich haben die Experten angenom-
men, dass eine Eigentums-wohnung mit 25% Eigenkapital und einer monatlichen Belastung
von 6% (3% Zins und 3% Tilgung) finanziert wird.
Sechs Stadtbezirke bieten demnach Wohnungskäufern Vorteile gegenüber Mietern. Am
meisten profitieren Immobilienerwerber in Neukölln. Bei einem Durchschnittspreis von 110.000
Euro für eine gebrauchte Eigentumswohnung müssen sie monatlich 56 Euro weniger aufbrin-
gen, als wenn sie ein vergleichbares Objekt mieten würden. Ähnlich die Situation in Reinicken-
dorf: 53 Euro im Monat sparen Käufer hier gegenüber Mietern. Auch in Tempelhof-
Schöneberg, Marzahn-Hellersdorf, Treptow-Köpenick und Steglitz-Zehlendorf liegt die Belas-
tung von Wohneigentümern unter der Monatsmiete.
„In der heutigen Zinssituation ist die Finanzierung von Wohneigentum meist nicht teurer
als eine vergleichbare Mietwohnung. Käufer profitieren zudem von der staatlichen Wohn-
Riester-Förderung, die der Gesetzgeber jüngst noch einmal deutlich verbessert hat. Die eige-
nen vier Wände werden dadurch zu einer idealen Vorsorge für das Alter“, erläutert LBS-
Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Kamp.
Guide Michelin kürt Berlin mit vier neuen
Sternen zur Gourmet-Hauptstadt
Hugo/Interconti Chef de Cuisine Thomas
Kammeier verteidigt zum wiederholten Mal
auch seine Kochhauben
Berlin wurde mit insgesamt 19 Sternen an 14 Restaurants ausge-
zeichnet und bleibt damit an der Spitze der deutschen Gastrono-
Wie das Amt für Statistik
Berlin-Brandenburg mitteilt
stieg im Oktober 2013 der
baugewerbliche Umsatz in
den Betrieben des Berliner
Bauhauptgewerbes mit 20
und mehr Beschäftigten ge-
genüber dem Vorjahresmo-
nat stark um 18,8% auf 215,6
Mio. Euro. Der Hochbau ver-
zeichnete im betrachteten
Monat durchschnittlich ein
Umsatzplus von 13,3%. Hier
gab es im Wohnungsbau
(+28%) und öffentlichen
Hochbau (+32,3%) Umsatz-
zuwächse; der gewerbliche
und industrielle Hochbau
entwickelte sich, wie schon
das ganze Jahr 2013, rück-
läufig (–9,4%). Auch im Tief-
bau nahmen die baugewerbli-
chen Umsätze im Oktober
2013 gegenüber dem Vorjah-
resmonat insgesamt um
24,4% zu; im gewerblichen
und industriellen Tiefbau um
47,2% und im sonstigen Tief-
bau um 12,5%.
Der Umsatz im Straßenbau
sank im betrachteten Monat
gegenüber dem Vorjahres-
monat um 22%. Die Auf-
tragseingänge in den aus-
kunftspflichtigen Betrieben
des Berliner Bauhauptgewer-
bes sanken im betrachteten
Monat stark um 53,8% ge-
genüber dem Vorjahresmo-
nat. Dabei muss berücksich-
tigt werden, dass das Niveau
des Vorjahres durch Groß-
aufträge außergewöhnlich
hoch war.
Mehr Umsatz für Baubetriebe
Sterne- und Haubenkoch Thomas Kammeier Quelle: Interconti
Nr. 73, 51. KW, 20.12.2013, Seite 12
mieszene. Der Restaurantführer „Guide Michelin“ vergab im November seine Sterne an die
besten Restaurants Deutschlands.
Burkhard Kieker, Geschäftsführer von visitBerlin: „Berlin hat das richtige Rezept ge-
funden: Erfindungsreichtum und Probierlust der Berliner Spitzenköche und ausgefallene Locati-
ons machen die Stadt zum Gourmet-Hotspot. In unserer weltweiten Werbung für Berlin hat sich
der Sternesegen zu einem starken Argument entwickelt“.
Von den 14 Berliner Restaurants wurden fünf mit zwei Sternen und neun mit jeweils
einem Stern ausgezeichnet. Dabei haben die Sterneköche alle ihre eigene Handschrift. Das
von Michael Kempf geführte Facil rückt in diesem Jahr erstmals in die Zwei-Sterne-Liga auf.
Außerdem wurden das Fischers Fritz, Lorenz Adlon Esszimmer und das reinstoff mit zwei Ster-
nen bedacht. Ein Erfolgsrezept verfolgt auch Tim Raue, dessen gleichnamiges Restaurant
seine zwei Sterne halten konnte. Sein Restaurant La Soupe Populaire wurde mit dem Bib
Gourmand als preiswertes Haus geehrt.
Jeweils ein Stern wurde erstmals an den Pauly Saal, an das 5-cinco by Paco Pérez und
an das Les Solistes by Pierre Gagnaire (Waldorf Astoria) vergeben.
Erneut mit einem Stern ausgezeichnet sind das First Floor, Hartmanns, Horvárth, Hu-
gos, Rutz und das Vau. Wie seit Mitte dieses Jahres bekannt, schließt das Restaurant Mar-
gaux im Februar 2014 und verliert damit seinen Stern.
Die Sterne des Reiseführers Guide Michelin werden seit 1926 vergeben in diesen Kategorien:
ein Stern − „Eine sehr gute Küche, welche die Beachtung des Lesers verdient“
zwei Sterne − „Eine hervorragende Küche – verdient einen Umweg“
drei Sterne − „Eine der besten Küchen – eine Reise wert“
Der Guide Michelin wurde erstmals im Jahre 1900 in einer Auflage von 35.000 Exemplaren
und zunächst ausschließlich auf Frankreich begrenzt herausgegeben. Gestaltet von der Touris-
tikabteilung des Reifenherstellers Michelin war er als ein Werkstatt-Wegweiser für die weniger
als 3.000 Autofahrer gedacht, die es damals in Frankreich gab. Die Initiatoren André und Édo-
uard Michelin stießen in eine Marktlücke und gaben unter anderem Tipps zum Umgang mit
dem Auto und den Reifen sowie die Namen von Werkstätten, Batterieladestationen und Ben-
zindepots. (wikepedia)
Berlin isst immer besser
In den letzten Jahren hat Berlin innovative Spitzenköche angelockt und sich in eine Fein-
schmeckermetropole verwandelt. Mehr als 15.000 gastronomische Betriebe gibt es in der Stadt
mit einer kulinarischen Bandbreite von vergoldeter Currywurst bis Luxusrestaurant. Das wissen
auch die Gäste der Hauptstadt zu schätzen: 93% nutzen bei ihrem Besuch das gastronomi-
sche Angebot Berlins. Fast 45% der Ausgaben der Berlin-Touristen fallen dem Hotel- und
Gastgewerbe zu. Die deutsche Hauptstadt begeistert ihre Besucher mit einer einzigartig vielfäl-
tigen, lebendigen Gastronomieszene und kreativen, experimentierfreudigen Küchenchefs.
Die Stadt setzt kulinarische Trends, ist modern und gilt als trendy. Auch jenseits der Sterne-
küchen gibt es immer wieder Neues zu entdecken. Populär werden derzeit die Street-Food-
Märkte in Berlin.
Weitere Informationen zur Berliner Gastronomie bietet die Internetseite visitBerlin.de
Auch beim Gault Millau isst man im Hugo an der Spitze
Die besten Restaurants in Berlin im Gault Millau 2014 sind mit 19 Punkten Tim Raue in Mitte,
18 Punkte erhalten Lorenz Adlon Esszimmer, Margaux und reinstoff in Mitte und 17 Punkte das
Facil im Tiergarten, First Floor in Charlottenburg, Fischers Fritz in Mitte, Frühsammer in Grune-
wald, Horváth in Kreuzberg, Hugos in Tiergarten und Rutz-Wein-Bar in Mitte und Vau in Mitte.
16 Punkte erhalten Alt-Luxemburg in Charlottenburg, Carmens Restaurant in Eichwalde bei
Von Januar bis September
2013 wurde in Deutschland
der Bau von 202.100 Woh-
nungen genehmigt. Wie das
Statistische Bundesamt
(Destatis) mitteilt, waren das
13,5% oder 24.000 Wohnun-
gen mehr als in den ersten
neun Monaten 2012. Die im
Jahr 2010 begonnene positi-
ve Entwicklung bei den
Baugenehmigungen im Woh-
nungsbau setzte sich damit
weiter fort.
Die Gewerbesiedlungs-
Gesellschaft (ORCO-GSG)
hat zum Dezember 2013 drei
neue Mietverträge über ins-
gesamt 1.030 qm Gewerbe-
fläche in ihren econoparks
Berlin abgeschlossen.
Im Econopark in Lichtenberg
hat das Land Berlin, vertreten
durch die Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung und
Umwelt, für das Lichtenber-
ger Theater an der Parkaue
rund 460 qm Lagerfläche
angemietet. Im Econopark in
Marzahn hat zum einen die
dispo-Tf Rail GmbH, ein
Personaldienstleister im Be-
reich Lokführer, 350 qm Ge-
werbefläche angemietet. Zum
anderen hat die Laser Ener-
gy Environmental Detecti-
on Leed Produktions-, Han-
dels- und Entwicklungsgesell-
schaft 220 qm Gewerbeflä-
che bezogen.
13,5% mehr geneh-migte Wohnungen in den ersten neun Monaten 2013
Deal
Nr. 73, 51. KW, 20.12.2013, Seite 13
Personen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Achilles, Daniel (13);
Adami, André (10); Dahlke, Andreas (2,3,4,5); Ettenauer, Bruno (6); Kammeier, Thomas (11);
Kamp Dr., Rüdiger (11); Kempf, Michael (12); Kieker, Burkhard (12); Lippmann, Holger (3);
Michelin, André (12), Michelin, Édouard (12); Möhring, Birgit (3); Schilbach, Lutz (2); Starke,
Peter (6,7,8); Weidlich, Katharina (2).
Firmen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: ADI (3), Acrest Property
Group (2), Aengevelt (6,7,8), Amt für Statistik Berlin Brandenburg (11), Amvicu GmbH (8),
Arab Investments (5), Arcadis (9), Ashurst (5), Barkow Leibinger (5), Berlin Verwaltungsge-
sellschaft mbH (3), Berlinovo (8), BIM (3), BPT Group (7), BulwienGesa (8,10), CA Immo
(4,5,6), Catella Property (2,8), CBRE (4,5,9), degewo (4), Deichmann (10), Depot (10),
Destatis (12), Deutsche Bahn AG (6), dispo-Tf Rail GmbH (12), Douglas (10), empirica
(10,11), Etam-Gruppe (7), Gault Millau (12,13), Goldnetz e.V. (8), Guide Michelin (11,12),
H.F.S. Immobilienfonds Deutschland 10 GmbH & Co. KG (10), Hamburg Team (6), HLG (5),
HSH Nordbank (9), HVL Unternehmensgruppe (7), IKB (5), Interconti (11), Jones Lang La-
Salle (5,7), Karstadt (9), LaSalle Investment Management (4), Laser Energy Environmental
Detection Leed (12), LBS (10,11), Liebeskind (8), Liegenschaftsfonds Berlin (2), luna media
GmbH (5), Mercedes-Benz (4), Meyer Bergmann (9), MLP (5,6), Optel Media Services (8),
Orco-GSG (6,7,9,12), Osram (6), Pandora (7), Pricewaterhouse (9), R+V Versicherung (5),
Saturn (10), Sedatech Europe GmbH (7), Segro (4), SEMI Advanced Technology Germany
GmbH (6), Siemens & Halske (6), Sign Ways GmbH (4), Simmons & Simmons (9), Situs
GmbH (2,3), Strauss & Partner (2), TAG Immobilien AG (2), Technische Universität Berlin (6),
Tempelhofer Hafen GmbH & Co. KG (5), Thomas Daily (5,9), TLG Immobilien (5), Tom Tailor
(10), Total (5), Union Investment (4), Verianos (5), Vero Moda (10), visitBerlin (12), Wealth-
Cap (10), White & Case (5), Wimdu GmbH (9), Zalando (2,7).
Berlin, Les Solistes by Pierre Gagnai-
re (Waldorf Astoria) in Charlottenburg,
Lochner in Tiergarten, Markus Semm-
ler in Wilmersdorf, 15 Punkte Bieber-
bau in Wilmersdorf, Duke in Charlot-
tenburg, das Paris-Moskau in Tiergar-
ten, Sra Bua by Tim Raue in Mitte,
Vivaldi im Grunewald und das Volt in
Kreuzberg.
Der Berliner Küchenchef Da-
niel Achilles vom Restaurant Rein-
stoff ist „Koch des Jahres“. Kritiker
des Restaurantführers Gault Millau
kürten in der Ausgabe für 2014 den
gebürtigen Leipziger zum interessantesten Koch Deutschlands.
Der 37-Jährige, der auch zwei Michelin-Sterne erkocht hat, mache aus „vermeintlich
einfachen Produkten große Küche“, hieß es in der Begründung. Sein Stil entwickle sich gegen-
wärtig von allen Berliner Küchen am schnellsten voran.
Die höchste Punktzahl beim Gault Millau sind 20 Punkte. 19 bzw. 19,5 Punkte entspre-
chen vier Kochhauben – mehr geht nicht.
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