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•(!) Demenzen meist mit Schlafstörung/ -veränderung
•(!) + verschiedene nächtlichen Problemfelder
•(!) nichtmedikamentöse Therapie anstreben
Das Wichtigste zu Beginn
‣FOCUS online 09/2009: „Schlafstörungen fördernAlzheimer“
‣Sueddeutsche.de 09/2009: „Erhöhtes Demenzrisiko:Schlafen gegen Alzheimer“
‣Scienceticker.info 02/2010: „Demenz im Schlafermittelt“
‣Prolonged sleep duration may be associated with anincreased risk of dementia. (Eur J Neurol. 2009; 16(9): 990-7)
‣Sleep well, think well: sleep-wake disturbance innonamnestic forms of MCI is related to cognitivefunctioning (J Geriatr Psychiatry Neurol. 2010 Jun;23(2):123-30.)
‣AchEI increase REM and nightmares, effect on stage 1/stage 2 abundance dependant on specific drug (Drugs Aging.2006;23(6):503-11.)
(1) Schlafarchitektur und zirkadianer Rhythmus
(2) sonstige nächtliche Probleme
(3) Therapieempfehlungen
INHALT
Schlafarchitektur und zirkadianer Rhythmus
• Demenz allg.:
‣Fragmentation ↑
‣SWS ↓
‣k-Komplexe, Spindeln, REM: Menge & Abgrenzbarkeit ↓
‣PLM, Apnoe-Syndrom, ... ↑
‣CAVE: Exazerbation z.B. n. Benzodiazepinen
Schlafarchitektur und zirkadianer Rhythmus
• Alzheimer Demenz (AD):
‣nächtl. Agitiertheit, Orientierungsstörungen („sundowning“)
‣ApoE assoz. mit OSAS
‣„Schlaf-Alter“ ↑: Wachzeit ↑, REM ↓, unklassif. NREM ↑
‣EEG-Verlangsamung (REM, wach) korreliert mit kognitiver Fkt.
‣CAVE: AchE-Inhibitoren verstärken Schlafsymptomatik
Schlafarchitektur und zirkadianer Rhythmus
• Synucleinopathien (PD, DLB,MSA):
‣Halluzinationen (korrelieren mit dopaminergen Med.)
‣REM-Verhaltensstörungen ↑ frühes Zeichen für Demenzentwicklung bei PD
‣PLM, RLS ↑
‣Schlafstörungen und Tagesmüdigkeit bei DLB > AD
Schlafarchitektur und zirkadianer Rhythmus
• Vaskuläre Demenz:
‣Schlafstörungen bei vask. Demenz > AD
‣∅ Korrelation Schlaf-kognitive Fkt.
A. nichtmedikamentös: erste Wahl
- Verhalten
• (Schlafhygiene, Tagesrhythmus, physische Aktivität)
(3) Therapieempfehlungen
-Licht
B. medikamentös:
•CAVE: Multimorbidität
- Neben-& Wechselwirkungen
• (Sturzgefahr, Verwirrtheit, vegetative UeW)
- Dosisadaptation (!)
(3) Therapieempfehlungen
B. medikamentös:
- Diazepam (Valium®; 5-10mg)• CAVE! 2fache HWZ, Verwirrtheit, KI: SAS
- Zolpidem (Stilnox®; 5-10mg) • CAVE! für diese Ind. nicht zugelassen, nur
Kurzzeittherapie
- Risperidon (Risperdal®; 0,5mg) • CAVE! nur bei psychot. Sympt., EPS,
Schlaganfallrisiko ↑
(3) Therapieempfehlungen
B. medikamentös:
- Promethazin (Atosil®; 10-20°=10-20mg) • CAVE! anticholinerge Wirkung, Verwirrtheit
- Agomelatin (Valdoxan®; 25-50mg)• CAVE! keine Evidenz zu Wirkung &
Unbedenklichkeit
- Trimipramin, Melatonin, Ramelteon, Baldrian ....
(3) Therapieempfehlungen
?
◦ 5.1.2 Schlafstörungen bei Demenzkranken[...] Randomisierte Studien für Demenzpatienten fehlen. [...] Zu bevorzugen sind die kurzwirksamen, atypischen Substanzen (z.B. Zopiclon oder Zolpidem).Bei den Benzodiazepinen ist die im Alter oft verlängerte Halbwertzeit zu berücksichtigen; auf diese Substanzen sollte verzichtet werden.
Leitlinien (http://www.evidence.de/Leitlinien/leitlinien-intern/Demenz_Start/DemenzText/body_demenztext.html#DemenzText4.3)
Dosierung [mg/Tage] Evidenz Zulassung für diese Indikation in Deutschland
Zopiclon z.B. Ximovan 7,5ältere Patienten und bei Nieren-insuffizienz 3,75 mg dann ggf. vorsichtig steigern
C NeinToleranzentwicklung, Abhängigkeit, Rebound-Phäno men-> nur Kurzzeitbehandlung Dosisanpassung bei Nierninsuff., kontraindiziert bei schwerer Leberinsuff.
Zolpidem z.B. Stilnox, Bikalm
10 bei älteren Patienten und bei Leberinsuffiz-ienz 5 mg
C NeinToleranzentwicklung, Abhängigkeit, Rebound-Phäno men-> nur Kurzzeitbehandlung
Mirtazapin z.B. Remergil 15-45 *1CAVE Medikament-eninteraktione n über das Cytochrom p450 System (CYP 3A4, 2D6 und CYP 1A2)
C Nein CAVE bei Leber- und Niereninsuffizienz
Trazodon z.B. Thombran
150-250*1Beginnend mit 100mgÄltere Patienten benötigen deutlich niedrigere Dosen
C Nein (CAVE bei Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienz!)
Melperon z.B. Eunerpan 40-375*1 C NeinCAVE EPS
Pipamperon z.B. Dipiperon
25-150 *1ältere Patienten benötigen niedrigere Dosen
C NeinNicht bei M.Parkinson anwenden oder anderen Hirnstammerkrankungen
•(!) Demenzen meist mit Schlafstörung/ -veränderung
•(!) + verschiedene nächtlichen Problemfelder
•(!) nichtmedikamentöse Therapie anstreben
Das Wichtigste zum Schluss