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DESTINY-R Untersuchungsplan 01.10.2009/Version 8 amended
I
Dekompressionsoperation für die Behandlung des mali gnen Mediainfarkts – Register
(DESTINY-R - DEcompressive Surgery for the Treatment of malignant INfarction of the middle cerebral arterY – Registry)
Hauptverantwortliche Leiter der Studie: Prof. Dr. Eric Jüttler (Studienkoordinator) Prof. Dr. Peter Heuschmann Centrum für Schlaganfallforschung Berlin (CSB) Centrum für Schlaganfallforschung Berlin (CSB) Charité – Universitätsmedizin Berlin Charité – Universitätsmedizin Berlin Charitéplatz 1 Charitéplatz 1 10117 Berlin 10117 Berlin Tel.: 030-450-560-074 Fax: 030-450-560-952 Leiter der Studie: Prof. Dr. Matthias Endres Prof. Dr. Stefan Schwab Klinik und Poliklinik für Neurologie Universitätsklinikum Erlangen Charité – Universitätsmedizin Berlin Neurologische Klinik Charitéplatz 1 Schwabachanlage 6 10117 Berlin 91054 Erlangen Prof. Dr. Roland Goldbrunner Prof. Dr. med. Thorsten Steiner Klinikum der Universität München - Großhadern Universitätsklinikum Heidelberg Neurochirurgische Klinik und Poliklinik Neurologische Klinik Marchioninistraße 15 Im Neuenheimer Feld 400 81377 München D-69120 Heidelberg Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Schäbitz Prof. Dr. Christian Strauss Evangelisches Krankenhaus Bielefeld gGmbH Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Klinik für Neurologie Ernst-Grube-Str. 40 Burgsteig 13 06097 Halle 33617 Bielefeld Prof. Dr. Peter Vajkoczy Charité – Universitätsmedizin Berlin Klinik für Neurochirurgie Augustenburger Platz 1 13353 Berlin Monitoring: Trial Team – Leiter: Dr. Gerhard Jan Jungehülsing Centrum für Schlaganfallforschung Berlin (CSB) Charité – Universitätsmedizin Berlin Hindenburgdamm 30 12200 Berlin Sponsor: Centrum für Schlaganfallforschung Berlin (CSB) Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung Datum/Version des Untersuchungsplans 01.10.2009/Version 8
DESTINY-R Untersuchungsplan 01.10.2009/Version 8 amended
II
1 ZUSAMMENFASSUNG: HAUPTVERANTWORTLICHER STUDIENLEITER UND STUDIEN-KOORDINATOR
Eric Jüttler, Prof. Dr. med. Centrum für Schlaganfallforschung Berlin (CSB) Charité – Universitätmedizin Berlin Charitéplatz 1, 10117 Berlin Tel.: 030-450-560-074, Fax: 030-450-560-952 email: [email protected]
STUDIENTITEL DESTINY-R – DEcompressive Surgery for the Treatment of Malignant INfarction of the Middle Cerebral ArterY – Registry
HINTERGRUND Patienten mit raumfordernden Infarkten der Großhirnhemisphären, so genannten malignen Mediainfarkten, haben auch bei maximaler intensivmedizinischer Therapie eine sehr schlechte Prognose. Es überleben nur etwa 20% der Patienten. Eine Alternative stellt die frühe operative Dekompressionstherapie (Hemikraniektomie) dar. Randomisierte Studien zeigten neben der deutlichen Reduktion der Letalität nach operativer Therapie um mehr als 40% auch, dass der Anteil der Patienten mit einer vergleichsweise leichten oder mäßigen Behinderung nach Operation grösser ist. Allerdings überleben etwa 40% der Patienten schwer behindert, davon etwa 10% sogar extrem schwer behindert, so dass die Entscheidung für oder gegen diese Therapie nach wie vor umstritten ist. Dies gilt insbesondere bei älteren Patienten und bei Patienten mit Infarkten der dominanten Hemisphäre. Nach wie vor unklar ist, ob die frühe Behandlung einer abwartenden Haltung überlegen ist und welche prognostischen Faktoren das klinische Ergebnis beeinflussen. In den randomisierten Studien wurden insgesamt 134 Patienten behandelt. Diese Zahl ist bei weitem zu gering, um diesbezüglich Schlussfolgerungen aufgrund von Subgruppenanalysen zu ziehen. Zudem ist derzeit nicht klar, ob und wie die Ergebnisse der randomisierten Studien im täglichen klinischen Alltag umgesetzt werden und ob die Akzeptanz einer bleibenden Behinderung unter den betroffenen Patienten gegeben ist.
ZIELE Die Studie soll die Umsetzung der Ergebnisse der randomisierten klinischen Studien im Alltag anhand von definierten Qualitätsindikatoren monitoren, Fragen zu prognostischen Faktoren beantworten, sowie die Lebensqualität und die Akzeptanz des Überlebens mit bleibender Behinderung bei Patienten mit malignen Mediainfarkten untersuchen, um die Planung künftiger Interventionsstudien zu erleichtern.
STUDIENDESIGN Prospektive, multi-zentrische, offene, kontrollierte Registerstudie. STUDIEN-POPULATION
Patienten mit raumforderndem Mediainfarkt, die entweder mittels Hemikraniektomie oder konservativ behandelt wurden
ENDPUNKTE DER STUDIE
Primärer Endpunkt (nach 1 Jahr): Tod oder sehr schwere Behinderung nach der Modified Rankin Scale (mRS 5 oder 6) Sekundäre Endpunkte (nach 1 Jahr): 1. Grad der Behinderung nach der extended Glagow Outcome Scale (eGOS) 2. Lebensqualität gemessen mit dem EuroQoL 5-D 3. Operationsbedingte Komplikationen 4. Mediane Überlebenszeit und Gesamtmortalität 5. Retrospektive Zustimmung zur Behandlung
STATISTISCHES DESIGN
Die Zahl der eingeschlossenen Patienten wird auf 300 geschätzt. Diese Fallzahl reicht aus, um den aus randomisierten Studien erwarteten primären Endpunkt (Erfolgsrate definiert als mRS ≤4) von 76% mit einem 95% Vertrauensbereich von +/- 9,6% zu schätzen.
MÖGLICHE RISIKEN
Für die Studie finden außerhalb der Nachbefragung keinerlei zusätzliche Untersuchungen statt, so dass durch die Teilnahme keinerlei Risiken bestehen.
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III
2 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
DESTINY-R DEcompressive Surgery for the Treatment of Malignant INfarction of the Middle Cerebral ArterY-Registry
ACA Arteria cerebri anterior ACI Arteria carotis interna ASPECTS Alberta Stroke Programme Early CT Score BDSG Bundesdatenschutzgesetz BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung CPP Zerebraler Perfusionsdruck CRF Case Report Form CSB Centrum für Schlaganfallforschung Berlin CT Computertomographie DECIMAL DEcompressive Craniectomy In MALignant Middle Cerebral Artery Infarcts DESTINY DEcompressive Surgery for the Treatment of Malignant INfarction of the
Middle Cerebral ArterY eGOS extended Glasgow Outcome Scale EuroQoL-5D European Quality of Life-5 Dimensions EUSI European Stroke Initiative GCP Good Clinical Practice GCS Glasgow Coma Scale GOS Glasgow Outcome Scale HAES Hyperosmolare Hydroxyethylstärke HI Hämorrhagische Inhibierung ICH International Conference on Harmonisation ICP Intrakranieller Druck LKP Leiter der klinischen Prüfung loc Level of Consciousness, Bewusstseinsgrad MCA Arteria cerebri media mRS Modified Rankin Scale MRT Magnetresonanztomographie NaCl Natriumchlorid (Kochsalz) NIH National Institutes of Health NIHSS National Institutes of Health Stroke Scale OP Operation PaCO2 Arterieller Kohlenstoffdioxidpartialdruck PaO2 Arterieller Sauerstoffpartialdruck PCA Arteria cerebri posterior pCO2 Kohlenstoffdioxidpartialdruck PEEP Positiver endexpiratorischer Druck PH Parenchymale Blutung PO2 Sauerstoffpartialdruck SaO2 Arterielle Sauerstoffsättigung SOP Standard Operating Procedure THAM Tris-hydroxy-methyl-aminomethan
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IV
3 INHALTSVERZEICHNIS 1 ZUSAMMENFASSUNG II 2 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS III 3 INHALTSVERZEICHNIS IV 4 EINLEITUNG 1
4.1 Wissenschaftliche Grundlagen 1 4.2 Prognostische Faktoren 3 4.3 Behandlungsverfahren 7
4.3.1 Dekompressive Kraniektomie 7 4.3.2 Intensivmedizinische Therapie 10
5 ZIELE DER STUDIE 14 6 STUDIENDESIGN 14 7 PATIENTEN 14
7.1 Fallzahl 14 7.2 Einschlusskriterien 14 7.3 Ausschlusskriterien 15
8 STUDIENABLAUF UND DOKUMENTATION 15 8.1 Ablaufplan 15 8.2 Dokumentation 17 9 GEPLANTE DAUER DER STUDIE 18 10 VERÖFFENTLICHUNG DER ERGEBNISSE 18 11 TEILNEHMENDE ZENTREN 18 12 ENDPUNKTE DER STUDIE/QUALITÄTSINDIKATOREN 19 12.1 Primärer Endpunkt 19 12.2 Sekundäre Endpunkte/Qualitätsindikatoren 19 13 STATISTIK 20 14 ABBRUCHKRITERIEN 20 14.1 Individuelle Abbruchkriterien 20 14.2 Abbruchkriterien für die Gesamtstudie 21 15 DOKUMENTATION UND DATENMANAGEMENT 21 15.1 Dokumentation 21 15.2 Datenmanagement 21 16 STUDIENMONITORING 22 17 ETHISCHE UND RECHTLICHE ASPEKTE 23 17.1 Ethikkommission 23 17.2 Datenschutz/Einblick in die Originalunterlagen 23 17.3 Patienteninformation / Information des gesetzlichen Vertreters / Einverständniserklärung 24 18 FINANZIERUNG DER STUDIE 25 19 STUDIENORGANISATION UND STUDIENKOMMITTEES 26 19.1 Steering Committee 26 20 UNTERSCHRIFTENSEITE 27 21 ANHÄNGE 28 21.1 Literatur 28
21.2 Patienteninformationen, Informationen für die gesetzliche Vertreterin / den gesetzlichen Vertreter von bei Einschluss nicht aufklärungsfähigen Patienten 36
21.2.1 Patienteninformation für bei Einschluss aufklärungsfähige
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Patienten 21.2.2 Information für die gesetzliche Vertreterin / den gesetzlichen Vertreter von bei Einschluss nicht aufklärungsfähigen Patienten 47 21.2.3 Patienteninformation für bei Einschluss nicht aufklärungsfähige Patienten, die ihre Aufklärungsfähigkeit wiedererlangt haben 60
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4 EINLEITUNG 4.1 Wissenschaftliche Grundlagen
Raumfordernde zerebrale ischämische Infarkte sind verbunden mit der Entwicklung
eines zytotoxischen und vasogenen Hirnödems unterschiedlichen Ausmaßes. Dieses
manifestiert sich zwischen dem 2. bis 5. Tag nach Infarkt (Ropper et al. 1984, Frank
1995, Hacke et al. 1996, Heinsius et al. 1998). In Abhängigkeit von der Zeitdauer der
Entwicklung, dem Ausmaß des Ödems und den individuellen
Kompensationsmöglichkeiten der Patienten, kann dies nach Tagen zur
transtentoriellen oder transforaminalen Herniation führen, mit der Folge der
Kompression lebenswichtiger Hirnareale, wobei weniger der intrakranielle Druck
(ICP) als vielmehr Verschiebungen des Hirngewebes eine Rolle spielen (Schwab et
al. 1996). Die transtentorielle Herniation ist im natürlichen Verlauf für mehr als 70%
der Todesfälle während der ersten Woche nach raumfordernden supratentoriellen
Infarkten verantwortlich (Silver et al. 1984). Diese Infarkte werden daher auch als
maligne Mediainfarkte bezeichnet (Hacke et al. 1996).
Die Prognose von Patienten mit raumforderndem Hirnödem nach malignem
ischämischem Mediainfarkt ist selbst bei maximaler intensivmedizinischer
Behandlung sehr schlecht: In größeren prospektiven und in randomisierten Studien
liegt die Letalitätsrate bei 50-80% (Kasner et al. 2001, Hacke et al. 1996,
Berrouschot et al. 1998, Wijdicks et al. 1998, Vahedi et al. 2007, Vahedi et al. 2007-
2, Jüttler et al. 2007, Hofmeijer et al. 2009). Intensivmedizinische
Behandlungsstrategien beinhalten die Osmotherapie mit Glycerol, Mannitol oder
hyperosmolarer Hydroxyethylstärke (HAES), den ICP senkende Therapien mit
Barbituraten, Puffern und Hyperventilation und neuroprotektive Therapien,
insbesondere die moderate Hypothermie (Jüttler et al. 2007). Jedoch gibt es keine
klinischen Studien, die die Effektivität dieser Therapien auf die Letalität oder das
klinische Ergebnis der Patienten ausreichend belegen (Hofmeijer et al. 2003,
Bardutzky et al. 2007). Einige Autoren bezweifeln daher deren Nutzen und vermuten
sogar nachteilige Effekte (Hacke et al. 1996, Schwab et al. 1997, Schwarz et al.
1998, Schwarz et al. 2002, Wijdicks et al. 1998, Bereczki et al. 2004, Righetti et al.
2000, Adams et al. 2005, Muizelaar et al. 1988, Muizelaar et al. 1991, Kaufman et al.
1992, Bardwaj et al. 2000, Candelise et al. 1975, de Courten-Myers et al. 1994, Hoff
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et al. 1982, Kaufmann et al. 1992, Manno et al. 1999, Nau et al. 1992, Nau et al.
1997, Norris et al. 1986, Pappas et al. 1981, Qizilbash et al. 2000, Shapiro et al.
1985, Stringer et al. 1993, Videen et al. 2001, Woodcock et al. 1982, Zornow et al.
1996, Rockoff et al. 1979, Hofmeijer et al. 2003, Bardutzky et al. 2007, Jüttler et al.
2007). Auch die invasive Überwachung des ICP ist möglicherweise bei der
Behandlung nur von geringem Nutzen, da signifikante Anstiege oftmals erst im
Endstadium zu verzeichnen sind, wenn bereits massive Gewebeverschiebungen
vorliegen und bei manchen Patienten auch gar nicht auftreten (Schwab et al. 1996).
Trotz des fraglichen Nutzens der genannten konservativen Therapien und des
Einsatzes intensiven und invasiven Neuromonitorings werden diese in vielen Zentren
zur Behandlung von Patienten mit raumfordernden malignen ischämischen
Hirninfarkten eingesetzt (Adams et al. 2005, Wijdicks 2000). Wegen der begrenzten
konservativen therapeutischen Möglichkeiten wurde seit Jahrzehnten die
dekompressive Hemikraniektomie als eine Alternative bei der Behandlung des
malignen raumfordernden Hirnödems propagiert. Die pathophysiologische
Vorstellung ist dabei zunächst rein mechanistisch: Durch die Entfernung eines Teils
des Neurokraniums soll die Möglichkeit einer Ausdehnung der temporären lokalen
Hirnschwellung nach außen geschaffen werden, ohne dass es zu einer Verlagerung
von Gehirnteilen auf die Gegenseite und zu einem Anstieg des ICP kommt. Ziel ist es
auch, den zerebralen Blutfluss aufrechtzuerhalten und dadurch weitere sekundäre
Hirnschädigungen zu vermeiden (Schwab et al. 1996). Der Eingriff ist relativ einfach
durchführbar und kann in jedem neurochirurgischen Zentrum erfolgen. Tatsächlich
stellt die Hemikraniektomie im Vergleich zu der häufig erfolglosen medikamentösen
Behandlung von malignen zerebralen Infarkten eine weitaus effektivere Methode dar:
In tierexperimentellen Untersuchungen führte die dekompressive Hemikraniektomie
zu einer reduzierten Letalität, einer geringeren histologischen Gewebeschädigung
und einem besseren funktionellen Ergebnis (Forsting et al. 1995, Doerfler et al. 1996,
Doerfler et al. 2001, Engelhorn et al. 1999, Hofmeijer et al. 2004). Eine reduzierte
Letalität und Morbidität legten auch Fallberichte und kleinere retrospektive Studien
nahe (Schwab et al. 1996, Carter et al. 1997, Koh et al. 2000, Delashaw et al. 1990,
Greenwood 1968, Kalia et al. 1993, Rengachary et al. 1981). Diese Ergebnisse
werden durch prospektive Studien und seit 2007 auch durch randomisierte Studien
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gestützt: Die frühe Hemikraniektomie (innerhalb von 48 Stunden nach
Symptombeginn) nach raumforderndem malignem ischämischem Schlaganfall führt
zu einer Reduktion der Letalität von 71% auf 21% (Hacke et al. 1996, Rieke et al.
1995, Schwab et al. 1998, Mori et al. 2001, Vahedi et al. 2007, Vahedi et al. 2007-2,
Jüttler et al. 2007-2, Hofmeijer et al. 2009). 40% der Überlebenden zeigen nach
Hemikraniektomie ein, bedenkt man die Schwere des Schlaganfalles, relativ gutes
klinisches Ergebnis (Glasgow Outcome Scale (GOS) 3-4* oder mRS 2-3*),
verglichen mit 24% bei konservativer Therapie. Der Anteil der Patienten, die sich
weitgehend selbst versorgen können, ohne auf fremde Hilfe angewiesen zu sein,
steigt um etwa das 7-fache. Allerdings ist auch der Anteil sehr schwer behinderter
Patienten (GOS 2-3* oder mRS 5*) nach Hemikraniektomie erhöht und liegt bei 12%
verglichen mit 4% nach konservativer Therapie. Ebenso nimmt der Anteil mäßig bis
schwer behinderter und von der Hilfe anderer stark abhängiger Patienten (GOS 3*
oder mRS 4*) von 4% unter konservativer Therapie auf 28% nach Hemikraniektomie
zu. Mit anderen Worten: Das Überleben der Patienten mit malignem Mediainfarkt und
die ungefähre Verdopplung der Chance mit einer vergleichsweise geringen
Behinderung zu überleben wird erkauft durch die Gefahr, mit einer schweren oder
sogar extrem schweren Behinderung zu überleben. Daher ist die Entscheidung zur
Dekompressionsbehandlung in jedem Einzelfall eingehend mit den Patienten (was
sehr selten möglich ist) und/oder mit den nächsten Angehörigen bzw. gesetzlichen
Vertretern zu diskutieren und zu entscheiden. Die Entscheidung für die
Hemikraniektomie ist dabei geknüpft 1. an die Bereitschaft, mit einer Behinderung zu
leben, 2. in etwa 30% der Fälle mit einer schweren Behinderung, ohne Gehfähigkeit
und weitgehender Abhängigkeit im täglichen Leben, und 3. in etwa 10% der Fälle
sogar bettlägerig und vollständig abhängig zu leben. Diese Entscheidung wird
dadurch noch erschwert, dass in 40% der Fälle durchaus die Chance auf eine
mäßige oder sogar leichte Behinderung mit weitgehender Unabhängigkeit besteht
und dass die alternative konservative Behandlung in etwa 70% der Fälle den frühen
Tod bedeutet (Vahedi et al. 2007, Vahedi et al. 2007-2, Jüttler et al. 2007-2,
Hofmeijer et al. 2009).
4.2 Prognostische Faktoren
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Wie bei den meisten Akuttherapien des Schlaganfalls, so sind zum einen der
Zeitpunkt der Behandlung zum anderen das Alter der Patienten auch bei der
Behandlung des malignen Mediainfarktes die wahrscheinlich wichtigsten
prognostischen Faktoren für das klinische Ergebnis (Gupta et al. 2004, Hofmeijer et
al. 2009). Im klinischen Alltag bedeutet dies, dass die oben genannten Zahlen nur für
Patienten zwischen 18 und 60 Jahre und bei früher Behandlung innerhalb der ersten
48 Stunden nach Symptombeginn gelten, denn nur bei dieser Patientengruppe liegen
Daten aus randomisierten Studien vor (Hofmeijer et al. 2009). Die Festlegung einer
Altersgrenze, ab der die Dekompressionstherapie möglicherweise keinen Nutzen für
die betroffenen Patienten hat, ist seit langem einer der großen Streitpunkte in der
neurologischen Schlaganfall- und Intensivmedizin. Dies liegt vor allem an den sehr
heterogenen Ergebnissen der bisherigen Beobachtungsstudien (Wijdicks et al. 1998,
Hacke et al. 1006, Berrouschot et al. 1998, Kasner et al. 2001, Scarcella 1956, Sakai
et al. 1998, Walz et al. 2002, Pranesh et al. 2003, Robertson et al. 2004, Yao et al.
2005, Kilincer et al. 2005, Harscher et al. 2006, Rabinstein et al. 2006, Delashaw
1990, Carter et al. 1997, Leonhardt et al. 2002, Hofmeijer et al. 2009, Gupta et al.
2004, Rieke et al. 1995, Yang et al. 2005). Vergleicht man die vorhanden Daten, so
zeigt sich zwar über alle Altersgruppen hinweg ein deutlicher Trend zu einer
Verminderung der Letalität durch die Hemikraniektomie. Allerdings wird auch
deutlich, dass mit zunehmendem Alter weniger Patienten ein gutes klinisches
Ergebnis erreichen. Die Interpretation dieser Daten ist aber äußerst problematisch:
Keine der Studien, auf denen diese Daten basieren, ist randomisiert und verfügt über
eine ausreichende Zahl an Patienten, um einen statistischen Vergleich
durchzuführen, die meisten sind retrospektive Auswertungen, und die
Behandlungsstrategien sind extrem heterogen. Obwohl die bisherigen Daten auf
einen deutlichen Alterseffekt hinweisen, reicht also die derzeitige Datenlage
keinesfalls aus, 1. um eine Aussage zugunsten oder zuungunsten der
Dekompressionstherapie bei älteren Patienten mit malignem Mediainfarkt zu machen
oder gar 2. eine Altergrenze zu definieren, ab der ältere Patienten nicht mehr von
dieser Therapie profitieren. Die erste Frage lässt sich am ehesten mit einer
randomisierten kontrollierten Studie beantworten. Diese Studie befindet sich derzeit
in Planung (DESTINY II) und wird den Nutzen der Hemikraniektomie bei Patienten
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mit malignem Mediainfarkt, die älter als 60 Jahre sind, untersuchen. Die zweite Frage
einer Altersgrenze lässt sich damit aber nicht beantworten, da sowohl in den
bisherigen randomisierten Studien als auch in DESTINY II die Zahl der Patienten in
den einzelnen Altersgruppen (50-54 Jahre, 55-59 Jahre, 60-64 Jahre usw.) zu klein
ist, um statistisch sichere Aussagen zu machen. Ein prospektives Register mit einer
ausreichenden Anzahl an Patienten in einzelnen Altersgruppen stellt hier eine
Möglichkeit dar, eine Datengrundlage zu schaffen und zur Hypothesengenerierung
weiterer nachfolgender Studien zu dienen. Die Beantwortung dieser Frage hat im
Übrigen hohe und weiter zunehmende klinische Relevanz: Der Anteil der älteren
Patienten unter allen Patienten mit raumforderndem malignem Mediainfarkt, ist
bereits in einer Studie aus den 80er Jahren mit 40% relativ hoch (Balzer 1987).
Aufgrund der zunehmenden Alterung unserer Gesellschaft darf man annehmen, dass
die Absolutzahl der betroffenen Patienten inzwischen höher liegen und auch in
Zukunft noch zunehmen wird.
Ein weiterer offenbar wichtiger Faktor ist die Zeit bis zur Behandlung. Prospektive
Studien, die eine frühe operative Behandlung innerhalb der ersten beiden Tage nach
Symptombeginn mit einer späteren verglichen haben zeigen sowohl eine deutlich
niedrigere Letalität als auch teilweise eine geringere Behinderung bei den
überlebenden Patienten (Schwab et al. 1998, Cho et al. 2003, Mori et al. 2004,
Woertgen et al. 2004). Auch die jüngste randomisierte Studie weist darauf hin, dass
eine spätere Behandlung wahrscheinlich keinen Nutzen mehr hat (Hofmeijer et al.
2009). Allerdings ist der Verlauf bei vielen Patienten sehr heterogen. In vielen
Zentren wird daher zunächst abgewartet, ob ein maligner Verlauf mit drohender
Herniation vorliegt, was die Gefahr einer zu späten Behandlung birgt. In anderen
Zentren wird so früh wie möglich behandelt, wobei oftmals die zerebrale Bildgebung
als entscheidender Befund zur Therapieentscheidung herangezogen wird
(Oppenheim et al. 2000, Thomalla et al. 2003). Allerdings beinhaltet dies die
Möglichkeit, dass auch Patienten behandelt werden, die evtl. auch ohne operative
Therapie überlebt hätten. Ob auch bei diesen Patienten die Hemikraniektomie
aufgrund anderer möglicher pathophysiologischer Vorteile wie eines verbesserten
zerebralen Blutflusses sinnvoll ist, ist unklar.
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Neben dem Alter und dem Behandlungszeitfenster gibt es zahlreiche andere
potentielle prognostische Faktoren für ein gutes oder schlechtes klinisches Ergebnis,
die aber auf denselben Studien beruhen und daher dieselbe begrenzte Aussagekraft
haben. Dazu gehören z.B. ein Verschluss der Arteria carotis interna (ACI), ein
zusätzlicher Infarkt der Arteria cerebri anterior (ACA) und/oder der Arteria cerebri
posterior (PCA) und die klinische Schwere des Infarkt, gemessen an der NIHSS oder
der Glasgow Coma Scale (GCS).
Besonders problematisch bei den bisherigen Studien ist, dass sich allgemein die
Tendenz zeigt, dass jüngere Patienten auch dann behandelt werden, wenn
schlechtere prognostische Faktoren vorliegen, wie ein Verschluss der ACI oder
zusätzliche Infarkte der ACA oder PCA. Vor allem aber werden ältere Patienten sehr
viel später behandelt. Auch werden klinisch schwerer betroffene Patienten weniger
aggressiv behandelt. Dies gilt insbesondere, wenn sich diese Patienten im Verlauf
noch verschlechtern. Hier wird die Therapie seltener eskaliert und häufiger frühzeitig
eingestellt. Dabei zeigen die randomisierten Studien zum einen keine Hinweise, dass
der initiale Schweregrad mit dem klinischen Langzeitergebnis korreliert, aber
andererseits Hinweise, dass eine aggressivere intensivmedizinische Therapie sowohl
die Letalität senken als auch die bleibende Behinderung vermindern könnte. So liegt
beispielsweise die Letalität in der DESTINY-Studie, in der die meisten Patienten auf
einer Neurointensivstation behandelt wurden, unter konservativer Therapie bei etwa
50% gegenüber fast 80% in der DECIMAL-Studie, wo die Behandlung auf einer
Stroke Unit erfolgte, ohne die Möglichkeit der Intubation und Beatmung (Vahedi et al.
2007, Jüttler et al. 2007).
Da in die randomisierten Studien auch lediglich Patienten ohne vorbestehende
Behinderung eingeschlossen wurden, kann auch bei Patienten mit vorbestehender
Behinderung keine klare Aussage zur Prognose gemacht werden. Ein weiterer
Streitpunkt ist die Behandlung von Patienten mit Infarkten der dominanten
Hemisphäre. In vielen Zentren wurde bis vor kurzem die Behandlung dieser
Patienten mit malignem Mediainfarkt mittels Hemikraniektomie nur selten
durchgeführt, da die zusätzliche Behinderung durch die Aphasie als zu
schwerwiegend angesehen wurde. Dies spiegelt sich deutlich in dem hohen Anteil
der Patienten in den Publikationen mit dominant-hemisphärischen Infarkten wider
DESTINY-R Untersuchungsplan 01.10.2009/Version 8
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(Jüttler et al. 2008). Nach wie vor wird die Therapieentscheidung bei diesen
Patienten oftmals zurückhaltend getroffen. Dabei zeigen die randomisierten Studien,
dass zum einen bei den wenigsten überlebenden Patienten mit malignem
Mediainfarkt der dominanten Hemisphäre die Aphasie dauerhaft vollständig bestehen
bleibt und zum anderen, dass die neuropsychologischen Defizite bei Infarkten der
nicht-dominanten Hemisphäre durchaus mit der Einschränkung durch eine Aphasie
vergleichbar sind (Jüttler et al. 2007, Walz et al. 2002). Allerdings sind auch hier
aufgrund der kleinen Fallzahlen keine sicheren Aussagen möglich.
* mRS 0 = keine Symptome, keine Behinderung, keine Einschränkung im täglichen Leben, keine Hilfe durch andere notwendig,
selbständig gehfähig
mRS 1 = Symptome vorhanden, die aber zu keiner Behinderung führen, keine Einschränkung im täglichen Leben, keine Hilfe
durch andere notwendig, selbständig gehfähig
mRS 2 = Symptome vorhanden, die schwer genug sind zu einer Behinderung zu führen, dadurch aber keine wesentliche
Einschränkung im täglichen Leben, keine Hilfe durch andere notwendig, selbständig gehfähig
mRS 3 = Symptome vorhanden, die schwer genug sind zu einer Behinderung zu führen, Einschränkung im täglichen Leben
schwer genug, um teilweise auf fremde Hilfe angewiesen zu sein, selbständig gehfähig
mRS 4 = Symptome vorhanden, die schwer genug sind zu einer Behinderung zu führen, Einschränkung im täglichen Leben
schwer genug, um weitgehend auf fremde Hilfe angewiesen zu sein, nicht mehr selbständig gehfähig
mRS 5 = Symptome vorhanden, die schwer genug sind zu einer Behinderung zu führen, Einschränkung im täglichen Leben
schwer genug, um vollständig auf fremde Hilfe angewiesen zu sein (bettlägerig, inkontinent), nicht mehr selbständig gehfähig
mRS 6 = tot
GOS 5 = gute Erholung: keine Symptome oder trotz Symptomen normale Lebensführung möglich
GOS 4 = mäßige behindert: Symptome vorhanden, aber von anderen unabhängig im täglichen Leben
GOS 3 = schwer behindert: von anderen im täglichen Leben abhängig, erhaltenes Bewusstsein
GOS 2 = vegetativer Status: keine kortikalen Funktionen
GOS 1 = tot
Ein Wert der mRS von 0 entspricht auf der GOS 5.
Ein Wert auf der mRS von 1 entspricht auf der GOS 4-5.
Ein Wert auf der mRS von 2 entspricht auf der GOS 4.
Ein Wert auf der mRS von 3 entspricht auf der GOS 3-4.
Ein Wert auf der mRS von 4 entspricht auf der GOS 3.
Ein Wert auf der mRS von 5 entspricht auf der GOS 2-3.
Ein Wert auf der mRS von 6 entspricht auf der GOS 1.
4.3 Behandlungsverfahren
4.3.1 Dekompressive Kraniektomie
Derzeit existiert kein allgemein anerkannter Standard der dekompressiven
Kraniektomie und die Verfahren unterscheiden sich von Zentrum zu Zentrum und von
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Operateur zu Operateur. Das nachfolgende Schaubild zeigt die am häufigsten
angewandten Verfahren bei supratentoriellen Raumforderungen.
Obere Reihe, von links nach rechts: fronto-temporo-parietale Hemikraniektomie
(nicht Sinus-überschreitend) – fronto-temporo-parietale Hemikraniektomie (Sinus-
überschreitend) – temporale Kraniektomie (meist mit Resektion von des
Temporallappens). Untere Reihe, von links nach rechts: bifrontale Kraniektomie
(nicht Sinus-überschreitend) – bifrontale Kraniektomie (Sinus-überschreitend) –
bilaterale fronto-temporo-parietale Hemikraniektomie (nicht Sinus-überschreitend) –
vollständige Kalvarektomie.
Das derzeit bei weitem am häufigsten angewandte Verfahren beim malignen
Mediainfarkt ist die fronto-temporo-parietale Hemikraniektomie. Diese besteht aus
einer ausgedehnten unilateralen fronto-parieto-temporalen Kraniektomie mit einer
Duraerweiterungsplastik über die gesamte Knochenlücke. Dabei gibt es allerdings
sehr unterschiedliche operative Vorgehensweisen: Dies beginnt bereits beim
Hautschnitt: Meistens wird, unter Schonung des Nervus facialis, vom ipsilateralen
Ohr ausgehend ein pterionaler Hautschnitt, der fragezeichenförmig weit nach
okzipital geschwungen wird, angelegt. Manche Operateure bevorzugen einen T-
förmigen Hautschnitt, um die A. occipitalis zu schonen. Nach Ablösen des M.
temporalis und ggf. Präparation eines Galeoperiostlappens, werden mehrere
Bohrlocher angelegt und der Knochendeckel, der Anteile der squamae frontalis,
parietalis, temporalis und teilweise auch occipitalis enthält, ausgesägt. Manchmal
wird nicht Sinus-überschreitend, manchmal Sinus-überschreitend gearbeitet. Es
finden sich in der klinischen Erfahrung dabei deutliche Unterschiede in der Größe
des Kraniektomiedefekts. Dabei besteht zwar sehr große Einigkeit unter den meisten
erfahrenen Operateuren, dass eine ausreichende Hemikraniektomie einen
Durchmesser von mindestens 12 cm haben sollte, um ausreichend
DESTINY-R Untersuchungsplan 01.10.2009/Version 8
9
Kompensationsmöglichkeiten für das geschwollene Gehirn zu schaffen (nach frontal
bis vor die mittlere Pupillarlinie, parietal bis 2 cm lateral des sinus sagittalis superior,
temporal bis zum Boden der mittleren fossa cranialis, nach occipital bis 4 cm hinter
den äußeren Hörkanal), allerdings sind die tatsächlichen Unterschied in der
klinischen Praxis enorm. Die folgende Formel und Graphik zeigen das
nährungsweise gewonnene zusätzliche Volumen nach Kraniektomie.
ππππ x h2
2 ππππ x h12
Zusätzliches Volumen = ––––– x (3 x r 2 - h2) – ––––– x (3 x r 1 - h1) 3 3
DESTINY-R Untersuchungsplan 01.10.2009/Version 8
10
Dabei ist zu berücksichtigen, dass ein durchschnittlicher maligner Mediainfarkt
aufgrund des begleitenden Ödems ungefähr ein, verglichen mit dem gesunden
Hirngewebe, zusätzliches Volumen von 80 ml besitzt.
Unter Schonung des Cortex und der Brückenvenen wird die Dura soweit eröffnet, bis
sich das Gehirn spannungsfrei ausdehnen kann. Obwohl die Notwendigkeit der
Eröffnung der Dura unter Experten unumstritten ist, kommt es immer wieder vor,
dass die Dura belassen wird. In einigen Zentren wird eine Resektion von infarziertem
Gewebe, meistens eine sogenannte temporale Lobektomie, durchgeführt. Dieses
Vorgehen wird auch interne Dekompression genannt, im Gegensatz zur externen
Dekompression durch die Entfernung des Schädelknochens. Beide Verfahren
können auch kombiniert werden. In den meisten Zentren wird eine Sonde zur
Hirndruckmessung eingelegt, wobei es auch hier Unterschiede in der Positionierung
der Sonde (ipsilateral – kontralateral, intraparenchymal, subdural, epidural) gibt.
Empfohlen wird die ipsilaterale Messung (Schwab et al. 1996, Schwab et al. 1997).
In manchen Zentren wird grundsätzlich zusätzlich eine externe Ventrikeldrainage
eingelegt, die auch zur Druckmessung verwendet werden kann. Im Anschluss wird
meistens eine Duraplastik aus Galiaperiost oder künstlichem Patchmaterial
eingenäht. Dabei gibt es ebenfalls unterschiedliche Vorgehensweisen: Teilweise wird
die Dura lediglich aufgelegt. Um epidurale Blutungen zu vermeiden, werden von den
meisten Operateuren aber abschließend zirkuläre Durahochnähte an die
Knochenränder angelegt. Die Dura wird teilweise punktfixiert, was von vielen als
ausreichend betrachtet wird, teilweise auch vollständig eingenäht. Anschließend wird
der Temporalmuskel repositioniert. Zum Schluss erfolgt der subkutane und kutane
Wundverschluss. Der entfernte Knochendeckel wird tiefgekühlt bei -80ºC aufbewahrt
und, ebenfalls sehr unterschiedlich, nach 6 Wochen bis 6 Monaten wieder eingesetzt
(Unterberg et al. 2007, Jüttler et al. 2007).
4.3.2 Intensivmedizinische Therapie
Gibt es bei der Durchführung der dekompressiven Kraniektomie bereits zahlreiche
und weitreichende Unterschiede, ist die intensivmedizinische und medikamentöse
(oft sog. „konservative“) Therapie noch bei weitem heterogener zwischen einzelnen
Zentren, was sicherlich zumindest teilweise darin begründet ist, dass sich bislang
keine Therapieoption bezüglich der konservativen Behandlung des Hirnödems nach
DESTINY-R Untersuchungsplan 01.10.2009/Version 8
11
raumforderndem ischämischen Hirninfarkt gegenüber anderen als überlegen
erwiesen haben und in der Regel die seit Jahren im behandelnden Zentrum
etablierten Therapiestrategien angewendet werden (Hacke et al. 1997, Steiner et al.
2001, Demchuk et al. 1999, Hofmeijer et al. 2003, Bardutzky et al. 2007, Jüttler et al.
2007). Zu den am meisten angewandten Therapien gehören:
1. Osmotherapie: Eine Osmotherapie wird teilweise von Anfang an durchgeführt,
unabhängig, ob bereits eine signifikante Hirnschwellung oder Ödembildung vorliegt
oder nicht. In den meisten Zentren wird diese aber erst bei progredienter
Bewusstseinstrübung begonnen, in anderen bereits, wenn die Bildgebung eine
beginnende Raumforderung zeigt. Zu den am weitesten verbreiteten Substanzen
gehört Mannitol (in der Regel 20 %, meist 100 ml oder 0,5-1.0 g/kg alle 4-6 Stunden,
maximal 2,5 g/kg täglich, mit weiten Schwankungen der Dosierung und
Applikationsfrequenz zwischen den Zentren). Häufig verwendet wird auch Glycerol
(in der Regel 10 %, 250 ml, 4mal täglich, ebenfalls mit Schwankungen hinsichtlich
der Dosierung und Applikationsfrequenz zwischen den Zentren). Weniger häufig
verwendet wird Hydroxyethylstärke (meist 6% in 0,9 %iger NaCl-Lösung, 100-250 ml
alle 8 Stunden, maximal 750 ml täglich, wiederum mit Schwankungen hinsichtlich
Dosierung). Alle diese Substanzen werden auch bei Hirndruckkrisen eingesetzt.
Häufigkeit und Dosierung richten sich, sofern vorhanden, nach der ICP-Messung,
wobei der Trigger zur Behandlung meistens ein Anstieg des ICP über 20 mmHg
darstellt, oftmals auch ein zerebraler Perfusionsdruck (CPP) von unter 70 mmHg.
Einige Zentren kontrollieren die Serumosmolalität einmal oder mehrmals täglich und
streben Werte über 315-320 mOsmol an. Alternativ und insbesondere in
Kombination mit Mannitol wird in einigen Zentren auch NaCl (10%, 75 ml als
Bolusgabe) repetitiv verwendet (Steiner et al. 1997, Jüttler et al. 2007).
2. Intubation und Beatmung: Es gibt sehr große Unterschiede, ab wann eine
Beatmung erfolgt. Oftmals wird diese begonnen, wenn eine deutliche
Bewusstseinstrübung vorliegt, so z.B. bei einem GCS von 8 oder weniger, bei
respiratorischer Globalinsuffizienz (meist ab pO2<60 mmHg, pCO2>48 mmHg) sowie
bei reduzierten Schutzreflexen, Schluckstörungen oder mechanischer
Atembehinderung. Allerdings wird häufig bereits eine frühere Intubation durchgeführt,
wenn der behandelnde Arzt der Meinung ist, dass diese ohnehin unabwendbar ist.
DESTINY-R Untersuchungsplan 01.10.2009/Version 8
12
Deutliche Unterschiede finden sich auch im Beatmungsmodus mit unterschiedlichen
Zielparametern (meistens PaO2>75mmHg, PaCO2 36-44 mmHg. Bei Anstieg des ICP
auf über 20 mmHg: PaO2>100 mmHg, PaCO2 35-40 mmHg, 5 cm H2O PEEP, SaO2
>90%). Obwohl immer die frühzeitige Extubation angestrebt wird, gibt es keine klaren
Richtlinien bei Patienten mit malignem Mediainfarkt, die generell Anwendung finden.
Oftmals erfolgt die Extubation sehr verzögert, da aufgrund von Pneumonien,
Aspirationszeichen oder reduziertem Atemantrieb diese nicht möglich ist (Steiner et
al. 1997, Georgiadis et al. 2001, Georgiadis et al. 2002).
3. Hyperventilation: Diese Therapieoption wird in einigen Zentren bereits frühzeitig, in
anderen erst als ultima ratio bei unkontrolliertem Anstieg des ICP und/oder
neurologischer Verschlechterung trotz maximaler sonstiger konservativer Therapie,
wieder in anderen gar nicht durchgeführt. Die Zielparameter sind dabei
unterschiedlich (in aller Regel PaCO2 30-35 mmHg, PO2 >50%, bulbär gemessen)
(Steiner et al. 1997, Demchuk et al. 1999, Jüttler et al. 2007).
4. Pufferlösungen: Wie die Hyperventilation ist die Schwelle zum Einsatz dieser
Therapieoption unterschiedlich. Meistens erfolgt die Anwendung nur, wenn alle
anderen Maßnahmen versagt haben. Tris-hydroxy-methyl-aminomethan (THAM,
Tris-Puffer) wird bevorzugt verwendet und meist als Dauerinfusion gegeben (1
mmol/kg als Bolus über 45 Minuten, danach 0.25 mmol/kg in der Stunde, Ziel-pH
arteriell 7.5-7.55). In aller Regel ist der Richtwert der ICP, der innerhalb von 15
Minuten um 10-15 mmHg fallen sollte, ansonsten ist die Behandlung ineffektiv. Auch
hier gibt es unterschiedliche Ansichten und Vorgehensweisen.
5. Sedierung: Der Beginn, die Dauer und die Art der Sedierung sind sehr
unterschiedlich zwischen den behandelnden Zentren. Dasselbe gilt für den Einsatz
von Muskelrelaxantien (Schwab et al. 1997, Jüttler et al. 2007).
6. Blutdruck: Die Einstellung des Blutdrucks erfolgt in fast allen Zentren nach den
jüngsten Behandlungsempfehlungen bei ischämischem Schlaganfall (EUSI 2003).
Der Zeitpunkt und die Dauer des Einsatzes von Katecholaminen bzw.
Antihypertensiva und die verwendeten Substanzen und Dosierungen sind allerdings
sehr heterogen zwischen den behandelnden Ärzten (Chalela et al. 2005, Dohmen et
al. 2007, Schwarz et al. 2002, Woitzik et al. 2006). Ebenso gibt es unterschiedliche
Vorgehensweisen in der unmittelbaren postoperativen Zeit bei Patienten nach
DESTINY-R Untersuchungsplan 01.10.2009/Version 8
13
Hemikraniektomie: Zur Verminderung der Gefahr einer Hämatomentwicklung wird
der Blutdruck in den ersten Stunden nach OP bei diesen Patienten oftmals niedriger
gehalten, wobei es keine Daten zu anzustrebenden Richtwerten oder der Dauer der
Blutdrucksenkung gibt, weshalb es auch hier unterschiedliche Herangehensweisen
gibt (Jüttler et al. 2007).
7. Lagerung: Mittlerweile wird die Oberkörperflachlagerung empfohlen. Allerdings
wird in vielen Zentren nach wie vor grundsätzlich eine Oberkörperhochlagerung um
15-30° durchgeführt. Andere Zentren führen diese nur bei erhöhtem ICP, andere
anhand des CPP, wieder andere nur nach Intubation oder bei Aspirationsgefahr
durch (Drakulovic 1999, Feldman et al. 1992, Schwarz et al. 2002, Meixensberger et
al. 1997, Moraine et al. 2000, Ng et al. 2004, Rosner et al. 1986, Schneider et al.
1993, Schulz-Stubner et al. 2006).
8. Körpertemperatur: In allen Zentren wird mindestens Normothermie angestrebt,
wobei eine Senkung der Körpertemperatur nach den Empfehlungen beim
ischämischen Schlaganfall bereits ab einem Wert von 37,5 °C erfolgen sollte (EUSI
2003). Der Einsatz von Antipyretika, externer Kühlung oder intravasaler
Temperaturkontrolle zur Normothermie ist aber sehr Unterschiedlich in den einzelnen
Zentren (Busto et al. 1987, Castillo et al. 1998, Morikawa et al. 1992, Reith et al.
1996). Eine sehr große Heterogenität besteht beim Einsatz der induzierten
Hypothermie. Da die Datenlage zur Hypothermie sowohl was die Kühlungsmodalität,
die Zieltemperatur als auch die Dauer der Behandlung betrifft sehr heterogen ist und
Vergleichsdaten als auch ein sicherer Nachweis der Wirksamkeit beim malignen
Mediainfarkt fehlen, wird diese Therapieoption in manchen Zentren nur bei Patienten,
die nicht mittels Hemikraniektomie behandelt werden, durchgeführt. In völligem
Gegensatz dazu wird in manchen Zentren diese Therapie grundsätzlich immer
zusätzlich zur Hemikraniektomie durchgeführt. In den meisten Zentren wird eine
induzierte Hypothermie gar nicht durchgeführt. Bei der Durchführung spiegelt sich die
heterogene Datenlage in sehr unterschiedlichen Methoden der Kühlung, Dauer der
Kühlung und Zieltemperaturen sowie Aufwärmmodalitäten wider (Schwab et al. 1998,
Bernard et al. 2003, Steiner et al. 2001, Georgiadis et al. 2002, Colbourne et al.
2000, Corbett et al. 2000, De Georgia et al. 2004, Krieger et al. 2001, Gulumna et al.
DESTINY-R Untersuchungsplan 01.10.2009/Version 8
14
2006, Maier et al. 1998, Milhaud et al. 2005, Kollmar et al. 2002, Yanamoto et al.
2001, van der Worp et al. 2007, Els et al. 2006).
Neben diesen gibt es zahlreiche weitere Unterschiede im Einsatz von Antibiotika, der
Thromboseprophylaxe etc. zwischen den Zentren.
Insbesondere aber ist derzeit die Frage der Effektivität der Umsetzung der
Studienergebnisse der randomisierten Studien in den klinischen Alltag unklar, obwohl
es sich bei der Hemikraniektomie seit 2007 mittlerweile um eine Therapie mit
Evidenzgrad I, Level A handelt. Grund ist sicher auch die Fülle der verschiedenen
Begleittherapien. Wie bei der Umsetzung der Studienergebnisse des Einsatzes von
rtPA zur Thrombolysetherapie bei akutem ischämischem Schlaganfall ist zu
erwarten, dass die Umsetzung bisher unzureichend ist. Dies soll mit der vorliegenden
Studie untersucht werden.
5 ZIELE DER STUDIE
Ziele der Studie sind:
• die Umsetzung der Ergebnisse der randomisierten klinischen Studien zum
malignen Mediainfarkt im klinischen Alltag anhand von definierten
Qualitätsindikatoren zu untersuchen,
• Fragen zu prognostischen Faktoren bei Patienten mit malignem Mediainfarkt
anhand erhobener Basisvariablen und dem klinischen Ergebnis zu
beantworten,
• sowie die Lebensqualität und die Akzeptanz des Überlebens mit bleibender
Behinderung bei Patienten mit malignen Mediainfarkten zu untersuchen, um
künftige Therapieentscheidungen zu erleichtern.
6 STUDIENDESIGN
Prospektive, multi-zentrische, offene, kontrollierte Registerstudie.
DESTINY-R Untersuchungsplan 01.10.2009/Version 8
15
7 PATIENTEN
7.1 Einschlusskriterien
Patienten können in die Studie eingeschlossen werden, sofern die untenstehenden
Kriterien erfüllt sind:
1. Klinische Zeichen eines unilateralen Infarktes der Arteria cerebri media (MCA).
2. CT oder MRT (Barber et al. 2003, Oppenheim et al. 2000, Hofmeijer et al. 2008,
Thomalla et al. 2003):
a) Nachweis eines unilateralen ischämischen Territorialinfarktes einer
Großhirnhemisphäre im Stromgebiet der MCA, die dieses Stromgebiet
mindestens zu 50% oder mehr umfasst (bei Bildgebung mittels MRT:
Diffusionsstörung und Perfusionsstörung, ohne relevantes Mismatch
zwischen beiden Parametern),
b) die Stammganglien zumindest teilweise mit einbezieht,
c) mit oder ohne eine zusätzliche Beteiligung des Stromgebietes der ACA
und/oder PCA.
3. Vorliegende Einwilligung 1. des Patienten oder 2. des gesetzlichen Vertreters zur
Teilnahme (s. Kapitel 17 ETHISCHE UND RECHTLICHE ASPEKTE).
7.2 Ausschlusskriterien
Ein Ausschluss aus der Studie erfolgt bei gleichzeitiger oder zeitnaher anderer
Hirnschädigung (z.B. durch Trauma) zusätzlich zur Schädigung durch den Infarkt.
8 STUDIENABLAUF UND DOKUMENTATION
8.1 Ablaufplan
Nach der Aufnahme, der klinischen Untersuchung und der initialen Bildgebung, der
Prüfung der Ein- und Ausschlusskriterien (Visite 1) und nach Vorliegen der
Einwilligungserklärung oder Zustimmung (s. Kapitel 17 ETHISCHE UND
RECHTLICHE ASPEKTE) werden die Patientendaten erfasst, bei Entlassung aus der
Klinik dokumentiert und an das zentrale Register gemeldet (Visite 2). Für diese
Datenerhebungen (Visiten 1 und 2) werden außer der Aufklärung keine weiteren
Untersuchungen, Bildgebungen, Blutabnahmen oder sonstigen Analysen außerhalb
der Regel- bzw. Routinebehandlung durchgeführt oder notwendig. 1 Jahr nach
DESTINY-R Untersuchungsplan 01.10.2009/Version 8
16
Symptombeginn werden die Patienten bzw. deren gesetzliche Vertreter im Rahmen
einer Nachbefragung zunächst schriftlich, ggf. auch telefonisch kontaktiert (Visite 3).
Diese Visite findet in der Verantwortung der teilnehmenden Zentren statt. Die
Auswertung der genannten Daten der Bildgebung erfolgt anhand der
pseudonymisierten Befunde aller während des stationären Aufenthaltes in der
Routinebildgebung erhobenen Aufnahmen durch einen unabhängigen, d.h. nicht an
der Behandlung beteiligten Neuroradiologen (PD Dr. Jochen Fiebach, Centrum für
Schlaganfallforschung Berlin (CSB)).
Abbildung 1: Ablaufschema der Studie
Visite 1: Klinische Untersuchung, Bildgebung, Überprüfung der Ein- und Ausschlußkriterien
Visite 2: Dokumentation der medizinischen Daten bei Entlassung
Visite 3: Nachbefragung nach 1 Jahr
Einwilligungserklärung, ggf. nach gesetzlicher Betreuung
Visite 1: Klinische Untersuchung, Bildgebung, Überprüfung der Ein- und Ausschlußkriterien
Visite 2: Dokumentation der medizinischen Daten bei Entlassung
Visite 3: Nachbefragung nach 1 Jahr
Einwilligungserklärung, ggf. nach gesetzlicher Betreuung
DESTINY-R Untersuchungsplan 01.10.2009/Version 8
17
8.2 Dokumentation
Tabelle 1: Untersuchungsplan und Dokumentationsschema
Vis
ite 1
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Vis
ite 2
: In
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ch 1
Jah
r ±
14
Tag
e
V1 V2 V3 Basisdokumentation Demographie: Alter, Geschlecht Xd Anamnese: Symptombeginn, Zeitpunkt der Aufnahme, Verlegung von anderem Krankenhaus, Verlegungszeitpunkt
Xd
mRS Xa, d X NIHSS bei Aufnahme Xd GCS bei Aufnahme, vor OP Xd LoC bei Aufnahme, vor OP Xd Bildgebung (CT, MRT): Zeitpunkt, Infarktlokalisation Media (>50%)-/Anterior-/Posteriorstromgebiet, Stammganglien einbezogen ja/nein, Raumforderung ja/nein, dominant/nicht-dominant, Einblutung nein/HI1/HI2/PH1/PH2, Infarktausdehnung, z.B. ASPECTS score
Xd
Ein-/Ausschlusskriterien X Einwilligung/Zustimmung X Xb Behandlung I: OP-Beginn, Durchmesser der Kraniektomie (1. Gemessen nach OP mittels Maßband: größter Durchmesser und zweiter Durchmesser senkrecht dazu, 2. Gemessen anhand CT), Duraplastik ja/nein, wenn ja: aufgelegt, punktfixiert, komplett eingenäht
Xd
Behandlung II: Beatmung ja/nein, Beatmungsdauer (Tage), Osmotherapie ja/nein, wenn ja Glycerol, Mannitol, HAES, NaCl hyperosmolar, Hyperventilation ja/nein, Barbiturate ja/nein, Sedierung ja/nein, Muskelrelaxantien ja/nein
Xd
Komplikationen: jeweils operativ behandlungsbedürftig: Hygrom ja/nein, Wundheilungsstörung ja/nein, epidurales Hämatom ja/nein, subdurales Hämatom ja/nein, parenchymatöses Hämatom ja/nein, jede Infektion ja/nein, Pneumonie ja/nein
Xd X
Folgeuntersuchungen Knochendeckelreimplantation: Zeitpunkt; Komplikationen bei Reimplantation;
Xd
extended GOS X Lebensqualität, z.B. EuroQoL 5-D X Retrospektove Zustimmung zur Behandlung ja/nein X a prämorbider Status
DESTINY-R Untersuchungsplan 01.10.2009/Version 8
18
b Wenn der Patient bei Einschluss nicht einwilligungsfähig war und der gesetzliche Vertreter die Einwilligung gegeben hat und der Patient inzwischen wieder seine Einwilligungsfähigkeit erlangt hat d Routineuntersuchung
9 GEPLANTE DAUER DER STUDIE UND FALLZAHL
7.1 Fallzahl
Die Zahl der in das Register eingeschlossenen Patienten mit malignem Mediainfarkt
wird derzeit auf etwa 100 pro Jahr geschätzt. Auf Grundlage der Patientenzahl der
für den Einschluss in die Studie in Frage kommenden Patienten an den
teilnehmenden Zentren während der letzten 3 Jahre kann nach Initialisierung der
geplanten 20-25 Zentren mit der Rekrutierung von insgesamt etwa 8-9 Patienten pro
Monat gerechnet werden. Diese Schätzung beruht auf der Annahme, dass etwa 20-
25 Zentren in Deutschland teilnehmen werden, die jeweils etwa 4-5 Patienten pro
Jahr einschließen werden. Insgesamt sollen mindestens 300 Patienten in die Studie
eingeschlossen werden. Diese Fallzahl reicht aus, um eine aus den randomisierten
Studien erwartete Erfolgsrate der Hemikraniektomie (mRS ≤4) nach einem Jahr von
76% mit einem 95% Vertrauensbereich von 9,6% zu schätzen.
Demnach wird die Studiendauer insgesamt einschließlich Planung, einer Pilotphase
von 6 Monaten und Auswertung zunächst auf 4 Jahre, beginnend mit dem
Einschluss des ersten Patienten zunächst auf 3,5 Jahre geschätzt.
10 VERÖFFENTLICHUNG DER ERGEBNISSE
Nach Abschluss der statistischen Auswertung wird ein Abschlussbericht durch das
CSB erstellt, der von den Mitgliedern der Studienleitung und dem verantwortlichen
Biometriker unterschrieben wird. Die Veröffentlichung der Studienergebnisse erfolgt
unabhängig von den Ergebnissen. Als Autoren werden die Mitglieder des Steering
Committees und die teilnehmenden Zentren (als DESTINY-R Study Group)
einbezogen. Die Autorenschaft und Reihenfolge der Autorenschaft sowie ggf.
Publikationen von Teilergebnissen und Teilaspekten der Endauswertung werden
durch das Steering Committee geregelt.
DESTINY-R Untersuchungsplan 01.10.2009/Version 8
19
11 TEILNEHMENDE ZENTREN
Geplant ist die Teilnahme folgender Zentren (* Zentren, die sich zur Teilnahme an
der Pilotphase bereit erklärt haben):
Universitätsklinik Berlin*
Ev. Krankenhaus Bielefeld*
Universitätsklinik Dresden
Universitätsklinik Erlangen*
Universitätsklinik Essen
Universitätsklinik Frankfurt
Universitätsklinik Freiburg
Universitätsklinik Giessen
Universitätsklinik Göttingen
Universitätsklinik Halle*
Universitätsklinik Hamburg
Medizinische Hochschule Hannover
Universitätsklinik Heidelberg*
Klinikum Karlsruhe
Universitätsklinik Kiel
Universitätsklinik Köln
Universitätsklinik Leipzig
Universitätsklinik Mainz
Universitätsklinik Mannheim
Klinikum Minden
Universitätsklinik München (LMU)
Universitätsklinik München (TU)
Universitätsklinik Münster
Universitätsklinik Würzburg
12 ENDPUNKTE DER STUDIE/QUALITÄTSINDIKATOREN 12.1 Primärer Endpunkt
Schlechtes Ergebnis
mRS Score (mRS 5+6) erfasst 1 Jahr ± 14 Tage nach Symptombeginn
DESTINY-R Untersuchungsplan 01.10.2009/Version 8
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12.2 Sekundäre Endpunkte/Qualitätsindikatoren
Mediane Überlebenszeit
Zeit vom Symptombeginn bis zum Tod jeglicher Ursache, anhand des
Kaplan-Meier-Schätzers
Grad der Behinderung
eGOS Score 1 Jahr ± 14 Tage nach Symptombeginn
mRS Score erfasst 1 Jahr ± 14 Tage nach Symptombeginn
Gesamtmortalität
Tod jeglicher Ursache innerhalb der Nachuntersuchungszeit
Qualitätsindikatoren der Behandlung
s. Tabelle 1 (Seite 17) unter Behandlung I, Behandlung II: Zeit bis zum
OP-Beginn, Durchmesser der Kraniektomie (1. Gemessen nach OP
mittels Maßband: größter Durchmesser und zweiter Durchmesser
senkrecht dazu, 2. Gemessen anhand CT), Duraplastik, Beatmung und
Beatmungsdauer, Osmotherapie, Hyperventilation, Barbiturate, Sedierung,
Muskelrelaxantien
und Komplikationen: jeweils operativ behandlungsbedürftig: Hygrom,
Wundheilungsstörung, epidurales Hämatom, subdurales Hämatom,
parenchymatöses Hämatom, jede Infektion, Pneumonie
Rate der operationsbedingten Komplikationen (der in itialen OP)
erfasst bei Entlassung
Zeit bis zur Re-OP zur Knochendeckelreimplantation
erfasst 1 Jahr ± 14 Tage nach Symptombeginn
Lebensqualität
erfasst 1 Jahr ± 14 Tage nach Symptombeginn
DESTINY-R Untersuchungsplan 01.10.2009/Version 8
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Häufigkeit der retrospektiven Zustimmung zur Behand lung
erfasst 1 Jahr ± 14 Tage
13 STATISTIK
Alle Endpunkte werden zunächst deskriptiv ausgewertet und die Kennzahlen der
Verteilungen werden tabellarisch dargestellt. Abhängig vom Skalenniveau der
Variablen werden folgende Kennzahlen angegeben: arithmetisches Mittel,
Standardabweichung, Median, Minimum und Maximum, erstes und drittes Quartil
bzw. absolute und relative Häufigkeiten. Zusätzlich werden die deskriptiven p-Werte
für Gruppenvergleiche und die zugehörigen 95%-Konfidenzintervalle angegeben.
Die Vergleichbarkeit verschiedener Behandlungsgruppen wird durch
Gegenüberstellung der demographischen Daten und der Basiswerte dargestellt.
Für den primären Endpunkt wurde im Rahmen eines Prädiktionsmodells unter
Annahme 1. des Einschlusses von 300 Patienten und 2. einer Erfolgsrate (mRS ≤4)
nach einem Jahr von 76% wie in den randomisierten Studien das 95%-ige
Konfidenzintervall nach Wilson für die Patientenzahl berechnet. Dieses liegt bei +/-
9,6%. Benutzt man die Methode nach Wald, so ist die Weite des Konfidenzintervalls
fast identisch (+/- 9,7%).
14 ABBRUCHKRITERIEN
14.1 Individuelle Abbruchkriterien
Ein Rücktritt von der Studie kann durch den Studienteilnehmer bzw. dessen
gesetzlichen Vertreter jederzeit und ohne Angabe von Gründen erfolgen. In diesem
Falle wird der Studienteilnehmer gefragt, ob die bisher erhobenen Daten in die
Auswertung einbezogen werden dürfen oder nicht.
14.2 Abbruchkriterien für die Gesamtstudie
Die Dauer der Studie ist zunächst auf 4 Jahre angelegt (s. Kapitel 9 GEPLANTE
DAUER DER STUDIE). Das Steering Committee kann die Studie vorzeitig
abbrechen, falls keine ausreichenden Rekrutierungszahlen vorliegen oder falls dies
DESTINY-R Untersuchungsplan 01.10.2009/Version 8
22
aus anderen Gründen von der Mehrzahl der Mitglieder des Steering Committees
empfohlen wird.
15 DOKUMENTATION UND DATENMANAGEMENT
15.1 Dokumentation
Alle im Rahmen der Studie erhobenen Daten werden auf standardisierten
Erhebungsbögen (Case Report Forms = CRFs, in Papierform) dokumentiert, wobei
jeweils ein Durchschlag im Studienzentrum verbleibt. Die CRFs müssen die
vollständige Dokumentation sämtlicher gemäß Studienprotokoll zu erhebender
Patientendaten gewährleisten. Sie werden also nach den Vorgaben dieses
Studienprotokolls vom Centrum für Schlaganfallforschung Berlin (CSB) in
Zusammenarbeit mit dem Steering Committee entwickelt. Der Prüfarzt ist dafür
verantwortlich, dass alle Teile der CRFs korrekt ausgefüllt werden. Den CRFs wird
eine Ausfüllanleitung beigefügt. Diese enthält unter anderem Anweisungen für die
Dokumentation fehlender Daten (Missing Data).
Das Ausfüllen der CRFs erfolgt gemäß ICH-GCP.
15.2 Datenmanagement
Datenbankentwicklung, Datenerfassung, Datenhaltung sowie die Datenvalidierung
obliegen dem CSB. Alle Datenmanagement-Prozesse werden entsprechend den
Standard Operation Procedures (SOP) des CSB durchgeführt. Die Datenvalidierung
umfasst Kontrollen auf Vollständigkeit, Konsistenz und Plausibilität der im CRF
dokumentierten Daten. Hierzu wird ein Rückfragesystem zwischen
Datenmanagement und Studienarzt des jeweiligen Zentrums etabliert. Im so
genannten Query-Prozess werden zur Klärung unvollständiger, nicht plausibler
und/oder inkonsistenter Daten möglichst zeitnah Rückfragen (Queries) vom
Datenmanagement an das Prüfzentrum gestellt. Diese werden vom Studienarzt des
jeweiligen Zentrums, bzw. einer von ihm bevollmächtigten Person, evtl. mit
Unterstützung des Monitors, beantwortet und anschließend dem Datenmanagement
zur Eingabe in die Datenbank übermittelt. Sind die für das Hauptzielkriterium eines
Patienten relevanten Queries gelöst, so werden die Daten bzgl. des
DESTINY-R Untersuchungsplan 01.10.2009/Version 8
23
Hauptzielkriteriums an den Biometriker weitergegeben, damit eine Auswertung
möglich ist. Nach Lösung aller Queries für alle eingeschlossenen Patienten (soweit
möglich) wird die Datenbank am Ende der Studie geschlossen und zur Auswertung
übergeben.
16 STUDIENMONITORING
Die Studie wird durch Mitarbeiter des Trial Teams des CSB adaptiert an die Standard
Operation Procedures (SOPs) überwacht. Diese SOPs berücksichtigen die
Richtlinien der ICH-GCP Guidelines (E6) und Anforderungen aus der Deklaration von
Helsinki, jeweils in der aktuellen Fassung. Vor dem Einschluss des ersten
Studienteilnehmers werden von dem Studienleiter die Studienzentren initiiert. Dabei
werden die Verfügbarkeit aller essentiellen Dokumente sowie die Voraussetzungen
zur ordnungsgemäßen Studiendurchführung überprüft. Das reguläre Monitoring
überwacht insbesondere:
• dass die Rechte und Schutz der Teilnehmer gewährt werden,
• dass die Studiendokumente ordentlich, vollständig und in Übereinstimmung mit
den Quelldaten vorliegen, und
• dass der Ablauf und die Durchführung der Untersuchung gemäß dem
Studienprotokoll und Amendments, den anwendbaren GCP-Richtlinien und den
Vorgaben der zuständigen Ethikkommission erfolgen.
Das regelmäßige Monitoring wird durch persönliche Besuche eines qualifizierten
Mitarbeiters des Trial Teams des CSB durchgeführt. Dabei werden die Eintragungen
in den CRF anhand der Quelldokumente (Patientenakte, Operationsbericht etc.)
überprüft. Der Studienarzt des jeweiligen Zentrums muss dem Monitor freien Zugang
zu allen erforderlichen Dokumenten gewährleisten und die Arbeiten jederzeit
unterstützen. Ein 100%-iger Quelldatenabgleich (SDV) erfolgt bei einzelnen
Patienten. Es ist geplant, in jedem Zentrum mindestens 5% aller dokumentierter
Patienten zufällig auszuwählen und zu monitoren. Weitere Details und Umfang des
regulären Monitorings (z.B. Besuchsfrequenz und Ausmaß des
Quelldatenvergleichs) richten sich nach Datenqualität, Rekrutierungsleistung der
Zentren und Nutzen-/Risikoabwägung sowie den zur Verfügung stehenden Mitteln.
DESTINY-R Untersuchungsplan 01.10.2009/Version 8
24
Die Erkenntnisse während des Monitoring werden in einem schriftlichen Bericht
zusammengefasst und zur Nachverfolgung an die Studienleitung berichtet.
Zusätzlich wird der Monitor durch regelmäßigen Kontakt zu den Studienzentren
(mittels Telefon, Fax, Brief oder Email) den aktuellen Stand und Fortschritt der Studie
am jeweiligen Zentrum überprüfen.
17 ETHISCHE UND RECHTLICHE ASPEKTE
17.1 Ethikkommission
Der Prüfplan wird vor Studienbeginn der Ethikkommission der Medizinischen Fakultät
Berlin zur Begutachtung vorgelegt, deren zustimmendes Votum ohne Einschränkung
vor Beginn der Studie vorliegen muss. Dasselbe gilt gemäß § 15 der Berufsordnung
für Ärztinnen und Ärzte der jeweiligen Landesärztekammern in den jeweils aktuellen
Fassungen für die zuständigen Ethikkommissionen aller teilnehmenden Zentren.
Änderungen des Protokolls (Amendments) werden den Ethikkommissionen
unverzüglich mitgeteilt und es wird nicht mit der Studie (dem Einschluss von
Patienten / Patienten) begonnen, bevor nicht die uneingeschränkte Zustimmung zum
Studienprotokoll oder den Änderungen vorliegt.
Änderungen des Protokolls werden nur in begründeten Ausnahmefällen
vorgenommen. Jede Änderung des Protokolls nach Beginn der Studie muss in einem
schriftlichen Amendment dokumentiert werden. Das Amendment muss vom Leiter
der klinischen Prüfung gegengezeichnet werden und der zuständigen
Ethikkommission zur Begutachtung vorgelegt werden.
17.2 Datenschutz/Einblick in die Originalunterlagen
Die Untersuchung wird in Übereinstimmung mit der Berufsordnung für Ärztinnen und
Ärzte der jeweiligen Landesärztekammern in den jeweils aktuellen Fassungen und
der Deklaration von Helsinki in der jeweils aktuellen Fassung sowie dem
Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) durchgeführt: Die Namen der Patienten und alle
anderen vertraulichen Informationen unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht und
den Bestimmungen des BDSG. Die Aufzeichnung der im Rahmen dieser Studie
erhobenen Daten erfolgen zunächst in Originalunterlagen bzw. die Krankenakte. Die
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für die Studie wichtigen Daten werden zusätzlich pseudonymisiert in einen
gesonderten Dokumentationsbogen (CRF) eingetragen.
Um eine vollständige und korrekte Übertragung der für die wissenschaftliche
Bewertung wichtigen Daten zu gewährleisten, dürfen die Monitore des CSB sowie in-
und ausländische Überwachungsbehörden Einblick in die personenbezogenen
Krankenakten nehmen. Die mit der Datenüberprüfung beauftragten Personen sind
zur strengen Vertraulichkeit und zur Beachtung des Datenschutzes verpflichtet.
Es erfolgt eine Weitergabe von Patientendaten nur in pseudonymisierter Form. Dritte
erhalten keinen Einblick in Originalkrankenunterlagen.
17.3 Patienteninformation / Information des gesetzlichen Vertreters /
Einverständniserklärung
1. Aufklärung und Einwilligung bei aufklärungsfähigen Patienten:
Die Teilnahme der Patienten an der Studie ist freiwillig. Aufklärungsfähige Patienten
werden vor Studienbeginn bald möglichst schriftlich und mündlich über Wesen und
Tragweite der geplanten Datendokumentation, der Nachuntersuchung sowie der
Weitergabe von Daten in pseudonymisierter Form an das CSB aufgeklärt. Ihre
Zustimmung wird durch eigenhändige Unterschrift auf der Einwilligungserklärung
oder, bei mündlicher Zustimmung, durch Zeugen dokumentiert. Bei initial nicht
aufklärungsfähigen Patienten erfolgt die Aufklärung unmittelbar nach Wiedererlangen
der Einwilligungsfähigkeit. Diese Patienten werden nachträglich um die Zustimmung
zur weiteren Teilnahme und Auswertung ihrer Studiendaten gebeten.
2. Einwilligung des gesetzlich bestimmten Vertreters:
Bei bewusstlosen oder bewusstseinsgestörten Patienten mit eingeschränkter oder
fehlender Aufklärungs- und somit Einwilligungsfähigkeit wird der gesetzliche Vertreter
in derselben Weise wie sonst der Patient über die Studienbelange aufgeklärt. Die
Aufklärung erfolgt ebenfalls mündlich und schriftlich. Hierbei kommt eine eigens für
den Vertreter entworfene Information und Einwilligungserklärung zum Einsatz (siehe
Anhang), aus der das Vertretungsverhältnis deutlich wird. Die Einwilligung muss vor
jeglicher studienspezifischer Maßnahme vom Vertreter eigenhändig unterschrieben
und datiert oder, bei mündlicher Zustimmung, durch Zeugen dokumentiert werden.
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Sobald der Patient seine Einwilligungsfähigkeit wiedererlangt hat, wird dieser, wie
unter Punkt 1 beschrieben, aufgeklärt. Die Einwilligungserklärung muss nachträglich
eigenhändig unterschrieben und datiert oder, bei mündlicher Zustimmung, durch
Zeugen dokumentiert werden.
Im Falle der Ablehnung an der Teilnahme der Studie durch den Patienten oder
dessen gesetzlichen Vertreter erfolgt der sofortige Ausschluss. Auch ein Rücktritt von
der Studie ist jederzeit möglich: Die Zustimmung kann jederzeit, ohne Angabe von
Gründen und ohne Nachteile für die weitere medizinische Versorgung, zurückgezogen
werden. Bei Rücktritt von der Studie wird bereits gewonnenes (Daten-) Material
vernichtet oder beim Patient oder bei dessen gesetzlichen Vertreter angefragt, ob er
mit der Auswertung des Materials einverstanden ist (nur bei Pseudonymisierung
möglich). Es entstehen aus einer Nichtteilnahme keinerlei Nachteile für den
Patienten. Im Falle der Ablehnung der Auswertung bereits gewonnenen (Daten-)
Materials wird das gesamte Datenmaterial unverzüglich vernichtet.
18 FINANZIERUNG DER STUDIE
Eine Finanzierung der Studie erfolgt durch Mittel des CSB im Rahmen der
Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
19 STUDIENORGANISATION UND STUDIENKOMMITTEES
19.1 Steering Committee
Das Steering Committee besteht aus dem Studienkoordinator (Prof. Dr. Jüttler,
Studienkoordinator), einem in der Planung und Durchführung multizentrischer
Registerstudien auf dem Gebiet des Schlaganfalles, insbesondere mit zentraler
Nachbefragung, erfahrenen klinischem Epidemiologen (Prof. Dr. Heuschmann), den
neurochirurgischen Projektleitern (Prof. Dr. Goldbrunner, Prof. Dr. Strauss und Prof.
Dr. Vajkoczy) und den neurologischen Projektleitern (Prof. Dr. Endres, Prof. Dr.
Schäbitz, Prof. Dr. Schwab und Prof. Dr. Steiner). Aufgaben: Planung der Studie
einschließlich deren Finanzierung, Erstellen des Studienprotokolls, Zustimmung und
Genehmigung des Studienprotokolls sowie späterer Änderungen, Zusätze und
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Ergänzungen zum Protokoll und Studienablauf. Überprüfung einer möglichen
Teilnahme und Rekrutierung der teilnehmenden Zentren und Betreuung der
Studienzentren, Erstellen eines Antrages an die Ethikkommission der Medizinischen
Fakultät Berlin zur Vorlage bei den zuständigen Ethikkommissionen der anderen
Studienzentren, Erstellen der Patienten- bzw. Angehörigeninformationen und -
aufklärungen, Bereitstellung der Unterlagen zur Patienten- bzw.
Angehörigeninformation und -aufklärung, zur Patientendokumentation (CRF) und
Bereitstellung eines telefonischen Studienservices. Nach Rücksprache mit den
Hauptuntersuchern der Studie Entscheidung über Abbruch oder Fortsetzung der
Studie auf der Basis der erhobenen Daten. Überarbeitung des Protokolls für an die
Studie angeschlossene weitere Studien sowie nachfolgende Studien. Zustimmung zu
Berichten und Veröffentlichungen der Studie.
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20 UNTERSCHRIFTENSEITE
Dieses Studienprotokoll wurde kritisch geprüft und auf der Basis der moralischen,
ethischen und wissenschaftlichen Prinzipien gemäß der Deklaration von Helsinki und
der ICH-GCP erstellt.
Datum: Unterschrift: ________________________________
Name: Prof. Dr. med. Eric Jüttler
Funktion: Projektleiter und Studienkoordinator Centrum für Schlaganfallforschung Berlin (CSB)
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Datum: Unterschrift: ________________________________
Name: Prof. Dr. med. Peter Heuschmann
Funktion: stellv. Projektleiter Centrum für Schlaganfallforschung Berlin (CSB)
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Datum: Unterschrift: ________________________________
Name: Prof. Dr. med. Matthias Endres
Funktion: Hauptverantwortlicher Studienleiter des
Studienzentrums der Charité –
Universitätsmedizin Berlin Neurologische Klinik und Poliklinik der Charité –
Universitätsmedizin Berlin
Datum: Unterschrift: ________________________________
Name: Prof. Dr. med. Peter Vajkoczy
Funktion: stellv. Hauptverantwortlicher Studienleiter
des Studienzentrums der Charité –
Universitätsmedizin Berlin Neurochirurgische Klinik der Charité – Universitätsmedizin Berlin
Datum: Unterschrift: ________________________________
Name: Dr. Uwe Malzahn
Funktion: Verantwortlicher Biometriker Centrum für Schlaganfallforschung Berlin (CSB)
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Datum: Unterschrift: ________________________________
Name: PD Dr. Jochen Fiebach
Funktion: Verantwortlicher Neuroradiologe Centrum für Schlaganfallforschung Berlin (CSB) Charité – Universitätsmedizin Berlin
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