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einsnull einsnull Das Magazin für digitalen Musikgenuss Ausgabe September/Oktober · 4/2012 · Deutschland 4,80 · Schweiz CHF 9,50 · DKK 40 · Ausland 5,00 www.einsnull-magazin.de Neue Top-Verstärker- Generation Der Geheimtipp: Kopfhörerverstärker Burson Audio HA-160D S. 52 Aktuelle Musikdownloads: Traumaufnahmen von R.E.M. und Donald Fagen S. 80 Extrem neutraler Wandler April Music Eximus DP1 – DAC-Vorstufe der Spitzenklasse Traum-Design trifft modernste Technik USB-Schnittstelle bis 192 kHz Optionales Upsampling S. 16 Schaffen Sie Ordnung in Ihrer Musik- sammlung Automatische Korrektur aller Alben 3 Metadaten-Editoren für Windows, Mac und Linux S. 74 A April Music Eximus DP1 DAC Vorstufe der Spitzenklasse High-End- Wandler Endlich Ordnung im Archiv! CD-Player Berendsen Audio CDP-I Zukunftssicher durch modularen Aufbau Exzellente Wandlerstufe mit 20-Bit-DAC Klassisches HiFi S. 38 AudioQuest DragonFly – USB-DAC im Miniaturformat Asynchrone 96-kHz-Übertragung Geeignet für Kopfhörer und Aktivboxen Schlankes Schaltungskonzept, Top-Klang S. 22 Der kleinste DAC der Welt trem neutraler orrektur aller Alben itoren für Windows, Mac und Linux S. 74 chiv! Hegel HD11 – 32-Bit-Wandler der Spitzenklasse Bereit für Computer-Audio bis 192 kHz Neutraler Klang für alle digitalen Quellen S. 44 Drei aktuelle Vollverstärkermodelle von Audionet, Naim und NAD Streamingfähig Integrierter D/A-Wandler Hochmoderne Verstärkerkonzepte für viel Leistung und hohe Effizienz S. 32

Das Magazin für digitalen Musikgenuss

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Page 1: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

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Das Magazin für digitalen Musikgenuss

Ausgabe September/Oktober · 4/2012 · Deutschland 4,80 € · Schweiz CHF 9,50 · DKK 40 · Ausland 5,00 €

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Neue Top-Verstärker-Generation

Der Geheimtipp: Kopfhörerverstärker Burson Audio HA-160D S. 52

Aktuelle Musikdownloads: Traumaufnahmen von R.E.M. und Donald Fagen S. 80

Extrem neutraler

Wandler

■ April Music Eximus DP1 – DAC-Vorstufe der Spitzenklasse■ Traum-Design trifft modernste Technik■ USB-Schnittstelle bis 192 kHz■ Optionales Upsampling S. 16

■ Schaffen Sie Ordnung in Ihrer Musik-sammlung

■ Automatische Korrektur aller Alben■ 3 Metadaten-Editoren für Windows, Mac und Linux S. 74

■■■■■ AApril Music Eximus DP1 DAC Vorstufe der Spitzenklasse

High-End-

Wandler

Endlich Ordnung

im Archiv!

■ CD-Player Berendsen Audio CDP-I■ Zukunftssicher durch modularen Aufbau■ Exzellente Wandlerstufe mit 20-Bit-DAC

Klassisches

HiFi S. 38

■ AudioQuest DragonFly – USB-DAC im Miniaturformat■ Asynchrone 96-kHz-Übertragung■ Geeignet für Kopfhörer und Aktivboxen■ Schlankes Schaltungskonzept, Top-Klang S. 22

Der kleinste DAC

der Welt

trem neutraler

orrektur aller Albenitoren für Windows, Mac und Linux S. 74

chiv!

■ Hegel HD11 – 32-Bit-Wandler der Spitzenklasse

■ Bereit für Computer-Audio bis 192 kHz■ Neutraler Klang für alle digitalen Quellen S. 44

■ Drei aktuelle Vollverstärker modelle von Audionet, Naim und NAD

■ Streamingfähig■ Integrierter D/A-Wandler■ Hochmoderne Verstärker konzepte für

viel Leistung und hohe Effi zienz S. 32

Page 2: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

Audio Reference

DER KÜRZESTE SIGNALWEG

sooloos Media Core MC200 (unten rechts)

Ihre Musikbibliothek im Buchformat. Der sooloos Media Core MC200 archiviert all Ihre Musikschätze und spielt sie in höchster Meridian-Qualität ab.

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Page 3: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

Editorial

Bisher ist‘s ja wettertechnisch ein recht durchwachsener Sommer gewesen. Während ich die-se Zeilen schreibe, ist es unerträglich warm, vor ein paar Tagen brauchte ich noch morgens eine Jacke. Außerdem war ich aufgrund eines technisches Defekts an meinem Auto dazu gezwungen, öffentliche Verkehrs-mittel zu benutzen, um in den Verlag zu kommen. Einen kleinen Vorteil hatte das jedoch: Ich habe meine Liebe zu Kopfhörern entdeckt. Lange Zeit habe ich dieses Thema nicht beachtet, doch wenn man dazu gezwungen wird, welche aufzusetzen, beginnt man ja doch, ein wenig zu experimentieren. Jeden Tag war ein anderes Modell dran, manchmal ein Noise-Cancelling-Teil, manchmal ein In-Ear. Ich hatte jedenfalls großen Spaß daran, die klang-lichen Eigenarten der verschiedenen Konzepte zu entde-cken. Wenn man sich tiefer in diese Thematik begibt, fi ndet man außerdem ganz, ganz viele nette Mini-DACs, die den Kopfhörerklang nochmal drastisch aufpeppen.Das kommt alles im nächsten Heft. Ich wollte Ihnen ei-gentlich nur das Thema schmackhaft machen, denn viele von Ihnen sind bald im Urlaub und wollen ja auch am Strand vernünftig Musik hören.

In dieser Ausgabe regieren noch die stationären HiFi-Bausteine fürs Wohnzimmer oder den Computer-arbeitsplatz. Noch nie waren in einer Ausgabe der EINSNULL so viele Verstärker. Das hat einen guten Grund, denn moderne Verstärkerkonzepte beinhalten jede Menge Technologien, die wir, die wir ja hauptsäch-lich Musik von Festplatte hören, richtig gut brauchen können. Sei es der für das Netzwerk vorbereitete Voll-verstärker oder der direkt mit digitalen Daten befeuer-bare Class-D-Amp, für alle Anwendungen gibt‘s mittler-weile Lösungen. Egal, für welches man sich entscheidet, ein extrem schlankes Anlagenkonzept ohne klangliche Kompromisse ist das Resultat. Das zeigt mir doch mal wieder, wie weit die digitale Musikwelt vorgedrungen ist, denn offensichtlich wissen die Hersteller, dass man ohne Schnittstellen für Streaming oder den Computer kaum noch Leute hinter dem Ofen vorlockt. Schauen Sie sich die aktuellen Verstärker, die wir in dieser Ausgabe getestet haben mal an, mit Sicherheit ist einer dabei, der gut zu Ihnen passt. Die nächste Sommerregenphase kommt bestimmt, da muss das Wohnzimmer bereit für Musikabende sein!

Herzlichst, Ihr

Christian Rechenbach

Wetter & Vorhersage

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Page 4: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

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Inhalt

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Netzwerk-GeneTest: Vollverstärker mit Streaming-Client und D/A-Wandler Audionet DNA S. 32

Rauschfrei im BlätterwaldTest: Kopfhörerverstärker/Vorverstärker April Music Eximus DP-1 S. 16

Page 5: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

WandlungsfähigTest: Vollverstärker NAD C390DD S. 10

Rauschfrei im BlätterwaldTest: Kopfhörerverstärker/Vorverstärker

April Music Eximus DP-1 S. 16

UniversalreinigerTest: USB-D/A-Wandler/Kopfhörerverstärker/

Vorstufe Audioquest Dragonfl y S.22

BeifallTest: Vor/End-Kombi AVM Ovation PA8 und SA8 S. 26

Netzwerk-GeneTest: Vollverstärker mit Streaming-Client

und D/A-Wandler Audionet DNA S. 32

ErinnerungenTest: CD-Player Berendsen CDP-I S. 38

Ehrlich währt am längstenTest: D/A-Wandler Hegel HD11 S. 44

BrückenschlagTest: CD-Receiver mit Streaming-Client

Naim Uniti 2 S. 48

MeisterklasseTest: Kopfhörerverstärker Burson Audio HD-160 S. 52

ReinheitsgebotTest: DAC/Vorverstärker Meridian

Audio Core 818 S. 56

Das neue KlangwunderTest: Kompaktanlage Bose Wave Music System III S. 60

Ordnung im ArchivGrundlagen: Metadaten richtig editieren S. 74

Rubriken:Editorial S. 3

Magazin S. 6

Händlermarkt S. 64

Rezensionen S. 80

Vorschau, Impressum S. 82

WandlungsfähigTest: Vollverstärker NAD C390DD S. 10

UniversalreinigerTest: USB-D/A-Wandler/Kopfhörerverstärker/Vorstufe Audioquest Dragonfl y S.22

Ehrlich währt am längstenTest: D/A-Wandler Hegel HD11 S. 44

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News

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Netzwerk-Vorstufe

Von Naim steht eine ganz leckere Vorstufe in den Startlöchern. NAC-N 172 XS wurde sie getauft und stellt weit mehr als eine Quellen-verwaltung plus Lautstärkeregelung dar. Sie vereint D/A-Wandler, Vorstufe und Streaming-Client in einem Gerät und ist somit eine zeit-gemäße Schaltzentrale für sowohl analoge als auch digitale Quellen. Sogar eine volldigitale iPod-Schnittstelle ist mit an Bord, außerdem ist ein UKW/DAB-Tuner verbaut. Wie gewohnt lässt sich die Streaming-Funktion mit der kostenlosen App n_stream steuern, der Preis liegt bei ungefähr 2.300 Euro.

NAC-N 172 XSPreis: um 2.298 EuroVertrieb: Music Line, RosengartenTelefon: 04105 77050Internet: www.music-line.biz

High-End unterwegs

Der Vamp ist ein audiophiler D/A-Wandler speziell für das iPhone, der noch nette Zusatzfeatures mitbringt. So verfügt er über einen eigenen Akku, der genug Power für 8 Stunden Musikbetrieb hat und bei Bedarf sogar die internen Batterien des iPhone lädt. Außerdem verfügt er über einen Kopfhörerausgang, um unterwegs betrieben werden zu können. Zu Hause wiederum kann man ihn über den optischen Digitalausgang mit der Anlage verbinden und die auf dem iPhone gespeicherte Musik in maximaler Qualität genießen. Der Vamp ist für die iPhone-Modelle 4 und 4S geeignet, der Preis wird um die 500-600 Euro liegen.

V-Moda VampVertrieb: Higoto, EssenTelefon: 0201 8325825Internet: www.higoto.de

NT Global vertreibt ab sofort High-End-Produkte aus China und der Schweiz

Die neue Naim-Vorstufe vereint Streaming-Client und D/A-Wandler in einem Gerät

Der iPhone-DAC V-Moda Vamp unterstützt nebenbei auch den Akku des iPhone

QAT in Deutschland erhältlich

Endlich ist es so weit – die Produkte des chinesischen Herstellers QAT sind in Deutschland erhältlich. Um die Distribution der Musikserver und Verstärker aus der Nähe von Peking kümmert sich ab sofort NT Global. Im Bild sehen Sie den MS5, einen hochwertigen Musikserver mit 2 Terabyte Speicherkapazität, leckeren Analog-Devices-Wandlern und aufwendigem Chassis. Gesteuert wird der MS5 über eine wundervoll aussehende App für das iPad. Und wenn man einmal dabei war, hat man sich den Vertrieb der highendigen Schweizer Digitalelektronik namens Orpheus Lab auch gleich gesichert. Von NT Global kann man slo für die nähere Zukunft einiges erwarten.

NT GlobalTelefon: 0421 70508619Internet: www.nt-global.com

Page 7: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

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Brandneuer Wadia-Wandler

Das amerikanische Unternehmen Wadia steht seit jeher für die Speerspit-ze digitaler Musikreproduktion. Der Wadia 121Decoding Computer ist das jüngste Produkt der Spezialisten aus Plymouth, Minnesota. Es handelt sich um einen D/A-Wandler mit digitaler Vorstufe und Kopfhörerverstärker. Alle Eingänge, auch der asynchrone USB-Anschluss, können mit bis 192 kHz in 24 Bit angesteuert werden, die interne Elektronik ist eine komplette Neuent-wicklung. Auch der von Wadia bekannte DigiMaster Algorithmus mit seinem 32-Bit/1,4-MHz-Upsampling und die Filtertechnologie wurden weiterentwi-ckelt. Das ist ein ganz heißer Kandidat für die Krone der D/A-Wandlung.

Wadia 121Decoding ComputerVetrieb: WBS Akustik, Geisenheim-StephanshausenTelefon: 06722 4092860Internet: www.wbs-acoustics.com

Medienserver

von Schnell Audio

Schnell Audio aus der Nähe von Berlin hat einen Medien-Server im Pro-gramm, den wir uns sicher bald mal genauer ansehen werden. Mit diesem handwerklich exzellent umgesetzten 1-TB-Server ist es möglich, sowohl Vi-deo- als auch Audioinhalte wiederzugeben. Die verbauten Ice-Power-Endstu-fen sollten so gut wie jeden Lautsprecher adäquat antreiben und machen das Komplettpaket perfekt. Gesteuert wird der Schnell Purix Media Streamer mit einer Fernbedienung mit TFT-Bildschirm, was das Durchstöbern der Inhalte noch einfacher macht.

Schnell Audio Purix Media StreamerVertrieb: Schnell Audio, DechtowTelefon: 033922 90085Internet: www.schnellaudio.de

Der 121Decoding Computer ist eine komplette Neuentwicklung von Wadia

HIGH-ENDKOMPROMISSLOS.

Olive O6HD Der weltweit erste HD-Musikserver, der

speziell für anspruchsvollste Musiklieb-

haber entwickelt wurde. Der O6HD ist

mit erlesensten Komponenten ausge-

stattet und bietet eine 24-bit/192kHz-

DA-Wandler-Architektur.

Vertrieb für Deutschland

GP Acoustics GmbHAm Brambusch 22, D–44536 Lünen

Tel.: +49(0)231/9860-320, Fax: +49(0)231/9860-330

E-Mail: germany@olivehifi .de

WWW.OLIVEHIFI.DE

MEHR KLANG.MEHR MÖGLICHKEITEN.

DIE NEUE REFERENZKLASSE VON HD-MUSIKSERVERN

Der Purix ist ein Medienserver mit eingebauten Endstufen

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News

Neue Serie bei Boston

Boston Acoustics stockt gerade ordentlich das Portfolio auf. Nachdem die günstige A-Serie schon zu begeistern wusste, gibt‘s jetzt mit der M-Serie etwas höher bepreiste Ware. Und das, was wir bisher von den M 340 hören konnten, war ziemlich sensationell für so ei-nen schmalen, hübschen Lautsprecher. Das kleinere Modell heißt M 25 und ist eine kleine Kompaktbox, die zumindest ebenbürtigen Mittelhochton verspricht. Allen Modellen gleich ist die gewissenhafte, deutsche Chassisentwicklung und die sehr hochwertigen Gehäuse in Sandwich-Bauweise und edlen Furnieren.

Boston Acoustics M-SerieVertrieb: D&M Germany GmbHTelefon: 0541 404660Internet: www.bostona.eu

Digitale Vorstufe von Atoll

Vom französischen Hersteller Atoll gibt es seit kurzem wieder eine ganze Palette neuer, hochwertiger Elektronik. Dazu gehören Streamer, Vollverstärker und D/A-Wandler. Der DAC200 beispielsweise ist ein reinrassiger Wandler mit 192-kHz-USB-Schnittstelle, jeder Menge elektrischen und optischen Digitaleingängen und Lautstärkeregelung. Der verwendete Wandlerbaustein PCM1792 von Burr-Brown verheißt außerdem einen exzellenten klanglichen Auftritt. Der Preis für das gute Stück liegt bei 1.500 Euro.

Atoll DAC200Vertrieb: Audium/Visonik, BerlinTelefon: 030 6134740Internet: www.audium.com

Kompaktes Audiosystem

Denons Cocoon ist ein wahnsinnig kompaktes und fl exibles Audiosystem speziell für die Verwendung mit einem iPhone oder Android-Handy. In dem hübschen Gehäuse stecken ein versenkbares Dock für Apple-Handys, eine Daten-USB-Schnittstelle für Audiodateien, Netzwerkstreaming und Airplay. Das exravangante Design macht daraus einen echten Hingucker, der für ein Gerät dieser Größe kernige Sound einen Hinhörer. Zirka 600 Euro kostet die große Version, eine weitere, für den mobilen Einsatz optimierte Variante kommt hinterher.

Denon CocoonFarbvarianten: weiß, schwarzVertrieb: Denon, Nettetal

Telefon: 02157 12080Internet: www.denon.de

Der DAC200 verfügt über Lautstärke-regelung und moderne, asynchrone USB-Anbindung

Die M 340 ist eine schlanke Standbox mit

tollen akustischen Fähigkeiten

Page 9: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

Eingänge: 4 x Cinch, 1 x XLR, 1 x USB; Ausgänge:

1 x Lautsprecher, Tape-Out, Pre-Out; Leistung 200 Watt/Kanal, silber

oder schwarz, 17Kg, 2.450,-€

MEHR PRODUKTE UND HÄNDLER:

TELEFON 077 28 - 10 64 · WWW.REICHMANN-AUDIOSYSTEME.DE

Neue Silberkabel von Axmann

Axmann bietet seit jeher immer nur Silberkabel an. Das neue Teseo-Kabel bietet eine messtechnisch und klanglich einwandfreie Verbindung via XLR oder Cinch und wird wie alle anderen Kabel in Deutschland handgefertigt. Der Isolator be-steht aus HEI-tape, einem Polymer mit gleichmäßig verteilten Luftporen. Da-durch wird eine niedrige Kapazität erreicht, die geschickte Verseilung der ein-zelnen Litzen sorgt für niedrige Induktivität. Es heißt übrigens schnell zugreifen, denn die ersten hundert Kabel werden trotz handwerklichen Mehraufwands zu Preisen des Axiom3 verkauft! Danach kostet der Meter 595 Euro mit XLR-Silver-Bullets oder 695 Euro für die Version mit WBT-Silber-Cinchsteckern. Für die Selberbauer liefert Axmann auch Meterware.

Axmann Teseo-KabelDr. Michael AxmannAxmann AudiotechnikErlenweg 11 · 51467 Bergisch Gladbachwww.silberkabel.net

Das Dock für Audiophile

Ganz vorne befi ndet sich die Docking-Schale für Apple-Mobilgeräte, in der Con-solette selbnst steckt jedoch genug, um auch ohne iPod unterhalten zu können. Dazu gehören UPnP-Streaming, eine Schnittstelle für normale USB-Speicher und ein Radio-Tuner. Ihren hochwertigen Anspruch unterstreicht sie durch ihren wunderschönen Echtholzkorpus, die Gehäusefront ist aus gebürstetem Alu. Ein wenig müssen wir uns noch gedulden, bis die Consolette im Handel verfügbar ist, wir werden aber sofort Bescheid sagen! Der Kostenpunkt wird sich wohl um die 1.000 Euro bewegen.

Marantz Consolette Vertrieb: Marantz, Osnabrück Telefon: 0541 404660 Internet: www.marantz.de

Das Teseo-Kabel wird in Deutschland handgefertigt

Die Consolette ist eine ganz besonders hochwertige Musik-

maschine.

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Test: Vollverstärker NAD C390DD

Wandlungsfähig

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Peripherie:

– Quellen: Apple MacBook Pro, OSX 10.7.3, iTunes 10, Channel D PureMusic 1.86Mini PC mit Intel Atom D425 1,8 GHz Atom, 2 GB RAM, Ubuntu 11.11, Music Player DaemonCambridge StreamMagic 6, RipNAS SolidTrigon Chronolog

– Lautsprecher: KEF XQ40Klang+Ton „Nada“

Ich kenne es noch gut aus Forendiskussionen: Wer ernsthaft Musik hören

will, muss auf analoge Verstärkerkonzepte bauen. Mit den neumodischen

„Digitalverstärkern“ geht das nicht. Genau jetzt muss ich einen, genau

genommen zwei Finger heben und meine Einwände einbringen.

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Gehörtes:

– Bob Marley & The Wailers Legend (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Biber Hermann Love & Good Reasons (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Stevie Ray Vaughn & Double Trouble The Sky Is Crying (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)

– Donald Fagen The Nightfl y (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Yello Touch Yello (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)

– Dream Theater Train of Thoughts (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)

schaff en, der in vielerlei Hinsicht mit

Innovationskraft protzt. Das darf er

auch voller Überzeugung, ist er doch

sowohl technisch weit vorne als auch

so fl exibel ausgelegt, dass er sich ab-

solut als äußerst fortschrittliche Amp

bezeichnen darf. Flexibel, weil er recht

einfach und kostengünstig mit Modu-

len erweitern lässt. Ich habe zum Test

einen voll bestückten C390DD be-

kommen, der alle Eingänge bietet, die

NAD im Katalog hat. Grundausstat-

tung ist immer der digitale Eingangs-

bereich, zu dem heutzutage immer

auch ein USB-Port dazugehört. Neben

der Computerverbindung gibt es noch

zwei optische und zwei elektrische S/

PDIF-Eingänge sowie AES/EBU.

Eine zweite USB-Buchse ist für exter-

ne Datenträger reserviert, womit der

C390DD bereits eine komplette Mu-

sikanlage darstellen kann. Der Audio-

USB-Port nimmt Audiodaten asyn-

chron bis 96 kHz in 24 Bit entgegen,

die anderen digitalen Verbindungen

sind bis 192 kHz ausgelegt.

Auf dem Gebiet der

Schaltverstärkertechnik hat sich viel

getan. Die früher charakterlos und ste-

ril klingenden Verstärker werden lang-

sam, aber sicher salonfähig, doch fehlte

bisher noch ein Produkt, dass das den

hifi delen Massen auf die Nase drückt.

NAD geht aus diesem Grund einen

Schritt weiter und denkt das Th ema

bis zum Ende durch, um diese Art der

Überzeugungsarbeit zu leisten.

NAD hat mit dem C390DD einen

an die persönlichen Bedürfnisse an-

passbaren, sehr fl exiblen Verstärker ge-

Page 12: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

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Test: Vollverstärker NAD C390DD

einsnull

ErweiterungenWem rein digitale Quellen zu wenig

sind, dem kann seitens NAD natürlich

geholfen werden, die Erweiterbarkeit

des 390DD hatte ich ja bereits erwähnt.

Zwei zusätzliche Module, die einfach

in die dafür vorgesehenen Schächte

geschoben werden, sind im Programm.

Eines wird von mir als „Analogboard“

bezeichnet, nennt sich ganz konkret

„MDC DD AP-1“ und erweitert den

Verstärker um jeweils einen Satz sym-

metrische und asymmetrische Ein-

gänge sowie einen MM/MC-Phono-

anschluss. Das zweite Board ist voll

und ganz mit HDMI-Buchsen ver-

sehen, um die Möglichkeit zu bieten,

den 390DD mit Sat-Receivern und

Blu-ray-Playern zu betreiben. Das Bild

wird durchgeschleift, drei Eingänge für

Bildzuspieler stehen zur Verfügung.

Die analogen Signale müssen in die-

sem Fall digitalisiert werden, um wei-

terverarbeitet werden zu können. Das

geschieht intern mit einer Abtastrate

von 48 kHz, die so gesampelten Bits

werden direkt weiterverarbeitet. Die

Digitalisierung ist erforderlich, da die

Vorstufe keine analogen Signale entge-

gennimmt. Das ist relativ ungewöhn-

lich und bedarf natürlich der Klärung

dieses Umstandes.

FunktionsprinzipIch habe es an ähnlicher Stelle schon

oft angerissen: Class-D-Verstärker sind

nicht digital. Das „D“ in der Namens-

gebung ist zufälliger Natur und ver-

wirrt. Natürlich ist das Signal in einem

solchen Amp zwischenzeitlich in einer

recht digital aussehenden Form, was

zur Verwirrung beiträgt, doch verbirgt

sich dahinter nur eine andere Modulie-

rung. Um zu verstehen, was die Beson-

derheit am neuen C390DD der Kana-

dier ist, möchte ich ganz kurz anreißen,

wie so ein Schaltverstärker grundsätz-

lich arbeitet.

Um besser zu verstehen, was in den

Verstärkern passiert, sollte man wie

folgt umdenken: Ein normaler Class-

A/B-Verstärker arbeitet mit amplitu-

denmodulierten Signalen. Die Musik-

informationen stecken also in seiner

Amplitude, die dann verstärkt und

herausgegeben wird. Bei einem Schalt-

verstärker wird eine andere Modulati-

on verwendet. Ein Class-D-Verstärker

hingegen wird pulsweitenmoduliert,

was bedeutet, dass die Informationen

in der Breite der einzelnen Pulse und

deren Verhältnis zueinander stecken.

Das sieht natürlich wie ein Bitstrom

Sehr klug: Für optimale Funktionsweise des Ausgangsfi lters sind verschiedene Abschluss-

impedanzen wählbar

Die Eingänge kann man individuell benennen, um eine bessere Übersicht zu erhalten

Jederzeit erweiterbar: Die Analog- beziehungs-weise HDMI-Module sind im Handumdrehen eingebaut

Page 13: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

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aus, doch steckt das Signal völlig ana-

log in diesen Informationen. Ein Ar-

gument für dessen analoge Arbeits-

weise ist, dass das Musiksignal einfach

per Spule und Kondensator, also mit

einem passiven analogen Netzwerk,

zurückgewonnen wird. Genau dieses

passive Netzwerk ist es jedoch oft, das

Probleme verursacht. In Kombination

mit dem angeschlossenen Lautspre-

cher erzeugt man nämlich unter Um-

ständen einen Schwingkreis, der bei

falscher Dimensionierung, sprich bei

un günstiger Abschlussimpedanz, tat-

sächlich zum Schwingen neigen kann.

Aus diesem Grund funktionieren viele

Class-D-Verstärker auch nur an einer

Last richtig gut, während Lautsprecher

mit zu hoher oder zu niedriger Impe-

danz weniger optimal bedient werden.

Dem begegnet NAD mit der Möglich-

keit, optimale Ausgangsfi lter auszu-

wählen, die perfekt zu einer bestimm-

ten Last passen und somit perfekt

arbeiten. Sie müssen also bloß wissen,

welche Impedanz Ihr Lautsprecher hat

und können die im Setup des 390DD

einstellen. So ist sichergestellt, dass der

Tiefpass vor den Lautsprecherklem-

men im optimalen Arbeitspunkt liegt.

Die Überwachung des Ausgangssignals

erfolgt sowohl vor als auch nach dem

Ausgangs-LC-Glied, und diese Art

der Gegenkopplung sorgt für einen ex-

trem geringen dynamischen Innenwi-

derstand, der für bei Schaltverstärkern

untypisch hohe Dämpfungsfaktoren

sorgt. Die Gegenkopplungsschleife ar-

beitet in diesem Fall so intelligent, dass

Fehler im Signal kompensiert werden

können. „Noise Shaping Error Correc-

tion“ wird das Verfahren genannt, das

vom NAD-Partner Zetex entwickelt

wurde und in diesem Verstärker An-

wendung fi ndet. Zur Erinnerung: Kurz

vor den Ausgangsfi ltern des Verstärkers

liegt ein pulsweitenmoduliertes Signal

an. Ein solches Signal, auch wenn es

analoge Informationen beherbergt, ist

zwar relativ fehlerresistent, doch Ab-

weichungen vom Ideal können natür-

lich auch hier auftreten. Die Pulsweite

kann instabil sein oder die Amplitude

schwanken.

Das Zetex-System vergleicht das anlie-

gende Signal mit einem Referenz-Puls

und erzeugt ein Abbild des Fehlers.

Dieser Fehler wird über ein Integrier-

glied geschickt und mit 108 MHz von

analog in digital gewandelt. Ist dies

erfolgt, kann er dem Ursprungssignal

hinzugefügt werden, das danach eine

perfekte Form erhält. 108 MHz ist üb-

rigens auch die Taktfrequenz, mit der

das PWM-Signal erzeugt wird. Diese

Bandbreite ist so hoch, dass das Aus-

gangsfi lter keine Mühe hat, den Takt-

rest komplett aus dem Nutzsignal zu

fi ltern. Das habe ich mit einem Os-

zilloskop überprüft, und tatsächlich

ergibt sich am Ausgang des 390DD

ein idealer Sinus. Viele andere Class-

D-Verstärker verzeichnen

auf dem Ausgangssignal

den Taktpuls als Oberwel-

le. Diese Oberwellen liegen

zwar in einem für uns un-

hörbaren Bereich, und kein

Lautsprecher der Welt kann sie

wiedergeben, doch entsteht zusammen

mit dem Lautsprecherkabel eine Stör-

antenne, die je nach Taktfrequenz des

PWM-Signals sogar den Radioemp-

fang massiv stören kann. Der NAD ist

in dieser Beziehung lupenrein und be-

weist mit solchen Details seine Durch-

dachtheit und Entwicklungstiefe.

Die zweite große Besonderheit dieses

Verstärkers liegt in der Art und Wei-

se, wie die Verstärkerstufe mit Musik

gefüttert wird. Normalerweise errei-

chen einen Verstärker analoge Signale,

was im Falle eines Verstärkers mit rein

digitalen Eingängen bedeuten sollte,

dass irgendwo ein DAC-Chip ver-

baut ist, der die digitalen in analoge

Signale wandelt. Nur genau den sucht

man hier vergebens. Vielmehr thront

in der Mitte der Hauptplatine ein

recht dicker Chip, der mit „Zetex“ be-

schriftet ist und neben den erwähnten

Der Packung liegt eine lernfähige Fernbedienung bei

Die voll bestückte Variante verfügt über ein analoges Eingangs-board mit XLR, Cinch und Phono, HDMI-Ein- und -Ausgänge sowie eine ganze Reihe digitaler Verbindungen mit asynchronem USB

Page 14: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

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Test: Vollverstärker NAD C390DD

NAD C390DD

· Preis: um 2.500 Euro Analog-Modul MDC DD AP-1: 300 Euro HDMI-Modul MDC DD HDMI-1: 250 Euro· Vertrieb: Dynaudio, Rosengarten· Telefon: 04108 41800· Internet: www.nad.de

· B x H x T: 435 x 132 x 388 mm· Leistung: 4 x 161 Watt (4 Ohm) 4 x 160 Watt (8 Ohm)· Klirrfaktor: 0,004%· Rauschabstand: 97 db(A)· Dämpfungsfaktor: 650· Eingänge: 2 x S/PDIF RCA (bis 192 kHz, 24 Bit) 2 x S/PDIF TosLink (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x AES/EBU (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x USB (asynchron, bis 96 kHz, 24 Bit) 2 x USB (Dateneingänge) 1 x RS232 (Haussteuerung) 1 x 12-V-Trigger· Ausgänge: 1 x S/PDIF RCA (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x S/PDIF TosLink (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x analog RCA (Pre/Sub) 1 x 12-V-Trigger

<checksum> „NAD zeigt ziemlich eindrucksvoll, wie man moderne Technik einsetzt, um einen Class-D-Verstärker zu bauen, der alle Vorurteile, die man diesem Konzept gegenüber haben kann, nimmt und in der Luft zerreißt. So gesehen übernimmt er Pionierarbeit für nachfolgende Konzepte, da er die Akzep-tanz der highendigen Hörerschaft erwirbt und Schaltverstärker für Audiophile salon-fähig macht.“ </checksum>

einsnull

Signaloptimierungen noch eine ganz

entscheidende Aufgabe übernimmt.

In diesem Chip werden die ankom-

menden PCM-Daten direkt pulswei-

tenmoduliert, so dass sie umgehend in

die Verstärkung wandern können. Der

Zwischenschritt der D/A-Wandlung

wird hier einfach übersprungen, was

der Signalreinheit und nicht zuletzt

der Effi zienz des Verstärkers zugute

kommt.

Wenn einmal ein so mächtiger Chip

auf der Platine liegt, ist es natürlich

naheliegend, weitere Dinge mit ihm

anzustellen. Das dachten sich NAD

und Zetex auch und spendierten die-

sem Verstärker einen Bass-EQ, der

Frequenzgangeingriff e im Tieftonbe-

reich ermöglicht, um so den gröbsten

Brummpatzern, die der Raum ver-

ursacht, auf den Leib rücken zu können.

Das geht mit Messsystemen und/oder

Erfahrung sehr schnell und effi zient,

die Eingriff e sind in Pegel und Breite

des Filters variabel. Zu dieser Bass-

korrektur gesellt sich übrigens noch

ein einfach EQ für Bass, Mitten und

Höhen, außerdem ist die absolute Pha-

se umkehrbar. Damit holt man schon

mal eine ganze Menge aus dem Chip

heraus, eventuell gibt‘s per Update ir-

gendwann sogar noch mehr. Wir wer-

den es sehen. Die Arbeitsbedingungen

für den Zetex-Chip sind jedenfalls ex-

zellent. Eine saubere Stromversorgung

bietet eine gute Basis für dessen Arbeit,

die Bauteilequalität ist durch die Bank

hundertprozentig zufriedenstellend.

KlangDieses Engineering bringt dem

C390DD einen Klangcharakter ein,

der ihn von anderen Class-D-Verstär-

kern abhebt. Er spielt absolut glasklar,

dynamisch, feinzeichnend und räum-

lich einwandfrei, dass ich ihn gern als

positives Beispiel dafür heranziehen

möchte, dass Schaltverstärker alles

andere als unmusikalische Maschinen

sind. Dieser Amp musiziert absolut

erstklassig. Kontrolle, Spielfreude, al-

les ist da. Dabei ist es ihm völlig egal,

was für Lautsprecher er zu treiben hat.

Besonders gut fi nde ich, dass es dem

Verstärker gelingt, mit Details zu jon-

gliere, ohne die Langzeittauglichkeit

zu vernachlässigen. Man kann wirklich

ganz tief in die Musik hineinhören,

trotzdem wird es nie zu viel oder an-

strengend.

NAD hat eindrucksvoll bewiesen, was

in einem modernen Class-D-Konzept

stecken kann. Sie haben konsequent

ausgereizt, was man mit modernen

Mitteln erreichen kann und dürfen

sich zu Recht für diesen exzellenten

Verstärker ganz kräftig auf Schulter

klopfen.

Ziemlich genau 160 Watt leistet der 390DD. Egal, an welcher Last. Verzerrungen glänzen durch Abwesenheit, außerdem konnte ich im

Messlabor feststellen, dass das Ausgangsfi lter extrem gut funktioniert, denn hochfrequente

Taktrückstände auf dem Ausgangssignal sind vollständig unterdrückt. Dazu gesellen sich noch

hohe Dämpfungsfaktoren um die 650 und ein hoher Rauschabstand. Einen so sauber arbei-

tenden Class-D-Verstärker sieht man in der Tat sonst fast nie.

Der schlaue Zetek-Chip wandelt das ankom-mende PCM- in ein pulsweitenmoduliertes Signal um, ohne den Zwischenschritt auf analoge Ebene zu gehen

Page 15: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

Und aus Sicht eines digitalen Maga-

zins ist es ganz besonders verführe-

risch zu sagen, dass der C390DD der

wahrscheinlich „digitalste“ Verstärker

ist, der jemals im Heft war. Und dass

er mit diesem Konzept auch noch so

weit vorn und vor einer ganzen Rei-

he prominenter Class-A und -A/B-

Vollverstärker spielt, ist natürlich ganz

besonders erfreulich. Das ist genau der

richtige Amp für modern denkende

und hörende Musikfreunde!

Christian Rechenbach

Bei Veränderung...

...passtes sich

an!

Nur das Bose®

Bluetooth® Headset

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Audio Adjustment Technology, so dass Sie

Ihren Gesprächspartner in bislang unerreichter

Klangqualität mühelos verstehen können – auch wenn

sich die Lautstärke Ihrer Umgebung verändert. Und dank

des lärmidentifizierenden Mikrofons hört Ihr Gesprächs-

partner deutlich weniger von den Hintergrundgeräuschen

in Ihrer Umgebung, selbst wenn es windig oder laut ist. Ihre

Stimme klingt dadurch natürlicher. Dank des ausgewogenen

Designs und der weichen StayHear®

Ohreinsätze sitzt das

Headset auch über Stunden bequem im Ohr und ist über

die intuitiven Steuertasten äußerst leicht zu bedienen. Und

wenn Sie gerade nicht telefonieren, nutzen Sie es einfach für

die Wiedergabe von Podcasts, GPS Navigationshinweisen

und anderen mobilen Media-Inhalten über das A2DP-Profil.

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Passt sich den Umgebungs-

geräuschen an. Automatisch.

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Rechts sitzt das kräftige Netzteil, mittig wurde das wichtige Board mit PWM/PCM-

Wandler und Schaltverstärker untergebracht

Page 16: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

16

Test: Kopfhörerverstärker/Vorverstärker April Music Eximus DP-1

Rauschfrei im Blätterwald

einsnull

Peripherie:

– Quellen: Apple MacBook Pro, OSX 10.7.3, iTunes 10, Channel D PureMusic 1.86Mini PC mit Intel Atom D425 1,8 GHz Atom, 2GB RAM, Ubuntu 11.11, Music Player DaemonCambridge StreamMagic 6, RipNAS Solid

– Endstufe: AVM Ovation SA8– Lautsprecher: KEF XQ40

Klang+Ton „Nada“– Kopfhörer: BOSE Quiet Comfort 15

PSB M4U 2German Maestro GMP400

Die Firma April Music aus Südkorea ist dem interessierten Digitalhörer sicher

schon ein paarmal untergekommen. Ich erinnere da nur an die sehr netten Aura-

Musiccenter und -DACs. Unter dem Namen Eximus stechen die ganz exklusiven

Schiffe des Herstellers in See. Derzeit gibt es einen DAC/Preamp und einen

Stereo-Schaltverstärker, beide kommen im gleichen Design und mit einem ziem-

lich auf neue Medien ausgelegten Konzept. Den DAC habe ich schon länger hier

im Verlag und konnte somit ausgiebig spielen und hören, was der Koreaner zu

sagen hat.

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Page 17: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

17

Gehörtes:

– Fleetwood Mac Rumors (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Jonathan Darlington & Duisburger Philharmoniker Symphony Nr. 5 (FLAC, 192 kHz, 24 Bit)

– Foo Fightes Wasting Light (FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)

– Keith Jarret The Köln Concert (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Asa Asa (FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)

– Bob Marley & The Wailers Legend (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Helge Lien Trio Natsukashii (FLAC, 192 kHz, 24 Bit)

– Ola Kvernberg Liarbird (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

Kein Frage, das Ding ist ein

echter Hingucker. Das ist kaum zufäl-

lig so, denn für die Optik des DP-1

zeichnet ein regelrechter Star des In-

dustriedesigns verantwortlich. Alex

Rasmussen heißt der junge Mann und

hat in seiner fast 20-jährigen Laufbahn

schon Produkten von Ayre und Reso-

lution Audio das gefällige und extra-

vagante Gesicht verliehen. Auf seiner

Homepage (www.nealfeay.com) kann

man sich ansehen, welche Designphi-

losophie der Kalifornier vertritt, seine

Handschrift ist defi nitiv auch beim

DP-1 von April Music wiederzuerken-

nen.

Möglich, dass ihn der Name April

Music dazu inspirierte, ein auff älliges

Blättermotiv in das sauber gefertigte,

dickwandige Alugehäuse zu fräsen.

Jedenfalls hat Alex Rasmussen das

konsequent gemacht und Details wie

die Wiederaufnahme des Motivs, bei-

spielsweise beim Lautstärkesteller, ein-

gearbeitet. Durch dessen Form kann

man auch von weiter weg gut erken-

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Page 18: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

18

Test: Kopfhörerverstärker/Vorverstärker April Music Eximus DP-1

einsnull

nen, wie laut man gerade aufgedreht

hat, außerdem erinnert er mich so ein

wenig an die Drehknöpfe der hoch-

wertigen Nagra-Geräte. Das wirkt alles

sehr frühlingshaft, passt aber auch ganz

gut in den momentan vorherrschen-

den, endlich eingetroff enen Sommer.

Obendrein ist den Koreanern ein ferti-

gungstechnisches Meisterstück gelun-

gen, denn man kommt aufgrund der

tollen Haptik nicht drumherum, den

DP-1 vorne, hinten, oben und unten

einmal zu streicheln. Irgendwie passen

auch die „oldschooligen“ Kippschalter

richtig gut zum Rest. Der Eximus ist

hundertprozentig ein Gerät, das auf-

fällt.

InneresSo edel die Verpackung, so edel ist

auch das, was sie verbirgt. April Music

hat lange daran gestrickt, einen D/A-

Wandler/Vorverstärker zu bauen, der

würdig ist, die Aufschrift „Eximus“ zu

tragen. Der Aufbau ist sowohl durch-

dacht als auch sauber und individuell.

Getrennte Quarze für 44,1er- und

48-kHz-Familien gehören bei einem

Wandler, der die Philosophie vertritt,

vornehmlich mit der tatsächlich im

Musiksignal enthaltenen Abtastrate zu

arbeiten, zum guten Ton. Der Eximus

stellt es dabei jedem frei, die Eingangs-

signale nativ zu verarbeiten oder durch

einen Upsampler zu schicken, um dann

im Nachhinein mit einer gemeinsamen

Clock für alle weiterzuarbeiten. Ich

persönlich fange meine Tests immer

mit nativen Daten an, wenn das mög-

lich ist, da im Hinterkopf ja immer

herumgeistert, dass beim Upsampling

ja eben doch mit interpolierten Daten

gearbeitet wird. Aber schön ist es doch,

dass man zumindest die Möglichkeit

hat, damit zu experimentieren. Die

Voraussetzungen für einwandfreien

Betrieb aller Abtastraten hat man dazu

auf jeden Fall geschaff en: Das Ein-

gangsboard arbeitet mit allen Chips,

die heutzutage angesagt sind. Dazu

gehört natürlich der XMOS-Receiver,

der bitperfekte USB-Daten empfängt.

Das geschieht selbstredend asynchron

und mit bis zu 192 kHz Aufl ösung.

Treiber brauchen nur die Besitzer von

Windows-Systemen, unter Mac OS/X

und dem von mir verwendeten Ubun-

tu-Linux 11.11 ging es bis zur maxi-

malen Abtastrate problemlos ohne Zu-

satzsoftware. Die Treiber liegen auf der

Homepage des Herstellers www.april-

music.com zum Download bereit und

sind in ein paar Minuten installiert.

Ein SRC-Glied von Burr-Brown

(4192, wenn Sie‘s genau wissen wollen)

kümmert sich um die Konvertierung

des Digitalsignals und gegebenenfalls

um das Upsampling, danach wird in

einem 1794A-DAC gleichen Her-

stellers gewandelt. Der 1794A ist eine

modernisierte Version des 1794 und

bezieht seinen Master-Takt von einer

super-stabilen Clock. Auch wenn man

sich gegen das Hochrechnen des Si-

gnals entscheidet, macht es durchaus

Sinn, es durch den SRC zu schicken,

denn dort bekommt es einen neuen,

stabilen Takt verpasst, wodurch dem

bösen Jitter an die Gurgel gegangen

wird.

Wer noch analoge Zuspieler im Rack

hat, kann die natürlich auch anschlie-

ßen. Die Signale werden direkt an die

analoge Vorstufe gereicht, eine Digita-

lisierung ist unnötig, da kein Prozessor

im Weg ist, der das erfordert.

Die I2S-Schnittstelle verrät mir, dass

April Music gerade an irgendeinem

Zuspieler arbeitet, der dann das Privi-

leg hat, über diese Verbindung Daten

liefern zu dürfen. Ob das ein CD-

Transport oder vielleicht sogar ein

Streamer sein wird, kann ich zu diesem

Zeitpunkt leider nur mutmaßen, ich

werde jedoch weiter am Vertrieb gra-

ben, um das herauszubekommen, und

liefere diese Information nach.

Sowohl die analoge Ausgangs-Puff er-

stufe als auch der Headphone-Amp

sind komplett diskret aufgebaut. Das

zeigt mir, wie ernst April Music das

Th ema Kopfhörer nimmt, denn wo

viele einfach einen Kopfhörer-IC ein-

bauen, der das Verstärkern des Signals

Das Blätter-Design-element taucht an

vielen Stellen auf, beipielsweise beim

Lautstärkesteller

Auf der Masterplatine wunderschön zu sehen: Die diskrete analoge Ausgangsstufe und der hochwertige Kopfhörerverstärker

Eximus_IO412_S.16-21.indd 18Eximus_IO412_S.16-21.indd 18 30.07.12 14:5530.07.12 14:55

Page 19: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

für Kopfhörer übernimmt, haben die

Koreaner Zeit und Geld investiert,

diesen Ausgang so gut wie möglich

umzusetzen. Das Fehlen einer Fern-

bedienung unterstreicht das zusätz-

lich, die angepeilte Hauptanwendung

scheint das Abhören von Musik direkt

vom Arbeitsplatz aus zu sein. Dann

fi ndet auch der „Filter“-Knopf an der

Vorderseite Anwendung, der nichts

mit der digitalen Domäne des DP-1

zu tun hat, sondern ausschließlich

im analogen Teil und da auch nur im

Kopfhörerzweig wirkt. Er passt den

Frequenzgang der 6,3-mm-Buchse ein

wenig an die Eigenarten des Kopfhö-

rers an. So kann man untenrum etwas

zu dezent arbeitenden Kopfhörern bei

aktiviertem „Filter“ bei 30 Hz einen

8-dB-Anschubser verpassen.

Ebenfalls im analogen Teil des Eximus

ist die Lautstärkeregelung unterge-

bracht. Das Einstellen des Signalpegels

erledigt ein Schritt-Potenziometer,

das Simon Lee, Produktentwickler

bei April Music, als die klanglich den

klassischen ALPS-Potis überlegene

Lösung erachtet. Man kann sowieso

ziemlich beeindruckt davon sein, mit

wie viel Liebe und Engagement die

Entwickler stets darauf bedacht waren,

die bestmöglichen Zutaten für ihr Pro-

dukt herauszupicken. An jedem noch

so kleinen Detail wurde eifrig, lange

und intensiv gefeilt, damit das heraus-

kommt, was man sich vorstellte: Einer

der besten und exklusivsten DACs/

Vorverstärker, den man in dieser Preis-

klasse kaufen kann. Das habe ich im

Zwei Burr-Brown-1794A wandeln die digitalen Signale um

und geben vollsymmet-rische Ströme weiter

Das bitperfekt einlesende XMOS-Eingangsboard bezieht die Compu-terdaten und sitzt „huckepack“ auf der Hauptplatine

Eximus_IO412_S.16-21.indd 19Eximus_IO412_S.16-21.indd 19 30.07.12 14:5530.07.12 14:55

Page 20: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

20 einsnull

Test: Kopfhörerverstärker/Vorverstärker April Music Eximus DP-1

April Music

Eximus DP1

· Preis: um 3.000 Euro· Vertrieb: Transparent Acoustic, Kronberg· Telefon: 06173 993810· Internet: www.transparent-acoustic.de· Windows-Treiber: www.aprilmusic.com www.aprilmusic.com/ eng/main/sub02_04_03.html

· B x H x T: 208 x 62 x 291mm· Eingänge: 2 x S/PDIF RCA (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x S/PDIF TosLink (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x AES/EBU (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x I2S Hosiden-Buchse (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x USB (asynchron, 44.1/48, 88.2/96, 176.4, 192 kHz, 16, 24 Bit) 1 x analog RCA 1 x analog 3,5er Klinke· Ausgänge: 1 x analog RCA 1 x analog XLR 1 x Headphone 6,3er-Klinke

<checksum> „April Musics DP-1 darf sich in die Riege der Top-Wandler einreihen. Daran besteht aus klanglicher Sicht und hinsichtlich der Ausstattung kein Zweifel. Außerdem ist er einer der optisch interessantesten Wand-ler dieser Kategorie und sticht somit klar heraus.“ </checksum>

einsnull

Hörraum während langer Praxistests

eindrucksvoll erfahren dürfen. Zu jeder

Sekunde hat man das Gefühl, etwas

ganz Besonderes zu bedienen, wenn

man sich mit dem DP-1 befasst.

MusikDen Anfang macht unser DP-1 mit

einem MacBook als Transport. Liegt

ein Signal an, färbt sich die Signal-

LED je nach anliegender Sampling-

frequenz. Gelb steht für Redbook/48-

kHz-Signale, grün für 88,2 und 96

kHz und grün wird‘s, wenn das dicke

Material mit 176,4 kHz und aufwärts

anliegt. Den Eximus habe ich am An-

fang meist über USB mit Channel Ds

„Pure Music“ gehört. Den exklusiven

Zugriff auf den USB-Receiver habe

ich in den Settings einstellen können,

außerdem unterstützt der DP-1 den

nativen Integer-Modus, in dem die

unterste Schicht des Apple-Core-Sys-

tems, der Sample-Buff er, direkt adres-

siert wird, ohne die Daten vorher durch

den Mixer und den Formatumsetzer

senden zu müssen. Die Unterstützung

dieses Modus ist immer klanglich loh-

nend, weshalb ich sehr angetan war,

dass mir der Eximus dies ermöglicht

hat. Mit diesen Einstellungen ging es

von der ersten Minute an ganz weit

nach vorn. Zweifelsohne ist dieser

DAC einer der ganz Großen in seinem

Metier. Mit grünem Licht und Keith

Jarrets „Th e Köln Concert“ habe ich

die Sache zunächst recht ruhig ange-

hen lassen, im Laufe der Zeit kamen

dann Rock, Pop und eigentlich alles

andere auch dran. Sehr farbig, detail-

reich und absolut unangestrengt fl ießt

die Musik in den Raum, das hat etwas

absolut Beruhigendes in sich. Trotz-

dem kann der Eximus auch zupacken,

wenn‘s denn sein muss. Er vermag

einfach wunderbar zu dosieren, wohin

die Reise gehen soll. Bässe schiebt er

absolut trocken, sanften Hochton tupft

er mit viel Überlegung in den Raum,

sein hohes Aufl ösungsvermögen ist na-

türlich trotzdem unmittelbar hör- und

spürbar. Ich bin großer Freund einer so

musikalischen Wiedergabe, lässt der

DP-1 doch völlig vergessen, dass er mit

digitalem Material gespeist wird.

Intuitiv habe ich die meiste Zeit mit

Trotz beengter Verhältnisse bietet der Eximus vielseitige Anschlussmöglichkeiten. Die I2S-

Verbindung ist für zukünftige Zuspieler von April Music reserviert

Die Farbe der linken Status-LED gibt Aufschluss über die anliegende Abtastfrequenz, das Upsampling ist optional

Eximus_IO412_S.16-21.indd 20Eximus_IO412_S.16-21.indd 20 30.07.12 14:5530.07.12 14:55

Page 21: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

nativen Samplingraten gehört, wes-

halb ich Ihnen noch ein paar Worte

zum Upsampling schulde. Tendenziell

klingt es mit Upsampling etwas heller,

die Kanten werden minimal härter, der

sahnige Spielfl uss geht etwas verloren.

Manch einer mag diese leicht raue

Gangart bevorzugen, sollten die Laut-

sprecher etwas zu behände vorgehen,

ich selbst habe im Endeff ekt wieder auf

die native Verarbeitung zurückgeschal-

tet. Einfach, weil man sich in diesem

Modus schöner mit Musik „einschmie-

ren lassen“ kann.

Die bisher beschriebenen Eindrücke

geben die klanglichen Eigenschaften

des DP-1 im Einsatz als DAC/Vor-

stufe wieder, ganz wichtig ist natürlich

noch, wie er sich als Kopfhörerverstär-

ker schlägt. Zur Verfügung standen mir

In- und On-Ear-Modelle aller Cou-

leur mit allen Impedanzen, die man für

einen Test braucht. Und die Eximus-

Buchse bediente sie alle fürstlich. Un-

geachtet seiner exzellenten Leistungen

als Vorverstärker ist die Kopfhörerab-

teilung eine Wucht. Die Kombination

aus Wucht, Bedachtheit und Aufl ö-

sung gelingt ihm absolut überzeugend,

jeder Kopfhörer klingt eine Spur hoch-

wertiger, wenn er von diesem Apparat

befeuert wird. Das Abhören unter-

schiedlicher Abspielprogramme war

jedenfalls ein wahre Freude. Die Welt

um mich herum war vergessen, selbst

die Kollegen, die mich in den Feier-

abend schicken wollten, hatten Mühe,

mich von der koreanischen HiFi-

Schönheit wegzureißen.

Christian Rechenbach

Man muss nicht verrückt sein, um die besten Verstärker zu bauen. Aber es hilft.Geniale Transparenz. Genialer Detailreichtum. Geniale Dynamik. Mit dem volldigitalen C 390DD haben unsere klangbesessenen NAD Ingenieure um Entwicklerlegende Björn Erik Edvardsen ein Mahnmal der Musikalität in eine audiophobe Welt gesetzt. 35 Bit Signalverarbeitung und 108 MHz Master-clock für einen Signalfluss ohne Phasenverschiebungen. 160 W Mindestleistung pro Kanal mit Impedanzanpassung und „Digital PowerDrive“-Kontrolle ohne Klangeinbußen. Dazu Room EQ, editierbare Menüführung, programmierbare Pre-Out-/Sub-Ausgänge, optische und koaxiale Ein-/Ausgänge, AES-/EBU-Eingang, nachrüstbares Analog- bzw. HDMI-MDC-Modul, asynchroner USB-Anschluss für 24 Bit/96 kHz vom Rechner plus extra Ports für USB-Speichersticks und/oder Festplatten. Haben wir was vergessen? Ja. Ein Dankwort für unsere Preis-Klangverhältnis-verrückten Gründer, die seit 1973 Wege in eine Neue Akustische Dimension eröffnen. Nadke! www.nad.de

Klingt irre gut.

Passt super zum Design: Der Power-Schalter ist in ein Blätter-Motiv eingelassen

Eximus_IO412_S.16-21.indd 21Eximus_IO412_S.16-21.indd 21 30.07.12 14:5530.07.12 14:55

Page 22: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

22

Test: USB-D/A-Wandler/Kopfhörerverstärker/Vorstufe AudioQuest DragonFly

Universal-reiniger

einsnull

Peripherie:

– Quellen: Apple MacBook Pro, OSX 10.7.3, iTunes 10, Channel D PureMusic 1.86, Decibel 1.2.8Apple MacBook Pro, Bootcamp mit Windows 7 Home, Sonata ServerMini-PC mit Intel Atom D425 1,8 GHz Atom, 2 GB RAM, Ubuntu 11.11, Musicplayer Daemon

– Endstufe: AVM Ovation SA8Audionet DNA

– Lautsprecher: KEF XQ40Klang+Ton „Nada“

Page 23: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

23

Gehörtes:

– Beth Hart & Joe Bonamassa

Can‘t Explain (AIFF, 44,1 kHz, 16 Bit)

– Tom W aits Nighthawks at the Diner

(AIFF, 44,1 kHz, 16 Bit)– Bob Marley &

The Wailers Legend

(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

Audioquest kennt man sehr gut als Hersteller von

ganz wunderbaren Audiokabeln. In die Elektronik-Ecke

steckt man das Unternehmen eher weniger.

lische Gehäuse verschuldet. Die kleine

Klinkenbuchse war nötig, da andere

Anschlussarten gar keinen Platz auf

den kleinen Gehäusewänden hatten.

Grundsätzlich ist ja auch nichts gegen

Klinken einzuwenden, passende Kabel

von Klinke auf Cinch hat Audioquest

natürlich gleich in allen Längen und

Preisklassen im Programm. Außerdem

ist es so ganz einfach, Kopfhörer an-

zuschließen, wenn man unter-

wegs mit dem Laptop

Musik hören möchte.

Die Farbe der mittig

platzierten Libelle

gibt Aufschluss darüber,

welche Abtastrate gerade

anliegt. Grün steht für Red-

book-Aufnahmen, 48 kHz

werden blau dargestellt, 88,2

kHz sind orange und

Magenta zeigt, dass

eine 96-kHz-Aufnah-

me gespielt wird. Alle

Daten werden im asynchro-

nen Modus übertragen. Gera-

de die USB-Implementierung

ist es, die diesen kleinen Wandler

so einzigartig und ausgefuchst macht.

Die Übertragung erfolgt im USB-

Class-1-Modus, was problemlosen

Transfer bis 96 kHz sicherstellt, doch

einen klassischen Empfängerchip wie

den heute oft genommenen XMOS-

Empfänger sucht man vergebens auf

der Platine. Der klassische Weg wird

hier umgangen, vielmehr ist die USB-

Buchse ziemlich direkt an den DAC

gebunden. Eine fast direkte Kopplung

von Computer zu D/A-Wandler kann

so erreicht werden, was extreme Jitter-

Armut bedeutet.

Ungeachtet seiner Größe bietet der

Dragonfl y Dinge, die andere selbst in

großen Kisten weniger konsequent

umsetzen. So sitzen in diesem kleinen

Eins kennt man ja als Redak-

teur gut: Vertrieb kommt mit Testgerät

vorbei und drückt einem einen USB-

Stick in die Hand. In diesem Fall war‘s

ähnlich. Normalerweise sind auf dem

USB-Stick technische Daten, ein paar

Pressebilder und dergleichen. Die Bil-

der verraten es Ihnen: Diesmal war der

Stick das Testgerät.

Doch eigentlich war ich ja schon da-

rauf vorbereitet. Ich hatte schon vor

längerer Zeit telefonischen Kontakt zu

Steve Silbermann, einem der Entwick-

lerköpfe im Hause Audioquest, und der

erzählte mir ganz grob, an was er ge-

rade strickt. Genaues wollte er damals

nicht durchblicken lassen, doch konnte

ich in Erfahrung bringen, dass er da-

bei war, ein USB-Wandler-Konzept zu

entwickeln, das unglaublich kompakt

ist und seinerzeit messtechnisch bereits

erstklassig war. Und schon in München

auf der diesjährigen High End konnte

man am Stand von Audioquest interes-

sante Dinge hören und sehen. Über die

beeindruckenden Kabelvorführungen

lasse ich mich an anderer Stelle noch

einmal ausgiebig aus, in bleibender Er-

innerung blieb mir allerdings auch das

Klangerlebnis, das der winzig kleine

USB-DAC bot, der einfach in einem

Mac Mini steckte und an einem Oc-

tave-Amp ganz wundervoll musizierte.

Den musste ich unbedingt haben.

Jetzt ist er endlich da, und ich muss sa-

gen, ich hatte in letzter Zeit viel, viel

Spaß mit dem kleinen Teil.

Zu den Eckdaten: Der Käufer eines

Dragonfl y bekommt ein zirka zwei

mal sechs Zentimeter großes Kistchen

mit einem USB-Stecker auf der einen

und einer 3,5-mm-Klinkenbuchse auf

der anderen Seite. Das war‘s schon.

Der kleine Wandler wiegt jedoch weit

mehr als ein Standard-USB-Stick, was

sowohl Elektronik als auch das metal-

Der Dragonfl y kommt in einem hübschen Täschchen – gut, da er auf Reisen immer dabei

sein sollte

Stick zwei getrennte Quarze für die

Vielfachen von 44,1 und 48 kHz so-

wie ein ziemlich ausgefuchst beschal-

teter, mächtiger ESS-Sabre-DAC. Der

nimmt fast direkt die USB-Datenströ-

me an sich und verarbeitet sie, ohne auf

die Hilfe eines Receiver-Chips ange-

wiesen zu sein. Das bedeutet nochmals

Page 24: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

24 einsnull

Test: USB-D/A-Wandler/Kopfhörerverstärker/Vorstufe AudioQuest DragonFly

kürzere Signalwege und somit auch auf

ein Minimum reduziertes Angreifen

des Eingangssignals.

Jetzt kommt ein absolut bemerkens-

werter Hackentrick: Der Dragonfl y

greift sich die Informationen über die

Gerätelautstärke und überträgt sie auf

eine 64-stufi ge analoge Lautstärkerege-

lung. Somit umgeht man hundertpro-

zentig die digitale Lautstärkekontrolle,

die in manchen Player-Programmen

wenig überzeugend umgesetzt wird.

Anders als in den meisten anderen

USB-DACs wird die Lautstärkeinfor-

mation über I2C gesendet, abgegriff en

und nach der D/A-Wandlung in einer

kleinen analogen Vorstufe umgesetzt.

Die Pegelstellung ist somit Teil der

Systemlautstärke, mit der Lautstärke-

stellung innerhalb der Applikation hat

sie keine Berührungspunkte. Manche

Applikationen linken die sogenannte

„Device Volume Control“ und die „Di-

gital Volume Control“ jedoch. Auch

wenn ich kein absoluter Feind einer

gut gemachten, geditherten digitalen

Lautstärkekontrolle bin, so ist das doch

die weitaus highendigere Variante und

legt die Überlegung nahe, den Dra-

gonfl y sowohl als hochwertige portable

Musikmaschine für unterwegs als auch

für den stationären Einsatz zu emp-

fehlen. Im späteren Testbetrieb habe

ich jedenfalls tolle Ergebnisse erzielt,

indem ich im Programm „Pure Music“

die Hardware-Pegelstellung aktivierte

und die per Remote-App ganz bequem

vom Sofa aus nutzen konnte. An dieser

Stelle kommt nämlich noch ein wei-

terer entscheidender Punkt zum Tra-

gen: Ein ingenieurstechnischer Kniff

ist Audioquest hinsichtlich Ausgangs-

strom gelungen. So ist es tatsächlich

möglich, den Dragonfl y als vollwertige

Vorstufe einzusetzen und direkt mit

Endstufen oder Aktivlautsprechern

zu verbinden. Das macht den Kleinen

unglaublich fl exibel, denn er kann so-

wohl kleine 12-Ohm-Impedanzen als

auch hochohmige Endstufeneingänge

treiben.

Einen kleinen Wermutstropfen hat

jedoch selbst so ein tolles Teil wie der

Dragonfl y: Ich hatte die leise Hoff -

nung, ihn per Camera Connection

Kit mit einem iPad verheiraten zu

können, da ich oft im Zug mit dem

Apple-Tablet unterwegs bin. Leider

ist die Stromaufnahme des Audio-

quest-DACs so groß, dass das iPad den

Dienst verweigert.

Der Audioquest-Wandler gibt eine Rückmeldung über die anliegende Abtastrate, indem das Libellen-Logo die Farbe wechselt. Blau ist normale Redbook-Aufl ösung, Magenta stellt das Maximum von 96 kHz dar

Unglaublich, was Audioquest alles auf die Mini-Platine gepackt hat. Sogar eine analoge Vorstufe und getrennte Quarze wurden vorgesehen

Page 25: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

Praxis+KlangDas Einrichten des Dragonfl y ist in

Sekunden erledigt, da auf keinem

Betriebssystem Treiberinstallationen

nötig sind. Mein Testrechner war ein

aktuelles Macbook Pro, auf dem ich so-

wohl OSX, Windows als auch Ubun-

tu-Linux installiert habe – auf allen

dreien lief alles reibungslos.

Der erste Test war der schnelle Wech-

sel zwischen Standard-Kopfhörer-

ausgang des Macbook gegen den des

Dragonfl y. Mit Programmen wie De-

cibel ist der schnelle Wechsel jederzeit

möglich und Klangunterschiede somit

unmittelbar hörbar. Das, was der Audi-

oquest-DAC aus den Dateien holt, ist

jedoch so viel besser, dass man es auch

mit einer längeren Pause dazwischen

hört. Das sind tatsächlich zwei unter-

schiedliche Welten. Der Dragonfl y

spielt absolut off en, sehr agil und dy-

namisch. Und das an einer richtig di-

cken Endstufe! Die Vorstellung, etwas

so Winziges als Vorstufe zu verwenden,

ist anfangs ein wenig eigenartig, doch

nach den ersten Takten ist das wegge-

blasen. Ich habe ihn jedenfalls bei mir

zu Hause lange Zeit an meinem Mu-

sikcomputer mit Vortexbox-Software

direkt an Endstufen betrieben und war

darüber verblüff t, wie er die mir wohl-

bekannte akustische Umgebung klang-

lich aufwerten konnte. Man vermisst

nichts, er spielt einfach alles druckvoll,

klar, räumlich extrem stabil und absolut

durchzeichnend. Im Bassbereich packt

er fast schon gnadenlos zu, schiebt tie-

fe Töne mit ungeheurer Energie, ohne

die Bässe zu dick oder aufgedunsen

wirken zu lassen. Stimmen bekommen

durch die Audioquest-Libelle Struk-

tur, trennen sich sauber vom Rest der

Musik und stehen ausdrucksstark zwi-

schen den Lautsprechern – ganz große

Klasse.

Was für den Einsatz als DAC/Pre gilt,

kann man hundertprozentig auf die

Verwendung mit Kopfhörern übertra-

gen. Die mögliche Lautstärke ist für ei-

nen DAC mit USB-Stromversorgung

sensationell, klanglich bleibt‘s erstklas-

sig. Er treibt auch problemlos hohe

Impedanzen, 300-Ohm-On-Ears sind

absolut kein Th ema für ihn. Der Dra-

gonfl y setzt seine hochdynamische,

fein aufgelöste Spielweise auch hier

durch und beweist immer wieder aufs

Neue, egal, mit was man ihn verbindet,

wie fl exibel einsetzbar und klanglich

astrein er ist. Die Musik gewinnt durch

ihn an Reinheit und Glanz, wie man es

aufgrund seiner Kompaktheit nicht er-

wartet hätte. Damit verlässt er bei wei-

tem den Bereich der Anerkennung, die

er für seine klangliche Ausbeute trotz

seiner physikalischen Größe erntet. Er

spielt selbst absolut gesehen auf einem

derart hohen Level, dass man ihn je-

dem Computer-HiFi-Enthusiasten

mit bestem Gewissen als Bindeglied

zwischen Computer und Anlage ans

Herz legen muss. Für den Preis ist es

schon unglaublich, was klanglich im

Hörraum passiert, der ganze Komfort

durch die intelligente Lautstärkere-

gelung mal ganz außer Acht gelassen.

Wer als Computer-Audio-Enthusiast

etwas auf sich hält, muss diesen Wand-

ler kennen, um mitreden zu können,

und wird ihn dann nie mehr hergeben.

Christian Rechenbach

AudioQuest DragonFly

· Preis: um 250 Euro· Vertrieb: AudioQuest NL, Rosendaal· Telefon: 0031 165 541404· Internet: www.audioquest.com

· Abmessungen: 60 x 20 x 20 mm· Eingänge: 1 x USB (asynchron, 96 kHz, 24 Bit)· Ausgänge: 1 x analog 3,5er-Klinke

<checksum> „Toll, was man für gerade mal 250 Euro an Klang und Flexibilität bekommen kann. Es ist nur schwer, sich zu entscheiden. Nehme ich ihn auf Reisen mit oder bleibt er als stationärer DAC an der Anlage? Beides ist denkbar und klanglich exzellent. Ach, bei dem Preis kann man auch in zwei Dragonfl y investieren.“ </checksum>

einsnull

Page 26: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

26

Test: AVM Ovation PA8

Beifall

einsnull

Peripherie:

– Quellen: Apple MacBook Pro, OSX 10.7.3, iTunes 10, Channel D PureMusic 1.86Mini PC mit Intel Atom D425 1,8 GHz Atom, 2 GB RAM, Ubuntu 11.11, Music Player DaemonCambridge StreamMagic 6, RipNAS SolidTrigon Chronolog

– D/A-Wandler: Audioquest Dragonfl yHegel HD-11April Music Eximus DP-1

– Lautsprecher: KEF XQ40Klang+Ton „Nada“

Bei AVM in Malsch entstehen die Produkte noch in

echter Handarbeit und mit viel Liebe zum Detail.

Deshalb ist es schon als große Leistung zu betrach-

ten, mit welcher Geschwindigkeit die Manufaktur

an der Schwarzwaldgrenze neue Produkte heraus-

bringt. Die Ovation-Line beispielsweise bekam un-

längst Zuwachs.

Page 27: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

27

Gehörtes:

– Tori Amos Night of Hunters

(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Ola Kvernberg Liarbird

(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Ella Fitzgerald & Louis Armstrong

Ella & Louis (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Fleetwood Mac Rumors

(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Me‘Shell NdegÈocello Peace Beyond Passion

(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)

– Helge Lien Trio Natsukashii

(FLAC, 192 kHz, 24 Bit)

Die Beschäftigung mit vielen Aktiv-

boxen und kompakten Schaltverstärkern hat mir

in letzter Zeit zwar einiges über moderne Schalt-

verstärkerentwicklung gezeigt, doch manchmal

dürstet es einen doch nach richtig mächtigem

Material. Mir tut‘s jedenfalls gut, zur Abwechs-

lung mal wieder mit HiFi-Komponenten für

Erwachsene zu tun zu haben. Und da habe ich

gleich was ganz Feistes bekommen. Konkret han-

delt es sich um eine der ganz großen Ovation-

Kombinationen des deutschen Herstellers AVM.

Diese Serie ist so, wie sie sich jetzt gerade dar-

stellt, zum Großteil nagelneu. Die Produkte wur-

den teilweise komplett erneuert, außerdem sind

jede Menge neue Zuspieler hinzugekommen und

werden in den nächsten Wochen den Handel er-

reichen. Für einen Betrieb dieser Größe ist ein so

großes Feuerwerk an neuen Produkten schon sehr

beachtlich. Mehr als bloß beachtlich ist das Paket,

das Objekt der Begierde für diesen Test ist.

Page 28: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

28 einsnull

Vor ...Auch hier wird der modulare Aufbau

voll genutzt. Für die Ovation-Vorstufe

gibt es eine nette Palette an aufpreis-

pfl ichtigen Modulen, die Funktiona-

lität und Umfang erweitern und eine

fl exible Anpassung an die Wünsche des

Kunden ermöglichen. Das Basispaket

bringt einen Satz analoge Eingänge in

XLR- und RCA-Ausführung mit; wer

mehr will, hat die freie Entscheidung.

Analoghörer bestellen das Phono-Mo-

dul dazu, der typische EINSNULL-

Leser mit all seinen digitalen Quellen

erweitert die PA8 lieber um Digi-

taleingänge und eine USB-Buchse, die

mit den passenden Treibern auch die

hohe Bandbreite von 192 kHz schaff t.

Egal, welcher Audiofraktion man an-

gehört, die PA8 ist so erweiterbar, dass

alle bedient werden. Diese Flexibilität

ist ein ganz großer Pluspunkt an der

PA8, denn es ist völlig unerheblich,

welche Komponenten Sie sich zukünf-

tig leisten werden – sie kann sich an-

passen. Ds Erweitern des Systems ist

auch recht fl ott geschehen, denn der

handwerkliche Aufwand beschränkt

sich auf das Lösen zweier Schrauben

und das Einschieben einer Platine. Das

kann man zur Not auch selbst machen,

denn jedes Board passt nur in einen

speziell dafür vorgesehenen Platz, eine

fehlerhaft Montage ist ausgeschlos-

sen. Direkt nach dem Start prüft das

Betriebssystem, welche Komponenten

verbaut sind und bietet in der Liste

der auswählbaren Quellen immer

nur die tatsächlich vorhandenen an.

Außerdem lassen sich ungenutzte

Kanäle abschalten, damit man nicht

zu lange am Wahlschalter drehen

muss, um die gewünschte Quel-

le auszuwählen. Für die bessere

Übersicht über die angeschlos-

sene Peripherie kann man au-

ßerdem die Namen der einzel-

nen Eingänge frei editieren. Die

Symmetrierung der Signale und

die eigentliche Pegelstellung er-

ledigen Halbleiterexperten von Burr-

Brown, großzügige Kupferbahnen auf

den Leiterplatten mit viel „Rasen“

dazwischen transportieren ohne Über-

sprechen und nahezu verlustfrei zu den

Baugruppen. Dem wertigen, exklusiven

Eindruck zuträglich sind die beiden

prominent präsentierten Drehknöpfe

für Eingangswahl und Lautstärke. Die

beiden silbern glänzenden Elemente

drehen satt und sauber, selbst im aus-

geschalteten Zustand habe ich ein paar

Mal am Rädchen gespielt, weil‘s so

schön war. Es zeigt sich also in jeder

Ecke der Ovation-Komponenten: Die

Entwicklung dieses Schmuckstücks

wurde sehr akribisch vorgenommen,

dafür sorgt schon Günther Mania,

Schöpfer aller AVM-Komponenten.

Jede noch so kleine Baugruppe wird

auf klangliche Vorzüge untersucht

und ausgewählt. All das gilt im selben

Maße auch für den schweren Bruder,

den ich der PA8 zur Seite gestellt habe.

... und EndverstärkungDie Endstufe Ovation SA8 ist die

dazu perfekt passende Endstufe reins-

ten Wassers, die sich problemlos in

die Kategorie „Ehrfurcht gebietend“

einordnen lässt. Die ist zwar etwas äl-

ter als der bereits beschrieben Vorver-

Das Basispaket besteht aus einem Satz Cinch- und XLR-Eingängen sowie den passenden Ausgängen

Beim Start detektiert das Betriebssystem automatisch die vorhandenen Module

Test: AVM Ovation PA8

Page 29: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

29

stärker, passt jedoch ganz wunderbar

zu ihm. Den Platz für diesen riesigen

Block sollte man sich gut vorher über-

legen, denn wenn dieses Monster ein-

mal steht, rückt man es nur mit Mühen

mal eben zur Seite. Ich weiß, wovon

ich rede, ich musste die SA8 vom Hör-

zum Messplatz und wieder zurück

bewegen. An besagtem Messplatz bot

sich ein recht beeindruckendes Spekta-

kel. Das Kilowatt knackt diese Endstu-

fe problemlos, zumindest an 8 Ohm in

Brücke. Im normalen 8-Ohm-Stereo-

betrieb schaff t sie es auf immer noch

exzellente 250 Watt – und das klirrfrei,

rauscharm, sauber. Das Brücken des

Verstärkers ist übrigens dank 2-Ohm-

Stabilität kein Problem, allerdings

kann man sich in diesem Fall auch

gleich den Monospezialisten MA8 in

Doppelausführung zulegen.

Das Einschalten kann man manuell

vornehmen oder vom Eingansgssignal

abhängig machen. Diese Automatik

aktiviert den AVM-Brocken, sobald

ein NF-Signal am Eingang anliegt.

Besitzer einer AVM PA8 können sich

außerdem über einige Komfortfunk-

tionen freuen. So wird beispielsweise

die Displayhelligkeit automatisch von

der Vorstufe aus angepasst, ohne eine

zusätzliche Steuerleitung extra dafür

legen zu müssen.

Drei getrennte Netzteile werden in

diesem Verstärker eingesetzt. Einer

kümmert sich um die Versorgung der

Eingangsstufe, die Endverstärkung

hat einen eigenen, potenteren Ener-

giespender abbekommen und schließ-

lich wurde der Digitalelektronik rund

um Display, Einschaltelektronik und

dergleichen noch mal eine getrennte

Versorgung spendiert. Ansonsten kann

man nur sagen: Alles ist groß, hochwer-

tig und in rauen Mengen vorhanden.

Auf Über-alles-Gegenkopplung wur-

de verzichtet, Stromgegenkopplung

mit geringer Temperaturanfälligkeit

kommt zum Einsatz. Schnelligkeit war

hier das Ziel. Die Signalwege wurden

so kurz gehalten, wie‘s nur geht, in der

Verstärkung kommen fl otte Feld eff ekt-

Noch reichlich Platz: Mein Testmuster verfügte über zusätzliche Analogmodule mit und ohne Röhren

Wahlweise symme-trisch oder asymme-trisch kommt Signal rein, die Einschalt-automatik detektiert anliegende Musik

Komplementärpaare zum Einsatz.

Diese Philosophie in Kombination mit

einer klugen Bauteileauswahl sorgt für

hohe Dämpfungsfaktoren und damit

einhergehende souveräne Membran-

kontrolle.

Der rechte Knopf am Verstärker schal-

tet übrigens den Eco-Modus ein, der

einem beim Stromsparen hilft, wenn

sowieso gerade nur leise gehört wer-

den soll. Die maximal verfügbare

Ausgangsleistung sinkt zwar dann auf

40 Watt, das reicht locker für sanfte

Besäuselung und spart Geld.

KlangMan hat‘s ja nach Inaugenscheinnah-

me und Messungen irgendwie schon

geahnt: Die Erhabenheit über alle

möglichen Ereignisse, die Fähigkeit,

heftige musikalische Anstürme ab-

zufangen und völlig entschlackt zu

präsentieren und die bei Bedarf im-

mense Kraftverkörperung machen aus

Page 30: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

30 einsnull

Test: AVM Ovation PA8

AVM Ovation PA8

AVM Ovation SA8

· Preis: um 8.480 Euro (inklusive Phono-Modul)

· Phonomodul mit1 x anlog RCA1 x analog XLR um 990 Euro

· Digitalmodul mit 1 x S/PDIF TosLink (bis 192 kHz, 24 Bit)1 x S/PDIF koaxial (bis 192 kHz, 24 Bit)1 x USB (adaptiv, bis 48 kHz, 16 Bit) um 990 Euro

· FM-Modul: um 990 Euro· Klangregler: um 990 Euro· Tape-Schleife: um 990 Euro

· Vertrieb: AVM, Malsch· Telefon: 07246 4285· Internet: www.avm-audio.de

· Abmessungen (B x H x T): 430 x 100 x 325 mm

· Eingänge: 1 x analog RCA 1 x analog XLR

· Ausgänge: 1 x analog RCA 1 x analog XLR

· Preis: um 9.900 Euro· Vertrieb: AVM, Malsch· Telefon: 07246 4285· Internet: www.avm-audio.de

· Abmessungen: 420 x 432 x 253 mm· Leistung: 212/8 Ohm 394/4 Ohm

· Klirrfaktor: 0,021 %/5 W 0,019 %/150 W

· Rauschabstand: 94 dB(A)· Dämpfungsfaktor: 401 (100 Hz) 265 (1000 Hz)

· Eingänge: 1 x analog RCA 1 x analog XLR

<checksum> „Die AVM-Vor/End-Kombi ist eine ganz besonders zukunftssichere Angelegenheit. Egal, was Sie vorhaben, die Anlage passt sich mit an. Den Topklang haben Sie sogar schon im Basispaket.

</checksum>

einsnull

der SA8 einen Verstärker fürs Leben.

Die Systemdynamik der beiden AVM-

Kunstwerke scheint grenzenlos zu sein,

sie geht jederzeit ihren kraftvollen, an-

satzlosen und knackigen Weg und lässt

sich eigentlich nur durch Lautsprecher

pimpen, die diese Dynamik adäquat

rüberbringen können.

Mit diesem Apparat kann man, auch

wenn ich niemanden zur Nachah-

mung animieren möchte, ganz getrost

schweißen. Die Schutzschaltung funk-

tioniert zwar

ganz wun-

derbar, doch

macht sie erst

nach einer Weile

das Licht aus, anstatt

„ängstlich“ hart auszu-

schalten. Man muss sich

mal überlegen, wie viele

Ampere die SA8 in einem

solchen Moment mal eben

verpacken muss. Das, liebe

Leser, nenne ich Stabilität.

Und um Sie jetzt von dem Gedanken

wegzubringen, die SA8 wäre ein grob-

schlächtiger Kraftprotz, erzähle ich Ih-

nen, dass sie jederzeit in der Lage ist,

die feingeistige Stimmung auf Alben

wie Chie Ayados „Good Live“ in ihrer

ganzen Fülle und mit viel Glanz herü-

berzubringen. So etwas nenne ich Mu-

sikalität, diesen Verstärker empfehle

ich, einmal zu erleben.

Christian Rechenbach

Die Module sind im Handumdrehen eingebaut. So ist eine fl exible und schnelle Anpassung an Ihre Bedürf-nisse gewährleistet

Klar, da kommt was raus. In Zahlen ausgedrückt sind das bis zu 2 x 394 Watt

an vier Ohm bei quasi nicht vorhandenen Verzerrungen. Die Endstufe ist 2-Ohm-

stabil, wodurch man ihr bis zu 620 Watt entlocken kann.

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Test: Vollverstärker mit Streaming-Client und D/A-Wandler Audionet DNA

Netzwerk-Gene

einsnull

Peripherie:

– Quellen: Apple MacBook Pro, OSX 10.7.3, iTunes 10, Channel D PureMusic 1.86RipNAS SolidTrigon Chronolog

– Lautsprecher: KEF XQ40Klang+Ton „Nada“

– Tablet-PC: Acer Iconia Tab

Das Bochumer Unternehmen Idektron ist bekannt

für exzellente Verstärker und ganz vorzügliche digita-

le Quellgeräte. Der neue Spross von Audionet vereint

diese beiden Welten und öffnet sich voll und ganz der

modernen Musikwelt.

DNA wurde das gute Stück

getauft und stellt einen Vollverstärker

dar, in dem noch viele weitere Gene

schlummern. Der Name „Digital Net-

work Amplifi er“ soll hauptsächlich die

Netzwerkfähigkeit dieses Verstärkers

kennzeichnen; seine zweite Kernkom-

petenz, die Verstärkung, liegt jedoch

rein auf analoger Ebene. Das konnte

Audionet ja schon immer, die Verstär-

kers aus Bochum genießen weltweit

einen exzellenten Ruf selbst unter

den kritischsten Stimmen. So fi nde

ich es auch nur konsequent, dass die

Mannschaft um Geschäftsführer Th o-

mas Gessler im Bereich Verstärkung

auf die Weiterentwicklung bewährter,

anerkannt lupenreiner Technik setzt.

Chefentwickler Volker Wischniowski

ist zudem davon überzeugt, dass die

analoge Verstärkertechnik immer noch

Potenzial hat und zu der momentan

im Aufwind befi ndlichen Class-D-

Technik noch keine hunderprozentige

Konkurrenz darstellt – deswegen gibt‘s

auch im DNA auf die Spitze getrie-

bene Class-A/B-Verstärkung. Und

Page 33: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

33

Gehörtes:

– Me‘Shell NdegéOcello Peace Beyond Passion

(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)

– Bob Marley & The Wailers

Legend (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Dream Theater Train of Thoughts

(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)

– Biber Hermann Love & Good Reasons

(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Stevie Ray Vaughn & Double Trouble

The Sky Is Crying (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)

– Donald Fagen The Nightfl y

(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Yello Touch Yello

(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)

die braucht Platz, wenn sie mit einer

dicken Vor/End-Kombi konkurrieren

möchte. Die logische Konsequenz:

Das Gehäuse ist bis unters Dach voll,

außerdem muss man sich schon Mühe

geben, auf der Rückseite noch einen

Platz für eine weitere Buchse auszuma-

chen. Am Ende aller Puzzlespiele stan-

den jedenfalls 3 analoge Cinch- und ein

Satz symmetrische Eingänge, viermal

S/PDIF, eine UKW-Antenne, LAN-

Verbindung, USB A und B (jeweils ein

Daten-Eingang mit Apple-Lizenz und

ein asynchroner USB-Audio-Port),

Vorverstärker-, Kopfhörer und Sub-

wooferausgang und 2 Toslink-Buch-

sen auf der Audio-Ausstattungsliste.

Dazu gesellen sich noch Platzhalter für

WLAN-Antenne, RS232 für Haus-

steuerung und ein 5-poliger Anschluss

für Audionets Zusatznetzteil EPS. In

Bochum musste sicher lange Tetris ge-

spielt werden, um einen

Weg zu fi nden, haufen-

weise Module um die-

sen Verstärker zu bau-

en, um die angestrebte

Funktionsvielfalt in

das gar nicht mal aus-

ufernd große Gehäu-

se zu bekommen. Die

einzelnen Baugruppen

mussten deshalb auch

weitestgehend in SMD-

Technik aufgebaut wer-

den, damit sie so klein

wie möglich ausfallen. Und wenn

man sich vorstellt, dass die Hundert-

schaften von Kleinkondensatoren, -wi-

derständen und ICs klanglich höch-

sten Ansprüchen genügen mussten,

bekommt man umso größeren Re-

spekt allein schon vorm Bauteile-

Casting, das die Entwickler abhalten

Jeder Kubikzentimeter wurde voll ausgenutzt, die Bauteile-

qualität ist exzellent

mussten. Zudem ist klar, dass die intel-

ligente Anordnung aller Baugruppen

ebenfalls essenziell ist, was durch die

Ausnutzung jedes Kubikzentimeters

eine ebenfalls extrem anspruchsvolle

Aufgabe war. Um die kritischen Stellen

Page 34: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

34

Test: Vollverstärker mit Streaming-Client und D/A-Wandler Audionet DNA

einsnull

zu kühlen, musste ein Lüfter installiert

werden, der die warme Luft heraus-

bläst. Den dafür passenden Ventilator

hat Audionet mit Bedacht ausgewählt,

und das ist auch gut so, denn man hört

das Ding nicht. Man kann schon mit

dem Ohr draufl iegen und meinen, ein

Pustgeräusch zu vernehmen, doch in

einem halben Meter Entfernung be-

kommt man davon keinen Schimmer

mehr mit.

Die digitale Ebene des DNA wurde

im selben Maße perfekt zu Ende ge-

dacht. Audionet ist bei weitem kein

unbeschriebenes Blatt in Sachen Digi-

taltechnik. Das Gegenteil ist der Fall:

Schon seit langem schenkte man dem

Th ema Jitterunterdrückung besondere

Aufmerksamkeit und implementierte

aufwendige Schaltungen zur Eliminie-

rung jeglicher Zeitfehler in den aner-

kannt guten CD-Playern. Mit diesem

Wissen stürzte man sich auch im DNA

auf die digital empfangenen Daten,

die entweder über USB, einen der S/

PDIF-Eingänge oder dem Netzwerk-

modul empfangen werden. Die ankom-

menden Daten werden in einen Puff er

eingelesen. Dessen geregelter Taktge-

ber schickt die Daten zeitrichtig in die

weitervearbeitende Kette. Nach dem

Upsampling in einem asynchronen

SRC (Sample Rate Converter) liegt ein

nahezu jitterfreies, mit einer Abtastrate

von 192 kHz versehenes Signal vor, das

der Burr-Brown-Wandler abbekommt.

Beste Voraussetzungen also für groß-

en Spaß am Streamen. Bis 192 kHz

können die über das Netzwerk emp-

fangenen Daten aufgelöst sein, man

ist also auf alles vorbereitet. Damit

dieser Spaß noch viel größer wird, hat

Audionet keine Mühen gescheut, eine

ganz besonders feiste Bedienung für

den DNA bereitzustellen. Die zahl-

reichen Einstellmöglichkeiten wie das

Bassmanagement, das Umbenennen

der Kanäle oder auch das Einpegeln

dieser geht mit der optionalen, vor-

programmierten Logitech-Harmony-

Fernbedienung recht gut, doch ist

es gerade die Netzwerkfähigkeit des

DNA, die noch viel elegantere Kon-

zepte ermöglicht.

Der Lautstärkeregler ist in jedem Menü der App per Zoom-Geste aufrufbar, damit man den Pegel jederzeit unter Kontrolle hat

In einer zeitgemäßen, hübschen Coverübersicht stöbert man durch die Alben, eine intelligente Suchfunktion hilft bei großen Archiven

Per RCP-Software hat man vollen Zugriff auf alle Funktionen des DNA – so kann beispielsweise der Raum-EQ ganz besonders komfortabel eingestellt werden

Die Alben können einzeln oder als ganze Gruppe per Drag&Drop in die Playlist kopiert werden

Page 35: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

Die BedienungZwei weitere

Möglichkeiten

der Steuerung,

die unglaublich

charmant sind, konn-

te ich mir ansehen: Das Navigieren

per Laptop und per Tablet-PC. Ganz

besonders loben möchte ich die Ta-

blet-Steuerung. In die Audionet-App

sind jede Menge Entwicklungszeit

und -aufwand eingefl ossen, um dem

Kunden ein perfektes Bedienerleb-

nis zu ermöglichen. Derzeit ist die

App für Android-Systeme verfügbar,

auf meinem Android 4.0.2-Tablet lief

auch alles wie geschmiert. Das erste,

was der Benutzer sieht, ist ein auf dem

Tablet abgebildeter Lautstärkeregler,

der sich „anfassen“ und drehen lässt,

um den Pegel zu regulieren. Die zweite

Möglichkeit ist das Zoomen mit zwei

Fingern, wobei Herauszoomen eine

Erhöhung der Lautstärke zur Folge

hat. Diese Geste wird in dieser App

in jedem Menü erfasst, wodurch man

von überall aus zumindest die Laut-

stärke regeln kann. Außerdem ist das

eingeblendete Drehrad richtig klasse

umgesetzt. Es dreht sanft, man kann es

mit ein wenig „Schwung“ dazu bewe-

gen, schneller laut und leise zu machen

und ein hübsches Design wurde ihm

auch noch verpasst. Er steuert übrigens

das Master-Volume; die schlechte di-

gitale Lautstärkeregelung, die norma-

lerweise über UPnP eingestellt wird,

bleibt unangetastet. Zu allem Über-

fl uss baut die App sogar noch einen

UPnP-Server auf, so dass es möglich

ist, die im Tablet gespeicherte Musik

über das Netzwerk in den DNA oder

in jeden anderen DLNA-zertifi zierten

Client zu schicken.

„Ein perfektes Auflösungsvermögen über den gesamten (!) Frequenz-

bereich lässt diesen Lautsprecher ebenso als Einheit auftreten wie die

perfekte Raumillusion, die er erzeugt. … jede HiFi-Box erblasst vor

Neid ob der Messergebnisse der 8260.“ einsnull 3/2012

8260modernes hifi | design by harri koskinen

www.genelec.de

Die Optik und die intelligente Menüführung ma-chen das Steuern des DNA zum Vergnügen

Optional ist eine vorpro-grammierte Fernbe-dienung von Logitech erhältlich

Page 36: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

36 einsnull

Test: Vollverstärker mit Streaming-Client und D/A-Wandler Audionet DNA

Audionet DNA

· Preis: um 9.600 Euro· Vertrieb: Idektron, Bochum· Telefon: 0234 507270· Internet: www.audionet.de

· Abmessungen: 430 x 130 x 360 mm· Leistung: 2 x 200 W/8 Ohm 2 x 368 W/4 Ohm· THD: 0,008 %· SNR: 96 dB(A)· Dämpfungsfaktor: über 500

· Eingänge: 3 x analog RCA 1 x analog XLR 4 x S/PDIF RCA (bis 192 kHz, 24 Bit) 2 x S/PDIF TosLink (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x USB B (asynchron, bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x USB A (Dateneingang, iPod/ iPad,iPhone-kompatibel)

· Ausgänge: 1 x Pre-out RCA 1 x Sub-out RCA 1 x Headphone 6,3-mm-Klinke

· Besonderes: UKW-Tuner, Internetradio vTuner, optionales Phono-Modul, optionale Logitech- Universalfernbedienung

<checksum> „Im Prinzip fällt das Fazit ganz kurz aus: Der DNA ist der beste netzwerkfähige Voll-verstärker, den die EINSNULL-Redaktion je getestet hat.“ </checksum>

einsnull

Ich kenne gerade auf Android-

Systemen keine App, die auch nur an-

nähernd vergleichbar ist. Sie erlaubt

absolut narrensichere und übersicht-

liche Steuerung, weckt den Spieltrieb

im Manne, wie man es selten erlebt hat,

und sieht dabei auch noch sehr anspre-

chend aus. Die komfortable Suchfunk-

tion, die exzellente Lautstärkeregelung

und das stets intuitive Handling sind

hier einfach unglaublich gut gelöst. Es

hört sich eventuell komisch an, doch

die App macht diese wirklich vorzüg-

liche Maschine noch besser, da neben

dem Hör- noch der Bediengenuss da-

zukommt. Die iOS-Variante ist unter-

wegs, die konnte ich leider nicht aus-

probieren. Dürfte aber auch nur noch

ein Frage von wenigen Wochen sein.

Am Rechner sind sogar noch ein paar

Sachen möglich, die der portablen App

vorenthalten bleiben, denn das Com-

puter-Programm Audionet RCP ist

in der Lage, über das Netzwerk volle

Kontrolle über den DNA zu erlangen.

Volle Kontrolle heißt: Alle Funkti-

onen, von Raum-EQ bis Quellenum-

benennung sind bequem vom Laptop

aus editierbar. Gänzlich undigital ist

bloß die Verstärkerstufe. Verbaut wur-

de ein richtig mächtiger Amp, der die

ganze Dynamik, die die Musikdateien

und die saubere digitale Sektion des

DNA erzeugen, in vollem Glanze um-

zusetzen vermag. DC-gekoppelt, also

ohne Koppelkondensatoren, wird das

Analogsignal injiziert und von mit ge-

trennten Netzteilen versorgten Verstär-

kerzügen auf Lautsprecher-Niveau ge-

bracht. Ziemlich genau 200 Watt hält

er für Acht-Ohm-Lautsprecher bereit,

Vieröhmer versorgt er gar mit 360

Watt. Damit sind ganz geschmeidig

heftige Dynamiksprünge drin, außer-

dem sorgt das überdimensionierte

Netzteil dafür, dass dem Bochumer

niemals die Puste ausgeht.

KlangErste Höreindrücke konnte ich mir

ja schon vor ein paar Wochen im ex-

zellent klingenden, da aufwendig auf

perfekte Raumakustik optimierten

Audionet-Hörraum verschaff en. Den

dynamischen, druckvollen Klang hatte

ich noch im Kopf und war somit schon

ein wenig geprägt. In unserem Hör-

raum im Verlag, der ja nun auch klang-

lich sehr gut ist, konnte ich nun mal

intensiver und mit meinen eigenen,

mir gut bekannten Stücken lauschen.

Der Grundcharakter war der gleiche.

Viel Druck in allen Lagen, ein absolut

off enes und klares Klangbild und jede

Menge Rhythmusgefühl waren umge-

hend zu spüren. Dank der tollen Be-

dienung per Tablet habe ich im weite-

ren Verlauf jede Menge Musik gehört.

Das Ergebnis war immer das gleiche:

Spielfreude pur, Musikalität pur, Raum

ohne Ende. All das aus einer einzigen

Kiste. Einfach nur Lautsprecher an-

schließen, ein Tablet in die Hand neh-

men und genießen - so sieht moderner

Musikgenuss aus und wird mit dem

DNA in allen Belangen perfektioniert.

Man kann meine Begeisterung sicher

aus den Zeilen herauslesen, und das

ist auch völlig gewollt so. Der „Digital

Network Amplifi er“ ist eine Maschine,

an die ich mich noch lange erinnern

werde.

Christian Rechenbach

Der Virtuelle Strea-ming-Client erlaubt die Kontrolle weiterer Funktionen wie bei-spielsweise des vTuner-Internetradios

Viel mehr passt nicht dran: Der DNA strotzt nur so vor Funktionsvielfalt

Page 37: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

... macht glücklich

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Die innovativen „Raumfeld by Teufel“ Audio-Streaming-Systeme kombinieren herausragende Klangeigenschaften

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Thorsten Reuber

Geschäftsführer bei Teufel

Page 38: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

38

Test: CD-Player Berendsen CDP I

Erinnerungen

einsnull

Peripherie:

– Vorstufe: AVM Ovation PA8– Endstufen: AVM Ovation MA8– Lautsprecher: KEF XQ40

Klang+Ton „Nada“

Manchmal sieht man sich im HiFi-Wald nach neuen Schätzchen um und

übersieht Dinge, die direkt vor einem liegen. So ähnlich ist mir das mit Be-

rendsen Audio passiert, residiert das Unternehmen doch direkt vor unse-

rer Haustür im nordrhein-westfälischen Moers.

Berendsen Audio ist kein

Neuling am Markt, sondern fertigen

schon viele Jahre hochwertige Elektro-

nik in Handarbeit. Die Angebotspalet-

te ist breit, von Phonovorstufen über

Vollerstärker und Endstufen ist alles

dabei, was der HiFi-Freund braucht.

Außerdem haben die Moerser noch

echte CD-Player im Programm. Be-

darf an klassischen Compact-Disc-

Abspielern ohne Schnickschnack

gibt es schließlich immer noch.

Page 39: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

39

Gehörtes:

– Johnny Cash American Recordings IV

– Frank Zappa Joe‘s Garage Acts I, II & III (Compact Disc)

– Chuck Mangione Children of Sanchez (Compact Disc)

– Me‘Shell NdegéOcello Peace Beyond Passion (Compact Disc)

– Beth Hart & Joe Bonamassa Don‘t Explain (Compact Disc)

– Tom Waits Nighthawks at the Diner (Compact Disc)

Um den abendlichen Genuss so groß

wie möglich werden zu lassen, hat sich

Berendsen Audio eine ganze Menge

überlegt. Das geht schon beim Gehäu-

se los: Ein massives Chassis bettet die

Elektronik und sorgt umgehend für das

nötige Vertrauen ins Produkt, das von

der mächtigen, doch schlichten Optik

weiter geprägt wird.

Es gibt ja doch noch Leute, denen

die Computerei und das Einrichten

von Servern zu kompliziert ist. Ein-

fach nur eine Scheibe einlegen und

auf „Play“ drücken, das wollen viele

Musikfreunde nach Feierabend tun.

Page 40: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

einsnull

Test: CD-Player Berendsen CDP I

Die D/A-Wandlung ist eine Sache

für sich. Da hat Berendsen Audio eine

ganz eigene Philosophie, die ich höchst

interessant fi nde. Schon der Chip ist

einer, den man eher selten antriff t.

Intern arbeitet dieser DAC mit einer

Aufl ösung von 20 Bit, das Ausgangs-

fi lter ist hier rein passiv umgesetzt,

eine bereits fertig einsetzbare Aus-

gangsspannung kommt direkt aus dem

Wandlerchip. Somit ist dieser kleine

Chip eine sehr nette, komplette Lö-

sung, die bereits fertige asymmetrische

Spannungen für die anschließende

analoge Elektronik liefert. Das Auf-

bereiten dieses Signals erledigt eine

wunderschön anzusehende, aufwendig

umgesetzte Vorstufe, die komplett mit

selektierten Bauteilen diskret aufge-

baut wurde. Eintakt-Class-A-betrieb

heißt hier das Stichwort. Das vom

Wandler gelieferte Signal bleibt in

dieser Betriebsart weitgehend unan-

getastet, da es für die Verstärkung nur

ein Bauteil durchläuft, wodurch hohe

Signalreinheit garantiert wird. Das

Class-A-Prinzip unterstützt das noch

weiter, indem der Arbeitspunkt in den

linearsten Bereich geschoben wird, bei-

de Halbwellen durchlaufen ausschließ-

lich dieses Verstärkerelement. Das

ist ein Aufwand, der selten betrieben

wird, außerdem gibt es dem Besitzer

das gute Gefühl, einen CD-Player zu

besitzen, der anders ist. Von den klang-

lichen Vorzügen dieses Systems ganz

zu schweigen.

Die komplette Elektronik ist übrigens

modular aufgebaut, so dass der Kun-

de immer die Möglichkeit hat, ein

Upgrade zu erwerben. Somit hat man

ein ziemlich zukunftssicheres Ge-

Zwei Ringkerntrafos versorgen die analogen und digitalen Kreise mit Energie

Zur Vorstufe geht‘s ausschließlich asymmetrisch, externe Wandler können elektrisch angeschlossen werden

Funktionell und übersicht-lich gestaltet sich der Infrarotgeber

rät in den Händen. So kann man mit

einem Einsteiger-Player beginnen und

günstig auf die nächsthöhere Klasse ge-

hen, ohne gleich ein neues Gerät kau-

fen zu müssen. Alle Baugruppen, also

Laufwerk, Wandler und Elektronik,

sind übrigens mit Schwingelementen

vom massiven Gehäuse entkoppelt und

somit weitestgehend unanfällig gegen

Mikrofonieeff ekte, die durch Vibrati-

onen auftreten können. Dazu gibt es

getrennte Netzteile für analoge und

digitale Arbeitsbereich, ein 30-VA-

Ringkerntrafo besorgt dafür die nötige

Energie. Auch ein nettes Detail, das

man mit Anerkennung belohnen muss.

Ich war nach dem Herumschnüff eln in

diesem Player sehr angetan, ganz be-

sonders von der DAC-Abteilung.

40

Page 41: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

Die meisten Dinge ändern sich,einiges jedoch bleibt gleich

der Umgang mit Klang erfordert viel UmsichtBei der Audioübertragung verschieben sich die Grenzen ständig. Die Technik wandelt sich

rasant. Doch trotz aller Veränderungen besteht bei neuen Übertragungstechniken die

Gefahr, dass der Klang in seiner Vollendung Schaden nimmt: wenn nicht in jeder Phase der

Kabelentwicklung mit Umsicht, technischem Wissen und Erfahrung, sowie einem klugen

Kabeldesign, dieses verhindert wird.

In den letzten 32 Jahren hat AudioQuest die Grenze der technischen Möglichkeiten beständig

verschoben und die Messlatte der Perfektion immer höher gehängt. Mit vollem Einsatz, analog

und digital, in Echtzeit und im Paketformat. Wir haben die Vision, dass die Audioübertragung

eines Tages völlig fehlerfrei und ohne Klangeinbußen gelingen wird. In der Zwischenzeit freuen

wir uns, dass AudioQuest in Sachen Klangqualität den entscheidenden Unterschied aus macht,

für den kleinen Geldbeutel genauso, wie für das audiophile Nonplusultra.

Page 42: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

42

Test: CD-Player Berendsen CDP I

einsnull

Berendsen Audio CDP I

· Preis: um 1.700 Euro· Vertrieb: Berendsen Audio, Moers· Telefon: 02841 964025· Internet: www.berendsen-audio.de· B x H x T: 445 x 330 x105 mm· Ausgänge: 1 x analog RCA 1 x S/PDIF BNC

<checksum> „Hochinteressant. In einer vernünftigen Preisklasse liefert der CDP I von Berend-sen Audio eigenständige Technik, eine tolle Haptik und einen sehr angenehmen Klang.“</checksum> </checksum>

einsnull

Die exklusive und sauber aufgebaute DAC-Platine ist mit zwei 20-Bit-Wandlern bestückt

Sollten Sie trotzdem eine externe

Wandlerlösung einsetzen wollen, kön-

nen Sie die per BNC (oder BNC-

auf-RCA-Adapter) natürlich gern

verbinden, wobei ich Ihnen je nach

Qualitätsstufe Ihres Wandlers empfeh-

len würde, vorher Probe zu hören, denn

die Berendsen-Lösung ist so gut, dass

es schwer wird, zumindest im preis-

werten Segment etwas zu fi nden, das

viel besser ist. Denn der CDP I mu-

siziert absolut klasse! Sanfte Stimmen,

fein aufgelöster Mittel- und Hochton

und ein sonoror Bass kommen aus dem

Moerser heraus. Ich hatte schon fast

vergessen, wie gut ein toll gemachter

CD-Player klingen kann, außerdem

hatte es fast schon etwas von Nostal-

gie, CDs im Schummerlicht herauszu-

suchen und „so wie damals“ Musik zu

hören. In dieser Stimmung gab‘s John-

ny Cashs „American Recordings IV“,

die ich früher so oft und gern gehört

habe. Johnnys raue, voluminöse Stim-

me schälte der CDP I wunderbar he-

raus, die Rick-Rubin-Aufnahme stand

im ganzen Charme ihrer Schwere, Th e-

atralik und Ausdruckskraft vor mir, ich

konnte diesen Moment voll und ganz

genießen.Vorzugsweise werden D/A-Wandler per BNC-Buchse verbunden, ein Adapter auf Cinch liegt bei

Der modulare Aufbau erlaubt das unkomplizierte Erweitern des CDP-II und sorgt für saubere Tren-nung der analogen und digitalen Sektionen

Die Frage nach externen Wandlern

beantworte ich mit einem klaren:

„Nur, wenn‘s ein absolutes Topteil

ist.“. Günstigere Modelle aller mög-

lichen Marken konnten den Klang des

CDP I nur in eine andere Richtung ten-

dieren lassen, wirkliche Verbesserungen

brachten dann erst D/A-Wandler, die

mehr kosten als der CD-Player selbst.

Es ist so gesehen fast schade, dass kei-

ne Digitaleingänge vorhanden sind,

denn Berendsen-Wandler und -Vor-

stufe machen eine hervorragende Ar-

beit und stünden anderen Zuspielern

wie Settop-Boxen oder Fernsehgeräten

sicher auch gut zu Gesicht. So aber

bleibt mir nur zu sagen, dass der CDP I

ein höchst empfehlenswerter Player in

seiner Preisklasse ist, der durch Exklu-

sivität, Eigenständigkeit und Topklang

ganz hoch in meiner Gunst steht.

Christian Rechenbach

Page 43: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

www.samsung.de/audiodocks

Das Logo „Made for iPod/iPhone/iPad“ bedeutet, dass das Zubehör entwickelt wurde, um mit Apple-Geräten Verbindungen herzustellen,

und das es zertifi ziert wurde, um Apple-Standards zu erfüllen. Apple ist nicht verantwortlich für den Betrieb oder die Einhaltung von gesetz-

lichen Standards. Der Einsatz dieses Zubehörs kann die drahtlose Leistung beeinfl ussen. iPad, iPhone, iPod classic, iPod nano, iPod shuffl e

und iPod touch sind eingetragene Warenzeichen der Apple Inc., registriert in den USA und anderen Ländern.

Designed for Samsung

Handys, Tablets, MP3 Players.

Coole Röhre,warmer Sound.

Warm, wärmer, Samsung DA-E750.Das Highlight des DA-E750 fällt nicht nur direkt ins

Auge, es springt auch sofort ins Ohr. Die Rede ist

vom Röhrenvorverstärker, der zusammen mit der di-

gitalen Endstufe einen warm-harmonischen Klang

produziert. Für die notwendige Portion Druck und

Transparenz hat Samsung dem 2.1-System 100 Watt

Ausgangsleistung (RMS) und die High-Fidelity-Glas-

faser-Membran-Technologie spendiert.

Doppelt gefällt besser: Dual Dock.Mit dem sogenannten Dual Dock verfügt das DA-

E750 über einen Anschluss für zwei Hersteller. Smart-

phones oder MP3-Player sowohl von Samsung als

auch von Apple lassen sich darüber spielend leicht

verbinden. Und das funktioniert dank AllShare, Air-

Play und Bluetooth 3.0 auch kabellos. Der apt-X

Codec sorgt dabei für hochwertigen Stereoklang.

Klingt gut, oder? Und sieht auch so aus.

Warme Akustik trifft coole Optik:Samsung DA-E750 mit Röhrenverstärker.

Page 44: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

44

Test: D/A-Wandler Hegel HD11

Ehrlich währt

einsnull

Peripherie:

– Quellen: Apple MacBook Pro, OSX 10.7.3, iTunes 10, Channel D PureMusic 1.86Mini PC mit Intel Atom D425 1,8 GHz Atom, 2 GB RAM, Ubuntu 11.11, Music Player Daemon Cambridge StreamMagic 6, RipNAS Solid

– Endstufe: AVM Ovation SA8– Lautsprecher: KEF XQ40

Klang+Ton „Nada“

Das norwegische Unter-

nehmen Hegel macht da keine Aus-

nahme. In Oslo denkt und tüftelt ein

erfahrenes Team, das immer und stän-

dig versucht, die Dinge auch mal an-

ders zu sehen und mit den Ohren als

Werkzeug zu arbeiten. Gerade auf dem

Gebiet des Re-Clockings hat Hegel

viele Jahre geforscht und viel heraus-

bekommen. Die langjährige Erfahrung

fl oss dementsprechend in alle Produkte

ein und das neueste, im Umkehrschluss

das, was auf die längste Erfahrung zu-

rückblicken kann, ist der HD11. Wenn

man sich mal ein wenig über das nor-

wegische Unternehmen schlau macht,

Page 45: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

am längsten

45

Gehörtes:

– Ola Kvernberg Liarbird (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Jonathan Darlington & Duisburger Philharmoniker Symphony Nr. 5 (FLAC, 192 kHz, 24 Bit)

– Foo Fightes Wasting Light (FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)

– Keith Jarret The Köln Concert (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Asa Asa (FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)

– Fleetwood Mac Rumors (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Bob Marley & The Wailers Legend (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Helge Lien Trio Natsukashii (FLAC, 192 kHz, 24 Bit)

– Ola Kvernberg Liarbird (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

Aus skandinavischen Ländern

kommen immer Dinge, die

Charakter haben, die etwas

Besonderes sind. Ich denke da

an alte Volvos, hervorragende

Metal-Musik und an HiFi-Schätz-

chen, die weitab vom

Mainstream werkeln.

fi nden, doch dann funktioniert‘s we-

nigstens hundertprozentig. In Sachen

Upsampling hält sich der Hersteller

zumindest hinsichtlich Informatio-

nen zurück. Fest steht, dass ein SRC

von Asaki Kasi verbaut ist, der die

ankommenden Signale auf eine dem

Abtastratenumsetzer nachgeschalteten

D/A-Wandler willkommene Sam-

plingfrequenz rechnet. An dieser Stelle

haben die Skandiavier ganz besonders

viel Hör- und Messerfahrung einge-

bracht, denn das ist ein sehr kritischer

Punkt in der Digitalkette. Grundsätz-

lich teilt Hegel meine Meinung, dass

bedingungsloses Upsampling auf eine

möglichst große Frequenz (die auf

der Packung besonders beeindruckend

aussieht) selten zum zufriedenstel-

lenden Ziel führt.

ComputeraudioDie USB-Buchse bezieht Computer-

musik bis 96 kHz und eignet sich so-

mit für die allermeisten Musikstücke.

Die Übertragung erfolgt adaptiv, es

werden also vom Computer vorge-

gebene Datenpakete gesendet. Wenn

man es schaff t, den Jitter gering zu al-

ten, ist das ja auch völlig in Ordnung.

Den Vorteil sieht man bei Hegel da-

rin, dass die meisten Betriebssysteme

erkennt man schnell, wie ernst man es

nehmen sollte. Alles, was in den Pro-

dukten steckt wird im Haus entwi-

ckelt, sowohl analoge als auch digitale

Implementierungen. Man leistet sich

den Luxus, so oft es geht proprietäre

Lösungen zu entwickeln und einzu-

setzen, was zum einen garantiert, dass

eine neue Technologie erst eingesetzt

wird, wenn sie der Hersteller für gut

genug befi ndet, zum anderen macht

so eine Herangehensweise unabhän-

gig von Zulieferern. Das kann zwar

auch bedeuten, dass gewisse Dinge erst

nach längerer Zeit Einzug in die Aus-

stattungsliste von Hegel-Produkten

Page 46: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

46 einsnull

Test: D/A-Wandler Hegel HD11

diesen Übertragungsmodus mit hö-

herer Priorität versehen und es allein

schon aus diesem Grund vorteilhaft

sei, diesen Modus zu verwenden. Auch

die geringere maximal mögliche Ab-

tastrate sei verschmerzlich. Es sieht ja

in der Tat nach wie vor so aus, dass die

192-kHz-Aufnahmen eher rar gesät

sind, weshalb es heute so ist, dass man

mit der verfügbaren Bandbreite sehr

gut leben kann. Außerdem bringt das

den für viele entscheidenden Vorteil,

völlig treiberlos arbeiten zu können.

Mac-Besitzer kennen die Installa-

tion von Gerätetreibern ja eh kaum,

doch gibt es heute immer noch viele

am Rechner eher unerfahrene Mu-

sikfreunde, die die Installation eines

solchen Treibers scheuen und froh da-

rüber sind, dass der verwendete DAC

auch ohne ihn klarkommt. Alle Abta-

straten außer 88,2 sind bis zur Band-

breitengrenze herzlich willkommen,

der Rest wird auf eine Samplingrate

gebracht, die der HD11 empfangen

kann. Ein Komfort-Feature hat man

trotzdem noch vorgesehen: Der DAC

steuert bei Bedarf die Player-Software.

Wenn man sich einmal seine Playlist

zusammengestellt hat, kann man mit

der mitgelieferten Scheckkartenfern-

bedienung Titelsprung oder Pause ini-

tiieren, ohne an den Rechner laufen zu

müssen. Das ist ein sehr nettes Feature,

das ich immer wieder zu schätzen weiß.

In einem S/PDIF-Receiver kommen

zunächst sowohl die Computerdaten

als auch die Signale der anderen Digi-

taleingänge zusammen, erfahren dort

ein Resampling und wandern abschlie-

ßend in den 32-Bit-Wandler, ebenfalls

vom japanischen Hersteller Asaki Ka-

sai. Dort wird in feinen 32-Bit-Quan-

tisierungsstufen und mit einem dann

verwendbaren 32-Bit-Linear-Phase-

Filter weitergearbeitet. Der verwendete

4399EQ-DAC ist so freundlich, gleich

symmetrische Ausgangsspannungen

zu liefern, wodurch ohne Diff erenz-

verstärker schön symmetrisch weiter-

gearbeitet werden kann. Die analoge

Puff erstufe wird

durch separate Span-

nungsregler gestützt

und ist soweit mög-

lich in platzsparender

SMD-Bauweise auf-

gebaut.

All das steckt in einer skandinavisch-

unscheinbaren Verpackung. Der

HD11 kommt in einem sehr schlich-

ten, schwarzen Kasten daher, der vorn

den ausgewählten Eingang anzeigt

und ansonsten sein Dasein eher im

Verborgenen führt. Ich fi nde so et-

was ja hübsch, Design kann auch mit

schlichten Mitteln gefallen. Das recht

hohe Gewicht von über 3 kg verschul-

det zum Großteil der kräftige Trafo,

die Alu-Frontplatte und der Gehäuse-

Body geben der Platine eine stabile

Behausung.

KlangHegel empfi ehlt, den HD11 symme-

trisch zu verbinden, wenn möglich,

denn die symmetrischen Abschlüsse

werden zwar von sehr hochwertigen

Operationsverstärkern (auf die gleiche

Ausgangsspannung von zirka 3 Volt)

desymmetriert, doch geht bei diesem

Vorgang ein wenig Aufl ösung verloren.

Ehrlich? Ich war von dem, was ich über

Der AKM-Wandler ist ein alter Berkannter, der bekanntermaßen klanglich exzellent ist

Der Hersteller empfi ehlt den symmetrischen Anschluss, auf digitaler Seite sind vier Quellen anschließbar

Die Fernbedienung erlaubt die Kontrolle grundle-

gender Funktionen wie Titelsprung auch über USB

Page 47: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

Hegel HD11

· Preis: um 1.050 Euro· Vertrieb: Connect Audio, Bad Camberg· Telefon: 06434 5001· Internet: www.connectaudio.de· B x H xT: 270 x 60 x 210 mm· Eingänge: 2 x S/PDIF RCA (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x S/PDIF TosLink (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x USB (adaptiv, bis 96 kHz, 24 Bit)· Ausgänge: 1 x analog RCA 1 x analog XLR

<checksum> „Es ist weniger die reine Papierform, die mir den HD11 so ans Herz gelegt hat. Viel-mehr war es das musikalische Erlebnis. Wer wissen will, wie leibhaftig Instrumente klingen können, liegt hier goldrichtig.“ </checksum>

einsnull

die „normalen“ Cinch-Ausgänge hören

dürfte, schon ziemlich beeindruckt.

Das ist ein ziemlich audiophiler, musi-

kalisch sehr zärtlich und behände vor-

gehender Bursche. Man neigt ja dazu,

skandinavische Produkte im Geiste als

nordisch-kühl oder -mächtig einzu-

ordnen, hier war‘s jedoch ganz anders.

Der HD11 kann zwar zupacken, doch

tut er das eher mit dem Hintergrund-

gedanken, alles richtig zu machen. Er

bevorzugt es, Bassläufen zu folgen

statt mit einem einzigen mächtigen

Brummen zu beeindruckend. Wenn

man sich einmal daran gewöhnt hat

will man nichts anderes mehr. Passend

zum schöpferischen Ursprungsland des

HD11 gab‘s Ola Kvernbergs „Liar-

bird“, dessen Titel „Boog“ satt, ansatz-

los, mit viel Nachdruck wiedergegeben

wurde. Das komplette musikalische

Geschehen wirkte sehr nuanciert, sehr

komplett, bis ins kleinste Detail he-

rausgearbeitet und korrekt dargestellt.

Eff ekthascherei wird anderen überlas-

sen, der HD11 will zu jeder Sekunde

zeigen, wie es richtig geht. Wer diese

klanglichen Eigenschaften mag, kann

sie gern auf andere Zuspieler übertra-

gen. Ich habe mir eine paar Streamer

und Musikserver geschnappt, um den

elektrischen Digitaleingängen auf den

Zahn zu fühlen und kann nur bestäti-

gen, dass auch diese Eingänge diesen

sehr musikalischen Charakter verpasst

bekommen. Das ist ein Wandler für

Genießer, für Feingeister, für Leute,

die Wert auf realistische Abbildung

legen. Ich fand‘s toll, denn man fängt

umgehend damit an, wieder genauer

hinzuhören, um die Handschrift des

Toningenieurs herauszulesen und die

technische Botschaft der Musik ge-

nauso zu erfahren wie die künstlerische

Darbietung.

Christian Rechenbach

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Schöner SMD-Aufbau und großzügiges Netzteil

Page 48: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

48

Test: CD-Receiver mit Streaming-Client Naim Uniti 2

Brückenschlag

einsnull

Peripherie:

– Quellen: RipNAS Solid mit Asset-UPnPMini PC mit Intel Atom D425 1,8 GHz Atom, 2 GB RAM, Vortexbox 2.0

– Lautsprecher: KEF XQ40Klang+Ton „Nada“

Naims Uniti ist eine der prominenteren Komplettlösungen für modernes HiFi,

die auch anspruchsvollen Audiophilen das Grinsen ins Gesicht treibt. Dieser

bekannte Vollverstärker wurde jetzt überarbeitet, Zeit für ein Update.

Dieser vollausgestattete, in

dezentem, schwarz-grünem Design

gehaltene Allrounder schlägt die Brü-

cke zwischen modernen Medien und

klassischer, bewährter HiFi-Technik.

Heute muss man sich als HiFi-Freund

ja überlegen, ob man weiterhin CDs

in eine Schublade legt und die Vorzü-

ge eines leicht verständlichen, immer

funktionierenden Systems genießt,

oder ob man die neuen Medien mit all

ihrem Bedienungskomfort und klang-

lichem Potenzial für sich entdecken

will. Wer sich einfach nicht entschei-

den kann, greift deswegen zu Lösungen

wie dem Uniti. Der kann nämlich

beides. Und mehr. Er vereint CD-

Player, D/A-Wandler, Vollverstärker

und Streaming-Client in einem Gerät.

Vor ein, zwei Jahren sorgte er jedenfalls

für Furore, denn ein solch hochwertiges

All-in-Wonder gab‘s bis dato kaum.

Jetzt hat er ein ordentliches Update

bekommen, was für mich Grund genug

war, den Uniti noch einmal ausführlich

vorzustellen und auf die Dinge einzu-

gehen, die sich in der vergangenen Zeit

getan haben.

Page 49: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

49

Gehörtes:

– Various Artists Naim Sampler 8 (FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit + Compact Disc)

– Phantom Limb The Pines (FLAC, 48 kHz, 24 Bit)

– Jonathan Darlington & Duisburger Philharmoniker Symphony Nr. 5 (FLAC, 192 kHz, 24 Bit)

– Asa Asa (FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit + Compact Disc)

– Fleetwood Mac Rumors (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Foo Fightes Wasting Light (FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)

– Keith Jarret The Köln Concert (FLAC, 96 kHz, 24 Bit + Compact Disc)

– Bob Marley & The Wailers Legend (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Helge Lien Trio Natsukashii (FLAC, 192 kHz, 24 Bit)

– Ola Kvernberg Liarbird (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

DAC-Board münden. Somit können

auch Spielekonsolen und Flachbild-

fernseher von der Audio-Kompetenz

des Uniti profi tieren.

Der USB-Eingang an der Vorderseite

unterhalb der CD-Schublade ist für

Speichermedien wie USB-Sticks ge-

dacht, außerdem ist diese Verbindung

Apple-zertifi ziert. iPhones, iPods und

iPads werden hier digital ausgelesen,

was den bestmöglichen Klang aus den

Apple-Flachmännern herausholt.

Um das sequenzielle Durchschalten

der Quellen nicht unnötig kompliziert

Erst einmal hat sich jedoch an seiner

hohen Funktionalität wenig getan.

Warum auch, der kleine ist halt eine

vollausgestattete HiFi-Lösung, bei der

nur wenige Wünsche off en bleiben. Die

Anschlussvielfalt, gepaart mit den im

Gerät integrierten Funktionen ist je-

denfalls bemerkenswert. Analogen Zu-

spielern stehen vier analoge Eingänge

zur Verfügung, Plattenspieler haben ei-

nen eigenen MM/MC-Eingang. Dem

hinzuzufügen sind nochmal zwei op-

tische und zwei elektrische Digitalein-

gänge, die in einem neu entwickelten

Mochte ich: Die Naim-Fern-bedienung ist sehr übersicht-lich und erlaubt das sofortige Loslegen ohne Anlernphase

Page 50: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

50 einsnull

Test: CD-Receiver mit Streaming-Client Naim Uniti 2

zu gestalten sind die nicht genutzten

Eingänge abschaltbar, außerdem sind

die Namen frei editierbar, damit man

selber bessere Übersicht über die an-

geschlossene Peripherie hat und nicht

überlegen muss, in welche Buchse man

beispielsweise den Sat-Receiver ge-

stöpselt hat.

Überhaupt ist die Bedienung ein Plus-

punkt, den der Uniti einheimst. Ich

hatte zu keiner Zeit Probleme, habe

mich über die großen Tasten am Gerät

und die instinktiv beherrschbare Fern-

bedienung gefreut.

Ganz besonders angetan war ich von

der Naim-eigenen App, die Besitzer

eines iPhone oder iPad nehmen kön-

nen, um den Uniti zu bedienen. Das

würde zwar auch mit jedem anderen

UPnP-Controller gehen, allerdings

bietet die App weiterführende Opti-

onen. So kann man beispielsweise auch

alle anderen Quellen auswählen und

angeschlossene iPods direkt steuern.

Außerdem ist die App optisch ganz

wunderbar geworden. Die Cover-Dar-

stellung ist schön anzusehen und ar-

beitet sehr fl ott, da die Cover lokal ge-

Die Naim-App „n-Stream“ erlaubt die komplette Kontrolle des Uniti 2, inklusive des CD-Laufwerks und der analogen sowie digitalen Eingänge

Die Benutzeroberfl äche von „n-Stream“ im Streaming-Modus ist übersichtlich und modern

Komplettanlage: Wer sich auf‘s Streaming beschränkt braucht nur noch Lautsprecher

cacht werden. Zudem steuert sie auch

das Internetradio inklusive allen Such-

funktionen und Presets. Man hat mit

der App tatsächlich alles in der Hand

und kann die mitgelieferte Fernbedie-

nung getrost zur Seite legen. Für diesen

Komfort sind die paar Euro, die Naim

dafür aufruft, mehr als in Ordnung.

Doch nun ist dar Uniti ja weniger eine

Convenience-Maschine als ein sauber

entwickelter, highendiger Klangappa-

rat. Die verwendeten Endstufen wur-

den dem NAIT 5i, Naims beliebtem

Vollverstärker, entliehen und liefern

laut meinen Messungen knackige 68

Watt an 8 Ohm. Genug, um bei Be-

darf ganz locker einen Satz erwachsene

Standboxen zu treiben. Das kann der

Uniti unter anderem, weil er ein sta-

biles, mächtiges Netzteil spendiert be-

kam, das ihn in über alle Zweifel erha-

ben macht. Ganz klar, das ist ein echtes

Naim-Gerät mit allen Vorzügen, die

Page 51: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

Naim Uniti 2

· Preis: um 2.600 Euro· Vertrieb: Music Line, Rosengarten· Telefon: 04105 77050· Internet: www.music-line.biz

· Abmessungen: 432 x 87 x 314 mm· Leistung: 68 W / 8 Ohm· THD+N: 0,019· Eingänge: 3 x analog RCA 2 x S/PDIF Toslink 2 x S/PDIF RCA 1 x USB (iPod, iPhone, iPad, Massenspeicher) 1 x analog 3,5er-Klinke· Ausgänge: 1 x analog RCA Pre-Amp 1 x analog RCA non-fading 1 x Sub-out· Besonderheiten: UPnP/DLNA (Audiostreaming) CD-Schublade

<checksum> „Keine Frage, der Naim Uniti ist ein gutes Stück besser geworden. Gerade auf klang-licher Ebene. Sonst gelten seine alten Tugenden: komplett, hochwertig, einfach gut!“ </checksum>

einsnull

diese Marke so beliebt machen. Dazu

gehört natürlich auch die von Naim

bekannte CD-Schubladen die nach

vorne sanft herausklappt, schön schwer

ist und in ihrem Inneren die komplette

für den CD-Betrieb nötige Elektronik

beherbergt.

Die Verpackung dieses Komplett-

pakets ist Naim mal wieder ganz wun-

derbar gelungen. Ein schweres, niemals

aus der Ruhe zu bringendes Gehäuse

versteckt die Elektronik. Wo man auch

hinfasst, die perfekte Fertigung und die

einem Panzer gleiche Stabilität schaf-

fen Vertrauen in die Resonanz armut,

die natürlich auch ihren Teil zum

Klangbild beiträgt.

KlangEinen ersten Vergleich zwischen CD,

iPad und Streaming habe ich mit dem

der Packung beiliegenden Album

„Naim Sampler 8“ durchgeführt. Ganz

einfach per iPad kann man ja wun-

derbar zwischen CD, Streaming und

iPod hin- und herschalten und sich

ein genaues Bild von der klanglichen

Unterschieden machen. In der Ver-

gangenheit hat dieses Rennen schon

oft die CD gemacht und konnte ei-

gentlich nur unter Verwendung der

Studio-Master-Dateien in höherer

Aufl ösung vom Streaming geschlagen

werden. Hier sind eigentlich alle von

vornherein gleichauf. Die CD spielt

sehr geschmeidig und sauber, wird von

der per Streaming empfangenen Datei

jedoch hinsichtlich Druck, Geschmei-

digkeit und Fülle geschlagen. Stimmen

werden über Netzwerk sauberer, klarer

defi niert dargestellt, die ganze Aufnah-

me gewinnt an Substanz. Dazu gesellt

sich natürlich der per App mögliche,

viel höhere Komfort, weshalb es in die-

sem Fall in meinen Augen einen klaren

Sieg nach Punkten für das Streaming

gibt. Diese Aussage gilt vor allem für

die kabelgebundene LAN-Verbindung,

denn per WLAN geht‘s einen kleinen

Schritt zurück in Sachen Klarheit und

Ausdrucksstärke. Im dritten Versuch

kam dann die AIFF-Version desselben

Albums, abgespielt von einem iPod, an

die Reihe. Klanglich ist das fast nicht

vom hervorragenden Streaming-Klang

zu unterscheiden und stellt somit eine

sehr gute Alternative zur Netzwerkmu-

sik dar. Absolut gesehen steckt natür-

lich ein echter Naim in diesem schwe-

ren schwarzen Kasten. Das bedeutet

Druck, Spielfreude, Dynamik und

Quirligkeit. Es ist schon faszinierend,

Das Netzteil nimmt, ganz wie ich es mag, einen Großteil des Innenraums ein. DAC-Board, Streaming- und Tunermodul sitzen oberhalb des Laufwerks

Die Naim-typische Schublade gleitet sanft und beherbergt die Laufwerksleketronik

wie viel Klang und wie viel Antrieb aus

einer einzigen Kiste kommen kann.

Dieser Uniti überzeugt klanglich sogar

die Highender, die normalerweise nur

Vertrauen in eine Anlage haben, die

aus einem ganzen Turm von Kompo-

nenten besteht. Man muss einfach die

Augen schließen und sich vom Klang

überzeugen lassen - das gelingt dem

Uniti 2 mit Leichtigkeit. Ich empfehle

diesen Vollverstärker sowohl dem un-

terdrückten HiFi-Fan, dessen Frau nur

eine Komponente genehmigt, als auch

demjenigen, der hinsichtlich CD-Wie-

dergabe, Streaming und Verstärkung

wenig kompromissbereit ist.

Christian Rechenbach

Page 52: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

52

Test: Kopfhörerverstärker · Burson Audio HA-160D

Meisterklasse

einsnull

Peripherie:

– Quellen: Apple MacBook Pro, OSX 10.7.3, iTunes 10, Channel D PureMusic 1.86, Decibel 1.2.8Apple MacBook Pro, Bootcamp mit Windows 7 Home, Sonata ServerMini PC mit Intel Atom D425 1,8 GHz Atom, 2GB RAM, Ubuntu 11.11, Music Player Daemon

– Endstufe: AVM Ovation SA8Audionet DNA

– Lautsprecher: KEF XQ40Klang+Ton „Nada“

– Kopfhörer: German Maestro GMP400Beyerdynamik DT770Fischer Amps FA3E

Hochwertige Kopfhörer liegen seit

einigen Jahren voll im Trend. Qualitativ

passende Kopfhörerverstärker hinge-

gen sind eher rar gesät. Mit dem

Burson Audio HA-160D haben wir

einen besonders spannenden

Vertreter dieser Gattung zum

ersten Test in Deutschland eingeladen.

Page 53: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

53

Gehörtes:

– Foo Fightes Wasting Light (FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)

– Fleetwood Mac Rumors (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Jonathan Darlington & Duisburger Philharmoniker Symphony Nr. 5 (FLAC, 192 kHz, 24 Bit)

– Keith Jarret The Köln Concert (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Asa Asa (FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)

– Bob Marley & The Wailers Legend (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Helge Lien Trio Natsukashii (FLAC, 192 kHz, 24 Bit)

Preisklasse der Headphones über 300

Euro erfreut sich wachsender Beliebt-

heit. Meistens werden diese akusti-

schen Kleinode an den entsprechenden

Buchsen eines klassischen Vollverstär-

kers betrieben. Warum dennoch ein

spezialisierter Kopfhörerverstärker rat-

sam ist, lesen Sie hier.

Die Kopfhörer-Spezialisten

unter den Herstellern, wie zum Beispiel

Sennheiser, Beyerdynamic, AKG, Stax

oder Ultrasone, haben schon längst er-

kannt, dass mit hochwertigen Kopfhö-

rern erstklassiger Musikgenuss möglich

ist. Modelle um 1.000 Euro sind daher

mittlerweile keine Seltenheit, und die

Page 54: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

54 einsnull

Test: Kopfhörerverstärker · Burson Audio HA-160D

Burson Audio HA-160D In Europa zwar noch recht unbekannt,

hat sich der australische Hersteller

Burson Audio in audiophilen Kenner-

kreisen bereits weltweit einen extrem

guten Ruf erarbeitet. Das kleine, hoch-

kompetente Team der Ingenieure aus

dem australischen Melbourne hat als

Entwickler hochgradiger Schaltungs-

Gruppen wie Netzteile, diskrete Ope-

rationsverstärker und D/A-Wandler-

Boards bereits mehrfach die Fachwelt

mit exzellent klingenden Baugruppen

begeistert. Hier steht er nun, exklusiv

zum ersten Test im deutschsprachigen

Raum: der HA-160D. Mit Abmes-

sungen und einem Gewicht wie ein

ausgewachsener Vollverstärker soll der

HA-160 „lediglich“ die Aufgabe über-

nehmen, Musiksignale für zwei Kopf-

hörer artgerecht zu verstärken. Wozu

eigentlich ein spezieller Kopfhörer-

Verstärker? Im Gegensatz zu Lautspre-

chern benötigen Kopfhörer zwar eben-

falls hohe Spannungen, aufgrund ihrer

hohen Impedanz von ca. 30–600 Ohm

(Lautsprecher haben 4–8 Ohm) wird

jedoch nur wenig Leistung gefordert.

Ein Vollverstärker soll in erster Linie

hohe Ströme liefern und ist dement-

sprechend ausgelegt, Kopfhörerbuch-

sen werden dort in der Regel stief-

mütterlich über einen Spannungsteiler

mit hoher Dämpfung abgezweigt. Der

HA-160D hingegen bereitet Signale

deutlich rauschärmer und verzerrungs-

freier auf, denn seine spezielle Class-

A-Verstärkerschaltung ist für Kopf-

hörerimpedanzen optimiert. Ebenso

sorgt ein speziell für diese Anwendung

konzipiertes, rauscharmes Netzteil für

optimale Bedingungen der diskret mit

selektierten Bauteilen ausgeführten

Verstärkerschaltung. Ein kleines Man-

ko von Vollverstärkern ist der im un-

teren Leistungsbereich eher schlechte

Gleichlauf des Lautstärke-Reglers, der

traditionell als Poti ausgeführt wird.

Burson Audio setzt hingegen einen

feinstufi gen Schalter als Lautstärke-

regler ein, der über ein hochgradig

selektiertes Netzwerk aus einzelnen(!)

Widerständen die Lautstärke regelt.

Ein Kanalgleichlauf mit einer maxi-

malen Abweichung von +/- 0,5 dB ist

die Folge, Werte von denen selbst gute

Vollverstärker nur träumen können.

Drei analoge Eingänge, ein koaxialer Digital-Eingang und ein USB-Input machen den HA-160D zu einem vollwertigen Vorverstärker, Kopfhörer-Verstärker und D/A-Wandler in einem Gerät

Im HA-160D dominieren das Doppel-Mono-Konzept, extrem kurze Signalwege und ausgewählte Bauteile für beste Audio-Performance. Auffällig ist zudem der mit einzelnen Widerständen bestückte Lautstärkeregler – besser geht´s nicht!

Page 55: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

Burson Audio HA-1600

· Preis um 1.150 Euro· Vertrieb HiFi Tuning, Berlin· Telefon 030 3966741· Internet www.hifi -tuning.com

· B x H x T 265 x 80 x 250 mm· Gewicht 6 kg· Ausführungen gebürstetes Aluminium · Anschlüsse 3 x Cinch 1 x USB 1 x Digital-, Koaxial 1 x Stereo-, Pre-out (Cinch)

<checksum> „Noch besser Musikhören per Kopfhörer ist meines Wissen momentan unmöglich – als Kopfhörerverstärker fungiert der Bur-son Audio HA-160D jedenfalls ab sofort als unsere neue Referenz“. </checksum>

einsnull

DA-Wandler In dem extrem soliden, resonanzarmen

und aus massivem Aluminium gefer-

tigten Metallgehäuse des HA-160D

steckt noch ein weiteres Highlight.

Denn ein eingebautes D/A-Wandler-

Board ermöglicht es, digitale Daten

vom PC oder Musikstreamer direkt

per USB oder Koaxial-Eingang an den

HA-160D zu senden. Die Aufberei-

tung der digitalen Daten (bis 24 Bit/96

kHz) vom Wandler erfolgt auf extrem

hohem Niveau, die eigene Stromver-

sorgung der Digitalsektion ist dabei

fast schon selbstverständlich. Zusätz-

lich zu seinen zwei digitalen und drei

analogen Eingängen verfügt der HA-

160D über einen Pre-out und fungiert

daher problemlos als hochwertiger

Vorverstärker, externer DA-Wandler

und Kopfhörerverstärker zugleich.

Praxis Sechs Kilogramm Lebendgewicht,

die perfekte Verarbeitungsqualität des

massiven Metallgehäuses und das sat-

te „Klackern“ des griffi gen Lautstär-

kereglers machen ohne Zweifel klar,

dass es Burson Audio beim HA-160D

ernst meint. Ein Blick ins Innere des

Kopfhörerverstärkers off enbart einen

immensen Schaltungsaufwand für alle

Baugruppen, nur selektierte Bauteile

kommen zum Einsatz, im HA-160D

wurde das technisch Machbare konse-

quent umgesetzt. Im Praxistest freuen

wir uns über zwei gleichberechtigte

6,3-mm-Buchsen für Kopfhörer, denn

so lassen sich zum Beispiel Kopfhörer-

Vergleiche ideal durchführen, auch

können Partner zu zweit der Musik

per Kopfhörer lauschen. Unser Hör-

test mit einem Sennheiser HD800

und einem Beyerdynamic DT990 hat

quasi neue Welten des Musikhörens

per Kopfhörer eröff net. Dank der un-

glaublich realistischen und präzisen

Raumdarstellung des HA-160D ver-

lieren Kopfhörer jeglichen Rest einer

„Im-Kopf-Lokalisierung“, die Musik

spielt sich auf einer virtuellen Büh-

ne vor dem Zuhörer ab. Im direkten

Vergleich zu einer Kopfhörerbuchse

an einem 1.000-Euro-Vollverstärker

liefert der Burson Audio deutlich bes-

sere Dynamik, klareren und präziseren

Tiefbass und luftigere, freiere Höhen.

Feinste Details arbeitet der HA-160D

akribisch auf, ordnet komplexe Klang-

strukturen zu einem durchsichtigen

Bild und fügt alles wieder zu einer

stimmigen, emotionalen und mitrei-

ßenden Performance zusammen.

Wer Musik per Kopfhörer auf hohem

Niveau genießen will, kommt an einem

Burson Audio HA-160D kaum vorbei.

Seine unglaublich präzise, feinfühlige

und dennoch dynamische Spielweise

eröff net selbst bei gut bekannter Mu-

sik neue, nie gehörte Details. Dazu ist

der exzellent verarbeitete HA-160D

ein echtes Universaltalent und bringt

neben ausreichend analogen und di-

gitalen Eingängen für Musikquellen

einen ausgewachsenen D/A-Wandler

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Page 56: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

56

Test: DAC/Vorverstärker Meridian Audio Core 818

Reinheitsgebot

einsnull

Peripherie:

– Quellen: Apple MacBook Pro, OSX 10.7.3, iTunes 10, Channel D PureMusic 1.86Mini PC mit Intel Atom D425 1,8 GHz Atom, 2 GB RAM, Ubuntu 11.11, Music Player DaemonCambridge StreamMagic 6, RipNAS Solid

– Endstufe: AVM Ovation SA8– Lautsprecher: KEF XQ40

Klang+Ton „Nada“

DAC-Vorstufen gibt es heute ja viele, doch es gibt ein

Unternehmen, das auf diesem Gebiet quasi schon

ewig tätig ist. Meridian ist ein „Early Adopter“ digi-

taler Musikübertragung und liefert einen erneuten

Kompetenzbeweis.

Das in Cambridge behei-

matete Unternehmen gehört sicher zu

Vordenkern und Pionieren auf dem

Gebiet der dateibasierten Musikwie-

dergabe und war nach der Übernahme

der Firma Sooloos auch so ziemlich

das Erste, das ein für High-Ender sa-

lonfähiges digitales Wiedergabesystem

herausbrachte. Die Idee, solange wie

möglich ein digitales Signal in der Wie-

dergabekette zu haben, das erst kurz

vor der Lautsprechermembran gewan-

delt und verstärkt wird, haben die Eng-

länder verinnerlicht und gehören somit

defi nitiv zu den Glaubensbrüdern ei-

ner EINSNULL-Redaktion. Und nun

liegt das Reference Audio Core 818 vor

mir. In diesem mächtigen schwarzen

Kasten steckt das geballte Wissen und

die kombinierte Ingenieurkunst der

Engländer. Es ist nun wieder ein Pro-

dukt, das man auf zwei unterschied-

Page 57: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

57

Gehörtes:

– Asa Asa

(FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)

– Fleetwood Mac Rumors

(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Jonathan Darlington & Duisburger Philharmoniker

Symphony Nr. 5 (FLAC, 192 kHz, 24 Bit)

– Foo Fighters Wasting Light

(FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)

– Keith Jarret The Köln Concert

(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Bob Marley & The Wailers Legend

(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Helge Lien Trio Natsukashii

(FLAC, 192 kHz, 24 Bit)

– Ola Kvernberg Liarbird

(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

Audiocore 818 als Zonen-

erweiterung oder Schalt-

zentrale verwenden. Sollte

jemand nicht wissen, was ein Sooloos-

System ist: Dabei handelt es sich um

ein proprietäres Musikserver/Strea-

ming-System von Meridian, welches

sich komfortabel mit einem großen

Touchscreen oder der vorzüglichen

iPad/iPhone-App der Engländer be-

dienen lässt und zum stabilsten und

klanglich Besten gehört,

was die dateibasierte Musik-

welt zu bieten hat.

Markenfremde Geräte können ganz

konventionell per S/PDIF-Cinch-

buchse oder AES/EBU verbunden

werden, außerdem sind hinten noch

viele weitere Verbindungsmöglich-

keiten für insgesamt 6 analoge Zuspie-

ler. Der Computer-HiFi-Enthusiast

hat außerdem die Möglichkeit, seinen

liche Arten betrachten kann. Klar ist,

dass es sich völlig den fi rmeneigenen

Gepfl ogenheiten anpasst und nahtlos

in eine Sooloos-Wiedergabekette inte-

grieren lässt, doch ebenso klar ist seine

Verwendung als digitale Vorstufe mit

absoluten High-End-Ambitionen.

Glückliche Besitzer eines Sooloos-

Quellsystems, dazu gehören alle „Con-

trol“- beziehungsweise „Source“-Pro-

dukte dieser Produktlinie, können das

Die Fernbedienung lässt sich den eigenen Wünschen anpassen, um bessere Übersicht über die ange-

schlossenen Geräte zu haben

Page 58: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

58

Test: DAC/Vorverstärker Meridian Audio Core 818

einsnull

Musik-Computer direkt per USB an-

zuschließen. Die Computerschnittstel-

le arbeitet asynchron bis 96 kHz, was

ja in zirka 95 Prozent aller Fälle genau

das Richtige ist, zumal alle Vielfachen

von 44,1 und 48 kHz bis zu besagter

Obergrenze nativ unterstützt werden.

Die Anschlussvielfalt ist enorm, trotz-

dem behält man die Übersicht über alle

angeschlossenen Quellen problemlos.

Vielen sicher bekannt ist die Meridi-

an-Systemfernbedienung, die sehr no-

bel aussieht, übersichtlich angeordnete

Knöpfe bietet und sich den eigenen

Wünschen anpassen lässt. Der Packung

liegen noch ein paar Extra-Knöpfchen

bei, mit der sich die Fernbedienung

bestücken lässt und die aussagekräfti-

ge Beschriftung tragen. So kann man

sich ein System aufbauen, wie man es

braucht.

Und mit einem 818 geht‘s klanglich

dann auch ganz weit nach vorne, denn

der ist ganz extrem gut durchentwi-

ckelt worden. Meridian ist ja als High-

End-Hersteller äußerst privilegiert, hat

den Engländern doch ihre Entwick-

lungsgeschichte eingebracht, großen

Gremien wie der Dolby beisitzen zu

können. Das hat man sich seinerzeit

durch die Entwicklung von Kompres-

sionsalgorithmen wie MLP (Meridian

Lossless Packaging) erarbeitet, da die-

ser Codec heute beispielsweise auf der

Blu-ray-Disc Anwendung fi ndet. Me-

ridian darf sich also mit Fug und Recht

als Topspezialist auf dem Gebiet der

digitalen Soft- und Hardwareentwick-

lung bezeichnen und hat die Möglich-

keit, diese anerkannten Technologien

in die eigenen Produkte einfl ießen

zu lassen. Eine ganz wichtige davon,

das Apodizing, ist natürlich auch im

Reference Audio Core verbaut. Die-

ses spezielle Filter entfernt das durch

herkömmliche Brickwall-Filter entste-

hende Pre-Ringing und lässt nur das

Nachschwingen des Signals zu, was

vom menschlichen Ohr leicht rausge-

fi ltert und somit nicht wahrgenommen

wird. Auch Jitter wird im Keim er-

stickt. Digitale Daten werden in einen

Puff erspeicher geschickt und von dort

aus taktstabil ausgelesen, anschließend

durchlaufen sie einen Abtastratenum-

setzer, der nochmals Speicherung und

neuen 192-kHz-Takt draufgibt und in

diesem Prozess noch weiter an der Un-

terdrückung des Taktzitterns arbeitet.

Die glücklichen Besitzer der passenden

DSP-Lautsprecher von Meridian kön-

nen den Prozessor sogar noch weiter

Die Grundeinstellungen nimmt man am besten mit den Bedienelementen hinter der Klappe an der Vorderseite vor

Besitzer eines Sooloos-Systems, am einfachsten eines Media Drive 600, kommen in den vollen Genuss eines referenzwürdigen digitalen Wiedergabesystems. Die Steuerung erfolgt dann bequem und komfor-tabel mit der exzellenten Sooloos-App

Page 59: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

59

Gefühl, in einem Meer feiner Details

zu sitzen, ohne von zu vielen Informa-

tionen überfordert zu werden ist eine

Kunst, die diese Geräte immer hinbe-

kommen. Oft sitzt man vor Musikma-

schinen, die alles richtig machen, und

fragt sich, warum einem etwas fehlt.

Das ist hier ganz anders, auch das Au-

dio Core 818 gehört zu diesen „Rich-

tigmachern“, man spürt förmlich die

Musik.

Mit einem Computer und einem or-

dentlichen Abspielprogramm kann

man sich vor dem eventuellen Umstieg

auf ein Sooloos-System schon mal

warmlaufen und das 818 als USB-DAC

verwenden. Klanglich ist das jedenfalls

schon mal eine absolut wunderbare

Angelegenheit. Ich habe mit meinem

MacBook lange Zeit gehört und war

mir schon nach kurzer Zeit sicher, dass

diese Vorstufe die wahrscheinlich am

ausreizen. Für über Speakerlink ver-

bundene Aktivboxen sind beispiels-

weise Eingriff e in die Raumakustik im

Bereich des Möglichen. So kann man

durch Angabe der Raumhöhe und des

Aufstellungsorts Brummbässe und die

groben Raummoden kompensieren.

Den Eff ekt dessen habe ich schon er-

lebt, das funktioniert ganz wunderbar.

Für diesen Test hatte ich leider keine

DSP-Boxen zur Verfügung, doch gibt

es über den Klang dieses Referenzge-

räts auch mit herkömmlichen Boxen

einiges auszusagen.

KlangDie technischen Daten des 818er ha-

ben vermuten lassen, dass es klanglich

weit nach vorn geht und ich bestätige

diese Vermutung hiermit. Es war wäh-

rend des Hörens wieder das Meridi-

an-Gefühl, das mich umschlich. Das

Die verbaute Prozessor-Power ermöglicht aufwendige Jitterreduktion und Meridians bekanntes Apodizing

Die Vielfalt der anschließbaren Quellen ist riesig. Sogar eine USB-Buchse mit asynchroner Schnittstelle hat Meridian vorgesehen

Meridian 818 Reference Audio Core

· Preis: um 9.500 Euro· Vertrieb: Audio Reference, Hamburg· Telefon: 040 53320359· Internet: www.audio-reference.de

· Abmessungen: 480 x 75 x 411 mm· Eingänge: 6 x analog RCA 3 x S/PDIF RCA 5 x S/PDIF TosLink 1 x SpeakerLink 1 x USB (asynchron, bis 96 kHz, 24 Bit) 1 x Ethernet· Ausgänge: 1 x analog RCA 1 x analog XLR 1 x SpeakerLink

<checksum> „Das 818 Reference Audio Core ist so referenzwürdig wie sein Name. In Kombi-nation mit einem Sooloos-Speicher hat der Besitzer das komfortabelste und klanglich exzellenteste digitale Wiedergabesystem, das es gibt.“ </checksum>

einsnull

feinsten aufl ösende ist, die ich seit lan-

gem gehört habe. Es wird schon etwas

mit all dem Apodizing und der vor-

züglichen Wandlung zu tun haben, mir

reicht für den Moment des Hörens das

Ergebnis. Die Reinheit, die Leichtig-

keit der Wiedergabe und das exzellente

Rhythmusgefühl machen aus dem Re-

ference Audio Core eine digitale Vor-

stufe fürs Leben.

Christian Rechenbach

Meridians DSP-Lautsprecher werden per CAT5-Verbindung angeschlossen

Page 60: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

60

Test: Bose Wave Music System III

Das neue Klangwunder

einsnull

Seit über acht Jahren begeistert das gerade mal 37 x 22 Zentimeter

kleine Wave Music System von Bose die Endverbraucher und verwun-

dert die Fachwelt, denn die sprichwörtlich „kleinste HiFi-Anlage der Welt“

bietet mitreißenden Klang und praktisch alle Funktionen einer großen

Anlage. Kann man das noch besser machen?

Page 61: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

61

Wer richtig guten

Klang aus einem möglichst kleinen

Musiksystem sucht, bei dem die Ste-

reo-Lautsprecher, CD-Player, Tuner,

Weckfunktion sowie Anschlussmög-

lichkeiten für weitere Musik-Abspiel-

geräte gleich integriert sind, kommt am

Wave Music System von Bose kaum

vorbei. Seit fast einem Jahrzehnt be-

geistert dieses durchdachte Multitalent

mit erstklassiger Klangqualität, alltags-

tauglichen Funktionen, elegantem De-

sign und kinderleichter Bedienbarkeit.

Das Bose Wave Music System ist ei-

gentlich schon jetzt eine echte Legen-

de – mehr kann man kaum von einem

Produkt erwarten – oder doch?

Wave Music System III Tatsächlich kann man Gutes noch ver-

bessern, das behauptet jedenfalls Bose

mit seiner gerade neu vorgestellten

Version III des Wave Music System.

Wir haben die neueste Generation die-

ser Legende auf den Prüfstand gestellt.

Auf den ersten Blick scheint alles beim

Alten – gut so! Denn nach wie vor

ist das elegant designte Gehäuse des

Wave Music System keinen Millime-

ter größer geworden, in der leicht ge-

wölbten Front dominieren immer noch

das Slot-in-CD-Laufwerk und das

gut ablesbare Multifunktions-Display

der Anlage. Hinter den „Schlitzen“

der Front erkennt man weiterhin zwei

leistungsfähige Breitband-Lautspre-

cherchassis, die zusammen mit der

patentierten und bewährten Wave-

guide-Technologie ein erstaunlich

breites Frequenzspektrum wiedergeben

können. Dabei arbeiten die 6,3-cm-

Chassis auf ein pfi ffi g gefaltetes

System aus Schallführungen, die mit

einer Gesamtlänge von 66 Zentime-

tern pro Lautsprecher tieff requente

Schallanteile eff ektiv verstärken und

wirkungsvoll zu Gehör bringen.

Page 62: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

So elegant und kompakt kann eine komplette HiFi-Anlage sein: Das Bose Wave Music System III bietet Radioempfang per DAB und UKW, einen CD-Player, Stereo-Lautsprecher und Verstärker auf kleinstem Raum. Wahlweise ist dieses „Klangwunder“ in den Farbvarianten Graphitgrau, Titansilber oder Platinweiß erhältlich

62

Test: Bose Wave Music System III

einsnull

Wie schon die Vorgänger des Wave

Music System beeindruckt dieses ultra-

kompakte Musiksystem durch erstaun-

lich tiefe, satte und präzise Basswie-

dergabe. Dazu sorgt ein aufwendiges

Signalprocessing der Anlage für neu-

trale und ausgewogene Wiedergabe

der klanglich ebenso wichtigen Mit-

tel- und Hochtonanteile. Geblieben

ist auch die kinderleichte Bedienung:

Wird eine CD eingelegt, startet auto-

matisch die Musikwiedergabe. Laut-

stärke oder Auswahl des Radiotuners

lassen sich weiterhin mit der mitge-

lieferten Scheckkarten-Fernbedienung

erledigen. Ebenfalls geblieben sind

zum Glück die rückseitigen Anschluss-

möglichkeiten für ein weiteres Audio-

gerät (Mini-Klinke), Kopfhörer (Mini-

Klinke) sowie das BoseLink-Interface.

Daran können nun optional erhältliche

Produkte wie das Bose iPod-Dock,

der praktische Bluetooth-Empfänger

oder ein Dreifach-CD-Wechsler ange-

schlossen werden.

Version III Altbewährtes wurde bei dem neuen

Wave Music System nicht über Bord

geworfen – doch was ist neu? Der seit

einiger Zeit immer mehr verbreite-

te digitale Radiostandard DAB bzw.

DAB+ bietet neben zahlreichen kom-

fortablen Funktionen eine deutlich

verbesserte Klangqualität beim Radio-

empfang. Konsequenterweise hat Bose

der dritten Version des Wave Music

Center einen modernen DAB+-Tuner

spendiert, um der Quasi-CD-Qualität

des neuen Radiostandards gerecht zu

werden. Da weiterhin viele Sender

„lediglich“ per UKW oder MW zu

empfangen sind, wurde der vorhan-

dene UKW/MW-Tuner ebenfalls ver-

bessert und zeichnet sich durch noch

bessere Trennschärfe und rauschfreiere

Empfangsqualität aus. Nutzer haben

so perfekte Bedingungen für den op-

timalen Empfang ihres Lieblingssen-

ders – völlig egal ob dieser auf UKW

oder DAB ausgestrahlt wird. Für noch

mehr Bedien komfort haben die Bose-

Entwickler dem Wave Music Sys-

tem einen Berührungs-Sensor auf der

Geräte-Oberseite mit auf den Weg

gegeben. Damit kann die Anlage per

simpler Handberührung ein- und aus-

geschaltet werden. Ebenfalls neu ist die

Dual-Alarm-Funktion, bei der zwei

individuelle Weckzeiten mit verschie-

denen Lautstärken und Musikquellen

programmierbar sind.

Praxis Wir haben das neue Bose Music Wave

System III mit DAB, UKW und CD

im Praxistest betrieben. Auff ällig war

in allen Fällen, dass kein Blick in die

(hervorragende!) Anleitung nötig war,

denn das System ist intuitiv und kin-

derleicht bedienbar. Radiosender fi n-

det es selbstständig im Nu und liefert

wirklich extrem sauberen, rauschfreien

Radioklang; besonders der digitale

Empfang per DAB überzeugt vollends.

Auch als klassische HiFi-Anlage mit

eingebautem CD-Player begeistert das

Wave Music System durch glasklaren,

ausgewogenen Klang und verblüff t ein

weiteres Mal durch satte Basswieder-

gabe bis unter 60 Hertz.

Michael Voigt

Bose Wave

Music System III

· Preis: um 700 Euro· Vertrieb: Bose, Friedrichsdorf· Telefon: 0800 2673 444· Internet: www.bose.de

· Abmessungen CD-Receiver (B x H x T) 369 x 106 x 219 mm

· Gewicht BD-Receiver 3,9 kg· Ausführungen Platinweiß, Titansilber, Graphitgrau

· Stromverbrauch Standby 4,9 Watt· Audioeingäng, Kopfhörer-Ausgang (3,5 mm), Tuner / RDS / DAB+, MP3 CD / WMA, Fernbedienung

· Besonderheiten BoseLink

<checksum> „Als universell einsetzbares HiFi-System ist das kompakte Bose Wave Music Sys-tem III ein echtes Multitalent und defi nitiv das neue Klangwunder!“ </checksum>

einsnull

Das Bose Wave Music System III lässt sich mit optional erhältlichem Zubehör ausbauen. Über den BoseLink Anschluss (3. Buchse von rechts) lässt sich das Systen mit einem iPod-Dock oder einem Bluetooth-Empfänger erweitern

Page 63: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

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LESERMEINUNGEN ÜBER ALL YOU CAN READ!„... gute Idee!“ (aus der Leserbefragung)

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„Das ist ja genial ... endlich kein Papierstau mehr ...“ (aus „hifi -forum.de“)

„... die Maßgabe ist halt: saugen, sichern, schauen – inkl. Freischuss.“ (aus „hifi -forum.de“)

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Page 73: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

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Page 74: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

74

Grundlagen: Metadaten richtig editieren

Ordnung im Archiv

einsnull

Dateibasierte Musik ist eine tolle Sache. Es klingt, wenn man es richtig macht,

hervorragend und bietet aufgrund der Metadaten umfassende Such- und Dar-

stellungsoptionen. Das funktioniert jedoch nur, wenn man sein Archiv pfl eglich

behandelt.

bringt. Man verliert schnell den Spaß

an der Sache, wenn man gewisse Mu-

sikstücke nicht fi ndet oder fehlerhafte

Einträge in einer intelligenten Play-

list sind. Am besten, man gibt sich

von Anfang an etwas Mühe. Ich sage

vielen Leute immer, dass es durchaus

lohnenswert ist, wenn man sich dafür,

dass man viele Jahre glücklich Musik

hören kann, ein wenig Zeit im Vorfeld

nimmt. Ich werde Ihnen im Folgenden

zeigen, mit welchen Hilfsprogram-

men man am besten zum Ziel kommt;

außerdem werde ich das getrennt für

die Betriebssysteme Windows, Mac

OS/X und Linux erklären, damit auch

wirklich jeder etwas davon hat.

Eine Sache ist jedoch auf jedem Be-

triebssystem gleich: Wichtig ist, sich

über die einzelnen Einträge, die in den

Metadaten abgelegt werden, im Klaren

zu werden und deren Ausmaß zu be-

trachten. Die meisten sind selbsterklä-

rend, die wichtigsten davon nenne ich

noch einmal und gebe Tipps, wie die

Einträge am besten zu editieren sind.

Irgendwann ist eine nennenswerte

Anzahl an Alben auf der Festplatte,

die darauf warten, abgespielt zu wer-

den. Das Auffi nden eines bestimmten

Albums oder Stückes kann jedoch zur

Qual werden, wenn man sich beim

Archivieren zu wenig Zeit gelassen

hat. Ich weiß genau, wie lästig und

ärgerlich es sein kann, eine schlecht

gepfl egte Sammlung bedienen zu

müssen. Dann ist schlagartig Schluss

mit lustig und allem Komfort, den da-

teibasierte Musikwiedergabe mit sich

Page 75: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

75

ten“ einzutragen, damit alle Sampler

unter einem gemeinsamen Eintrag zu

fi nden sind.

GenreTragen Sie hier das Genre des aktu-

ellen Stückes ein. Zwei Herangehens-

weisen sind denkbar. Prüfen Sie Lied

für Lied, in welche Kategorie es sich

einordnen lässt, um möglichst genaue

Beschreibungen zu bekommen oder, so

mache ich das, wählen Sie das Genre

ganz grob. Für dynamische Playlisten

beispielsweise („Spiel mir Rockmusik

der 80er Jahre“) nützt es nämlich nicht

viel, wenn in jedem Feld etwas anderes

steht, auch wenn es vielleicht die ge-

nauere Beschreibung ist.

CompilationDer Eintrag „Ist Kompilation“ fi ltert

Interpreten aus der Liste heraus, die

nur in Samplern vorkommen und so-

mit nicht unbedingt in der regulären

Interpretenliste auftauchen sollen.

Wenn man diesen Eintrag nicht aus-

Ich weiß, ich weiß. Viele von Ihnen

wissen ganz genau, was in den Meta-

daten steht. Das ist doch ganz einfach!

Doch manch einer weiß das halt nicht

so genau oder ist sich gar nicht be-

wusst, was man mit diesen Informati-

onen alles anfangen kann. Eine kurze

Übersicht soll deswegen für Aufklä-

rung sorgen.

TitelIn diesem Feld steht, Sie ahnen es, der

Titel des aktuellen Liedes. Oft wird

hier so ziemlich alles eingetragen, was

zu dem entsprechenden Titel zu sagen

ist. Ich habe schon oft gesehen, dass

hier sogar die Einzelinterpreten mit

hinterlegt werden. Das ist, wie ich wei-

ter unten noch genauer erwähne, völlig

unnötig. Konzentrieren Sie sich darauf,

ausschließlich den Titel des Liedes hier

einzutragen, alle anderen Infos werden

schließlich in anderen Felder angelegt,

redundante Daten sind unelegant. Au-

ßerdem werden Interpreten, die mit

einem vorangestellten Bindestrich hier

reingeschrieben werden, in einer Suche

ignoriert.

ArtistUnter „Artist“ wird der Interpret des

Stückes eingetragen. Wichtig ist hier-

bei, dass sich dieser Eintrag ausschließ-

lich auf das Stück, nicht aber auf das

Album bezieht. Gerade für Compila-

tions oder Bonus-Tracks mit Gastin-

terpreten ist das wichtig.

Album ArtistDieses Feld beinhaltet den Interpreten

des gesamten Albums. Bei „nroma-

len“ Alben deckt sich der Inhalt dieses

Feldes mit dem, das in „Artist“ steht.

Sollte es sich um eine Compilation

handeln empfehle ich, hier „Various

Artists“ oder „Verschiedene Interpre-

Metadaten – was kommt wo rein?

Vorsicht! Wenn man den Interpreten ins falsche Feld einträgt, droht das „Zerfasern“ der Musiksammlung

führt, hat man ziemlich schnell eine

unübersichtlich große Liste, wenn man

einmal zwei bis drei Compilations im

Musikarchiv hat.

JahrDas Jahr beschreibt das Erscheinungs-

jahr des Albums. Dieses Feld wird oft

stiefmütterlich behandelt und schon

in den großen Online-Diensten feh-

lerhaft editiert. Oft wird hier das Jahr

des Re-Re-Re-Releases geliefert, was

manch einem sicher gefällt, für die Su-

che nach Musik einer bestimmten Epo-

che allerdings nachteilig ist. Von vielen

Datenbanken bekommt man zwar sehr

genauer Einträge (Tag-Monat-Jahr),

doch sind auch die recht ungeeignet

für die meisten Archivsuchfunktionen

oder dynamischen Playlisten. Ich selbst

begnüge mich mit dem dem Jahr, ohne

Tag und Monat genau aufzudröseln.

Genau das ändere ich meist, damit ich

schön nach Epochen fi ltern kann und

eine einheitlich formatierte Datenbank

erhalte.

Page 76: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

76

Grundlagen: Metadaten richtig editieren

einsnull

Damit ihnen das mühsame Eintippen

der Daten erspart bleibt, verwenden die

meisten Metadaten-Editoren im Inter-

net. Dort gibt es einige Datenbanken,

die alle Informationen über Tausende

Musikalben gespeichert haben und

automatisch abgerufen werden. Die

Welt könnte so schön und perfekt sein,

wenn es da nicht einen kleinen Haken

gäbe. Die Einträge in diesen Daten-

banken sind oft fehlerhaft oder seltsam

aufgeteilt. Sehr oft stimmt das Genre

nicht, das Veröff entlichungsjahr ist ver-

kehrt oder manche Metadaten fehlen.

Schlussendlich muss man ja doch jedes

Mal überprüfen, ob alles stimmt und

oft korrigieren.

Abhängig davon, welche Datenbank

angezapft wurde, wird unter Umstän-

den übrigens kein Cover mitgeliefert.

Die freie Datenbank freedb beispiels-

weise kann damit nicht aufwarten,

weshalb man sich mit einer Google-

Bildersuche selbst helfen muss.

Früher war ich eher ein Verfechter von

kleineren Cover-Bildern, da sonst die

Ladezeiten auf einem Tablet-PC zu

lang waren, wenn man beispielswei-

se einen UPnP-Server steuert. Das ist

heute mehr oder weniger hinfällig, die

meisten UPnP-Programme sind in der

Lage, die Bilder im lokalen Speicher

abzulegen, was eine einmalige Warte-

zeit bedeutet, nach der dann alle Bilder

geladen sind und sofort angezeigt wer-

den. Und wer sowieso Computer-Au-

dio betreibt und direkt vom Rechner

abspielt, braucht sich keine Gedanken

über zu große Cover zu machen und

kann hochqualitative JPEGs herun-

terladen. Eine gute Quelle dafür ist die

Internetseite www.albumartexchange.

com. Auf dieser Seite fi nden Sie Cover

für fast alle Alben, die einem im Alltag

unterkommen können (okay, vielleicht

bleiben Underground-Scheiben außen

vor) in einer Qualität, die perfekt für

die Darstellung auf großen Bildschir-

men oder dem Retina-Display des

neuen iPad sind. Wer es ganz genau

nimmt, kann die dort heruntergela-

denen Bilder noch mit einem Bild-

verarbeitungsprogramm nachschärfen

und tonwertkorrigieren.

Zu Coverdarstellung gibt es noch et-

was zu sagen: Nach vielen Jahren des

Experimentierens bin ich zum Schluss

gekommen, einfach alles dafür zu tun,

dass die Coveranzeige stets funktio-

niert. Viele Streaming-Clients, Mo-

biltelefone und Tablet-PCs haben mit

„embedded“, also in die Musikdatei

gespeicherten Cover-Bildern keine

Probleme, doch es kommt immer wie-

der vor, dass die Cover nicht angezeigt

werden. Einige Mediacenter beispiels-

weise bestehen darauf, im Musikordner

eine Datei namens „cover.jpg“ oder

„folder.jpg“ wiederzufi nden, ansonsten

wird nur ein Dummy-Bildchen ange-

zeigt. Da die Bilder von der Dateigrö-

ße her sehr klein sind habe ich es mir

angewöhnt, jeweils ein „cover.jpg“ und

ein „folder.jpg“ in den Ordner zu ko-

pieren, einfach nur, um sicher zu sein.

Automatische

Korrektur

Die Eingabe des Albennamens in der Google-Bildersuche ist ein einfacher Weg, das richtige Bild zu fi nden

Auf www.albumartexchange.com gibt es hochqualitative Cover, die in einer Aufl ösung von bis zu 1000 x 1000 Pixeln abgespeichert sind

Page 77: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

77

Für das Microsoft-Betriebssystem gibt

es eine ganze Menge Metadatenedi-

toren. Ich selbst nutze gern das kosten-

lose Programm „MP3Tag“. Der Name

verwirrt ein wenig, denn das Programm

unterstützt neben dem komprimierten

MP3-Format zahlreiche andere, auch

FLAC oder Apple Lossless. Man lädt

es kostenlos von der Programmierer-

Homepage www.mp3tag.de herunter.

Das Paket ist schön klein, der Down-

load ist mit einer modernen Internet-

verbindung in Sekunden fertig, die In-

stallation dauert ebenfalls nur Sekunden.

Überprüfen Sie als Nächstes, ob die Daten alle korrekt sind

und sich an die richtige Syntax halten. Sollte dem nicht so

sein, markieren Sie alle Dateien im Hauptfenster und tragen

Sie die Änderungen in das entsprechende Feld ein.

Sollte das von MusicBrainz heruntergeladene Cover quali-

tativ unbefriedigend sein, versuchen Sie Ihr Glück auf der

bereits erwähnten Seite albumartexchange.com. Speichern

Sie das Cover auf dem Desktop oder besser direkt als cover.

jpg im entsprechenden Alben-Ordner und ziehen Sie es per

Drag&Drop auf den kleinen Cover-Bereich innerhalb des

MP3Tag-Fensters.

Anschließend müssen Sie nur noch auf Datei->Speichern

klicken, und die Metdadaten werden in die Musikdateien

geschrieben. Um die Sache absolut sicher zu machen, dupli-

zieren Sie das eben in den Ordner kopierte „cover.jpg“ einmal

und nennen es in „folder.jpg“ um, damit es für die Verwen-

dung mit Streamern, die so etwas zur Darstellung benötigen

(beispielsweise D-Link Boxee Box) kompatibel ist.

Windows

So präsentiert sich MP3Tag direkt nach dem Start. Links sind die Eingabefelder für die Metadaten zu fi nden, im großen Hauptfenster befi nden sich später die Dateien, die Sie editieren möchten

Zunächst gilt es, den Arbeitsordner auszuwählen. Das ist im Klartext der Ordner, der die zu editierenden Musikstücke enthält. Das komplette Album wird dadurch in die Liste geladen

Ich versuche es immer erstmal mit automatischer Korrektur. Dazu wählen Sie Extras->Korrektor->MusicBrainz. Der Musicbrainz-Dienst funktioniert immer recht zuverlässig, außerdem hält er auch Cover bereit

Separat heruntergeladene Cover pfl egen Sie einfach per Drag&Drop ein

Page 78: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

78 einsnull

Grundlagen: Metadaten richtig editieren

Sollten Sie vorhaben, Ihren Mac als

reine Musikmaschine zu benutzen und

iTunes plus Amarra oder PureMusic

einzusetzen ist es am sinnvollsten, alle

Alben in AIFF oder Apple Lossless zu

rippen. Beim Editieren der Metadaten

hilft iTunes schon gewaltig, doch auch

hier steht man manchmal vor dem Pro-

blem, dass eine CD beim Rippvorgang

nicht erkannt wurde oder fehlerhafte

Daten abgespeichert wurden. Grund-

sätzlich funktioniert iTunes als Meta-

dateneditor jedoch recht gut. Die Gra-

cenote-Datenbank ist mittlerweile so

umfassend, dass fast alle Alben erkannt

werden, die iTunes-Cover-Suche geht

fl ott vonstatten. Ein Rechtsklick (oder

cmd+“I“) und ein anschließender Klick

auf „CD-Cover laden“ genügt, und das

Bild wird eingefügt. Hier sollte man

aufpassen, denn iTunes speichert keine

Cover in der Datei (keine „Embedded“

Cover), sondern legt sie separat ab, was

bei externer Nutzung der Daten (bei-

spielsweise, wenn man den Musikord-

ner mit einem Twonky-Server für das

Streaming freigibt) zu fehlender Co-

verdarstellung führt.

Einen Trick gibt es: Wenn man die

Bilder manuell einpfl egt, werden sie,

so wie gewollt, in die Dateien geschrie-

ben. Laden Sie dazu wie beschrieben

per Bildersuche oder Besuch der Seite

„albumartexchange.com“ das fehlende

Cover herunter. Speichern Sie es am

besten für schnellen Zugriff direkt auf

dem Desktop ab. Markieren Sie da-

nach in iTunes alle Titel des Albums

und drücken Sie „cmd + I“. Ziehen Sie

nun per Drag&Drop das Bild auf das

Feld „Cover“ und bestätigen Sie mit

„OK“. Nun wird das Bild in die Datei

geschrieben und Sie können das JPEG

vom Desktop löschen.

VollautomatikEine große Hilfe ist das Programm

„Tune Instructor“. Ist es installiert,

startet es automatisch mit iTunes und

klinkt sich in die Menüleiste ein. Von

dort aus hat man dann schnellen Zu-

griff auf nette Optionen, die das Pfl e-

gen des iTunes-Archivs erleichtern.

Alles, was ich eben beschrieben habe,

funktioniert natürlich nur mit Musik-

dateien, die mit iTunes kompatibel

sind. Sollten Sie Ihren Mac dafür be-

nutzen, die FLAC-Dateien, die für

Audio-Streaming auf ein NAS kopiert

werden, zu organisieren, sollten Sie die

Finger von iTunes lassen und andere

Software verwenden. Sehr gut ist dafür

das Programm „Jaikoz“ geeignet, auf

das ich im Abschnitt „Linux“ ausführ-

lich eingehen möchte, da es auch für

dieses Betriebssystem erhältlich ist.

Mit iTunes kann man schnell und unkompliziert Cover einfügen

Tune Instruktor hilft beim Pfl egen und Aufbereiten der Metadaten in iTunes

Mac

Per Drag&Drop eingepfl egte Cover werden in die Datei

eingebettet und gehen dadurch nicht verloren,

wenn man die Musik woanders abspielt

Page 79: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

Auf dieses freie Betriebssystem gehe ich

gern mit ein, obwohl es sich weniger Ver-

breitung erfreut als OS/X oder Windows.

Grund: Viele Computeraudio-Freunde

benutzen es mittlerweile, da man damit

einen Musik-Computer aufbauen kann,

ohne zusätzlich Geld für ein Betriebs-

system ausgeben zu müssen. Die He-

rausforderung, eine sauber einpepfl egte

Datenbank aufzubauen, besteht dem-

entsprechend auch hier. Natürlich stehen

auch unter dem Linux-Betriebssystemen

Programme bereit, die das Pfl egen der

Sammlung erleichtern. Hervorragende

Dienste leistet mir unter Linux das Pro-

gramm „Jaikoz“, dass es, nebenbei be-

merkt, auch für Windows und Mac gibt.

Für Linux ist es meiner bescheidenen

Meinung nach das mit Abstand beste

Tool zum Editieren von Metadaten. Es

verarbeitet die Metadaten vieler gängiger

Dateiformate und bietet umfangreiche

Möglichkeiten, tiefe Eingriff e in die In-

formationsstruktur der Metadaten vor-

zunehmen. Es ist sogar in der Lage, in

ganz harten Fällen den akustischen Fin-

gerabdruck des unbekannten Stückes zu

analysieren und diese Information zum

Auffi nden des Albums zu nutzen. Jaikoz

bedient sich mehrerer kostenloser Da-

tenbanken, um bestmögliche Ergebnisse

zu erzielen. Im Paket sind MusicBrainz

und Discogs, beides sind freie Daten-

banken und liefern bei Erfolg alle Meta-

daten plus Cover.

Aus Praxiserfahrungen kann ich berich-

ten, dass die automatische Korrektur in

95 Prozent aller Fälle sehr befriedigend

ist und korrekte Einträge liefert. Das

einzige, das ich meistens noch nach-

träglich ändere, ist das

Erscheinungsjahr, denn

das ist doch ab und an

verkehrt (Erscheinungs-

jahr des Re-Releases wird oft einge-

setzt) oder wird inklusive Tag und Mo-

nat heruntergeladen, was zwar schön

genau ist, oft jedoch für dynamische

Playlisten („spiel mir Rock der 80er“)

problematisch ist. Das gilt es natürlich

zu so zu ändern, dass man vernünftig

damit arbeiten kann. Die Änderungen

sind recht einfach vorzunehmen, denn

man hat im unteren Teil des Bild-

schirms alle Felder im Überblick und

nimmt einfach in den entsprechenden

Feldern seine Korrekturen vor. Sollten

mehrere Einträge gleichzeitig geändert

werden, genügt es, ein Feld zu editieren

und per Copy&Paste auf die anderen

zu übertragen.

79

Das Programm „Jaikoz“ bietet eine übersichtliche Benutzero-

berfl äche, in der man bei Bedarf das ganze Archiv im Auge hat

Linux

oft einge

Alle Metadaten lassen sich einzeln oder komplett automatisch korrigieren

In den Einstellungen muss der Name des Covers festgelegt werden. Anschlie-ßend kann man dieses Cover vollau-tomatisch durch den Eintrag „Datei-> Covergrafi k im Verzeichnis speichern“ ins Musikverzeichnis kopiert werden

Manuelle Änderungen sind für mehrere Felder gleichzeitig

ausführbar

Abschließend empfehle ich auch hier

wieder, das Cover zusätzlich als JPEG

im Ordner abzuspeichern. Das geht in

diesem Fall ganz besonders fl ott, ein

Klick auf „Datei“ – “Covergrafi k im

Verzeichnis speichern“ genügt. Vorher

sollten Sie jedoch in den Einstellungen

noch den Namen des Bildes festlegen.

Unter „Lokale Korrektur“ und dem

Untermenü „Bilder Korrektur“ fi nden

Sie den passenden Eintrag, in dessen

Texteingabefeld Sie einfach das Wort

„cover“ schreiben, um ein „cover.jpg“

zu erhalten.

Christian Rechenbach

Information

· Hochaufl ösende Alben-Cover:http://www.albumartexchange.com

· MP3Tag für Windows XP, Vista und 7:http://www.mp3tag.de

· Tune-Instructor für OS/X:http://www.tune-instructor.com

· Jaikoz für Windows XP, Vista und 7, OS/X und Linux:http://www.jthink.net/jaikoz

Page 80: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

Rezensionen

80 einsnull

Science-Fiction trifft auf den Charme der 50er-Jahre in Donald Fagens Konzeptalbum „Kamakiriad“. Dieses Album hatte es zu sei-ner Ver öffentlichung recht schwer, muss-te es sich doch aus dem Schatten von Fa-gens Debütscheibe „The Nightfl y“ kämpfen. Donalds Steely-Dan-Partner Ronald Becker war hier Produzent und erzeugte für seinen Band-Kumpel einen wahrhaft erstklassigen Sound. Im Erscheinungsjahr 1994 wurde „Kamakiriad“ sogar für einen Grammy nominiert, die Story ist richtig niedlich: Der Erzähler nimmt uns mit auf eine kleine Reise in die nahe Zukunft, in der er mit seinem Auto durch die Gegend fährt. Das Auto hat einen zeitgemäßen Dampf-antrieb, einen eingebauten Garten und Satelli-tenradio und führt ihn bis ins fi ktive Flytown, wo die Reise endet. Groovige Bassverläufe, eine sehr glücklich machende Atmosphäre herrscht vor, die Rhythmen animieren zum Mitwippen. Perfekt fürs Auto. Nur eins: Ich bin ja eigentlich großer Fan von Steely Dan und Donald Fagen und dieses Album wurde perfekt produziert, doch ein bisschen mehr Abwechslung hätte ihm gut getan. Es würde das Album entwür-digen, wenn man es als anspruchsvolle Hinter-grundbeschallung bezeichnete, doch nach ein-, zweimal durchhören muss man erst mal eine Pause einlegen. Trotzdem, klasse Teil und den Download absolut wert.

www.highresaudio.com

R.E.M. ist zweifellos eine der bekanntesten und erfolgreichsten Rockbands überhaupt. Es erfüllt mich mit Freude, dass es die Musik der Amerikaner nun endlich auch als hochaufl ö-senden Download gibt, denn solche Bands sind Zugpferde und erhöhen die Popularität von Highres-Musik. Das Album „Out of Time“ ver-kaufte sich in seinem Erscheinungsjahr 1991 wie verrückt und markierte damals den Durch-bruch für R.E.M. Erstmals landete ein Album der Band in einigen Ländern auf Platz eins der Charts.Auf dem Album befi ndet sich unter anderem eines der bekanntesten Stücke von R.E.M.: „Losing My Religion“. Das kennt jeder, doch nur wenige haben es wahrscheinlich so detailliert, brillant und technisch einwandfrei gehört. Man könnte fast meinen, „Out of Time“ wäre ein Best-of-Album, doch ist es tatsächlich 1991 so erschienen. Das schön düstere „Low“ und das immer wieder erfrischende „Shiny Happy People“ machten diese Scheibe jedenfalls zu einem Meilenstein der Musikgeschichte, der als Highres-Variante klanglich deutlich eins draufsetzt. Hier zeigt sich einmal mehr, dass es durchaus lohnenswert ist, den Hochbit-Download zu kaufen, auch wenn man die CD schon hat.

www.highresaudio.com

RockR.E.M.

Out of Time

Label: Warner Music Group

PopDonald Fagen

Kamakiriad

Label: Warner Music Group

Verfügbar als:

· Compact Disc· Studio Master FLAC, 96 kHz, 24 Bit· Studio Master ALAC, 96 kHz, 24 Bit

Verfügbar als:

· Compact Disc· Studio Master FLAC, 96 kHz, 24 Bit· Studio Master ALAC, 96 kHz, 24 Bit

Die Musikwelt war seinerzeit außer sich vor lauter Euphorie, überall waren nur Superla-tive wie „Bestes Jazz-Album aller Zeiten“ oder „Fesselndstes Zeitzeugnis des Jazz“ zu hören. Und „A Love Supreme“ ist ja auch wirklich ein Wahnsinns-Teil. Das Album wurde 1964 am Stück aufgenommen und wird völlig zu Recht Coltranes Meisterwerk genannt. Johns Saxo-fon bestimmt fl otte, nachdenkliche oder auch groovige Passagen, Jimmy Garrisons Bass begleitet das Geschehen sehr dezent und un-auffällig, Elvin Johnes am Schlagzeug lässt sein Können hier und da aufblitzen, fügt sich sonst aber nahtlos ein. Das ist das Kochrezept eines guten Albums, doch die Jungs hatten etwas vor. Sie wollten mehr als nur eine schöne Auf-nahme hinlegen, sie wollten ein musikalisches Statement abgeben. John bläst sich wirklich die Seele aus dem Leib. Er betrachtete „A Love Supreme“ als sein Geschenk an Gott, da ist es klar, dass er alles geben wollte. Und so ist das wahrscheinlich einfl ussreichste Jazz-Album da-raus geworden.Im Booklet gibt‘s jede Menge Bilderchen und Infos, Apple-Musikhörer können das Album auch sofort als Apple-Lossless-Version her-unterladen. Ich erbitte mir nur eine gute Wie-dergabekette und konzentrierte Ohren, das hat dieser Meilenstein verdient.

www.highresaudio.com

JazzJohn Coltrane

A Love Supreme

Label: Verve/Universal

Verfügbar als:

· Compact Disc· Studio Master FLAC, 96 kHz, 24 Bit· Studio Master ALAC, 96 kHz, 24 Bit

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Dieser Download ist zwar kein Highres-Download und auch schon etwas älter, doch möchte ich diesen kostenlosen Download nie-mandem vorenthalten. „Honor Thy Drummer“ ist ein Gemeinschaftsprojekt einer Gruppe von Musikern, Designern und Computergrafi ker, um einen Mann zu ehren, der uns nun seit über einem Vierteljahrhundert mit seinen Fähigkeiten beeindruckt: der Schlagzeuger Mike Portnoy, seines Zeichens Mitbegrün-der und natürlich Trommler der Band Dream Theatre. Mit diesem Projekt möchte man Mike Portnoy außerdem dafür danken, sich immer für unbekannte und unterschätzte Bands ein-gesetzt zu haben.Auf dem Album geben sich viele Danksagende ein Stelldichein, die Qualität der Musik ist durchgehend exzellent. Meist wird sehr pro-gressiver Metal geboten, der technisch eines Mike Portnoy würdig ist und zu hundert Pro-zent begeistert. Das Tribute umfasst drei vir-tuelle Disks, außerdem sind im Downloadpaket noch Interviews und ein informatives Booklet enthalten. Auf der Internetseite des Projekts können Sie sich zudem zwei toll gemachte Musik videos ansehen, die von den griechischen Computergrafi klegenden Andromeda Software erstellt wurden. Wer progressiven Metal mag, kommt an diesen Videos und noch viel mehr an diesem Download nicht vorbei.

www.spaceprog.com

Das zweite Album der Studentenkombo der Rhode Island School of Design wird von vielen so geliebt, weil darauf noch der ursprüngliche, simple, sparsame Sound von David Byrne, Chris Frantz und dessen Freundin Tina Wey-mouth zu hören war. Für die Produktion be-auftragten die Talking Heads seinerzeit keinen Geringeren als Hightech-Mixer Brian Eno, der allerdings jede Menge organisches Fleisch an den Instrumenten kleben ließ, anstatt den Sound der Band über Gebühr künstlich moder-nisieren zu wollen. Die Abmischung ist so ganz wunderbar geworden. Außerdem durfte Eno auch aktiv mitwirken, wenn mal ein Keyboard oder Backing-Vocals gebraucht wurden.Stilistisch ist „More Songs“ herrlich unbe-kümmert und überzeugt eher mit solchen Tugenden als mit dem Erfi nden eines neuen Musikstils. Das ist mit ganz viel Spielfreude dargebotener Alternative-Pop mit viel Authen-tizität und viel Rock in den Knochen. Und ge-nau diese Mischung macht‘s: Die technische Erfahrung von Brian Eno beim Abmischen und die Unbekümmertheit der jungen Heads lassen „More Songs About Buildings and Food“ sofort einrasten. Klanglich ist alles bestens, auch der Audiophile hat hier etwas, woran er sich er-götzen kann.

www.highresaudio.com

PopTalking Heads

More Songs About Buildings And Food

Label: Warner

MetalHonor Thy Drummer

A Tribute To Mike Portnoy

Kostenloser Download

Verfügbar als:

· Compact Disc· Studio Master FLAC, 96 kHz, 24 Bit· Studio Master ALAC, 96 kHz, 24 Bit

Verfügbar als:

· MP3, 320 kbps, 44,1 kHz, 16 Bit

Sehr viele von Ihnen haben sicher schon ein-mal auf einem Vorführdisplay das blaue Cover mit der großen 2 und dem großen L gesehen. Auf diesem Sampler befi nden sich ausgewähl-te Stücke des anerkannten High-End-Labels 2L aus Norwegen. Das ist defi nitiv der richtige Stoff für audiophile Klassik-Freunde. Mit von der Partie sind dabei so namhafte Orchester wie die Trondheim Solistene unter Marianne Thorsen, ein ganz klein bisschen Jazz von Ola Gjeilo ist auch mit dabei. Beim Namen des Labels fällt einem eins immer sofort ein: Da steckt der Herr Morten Lindberg mit seinem unumstrittenen Gefühl für feine Aufnahmen dahinter. Und so ist jedes einzelne Stück auch sehr eingängig und wieder so unverkennbar echt wirkend aufgenommen, wie man es von Morten kennt. Es gibt wohl nur wenige, die es schaffen, das volle technische Potenzial aus Hochbit-Aufnahmen zu kitzeln und einem dabei sowohl Technik-Angeberei als auch jede Menge Herzblut mit auf den Weg zu geben. Körper-hafte Instrumente, hochdynamische Stimmen und ein tolles Gefühl für die räumlichen Ab-messungen des Aufnahmeorts – so etwas zu vermitteln kann das norwegische Label halt. Dieses Album braucht man einfach, auch wenn man mit Klassik eher weniger am Hut hat.

www.2l.no

Klassik2L Audiophile Reference Recordings

The Nordic Sound

Label: 2L

Verfügbar als:

· Super Audio CD· Blu-Ray-Audio-Disc· Studio Master FLAC, 192 kHz, 24 Bit· Studio Master FLAC, 96 kHz, 24 Bit· Studio Master FLAC 5.1, 96 kHz, 24 Bit

Page 82: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

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einsnull

Vorschau einsnull 5/2012 ■ Herausgeber und Verlag: Michael E. Brieden Verlag GmbH Gartroper Straße 42, D-47138 Duisburg Telefon: 0203 42920, Fax: 0203 4292149 E-Mail: [email protected]

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Die nächste Ausgabe der einsnull erscheint am 19.10.2012

Deutschland-Premiere

Die chinesische High-End-Marke QAT hat seit kurzem einen Deutschland-Vertrieb, weshalb wir nun endlich einen Test der feinen Elektronik machen können. Objekt der Begierde ist der MS5, ein Musikserver mit 2 Terabyte internem Speicher und intelligenter iPad-Steuerung.

Außerdem ...

... DSD über USB: Mytec-Wandler auf dem Prüfstand

... und natürlich wieder jede Menge News, Tipps und viele weitere Tests

Open-Source-Server

Vor zwei Ausgaben haben wir die Software Vortex-box vorgestellt, mit der man einen tollen Musikser-ver aufbauen kann. Das gibt es allerdings bereits als Fertiglösung, die wir intensiv vorstellen und deren Möglichkeiten wir aufzeigen werden.

High-End mit Handy

und Tablets

Im nächsten Heft stürzen wir uns mal wieder ein wenig intensiver auf mobile Geräte. Wir zeigen, wie man den bestmöglichen Klang unterwegs und zu Hause aus Handys und Tablets holen kann und geben Tipps für Peripherie und Einrichtung. Es muss auch nicht immer nur Apple sein, mit Android-Geräten sind ebenfalls tolle Ergebnisse erzielbar, wie wir zeigen werden.

Komplettlösung

Vom Atoll-Vertrieb Audium haben wir einen Vollverstärker geschickt bekommen, der bereits alles mitbringt, was man für das Streamen von Musik braucht. Ein Netzwerkmodul ver-bindet ihn mit dem heimischen LAN, womit die Anlage eigentlich bis auf die Lautsprecher schon fertig ist. Wir prüfen, wie gut diese Lösung den Alltag besteht.

Page 83: Das Magazin für digitalen Musikgenuss

* Die Fernbedienung und das Mikrofon werden nur vom iPod nano (ab der 4. Generation), iPod classic (120 GB/160 GB), iPod touch (ab der 2. Generation), iPhone 3GS, iPhone 4, iPad sowie MacBook

und MacBook Pro (jeweils ab den 2009-Modellen) unterstützt. Die Fernbedienung wird vom iPod Shuffl e (ab der 3. Generation) unterstützt. Audio wird von allen iPod-Modellen unterstützt.

So sieht Spitzenklang

aus. Bose

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OE2i Audio Headphones

Es wird Ihnen anzusehen sein – die pure Freude

darüber, Ihre Lieblingsmusik mit den Bose®

OE2i Audio Headphones zu erleben. Die integrierten

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