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Das IT-Systemhausstellt sich vor
InhaltsverzeichnisVorwort
Die Bundesagentur für Arbeit (BA)
Die Informationstechnik (IT) der BA
Das IT-Systemhaus der BA
Die Aufgaben
Die Organisation
Die Systementwicklung
Die Produktion
Die BA private Cloud (BApC)
Das Zentrale Projektmanagement
Die agile Transition
Die agile Entwicklung
Iterativ-inkrementell
Die IT-Sicherheit
Karriere
Abkürzungsverzeichnis
6
8
9
11
12
13
17
19
20
22
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24
26
28
35
Sehr geehrte Damen und Herren,
das IT-Systemhaus ist als interner Dienstleister der Bundesagentur für Arbeit (BA) einer der größten IT-Entwickler und -Betreiber Deutschlands. Nur durch die stetige Weiterentwicklung und Aufnahme moderner zeitgemäßer Trends und Technologien können wir unseren Kunden umfangreiche Dienstleistungen anbieten.
Rund 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dabei mit innovativen und abwechs-lungsreichen Aufgaben betraut: So sind derzeit circa 100 eigene Softwareverfahren in den Agenturen für Arbeit und Jobcentern im Einsatz, die in unserer Softwareentwick-lung in Nürnberg konzipiert und umgesetzt wurden.
Dabei stehen Weiterentwicklungen, Optimierungen und Anpassungen an neue Anforderungen ebenso im Fokus wie die Orientierung an neuen Standards und die Integration neuer Technologien. Auch der Betrieb aller IT-Sys-teme wird im IT-Systemhaus gesteuert und durchgeführt. Die Komplexität der IT-Umgebung sowie Stabilität, Innovation und Effizienz zusammenzubringen sind die Haupttreiber unserer täglichen Arbeit.
Daneben stellen wir den reibungslosen Ablauf in der BA private Cloud in unseren Rechenzentren und eine gute IT-Ausstattung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicher.Natürlich bietet der IT-Dienstleister der größten Behörde Deutschlands auch vielfältige Karrieremöglichkeiten, die wir Ihnen hier ebenfalls kurz vorstellen möchten.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Kennenlernen des IT-Systemhauses und den Themen, die uns bewegen.
Herzliche Grüße
Dr. Martin Deeg, Vorsitzender der Geschäftsführung des IT-Systemhauses der Bundesagentur für Arbeit
Vorwort
6
Die BA ist der größte Dienstleister am Arbeitsmarkt in Deutschland und eine Kör-
perschaft des öffentlichen Rechts mit Selbstverwaltung. Die Aufgaben der BA sind
vielfältig und anspruchsvoll. Unterstützung bei der Jobsuche sowie Arbeitsvermitt-
lung und Beratung, Qualifizierung und die zuverlässige Sicherung des Lebensunter-
halts erfordern leistungsfähige, skalierbare und moderne IT-Systeme. Die folgenden
Zahlen verdeutlichen dies:
Gesamtausgaben von über 100 Milliarden Euro
15 Millionen Kindergeldempfänger
6,8 Millionen Leistungsempfänger
Und das ist noch lange nicht alles. So werden zum Beispiel täglich bis zu 55.000 Ver-
mittlungsvorschläge unterbreitet und rund 95.000 Kundentelefonate geführt.
Durchschnittlich verlassen pro Monat rund 56 Millionen Druckseiten in mehr als
11 Millionen Postsendungen das Haus. 2017 wurde die Jobbörse von über 276 Millio-
nen und das Online-Portal von mehr als 120 Millionen Besuchern genutzt.
Die Bundesagentur für Arbeit (BA)
Die Bundesagentur für Arbeit
7
Um all die Leistungen zuverlässig
erbringen zu können, betreibt
die BA eine der größten IT-Um-
gebungen Deutschlands und hat
in den letzten Jahren eine Trans-
formation zu einem digitalen und
personalisierten Dienstleister
durchlaufen.
Neben der Zentrale in Nürnberg
betreibt die BA zehn Regional-
direktionen, 156 Agenturen für
Arbeit, 303 Jobcenter, zwölf Bil-
dungs- und Tagungsstätten (BTS)
sowie sieben besondere Dienst-
stellen – in insgesamt rund 1.600
angebundenen Liegenschaften.
Die Bundesagentur für Arbeit
8
Die Informationstechnik der BA
Gemeinsam mit der IT-Steuerung bildet das IT-Sys-
temhaus die BA-Informationstechnik.
Die IT-Steuerung in der Zentrale der BA nimmt
dabei die geschäftspolitischen Führungsaufgaben
in den Bereichen IT-Strategie, IT-Anforderungsma-
nagement, IT-Sicherheit, IT-Prozessmanagement
und Steuerung im Ressort wahr. Sie vertritt die IT
beim Vorstand, dem Verwaltungsrat und gegenüber
externen Institutionen.
Das IT-Systemhaus ist der operative IT-Dienstleister
der BA und entwickelt und betreibt die gesamte IT
der BA.
Die Informationstechnik (IT) der BA
9
Das IT-Systemhaus der BA
Als einer der größten IT-Entwickler und -Betreiber
Deutschlands verantwortet das IT-Systemhaus die
komplette Funktionalität für eine der größten Orga-
nisationen im öffentlichen Sektor in Europa.
Eine stabile und performante IT ist dafür eine Grund-
voraussetzung. Das IT-Systemhaus ist ein wichtiger
Bestandteil des Kerngeschäfts der BA und leistet
mit seiner technologischen und fachlichen Kompe-
tenz einen wesentlichen Beitrag zum Geschäfts-
erfolg der größten Behörde Deutschlands.
Die Automatisierung geeigneter Prozesse sowie die
Bereitstellung von attraktiven digitalen Angeboten
für Kundinnen und Kunden, Arbeitgeber, Mitarbei-
terinnen und Mitarbeiter und andere Behörden
gehören mit zu den vorrangigen Herausforderungen
der IT der BA.
Mit seinen Leistungen sorgt das IT-Systemhaus für
einen reibungslosen Ablauf aller IT-unterstützten
Prozesse in der Zentrale, den Regionaldirektionen,
den Agenturen für Arbeit, den Jobcentern und allen
weiteren Liegenschaften.
Im IT-Systemhaus werden Software-Lösungen mit
innovativen Technologien und Architekturen auf
Basis offener Standards entwickelt und in redundan-
ten, hoch-
verfügbaren
Rechenzent-
ren als private
Cloud betrie-
ben.
Das IT-Systemhaus der BA
10
Das IT-Systemhaus der BA
Das IT-Systemhaus
► hat über 1.600 Beschäftigte
► ist eine besondere Dienststelle der BA.
► hat seinen Sitz in Nürnberg.
► bildet pro Jahr 20 Fachinformatikerinnen
und Fachinformatiker aus.
► ist Vorreiter im Bereich Green IT: Die
Modelle sind Vorbilder sowohl in der
Wirtschaft als auch in der Verwaltung.
► ist in die drei Geschäftsführungsbereiche
Systementwicklung, Produktion und
Zentrales Projektmanagement unterteilt.
11
Die Aufgaben
Das Aufgabengebiet des IT-Systemhauses ist sehr umangreich und anspruchsvoll.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
► entwickeln und betreiben über 100 IT-Verfahren.
► warten rund 16.000 Netzwerkkomponenten.
► betreuen circa 170.000 PC-Arbeitsplätze, 10.000 Server, zwei zentrale
Rechenzentren sowie 11.000 Selbstinformationsarbeitsplätze.
► sorgen dafür, dass in den 156 Agenturen für Arbeit und 303 Jobcentern
die tägliche Arbeit für die Kundinnen und Kunden der BA erledigt
werden kann.
Dabei arbeiten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an interessanten Aufgaben und Projekten, die in dieser
Größenordnung und mit dieser gesellschaftlichen Bedeutung in keinem anderen Unternehmen angeboten
werden.
Die Aufgaben
12
Die Organisation
Die Organisation
Um alle Anforderungen effizient
umsetzen zu können, betreibt das
IT-Systemhaus drei Geschäfts-
führungsbereiche:
► Systementwicklung
► Produktion
► Zentrales
Projektmanagement
Entwicklung, Bereitstellung und Betrieb sind im IT-Systemhaus organi-
satorisch getrennt und arbeiten doch eng zusammen. Welcher Bereich
welchen Schwerpunkt hat, das erläutern die folgenden Seiten.
13
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Bereich setzen die An-
forderungen der BA in kunden- und anwenderfreundliche Software um.
Das zentrale Architekturteam begleitet die Neuentwicklungen sowie
fachliche und technische Weiterentwicklungen der IT-Systeme und die
strukturierte Überführung von IT-Projekten in den Linienbetrieb. So
schafft die Systementwicklung moderne Standards zur Entwicklung
hochwertiger Software-Anwendungen. Daneben unterstützt eine eige-
ne Testfactory die Qualitätssicherung.
Neben der Entwicklung individueller Software gehören auch die Be-
treuung eines komplexen Data-Warehouse-Systems1 sowie eine der
größten ERP-Implementierungen (Enterprise Ressource Planning)2 im
öffentlichen Bereich zum Aufgabenspektrum.
In der Systementwicklung der BA werden zunehmend agile Metho-
den angewendet (Näheres dazu im Kapitel „Die agile Transition“ ab
Seite 22).
1 Die Zusammenführung aller relevanten Daten in einem System2 Bezeichnet die unternehmerische Aufgabe, Ressourcen im Sinne des Unternehmenszwecks rechtzeitig und bedarfsgerecht zu planen und zu steuern
Die SE setzt sich entspre-
chend des Aufgabengebietes
aus sechs Geschäftsbereichen
zusammen:
► Basisdienste
► Leistung
► ERP
► Online-Arbeitsmarkt
► Business Intelligence
► Architektur/Qualität
Die Systementwicklung
Die Systementwicklung (SE)
14
Derzeit sind rund 100 eigene Verfahren unterschiedlicher Größenordnungen im Einsatz. Bestimmte BA-Verfah-
ren verzeichnen über 35 Millionen Aufrufe pro Tag und werden gleichzeitig von BA-Mitarbeiterinnen und -Mit-
arbeitern sowie Bürgerinnen und Bürgern genutzt. Dabei unterscheiden sich die Systeme der Verfahren:
1. Operative Systeme:
Darunter fallen übergreifende Systeme, die das Kerngeschäft der BA unterstützen. Hierzu zählen zum Bei-
spiel folgende vier Verfahren:
Virtueller Arbeitsmarkt
(VAM)
VERBIS (das interne Vermittlungs-, Beratungs- und
Informationssystem der BA) und die JOBBÖRSE
(das Online-Angebot der BA, Ausbildungsplatz-
suchende und Arbeitgeber) bilden zusammen den
VAM.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agenturen
und Jobcenter nutzen den VAM zu Information, Ver-
mittlung und Beratung ihrer Kunden.
Stammdatenerfassungs- und -Pflegesystem
(STEP)
STEP verwaltet sowohl die Betriebe- als auch die
Personenstammdaten in einem einheitlichen Basis-
dienst mit circa 33 Millionen Personen- und 13
Millionen Betriebsdatensätzen.
STEP unterstützt die Bearbeitung zahlreicher Pro-
zesse in unterschiedlichen IT-Verfahren, gewährleis-
tet die Auskunftssicherheit und steigert dadurch die
Prozessqualität.
Die Systementwicklung
15
Arbeitslosengeld II Leistungsverfahren
Grundsicherung Online (ALLEGRO)
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agenturen
und Jobcenter nutzen ALLEGRO, um Leistungen
des Sozialgesetzbuches II (SGB II) für Leistungs-
empfängerinnen und Leistungsempfänger fristge-
recht zu berechnen und auszuzahlen.
Jährlich werden mit ALLEGRO rund 25 Milliarden
Euro zur Grundsicherung an circa drei Millionen Be-
darfsgemeinschaften ausbezahlt.
Elektronische Akte und
Dokumentenmanagement (E-AKTE)
Die E-AKTE ist das selbst entwickelte Dokumenten-
managementsystem zur elektronischen Bearbeitung
und Verwaltung von Akten in der BA.
Rund 25 weitere BA-Verfahren sind an das Ver-
fahren angeschlossen und machen die E-AKTE zu
einem der größten Dokumentenmanagementsyste-
me in Europa.
Die Systementwicklung
16
2. Dispositive Systeme:
Damit sind Verfahren im Bereich Business Intelli-
gence (BI) gemeint, die das Kerngeschäft zum Aus-
werten oder Berichten benötigt. Dabei werden die
Daten aus den operativen Systemen übernommen
und statistisch ausgewertet. Dazu zählt beispiels-
weise das Kunden-Reaktions-Management (KRM).
Mit dieser Software werden Kundenreaktionen er-
fasst, bearbeitet und ausgewertet.
3. ERP-Standard-Software:
Dazu zählt zum Beispiel die Verwaltungssoftware.
Individualentwicklungen werden vorwiegend auf
SAP Unternehmensressourcen geplant.
Die Systementwicklung
17
In der IT-Produktion sorgen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die
Bereitstellung und den Betrieb der IT-Systeme.
Die fünf Geschäftsbereiche Technical Service, Operational Service,
Basis Service, Application Service und Service Management verant-
worten die dafür notwendigen Komponenten und Dienstleistungen.
Dazu gehören der Betrieb zweier redundanten und hochverfügbaren
Rechenzentren, Server, Software, Storagesysteme, Netzwerke, Daten-
banken, Middleware, Jobautomation, Monitoring, Prozessmanage-
ment, Bürokommunikation und die Telefonie.
Auch Unified Communication & Collaboration (UCC) zählt zu den
Aufgabengebieten. Ebenfalls in den Aufgabenbereich von P fällt die
Weiterentwicklung von Basisdiensten wie Identify-Management und
der Betrieb aller BA-eigenen IT-Fachverfahren.
Die Ansprechpartner für Kunden, das Auftragsmanagement, die Finan-
zen sowie das IT-Prozessmanagement und das Berichtswesen sitzen
auch in der IT-Produktion.
Die Produktion
Die Produktion setzt sich aus
fünf Geschäftsbereichen
zusammen
► Technical Service
► Operational Service
► Basis Service
► Application Service
► Service Management
Die Produktion (P)
18
Für die Arbeit werden klassische
IT-Strukturen und zunehmend
cloudbasierte Strukturen auf Ba-
sis von Virtualisierungs- und Con-
tainertechnologien genutzt. Ein
auf Grundlage der IT-Betriebs-
prozesssteuerung (ITIL) imple-
mentiertes Service- und Applika-
tionsmanagement gewährleistet
den stabilen und reibungslosen
Betrieb der IT-Verfahren zur Ein-
haltung der Service Level Agree-
ments (SLA) und zur Erhöhung
der Kundenzufriedenheit.
Darüber hinaus regelt die IT-Produktion alle für den IT-Betrieb wesent-
lichen Themen und bietet zentral für alle Dienststellen ein intelligentes
Vorlagenmanagement und verschiedene Web-Dienste an.
Die Produktion
19
Die BApC ist eine stabile, schnell konfigurierbare und effiziente Plattform, die auf der unternehmenseigenen
Infrastruktur betrieben und über das Firmennetzwerk bereitgestellt wird. Sie bietet ein Höchstmaß an Kon-
trolle und Sicherheit über die Daten und stellt ein neues Konzept dar, wie das IT-Systemhaus bestimmte
Dienstleistungen erbringt. Im Fokus stehen dabei folgende Eigenschaften:
► Hoch standardisiert
► Hoch skalierbar
► Hoch flexibel bei der Nutzung von Hardware
► Vollautomatisiert
► Endgeräteunabhängig
► Verbrauchsgerecht abrechenbar
► Sicher
► Gegebenenfalls mandantenfähig
Die BA private Cloud schafft die infrastrukturellen Voraussetzungen zur Umsetzung von Digitalisierungspro-
jekten, wie zum Beispiel im Rahmen der agilen Transition (siehe ab S. 22).
Die BA private Cloud
Die BA private Cloud (BApC)
20
Das ZPM ist das Kompetenzcenter für eine einheitliche und professionelle Beratung aller Projektmanage-
mentaufgaben in der BA. Die zentrale Anlaufstelle rund um das Thema Projekte steuert das gesamte zen-
trale Projektgeschäft der BA aus einer Hand. Dabei stehen Aspekte wie Projekterfolg, Risikomanagement,
Steigerung der Wirtschaftlichkeit und Revisionssicherheit durch standardisierte Projektabwicklung ebenso
im Fokus wie nachvollziehbare Entscheidungsprozesse.
Folgende Tätigkeitsbereiche werden durch das ZPM wahrgenommen:
Projektmanagement, Projektbüro, Zentrale Projektsteuerung
Das ZPM gewährleistet eine einheitliche und professionelle Wahrnehmung aller Projektmanagementaufga-
ben innerhalb der BA.
Das Zentrale Projektmanagement (ZPM)
Das IT-Systemhaus stellt seinen Kunden umfassende IT- und
Kommunikationslösungen für abgestimmte Fachanwendungen
zur Verfügung. Die Basis hierfür ist eine definierte IT-Gesamt-
architektur, die auch den Aufbau und das Vorgehen bei der
Softwareentwicklung beschreibt. Die Entwicklung und der Be-
trieb der Verfahren bleiben dabei in einer Hand.
Das Zentrale Projektmanagement
21
Das Zentrale Projektmanagement
22
Die agile Transition hat das Ziel, kundenfreundliche
Angebote durch motivierte Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter effizient bereitzustellen.
Das agile Vorgehen erlaubt es, frühzeitig die
Kundenerwartungen zu erkennen und passgenaue
Lösungen zu liefern, die von den Kundinnen und
Kunden als nützlich und hilfreich wahrgenommen
werden. Durch häufige Feedbackzyklen werden
Kundinnen und Kunden sowie Endanwenderinnen
und Endanwender bereits in der Konzeptionsphase
eingebunden.
Durch iteratives Vorgehen mit kürzeren Entwick-
lungszyklen kann schnell auf sich ändernde Kun-
denanforderungen reagiert werden. Die Erprobung
von frühen Produktversionen und konsequente Aus-
wertung des Nutzerverhaltens minimiert das Umset-
zungsrisiko und schafft echten Kundenmehrwert.
Die agile Transition
Die agile Transition
Die agile Transition steht auch für einen Kultur-
wandel. Sie fördert ein Führungsverständnis, das
vom Vertrauen in die Eigenverantwortung der Mit-
arbeiterin und des Mitarbeiters geprägt ist und ein
hohes Maß an Eigen initiative und Verantwortung der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter voraussetzt. Den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden so größere
Entscheidungsfrei räume eingeräumt. Die Organisa-
tion passt sich dem agilen Arbeiten an, verkürzt die
Entscheidungswege und fördert die partnerschaftliche
Zusammenarbeit.
Bei der agilen Transition geht die BA ihren eigenen
Weg und passt die agilen Prinzipien auf die Beding-
ungen der BA an. Dabei werden die Rahmenbeding-
ungen klar definiert und das agile Vorgehen mit
schlanken Regularien und standardisierten Referenz-
architekturen unterstützt und abgesichert.
23
Im Wasserfallmodell findet die Entwicklung linear statt, aufeinanderfolgende Projektphasenergebnisse sind
immer bindende Vorgaben für die nächsttiefere Phase und führen so zum vordefinierten Ergebnis.
In der agilen Softwareentwicklung gibt es häufige Rückkopplungsprozesse, Feedback kann durch diese
zyklische (iterative) Vorgehensweise nach jeder Entwicklungsphase angepasst werden.
Die agile Entwicklung
Die agile Entwicklung
24
Iterativ-inkrementell
Iterativ-inkrementell
Iterativ-inkrementelle Softwareentwicklung
In der agilen Softwareentwicklung wird iterativ-inkrementell vorgegangen. Ein Inkrement ist ein fertiges Teil-
stück. Das Ergebnis einer Iteration ist eine neue, möglichst verbesserte Version eines bestehenden
Teilstücks oder auch des Ganzen. Dabei wird in kleinsten Schritten und aufeinander aufbauend
vorgegangen, die Inkremente müssen perfekt integrierbar sein. Das setzt voraus, dass Vision und Zielbild
korrekt sind. Auch Wikis arbeiten beispielsweise nach diesem Prinzip.
Iterativ:
Am Anfang wird ein grobes Ge-
samtbild skizziert.
Durch kontinuierliches Feedback
entsteht das Bild.
25
Inkrementell:
Voraussetzung: Vision und Ziel-
bild sind korrekt.
Die Herausforderung ist dabei,
dass die einzelnen Inkremente
perfekt integrierbar sein müssen.
Iterativ-inkrementell
26
Die IT-Sicherheit
Die IT-Sicherheit
Informationssicherheit stellt für Behörden eine wichtige Heraus-
forderung dar, welche durch Vorgaben des Bundesamts für Sicherheit
in der Informationstechnik (BSI)3, der Datenschutz-Grundverordnung
(DSGVO) oder anderer Gesetze und Grundsatzpapiere immer stärker
eingefordert wird.
3 Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) als die nationale Cyber- Sicherheitsbehörde gestaltet Informationsicherheit in der Digitalisierung durch Prävention, Detektion und Reaktion für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft.
Der Schutz personenbezogener
Daten der Kunden sowie kriti-
scher Infrastrukturen, die auch
dem Erhalt des sozialen Frie-
dens im Land dienen, erfordern
ein ausgeprägtes Sicherheits-
bewusstsein sowie ein hohes
Sicherheitsniveau.
Für diesen Aufgabenbereich
wurde das Computer Emergency
Response Team (CERT-BA) ins
Leben gerufen. Sämtliche Dis-
ziplinen der operativen Informa-
27
Zahlen eines normalen Arbeitstages
des Computer Emergency Re-
sponse Teams der BA (CERT-BA):
► 1,5 Millionen SPAM-Mails
► werden geblockt
► 4 Millionen Blockungen durch
Firewall-Systeme
► 1,7 Millionen geblockte Seiten-
aufrufe
► 300 abgewehrte Virenangriffe
► 27.000 geblockte Einschleu-
sungen von Schadcode
► 27 verhinderte gezielte Angriffe
tionssicherheit sind in diesem Team gebündelt. Hier
erfolgt der Betrieb aller konventionellen Sicherheits-
dienste: Am Gateway und an den Endpoints, bei der
Vorfallserkennung (Incident Detection), der Vorfalls-
behandlung (Incident Response) und der digitalen
Forensik.
Die kriminelle Szene agiert immer professioneller
und vernetzter. Daher müssen sich auch die „Ver-
teidiger“ stärker in Allianzen zusammenschließen,
um Informationen über Angreifer, Schwachstellen
und Schutzmaßnahmen auszutauschen (Threat
Intelligence) und die Verteidigung durch den Einsatz
innovativer Technologien ständig zu verbessern.
Die IT-Sicherheit
28
Karriere
Karriere – Einstieg
Auf den vorangegangenen Seiten haben Sie gese-
hen: Das IT-Systemhaus bietet jede Menge span-
nende Themen und Herausforderungen.
Natürlich bedarf es hierfür auch weiterhin vieler
motivierter Kolleginnen und Kollegen – und hier
kommen Sie ins Spiel! Die folgenden Seiten sollen
Ihnen einen ersten Überblick über die vielfältigen
Karrieremöglichkeiten im IT-Systemhaus bieten.
Jedes Jahr starten bei uns rund 20 motivierte, leis-
tungs- und begeisterungsfähige Nachwuchskräfte
ihre Ausbildung als Fachinformatikerin und Fach-
informatiker.
Mach mIT: IT-Ausbildung bei der Bundesagentur
für Arbeit
Starten Sie Ihre Ausbildung im IT-Systemhaus der
Bundesagentur für Arbeit (BA). Werden Sie Fach-
informatikerin und Fachinformatiker in den Fach-
richtungen Systemintegration oder Anwendungs-
entwicklung. Eine der größten IT-Umgebungen
Deutschlands erwartet Sie. Da die Prüfungsergeb-
nisse unseres IT-Nachwuchses regelmäßig über
dem Schnitt liegen und Sie nach Ihrer Ausbildung
bestens für die anspruchsvollen und spannenden
Tätigkeiten gerüstet sind, wird aus einer Ausbildung
schnell das Sprungbrett zum Traumjob!
29
Karriere – Einstieg
30
IT-Förderstudium
Sie möchten ein Studium absolvieren und gleich-
zeitig Erfahrung in der Arbeitswelt sammeln? Das
IT-Förderstudium des IT-Systemhauses der BA
macht es möglich.
Worum geht’s?
Sie möchten Informatik oder Wirtschaftsinformatik
studieren? An einer Hochschule Ihrer Wahl eignen
Sie sich die theoretischen Grundlagen an. In unse-
rem IT-Systemhaus in Nürnberg lernen Sie außer-
dem die moderne IT der BA kennen.
Das IT-Systemhaus in Nürnberg entwickelt und be-
treibt die Informations- und Kommunikationstechnik
der Bundesagentur für Arbeit. Wir bieten Ihnen ein
praxisintegriertes Studium sowie erste Berufserfah-
rung. Steigen Sie tief in die Themen der Informatik
oder Wirtschaftsinformatik ein.
IT-Trainee-Programm
Wir bieten qualifizierten Nachwuchskräften eine
Vielzahl an Möglichkeiten, Führungsqualitäten zu
beweisen. Unser 24-monatiges IT-Trainee-Pro-
gramm bereitet hervorragend auf verantwortungs-
volle Positionen vor.
Karriere – Einstieg
31
Karriere
Natürlich suchen wir auch IT-Profis, erfahrene
Expertinnen und Experten!
Sie verfügen bereits über mehrjährige Berufs- und
Projekterfahrung im IT-Dienstleistungssektor oder
in der Softwareentwicklung? Vielleicht sogar bereits
mit leitender Tätigkeit? Wenn Sie sich in den folgen-
den Aufgabenstellungen wiederfinden, dann sollten
Sie uns Ihre Bewerbung zukommen lassen!
Unsere IT-Fachassistentinnen und IT-Fach-
assistenten in der Systementwicklung erstellen
Softwarekomponenten nach fachlichen und techni-
schen Vorgaben, sind für standardisiertes Konfigu-
rieren, Testen, Integrieren und Dokumentieren von
Softwarekomponenten zuständig und beseitigen
Softwarefehler in standardisierten Verfahren. In der
IT-Produktion führen sie beispielsweise abgestimm-
te Veränderungen im Rahmen des Changemanage-
ments inklusive der Dokumentation durch, erstellen
Routinen (z. B. Skripts) und werten Kennzahlen aus.
32
Karriere
Unsere IT-Ingenieurinnen und IT-Ingenieure sind
für die Analyse und Anpassung bestehender Lö-
sungen, Prozesse, Methoden und Produkte/Tools
zuständig. In der Systementwicklung gehören hierzu
beispielsweise das Design und die Dokumentation
von fachlichen Anforderungen oder das Erstellen
komplexer Softwarekomponenten. In der IT-Pro-
duktion fallen beispielsweise die Kapazitäts- und
Verfügbarkeitsplanungen und die Koordination im
Rahmen der IT-Betriebsprozesse (ITIL) in den Ver-
antwortungsbereich der IT-Ingenieure.
Unsere IT-Technikerinnen und IT-Techniker
wickeln komplexe Aufträge ab, arbeiten in Projek-
ten mit und führen Tests durch. In der Systement-
wicklung erstellen, konfigurieren, integrieren und
dokumentieren sie Softwarekomponenten, daneben
lokalisieren, analysieren und beseitigen sie Soft-
warefehler. In der IT-Produktion testen sie beispiels-
weise neue oder geänderte Software im Rahmen
des Change- und Releaseprozesses und sind für
die Einleitung, Koordination und Durchführung von
Maßnahmen zur Störungsbehebung im Rahmen
des Incident- und Problemmanagements zuständig.
33
Unsere IT-Spezialistinnen und IT-Spezialisten
übernehmen die Projekt- oder Teilprojektleitung
bei IT-Projekten und/oder Weiterentwicklung von
entsprechenden IT-Systemen aufgrund bestehen-
der Standards, Prozesse, Methoden und Produkte/
Tools. In der Systementwicklung sind sie für Pro-
dukte mit zahlreichen Schnittstellen und mindestens
500 Personentagen pro Programmrelease zustän-
dig und verantworten die strategische weitsichtige
Weiterentwicklung der klassischen Linienverfahren.
In der IT-Produktion sind sie für die Definition und
Ausgestaltung technischer Produkte zuständig, ver-
antworten die Budgetplanung und den Lifecycle der
zugeordneten Produkte, Services und Plattformen.
Daneben stellen sie die vereinbarte Produkt- und
Servicequalität sicher.
Unsere Architektinnen und Architekten sowie
Senior IT-Architektinnen und Senior IT-Archi-
tekten leiten unternehmenskritische und komplexe
IT-(Teil-) Projekte. Sie konzipieren neue Architektur-
modelle und sind verantwortlich für Produktinnova-
tionen. Abhängig von der Unternehmenskritikalität
und der Komplexität verantworten sie in der Sys-
tementwicklung neuartige fachliche Anforderungen,
die sich über mehrere fachliche Domänen erstre-
cken und konzipieren und optimieren die Strukturen
komplexer Softwaresysteme. In der IT-Produktion
sind sie verantwortlich für die Bereitstellung und den
reibungslosen Betrieb der Services (z. B. Server/
Storage, Datenbanken, Middleware, Identity Man-
agement, Cloud-Services).
Karriere
Abkürzungsverzeichnis
35
BA Bundesagentur für Arbeit
BApC BA private Cloud
BI Business Intelligence
BSI Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
BTS Bildungs- und Tagungsstätten
CERT Computer Emergency Response Team
DSGVO Datenschutz-Grundverordnung
EPR Enterprise Ressource Planning
ITIL IT-Betriebsprozesssteuerung
IT Informationstechnik
KRM Kunden-Reaktions-Management
SE Systementwicklung
P Produktion
UCC Unified Communication & Collabotarion
ZPM Zentrales Projektmanagement
Herausgeber
IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit90327 Nürnberg
Januar 2019
www.ba-it-systemhaus.de