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126 Amtliches Publikationsorgan der Region Maloja und der Gemeinden Sils, Silvaplana, St. Moritz, Celerina, Pontresina, Samedan, Bever, La Punt Chamues-ch, Madulain, Zuoz, S-chanf, Zernez und Scuol. Informationsmedium der Regionen Bergell, Oberengadin, Engiadina Bassa, Samnaun und Val Müstair. AZ 7500 St. Moritz 123. Jahrgang | www.engadinerpost.ch Donnerstag, 27. Oktober 2016 Nächster Schritt Ende 2016 Die Diskussion um ein sichere Malojastrasse dauert schon lange. Derzeit arbeitet das Tiefbauamt an einer Tunnel- variante zwischen Sils Baselgia und Sils Föglias. MARIE-CLAIRE JUR Die Malojastrasse zwischen Sils und Plaun da Lej soll vor Naturgefahren bes- ser geschützt werden, damit Strassen- sperrungen, die wegen Lawinengefahr verhängt werden, den freien Transit- und Zufahrtsverkehr nicht mehr beein- trächtigen und dem Engadin keinen wirtschaftlichen Schaden mehr zu- fügen können. Mit dem Anbringen von drei Sprengmasten in den Lawinenzü- gen 14 und 13 (unweit von Plaun da Lej) hat das Tiefbauamt einen Teil des Strassensicherheitsproblems bereits ge- löst. «Wir haben mit diesen Spreng- masten gute Erfahrungen gemacht», sagt der stellvertretende Kantons- ingenieur Roger Stäubli, «sie haben zu einer Optimierung der Situation ge- führt». Doch die gefährlicheren Lawi- nenzüge sind weiter nordöstlich bei Sils. Für diesen Streckenabschnitt hat das Bündner Tiefbauamt nach einem langwierigen Auswahlverfahren für die bestmögliche Schutzvariante sowie an- schliessenden Terrainuntersuchungen mit Probebohrungen ein generelles Projekt (Vorprojekt) ausgearbeitet und hierzu ein breites Vernehmlassungsver- fahren lanciert. Noch sind nicht alle Stellungnahmen zur Tunnelvariante 2 eingegangen, doch bald soll klar sein, ob aus dem Vor- ein Auflageprojekt wird. Seite 8 Bald Feuer und Flamme für Olympia? Die Pro-Kampagne startet nächstens Soll Graubünden für Olympische Winterspiele kandidieren? In gut vier Wochen entscheidet der Grosse Rat, am 12. Februar das Volk. Die Befürworter stehen vor dem Kampagnenstart. RETO STIFEL Im Frühjahr 2013 haben die Bündner Stimmberechtigten eine Kandidatur für die Olympischen Winterspiele 2022 abgelehnt. In der Abstimmungsanalyse wurde unter anderem festgehalten, dass für die eigentliche Projekt- und Überzeugungsarbeit zu wenig Zeit zur Verfügung stand. Nur: Das ist beim er- neuten Anlauf für eine Kandidatur 2026 nicht anders: Vom eigentlichen Projektstart bis zur Abstimmung am 12. Februar wird gerade einmal ein Jahr vergangen sein. Das weiss auch der Bündner Gewer- bedirektor Jürg Michel. Mit den Dach- organisationen der Bündner Wirtschaft hat er die neuen Olympiapläne über- haupt erst initiiert. Gemäss Michel wird die Wirtschaft nun auch die Ab- stimmungskampagne eng begleiten. «Wir stehen aber nicht alleine hin», sagte der Gewerbedirektor am Rande ei- nes Podiumsgesprächs gegenüber der EP/PL. Gebildet wird ein überpartei- liches Abstimmungskomitee, unter- stützt wird dieses von zahlreichen Per- sönlichkeiten aus Sport, Politik und Gesellschaft. Diese Personen haben die Aufgabe, sich in ihren Kreisen und mit ihren spezifischen Argu- menten für ein Volks-Ja am 12. Februar einzusetzen. «Es gibt keinen Mister Olympia, wie das Gian Gilli bei der Kandidatur 2022 war», sagt Mi- chel. «Nur schon aufgrund des sehr knappen Terminplans muss diese Auf- gabe zwingend auf möglichst viele Schultern verteilt werden.» Gemäss Mi- chel ist das erklärte Ziel der Befür- worter, am 12. Februar eine Zu- stimmung in allen elf Regionen des Kantons zu erreichen. «Uns klebt im- mer noch das Nein von 2013 am Rü- cken. Mit einem überzeugenden Ja müssen wir Swiss Olympic klar sig- nalisieren, dass bei uns Olympische Spiele möglich sind.» Zurzeit wird die Kampagne fertig vorbereitet, gestartet werden soll diese gemäss Michel auf je- den Fall noch vor der Debatte im Gros- sen Rat. Diese findet Anfang Dezember statt. «Olympia 2026 – Gut für Graubün- den?» lautete der Titel der Podiumsdis- kussion, die am Dienstagabend im Ho- tel Waldhaus in Sils stattfand. Organisiert wurde dieser erste Anlass im Rahmen des Engadiner Tal- gespräches «Tavulin» von den Re- gionalparteien der Region Maloja. Neue Erkenntnisse gab es nicht zu ge- winnen, die Stimmung bei den rund 150 Interessierten war klar Pro Olym- piakandidatur. Was die Befürworter und der einzige Gegner auf dem Podi- um diskutierten, steht auf Seite 3 Grafik: shutterstock.com/Philip Matheus Ein Hauch Anarchie durchwehte Orden Maloja In den Sechziger- und Siebzi- gerjahren des letzten Jahrhunderts galt das heutige Ferien- und Freizeitzen- trum Salecina in Orden noch als rote Hochburg. Wo Intellektuelle wie der Schriftsteller Max Frisch oder der deut- sche Philosoph Jürgen Habermas ein und aus gingen und wo über neue For- men des Zusammenlebens debattiert wurde, ist heute etwas Ruhe eingekehrt. An jene ferne Zeiten der kollektiven Ge- sellschaftskritik knüpfte der italie- nische Cantautore Alessio Lega an, der, begleitet von Guido Baldoni, am Sams- tag ein Konzert im Salecina gab. Das Duo gab italienische Arbeiter- und Par- tisanenlieder zum besten, inter- pretierte aber auch bekannte Lieder von Brecht oder Chansons. Ein Kon- zertabend, der nicht nur Anarchisten überzeugte. (mcj) Seite 10 Hoher Besuch aus dem Ausland Graubünden Die chinesische General- konsulin, Gao Yanping sowie auch der lu- xemburgische Botschafter, Marc Thill sind zur Zeit in Graubünden auf Besuch und wurden am Montag resp. Mittwoch von Regierungspräsident Christian Rath- geb und Kanzleidirektor Claudio Riesen empfangen. Yanping wurde begleitet von Konsulin Zhou Min und Vize-Konsul Zhang Fengye. Die Regierung pflegt jähr- lich Kontakte mit Vertretern auslän- discher Staaten in der Schweiz. Die Ge- spräche seien wichtiger Bestandteil der Aussenbeziehungen des Kantons, heisst es in einer Mitteilung. Bei Nachbarstaaten und Ländern mit besonderen Beziehun- gen zur Schweiz und zu Graubünden ste- hen oft aktuelle Sachfragen zur Dis- kussion. Andere Besuche dienen vor allem dem kulturellen, ökonomischen und poli- tischen Erfahrungsaustausch. (pd) Val Müstair Ündesch persunas candideschan per ses sezs in suprastanza cumünala da Val Müstair. Pagina 5 Herbstzeit Bevor sie Blätter und Nadeln fallen lassen, zeigen sich die Bäume und Tannen von ihrer farbigsten Seite. Seite 9 Kommentar Da bleibt noch viel Arbeit RETO STIFEL Vor einem Monat hat die Regierung die Botschaft zur Kandidatur für die Olym- pischen Winterspiele 2026 vorgestellt. Mit dieser sollen Anfang Dezember der Bündner Grosse Rat und dann im Feb- ruar die Stimmberechtigten von einer Kandidatur überzeugt werden. Was im Parlament problemlos gelingen dürfte, wird bei den Stimmbürgern schwieriger. Auch wenn das Grobkon- zept für die Kandidatur 2026 ein ande- res ist als noch 2022: Die skeptischen Stimmen, die solche Grossveranstal- tungen generell in Frage stellen, sind nicht verstummt. Die Podiumsdiskussi- on vom Dienstag hat etwas gezeigt: Die Gegner werden wie vor vier Jahren dort angreifen, wo die Befürworter mangels unsicherer Kenngrössen ver- wundbar sind: Bei der Dimension von solchen Spielen, bei der Sicherheit und vor allem bei den Kosten. Nur, darauf müssten die Olympia-Pro- motoren dieses Mal vorbereitet sein. Und sie tun in ihrer Argumentation gut daran, konkreter zu werden und selbst- bewusster aufzutreten. Stichwort Kos- ten: Das operative Budget geht von ei- ner ausgeglichenen Rechnung aus. Das ist realistisch, wenn man weiss, dass die von den Gegnern immer wie- der ins Feld geführten Budgetüber- schreitungen der letzten Jahrzehnte pri- mär auf teure neue, später nicht mehr genutzte Infrastrukturbauten zurückzu- führen sind. Solche wären aber in Grau- bünden gar nicht nötig. Stichwort Ver- kehr: Ob Vancouver, Sotschi oder Peking: Immer sind enorme Investitio- nen in den öffentlichen Verkehr getätigt worden respektive müssen noch getä- tigt werden. Vor diesem Hintergrund muss eine ÖV-Verbindung St. Moritz – Zürich Flughafen in 90 Minuten mehr sein als eine Vision und gehört als Pro- Argument auf den Tisch. Die Stimmung am Dienstagabend war klar Pro Olympia. Nur war die Veranstal- tung diesbezüglich kein Gradmesser. Weil die Publikumsdiskussion nicht stattfand, blieben durchaus vorhande- ne, kritische Voten ungehört. Solche aber braucht es, um eine gute Olympia- Diskussion in Gang zu bringen und ei- ne breit abgestützte Meinungsbildung zu ermöglichen. Dem Pro-Komitee bleibt noch viel Arbeit, um die Stimm- bürger am 12. Februar von einem Ja zu überzeugen. [email protected] 771661 010004 9 40043 NEUER BLOG! «Das Flammersfeld’sche Wetterorakel» Cudesch belletristic da Martin Pernet Sent Illa Chasa editura Desertina es cumparü d’incuort il prüm cudesch belletristic da Martin W. Pernet da Sent. Sco ravarenda ha’l passantà divers ons in cumüns alpins situats in valladas giò d’via. Dürant sia professiun ha’l scrit sü evenimaints particulars cun persunas da caracters chi nu’s cunfan adüna cul- la norma. Sco cha l’autur manzuna han ils protagonists da sias istorgias fat ad el grond’impreschiun. Las 15 istorgias in seis cudesch «Das Lächeln der Ver- gangenheit» quintan da la vita in re- giuns alpinas, da situaziuns da seis min- chadi sco ravarenda e sco conuman. Tenor Pernet haja la glieud i’l muond alpin üna tscherta calma caracteristica. «Mias istorgias dessan servir al lectur sco muossavias e procurar per mu- maints plaschaivels cun tillas leger», disch Pernet. (anr/afi) Pagina 4 Potenzial dal Stelvio gnarà trat a nüz Val Müstair A partir da l’on 2019 sarà il Pass dal Stelvio transibel be schi’s paja ün’entrada. Pella paja dessan survgnir ils automobilists e ciclists ün’entrada li- bra in museums o otras sportas cul- turalas in üna da las trais regiuns cun- finantas. Daspö la fin da l’on 2015 es üna grup- pa da lavur internaziunala, cun com- members da las regiuns cunfinantas Vnuost, Valtellina e Val Müstair in ac- ziun: Quella gruppa examinescha co chi’s pudess trar a nüz meglder il poten- zial turistic cha’l Pass dal Stelvio ed eir da l’Umbrail cuntegnan. Dürant ils mais da stà transischan nempe fin 450 000 persunas sur il Stelvio. D’in- cuort ha invidà la gruppa da lavur ad ün inscunter sün l’ospiz dal Stelvio per infuormar davart il stadi actual dal pro- get cumünaivel. (anr/fa) Pagina 5

«Das Flammersfeld’sche ... - dsb.engadinerpost.chdsb.engadinerpost.ch/upload/DSBUserFile/CPN_Engadinerpost/28742... · Jahrgang | Donnerstag, 27. Oktober 2016 ... am 12. Februar

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Amtliches Publikationsorgan der Region Maloja und der Gemeinden Sils, Silvaplana, St. Moritz, Celerina, Pontresina, Samedan, Bever, La Punt Chamues-ch, Madulain, Zuoz, S-chanf, Zernez und Scuol. Informationsmedium der Regionen Bergell, Oberengadin, Engiadina Bassa, Samnaun und Val Müstair.

AZ 7500 St. Moritz123. Jahrgang | www.engadinerpost.chDonnerstag, 27. Oktober 2016

Nächster Schritt Ende 2016

Die Diskussion um ein sichere Malojastrasse dauert schon lange. Derzeit arbeitet das Tiefbauamt an einer Tunnel- variante zwischen Sils Baselgia und Sils Föglias.

MARIE-CLAIRE JUR

Die Malojastrasse zwischen Sils und Plaun da Lej soll vor Naturgefahren bes-ser geschützt werden, damit Strassen-sperrungen, die wegen Lawinengefahr verhängt werden, den freien Transit- und Zufahrtsverkehr nicht mehr beein-trächtigen und dem Engadin keinen wirtschaftlichen Schaden mehr zu-fügen können. Mit dem Anbringen von drei Sprengmasten in den Lawinenzü-gen 14 und 13 (unweit von Plaun da Lej) hat das Tiefbauamt einen Teil des Strassensicherheitsproblems bereits ge-löst. «Wir haben mit diesen Spreng-masten gute Erfahrungen gemacht», sagt der stellvertretende Kantons-ingenieur Roger Stäubli, «sie haben zu einer Optimierung der Situation ge-führt». Doch die gefährlicheren Lawi-nenzüge sind weiter nordöstlich bei Sils. Für diesen Streckenabschnitt hat das Bündner Tiefbauamt nach einem langwierigen Auswahlverfahren für die bestmögliche Schutzvariante sowie an-schliessenden Terrainuntersuchungen mit Probebohrungen ein generelles Projekt (Vorprojekt) ausgearbeitet und hierzu ein breites Vernehmlassungsver-fahren lanciert. Noch sind nicht alle Stellungnahmen zur Tunnelvariante 2 eingegangen, doch bald soll klar sein, ob aus dem Vor- ein Auflageprojekt wird. Seite 8

Bald Feuer und Flamme für Olympia?Die Pro-Kampagne startet nächstens

Soll Graubünden für Olympische Winterspiele kandidieren? In gut vier Wochen entscheidet der Grosse Rat, am 12. Februar das Volk. Die Befürworter stehen vor dem Kampagnenstart.

RETO STIFEL

Im Frühjahr 2013 haben die Bündner Stimmberechtigten eine Kandidatur für die Olympischen Winterspiele 2022 abgelehnt. In der Abstimmungsanalyse wurde unter anderem festgehalten, dass für die eigentliche Projekt- und Überzeugungsarbeit zu wenig Zeit zur Verfügung stand. Nur: Das ist beim er-neuten Anlauf für eine Kandidatur 2026 nicht anders: Vom eigentlichen Projektstart bis zur Abstimmung am 12. Februar wird gerade einmal ein Jahr vergangen sein.

Das weiss auch der Bündner Gewer-bedirektor Jürg Michel. Mit den Dach-organisationen der Bündner Wirtschaft hat er die neuen Olympiapläne über-haupt erst initiiert. Gemäss Michel wird die Wirtschaft nun auch die Ab-stimmungskampagne eng begleiten. «Wir stehen aber nicht alleine hin», sagte der Gewerbedirektor am Rande ei-nes Podiumsgesprächs gegenüber der EP/PL. Gebildet wird ein überpartei-liches Abstimmungskomitee, unter-stützt wird dieses von zahlreichen Per-sönlichkeiten aus Sport, Politik und Gesellschaft. Diese Personen haben die

Aufgabe, sich in ihren Kreisen und mit ihren spezifischen Argu-menten für ein Volks-Ja am 12. Februar einzusetzen. «Es gibt keinen Mister Olympia, wie das Gian Gilli bei der Kandidatur 2022 war», sagt Mi-chel. «Nur schon aufgrund des sehr knappen Terminplans muss diese Auf-gabe zwingend auf möglichst viele Schultern verteilt werden.» Gemäss Mi-chel ist das erklärte Ziel der Befür-worter, am 12. Februar eine Zu-stimmung in allen elf Regionen des Kantons zu erreichen. «Uns klebt im-mer noch das Nein von 2013 am Rü-cken. Mit einem überzeugenden Ja müssen wir Swiss Olympic klar sig-nalisieren, dass bei uns Olympische Spiele möglich sind.» Zurzeit wird die Kampagne fertig vorbereitet, gestartet werden soll diese gemäss Michel auf je-den Fall noch vor der Debatte im Gros-sen Rat. Diese findet Anfang Dezember statt.

«Olympia 2026 – Gut für Graubün-den?» lautete der Titel der Podiumsdis-kussion, die am Dienstagabend im Ho-tel Waldhaus in Sils stattfand. Organisiert wurde dieser erste Anlass im Rahmen des Engadiner Tal-gespräches «Tavulin» von den Re-gionalparteien der Region Maloja. Neue Erkenntnisse gab es nicht zu ge-winnen, die Stimmung bei den rund 150 Interessierten war klar Pro Olym-piakandidatur. Was die Befürworter und der einzige Gegner auf dem Podi-um diskutierten, steht auf Seite 3

Grafik: shutterstock.com/Philip Matheus

Ein Hauch Anarchie durchwehte Orden

Maloja In den Sechziger- und Siebzi-gerjahren des letzten Jahrhunderts galt das heutige Ferien- und Freizeitzen-trum Salecina in Orden noch als rote Hochburg. Wo Intellektuelle wie der Schriftsteller Max Frisch oder der deut-sche Philosoph Jürgen Habermas ein und aus gingen und wo über neue For-men des Zusammenlebens debattiert wurde, ist heute etwas Ruhe eingekehrt. An jene ferne Zeiten der kollektiven Ge-sellschaftskritik knüpfte der italie-nische Cantautore Alessio Lega an, der, begleitet von Guido Baldoni, am Sams-tag ein Konzert im Salecina gab. Das Duo gab italienische Arbeiter- und Par-tisanenlieder zum besten, inter-pretierte aber auch bekannte Lieder von Brecht oder Chansons. Ein Kon-zertabend, der nicht nur Anarchisten überzeugte. (mcj) Seite 10

Hoher Besuch aus dem Ausland

Graubünden Die chinesische General-konsulin, Gao Yanping sowie auch der lu-xemburgische Botschafter, Marc Thill sind zur Zeit in Graubünden auf Besuch und wurden am Montag resp. Mittwoch von Regierungspräsident Christian Rath-geb und Kanzleidirektor Claudio Riesen empfangen. Yanping wurde begleitet von Konsulin Zhou Min und Vize-Konsul Zhang Fengye. Die Regierung pflegt jähr-lich Kontakte mit Vertretern auslän-discher Staaten in der Schweiz. Die Ge-spräche seien wichtiger Bestandteil der Aussenbeziehungen des Kantons, heisst es in einer Mitteilung. Bei Nachbarstaaten und Ländern mit besonderen Beziehun-gen zur Schweiz und zu Graubünden ste-hen oft aktuelle Sachfragen zur Dis-kussion. Andere Besuche dienen vor allem dem kulturellen, ökonomischen und poli-tischen Erfahrungsaustausch. (pd)

Val Müstair Ündesch persunas candideschan per ses sezs in suprastanza cumünala da Val Müstair. Pagina 5

Herbstzeit Bevor sie Blätter und Nadeln fallen lassen, zeigen sich die Bäume und Tannen von ihrer farbigsten Seite. Seite 9

Kommentar

Da bleibt noch viel ArbeitRETO STIFEL

Vor einem Monat hat die Regierung die Botschaft zur Kandidatur für die Olym-pischen Winterspiele 2026 vorgestellt. Mit dieser sollen Anfang Dezember der Bündner Grosse Rat und dann im Feb-ruar die Stimmberechtigten von einer Kandidatur überzeugt werden. Was im Parlament problemlos gelingen dürfte, wird bei den Stimmbürgern schwieriger. Auch wenn das Grobkon-zept für die Kandidatur 2026 ein ande-res ist als noch 2022: Die skeptischen Stimmen, die solche Grossveranstal-tungen generell in Frage stellen, sind nicht verstummt. Die Podiumsdiskussi-on vom Dienstag hat etwas gezeigt: Die Gegner werden wie vor vier Jahren dort angreifen, wo die Befürworter mangels unsicherer Kenngrössen ver-wundbar sind: Bei der Dimension von solchen Spielen, bei der Sicherheit und vor allem bei den Kosten. Nur, darauf müssten die Olympia-Pro-motoren dieses Mal vorbereitet sein. Und sie tun in ihrer Argumentation gut daran, konkreter zu werden und selbst-bewusster aufzutreten. Stichwort Kos-ten: Das operative Budget geht von ei-ner ausgeglichenen Rechnung aus. Das ist realistisch, wenn man weiss, dass die von den Gegnern immer wie-der ins Feld geführten Budgetüber-schreitungen der letzten Jahrzehnte pri-mär auf teure neue, später nicht mehr genutzte Infrastrukturbauten zurückzu-führen sind. Solche wären aber in Grau-bünden gar nicht nötig. Stichwort Ver-kehr: Ob Vancouver, Sotschi oder Peking: Immer sind enorme Investitio-nen in den öffentlichen Verkehr getätigt worden respektive müssen noch getä-tigt werden. Vor diesem Hintergrund muss eine ÖV-Verbindung St. Moritz – Zürich Flughafen in 90 Minuten mehr sein als eine Vision und gehört als Pro-Argument auf den Tisch. Die Stimmung am Dienstagabend war klar Pro Olympia. Nur war die Veranstal-tung diesbezüglich kein Gradmesser. Weil die Publikumsdiskussion nicht stattfand, blieben durchaus vorhande-ne, kritische Voten ungehört. Solche aber braucht es, um eine gute Olympia-Diskussion in Gang zu bringen und ei-ne breit abgestützte Meinungsbildung zu ermöglichen. Dem Pro-Komitee bleibt noch viel Arbeit, um die Stimm-bürger am 12. Februar von einem Ja zu ü[email protected]

771661 0100049

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NEUER

BLOG!«Das Flammersfeld’sche Wetterorakel»

Cudesch belletristic da Martin Pernet

Sent Illa Chasa editura Desertina es cumparü d’incuort il prüm cudesch belletristic da Martin W. Pernet da Sent. Sco ravarenda ha’l passantà divers ons in cumüns alpins situats in valladas giò d’via. Dürant sia professiun ha’l scrit sü evenimaints particulars cun persunas da caracters chi nu’s cunfan adüna cul-la norma. Sco cha l’autur manzuna han ils protagonists da sias istorgias fat ad el grond’impreschiun. Las 15 istorgias in seis cudesch «Das Lächeln der Ver-gangenheit» quintan da la vita in re-giuns alpinas, da situaziuns da seis min-chadi sco ravarenda e sco conuman. Tenor Pernet haja la glieud i’l muond alpin üna tscherta calma caracteristica. «Mias istorgias dessan servir al lectur sco muossavias e procurar per mu-maints plaschaivels cun tillas leger», disch Pernet. (anr/afi) Pagina 4

Potenzial dal Stelvio gnarà trat a nüz

Val Müstair A partir da l’on 2019 sarà il Pass dal Stelvio transibel be schi’s paja ün’entrada. Pella paja dessan survgnir ils automobilists e ciclists ün’entrada li-bra in museums o otras sportas cul-turalas in üna da las trais regiuns cun-finantas.

Daspö la fin da l’on 2015 es üna grup-pa da lavur internaziunala, cun com-members da las regiuns cunfinantas Vnuost, Valtellina e Val Müstair in ac- ziun: Quella gruppa examinescha co chi’s pudess trar a nüz meglder il poten-zial turistic cha’l Pass dal Stelvio ed eir da l’Umbrail cuntegnan. Dürant ils mais da stà transischan nempe fin 450 000 persunas sur il Stelvio. D’in- cuort ha invidà la gruppa da lavur ad ün inscunter sün l’ospiz dal Stelvio per infuormar davart il stadi actual dal pro-get cumünaivel. (anr/fa) Pagina 5

Page 2: «Das Flammersfeld’sche ... - dsb.engadinerpost.chdsb.engadinerpost.ch/upload/DSBUserFile/CPN_Engadinerpost/28742... · Jahrgang | Donnerstag, 27. Oktober 2016 ... am 12. Februar

2 | Leserforum Donnerstag, 27. Oktober 2016

Generalanzeiger für das Engadin

Redaktion St. Moritz: Tel. 081 837 90 81, [email protected] Scuol: Tel. 081 861 01 31, [email protected]: Publicitas AG St. Moritz, Tel. 058 680 91 50 [email protected]: Gammeter Druck und Verlag AG Tel. 081 837 91 20, [email protected]

Erscheint: Dienstag, Donnerstag und Samstag Auflage: 7838 Ex., Grossauflage 17 465 Ex. (WEMF 2016) Im Internet: www.engadinerpost.ch

Herausgeberin: Gammeter Druck und Verlag AG Via Surpunt 54, 7500 St. Moritz Telefon 081 837 90 90, Fax 081 837 90 91 [email protected], www.gammeterdruck.ch Postcheck-Konto 70-667-2

Verlegerin: Martina Flurina Gammeter

Verlagsleitung: Myrta Fasser

Redaktion St. Moritz: Via Surpunt 54, 7500 St. Moritz Telefon 081 837 90 81, Fax 081 837 90 82 E-Mail: [email protected]

Redaktion Scuol: @-Center, Stradun 404, 7550 Scuol Telefon 081 861 01 31, Fax 081 861 01 32 E-Mail: [email protected]

Reto Stifel, Chefredaktor (rs)

Engadiner Post: Jon Duschletta (jd), abw.; Marie-Claire Jur (mcj); Liwia Weible (lw); Alexandra Wohlgensinger (aw)

Praktikant: Fabrizio Forcella

Produzentin: Alexandra Wohlgensinger (aw)

Technische Redaktion: Liwia Weible (lw)

Posta Ladina: Nicolo Bass, Chefredaktor-Stellvertreter (nba), Selina Bisaz (sbi)

Freie Mitarbeiter: Ursa Rauschenbach-Dallmaier (urd), Stepan Kiener (skr), Erna Romeril (ero), Katharina von Salis (kvs)

Korrespondenten: Susanne Bonaca (bon), Eduard Hauser (eh), Giancarlo Cattaneo (gcc), Claudio Chiogna (cch), Gerhard Franz (gf), Marina Fuchs (muf), Othmar Lässer (ol) Ismael Geissberger (ig), Heini Hofmann (hh), Benedict Stecher (bcs), Martina Tuena-Leuthardt (mtl)

Agenturen: Schweizerische Depeschenagentur (sda) Sportinformation (si) Agentura da Noviteds rumauntscha (ANR)

Inserate: Publicitas AG, Via Surpunt 54, 7500 St. Moritz Telefon 058 680 91 50, Fax 058 680 91 61 www.publicitas.ch E-Mail: [email protected]

Verantwortlich: Andrea Matossi

Abo-Service: Meinrad Schlumpf, Telefon 081 837 90 80 [email protected]

FotowettbewerbMitmachen & gewinnen!Thema «Spiegelungen» Einsendeschluss: 30. Oktober 2016 Infos: www.engadinerpost.ch

© Artur Marciniec/fotolia.com

Fotoapparatzu gewinnen!

Leserforum

Der Theaterturm auf der Julierpasshöhe

Dieses Projekt wäre das Holz und Stein ge-wordene Abbild der Arroganz unserer Zeit: man meint, man dürfe alles. Aber man darf eben nicht alles, auch nicht temporär. Unsere Kultur – auch die Kultur der Moderne – verlangt Respekt. Respekt auch vor einem Ort. Auf der Julierpasshö-he stehen zwei uralte römische Säulen, Wegmarken, die diesem besonderen Ort seine Würde geben. Diese Würde will und wird man mit diesem Monstrum zer-stören. Ich hoffe, dass die öffentliche Meinung sagt: Das nicht, und vor allem nicht hier. Heinz Albers, Zürich

Wahlforum

Gian Andrea Bott – Erfahrung und FachwissenWer in den nächsten Jahren die Ge-meinde S-chanf führen will, braucht Er-fahrung und ein breites Fachwissen, denn bedeutende Probleme werden die Gemeindepolitik prägen und wichtige Entscheidungen stehen bevor. Als lang-jähriger Gemeinderat, Gemeindevize-präsident und Mitglied wichtiger Kom-

missionen, verfügt Gian Andrea Bott über die erforderliche politische Er-fahrung und als gelernter Forstwart, di-plomierter Kaufmann und eidg. dipl. Meisterlandwirt hat er solide berufliche Kenntnisse erlangt. Gian Andra Bott ist ein waschechter S-chanfringer, der die Probleme unserer Gemeinde bestens

kennt und der unsere Interessen und Anliegen auch auf regionaler Ebene auf überzeugende und effiziente Art und Weise vertritt. Gian Andrea Bott vertritt klare Standpunkte und bietet Gewähr für eine transparente und bürgernahe Politik. Er verdient unsere Unterstüt-zung. Jon Peider Lemm

BaugesuchBaugesuch-Nr.: BG 03/2016

Bau- Catillo Giovanna herrschaft: Chesa Pino Via Fops 145 7523 Madulain

Grund- Catillo Giovanna eigentümer: Chesa Pino Via Fops 145 7523 Madulain

Projekt: Umnutzung von Erst- in Zweitwohnung der Stockwerkeinheit Nr. S50389 (190/1000 Miteigentum an Grundstück Nr. 517, 4½-Zimmer-Wohnung Nr. A2 mit Waschküche im Obergeschoss, Keller A2 im Kellerge-schoss, Haus A)

Parzelle/Zone: Nr. 517/Wohnzone A

Einsprachefrist: 25. November 2016– Öffentlichrechtlich: Im Doppel an

die Baubehörde Madulain– Zivilrechtlich: An das Bezirksgericht

Maloja, 7500 St. Moritz

Madulain, 27. Oktober 2016

Baubehörde Madulain176.808.013 XZX

Amtliche AnzeigenGemeinde Madulain

Publicaziun ufficialaCumün da Scuol

Publicaziun da fabricaIn basa a l’ordinaziun davart la planisa-ziun dal territori pel chantun Grischun OPTGR (Kantonale Raumplanungsver-ordnung KRVO), art. 45:

Patrun Jon Peider Cantieni da fabrica: Jordan 50 7551 Ftan

Proget Ingrondimaint da fabrica: dal magazin existent

per la furnaria

Fracziun: Ftan

Lö: Jordan, parcella 53136

Zona d’ütilisaziun: Zona da cumün

Temp da 27 october fin publicaziun: 16 november 2016

Exposiziun: Dürant il temp da publicaziun as poja tour invista dals plans pro l’uffizi da fabrica in chasa cumünala.

Mezs legals: Protestas sun d’inoltrar in scrit dürant il temp da publicaziun a la suprastanza cumünala.

Scuol, als 27 october 2016Cumün da Scuol Uffizi da fabrica

176.808.019 XZX

Festivalköche bekannt gegebenGourmetfestival An der Pressekon-ferenz am Dienstag im Hotel Baur au Lac in Zürich stellten Martin Scherer, Präsident Verein St. Moritz Gourmet Festival, und Reto Mathis, Präsident Event-Organisation St. Moritz Gourmet Festival, die zehn US-Spitzenköche für das Festival 2017 vor und gaben Ein-blick in das Programm. Das St. Moritz Gourmet Festival 2017 findet vom 30. Januar bis 3. Februar 2017 unter dem

Motto USA – «Discover THE Best from the WEST» statt. Die Spitzenköche aus den Vereinigten Staaten Tal Ronnen, Daniel Humm, James Kent, Enrique Ol-vera, Dean Fearing, Kim Canteenwalla, Lee Wolen, Melissa Kelly und Rick Moonen sowie New Yorks American-Diner-Ikone Ron Silver werden eine Woche lang im Oberengadin als Gast-köche mit aufsehenerregender Koch-kunst die Festivalgäste verwöhnen. (pd)

Dario Cadonau gewinnt GastrosternGastronomie 35 Gewinner waren für den Gastrostern 2016 nominiert. Das Rennen hat Dario Cadonau aus Brail gemacht. Der Koch des Jahres 2015 hat das Publikumsvoting für sich ent-schieden. Nominiert waren Einzelper-sonen aus allen Bereichen der Gas-tronomie, Hotellerie und Bäckerei Konditorei. Die Nominierten haben beim Gewinn ihres Fachwettbewerbs/Auszeichnung ihr Können bereits be-wiesen und mussten nicht mehr be-wertet werden. Deshalb gab es ein Publikumsvoting via Facebook und SMS, das den Bekanntheitsgrad der Nominierten erhöhen soll. 16 319 Per-sonen haben beim Voting mit-gemacht. Roger Lütolf, Leiter Marke-ting Hotel & Gastro Union, war beeindruckt von den vielen Kom-mentaren auf Facebook und meinte: «Es gab sehr viele positive Kommentare bei den einzelnen Nominierten, und das ist die beste Wertschätzung für die Nominierten. Es gab auch Inter-aktionen zwischen den Nominierten und dem Publikum, was sehr schön war.» Dario Cadonau war sichtlich ge-rührt vom Gewinn des Gastrosterns 2016. Der Koch habe seit dem Sommer seine Gäste mit verschiedenen Mass-nahmen animiert, für ihn zu stimmen, was schlussendlich den grossen Erfolg brachte. «Diese Auszeichnung wird ei-nen schönen Platz in unserem In Lain Hotel Cadonau erhalten.» Für den 35-Jährigen ist es ein goldiger Herbst, wurde doch erst sein Gourmetres-taurant Vivanda von Gault Millau von 16 auf 17 Punkte aufgewertet. Die Aus-bildung hat Cadonau im Suvretta-House als Kantonsbester abge-schlossen. Anschliessend lernte er die Perfektion bei Philippe Rochat, Daniel Bumann und Harald Wohlfahrt. Die Nomination erhielt er dank der Aus-zeichnung «Koch des Jahres 2015», welche ihm die «SonntagsZeitung» ver-liehen hatte. (pd)

Start der WinterkampagneTourismus Zusammen mit dem Start in die Wintersaison 2016/2017 auf der Diavolezza hat die Tourismusorga -nisation Engadin St. Moritz ihre Win-terkampagne mit den Onlinebannern «Hotel und Skipass» und «Ferien-wohnung-Special» auf schneesport-affinen Webseiten in der Schweiz, Deutschland und Italien lanciert.

Ab November wird die Kampagne durch Anzeigen und Fernsehspots er-weitert, die sich auf die Angebote während der Ski-WM beziehen. An-

zeigen zu den Themen Langlaufen so-wie Frühlings skifahren sind ebenfalls geplant.

Ab Mitte November machen die Wintersujets «Einsame Spitze» und «Ski Alpin» auf das Angebot «Hotel und Skipass» in unterschiedlichen Printmedien in der Schweiz, Deutsch-land und Italien aufmerksam. In einer zweiten Welle wird in den Anzeigen speziell darauf hingewiesen, dass das Angebot «Hotel und Skipass» auch während der Ski-WM gilt und wäh-

Dario Cadonau – begeisterter Gewinner. Foto: Hotel & Gastro Union

rend der zwei Wochen des Grossanlas-ses nach wie vor ein umfangreiches Pistenangebot zur Verfügung steht. Im Hinblick auf das Frühlingsskifahren und das späte Osterfest im April 2017 sind weitere Anzeigen in den Printme-dien in der Schweiz und Deutsch- land geplant.

Für die Bewerbung des Langlauf-sports und dessen Veranstaltungen sowie Angebote wurde ein Langlaufsu-jet produziert und entsprechend ge-schaltet. (pd)

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Donnerstag, 27. Oktober 2016 | 3

Olympiakandidatur 2026: Alle gegen Philipp WilhelmSchwerer Stand für den Bündner SP-Präsidenten an der Podiumsdiskussion in Sils

Drei Befürworter gegen einen Gegner: Die Diskussion um eine mögliche Olympiakandidatur Graubündens verlief ziemlich einseitig. Die Pro-Seite sieht vor allem die Chancen, die Kontra-Seite die Risiken.

RETO STIFEL

Eine Vorwarnung: Wer vom Engadiner Talgespräch «Tavulin» über die Olym-piakandidatur 2026 einen ausge -wogenen Bericht mit gleich verteilten Pro- und Kontra-Argumenten erwartet hatte, wurde enttäuscht. Dem Präsiden-ten der SP Graubünden, Philipp Wil-helm, sassen am Dienstagabend näm-lich gleich drei flammende Olympia- Befürworter gegenüber: Ariane Ehrat, CEO von Engadin St. Moritz, Sport-experte Gian Gilli und Regierungsrat Jon Domenic Parolini. Warum die Be-setzung des Podiums nicht paritätisch erfolgte, lag gemäss Mitinitiantin Caro-la Bezzola daran, dass der Anlass ur-sprünglich nicht als kontradiktorisches Podium, sondern als Informations-anlass geplant war. Erst der neue, sport-liche Terminplan von Swiss Olympic und damit verbunden der Entscheid der Regie rung, bereits am 12. Februar über die Grundsatzfrage einer Kandidatur abstimmen zu lassen, verlieh dem An-lass mehr Dringlichkeit und Brisanz.

Kosten nicht bagatellisierenPhilipp Wilhelm betonte auf dem Podi-um zwar mehrfach, dass die SP nicht grundsätzlich gegen Olympische Win-

terspiele sei. Nur glauben mochte ihm das keiner, allen voran Jon Domenic Pa-rolini: «Wer zum heutigen Zeitpunkt auf den Details rumreitet, ist im Grund-satz gegen eine Kandidatur. Dann soll er dies aber auch zugeben», sagte er. Dem entgegnete Wilhelm, dass es nicht angehe, die Kosten einer möglichen Kandidatur und Durchführung von Spielen zu bagatellisieren. Das seien al-les andere als Kleinigkeiten, über die am 12. Februar abgestimmt werde. «Wir wissen zu wenig und so, wie das Dossier jetzt vorliegt, habe ich meine Mühe.»

didaturentscheid am 12. Februar fällen zu können. «Wer, wenn nicht wir, soll denn einen solchen Anlass überhaupt noch organisieren können?», fragte er rhetorisch. In Sachen Organisation ge-höre die Schweiz zu den Besten der Welt, und Graubünden verfüge über ein enor-mes Know-how im Bereich von Events. Er sei aber auch überzeugt, dass die Schweiz etwas Speck angesetzt habe und es einen gewissen Entwicklungshunger benötige, um solche Projekte zu realisie-ren. «Emotionen können Entwick-lungen enorm vorantreiben», sagte Gil-li, der auch dafür plädierte, die jungen Leute mit einzubeziehen.

Ein Impulsprogramm für den KantonAuf die Frage von Moderator Christian Gartmann, was Olympische Spiele bei-spielsweise für das Verkehrsaufkommen bedeuten könnten, blieb Parolini etwas vage. Er sieht die Organisation und Durchführung eines solchen Anlasses ganz generell als Impulsprogramm für den Kanton Graubünden mit den unter- schiedlichsten positiven Effekten auf Wirtschaft und Gesellschaft. Damit dann aber tatsächlich auch etwas aus-gelöst werde, benötige es diese Spiele. Als Beispiel nannte er Investitionen in die Digitalisierung. «Das sind Projekte, die wir mit oder ohne Olympia machen müssen», entgegnete Wilhelm. Dafür würden auch bereits die entsprechenden politischen Vorstösse vorliegen.

Ariane Ehrat erhofft sich neben schnelleren Verkehrsverbindungen – St. Moritz – Zürich Flughafen in 90 Mi-nuten – durch die Spiele den Aufbau ei-nes Kompetenzzentrums für Sport und Forschung. Sie sei auch überzeugt, dass ein solcher Anlass ein Türöffner sein

Setzten sich an der Podiumsdiskussion für respektive gegen eine Kandidatur an Olympischen Winterspielen ein: Gian Gilli, Jon Domenic Parolini, Philipp Wilhelm und Ariane Ehrat (v. links). Fotos: Reto Stifel

könne, für sehr viele Sachen. Das zeige die Ski-WM exemplarisch. Gian Gilli ist überzeugt, dass der Sport als Ganzes von Olympischen Spielen profitiere. Als Beispiel nannte er Norwegen, wel-ches nach Lillehammer 1994 im Schnitt jeweils über 20 Medaillen ge-winnen konnte, deutlich mehr als vor-her. «In der Schweiz sollte der Sport endlich den Stellenwert kriegen, um in-ternational konkurrenzfähig zu sein», wünschte er sich.

In der Publikumsdiskussion, die an diesem Abend leider zu kurz kam, gab

es nur befürwortende Voten. «Wenn es dem Oberengadin gut geht, geht es dem Puschlav auch gut», antwortete der Podestà von Poschiavo, Alessan-dro Della Vedova auf die Frage, wie sein Tal profitieren könnte. Und der Silser Gemeindepräsident Christian Meuli rechnete vor, dass der Kanton ein Nettovermögen von 300 Millio-nen Franken hat und auf einem Eigen-kapital von 2,3 Milliarden sitzt. «Und wir diskutieren hier über einen Beitrag von neun Millionen Franken», sagte Meuli.

Deadline am 15. Dezember

Das Schweizer Sportparlament wird En-de März 2017 definitiv entscheiden, ob und mit welchem Konzept die Schweiz in eine nationale Kandidatur für Olym-pische Winterspiele 2026 einsteigen wird. Sind bis zu diesem Zeitpunkt noch alle Kandidaturen im Rennen, wird der Dachverband Swiss Olympic die Wahl zwischen vier Projekten haben.

Das Bündner Projekt nennt sich of-fiziell «Olympische Winterspiele 2026 Graubünden und Partner». Das Projekt sieht als Austragungsorte St. Moritz, Da-vos, Lenzerheide/Arosa, Flims/Laax, Chur, Engelberg, Einsiedeln, Zürich und Kloten vor. Noch nicht definiert ist die Host City. Chur, Davos und St. Mo-ritz stehen zur Diskussion.

Am Projekt «The Swiss Made Winter Games» um den Walliser Unternehmer Christian Constantin sollen sich alle Westschweizer Kantone und der Kan-ton Bern beteiligen. Dazu haben sich

zwei bisherige Projekte aus dem Wallis und der Waadt zusammengeschlossen. Ein drittes Projekt trägt den Namen «Switzerland 2026.» Die Initianten kommen aus Gstaad, sie setzen auf eine grösstmögliche Dezentralisation. Das kann auch für das vierte Projekt «2026 – Games for our future» gesagt werden. Die Promotoren aus Biel streben ein ge-samtschweizerisches Projekt an.

Nach dem vierten und letzten Work-shop zwischen den Projektverantwort-lichen und Swiss Olympic müssen die Kandidaten ihre Bewerbungsunter- lagen bis spätestens 15. Dezember ein-gereicht haben. In Graubünden wird der Bündner Grosse Rat in seiner De-zembersession die Grundsatzfrage Kan-didatur Ja/Nein beantworten. Stimmt der Rat der Botschaft zu – wovon aus-zugehen ist –, werden die Bündner Stimmberechtigten am 12. Februar über die gleiche Frage entscheiden. (rs)

25 Mio.*Über diesen Bruttoverpflichtungs -kredit für die nationale und internatio-nale Kandidatur wird am 12. Februar in Graubünden abgestimmt. Effektiv dürfte die Kandidatur den Kanton rund neun Mio. Franken kosten.

Für Ariane Ehrat ist das zweistufige Vorgehen mit einer ersten Grundsatz-abstimmung im Februar und dem de-finitiven Entscheid im September 2018 sehr clever gewählt. Bei der ersten Ab-stimmung gehe es lediglich darum zu entscheiden, ob man sich vertieft und achtsam mit einer Kandidatur aus-einandersetzen solle oder nicht. «Gön-nen wir uns doch diese Chance, über den eigenen Suppentellerrand hinaus-zublicken und für die Schweiz etwas Grossartiges zu leisten», sagte sie.

Für Gian Gilli ist klar, dass gute Grundlagen vorliegen, um den Kan-

Die Kaufkraft der Bauarbeiter steigt Baugewerbe Im Bauhauptgewerbe werden die besten Handwerkerlöhne ge-zahlt. Dies schreibt der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) in einer Mittei-lung. 2016 erhöht sich die Kaufkraft des Personals, welches dem Landesmantel-vertrag (LMV) untersteht, nochmals um 0,5 Prozent. Dies geht aus der Lohn-erhebung des SBV 2016 hervor, die sich auf 48 000 Lohnmeldungen stützen kann.

Der 13 Mal ausbezahlte Durchschnitts-lohn des LMV-Personals beträgt dieses Jahr 5765 Franken im Monat, 0,1 Prozent mehr als im Vorjahr. «Die Steigerung mag nicht gross erscheinen – berücksich-tigt man aber die prognostizierte Nega-tivteuerung von –0,4 Prozent, so steigt der Reallohn des LMV-Personals immer-hin um 0,5 Prozent», schreibt der SBV. Seit 2008 beträgt der Kaufkraftzuwachs insgesamt 8,5 Prozent.

Zur Sicherung der Renten der Bau-arbeiter leisten die Baumeister seit 1. Ju-li dieses Jahres um 1,5 Prozentpunkte höhere Beitragszahlungen an die Stif-tung für den frühzeitigen Altersrück-tritt. Grund dafür sei, dass die Zahl der Neurentner von Jahr zu Jahr steige, was sich in den nächsten Jahren noch ver-schärfen werde. Der stärkste Jahrgang beim fest angestellten Baustellenper-sonal sei der von 1964. Angestellte aus diesem Jahrgang feierten dieses Jahr ih-ren 52. Geburtstag und könnten sich 2024 frühpensionieren lassen.

Insgesamt erhöhen sich die Zah-lungen an das Baustellenpersonal da-her teuerungsbereinigt um zwei Pro-zent. Ab 2017 wird zudem die Mittagessenentschädigung um einen Franken pro Tag erhöht, was beim LMV-Personal nochmals etwa 0,3 Pro-zent des Lohnes entspricht. (pd)

Projekte zur regionalen Entwicklung als Chance für die RegionenAgrikultur Projekte zur regionalen Entwicklung (PRE) sollen der Land-wirtschaft Entwicklungsschub geben. Eine Chance, die in Graubünden je-doch noch nicht voll ausgenutzt wird, wie es in einer Mitteilung der Regierung heisst. Im Jahr 2007 hat das Bundesparlament im Rahmen der Agrarpolitik beschlossen, die PRE zu-künftig finanziell zu unterstützen. Mit dem neuen Förderinstrument sollte die Landwirtschaft in dem zu-nehmend härteren und dynamischen Marktumfeld wettbewerbsfähiger werden. Auch in Graubünden ent-standen in der Folge viele Projekt-ideen. Nur wenige wurden aber wei-terentwickelt und umgesetzt, so die Regierung. Dazu gehören das Projekt «100% (bio) Valposchiavo» oder Ini-tiativen der Landwirtschaft im Val Müstair.

Aus Sicht des Kantons ist das Po-tenzial noch zu wenig ausgeschöpft, denn die Landwirtschaft werde in Zu-kunft noch stärker dem Markt aus-gesetzt sein. Dies stelle gerade Berg-gebiete vor grosse Heraus forde- rungen. Das Instrument der PRE biete den Landwirtschaftsbetrieben und den Regionen die Möglichkeit, ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu verbessern. So könnten einerseits die natürlichen Ressourcen besser in Wert gesetzt werden. Andererseits könne die Wertschöpfung der land-wirtschaftlichen Erzeugnisse und Dienstleistungen erhöht werden. Und letztlich werde mittels gezielter Zu-sammenarbeit die Effizienz in der Pro-duktion gesteigert. Ein wichtiger Teil der Projekte sei die regionale Vernet-zung und die Zusammenarbeit mit anderen Branchen wie dem Gewerbe

Anmeldung bis 28. Oktober 2016 bei [email protected]

und dem Tourismus. Mit einem PRE könne eine Hebelwirkung in einer Re-gion erzielt werden.

Um dieses Potenzial aufzuzeigen, führt das Amt für Landwirtschaft und Geoinformation am 8. November am Plantahof in Landquart eine öffent-liche Tagung durch. Es soll Bilanz über das erste Jahrzehnt Erfahrung mit den PRE gezogen und vor allem über neue Ansätze in der Bergland-wirtschaft diskutiert werden. Eine zentrale Rolle spielen dabei zuneh-mend die Gemeinden, Tourismus-organisationen, Regionalentwickler oder Naturpärke, sei es als Partner, Mi-tinitianten oder Koordinatoren, wes-halb sich diese Tagung – neben den Akteuren aus der Landwirtschaft – an diese richtet. (pd)

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4 | POSTA LADINA Gövgia, 27 october 2016

Ün omagi als abitants da regiuns alpinasIstorgias dal minchadi dal ravarenda Martin Pernet

Sco ravarenda ha’l inscuntrà a bleras persunas ed ha scrit sü ils evenimaints particulars cha sia professiun ha manà cun sai. In seis cudesch preschainta Martin Pernet quellas istorgias cun umur ed ün sen profuond.

D’incuort es cumparü pro la Chasa edi-tura Desertina il cudesch «Das Lächeln der Vergangenheit» da Martin W. Per-net. Quist cudesch cuntegna istorgias, algordanzas ed inscunters cun persunas da caracters particulars e chi nu’s cun-fan adüna culla norma. «Quistas per-sunas nu staivan illa publicità. Ellas han passantà lur vita in regiuns mun-tagnardas ed han gnü da lavurar greiv», manzuna Pernet. Per l’autur, chi abita a Sent, nu sun las persunas d’impor- tanza, dimpersè las situaziuns cha min-cha singula da las 15 istorgias quinta.

Davent da l’anonimità da la cità«Dürant mia professiun sco ravarenda n’haja adüna darcheu scrit sü istorgias dals evenimaints particulars cha meis manster ha manà cun sai», s’algorda Martin Pernet. Sco giuven ravarenda ha’l decis insembel cun sia duonna da surtour üna pravenda in üna regiun al-pina. «Nus eschan tuots duos creschüts sü illa regiun da la cità da Basilea. Pro ün mez milliun d’abitants es tuot ano-nim e nus vulaivan alch oter.» Per el ha mincha persuna chi abita in üna regiun muntagnarda seis agen caracter. «Sgüra cha quai han eir quels chi abitan in cità. Be i nu’s piglia tant notizcha da quai», constata’l. Ils protagonists da sias istor- gias han fat grond’impreschiun a l’au-tur. «Impustüt co chi han superà lur vi-ta modesta plaina da lavur e renunz- cha», disch Pernet.

Dad ün dals blers servezzans da chari-tà quinta l’autur da Sent i’l chapitel «Das abgelegene Seitental». Insembel cun sia duonna vaiva Pernet imprais a cugnuoscher ad ün pêrin chi abitaiva aintasom ed in l’ultima chasa da valla-da. «Els d’eiran intuorn ils 60 ed els fai-van da paurs. In lur chasa vaivan els üna pitschna ustaria e nus vain bavü là il meglder vin chod.» Cun ir dal temp haja dat ün’amicizcha tanter las fami-glias. Üna saira vers mezzanot ha telefo-nà il paur al ravarenda e quintà cha sia duonna saja daspö ün pêr dis amalada e cha dürant la saira saja creschüda la feivra. L’unic veicul da transport cha’l paur possedaiva d’eira ün Rapid e cun

quel nu vulaiva’l manar a sia duonna a l’ospidal. Il giuven ravarenda ha manà cun seis auto la paziainta amo quella not a l’ospidal. «Quistas duos persunas nun han mai plü invlidà meis ingascha-maint. Dürant üna visita pro els m’ha dumondà il paur sch’eu savess dovrar ün scrign.» Sco ingrazchamaint vaiva’l fabrichà quist möbel cun intaglià il nom da la famiglia dal ravarenda. «Eu nu sun sgür schi’s chatta eir hoz amo quista qualità da caracter cun quella re-cugnuschentscha per servezzans da charità chi s’inclegian da sai.»

«Caracter d’üna generaziun»Tenor Martin Pernet füssa eir bun schi dess minchatant ün pa anonimità in cumüns plü pitschens. «Sco ravarenda

Martin W. Pernet ha publichà 15 istorgias da seis minchadi. fotografia: mad

as resainta in tals mumaints che aspet-tativas cha’ls abitants han invers l’aigna persuna e sia famiglia.» El ha fat l’experienza cha la glieud i’l muond al-pin ha üna tscherta calma. «Eu pens cha quai saja eir ün segn caracteristic per üna tscherta generaziun.» Seis manster ha dat ad el la pussibiltà da dar e da tour temp per seis conumans. «Mia professiun es l’unica chi admetta da far visitas sainza d’avair ün tschert motiv. Grazcha al contact culla glieud n’haja pudü fabrichar punts d’incletta chi han üna lunga düranza.» Per seis prüm cu-desch da belletristica ha tschernü l’au-tur quellas istorgias positivas chi sun cumbinadas cun umur e cun ün sen profuond. «Cun leger mias istorgias as poja sentir cha la vita illas valladas alpi-nas nun es adüna uschè simpla. Istess sun tuot las persunas illas istorgias cun-taintas e nun han mai plont da lur vi-ta.» Tenor el dessan las istorgias servir al lectur sco muossavias e, scha pussibel, procurar per mumaints plaschaivels cun ün o l’oter surrier. (anr/afi)

In sonda, ils 29 october a las 20.15 prelegia Mar-tin Pernet our da seis cudesch «Das Lächeln der Vergangenheit». L’arrandschamaint ha lö i’l Piertan da la Grotta da cultura a Sent.

Divers manstersMartin W. Pernet es nat da l’on 1945 a Basilea e viva daspö 45 ons in Gri-schun. El ha stübgià teologia e filosofia. Sco ravarenda refuormà ha’l lavurà in valladas lateralas e chi sun giò d’via. A Sent d’eira el il prüm ravarenda chi nu vaiva ragischs indigenas e cun üna deri-vanza da la Svizra Bassa. El es stat ma-gister da gimnasi in diversas scoulas medias. El ha publichà plüs cudeschs scientifics davart Friedrich Nietzsche. «Das Lächeln der Vergangenheit» es seis prüm cudesch belletristic. (anr/afi)

Concurrenza da fotografiasPartecipar & guadagnar!Tema: «Spejel» Partecipaziun: Fin als 30 october 2016 Infuormaziuns: www.engadinerpost.ch

© Artur Marciniec/fotolia.com

Premi: Apparat da fotografar

Decidai svess! La votaziun sünwww.engadinerpost.ch fi nischa als30 october. La reportascha giavüschada vain publichada tanter ils 14 fi n 19 november.

Che reportascha d’utuonvulais leger?1. racolta da chastognas in Bergiaglia2. güdar a far bacharia a chasa3. preparaziuns d’inviern da las pendicularas3. preparaziuns d’inviern da las pendicularas

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Francesco Piu Trio Venderdi, 28 october 2016

.................................................................. Già scu solist es Francesco Piu capabel d’intratgnair cun sieu chaunt e sieu orgelin da buocha als audituors. E pür cun sieu trio! Musica da blues, funk, soul e rock spetta aint il Local d’art Riss.

.................................................................. Temp/Lö: 20.30, Kunstraum riss

.................................................................. Bigliet: CHF 20.00. Libra tscherna da la Plazza.

.................................................................. Prevendita: Samedan Tourist Information T 081 851 00 60 .................................................................

Arrandschamaints

«Punct dubel» Zuoz In venderdi, ils 28 october, ho lö il prossem inscunter litterer «punct du-bel» – ün’acziun cumünaivla da la Cha-sa Editura Rumantscha (CER) e da l’Uniun per la Litteratura Rumantscha (ULR). A partir da las 19.00 prelegian Tresa Rüthers-Seeli e Göri Klainguti i’l Zuoz Globe (Lyceum Alpinum). L’autu-ra sursilvana e l’autur e pittur-artist da Samedan prelegian da lur ouvras. Il pu-blic oda però eir texts na publichos e vain confrunto cun materiel auncha in elavuraziun – directamaing our dal cha-schuot. I’l discuors cul moderatur Bene-detto Vigne tradischan l’autura e l’au-tur dapü davart lur lavur litterera. Zieva la prelecziun cun discussiun haun tuots l’occasiun da der üna baderleda dü-raunt ün pitschen aperitiv sport da la Chasa Editura Rumantscha. (protr.)

Dapü infurmaziuns as chatta sün www.litteraturarumantscha.ch o www.chasaeditura.ch.

Helvetia QuartettSent In venderdi, ils 28 october, a las 20.15, ha lö ün concert dal Helvetia Quartett illa baselgia a Sent. Il quartet chanta musica vocala da Bach, Mozart, Michael Jackson ed oters genis. A cap-pella ed accumpagnà dal clavazin chan-ta il quartett tocs vocals classics, alch da jazz e chanzuns popularas. Il public po eir dudir chanzuns rumantschas, Gersh- win, Queen e Puccini. Implü vain il pu-blic manà sün ün viadi musical tras l’istorgia da la musica. Franziska An-drea Heinzan ha la vusch sopran, Anni-na Haug il mezzo, Daniel Bentz ha la vusch tenor, Chasper-Curò Mani il ba-riton e Simon Bächinger accumpogna ad els al clavazin. (protr.)

Di da maruns S-chanf Per la terza vouta organise-schan ils multiplicatuors da S-chanf, Cinuos-chel, Chapella e Susauna ün aunzmezdi da cumpagnia. L’intenziun da las duos cuvihs da l’Uniun dals Grischs, Edith Caratsch e Brigitte Bru-nies, es dad animer da discuorrer ru-mauntsch e da passanter ün bel mu-maint in cumpagnia. Quista incum- benza faun ellas per la Lia Rumantscha (LR) e l’Uniun dals Grischs (UdG). In-sembel cun diversas agüdauntas e agü-daunts vain organiseda üna brasseda da maruns. Lura do que auncha ün’ingiu-vinera speciela. L’inscunter vain sust- gnieu da la vschinauncha e da la LR ed ho lö in sanda, ils 29 october, da las 09.00 a las 11.30 davaunt la chesa da scoula a S-chanf. (protr.)

Las set vitas da Guido Lavin In sonda, ils 29 october, a las 21.00, prelegia Bernhard Odehnal «die sieben Leben des Guido T.» i’l Bistro a Lavin. Guido d’eira scolar da la clostra, navigatur, lader da tresors, manader da fabrica in Africa, hom da vita cun ten-denza per las duonnas e l’alcohol. E Guido T. sarà preschaint. Bernhard Odehnal, ha registrà l’istorgia da vita da Guido T. e tilla preschainta. (protr.)

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Gövgia, 27 october 2016 POSTA LADINA | 5

Entrada per transir e per sportas culturalasIl proget turistic pel Pass dal Stelvio as concretisescha

La Val Müstair, il Vnuost e la Valtellina lessan trar a nüz il potenzial turistic dals Pass dal Stelvio ed Umbrail. A partir da l’on 2019 prevezzan els d’inchaschar ün’entrada per transir sur il Pass dal Stelvio.

La via dal Pass dal Stelvio cun sias nu-merusas stortas illas costas stipas es spectaculara. Pels giasts sco eir pels in-digens esa ün grond evenimaint da pas-sar cun l’auto, bus, töf o velo sü da las serpentinas da quista via. L’ospiz as re-chatta sün 2757 meters sur mar, quai significha cha’l Pass dal Stelvio es il plü ot pass in Italia e davo il Col de l’Iseran in Frantscha il seguond ot pass cun via asfaltada da tuot las Alps. Il Pass da l’Umbrail be daspera es cun seis 2505 meters sur mar il plü ot pass in Svizra. Daspö la fin da l’on 2015 examinescha üna gruppa da lavur cun rapreschan- tants da las trais regiuns Val Müstair, Vnuost e Valtellina pussibiltats per trar a nüz meglder il chapital turistic cha quista via cuntegna. Ils suprastants da quista gruppa da lavur sun pel Vnuost Arnold Gapp, per Bormio Filippo Com-pagnoni e pella Val Müstair Gabriella Binkert Becchetti. In lündeschdi passà han els invidà ad ün inscunter sün l’ospiz dal Stelvio.

350 000 fin 450 000 persunas l’on Sün l’ospiz d’eiran preschaints pel Vnuost il Landesrat Richard Theiner, pella Lombardia il Sottosegretario Ugo Parolo e per la Val Müstair il president dal cumün da Val Müstair Arno Lam-precht e’l grondcusglier e futur presi- dent cumünal Rico Lamprecht. Ils par-tenaris sun persvas dal grond potenzial turistic dal Pass dal Stelvio. In quels ses mais cha’l pass es avert transischan tan-ter 350 000 fin 450 000 persunas sur il Stelvio. «Perquai vaiva gnü il Tirol dal süd l’idea dad inchaschar üna ‹Maut› per passar sur il pass, causa l’opposiziun da la Lombardia e dals cumüns va-schins nun es quella taxa però gnüda introdütta», ha declerà Gabriella Bin-kert Becchetti. Ils partenaris da las trais regiuns han perquai gnü ün’otra idea chi han comunichà in lündeschdi:

Chi’s saja gnü a la conclusiun da s-chaf-fir ün «Erlebnisraum Stilfserjoch» e dad inchaschar a partir da l’on 2019 da minchün chi passa sur il Stelvio üna sort entrada: «Quella nu dess pussibil-tar be da transir sülla via dal pass, dim-persè eir d’avair entrada libra per ir a ve-rer differentas attracziuns, i’l Vnuost per exaimpel il Nationalparkhaus Natu-ratrafoi ed in Val Müstair forsa la Clo-

In avegnir dess gnir pajà entrada per giodair l’aventüra e la vista dal Pass da l’Umbrail vers il Stelvio. fotografia: Lucia Ruinatscha

Ündesch candidats per ses sezsLa populaziun da Val Müstair elegia la suprastanza cumünala

Uossa cha’l president cumünal es cuntschaint, sto la populaziun da Val Müstair amo eleger la suprastanza cumünala ed ils rapreschantants da las cumischiuns. Intant cha l’interess per la suprastanza es fich grond, han ils Jauers pacca tscherna pro las cumischiuns.

NICOLO BASS

Da mancanza d’üna tscherna nu pon ils Jauers plondscher: in tuot ündesch candidats as mettan a disposiziun pels ses sezs in suprastanza cumünala. Quai adonta cha be ün commember actual da la suprastanza cumünala s’ha retrat. Dals suprastants actuals candideschan Gabriella Binkert Becchetti, Gian Duri Conrad, Aldo Pitsch e Gian Tschenett per ün’ulteriura perioda d’uffizi. Can-didats nouvs sun Daniel Andri, Remo Cologna, Roman Federspiel, Jon Lam-precht, Cla Filip Pitsch e Hansjörg We-ber. Gabriella Binkert Becchetti as vaiva vairamaing retratta da la politica locala

novitads rumantscha. Davo üna sezzü-da da l’Uniun da mansteranza e gastro Val Müstair ha ella lura listess decis da candidar per rapreschantar inavant ils interess da la mansteranza ed economia

in cumün, «impustüt in connex culs progets in trais-cha, sco quel dal Stelvio o il resort da vacanzas a Tschierv.» Tuot ils ündesch candidats vöglian s’inga-schar pel svilup economic cun progets

Il Forum a Müstair es il sez da l’administraziun e da l’executiva chi vain eletta als 6 november. fotografia: Nicolo Bass

turistics e resorts da vacanzas, per plaz-zas da lavur, per la Biosfera Val Müstair e per la vita sociala.

Damain tscherna illas cumischiunsL’elecziun da la suprastanza cumünala dal cumün Val Müstair per la legislatura 2017 fin 2020 ha lö als 6 november a l’urna. Al listess mumaint vegnan elets eir ils rapreschantants illa cumischiun sindicatoria, i’l cussagl da scoula ed illa cumischiun da fabrica. Per la cumi- schiun sindicatoria as mettan a disposi-ziun quatter persunas per trais sezs. Quai sun ils duos commembers da fin qua, Gottfried Hohenegger ed Oscar Walther, ed ils duos candidats nouvs Hans Rupp e Patrick Wegmann. I’l cus-sagl da scoula sto eleger la populaziun jaura a quatter persunas. A disposiziun as mettan Cornelia Kuntner-Florin, Re-to Roussette e Manuela Zen-Hoheneg- ger chi sun eir actualmaing in carica ed il candidat nouv Isidor Sepp.

Eir per la cumischiun da fabrica can-dideschan tantas persunas sco sezs d’occupar. Tuot ils quatter candidats sun fingià hoz in carica ed ingün nun ha demischiunà. Quai sun Hans Peter Bernhart, Curdin Bott, Cla Filip Pitsch e Daniel Schröter.

davo la sconfitta ill’elecziun dal pre-sident cumünal avant desch dis. «Eu n’ha lura survgni passa 40 telefons, ch’eu dessa tantüna reponderar mia de-cisiun», ha ella dit invers l’Agentura da

stra Son Jon a Müstair o a Sta. Maria il Muglin Mall, quai nun es amo decis», ha dit la vicepresidenta cumünala dal cumün da Val Müstair.

«D’avantag per las regiuns»Implü dessan survgnir ils automobilists e’ls ciclists eir amo üna charta geo-grafica plü extaisa chi preschainta las trais regiuns intuorn il Stelvio. Quella

charta sarà pronta quist on chi vain da prümavaira. L’intent es cha’ls giasts as ferman i’ls cumüns da las differentas re-giuns, ch’els hajan però eir attracziuns lung la via dal pass. «Da nossa vart pu-dess quai esser per exaimpel üna plazza per brassar cun giovarets pels uffants», ha dit Gabriella Binkert Bechetti. Las entradas esa previs dad inchaschar a Sta. Maria in Val Müstair, a Bormio illa

provinza Sondrio ed a Gomagoi i’l Vnuost. «Important esa cha tuottas trais regiuns hajan il medem sistem per inschaschar», ha manzunà Binkert Becchetti. Cha in ün prossem pass gnia perquai fundada üna società cumü-naivla. «E quist inviern vain lura elavu-rà il businessplan cumünaivel», quinta la respunsabla pel proget sur cunfin in Val Müstair. (anr/fa)

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Arbeitsausschreibung

Neubau ARA Oberengadin Baumeisterarbeiten Los 1Publikationsdatum Kantonales Amtsblatt: GR 27. Oktober 2016Publikationsdatum in Simap: 27. Oktober 20161. Auftraggeber1.1 Offizieller Name und Adresse des

Auftraggebers Bedarfsstelle/Vergabestelle: Abwasserreinigung Oberengadin ARO Beschaffungsstelle/Organisator: Abwasserreinigung Oberengadin ARO Zu Hdn. von: Gottfried Blaser Adresse: c/o Abwasserverband Oberengadin PLZ/Ort: 7505 Celerina Land: Schweiz Telefon: +41 81 837 53 30 E-Mail: [email protected] URL: www.ara-oberengadin.ch

1.2 Angebote sind an folgende Adresse zu schicken: Adresse gemäss Kapitel 1.1

1.3 Gewünschter Termin für schrift- liche Fragen: 23. November 2016 Bemerkungen: Per Mail an [email protected]

1.4 Frist für die Einreichung des Angebotes Datum: 7. Dezember 2016 Uhrzeit: 16.00 Uhr Spezifische Fristen und Formvor-schriften: Für den Eingabetermin ist der Eingang bei der Eingabe- adresse und nicht der Poststempel massgebend.

1.5 Datum der Offertöffnung Datum: 8. Dezember 2016 Uhrzeit: 10.00 Uhr Ort: ARA Staz, Celerina

1.6 Art des Auftraggebers Andere Träger kommunaler Aufgaben

1.7 Verfahrensart: Offenes Verfahren1.8 Auftragsart: Bauauftrag1.9 Gemäss GATT/WTO-Abkommen,

resp. Staatsvertrag: Ja2. Beschaffungsobjekt2.1 Art des Bauauftrages: Ausführung2.2 Projekttitel der Beschaffung

Baumeisterarbeiten Los 12.4 Gemeinschaftsvokabular

CPV: 45 000 000 – Bauarbeiten Baukostenplannummer (BKP): 112 – Abbrüche, 130 – Übergangsposition, 132 – Zufahrten, Plätze, 150 – Übergangsposition, 152 – Kanalisationsleitungen, 153 – Elektroleitungen, 155 – Sanitärleitungen, 17 – Spez. Fundationen, Baugruben- sicherung, Grundwasserabdichtung, 20 – Baugrube

2.5 Detaillierter Projektbeschrieb Gegenstand der Submission sind die Baumeisterarbeiten Los 1, welche die Arbeiten bis Herbst 2017 (bis Abschluss Baugrube und Pfählung) umfassen. Der Umfang wird detailliert im Leistungsverzeichnis LV beschrieben und wird hier nur in Kurzform wiedergegeben: 1) Abbruch Betriebsgebäude ARA Furnatsch inkl. Schadstoffsanierung 2) Provisorium ARA Furnatsch 3) Hauptarbeiten Los 1, beinhaltend die Zufahrtsstrassen, den Schutz-wall gegen den Armasuisse-Schiess-platz, die Installationsplätze und Baustelleneinrichtungen, den Baugrubenaushub inkl. Baugruben-sicherungen, die Pfahlfundation sowie diverse Werkleitungen. Hauptkubaturen ca.: • Aushub 20 000 m3 • Pfähle 600 Stück • Anker 300 Stück • Baugrubensicherungen 1700 m2 • Beton 700 m3 • Belag 900 t • Koffer 3400 m3

2.6 Ort der Ausführung 7525 S-chanf, Graubünden

2.7 Aufteilung in Lose? Nein2.8 Werden Varianten zugelassen? Ja2.9 Werden Teilangebote zugelassen?

Nein2.10 Ausführungstermin: Beginn 1. März

2017 und Ende 30. November 20173. Bedingungen3.1 bis 3.12 Bedingungen

Gemäss Ausschreibungsunterlagen3.13 Bezugsquelle für Ausschreibungs-

unterlagen unter www.simap.ch Ausschreibungsunterlagen sind verfügbar ab: 31. Oktober 2016 Sprache der Ausschreibungsunter- lagen: Deutsch

4. Andere Informationen4.3 Verhandlungen

sind unzulässig (Art. 19 SubG)4.4 Verfahrensgrundsätze:

Gemäss SubG4.5 Sonstige Angaben

Obligatorische Begehung: 11. November 2016, 10.00 Uhr, ARA Furnatsch, 7525 S-chanf Auskunftsstelle: Gemäss Ausschreibungsunterlagen

4.6 Offizielles Publikationsorgan www.simap.ch

4.7 Rechtsmittelbelehrung Gegen diese Ausschreibung kann innert 10 Tagen seit Publikation beim Verwaltungsgericht des Kantons Graubünden, Obere Plessurstrasse 1, 7001 Chur, schriftlich Beschwerde erhoben werden. Die Beschwerde ist im Doppel einzureichen und hat die Begehren sowie Begründung mit Angabe der Beweismittel zu enthalten.

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Kath. Kirchgemeinde – Commune Parrocchiale cattolico Samedan – Bever

Einladung zur Kirchgemeindeversammlung9. November 2016 um 20.15 Uhr im Restaurant Weisses Kreuz, Samedan

Traktanden: 1. Begrüssung und Wahl der Stimmenzähler 2. Protokoll der Kirchgemeindeversammlung

vom 28. Januar 2016 3. Bericht des Präsidenten Bericht des Pfarreirates Bericht des Pfarreibeauftragten 4. Jahresrechnung 2015 und Revisoren Bericht 5. Budget 2017 6. Festsetzung des Steuerfusses 10% 7. Wahlen: Pfarreirat 8. Orientierung Seelsorgeverband Bernina 9. Kredit CHF 20 000: Projekt Pater Johney 10. Festlegung nächste KGV 8. November 201711. Varia

Die Jahresrechnung 2015 sowie das Budget 2017 können beim Kassier G. Lardi bezogen werden.

Nach der Versammlung wird ein Imbiss offeriert.

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Entscheiden Sie selbst!Das Voting auf www.engadinerpost.ch endet am 30. Oktober.Die Wunschreportage erscheint in der Woche vom 14. bis 19. November.

Welche Herbstreportagewollen Sie lesen?1. Kastanienernte im Bergell2. Mithilfe bei einer Hausmetzgete 3. Wintervorbereitungen Bergbahnen3. Wintervorbereitungen Bergbahnen

Arbeitsausschreibung

Neubau ARA Oberengadin Provisorium ARA Furnatsch –

BürocontainerPublikationsdatum Kantonales Amtsblatt: GR 27. Oktober 2016Publikationsdatum in Simap: 27. Oktober 2016

1. Auftraggeber1.1 Offizieller Name und Adresse des

Auftraggebers Bedarfsstelle/Vergabestelle: Abwasserreinigung Oberengadin ARO Beschaffungsstelle/Organisator: Abwasserreinigung Oberengadin ARO Zu Hdn. von: Gottfried Blaser Adresse: c/o Abwasserverband Oberengadin PLZ/Ort: 7505 Celerina Land: Schweiz Telefon: +41 81 837 53 30 E-Mail: [email protected] URL: www.ara-oberengadin.ch

1.2 Angebote sind an folgende Adresse zu schicken: Adresse gemäss Kapitel 1.1

1.3 Gewünschter Termin für schriftli-che Fragen: 23. November 2016 Bemerkungen: Per Mail an [email protected]

1.4 Frist für die Einreichung des Angebotes Datum: 7. Dezembre 2016 Uhrzeit: 16.00 Uhr Spezifische Fristen und Formvor-schriften: Für den Eingabetermin ist der Eingang bei der Eingabe- adresse und nicht der Poststempel massgebend.

1.5 Datum der Offertöffnung Datum: 8. Dezember 2016 Uhrzeit: 10.00 Uhr Ort: ARA Staz, Celerina

1.6 Art des Auftraggebers: Andere Träger kommunaler Aufgaben

1.7 Verfahrensart Offenes Verfahren

1.8 Auftragsart Bauauftrag

1.9 Gemäss GATT/WTO-Abkommen, resp. Staatsvertrag: Ja

2. Beschaffungsobjekt2.1 Art des Bauauftrages: Ausführung2.2 Projekttitel der Beschaffung:

Provisorium ARA Furnatsch – Bürocontainer

2.4 Aufteilung in Lose? Nein2.5 Gemeinschaftsvokabular

CPV: 44 211 100 – Mobile, modulare Containergebäude

2.6 Detaillierter Projektbeschrieb Gegenstand der Submission ist die Lieferung und Montage von diversen Büro- und Lagercontainern, weil durch den teilweisen Abbruch der bestehenden ARA Furnatsch kein Betriebsgebäude mehr zur Verfügung steht. Nach der Inbetriebnahme der neuen ARA Oberengadin wird das Provisorium der ARA Furnatsch komplett zurückgebaut. Die Betriebs- zeit des Provisoriums ist daher auf max. 5 Jahre beschränkt. Der Umfang wird detailliert im Leistungsverzeich-nis LV beschrieben und hier nur in Kurzform wiedergegeben: – Modulares Containergebäude,

bestehend aus 6 Stk. Bürocon- tainern inkl. Installationen

– 1 Stk. Bürocontainer für Gebläsestation, in dem 2 Stk. Gebläse aufgestellt werden

– 2 Stk. Lagercontainer, für die Lagerung von Pumpen, Arma- turen, Schläuchen etc.

2.7 Ort der Ausführung 7525 S-chanf, Graubünden

2.10 Zuschlagskriterien Aufgrund der in den Unterlagen genannten Kriterien

2.11 Werden Varianten zugelassen? Ja Bemerkungen: Unternehmervarian- ten (z. B. gebrauchte Container) sind zusätzlich zum Grundangebot zugelassen.

2.12 Werden Teilangebote zugelassen? Nein

2.13 Ausführungstermin Ausführung gemäss Terminpro-gramm (Mitte bis Ende Mai 2017). Ausführungstermin kann entspre-chend der Witterungsverhältnisse angepasst werden.

3. Bedingungen3.1 bis 3.11 Bedingungen

Gemäss Ausschreibungsunterlagen3.12 Bezugsquelle für Ausschreibungs-

unterlagen unter www.simap.ch Ausschreibungsunterlagen sind verfügbar ab: 31. Oktober 2016 Sprache der Ausschreibungsunter- lagen: Deutsch

4. Andere Informationen4.3 Verhandlungen

Sind unzulässig (Art. 19 SubG)4.4 Verfahrensgrundsätze: Gemäss SubG4.5 Sonstige Angaben

Begehung: Keine Auskunftsstelle: Gemäss Ausschreibungsunterlagen

4.6 Offizielles Publikationsorgan: www.simap.ch

4.7 Rechtsmittelbelehrung Gegen diese Ausschreibung kann innert 10 Tagen seit Publikation beim Verwaltungsgericht des Kantons Graubünden, Obere Plessurstrasse 1, 7001 Chur, schriftlich Beschwerde erhoben werden. Die Beschwerde ist im Doppel einzureichen und hat die Begehren sowie Begründung mit Angabe der Beweismittel zu enthalten.

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8 | Donnerstag, 27. Oktober 2016

Entscheid zum Ausbauprojekt Sils Föglias – Plaun da LejVor dem nächsten Projektentwicklungsschritt muss noch eine breit angelegte Vernehmlassung ausgewertet werden

Das Bündner Tiefbauamt befasst sich derzeit gleich mit drei Abschnitten der Malojastrasse, allen voran mit der Sicherheit der Strecke Sils – Plaun da Lej. Eine Bestandsaufnahme.

MARIE-CLAIRE JUR

Spätestens wenn der Winter naht, fra-gen sich Grenzgänger aus Italien sowie andere Nutzer der Malojastrasse, wie weit das Projekt einer sichereren Stras-senverbindung zwischen Plaun da Lej und Sils Föglias gediehen ist. Gemäss Roger Stäubli, stellvertretender Kan-tonsingenieur und zuständig für den Strassenbau in Graubünden, hat das Tiefbauamt im Auftrag der Bündner Re-gierung ein generelles Projekt (Vorpro-jekt) ausgearbeitet und im Frühsommer in die Vernehmlassung gegeben.

Erweiterte Vernehmlassung läuftVertieft wurde eine der vier ver-bliebenen Ausbauvarianten, welche den Schutz vor Naturgefahren som-mers wie winters deutlich erhöhen und damit die ständige Befahrbarkeit der Transitstrecke gewährleisten soll. Diese «billigere der zwei teuren Tunnelvari-anten», wie Stäubli sich ausdrückt, soll laut heutigem Planungsstand rund 160 Millionen Franken kosten. Sie umfasst zwischen Sils Föglias und Sils Baselgia drei Tagbautunnel, einen Galerie-abschnitt und dazwischen einen of-fenen Abschnitt. In Absprache mit dem Departement sei der Kreis derer, die um eine Stellungnahme zum generellen Projekt gebeten wurden, erweitert wor-den, sagt Stäubli. Von diesem von der Strassengesetzgebung Graubündens nicht vorgeschriebenen Zwischen-schritt im mehrstufigen Projektent-wicklungsverfahren erhoffen sich De-partement und Regierung die beste Entscheidungsgrundlage für den nächsten Schritt: die Ausarbeitung des Auflageprojekts. Mehr möchte der stell-vertretende Kantonsingenieur zum lau-fenden Verfahren nicht sagen. Fragen nach verkehrstechnischen Details wie der Verkehrsführung respektive dem

Bau von Einfahrt/Ausfahrt Sils Baselgia oder konkreten Umweltbelangen blei-ben unbeantwortet. Mehr Infos stellt Stäubli im Spätherbst bzw. gegen Jah-resende in Aussicht. Erst nach dem Ein-treffen der letzten Stellungnahmen und der Gesamtauswertung der Ver-nehmlassung würden Departement und Regierung über den nächsten Ver-fahrensschritt befinden: Die Aus-arbeitung des generellen Projekts zum Auflageprojekt.Zur Erinnerung: Auch wenn die Bünd-ner Regierung jetzt die billigere Tunnel-variante vertiefen lässt, ist dies noch keine Garantie dafür, dass diese auch tatsächlich umgesetzt wird respektive wann dies der Fall sein wird. Auch die sogenannte Null-Variante (Status quo) oder die vom Silser Souverän ver-

worfene Kantonsvariante (mit tempo-rärer Umleitung des Verkehrs über die Silser Ebene) könnten je nach Schluss-folgerung aus dem Vernehmlassungs-verfahren wieder aktuell werden.

Radverbindung Silvaplana-SilsNicht nur mit dem Streckenabschnitt Sils – Plaun da Lej hat sich das Tiefbau-amt in letzter Zeit intensiv beschäftigt. Aus der Schublade hervorgeholt wurde ein anderes geplantes Projekt, das zwi-schenzeitlich sistiert worden war: Der Ausbau der Malojastrasse zwischen Sil-vaplana und der Abzweigung zum Sil-ser Beach Club. Dieses kurvenreiche und relativ enge Stück der Transitachse entlang dem Silvaplanersee soll durch einen Ausbau begradigt und verbreitert und zudem mit einer Radverbindung

Die Bergflanken längs des Silsersees zwischen Plaun da Lej und Sils bergen Naturgefahren. Im Sommer droht Steinschlag, im Winter die Sperrung wegen Lawinengefahr. Fotos: Marie-Claire Jur

versehen werden. Doch gegen das ge-plante Projekt im BLN-Gebiet regt sich Opposition von verschiedenen Seiten. «Der Widerstand richtet sich generell gegen eine Verbreiterung der Strasse auf zehn Meter – mit Radstreifen», sagt der Leiter Strassenbau. «Es sieht so aus, als dass wir nur in den bestehenden Di-mensionen weiterplanen können», sagt Stäubli.

Grundlagenpapier MalojapassAm wenigsten weit gediehen ist ein drittes mögliches Ausbauvorhaben des Kantons an der Malojastrasse: Die Umfahrung Maloja, respektive die ei-gentliche Passstrasse. «Es gibt hier kei-ne Dringlichkeit. Die Kehren funk-tionieren», sagt der stellvertre tende Kantonsingenieur. Doch im Hinblick

auf eine Gesamtbeurteilung der Aus-bauprojekte längs der Malojastrasse und der Einschätzung der Naturgefah-renlage im Speziellen hat das Tiefbau-amt eine Studie erstellt, in die alle möglichen Überlegungen einge-flossen sind. Tunnelvarianten auf der linken wie rechten Talseite sind Be-standteil dieses amtsinternen Papiers, aber auch Abklärungen zu Lawinen-zügen, Steinschlag, Schneeräumung und Verkehrsfluss. «Mit diesem Basis-dokument wollen wir nicht von vorn-herein unbegründet eine Idee aus-blenden, die vielleicht einen Lösungsansatz zu einer mittelfristig angedachten Verbesserung der Ver-kehrssituation bergen könnte», präzi-siert der stellvertretende Kantonsinge-nieur zum Stand der Dinge.

Diverse KreditbegehrenCelerina Die Gemeindeversammlung von Celerina wird am kommenden Montag über Kreditbegehren von ins-gesamt 7,21 Millionen Franken zu be-finden haben. Grösster Brocken ist die Beteiligung an der neuen zentralen Abwasserreinigungsanlage in S-chanf. Diese kostet insgesamt 76,5 Millionen Franken, der Anteil der Gemeinde Ce-lerina beträgt 6,4 Millionen. 450 000 Franken soll der Neubau des Magazins beim Friedhof San Gian kosten. Die Gebäudegestaltung ist mit der Denk-malpflege abgesprochen worden, in das Gebäude integriert werden sanitä-

re Anlagen. Weitere 360 000 Franken sind nötig für den Ersatz der Loipen-maschine und den gleichzeitigen Ausbau der Garage beim Pumpwerk Grevas. Im Weiteren haben die Stimm-berechtigten über zwei Leistungsver-einbarungen mit der Region Maloja zu befinden. Zum einen geht es um die Führung des Grundbuchamtes, zum anderen um die Abfallentsorgung.

Schliesslich soll der Souverän über einen Nachtrag zum Baurecht mit der Engadin St. Moritz Mountains AG be-finden. Dabei werden im Zusammen-hang mit dem Bau des Speichersees

Lej Alv zwei zusätzliche Bauwerke in das Baurecht aufgenommen, zu Las-ten der Liegenschaft Provulèr wird ein Benützungsrecht für die Wintersaison eingeräumt, und im Rahmen des Ab-tausches der Luftseilbahn Corviglia - Piz Nair und der Lagalbbahn muss ein Baurecht an die Engadin St. Moritz Mountains AG übertragen werden. Sämtliche Baurechte sollen bis 2065 eingeräumt werden, und der Bau-rechtszins bleibt unverändert bei 182 955 Franken. Die Gemeindever-sammlung im Gemeindesaal beginnt um 20.15 Uhr. (rs)

Veranstaltungen

Hilft der Atomausstieg der Wasserkraft?Chur Die Schweizer Stimmberechtigten befinden am 27. November über die Volksinitiative «Für einen geordneten Atomausstieg». Das eidgenössische Parla-ment hat Ende September die nationale Energiestrategie 2050 verabschiedet, und dazu steht auch ein Referendum im Raum. In einer Informationsveran- staltung mit Podium klären Fachkräfte die Frage, was solche energiepolitischen Meilensteine für den Alpenraum und die Wasserkraft bedeuten. Die Veranstaltung findet am Samstag, 29. Oktober, ab 9.30 Uhr im Restaurant B12 an der Churer Brandisstrasse 12 in Bahnhofsnähe statt.

Informations-Veranstaltung zur Ski-WMSt. Moritz Nur noch rund 100 Tage dauert es, bis anlässlich der Eröff-nungsfeier im Kulm Park die FIS Alpi-nen Ski-Weltmeisterschaften St. Mo-ritz 2017 offiziell eröffnet werden. Diese Gelegenheit möchte das Organi-sationskomitee nutzen und die lokale Bevölkerung über aktuelle Themen in-formieren. Bei der Informationsver-anstaltung stehen das Verkehrskon-zept sowie das Rahmenprogramm im

Zentrum. Ihre Fragen zu den kom-menden Ski-Weltmeisterschaften wer-den an diesem Abend gerne beantwor-tet. Im Anschluss an die Informa - tionsveranstaltung sind alle herzlich zu einem Apéro eingeladen. Der An-lass findet heute Donnerstag, 27. Ok-tober um 19.30 Uhr im Hotel Laudi-nella in St. Moritz statt. Das Ski-WM- OK freut sich auf einen spannenden Austausch. (pd)

Zutritt für Medien an die Versammlungen?Pontresina Heute Donnerstagabend wird an der Gemeindeversammlung von Pontresina unter anderem darüber entschieden, ob Medienschaffenden künftig der Zutritt zu Pontresiner Ge-meindeversammlungen gewährt wer-den soll. Bisher durften ausschliesslich stimmberechtigte Einwohner die Ver-sammlungen besuchen. Auslöser für die geplante Änderung war die In-tervention des Verlages der «Engadiner Post/Posta Ladina», nachdem einer nicht in Pontresina stimmberechtigten

Journalistin der Zugang verweigert wor-den war. Daraufhin hat der Gemeinde-vorstand im Juli dieses Jahres ein Kon-zept erarbeitet, welches den Zutritt für Medienschaffende regeln soll. Wesent- liche Punkte daraus sind, dass sich Medienschaffende einmalig zu akkredi-tieren haben, dass Journalisten nur ak-kreditiert werden, wenn sie entweder ei-nen Berufsregistereintrag haben oder eine schriftliche Bestätigung des Arbeit-gebers vorweisen können, und dass Bild- und Tonaufnahmen während der Ver-

sammlung nicht gestattet sind. Der Ge-meindevorstand empfiehlt der Ver-sammlung die Zustimmung zu diesem Traktandum. Im Weiteren hat die Ge-meindeversammlung über den Bau- und Kreditbeschluss für den Neubau der ARA Oberengadin, über eine Teilrevision des Steuergesetzes und über zwei Leistungs-vereinbarungen mit der Region Maloja abzustimmen. Die Gemeindeversamm-lung beginnt heute Abend um 20.30 Uhr im Kongress- und Kulturzentrum Rondo. (rs)

Organisiert wird die Veranstaltung vom Bündner Komitee «Für ein Ja zum geord-neten Atomausstieg» und dem Verein «Energiefragen.gr». Der Eintritt ist frei.

Fachreferenten sind: Rolf Wüstenha-gen, Professor an der Hochschule St. Gal-len (HSG), Anton Gunzinger, Professor an der ETH Zürich sowie der Präsident der Interessengemeinschaft Bündner Konzessionsgemeinden, der einhei-mische Not Carl. An der Diskussion be-teiligen sich zudem BDP-Grossrat Andy Kollegger, SP-Nationalrätin Silva Sema-deni und Alt-GLP-Nationalrat Josias F. Gasser. (Einges.)

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Donnerstag, 27. Oktober 2016 | 9

Wenn das Jahr zum Abschluss nochmals farbenfroh lächeltHerbsteindrücke aus dem Tal – bevor Frau Holle Einzug hält

Eine Wanderung durch das Rosegtal auf die Tschierva-Hütte präsentiert sich zurzeit um einiges farbenfroher als noch im Sommer. Fotos: Rusty Martin, Alexandra Wohlgensinger

Ob im Bergell oder auch im Oberengadin – der goldene Herbst präsentierte sich in der letzten Zeit von seiner besten Seite. Fotos: Marie-Claire Jur, Reto Stifel, Selina Bisaz

Während sich der Silsersee majestätisch gibt und die Chamuera fröhlich vor sich hin sprudelt, braucht man zum Betrachten von Bäumen nahezu eine Sonnenbrille.

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10 | Donnerstag, 27. Oktober 2016

Amore e Anarchia mit AlessioEin Liederabend im Ferien- und Bildungszentrum Salecina

Alessio Lega ist in Italien eine feste Grösse. Letzten Samstag trug der Liedermacher und Interpret einen Hauch Revolte nach Maloja.

MARIE-CLAIRE JUR

Eine Biografie über den russischen Anarchisten Michail Bakunin hat er verfasst und sechs Tonträger auf-genommen, mit zumeist politischen Liedern. Wenn Alessio Lega auf der Bühne steht, singt er vom Widerstand gegen die Staatsgewalt und von der Re-volte gegen die Unterdrückung. Die Lieder in seinem Repertoire sind über-liefertes Volksgut, das in Italien immer noch populär ist und aus der Arbeiter- und Partisanenbewegung heraus ent-stand. Dazu kommen seine eigenen ge-sellschaftskritischen Kompositionen, welche auch Unrecht und Unterdrü-ckung in heutigen Zeiten anprangern. Schliesslich interpretiert Lega die Lie-der anderer Komponisten, mit denen er geistig verwandt ist: An vorderster Front die Chansons von George Bras-sens, Léo Ferré, Jacques Brel und Re-naud. Lega ist ein durch und durch po-litisch denkender Mensch und bekennender Anarchist. Mit Leiden-schaft singt er gegen Gewalt, Krieg, Fol-ter und andere Arten der Freiheits-beraubung an. Mit Leidenschaft auch von der Liebe, die sich in schwierigen Zeiten zu bewähren hat.

Am Samstag trat der im apulischen Lecce geborene und in Mailand leben-de «cantautore» im Ferien- und Bil-dungszentrum Salecina auf, zusammen mit Guido Baldoni, der ihn am Ak-kordeon und am Klavier begleitete,

mitsang und auch Legas kurze Lied-einführungen vom Italienischen ins Englische übersetzte.

Im Laufe des Abends folgten Canzoni auf Canzoni und Chansons auf Lieder. Darunter auch solche, die einem brei-ten, nicht unbedingt revolutionär ge-sinnten Publikum durchaus bekannt sind. In bester Erinnerung wird die In-terpretation des «Kanonen-Songs» aus Bertolt Brechts Dreigroschenoper in

der Vertonung von Kurt Weill bleiben, oder das Partisanenlied «O bella ciao», das alle Schweizer Armeeangehörigen und Pfadimitglieder wohl schon aus voller Brust gesungen haben. Legas In-terpretation dieses Partisanenliedes war sehr nuanciert. Ganz generell über-zeugten Lega und Baldini während ih-res Auftritts mit einer musikalisch nu-ancierten Darbietung und greifbarer Bühnenpräsenz.

Sie sangen und spielten letzten Samstag im Salecina gegen Gewalt und Ungerechtigkeit an: Cantautore Alessio Lega (rechts) und Guido Baldoni. Foto: Marie-Claire Jur

www.alessiolega.it / www.salecina.ch

Das Duo brachte mit seinem Konzert einen Hauch Nostalgie nach Salecina und erinnerte an Zeiten, als das selbst-verwaltete Ferien- und Freizeitzentrum in Orden noch von der italienischen Gewerkschaftsbewegung sowie linken politischen Gruppierungen genutzt wurde und beim bürgerlichen Estab-lishment regelmässig für rote Köpfe sorgte.

Swiss Ice Hockey Day in Scuol und St. MoritzEishockey Der Nachwuchs – die Stars von morgen – sind das Fundament für den langfristigen Erfolg der gesamten Schweizer Eishockey-Bewegung. Den Kindern in der Schweiz die Chance zu geben, erste Gehversuche auf dem Eis zu machen, die spezielle Luft einer Eis-bahn zu schnuppern, dafür ist der «Swiss Ice Hockey Day» ein ideales In-strument. Der diesjährige Anlass findet am Sonntag, 30. Oktober, schweizweit statt. Auch der EHC St. Moritz und der CdH Engiadina nehmen an der fünften Austragung des nationalen Eishockey-Tages teil, welcher sich in erster Linie an nicht lizenzierte Knaben und Mäd-

chen im Alter von vier bis zwölf Jahren richtet, welche noch nie in Kontakt mit Eishockey gekommen sind.

In St. Moritz beginnt der Eishockey-Tag um 9.30 Uhr mit dem Skateathon des EHC St. Moritz. Ab 12.00 Uhr fin-den eine Autogrammstunde, ein Foto -shooting und verschiedene Spiele mit einigen Stars des HCD statt. Vom HCD anwesend sind Perttu Lindgren, Enzo Corvi, Jens Nater, Sven Jung und Robert Kousal. Um 13.30 Uhr können alle An-wesenden am «Puckwerfen» teil-nehmen und tolle Preise gewinnen. Um 14.00 Uhr gibt es ein Penaltyschies-sen mit den Stars, danach folgt ein kur- www.swissicehockeyday.ch

zes Eistraining für die Kleinsten und zum Schluss ein Generationenspiel in der Eisarena Ludains.

In Scuol beginnt der Eishockey-Tag um 13.30 Uhr. Ebenfalls werden fünf Eishockey-Profis vom HCD in der Eis-halle Gurlaina anwesend sein, nämlich Joren van Pottelberghe, Daniel Rahimi, Dino Wieser, Marco Forrer und Samuel Walser. An verschiedenen Posten kön-nen die Kinder die Eishockey-Stars he-rausfordern. Der Eishockey-Tag in Scuol endet mit einem kleinen Eishockey-Turnier und einem Geschenk für alle Teilnehmer. (nba)

Beim Eishockey-Day in Scuol und St. Moritz kommen am Sonntag die Kleinsten zum Einsatz. Foto: Marco Ritzmann

Veranstaltung

Eishockey-Schülerturnier: Postfinance TrophyEishockey Bereits zum zweiten Mal or-ganisiert der EHC Samedan in Zu-sammenarbeit mit der Promulins Arena am Sonntag, 13. November um 10.00 Uhr ein Vorrundenturnier zum na-tionalen Schülerturnier um die Post-finance Trophy mit insgesamt 26 Spiel-orten. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Schülerinnen und Schüler vom Kindergarten bis zur sechsten Primar-klasse. Dabei sein kann jedes Kind, das Freude am Eishockey hat und Schlitt-schuh laufen kann. Die Kinder erhalten am Turniertag leihweise eine komplette Eishockey-Ausrüstung, um den Mann-schaftssport richtig erleben zu können. Das Matchtrikot kann als Erinnerung

mit nach Hause genommen werden. Ei-ne Mannschaft besteht aus sechs bis zehn Spielern, und die Turnierregeln sind etwas vereinfacht, wobei zwei Punkte speziell hervorzuheben sind: Körperkontakt und hohes Schiessen sind untersagt. Gespielt wird in vier verschiedenen Kategorien, und der je-weilige Gruppensieger qualifiziert sich für eines der Halbfinalturniere, die zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden werden. Anmeldeschluss für das Tur-nier in Samedan ist der kommende Montag, 31. Oktober. (Einges.)

Anmeldung und Information bei der Promulins Are-na [email protected] oder 081 851 07 47

Unentschiedener Spitzenkampf

Damenfussball Am Sonntag spielten die Damen des FC Celerina gegen den erstplatzierten FC Schaan vor hei-mischem Publikum. Schnell war klar, dass die beiden Mannschaften ziemlich ausgeglichen waren. In der 22. Minute kam Corina Barandun vors gegnerische Tor, schoss der Torwärtin jedoch in die Hände. In der ersten Halbzeit kamen bei-de Mannschaften immer wieder zu Chancen, aber erst als Joselina Pinto in der 27. Minute einen sauberen Ball von Carla Peixoto bekam, konnte sie aus der Distanz den Ball hoch über die Torwärtin ins Netz befördern. Die Schaanerinnen reagierten mit mehr Druck. Nach einer gescheiterten Chance in der 38. Minute, traf Schaan dann doch zum 1:1.

Die zweite Halbzeit begann wieder sehr ausgeglichen. Beide Mannschaften kamen regelmässig vors gegnerische Tor. In der 52. Minute konnte sich Pinto im Mittelfeld durchsetzen und alleine los-ziehen, verschoss jedoch. Der Ballbesitz war nun zunehmend auf Seite der Schaa-nerinnen, diese konnten ihre Chancen jedoch bis zum Schluss nicht verwerten. Gabriela Giovanoli kam in der 78. Minu-te noch mal alleine vors gegnerische Tor, der Ball landete jedoch in den Händen des Goalies. Kurz vor Abpfiff kam es noch zu einer brenzligen Situation vor dem Tor des FCC, doch der Schiedsrichter pfiff ab und das Spiel endete mit einem 1:1.

Durch dieses Unentschieden fielen die Celerinerinnen einen Platz zurück auf den dritten Tabellenplatz. Am Sonntag, 30. Oktober findet das letzte Spiel der Herbstrunde in Flums statt. (ncl)

Tore: 1:0 Joselina Pinto (27. Min.),1:1 (39. Min.) Der FC Celerina spielte mit: Vanessa Ferreira, Si-mona Schellenberg, Flavia Künzler, Amanda Lüthi, Ramona Clalüna, Gabriela Giovanoli, Carla Peixo-to, Corina Barandun, Lorena Del Negro, Tabea Brütsch, Joselina Pinto, Affolter Ariane, Annika Ve-clani, Chiara Barandun, Stella Schmitt, Rebecca Brütsch.

Schmucki und Sobek am SchlosslaufLaufsport Die La Punter Stefan Schmu-cki und Anja Sobek haben nach der Alp-zeit vermehrt Gelegenheit, sich sportlich zu betätigen. Beide waren beim Schloss-lauf in Rapperswil im Einsatz und konn-ten mit guten Resultaten die Heimreise antreten. Den Lauf über fünf Kilometer gewann Tamara Kamm aus Näfels in 21:29 vor Claudia Meili aus Schmerikon

und Seraina Scherzinger aus Mels, wäh-rend sich die 36-jährige Anja Sobek mit 26:18 den elften Gesamtrang sicherte.

Bei den Herren über zehn Kilometer siegte Simon Tessfay des LC Uster in 39:16 hoch überlegen, und der 47-jäh-rige Stefan Schmucki sicherte sich mit 39:39 den 39. Gesamtrang, bei den M3 ergab dies den guten sechsten Rang. (rüe)

SM-Silber für Nico ZarucchiNordische Kombination An den Schweizermeisterschaften der Skisprin-ger und Nordisch-Kombinierer in Kan-dersteg gelang dem 13-jährigen Nico Zarucchi bei den U16 der grosse Coup. Im Spezialspringen ersprang er sich den 20. Rang. In seiner Paradedisziplin, der

Nordischen Kombination, lag er nach dem Springen auf den 17. Zwischen-rang. Mit einem Rückstand von 2.03 Mi-nuten startete er in den vier Kilometer langen Crosslauf zur grossen Aufhol-jagd. Mit Laufbestzeit sicherte er sich die Silbermedaille. (Einges.)

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Donnerstag, 27. Oktober 2016 | 11

Fassungslos und tief traurig nehmen wir Abschied von unserer Mitarbeiterin, Arbeits­kollegin und Freundin

Nicole Verena Hettinger13. Januar 1970 – 20. Oktober 2016

Nicole wurde mitten aus dem Leben gerissen und hinterlässt in unserem Team eine grosse Lücke.

Wir vermissen Nicole und werden sie in unseren Herzen behalten.

Ihrem Lebenspartner und der Trauerfamilie entbieten wir unser tief empfundenes Beileid.

SISA Immobilien AG St. Moritz / Küsnacht

Die Bestattung findet im engsten Familienkreis statt.<wm>10CFXKKw6AQAxF0RV18trSTstIgiMIgh9D0Oxf8XGIq-5ZlmYFX9O87vPWGFydAgHUppnFw9qQWkTimWIC9pGNEzU1f57MAQX6a4hBYp2NOEilh2u5jvMGo8jq3HIAAAA=</wm>

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7524 Zuoz, 20. Oktober 2016

Alles war selbstverständlich;Dass wir miteinander sprachenund zusammen lachten.Nur das Ende nicht.

Todesanzeige

Dein grosses Herz hat völlig unerwartet und für immer aufgehört zu schlagen.Wir sind unendlich traurig und fassungslos. Dein fröhliches Gemüt, deinherzliches Lachen und deine selbstlose Art werden wir schmerzlich vermissen.

In tiefer Trauer:Dein Mami Ingrid Hettinger-SchäferDein Lebenspartner Conradin Gabriel

Deine Geschwister mit Familien:Evelyne Marty-Hettingermit David und JoshuaJoachim und Sabina Hettinger-Mingmit Joel und AndrinUrs und Doris Hettinger-Brändlimit RonnyYvonne und Peter Marty-Hettingermit Laura, Aaron und PabloYvette Hettingermit Max

Wir werden dich immer in unseren Herzen tragen.«Take it isi»

Traueradresse: Ingrid Hettinger-Schäfer, Dimvih 144, 7524 Zuoz

An Stelle von Blumen und Spenden gedenke man dem Tierheim Stolzbodenin Aeugst am Albis. IBAN: CH59 8145 7000 0029 3527 7

In memoriamDie «Engadiner Post/Posta Ladina» veröffentlicht auf dieser Seite kostenlos Nachrufe für Verstorbene, die im Engadin, Val Müstair oder Bergell gelebt haben oder aufgewachsen sind.

Erinnern auch Sie die Leserinnen und Leser der EP/PL in kurzen Worten und mit einem schönen Bild an einen verstorbenen Verwandten oder guten Bekannten.

Texte und Fotos sind erbeten an [email protected] oder per Brief an Redaktion Engadiner Post/Posta Ladina, Via Surpunt 54, Postfach 297, 7500 St. Moritz.

Foto: Jon Duschletta

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WETTERLAGE

Im Alpenraum erwartet uns eine sehr stabile und ruhige Wetterphase. In diesem Hoch werden sich sehr milde Luftmassen ansammeln.

PROGNOSE ENGADIN UND SÜDTÄLER FÜR HEUTE DONNERSTAG

Stabiles Hochdruckwetter! Zum Ende des Monats kommt der Goldene Herbst auf Touren. Im Engadin muss man sich zu Tagesbeginn vorerst noch auf etwas Hochnebel einstellen. Aber auch im Bergell und im Pu-schlav kann Nebel zunächst nicht ganz ausgeschlossen werden. Aller-dings wird hier teils lebhafter, leicht nordföhniger Wind die Luft rasch ab-trocknen. Aber auch im Engadin wird der Hochnebelnachschub vom Tiro-ler Inntal her nachlassen. Somit wird sich im Tagesverlauf von den Ber-gen her überall zunehmend strahlender Sonnenschein durchsetzen.

BERGWETTER

Auf den Bergen weht lebhafter, teils kräftiger Nordwind. Die damit ver-bundenen nordföhnigen Effekte trocknen die Luft von den Bergen her zu-nehmend stark ab. Über den Berggipfeln Südbündens thront somit von der Früh weg strahlender Sonnenschein an einem makellos blauen Him-mel. Es hat kaum abgekühlt, die Frostgrenze liegt bei 2700 Metern.

AUSSICHTEN FÜR DIE KOMMENDEN TAGE (SCUOL)

Freitag Samstag Sonntag

4000 N S – 5°

3000 – 1°

2000 4°

°C

3 14

°C

5 16

°C

5 16

°C

1 8

°C

4 12

°C

5 11

AUSSICHTEN FÜR DIE KOMMENDEN TAGE (ST. MORITZ)

Freitag Samstag Sonntag

Scuol4°/10°

Zernez3°/9°

Sta. Maria5°/12°

St. Moritz1°/5°

Poschiavo6°/13°

Castasegna6°/16°

Temperaturen: min./max.

DIE TEMPERATUREN GESTERN UM 08.00 UHR

Sils-Maria (1803 m) 2° Sta. Maria (1390 m) 7°Corvatsch (3315 m) – 2° Buffalora (1970 m) 0°Samedan/Flugplatz (1705 m) 3° Vicosoprano (1067 m) 1 2° Scuol (1286 m) 6° Poschiavo/Robbia (1078 m) 7° Motta Naluns (2142 m) 2°

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Eisboten im OktoberBei einem Spaziergang konnten die Wanderer letztes Wo-chenende dieses Bild beobachten: Eine dünne Eisschicht lag auf einem Teil des Lai Nair in Tarasp. Auf anderen Teilen war der See jedoch eisfrei. Dies wohlgemerkt an einem schönen Herbsttag Ende Oktober. Auch wenn der See auf 1544 Meter über Meer liegt, war der Anblick etwas uner-wartet, vor allem, weil rundherum kein Schnee lag. Der Be-sucher musste zwar genau beobachten, um festzustellen, dass es tatsächlich Eis war und nicht etwas anderes, bei-spielsweise eine Schleimschicht. Bei der richtigen Sonnen-einstrahlung entdeckte die Beobachterin jedoch diese Ku-riosität und sah die dünne Eisschicht brechen – wie eine zerbrochene Fensterscheibe. David Schmid ist beim Amt für Natur und Umwelt Graubünden zuständig für Oberflä-

chengewässer. «Wasser gefriert, wenn die Temperaturen unter Null Grad Celsius sinken. Wenn Wasser in Bewegung ist, kann es auch stärker abkühlen, ohne zu gefrieren. Die Temperaturen auf der Seeoberfläche sind auch vom Wind abhängig. Somit ist es möglich, dass es auf der Seeober-fläche nicht überall gleich warm ist und daher nicht überall Eis gebildet wurde. Es ist möglich, dass die Eisschicht zer-stört wird, weil das Wasser durch den Wind in Bewegung geraten ist», erklärt er die Situation am Lai Nair. Nun, bald beginnt ja die Winterzeit, somit ist das Eis nicht ganz so fehl am Platz. Und in der Zwischenzeit sind noch verfärbte Gräser und kleine Baumstücke wie Äste um und im See zu finden. Auch die Luftbläschen zeigen noch einen letzten Willen von Lebenskraft. (sbi) Foto: Selina Bisaz

Veranstaltungen

Bewegung ist Leben ist Tanz

Samedan Am Samstag 5. November von 13.30 bis ca. 16.30 Uhr, organisiert die Beratungsstelle Südbünden der Pro-cap Grischun in der kleinen Turnhalle der Academia Samedan einen Nachmit-tag zum Thema «Bewegung ist Leben ist Tanz». Eingeladen ist jeder – ob mit leich-ten oder mit schweren und schwersten Beeinträchtigungen im Bewegungs-system, aber auch Menschen ohne Bewe-gungsschwierigkeiten.

Durch Bewegung finden wir zu neuer Kraft und Vitalität. Entspannung er-möglicht eine tiefe Regeneration von Körper und Seele. Tanz hilft uns, unser Gleichgewicht zu wahren und so unse-ren Alltag besser zu bewältigen. Wir erler-nen verschiedene Bewegungs- und Ent-spannungsübungen und entdecken dabei uns und unseren Körper neu. Es werden keine Kenntnisse vorausgesetzt. Alles was die Teilnehmer brauchen, ist bequeme Kleidung und eventuell warme Socken oder Gymnastikschuhe. (Einges.)

Anmeldung: bis 1. November 2016 an Procap Gri-schun, Südbünden, Quadratscha 1, 7503 Same-dan. Tel. 081 253 07 88

Polaris – den Nordstern im Visier

Samedan Der Nordstern ist bekannt, doch wer ist eigentlich Polaris, der sich am Nachthimmel nicht zu bewegen scheint? Polaris steht nahe dem Ort, an dem die gedachte Erdachse das Himmels-gewölbe durchstösst. Dies war jedoch nicht immer so und wird auch nicht im-mer so bleiben. Im Jahr 14 000 wird der Stern Wega die Funktion des Polarsterns übernehmen. Ursache für den Wechsel ist die Präzession der Erdachse. Wie bei einem Kreisel beschreibt die Erdachse in 26 000 Jahren einen Kreis am Himmel.

Der Vortrag von Referent Walter Krein findet am Samstag, 29. Oktober um 20.30 Uhr in der Sternwarte in der Acade-mia Samedan statt. Im Anschluss gibt es eine astronomische Führung am grossen Teleskop der Sternwarte. Themenschwer-punkte sind die Andromeda-Galaxie, die Plejaden sowie die Planeten Neptun und Uranus. Voraussetzung für die Beobach-tung des Nachthimmels sind gutes Wet-ter und wenig Wolken. Warme Beklei-dung und gutes Schuhwerk sind für die Führung im Freien empfehlenswert. Eintritt frei, Kollekte. (Einges.)

Infos: www.engadiner-astrofreunde.ch

Es spukt im Unterengadin

Kinder Im abgelegenen Hotel «Val Si-nestra» im Unterengadin passieren immer wieder seltsame Dinge – man munkelt, dass es dort spukt. Jetzt hat der Geist endlich einen Namen: «Das kleine schwarze Gespenst von Val Si-nestra». Der Autor und Illustrator Ste-fan Mino Bächler erzählt in seinem neuesten Buch die Geschichte vom fröhlichen Gespenst aus dem Val Si-nestra.

Das Kinder- und Jugendbuch er-zählt die Geschichte von einem sym-pathischen Hausgespenst, das in ei-nem abgeschiedenen Hotel gemein- sam mit den Kindern der Hotelfami-lie manch turbulentes Abenteuer er-lebt. Die Geschichte spielt im «Val Si-nestra», im gleichnamigen Hotel. Die Hauptdarsteller des Buches sind die Mitglieder der holländischen Familie Kruit, die heute noch das Hotel «Val Sinestra» als Familienbetrieb führen. Sämtliche Namen und Ortsangaben in Mino Bächlers Buch sind also abso-lut real.

Die unterhaltsame Geschichte wird mit Schwarz-weiss-Illustrationen un-termalt. Alle Zeichnungen basieren auf den reellen Gegebenheiten des Hotels und seiner Umgebung. So wirkt das fröhliche Gespenst mit der grossen weissen Fliege um den Hals schaurig lebendig.

«Ich habe dieses Buch für Kinder zwischen 6 und 13 Jahren geschrie-ben. Es ist unterhaltsam, lehrreich, und man darf auch mal schmunzeln dabei», so Bächler. Seine Geschichte habe aber nebst dem Unterhaltungs-wert auch einen wichtigen pädagogi-schen Anteil. «Ich wünsche mir, dass mein Buch in Schulen gelesen wird. Möglichst viele Kinder sollen sich über die Abenteuer des kleinen schwarzen Gespenstes freuen und da-bei ebenso etwas für ihr zukünftiges Leben lernen.» (pd)

Das kleine schwarze Gespenst ist unter anderem erhältlich bei OrellfüssliISBN 978–3–906120–34–8

Anmeldung für Aufnahmeprüfungen

Bildung Im Frühjahr des nächsten Jahres finden die kantonalen Auf-nahmeprüfungen für den Eintritt an die Bündner Mittelschulen statt. Die Aufnahmeprüfung in die 1. Klasse des Gymnasiums findet am 14. Feb-ruar statt. Vom 10. Oktober bis 19. Dezember kann man sich noch auf der Webseite www.zap.gr.ch für die Aufnahmeprüfung in die 1. Gymna-sialklasse anmelden. Die Aufnahme-prüfung in die 3. Klasse des Gymnasi-ums beziehungsweise die 1. Klasse der Handels- oder Fachmittelschule wird dann am 14. März durchgeführt. Zu dieser Prüfung ist die elektro-nische Anmeldung zwischen dem 7. November und dem 16. Januar mög-lich.

Nachträgliche Anmeldungen wer-den nicht mehr entgegengenom- men. Weitere Informationen zu den Aufnahmeprüfungen und auch nä-here Angaben zum elektronischen Anmeldeverfahren sind auf der Web-seite des Amtes für Höhere Bildung unter www.mittelschulen.gr.ch auf-geschaltet. (pd)