Das EEG 2014 Darstellung und Bewertung Dr. Hartmut Kahl, LL.M.
(Duke) Die Frderung Erneuerbarer Energien im Lichte aktueller
Entwicklungen Institut fr Energiewirtschaftsrecht Jena, 22. Mai
2014 www.stiftung-umweltenergierecht.de Forschungsstelle
Umweltenergierecht
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www.stiftung-umweltenergierecht.de Zeitplan des
Gesetzgebungsverfahrens Ziele der Novelle und Kostenentwicklung
Wesentliche nderungen Formelles Ausbauziele und Ausbaupfad Atmender
Deckel und Anlagenregister Verpflichtende Direktvermarktung
Eigenverbrauch/BesAR Ausschreibungspilot fr PV Bewertung und
Ausblick Inhalt 2
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www.stiftung-umweltenergierecht.de ZEITPLAN DES
GESETZGEBUNGSVERFAHRENS
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www.stiftung-umweltenergierecht.de Kabinettsbeschluss in
Meseberg am 22.01.2014 (Eckpunkte) Erster Referentenentwurf vom
04.03.2014 Grafik: BMWi Energiegipfel mit den Lndern am 1.4.2014
Anhrung im BT-Ausschuss am 2.6.2014 Zeitplan des
Gesetzgebungsverfahrens 4
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www.stiftung-umweltenergierecht.de ZIELE DER NOVELLE UND
KOSTENENTWICKLUNG
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www.stiftung-umweltenergierecht.de Stetige Erhhung des Anteil
erneuerbarer Energien an der deutschen Stromversorgung
Kostendynamik der vergangenen Jahre durchbrechen und Anstieg der
Stromkosten fr Stromverbraucher begrenzen Planbarkeit des weiteren
Ausbaus der erneuerbaren Energien fr alle Akteure der
Energiewirtschaft Integration der Strommengen in
Energieversorgungssystem zu mglichst geringen volkswirtschaftlichen
Kosten in das Energieversorgungssystem Europarechtskonformitt
(Beihilfeproblematik) Ziele der Novelle 6
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www.stiftung-umweltenergierecht.de Prognose in Abhngigkeit u.a.
von Preisbildung an EpexSpot, da EEG-Umlage die Differenz der
gesetzlichen Frderung zum Brsenstrompreis ausgleicht => Je
niedriger der Brsenpreis, desto hher die EEG-Umlage. Entwicklung:
2010: 2,047 ct/kWh 2011: 3,53 ct/kWh 2012: 3,592 ct/kWh 2013: 5,277
ct/kWh 2014: 6,24 ct/kWh Entwicklung der EEG-Umlage 7 EEG-Konto im
April 2014 mit mehr als 1,6 Mrd. Euro im Plus Im April 2014 wies
das EEG-Umlagekonto der NB ber 1,652 Mrd. aus. Im Mrz waren es noch
1,549 Mrd. gewesen, ein Jahr zuvor minus 385 Mio. .
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www.stiftung-umweltenergierecht.de Preis und Menge
Verbreiterung der Bemessungsgrundlage fr EEG-Umlage durch strkere
Einbeziehung des Eigenverbrauchs und Rckfhrung der Besonderen
Ausgleichsregelung (Eckpunkte Meseberg, EU KOM) Auslagerung der
Vergtungsansprche von Altanlagen in Fondsmodell (u.a.
Tpfer/Bachmann, Aigner, Grne ) Strkere Bepreisung von CO2 durch
Reaktivierung ETS, Mindestpreis oder Besteuerung von Emmissionen
=> Verringerung der EEG-Differenz zu brslichem Graustrompreis
Weniger Abhngigkeit vom Marktplatz Brse durch Strkung dezentraler
Vertriebsstrukturen > Erhhung der Erlse von EEG- Strom (IZES)
Neuausrichtung des konventionellen energy-only Marktdesigns Mgliche
Stellschrauben fr Kostenentwicklung 8t
www.stiftung-umweltenergierecht.de Neuer Name: Gesetz fr den
Ausbau erneuerbarer Energien; bisher: Gesetz fr den Vorrang
Erneuerbarer Energien Neubekanntmachung mit komplett neuer
Paragraphenfolge ( 1 bis 99); bisher 1 bis 66, darunter 33a bis 33i
und 64a bis 64h => keine Explosion des Regelungsumfangs
Umfangreiche bergangsbestimmungen mit Grundregel der Anwendbarkeit
des neuen Rechts auch auf Bestandsanlagen; entscheidend sind also
die Rckausnahmen Vorsorgliche Notifizierung des EEG als Beihilfe
bei EU-KOM Formelles 10
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www.stiftung-umweltenergierecht.de 2050: 80% EE am
Bruttostromverbrauch; 2020: 18% EE am Bruttoendenergieverbrauch
Grafik: BMWi Ausbauziele 11
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www.stiftung-umweltenergierecht.de Quelle und Grafik:
Quaschning, HTW Berlin 2014 Bedeutung der Ziele fr Deutschlands
Strommix 12
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www.stiftung-umweltenergierecht.de Offshore: 6.500 MW in 2020
15.000 MW in 2030 Onshore: 2500 MW/a (netto) PV: 2500 MW/a
Biomasse: 100 MW/a Grafik: BMWi Ausbaupfad des EEG 2014 13
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www.stiftung-umweltenergierecht.de Anpassung der Frderhhe 4 x
jhrlich in Abhngigkeit des Zubaus in den vorherigen 12 Monaten bei
Onshore Wind und PV (nach unten und oben) sowie Biomasse (nur nach
unten) Bekanntmachung der Zubaudaten und neuen Frderhhen durch
BNetzA Erhebung der Zubaudaten erfolgt durch Meldepflicht von
Neuanlagen an Anlagenregister bei der BNetzA Nichtmeldung fhrt zu
Vergtungskrzung Details geregelt in Anlagenregisterverordnung
Atmender Deckel und Anlagenregister 14
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www.stiftung-umweltenergierecht.de Feste Einspeisevergtung
(ausgezahlt durch Netzbetreiber) wird gesetzlich zur Ausnahme
Stufenweise Einfhrung der verpflichtenden (gefrderten)
Direktvermarktung = Marktpreis plus Marktprmie Ersatzweise
Ausfallvergtung (minus 20%) Sonstige (ungefrderte)
Direktvermarktung mit Herkunftsnachweisen Anteilige Inanspruchnahme
verschiedener Veruerungsformen zeitgleich nicht mehr mglich Wechsel
der Veruerungsformen nur kalendermonatlich mglich Verpflichtende
Direktvermarktung 15
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www.stiftung-umweltenergierecht.de Grafik: BMWi Bagatellgrenzen
der verpflichtenden Direktvermarktung 16
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www.stiftung-umweltenergierecht.de Grundstzliche Einbeziehung
des Eigenverbrauchs in EEG- Umlage, allerdings mit zahlreichen
Ausnahmen: Bestandsanlagen Kraftwerkseigenverbrauch Inselanlagen
ohne Netzanschluss Grnstromeigenversorger ohne Frderung des nicht
eigenverbrauchten berschusses Kleinanlagen bis 10 kW Leistung und
weniger als 10 MWh/a Eigenverbrauch Sonst Verringerung der
EEG-Umlage um 50% fr EEG- und hocheffiziente KWK-Anlagen 85% fr
Eigenerzeuger im produzierenden Gewerbe Eigenverbrauch 17
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www.stiftung-umweltenergierecht.de Begnstigte Unternehmen
zahlen grundstzlich nur 15% der EEG-Umlage (u.a. Bergbau,
Metallerzeugung, Chemie, Textil, Nahrungsmittel,
Metallverarbeitung, Maschinenbau, Elektroindustrie) Belastung wird
je nach Stromkostenintensitt auf 4 Prozent bzw. 0,5 Prozent der
Bruttowertschpfung des Unternehmens begrenzt Alle privilegierten
Unternehmen zahlen fr die erste GWh die volle EEG-Umlage
(Selbstbehalt); fr alle darber hinaus gehenden kWh mindestens 0,1
Cent (Mindest-Umlage) Schienenbahnen: Begrenzung auf 20% der
EEG-Umlage bei mindestens 2 GWh Verbrauch/a Besondere
Ausgleichsregelung 18
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www.stiftung-umweltenergierecht.de Pilotausschreibungen fr
sonst ungefrderte PV- Freiflchenanlagen > 10 MW Ziel:
Erfahrungen mit Ausschreibungen sammeln; Aussagekraft fraglich, da
viele fertig geplante Projekte noch in Schubladen Details werden in
Verordnung geregelt; daher zahlreiche offene Fragen: Leistung oder
Arbeit? Losgre? Intervalle der Bieterrunden? Prqualifikation der
Bieter? Aufwendungsersatz fr unterlegene Bieter?
Pnalen/Sicherheitsleistung bezuschlagter Bieter? ffnung fr
Standorte in anderen EU-Mitgliedstaaten? PV-Pilot fr
Ausschreibungen 19
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www.stiftung-umweltenergierecht.de BEWERTUNG UND AUSBLICK
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www.stiftung-umweltenergierecht.de Kostenentwicklung
Verbreiterung der Einnahmebasis fr EEG-Umlage wegen
Privilegierungen bei Eigenverbrauch/BesAR fraglich Mgl. Mehrkosten
durch hheren Vermarktungsaufwand bei verpflichtender
Direktvermarktung Mglw. hhere Sicherheitsaufschlge der Banken
Akteursvielfalt Verhandlungsposition der Anlagenbetreiber ggb.
Direktvermarktern? Vermarktungsaufwand fr kleinere Anlagen
attraktiv? Europarechtskonformitt Wegen Notifizierung steht
Genehmigung durch KOM an Ausgang mgl. Klage vor EuGH? Preuen
Elektra still good law? Bewertung der Novelle 21
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www.stiftung-umweltenergierecht.de Nach Inkrafttreten des EEG
2014 folgt Anpassung der Durchfhrungsverordnungen Neuentwicklung
der Verordnung fr PV-Ausschreibungspilot EnWG-Novelle steht an
(u.a. Einspeisemanagement und Messwesen haben Auswirkung auf
EEG-Anlagen) Entwicklung eines Ausschreibungsmodells bis 2017 fr
gesamtes EEG: [] Ob Glck, ob Unglck aufgeht, lehrt das Ende.
(Friedrich Schiller im Wallenstein) Ausblick: Weitere Neuregelungen
folgen 22
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Dr. Hartmut Kahl, LL.M. (Duke) Ludwigstrae 22 97070 Wrzburg
Germany Tel.:+49 9 31.79 40 77-0 Fax:+49 9 31.79 40 77-29
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