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Unabhängig. Überparteilich. Amtliche Mitteilungen der Stadt Dachau
das Bürgermagazin der Stadt Dachau
12. Juli – 13. September 2012
Auf dem Berg: Ein Bürger-Biergarten am Schlossberg kann “ZK”-Areal wiederbeleben Auf der Wiese: Die Ampertaler feiern auf der Thoma-Wiese, eine Woche später ist Volksfest Auf den Dächern: Begrünte Dächer sind gut fürs Klima und Stadtbild - und werden gefördert
100 Jahre Ampertaler
Sie haben etwas Interessantes zu berichten? WirfreuenunsaufIhreMeldung [email protected]
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INHALT
04KURZ & GUT Die energetische Sanierung der Kita Dachau-Ost und mehr
06HORIZONTEPERSPEKTIVENDACHAU Bürger-Biergarten Wie die Stadt den Biergarten am Schlossberg wiederbeleben will Umweltförderprogramm Wie die Stadt private Begrünungen unterstützt
12 DACHAU IN BEWEGUNGSPORT&FREITZEIT Das Dachauer Familienbad
14 VORHANG AUFKUNST&KULTUR Musiksommer 2012 mit Claudia Koreck & Band Konzerte am Stadtstrand 30 Jahre Jugendbegegnung in Dachau 100 Jahre Ampertaler
20SAGEN SIE MAL …INTERVIEW Gespräch mit Markus Schmidt-Märkl, dem Produzenten von Dahoam is Dahoam
22GUTE UNTERHALTUNGVERANSTALTUNGSTIPPS Die fünfte Jahreszeit: Das Dachauer Volksfest
23STEIN AUF STEINBAUPROJEKTE Radwegunterführung unter Alter Römerstraße
26DACHAU AKTUELL Anruf-Sammel-Taxi: Das etwas andere Mobilitätsangebot
27RATHAUS FÜR ALLESITZUNGSTERMINEUNDBESCHLÜSSE Klimaschutz: Städtische Zuschüsse für energetische Sanierungen
Impressum
Verlegerin und Herausgeberin:Große Kreisstadt DachauAbt. 1.1 GeschäftsleitungKonrad-Adenauer-Str. 2 - 685221 Dachau / Tel. 08131-75-254
Verantwortlicher für Inhalt und Anzeigenteil:Florian GöttlerGroße Kreisstadt DachauKonrad-Adenauer-Str. 2 - 685221 Dachau / Tel. 08131-75-318Kontakt: [email protected]
Druck:Druckservice H. BieringerJupiterstr. 385221 Dachau
Gestaltung und Satz:TausendblauwerkSchleißheimer Str. 2185221 Dachauwww.tausendblauwerk.de
Auflage 24.300 Stück
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 16. Juli 2012
Sie haben etwas Interessantes zu berichten?
WirfreuenunsaufIhreMeldung
Die nächste Ausgabe von
Stadt im Gespräch erscheint am
Donnerstag, 13. September
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Kinderferienprogramm noch bis Montag buchbar
Spannende Ferien nur ein paar Mouse-Klicks entfernt: Restplätze für Veran-staltungen des städtischen Ferienprogramms für Kinder können noch bis Mon-tag, 16. Juli online unter www.dachau.de/ferienprogramm gebucht werden.
VORWORT 03
Ihre Meinung ist mir wichtig! SiehabenWünsche,Fragen,Anregungen–ichfreuemichaufdenDialogmitIhnen:
Liebe Dachauerinnen und Dachauer,
Wenn man durch die Seiten der Lokalteile unserer Zeitungen
blättert, dann stößt man seit einigen Jahren leider immer wie-
der auf Meldungen, dass Vereine sich auflösen oder um ihre
Existenz bangen müssen, weil sich kaum mehr jemand eh-
renamtlich engagieren will. Glücklicherweise leben wir in einer
Stadt, in der dieses Phänomen noch nicht zu sehr zutage ge-
treten ist. Wir haben ein funktionierendes Vereinswesen, und
viele Vereine erfüllen gesellschaftlich bedeutende Aufgaben.
Aus aktuellem Anlass will ich an dieser Stelle einen Verein her-
ausheben: die Ampertaler. Im August feiern sie mit einem Hei-
matabend und einem großen Gaufest ihr 100-jähriges Beste-
hen (S. 19). Dass ein Verein ein solches Jubiläum feiern kann,
ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Deswegen
sage ich hier auch im Namen des Stadtrats und wohl der ge-
samten Dachauer Bürgerschaft: Herzlichen Glückwunsch und
Vergelt´s Gott, liebe Ampertaler, für Eure Pflege des Brauch-
tums, für Euren Beitrag zur kulturellen Identität unserer Stadt
und für Euer Engagement um die Erhaltung der traditionellen
Dachauer Tracht. Mit großer Freude kann ich feststellen: Sitt
und Tracht der Alten, haben sie erfolgreich erhalten.
Eine Woche nach der Jubiläumsfeier der Ampertaler beginnt
auf der Thoma-Wiese wieder unsere fünfte Dachauer Jahres-
zeit: das Volksfest (S. 22). Unsere Dachauer Wies´n hat in den
vergangenen Jahren eine meines Erachtens hervorragende
Entwicklung genommen. Andere Volksfeste leiden unter einem
Besucherrückgang oder unter übertriebener Kommerzialisie-
rung wie das Oktoberfest. Oder sie sind zu reinen Partyver-
anstaltungen geworden, auf denen sich nicht mehr alle Gene-
rationen gleichermaßen wohlfühlen. Das Dachauer Volksfest
erfreut sich dagegen ungebrochen sehr großer Beliebtheit. Es
ist ein Anziehungspunkt für das ganze Umland. Mit seinem
Rahmenprogramm und Attraktionen wie dem Kindertag, dem
Seniorentag, dem Feuerwerk oder dem Bergkriterium ist es ein
Peter Bürgel
Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Dachau
Volksfest im besten Sinne:
Ein Fest für alle Bürger jeden
Alters. Apropos Bergkriteri-
um: Auch das ist ein Beispiel
dafür, wie wichtig die Verei-
ne für das Leben in unserer
Stadt sind, wäre die Orga-
nisation dieses überregional
bekannten Radrennens doch
ohne seinen Veranstalter, die
Soli Dachau, überhaupt nicht
denkbar.
Vom Volksfest zur Gemütlichkeit braucht es keine große Über-
leitung. Und somit komme ich abschließend zu einem Anliegen,
das mir eine Herzensangelegenheit ist: die Wiederbelebung
des Biergartens am Schlossberg (S. 6 - 8). Mit der Schaffung
eines Bürger-Biergartens unter Federführung der Stadt soll in
dieser wunderbaren Idylle inmitten der Altstadt wieder ein Ort
entstehen, an dem sich die Dachauer Bürger und Bürgerinnen
wieder gerne treffen und gemütlich ihre Zeit verbringen kön-
nen. Ich bin überzeugt: Der Bürger-Biergarten, wie ich ihn mir
vorstelle und dessen Realisierung ich vorantreibe, kann eine
passende Bereicherung und Ergänzung des gastronomischen
Angebots in unserer von zahlreichen kulturellen Einrichtungen
geprägten Dachauer Altstadt werden.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß und Informationsgewinn beim
Lesen der neuen Ausgabe.
04 KURZ & GUT
Kita Dachau-Ost nach Sanierung im Energiesparmodus
„Wer will fleißige Handwerker sehn, der muss zu uns in
die Kita gehn“, sangen die Kinder der Kita Dachau-Ost
zur Einweihung ihres energetisch sanierten Gebäudes
in der Fünfkirchner Straße. Weil die erwachsenen Hand-
werker aber schon fertig waren mit den Sanierungs-
arbeiten, legten die Kleinen quasi selbst noch einmal
Hand an. Die Sanierung sowie der barrierefreie Ausbau
und die Erneuerung der sanitären Anlagen kosteten
960.000 Euro, davon rund 600.000 Euro staatliche Zu-
schüsse. Jetzt können 46 Prozent der zuvor benötigten
Energie eingespart werden.
Humorvolle Reptilienschau im Thoma-Haus
Michal Hatzius und seine „Echse“, das sind für viele Fans längst schon Kultfi-
guren. Im September kommt der Berliner Puppenspieler zu einem tieri-
schen Abend mit reptilem Humor nach Dachau. Hatzius gastiert
im Rahmen eines Comedy-Schrannen-Spezials in Koopera-
tion mit dem Leierkasten-Dachau im Stockmann-Saal im
Thoma-Haus. Karten für den Auftritt am Samstag, 15.
September um 20 Uhr gibt es bei München Ticket für
15 Euro zzgl. VVK-Gebühren (Abendkasse 18 Euro).
Foto: Christine Fiedler
Die faszinierende Welt des Fliegens
Viel zum Staunen für große und kleine Freunde der Luft-
fahrt gibt es beim Flugplatzfest des Aero-Club Dachau am
Sonntag, 29. Juli auf dem Flugplatz Dachau-Gröben-
ried. Ab 11.30 Uhr findet der Flugbetrieb statt und
bietet den Gästen die Möglichkeit zu Rundflügen
im Motorsegler, Segelflugzeug oder historischen
Doppeldecker. An alle, bei denen der flap-
sige Fliegerspruch „Runter kommen sie im-
mer“ ein bisschen Bammel hervorruft: Auch auf
dem sicheren Boden gewährt das Flugplatzfest in-
teressante Einblicke in die faszinierende Welt des Fliegens.
KURZ & GUT 05
Hände hoch, das ist ein Überfall!
… aber zum Glück kein echter. Dennoch liefen jüngst
Mitarbeiter und Kunden in Panik aus dem Gebäude der
Volksbank Raiffeisenbank in der Dachauer Altstadt. Kurz
darauf stürmte ein Rollkommando der Polizei die Bank.
Aber spätestens nach dem Ruf der Regieassistentin
„Danke!“ war klar: alles nur gespielt! Ein Fernsehteam
der Sendung „Aktenzeichen XY…ungelöst“ war wieder
einmal zu Dreharbeiten nach Dachau gekommen. Bei
der Nachstellung eines in Wolfsburg begangenen Ver-
brechens wirkten auch einige Mitarbeiter der Dachauer
Volksbank als Komparsen mit. Dachau ist mittlerweile
zu einem beliebten Drehort geworden. Vor einigen Mo-
naten war die Dachauer Altstadt zum Beispiel im Kino-
film „Sams im Glück“ zu sehen.
Lächeln in Lansing
Gut gelaunt und völlig
entspannt – so zeigten
sich Horst Kummeth und
Kollegin Andrea Schmitt
beim Dreh einer Folge von
Dahoam is Dahoam. Wo
die beiden Schauspieler
ihr täglich Brot verdienen,
das können sich die Fans der beliebten Serie beim gro-
ßen Fan-Tag im Fernsehdorf Lansing an der Schleißheimer
Straße in Dachau am Samstag, den 8. September selber
anschauen. Erwartet werden etwa 10.000 Besucher. Ei-
nen kleinen Einblick gewährt auch das Interview mit Mar-
kus Schmidt-Märkl, dem Produzenten der bayerischen
Kult-Serie, auf den Seiten 20 und 21 dieser Ausgabe.
Ruhestand für den Mann mit dem grünen Daumen
Der Mann mit dem wohl
erfahrensten grünen Dau-
men Dachaus ist in Ru-
hestand gegangen. Stol-
ze 37 Jahre lang war
Gerold Eisele Leiter der
Abteilung Stadtgrün und
Umwelt, die sich um den
Bau und die Pflege von
Grünanlagen und Spielplätzen sowie um knapp 8000
Straßenbäume und generell die Verschönerung des
Stadtbilds kümmert. Viele Dachauer kennen Eisele von
den Blumenschmuckwettbewerben der Stadt und den
dafür notwendigen Gartenbesichtigungen. Eiseles Nach-
folger an der Spitze von Stadtgrün und Umwelt ist Stefan
Tischer. Einen Bericht über die Förderprogramme zur
Begrünung von Privatanwesen sowie Informationen über
den Wettbewerb „Blumen- und Gartenschätze“ finden
Sie auf den Seiten 10 und 11 dieser Ausgabe.
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Bürger-Biergarten auf ehemaligem Brauereigelände
Der einstige „ZK“ soll wieder zu einem zentralen Treffpunkt werden
„Biergarten geöffnet!“ Diese beiden Worte prangen auf ei-
ner Tafel. Sie ist an einen Baumstamm auf dem Gelände
des ehemaligen Biergartens am Schlossberg gelehnt. Es
sind Worte, die an vergangene Zeiten erinnern. An Zeiten,
als der Biergarten, der im Volksmund einfach nur kurz ZK
für Zieglerkeller genannt wurde, ein beliebter und zentra-
ler Treffpunkt für die DachauerInnen war und wegen seiner
wunderbaren Lage und Atmosphäre Menschen aus dem
gesamten Umland anzog. „Biergarten geöffnet.“ Das sind
auch zwei Worte, die Hoffnung machen, dass das bald
wieder so sein wird. Berechtigte Hoffnung, denn Oberbür-
germeister Peter Bürgel will das Areal, auf dem momen-
tan Sträucher und Büsche wuchern, zu einem gemütlichen
Bürger-Biergarten machen.
Dabei sahen noch vor wenigen Wochen viele tiefschwarz,
was die Zukunft des Biergartens angeht. Kein Wunder, denn
im April teilte die Eigentümerin der ehemaligen Schloss-
bergbrauerei und des Biergartens, die Münchner Sedlmayr
Grund und Immobilien KGaA, der Stadt Dachau mit: Eine
Wiedereröffnung des Biergartens wird von Seiten der KGaA
nun nicht mehr angestrebt. Als Grund nannte sie vor allem
wirtschaftliche Gründe, die gegen eine Wiederaufnahme der
gastronomischen Bewirtschaftung des Areals sprächen.
Fest steht also: Von der Sedlmayr Grund und Immobilien
KGaA wird es keine Bemühungen geben, den Biergarten
wieder instand zu setzen und einen Pächter für das Areal
zu finden.
Aber nur weil die aktuelle Eigentümerin keine Zukunft für einen
Biergarten auf ihrem Gelände sieht, heißt das nicht, dass es
dort nie mehr einen Biergarten geben wird. Denn der Wille der
Stadt, dass an dieser Stelle möglichst bald wieder ein Bier-
garten betrieben wird, ist weiterhin ungebrochen: Nachdem
die Sedlmayr Grund und Immobilien KGaA im April mitgeteilt
hatte, dass sie den Biergarten nicht wieder eröffnen wird, be-
schloss der Bauausschuss des Stadtrats, für das Gelände als
Nutzungszweck „Biergarten“ festzuschreiben.
Gemütlich unter Bäumen sitzen und eine frische Maß Bier genießen – das soll auf dem ehemaligen Brauerei-Areal bald wieder möglich sein.
06 HORIZONTEPERSPEKTIVENDACHAU
HORIZONTEPERSPEKTIVENDACHAU 07
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Die Realisierung dieses Nutzungszwecks könnte die Stadt
bald selbst als Eigentümerin des Freigeländes vorantrei-
ben. Denn der Aufsichtsratsvorsitzende der Sedlmayr
Grund und Immobilien KGaA, Dr. Jobst Kayser-Eichberg,
erklärte im Mai seine Absicht, der Stadt den ehemaligen
Biergarten für eine öffentliche Nutzung kostenlos zu über-
lassen. (Siehe Kasten auf Seite 8)
Eine Versorgungsstation, Biergarnituren, Toiletten – recht viel mehr braucht es nicht, um gemütlich zu seinNun strebt Oberbürgermeister Peter Bürgel auf dem Are-
al die Schaffung eines Bürger-Biergartens an. Dies ist ein
gangbarer und geeigneter Alternativweg, um den Dachaue-
rInnen an diesem traditionsbehafteten Ort wieder einen Bier-
garten mit hoher Aufenthaltsqualität zu bieten. Nach der von
der Sedlmayr Grund und Immobilien KGaA vorgeschlage-
nen Übereignung des betreffenden Geländes will die Stadt
dort eine kleine Versorgungsstation errichten. Dort können
ein geeigneter Gastronom oder eine Initiative interessierter
und engagierter Bürger einen Getränkeausschank betrei-
ben. Aber keine Küche, in der warme Mahlzeiten zubereitet
werden. Angedacht als Speisen sind allenfalls Kleinigkeiten
wie Brezen und womöglich Käse. Dies ermöglicht es den
Gästen, vor Ort Getränke zu kaufen und ohne schlechtes
Gewissen selbst mitgebrachte Speisen zu genießen. Das
große Ziel ist die Schaffung eines gemütlichen, familien-
freundlichen Treffpunkts für BürgerInnen aller Generationen
inmitten der wunderbaren Atmosphäre des Schlossbergs.
Dazu braucht es keinen allzu großen Aufwand: Eine kleine
Versorgungsstation mit Ausschank, dazu Biergarnituren,
eine Toilettenanlage, Fahrradständer, Strom, Beleuchtung
und Abfalleimer.
Das Prinzip und der Charme des Bürger-Biergartens beste-
hen vor allem darin, dass die Gäste dort relativ kostengünstig
versorgt werden. Und zwar, indem sie das, von den Geträn-
ken abgesehen, größtenteils selber tun. Denn im Bürger-Bier-
garten gibt es keine Möglichkeit, große Mahlzeiten zu kaufen.
So muss jeder, der etwas essen will, sich selbst versorgen.
Das unangenehme Gefühl, etwas zu essen bestellen zu
müssen, kann damit gar nicht erst aufkommen. So wird der
Bürger-Biergarten auch und vor allem für Familien zu einem
attraktiven Aufenthaltsort, der den Geldbeutel nicht übermä-
ßig strapaziert.
Ein Zeitplan wird nicht genannt – aber alle Zeichen stehen auf „Prost“Mit der Variante eines Bürger-Biergartens kann die Stadt
Dachau aktiv einen Beitrag zur Steigerung der Aufenthalts-
qualität und Attraktivität der Altstadt leisten. Das Angebot
der Altstadt mit seinen gastronomischen Betrieben sowie
den zahlreichen Kunst- und Kulturstätten könnte mit dem
Bürger-Biergarten sinnvoll erweitert werden. Zur Realisie-
rung sind freilich noch Gespräche und Verhandlungen mit
der momentanen Eigentümerin notwendig. Daher wäre es
unseriös, einen konkreten Zeitplan zu nennen. Aber: Alle
Zeichen stehen auf „Prost“.
Ein Wille: Die Stadt will den Biergarten wiedereröffnen. Eine Zusage: Die Eigentümerin saniert das Brauereigebäude.
Klare Ansage: Biergarten geht kostenfrei an die Stadt
Im Mai gab der Aufsichtsratsvorsitzende der Sedl-
mayr Grund und Immobilien KGaA, Dr. Jobst Kay-
ser-Eichberg, eine öffentliche Stellungnahme zur
Zukunft des Brauerei-Areals am Schlossberg ab.
Darin stellte er unter anderem fest: „Es ist unsere
Absicht, nach der Bebauung der Flurnummer 23
mit Wohnungen das Brauereihauptgebäude grund-
legend zu renovieren und zu einem Schmuckstück
zu machen. Daneben besteht die Zusicherung und
diese kann durch einen Durchführungsvertrag ab-
gesichert werden, dass die denkmalgeschützten
Gewölbe erhalten bleiben und dass vor allem der
ehemalige Biergarten der Stadt Dachau für öf-
fentliche Nutzung kostenfrei übereignet wird.“
(Fettdruck durch Red.)
Bei der von Kayser-Eichberg genannten Flurnum-
mer 23 handelt es sich um das Areal der einstigen
Flaschenabfüllerei auf der gegenüberliegenden
Straßenseite. Diesbezüglich hatten sich die Da-
chauer BürgerInnen bereits im Juli 2009 in einem
Bürgerentscheid gegen den Erhalt des verfallen-
den Gebäudes ausgesprochen. 65,7 Prozent der
Wähler stimmten damals gegen die Erhaltung der
Flaschenabfüllerei. Diese ist ebenso wie das Brau-
ereihauptgebäude und der Biergarten Eigentum der
Sedlmayr Grund und Immobilien KGaA.
Für das Areal ist also folgendes geplant:1. Flaschenabfüllerei: Abriss und Bau von Woh-
nungen durch die Sedlmayr Grund und Immo-
bilien KGaA
2. Brauereihauptgebäude: Sanierung und über-
wiegende Wohnnutzung sowie der Erhalt der
darunter befindlichen denkmalgeschützten Ge-
wölbe durch die Sedlmayr-Grund und Immobi-
lien KGaA
3. Ehemaliges Biergartengelände: Etablierung ei-
nes Bürger-Biergartens unter Federführung des
neuen Eigentümers, der Stadt Dachau.
Eine Entscheidung: 2009 stimmten die Dachauer gegen den Erhalt der Flaschenabfüllerei.
Das marode Gebäude soll Wohnungen weichen.
Ein Angebot: Dr. Jobst Kayser-Eichberg will der Stadt das Biergartengelände übereignen.
08 HORIZONTEPERSPEKTIVENDACHAU
Werbung
Personen sehr individuell begleitet, die ihre Wünsche und
Vorstellungen kennen.“ Während der Geburt sollen sich die
Frauen schließlich ganz auf sich und ihr Kind konzentrieren
können – für die Sicherheit im Hintergrund sorgt das Team
der Geburtshilfe.
„Uns ist es wichtig, dass sich die werdenden Mütter keine un-
nötigen Sorgen machen“, so Professorin Gerlinde Debus, die
die Frauenklinik als Chefärztin leitet, „denn die große Mehrheit
der Geburten - über 96 Prozent – verläuft ohne Komplika-
tionen, insbesondere wenn Risiken in der Schwangerenbe-
ratung bereits erkannt wurden.“ Für Rundum-Sicherheit für
Mutter und Kind sorgt das gesamte Team um Professorin
Debus: Frauenärztinnen und Hebammen, Anästhesistinnen,
Kinderärzte und Kinderkrankenschwestern.
Nach der Geburt wird jedes Neugeborene von einem Kin-
derarzt untersucht, der auch die U2 am dritten Lebenstag
durchführt. Die Ultraschall-Untersuchung der Hüfte durch
einen Kinderorthopäden und der gesetzlich vorgeschriebe-
ne Hörtest werden ebenfalls noch in der Klinik angeboten.
Die jungen Mütter erhalten Antworten auf all die vielen Fra-
gen rund um Stillen, Baden, Wickeln, die nun auftauchen.
„Die Wochenbettbetreuung ist ganz wichtig für einen guten
Start ins Familienleben“, betont Angelika Schneider, Heb-
amme.
Und wenn die jungen Mütter die Klinik verlassen haben, ste-
hen ihnen die Hebammen weiterhin mit zahlreichen Angeboten
zur Seite. Sie bieten Wochenbettbetreuung, aber auch diverse
Kurse wie Rückbildungsgymnastik und Babyschwimmen an.
„Jede Schwangerschaft und jede Geburt ist etwas Besonde-
res und Einzigartiges“, so Zwanzig, „wir freuen uns, die Frau-
en in dieser prägenden Zeit begleiten zu dürfen.“
herzlich Willkommen auf der Welt!
Geburtshilfe am Klinikum Dachau„Mit jedem Menschen ist etwas Neues in die Welt
gesetzt, was es noch nicht gegeben hat, etwas Er-
stes und Einziges.“ Martin Buber, jüdischer Reli-
gionsforscher und Philosoph.
Der Geburt eines Kindes fiebert die ganze Familie entgegen.
Doch gerade Mütter haben oft gemischte Gefühle: Freude
und Aufregung wechseln mit Ängsten und Unsicherheit. Wird
alles gut gehen? Werde ich mit den Schmerzen umgehen
können? Werde ich ein gesundes Kind bekommen?
Bereits für die Schwangeren gibt es am Klinikum Dachau
ein umfassendes Angebot: von der Hebammenbetreuung
über verschiedene Kurse bis hin zur Durchführung des
großen Organ-Ultraschalles in der 19. bis 22. Schwan-
gerschaftswoche. „Dadurch haben die Frauen schon vor
der Geburt die Möglichkeit, uns kennenzulernen und ein
Vertrauensverhältnis aufzubauen“, so Viola Zwanzig, die
leitende Kreisssaal-Oberärztin. „Dies ist sowohl für die
Schwangeren als auch für uns Ärzte und Hebammen wich-
tig: die Frauen werden bei der Geburt von ihnen bekannten
Lernen Sie uns persönlich kennen!
Sekretariat der Frauenklinik
Tel. 08131/76 4298
› Anmeldung zur Geburt
› Pränataldiagnostik/Doppler-Sonographie
(Prof. Dr. Barbara Schiessl)
› Risikoberatung/Doppler-Sonographie
(OÄ Viola Zwanzig, Dr. Andrea Stuber)
Kreisssaal: 08131/4291
Hebammenpraxis: 08131/272914 von 9-10 Uhr
Informationsveranstaltungen mit Kreisssaal-Führung
Erster Sonntag/Monat, 11:00 Uhr
Dritter Dienstag/Monat, 18:30 Uhr
Tagungszentrum am Klinikum Dachau (UG)
Chefärztin Prof. Gerlinde Debus
Oberärztin Viola Zwanzig
Hebamme Angelika Schneider
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Ein Blick vom Altstadtberg hinunter auf die Stadt zeigt deut-
lich: Dachau ist eine grüne Stadt. Aber Dachau soll noch grü-
ner werden. Und dazu können viele Haus- und Gartenbesit-
zer einen Beitrag leisten - mit der Begrünung von Dächern,
Fassaden und versiegelten Flächen. Die Stadt Dachau unter-
stützt das mit einem Förderprogramm, seit Anfang Juli mit
vom Stadtrat erhöhten Fördersätzen.
„Richtlinie der Großen Kreisstadt Dachau zur Förderung von
Begrünungsmaßnahmen“ heißt das Programm im trockenen
Amtsdeutsch. Einfacher ausgedrückt könnte man sagen:
„Geld für Grün“ oder „Kohle für Gehölz“. Denn wer sein Haus
oder Grundstück erheblich begrünt, der bekommt finanzielle
Unterstützung der Stadt. Beispiele:
› Wer seine Dachflächen begrünt, der bekommt pro Quad-
ratmeter 20 Euro städtische Förderung (Höchstsatz 1000
Euro).
› Wer Fassaden mit Kletterpflanzen versieht, erhält 30 Euro
pro Pflanze.
› Die Anschaffung von Spalierobst wird mit bis zu 100 Euro
pro Pflanze unterstützt.
› Ausgaben für Rankhilfen werden mit 25 Prozent gefördert
(Höchstsatz 250 Euro).
› Wer auf seinem Grundstück geteerte oder gepflasterte Flä-
chen wieder entsiegelt, erhält für Wiesen- und Rasenflä-
chen 30 Euro pro Quadratmeter (Höchstsatz 1000 Euro),
für Laubbäume jeweils bis zu 100 Euro und 50 Euro für
Sträucher. Die Größe der entsiegelten Fläche muss dabei
mindestens zehn Quadratmeter betragen.
Aber Achtung, wie bei allen Fördermaßnahmen gilt auch hier:
Zuerst beantragen und die Zusage abwarten, und dann mit
der Realisierung beginnen. Denn nachträgliche Förderungen
gibt es nicht.
Mit dem Förderprogramm soll das umweltpolitische Leitbild
der Stadt unterstützt werden. Dieses sieht eine Begrünung
der Siedlungsflächen und die Befreiung von unnötig versie-
gelten Flächen vor. Die Begrünung privater Wohnanlagen und
Grundstücke macht Dachau nicht nur ein Stück schöner und
lebenswerter, sondern nutzt der Allgemeinheit in mehrerlei
Hinsicht. Denn gerade in Bereichen mit dichter Bebauung
kommt Begrünungsmaßnahmen eine große Bedeutung für
das Stadtklima zu. Zusätzliche Vegetationsflächen vermin-
dern die Aufheizung des Stadtraums und tragen zur Reini-
gung der Luft bei. Es entsteht neuer Lebensraum für Pflanzen
und Tiere und ein Stück Natur kehrt in die Stadt zurück. Au-
ßerdem sorgen Dachbegrünungen dafür, dass weniger Re-
gen als Abwasser in die Kanalisation gerät.
Weitere auskünfte zum förderprogramm erhalten Sie bei der umweltschutzstelle der Stadt unter 08131/2928969.
Übrigens: In Dachau gibt es etwa 45.000 Bäume auf öffent-
lichem Grund. Hinzu kommt eine unbekannte Anzahl auf
Privatgrundstücken. Informationen zu einem weiteren städti-
schen Umweltprogramm, der Förderung von energetischen
Sanierungen, finden Sie in dieser Ausgabe von „Stadt im Ge-
spräch“ auf Seite 27.
Schön anzuschauen und gut fürs Stadtklima: Kletterpflanzen, hier ein Beispiel aus Blaubeuren (Baden-Württemberg)
eS grünt So grün, Wenn dachauS dächer Blühen
Stadtrat weitet Förderprogramm für Begrünungen aus
10 HORIZONTEPERSPEKTIVENDACHAU
HORIZONTEPERSPEKTIVENDACHAU 11
Anmeldung zum Wettbewerb
„Blumen- und Gartenschätze in Dachau“ 2012
Teilnahmeberechtigt sind alle Bürgerinnen und Bürger, Organisatio- nen, Vereine, Gesellschaften und Firmen im Stadtgebiet Dachau mit allen Ortsteilen die durch vorbildliche Gestaltung und Verwen-dung von Spalierobst und Kletterpflanzen an baulichen Elemen-ten einen wesentlichen Beitrag zur Verschönerung unserer Stadt beitragen und sie damit ein Stück liebens- und lebenswerter ma-chen. Anmeldeschluss: 15. 08. 2012
Es soll bewertet werden: Hauswände (___ Süd, ___ Ost, ___ West, ___ Nord)* Mauern, Pergolen, Gitter, Zäune* Terrasse / Balkon (___ Stockwerk – rechts/links)* Laubengänge, Rosenbögen*
* Bitte nur eine der drei Möglichkeiten ankreuzen. Ausgeschlossen vom Wett-bewerb sind Garten- und Balkonpflanzungen die nicht von öffentlichen Stra-ßen, Wegen oder Plätzen aus einsehbar sind.
Name, Vorname
Straße, Haus-Nr.
PLZ, Ort Telefon-Nr. (Tagsüber erreichbar)(Bitte in Blockschrift ausfüllen)
Abgegeben werden kann die Anmeldung: Stadt Dachau Rathaus, Konrad-Adenauer-Straße 2-6, 85221 DachauStadtbauhof Dachau, Abt. Stadtgrün und Umwelt, Otto-Hahn-Straße 3, 85221 Dachau oder per E-Mail: [email protected]
Liebe Blumen- und Gartenfreunde,in diesem Jahr findet wieder der Wettbewerb „Blumen- und
Gartenschätze in Dachau“ statt. Unter dem Motto „Spa-
lierobst und Kletterkünstler“ stehen diesmal Gartenanlagen
oder Teile derer im Mittelpunkt, die mit Spalierobst und/oder
Kletterpflanzen gestaltet sind.
Bewertet werden:
› die regionaltypische Gestaltung
› die Wirkung auf den Straßenraum
› die Pflanzenzusammenstellung und Ästhetik
› der Pflege- und Entwicklungszustand
Ausgeschlossen vom Wettbewerb sind Gartensituationen
mit Spalierobst und Kletterpflanzen, die nicht von öffentli-
chen Straßen, Wegen oder Plätzen aus einsehbar sind. Der
Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Teilnahmebedingungen:
Teilnahmeberechtigt sind alle Bürgerinnen und Bürger, Orga-
nisationen, Vereine, Gesellschaften und Firmen im Stadtgebiet
Dachau mit allen Ortsteilen, die durch vorbildliche Gestaltung
und Verwendung von Spalierobst und Kletterpflanzen an bauli-
chen Elementen einen wesentlichen Beitrag zur Verschönerung
unserer Stadt leisten und sie damit ein Stück liebens- und le-
benswerter machen. Die Anmeldung zur Teilnahme am Wett-
bewerb erfolgt ausschließlich mit dem beigefügten Anmel-
deabschnitt (rechts) oder mit dem Anmeldeformular auf der
Homepage der Stadt Dachau (www.dachau.de – AKTUELLES
– Städtische Meldungen – Blumen- und Gartenschätze in Da-
chau – Anmeldeformular).
anmeldeschluss: 15. 08. 2012
Organisation und Durchführung:
Die Bewertung erfolgt unter Leitung des Stadtbauamtes Ab-
teilung Stadtgrün und Umwelt durch eine Bewertungskom-
mission im August/September 2012. Der/die Teilnehmer/in
wird über den genauen Termin der Bewertung durch die Jury
nicht informiert, Anwesenheit ist also nicht erforderlich.
Preiswürdige Teilnehmer/innen am Wettbewerb erhalten eine
Urkunde. Im Rahmen einer kleinen Abschluss-Veranstaltung
im Rathaus werden alle Preisträger durch den Oberbürger-
meister unter Mitwirkung der Bewertungskommission voraus-
sichtlich im Oktober/November besonders gewürdigt. Neben
der Urkunde selbst werden Preisgelder in Form eines Gut-
scheins im Wert von insgesamt Euro 700,– übergeben. Die
Preisträger werden rechtzeitig schriftlich informiert.
Peter Bürgel, Oberbürgermeister
Jeder Tag ist Badetag – Dachauer Familienbad bietet viele Attraktionen
Ein Steg und Wasser aus der umgeleiteten Amper, so hat die
Geschichte des Dachauer Freibads im Jahr 1964 begonnen.
Knapp 50 Jahre später sieht das Bad an der Ludwig-Dill-
Straße freilich ganz anders aus. Heute bietet es den Besuchern
eine Vielzahl von Attraktionen und wird damit seinem Namen
„Familienbad“ vollkommen gerecht. Denn Kinder und Erwach-
sene kommen in dem Bad gleichermaßen voll auf ihre Kosten.
Die sind nebenbei erwähnt absolut günstig (siehe Kasten).
Neben dem 50-Meter-Becken, dem Nichtschwimmerbeck-
en mit den beiden Rutschen, dem Planschbecken und den
Sprungtürmen am Springerbecken gibt es für die Besucher
allerlei Möglichkeiten, sich auch außerhalb des kühlen Nasses
kurzweilig die Zeit zu vertreiben: Beachvolleyball, Fußball,
Street-Basketball, Tischtennis, Federball, Boccia, Spielplätze,
große Liegeflächen und zwei Cafés mit schattigen Terrassen.
Vor zehn Jahren wurde das Familienbad aufwändig umge-
baut. Unter anderem ist ein neues Sanitärgebäude entstan-
den, die Freiflächen wurden umgestaltet, das Planschbecken
erneuert. 2007 wurde ein zweites Café eröffnet und 2009
ließen die Stadtwerke Dachau eine zweite, 30 Meter lange
und sechs Meter hohe Rutsche errichten. Und dieses Jahr
gibt es noch eine neue Attraktion: der Wasserspielplatz mit
Pumpen und Wasserläufen. Dieser wurde in Zusammenarbeit
mit Schülern der Mittelschuld Dachau-Süd gebaut. Hier kön-
nen Kinder nach Herzenslust mit Wasser und Sand hantieren.
Etwas mehr Mut als für den Wasserspielplatz braucht es für
das Betreten des 5-Meter-Sprungturms am anderen Ende
der Anlage. Wer den Sprung aus 5 Metern Höhe selbst nicht
wagt, der kann am 1-Meter- und 3-Meter-Brett üben. Oder
von der Terrasse des direkt gegenüber liegenden Cafés ge-
mütlich den Experten bei der Arbeit zuschauen: Für die Ju-
gendlichen der Gruppe „Dachauer Splash Diver“ ist der Fün-
fer fast schon ein zweites Zuhause. Und das verlassen sie in
der Regel auf äußerst spektakuläre Weise (siehe Foto).
Eintrittspreise: Noch günstiger wäre geschenkt
Tageskarte Erwachsene: 2,50 €
Abendkarte ab 17 Uhr: 1 €
Tageskarte Kinder und ermäßigt: 1 €
Tageskarte mit Kabine: 3,50 €
Saisonkarte Familie (2 Erwachsene plus Kinder): 60 €
Saisonkarte Familie (1 Erwachsener plus Kinder): 30 €
Saisonkarte Erwachsene: 30 €
Saisonkarte Senioren: 25 €
Saisonkarte Kinder und ermäßigt: 10 €
Saisonkarte mit Kabine: 65 €
Kinder unter sechs Jahren in Begleitung Erwachsener ha-
ben freien Eintritt
Öffnungszeiten:
bis inklusive August: 8 - 20 Uhr
September: 9 - 19 Uhr
12 DACHAU IN BEWEGUNGSPORT&FREIZEIT
Nähe ist bei uns kein Zufall, sondern Absicht.Mit 13 Standorten allein im Stadtgebiet Dachau sind wir garantiert auch in Ihrer Nähe. Ob Vermögensanlage, Finanzie-rung, Versicherungen, Bausparen, Immobilien – wir haben immer das passende Angebot für Sie. Gerne vereinbaren wir auch außerhalb unserer Geschäftszeiten einen Termin mit Ihnen. Sie erreichen uns telefonisch unter 08131 73-0 oder unter www.sparkassse-dachau.de. Wenn’s um Geld geht – Sparkasse.
Dachau – Augustenfeld
Dachau – Klagenfurter Platz
Dachau – Hochhaus
Dachau – Sudetenlandstraße
Dachau – Süd
Dachau – Altstadt
Dachau – Sparkassenplatz
Dachau – Immobilienzentrum
Dachau – Brucker Straße
donnerStag, 19. und SamStag, 21. Juli
Theater in der Papierfabrik gibt zwei Zusatzaufführungen
Aufgrund der großen Nachfrage gibt es für das Theaterprojekt
„Die Blutnacht auf dem Schreckenstein“ zwei Zusatztermine.
Nach „Romeo und Julia“ und „Der zerbrochene Krug“ wagt
sich das Dachauer Freilichttheater heuer an ein ganz ande-
res Thema - gespielt wird ein Theaterstück, das 1943 von
Häftlingen im KZ Dachau aufgeführt wurde. Das Stück war
als verdeckte Hitler-Persiflage geschrieben. Das Dachauer
Theater-Ensemble widmet sich nun diesem Werk, seiner Ent-
stehungsgeschichte und dem Entstehungskontext sowie den
Erinnerungen der Mitwirkenden von damals.
Papierfabrik dachau, ostenstraße 5, ehemalige zellstofflagerhalle, bestuhlt einlass 19.30 uhr, Beginn 20.30 uhr 12/8 € zzgl. VVk-gebühr VVk: münchen ticket
mittWoch, 25. Juli, 20 uhr
„Menschsein“ auf dem Schloss-platz: Claudia Koreck & Band
Live ist ihr Lieblingszustand. Mehr als 400 Konzerte hat die
Mundart-Rockerin seit Ihrem Sensationsdebüt „Fliang“ im
Jahr 2007 gegeben. Mit ihrem neuen Album „Menschsein“
und ihrer Band geht Claudia Koreck auch im Sommer 2012
wieder auf Tour - und macht am 25. Juli Station in Dachau,
und zwar vor der herrlichen Kulisse des Dachauer Schlosses.
Schlossplatz dachau, 22. € zzgl. VVk-gebühr einlass 19 uhr, Beginn: 20 uhr VVk: münchen ticket (tourist information, i love tickets, dachauer rundschau)
freitag, 13. Juli, 20 uhr
Barockpicknick im Schlossgarten
Alle Jahre wieder pilgern tausende Gäste in den Hofgarten
des Dachauer Schlosses, um bei Musik, mitgebrachtem
Picknick und Kerzenlicht einen einmaligen Abend inmitten der
historischen Idylle des Schlossgartens zu verbringen. Musi-
kalisch gestaltet wird das Barockpicknick dieses Mal von den
„Barocksolisten München“, ein Ensemble, dessen Musiker
auf historischen Instrumenten spielen.
hofgarten Schloss dachau einlass ab 18 uhr, Beginn 20 uhr, 5 €, nur abendkasse
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14 VORHANG AUFKUNST&KULTUR
VORHANG AUFKUNST&KULTUR 15
SamStag, 21. Juli, 18 uhr
Doppelter Grund zum Feiern: Gramsci wird sieben Jahre alt, Biester präsentieren CDDas Café Gramsci bietet vor allem den internationalen Singer-Songwritern der Konzertveran-
stalter Tollhaus Dachau e.V. und Prittlstock eine Bühne. Heuer wird das Gramsci sieben Jahre
alt. Zur Geburtstagsfeier hat sich im Auftrag des Tollhaus e.V. die einheimische Band „Die Schö-
nen und das Biest“ angesagt. Die präsentieren mit einem Live-Konzert ihre erste Studio-CD!
Kaum durchgestartet und beinahe schon erfolgreich – die vier Musiker präsentieren ihre erste
Studio-Scheibe. Auch in diesem Werk sind sie sich treu geblieben: Schwarzhumorig, kritisch
und ein bisschen blutrünstig sind die deutschen Texte. Daher laden Frontfrau Renate Jatzeck,
Tastendrücker Kai Kühnel, Bassist Mike Berwanger und Schlagwerker Christoph Stangl auch
nicht zur „CD-Release-Party“ ein, sondern zur Presskörperfreisetzungsfeier. Danach von 20
bis 22 Uhr: Das erste Outdoor Inkognito. Das beliebte Tollhaus-Format „Inkognito“ verlässt die
kleine Gramscibühne und will ins Freie. Wir geben nichts bekannt – weder Namen, noch Genre,
noch Anzahl der Künstler. Nur eins ist gewiss – es findet auf jeden Fall statt. Da stellt sich die
Frage: Wer oder was ist die „Katze im Sack“? Lassen Sie sich einfach überraschen!
Burgfriedenstaße 3 8 € (VVk im gramsci), 08131/669102, abendkasse 10 € einlass 17 uhr, Beginn 18 uhr
Musik am Stadtstrand: Wort- akrobatik und Guerilla-Blasmusik
Moop Mama ist eine Marching Band: sieben Bläser, zwei
Drummer und ein MC. Seit der Gründung im Jahr 2009 ist
die Band unterwegs. Guerilla Gigs auf Plätzen, in Parks, vor
Unis, in besetzten Häusern, doch auch in Clubs, auf Festivals
- und am 3. August auf dem Dachauer Stadtstrand. Ihr Motto:
Rausgehen, mitreden, Fragen stellen, unbequem sein, Stand-
punkt beziehen. Die SZ schreibt: „Eine Truppe, die als der
nächste große Geheimtipp gelten darf. (…) Münchens derzeit
fetteste Bläsersätze und krasseste Rhymes“.
freitag, 3. august, 20 uhr, einlass 18 uhr Support: orange fizz 15 € zzgl. VVk-gebühr, abendkasse 20 €
Blumentopf haben es geschafft, weit über die Grenzen der
Eingeweihten hinaus, Menschen für ihre Reime zu begeistern.
Unzählige Headliner-Shows auf renommierten Festivals, aus-
verkaufte Tourneen und ihre erst jüngst bei der EM zur Prime
Time in der ARD ausgestrahlten gerappten Berichte zu den
Spielen der deutschen Fußballnationalmannschaft sprechen
für sich.
Samstag, 25. august, 19.15 uhr, einlass 18 uhr Support: Ya-ha! 25 € zzgl. VVk-gebühr, abendkasse 30 €
Weitere Konzerte auf dem Dachauer Stadtstrand
19.07., 20 uhr: Jules & dices einlass: 18 uhr, 7 € zzgl. VVk, ak 9 €
21.07., 20 uhr: rileus einlass: 18 uhr, 5 € zzgl. VVk, ak 7 €
27.07., 19:15 uhr: list + Support Soundwise einlass: 18 uhr, 7 € zzgl. VVk, ak 10 €
09.08., 20 uhr: zico einlass: 18 uhr, 7 € zzgl. VVk, ak 10 €
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Moop Mama
Blumentopf
28. Juli BiS 10. auguSt
30. Internationale Jugendbegegnung Dachau – Gesine Schwan kommt zur Jubiläumsfeier
SamStag, 8. SePtemBer, 11 BiS 24 uhr
Mehr als nur ein Straßenfest: Die Lange Tafel 2012
Seit 1983 findet in Dachau jeden Sommer die Internationa-
le Jugendbegegnung statt. Sie wurde von jungen Menschen
aus Dachau und Umgebung gegründet. Jugendliche aus
verschiedenen Ländern beschäftigen sich dort mit der Ge-
schichte des Konzentrationslagers Dachau, dem Nationalso-
zialismus und heutigen Formen von Ausgrenzung, Rassismus
und Diskriminierung. Am Ort des früheren Konzentrationsla-
gers suchen sie gemeinsam nach Antworten auf Fragen der
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Begleitet werden die Jugendlichen von einem Team meist eh-
renamtlicher Mitarbeiter. Viele Überlebende der nationalsozialis-
tischen Gewaltherrschaft berichten in persönlichen Gesprächen
über ihre Erfahrungen während der Verfolgung, in Konzentra-
tions- und Arbeitslagern oder im Widerstand. Die Internationale
Jugendbegegnung fand 15 Jahre in Form eines Zeltlagers statt.
Seit der Fertigstellung des Jugendgästehauses in Dachau 1998
treffen sich hier die Teilnehmer aus dem In- und Ausland.
Zur diesjährigen 30. Jugendbegegnung findet im und am
Jugendgästehaus eine große Jubiläumsfeier statt. Dort wird
auch die bekannte Politikwissenschaftlerin und zweimalige
Kandidatin zur Bundespräsidentin Gesine Schwan sprechen.
das gesamte Programm der 30. Jugend- begegnung finden Sie unter www.jugend begegnung-dachau.de.
Das Programm der Feier am 4. August:14 Uhr: Straßenfest vor dem Jugendgästehaus mit
Kaffee, Kuchen und Bühnenprogramm
15 Uhr: Dialog der Generationen – Begegnung mit
Zeitzeugen/innen
17 Uhr: Weg der Erinnerung – Führung auf den
Spuren der Häftlinge des KZ Dachau
19 Uhr: Fest der Begegnung – Festrednerin: Prof.
Dr. Gesine Schwan
Außerdem ist bereits am Freitag, 3. August um 20
Uhr das Theaterstück Asyl-Monologe zu sehen.
Jugendgästehaus, roßwachtstr. 15
Am zweiten Samstag im September verwandelt sich die ge-
sperrte Münchner Straße zum siebten Mal in ein rauschendes
Fest der Sinne. Der optische Mittelpunkt des Straßenfestes – die
Lange Tafel entlang des Mittelstreifens – wird von über 70 bun-
ten Marktbuden, lustigen Mitmachaktionen und aufregenden
Attraktionen gesäumt, zum Beispiel Kamelreiten, Stelzengeher,
Zauberer. Außerdem gibt es eine Tombola. Trommelgruppen
und Straßenmusiker ziehen musizierend über die Münchner
Straße. Auf drei Eventbühnen und mehreren Aktionsflächen
bietet die Veranstalterin, die Interessengemeinschaft Münch-
ner Straße, ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm.
Bands, Künstler und Tanzgruppen sorgen für Stimmung und
Nordmänner zeigen spektakuläre Showkämpfe. Und der Da-
chauer Stadtstrand hat ein letztes Mal geöffnet. Mit der Orga-
nisation des Festes möchten sich die Geschäftstreibenden der
Einkaufsmeile Münchner Straße bei ihren Kunden bedanken.
Daher darf und soll der Blumenschmuck, der die Lange Tafel
ziert, auch mit nach Hause genommen werden. Die Lange Tafel
findet bei jedem Wetter statt. Der Eintritt ist frei.
münchner Straße
16 VORHANG AUFKUNST&KULTUR
VORHANG AUFKUNST&KULTUR 17
6. auguSt BiS 2. SePtemBer
Große Sommerausstellung der KVD im Dachauer Schloss
12. BiS 29. Juli
Über 30 Künstler stellen im Wasserturm ausDer Förderverein Dachauer Wasserturm präsentiert im Juli seine vierte große Gemeinschafts-
ausstellung. Über 30 dem Verein in Freundschaft verbundene Künstler, unter anderen Klaus
Eberlein, Heinz Eder und Klaus Herbrich, präsentieren Werke zum Thema „Alles märchenhaft!“.
Vernissage: donnerstag, 12. Juli, 19 uhr Öffnungszeiten: fr./Sa. 14 - 18 uhr, So. 11 - 19 uhr finissage: Sonntag, 29. Juli, 19 uhr mit konzert von limpe fuchs und den flamingo creatures
Die Sommerausstellung zeigt einen Überblick über das Schaffen der Künstlerinnen und Künstler
über die Dachauer Künstlervereinigung (KVD) hinaus. Im prunkvollen Ranaissance-Saal des Dach-
auer Schlosses werden heimische Künstler gemeinsam mit eingeladenen
Gastkünstlern ihre Werke ausstellen. Diesmal beteiligen sich Künst-
ler zweier Münchner Atelierhäuser an der Ausstellung: Plattform
3 und DomagkAteliers. Die beteiligten Künstler der KVD:
Annekathrin Norrmann, Heiko Klohn, Johannes Karl,
Barbara Trommeter/Georg Szabó, John Dorer,
Katrin Schürmann, Florian Marschall.
Schloss dachau, Vernissage: Sonntag, 5. august, 11 uhr mi., fr., Sa. 14 - 18 uhr, do. 14 - 19 uhr, So., 11 - 18 uhr, eintritt 1/2 €
Außerdem im Juli im WasserturmSamstag, 14. Juli, 19 Uhr
„Irischer Zauber“ – Märchen, Musik, Gesang, Tanz und lustvolles Speisen.
Open Air mit dem Vokalensemble Cantori, künstlerische Leitung: Jürgen Rothaug. AK 12 €
Ausweichtermin bei schlechtem Wetter: Samstag, 21. Juli
Sonntag, 22. Juli, 19.30 Uhr
Sommerfest mit Konzert des Modern String Quartet um 21 Uhr, Eintritt frei.
4. und 5. August
Ausstellung der Ergebnisse eines Kinderworkshops mit Sina Weber. Vernissage „Ingrids Pinsel-
träume“ am Samstag um 15 Uhr. Weitere Öffnungszeiten: Sonntag, 11 bis 17 Uhr.
Vorverkauf: Dachauer Rundschau:08131-518111|I love Tickets:08131-2924182|Tourist-Information:08131-75-286|Stadtbücherei:08131-61215-0|
Naturkostinsel:08131-3320733|WeitereTermineauchunterwww.dachau.deimVeranstaltungskalender
Weitere Kulturtermine
SONSTIGES17.07., 20.30 Uhr: Kino Open Air – Kir Royal, Stadtstrand,
Münchner Str. 7a, 5 €
28.07., ab 10 Uhr: Großes Ullmann Trachten Strandfest, 40
jähriges Jubiläum, Stadtstrand, Münchner Str. 7a, frei
09.09., ab 8.30 Uhr: 61. Oldtimerausfahrt, TP Parkplatz Kauf-
land, Abfahrt 10.45 Uhr. Startgeld 8 €.
MUSIK20.07., 20 Uhr Die Nacht der Tenöre, Kulturgipfel, Schlossplatz,
ab 29 €, VVK: München Ticket
06.08., 19 Uhr: Blinde Musiker München, Auftakt Sommeraka-
demie (06.08.-02.09.2012, Dachauer Forum und Künstlervereini-
gung), Kultur-Schranne, frei
16.07., 20 Uhr: Frédéric Blanc, Festliches Orgelkonzert, St.
Jakob, 10 €
24.07., 20 Uhr: Night of Ballads, Stadtstrand, Münchner Str. 7a,
frei
ZEITGESCHICHTEbis 30.09.: Holocaust im Comic, Ausstellung, Versöhnungskir-
che, Di-Sa 10-16 Uhr, So 12-13 Uhr
13.07., 15 Uhr: „Goethe in Dachau“, Rundgang mit Texten von
Nico Rost u.a., TP vor dem Museum, KZ-Gedenkstätte, Anmel-
dung unter 08131/99688-0
19.07., 19.30 Uhr: „Was sie nicht zerstören konnten“, Lieder
und Texte von Ernst Deger, Innenhof Versöhnungskirche, frei
KINDER18.-20.07., 15 Uhr: Beuys Akademie, Kinderkunstraum, Stadt-
strand, Münchner Str. 7a, freiKUNSTbis 29.7.: Im Schatten der Gewalt, Neue Galerie, Di-So 13-17
Uhr, frei
bis 26.08.: Joles Bickel-Schultheis (1905-1988), Gemäldegale-
rie, Di-So 13-17 Uhr, 3,50 €
bis 06.01.2013: Jugend, Bezirksmuseum, Di-So 13-17 Uhr, 3,50 €
donnerStag, 2. auguSt, 20.30 uhr
Historische Figuren erzählen Geschichte – Die etwas andere Führung durch Dachau
Der Gästeführer e.V. bietet historisch interessierten Dachau-
ern und Touristen in diesem Sommer wieder ein besonderes
Schmankerl. Gemäß dem Motto „Es war einmal in keinem fer-
nen Land - Historische Figuren erzählen Geschichte“, schlüp-
fen die GästeführerInnen wieder in historische Gewänder und
erzählen Geschichte und Geschichten aus vergangenen Zei-
ten. Auf die Teilnehmer wartet ein spannender Abend mit so
mancher Überraschung. Eine Hofgärtnersgattin erzählt von
ihrer großen Familie und ihrem berühmten Sohn. Außerdem
wird über eine unglaubliche Liebesgeschichte berichtet: Die
schöne Bäckerstochter und der Wittelsbacher Herzog Sigis-
mund. Dann sinniert die Frau des Lebzelters und Wachszie-
hers über das Leben im Markt und die Zeit, als im Schloss
und Hofgarten noch rauschende Feste gefeiert wurden. Und
die in der Nachkriegszeit mit einem US-Soldaten in die USA
ausgewanderte einstige Dachauerin Anneliese M. erinnert
sich an ihre alte Heimat und Jugendzeit. Zudem: Der große
Staatsmann Theodor Heuss und seine fröhlichen Tage in der
Stadt. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt.
treffpunkt Schlossterrasse, 8 € anmeldung unter 08131/352239 oder [email protected]
Außerdem: Dachauer Schmankerlgeschichten – Eine „Führung“ im SitzenGemütlich im Schatten der Linde auf dem Schrannenplatz
sitzen, Weißwürst essen und allerlei Interessantes über den
Platz und die Gebäude ringsum erfahren, das können die
Teilnehmer der Führung „Weißwürst mit dem besonderen
Senf“ am Sonntag, 15. Juli um 11 Uhr. Um Anmeldung unter
08131/539700 oder [email protected] wird gebeten. Un-
kosten: 10 € (mit zwei Weißwürsten und einer Breze).
18 VORHANG AUFKUNST&KULTUR
VORHANG AUFKUNST&KULTUR 19
amPertaler feiern 100-JährigeS gründungSfeSt
Sitt und Tracht der Alten haben sie erhaltenSie sind fester Bestandteil des berühmten Trachten- und
Schützenzugs zum Münchner Oktoberfest. Und auch beim
Aufzug zum Dachauer Volksfest dürfen sie freilich nicht fehlen:
Die Ampertaler. Diesmal haben die feschen Männer, Frauen
und Kinder bereits einige Tage vor dem Dachauer Volksfest
einen ganz großen Auftritt. Und zwar in eigener Sache: Der
„Volkstrachten-Erhaltungsverein D’Ampertaler Dachau“, so
sein kompletter Name, feiert sein hundertjähriges Bestehen
mit einem großen Heimatabend und Gaufest.
„Sitt und Tracht der Alten wollen wir erhalten.“ Diesen Leit-
spruch wollen die Ampertaler aufrechterhalten und pflegen,
so zum Beispiel die alten Tänze, das Brauchtum, die religi-
ösen Feste und natürlich die Dachauer Tracht. Diese im Da-
chauer Raum lange erhalten gebliebene Bauerntracht – vor
allem die der Frauen – war vor und um 1900 eines der bevor-
zugten Motive der nach Dachau gekommenen Künstler. Da-
durch erlangte die Dachauer Tracht einen Bekanntheitsgrad,
der weit über Bayern hinausgeht.
Der Verein D’Ampertaler wurde am 12. November 1912 in der
Gaststätte Drei Rosen gegründet. Das Hundertjährige wird
am ersten Augustwochenende groß gefeiert, unter anderem
mit einem Festzug durch die Altstadt und die Untere Stadt.
Programm
SAMSTAG, 4. AUGUSTHeimatabend mit Tanz, Gesang, Geschichten und
offenem Tanz
Es spielt die Blaskapelle Langenpettenbach
Festzelt auf der Thoma-Wiese
Einlass: 18 Uhr, Beginn: 19 Uhr, Eintritt 8 €
SONNTAG, 5. AUGUSTIsargaufest auf der Thoma-Wiese
7 Uhr: Weckruf durch Böllerschützen
7.30 Uhr: Empfang der Gastvereine und Trachten-
schau
10 Uhr: Festgottesdienst
14 Uhr: Großer Festzug durch die Altstadt und die
Untere Stadt, anschließend Ehrentänze und gemüt-
liches Beisammensein im Festzelt
Festzugweg: Ludwig-Thoma-Wiese, Ludwig-Tho-
ma-Straße (Papierfabrikberg), Mittermayerstraße,
durch die Altstadt über Augsburger Straße und
Konrad-Adenauer-Straße, Ludwig-Thoma-Straße
vorbei am Festplatz, Münchner Straße bis Höhe
Eisdiele, dort Wende zurück zum Festplatz
Stock und Hut, steh’n ihm gut, Hans ist wohlgemut. Hier Hans Kron, einer der
Amptertaler beim Volks- fest-Auftzug 2011.
20 SAGEN SIE MAL … INTERVIEW
„Wir fühlten uns hier von Anfang an wohl“Im Herbst feiert die Erfolgsserie „Dahoam is Dahoam“ ihren fünften Geburtstag. Die bayerische Daily spielt
im fiktiven Ort Lansing, gedreht wird in Dachau. Stadt im Gespräch besuchte den Produzenten Markus
Schmidt-Märkl in den Studios auf dem ehemaligen Seeber-Gelände an der Schleißheimer Straße. Im Inter-
view erzählt der TV-Produzent, dass er die Stadt Dachau bis vor fünf Jahren eigentlich gar nicht kannte, sie
mittlerweile aber liebgewonnen hat. Und er verrät, welchem glücklichen Zufall es zu verdanken ist, dass die
Serie in Dachau gedreht wird.
Ende September sendet der Bayerische Rundfunk die
Jubiläumsfolge zum fünften Geburtstag von Dahoam
is Dahoam. Wie fällt Ihr Fazit für die mittlerweile knapp
1000 Folgen aus?
Diese fünf Jahre waren für uns alle in der Produktion eine tolle
Zeit. Es ist uns mit viel Energie und einer wunderbaren Ar-
beitsatmosphäre gelungen, eine Serie entstehen zu lassen,
die zu einen großen Erfolg beim Publikum wurde.
Mit über 16% bei den Zuschauern pro Folge liegt
Dahoam is Dahoam deutlich über dem Schnitt des
Bayerischen Rundfunks. Und 2010 erhielten Sie den
Bayerischen Fernsehpreis für das Format.
Unser Produkt ist sowohl bei Fachleuten als auch beim Publikum
hoch angesehen. Wenn - so wie hier - beides zusammenfällt,
freut man sich natürlich darüber. Und Preisträger bin ich nicht
allein, sondern das gesamte Team von Dahoam is Dahoam.
Wie kam es eigentlich, dass Dachau zum Produktionsort
der Sendung wurde?
Es stand von Anfang an fest, dass die Technik und die Studi-
os der Produktion vom Bayerischen Rundfunk kommen. Der
BR hat ja bereits einige moderne Studios in Freimann und
Unterföhring. Für Dahoam is Dahoam hat sich der BR dann
in der Umgebung auf die Suche nach einem Außengelände
gemacht, aber nichts Passendes gefunden. Dann kam der
Zufall ins Spiel: Szenenbildnerin Heike Holder-Niedermeier
und ihr Mann Andreas Niedermeier, der in der Ausstattungs-
abteilung beim BR arbeitet, wohnen in Dachau. Bei einem
Spaziergang dachten sie sich: Die Gebäude auf dem Gelän-
de des alten Pappenwerks könnte man gut zu einem Dorf-
kern umbauen. Wir haben dann eine Begehung gemacht,
um festzustellen, dass auch die Hallen für Dreharbeiten ge-
eignet sind. Danach ging alles ganz schnell: Ein Mietvertrag
wurde abgeschlossen, von Ende Mai bis Ende Juli 2007 wur-
de umgebaut und Anfang August begannen schon die Dreh-
arbeiten. Im Oktober gingen wir auf Sendung. Dass Dahoam
is Dahoam hier gedreht wird, ist schlichtweg dem Zufall zu
verdanken und dass zwei für die Produktion wichtige BR-
Mitarbeiter in Dachau wohnen.
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Große Ehre für den Produzenten und sein Team: Der Bayerische Fernsehpreis 2010.
Spaß bei der Arbeit: Produzent Markus Schmidt-Märkl zwischen den Schauspielern Heidrun Gärtner und Michael Schreiner.
SAGEN SIE MAL …INTERVIEW 21
Wohnen denn auch Schauspieler der Serie in Dachau?
Ja. Hermann Giefer, der den Martin Kirchleitner spielt, wohnt
hier, außerdem noch Holger Wilhelm, der den Gregor Brunner
spielt. Und Daniela März (war in der Serie Maria Brunner), die
aber nicht mehr mit dabei ist. Auch einige vom Personal hinter
den Kameras sind nach Dachau gezogen, beziehungsweise
wohnten vorher schon hier.
Wie viele Menschen sind denn hier an der Produktion
beteiligt?
Wir sind hier in Dachau ein Team von etwa 160 Leuten, 23 da-
von unsere Hauptdarsteller. Hinzu kommen pro Jahresstaffel
etwa 40 Gastrollen.
Wie muss man sich den Produktionsprozess vorstellen?
Agieren Sie auf dem Produktionsgelände eher abge-
schottet von Dachau oder gibt es viel Interaktion?
Wir drehen einiges in der Stadt. Da-
chau ist nicht nur Kulisse für die fiktive
Kleinstadt Baierkofen, die in der Serie
vorkommt, sondern viele Szenen, die
eigentlich in München spielen, werden
auch in Dachau gedreht. Im Umland gibt
es sehr viele schöne Motive: Bauernhö-
fe, Tierarztpraxis, Landstraßen, Wälder,
Gewässer, etc. Da haben wir jede Woche
Bedarf. Und natürlich kaufen wir hier in
Dachau sehr viel für die Produktion ein.
Und wie sind Ihre Erfahrungen mit
den Dachauern?
Kurzum: Besser könnte es nicht sein. Wir
sind hier von Anfang an sehr herzlich auf-
genommen worden. Die Menschen hier
sind sehr kooperativ und unterstützen uns,
wo es geht. Wir haben zum Beispiel sehr freundliche Motivgeber.
Das sind Bürger, die uns ihre Wohnung oder ihren Bauernhof für
die Dreharbeiten zur Verfügung stellen. Alle sind sehr hilfsbereit.
Im Übrigen gibt es auch keinen, der mit uns schlechte Erfahrun-
gen gemacht hat, wie man das teilweise vielleicht von anderen
Produktionen hört. Auch beim jährlichen Fan-Tag merken wir,
dass wir in der Stadt willkommen sind und Unterstützung von
Stadt und Polizei bekommen. Alle sind interessiert daran, dass
auch ein so großes Ereignis gut abläuft. Immerhin kommen an
diesem Tag jedes Jahr etwa 10.000 Besucher aufs Drehgelände.
Mal abgesehen vom Beruflichen. Wie haben Sie Dachau
privat kennengelernt?
Ich lebe seit 30 Jahren in München und fühle mich sehr wohl
in Bayern, für mich ist es meine Heimat geworden. Allerdings
muss ich gestehen: Bis vor fünf Jahren kannte ich Dachau nur
vom mal eben Durchfahren und von einem Besuch in der KZ-
Gedenkstätte. Private Kontakte nach Dachau hatte ich gar
keine. Dann kam ich mit Dahoam is Dahoam nach Dachau.
Und ich muss sagen: Ich habe die Schönheit der Altstadt und
der Gegend um Dachau herum sehr zu schätzen gelernt. Der
Münchner tendiert ja immer ein wenig nach Süden, wenn er
aus der Stadt rausfährt. Aber ich gehe jetzt öfters mit meiner
Familie in Dachau und Umgebung zum Essen, oder wenn ich
unter der Woche eine Verabredung habe, gehe ich auch in
Dachau weg. Eines bedauere ich allerdings: Ich habe mal eine
Führung durch die Dachauer Keller mitgemacht und erfahren,
dass es hier einmal viele Brauereien gab. Schade, dass diese
Tradition nicht aufrechterhalten werden konnte.
Sie kennen Dachau mittlerweile auch aus einer ganz
anderen Perspektive. Neben Ihrem Beruf als Produzent
spielen Sie ja noch mit ihrer Band
Kobaya Beach und hatten bereits
zwei Auftritte in Dachau, einen im
März in der Kultur-Schranne und
einen beim Jazz in allen Gassen im
Mai im Café Gramsci. Wie waren Ihre
Eindrücke?
Die Kultur-Schranne kenne ich mittlerwei-
le nicht nur von unserem Auftritt, sondern
war auch schon als Zuhörer bei anderen
Konzerten. Das ist ein toller Spielort. Glei-
ches gilt für das Café Gramsci, von dem
ich total begeistert war. Ich würde mir
wünschen, dass mehr Dachauer zu so
schönen Orten kommen. Ich habe den
Eindruck, dass sich die Menschen heut-
zutage mehr in ihr Zuhause zurückziehen
und es schwierig ist, sie außer für große
Events wie Jazz in allen Gassen zum Kommen zu bewegen.
Die jungen Leute kommen schon, aber die Generation etwa
zwischen 40 und 50 ist auf dem Rückzug. In einer Großstadt
wie München gibt es da mehr Publikum, das auch mal unter
der Woche zu kleineren Veranstaltungen geht. Etwas schade
für die schöne Altstadt hier.
Nochmal zurück zum Beruflichen: Was könnte Dachau
als Produktionsstandort für Dahoam is Dahoam verbes-
sern?
Eigentlich nichts. Obwohl, da wäre doch etwas. Ich warte im-
mer noch darauf, dass Lansing zu einem offiziellen Stadtteil
von Dachau ernannt wird (lacht).
Herr Schmidt-Märkl, vielen Dank für das Gespräch.
Kennt sich auch auf den Dachauer Musikbühnen aus: Markus Schmidt-Märkl spielte mit Kobaya Beach bereits in der Kultur-Schranne und im Gramsci.
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Kleiner Wies’n-Kalender
Freitagabend, 10.08., 17 Uhr: Öffentliche Bierprobe mit
der Blechblos’n im Großen Festzelt
Samstag, 11.08., 11 Uhr: Standkonzert vor dem Rathaus,
11.30 Uhr: Aufzug zur Thoma-Wiese, 12 Uhr: Anstich im
Großen Festzelt
Montag, 13.08., 14 Uhr: Seniorentag im Großen Festzelt
Dienstag, 14.08., 14 Uhr: Eröffnung des Kindertags (ver-
billigte Fahrpreise)
Mittwoch, 15.08., 12 Uhr: Radrennen Dachauer Bergkrite-
rium in der Altstadt
Donnerstag, 16.08., ca. 21.30 Uhr: Feuerwerk
Montag, 20.08.: Familientag (verbilligte Fahrpreise) bzw.
„Dachauer Montag“, zu dem traditionell viele Dachauer
Bürger kommen
Tischreservierungen:Großes Festzelt: 08131/612200 (mittwochs und freitags)
Franziskaner Garten: 0160/98526559
Schweiger’s Schmankerlzelt: 0151/53025450
Zelt „Original“: 0171/5051590
Zelt „S’Ziegler“: 0152/59425562
Weitere Informationen zum Volksfest finden Sie auf der Homepage der Stadt www.dachau.de
unter Kultur & Tourismus in der Rubrik Dachauer Volksfest.
SamStag, 11. auguSt BiS montag, 20. auguSt
Einmalige Volksfest-Atmosphäre zum Feiern und Genießen
Es ist noch eines der wenigen echten, altbayerischen Volks-
feste. Es verbindet Generationen und vereint scheinbare Ge-
gensätze. Es ist ein herausragendes Ereignis für Jung und Alt.
Das Dachauer Volksfest ist traditionell und dennoch zeitge-
mäß. Mit seinem speziellen Charme lockt es jedes Jahr über
300.000 Besucher auf die Festwiese nahe der historischen
Altstadt. Also: Auf geht’s zur Dachauer Wies’n!
Längst ist das Dachauer Volksfest nicht nur für Einheimi-
sche, sondern auch für auswärtige Besucher aus München
und ganz Oberbayern und Schwaben eine Attraktion. Denn
es bietet mit seinem abwechslungsreichen Rahmenpro-
gramm, seinen Biergärten, Festzelten, Fahrgeschäften und
Buden am Fuße der historischen Altstadt eine Volksfest-
Atmosphäre zum Genießen, wie sie andernorts kaum mehr
anzutreffen ist. Ausgelassenes Feiern und gemütliches Zu-
sammensitzen – beides ist auf dem Volksfest gleicherma-
ßen möglich. Der Bierpreis ist wieder einmal absolut einma-
lig: Die Dachauer Festwirte bieten ihren Gästen nun schon
seit Jahrzehnten den bayernweit günstigsten Bierpreis auf
Volksfesten. Das ist auch diesmal der Fall. Heuer wird die
Maß des speziell für das Volksfest gebrauten Märzenbiers
nur 5,10 Euro kosten.
Günstiger Gerstensaft ist freilich nicht die einzige Attraktion, mit
der das Dachauer Volksfest aufwarten kann. Natürlich gibt es
auch viele Fahrgeschäfte, Schausteller und Buden mit kulina-
rischen Köstlichkeiten. Hinzu kommt das bunte Rahmenpro-
gramm, vom Radrennen bis zum Feuerwerk, das der Dachauer
Wies’n ihre ganz eigene, unverwechselbare Qualität verleiht.
22 GUTE UNTERHALTUNGVERANSTALTUNGSTIPPS
STEIN AUF STEINLAUFENDEBAUPROJEKTE 23
Mietergärten in Anlage der Stadtbau eröffnet Es ist ein kleines, aber sehr feines Projekt, das die Stadtbau
GmbH Dachau in diesem Frühjahr in einem Hof der Wohn-
häuser in der Josef-Seliger-Straße 2 - 20 umgesetzt hat: die
Mietergärten. Dort können jetzt 14 Mieter in neu angelegten
Gartenparzellen Blumen, Gemüse oder Beeren anpflanzen.
Bezahlen müssen die Mieter für ihre Parzellen lediglich eine
kleine Nutzungspauschale von 24 Euro pro Jahr.
Die Mietergärten sind eine Idee aus dem Städtebauprojekt
Soziale Stadt Dachau-Ost. Und die Stadtbau Dachau GmbH
als Eigentümerin hat sich gerne dazu bereiterklärt, dieses
Vorhaben in einer ihrer Anlagen zu realisieren. Interessenten
für die Parzellen fanden sich schnell, mittlerweile sind alle 14
Beete vermietet. In den Beeten sprießen nun Paprika, Toma-
ten, Salate und Kräuter. In einem zusätzlich angelegten Ge-
meinschaftsbeet kann jeder Mieter Beeren ernten.
Das Projekt Mietergärten ist ein Beitrag zur Steigerung der Le-
bensqualität für die Mieter. Zuvor lag die Rasenfläche, die sich
hinter einer Einfahrt befindet und auf der gegenüberliegenden
Seite von einer Hecke begrenzt wird, relativ ungenutzt brach.
Jetzt kann der Hof zu einem Treffpunkt für die Mieter werden,
zu einem Ort, an dem Nachbarn sich begegnen und austau-
schen und den sie gemeinsam gestalten.
Die Mietergärten sind ein weiterer Ausdruck der Maxime der
Stadtbau GmbH, ihren Mietern hochwertigen Wohnraum zu
bieten. Und das zu sehr günstigen Konditionen. Zum Beispiel
beträgt die Miete für eine 3-Zimmer-Wohnung der Stadtbau
lediglich 5,70 Euro pro Quadratmeter. Insgesamt leben rund
zehn Prozent der Dachauer BürgerInnen in einem Gebäude
der Stadtbau.
Günstiger Wohnraum: Eine der neuesten Wohnanlagen der Stadtbau steht in der Schillerstraße
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DieseVeröffentlichungentstandinKooperationmitderStadtbauDachauGmbH
Alte Römerstraße: Neue Unterfüh-rung verbessert VerkehrssicherheitIm Jahr 2009 konnte der Radweg an der Amper von der Roß-
wachtstraße vorbei am Golfplatz verwirklicht werden. Dort
stießen die Radfahrer und Fußgänger aber auf eine gefährli-
che Barriere: Die Alte Römerstraße. Radfahrer und Fußgänger
sahen sich immer wieder mit gefährlichen Situationen kon-
frontiert. Denn die Alte Römerstraße ist stark frequentiert und
nicht unbedingt eine Straße, auf der langsam gefahren wird.
Im Zuge des Neubaus der Brücke über die Amper durch das
Staatliche Bauamt hat die Stadt eine Geh- und Radwegunter-
führung angelegt, so dass Radfahrer und Fußgänger die Alte
Römerstraße nun sicher passieren können. Anfallendes Re-
genwasser wird mittels einer Pumpe abgeleitet. Im extremen
Hochwasserfall schalten die Pumpen ab und der Weg wird
kurzzeitig unpassierbar. Die Kosten für die Unterführung be-
tragen 220.000 Euro. Im Frühjahr wurde sie offiziell eröffnet.
Auf mittlere Sicht will die Stadt den Ammer-Amper-Radweg
möglichst durchgängig ans Ufer der Amper verlegen. Der-
zeit verläuft dieser überregionale Radweg noch etwas abge-
legen durchs Gewerbegebiet. Mit der neuen Unterführung
wurde ein wichtiger Grundstein gelegt. Weitere Schritte wä-
ren: Der Bau eines Radwegs entlang der Alten Römerstraße
durch das Staatliche Bauamt und eine Weiterführung nach
Hebertshausen.
Getestet und für gut befunden: Verkehrsreferent Volker C. Koch
bei der Durchfahrt.
24 STEIN AUF STEINLAUFENDEBAUPROJEKTE
Stadtrat giBt Sich leitBild für VerkehrSPolitik:
Fußwege, Radfahren und Öffentlicher Verkehr sollen attraktiver werden
Im Jahr 2009 gab es an einem normalen Werktag etwa
173.000 Kfz-Fahrten in Dachau. Laut einer Prognose wird der
Verkehr bis 2025 um etwa 25 Prozent auf 217.000 Fahrten
ansteigen. Das heißt kurz gesagt: Schon jetzt ist der Verkehr
auf Dachaus Straßen enorm, und er wird weiter ansteigen.
Angesichts der Herausforderungen, vor denen unsere Stadt
beim Thema Verkehr steht, haben sich die Stadträte des Bau-
ausschusses im Frühjahr in einer zweitägigen Klausurtagung
zusammengesetzt und ein Leitbild erarbeitet. Daran werden
sich dann die konkreten Maßnahmen zur Verbesserung der
Verkehrssituation in Dachau orientieren. Über diese werden
wir Sie in den kommenden Ausgaben von Stadt im Gespräch
informieren. Hier die Leitsätze:
1. Wir nehmen die individuellen Bedürfnisse und Anliegen
ernst und engagieren uns für eine Dachauer Mobilitäts-
kultur.
2. Wir verbessern die Verkehrssicherheit aller Mobilitätsteil-
nehmer.
3. Wir berücksichtigen den Fußverkehr als Basis urbaner
Mobilität.
4. Wir steigern die Attraktivität des Radverkehrs durch eine
konsequente Netzentwicklung.
5. Wir ermöglichen kurze Wege durch eine kompakte
Stadt mit einer verträglichen Nutzungsmischung.
6. Wir stärken die Aufenthaltsqualität des öffentlichen
Raums.
7. Wir erhöhen die Attraktivität der Dachauer Innenstadt
durch eine Beruhigung des Verkehrs.
8. Wir berücksichtigen die Interessen des Wirtschaftsver-
kehrs.
9. Wir stimmen den ruhenden Verkehr zwischen privaten
Stellplätzen und dem öffentlichen Straßenraum flächen-
sparend ab.
10. Wir erhöhen die Attraktivität des Öffentlichen Verkehrs
auf lokaler und regionaler Ebene.
11. Wir reduzieren den Kfz-Durchgangsverkehr bezogen
auf die Stadt und den Schleichverkehr in den Quar-
tieren.
12. Wir nutzen die Verkehrsleittechnik und die Fahrzeug-
technik zu einer stadtverträglichen Abwicklung des
Verkehrs.
13. Wir entwickeln ein umfassendes Mobilitätsmanagement.
14. Wir stimmen überörtliche Verflechtungen regional ab.
So sieht’s aus – Wie die Dachauer momentan von A nach B kommen:
Wenn in Dachau Wege zurückgelegt werden, dann geschieht
das zum Großteil mit dem Auto: 52 Prozent der Wege werden
im eigenen Auto, als Mitfahrer oder auf einem Motorrad ge-
fahren. Auch bei reinen Binnenwegen, also der Verkehr ohne
Durchgangs-, Quell- und Zielverkehr, dominiert das Auto: 45
Prozent der Wege werden im eigenen Auto oder als Mitfahrer
absolviert. Immerhin: Knapp jeder Fünfte geht innerhalb Dach-
aus zu Fuß, 29 Prozent nutzen das Fahrrad (siehe Grafik).
Das Ziel: Die Situation für alle Verkehrsteilnehmer verbessern. Hier die verbreiterte Amperbrücke mit neuen Abbiegespuren, Radspuren und breiteren Gehwegen.
HaushaltsbefragungHauptverkehrsmittelwahl der Einwohner ab 6 Jahre
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Stadtwerke Dachau verbessern die ökologische Gewässerstruktur an der Amper
Der Ausbau von Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien
nimmt im Rahmen der Energiewende eine zentrale Bedeu-
tung ein. Strom aus Sonnenenergie (Photovoltaik), Windkraft
sowie Wasserkraft wird für die kommende Generation die
konventionelle Stromerzeugung aus Kernkraft, Kohle und
Gas vollständig ablösen. Aus der Veränderung der Erzeu-
gungs-Struktur erwachsen neue Aufgaben, deren Lösung
gleichzeitig angegangen werden muss. Photovoltaik-Anlagen
benötigen neue Standflächen, Windkraftparks benötigen wei-
tere Strom-Transportwege und Wasserkraftwerke dürfen die
ökologische Gewässerstruktur nicht beeinträchtigen.
Damit Wasserkraft entstehen kann, muss eine gewisse Was-
sermenge zunächst aufgestaut werden, damit diese in einem
Gefälle eine Turbine und diese dann einen Stromgenerator
antreiben kann. An kleinen Flüssen, wie zum Beispiel der Am-
per, ist hierzu die volle Flussbreite notwendig. So wird durch
das Dachauer Wasserkraftwerk am Schwimmbad die kom-
plette Wassermenge der Amper durch die Stromerzeugungs-
anlagen geschleust. Damit entsteht für rund 5000 Haushalte
kernkraftfreier Öko-Strom. Für den Fischbestand in der Am-
per war diese Form ökologischer Stromerzeugung bislang mit
Nachteilen verbunden: Die Bewegungsfreiheit bei der Suche
nach Nahrung und Brutplätzen ist oft erheblich beeinträchtigt
gewesen. Damit ist nun Schluss.
In diesen Tagen beginnen die Stadtwerke Dachau mit dem
lang angekündigten Bau einer Fischaufstiegsanlage, auch
„Fischtreppe“ genannt. Auf der östlichen Seite des Wasser-
kraftwerks quer durch den Mühlbach entsteht ein Kanal von
rund 100 Metern, der es erlaubt, Fischen einen Höhenunter-
schied von 7 Metern stromaufwärts überwinden zu können.
Dies wird möglich durch Bergetappen von je 15 Zentimetern,
die durch rund 50 Ruhebecken führen. Das technisch sehr
anspruchsvolle Bauvorhaben ist Teil eines unternehmens-
übergreifenden Gesamtprojektes mit dem Ziel, in den nächs-
ten 15 Jahren die Beseitigung aller Hindernisse zwischen Am-
per, Glonn, Maisach und Würm zu erreichen.
Aufstieg über 50 Becken: Am Dachauer Wasserwerk bauen die Stadtwerke eine Fischtreppe
26 DACHAU AKTUELL
Anruf-Sammel-Taxi: Der alternative Weg von A nach BAuf Bürgerversammlungen wird häufig ein Ausbau des Bus-
systems gefordert. Hier gilt es, zwei Gesichtspunkte zu be-
rücksichtigen. Einerseits ist der Ausbau des öffentlichen
Personennahverkehrs sinnvoll, um den Individualverkehr zu
verringern und die Mobilität von Senioren und Menschen,
die sich kein eigenes Auto leisten können, zu gewährleisten.
Andererseits stellt sich die Frage, wie ökologisch und ökono-
misch sinnvoll es ist, wenn Busse mit wenig oder gar keinen
Fahrgästen Linien abfahren, auf denen die Nachfrage sehr
gering ist. Aber es gibt ein Angebot der Stadtwerke Dach-
au, das von allen Bürgern in allen Stadtteilen genutzt werden
kann: Das Anruf-Sammel-Taxi, kurz AST. Mit seinen über 100
Haltestellen im gesamten Stadtgebiet sorgt es für Mobilität
für alle Dachauer Bürger – und zwar bequem und günstig.
Mit AST-Fahrten haben die Stadtwerke die Taxi-Vereinigung
Dachau beauftragt.
Wie rufe ich das AST?Das AST kommt zu bestimmten Abfahrtszeiten (Fahrplan
und weitere Informationen sind unter http://www.stadt
werke-dachau.org/cms/content/view/32/49/ einzusehen),
aber nur dann, wenn der Fahrtwunsch bis spätestens 30
Minuten vor der Abfahrtszeit unter 08131/321111 ange-
meldet wurde. Bitte berücksichtigen: Abfahrtszeiten kön-
nen sich um zehn Minuten verzögern. Das Taxi holt Sie
dann an der verabredeten Haltestelle ab. Inhaber von
Schwerbehinderten-Ausweisen (G) können an der Haustür
abgeholt werden.
Wo fährt es mich hin?Das AST deckt den gesamten Stadtbereich inklusive der
Außenbereiche wie Pellheim, Lohfeld oder Assenhausen ab.
Und es liefert Sie nicht an einer Haltestelle ab, sondern direkt
an Ihrem Fahrziel.
Sonntagsbus nach Dachau-Süd: Probebetrieb bis Ende 2014 verlängertGut 1000 Bürger aus Dachau-Süd hatten sich 2010 bei einer
Unterschriftenaktion dafür eingesetzt, dass ihr Stadtteil auch an
Sonn- und Feiertagen mit einem Bus (Linie 724) bedient wird.
2011 entschied sich der Stadtrat zu einem Probebetrieb bis
Ende 2012. Seit 1. Mai 2011 verkehren zwischen Bahnhof und
Moosstraße auch an Sonn- und Feiertagen wieder Busse im
40-Minuten-Takt. Eine Fahrgastzählung ergab, dass im Schnitt
3,64 Fahrgäste pro Fahrt auf der Linie ein- beziehungsweise
aussteigen. Am 25. März, einem Marktsonntag, lag der Schnitt
bei 4,48 Fahrgästen. Am 18. März, einem normalen Sonntag,
waren es 2,79. Das Landratsamt empfiehlt, Buslinien mit we-
niger als fünf Fahrgästen pro Fahrt einzustellen. Das wird aber
erst einmal nicht geschehen. Der Haupt- und Finanzausschuss
des Stadtrats hat sich zu einer Weiterführung des Probebe-
triebs bis Ende 2014 entschieden. Denn womöglich steigen
die Fahrgastzahlen nach einer Eingewöhnungsphase noch an.
Das Defizit von 35.000 Euro pro Jahr übernimmt die Stadt. Üb-
rigens ist an Sonn- und Feiertagen auch die Altstadt über die
Citybus-Linie 719 bequem erreichbar. Die Fahrpläne sind im
Internet unter www.stadtwerke-dachau.de zu finden.
Was kostet mich das?Bei Erwachsenen variieren die Preise je nach Länge der Fahrt
zwischen 1,80 und 3,90 Euro, bei Kindern bis 14 Jahren zwi-
schen 1 und 2,10 Euro, Kinder unter vier Jahren fahren um-
sonst mit. Auf MVV-Seniorenkarten, Wochen-, Monats-, und
Jahreskarten wird zudem ein Nachlass von 50 Cent gewährt.
Worauf muss ich achten?Bei Fahrtbeginn lösen Sie einen Fahrschein im Taxi. Der zu-
letzt aussteigende Fahrgast quittiert dem Fahrer den End-
stand des Taxameters und die Anzahl der beförderten Perso-
nen. Bitte keine Blankounterschrift leisten.
Sonst noch was?Ja! Bei kulturellen Veranstaltungen können Sie vorher oder
spätestens in der Pause ein Sammeltaxi bestellen und wer-
den von diesem 15 Minuten nach Ende der Veranstaltung
nach Hause gefahren.
Weitere informationen zum aSt gibt es unter
08131/700 90.
Das Anruf-Sammel-Taxi kommt zu über 100 Haltestellen – auch in die Vororte, wie hier in Mitterndorf
RATHAUS FÜR ALLE 27
WeitereamtlicheBekanntmachungenfindenSieauchaufwww.dachau.de/aktuelles
Stadtrats- und Ausschusssitzungen
Die folgenden Sitzungen sind öffentlich. Sie können ohne Voranmeldung als Zuhörer dabei sein. die Tagesordnung finden Sie in
der Regel eine Woche vor den Sitzungen auf www.dachau.de. Der Werkausschuss tagt im Verwaltungsgebäude der Stadtwerke
(Brunngartenstr. 3), alle anderen Gremien im Rathaus.
Wissenswertes und Beschlüsse aus den Gremien
Wahlhelfer: 50 Euro für den Dienst an der Demokratie
Es ist noch ein bisschen hin bis zu den nächsten Wahlen.
Landtags- und Bundestagswahlen finden voraussichtlich im
Herbst 2013 statt, und Kommunalwahlen stehen erst wieder
im Frühjahr 2014 an. Aber damit Wahlen überhaupt stattfin-
den können, braucht es nicht nur Wähler, die ihr Kreuzerl ma-
chen, und Kandidaten, die gewählt werden wollen, sondern
auch Wahlhelfer, die für einen reibungslosen Ablauf der Wah-
len sorgen und die Stimmen auszählen. Natürlich sind auch in
der Stadt Dachau Wahlhelfer herzlich willkommen. Wahlhelfer
kann jeder volljährige wahlberechtige Dachauer werden, bei
Kommunalwahlen somit auch EU-Bürger. Für diesen Dienst
an der Demokratie erhalten Wahlhelfer eine Aufwandsent-
schädigung. Diese hat der Haupt- und Finanzausschuss nun
von 25 auf 50 Euro je Wahltag angehoben. Interessierte kön-
nen sich telefonisch unter 08131/75-300, -306 und -310 oder
per Mail an [email protected] an das Bürgerbüro Da-
chau wenden.
6,1 Millionen Euro mehr für Kinderbetreuung
Die Stadt Dachau investiert weiterhin gewaltig in den
Ausbau der Kinderbetreuung. So hat der Haupt- und Fi-
nanzausschuss jetzt zusätzliche 6,1 Millionen Euro für den
Bau weiterer Kindertageseinrichtungen bewilligt. Geplant
werden unter anderem der Neubau eines viergruppigen
Hortgebäudes auf dem Steinlechner-Hof in der Augsbur-
ger Straße, ein dreigruppiger Hort-Neubau an der Mittel-
schule Süd, der vorerst von zwei Kindergarten- und einer
Hortgruppe genutzt werden kann, sowie eine Erweiterung
der Kinderkrippe in der Friedenstraße 4 um zwei weitere
Gruppen. Einen ausführlichen Bericht zum Thema Kinder-
betreuung finden Sie in der Ausgabe September/Oktober
von „Stadt im Gespräch“.
Peter Strauch rückt für Manfred Sers nach
Manfred Sers ist nicht mehr Mitglied des Dachauer Stadtrats.
Der 68-Jährige hat sich nach zehn Jahren Stadtratsarbeit nun
ins Privatleben zurückgezogen. In der aktuellen Wahlperiode
war Sers Mitglied im Bau- sowie im Kultur- und Werkaus-
schuss des Stadtrats und Referent für Tourismus. Als Nach-
rücker wurde Anfang Mai Peter Strauch (39) als Stadtrat ver-
eidigt. Er übernimmt Sitze im Werk- und Umweltausschuss.
Sers´ Nachfolger als Tourismusreferent ist Wolfgang Moll.
Klimaschutz: Zuschüsse für energetische Sanierung
Der Umweltausschuss hat das städtische Programm zur För-
derung der „Nutzung erneuerbarer Energien und von Maß-
nahmen zur Energieeinsparung“ ausgeweitet. Die Stadt unter-
stützt nun auch die energetische Sanierung von Gebäuden,
die vor 1995 errichtet wurden und deshalb ein besonders ho-
hes Potential zur Energieeinsparung bieten. Die Förderung ori-
entiert sich am Fördersatz der Kreditanstalt für Wiederaufbau
(KfW). Die KfW gewährt Zuschüsse für umfassende Sanierun-
gen von Wohneigentum, für einzelne Sanierungsmaßnahmen
sowie für den Kauf eines sanierten Ein- oder Zweifamilien-
hauses oder einer Eigentumswohnung (Infos unter www.kfw.
de/430). Die städtische Zuwendung beträgt zehn Prozent
des Zuschusses aus dem KfW-Programm. Weiterhin fördert
die Stadt den nachträglichen Einbau von thermischen Solar-
anlagen und Biomasseheizanlagen, für den eine Förderung
aus dem Programm des Bundesamtes für Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA) „Förderung erneuerbarer Energien“
in Anspruch genommen wird (Infos unter www.bafa.de). Die
städtische Zuwendung beträgt je Anlage ebenso viel wie die
aus dem Förderprogramm der BAFA, jedoch höchstens 1000
Euro. Auskünfte zum Förderprogramm der Stadt erteilt die
Umweltschutzstelle unter 08131/2928969.
Werkausschuss Dienstag 17.07.2012 14.30 Uhr
Haupt- und Finanzausschuss Mittwoch 18.07.2012 14.30 Uhr
Stadtrat Dienstag 24.07.2012 18 Uhr
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