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• Damit Die Sonne keinen Schatten wirft • unSere extra-LeiStung: Zweitmeinung rücken Nr. 2 / 2014 • E 74026

Damit Die Sonne keinen Schatten wirft • unSere extra ... · verhält es sich mit dem Nocebo-Effekt: Er kann dann ent- stehen, wenn der Patient die möglichen unerwünschten wirkungen

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VOrwOrt

3 Vorwort

SErVicE uNd LEiStuNgEN4 Zeigen Sie rückgrat – Zweitmeinung rücken

gESuNdhEit5 Nocebo-Effekt bei Medikamenten

6 Entspannter durch die wechseljahre

SoMMEr8 damit die Sonne keinen Schatten wirft

ALtErNAtiVE ArZNEiMittEL10 windel-Abschied ohne Stress

gESuNdhEit12 demenz: Alzheimer oder nur vergesslich?

SoZiALES14 BKK rwE unterstützt Pilotprojekt

14 rwE-drachenbootrennen

15 rätSELSEitE

aktuell erscheint im 65. Jahrgang viermal im Jahr im rahmen der gesetzlichen Ver-pflichtung der BKK zur Aufklärung über rechte und Pflichten aus der Sozialver-sicherung.

BKK rwE-Mitglieder erhalten das Magazin im rahmen ihrer Beiträge von der BKK rwE. Abonnementbestellungen beim Verlag. Eine Kündigung des Kundenmagazins ist zum 31. dezember des Jahres mit halbjährlicher Kündigungsfrist möglich.

ist der Verlag durch höhere gewalt, Streik und dergleichen an seiner Leistung verhin-dert, so besteht keine Ersatzpflicht.

herausgegeben von der FKM VErLAg gMBh in Zusammenarbeit mit der BKK rwE.redaktion BKK rwE: dipl.-Kff. Susanne weisheit, telefon 0800 / 80 100 40 (kostenfrei) Anschrift der BKK rwE: welfenallee 32, 29225 celle www.bkkrwe.de, [email protected]

Verlag und Vertrieb: FKM VErLAg gMBh geschäftsleitung: gregor wick redaktion und texte: dr. Andreas Berger, dipl.-Volksw. Jennifer Josl, dipl.-Soz. Päd. christian Zehenter Artdirection: Friederike Schwegler Verlagsbeirat: Prof. georg-Berndt oschatz Verlagsanschrift: Postfach 24 49, 76012 Karlsruhe www.fkm-verlag.com druck: druckerei SchaffrathBild titel: © Blueorange Studio, Fotolia

INHALTauSgabe2/2014

windel-Abschied ohne Stress

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LiebeLeserinnenundLeser,

die Beschwerden sind in deutschland weitverbreitet, die therapien viel-fältig, die Kosten immens. rund ein Viertel der erwachsenen Bevölkerung in deutschland ist mehr oder minder häufig von rückenschmerzen betrof-fen. in deutschland hat sich in den letzten Jahren die Zahl der operationen an der wirbelsäule mehr als verdoppelt – auf mehr als 730.000. Experten betonen, dass in 85 Prozent der Fälle ein chirurgischer Eingriff überflüssig ist. da greift die neue Extra-Leistung der BKK rwE:

unsere Versicherten können sich bundesweit in 35 Schmerzzentren vor einer operation kostenlos von einem Expertenteam beraten lassen – und so vielleicht eine operation vermeiden.

der risikostrukturausgleich (rSA) zwischen den Krankenkassen soll die finanzielle grundlage für einen fairen wettbewerb zwischen den Kranken-kassen sein. Mit dem jetzt geplanten „gesetz zur weiterentwicklung der Finanzstrukturen und der Qualität in der gesetzlichen Krankenversicherung (gKV-FQwg)“ verstößt der gesetzgeber gegen diesen grundsatz: Bei den Krankengeldzuweisungen aus dem rSA wird lediglich ein durchschnittslohn berücksichtigt. Krankengeldberechnungen erfolgen aber nach der tatsäch-lichen Lohnhöhe – und diese liegt in industrieunternehmen häufiger über dem durchschnitt. das bedeutet, die vergleichsweise hohen Krankengeld-zahlungen der Betriebskrankenkassen werden im Ausgleich zwischen den Krankenkassen nicht ausreichend berücksichtigt.

dies ist umso ärgerlicher, weil die betriebsbezogenen Krankenkassen mit ihren hohen grundlöhnen sowieso überdurchschnittlich zur Finanzierung unseres gesundheitssystems beitragen.

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torsten dette Vorstand der BKK rwE

BKK RWE Vorstands-Forum Sie haben Anregungen oder Kritik? dann schreiben Sie an [email protected]

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Torsten Dette

demenz: Alzheimer oder nur vergesslich?

Seite12/13NeueBKKRWE-Servicenummer

0800 / 80 100 40 (kostenfrei)

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GesundheitserVice & leistunGen

nocebo-effektbeimedikamenten

wennbeiPackZetteLkrankmachen

Aus klinischen Studien weiß man, dass Placebos durchaus wirken können – wenn man davon überzeugt ist, ein ent-sprechendes Präparat zu bekommen. Quasi umgekehrt verhält es sich mit dem Nocebo-Effekt: Er kann dann ent-stehen, wenn der Patient die möglichen unerwünschten wirkungen einer therapie kennt: Er bekommt genau die-se Nebenwirkungen, weil er fest daran glaubt. Entdeckt wurde dieser Effekt, weil Personen, die im rahmen einer klinischen Studie ein Placebo bekamen, trotzdem unter just jenen Nebenwirkungen litten, die man ihnen zuvor be-schrieben hatte. Einzig die Macht der gedanken rief diese Begleiterscheinungen hervor.

Nebenwirkungen: Risiken richtig einordnenVor allem Beipackzettel von Medikamenten können diesen Nocebo-Effekt auslösen. Beim Lesen des Beipackzettels sollte man sich daher immer vor Augen führen, dass her-steller von Arzneimitteln per gesetz verpflichtet sind, alle jemals beobachteten Effekte aufzulisten – und seien sie auch noch so selten.

unerwünschte Begleiterscheinungen haben zudem nicht in jedem Fall mit dem verschriebenen Medikament zu tun: So müssen zum Beispiel Kopfschmerzen, die just an dem tag auftreten, an dem die therapie begonnen wurde, nicht zwangsläufig eine Nebenwirkung sein – es ist vielleicht ein unglücklicher Zufall, dass ausgerechnet an diesem tag auch noch der Kopf schmerzt.

Was ein Placebo ist, weiß inzwischen fast jeder: Placebo – „ich werde gefallen“ – bezeichnet die positive Wirkung einer Scheinbehandlung. Diesen Effekt gibt es auch umgekehrt: Beim Nocebo-Effekt – „ich werde schaden“ – erfüllen sich die negativen Erwartungen an ein Medikament.

hilfreich sind die Angaben über die häu-figkeit von Ne-benwirkungen, die Sie im Beipackzettel fin-den. das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinpro-dukte hat dazu richtwerte aufgestellt (siehe tabelle).

die aufgelisteten Nebenwirkungen verleiten manch ei-nen dazu, das verordnete Präparat gar nicht erst zu neh-men. Statt nun aber gänzlich darauf zu verzichten, ist es ratsam, das gespräch mit seinem Arzt oder Apotheker zu suchen, wenn man sich nach der Einnahme der ersten tab-letten unwohl fühlt.

Die Macht der Gedankender Nocebo-Effekt lässt sich auch in anderen Bereichen be-obachten: Er soll auch eine rolle bei negativen wahrnehmun-gen im Zusammenhang mit Funkmasten oder Elektrosmog spielen. Allein die Erwartung einer Schädigung kann Be-schwerden auslösen. wie beim Placebo-Effekt konnten For-scher auch hier die wirkung in einem bestimmten hirnareal nachweisen. Zwar gibt es noch keine schlüssige Erklärung sei-tens der wissenschaft für diesen Effekt, in jedem Fall scheint es aber hilfreich zu sein, sich ganz rational mit möglichen Ne-benwirkungen auseinanderzusetzen und sich klarzumachen, wie häufig beziehungsweise wie selten sie vorkommen.

BKK-ArzneimittelberatungSie haben Fragen zum Nocebo-Effekt, zu unerwünsch- ten wirkungen von Arzneimitteln oder zu wechsel-wirkungen der ihnen verschriebenen Medikamente? die Experten der BKK rwE-Arzneimittelberatung hel-fen weiter. das erfahrene Apothekerteam des Zen-trums für Sozialpolitik der universität Bremen unter Leitung von Prof. dr. gerd glaeske ist für Sie da:telefon 0800 25 57 42 76 (kostenfrei)

E-Mail [email protected] bis donnerstag 8.30–17 uhr und Freitag 8–14 uhr

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Wehret den Anfängendas kennen viele: Bei einer unbedachten Bewegung fährt plötzlich ein stechender Schmerz durch den rücken, das Auf-richten fällt schwer, das Laufen sowieso. Aber was da ver-meintlich aus heiterem himmel geschieht, hat in der regel eine lange Vorgeschichte, in der zu langes Sitzen – neben falschem heben und mangelnder Bewegung – eine wesent-liche rolle spielt. die rückenmuskulatur ist verkümmert und hat ihre stützende Funktion verloren. dabei schmerzt der rücken zunächst nur ab und zu, doch diesen Beschwerden wird meistens zu wenig Beachtung geschenkt. Aber gerade in diesem Stadium können sogenannte konservative Metho-den wie Krankengymnastik oder Entspannungstechniken eine Menge leisten. wenn – bildlich gesprochen – eine Last auf die Schultern drückt, können autogenes training, Atem-therapie oder Yoga für mehr gelassenheit im Alltag sorgen.

Operation oft nicht notwendigSelbst bei einem Bandscheibenvorfall – oder der Vorstufe dazu, der Bandscheibenvorwölbung – können konservative therapien eine Menge leisten. Bis zu 90 Prozent der sympto-matischen Bandscheibenvorfälle können damit beherrscht werden, heißt es in der Leitlinie zum Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich der deutschen gesellschaft für Neurochirurgie. trotzdem ist die Zahl der Bandscheiben-oPs seit 2005 um fast 20 Prozent gestiegen – und das, ob-wohl jede operation mit risiken verbunden ist.

operationmussnichtimmersein

ZeigenSierückgrat–Zweitmeinungrücken

Die Zahl der Bandscheiben-OPs steigt seit Jahren – doch oft operieren die Chirurgen an den Ursachen vorbei. Aus diesem Grund bietet die BKK RWE ihren Kunden einen besonderen Service an: Versicherte, bei denen in der nächsten Zeit ein operativer Eingriff an der Wirbel-säule geplant ist, können bei ausgesuchten Spezialisten eine zweite Meinung einholen.

Hausgemachte Beschwerdenrückenleiden sind heute eine der häufigsten Volks-krankheiten – und in der regel hausgemacht durch zu vieles Sitzen und mangelnde Bewegung. der Be- lastungsdruck der Bandscheiben ist beim Sitzen etwa 1,5-mal so groß wie im Stehen. Stehen Sie also häufiger auf, zum Beispiel beim telefonieren. welche therapie darüber hinaus am besten für Sie geeignet ist, finden Sie am besten gemeinsam mit ihrem Arzt heraus, nachdem Sie den ursachen für die Beschwer-den auf den grund gegangen sind.

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HäufIgkeIT voN NebeNwIrkuNgeN

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: häufigkeit auf grundlage der verfügbaren daten nicht abschätzbar.

Spezialisten geben fundierte Zweitmeinungdie Versicherten der BKK rwE können sich zu einer anstehenden rückenoperation eine fundierte zweite Meinung einholen. dazu haben wir einen Vertrag mit bundesweit 30 Schmerzzentren geschlossen, die auf die Behandlung von rückenerkrankungen speziali-siert sind. dort arbeiten jeweils ein Schmerzthera-peut, ein Physiotherapeut und ein Psychotherapeut hand in hand. Jeder Einzelne von ihnen beschäftigt sich intensiv mit dem Patienten und seinen Be-schwerden. Anschließend beraten sich die Experten untereinander und machen gegebenenfalls einen Vorschlag für eine alternative therapie. das Ergebnis wird sowohl mit dem Patienten als auch mit dem behandelnden Arzt besprochen.

der besondere Vorteil für Sie als BKK rwE-Kunde: Sie bekommen einen termin innerhalb von fünf werktagen. oft kommt es sonst zu wartezeiten von mehreren wochen bis Monaten. Nutzen Sie also diese Beratungsmöglichkeit! weitere informationen und welches Schmerzzentrum sich in ihrer Nähe befindet, erfahren Sie im BKK rwE-Fachbereich Krankenhaus und rehabilitation, telefon +49 231 138509 – 77 oder 0800 / 80 100 40 (kostenfrei).

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Neben den berüchtigten hitzewallungen können im Kli-makterium auch Libidomangel sowie gelenk- und Muskel-schmerzen auftreten. grundsätzlich kann die hormonelle umstellung mehr oder weniger starke Beschwerden unter-schiedlicher Art hervorrufen – von Antriebslosigkeit über Blasenentzündungen bis hin zu herzbeschwerden und Schwindel. grund ist die hormonumstellung, die Östrogen- und Progesteronproduktion gehen langsam zurück.

wurden Frauen vor Jahren noch synthetische hormon-präparate verschrieben, um diese wechseljahresbeschwer-den zu lindern, greifen sie heute eher zu pflanzlichen Arz-neimitteln. hierzu zählen vor allem Mönchspfeffer und traubensilberkerze. Beide enthalten sogenannte Phyto-hormone, die in ihren wirkungen denen des menschlichen Körpers ähnlich sind und regulierend in den weiblichen hormonhaushalt eingreifen können.

gegen Schlafstörungen können pflanzliche Mittel wie Baldrian, hopfen, Melisse oder Passionsblume helfen. Jo-hanniskraut kann leichte depressive Verstimmungen bes-

Schweißausbrüche, schlaflose Nächte, Stimmungsschwankungen – Frauen ab etwa 45 kennen solche Symptome. Verantwortlich dafür ist eine hormonelle Umstellung: Der weibliche Körper produziert immer weniger Östrogen und Gestagen, bis schließlich die letzte Regelblutung, die Menopause, einsetzt. Diese gemeinhin als Wechseljahre bezeichnete Zeit ist – wie die Pubertät auch – ein ganz natürlicher Abschnitt im Leben einer Frau, nicht immer beschwerdefrei, aber keineswegs eine Krankheit.

sern und Nervosität lindern. weil auch bei diesen Mitteln aus der „grünen Apotheke“ Neben- und wechselwirkun-gen auftreten können, sollte deren Einnahme nur nach rücksprache mit dem Arzt erfolgen.

Feuchtigkeit gegen FaltenZu schaffen macht vielen Frauen die Veränderung der haut, die durch den Östrogenmangel trockener wird. die oberhaut wird dünner, die Fasern der darunterliegenden Schicht verlieren an Feuchtigkeit und Elastizität. Verlang-samen lassen sich diese Veränderungen mit einer milden, rückfettenden waschlotion sowie feuchtigkeits- und fett-haltigen cremes, die auf den individuellen hauttyp abge-stimmt sind. Viel frische Luft, Saunabesuche und sanfte Bürstenmassagen können ebenfalls für ein gutes hautbild sorgen.

darüber hinaus sollten Frauen während der wechseljahre noch mehr darauf achten, ausreichend zu trinken, nicht zu-letzt, damit die haut nicht austrocknet. Empfohlen werden zwei bis drei Liter täglich, am besten in Form von Mineral-wasser, Früchtetee oder Saftschorlen.

Mehr als ein Drittel beschwerdefreiMehr als ein drittel der Frauen erleben die wechseljahre ohne Beschwerden, was sicherlich auch mit einer veränder-ten Einstellung der Frauen zu tun hat. Laut einer umfrage im Auftrag der deutschen gesellschaft für Psychosomati-sche Frauenheilkunde und geburtshilfe (dgPFg) sind die wechseljahre für 80 Prozent der Frauen eine normale Phase im Leben. Fast 44 Prozent betrachten diese Zeit als Lebens-abschnitt mit neuen Zielen und Möglichkeiten.

Oft Zeit des Umbruchstatsächlich sind die wechseljahre für viele eine Zeit der umbrüche: die Kinder gehen aus dem haus, und plötz-

Fragen zu wechseljahren, Beschwerden und unter-stützenden Maßnahmen beantworten die Experten der BKK rwE-gesundheitshotline: Sie sind an 365 tagen im Jahr rund um die uhr zum ortstarif für Sie da unter telefon +49 89 55987679.

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Gesundheit

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Gesundheit

„Times are changing“

entSPannterDurchDiewechSeLjahre

Kunstwerk der Natur: die PassionsblumeSie ist wohl eine der interessantesten Pflanzen der welt – und eine wirksame dazu, auch bei Beschwer-den während der wechseljahre. wenn neben unan-genehmen hitzewallungen nervöse unruhezustände, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen auf-treten, kann der aus der Passionsblume gewonnene Extrakt diese Beschwerden lindern. das Nervenkos-tüm wird wieder stabiler, das innere gleichgewicht kehrt zurück.

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lich bleibt wieder mehr Zeit für die Partnerschaft. Auch beruflich orientieren sich manche neu, wagen eventuell sogar einen kompletten Neustart nach der Kindererziehung. Solche umbrüche im privaten wie im beruflichen Leben beeinflussen das wohlbefinden ebenfalls – positiv oder negativ.

Übrigens: Auch Männer kommen in die wechseljahre, die sogenannte Andropause. der männliche Körper produziert ab einem bestimmten Al-ter weniger Sexualhormone, sodass sich die Balance zwischen den einzel-nen hormonen verschiebt. während aber 100 Prozent der Frauen in die wechseljahre kommen, leiden schein-bar nicht alle Männer unter der Andro-pause, in deutschland sind es nur rund 12 Prozent.

Einfache rezepte, die (nicht nur) in den wechseljah-ren das körperliche und seelische Befinden positiv beeinflussen:• viel Bewegung• ausgewogenes Essen• möglichst wenig Alkohol• kein Nikotin• Stress abbauen• bewusst entspannen• ausreichend schlafen.

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sOmmerSommer

die Sonne trägt maßgeblich zur körperlichen und seeli-schen Verfassung bei. Sie steigert wohlbefinden und sti-muliert Abwehrkräfte. Sonnenlicht bildet in unserer haut Vitamin d, einen der wichtigsten Baustoffe für Knochen und immunsystem. deshalb ist es auch so wichtig, dass wir uns ausreichend an der frischen Luft bewegen.

Sonnenstrahlen bremsen die Ausschüttung des „Schlaf-hormons“ Melatonin und kurbeln die Produktion unseres körpereigenen „glückshormons“ Serotonin an. daher macht es uns so gut wie gar nichts aus, im Sommer länger wach zu bleiben und die lauen Nächte zu genießen.

Wo die Sonne scheint, gibt’s auch Schattendoch die Sonne hat auch ihre Schattenseiten: Je häufiger man sich in der Sonne aufhält, desto schneller altert die haut, und desto höher wird das hautkrebsrisiko. Schon ein leichter Sonnenbrand ist eine Verbrennung ersten grades, also keine Bagatelle. deshalb müssen Körperstellen, die uV-Licht abbekommen, in jedem Fall geschützt werden – sei es auf dem weg zur Arbeit, beim Schlendern durch die Stadt oder nachmittags im Park. Ein auf den jeweiligen hauttyp abgestimmtes Sonnenschutzmittel ist ein Muss. das passt übrigens in jede handtasche, was das Eincremen zwischendurch ermöglicht – und das sollte man auch tun.

Lichtschutzfaktor 20, 30 oder 50?Ein passender Lichtschutzfaktor ist ebenfalls von Bedeu-tung. Als Faustregel gilt hierbei: Je heller die haut und die Augenfarbe, desto höher sollte der Schutzfaktor sein. ganz wichtig ist es auch, ein Sonnenschutzmittel mit uVA- und uVB-Filtern zu verwenden: uVA-Strahlen sind hauptsäch-lich für die vorzeitige hautalterung verantwortlich, die uVB-Strahlen für Sonnenbrand.

Bei der wahl des Lichtschutzfaktors einer Sonnencreme ist der bereits erzielte Bräunungsgrad der haut ebenfalls entscheidend, ebenso wie der ort des Sonnenbadens: Auch wer vorgebräunt in den urlaub ans Meer fährt, sollte einen hohen Schutzfaktor wählen, denn das wasser reflek-tiert 20 bis 40 Prozent der Sonnenstrahlen.

Ein hoher Schutzfaktor allein genügt aber noch nicht. wichtig ist auch, die richtige Produktmenge aufzutragen – und hierbei sind die meisten viel zu sparsam.

Nicht kleckern, sondern klotzenBeim Sonnenschutz lautet die devise: Nicht kleckern, son-dern klotzen – geiz ist hier überhaupt nicht geil. Nur wer sich dick genug eincremt, ist ausreichend geschützt. rund 36 gramm Sonnencreme benötigt ein Erwachsener für den ganzen Körper, um seine haut zu schützen, eine Menge, die etwa drei Esslöffeln entspricht. wer an dieser Menge spart, erreicht nicht den angegebenen Lichtschutzfaktor.

So viel Schutz muss sein

Damit Die Sonne keinen Schatten wirft

Den ganzen Winter über haben wir sie herbeigesehnt, doch kaum scheint sie, müssen wir uns schon wieder vor ihr schützen: Die Sonne ist einerseits Lebenselixier, andererseits kann sie immense Schäden anrichten. Wer sich im Schwimmbad, beim Radfahren oder Skaten, beim Spazierengehen oder im Straßencafé nicht angemessen vor der Sonne schützt, riskiert kurzfristig einen Sonnen-brand und langfristig Schäden wie Fältchenbildung und Pigmentflecken, im schlimmsten Fall Hautkrebs.

Besonderes Augenmerk gilt zudem den sogenannten „Son-nenterrassen“, die eine Extraportion Sonnenschutz vertra-gen: Stirn, Nase, ohren, Nacken, Schulter, dekolleté und Fußrücken dürfen ruhig häufiger eingecremt werden. und nach dem Baden heißt es wieder: cremen. denn selbst wenn ein Sonnenschutzmittel als wasserfest deklariert ist, sollte man besser auf Nummer sicher gehen und sich nach dem Baden noch einmal eincremen. Für besonders sonnen-intensive gegenden und längere Aufenthalte am und im wasser gibt es spezielle Kleidung mit Lichtschutzfaktor.

Übrigens: Mehrfaches Eincremen verlängert die Schutz-zeit nicht, sie wird so lediglich aufrechterhalten. Je nach hauttyp variiert die Eigenschutzzeit zwischen fünf und 30 Minuten. Eigenschutzzeit ist der Zeitraum, während dem man in der Sonne bleiben kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. der gewählte Lichtschutzfaktor multipliziert diese Zeit. danach heißt es: Ab in den Schatten und die haut zum Beispiel durch geeignete Kleidung oder einen Sonnenschirm mit Lichtschutzfaktor schützen. denn selbst im Schatten werden bis zu 85 Prozent der Strahlungsin-tensität von Sand, wasser oder gebäuden reflektiert. Man kann also auch im Schatten braun werden – zwar langsa-mer, dafür aber schonender und gleichmäßiger!

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Sonnenschutz für Babyswas für Erwachsene gilt, lässt sich nicht 1:1 auf Babys übertragen. Sie sollten möglichst nie der di- rekten Sonne ausgesetzt werden, da sich der haut-schutz gegen die uV-Strahlung erst noch entwickeln muss. ob sie komplett mit Sonnenschutzmitteln ein-gecremt werden sollen, ist bei Experten umstritten. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass die Sonnen-creme für Kleinkinder und Babys geeignet ist und einen entsprechenden Schutzfaktor hat. Verwenden Sie diese creme nur an Stellen, die sich nicht mit schützender Kleidung bedecken lassen. die einfachs-te und effektivste Methode, ihr Baby zu schützen, ist angemessene Bekleidung, am besten mit eingeweb-tem Sonnenschutz: • Sonnenhut mit Nackenschutz • lange, dünne hose und • langärmeliges, weites t-Shirt• Schuhe oder Babysocken• eine Sonnenbrille, wenn ihr Kind sie freiwillig

aufbehält• ein Sonnenschirm am Kinderwagen.

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Mehr informationen und eine uV-Schutz-App gibt es unter www.uv-check.de

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titel themaalternatiVe arzneimittel

Der Gang auf die Toilette – scheinbar die selbstverständlichste Sache der Welt – kann sich für Eltern und Kinder zum Reizthema entwickeln. Wann sollte ein Kind seine Blase kontrollieren können? Und was kann man tun, wenn ein Kind nicht trocken wird?

alternatiVe arzneimittel

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Tipps für trockene Nächte• Schimpfen, Bloßstellen oder Bestrafen helfen nicht.

Auch das wecken in der Nacht hat sich überwie-gend als unwirksam erwiesen. Sprechen Sie offen mit ihrem Kind über das Einnässen, vermitteln Sie ihm, dass es nichts „falsch“ macht.

• große trinkmengen nach dem Abendessen sollten vermieden werden.

• Bei Kindern bis sechs Jahren, die nur nachts ein-nässen, sollte einfach eine waschbare wasserdichte unterlage benutzt und dann abgewartet werden.

• Bei einem teil der Kinder hilft ein Sonne-und-wol-ken-Kalender, bei dem „trockene“ Nächte mit einer Sonne und „nasse“ mit einer wolke gekennzeichnet werden. Kleine Belohnungen können die Motivation des Kindes unterstützen.

• Führen Sie für ihr Kind eine weile ein trink- und Pippiprotokoll. Eine Vorlage dafür sowie ein Fragebogen, den Sie ausgefüllt ihrem Kinderarzt vorlegen können, finden Sie auf der website der deutschen Kontinenz-gesellschaft: www.kontinenz-gesellschaft.de

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Mit dem töpfchen ist es ein bisschen wie mit dem durch-schlafen. Kommt das gespräch auf die Frage „ist Euer Kind eigentlich schon trocken?“, schleicht sich schnell ein leicht angespannter Zug um die Mundwinkel – zumindest wenn die Sauberkeitsaspiranten älter als zwei Jahre sind. Mit drei Jahren sind zwar einige Kinder schon windelfrei, aber längst nicht alle. „das Alter, in dem Kinder beim wasserlas-sen die vollständige Kontrolle erreichen, hat eine beträchtli-che Spannbreite“, erklärt Kinderarzt dr. helmut Niederhoff, selbst Vater dreier töchter: „die meisten Kinder lernen das trockenwerden zwischen ihrem 3. und 5. Lebensjahr.“

Kinder signalisieren, wann sie so weit sind wann genau die Kinder die umstellung von der windel auf töpfchen oder Klo schaffen, entzieht sich in aller regel dem Einfluss der Eltern. der grund: Kinder gewinnen die

bewusste Kontrolle über ihre harnblase erst durch reifung des Nervensystems. „das geschieht aber nicht von heute auf morgen und lässt sich nicht von außen beeinflussen“, so Niederhoff. wer also versucht, sein Kind zu einem fixen und zu frühen datum zum töpfchen zu erziehen, wird da-mit keinen Erfolg haben. die Fähigkeit, den harndrang be-wusst wahrzunehmen, müssen die Kinder erst entwickeln. Erst dann können die Eltern ihren Nachwuchs beim gang aufs töpfchen oder toilette unterstützen. wann der Zeit-punkt dafür gekommen ist, signalisieren Kinder von alleine: Sie werden unruhig, laufen in richtung toilette, fassen sich an die windel oder rufen: „Pippi!“

Gelassenheit hilftMöchte das Kind keine windel mehr tragen, sollten Sie es ihm erlauben, auch wenn es noch manchmal zu kleinen rückschlägen kommt. Schimpfen Sie auf keinen Fall mit ihrem Kind, wenn das Bett oder die hose nass geworden ist. das Kind schämt sich, gerät unter Stress, und das hat dann leicht das gegenteil zur Folge. Nur wer ohne druck und mit viel geduld vorgeht, hilft dem Kind. Auch wenn ihr Kind im Kita-Alter noch gar kein interesse am toilet-tengang zeigen sollte: Lassen Sie sich nicht von anderen unter druck setzen, auch ihr Kind wird eines tages tro-cken! Zum glück sind mittlerweile auch alle Kindergärten auf wickelkinder eingestellt, sodass es kein Problem ist, wenn Kinder beim Eintritt in den Kindergarten noch nicht auf die toilette gehen. Erst wenn es auch im Schulalter noch häufiger zum Einnässen kommt oder das Kind über Schmerzen beim wasserlassen klagt, sollten Eltern einen Kinderarzt zurate ziehen.

Einnässen kommt bei Kindern häufig vorBis zum 5. Lebensjahr ist es völlig normal, wenn ein Kind hin und wieder (zwei Nächte im Monat ohne tagessymp-tomatik) einnässt, so die deutsche Kontinenz-gesellschaft an der Medizinischen hochschule hannover. 33 Prozent der Kinder nässen in diesem Alter nachts noch ein, wobei Jungen doppelt so häufig betroffen sind wie Mädchen. in 15-Prozent-Schritten pro Lebensjahr bildet sich das Symp-tom spontan von allein zurück.

Körperliche und seelische UrsachenNasse hosen können auch seelische gründe haben wie zum Beispiel ein verkrampftes Verhältnis der Eltern zur Sauber-keitserziehung, die Angst des Kindes vor dem tadel der Eltern oder die Eifersucht auf ein neues geschwisterchen.

wenn das (ausschließlich) nächtliche Einnässen nicht aufhört, kommen laut Kontinenz-gesellschaft auch körper-liche ursachen infrage: die Blasenkapazität ist nicht dem Alter entsprechend ausgebildet. im gehirn wird nicht ge-

nügend antidiuretisches hormon gebildet, wodurch eine übermäßige urinproduktion in der Nacht entsteht. das Kind schläft zu tief und „verschläft“ so den harndrang. dies kann auch eine Folge von fehlender reifung be-stimmter Nervenbahnen sein. Manche Kinder verschlep-pen auch den harndrang während des Spielens so lange, bis die Blase überdehnt ist und sie das gefühl dafür ver-lieren, wann sie sie entleeren müssten – was dann wiede-rum der Blasenmuskulatur die Kraft nimmt, die sie nachts zum Anhalten braucht. Manchmal ist die Blase überaktiv wie bei einem Kleinkind, die Kontrolle noch nicht perfekt. wenn ein Kind plötzlich wieder einnässt, sollten Eltern auch an (chronische) harnwegsinfektionen denken oder an reizungen durch Seife oder waschmittel. im Zweifels-fall sind der Kinderarzt oder ein Kinderurologe die richti-gen Ansprechpartner.

Homöopathische Mittel können helfenFalls ihr Kind von häufigem Einnässen betroffen ist, kön-nen homöopathische Mittel eine gute hilfe sein. Zunächst sollte das Kind bei einem ausgebildeten homöopathen vorgestellt werden. dieser kann anhand der individuellen Konstitution die passenden Mittel bestimmen, die den rei-feprozess unterstützen können. die jeweiligen Arzneien stärken immer auch die Seele des Kindes, falls eine Konflikt-situation in Familie, Kindergarten oder Schule als ursache infrage kommt.

Mittel der Homöopathie, Anthroposophie und Phytotherapeutikawir unterstützen Sie dabei, wie Sie gesund werden wollen – alternative Arzneimittel sind inzwischen für viele die Mittel der wahl, bei leichteren Erkran-kungen oder als nebenwirkungsarme Alternative zu klassischen Medikamenten.

ihr Arzt verordnet ihnen bzw. ihrem BKK rwE-versicherten Kind ein verschreibungsfreies, apo-thekenpflichtiges Arzneimittel der homöopathie, Phytotherapie oder Anthroposophie. die Kosten für diese Arzneimittel erstatten wir pro Versicherten bis zu einer höhe von 100 Euro im Jahr. Arzneimittel, die vom gemeinsamen Bundesausschuss von der Versorgung ausgeschlossen wurden, dürfen wir nicht erstatten. die Übernahme der Kosten erfolgt im rahmen der Kostenerstattung.

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Sauberkeitserziehung–Schonintrockenentüchern?

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titel thematitel themaGesundheit Gesundheit

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DemenZ:aLZheimeroDernurvergeSSLich?

Entwarnung: Vergesslichkeit meist keine DemenzJeder Zweite befürchtet heute eine demenz im Alter. Be-sonders sorgen sich Menschen, die häufig etwas verlegen oder vergessen. doch wenn diese Vergesslichkeit bereits seit Jahren besteht oder lediglich phasenweise auftritt, handelt es sich nicht um eine Krankheit. Vielmehr können Veranlagung, Stress, Konzentrationsprobleme oder Über-müdung eine rolle spielen.

demenz – mit der Alzheimerkrankheit als hauptvertreter – beginnt meist ab dem 60. bis 65. Lebensjahr und häuft sich im hohen Alter: rund ein drittel der über 90-Jährigen ist be-troffen. worte entfallen, gegenstände werden verlegt, Na-men, Zusammenhänge und gesichter vergessen. Zunächst wird die zunehmende Vergesslichkeit noch durch kleine tricks oder Ausreden überspielt. im Laufe der Erkrankung verlassen viele Betroffene ihre wohnung immer seltener und meiden soziale Kontakte und neue Situationen zunehmend.

Wenn das Leben verlernt wirdEinfache alltägliche Verrichtungen wie Kleidungsstücke oder Schuhe an- und ausziehen, Besteck oder toiletten benutzen werden „verlernt“. Betroffene verlieren zuneh-mend das wissen über ort und Zeit. Angehörige erleben schmerzlich den Verlust der Selbstständigkeit, Persönlich-keit und gemeinsamen Erinnerung, bis letztlich sie selbst nicht mehr erkannt werden.

Meist mit im Boot: Reizbarkeit, Angst und Depressionim Lauf der Zeit häufen sich riskante Situationen, denn de-menzkranke überblicken immer weniger, ob sie das wasser abgestellt und den herd ausgeschaltet haben oder welcher weg zurück nach hause führt. depressionen, Angstzustän-de, Aggression, reizbarkeit, Stimmungsschwankungen und fehlende Krankheitseinsicht können Begleiter der Erkran-kung sein. das Sprechen fällt zunehmend schwerer, bis es im Spätstadium versiegt. Nach einigen Jahren (selten kür-zer) führt die Krankheit zur Pflegebedürftigkeit.

Ursachen und Risikofaktorendie ursachen sind jedoch bis heute weitgehend unbekannt. Fachleute diskutieren die Beteiligung von Stoffwechselstörun-gen und Viren. Ein erhöhtes risiko besteht bei familiärer häu-

Schon wieder die Brille verlegt, das Auto nicht wiedergefunden, einen Namen oder Termin vergessen? Meist stellt sich Zerstreutheit als Folge anstrengender Lebensphasen oder des Älterwerdens ein. Doch wann deutet sie auf eine Demenz hin – was können Sie in diesem Fall unternehmen, und wie kann man dieser Erkran-kung vorbeugen?

fung, herz-Kreislauf- und neurologischen Erkrankungen. Auch Übergewicht, depression, Alkohol, Nikotin, schwere Mangel-zustände und Schilddrüsenstörungen stehen in Verdacht.

Diagnose: Psychologische Tests schaffen Klarheitdie diagnose stellt der Arzt vorrangig aufgrund der Symp-tomatik sowie psychologischer tests, wie dem Mini-Mental-Status-test (MMSt): der Patient muss sich wörter merken, rechnen, zeichnen und einfache Anweisungen befolgen. Zur Absicherung folgen eventuell untersuchungen wie EEg, Blutuntersuchung, ct oder Mrt des gehirns. in der gehirn-rückenmarks-Flüssigkeit (Liquor) sind typische Eiweiße, im gehirn im fortgeschrittenen Stadium Plaques (Eiweißabla-gerungen) und Substanzverlust feststellbar.

Therapie: Keine Heilung, aber ErleichterungBis heute ist demenz weder heilbar noch aufzuhalten. Al-lerdings können bestimmte Maßnahmen den Krankheits-verlauf verlangsamen – darunter gehirntraining, Psycho-, Ergo-, Physio-, Logo- und Soziotherapie. Medikamente ver-bessern die Nervenfunktion. Eine frühe diagnose hilft, das Leben zu erleichtern.

Bleiben Sie gesellig und geistig fit!Vorbeugend wirken soziale Kontakte, eine gesunde Lebens-weise sowie geistige und körperliche Aktivität. Ernähren Sie sich mit frischer, gemüsereicher Kost und trinken Sie ausreichend wasser (1,5–2 l täglich). Auch mit regelmäßi-ger Bewegung sinkt das demenzrisiko, ausgedehnte wan-derungen, tägliche Fuß- und radstrecken oder gartenar-beit sind gut für Körper, Seele und geist. wer auch im Alter neugierig bleibt, tut etwas fürs gehirn: interesse an Kunst, Sprachen oder hobbys halten rege. Kontakt zu anderen Menschen macht nicht nur zufrieden, sondern beugt auch demenziellen Erkrankungen vor. Miteinander sprechen, spielen, lernen hilft gegen Einsamkeit und fordert die grau-en gehirnzellen.

Sollten Vergesslichkeit, Konzentrations- oder orientie-rungsprobleme auffällig zunehmen, sprechen Sie mit ihrem Arzt – meist kann er Entwarnung geben.

Umgang mit DemenzkrankenAngehörige und Pflegende sollten dem Betroffe-nen maximale Eigenständigkeit ermöglichen, zum Beispiel durch vertraute umgebung und Abläufe, behindertengerechte Einrichtung und eine fach-kundige, wertschätzende Pflege. das gehirn kann mit leichten Merk-, Logik- und Erkennungsrätseln, sozialen Kontakten und Spielen weiter trainiert wer-den. Massagen, Bewegung, tanz, Musik, tiere und Naturerleben wirken im richtigen Maß sehr förder-lich. Begleiterkrankungen wie Aggression, Angst, halluzinationen oder depression müssen hinreichend behandelt werden. Auch pflegende Angehörige benötigen unterstützung und Entlastung.

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Die BKK RWE-Pflegeversicherung hilft weiterwer wegen einer demenz in seinem Alltag nicht mehr selbstständig zurechtkommt, kann unter bestimmten Voraussetzungen von den Leistungen der BKK rwE-Pflegeversicherung profitieren. diese reichen von besonderen Leistungen beim Pflegegeld oder dem Einsatz eines Pflegedienstes bis zur stati-onären Pflege. Mit der Schulung Angehöriger, der Kurzzeitpflege, der Verhinderungspflege, Zuschüssen zu umbauten, Leistungen zur zusätzlichen Betreuung und zu Pflegehilfsmitteln unterstützen wir die Pflege zu hause. der BKK PflegeFinder hilft bei der Auswahl des passenden Pflegeheims. Mehr unter www.bkkrwe.de/Pflegeversicherung

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gemeinsam mit dem deutschen Kinderschutzbund und ande-ren Betriebskrankenkassen hat die BKK rwE das Pilotprojekt „Prävention in Lebenswelten“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Entwicklungs- und Lebensbedingungen von Kindern in benachteiligten Lebenssituationen nachhaltig zu verbessern.

„wir wollen allen Kindern einen gesunden Lebensstart ermöglichen und werdende Eltern möglichst frühzeitig erreichen“, so torsten dette, Vorstand der BKK rwE. Ziel-gruppen des Projekts sind werdende minderjährige Mütter sowie Kinder aus Familien mit hohem Armutsrisiko und Mi-grationshintergrund bis zu ihrem Schulstart. das auf fünf Jahre angelegte Pilotprojekt startet in Essen. der Ansatz des Projekts ist stadtteilorientiert und bietet frühzeiti-ge hilfen und Angebote – möglichst schon zu Beginn der Schwangerschaft. Ausgangspunkt sind diejenigen Stadttei-le, in denen besonders viele Kinder von Armut und unzurei-chenden Bildungschancen betroffen sind. durch rechtzeitig einsetzende niedrigschwellige informationsangebote für werdende Mütter und Eltern, eine ganzheitliche Beratung und eine Begleitung, die Angebote und hilfen vernetzt, werden elterliche ressourcen gestärkt und frühzeitig geför-dert. das Projektteam arbeitet interdisziplinär, übernimmt

Lotsenfunktionen, berät aufsuchend und lösungsorientiert und schafft nachgehende Strukturen. das Projekt „Präven-tion in Lebenswelten“ ist grundsätzlich für großstädte und Ballungszentren konzipiert. die Pilotphase wird evaluiert, eine überregionale Ausweitung ist angestrebt. „wir wollen weit über die betriebliche Arbeitswelt hinaus zusätzliche Verantwortung übernehmen“, so dette.

Mehr zum Projekt erfahren Sie unter www.dksb-essen.de und unter www.bkkrwe.de/downloads.

buntundinternational

rwe-DrachenbootrennenEs war bereits die 7. drachenbootregatta der rwE – und die BKK rwE war wieder mit dabei. Mit reichlich infos aber auch mit viel Spaß und persönlichem Einsatz.

die rwE-Betriebssportgruppe drachenboot und team: luden ein, und die BKK rwE kam gern zum drachenboot-

rennen auf dem Baldeneysee in Essen. diese regatta ist etwas Besonderes im rwE-Konzern: bunt, witzig, sportlich und international. hier paddeln Kollegen aus den unter-schiedlichen Ländern, Konzerngesellschaften und Abteilun-gen um die wette. diesmal waren auch zwei Mitarbeiter der BKK rwE mit dabei, die ganz spontan das rwE-team de treverer tatkräftig unterstützten. Auch sonst waren die Kolleg(inn)en der BKK rwE mittendrin im geschehen: tors-ten dette, Vorstand der BKK rwE, begrüßte die teilnehmer persönlich. Einige unserer Versicherten freuten sich, ihren Ansprechpartner einmal persönlich kennenzulernen, ande-re suchten unseren Expertenrat in Sachen Extra-Leistungen oder ließen sich zu einer Mitgliedschaft beraten. und die meisten hatten Spaß an dem, was wir sonst noch im ge-päck hatten: in diesem Jahr war es eine lebensgroße Kuh, die zum witzigen Melk-wettbewerb einlud. wer konnte dem geduldigen Kunststoff-rindvieh in vorgegebener Zeit die meiste Milch abzapfen? Als Belohnung für die Mühe gab es eine BKK rwE-trinkflasche – allerdings ohne Milch.

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UNSERE EXTRA-LEISTUNGEN –EXKLUSIV FÜR UNSERE VERSICHERTEN.

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BKK_Anz_A4_Exklusiv 04.12.2013 10:33 Uhr Seite 1