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THOMAS HAMPSON Über Operetten, Golf und Golden Retriever MENAHEM PRESSLER »Das Musizieren gibt meinem Leben einen Sinn« Julia Fischer Mit Leidenschaft und klarer Planung DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN JANUAR 2014 MIT REGIONALTEIL BERLIN 580 KONZERT- UND OPERNTERMINE

concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

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concerti - Das Konzert- und Opernmagazin mit Regionalteil Berlin

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Thomas hampsonÜber Operetten, Golf und Golden Retriever

menahem pressler»Das Musizieren gibt meinem Leben einen Sinn«

Julia FischerMit Leidenschaft und klarer Planung

DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN JanuaR 2014

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Berlin 580 KonzerT- Und

opernTermine

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LANG LANGBERLINER PHILHARMONIKER PROKOFIEV & BARTÓKDie erste gemeinsame Einspielung des Starpianisten mit den Berliner Philharmonikern unter Simon Rattle ist technisch brillant und musikalischeinfach mitreißend.Der Dokumentarfilm The Highest Levelvon Christian Berger ermöglicht einenspannenden Blick hinter die Kulissendieser spektakulären Aufnahme und ist als DVD und Blu-ray erhältlich.

VITTORIO GRIGÒLOAVE MARIADer italienische Startenor präsen-tiert berührende geistliche Musik,die er als Chorknabe in der Sixti-nischen Kapelle kennen lernte. Ein bewegendes und besinnlichesAlbum, traumhaft gesungen.

CHRISTINE SCHÄFER BACH KANTATENFür ihre neue CD hat die Sopra-nistin gemeinsam mit dem RIAS Kammerchor und den Berliner Barock Solisten Solokantaten von Johann Sebastian Bach auf-genommen: Ich habe genug, MeinHerze schwimmt im Blut und Ich bin vergnügt mit meinem Glücke.

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Liebe Leserin, lieber Leser!Neues Jahr, neues Glück? Auf jeden Fall wird der Auftakt am 1. Januar traditionell sehr beschwingt ausfallen, wenn Daniel Barenboim und die Wiener Philharmoniker zum bekanntesten Neujahrskon-zert der Welt einladen und Millionen Menschen in über 80 Ländern sich vor den Fernsehschirmen den Klassikern der Strauß-Dynastie und ihrer Zeitge-nossen hingeben. Mit von der Partie ist in diesem Jahr auch der Namensvetter mit dem doppelten ‚s‘, schließlich gibt es 2014 den 150. Geburtstag von Richard Strauss zu feiern – was sich natürlich auch in unserem Opernteil widerspiegelt. Die anderen

namhaften Jubilare Carl Philipp Emanuel Bach und Christoph Willibald Gluck, die vor 300 Jahren geboren wurden, dürften es dagegen schwieriger haben.In China beginnt das neue Jahr übrigens erst am 31. Januar: Es ist das Jahr des Holzpferdes, das für große Aktivität steht. Wir haben vorher schon einmal unseren Autoren Jakob Buhre in die Volksrepublik geschickt: In Shanghai hat er Long Yu getroffen, einen der bekanntesten chinesischen Dirigenten, der im Fernen Osten der westlichen Klassik das Feld bereitet, gleich die drei bedeu-tendsten Orchester des Riesen-Reiches leitet und im Januar mit seinem Shang-hai Symphony Orchestra für fünf Konzerte nach Deutschland kommt. Ein ruheloser Geist, immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen – das Jahr des quirligen Holzpferdes dürfte also sein Jahr werden.In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein spannendes neues Jahr voller musikalischer Entdeckungen und Abenteuer,Ihr

Gregor Burgenmeister Herausgeber/Chefredakteur

P.S.: Eines der schönsten Werke der Kirchen-musik, Pergolesis Stabat Mater erhalten Sie als Prämie, wenn Sie jetzt ein concerti-Abo bestellen. Weitere Infos finden Sie auf der vorletzten Seite dieses Magazins.

KUrZ VorGEStEllt

Felix Broede ist nicht nur einer der weltweit gefrag-testen Fotografen klassi-scher Musiker, auch zahlrei-che Schauspieler und Pop-Musiker schätzen seine Ar-beiten, die schon seit der ersten Ausgabe 2006 in großer Regelmäßigkeit das concerti-Cover zieren.

Dr. Christiane Schwerdt-feger stammt aus Thürin-gen, ist Musikwissenschaft-lerin und Autorin, leiden-schaftliche Sängerin und Radfahrerin. Seit Herbst betreut sie als Termin-redakteurin von Leipzig aus für concerti das vielfältige Musikleben ihrer Region.

Editorial

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4 concerti Januar 2014

inhalt

3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 22 Opern-Kritiken 24 Opern-Tipps | 32 Konzert-Tipps 40 CD-Rezensionen | 48 Multimedia-Tipps 50 Vorschau & Impressum

KONZERT

8 Violine als leidenschaftPortrÄt Renaud Capuçon ist Geiger, Festivalintendant und bald auch Professor. Seine Antriebskraft ist große Neugier, sein Energie spender die Familie

10 Mit leidenschaft und klarer Planung interVieW Ob als Solistin, Kammer-musikerin oder Professorin: Julia Fischer hat hohe Ansprüche an sich selbst – und an ihre Kollegen und Studenten

14 Willkommen zu hause PortrÄt Sie ist jung, schön und unglaub-lich talentiert: die Pianistin Olga Scheps

OPER

18 Klangbad im Schlachthaus Feuilleton An der Semperoper Dresden wird mit einer Neuinszenierung der Elektra durch Barbara Frey und Christian Thielemann das Strauss-Jahr eingeläutet

20 nicht nur entertainment Kurz GeFraGt Thomas Hampson – der amerikanische Bariton – über Operetten, Golf und Golden Retriever

DIE WELT DER KLASSIK

27 Kein Phantom, sondern oper FeStiValGuiDe In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessan-testen Programme, Orte und Künstler vor

36 »Wir wollen das Vorbild sein« rePortaGe Zu Besuch beim Shanghai Symphony Orchestra

44 »eine tolle inspiration«BlinD Gehört Der Tenor Daniel Behle hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer singt

10Julia Fischer

Immer aufs Ganze

14Olga scheps

Endlich Chopin

20Thomas HampsonNur kein Neid

RUBRIKEN

An dieser Stelle fi nden Sie in den Ausgaben Hamburg, Berlin, Mitteldeutschland und München die Regionalseiten

REGIONALSEITEN

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Audi Jugendchor AkademieVorsingtermine 2014:1.2. Linz / 2.2. München / 8.2. Köln / 9.2. Hamburg

Infos und Anmeldung zum Vorsingen unter:www.audi.de/vorsingen

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6 concerti Januar 2014

KUrZ & Knapp

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Mit allen Sinnen GenieSSenKlassik sorgt für steigende Umsätze! Im Lebens-mittelhandel ist dieser schöne Traum der Musik-branche Realität: Statt nerviger Popbeats hat Deutschlands größte Supermarktkette in zwei Edeka-Läden ruhige Klänge von Bach und Satie eingesetzt – und die Umsätze stiegen um 15 bis 20 Prozent. Die Kunden assoziierten mit Klassik Höherwertiges, so das Fazit der begleitenden Stu-die – und verweilten ob der ruhigen Töne länger.

Minuten lauschte jeder Deutsche täglich im vergangenen Jahr Musik von Tonträgern – sechs Minuten mehr als zehn Jahre zuvor.

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... Ich habe den Text gelernt, Note für Note ...„Take That“-Sänger Gary Barlow

Disharmonien bei den leipziger ChorknabenAuf Historie halten Klassik- wie Fußball-Fans viel. In Leipzig haben sie erste zu Genüge, doch auf dem grünen Rasen gibt es nur einen Retortenclub, der dank Sponsorengeld nun groß rauskommen soll. Dafür sind jetzt vom Verein sogar Fangesänge kreiert worden – musikalisch indes so schlicht, dass bislang nur weni-ge Punkte eingefahren wurden. Vielleicht hätten die Vereinsoberen Anleihen bei Bach und Mendelssohn nehmen sollen.

Mit eigenen Fangesängen zum Erfolg? Das Ziel der Kicker des RB Leipzig heißt 2. Bundesliga

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PortaMento?Klingt nach einer italienischen Vorspeise, doch hinter dem Begriff

steckt eine Phrasierungstechnik. In der Instrumentalmusik werden dabei zwei aufeinander folgende Noten durch einen Schleifer oder ein kurzes Glissando mitein-ander verbunden. Sänger nutzen das Portamento, um hohe Töne zu erreichen sowie um rhetorische Figuren zu betonen.

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3 Fragen an ... Michael Haentjeslässt sich denn im Geschäft mit Klassik-CDs noch wirklich Geld verdienen?Ich glaube an gut ausgestattete CDs, die mehr bieten als die reine Tonaufnahme. Gute Gestaltung, aufwendige Verpa-ckung und natürlich künstlerisch hoch-wertige Einspielungen haben auch in den nächsten Jahren noch ihren Markt. Aktuell machen wir zudem auch sehr gute Erfahrungen mit preiswerten Mehrfach-CD-Boxen unserer Tochterge-sellschaft Brillant Classics und mit preiswertem Nischenrepertoire. Und natürlich ist unser gesamtes Repertoire digital über die großen Plattformen wie iTunes oder Spotify verfügbar.

angesichts des Silbersees in den Konzerten wird oft das ende der Klassik-Branche prognostiziert – was halten Sie dagegen?Ich gehe wahnsinnig gerne in Konzerte und sehe dort auch immer wieder inter-essierte junge Menschen. Vor allem aber in den Orchestern sehe ich viele ausge-zeichnete junge Musiker. Von daher bin ich hoffnungsfroh, dass eine neue Gene-ration heranwächst, die ein breit gefä-chertes Musikinteresse entwickelt hat.

Geld macht ihr Konzern edel vor allem mit u-Musik und Büchern – leisten Sie sich die Klassik da als schmückende liebhaberei?In der Klassik haben wir etwas andere Renditeanforderungen als in der U-Mu-sik. Dafür ist das Geschäft nachhaltiger und deswegen unter dem Strich auch wirtschaftlich weiterhin interessant.

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(K)eine FraGe Der leiDenSChaFt?Wer kommt warum in die Oper? Markus Lutz hat sich des Themas in seiner Stu-die „Besucherbindung im Opernbetrieb“ angenommen und vier Gruppen von Be-suchern ermittelt. Aufs traditionelle Abo schwört ein Drittel, ähnlich groß die Zahl derjenigen, die sich einen netten Abend machen wollen. Das Gemeinschaftserleb-nis ist für ein Fünftel wichtig, pure Lei-denschaft verspürt nur der kleinste Teil.

traditionelle

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Sozial-interagierende

Serviceorientierte

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Besucher gruppen in der Oper

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portrÄt

riser Konservatorium verkraf-tete. Ab dem Alter von 13 fuhr er jede Woche allein mit dem Zug von seiner Heimatstadt

Nichts dürfte für Renaud Capuçon schlimmer sein, als dass dem „In-

strument seines Lebens“ etwas zustößt. Umso gewagter scheint es, dass der Geiger seine wert-volle Guarneri del Gesù „Panet-te“ von 1721 zuhause nicht unter Verschluss hält. Stattdes-sen spielt er in Anwesenheit seines dreijährigen Sohnes täglich auf der Preziose, die ihn schon bei der ersten Begeg-nung wegen ihres „wundervol-len Klangs“ faszinierte. „Zum Arbeiten gibt es in unserer Wohnung keinen ‚heiligen’ Platz“, erklärt Capuçon. „Wenn ich übe, kommt und geht Elliot, findet mein Tun ganz normal.“ Auch ansonsten bemühe er sich, seine Arbeit so wenig wie möglich von Sohn und Frau, der Fernseh-Journalistin Lau-rence Ferrari, abzukoppeln.

„Mein Agent weiß, dass ich nicht länger als acht Tage weg will. Das Zusammensein mit meiner Familie gibt mir viel Kraft.“ Sein privates und pro-fessionelles Leben in Einklang zu bringen, findet er eine Fra-ge der Organisation. Streng genommen trennt er aber nicht zwischen beiden. „Violine zu spielen ist mein Beruf und mei-ne Leidenschaft. Was damit zu tun hat, empfinde ich nie als Last.“So lässt sich erklären, wie Ca-puçon die ersten Jahre am Pa-

Chambéry am Fuß der Savoyer Alpen nach Paris, um dort von Montag bis Mittwoch ganztä-gig Unterricht zu nehmen und

Violine als leidenschaftrenauD CaPuÇon ist Geiger, Festivalintendant und bald auch Professor. Seine antriebskraft ist große neugier, sein energie-

spender die Familie. Von Antoinette Schmelter de Escobar

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Geige spielen allein reicht ihm nicht: Nun leitet Renaud Capuçon auch sein eigenes Festival

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abends bei seiner Gastfamilie todmüde ins Bett zu fallen.

„Das war anstrengend, aber mei-ne eigene Entscheidung“, erin-nert sich der 1976 Geborene, der die restliche Zeit daheim bei seinen Eltern weiterlernte, die außer einem Faible für Klas-sik nichts mit Musik verband.

„Entsprechend eifrig war ich bei der Sache.“ An diesem Enthu-siasmus hat sich auch in den Jahren danach nichts geändert. Auf das Geigen-Studium in der französischen Hauptstadt folg-te die Fortsetzung seiner Aus-bildung in Berlin bei Lehrern wie Thomas Brandis oder Isaac Stern. Parallel dazu sammelte er etwa als Konzertmeister des Gustav Mahler Jugendorches-ters Bühnenerfahrung, baute sein Repertoire aus, das mit Brahms, Schumann und Beet-hoven nach eigener Aussage

„sehr deutsch“ ist, und profitier-te vom Zusammentreffen mit Koryphäen wie Abbado oder Barenboim, die ihm „Vertrauen schenkten“ und ihn „aufbau-ten“.

Er möchte junge Talente fördern und aufbauen

Rückblickend habe er sich in Ruhe entwickeln und zu den für ihn richtigen Zeitpunkten einen Schritt nach dem ande-ren tun können. „Das ist leider immer seltener der Fall“, be-dauert Capuçon. „Unsere heu-tige Konsumgesellschaft ver-langt ständig nach neuen Stars. Entsprechend schnell lancie-ren Plattenlabels junge Talente und lassen sie wieder fallen, wenn der Erfolg ausbleibt.“ Für ihn ist das ein Grund, selbst vielversprechenden Nach-wuchs zu fördern. Und das nicht nur im Fall seines fünf Jahre jüngeren Bruders Gautier,

dem er auf seinem Weg zum Cello-Virtuosen mit Tipps und Kontakten einige Türen habe öffnen können. Ab 2014 wird Renaud Capuçon alle zwei Wo-chen als Professor in Lausanne unterrichten. Außerdem setzt er beim Osterfestival in Aix-en-Provence, das er im Früh-jahr 2013 als Leiter aus der Taufe gehoben hat, auf den musikalischen Dialog der Ge-nerationen. „Bei der Premiere hatten wir eine Auslastung von 83%“, freut sich Capuçon.

„Grund ist wohl der Termin, an dem es wenig Konkurrenz gibt. Außerdem lade ich nur Leute auf Top-Niveau ein. Nicht zu-letzt ist Aix als Stadt sehr at-traktiv.“

Immerzu Abwechslung im Repertoire

Diese neuen Aufgaben ändern nichts daran, dass Capuçon weiterhin selbst zu seiner Gei-ge greift, bei der jedes Jahr ein Stück mehr gemeinsame Ent-wicklung bedeute. Auf seine Saint-Saëns-Einspielung „La muse et le poète“, die im Herbst 2013 bei Erato erschien, folgen bald Stücke von Bach und dem lettischen Komponisten Peteris Vasks. Hinzu kommen regel-mäßig Konzerte, bei denen Kammermusik „als essenzielle Schule des Spielens“ nicht feh-len darf. Begleiter ist dabei regelmäßig sein Bruder Gautier. Doch damit keine Langeweile aufkommt, sind ihm auch an-dere Partner auf dem Podium wichtig. „Meine Neugier ist groß“, so Capuçon. Deshalb sei sein Repertoire noch lange nicht ausgereizt, störe ihn ein Wechsel von Orchestern und Orten bei seinen Tourneen nicht. Und das in Deutschland und Österreich, wo er Anfang

2014 konzertiert, noch weniger als anderswo. „In diesen Län-dern besitzt das Publikum eine bessere Vorbildung, hört an-ders zu.“

Renaud Capuçon (Violine), Gautier Capuçon (Violoncello), Orchestre Philharmonique de Radio France, Lionel Bringuier (Leitung). Erato

Saint-Saëns: Violinkonzert nr. 3, Cellokonzert nr. 1 & la Muse et la Poète

Cd-tipp

MaGDeBurGSa. 18.1., 17:00 uhr Johanniskirche MDR Sinfonieorchester, Kristjan Järvi (Leitung), Renaud Capuçon (Violine). Werke von Steiner, Korngold & Brahms

leiPziGSo. 19.1., 11:00 uhr Gewandhaus (Großer Saal) siehe Magdeburg

eSSenFr. 24.1., 20:00 uhr Philharmonie Orchestre „Les Siècles“, François-Xavier Roth (Leitung), Renaud Capuçon (Violine). Werke von Rameau, Saint-Saëns, Grétry & Bizet

MünChenMo. 24.2., 20:00 uhr Gasteig (Philharmonie) Mozarteum Orchester Salzburg, Marc Minkowski (Leitung), Renaud Capuçon (Violine). Werke von Tschaikowsky, Mendelssohn & Rimsky-Korsakow

BerlinMo. 17.3., 20:00 uhr Philharmonie Junge Deutsche Philharmonie, Stefan Asbury (Leitung), Renaud Capuçon (Violine). Werke von Schreker, Schumann & Schostakowitsch

haMBurGMo. 19.5., 20:00 uhr laeiszhalle (Kleiner Saal) Renaud Capuçon (Violine), David Kadouch (Klavier). Werke von Schubert

KonZErt-tippS

Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/renaudcapucon

renaud Capuçon spielt Faurés Berceuse op. 16

onlinE-tipp

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Vielfältig: Julia Fischer ist Geigerin und Pianistin, Professorin und zweifache Mutter. Sie wurde 1983 in München geboren und begann bereits mit neun Jahren ihr Studium bei ana Chumachenco. Als Solistin ist sie weltweit bei den renommierten orchestern zu Gast. Bereits mit 19 legte sie ihre erste CD-Einspielung vor – zahlreiche folgten.

ZUr pErSon

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Mit leidenschaft und klarer Planung

ob als Solistin, Kammermusikerin oder Professorin: Julia FiSCher hat hohe ansprüche an sich selbst – und an

ihre Kollegen und Studenten. Von Ulrike Henningsen

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fand ich es für mich auch mal ganz reizvoll, eine ganze Welt in drei Minuten kreieren zu müssen und nicht immer die Architektur eines großen Vio-linkonzerts vor mir zu haben. Diese Stücke sind im besten Sinn Unterhaltungsmusik, und es hat ganz großen Spaß ge-macht, diese kleinen Geschich-ten zu erzählen.

Solche Kammermusik fordert in einer anderen Weise heraus, als es Solokonzerte tun. Was mögen Sie besonders an dieser Art des Musizierens?Ich hab diese Kommunikation mit den anderen Musikern sehr gern. Ich mag es, wenn man sich noch eine kurze SMS mit Anregungen schickt und nach dem Konzert bei einem Glas Wein darüber diskutiert, ob die Interpretation jetzt richtig oder falsch war. Das ist doch total spannend. In den Stücken von Sarasate sind die Musiker al-lerdings nicht so gleichberech-tigt wie in anderen Kammer-musikstücken. Hier übernimmt ganz eindeutig die Geige die Führung. Ich spiele mit meiner Pianistin Milana Chernyavska schon seit fünfzehn Jahren zusammen. Sie gibt sonst sehr gerne den Ton an, aber selbst sie bestätigt, dass ich das im Sarasate tun darf.

Hatten Sie das Bedürfnis, sich im Klavierpart ein zu mischen?Ich mische mich bei einer So-nate von César Franck deutlich

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Eine vielbeschäftigte und überaus erfolgreiche jun-ge Frau ist Julia Fischer.

Ihr Pensum an Pflichten ist hoch und anspruchsvoll. Trotz-dem wirkt Julia Fischer auch nach einem Tag voller Termine am späten Nachmittag noch frisch und entspannt.

Frau Fischer, wie schaffen Sie es, so gelassen zu bleiben? Die innere Gelassenheit kommt durch die Musik. Wenn ich total gestresst bin und dann einfach mal eine Stunde übe, ist die Welt schon wieder in Ordnung. Denn das ist ja in Wahrheit etwas, das ich für mich tue. So wie andere Leute eine Stunde Yoga machen oder joggen gehen, erlebe ich das Üben, wenn ich daheim bin. Ich achte sehr darauf, mir trotz aller anderen Verpflichtungen diese Stunde jeden Tag einzu-richten. Das ist eine Zeit, in der ich mich ganz mit mir selber beschäftigen und mich ausdrü-cken kann. Das würde ich wahrscheinlich auch machen, wenn ich beruflich etwas ganz anderes täte.

Auf der anderen Seite hat das Üben aber ja auch immer ein produktives Ziel – etwa für eine Aufnahme. Anfang des Jahres erscheint Ihre neue CD mit Werken des spanischen Gei genvirtuosen Pablo de Sarasate. Was reizt Sie an seiner Musik?Ich war im Konzert, habe ein Stück von Sarasate gehört und fand es total schön. Es war klas-se, da zu sitzen und diese Mu-sik zu hören. Ich selber spiele ja auch eher dieses ganz tragi-sche Zeug, große Konzerte und Sonaten, und je länger das Werk dauert, umso besser. Da

mehr ein. Prinzipiell mische ich mich beim Klavier viel zu viel ein, aber Milana geht damit sehr gut um.

Sie vertreten anderen gegen­über selbstbewusst ihren Standpunkt und weisen immer wieder darauf hin, dass dies mit ihrer Fähigkeit zur Selbstkritik zusammenhängt, zur der Sie schon in jungen Jahren aufgefordert wurden. Was trägt noch dazu bei?Selbstkritik ist der eine Punkt, aber ich glaube, es ist genauso wichtig, aus einer Mücke kei-nen Elefanten zu machen. Da hilft es natürlich auch extrem, wenn zuhause jemand ist, der sich mit Musik auskennt. Mei-ne Mutter ist Pianistin. Das hat sehr geholfen. Sie war in der Vorbereitung extrem streng und gleichzeitig dann nach den Konzerten, die ich als Schüle-rin gegeben habe, total ent-spannt. Außerdem hatte ich mit Ana Chumachenco eine geniale Lehrerin. Aus ihrer Klasse kommen einfach so vie-le gute Geiger.

Sie wurden bereits mit neun Jahren Jungstudentin bei ihr. Das ist ein Alter, in dem andere Kinder spie len. Gab es das in Ihrer Kind heit auch? Ja, diesen Freiraum gab es im-mer, denn meine ganze Schul-zeit bis zur 9., 10. Klasse war eigentlich sehr entspannt. Nur zum Abitur hin wurde es dann stressiger, weil ich schon so viele Konzerte spielte. Ich ging auf eine ganz normale Schule. Allerdings war mein Tag da-mals bereits sehr strukturiert. Bis eins bin ich zur Schule ge-gangen. Danach hatte ich drei Stunden frei. Von vier bis fünf habe ich Klavier geübt. Von

»So in den Tag hinein leben – das

kann ich bis heute nicht«

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auch mit dem Alter zusammen. Ich gebe aber immer ganz un-problematisch zu, dass jemand bei mir nicht so gut aufgeho-ben ist. Schon in der Aufnah-meprüfung spreche ich die Schüler an, die zu mir wollen, wenn ich das Gefühl habe, dass ich der falsche Lehrer bin. In München an der Musikhoch-schule haben wir ein paar her-vorragende Lehrer. Durch die-ses Privileg kann ich einen Studenten auch guten Gewis-sens zu jemand anderem schi-cken. Grundsätzlich komme ich mit dem Suchen und Irren der jungen Musiker sehr gut zurecht. Ich komme sehr schlecht zurecht mit Irren und nicht Suchen. Mit Leuten, die auf den Input warten und mit Musikern ohne Leidenschaft habe ich ein Problem. Damit komme ich nicht klar. Wenn Musiker keine Leidenschaft und Dramatik mitbringen, wer-de ich wahnsinnig.

fünf bis halb sieben und dann nochmal von halb acht bis um neun habe ich Geige geübt. Das ist heute noch in mir drin. Wenn ich am Abend übe und es wird neun, dann denke ich kurz „Oh, ich muss aufhören, es ist neun Uhr.“ Das ist natür-lich totaler Quatsch. Es ist für mich aber immer noch wichtig, diese klare Planung zu haben. Dann schafft man ja interes-santerweise viel mehr, als wenn man so in den Tag lebt. Das kann ich bis heute nicht. Dann bekomme ich unfassbar schlechte Laune.

Die klare Planung brauchen Sie auch für die Hochschule: Seit sieben Jahren bereits unter richten Sie Studenten. Fällt es Ihnen manchmal schwer, das Suchen und Rin gen Ihrer Schüler auszu­halten?Mit jedem Fall komme ich nicht klar. Wahrscheinlich hängt das

Leidenschaft bringt sie zum Strahlen: Julia Fischer arbeitet gerne mit engagierten Studenten

Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/juliafischer

ein Blick hinter die Kulissen der auf-nahme von Mozarts Concertante mit Julia Fischer

onlinE-tipp

BerlinMi, 22.1., 19:30 uhr Philharmonie Baltic Youth Philharmonic, Kristjan Järvi (Leitung), Julia Fischer (Violine), Denis Matsuev (Klavier). Werke von Strauss, Rachmaninow, Bach & Skrjabin

MünChenFr. 24.1., 20:00 uhr Gasteig (Philharmonie) Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung), Julia Fischer (Violine). Werke von Sibelius & Brahms

DreSDenSa. 25.1., 19:30 uhr, So. 26.1., 11:00 & 19:30 uhr Schauspielhaus (Gr. haus) Dresdner Philharmonie, Michael San-derling (Leitung), Julia Fischer (Violi-ne). Werke von Schumann & Sibelius

DüSSelDorFSo. 9.2., 11:00 uhr & Mo. 10.2., 20:00 uhr tonhalle Düsseldorfer Symphoniker, Andrey Bo-reyko (Leitung), Julia Fischer (Violine). Werke von Mendelssohn, Schumann & Hindemith

DortMunDFr. 21.3., 20:00 uhr Konzerthaus San Francisco Symphony, Michael Tilson Thomas (Leitung), Julia Fischer (Violine). Werke von Ives, Prokofjew & Beethoven

leiPziGDo. 1.5. & Fr. 2.5., 20:00 uhr Gewandhaus (Großer Saal)Gewandhausorchester, Christoph Eschenbach (Leitung), Julia Fischer (Violine). Werke von Schumann & Bruckner

KonZErt-tippS

Julia Fischer (Violine) Milana Chernyavska (Klavier) Erscheint bei Decca am 14.2.

Sarasate: Danzas españolas op. 23 & 26, zigeunerweisen op. 20, Caprice basque op. 24 u.a.

Cd-tipp

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portrÄt

mit einem verlegenen Lächeln gesteht. „Mir gefällt vor allem seine offene und klare Spra-che“, sagt die 27-Jährige Wahl-Kölnerin. Bei Chopin gehe es um menschliche Gefühle. Um eine Musik, die aus dem Her-zen gesprochen sei. Daher ver-stehe man bei Chopin sofort,

Nun also Chopin. Olga Scheps sitzt in einem Kölner Café, die nebel-

verhangene Hohenzollernbrü-cke in Sichtweite, vor sich eine Tasse mit grünem Tee – und schwärmt von Frédéric Chopin. Einem ihrer Lieblingskompo-nisten, wie die junge Pianistin

um was es gehe – ganz egal, ob man mit klassischer Musik nun etwas am Hut habe oder nicht. Gefühle hat jeder Mensch. Ge-fühle versteht jeder Mensch. Diese Direktheit, diese Offen-heit gefällt Olga Scheps. Cho-pin zu spielen, sei für sie daher immer auch ein bisschen wie

Willkommen zu hauseSie ist jung, schön und unglaublich talentiert:

die Pianistin olGa SChePS. Demnächst erscheint ihre neue CD – mit den Klavierkonzerten von Frédéric Chopin.

Von Stefanie Paul

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Kann nicht nur schön aussehen: Olga Scheps begeistert Kritiker mit ihrem Klavierspiel

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nach Hause zu kommen. Denn die Musikerin legt diese Offen-heit, diese Direktheit auch in ihr Spiel, sie will mit ihrem Publikum in Kontakt treten, einen Dialog beginnen. „Je-mand erzählt etwas und ein anderer hört zu, lässt sich mit-reißen und inspirieren, ohne diesen Dialog funktioniert Mu-sik nicht“, sagt die Musikerin. So entstehe doch überhaupt erst die Musik.

Chopins Klavierkonzerte in ungewohnter Bearbeitung

Demnächst erscheint nun die neue CD der in Moskau gebo-renen Pianistin. Darauf zu hö-ren, wie könnte es anders sein: Chopin. Die Klavierkonzerte 1 und 2. Damit hat sich Olga Scheps einen ihrer „vielen klei-nen Träume“ erfüllt. Die Auf-nahmen entstanden zusam-men mit dem Stuttgarter Kam-merorchester – einem sehr feinsinnigen Ensemble, wie Olga Scheps erklärt – und des-sen Chefdirigenten Matthias Foremny. Aufgenommen wur-de an zwei Tagen im Studio des SWR in Stuttgart. Es sei eine besondere Bearbeitung der Stü-cke, für Kammerorchester, oh-ne Bläser, nur Streicher. „Das ist eine ganz besondere Entde-ckung für jeden, der Chopins Klavierkonzerte in so einer Bearbeitung noch nicht kennt“, schwärmt die Pianistin über die Aufnahmen. Pünktlich zur neuen CD geht Olga Scheps auch auf Tour. Am 20. Januar hat sie ihr Heimspiel, wie sie es nennt. Dann tritt die Pianistin in der Kölner Philhar-monie auf. Im Gepäck wird sie dann auch wieder jede Menge Schokolade haben. Denn die isst sie vor einem Auftritt in Mengen. „Ich kann nicht hung-

rig auf die Bühne gehen“, sagt Olga Scheps. Die Schokolade gebe ihr das Gefühl, genug Energie zu haben.

Ihre Eltern sind ihr Vorbilder und Kritiker zugleich

Vor rund 20 Jahren zog Olga Scheps mit ihrer Familie von Moskau nach Deutschland. Zu-erst nach Wuppertal, dann nach Köln. Ihr Vater Ilja ist Pianist und Professor an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. Ihre Mutter Ta-mara ist ebenfalls Pianistin. Genauso wie die ältere Schwes-ter Anna. Prädikat: Musikerfa-milie? Ihre Eltern hätten sie nie zum Klavierspiel gedrängt.

„Das kam ganz automatisch“, sagt die junge Frau mit den langen, dunkelbraunen Haaren. Kinder würden doch oft das Verhalten ihrer Eltern imitie-ren, „und bei uns wurde eben immer Klavier gespielt“, erklärt die Virtuosin ihre Berufswahl. Ihre Eltern seien bis heute ihre ehrlichsten Kritiker. Von ihnen habe sie auch Disziplin gelernt. Dafür sei sie ihnen bis heute dankbar. „Meine Eltern haben mir beigebracht, wenn du et-was erreichen willst, musst du dafür auch etwas tun“, erklärt Olga Scheps.

Sich weiterzuentwickeln ist ihr wichtigstes Ziel

Diese Bodenständigkeit ist nicht etwa gespielt oder aufge-setzt, sie ist ernst gemeint. Der 27-Jährigen ist das Bild des ab-gehobenen Klassikstars an-scheinend komplett fremd. 2010 erhielt sie für ihre Debüt-CD den Klassik-Echo – als bes-te Nachwuchskünstlerin. Für die Pianistin allerdings kein Grund abzuheben. „Ich habe nie das Gefühl oder das Bedürf-

Olga Scheps (Klavier) Stuttgarter Kammerorchester Matthias Foremny (Leitung) Erscheint bei Sony Classical am 17.1.

Chopin: Klavierkonzerte nr. 1 & 2

Cd-tipp

KölnMo. 20.1., 20:00 uhr Kölner Philharmonie Amadeus Chamber Orchestra of Polish Radio, Agnieszka Duczmal (Leitung), Olga Scheps (Klavier). Werke von Mozart, Chopin & Mussorgsky

DüSSelDorFMi. 22.1., 20:00 uhr tonhalle Amadeus Chamber Orchestra of Polish Radio, Agnieszka Duczmal (Leitung), Olga Scheps (Klavier). Mozart: Divertimento F-Dur KV 138, Chopin: Klavierkonzert Nr. 1 e-Moll, Tschaikowsky: Serenade C-Dur op. 48

haMBurGDo. 23.1., 19:30 uhr laeiszhalle (Großer Saal) siehe Düsseldorf

BerlinFr. 24.1., 20:00 uhr Kammermusik-saal siehe Düsseldorf

nis gehabt, stehen zu bleiben. Ich versuche, immer weiter an mir zu arbeiten und Neues zu lernen“, sagt sie. Stattdessen vergleicht sich Olga Scheps sogar ganz profan mit einem Leistungssportler. Um ein Stück mühelos spielen zu kön-nen, bedürfe es harter Arbeit und stundenlangen Trainings. Erst dann, wenn man sich über die Technik keinerlei Gedan-ken mehr machen müsse, kön-ne man an den Inhalt des Stü-ckes gehen, an die Gefühle denken. Das sei einerseits ein Knochenjob, andererseits aber auch völlige Freiheit. Denn sie könne den ganzen Tag genau das tun, was ihr wirklich Spaß mache – was sie liebe.

KonZErt-tippS

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Januar 2014 concerti 17

OPERDie interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen

Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

18_Feuilleton Klangbad im Schlachthaus An der Semperoper Dresden wird mit einer Neuin-szenierung der Elektra durch Barbara Frey und Christian Thielemann das Strauss-Jahr eingeläutet 20_Kurz gefragt nicht nur entertainment Thomas Hampson – der amerikanische Bariton – über Operetten, Golf und Golden Retriever 22_Kurz besprochen opern-Kritiken Was Sie tagesaktuell auf unserer Website erwartet 24_opern-tipps Die Winter-Highlights in Deutschland und EuropaFo

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Anna Netrebko muss die Leonora als somnambules Püppchen spielen,

entfl ammt ihr Publikum dafür mit glühenden Spitzentönen

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18 concerti Januar 2014

FEUillEton

Jahre jung, als er seine riesig besetzte „Orchesteroper“ kom-ponierte und „noch für germa-nische ff schwärmte“; gegen die gewaltigen Blechbläsersal-ven im Fortissimo macht er es auch seinen Sängerinnen und Sängern enorm schwer, sich stimmlich durchzusetzen. Al-lein dem „klangschönen Dresd-ner Musterorchester“ und dem

„gewissenhaften Schuch“ war es zu danken, dass Strauss re-sümieren konnte: „Am Premi-erenabend war alles tadellos!“

»Hören und Sehen gehen durchaus nicht zusammen«

Der stürmische Kampf zwi-schen Wort und Ton aber tobt in der Elektra immer wieder, bis heute. Wo aber, wenn nicht am Ort der Uraufführung, soll-te er in idealer Weise ausgetra-gen werden? Christian Thiele-mann am Pult seiner Staatska-pelle und Barbara Frey als vom Schauspiel kommender Regis-seurin obliegt es, Hugo von Hofmannsthals im Lichte der Psychoanalyse geschriebenes feinfühlendes Libretto und die sich ausrasende Musik von Richard Strauss auszutarieren. Doch hat der Text dabei über-haupt eine Chance? Der musi-kalische Philosoph Hans Mey-

Nach einer Aufführung der Elektra in Basel offenbarte ein „biederer

Schwyzer“, dass ihm die Oper „ganz großartig“ gefallen habe. Aber auf die Nachfrage: „Und die Musik?“ antwortete er:

„Musik habe ich gar keine ge-hört!“ Die von Richard Strauss anno 1942 persönlich überlie-ferte Anekdote kommentierte er selbst lakonisch: „So ein Zuschauer ist mir lieber als ein kritisierender Dilettant, der die Musik schließlich doch nicht verstanden hat.“ Der bayrische Komponist, dessen Antiken-oper am 25.1.1909 von Dirigent Ernst von Schuch in Dresden aus der Taufe gehoben wurde, wusste sehr wohl, dass er „bis an die äußersten Grenzen der Harmonik“ und der „Aufnah-mefähigkeit heutiger Ohren gegangen“ war. Strauss war 44

er meinte dazu einst: „Das Hofmannthal-Drama findet nicht statt“, stattdessen eine

„Elektra-Symphonie für Sing-stimmen und Orchester nach einem Handlungsschema des Dramatikers Hugo von Hof-mannsthal. Großartig und missverständlich.“ Barbara Frey betont, es sei mitnichten nur die pure Lautstärke, die diese Oper bestimmt: „Der Text ist eine ganz wichtige Katego-rie. Man merkt einem guten Sänger genau an, was er denkt. Er will wirklich wissen, was er da singt.“ Wenn dann im letz-ten Duett der Schwestern Chry-sothemis und Elektra Text und Musik sehr wohl in entgegen-gesetzte Richtungen weisen und „dieser merkwürdige hym-nische Gestus von etwas tief Schwarzem übermalt wird“, müsse man „im Körper der Sänger einen Ausdruck dafür finden, dass Sehen und Hören durchaus nicht zusammenge-hen. Das ist hier wie mit dem Pfeifen im dunklen Wald: Man macht sich die Situation schö-ner als sie ist.“

»Elektra – ein riesiger Kollateralschaden«

Die Regisseurin stellt klar: „Letztlich handelt das Stück

Klangbad im Schlachthaus

an der Semperoper Dresden wird mit einer neuinszenierung der eleKtra durch Barbara Frey und Christian thielemann das

StrauSS-Jahr eingeläutet. Von Peter Krause

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Will den Text mit der Musik ver-söhnen: Regisseurin Barbara Frey

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vom Krieg und seinen Folgen. Es ist ein einziger riesiger Kol-lateralschaden.“ In ihrer Regie-arbeit geht es ihr nun aber um ein Konterkarieren dieser mu-sikalisch vermittelten Gewalt durch menschliche Verletzlich-keit. Sie will in einem „Raum voller Leere“ die kleinen Körper der Sängerinnen zeigen, die mitsammen Figuren darstellen, die dem Tod anheimgefallen sind. Dabei geht es ihr um Re-duktion, also „den Mut, wenig zu machen und dabei doch ma-ximale Verdichtung herzustel-len. Man muss aufpassen, dass man szenisch nicht ständig hinterherkommentiert, was die Musik gerade sagt.“ Frey be-schreibt den Gegensatz, wie aus dieser feinnervigen Frau Elektra ein solcher Schrei und ein so gewaltiges Singen her-auskommen. Und doch ist die Agamemnon-Tochter ein so empfindsames, gleichsam postheroisches Wesen – das wir

„in der Physis der wunderbaren Evelyn Herlitzius kennenler-nen müssen.“ Besonderes Au-genmerk legt die Regisseurin auf die grandiose Szene des Wiedererkennens von Elektra und Orest: „Die Geschwister-beziehung ist etwas Außerge-wöhnliches, biologisch besteht hier ja der engste Verwandt-schaftsgrad überhaupt. In der Oper entsteht da ein Wärme-herd, der überwältigend ist und die Hoffnung auf eine bessere Welt danach aufscheinen lässt. Die Musik tönt so zart wie eine Zellmembran.“ Im Text wiede-rum spürt Barbara Frey eine

„merkwürdige Nähe“, ja eine inzestuose Note auf. Und der rächende Bruder Orest stehe am Ende zwar für die politische Restitution, sei aber von Hof-mannsthal als gebrochene Fi-

So. 19.1. (Premiere), 18:00 uhr Semperoper Dresden Strauss: Elektra. Christian Thielemann (Leitung), Barbara Frey (Regie), Wal-traud Meier, Evelyn Herlitzius, Anne Schwanewilms, René Pape u.a. Weitere termine 22.1., 25.1., 31.1., 22.6., jeweils 19:00 Uhr & 29.6., 18:00 Uhr

opErn-tipp

gur gezeichnet, die ihr als eine Art „steinerner Gast, als Unto-ter“ vorkommt.Die von Strauss auskomponier-te „psychische Polyphonie“ habe also unmittelbar auch etwas mit den Menschen dieses Stücks zu tun. Ruth Berghaus, die als Altmeisterin der Opern-regie für die letzte Elektra-Inszenierung an der Sempero-per verantwortlich zeichnete, sagte einmal: „Singen ist eine Existenzform.“ Ihre Sängerin-nen und Sänger will Barbara Frey ermuntern, mit ihr etwas Grundsätzlich zu erkunden:

„Was ist ein Mensch auf der Bühne, der singt, spricht und spielt? Was kann in den Köp-fen, dem Gemüt und den Kör-pern der Sängerinnen Aus-kunft geben über dieses Desas-ter?“ Letztlich seien alle Figu-ren durch enorme Widersprü-che charakterisiert, selbst der

fast hysterisch überhöhte Wunsch der Chrysothemis, aus der Tragödie auszubrechen und Kinder zu kriegen, habe doch etwas Monströses. Das Anziehende und das Abstoßen-de, das Zarte und das Heroi-sche, das innige Klangbad und das blutspritzende Schlacht-haus, die Utopie eines Morgen und der Zusammensturz ins Nichts nunmehr in eine schil-lernde, nie eindeutige Balance zu bringen – ist das nicht eine Ansage, um das Strauss-Jahr am Ort der Elektra-Urauffüh-rung vielsagend einzuläuten?

Der auratische Ort der Uraufführung: 1909 ging Strauss‘ Elektra in der Semperoper erstmals über die Bühne

Page 20: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

20 concerti Januar 2014

KUrZ GEFraGt

Günther, der im vergangenen Jahr starb, hat immer gesagt: Ein lyrischer Bariton muss im-mer tenoral singen können, das ist kein hochgeschobener Bass. Das Training ist das gleiche.

… Carl Loewe

Dieser große Meister wird weit-hin unterschätzt. Er hatte mit seiner Kunst, Geschichten zu erzählen, Einflüsse auf Brahms, Schubert und sogar Wagner. Er war nicht nur der Melancholi-ker und Balladenheld, sondern hat phänomenal schöne Lieder geschrieben. Lieder sind ein interessantes Labor, in dem man ausprobiert, wie man er-zählt, sie haben eine direkte Verwandtschaft zur Opernbüh-ne. Prinzipiell verstehe ich den Druck nicht, sich zwischen Fä-chern entscheiden zu sollen. Mein Beruf ist Sänger, meine Aufgabe ist es, Emotionen und Zusammenhänge des Lebens im Gesang zu vermitteln. Daher stehe ich allen musikalischen Formen zur Verfügung.

… Operetten

Obwohl ein Opernsänger seine Grenzen kennen sollte, wäre es schade, Operetten zu mei-den. Ich finde sie sehr anspre-chend, eine Operette erschöpft sich bei weitem nicht in einer

„Kleinoper“ im Sinne von „Kleinmeistern“. Gefühle und Geschehen werden in Echtzeit

… TenöreWenn Sie’s originell haben wol-len: Sie werden gebraucht. – Nein, Eifersüchteleien dürfen Sie nicht von mir erwarten. Mein verehrter Lehrer Horst

umgesetzt, die Melodien sind sehr zugänglich und sehr schön, sie wirken insgesamt unmittelbarer, aber sind des-wegen nicht weniger wert. Ich finde, alle Sänger sollten sich damit beschäftigen. Übrigens ist das Repertoire sehr schwer zu singen.

… Golf

Das ist mein Hauptsport wie für andere der Fußball. Er hat sehr viele Ähnlichkeiten mit dem Singen: Wenn man keine genaue Vorstellung davon hat, wie der Ball fliegen soll, wird er nicht gut aufkommen, und es bleibt dann reine Glückssa-che. Die innere Vorstellungs-kraft ist das Wichtigste, sogar im Leben.

… Älterwerden

Das Altern ist heutzutage ge-nerell zu negativ konnotiert. Einiges wird einfacher, reicher, erfüllender; man kann die An-strengungen der Jugend ab-streifen. Man muss sich aller-dings immer fragen: Kann ich noch, was ich von mir erwarte? Die Antwort darauf hat nichts mit Alter zu tun.

… Klischees

Davon gibt es viel zu viele. Es kommt öfter vor, dass echtes Wissen und erarbeitete Mei-nungen gegen Klischees ersetzt werden. Das ist besonders in

nicht nur entertainmentthoMaS haMPSon ist der amerikanische Bariton –

und als Konzertsänger und in der oper gleichermaßen erfolgreich. hier spricht er über …

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Die „Anstrengungen der Jugend“ sind vorbei: Thomas Hampson

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der klassischen Musik gefähr-lich, wenn man sie als Produkt behandelt. Man erkennt das immer an diesen Superlativen. Nur wie kann man Marketing von Branding und Kitsch un-terscheiden? Sänger arbeiten ja immer mit der eigenen Per-son, da ist es ganz wichtig, bei der Wahrheit zu bleiben und sich eben nicht in Stereotypen zwingen zu lassen, nur weil sie kommerziell erfolgreich sind. Ich möchte das für mich nicht, sondern versuche nicht zu täu-schen. Natürlich, gelobt zu werden, stört niemanden, und ich gebe zu, dass ich der füh-rende amerikanische Bariton bin, aber das ist ja ein Fakt, einfach meiner Erfahrung we-gen. Ich überhöhe mich da nicht, sondern werde engagiert von einer Industrie, die meinen Wert erkennt.

… Golden Retriever

Jetzt versetzen Sie mir einen Stich ins Herz. Unser erster mit dem Namen Lenny, der meiner Tochter gehörte, starb in der Weihnachtszeit 2010 mit zwölf Jahren nach einem Lebertumor. Da war ich wirklich traurig. Wir haben dann sofort Lenny 2.0 besorgt, der ist auch ein Son-nenschein, aber mir nicht so nah. Golden Retriever ist die tollste Rasse, die es gibt: Fami-lienhunde, gescheit, treu, schön. Da ich mit Katze und Hund aufgewachsen bin, mag ich beide. Ich bewundere die Selbstständigkeit von Katzen, dafür sind Hunde großzügiger mit ihrer Freundschaft. Über-haupt mag ich Tiere sehr und wünschte, ich wäre öfter im Zoo, um mich mit ihnen unter-halten zu können. Da ist ja immer die Frage: Wer schaut wen an, wer sitzt im Käfig?

MünChenFr. 3.1., 19:00 uhr, Mo. 6.1., 18:00 uhr Bayerische Staatsoper Verdi: La Traviata. Paolo Carignani (Lei-tung), Günter Krämer (Inszenierung)

So. 26.1., 19:30 uhr residenz (herkulessaal) Thomas Hampson (Bariton), Amster-dam Sinfonietta, Candida Thompson (Leitung). Werke von Brahms, Barber, Schubert, Wolf & Schönberg

BerlinSa. 18. & Mi. 22.1., 19:30 uhr Deutsche oper Puccini: Tosca. Matthias Foremny (Lei-tung), Boleslaw Barlog (Inszenierung)

haMBurGDi. 4.2., 20:00 uhr laeiszhalle (Großer Saal) Programm siehe München Residenz

DreSDenDo. 29.5., 11:00 uhr Semperoper Dresdner Musikfestspiele: The Philhar-monics, Thomas Hampson (Bariton) Werke von Strauss, Kreisler, Ravel, Kern, Weill, Gershwin & Porter

eSSenSa. 14.6., 20:00 uhr Philharmonie Thomas Hampson (Bariton), Luca Pisaroni (Bassbariton), Baden-Badener Philharmonie, Pavel Baleff (Leitung)Arien von Mozart, Bizet, Verdi u.a.

opErn- & KonZErt-tippS

Anna Netrebko, Ian Bostridge, Thomas Hampson, Coro & Orchestra dell‘Acca-demia Nazionale di Santa Cecilia, Antonio Pappano (Leitung) Warner Classics

Britten: War requiem

Cd-tipp

Das Video sowie weitere Termine auf: www.concerti.de/hampson

thomas hampson spricht im interview über die Digitalisierung der Musikwelt

onlinE-tipp

… Heimat: Europa oder Amerika?Rein physisch betrachtet hat Heimat eher mit dem Zuhause zu tun, und das ist dort, wo meine Familie auch ist. Über mein ideelles Heimatgefühl entscheidet meine Herkunft: Ich bin und bleibe Amerikaner. Dort vermisse ich aber die Be-geisterung, nach den eigentli-chen Ursprüngen zu suchen. Ideologisch erkenne ich meine Wurzeln in Europa: Ich liebe die Vielfalt, denn die ist eigent-liche Grundlage des amerika-nischen Staates. In den USA aber besteht die Tendenz, zu-mindest politisch gesehen, eine geschlossene Gesellschaft zu bleiben. Als Künstler ist man unvermeidlich durch die ver-

schiedenen Einflüsse Kosmo-polit. Einer meiner Vorfahren, ein Herr Keck, war sogar Deut-scher und hat im Revolutions-krieg gekämpft.

… Politik

Meine Pflicht als kultureller Botschafter gilt international; mein Auftrag ist es, die Kunst lebendig zu erhalten. Auf den von ihr vermittelten Kern un-serer Werte sollten wir uns besinnen und uns nicht nur auf Entertainment zurückziehen. Künste müssen auch politische Fragen behandeln, denn Moral kann man nicht in Gesetze fas-sen. Ich weiß nur: Wenn Sie eine menschliche Gesellschaft wollen, bilden Sie sie!

Christian Schmidt

mit Anna Netrebko, Rolando Villazón, Thomas Hampson u.a. Wiener Philhar-moniker, Carlo Rizzi (Leitung) Deutsche Grammophon

Verdi: la traviata

dVd-tipp

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22 concerti Januar 2014

KUrZ BESproChEn

haMBurG, 28.11.2013 Natürlich schnurren die Szenenwechsel herr-lich rasant ab, die Ballett-Ratten entzücken das Auge. Das Phantom der Oper beweist in den Ensemb-leszenen seinen Rang als Musical-Klassiker der Extraklasse. Nur einen verräterischen Satz des Impresario hätten die Produzenten streichen sollen: „Uns fehlt der Star.“ (PK)

Stage theater neue Flora hamburg Lloyd Webber: Das Phantom der Oper.Klaus Wilhelm (Leitung), Mathias Eden-born, Valerie Link, Nicky Wuchinger u.a. termine: täglich außer montags

und wo ist das Phantom?

Berlin 24.11.2013 An der Komi-schen Oper wird ein Musical ge-spielt, als sei hier nie etwas anderes geschehen. Es ist eine Aufführung, die das düstere Werk auf seine we-sentlichen Elemente reduzieren will. Es gibt nur dunkles Schwarz oder gleißendes Licht. Die Ausstattung ist gewollt spartanisch, umso farbi-ger sind die Bilder aus Klang. (MN)

Komische oper Berlin Bernstein: West Side Story. Koen Schoots (Leitung), Barrie Kosky (Inszenierung)Weitere termine: 25., 29., 31.12.13, 4., 5., 25.1. & 24.5.14

Sportskanonen: Bern-steins Musical-Klassiker

FranKFurt 7.12.2013 Noch ganz verspielt, virtuos und verrückt, so richtig barock eben feiert der junge Gluck die frühe Emanzipation des Individuums: Zwei Kerle wollen die-selbe Frau. Luxus-Counter Max Emanuel Cencic ist der fiese Kaiser Valentiano, die Edel-Altistin Sonia Prina sein Feldherr und Gegenspie-ler in Liebesdingen Ezio. (PK)

oper Frankfurt Gluck: Ezio. Christian Curnyn (Leitung), Vincent Boussard (Inszenierung), Christian Lacroix (Kostüme), Max Emanuel Cencic, Paula Murrihy, Sonia Prina, Simon Bode u.a.

lacroix‘ Barock-Schick: Glucks Ezio in Frankfurt

Laufend aktuelle Opern-Rezensionen: www.concerti.de/oper

OPERN-KRiTiKENWas Sie tagesaktuell auf unserer Website erwartet

Guter Journalismus lebt von fachlicher Experti-se und maximaler Aktualität. Um Ihnen als Monatsmagazin auch letztere zu bieten, ver-

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Die vollständigen und laufend neue Opern-Kritiken finden Sie online: Scannen Sie dafür den QR-Code mit einer Smartphone-App oder gehen Sie auf: www.concerti.de/oper

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Januar 2014 concerti 23

DAS RHEINGOLDAB 30. NOVEMBER 2013

DIE WALKÜREAB 05. APRIL 2014

SIEGFRIEDAB 19. APRIL 2015

GÖTTERDÄMMERUNGAB 10. OKTOBER 2015

RICHARD WAGNERS TETRALOGIE IN DER NÜRNBERGER NEUINSZENIERUNG

KARTEN & INFOS: 0180-5-231 600 (14-42 ct/Min) WWW.STAATSTHEATER.NUERNBERG.DE

Musikalische Leitung Marcus Bosch Inszenierung Georg SchmiedleitnerStaatsintendant und Operndirektor Peter Theiler

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Berlin 29.11.2013 Hier gibt es einen Trovatore zu bestaunen, der in gleich mehrfacher Hinsicht mit der Rezeptionsgeschichte bricht. Und das liegt nicht nur an den bei-den berühmtesten Sängern unserer Zeit, die hier in für sie neuen Rollen debütierten. Auch Daniel Baren-boim macht klar, dass es ihm kaum um schmissigen Hm-Ta-Ta-Ohren-schmaus geht. Leonoras Auftritts-arie nimmt er so langsam, dass man Angst um den Atem der Sopranistin haben müsste, stünde hier nicht eine Anna Netrebko auf der Bühne. Sie verfügt freilich über eine so su-perbe Atemkontrolle, dass man meint, Barenboim und seine Staats-kapelle trage sie auf Händen. (PK)

nationaltheater München Strauss: Die Frau ohne Schatten. Kirill Petrenko (Leitung), Krzysztof Warlikowski (Inszenierung), Johan Botha u.a. Weitere termine: 29.6. & 3.7.14

Debüt der Giganten: Berlins Il Trovatore

MünChen 21.11.2013 Heimliche Hauptperson ist Kirill Petrenko. Als Pathosverweigerer und Präzisions-fanatiker weiß er bei seinem Amts-antritt als Generalmusikdirektor immer auch um die Untiefen der herrlichen Partitur. Wenn im bari-tonseligen „Mir anvertraut“ Senti-ment droht, führt er den Strauss-Hit auf seine Lied-Innigkeit zurück. Wenn die Holzbläser stichelnd die Neurosen der Figuren offenbaren, spitzt er die Modernität der Musik detailversessen zu. Wenn der Or-chester-Riesenapparat hingegen zu vorschnellen Fortissimo-Höhe-punkten verleitet, verzögert er die Klang-Eruptionen, die er sich fürs furiose Finale aufspart. (PK)

Staatsoper im Schiller theater Berlin Verdi: Il Trovatore. Daniel Barenboim (Leitung), Philipp Stölzl (Inszenierung), Anna Netrebko, Plácido Domingo u.a. letzter termin: 22.12.13

Der Präzisionsfanatiker: Die Frau ohne Schatten

MAINZ 11.1.2014Staatstheater Mainz Verdi: la traviata Florian Csizmadia (Leitung), Vera Nemirova (Inszenierung), Jens Killian (Bühne)

Nach ihrem an Wieland Wagners Weltenscheibe anknüpfenden, fulminanten Frankfurter Ring macht Vera Nemirova nun La Traviata

HAMBURG 19.1.2014hamburgische Staatsoper Bizet: CarmenAlexander Soddy (Leitung), Jens- Daniel Herzog (Inszenierung)

Dortmunds Opernintendant insze-niert an der Elbe eine neue Carmen – die Fassung mit gesprochenen Dialogen

DRESDEN 19.1.2014Semperoper Strauss: elektraChristian Thielemann (Leitung), Barba-ra Frey (Inszenierung), Waltraud Meier, Anne Schwanewilms, René Pape

Am Ort der Elektra-Uraufführung von 1909 wird das Strauss-Jahr mit einer Neuinszenierung eingeläutet

BERLIN 25.1.2014Staatsoper im Schiller theater: Janáček: Katja KabanowaSir Simon Rattle (Leitung), Andrea Breth (Inszenierung)

Stardirigent leistet Nachbarschafts-hilfe: Sir Simon Rattle dirigiert Janáček an der Staatsoper

VorSChaU

Page 24: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

24 concerti Januar 2014

OPERN-TiPPsDie Winter-Highlights in Deutschland und Europa

Feuchtfröhliches Studentenleben – aber nur auf den ersten Blick

oPer Eine Bohème wie aus dem Bilderbuch hat Stefan Herheim da in seiner norwegischen Hei-mat inszeniert – aber nur auf den ersten Blick. In der Tat lässt der bei den Festspielen von Bayreuth und Salzburg für Fu-rore sorgende Regisseur Puc-cinis Rührstück in Bühnenbild und Kostümen der Osloer Tra-ditionsproduktion von 1963 spielen. Doch darin bleibt na-türlich nicht alles beim Alten. Gewitzt spielt der einstige Ab-solvent der Hamburger Regie-schmiede von Götz Friedrich mit den Erwartungen des Opernpublikums, das er gehö-rig dazu herausfordert, über die eigenen Bilder von allzu liebgewonnenen Stücken nach-zudenken. Mimì kämpft im

Krankenhaus um ihr Leben, Ärzte, Pfleger und Freunde lenken sie ab und spielen für sie ein kleines Stück schöner heiler Welt in Form von richtig großer Oper, Puccinis La Bohème. Geschickt in der Schwebe bleibt, ob sich hier ein echtes Wunder vor dem Tode ereignet oder doch nur ein all-zu schöner Traum. Natürlich prallen die Ebenen dann immer wieder aufeinander, bricht der Tod auch in die muntere Weih-nachtslaune des Quartier Latin ein. Eine spannungsreiche Ver-gegenwärtigung.

Mo., 27.1. (Wiederaufnahme), 19:00 uhr oper oslo (Großes haus)Puccini: La Bohème. Kirill Karabits (Le i- tung), Stefan Herheim (Regie). 29.1., 10., 12., 14., 16., 21., 24., 26. & 27.2., 1.3.

oslo: herheims La Bohème

oPer Einst als Peter Konwit-schnys Meisterschülerin ge-rühmt, ist Vera Nemirova längst eine der prägendsten Regisseurinnen der jüngeren Generation. Ihre Violetta Va-léry bezeichnet sie als von der Gesellschaft gefeierten und zugleich gejagten Star – ein „Objekt der Begierde“, das dem Druck standhalten muss, dem die Fan-Gemeinde es aussetzt. Violettas (Lebens-)Weg ist kurz, „auf den Tod ausgerich-tet“, sagt Nemirova. Erst als Alfredo in Violettas Leben tritt, verlässt sie durch dessen Liebe diesen Pfad, entzieht sich der Kontrolle der Öffentlichkeit – doch die Gesellschaft zwingt sie wieder auf ihren alten Weg zurück.

Vida Mikneviciute, hier in Manets Bild Nana, debütiert als Traviata

Mainz: Vera nemi rova insze-niert La Traviata

Sa., 11.1., 19:30 uhr (Premiere) Staatstheater MainzVerdi: La Traviata. Florian Csizmadia (Leitung), Vera Nemirova (Inszenie-rung). Di. 14.1. & Fr. 17.1., 19:30 Uhr Fo

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Page 25: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

Januar 2014 concerti 25Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Ballett Viele Gelegenheiten gibt es nicht mehr, den Berliner Ballettchef in hochfliegender Aktion zu bewundern. Denn Vladimir Malakhov verlässt die Hauptstadt mit Saisonende. Im Januar steht eine neue und nunmehr letzte Serie der Gala Malakhov & Friends als Treff-punkt der Tanzelite dafür ganz im Zeichen des 10-jährigen Be-

stehens des Staatsballetts Ber-lin, das unter Malakhovs In-tendanz 2004 gegründet wur-de. Die pure Energie tanzender Menschen wird in der Gala wieder mit Raffinesse und vie-len Überraschungen entfaltet. Dann stehen ein wiederent-decktes Bravourstück neben Neuem. Nicht fehlen dürfen neben Meister Malakhov selbst die Publikumslieblinge Iana Salenko und Dinu Tamazlaca-ru, sie tanzen den Grand pas de deux aus Don Quixote in einer Choreographie nach Ma-rius Petipa.

oPer Es gibt eine ungeschrie-bene Regel: Die Hausorchester der großen Opernhäuser wür-den sich lieber prügeln lassen, als ihr Zuhause, den ange-stammten Graben, konkurrie-renden Ensembles zu überlas-sen, auch wenn letztere über noch mehr Expertise in einem Randbereich des Repertoires verfügen als sie selbst. Nach-dem die Staatsoper Berlin er-folgreich mit dieser Regel ge-brochen hat und vorzügliche Barockabende mit von René Jacobs geleiteten Spezialen-sembles realisierte, feiert im Palais Garnier der Pariser Oper nun endlich Christophe Rou-sset mit Les Talens Lyriques sein Debüt. 1991 gründete der französische Cembalist und

Dirigent sein Orchester, das zur internationalen Speerspitze der historischen Aufführungs-praxis gehört. Rousset leitet Händels Alcina in der legen-dären Carsen-Inszenierung.

Sa., 25.1. (Wiederaufnahme), 19:30 uhr oper Paris (Palais Garnier)Händel: Alcina. Christophe Rousset (Leitung), Robert Carsen (Inszenie-rung) 27.1., 30.1., 2., 5., 7., 9. & 12.2.

Di., 21.1. (Premiere), 19:30 uhr Deutsche oper Berlin Malakhov & Friends. Robert Reimer (Leitung), Vladimir Malakhov, Staatsballett Berlin. 23., 24., 25., 27.1., 27., 28., 31.3.

DarMStaDt

triStan unD iSolDeSa., 25.1., 17:00 uhr Großes haus Hausherr John Dew insze-niert Wagner, der aufstrebende junge Heldentenor Andreas Scha-ger singt den Tristan

DüSSelDorF

lohenGrinSa., 18.1., 18:00 uhr opernhausSabine Hartmannshenn inszeniert das Märchen vom Schwanenritter in einer Spitzenbesetzung

KarlSruhe

DoCtor atoMiCSa., 25.1., 19:00 uhr Großes haus John Adams‘ Faust-Oper des Atomzeitalters: Der Wissenschaftler Oppenhei-mer treibt den ersten Atombom-benversuch voran

Kiel

triStan unD iSolDeSa., 25.1., 17:00 uhr opernhausDie japanische Künstlerin Chiharu Shiota kreiert das Bühnenbild für Daniel Karaseks Wagner-Insze-nierung an der Förde

StuttGart

la traViata

Sa., 25.1., 19:00 uhr opernhaus Unerbittlich unsenti-mental und analytisch präzise: So inszenierte die 1996 verstorbene Ruth Berghaus auch Verdis La Traviata. In der Wiederaufnahme singt die junge mazedonische Sopranistin Ana Durlovski

WieSBaDen

Die MaCht DeS SChiCKSalSSa., 25.1., 19:30 uhr Großes haus Nach Aida und Luisa Miller inszeniert der deutsch türkische Regisseur Immo Karaman zum dritten Mal Verdi in Wiesbaden

Ungewohnt: Händels Alcina im Mekka der Grand Opéra

Paris: rousset in der Garnier

Berlin: Malakhovs Gala

Wunderbarer Pas de deux: Iana Salenko und Dinu Tamazlacaru

Page 26: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

DIE BESTEN GUTEN KLASSIK-CDs25 neue CD-Highlights jetzt zum Sonderpreis erhältlich

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BerlinDas Berliner Musikleben im Januar

2_Porträt »das Musizieren gibt meinem leben einen Sinn« Der Pianist Menahem Pressler steht auch an seinem 90. Geburtstag am liebsten auf der Bühne 4_Interview »Konkurrenz kennen wir nicht« Warum die Zwillinge Ferhan und Ferzan Önder auch am Klavier unzertrennlich sind 8_Porträt ein wohl gewählter namensgeber Das Trio Jean Paul sucht die Poesie in der Musik 10_Regionale Tipps So klingt Berlin! Die wichtigsten Termine im Januar, ausgewählt von der concerti-Redaktion 16_Klassikprogramm

Ferhan und Ferzan ÖnderKlavierduo aus Überzeugung 4

gabriela MonteroVielseitiges Improvisationstalent 10

Menahem PresslerGrandseigneur am Klavier 2

trio Jean PaulKombination der Gegensätze 8

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PortrÄt

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Er habe immer noch Hun-ger auf Musik, hat Mena-hem Pressler vor ein paar

Jahren im Interview bei uns gesagt, und das scheint sich zu seinem 90. Geburtstag nicht geändert zu haben. Statt sich aufwändig feiern zu lassen, will er lieber weiter so oft wie möglich auf der Konzertbühne am Klavier sitzen. Das Rezept für seine erstaunliche Kondi-tion verrät er nicht, aber mit seiner Musik wird es wohl zu tun haben.1923 wurde er als Max Pressler in Magdeburg geboren. Mit seiner jüdischen Familie floh er 1939 zunächst nach Palästi-na. 1940 reiste er unter schwie-rigsten Bedingungen erstmals in die USA, wo er mit dem Ge-winn des Debussy-Klavierwett-bewerbs in San Francisco ei-nen ersten Schritt Richtung internationaler Karriere mach-te. Seit 1955 lebt er in Bloo-mington und unterrichtet dort immer noch als Professor an der Indiana University. Schon seit 1956 tritt er wieder häufig in Deutschland auf; er hat beschlossen, seine hier er-spielten Gagen für den Staat Israel zu spenden und behält das bis heute so bei. Inzwi-schen ist er auch in der alten Heimat vielfach ausgezeichnet und hoch dekoriert samt Bun-

2 Berlin concerti 01.14

»das Musizieren gibt meinem leben einen Sinn«

der Pianist MenaheM PReSSleR steht auch an seinem 90. Geburtstag am liebsten auf der Bühne.

Von Thomas Jakobi

Menahem Pressler sieht sich als „Diener der Musik“

Page 29: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

Frau stirbt und Sie haben dann Freundinnen – das ist auch nett. Das ist das, was ich jetzt tue – ich habe viele Freunde und Freundinnen, mit denen ich spiele. Aber wenn man eine glückliche Ehe hatte, und die hatten wir im Trio, das ist etwas ganz Besonderes.“Pressler ist also weiter in der Musikwelt unterwegs: Ver-schiedene Kammermusik-Be-setzungen stehen auf dem Programm, solistische Auftrit-te natürlich auch. Nach vielen Jahrzehnten auf der Bühne kennt man das einschlägige Repertoire – für Pressler war das nie ein Motivationspro-blem: „Wenn man Musiker ist und es ernst nimmt, kann man nie sagen, ich kenne den Schu-bert so gut, da entdecke ich nichts mehr. Das ist so reich, so tief. Das Ravel-Trio habe ich vielleicht 600 mal gespielt, und es ist mir immer kalt den Rü-cken hinuntergelaufen, wenn ich den Anfang gespielt habe.“Und so macht er mit anschei-nend unerschöpflicher Energie weiter, übt jeden Tag mehrere Stunden – immer als Diener der Musik, die seinem Leben bis ins hohe Alter einen Sinn gibt.

desverdienstkreuz und Ehren-bürgerschaft in Magdeburg.

Musizierleidenschaft im Beaux Arts Trio

Für die meisten ist der Name des Pianisten untrennbar mit dem Ensemble verbunden, das er und das ihn berühmt ge-macht hat: Nicht weniger als 53 Jahre spielte er unzählige Konzerte mit dem von ihm mitbegründeten Beaux Arts Trio, bis es sich 2008 auflöste. Das Klaviertrio mit seiner sen-siblen Klangbalance wurde zur Königsdisziplin für den Perfek-tionisten Pressler; erst das Beaux Arts Trio hat diese Kam-mermusikgattung überhaupt zu Weltgeltung gebracht. Über Jahrzehnte überschlug sich die Presse in Lobeshymnen, im-merhin 62 CD-Einspielungen dokumentieren die Ausnahme-stellung dieses Ensembles. Pressler hat seine Solokarriere darüber nicht vernachlässigt; aber er hat sich immer als ak-ribisch arbeitenden „Diener der Musik“ und nicht als Star ge-sehen. Deshalb war die Arbeit im Trio genau seine Welt:

„Wenn man sich auf dem Kla-vier beweisen will, ist man im Trio verkehrt. Man muss die Balance halten. Man hält sich zurück an Muskelstärke, aber nicht an Gefühlen.“

Statt musikalischer Ehe viele Freundinnen

Wenn sich nach so langer Zeit ein festes Ensemble und damit die künstlerische Kernfamilie auflöst, ist das natürlich ein schwerer Einschnitt – Pressler kommentierte ihn damals mit seinem typischen leisen Hu-mor und einem Anflug von Sarkasmus: „Wenn Sie glück-lich verheiratet sind und die

Fr. 10.1., Sa. 11.1 & So. 12.1., 20:00 Uhr Philharmonie Berliner Philharmoniker, Semyon Bychkov (Leitung), Menahem Pressler (Klavier). Mozart: Klavierkonzert G-Dur KV 453, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 11 g-Moll op. 103 „Das Jahr 1905“

Konzert-tIPP

Beethoven: Klaviersonate Nr. 31, Cho-pin: Mazurken Nr. 5, 7 & 13, Nocturne Nr. 20, Debussy: Estampes, Schubert: Klaviersonate D 960. EuroArts

Menahem Pressler in Recital at Cité de la musique, Paris

DVD-tIPP

Karten unter + 46 31-13 13 00 www.opera.se

Uraufführung 8. MärzSpieldauer bis zum 12. April

Ein einzigartiges Treffen zwischen zwei Meistern der modernen Tanzkunst.

Choreographie: Sidi Larbi Cherkaoui (Belgien) und Saburo Teshigawara (Japan)

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trittS-preise

Page 30: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

Ferhan: Vielleicht in der Schul-zeit. Da gab es in der Klasse immer Wettbewerbe, das ist natürlich Konkurrenz.Ferzan: Aber trotzdem haben wir uns gefreut, wenn eine den ersten Preis hatte und die an-dere den zweiten. Wir wurden oft miteinander verglichen: Wer läuft schneller und so wei-ter. Aber das hat uns nie inte-ressiert.Ferhan: Vermutlich ist das Konkurrenzgefühl etwas gerin-ger, weil wir Zwillinge sind. Ich habe mich nie mit meiner Schwester verglichen. Man muss sich immer auf sich selbst beziehen: Wie weit kann ich gehen, wo sind meine Grenzen. Das ist gesund. Wenn man sich ständig mit anderen vergleicht, macht man sich kaputt – und keinen Schritt nach vorne.Ferzan: Es geht ja nicht darum, am schnellsten zu spielen. Wir waren vor kurzem in China, und dort erzählten uns die Kla-vierschüler, dass ihre Lehrer sagen: Wenn ihr so schnell seid wie Pollini, dann ist es gut. Das Konkurrenzgefühl in China ist enorm.

Es ist auffällig, dass es gera - de in der Türkei bereits ein Pia nistenduo aus Zwil lings-schwestern gibt, Güher und Süher Pekinel.

Mitten in der Wiener Innenstadt, nur einen Steinwurf voneinan-

der entfernt, wohnen Ferhan und Ferzan Önder mit ihren Familien. Geboren in der Tür-kei, haben sie seit ihrem Kla-vierstudium in Wien ihr Le-benszentrum; fast ausschließ-lich treten sie als Klavierduo auf. Doch so ähnlich sie sich sehen, beim Gespräch stellen sich rasch die Unterschiede heraus: Impulsiv und über-schwänglich antwortet Ferhan, zurückhaltender und sanfter ergänzt Ferzan.

Sie sind Zwillingsschwestern, Sie sind ein Klavierduo seit Anfang ihrer Karriere. Gibt es da gelegentlich auch Diffe -ren zen?Ferhan: Jede hat Ideen, da ist es gut, dass man zu zweit ist. Natürlich gibt es bei der Inter-pretation immer wieder Kon-flikte, das ist ja auch gut so. Dieser Austausch war früher, als wir noch zwei junge Mädels waren, manchmal etwas heftig. Heute versuchen wir, alle Kritik nicht persönlich zu nehmen. Es geht nur um die Musik.

Gab es Rivalitäten, Konkurrenzkämpfe?Ferzan: Konkurrenz kennen wir nicht.

Ferhan: Ja, das ist seltsam. Die Labèque-Schwestern sind hin-gegen zwei Jahre auseinander. Aber man trifft die Entschei-dung nicht selber.Ferzan: Na ja, man spielt schon als Kinder gemeinsam, da ist das ganz natürlich.Ferhan: Aber erinnere dich, bei uns war es anders, denn unse-re ersten Klavierlehrer waren selbst ein Klavierduo. Sie hat-ten an der Juilliard School in New York studiert und kamen nach Ankara, um in ihrem Land etwas zu tun, zu unterrichten. Als wir die Aufnahmeprüfung gemacht haben – wir wussten noch gar nicht recht, wollen wir nicht lieber Ballett machen – , saßen die im Prüfungskomitee. Sie haben unsere Hände ange-schaut, unser Gehör war gut, und sie haben beschlossen: Wir werden ein Klavierduo aufbau-en. So haben wir sehr spät, mit zehn Jahren, begonnen, Klavier zu spielen, mit dreizehn das erste Duokonzert gegeben, mit vierzehn einen Wettbewerb in Italien gemacht, das ging dann zack, zack, zack.

Es soll ja anfangs nicht leicht gewesen sein, Ihr Klavier spiel in Ihrer Umgebung zu recht-fertigen. Ferhan: Ja, wir sind in einer kleinen Stadt in der Türkei auf- Fo

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»Konkurrenz kennen wir nicht«

Warum die Zwillinge FeRhan und FeRZan ÖndeR auch am Klavier unzertrennlich sind. Von Wolfgang Fuhrmann

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Die Zwillingsschwestern Ferhan und Ferzan Önder wurden 1965 in einem nordtürkischen dorf geboren. Erst im Alter von zehn Jahren begannen sie mit dem Klavierspiel. Sie studierten in Ankara und Wien. Regelmäßig ist das Klavierduo mit international renommierten Orchestern und bei Festivals zu hören. Seit 2003 sind sie Goodwill ambassadors of Unicef.

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kleinen Ort Tokat eine Privat-apotheke aufgemacht. Ferhan: In der Kleinstadt wa-ren wir wohlhabend, in der Großstadt – und mit dem Mu-sikstudium – war es schwierig. Ferzan: Wir bekamen zusätz-lich zum Konservatorium noch Privatstunden, das hat alles gekostet.

Ferhan: Aber wir haben mit vierzehn Jahren begonnen zu arbeiten. Wir haben beim Bal-lett Korrepetition gemacht. Damit haben wir sehr viel Geld verdient und unser Studium finanziert, anders wäre es nicht gegangen. Aber unsere Eltern sind eigentlich nach Ankara gezogen, weil unser kleiner Bruder dort im Internat gelebt hat, die Sehnsucht war zu groß.

Ihr Vater hatte also die Liebe zur klassischen Musik.

gewachsen. Mit sieben sind wir nach Ankara übersiedelt. Bis dahin haben wir zu Hause nur gesungen. Ferzan: Als wir mit zehn be-gonnen haben, kleine Konzer-te zu geben, haben wir selbst Plakate mit der Hand geschrie-ben und aufgehängt. Die wur-den immer wieder abgerissen. Das war vielleicht Neid, oder die Einstellung: Das ist nicht unsere Musik. Auch beim Üben gab es Probleme mit den Nach-barn, die an die Heizungsrohre klopften – na gut, wir haben auch sehr viel geübt.Ferhan: Es war auch für unse-re Eltern schwierig, sie muss-ten Klaviere kaufen und hatten nicht so viel Geld. Auch Noten bekam man damals nicht, man musste alles bestellen, unser Vater hat beim Radio Tonbän-der ausgeliehen – es war alles viel mühsamer.

Aus was für einer Familie kommen Sie?Ferzan: Unsere Eltern waren beide Apotheker, sie haben beide in Istanbul Pharmazie studiert und dann in unserem

Ferzan: Mama auch.Ferhan: Aber sie war immer besorgt, weil wir zuviel geübt haben. Wir haben ja sehr spät angefangen, unsere Lehrer ha-ben gesagt, wir müssen das sehr ernst nehmen. Im Sommer hatten wir nur zwei Wochen Urlaub ohne Klavier. Es war ein sehr strenger Unterricht.Ferzan: Wir waren aber beide sehr motiviert und wollten das gerne machen, wir galten als die begabten Zwillinge.Ferhan: Und natürlich war klassische Musik nichts, was damals in jedem Haus passier-te. Wir waren etwas Besonde-res. Hier in Wien spielt jeder Klavier oder Geige – in Ankara war das ganz anders.

Haben Sie nie überlegt, türkische Musik zu machen?Ferhan: Unser Vater hat Ney, die türkische Flöte, gespielt – jeden Tag in seinem Zimmer, und wir haben das gehört.Ferzan: Er hat auch türkische Musik komponiert.Ferhan: Und Chor dirigiert. Aber er hat auch die klassische Musik respektiert.Ferzan: Mama und Papa woll-ten aber, dass wir uns mit klas-sischer Musik beschäftigen.Ferhan: Eigentlich müssten wir die beiden mal fragen, wa-rum.

Wie ist denn Ihr Verhältnis zur klassischen türkischen Musik?Ferhan: Diese richtige alte Mu-sik ist natürlich wunderschön und vielfältig – im Gegensatz zu den meisten türkischen Pop-songs. Es gibt viele schöne Instrumente. Oder die unregel-mäßigen Rhythmen, Fünfach-tel-, Sieben achtel-Takt, wenn ich das sehe, weiß ich genau, wie man es spielen muss. Fo

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InterVIew

Geschwisterliebe: Die Önders lieben die gemeinsame Arbeit

»Man vermisst die Zeit, in der man

acht Stunden am Tag üben konnte«

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Ferhan: 1984 habe ich bei ei-nem Klavierwettbewerb ge-wonnen, und der erste Preis war ein Konzert in Wien. So sind wir hierher gekommen. Es war toll: Zu Hause haben wir immer Mozart-Platten von Paul Badura-Skoda gehört und ha-ben gesagt, das ist göttlich! Und plötzlich war ich in seiner Kla-vierklasse!Ferzan: So sind wir nach Wien gekommen. Wir haben gleich die Aufnahmeprüfung ge-macht, haben vier Jahre stu-diert und sind hier geblieben. Ferhan: Ich unterrichte an der Musikuniversität als Assisten-tin von Stefan Vladar und ver-trete ihn, wenn er unterwegs ist. Ich bin aber auch viel un-terwegs! Und dafür hat er zum Glück sehr viel Verständnis. Dafür unterrichte ich auch in den Ferien, und ein paar Pri-

Ferzan: In unserer Musik gibt es ja auch Vierteltöne, das alles haben wir von unserem Papa im Ohr. Wie wir zur klassi-schen Musik gekommen sind? Als unsere Mutter achtzehn Jahre alt war, so in den 1950er Jahren, gab es keine Platten mit klassischer Musik in der Türkei, aber mein Onkel hat in Ameri-ka studiert und meiner Mutter immer LPs geschickt. Da konn-te sie Liszts Ungarische Rhap-sodien hören oder Tschaikows-ky. Dieses Interesse war da, auch die Großmutter hat ei-gentlich Klavier gespielt. Wir wissen aber nicht genau, wie gut, denn uns hat sie immer gesagt: Vergiss die schwarzen Tasten nicht.

Wie kam es eigentlich dazu, dass Sie sich in Wien niedergelassen haben?

vatschüler hatte ich auch. Man vermisst schon die Zeit, in der man von morgens bis abends üben konnte, acht Stunden am Tag.Ferzan: Ja, die Zeit hat man nicht mehr.

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In Kooperation mit

22. Januar 2014, 19:30 Uhr Debütkonzert in der Berliner Philharmonie Tickets 16 € (zzgl. VVK-Gebühr) Unter: www.eventim.de oder der Ticket-Hotline: 01806-570070

Kristjan Järvi DirigentJulia Fischer Violine Denis Matsuev Klavier

Mit Werken von Richard Strauss,Sergej Rachmaninow, J. S. Bachund Alexander Scriabin

Kristjan JärviJulia FischerDenis Matsuev

Mit Werken von Richard Strauss,Sergej Rachmaninow, J. S. Bachund Alexander Scriabin

Baltic Youth Philharmonic

German-Russian VoyageFeel the Energy

di. 21.1., 20:00 Uhr neue Kammerspiele Kleinmachnow Mi. 22.1., 20:00 Uhr heimathafen neuköllnCello Case – Eckart Runge and friends. Ferhan & Ferzan Önder (Klavier), Boru-san Quartett. Alte und neue türkische Impulse in der klassischen Musik

Konzert-tIPPs

Ferhan & Ferzan Önder (Klavier) EMI Classics

1001 nights Werke von Mozart, Say, Ince, Rimski-Korsakow, Borodin & Balakirew

CD-tIPP

Page 34: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

Musiker seiner Zeit gewirkt. Und die Faszination daran, sich in poetische Ideen von Musik hinein zu fühlen, hat beim Trio Jean Paul auch nach mehr als 20 Jahren gemeinsamen Musi-zierens kein bisschen nachge-lassen. Immer noch machen sie stets „die sprachlich-rhetori-schen Elemente der Musik zum Ausgangspunkt ihrer Interpre-tationen“, wie sie erklären.Dabei reicht ihr Repertoire weit über die Musik des Jean-Paul-Zeitalters hinaus bis in die Gegenwart. Denn dass für ihre

Ob sie nun einen Ort oder eine Person wählen – ästhetische Konzepte

oder Programme sind selten im Spiel, wenn Kammermusikfor-mationen sich einen Namen geben. Das Trio Jean Paul stellt da eine Ausnahme dar: Sein Namenspatron steht für das großes Interesse, das Pianist Eckart Heiligers, Geiger Ulf Schneider und Cellist Martin Löhr an der engen Beziehung von Sprache und Musik haben. Wie kaum ein anderer Dichter hat Jean Paul auf die Musik und

große Liebe, das Klaviertrio, in der Gegenwart recht wenig ge-schrieben wird, schmerzt die drei Musiker schon. So an-spruchsvoll und komplex die Kombination aus Klavier, Vio-line und Violoncello für den Komponisten sein mag, für die Instrumentalisten bietet sie sehr viel Raum, sich zu entfal-ten. Allein im Klangbild hat man so viele Möglichkeiten im Klaviertrio: „Als Streicher kann man versuchen, mit dem Flügel zu verschmelzen, aber auch seine eigene Farbe hinzu-

ein wohl gewählter namensgeber

das TRIO Jean PaUl sucht die Poesie in der Musik. Von Klemens Hippel

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PortrÄt

Berlin, Hannover, Zürich – die Mitglieder des Trios müssen auch zum Proben weite Wege auf sich nehmen

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Hauptberuf als Solocellist der Berliner Philharmoniker.Bei ihrer Begeisterung für rhe-torische Prinzipien in der Mu-sik kann es kaum verwundern, dass das Trio Jean Paul nicht zu den Ensembles zählt, die sich vorwiegend spielend ver-ständigen. Bei ihm wird in der Probe viel gesprochen und dis-kutiert, immer wieder neu nachgedacht und nachgefragt. Und da man ja nur zu dritt ist, kommt nicht nur jeder zu Wort, man kann auch immer gut ent-scheiden: „Im Trio gibt es im-mer eine klare Mehrheit“, sa-gen die Musiker.Das ist ein Vorteil ihrer Beset-zung. Der andere: Es gibt zwar viel weniger Werke als etwa für Streichquartett, doch dafür sind sie umso bedeutender: Beethoven zum Beispiel be-gann ja mit einem Klaviertrio seine Werkreihe, und unter den wenigen zu Schuberts Lebzei-ten gedruckten Instrumental-werken sind gleich zwei Kla-viertrios. Eins davon steht denn auch im Kammermusik-saal auf dem Programm, und darauf darf man besonders

fügen“ – so beschreibt Cellist Martin Löhr die faszinierende Menge von Optionen dieser Besetzung, die auch je nach Komponist und Epoche ganz verschieden sind: Ein Haydn gehe ganz anders als ein Men-delssohn. Selbstverständlich, dass sich die Musiker auch mit der jeweiligen Aufführungs-praxis vertraut gemacht haben.1993, mit dem Gewinn des Kam-mermusikwettbewerbs in Osa-ka, begann die internationale Karriere des 1991 gegründeten Ensembles, das eine überzeu-gende Mischung einer Forma-tion aus Solisten und einem

„reinen“ Kammermusik-Ensem-ble darstellt. Alle drei haben auch als Solisten diverse Wett-bewerbspreise gewonnen, für keinen ist das Trio der „Brot-beruf“ geworden. Trotzdem ist es ein Schwerpunkt der eige-nen Arbeit, dem sie sehr viel Zeit widmen. Zwischen Berlin, Hannover und Zürich, wo die Musiker ihre Professuren ha-ben, trifft man sich oft in der

„Mitte“ in Hannover, um zu ar-beiten. Und Cellist Martin Löhr hat ja noch einen dritten

gespannt sein. Eine Verbin-dung von „tänzerische Leich-tigkeit und Wehmut“ sieht Löhr in Schuberts Musik, sie sei stets wie eine Wanderung. Und wie werden die drei die reiche Dynamik, in der noch ganze Welten liegen zwischen pp und ppp, zum Klingen bringen?

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TICKETS: 030 / 479 974 77 | www.semmel.de

DANIEL BARENBOIM

DAS WALDBÜHNENKONZERT

Trio Jean Paul CAvi (2 CDs)

Schubert: Klaviertrios nr. 1 & 2, Sonatensatz d 28 & adagio d 897 „notturno“

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do. 23.1., 20:00 Uhr Kammermusiksaal Trio Jean Paul. Beethoven: Klaviertrio Es-Dur op. 1 Nr. 1 Brahms: Streichsex-tett B-Dur op. 18 (Bearbeitung für Kla-viertrio), Schubert: Klaviertrio B-Dur

Konzert-tIPP

Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/triojeanpaul

das Trio Jean Paul mit dem Finale aus Brahms‘ Klaviertrio nr. 1 op. 8

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Mein Kopf ist ein Dau-erradio – und ich glaube, diese Musik

muss irgendwann raus.“ Klingt irgendwie folgerichtig – und nimmt sich in der Konzert-Wirklichkeit wie ein kleines Wunder aus. Handelt es sich doch bei dem attraktiven „Sen-der“ nicht um eine Jazzerin, sondern um eine klassische Pianistin: Gabriela Montero spielt Rachmaninow, Chopin, Liszt. Vor allem aber improvi-

siert die 43-Jährige, lässt Schu-berts Forelle rocken oder ver-wandelt Konzert-Schlacht-rösser in coolen Jazz.

Sich musikalisch gehen lassen

Eine Fähigkeit, die für die Süd-amerikanerin stets der natür-lichste Zugang zum Klavier gewesen ist. „Ich habe dann eine kindliche Freude und wun-derbare Unbefangenheit“ – und so verbindet sie in ihren Kon-zerten die klassischen Funken-

schläge mit den Geistesblitzen, wenn sie auf Zuruf Bach ver-jazzt. Oder nun zum Stumm-film Nosferatu auf Themen von Prokofjew improvisiert. „Im-provisation ist wie ein Brunnen, dem es einfach nicht an Wasser fehlt. Er fließt eben.“ Wie sich ihre musikalischen Verwand-lungen ereignen? Montero weiß es nicht: „Es passiert einfach – Grundvoraussetzung ist der Mut, sich gehen zu lassen.“ Eben einfach das Radio aufzu-drehen, wenn die Musik raus will. Christoph Forsthoff

Sa. 18.1., 19:30 Uhr Komische Oper Nosferatu: Stummfilm von Friedrich Wilhelm Murnau. Gabriela Montero (Klavier). Stummfilm-Vorführung mit Klavierbegleitung: Improvisation über Themen von Prokofjew

So Klingt… Berlin. Die wichtigsten Termine im Januar,

ausgewählt von der concerti-Redaktion

einfach das Radio im Kopf aufdrehenFIlM In der Komischen Oper improvisiert Gabriela Montero live zu Murnaus Stummfilm Nosferatu

Improvisationskünstlerin: Martha Argerich bestärkte Gabriela Montero einst in

diesem ganz besonderen Talent

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Page 37: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

Es muss nicht immer Walzer sein… warum nicht auch

einmal ein klangprächtiges Chorstück zum Jahresauftakt? Was ja nicht heißt, dass in die-sem Neujahrskonzert auf (Wie-ner) Charme und Schwung gänzlich verzichtet würde, denn Opern und Operetten wie Cavalleria Rusticana, Eine Nacht in Venedig oder Der Vogelhändler bieten sattsam bekannte Melodien zum Mit-summen und Mitschwingen – traditionell unter Leitung von Frank Michael Erben. Und so

dürfte auch dieser etwas ande-re musikalische Neujahrsrei-gen mit Chorsängern aus den Berliner Opernhäusern und dem Leipziger Symphonieor-chester für reichlich gute Lau-ne sorgen, die bekannten Arien und Duette der Solisten man-ches Herz berühren. Und wem all das noch nicht genug der Kurzweil ist, für den weiß Peter Bause die passenden Worte – ausnahmsweise einmal nicht mit seinem Kontrabaß-Solo, sondern als humorvoller Mo-derator. Christoph Forsthoff

Leipziger: Frank-Michael Erben entstammt einer Musikerfamilie

Freude schöner Chorgesänge ...OPeRnChÖRe ... so beginnt das neue Jahr –zumindest im Konzerthaus Berlin

Eine Wiederaufnahme der besonderen Art ist in der

Deutschen Oper angesetzt: Mit La Gioconda kommt eine In-szenierung von Filippo Sanjust (1925-1992) aus dem Jahr 1974 wieder einmal in den Spiel-plan. Es handelt sich dabei um das einzige auch außerhalb Italiens erfolgreiche Werk von Amilcare Ponchielli. Die Oper wurde 1876 an der Scala urauf-geführt und spielt im Venedig des 17. Jahrhunderts. Erzählt wird nach einem Schauspiel von Victor Hugo eine leiden-schaftlich bewegte Geschichte von Liebe und Hass, Intrigen

und Begehren, Rache und Ei-fersucht, Gift und Selbstmord: „Dich lockten meine Reize / Du schändlicher Dämon / So nimm sie denn hin.“ Und dann er-sticht sich die arme Frau.Zu besonderer Bekanntheit gelangte mit dem „Tanz der Stunden“ die Balletteinlage aus dem dritten Akt: Eine schöne Herausforderung für die Tän-zer, das Orchester und für Jesús López-Cobos, der diesmal die musikalische Leitung innehat. In der Titelrolle wird die chi-nesische Sängerin Hui Me als Straßensängerin Gioconda zu hören sein. Irene Bazinger

Tanz der Stunden: Nicht fehlen darf da die Balletteinlage

Tanz der Stunden OPeR Ausgrabung aus dem Jahr 1974: PonchiellisLa Gioconda mit Hui Me in der Titelrolle

So. 19.1., 17:00 Uhr (Wieder-aufnahme) deutsche Oper Ponchielli: La Gioconda Jesús López Cobos (Leitung), Filippo Sanjust (Regie). Weitere Termine: So. 26.1., So. 2.2., Do. 6.2.

So. 5.1., 11:00 & 15:00 Uhr Konzerthaus (Großer Saal) Sänger aus Chören der Deutschen Staatsoper, Deutschen Oper und Komischen Oper, Leipziger Symphonieorchester, Frank-Michael Erben (Leitung) u.a.

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In der Bildenden Kunst sind Übermalungen als eigene

Anverwandlungen eines schon existiernden Werkes üblich. Ein ähnliches Verfahren wählte die 50-jährige Komponistin Lucia Ronchetti für ihre 2010 urauf-geführte Kammeroper Lezioni di tenebra, in der die Römerin die 1649 entstandene Oper Gi-asone von Francesco Cavalli nacherzählt, die von der ver-hängnisvollen Affäre zwischen Medea und Jason berichtet.Ihre „Lektionen der Finsternis“ nennt sie eine „Riduzione“ und

verwendet dafür traditionelle wie moderne Stilelemente. Sie zitiert Musikformen vom Ma-drigal bis zur Barockoper und baut experimentelle Klang-strukturen ein. So setzt sie sich mit der italienischen Opernge-schichte auseinander und in-terpretiert diese mit Mitteln unserer Tage für das 21. Jahr-hundert neu.Regie wird in der Werkstatt der Staatsoper im Schillertheater die Bayreuth-Erfahrene Reyna Bruns führen, Max Renne di-rigiert. Irene Bazinger

Glücklich, wenn er in Proben ein Werk wachsen sieht: Max Renne

alter affären-Wein in neuen Klang-SchläuchenOPeR Lucia Ronchetti interpretiert mit Lezioni di tenebra die Geschichte von Medea und Jason neu

Die Aufführung zeitgenös-sischer israelischer Kla-

vierwerke ist zu einem Marken-zeichen der Pianistin Heidrun Holtmann geworden. Zuletzt erregte sie Anfang 2013 Aufse-hen mit einer CD, die Stücke mehrerer Generationen israe-lischer Komponisten enthielt und die Verbindung dieser Mu-sik zu Deutschland aufzeigte. Holtmanns Entdeckungen be-gannen bei Josef Tal, Altmeister der Komponistenszene Israels, der seine Ausbildung noch in der Weimarer Republik genoss, und endeten beim Nachwuchs-komponisten Gil Shohat.

Zwei Werke aus diesem israe-lischen Repertoire der Pianis-tin sind nun im Kammermu-siksaal zu erleben. Darunter findet sich auch eine Klavier-sonate Tzvi Avnis, einem isra-elischen Komponisten der mittleren Generation, der noch in Deutschland geboren wurde und 1935 mit seinen Eltern vor den Nazis floh. Heidrun Holt-mann sorgt in ihrem Konzert für eine ausgewogene Mi-schung aus dieser modernen Musik und dem traditionellen klassisch-romantischen Reper-toire von Mozart und Chopin. Matthias Nöther

„Piano Music from Israel“ hat Hei-drun Holtmann auf CD eingespielt

Tasten-Brücke nach Israel KlavIeRMUSIK Auf Entdeckungsreise mit derPianistin Heidrun Holtmann im Kammermusiksaal

do. 30.1., 20:00 Uhr (Premiere) Staatsoper im Schiller Theater (Werkstatt) Ronchetti: Lezioni di tenebra. Max Renne (Leitung), Fr. 31.1., So. 2.2., Fr. 7.2., So. 9.2., Fr. 27.6., So. 29.6.

Fr. 17.1., 20:00 Uhr Philharmonie (Kammermusiksaal) Heidrun Holtmann (Klavier). Beethoven: Sonate Nr. 26 Es-Dur, Shohat: The Kiss of Salome, Avni: Epitaph, Mozart: Sonate Nr. 11 A-Dur KV 331, Werke von Chopin

Page 39: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

concerti 01.14 Berlin 13

Die Deutsch-Skandinavi-sche Jugend-Philharmo-

nie ist eine musikalische Begeg-nungsstätte für 90 junge Instru mentalisten aus Deutsch-land und den skandinavischen Ländern. Höhepunkt der 38. Deutsch-Skandinavischen Or-chesterwoche in Berlin ist das Konzert in der Philharmonie: Hier wird gezeigt, woran die Musiker während dieser Tage konzentriert gearbeitet haben, unter Anleitung von Berliner Orchestermusikern sowie dem Dirigat des Gründers und Lei-ters Andreas Peer Kähler.

Bislang war dabei stets mindes-tens ein groß besetztes Werk eines skandinavischen Kom-ponisten erarbeitet worden. Anders in diesem Jahr: Wag-ners „Meistersinger“-Ouvertü-re und Verdis Requiem mögen noch einmal ein nachträglicher Tribut an das Jubiläumsjahr 2013 dieser Komponisten sein, doch daneben hat Andreas Peer Kähler selbst zur Feder gegrif-fen. Sein Requiem før Utøya entstand unter dem Eindruck des grausamen Attentats auf der norwegischen Ferieninsel Utøya im Juli 2011, dem 77 Men-

schen – meist Jugendliche – zum Opfer fielen. Und doch, so Komponist Kähler, solle sein Werk „ein Requiem über das Leben werden und nicht über den Tod“. Matthias Nöther

deutsch-skandinavisches Requiem über das lebenORCheSTeRMUSIK Andreas Peer Kähler hat ein Stück für seine Jugendphilharmonie geschrieben

di. 7.1., 20:00 Uhr Philharmonie (Großer Saal) Deutsch-Skandinavische Jugend-Phil-harmonie, Andreas Peer Kähler (Lei - tung) u.a. Werke von Verdi, Wagner & Kähler: Requiem før Utøya (UA)

Multitalent: Andreas Peer Kähler dirigiert die eigene Uraufführung

Page 40: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

regIonale tIPPs

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14 Berlin concerti 01.14

Er hat acht Sinfonien kom-poniert und gewann vier

Grammys mit seinen Songs of Innocence and of Experience. Doch in seinem Lebenslauf nennt sich William Bolcom zuallererst einen „composer of cabaret songs“. Diesem Genre spüren jetzt die „Cabaret La-dies“ Christina Bischoff (Sop-ran) und Sabine Eyer (Alt) nach – ihr Hauptberuf als Sängerin-nen des Berliner Rundfunkcho-res tut ihrer Liebe zur leichten Muse offenbar keinen Ab-bruch. Mit Werken von Weill

haben sie dafür weitere gewich-tige Gründe mitgebracht: Der war ja nicht nur das musikali-sche alter ego Bert Brechts, sondern nach seiner Emigrati-on auch ein sehr erfolgreicher Broadway-Komponist. Berlins Cabaret-Szene der 20er-Jahre vertritt Friedrich Hol laen der, aktuelle Klänge steuert der 1960 geborene Amerikaner Ben Moore bei. Pianistin Stefanie Maschke unterstützt auf der Zeitreise, die alles bietet, von todtraurig bis quietschver-gnügt. Klemens Hippel

Entführen in die 20er Jahre: die Cabaret Ladies vom Rundfunkchor

Musikalische Zeitreise ins Cabaret der 20er-JahrevOKalMUSIK Drei Ladies singensich von Berlin bis zum Broadway

Alles begann vor 15 Jahren mit einem ersteigerten

Hammerflügel bei Ebay – oder vielmehr seinen Überresten. Doch Christoph Schreiber schreckte das Wrack nicht, der Neurologe ließ sich in der Kunst des Restaurierens unter-weisen – und hatte (s)eine Lei-denschaft entdeckt. Längst zählt der Arzt aus Marzahn die instandgesetzten historischen Instrumente nicht mehr, dafür zählt seine Sammlung zu den eindrucksvollsten ihrer Art. Dass der Berliner diese indes nicht im stillen Lagerlein hor-tet, sondern die Flügel immer

wieder erklingen lässt, hat der Hauptstadt einen der schönste Orte für klassische Musik be-schert: den Piano Salon Chris-tophori. Anknüpfen an die Tradition der Salons, die im 19. Jahrhundert an Piano-Manu-fakturen angeschlossen waren, möchte Schreiber mit diesen Konzerten, und in der Tat er-innert die intime Atmosphäre an Hausmusiken vergangener Tage. Was auch viele prominen-te Musiker begeistert, die hier aufspielen – am 31. Januar sind nun das Armida Quartett und die Pianistin Ewa Kupiec zu Gast. Christoph Forsthoff

Atmosphäre der ganz besonderen Art: der Piano Salon Christophori

Im Geist vergangener Zeiten KaMMeRMUSIK Ewa Kupiec und das ArmidaQuartett spielen im Piano Salon Christophori

So. 12.1., 17:00 Uhr Schloss Friedrichsfelde Cabaret Ladies: Christina Bischoff (Sopran) & Sabine Eyer (Alt), Stefanie Maschke (Klavier). Werke von Weill, Hollaender, Bolcom & Moore

Fr. 31.1., 20:30 Uhr Piano Salon Christophori Armida Quartett, Ewa Kupiec (Klavier). Scharwenka: Klavierquintett h-Moll op. 118, Dvořák: Klavierquintett A-Dur op. 81, Smetana: Streichquartett Nr. 1

Page 41: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

concerti 01.14 Berlin 15

030 - 611 013 13 | 030 - 230 99 30 | www.philharmonie.com | www.hekticket.de

Sa | 04. Jan 2014 | 20:00 Uhr

KONZERTHAUS (GROSSER SAAL)

MENDELSSOHN VIOLINKONZERT IN E-MOLLMOZART SINFONIE NR. 40 IN G-MOLLBEETHOVEN SINFONIE NR. 3 »EROICA«BERLIN SINFONIETTASung Jun Park dirigent | Kirill Troussov violine

So | 05. Jan 2014 | 20:00 Uhr

PHILHARMONIE (GROSSER SAAL)

GLINKA RUSLAN UND LYUDMILARACHMANINOV KLAVIERKONZERT NR. 2RIMSKY-KORSAKOV SCHEHERAZADEPANNON PHILHARMONIC ORCHESTRATibor Bogányi dirigent | Andrei Gavrilov klavier

Kirill Troussov

Andrei Gavrilov

Ob er lieber in der Nachfol-ge von Brahms oder von

Wagner komponieren wolle, wurde der junge Eduard Steu-ermann 1912 gefragt, als er in Berlin sein Kompositionsstu-dium bei Engelbert Humper-dinck aufnehmen wollte. We-der noch. Zum Glück empfahl ihn sein Klavierprofessor Fer-ruccio Busoni an Arnold Schönberg, dessen bevorzugter Pianist er bald wurde. Bis Steu-ermann nach dem „Anschluss“ Österreichs 1938 nach Amerika emigrieren musste, spielte er in Wien zahlreiche Urauffüh-

rungen der Zweiten Wiener Schule. Und auch in Übersee tat sich der 1892 in Sambor (heute Ukraine) geborene Künstler bis in die 50er Jahre vornehmlich als Pianist hervor. Ebenso wie als Lehrer, u.a. von Alfred Brendel. Dass er auch viele interessante Kompositi-onen vorlegte, die von Schön-berg ebenso inspiriert sind wie von Debussy und Skrjabin, daran erinnert jetzt die Reihe „musica reanimata“. Zu entde-cken ist ein Komponist, der weit über sein eigenes Instru-ment hinaus blickte. Adorno

schrieb über ihn: „All seine Arbeiten, teils frei atonal, teils zwölftönig, sind von außeror-dentlicher, jeder bequemen Subsumtion sich entziehender Originalität.“ Klemens Hippel

Vor den Nazis geflohen: Pianistin Ursula Mamlok

außerordentliche OriginalitätneUe MUSIK »Musica reanimata« erinnert an den Komponisten Eduard Steuermann

di. 9.1., 20:00 Uhr Konzerthaus (Musikclub) musica reanimata – Gesprächskonzert Eduard Steuermann: Genialer Pianist und verkannter Komponist Ursula Mamlok im Gespräch

Page 42: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

16 Berlin concerti 01.14

1.1. MITTWOCH

KOnZeRT

15:00 Kammermusiksaal Festival Orchestra Berlin, Stefan Bevier (Leitung). Grieg: Aus Holbergs Zeit op. 40, Walzer, Polkas und Lieder von Lehár, Lincke & Strauß, Mozart: Salz-burger Sinfonie Nr. 1

15:00 Schloss Friedrichsfelde Ja, so singt man nur in Wien! Ensem-ble Giocoso. Mit Wiener Klängen in das Neue Jahr

16:00 admiralspalast (Studio) „Hier“ ist die Berliner Luft…. Orpheus Salonorchester, Wolfram Korr (Leitung). Werke von Lincke, Kollo & Lortzing

16:00 Komische Oper Neujahrskon-zert. Ioan Holender (Moderation), Nicole Chevalier & Mirka Wagner (Sopran), Peter Renz (Tenor), Dominik Köninger (Bariton), Orchester der Komischen Oper Berlin, Henrik Nánási (Leitung). Werke von Kálmán, Strauß, Brahms & Suppé

16:00 Schloss Glienicke Alexander Malter (Klavier). Werke von Chopin & Tschaikowsky

16:00 Konzerthaus (Großer Saal) Neujahrskonzert. Konzerthausorches-ter Berlin, Markus Poschner (Leitung), Mojca Erdmann (Sopran). Weber: Ouvertüre & Arie „Kommt ein schlan-ker Bursch gegangen“ aus „Der Frei-schütz“, Strauss: Don Juan, Mozart: „Tiger, wetze nur die Klauen“ aus „Zaide“, Wagner: Ouvertüre zu „Der fliegende Holländer“

16:00 Staatsoper im Schiller Thea-ter Konzert zum Jahreswechsel. Anna Samuil (Sopran), Anna Lapkovskaja (Mezzosopran), Stephan Rügamer (Tenor), René Pape (Bassbariton), Staatsopernchor, Staatskapelle Berlin, Pablo Heras-Casado (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll

17:00 Philharmonie das sinfonie orchester berlin, Katharina Richter (Sopran), Christiane Oertel (Alt), Stefan Stoll (Bass), sinfonischer chor berlin, Renchang Fu (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll

19:30 Konzerthaus (Kleiner Saal) Heitere Geschichten zum Neuen Jahr. Peter Bause (Erzähler), Jessyca Flemming (Harfe)

20:00 BKa Theater Claire Waldoff. Sigrid Grajek (Gesang)

20:00 Kammermusiksaal Swinging New Year Concert. The Famous Grand Orchestra Berlin, Rosenthal & Friends Big Band Berlin, Juliane Maria Wolf (Gesang). Werke von Ellington, Miller, Sinatra & Goodman

20:00 Komische Oper Neujahrs-konzert. Solisten, Orchester der Komischen Oper Berlin, Henrik Nánási (Leitung). Werke von Kálmán, Strauß, Brahms & Suppé

20:00 Konzerthaus (Großer Saal) Verdi-Neujahrs-Gala. Festspieloper Prag, Petr Chromczák (Leitung), Monika Brychtová (Sopran), Michal Vojta (Tenor), Jakub Tolas (Bariton). Auszüge aus Verdis Opern

20:00 Philharmonie RIAS Kammer-chor, Christina Landshamer (Sopran), Daniel Behle (Tenor), Daniel Schmutz-hard (Bariton), Akademie für Alte Musik, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Haydn: Die Jahreszeiten

TanZTheaTeR

18:00 deutsche Oper Tschaikowsky: Der Nussknacker. Staatsballett Berlin, Vasily Medvedev & Yuri Burlaka (Cho-reographie)

Ticket-Hotline 030 · 20 30 9 2101, konzerthaus.de

Neujahr 01.01.2014 · 16.00 Uhr KONZERTHAUS BERLIN · Großer Saal

NeujahrskonzertKONZERTHAUSORCHESTER BERLIN MARKUS POSCHNER Leitung MOJCA ERDMANN SopranCarl Maria von Weber Ouvertüre und Arie aus „Der Freischütz“Richard Strauss „Don Juan“ op. 20Wolfgang Amadeus Mozart Arie aus dem Singspiel „Zaide“ KV 344Richard Wagner Ouvertüre zur Oper „Der fliegende Holländer“

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concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

KalenderDas Klassikprogramm für Berlin im Januar

Page 43: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

concerti 01.14 Berlin 17

MUSIK In KIRChen

15:00 Grunewaldkirche Wilmersdorf Neujahrskonzert. Wolf-Ferrari- Ensemble

15:00 St. hedwigs-Kathedrale 30 Minuten Orgelmusik. Thomas Sauer (Orgel). Holzmann: Blaze away, Mozart: Eine kleine Nachtmusik, Anderson: Jazz Legato, Jazz Pizzica-to, Lefébure-Wely: Sortie B-Dur

18:00 Franz. Friedrichstadtkirche Neujahrskonzert. Mozartensemble Berlin, Naoko Fukumoto (Klavier). Lachner: Potpourri aus der Oper „Catarina Cornaro“, Chopin: Klavier-konzert Nr. 1, Mozart/Cimador: Sinfonie g-Moll KV 550

18:00 Gethsemanekirche Prenzlauer Berg Oliver Vogt (Orgel). Werke von Bach, Rheinberger, Kapp u.a.

18:00 Gnadenkirche Biesdorf Andreas Hillger (Orgel)

18:00 Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche Dirk Elsemann (Orgel)

18:00 St.-Matthäus-Kirche im Kul-turforum Tiergarten Lothar Knappe (Orgel). Werke von Bach & Homilius

18:30 St. Marienkirche Daniel Clark (Orgel)

20:00 Berliner dom Konzert zum Neujahrstag. Joachim Schäfer (Trompete), Dresdner Solisten. Werke von Haydn, Hummel u.a.

KIndeR & JUGend

16:00 aTZe Musiktheater (Großer Saal) Robert Metcalf (Gesang)

UMland

15:00 Schlosstheater Rheinsberg Neujahrskonzert. nexus baroque

17:00 nikolaisaal Potsdam Neujahrskonzert. Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Howard Griffiths (Leitung), Bockecker und Neander (Pantomime). Werke von Bernstein, Respighi, Walton, Elgar, Debussy u.a.

2.1. DOnnERSTAGKOnZeRT

18:00 Konzerthaus (Großer Saal) Junge Philharmonie & Landesjugend-jazzorchester Brandenburg, Aurélien Bello & Jiggs Whigham Marie-Pierre Langlamet (Harfe). Gershwin: Cuban Overture, Bernstein: Mambo aus „West Side Story“, Ginastera: The Peanut Vendor

20:00 BKa Theater Claire Waldoff - Ich will aber gerade vom Leben singen.... Sigrid Grajek (Gesang), Stefanie Rediske (Klavier)

20:00 Philharmonie Tschechische Symphoniker Prag, Petr Chromczák (Leitung), Monika Brychtová (Sopran) Dita Stejskalová (Alt), Michal Vojta (Tenor), Jaku Tolaš (Bariton, Prager Opernchor. Orff: Carmina Burana, Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll

MUSIKTheaTeR

19:30 deutsche Oper Mozart: Die Zauberflöte. Ivan Repušić (Leitung)

20:00 Berliner ensemble Brecht/Weill: Die Dreigroschenoper. Robert Wilson (Regie)

20:00 neuköllner Oper Böhmer/Lund: Stimmen im Kopf. Hans-Peter Kirchberg (Leitung)

MUSIK In KIRChen

13:30 St. Marienkirche Orgelmusik zur Mittagszeit

20:00 Franz. Friedrichstadtkirche Franns von Promnitzau (Orgel). Bach: Französische Suiten

KIndeR & JUGend

15:00 aTZe Musiktheater Frau Holle

UMland

19:30 Konzerthalle Frankfurt (Oder) Neujahrskonzert. Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Howard Griffiths (Leitung)

3.1. FREITAG

KOnZeRT

16:00 Bode-Museum (Gobelin-Saal) Neujahrskonzert. Mozartquartett Berlin, Stefano Macor (Viola). Mendelssohn: Streichquintette A-Dur op. 18 & B-Dur op. 87

Mittwoch | 01.01.2014 | 20 Uhr | Philharmonie/KMS

Swinging new Year ConCert

BENEFIZKONZERT Das Beste von Duke Ellington, Glenn Miller, Frank Sinatra & Benny Goodman

The famous Grand Orchestra BerlinRosenthal & Friends Big Band Berlin

BeVier MuSikVerlag gmbH und Stefan BeVier präsentieren

tiCketHotline: 030/8822979 24 StundenSerViCe: 030/8687041260

Alle Vorverkaufsstellen | www.eventim.de | www.classictic.com/BEV | www.fermate.cc/stefan-bevier

Mittwoch | 01.01.2014 | 15 Uhr | Philharmonie/KMS

GroSSeS NeujahrSkoNzert

Walzer, Polka, Lieder von Lehár, Lincke & StraußMozart: Salzburger Sinfonie Nr. 1

Grieg: Aus Holbergs Zeit – Suite im alten Stil op. 40

Festival Orchestra BerlinDirigent: Stefan Bevier

BeVIer MuSIkVerlaG Gmbh und StefaN BeVIer präsentieren

tIckethotlINe: 030/8822979 24 StuNdeNSerVIce: 030/8687041260

Alle Vorverkaufsstellen | www.eventim.de | www.classictic.com/BEV | www.fermate.cc/stefan-bevier

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 44: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

18 Berlin concerti 01.14

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20:00 Kammermusiksaal Wiener Neujahrskonzert. The Philharmonics

20:00 Konzerthaus (Großer Saal) Neujahrskonzert. Justus Frantz (Lei-tung), Philharmonie der Nationen

20:00 Philharmonie Agnes Obel (Singer/Songwriter). Pop, Folk, Klassische Musik

20:30 Piano Salon Christophori Beethoven plus. Byol Kang (Violine), Boris Kusnezow (Klavier). Beethoven: Violinsonaten

MUSIKTheaTeR

19:30 Berliner ensemble Brecht/Weill: Die Dreigroschenoper. Robert Wilson (Regie)

19:30 deutsche Oper Bizet: Carmen. Giuseppe Finzi (Leitung)

19:30 Komische Oper Dvořák: Rusalka. Henrik Nánási (Leitung)

MUSIK In KIRChen

13:30 St. Marienkirche Orgelmusik zur Mittagszeit

17:00 nikolaikirche Carsten Albrecht (Orgel). Werke von Bach u.a.

KIndeR & JUGend

15:00 aTZe Musiktheater Frau Holle

18:00 Staatsoper im Schiller Thea-ter Familienkonzert. Klaus Schreiber (Sprecher), Jan Martiník (Bass), Kinderchor der Staatsoper Unter den Linden, Staatskapelle Berlin, Wolfram-Maria Märtig (Leitung). Poulenc: Ba-bar der Elefant, Neubert: Die Weihnachtsgans Auguste

4.1. SAMSTAG

KOnZeRT

11:00 & 15:00 Konzerthaus (Großer Saal) Neujahrskonzert der Volkssoli-darität. Deutsches Filmorchester Ba-belsberg, Claus Efland (Leitung), Jo-hanna Krumin (Sopran), Sabra Lopez (Mezzosopran), Fabian Martino (Te-nor), Rino Yamamoto (Violine), Tobias Scheetz (Orgel), Marion Sauer (Mode-ration). Rossini: Overtüre zu „Die diebische Elster“, Verdi: „Stride la vampa“ aus „Il Trovatore“, „Lunge da lei“ aus „La Traviata“, „Mercé, diletti amici“ aus „Ernani“ & „Libiamo ne lieti calici“ aus „La Traviata“, Puccini: „O mio babbino caro“ aus „Gianni Schicci“ & “Nessun dorma” aus „Tu-randot“, Mascagni: Intermezzo aus „Cavalleria rusticana“, Lemmens: Fan-fare D-Dur, Lefébure-Wély: Sortie, El-gar: Pomp and Circumstance Nr. 1, Strauß: Eljen a Magyar op. 332, Sara-sate: Zigeunerweisen op. 20, Bizet: Habanera

15:30 Philharmonie Tschechische Symphoniker Prag. Petr Chromczák (Leitung), Monika Brychtová (Sopran) Dita Stejskalová (Alt), Michal Vojta (Tenor), Jaku Tolaš (Bariton, Prager Opernchor. Orff: Carmina Burana, Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll

16:00 Schloss Glienicke Schubert: Die schöne Müllerin. Martin Backhaus (Bassbariton), Vida Kalojanova (Klavier)

16:00 Zitadelle Spandau (Gotischer Saal) Neujahrskonzert. Rodur-Trio. Schubert: Klaviertrio B-Dur op. 99, Haydn: Klaviertrio G-Dur, C. Schu-mann: Klaviertrio g-Moll op. 17

18:00 Schloss Friedrichsfelde Spielen Sie, mein verehrter Musicus! Heidrun Polster & Marlene Preubsch. C.P. E. Bach: Violinsonate h-Moll, Werke von Benda, Graun & Telemann

20:00 Kammermusiksaal Neujahrskonzert. Weltblech

20:00 Konzerthaus (Großer Saal) Berlin Sinfonietta, Sung Jun Park (Leitung), Kirill Troussov (Violine). Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll op. 64, Mozart: Sinfonie g-Moll KV 550, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“

20:00 Philharmonie Best of Swing. Swing Dance Orchestra

20:30 Piano Salon Christophori Konzert zum neuen Jahr. Ulugbek Palvanov & Eugen Mursky (Klavier). Beethoven/Liszt: Sinfonie Nr. 9

MUSIKTheaTeR

16:00 Berliner ensemble Brecht/Weill: Die Dreigroschenoper

19:30 deutsche Oper Verdi: Falstaff. Donald Runnicles (Leitung)

19:30 Komische Oper Bernstein: West Side Story. Koen Schoots (Leitung), Barrie Kosky (Regie)

20:00 Radialsystem v Purcell: Dido and Aeneas. Tristan & Associates, Jakob Lehmann (Leitung)

TanZTheaTeR

19:30 Staatsoper im Schiller Theater Onegin. Staatsballett Berlin

20:30 Sophiensaele (Festsaal) Tanz-tage Berlin. Christine Borch & Antje Velsinger (Choreographie). Borch: One Revolution, Respiration, Velsin-ger: And the boat goes backwards

MUSIK In KIRChen

16:00 St. nikolai-Kirche Spandau Puccini: Messa di Gloria. Sinfonie-Orchester Spandau, Chor des Johannesstift Spandau

17:00 dorfkirche Marienfelde Bach: Weihnachtsoratorium IV-VI. Kantorei Marienfelde, Kammerphilharmonie, Peter-Michael Seifried (Leitung)

18:00 Berliner dom Bach: Weih-nachtsoratorium IV-VI. Berliner Dom-kantorei, Dombarockorchester, Tobias Brommann (Leitung)

18:00 Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche Orgelvesper. Klaus-C. van den Kerkhoff (Orgel). Werke von Bach

18:00 St. nikolai-Kirche Spandau Berliner Vokalensemble, B. Stegmann (Leitung). Werke von Bach, Martin & Barbe

19:00 Franz. Friedrichstadtkirche Neujahrsgala. Ilonka Vöckel (Sopran), Ezgi Kultu (Mezzosopran), Timothy Richards (Tenor), Melih Tepretmez (Bariton), Anna Tepretmez (Klavier & Moderation). Arien aus „Carmen“, „La Bohème, „Tosca“, „Turandot“, „Fle-dermaus“ & „Das Land des Lächelns“

19:00 Sophienkirche Mitte Neujahrskonzert. Opus Vocale, Volker Hedtfeld (Leitung). Händel: Dixit Dominus, Bach: Singet dem Herrn

KIndeR & JUGend

15:00 aTZe Musiktheater Frau Holle

SOnSTIGeS

16:00 Komische Oper Führung Spezial Maske

20:00 Berliner ensemble Und der Haifisch, der hat Zähne. Manfred Karge (Leitung), Cora Chilcott (Gesang), Kathrein Allenberg (Violine), Alfred Nowacki (Klavier)

UMland

17:00 Kulturkirche neuruppin Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Takao Ukigaya (Leitung)

15:30 Philharmonie Tschechische

5.1. SOnnTAG

20:00 Konzerthaus (Großer Saal) Don Kosaken Chor Serge Jaroff. Wanja Hlibka (Leitung). Sakrale Gesänge, klassische Werke und die bekanntesten Volksweisen

Schwarz-glänzende Stiefel, rote Seitenstreifen an den Hosen, stolz geschwellte Brüste: Keiner verbrei-tet den Zauber der russischen See-le schöner als die Don Kosaken.

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concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

KlassIKProgramm

Page 45: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

concerti 01.14 Berlin 19

19:30 Brandenburger Theater (Großes haus) Klassik populär. Michael Helmrath (Leitung), Brandenburger Symphoniker

5.1. SOnnTAG

KOnZeRT

11:00 & 15:00 Konzerthaus (Großer Saal) Neujahrskonzert. Leipziger Symphonieorchester, Mitglieder der Opernchöre Berlins, Romelia Lichten-stein (Sopran), Sebastian Fuchsberger (Tenor), Oliver Rantaseppä (Tenor), Peter Bause (Moderation), Frank Michael Erben (Leitung). Opern- & Operettengala

15:00 Schloss Friedrichsfelde ensemble1800berlin. Mozart: Ouver-türen zu den Opern „Die Entführung aus dem Serail“, „Don Giovanni“ & „Le nozze di Figaro“, Haydn: Diver-tissement Nr. 4 G-Dur, Beethoven: Serenade op. 25

15:30 Philharmonie Johann-Strauß-Gala. Solisten und Ballett des Musik-theaters Prag, Prager Festivalorches-ter, Martin Doubravský (Leitung)

16:00 Schloss Glienicke Schubert: Die schöne Müllerin. Martin Backhaus (Bassbariton), Vida Kalojanova (Klavier)

16:00 Schloss Köpenick Neujahrskonzert. Mozartquartett Berlin, Stefano Macor (Viola). Mendelssohn: Streichquintette A-Dur op. 18 & B-Dur op. 87

19:00 Clärchens Ballhaus (Spiegel-saal) Sonntagskonzert im Spiegelsaal. Avi Avital (Mandoline)

20:00 Konzerthaus (Großer Saal) Don Kosaken Chor Serge Jaroff, Wanja Hlibka (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

20:00 Philharmonie Andrei Gavrilov (Klavier), Pannon Philharmoniker, Tibor Bogány (Lei-tung). Glinka: Ouvertüre zur Oper „Ruslan und Ljudmila“, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18, Rimski-Korsakow: Scheherazade

MUSIKTheaTeR

16:00 Komische Oper Bernstein: West Side Story. Koen Schoots (Leitung), Barrie Kosky (Regie)

18:00 Staatsoper im Schiller Theater Offenbach: Orpheus in der Unterwelt. Günther Albers (Leitung)

20:00 Radialsystem v Purcell: Dido and Aeneas. Tristan & Associates, Thomas Quasthoff, Lioba Braun, Tristan Braun (Regie), Jakob Lehmann (Leitung)

TanZTheaTeR

19:00 Sophiensaele (hochzeitssaal) Tanztage Berlin: Coaching Projekt

20:30 Sophiensaele (Festsaal) Tanz-tage Berlin. Christine Borch & Antje Velsinger (Choreographie). Borch: One Revolution, Respiration, Velsin-ger: And the boat goes backwards

MUSIK In KIRChen

15:00 St. hedwigs-Kathedrale Susanne Ehrhardt (Flöte), Thomas Sauer (Orgel). Werke von Bach, Mozart & Vivaldi

17:00 epiphanienkirche Charlotten-burg Simon Borutzki (Blockflöte), Christoph Ostendorf (Klavier). Grieg: Letzter Frühling, Fricke: Hirtenmusik, Fauré: Berceuse, Debussy: Syrinx, Mattheson: Aria u.a.

18:00 St.-Matthäus-Kirche im Kulturforum Tiergarten Et vidimus gloriam ejus. Monika Degenhardt (Mezzosopran), Lothar Knappe (Orgel). Milhaud: Cinq Prières (Auszüge), Gárdonyi: Magnificat

KIndeR & JUGend

11:00 Staatsoper im Schiller Theater (Werkstatt) Alles unter Kontrolle. Gustav Peter Wöhler. Musiktheater-akademie für Kinder

Tickets 0800-633 66 20 Anruf kostenfrei

www.firstclassics-berlin.de | Alle Vorverkaufsstellen

Fr., 3.1.14 · 20 Uhr · Kammermusiksaal

The PhilharmonicsWiener Neujahrskonzert

Do., 9.1.14 · 20 Uhr · Philharmonie

BlechschadenNeujahrskonzert · Leitung: Bob Ross

Di., 21.1.14 · 20 Uhr · Kammermusiksaal

Daniil TrifonovKlavierabend

Mi., 12.2.14 · 20 Uhr · Philharmonie

Ivo PogorelichKlavierabend

So., 9.3.14 · 15.30 Uhr · Philharmonie

Hélène GrimaudTschechische PhilharmonieJirí Belohlávek, Leitung

Hélène Grimaud

Bob Ross

Daniil Trifonov

Ivo Pogorelich

Rolando Villazon

Enoch zu Guttenberg

Rolando Villazon

Weltstars in Berlin · Spielzeit 2013/2014

Lucia Aliberti

Do., 3.4.14 · 20 Uhr · Philharmonie

Lucia AlibertiArien von Verdi, Puccini u.a.Nordwestdeutsche Philharmonie

Do., 17.4.14 · 20 Uhr · Philharmonie

Bach: Matthäus-PassionOrchester der KlangVerwaltungEnoch zu Guttenberg, Leitung

Fr., 2.5.14 · 20 Uhr · Philharmonie

Rolando VillazónArien von Wolfgang Amadeus MozartKammerorchester Basel

Mi., 5.3.14 · 20 Uhr · Philharmonie

„Legend“Die Trommelsensation aus Japan

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 46: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

20 Berlin concerti 01.14

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15:00 aTZe Musiktheater Die besten Beerdigungen der Welt

SOnSTIGeS

10:00 Komische Oper (Foyer) Opernfrühstück

12:00 Komische Oper (Foyer) Einführungsmatinee - Der feurige En-gel. Pavel B. Jiracek (Moderation)

20:30 Sophiensaele (Foyer) Tanztage Berlin: Tanzscout. Louise Wagner (Leitung). Workshop

UMland

13:00 Martin-luther-Kirche Zeuthen Christian Finke-Tange (Orgel). Werke von Bach, Buxtehude, Dubois, Helm-schrott & Reger

15:00 Brandenburger Theater (Gro-ßes haus) Klassik populär. Michael Helmrath (Leitung), Brandenburger Symphoniker

16:00 Bürgerhaus neuenhagen Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Takao Ukigaya (Leitung). Werke von Suppé, Gounod, Saint-Saëns, Tschaikowsky, Hellmesberger, Strauß, Elgar, Debussy & Sousa

16:00 Klein-Glienicker-Kapelle Babelsberg Christian Skobowsky (Orgel). Werke von Scheidemann, Buxtehude, Pachelbel & Bach

17:00 nikolaikirche lübbenau Bach: Weihnachtsoratorium IV-VI. Solisten, Bach Consort Cottbus, Kantatenchor Lübbenau, Ökumeni-scher Kantatenchor Friedrichshagen, Katharina Schröder (Leitung)

18:30 Brandenburger Theater (Großes haus) Klassik populär. Michael Helmrath (Leitung), Brandenburger Symphoniker

6.1. MOnTAG

KOnZeRT

11:00 & 15:00 Konzerthaus (Großer Saal) Neujahrskonzert der Volkssoli-darität. Deutsches Filmorchester Babelsberg, Claus Efland (Leitung), Johanna Krumin (Sopran), Sabra Lopez (Mezzosopran), Fabian Martino (Tenor), Rino Yamamoto (Violine), Tobias Scheetz (Orgel), Marion Sauer (Moderation). Werke von Mozart, Puccini, Verdi, Elgar, Strauss, Bizet, Chatschaturjan u.a.

20:00 Philharmonie András Schiff (Klavier), Staatskapelle Berlin. Bach: Klavierkonzerte d-Moll BWV 1052, E-Dur BWV 1053, D-Dur BWV 1054, A-Dur BWV 1055, f-Moll BWV 1056 & g-Moll BWV 1058

TanZTheaTeR

19:00 Sophiensaele (hochzeitssaal) Tanztage Berlin: Coaching Projekt

20:00 Sophiensaele (Kantine) Tanz-tage Berlin. Zeina Hanna (Konzept & Performance). Hanna: Never live twice

SOnSTIGeS

20:00 Berliner ensemble Psycho – eine musikalische Lesung. Matthias Brandt (Rezitation), Jens Thomas (Klavier & Gesang)

7.1. DIEnSTAG

KOnZeRT

12:00 UdK (Raum 310) Christian Wolffs Klaviermusik. Walter Zimmermann (Leitung), Marc Tritschler (Klavier). Werke von Wolff

13:00 Philharmonie (Foyer) Lunchkonzert

19:00 UdK (Joseph-Joachim-Kon-zertsaal) Vortragsabend Klavier. Stu-dierende der Klasse Pascal Devoyon

20:00 Bar jeder vernunft Piaf au Bar. Katharine Mehrling (Gesang)

20:00 Konzerthaus (Großer Saal) András Schiff (Klavier), Staatskapelle Berlin. Bach: Klavierkonzerte Weitere Infos siehe Tipp

20:00 Konzerthaus (Kleiner Saal) Finsterbusch-Trio. Eisler: Präludium & Fuge über B-A-C-H op. 46, Françaix: Englischhorn-Quartett, Mozart: Adagio F-Dur KV 580a, Beethoven: Streichtrio Es-Dur op. 3

20:00 Philharmonie Abschlusskonzert der 38. Deutsch-Skandinavischen Orchesterwoche. Deutsch-Skandinavische Jugend- Philharmonie, Andreas Peer Kähler & Martin Nagashima Toft (Leitung), Lise Davidsen (Sopran), Agnes Wästfelt (Mezzosopran), Hallvar Djupvik (Tenor), Henning von Schulmann (Bass), Chor des Königlich Dänischen Musikkonservatoriums Kopenhagen, Kammerchor der Musikhochschule Malmö. Wagner: Vorspiel zur Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“, Kähler: Requiem før Utøya (UA), Verdi: Messa da Requiem

20:30 BKa Theater Unerhörte Musik

TanZTheaTeR

20:00 Sophiensaele (Kantine) Tanz-tage Berlin. Zeina Hanna (Konzept & Performance). Hanna: Never live twice

20:30 Sophiensaele (Festsaal) Tanztage Berlin. Arianne Hoffmann (Choreographie), Julian Weber (Choreographie). Weber: Gepresste Hände erzeugen Druck, Hoffmann: Vessel, resonating

MUSIK In KIRChen

15:00 Franz. Friedrichstadtkirche Kilian Nauhaus (Orgel)

8.1. MITTWOCH

KOnZeRT

11:00 & 15:00 Konzerthaus (Großer Saal) Neujahrskonzert der Volkssoli-darität. Deutsches Filmorchester Babelsberg, Claus Efland (Leitung), Johanna Krumin (Sopran), Sabra Lopez (Mezzosopran), Fabian Martino (Tenor), Rino Yamamoto (Violine), Tobias Scheetz (Orgel), Marion Sauer (Moderation). Werke von Mozart, Puccini, Verdi, Elgar, Strauss, Bizet, Chatschaturjan u.a.

12:30 hfM hanns eisler (Studiosaal) Slow Listening – Konzert & Lunch. Clemens Goldberg (Moderation)

D e u t s c h - s k a n D i n av i s c h e J u g e n D - P h i l h a r m o n i e

Richard Wagner Die Meistersinger von Nürnberg Vorspiel

Andreas Peer Kähler Requiem for Utøya (2013)für gemischten Chor und Orchester Auftragswerk / Uraufführung

Giuseppe Verdi Messa da Requiem

Tickets www.eventim.de

07|01|14 20 Uhr

Philharmonie

www.dskjph.de

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

KlassIKProgramm

Page 47: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

concerti 01.14 Berlin 21

19:30 UdK (Joseph-Joachim-Konzertsaal) Corporate Concert

19:30 UdK (Kammersaal) Vortrags-abend Violoncello. Studierende der Klasse Konstantin Heidrich

20:00 Bar jeder vernunft Piaf au Bar. Katharine Mehrling (Gesang)

20:30 Piano Salon Christophori Eugen Mursky (Klavier). Beethoven: Sonate f-Moll op. 57 „Appassionata“ Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung

MUSIKTheaTeR

19:30 deutsche Oper Wagner: Das Rheingold. Sir Simon Rattle (Leitung)

TanZTheaTeR

19:00 Sophiensaele (hochzeitssaal) Tanztage Berlin. Shani Granot & Nevo Romano (Choreographie). Granot/Romano: An hour with all-eaters

20:30 Sophiensaele (Festsaal) Tanztage Berlin. Arianne Hoffmann (Choreographie), Julian Weber (Choreographie). Weber: Gepresste Hände erzeugen Druck, Hoffmann: Vessel, resonating

MUSIK In KIRChen

15:00 St. hedwigs-Kathedrale 30 Minuten Orgelmusik. Florian Wilkes (Orgel). Messiaen: La Nativité du Seigneur (Auszüge)

18:30 Kirche Zum Guten hirten Friedenau OrgelPunkt am Mittwoch

UMland

20:00 fabrik Potsdam (Große Bühne) Made in Potsdam: Eröffnung. Henrik Kaalund (Choreographie), Laura Heinecke (Leitung), Shai Faran (Choreographie), Yannis Karalis, Shang-Chi Sun (Choreographie), David Essing, Ross Martinson

9.1. DOnnERSTAG

KOnZeRT

13:00 hfM hanns eisler (Galakut-schen-Saal II) Collage Concerts

13:00 Mendelssohn-Remise Klassik um Eins. Birgitta Wollenweber (Leitung & Moderation)

19:00 UdK (Kammersaal) Vortragsabend Klavier. Studierende der Klasse Mi-Joo Lee

20:00 Bar jeder vernunft Piaf au Bar. Katharine Mehrling (Gesang)

20:00 Konzerthaus (Musikclub) musica reanimata - Gesprächskonzert. Eduard Steuermann (1892-1964): Genialer Pianist und verkannter Komponist

20:00 Philharmonie Neujahr mit Blechschaden, Bob Ross (Moderation)

20:00 UdK (Joseph-Joachim-Konzertsaal) Vortragsabend Klavier. Studierende der Klasse Rainer Becker

20:30 Piano Salon Christophori Lisbeth Quartett

MUSIKTheaTeR

17:00 deutsche Oper Wagner: Die Walküre. Sir Simon Rattle (Leitung)

19:00 Staatsoper im Schiller Thea-ter Mozart: Die Zauberflöte. Wolfram-Maria Märtig (Leitung), August Ever-ding (Regie)

20:00 neuköllner Oper (Studio) Monster (AT). Julia Lwowski (Regie)

MUSIK In KIRChen

13:30 St. Marienkirche Orgelmusik zur Mittagszeit

UMland

20:00 fabrik Potsdam (Große Bühne) Beutler: 4: Still Life (DEA). Nicole Beutler (Choreographie), Marjolein Vogels, Benjamin Kahn

10.1. FREITAG

KOnZeRT

18:00 hfM hanns eisler (Krönungs-kutschen-Saal) Exzellenz-Konzert

19:00 Berlinische Galerie Die lange Wien-Musiknacht. Werke von Mahler, Schönberg, Berg u.a.

Infos/Tickets: Theater- und Konzertkasse im Kleist Forum, Platz der Einheit 1, 15230 Frankfurt (Oder)Telefon: 0335 4010-120, E-Mail: [email protected], www.muv-ffo.de

28.2.– 9.3. 2014

C. Ph. E. BaChN o w a S ó l , Z i e l o n a G ó r a , F r a n k f u r t ( O d e r )Z i e l o n a G ó r a , M ü n c h e b e r g , B e r l i n , E i s e n h ü t t e n s t a d t , R z e p i n , Ż a r y , O s t r a v a , W r o c ł a w , S c h w e d t ( O d e r ) , S z c z e c i n , K a l i s z

Weitere Infos zu den Musikfesttagen unter

www.musikfesttage.deWięcej informacji na

temat Dni Muzyki www.dnimuzyki.pl

19:30 UdK (Joseph-Joachim-

7.1. DIEnSTAG

20:00 Konzerthaus (Großer Saal) András Schiff (Klavier), Staatska-pelle Berlin. Bach: Klavierkonzerte d-Moll BWV 1052, E-Dur BWV 1053, D-Dur BWV 1054, A-Dur BWV 1055, f-Moll BWV 1056 & g-Moll BWV 1058

Alles im Kopf: Sein Gehirn sei wohl für polyphone Musik optimal strukturiert, meint András Schiff scherzend – Bachs Werke hat er auf jeden Fall komplett im Kopf.

tiPP

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 48: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

22 Berlin concerti 01.14

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19:00 haus der Russischen Wissen-schaft und Kultur Pantonale: Rhyth-men der Leidenschaft. Euphoria Orchestra, Alexander Muravyev (Kontrabass). Tiersen: Comptine d’un autre été, La Valse d’Amélie, Corea: Spain, Mandel: The Shadow of your Smile, Gardel: Por una Cabeza, Piazzolla: Oblivion, Maria de Buenos Aires, Michelangelo ’70 & Libertango, Pastori: Boca en Boca, Cook: La Rum-ba d’el Jefe, Villoldo: El Choclo, Dalla: Caruso, Mancini: Musik aus dem Film „Die Dornenvögel”, Laurenz: Milonga de mis Amores, Almarán: Historia de un Amor, Farrés: „Quizás, Quizás, Quizás“, Torres: Besame mucho u.a.

19:00 hfM hanns eisler (Studiosaal) Vortragsabend Gesang. Studierende der Klasse Renate Faltin

19:00 UdK (Joseph-Joachim-Konzertsaal) Vortragsabend Klavier. Studierende der Klasse Klaus Hellwig

19:30 UdK (Kammersaal) Vortragsabend Gesang. Studierende der Klasse Peter Maus

20:00 Kammermusiksaal Kammerakademie Potsdam, Antonel-lo Manacorda (Leitung). Beethoven: Sinfonien Nr. 4 B-Dur & Nr. 5 c-Moll Weitere Infos siehe TIpp

20:00 Konzerthaus (Großer Saal) Sebastian Knauer (Klavier), Konzert-hausorchester Berlin, Philippe Entre-mont (Leitung). Brahms: Akademi-sche Festouvertüre op. 80 & Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68, Beethoven: Kla-vierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37

20:00 Philharmonie Menahem Press-ler (Klavier), Berliner Philharmoniker, Semyon Bychkov (Leitung). Mozart: Klavierkonzert G-Dur KV 453, Schos-takowitsch: Sinfonie Nr. 11 g-Moll

20:00 Staatsoper im Schiller Thea-ter (Werkstatt) Berliner Atonale. Klaus Schöpp (Flöte), Unolf Wäntig (Klarinette), Theodor Flindell (Violi-ne), Jean-Claude Velin (Viola), Matias de Oliveira Pinto (Violoncello), Yoriko Ikeya (Klavier), Christine Paté (Akkor-deon). Rubbert: Essentials, Stelzen-bach: jagen.stille, Daske: Notensetzen I, V-X, Tramin: Fadenkörper II, Kubo: 5 Mauer-Fragmente, Holz: Quartett, Lienenkämper: Intensitäten, Schwartz: Neues Werk, Zapf: Albedo V, Hennig: Neues Werk, Iranyi: Quartett

22:00 hamburger Bahnhof Gergely Bodoky (Flöte), Adele Bitter (Violon-cello), Yeree Suh (Sopran), Petteri Pitko (Cembalo). Clérambault: Kantate „Alphée et Aréthuse“, Anonymus: Auszüge aus „The Division Flute“, Berio: Sequenza I, III & XIV, Ibert: Deux stèles orientées, Vivaldi: Kantate „All‘ombra di sospetto“

MUSIKTheaTeR

17:00 deutsche Oper Wagner: Siegfried. Sir Simon Rattle (Leitung)

TanZTheaTeR

19:00 Sophiensaele (hochzeitssaal) Tanztage Berlin. Márcio Kerber Canabarro & Witchtits (Choreogra-phie). Canabarro: Augury of awry sky, Witchtits go to paradise

19:30 Staatsoper im Schiller Theater Onegin. Staatsballett Berlin, John Cranko (Choreographie)

20:30 Sophiensaele (Festsaal) Tanztage Berlin: Solo Project. Marzena Krzeminska, Marysia Zimpel & Magdalena Ptasznik (Choreographie)

21:00 Radialsystem v Dialogic Move-ment - Forum für zeitgenössische ur-bane Kultur. Niels „Storm“ Robitzky, Louise Wagner, Honji Wang u.a.

MUSIK In KIRChen

13:30 St. Marienkirche Orgelmusik zur Mittagszeit

17:00 nikolaikirche Thomas Müller (Orgel). Werke von Lefébure-Wely, Rheinberger, Oswald u.a.

20:00 St.-Matthäus-Kirche im Kul-turforum Tiergarten Berliner Frauen-Vokalensemble, Katharina Hanstedt (Harfe), Lothar Knappe (Leitung). Rheinberger: Wie lieblich sind deine Wohnungen, Holst: Old English Ca-rols, Barbe: Deutsches Magnificat, Britten: A Ceremony of Carols

UMland

20:00 fabrik Potsdam (Große Büh-ne) Beutler: 4: Still Life (DEA). Nicole Beutler (Choreographie)

K a r t e n : w w w . m u s i k a d l e r . d ePhilharmonie und VorVerKaufsstellen030 / 826 47 27

Freitag, 10. Januar 2014 · 20 Uhr · Kammermusiksaal

KAMMERAKADEMIE POTSDAMANTONELLO MANACORDA DirigentBeethoven: Sinfonie Nr. 4 und Nr. 5 »Schicksalssinfonie«

Dienstag, 14. Januar 2014 · 20 Uhr · Kammermusiksaal

FREIBURGER BAROCKORCHESTERBAROCK AUF HOHER SEEArien und Werke von Vivaldi, Händel und TelemannCAROLyN SAMPSON SopranPETRA MüLLEjANS Violine und Leitung

Donnerstag, 23. Januar 2014 · 20 Uhr · Kammermusiksaal

TRIO jEAN PAUL Klaviertrio

Beethoven, Brahms, Schubert

Freitag, 24. Januar 2014 · 20 Uhr · Kammermusiksaal

OLGA SCHEPS Klavier

AMADEUS CHAMBER ORCHESTRAAGNIESZKA DUCZMAL LeitungMozart · Chopin · Tschaikowsky

Dienstag, 28. Januar 2014 · 20 Uhr · Philharmonie

STRAUSS: ELEKTRA (Konzertante Aufführung)

SÄCHSISCHE STAATSKAPELLE DRESDEN CHRISTIAN THIELEMANN Dirigent

WALTRAUD MEIER, EvELyN HERLITZIUS, ANNE SCHWANEWILMS, FRANK vAN AKEN, RENé PAPE u.a.

SÄCHSISCHER STAATSOPERNCHOR DRESDEN Ände

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20:00 Staatsoper im Schiller Thea-

10.1. FREITAG

20:00 Kammermusiksaal Kammerakademie Potsdam, Antonello Manacorda (Leitung). Beethoven: Sinfonien Nr. 4 & 5

Saitenwechsel: Sein Dirigenten-handwerk lernte Antonello Mana-corda einst hautnah bei Claudio Abbado – als Konzertmeister des Mahler Chamber Orchestra.

tiPP

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

KlassIKProgramm

Page 49: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

concerti 01.14 Berlin 23

20:00 nikolaisaal Potsdam (Foyer) Vibratanghissimo. Werke von Piazzol-la, Ramirez, Salgán, Ginastera u.a.

20:00 Waschhaus Potsdam (Schin-kelhalle) The Art of Piano. Aki Takase & Alexander von Schlippenbach (Klavier). Werke Ellington, Monk u.a.

21:15 fabrik Potsdam (T-Werk) Made in Potsdam. Eugénie Rebetez (Choreographie). Rebetz: Encore

21:15 fabrik Potsdam (Waschhaus arena) Made in Potsdam. Malgven Gerbes & David Brandstätter (Choreo-graphie). Shifts/Gerbes/Brandstätter: Festina Lente

11.1. SAMSTAG

KOnZeRT

13:00 Konzerthaus (ludwig-van-Beethoven-Saal) Beethoven-Salon. Cenk Sahin & Timo Steininger (Horn), Anna Babenko & Karoline Bestehorn (Violine), Amalia Arnoldt (Viola), Nerina Mancini (Violoncello). Beethoven: Sextett Es-Dur op. 81b, Schubert: Streichquartettsatz c-Moll D 703, Mozart: Ein musikalischer Spaß F-Dur KV 522

14:00 Philharmonie Gala der Filmmusik. Deutsches Filmorchester Babelsberg, Scott Lawton (Leitung), Angelika Weiz (Gesang)

16:00 Schloss Glienicke Dresdner StreichTrio. Beethoven: Streichtrio Es-Dur op. 3, Berger: Streichtrio g-Moll

18:00 deutsche Oper (Foyer) Musikalisches Fest zum neuen Jahr. Clémentine Margaine & Daniela Sin-dram (Mezzosopran), Hui He, Elena Tsallagova & Martina Welschenbach (Sopran), Peter Seiffert (Tenor), Sa-muel Youn & Joh Chest (Bariton)

18:00 Schloss Friedrichsfelde It‘s Showtime - Musical-Klassiker. Marie Giroux, Joseph Schnurr, Nico Stabel (Klavier)

19:00 hfM hanns eisler (Studiosaal) Vortragsabend Gesang. Studierende der Klasse Bernd Riedel

19:00 UdK (Joseph-Joachim-Kon-zertsaal) Vortragsabend Viola. Stu-dierende der Klasse Hartmut Rohde

20:00 Kammermusiksaal das sinfo-nie orchester berlin. Helmut Mebert (Violine), Yasuko Fuchs (Flöte), Moni-ca Carrasco-Wittmann (Oboe), Wen-zel Fuchs (Klarinette), Michael Hasel (Leitung). Bach: Oboenkonzert c-Moll BMV 1060, Rossini: Ouvertüre zu „Die diebische Elster“, Danzi: Concertante B-Dur op. 41 , Mozart: Serenade Nr. 9 „Posthorn-Serenade“ (Auszüge) & Klarinettenkonzert A-Dur

01

KONZERTE [email protected] | Tel 20 29 87 11

Kartenpreise Philharmonie von 20 bis 59 €.Einführungen zu den Symphoniekonzerten mit Habakuk Traber.

Fr 10.01. ausverkauft

Mi 15. & Do 16.01. 20 Uhr

Philharmonie Einführung 18.55 h

›Ultraschall Berlin‹

Mi 22.01. 20 Uhr

Haus des Rundfunks

So 26.01. 20 Uhr

Haus des Rundfunks

›Notturno‹ Nächtliches Kammerkonzert

Mahler Symphonie Nr. 2 ›Auferstehungssymphonie‹ TUGAN SOKHIEV Anastasia Kalagina Sopran Sasha Cooke Mezzosopran Rundfunkchor Berlin

das Festival für neue Musik

Widmann, Carter, Holliger, Huber HEINZ HOLLIGER Leitung und Klavier Jörg Widmann Klarinette Thomas Zehetmair Violine Ruth Killius Viola

Lachenmann, Scelsi, Sani, Kyburz LOTHAR ZAGROSEK Cornelia Horak Sopran Daniel Kirch Tenor

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 50: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

24 Berlin concerti 01.14

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20:00 Kammersaal Friedenau Les Caractè res de Couperin. Clemens Goldberg (Barockcello), Friederike Dä ublin (Gambe), Daniel Trumbull (Cembalo)

20:00 Konzerthaus (Großer Saal) Sebastian Knauer (Klavier), Konzert-hausorchester Berlin, Philippe Entremont (Leitung)Weitere Infos siehe Tipp

20:00 Philharmonie Menahem Press-ler (Klavier), Berliner Philharmoniker, Semyon Bychkov (Leitung). Mozart: Klavierkonzert G-Dur KV 453, Schos-takowitsch: Sinfonie Nr. 11 g-Moll

20:00 Radialsystem v The Sensitive Style II: Mike Tyson. Solistenensemble Kaleidoskop, Miguel Perez Inesta (Leitung). C. P. E. Bach: Sinfonien Nr. 1-6 Wq 182, Lachenmann: Gran Torso, Gardner: Neues Werk (UA)

20:30 Piano Salon Christophori Musica litoralis. Les Alchimistes Berlin, Julien Quentin (Klavier). Beach: 3 Stücke, Mozart: Klavierquartett g-Moll KV 478, Dohnányi: Klavier-quintett Nr. 1 c-Moll

22:30 Philharmonie Philharmonie „Late Night“. Susan Gritton (Sopran), Solène Kermarrec (Violoncello), Mitglieder der Berliner Philharmoni-ker, Sir Simon Rattle (Leitung). Ravel: Chansons madécasses, Dutilleux: Trois Strophes sur le nom de Sacher, Delage: Quatre Poèmes hindous, Ibert: Divertissement

MUSIKTheaTeR

19:00 Staatsoper im Schiller Theater Mozart: Die Zauberflöte. Wolfram-Maria Märtig (Leitung)

19:30 Komische Oper Dvořák: Rusalka. Henrik Nánási (Leitung)

20:00 neuköllner Oper (Studio) Monster (AT). Julia Lwowski (Regie), Ni Fan (Percussion)

TanZTheaTeR

19:00 Sophiensaele (hochzeitssaal) Tanztage Berlin. Márcio Kerber Cana-barro & Witchtits (Choreographie). Canabarro: Augury of awry sky, Witchtits go to paradise

MUSIK In KIRChen

12:00 Kirche am hohenzollernplatz Wilmersdorf NoonSong. sirventes berlin, Stefan Schuck (Leitung). Werke von Ayleward, Mendelssohn, Palestrina, Johne & Reger

18:00 Berliner dom Andreas Sieling (Orgel). Werke von Bach & Bédard

18:00 Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche Frank Dittmer (Orgel). Werke von Bach, Pepping & Kluge

18:00 Jesus-Christus-Kirche dahlem Pantonale: Flug über die Zeit. Aydar Gaynullin (Akkordeon & Akkordina), Borislav Strulev (Violoncello), Svetlana Bezotosnaya (Violine), Artyom Dervoed (Gitarre), Alexander Markovich (Klavier). Werke von Bach, Schnittke, Saint-Saëns u.a.

18:00 Johanneskirche Frohnau Bethel College Choir

20:00 nikodemus-Kirche neukölln Collage – Ensemble für frühe Musik. Werke von Wolkenstein, Ciconia u.a.

KIndeR & JUGend

15:00 aTZe Musiktheater Frau Holle

18:00 aTZe Musiktheater Bach. Das Leben eines Musikers

SOnSTIGeS

15:30 deutsche Oper Führung

16:00 Komische Oper Führung Spezial Requisite

18:30 Komische Oper Backstage. Benedict Andrews (Regie), Pavel B. Jiracek (Moderation). „Eine verhäng-nisvolle Affäre – Besessen vom feuri-gen Engel”. Produktionsgespräch

20:30 Sophiensaele (Foyer) Tanztage Berlin: Tanzscout. Ausblicke. Diskussion

UMland

19:30 Schloss Grube Impressionen. Duo Papillon. Werke von Debussy, Massenet, Saint-Saëns u.a.

20:00 fabrik Potsdam (Große Büh-ne) Made in Potsdam. Kompanie Taldans. Taldans: We need to move urgently (UA)

20:00 nikolaisaal Potsdam (Großer Saal) With Shakespeare in Love. Lautten Compagney Berlin, Senta Berger (Rezitation), Terry Wey (Coun-tertenor), Wolfgang Katschner (Lei-tung). Werke von Blow, Byrd, Campi-on, Dowland, Locke, Morley & Purcell

20:00 Waschhaus Potsdam (Schin-kelhalle) The Art of Piano. Iiro Rantal (Klavier). Improvisationen über Gar-ner, Tatum, Sibelius, Pastorius u.a.

21:15 fabrik Potsdam (T-Werk) Made in Potsdam. Rebetz: Encore. Tänzerisch-musikalische One-Woman-Show mit Musik von Purcell, Strauss & Vivaldi

21:15 fabrik Potsdam (Waschhaus arena) Made in Potsdam. Shifts/Gerbes/Brandstätter: Festina Lente

22:00 fabrik Potsdam (Club) Made in Potsdam: Jazz Lab. Oliver Fröhlich (Gitarre), Nicolas Schulze (Piano), Roland Mentel (Saxophon)

12.1. SOnnTAGKOnZeRT

11:00 Konzerthaus (Kleiner Saal) Cellisten des Konzerthausorchesters Berlin. Werke von Bach, Villa-Lobos, Piazzolla, Hampton u.a.

15:00 UdK (Joseph-Joachim-Kon-zertsaal) Vortragsabend Gesang. Stu-dierende der Klasse Jonathan Alder

16:00 Schloss Glienicke Dresdner StreichTrio. Beethoven: Streichtrio Es-Dur, Berger: Streichtrio g-Moll

17:00 hfM hanns eisler (Studiosaal) Vortragsnachmittag Korrepetition

17:00 Kammersaal Friedenau Les Caractè res de Couperin. Clemens Goldberg (Barockcello), Friederike Dä ublin (Gambe), Daniel Trumbull (Cembalo). Werke von Couperin

17:00 Schloss Friedrichsfelde Cabaret Ladies. Werke von Bolcom, Moore, Weill & Hollaender

18:00 Kammermusiksaal Pantonale: Fiesta de Aydar. Aydar Gaynullin (Knopfakkordeon), Borislav Strulev (Vio loncello), Artyom Dervoed (Gitarre), Alexei Ogrintchouk (Oboe), Alexander Markovich (Klavier), Malika (Gesang), Pavel Novikov (Bansuri), Sergei Nakariakov (Trompete), Arkady Shilkloper (Horn), Sergey Shamov (Percussion), Euphoria Orchestra, David Robert Coleman (Leitung). Bellini: Oboenkonzert Es-Dur, Schosta-kowitsch: Klavierkonzert Nr. 1 c-Moll (Auszüge), Arban: Venezianischer Karneval, Shilkloper: Kobra, Gaynullin: Orientalische Rapsodie, Paganini/Lendle: Gitarrenkonzert u.a.

12.1. SOnnTAG

11.1. SAMSTAG

20:00 Konzerthaus (Großer Saal) Sebastian Knauer (Klavier), Kon-zerthausorchester Berlin, Philippe Entremont (Leitung). Brahms: Akademische Festouvertüre & Sinfonie Nr. 1 c-Moll, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll

Literarisch-musikalische Projekte mit Stars wie Iris Berben oder Han-nelore Elsner sind seine Spezialität – heute Abend ist Sebastian Knau-er „rein musikalisch“ als Solist beim Konzerthausorchester zu Gast.

tiPP

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

KlassIKProgramm

Page 51: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

concerti 01.14 Berlin 25

18:00 UdK (Konzertsaal) Vortrags-abend Klavier. Studierende der künst-lerischen Ausbildung Klavier

19:00 Clärchens Ballhaus (Spiegel-saal) Les Alchimistes Berlin, Julien Quentin (Klavier). Beach: 3 Stücke, Mozart: Klavierquartett g-Moll KV 478, Dohnányi: Klavierquintett Nr. 1

19:30 Kulturhaus Centre Bagatelle Tilia-Quartett. Werke von Mozart, Schubert & Zemlinsky

20:00 Philharmonie Menahem Press-ler (Klavier), Berliner Philharmoniker, Semyon Bychkov (Leitung). Mozart: Klavierkonzert G-Dur KV 453, Schos-takowitsch: Sinfonie Nr. 11 g-Moll

MUSIKTheaTeR

16:00 deutsche Oper Wagner: Götterdämmerung. Sir Simon Rattle (Leitung)

18:00 Staatsoper im Schiller Theater Offenbach: Orpheus in der Unterwelt. Günther Albers (Leitung)

20:00 neuköllner Oper (Studio) Monster (AT). Julia Lwowski (Regie), Ni Fan (Percussion), Ulrike Schwab

TanZTheaTeR

18:30 Sophiensaele (Kantine) Tanztage Berlin. Anna Posch (Choreo-graphie). Posch: Kasten

20:30 Sophiensaele (Festsaal) Tanztage Berlin. Dani Brown & Willy Prager (Choreographie). Brown: How do you imagine the de-vil?, Prager: The victory day

MUSIK In KIRChen

10:00 heinrich-Grüber-Zentrum hohenschönhausen nord Drei Kön‘ge wandern aus Morgenland. Bianka Pohl (Sopran), Klaus-Peter Pohl (Bass). Werke von Mendelssohn, Cornelius u.a.

11:00 nikodemus-Kirche neukölln Nikodemus-Matinée. Duo Kontra-punkt. Werke von Prokofjew, Oltra & Poulenc

15:00 Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche Benefizkonzert. Josephine Bastian (Violoncello), Marijn Seifert (Violine), David Scherka (Kontrabass), Orchester & Chor des Musikgymna-siums C. P. E. Bach Berlin, Tilo Schma-lenberg & Jens Bauditz (Leitung)

17:00 Kirche Zur frohen Botschaft Karlshorst Il vero modo di diminuir. Hans-Jakob Bollinger (Zink), Christia-ne Lux (Orgel). Werke von Gabrieli, Baldassare, Spergher, Homilius u.a.

18:00 ev. Johanneskirche lichter-felde Sonntagabendmusik. Ensemble Fluensaer

18:00 St.-Matthäus-Kirche im Kul-turforum Tiergarten hORA. Detlef Bensmann (Saxophon), Lothar Knappe (Orgel). Werke von Krol, Sauguet u.a.

19:00 Passionskirche Kreuzberg Benjamin Doppscher (Gitarre), Jo-hann-Friedrich Wendorf (Kontrabass), (Schlagzeug). Rodrigo: Fantasia para un gentilhombre u.a.

KIndeR & JUGend

15:00 aTZe Musiktheater Oma Nolte

15:00 Fabrik Osloerstraße Gehopst wie gesungen

15:30 Konzerthaus (Musikclub) Orgel für „pfiffige“ Kinder

16:00 aTZe Musiktheater Bach. Das Leben eines Musikers

16:00 Komische Oper OZ - The Won-derful Wizard. Staatsballett Berlin

UMland

16:00 fabrik Potsdam (T-Werk) Made in Potsdam. Finger: Buraco

18:00 fabrik Potsdam (Große Bühne) Made in Potsdam. Taldans: We need to move urgently

20:00 Waschhaus Potsdam (Schinkelhalle) The Art of Piano. Tingvall Trio

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 52: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

26 Berlin concerti 01.14

Foto

: Chr

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13.1. MOnTAG

KOnZeRT

15:30 & 19:00 Konzerthaus (Großer Saal) Neujahrskonzert der Volkssoli-darität. Claus Efland (Leitung)

19:00 hfM hanns eisler (Krönungs-kutschen-Saal) Vortragsabend Posaune

19:00 hfM hanns eisler (Studiosaal) Vortragsabend Lied. Studierende der Klasse Wolfram Rieger

19:30 UdK (Joseph-Joachim-Kon-zertsaal) Vortragsabend Gesang. Stu-dierende der Klasse Gabriele Schnaut

20:00 deutsche Oper (Tischlerei) Am Anfang war das Wort. Werke von Dvořák, Janácek: 6 mährische Lieder, Bläsersextett „Mládí“ u.a.

20:00 Kammermusiksaal Magdalena Kožená (Sopran), Les Violons du Roy, Bernard Labadie (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 33 , Auszüge aus „La cle-menza di Tito“ , Haydn: Kantate „Ari-anna a Naxos“ & Sinfonie Nr. 85

20:00 Philharmonie Junges Ensem-ble Berlin, Holger Groschopp (Kla-vier), Michael Riedel (Leitung). Dvořák: Karneval A-Dur , Ullmann: Kla-vierkonzert , Bruckner: Sinfonie Nr. 6

TanZTheaTeR

18:30 Sophiensaele (Kantine) Tanz-tage Berlin. Posch: Kasten

19:00 Sophiensaele (hochzeitssaal) Tanztage Berlin. Schröder: Kopfkino

20:30 Sophiensaele (Festsaal) Tanz-tage Berlin. Brown: How do you ima-gine the devil?, Prager: The victory day

KIndeR & JUGend

9:15 & 10:45 Fabrik Osloerstraße Gehopst wie gesungen

11:00 Konzerthaus (Musikclub) Orgel für „pfiffige“ Kinder. Dagmar Kunze (Orgel)

14.1. DIEnSTAG

KOnZeRT

13:00 Philharmonie (Foyer) Lunchkonzert

16:00 Konzerthaus (Großer Saal) Neujahrskonzert der Volkssolidarität. Deutsches Filmorchester Babelsberg, Claus Efland (Leitung)

19:00 hfM hanns eisler (Krönungs-kutschen-Saal) Vortragsabend Viola. Studierende der Klasse Walter Küssner

19:30 UdK (Joseph-Joachim-Kon-zertsaal) Vortragsabend Gesang

20:00 Kammermusiksaal Freiburger Barockorchester. Carolyn Sampson (Sopran), Petra Müllejans (Leitung). Werke von Vivaldi, Händel,& Telemann

20:00 Philharmonie Gil Shaham (Vio line), Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Marek Janowski (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

20:30 BKa Theater Unerhörte Musik

TanZTheaTeR

19:00 Sophiensaele (hochzeitssaal) Tanztage Berlin. Schröder: Kopfkino

MUSIK In KIRChen

15:00 Franz. Friedrichstadtkirche Kilian Nauhaus (Orgel)

20:00 Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche Zum 139. Geburtstag von Al-bert Schweitzer. Helmut Hoeft (Orgel)

KIndeR & JUGend

9:15 & 10:45 Fabrik Osloerstraße Gehopst wie gesungen

9:30 Kulturhaus Spandau Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt

UMland

20:00 nikolaisaal Potsdam (Großer Saal) Wiener Johann-Strauß-Gala-konzert. Internationales Johann Strauß Orchester, Österreichisches K&K Ballett, Georg Kugi (Leitung)

15.1. MITTWOCH

KOnZeRT

10:00 UdK (Konzertsaal) Felix Mendelssohn Bartholdy Hoch-schulwettbewerb

13.1. MOnTAG

14.1. DIEnSTAG

20:00 Philharmonie Gil Shaham (Violine), Rundfunk-Sinfonieor-chester Berlin, Marek Janowski (Leitung). Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll

Gil Shaham ist in dieser Saison „Artist in Residence“ – allerdings nicht in Berlin, sondern im Süden der Republik beim Symphonieor-chester des Bayerischen Rundfunks.

tiPP

Kammermusiksaal der PhilharmonieMittwoch, 15. Januar 2014, 20 Uhr

Mandelring Quartett: Der Berlin-Zyklus.

I: Fern der Heimat· Joseph Haydn Streichquartett D-Dur op. 71/2· Berthold Goldschmidt 2. Streichquartett · Antonín Dvořák

Streichquartett F-Dur op. 96 „Amerikanisches“

27.3.14 Tradition & Aufbruch | 6.5.14 Mandelring plusKarten zu 30,- | 25,- | 20,- | 15,- € oder im Spar-Abo für alle drei Konzerte zu 69,- | 57,- | 45,- | 36,- €

Karten unter Tel. 030 47 99 74 22 oder www.konzertdirektion.de & an allen VVK-Stellen

30 Jahre Mandelring Quartett

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

KlassIKProgramm

Page 53: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

concerti 01.14 Berlin 27

Johannes Kalitzke Rundfunkchor Berlin

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

Tickets +49 (0)30-202 987 15Mo – Fr 9 bis 18 [email protected]

TickeTs

Di | 14. Jan. 14 | 20.00

Philharmonie Berlin

Fr | 7. Feb. 14 | 20.00

Konzerthaus Berlin

Fr | 31. Jan. 14 | 20.00

Haus des Rundfunks

MAREK JANOWSKIGil Shaham | Violine

Alban BergKonzert für Violine und OrchesterJohannes BrahmsSinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68

MAREK JANOWSKIBernarda Fink | MezzosopranYann Beuron | TenorMatthew Rose | BassRundfunkchor BerlinDenis Comtet | Choreinstudierung

Hector Berlioz„Roméo et Juliette“ –Dramatische Sinfonie für Soli, Chöre und Orchester

JOHANNES KALITZKELeopold Hurt | E-ZitherN.N., Akkordeon

Ultraschall – Das Festival für neue Musik Leopold Hurt„Seuring / Schalter“ für E-Zither, Elektronik und großes Orchester Mathias Spahlinger „und als wir“ für 54 Solostreicher Manuel Hidalgo „Gran Nada“ für Akkordeon und Streichorchester Mathias Spahlinger „morendo“ für Orchester

Gil Shaham

18.45 Uhr, Hermann-Wolff-SaalEinführung von Steffen Georgi

Konzert mit

Konzert mit

Veranstalter Deutschlandradio Kultur KooperationspartnerKulturradio des Rundfunks Berlin-Brandenburg

18.45 Uhr, Werner-Otto-Saal Einführung von Steffen Georgi

Kooperations-partner in der roc berlin

Konzert mit

RSBAnz_concerti_Jan_124x178_RZneu.indd 1 21.11.13 13:10Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 54: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

28 Berlin concerti 01.14

Foto

: PD

11:00 Konzerthaus (Großer Saal) Neujahrskonzert der Volkssolidarität. Deutsches Filmorchester Babelsberg, Claus Efland (Leitung)

14:00 Konzerthaus Espresso-Konzert - Koffein für die Ohren! Susan & Sarah Wang (Klavier)

19:30 UdK (Joseph-Joachim-Kon-zertsaal) Vortragsabend Violine

20:00 Kammermusiksaal Mandelring Quartett. Haydn: Streichquartett D-Dur op. 71 Nr. 2 Hob. III:70, Gold-schmidt: Streichquartett Nr. 2, Dvořák: Streichquartett F-Dur op. 96 „Ameri-kanisches Quartett“

20:00 Konzerthaus (Kleiner Saal) Eldar Nebolsin (Klavier). Beethoven: Sonate E-Dur op. 109, Schumann: Fantasiestücke op. 12, Rachmaninow: Sechs Préludes aus op. 23 & op. 32, Liszt: Totentanz

20:00 Philharmonie Mahler: Sinfonie Nr. 2 c-Moll „Auferstehung“Weitere Infos siehe Tipp

MUSIK In KIRChen

15:00 St. hedwigs-Kathedrale 30 Minuten Orgelmusik. Thomas Sauer (Orgel)

18:30 Kirche Zum Guten hirten Frie-denau OrgelPunkt am Mittwoch

SOnSTIGeS

18:00 Philharmonie (hermann-Wolff-Saal) Piotr Anderszewski - Wanderer ohne Ruhe

UMland

15:00 nikolaisaal Potsdam (Großer Saal) Neujahrskonzert der Volkssolidarität

19:00 Brandenburger Theater (Foy-er Studiobühne) Unerhörtes Bran-denburg. Trio LUX:NM

16.1. DOnnERSTAG

KOnZeRT

10:00 UdK (Konzertsaal) Felix Mendelssohn Bartholdy Hoch-schulwettbewerb

13:00 hfM hanns eisler (Galakut-schen-Saal II) Collage Concerts

13:00 Mendelssohn-Remise Klassik um Eins. Birgitta Wollenweber (Leitung & Moderation)

19:00 hfM hanns eisler (Galakut-schen-Saal II) Vortragsabend Violoncello. Studierende der Klasse Hans-Jakob Eschenburg

20:00 Kammermusiksaal Philhar-monisches Oktett Berlin. Hasenöhrl: Till Eulenspiegel einmal anders!

20:00 Konzerthaus (Kleiner Saal) Bennewitz Quartett. Dvořák: Streich-quartett Nr. 10 Es-Dur op. 51, Schul-hoff: Fünf Stücke für Streichquartett, Horinka: Songs of Immigrants (UA)

20:00 Philharmonie Mahler: Sinfonie Nr. 2 . Anastasia Kalagina (Sopran), Sasha Cooke (Mezzosopran), Rund-funkchor Berlin, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Tugan Sokhiev (Lei-tung)

20:00 UdK (Joseph-Joachim-Konzertsaal) Vortragsabend Violine. Studierende der Klasse Nora Chastain

20:30 Piano Salon Christophori Mathieu Stepec (Klavier). Messiaen: Préludes, Rameau: Suite a-Moll, Samy Moussa: a l‘assaut des jardins, Schu-bert: Sonate D784

MUSIKTheaTeR

19:30 Staatsoper im Schiller Theater Puccini: La Bohème. Josep Caballé-Domenech (Leitung)

MUSIK In KIRChen

13:30 St. Marienkirche Orgelmusik zur Mittagszeit

KIndeR & JUGend

10:00 Zitalle Spandau (Gotischer Saal) Teddybär tanzt

17.1. FREITAGKOnZeRT

10:00 UdK (Konzertsaal) Felix Mendelssohn Bartholdy Hoch-schulwettbewerb

17:00 hfM hanns eisler (Krönungs-kutschen-Saal) Stipendiatenkonzert & Neujahrsempfang

20:00 Berghain Ultraschall Festival: Prolog – Art’s Birthday 2014 / 1.000.051 Jahre Kunst. Alexandre Babel (Schlagzeug), Theo Nabicht (Kontrabassklarinette), Hanna Hartman, Jana Winderen & Nicolas Bernier (Elektronik). Werke von Hartman, Winderen & Bernier

20:00 heimathafen neukölln ATOS Trio. Brahms: Klaviertrio Nr. 2 C-Dur, Rihm: Fremde Szene III, Schumann: Klaviertrio Nr. 2 F-Dur

20:00 Kammermusiksaal Heidrun Holtmann (Klavier). Beethoven: Klaviersonate Nr. 26 „Les Adieux”, Avni: EPITAPH, Shohat: The Kiss of Salome, Mozart: Klaviersonate Nr. 11 „Alla Turca”, Chopin: Ballade Nr. 4 f-Moll, Mazurken a-Moll, As-Dur & fis-Moll, Etüden op. 10 & 25

20:00 Philharmonie Marlis Petersen (Sopran), Berliner Philharmoniker, Zubin Mehta (Leitung). Crumb: Ancient Voices of Children, Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll

20:00 Schloss Friedrichsfelde Mein Berlin. Robert Kreis (Klavier)

20:00 UdK (Joseph-Joachim-Konzertsaal) Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb: Preisträgerkonzert Komposition

MUSIKTheaTeR

19:30 deutsche Oper Mozart: Die Zauberflöte. Ivan Repušić (Leitung)

19:30 Komische Oper Strauß: Die Fledermaus. Stefan Soltesz (Leitung)

20:00 neuköllner Oper (Studio) Monster (AT). Julia Lwowski (Regie)

TanZTheaTeR

19:30 Staatsoper im Schiller Theater Onegin. Staatsballett Berlin, John Cranko (Choreographie)

20:00 Sophiensaele (hochzeits-saal) Winkler: Rechtsradikal

MUSIK In KIRChen

13:30 St. Marienkirche Orgelmusik zur Mittagszeit

17:00 nikolaikirche Thomas Müller (Orgel), Stephan Unger (Flöte). Werke von Bach, Haydn, Hartmann u.a.

20:00 Kapelle der Grunewaldkirche Tolle et lege. Iris Atajo (Rezitation), Vera Claus (Klavier)

SOnSTIGeS

16:00 Komische Oper Führung

17:30 Staatsoper im Schiller Theater Familienworkshop zur Ballettproduk-tion „Onegin“

20:00 Konzerthaus (Kleiner Saal)

15.1. MITTWOCH

20:00 Philharmonie Mahler: Sin-fonie Nr. 2 c-Moll „Auferstehung“. Anastasia Kalagina (Sopran), Sasha Cooke (Mezzosopran), Rundfunkchor Berlin, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Tugan Sokhiev (Leitung)

„Eine Welt bauen“ wollte Mahler mit der Wirkung seines Breitwand-sounds – und in dieser Sinfonie die Zuhörer auch gleich noch erlösen.

tiPP

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

KlassIKProgramm

Page 55: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

concerti 01.14 Berlin 29

UMland

19:30 Konzerthalle Frankfurt (Oder) Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Judith Ingolfsson (Violine), Vladimir Stoupel (Leitung). Glasunow: Stenka Rasin, Borodin: Sinfonie Nr. 2, Chatschaturjan: Violinkonzert

20:30 nikolaisaal Potsdam (Großer Saal) Our Silent Storm. Simin Tander (Gesang), Jeroen Van Vliet (Klavier), Cord Heineking (Kontrabass), Etienne Nillesen (Schlagzeug)

18.1. SAMSTAG

KOnZeRT

15:30 Konzerthaus (Großer Saal) Orgelstunde - 4. Berliner Organisten-treff. Gunter Kennel & Matthias Schmelmer (Orgel)

16:00 Kammermusiksaal TenHagen Quartett. Bacewicz: Streichquartett Nr. 4, Hauschild: Quartett Nr. 12, Schu-bert: Streichquartett Nr. 14 d-Moll D 810 “Der Tod und das Mädchen”

16:00 Schloss Glienicke Cornelia Gartemann (Violine), Nikolaus Römisch (Violoncello), Kyoko Hosono (Klavier). Klaviertrios von Haydn & Beethoven

17:00 UdK (Joseph-Joachim-Kon-zertsaal) Felix Mendelssohn Barthol-dy Hochschulwettbewerb: Preisträ-gerkonzert Ensemble Neue Musik

18:00 Schloss Friedrichsfelde Zeit-reise. Clair de Lune Baroque. Werke von Telemann, Pergolesi, Farinelli u.a.

19:00 hfM hanns eisler (Krönungs-kutschen-Saal) Vortragsabend Klarinette

19:00 Schloss Britz (Festsaal) Gerhard Meyer & Siegfried Schubert-Weber (Klavier vierhändig). Werke von Schubert & Mozart

19:00 Schwartzsche villa (Großer Salon) Fantasie. Leonore Haupt (Violine), Kensei Yamaguchi (Klavier). Werke von Bartók, Rachmaninow, Schumann & Schubert

19:30 Komische Oper Nosferatu. Gabriela Montero (Klavier). Improvi-sation zu „Nosferatu“ von Murnau

20:00 Kammermusiksaal Jamie Bergin (Klavier), das sinfonie orchester berlin, Andreas Wittmann (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Euryanthe“, Grieg: Klavierkonzert, Brahms: Sinfonie Nr. 2

20:00 Konzerthaus (Kleiner Saal) Vogler Quartett. Beethoven: Streich-quartett D-Dur op. 18/3, Smetana: Streichquartett Nr. 2, Schubert: Streichquartett a-Moll „Rosamunde“

20:00 Philharmonie Marlis Petersen (Sopran), Berliner Philharmoniker, Zubin Mehta (Leitung). Crumb: Ancient Voices of Children, Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll

MUSIKTheaTeR

19:30 deutsche Oper Puccini: Tosca. Ivan Repušić (Leitung), Boleslaw Barlog (Regie)

20:00 neuköllner Oper (Studio) Monster (AT). Julia Lwowski (Regie)

TanZTheaTeR

19:30 Staatsoper im Schiller Theater Onegin. Staatsballett Berlin

20:00 Sophiensaele (hochzeits-saal) Winkler: Rechtsradikal

20:30 Uferstudios (ada Studio) Kreis: Hattinger Protokolle

MUSIK In KIRChen

12:00 Kirche am hohenzollernplatz Wilmersdorf NoonSong. sirventes berlin, Stefan Schuck (Leitung)

16:00 Gnadenkirche Pichelsdorf Benefizkonzert: Zweyerley Pfeifferey. Maria Scharwieß & Heidi Frielinghaus (Orgel)

18:00 Berliner dom Domvesper. Dirk Elsemann (Orgel). Werke von Bach & Reger

18:00 epiphanienkirche Charlotten-burg Griechische Klaviermusik. Dimit-rios Drainakis (Klavier)

18:00 Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche Orgelvesper. Alexander Koschel (Orgel). Werke von Scheidt

18:00 Zufluchtkirche Spandau Cello pur. Franziska Kraft (Violoncello). Werke von Bach, Koeppen & Kraft

Alle VVK Tel: 01806 5700070 www.berliner-philharmoniker.de www.eventim.de

Tzvi AvniGil Shohat

W. A. MozartFrédéric Chopin

Ludwig van Beethoven

KLAVIERABENDHEIDRUNHOLTMANN

KAMMERMUSIKSAALDER PHILHARMONIE FR 17. 01. 2014 20.00 UHR

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 56: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

30 Berlin concerti 01.14

19:30 heilig-Kreuz-Kirche Kreuz-berg Polaris - Ein Winterkonzert. Akkordeonorchester Euphonia

KIndeR & JUGend

15:00 aTZe Musiktheater Alle Kühe fliegen hoch

16:00 aTZe Musiktheater Spaghetti-hochzeit. Thomas Sutter (Regie)

SOnSTIGeS

13:00 Konzerthaus Führung durch das Konzerthaus Berlin

14:00 Staatsoper im Schiller Theater Workshop für Erwachsene - Katja Kabanowa. Karoline Latka

15:30 deutsche Oper Familien-Führung

16:00 Komische Oper Führung Spezial Maske

UMland

15:00 Schlosstheater Rheinsberg Salto Tonale

16:00 nikolaisaal Potsdam (Großer Saal) Das Schumann-Aben-teuer. Kammerakademie Potsdam, Michael Sanderling (Leitung)

18:00 Kreuzkirche Königs Wuster-hausen Harmonic Brass. Werke von Vivaldi, Haydn, Mendelssohn u.a.

19:30 nikolaisaal Potsdam Kammer-akademie Potsdam, Michael Sander-ling (Leitung), Daishin Kashimoto (Violine), Wolfgang Emanuel Schmidt (Violoncello). Brahms: Doppelkonzert a-Moll, Schumann: Sinfonie Nr. 4

19.1. SOnnTAG

KOnZeRT

11:00 Konzerthaus (Großer Saal) Neujahrskonzert der Volkssolidarität

11:00 Musikinstrumenten-Museum Camerata Köln. Werke von C. P. E. Bach

11:00 Philharmonie (hermann-Wolff-Saal) Hörstudio 2. Christoph Noack (Oboe)

11:00 UdK (Joseph-Joachim- Konzertsaal) Vortragsabend Gitarre

15:00 Schloss Friedrichsfelde Köni-gin Luise und Friedrich Wilhelm III. Rosemarie Heinze & Wolfgang Bradler (Lesung), Dorothea Schwabe (Klavier)

15:00 UdK (Joseph-Joachim- Konzertsaal) Vortragsabend Lied

16:00 Kammermusiksaal Haydn: Die Schöpfung. Nicola Proksch (Sopran), Kai-Ingo Rudolph (Tenor), Roman Grübner (Bass), Sinfonischer Chor Berlin, Stefan Meinecke (Leitung)

16:00 Schloss Glienicke Cornelia Gartemann (Violine), Nikolaus Römisch (Violoncello), Kyoko Hosono (Klavier). Werke von Haydn & Beethoven

17:00 hfM hanns eisler (Krönungs-kutschen-Saal) Vortragsabend Gesang. Studierende der Klasse Martin Bruns

19:00 Schwartzsche villa (Großer Salon) Victoria Macijewska (Violine), Tatiana Pichkaeva (Klavier). Werke von Rubinstein, Balakirev, Arenski & Medtner

19:00 UdK (Konzertsaal) Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschul-wettbewerb: Preisträgerkonzert Gesang und Kontrabass

20:00 Philharmonie Marlis Petersen (Sopran), Berliner Philharmoniker, Zubin Mehta (Leitung). Crumb: Ancient Voices of Children, Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll

20:30 Piano Salon Christophori Francesco Libetta (Klavier). Werke von Leo, Rossi, Paradisi, Gesualdo, Res-pighi, Busoni, Chopin, Fauré & Ravel

MUSIKTheaTeR

17:00 deutsche Oper Ponchielli: La Gioconda. Jesús López Cobos (Leitung)

Veranstalter: Berolina-Orchester e.V. Berliner Symphoniker | Wangenheimstr. 37-39 | 14193 BerlinTelefon: 030/325 55 62 | [email protected] | www.berliner-symphoniker.de

Kartenpreise: einheitlich 8,– € auf festen, nummerierten Plätzen | auch im Abopaket alle 5 Konzerte immer auf denselben Plätzen für 40,– € pro Person | im VVK der Philharmonie Berlin, an allen bekannten Vorverkaufsstellen

und direkt bei den Berliner Symphonikern. Änderungen vorbehalten.

Integrationsfokussierte Konzerte für die ganze Familie 2013/2014

BERLINER SYMPHONIKER

Der Magier TwardowskiBallettoper von Lubomir Różycki

Ma mère L’OyeMaurice Ravel

Das Konzert steht unter der Schirmherrschaft von S.E. Dr. Jerzy Margański,dem Botschafter der Republik Polen.

Dirigent Lior ShambadalBallettsolo/ChoreographieWiesław DudekSolist des Staatlichen Balletts BerlinEnsemble der Staatlichen Ballettschule PosenErzähler Steffen Möller

Sonntag, 19. Januar 201416.00 Uhr Philharmonie

Vor jedem Konzert ab 15 Uhr und in derPause findet die Instrumentenvorführungim Foyer der Philharmonie statt.Mit Unterstützung der

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

KlassIKProgramm

Page 57: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

concerti 01.14 Berlin 31

18:00 Komische Oper Prokofjew: Der feurige Engel (Premiere). Henrik Násáni (Leitung), Benedict Andrews (Regie)

18:00 Staatsoper im Schiller Theater Puccini: La Bohème. Josep Caballé-Domenech (Leitung)

20:00 neuköllner Oper (Studio) Monster (AT). Julia Lwowski (Regie)

MUSIK In KIRChen

16:00 Franz. Friedrichstadtkirche Musikalische Vesper. Leipziger Canto-rey, Gotthold Schwarz (Leitung)

17:00 nikodemus-Kirche neukölln Wo die Sonne immer scheint. Noiz Guitar Duo, Beátrice Laplante (Oboe). Werke von Albéniz, de Falla u.a.

18:00 St.-Matthäus-Kirche im Kulturforum Tiergarten hORA. Katharina Hanstedt (Harfe), Lothar Knappe (Orgel). Werke von Tal, Thiele & Rubbert

19:00 emmauskirche Kreuzberg Stephan von Bothmer (Klavier). Cho-pin: Ballade f-Moll, Brahms: Vier Bal-laden, Gershwin: 3 Preludes, Rachma-ninow: Präludium Nr. 5

KIndeR & JUGend

16:00 Fontane haus Bundespolizei-Orchester Berlin. Meijs: Sinfonie „Der Herr der Ringe“, Saint-Saëns: Karne-val der Tiere

16:00 Konzerthaus (Großer Saal) Prokofjew: Peter und der Wolf. Kon-zerthausorchester Berlin, Zsolt Jankó (Leitung), Theater Kontra-Punkt

16:00 Philharmonie Konzert für die ganze Familie. Berliner Symphoniker, Lior Shambadal (Leitung). Ravel: Ma mère l’oye u.a.

16:00 Schwartzsche villa (Zimmer-theater) Die drei Spatzen

SOnSTIGeS

11:00 Staatsoper im Schiller Theater (Foyer) Einführungsvortrag

UMland

11:00 nikolaisaal Potsdam (Großer Saal) „Dein ist mein ganzes Herz“. Reinhard Ginzel (Tenor), Landespolizeiorchester Brandenburg

20.1. MOnTAG

KOnZeRT

19:30 Rathaus Pankow Judith Ingolfson (Violine), Friedemann Ludwig (Vio loncello), Vladimir Stou-pel (Klavier). Magnard: Violinsonate, Schostakowitsch: Klaviertrio op. 67

19:30 UdK (Joseph-Joachim- Konzertsaal) Vortragsabend Violine

19:30 UdK (Kammersaal) Vortragsabend Gesang

20:00 Bar jeder vernunft Piano Battle. Andreas Kern & Paul Cibis (Klavier). Werke von Chopin u.a.

20:00 Kammermusiksaal Paul Badu-ra-Skoda (Klavier). Chopin: Walzer cis-Moll op. 64 Nr. 2, Nocturne cis-Moll op. post., Vier Mazurken op. 30 & Barcarolle Fis-Dur op. 60, Schubert: Impromptu B-Dur „Rosamunde-Varia-tionen” & Klaviersonate B-Dur D 960

20:00 Komische Oper Kammerkon-zert 4: Prokofjew! ensembleKOM

20:00 Konzerthaus (Werner- Otto-Saal) 2 x hören. Armida Quartett, Arno Lücker (Moderation). Bartók: Streichquartett Nr. 4

Schloss FriedrichsfeldeKönigin Luise & Friedrich Wilhelm III.Szenisch-musikalische LesungSonntag, 19. Januar, 15 UhrRosemarie Heinze und Wolfgang Bradler zeichen, begleitet von Dorothea Schwabe am Klavier, den Lebensweg von Königin Luise von ihrer ersten Begegnung mit Friedrich Wilhelm bis zu ihrem frühen Tod anhand der Briefwechsel nach. Friedrich Wilhelm ist hier nicht langweilig und zögerlich, sondern ein Mann, der witzig und geistreich ist und der aus der Liebe zu Luise viel Kraft schöpfte. Eintritt: 19 EuroEine preußische Liebesgeschichte: Elisa Radziwill & Prinz WilhelmSamstag, 25. Januar, 18 UhrEs ist die unglücklichste Liebesgeschichte am preußischen Hof; jene zwischen Elisa Prinzessin Radziwill und Prinz Wilhelm, den späteren König und Kaiser Wilhelm I. An-hand überlieferte Briefe erinnern die Höfischen Festspiele Potsdam an die unerfüllte Liebe. Dazu erklingt Musik von Schubert, Weber und Anton Radziwill. Eintritt: 22 Euro - inkl. Begrüßungssekt

Kartenverkauf: Telefon 030-51 53 14 07 - alle [email protected] www.schloss-friedrichsfelde.de

Paul BADURA-SKODAMontag 20. Januar 2014 - 20 Uhr

Klavierabend

Frederic CHOPIN ~

Franz SCHUBERT

Berliner Philharmoniker

www.musikoklasika.comwww.berlinerphilharmoniker.de

35€ - 25€ - 15€

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 58: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

32 Berlin concerti 01.14

20:00 Philharmonie Die Nacht der Musicals

MUSIK In KIRChen

16:00 Weihnachtskirche haselhorst Aurum Trio Falkensee. Werke von Mos-kowski, Brahms, Levebre & Walckiers

KIndeR & JUGend

10:30 Fontane haus Bundespolizei-Orchester Berlin. Kleinsinger: Tubby, die Tuba, Saint-Saëns: Karneval der Tiere

11:00 Konzerthaus (Großer Saal) Prokofjew: Peter und der Wolf. Kon-zerthausorchester Berlin, Zsolt Jankó (Leitung), Theater Kontra-Punkt

SOnSTIGeS

16:00 UdK (Raum 310) Klavier-Upload. Christoph Grund (Leitung)

21.1. DIEnSTAGKOnZeRT

13:00 Philharmonie (Foyer) Lunchkonzert

19:00 hfM hanns eisler (Galakut-schen-Saal II) Vortragsabend Viola

19:00 hfM hanns eisler (Krönungs-kutschen-Saal) Vortragsabend Violi-ne. Studierende der Klasse Ulf Wallin

19:00 UdK (Raum 103) Vortragsabend Gesang

19:30 UdK (Joseph-Joachim-Kon-zertsaal) Vortragsabend Flöte. Stu-dierende der Klasse Roswitha Staege

19:30 UdK (Kammersaal) Vortragsabend Klavier

20:00 Bar jeder vernunft Götz Alsmann. Arno Schmidt zum 100. Geburtstag

20:00 C. Bechstein Centrum Berlin Georgi Mundrov (Klavier). Chopin: Grande Valse brillante op. 34 Nr. 2, Albéniz: Prelude und Tango, Debussy: La Puerta del Vino, Salgan: Don Agus-tin Bardi, Chopin: Polonaise As-Dur op. 53, Schumann: Carnaval op. 9

20:00 hfM hanns eisler (Studiosaal) Hörprobe live

20:00 Kammermusiksaal Daniil Trifonov (Klavier). Schumann: Sinfonische Etüden op. 13, Ravel: Miroirs, Strawinsky: Serenade A-Dur

20:00 Konzerthaus (Kleiner Saal) Annette Dasch (Sopran), Daniel Schmutzhard (Bariton), Helmut Deutsch (Klavier)

20:30 BKa Theater Unerhörte Musik

20:30 Piano Salon Christophori Konstanze von Gutzeit (Violoncello). Daniel Heide (Klavier). Beethoven: Cellosonate op. 69, Debussy: Celloso-nate, Martinů: Variationen, de Falla: Siete canciones populares espagnoles

TanZTheaTeR

19:30 deutsche Oper Malakhov & Friends (Premiere)

MUSIK In KIRChen

15:00 Franz. Friedrichstadtkirche Kilian Nauhaus (Orgel)

KIndeR & JUGend

18:30 Komische Oper Kinderkonzert 3: Peter und der Wolf. Max Hopp (Sprecher)

UMland

20:00 neue Kammerspiele Kleinmachnow Cello Case - Eckart Runge and friends. Ferhan & Ferzan Önder (Klavier), Borusan Quartett

22.1. MITTWOCH

KOnZeRT

19:00 hfM hanns eisler (Krönungskutschen-Saal) Vortrags-abend Klavier. Studierende der Klasse Susanne Grützmann

19:30 Philharmonie Baltic Youth Philharmonic, Kristjan Järvi (Leitung), Julia Fischer (Violine), Denis Matsuev (Klavier). Strauss: Don Juan, Prokof-jew: Klavierkonzert Nr. 1, Bach: Violin-konzert a-Moll, Skrjabin: Le Poème de l’extase

19:30 UdK (Joseph-Joachim- Konzertsaal) Vortragsabend Violoncello. Studierende der Klasse Konstantin Heidrich

19:30 UdK (Kammersaal) Vortragsabend Violine. Studierende der Klasse Uwe Martin Haiberg

20:00 haus des Rundfunks (Großer Sendesaal) Ultraschall Festival. Jörg Widmann (Klarinette), Thomas Zehetmair (Violine), Ruth Killius (Viola), Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Heinz Holliger (Leitung). Widmann: 5 Bruchstücke, Carter: Clarinet Concerto, Holliger: Janus, Huber: Tenebrae

20:00 heimathafen neukölln Cello Case – Eckart Runge and friends. Ferhan & Ferzan Önder (Klavier), Borusan Quartett

20:00 Kammermusiksaal iO (Klavier). Werke von Satie, Wagner, Haydn, Clementi, Mozart, Beethoven, Dvořák, Sibelius

MUSIKTheaTeR

19:30 deutsche Oper Puccini: Tosca. Ivan Repušić (Leitung)

19:30 Komische Oper Prokofjew: Die Liebe zu drei Orangen

TanZTheaTeR

16:00 & 20:00 nikolaisaal Potsdam (Großer Saal) Tschaikowsky: Schwa-nensee. Russisches Nationalballett

MUSIK In KIRChen

15:00 St. hedwigs-Kathedrale 30 Minuten Orgelmusik. Thomas Sauer (Orgel)

18:30 Kirche Zum Guten hirten Friedenau OrgelPunkt am Mittwoch

KIndeR & JUGend

10:30 FeZ-Berlin (astrid-lindgren-Bühne) Klanggeschichten zum Träumen. Duo SeidenStrasse

11:00 Komische Oper Oper sucht Klasse. Barrie Kosky (Leitung)

Klavierabendmit der

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Mittwoch, 22. Januar 2014

Berliner Philharmonie – Kammermusiksaal

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

KlassIKProgramm

Page 59: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

concerti 01.14 Berlin 33

www.staatsballett-berlin.de Karten 20 60 92 630

MALAKHOV & FRIENDS THE FINALBALLETT-GALA

Mit Vladimir Malakhov, internationalen Gast- Solisten, Solisten des Staatsballetts Berlin

Orchester der Deutschen Oper BerlinMusikalische Leitung Robert Reimer

PREMIERE 21 JANUAR 2014

23 | 24 | 25 | 27 JANUAR 201427 | 28 | 31 MÄRZ 2014

DEUTSCHE OPER BERLIN

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 60: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

34 Berlin concerti 01.14

23.1. DOnnERSTAG

KOnZeRT

13:00 hfM hanns eisler (Galakut-schen-Saal II) Collage Concerts

13:00 Mendelssohn-Remise Klassik um Eins

19:00 haU 2 Ultraschall Festival: New Forum – Jeune Creation. ensemble mosaik, Eduardo Moguillansky (Lei-tung), Champ d’action Antwerpen, Ensemble Orchestral Contemporain (EOC) Lyon. Werke von Edler-Copes, Moguillansky, Kiyama, Kreidler u.a.

19:00 hfM hanns eisler (Galakutschen-Saal I) Kammerkonzert der Dozenten

19:00 hfM hanns eisler (Studiosaal) echo-Ensemble für Neue Musik, Manuel Nawri (Leitung). Schönberg: Sechs Orchesterlieder, Rihm: Concerto „Séraphin“

19:30 UdK (Carl-Flesch-Saal) Vortragsabend Kontrabass. Studierende der Klasse Michael Wolf

20:00 Kammermusiksaal Trio Jean Paul. Beethoven: Klaviertrio Es-Dur op. 1/1, Brahms: Streichsextett B-Dur, Schubert: Klaviertrio B-Dur D 898

20:00 Konzerthaus (Kleiner Saal) Kristian Bezuidenhout (Klavier). Mozart: Fantasie c-Moll KV 475, Sonaten C-Dur KV 545, a-Moll KV 310, F-Dur KV 332 & D-Dur KV 311

20:00 Philharmonie Rudolf Buchbin-der (Klavier), Berliner Philharmoniker, Zubin Mehta (Leitung). Webern: Sechs Stücke op. 6b, Beethoven: Klavierkon-zert Nr. 5, Strauss: Ein Heldenleben

20:00 UdK (Joseph-Joachim- Konzertsaal) Vortragsabend Gitarre

20:30 Piano Salon Christophori Kirill Troussov (Violine), István Várdai (Violoncello), Julien Quentin (Klavier). Brahms: Klaviertrio Nr. 1 H-Dur op. 8, Arensky: Klaviertrio Nr. 1 d-Moll op. 32

MUSIKTheaTeR

19:30 Komische Oper Prokofjew: Der feurige Engel. Henrik Násáni (Leitung), Benedict Andrews (Regie)

20:00 neuköllner Oper AirRossini. Kharálampos Goyós & Hans-Peter Kirchberg (Leitung)

20:00 Theater im Palais Krolls Etablissement - eine Berliner Legende. Barbara Abend (Regie), Ute Falkenau (Klavier)

TanZTheaTeR

19:30 deutsche Oper Malakhov & Friends

MUSIK In KIRChen

13:30 St. Marienkirche Orgelmusik zur Mittagszeit

KIndeR & JUGend

10:30 FeZ-Berlin (astrid-lindgren-Bühne) Klanggeschichten zum Träumen. Duo SeidenStrasse

10:30 Schwartzsche villa (Zimmer-theater) Die Dinosaurier sind endlich wieder da! Accordina

UMland

19:30 Brandenburger Theater (Gro-ßes haus) Brandenburger Symphoni-ker. Melton Tuba-Quartett, Michael Helmrath (Leitung). Ravel: Suite aus „Ma mère l’oye“, Delius: By the river, Harty: In Ireland, Strawinsky: Zirkus-polka, Stevens: Grand Concerto für Tuba-Quartett und Orchester

20:15 nikolaisaal Potsdam (Foyer) Kopfkino. KAPmodern Ensemble. Werke von Seidl, Feldman, Adams, Richter, Zorn & Kagel

24.1. FREITAGKOnZeRT

18:00 hfM hanns eisler (Galakut-schen-Saal I) Masterclasses freitags um 6. Benoît Fromanger (Flöte)

18:00 hfM hanns eisler (Krönungskutschen-Saal) Vortragsabend Fagott

19:00 haU 1 Ultraschall Festival: Mu-sikalische Avantgarde aus Norwegen. Ensemble asamisimasa. Werke von Wainwright, Fongaard, Schüttler u.a.

19:30 UdK (Carl-Flesch-Saal) Vortragsabend Viola

19:30 UdK (Kammersaal) Vortragsabend Violoncello

20:00 ernst-Reuter-Saal Reinickendorf Dover Quartet

20:00 Kammermusiksaal Olga Scheps (Klavier), Amadeus Chamber Orchestra of Polish Radio, Agnieszka Duczmal (Leitung). Mozart: Divertimento F-Dur KV 138, Chopin: Klavierkonzert Nr. 1, Tschaikowsky: Streicherserenade

20:00 Philharmonie Rudolf Buchbin-der (Klavier), Berliner Philharmoniker, Zubin Mehta (Leitung). Webern: Sechs Stücke op. 6b, Beethoven: Klavierkon-zert Nr. 5, Strauss: Ein Heldenleben

20:00 Schloss Friedrichsfelde Robert Kreis (Klavier). Chansons und Couplets der Weimarer Zeit

20:00 Schwartzsche villa Viva Sevilla. Roger Tristao Adao (Gitarre)

neuköllner operOpéra oligarchique zu einer geplanten Flughafeneröffnung

von Rossini/Goyós/Dimopoulos/Efklidis

ab 23. Januar 2014

tickets: 030/68 89 07 77 · [email protected]

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

KlassIKProgramm

Page 61: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

concerti 01.14 Berlin 35

21:30 haU 1 Ultraschall Festival: Komponistenporträt Malin Bång. Anna Kubelik (Regie), Creative Chamber Players. Bång: Berlin Objects Nr. 1-4

MUSIKTheaTeR

19:30 Komische Oper Prokofjew: Die Liebe zu drei Orangen. Mihkel Kütson (Regie), Andreas Homoki (Leitung)

19:30 Staatsoper im Schiller Theater Rossini: Il barbiere di Siviglia. Michele Rovetta (Leitung)

20:00 neuköllner Oper (Studio) Monster (AT). Julia Lwowski (Regie)

TanZTheaTeR

19:30 deutsche Oper Malakhov & Friends

MUSIK In KIRChen

13:30 St. Marienkirche Orgelmusik zur Mittagszeit

17:00 nikolaikirche Carsten Albrecht (Orgel). Werke von Elgar u. a.

19:30 Museum Spandovia Sacra Unterm Dach: Paris – Berlin. Dieter Rita Scholl (Gesang), Regina Haffner (Klavier)

KIndeR & JUGend

10:00 Philharmonie (hermann-Wolff-Saal) Kinderkonzert 3-2-1-LOS!

11:00 Komische Oper Kinderkonzert 3: Peter und der Wolf

SOnSTIGeS

16:00 Komische Oper Führung

UMland

19:30 Brandenburger Theater (Gro-ßes haus) Brandenburger Symphoni-ker. Melton Tuba-Quartett, Michael Helmrath (Leitung). Werke von Ravel, Delius, Harty, Strawinsky & Stevens

25.1. SAMSTAG

KOnZeRT

15:00 Radialsystem v Ultraschall Festival. Boulanger-Trio. Werke von Neuwirth, Borowsk, Maintz, Nikodije-vic, Hefti & Zimmermann

16:00 hfM hanns eisler (Krönungs-kutschen-Saal) Kammerkonzert der Dozenten

16:00 Schloss Glienicke Michael Hussla (Violoncello), Tomoko Takahashi (Klavier). Werke von Beet-hoven, Chopin & Mendelssohn

17:00 Kammersaal Friedenau Irmela Roelcke (Hammerflügel), Pieter Affourtit (Violine), Gerhart Darmstadt (Violoncello). Werke von Vogler, Haydn & Kraus

17:00 Radialsystem v Ultraschall Festival: SaitenDuos. Kammerensemble Neue Musik Berlin. Maintz: NAHT (yo no pido a la noche explicaciones), Gjertsen: Duo für Viola und Kontrabass, Ness: Gust, Hurt: Aggregat

18:00 Schloss Friedrichsfelde Eine preußische Liebesgeschichte: Elisa Prinzessin Radziwill und Prinz Wilhelm. Katarina Krumpane, Andreas Nickl, Frank Riedel, Kaspar von Erffa (Regie). Werke von Schubert, Weber, Radziwill u.a.

19:00 Radialsystem v Ultraschall Festival. GrauSchumacher Piano Duo. Reich: PianoPhase, Schleiermacher: Triptychon – Hommage à Max Beckmann, Wund-Gestein (UA), Eötvös: Kosmos, Ligeti: Monument – Selbstporträt – Bewegung

20:00 Philharmonie Rudolf Buchbin-der (Klavier), Berliner Philharmoniker, Zubin Mehta (Leitung). Webern: Sechs Stücke op. 6b, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5, Strauss: Ein Heldenleben

20:00 Schwartzsche villa (Großer Salon) Seele der russischen Roman-tik. Olga Fabuljan (Mezzosopran), Tatiana Pichkaeva (Klavier). Arensky: Lieder

10. februar 2014 | 20:00 uhr | PHILHarMONIe 11. februar 2014 | 20:00 uhr | kONzertHaus

tIckets 030 – 20 35 45 55 || www.staatsOPer-berLIN.de Foto

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Olivier Messiaen Et exspecto resurrectionem mortuorumJohannes Brahms Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83

StaatSkapelle Berlin

Dirigent Zubin MehtaklAvier Daniel Barenboim

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Page 62: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

36 Berlin concerti 01.14

20:00 Kammermusiksaal Junges Sinfonieorchester Berlin, Andreas Schulz (Leitung). Beethoven: Klavier-konzert Nr. 3, Schumann: Sinfonie Nr. 1

21:30 Radialsystem v Ultraschall Festival. Claudia Barainsky (Sopran), Axel Bauni (Klavier). Werke von Mül-ler-Wieland, Zimmermann, Maintz & von Bose

MUSIKTheaTeR

19:30 Komische Oper Bernstein: West Side Story. Koen Schoots (Leitung), Barrie Kosky (Regie)

19:30 Staatsoper im Schiller Theater Janáček: Katja Kabanowa (Premiere). Sir Simon Rattle (Leitung), Andreas Breth (Regie)

20:00 neuköllner Oper AirRossini

TanZTheaTeR

19:00 Uferstudios (ada Studio) Petunien#13. Solo-Improvisationen

19:30 deutsche Oper Malakhov & Friends

MUSIK In KIRChen

12:00 Kirche am hohenzollernplatz Wilmersdorf NoonSong. sirventes berlin, Stefan Schuck (Leitung)

18:00 Berliner dom Domvesper. Klaus Stehling (Orgel)

18:00 dreifaltigkeitskirche lankwitz Saisonabschluss-Konzert. Landes- Akkordeon-Orchester Berlin, Thomas Bauer (Leitung)

18:00 Gemeindesaal St. nikolai Spandau Wladimir Ott (Viola), Nata-lia Christoph (Klavier). Werke von Schubert, Glinka, Mendelssohn, Ru-binstein u.a.

18:00 Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche Bach-Kantategottesdienst. Bach-Chor, Bach-Collegium, Achim Zimmermann (Leitung). Bach: Kanta-te Nr. 111 „Was mein Gott will, das gscheh allzeit“

19:00 heilig-Kreuz-Kirche Kreuz-berg Brandenburgisches Kammeror-chester Berlin. Rainer J. Kimstedt (Leitung). Mozart: Adagio und Fuge c-Moll, Serenata notturna D-Dur KV 239, Schnittke: moz-art à la haydn, Strauss: Metamorphosen

KIndeR & JUGend

10:00 & 14:00 Staatsoper im Schil-ler Theater Workshop für Familien - Il barbiere di Siviglia. Annette Brunk

15:00 aTZe Musiktheater Andersen: Die kleine Meerjungfrau

16:00 aTZe Musiktheater Lindgren: Ronja Räubertocher

SOnSTIGeS

13:00 Konzerthaus Führung

15:30 deutsche Oper Führung in englischer Sprache

16:00 Komische Oper Führung Spezial Kostüm

UMland

19:30 Brandenburger Theater (Gro-ßes haus) Brandenburger Symphoni-ker. Melton Tuba-Quartett, Michael Helmrath (Leitung). Werke von Ravel, Delius, Harty, Strawinsky & Stevens

20:00 nikolaisaal Potsdam (Großer Saal) Gemma Ray (Gesang). Deutsches Filmorchester Babelsberg, Scott Lawton (Leitung)

26.1. SOnnTAG

KOnZeRT

11:00 Konzerthaus (Großer Saal) Cappella Academica, Tobias Mehling (Leitung), Martyn Jackson (Violine). Sibelius: Valse triste & Violinkonzert, Brahms: Sinfonie Nr. 1

15:00 Radialsystem v Ultraschall Festival. Leopold Hurt (Zither), Edicson Ruiz (Kontrabass). Werke von Haas, Seidl, Hurt, Moser, Holliger u.a.

15:00 Schloss Friedrichsfelde Musik am Hofe Friedrich II. Dianthus Ensemble. Werken von Graun u.a.

15:00 UdK (Joseph-Joachim- Konzertsaal) Vortragsabend Lied. Studierende der Klasse Gerald Klose

16:00 hfM hanns eisler (Galakut-schen-Saal II) Vortragsnachmittag Kontrabass. Studierende der Klasse Stephan Petzold, Axel Scherka

16:00 Philharmonie Beethoven: Messe C-Dur. Sophie Klußmann & Christina Seifert (Sopran), Anke Vondung (Alt), Ricardo Marinello (Tenor), René Voßkühler (Bariton), David Jerusalem (Bass), Einav Yarden (Klavier), Rundfunkchor Berlin, Rund-funk-Sinfonieorchester Berlin, Mitglie-der der Deutschen Streicherphilhar-monie, Simon Halsey (Leitung)

16:00 Schloss Glienicke Michael Hussla (Violoncello), Tomoko Takahashi (Klavier). Werke von Beethoven, Chopin & Mendelssohn

17:00 hfM hanns eisler (Studiosaal) Vortragsnachmittag Gesang

17:00 Radialsystem v Ultraschall Festival. Ensemble Garage. Werke von Beil, Muntendorf, Momi & Iannotta

19:00 Clärchens Ballhaus (Spiegel-saal) Elissa Lee (Violine), Marc Toth (Klavier). Beethoven: Violinsonaten Nr. 6 & 10

19:00 hfM hanns eisler (Krönungskutschen-Saal) Vortragsabend Schlagzeug

19:00 Kammermusiksaal Händel: Messiah. Berliner Figuralchor, Berlin Baroque, Gerhard Oppelt (Lei-tung), Constanze Backes (Sopran), Alex Potter (Altus), Hans Jörg Mam-mel (Tenor), Jörg Gottschick (Bariton)

19:30 UdK (Kammersaal) Vortrags-abend Klavier. Studierende der Klasse Heide Görtz

20:00 haus des Rundfunks (Großer Sendesaal) Ultraschall Festival. Cornelia Horak (Sopran), Daniel Kirch (Tenor), Deutsches Symphonie- Orchester Berlin, Lothar Zagrosek (Leitung). Sani: Al folle volo, Kyburz: Touché, Scelsi: Kamakala (UA), Lachenmann: Schreiben

20:00 Konzerthaus (Großer Saal) Berliner Sibelius Orchester, Standley Dodds (Leitung), Martin Wagemann (Trompete). Ives: The Unanswered Question, Arutjunjan: Trompetenkon-zert, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 8

20:30 Piano Salon Christophori Ensemble Ceres. Mozart: Klavierquar-tett g-Moll KV 478, Mahler: Klavier-quartett, Schnittke: Klavierquartett, Schumann: Klavierquartett Es-Dur

MUSIKTheaTeR

16:00 Komische Oper Strauß: Die Fledermaus. Stefan Soltesz (Leitung)

17:00 deutsche Oper Ponchielli: La Gioconda. Jesús López Cobos (Lei-tung), Filippo Sanjust (Regie)

18:00 Staatsoper im Schiller Theater Rossini: Il barbiere di Siviglia. Michele Rovetta (Leitung)

20:00 neuköllner Oper AirRossini

MUSIK In KIRChen

14:00 dorfkirche Sperenberg Saisonabschluss-Konzert. Landes- Akkordeon-Orchester Berlin

16:00 Friedenskirche Charlotten-burg Mirlan Kasymaliev (Orgel)

16:00 heilig-Kreuz-Kirche Kreuzberg Sinfonisches Blasorchester Berlin „Wind-Or-Jester“, Thomas Lamp (Leitung)

17:00 Stadtkirche Köpenick Goodbye Astor. Trio NeuKlang. Klassik-Tango-Jazz-Arrangements nach Vivaldi, Mozart, Grieg u.a.

17:00 Taborkirche hohenschönhau-sen Klaus Peter Pohl (Bass), Christian Knopf-Albrecht (Violine), Anna Lusi-kov (Orgel). Werke von Bruhns u.a.

18:00 Johanneskirche Frohnau Memorial-Trio St. Petersburg

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

KlassIKProgramm

Page 63: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

concerti 01.14 Berlin 37

18:00 Kirche Zum Guten hirten Friedenau Simone Gruppe (Trompe-te), Gerhard Löffler (Orgel). Werke von Händel, Parès, Telemann u.a.

18:00 St.-Matthäus-Kirche im Kulturforum Tiergarten hORA. Vladi Chorda (Violine), Lothar Knappe (Orgel). Wall: Visionen (Auszüge), Chorda: Rechordal

KIndeR & JUGend

15:00 aTZe Musiktheater Die Bremer Stadtmusikanten

16:00 aTZe Musiktheater Keloglan und die 40 Räuber

UMland

11:00 & 17:00 Kleistforum Frankfurt (Oder) Brandenburgisches Staats-orchester Frankfurt, Varvara (Klavier), Howard Griffiths (Leitung). Mozart: Galima thias musicum KV 32 (Auszü-ge), Klavierkonzert Nr. 23 & Sinfonie Nr. 40

16:00 nikolaisaal Potsdam Branden-burger Symphoniker. Melton Tuba-Quartett, Michael Helmrath (Leitung). Werke von Ravel, Delius, Harty, Stra-winsky & Stevens

WORKShOP

10:00 UdK (Kammersaal) Klavierkurs Sorin Enachescu

27.1. MOnTAGKOnZeRT

18:00 Museum für naturkunde Orchesterakademie der Staatskapelle Berlin

19:30 UdK (Carl-Flesch-Saal) Vortragsabend Viola. Studierende der Klasse Wilfried Strehle

PHILHARMONIE KMS25. JANUAR 201420.00 UHR

S C H U M A N NSinfonie Nr. 1 in B-Dur, op.38

B E E T H O V E NKlavierkonzert Nr. 3 in c-Moll, op.37

M A R K U S S C H I R M E RKlav i e r

Junges Sinfonieorchester BerlinAndreas Schulz, LeitungTickets: ab 10 Euro an allen Vorverkaufsstellen //Hotline 0 18 06 - 57 00 70 // www.eventim.de

KAMMERAKADEMIE POTSDAM

3.FEBRUARMONTAG20 UHRFRIEDENSKIRCHESANSSOUCI

Emmanuel Pahud, FlöteTrevor Pinnock, Cembalo und Leitung

G E B U R T S T A G S K O N Z E R T

Carl Philipp Emanuel Bach

Tickets: 0331 28 888 28 • www.kammerakademie-potsdam.de

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 64: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

38 Berlin concerti 01.14

19:30 UdK (Joseph-Joachim-Kon-zertsaal) Vortragsabend Klavier. Stu-dierende der Klasse Linde Großmann

19:30 UdK (Kammersaal) Vortragsabend Gitarre. Studierende der Klassen Martin Rennert und Tzvetan Stoyanov

TanZTheaTeR

19:30 deutsche Oper Malakhov & Friends

MUSIK In KIRChen

20:00 Berliner dom Wir werden Eure Namen rufen. Breslauer Synagogalchor

28.1. DIEnSTAG

KOnZeRT

13:00 Philharmonie (Foyer) Lunchkonzert

19:00 hfM hanns eisler (Krönungs-kutschen-Saal) Vortragsabend Gitarre. Studierende der Klasse Eugenia Kanthou

19:30 UdK (Joseph-Joachim-Kon-zertsaal) Vortragsabend Klavier. Stu-dierende der Klasse Sorin Enachescu

20:00 Kammermusiksaal Unterwegs - Weltmusik mit Roger Willemsen. Roger Willemsen (Moderation). Auf den Spuren des Goldes - Unterwegs in den Anden

20:00 Philharmonie Strauss: Elektra (konzertant). Waltraud Meier (Mezzo-sopran), Evelyn Herlitzius (Sopran), Anne Schwanewilms (Sopran), Frank van Aken (Tenor), René Pape (Bass), Sächsischer Staatsopernchor Dres-den, Sächsische Staatskapelle Dres-den, Christian Thielemann (Leitung)

20:30 BKa Theater Unerhörte Musik

MUSIK In KIRChen

15:00 Franz. Friedrichstadtkirche Kilian Nauhaus (Orgel)

KIndeR & JUGend

10:30 FeZ-Berlin (astrid-lindgren-Bühne) Zahlen, bitte. Robert Metcalf (Gesang)

SOnSTIGeS

21:00 Sophiensaele (hochzeitssaal) Quartett PLUS 1/Flinntheater: Kosa La Vita

UMland

15:00 nikolaisaal Potsdam (Großer Saal) Neujahrskonzert der Volkssoli-darität

29.1. MITTWOCH

KOnZeRT

20:00 Konzerthaus (Großer Saal) Absolventenkonzert. Konzerthausor-chester Berlin, Yi Huang (Leitung), Kah Chun Wong (Leitung), Haoran Li (Leitung), Seokwon Hong (Leitung), Lukasz Gothszalk (Trompete), Yu Sun (Viola), Anna Kurasawa (Klavier). Zimmermann: Nobody knows de trouble I see, Hindemith: Der Schwanendreher, Rachmaninow: Rhapsodie über ein Thema von Paganini op. 43, Debussy: La mer

20:30 Piano Salon Christophori Alexandros Drosos (Klavier). Werke von Bach, Messiaen & Drosos

MUSIKTheaTeR

19:30 Staatsoper im Schiller Theater Janáček: Katja Kabanowa. Sir Simon Rattle (Leitung)

20:00 neuköllner Oper (Studio) Monster (AT). Julia Lwowski (Regie)

TanZTheaTeR

20:00 admiralspalast Tschaikowsky: Schwanensee. Russisches Staatsbal-lett

21:00 Sophiensaele (hochzeitssaal) Haug/Schmidli: Projekt Schooriil. Anne Haug, Melanie Schmidli

MUSIK In KIRChen

15:00 St. hedwigs-Kathedrale 30 Minuten Orgelmusik. Florian Wilkes (Orgel). Bach: Triosonaten

18:30 Kirche Zum Guten hirten Friedenau OrgelPunkt am Mittwoch

30.1. DOnnERSTAGKOnZeRT

13:00 Mendelssohn-Remise Klassik um Eins

19:00 nikolaisaal Potsdam (Großer Saal) Chor und Orchester der Universität Potsdam

19:30 UdK (Carl-Flesch-Saal) Vortragsabend Viola

19:30 UdK (Kammersaal) Vortragsabend Horn. Studierende der Klasse Christian-Friedrich Dallmann

20:00 Ballsaal Wedding Na-Rie Lee (Violine), Attila Aldemir (Viola), Jae-Won Song (Violoncello). Bach: Zweistimmige Inventionen (Auswahl), Beethoven: Duo Es-Dur WoO 32, Händel: Passacaglia aus der Klaviersuite g-Moll HWV 432, Mozart: Divertimento Es-Dur KV 563

20:00 Bar jeder vernunft Jochen Kowalski (Gesang) & Salonorchester „Unter’n Linden“

Ticket-Hotline 030 · 20 30 9 2101, konzerthaus.de

Donnerstag 30.01.2014 · 20.00 Uhr KONZERTHAUS BERLIN · Großer Saal

Martin Helmchen KlavierAnton Webern Variationen op. 27 Johann Sebastian Bach Partita D-Dur BWV 828 Robert Schumann „Waldszenen“ op. 82 Franz Schubert „Wanderer-Fantasie“ C-Dur op.15

Foto

: Mar

co

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

KlassIKProgramm

Page 65: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

concerti 01.14 Berlin 39

20:00 Kammermusiksaal Avi Avital (Mandoline), Deutsches Kammeror-chester Berlin, Gabriel Adorján (Lei-tung). Vivaldi: Lautenkonzert D-Dur RV 93, Kodály: Intermezzo, Bach: Cembalokonzert d-Moll BWV 1052R, Dorman: Mandolinenkonzert, Zinzad-se: Fünf Miniaturen, Dohnányi: Sere-nade D-Dur op. 10

20:00 Konzerthaus (Großer Saal) Martin Helmchen (Klavier). Webern: Variationen op. 27, Bach: Partita D-Dur BWV 828, Schumann: Waldsze-nen op. 82, Schubert: Fantasie C-Dur op. 15 D 760 „Wanderer-Fantasie“

20:00 Philharmonie Truls Mørk (Violoncello), Magnus Lindberg (Klavier), Berliner Philharmoniker, Alan Gilbert (Leitung). Dvořák: Cellokonzert, Lindberg: Kraft

22:30 Staatsoper im Schiller Theater (Foyer) Schlaflos in Charlot-tenburg. Salonorchester „Illusion“

MUSIKTheaTeR

20:00 neuköllner Oper AirRossini

20:00 Staatsoper im Schiller Theater (Werkstatt) Ronchetti: Lezioni di tenebra (Premiere). Max Renne (Leitung)

TanZTheaTeR

20:00 admiralspalast Tschaikowsky: Schwanensee. Russisches Staatsballett

31.1. FREITAG

KOnZeRT

20:00 Bar jeder vernunft Jürgen Tarrach – Ein Chansonabend. Jürgen Tarrach (Gesang), Ingvo Clauder (Klavier). Lieder und Songs von Dut-ronc, Savador, Ferré, Aznavour u.a.

20:00 haus des Rundfunks (Großer Sendesaal) Ultraschall Festival: Epilog. Leopold Hurt (E-Zither), Frode Haltli (Akkordeon), Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Johannes Kalitzke (Leitung). Werke von Hurt, Spahlinger & Hidalgo

20:00 Kammermusiksaal German Brass - Neujahrskonzert

20:00 Komische Oper Kolja Blacher (Violine), Orchester der Komischen Oper Berlin. Beethoven: Coriolan- Ouvertüre & Violin-Romanze Nr. 1, Schumann: Violinkonzert d-Moll, Britten: Variationen über ein Thema von Frank Bridge

20:00 Philharmonie Truls Mørk (Violoncello). Magnus Lindberg (Klavier), Berliner Philharmoniker, Alan Gilbert (Leitung). Dvořák: Cellokonzert, Lindberg: Kraft

20:00 Schwartzsche villa (Großer Salon) Lala Isakova (Klavier)

20:30 Piano Salon Christophori Ewa Kupiec (Klavier), Armida Quartett. Schwarwenka: Klavier-quintett h-Moll op. 118, Dvořák: Klavierquintett A-Dur op. 81

MUSIKTheaTeR

19:30 Staatsoper im Schiller Theater Rossini: Il barbiere di Siviglia

20:00 neuköllner Oper AirRossini

20:00 Staatsoper im Schiller Thea-ter (Werkstatt) Ronchetti: Lezioni di tenebra. Max Renne (Leitung)

TanZTheaTeR

20:00 Sophiensaele (Festsaal) Blaum: Die Geschichte vom Soldaten Elik

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WWW.GERMAN-BRASS.DE

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Veranstalter: Sogetto GmbH, Hamburg

BERLIN, Philharmonie (Kammermusiksaal)FR., 31.01.14 | 20 UhR

Tickets: 01806-570070 (0,20 €/Anruf inkl. MwSt. aus den Festnetzen, max. 0,60 €/Anruf inkl. MwSt. aus den Mobilfunknetzen)

www.eventim.de | www.sogetto.de

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Sinfoniekonzert am 31. Jan 2014

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

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40 Berlin concerti 01.14

Opern: Kat. I - III 22,00 bis 32,00 EuroKonzerte: Kat. I - III 18,00 bis 27,00 EuroFür Kinder: 7-12 Jahre 50% Ermäßigung, bis 6 J. frei (ohne Sitzplatzanspruch)

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

KlassIKProgramm

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Januar 2014 concerti 27

FEsTiVALsIn Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

28_Budapest Kein Phantom, sondern oper Eine Stadt wie geschaffen für ein Frühlingsfestival. Über zwei Wochen zeigt Budapest seine kulturelle Vielfalt. Ein kleines Sightseeing 30_hamburg unterwegs auf unbekannten Pfaden Die deutsch-französischen Kulturtage „arabesques“ pfl egen besondere Freundschaften 31_arnstadt zwischen originalorgel und Bratwurst Arnstadt versprüht Authentizität als echte „Bachstadt“Fo

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Spektakuläre Kulisse an der Donau: Budapest ist nicht nur wegen des Frühlingsfestivals eine Reise wert

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= Zeitraum = Ort= Künstler28 concerti Januar 2014

FEStiValGUidE

New York (wohl eine Bar) noch nicht besuchen kann“, unkte ein Scherzkeks im Internet über die 1986 entstandene Skulptur. Vielleicht, weil sie ganz im Gegensatz zu jener Büste Liszts steht, die sich in der Loggia der Ungarischen Staatsoper weihevoll und er-haben – wie es sich für einen genius loci gehört – vor dem Opernbesucher aufbaut. Doch davon später. Gleich um die Ecke auf der Wesselényi utca

Ferenc Liszt-Platz im Her-zen von Budapest: Da harrt er nun im langen

Gewand mit wallender Mähne ganz in Eisen gegossen: Franz Liszt. Der Blick nach unten auf eine imaginäre Klaviertastatur gerichtet, die Hände vehement gestikulierend im leeren Raum, zwei Finger der linken sind bereits abgebrochen worden. Auch Ikonen werden manch-mal ramponiert. „Franz Liszt schaut verzweifelt, weil er das

52 die von Liszt begründete Musikakademie – im Neubau von 1907; eine der internatio-nal renommierten Ausbil-dungsstätten für junge Musi-ker. Zu den Professoren gehör-ten einst Béla Bartók und Zol-tán Kodály. Nicht weniger prominent die Riege der Ab-solventen, unter ihnen György Ligeti, Tibor Varga und Joseph Szigeti, die Dirigenten Ferenc Fricsay und Georg Solti und viele andere. Auch Gabor Ta-

Kein Phantom, sondern oper

unGarn Budapest: eine Stadt wie geschaff en für ein Frühlingsfestival. über zwei Wochen zeigt sie ihre kulturelle

Vielfalt. ein kleines Sightseeing. Von Teresa Pieschacón Raphael

Auf den Spuren des Komponisten: der Saal der Liszt Musikakademie

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KONZERTE | THEATER | BALLETT | LITERATUR | LANDPARTIENKONZERTE | THEATER | BALLETT | LITERATUR | LANDPARTIENKONZERTE | THEATER | BALLETT | LITERATUR | LANDPARTIENKONZERTE | THEATER | BALLETT | LITERATUR | LANDPARTIENKONZERTE | THEATER | BALLETT | LITERATUR | LANDPARTIENKONZERTE | THEATER | BALLETT | LITERATUR | LANDPARTIENKONZERTE | THEATER | BALLETT | LITERATUR | LANDPARTIENKONZERTE | THEATER | BALLETT | LITERATUR | LANDPARTIENKONZERTE | THEATER | BALLETT | LITERATUR | LANDPARTIENKONZERTE | THEATER | BALLETT | LITERATUR | LANDPARTIENKONZERTE | THEATER | BALLETT | LITERATUR | LANDPARTIENKONZERTE | THEATER | BALLETT | LITERATUR | LANDPARTIENKONZERTE | THEATER | BALLETT | LITERATUR | LANDPARTIEN

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide Januar 2014 concerti 29

derbare Kirche der Stadt. Und das Thália Theater, die zweite Spielstätte der Ungarischen Staatsoper. Überhaupt spielt die Oper eine wichtige Rolle im Festival, schließlich steht in der Budapester Andrássy út eines der prächtigsten und schönsten Opernhäuser der Welt. Ganz im Stil der Neore-naissance in den Jahren 1875 bis 1884 erbaut, wird das be-reits bemerkenswerte Äußere des Gebäudes von seiner inne-ren Pracht übertroffen. Wo man auch hinsieht: kunstvoll vergoldeter Stuck, Deckenge-mälde, Marmorsäulen und wertvolle Mosaikarbeiten. Sta-tuen an der Balustrade erin-nern an große europäische Komponisten. Die Logen der Zuschauer erstrecken sich über drei Geschosse, deren größte Kaiser Franz Joseph vorbehal-ten war, der sich für den Bau des Opernhauses engagierte. Opulente tonnenschwere Lüs-ter verleihen den Räumlichkei-ten eine magische, fast mysti-sche Atmosphäre, die den Geist vergangener Zeiten heraufbe-schwört – und so manche

kacs-Nagy wurde hier als Gei-ger und Dirigent ausgebildet. Er wird im prunkvollen Jugend-stilsaal des Hauses am 29.3. das Festivalorchester dirigieren, eines der künstlerischen High-lights des Festivals. In weiteren Konzerten werden unter ande-rem Joshua Bell und Steven Isserlis erwartet.

Zahlreiche Orte, die (Musik­)Geschichte(n) atmen

Je nüchterner das Gebäude, umso pompöser der Name, könnte man bei dem „Palast der Künste“ meinen. Ein Beton-Multifunktionsbau mit mäch-tiger Glasfront, am Donauufer im Stadtteil Pest gelegen, mit einem imposanten Konzert-, einem Theatersaal und einem Zeitgenössischen Museum. Traditionelles findet sich hier mit Experimentellem, die Klas-sik mit dem Tanz, dem Jazz, die Weltmusik und die bildende Kunst. Am 28.3. gastieren hier die Wiener Philharmoniker. Andere Standorte: der Mar-morsaal des Ungarischen Rundfunks, das Nationale Film-theater Uránia, manche wun-

Spukgeschichte, weshalb wohl der italienische Horrorfilm-Regisseur Dario Argento sei-nen Film „Das Phantom der Oper“ hier inszenierte. Wahr aber ist, dass ein Kommandant von Stalins Leibwache Anfang des 20. Jahrhunderts für einige Zeit als Friseur am Haus arbei-tete. Und dass Otto Klemperer hier dirigierte und Gustav Mah-ler das Haus als Operndirektor von 1888 bis 1891 führte, in der Nachfolge von Ferenc Erkel, dem Komponisten der ungari-schen Nationalhymne. Giaco-mo Puccini inszenierte hier zwei Premieren seiner Opern. 2014 steht seine Tosca auf dem Programm; außerdem Leoš Janáceks Jenu°fa, Wagners Flie-gender Holländer sowie Mo-zarts Die Hochzeit des Figaro. Nur Franz Liszt wird es im Opernhaus nicht zu hören ge-ben. Sein Jubiläumsjahr (2011) ist sowieso um.

Budapester Frühlingsfestival 21.3. - 6.4.2014 Gabor Takacs-Nagy, Joshua Bell, Steven Isserlis, Elena Bashkirova, Dénes Várjon u.a.

Budapest

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Einst bekriegten sie sich, heute lieben sie sich – nun gut, vielleicht nicht alle

und nicht auf allen Gebieten, denn auf dem grünen Rasen wird es nicht erst seit dem Foul Schumachers an Battiston wohl kaum mehr zur Freundschaft reichen. Doch zum Glück gibt es ja die Kultur, und die taugt fast immer zum Brückenschlag.Und so war es denn auch ein Musiker, der 2012 in Hamburg die deutsch-französischen Kul-turtage „arabesques“ intiierte: Nicolas Thiébaud, seines Zei-chen Solo-Oboist der Hambur-

ger Philharmoniker. Und da Freundschaften nur gedeihen, wenn diese auch gepflegt wer-den, dehnte Monsieur den Bund quer durch die Genres schon im letzten Jahr auf einen ganzen Monat aus! 50 Jahre Elysée-Vertrag, 55 Jahre Städ-tepartnerschaft Hamburg-Mar-seille gab es da zu feiern, Mu-siker, Literaten, Publizisten, Maler und Filmer widmeten sich dem künstlerischen Schaf-fen dies- und jenseits des Rheins und wandelten dabei nicht allein in ihren Program-men auf eher unbekannten

Pfaden, sondern auch bei den Spielstätten.Offenbar ein Erfolgsrezept, denn auch 2014 begeben sich Thiébaud und seine Künstler-freunde wieder mit ungewöhn-lichen Angeboten an außerge-wöhnliche Orte. Sei es mit einer von Klaviermusik begleiteten Lesung von Saint-Exuperys be-rühmter Erzählung „Der kleine Prinz“ im Lichtwarksaal (23.1.), einem deutsch-französischen Poetry-Slam am selben Tag im Nachtasyl des Schauspielhauses oder Chansonpop von Fredda (6.2. Kolbenhof).

Musikalische Brückenschläge zu Jazz, Pop und Chanson

Der musikalische Festival-Schwerpunkt liegt angesichts des eigenen Berufes nahe, und doch beweist der französische Holzbläser nicht nur Sinn für besondere Klänge – sei es den kammermusikalischen Jazz des famosen Massoud Godemann Trios (31.1. Nochtspeicher) oder auch die Ent deckungs-freude der NDR-(Sin foniker-)Kollegen vom Fabergé-Quin-tett, denen die Wieder entdek-kung der zauberhaften Streich-quintette Adolphe Blancs zu verdanken ist (8.2. Kulturkir-che Altona). Sein Programm schlägt mit Debatten wie „Wo-hin steuert Europa?“ oder ei-nem Gespräch mit dem von den Nazis vertriebenen Schriftstel-ler Georges-Arthur Gold-schmidt auch den Bogen zur (Kultur-)Politik: Brücken, die jeden politischen Gipfel verges-sen lassen. Christoph Forsthoff

unterwegs auf unbekannten PfadenhaMBurG Die deutsch­französischen Kulturtage „arabesques“ pflegen besondere Freundschaften

Auf zu neuen Horizonten: Das Atos Trio (o.l.), das Bläserquintett Alma und Kyoko Okada vom Ensemble Musicatreize reizt das Unbekannte

arabesques 22.1. - 22.2.2014 NDR Brass, Quintette Alma, Atos Trio, Ensemble Arabesques, Harvestehu-der Kammerchor, Fabergé Quintett

Hamburg

= Zeitraum = Ort= Künstler30 concerti Januar 2014

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Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide Januar 2014 concerti 31

Als 1404 erstmals die Thü-ringer Bratwurst erwähnt

wurde, hatte Arnstadt, 20 Ki-lometer südlich von Erfurt, schon 700 Jahre auf dem Bu-ckel. Die einst „älteste Stadt der DDR“ bewahrte sich ihren

Kleinodcharakter, der den Charme des hiesigen Bach-Festivals ausmacht – eines der kleinsten, aber bemerkenswer-testen der Festgemeinde. Schließlich begann hier Johann Sebastian seine Karriere, als er

1703 die Orgel von Johann Friedrich Wender abnahm, die einzige im Originalzustand, auf dem noch der Großmeister ge-spielt hat.Nur vier Jahre hielt es Bach in Arnstadt aus, aber er scheint immer noch anwesend. Zen-trale Veranstaltungsorte sind originale historische Gebäude, Ausflüge, Führungen und Ku-linaria gehören zum Pro-gramm. Das Festival ist famili-är, die Landschaft reizend und die Thüringer Küche köstlich. Echte Leidenschaft für Bachs Musik eint. Noch bezahlbare, hoch motivierte Ensembles graben immer wieder die Bach-literatur nach neuen Aspekten um, forschen nach Geistesver-wandten. Musiker-Prominenz kommt auch, aber sie setzt nur Duftmarken fürs Marketing. Denn in Arnstadt geht es schlie-plich vor allem um die Authen-tizität. Christian Schmidt

zwischen originalorgel und BratwurstthürinGen Arnstadt versprüht Authentizität als echte „Bachstadt“

Benannt nach dem berühmtesten Sohn der Stadt: In der Johann- Sebastian-Bach-Kirche singen in diesem Jahr u.a. Singer Pur

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Festivals gut fi nden.

concerti.de/festivalguide

Bach-Festival arnstadt 21.3. - 30.3.2014 Sebastian Klinger, Singer Pur, Blech -bläserensemble Ludwig Güttler, Christian Handschke u.a.

Arnstadt

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide Januar 2014 concerti 31

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32 concerti Januar 2014

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Berlin 13.1.2014

MaGDalena Kožená

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FranKFurt 14.1.2014

MoJCa erDMann 5

KONzERT-TiPPsAusgewählte Konzerte im Januar

haMBurG 10.1.2014

Jean-YVeS thiBauDet6BreMen 30.1.2014

ChriStian tetzlaFF 2

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VaDiM rePin

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Page 73: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

Januar 2014 concerti 33

So. 19.1.2014, 20:00 uhrGlocke (Großer Saal) Suzanne von Borsody (Rezitation), Trio Azul. Frida Kahlo – ein musikalisch-lite-rarisches Porträt

DreSDenMi. 1.1.2014, 11:00 uhralbertinum (lichthof) Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Werke von Holst, Debussy, Strauß u.a.

So. 12.1.2014, 19:00 uhrSchloss albrechtsberg (Kronensaal) Dresdner Streichquintett. Dragonetti: The Famous Solo (EA), Verdi: Streich-quartett e-Moll, Onslow: Quintett Nr. 20 d-Moll op. 45

Sa. 25.1.2014, 19:30 uhrSchauspielhaus (Großes haus)Dresdner Philharmonie, Michael San-derling (Leitung), Julia Fischer (Violi-ne). Schumann: Ouvertüre zur „Braut von Messina“ op. 100, Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120, Sibelius: Violinkonzert d-Moll op. 47

Mi. 29.1.2014, 20:00 uhr Deutsches hygiene-Museum (Großer Saal) Christian Dollfuß (Klarinette), Philipp Zeller (Fagott), Björn Kadenbach (Kornett), Matthias Franz (Posaune), Oliver Mills (Pauken), Alexej Bröse (Schlagzeug), Martin & Kristina Kasik (Klavier), Eva Dollfuß (Violine), Ilíe Cozmaţchi (Kontrabass), Olaf Bär (Sprecher). Bartók: Sonate für 2 Klavie-re und Schlagzeug Sz 110, Strawinsky: Die Geschichte vom Soldaten

DüSSelDorFSo. 5.1.2014, 11:00 uhrPalais WittgensteinDragos Manza (Violine), Florin Iliescu (Violine), Christian Atanasiu (Viola), Gilad Kaplansky (Violoncello), Alina Elena Bercu (Klavier). Kammermusik für Klavierquintett

2 ChriStian tetzlaFF Do. 30.1.2014, 20:00 uhrSendesaal Bremen konzert im dunkeln: Christian Tetzlaff (Violine). Bach: Partita Nr. 2 d-Moll BWV 1004, Sonate Nr. 3 C-Dur BWV 1005

Die Entdeckung des Hörens ohne Ablenkung durch visuelle Eindrü-cke – in völliger Dunkelheit kann man in Bremen Weltstars der Klas-sikszene einfach mal nur zuhören.

BerlinMi. 1.1.2014, 20:00 uhr PhilharmonieHaydn: Die Jahreszeiten. Akademie für Alte Musik, RIAS Kammerchor Berlin, Hans-Christoph Rademann (Leitung), Christina Langhammer (Sopran), Daniel Behle (Tenor), Daniel Schmutzhard (Bariton)

Di. 7.1.2014, 20:00 uhrKonzerthaus (Großer Saal) Staatskapelle Berlin, András Schiff (Klavier & Leitung). Bach: Klavierkon-zerte d-Moll BWV 1052, E-Dur BWV 1053, D-Dur BWV 1054 u.a.

Fr. 17.1.2014, 20:00 uhr Philharmonie Berliner Philharmoniker, Zubin Mehta (Leitung), Marlis Petersen (Sopran). Crumb: Ancient Voices of Children, Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll

Mi. 22.1.2014, 20:00 uhrheimathafen neuköllnFerhan & Ferzan Önder (Klavier), Borusan Quartett. Cello Case – Alte und neue türkische Impulse in der klassischen Musik

Mi. 22.1.2014, 20:00 uhr haus des rundfunks (Großer Sendesaal)Ultraschall Festival. Jörg Widmann (Klarinette), Thomas Zehetmair (Violi-ne), Ruth Killius (Viola), Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Heinz Holliger (Leitung). Widmann: 5 Bruch-stücke, Carter: Clarinet Concerto, Holliger: Janus, Huber: Tenebrae

BreMenSo. 12.1.2014, 20:00 uhr GlockeBremer Philharmoniker, Steven Sloane (Leitung), Dominique Horwitz (Gesang). Berlioz: Ouvertüre „Römi-scher Karneval“, Strauss: Rosenkava-lier-Suite, Piazzolla: Tango Sensations, Schostakowitsch: Cheryomushki-Suite

1 MaGDalena Kožená Mo. 13.1.2014, 20:00 uhrKammermusiksaalMagdalena Kožená (Sopran), Les Violons du Roy, Bernard Labadie (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 33 B-Dur, Auszüge aus „La clemenza di Tito“, Haydn: Arianna a Naxos, Sinfonie Nr. 85 B-Dur „La Reine“

Nach Vorbild der „Vingt-quatre Violons du Roi“ am Hofe Ludwigs XIII. gründete Bernard Labadie im kanadischen Quebec sein auf Musik des 17. und 18. Jahrhunderts spezia-lisiertes Kammerorchester.

Di. 14.1.2014, 20:00 uhr tonhalle Academy of St Martin in the Fields, Joshua Bell (Violine). Bach: Doppelkon-zert d-Moll BWV 1043, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“, Brahms: Violinkonzert D-Dur op. 77

Mi. 22.1.2014, 20:00 uhr tonhalleAmadeus-Kammerorchester des Polni-schen Rundfunks, Agnieszka Duczmal (Leitung), Olga Scheps (Klavier). Mo-zart: Divertimento F-Dur KV 138, Cho-pin: Klavierkonzert Nr. 1 e-Moll op. 11, Tschaikowsky: Serenade C-Dur op. 48

Mo. 27.1.2014, 20:00 uhr tonhalleJewgenij Kissin (Klavier). Schubert: Sonate D-Dur D 850 „Gasteiner Sonate“, Skrjabin: Sonate Nr. 2 op. 19

„Sonate-Fantaisie“ & Etüden op. 8 (Auswahl)

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3 CaMilla nYlunD Fr. 10.1.2014, 20:00 uhr tonhalle Camilla Nylund (Sopran), Gerd Grochowski (Bariton), Düsseldorfer Symphoniker, Axel Kober (Leitung). Strauss: Don Juan op. 20, Schillings: Symphonischer Prolog zu Sophokles‘ „König Oedipus“ op. 11, Zemlinsky: Lyrische Symphonie op. 18

Dem Thema „Totalitarismus“ wid-men die Düsseldorfer Symphoniker 2014 ihre Konzerte. „Linientreue“ Werke, die das Orchester im Drit-ten Reich auff ührte, werden dabei solchen Werken gegenübergestellt, die als „entartet“ galten und verbo-ten wurden – in letzterem Fall Zemlinskys Lyrische Symphonie.

4 VaDiM rePin Mo. 6.1.2014, 20:00 uhrPhilharmoniePhilharmonia Orchestra London, Vladimir Ashkenazy (Leitung), Vadim Repin (Violine). Tschaikows-ky: Ouvertüre „Romeo und Julia“, Violinkonzert D-Dur op. 35, Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64

„Er ist einfach der beste und per-fekteste Geiger, den ich je gehört habe“, sagte einst Yehudi Menuhin nach einem Konzert über Vadim Repin. Er ist der Heimat verpfl ich-tet: Der aus Nowosibirsk stammen-de Musiker spielt an diesem rein russischen Abend passenderweise Tschaikowskys Violinkonzert.

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34 concerti Januar 2014

Do. 23.1.2014, 20:00 uhralte oper (Großer Saal)Finnish Radio Symphony Orchestra, Hannu Lintu (Leitung), Alice Sara Ott (Klavier). Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 2, Liszt: Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur, Sibelius: Sinfonien Nr. 6 d-Moll & Nr. 7 C-Dur

Fr. 24.1.2014, 20:00 uhr hr-Sendesaalhr-Sinfonieorchester, David Afkham (Leitung), Francesco Piemontesi (Klavier). Ligeti: Lontano, Bartók: Konzert für Orchester, Brahms: Klavierkonzert Nr. 2

Fr. 24.1.2014, 20:00 uhralte oper (Mozart Saal)Ensemble Modern, Erik Nielsen (Lei-tung). Adams: Son of Chamber Sym-phony, Henze: Apollo et Hyazinthus

Fr. 31.1.2014, 20:00 uhr JahrhunderthalleMusic Discovery Project. Oliver Koletzki, Fran, Jan Blomqvist, Nagel, hr-Sinfo-nieorchester, John Axelrod (Leitung). Werke von Reich, Adams u.a.

halleMo. 13.1.2014, 19:30 uhrGeorg-Friedrich-händel halleStaatskapelle Halle, Olari Elts (Leitung), Isabelle van Keulen (Violine). Werke von Pärt, Schostakowitsch & Strawinsky

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6 Jean-YVeS thiBauDet

Fr. 10.1.2014, 20:00 uhrlaeiszhalle (Großer Saal) Jean-Yves Thibaudet (Klavier), NDR Sinfonieorchester, Juraj Valčuha (Leitung). Dvořák: Der Wassermann, Kodály: Tänze aus Galanta, Liszt: Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur, Strauss: Der Rosenkavalier

Sein Faible für Film lebt Jean-Yves Thibaudet musikalisch aus: So steuerte er u.a. den Soundtrack zur Jane-Austen-Verfi lmung von „Stolz und Vorurteil“ bei.

Mi. 15.1.2014, 20:00 uhr PhilharmonieJulia Lezhneva (Sopran), Philippe Jaroussky (Countertenor), I barocchisti, Diego Fasolis (Leitung). Vivaldi: Concerto grosso d-Moll RV 565, Psalm-vertonung „Nisi dominus“ g-Moll RV 608 & Sonata Es-Dur RV 130 „Al Santo Sepolcro“, Pergolesi: Stabat Mater

Do. 16.1.2014, 20:00 uhr PhilharmonieChicago Symphony Orchestra, Riccardo Muti (Leitung). Verdi: Ballettmusik aus

„Macbeth“, Strauss: Tod und Verklärung op. 24, Prokofjew: Suite aus „Romeo und Julia“

So. 26.1.2014, 17:00 uhr PhilharmonieOlga Peretyatko (Sopran), Münchner Symphoniker, Ola Rudner (Leitung). Arien und Orchesterwerke von Rossini, Mozart, Bellini, Bizet u.a.

Fr. 31.1.2014, 20:00 uhr Philharmonie Juilliard String Quartet Beethoven: Streichquartett G-Dur op. 18/2, Jones: Streichquartett Nr. 3 „Wo-von man nicht sprechen kann…“, Schu-bert: Streichquartett Nr. 15 G-Dur D 887

FranKFurtMo. 13.1.2014, 20:00 uhralte oper (Großer Saal) Academy of St Martin in the Fields, Albrecht Mayer (Oboe), Joshua Bell (Violine). Bach: Violinkonzert E-Dur BWV 1042, Konzert für Oboe und Violine c-Moll BWV 1060, Beethoven: Oboenkonzert F-Dur Hess 12, Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“

5 MoJCa erDMannDi. 14.1.2014, 20:00 uhr oper Frankfurt Mojca Erdmann (So-pran), Malcolm Martineau (Klavier). Lieder von Strauss, Mozart, Schu-bert, Rihm, Reimann, Mendelssohn & Schumann

Zwischen deutscher Romantik und Moderne pendelt die Liedaus-wahl Mojca Erdmanns: Strauss‘ Ophelia-Lieder kombiniert sie mit Reimanns Helena und Schuberts Heidenröslein.

Mo. 13.1.2014, 20:00 uhrlaeiszhalle (Kleiner Saal) Midori (Violine), Özgür Aydin (Klavier). Schubert: Violinsonate A-Dur „Duo“, Lutosławski: Partita, Bach: Sonate Nr. 4 c-Moll BWV 1017, Beethoven: Violinso-nate G-Dur op. 96

Fr. 24.1.2014, 20:00 uhrnDr rolf-liebermann-StudioNDR Chor, Philip Mayers (Klavier), Philipp Ahmann (Leitung). Zemlinsky/Gottwald: Gesänge nach Texten von Maurice Maeterlinck, Brahms: Quartette op. 92, Fuchs: Gesänge op. 65, Jenner: Quartette, Reger: Abendlied op. 6/3, Schreker: Schlehenblüte & Versunken

Mo. 27.1.2014, 20:00 uhrlaeiszhalle (Großer Saal)Philharmoniker Hamburg, Dmitrij Kitajenko (Leitung), Elisabeth Leonska-ja (Klavier). Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 54, Strawinsky: Der Feuervogel (Suite 1919), Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll op. 16

Fr. 31.1.2014, 20:00 uhr KampnagelNDR Brass, NDR PercussionByrd: Earl of Oxfords March, Henze: Ragtimes and Habaneras, Weill: Suite aus „Die Dreigroschenoper“

hannoVerMi. 15.1.2014, 20:00 uhr hCCCuarteto Casals, Carles Trepat (Gitarre). Beethoven: Streichquartett Nr. 3 D-Dur, García: Minueto E-Dur & Sonata E-Dur, Boccherini: Streichquar-tett Nr. 4 D-Dur „Fandango“, Turina: La Oración del Torero op. 34, Schostako-witsch: Streichquartett Nr. 4

7 alBan GerharDtDo. 23.1.2014, 20:00 uhrnDr landesfunkhaus (Großer Sendesaal) Alban Gerhardt (Violoncello), NDR Radiophilharmonie, Eivind Gullberg Jensen (Leitung). Britten: Sinfonie für Violoncello und Orchester op. 68, Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur

1962 wünschte sich Mstislav Ros-tropowitsch von Britten ein Kon-zert. Über die enstandene Cello-Sinfonie urteilte er: „Das Beste, was je für Cello komponiert wurde.“

KonZErt-tippS

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Januar 2014 concerti 35

So. 12.1.2014, 18:00 uhrSchaubühne lindenfelsKammermusik und Film: Leipzig Brass. West Side Story mit Musik von Bern-stein, Copland, Scott, Parker u.a.

Do. 16.1.2014, 20:00 uhrGewandhaus (Großer Saal)Gewandhausorchester, Paavo Järvi (Leitung), Janine Jansen (Violine). Debussy: Prélude à l‘après-midi d‘un faune, Szymanowski: Violinkonzert Nr. 1, Prokofjew: Sinfonie Nr. 6 es-Moll

MünChenDo. 2.1.2014, 20:00 uhrGasteig (Philharmonie)Irène Theorin (Sopran), Alexandra Petersamer (Mezzosopran), Christian Elsner (Tenor), Georg Zeppenfeld (Bass), Münchner Philharmoniker, Philharmonischer Chor München, Lorin Maazel (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125

Mo. 13.1.2014, 20:00 uhrFunkhaus (Studio 2)Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Gabriele Carcano (Klavier). Werke von Bloch, Webern & Brahms

Do. 16.1.2014, 20:00 uhrGasteig (Philharmonie)Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons (Leitung), Gil Shaham (Violine). Berg: Violinkon-zert „Dem Andenken eines Engels“, Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll

So. 19.1.2014, 11:00 uhrPrinzregententheaterIvo Pogorelich (Klavier). Beethoven: So-nate c-Moll op. 13 „Pathétique“, Die Wut über den verlorenen Groschen, Sonate f-Moll „Appassionata“ u.a.

9 thoMaS haMPSonSo. 26.1.2014, 19:30 uhrresidenz (herkulessaal)Thomas Hampson (Bariton), Ams-terdam Sinfonietta. Lieder von Wolf, Brahms, Mendelssohn u.a.

Liederabend mit Orchester: Tho-mas Hampson interpretiert das Genre neu und bricht mit ange-stammten Hörgewohnheiten.

KölnFr. 10.1.2014, 20:00 uhrKölner PhilharmonieMusik der Zeit: Labyrinth. WDR Sinfo-nieorchester Köln, Emilio Pomàrico (Leitung), Sarah Wegener (Sopran), Jörg Widmann (Klarinette). Boulez: Dia logue de l’ombre double, Widmann: Labyrinth (UA)

Do. 16.1.2014, 20:00 uhrKölner PhilharmonieWiener Philharmoniker, Riccardo Chail-ly (Leitung), Christian Tetzlaff (Violine). Sibelius: Finlandia op. 26 & Violinkon-zert op. 47, Bruckner: Sinfonie Nr. 6 A-Dur WAB 106

Fr. 17.1.2014, 20:00 uhrKölner PhilharmonieVon Liebe und Tod. WDR Sinfonieor-chester Köln, Juraj Valcuha (Leitung), Christianne Stotijn (Mezzosopran). Fauré: Pelléas und Mélisande op. 80, Chausson: Poème de l’amour et de la mer op. 19, Zemlinsky: Die Seejungfrau

So. 19.1.2014, 20:00 uhr Kölner PhilharmonieDie Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Mikhail Pletnev (Leitung), Daniil Trifonov (Klavier). Chopin: Klavierkonzert Nr. 1 e-Moll op. 11, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 9 op. 70

leiPziG

8 Colin CurrieSa. 11.1.2014, 20:00 uhrGewandhaus (Großer Saal)Colin Currie (Percussion), MDR Sin-fonieorchester, MDR Rundfunkchor, Kristjan Järvi (Leitung). Adams: Desert Chorus, MacMillan: Veni, Ve-ni, Emmanuel, Reich: Desert Music

Steve Reich, Composer in Resi-dence des MDR 2013/14, kompo-nierte seine Desert Music auf Grundlage von Gedichten des Amerikaners William Carlos Wil-liams und thematisiert darin die Wüste sowohl als vegetationsarme Landschaft als auch als psychi-schen Bewusstseinszustand.Das Konzert wird am 12.1.14, 19:30 Uhr, bei MDR Figaro übertragen.

StuttGartMo. 13.1.2014, 20:00 uhrliederhalle (Mozartsaal)Barock auf hoher See. Carolyn Samp-son (Sopran), Petra Müllejans (Violine), Freiburger Barockorchester. Vivaldi: Arie „Siam navi all‘onde“ aus der Oper

„L‘Olimpiade“ & Concerto F-Dur, Händel: Arie „Finchè un zeffi ro suave“ aus der Oper „Ezio“ & Arie „Io son quella navicella“ aus der Oper „Imeneo“, Telemann: Suite C-Dur „Hamburger Ebb‘ und Fluth“ u.a.

Do. 16.1.2014, 20:00 uhrliederhalle (Beethovensaal)Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Stéphane Denève (Leitung), Nicholas Angelich (Klavier). Ravel: Pavane pour une infante défunte, Dutilleux: Sinfonie Nr. 1, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 4 g-Moll op. 40, Strawinsky: Der Feuervogel (Suite)

So. 19.1.2014, 20:00 uhrliederhalle (Mozartsaal)Nash Ensemble of London. Mozart: Klavierquartett g-Moll KV 478, Britten: Divertimenti, Brahms: Klavierquintett f-Moll op. 34a

10 XaVier De MaiStreMi. 29.1.2014, 20:00 uhrliederhalle (Beethovensaal)Academy of St Martin in the Fields, Xavier de Maistre (Harfe). Elgar: Introduktion und Allegro op. 47, Mozart: & Sinfonie G-Dur KV 129, Parish-Alvars: Harfenkonzert e-Moll op. 34

Ein Novum bei der Academy: Erstmals steht bei einem Tournee-projekt des Orchesters die Harfe im solistischen Mittelpunkt – eine Po-sition, die mit Xavier de Maistre nicht besser besetzt sein könnte.

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onlinE-tipp

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36 concerti Januar 2014

rEportaGE

Gange – gerade entsteht eine komplexe Podestkonstruktion

– doch die dynamisch-kunstvol-le Innenarchitektur des 1200 Zuschauer fassenden Großen Saales ist bereits erkennbar. Ein Maestro mit Bauhelm ist ein seltenes Bild, in diesem Fall aber durchaus von symboli-schem Charakter. Denn die neue Konzerthalle in der Fu-xing Road ist nicht sein einzi-ges Großprojekt, im Grunde laboriert Yu an etwas noch Größerem: eine Klassik-Kultur in China nach westlichem Vor-bild zu etablieren.

Long Yu will eine lebendige Klassik­Szene aufbauen

Der 49-Jährige arbeitet dafür gleich an mehreren Orten, leitet das China Philharmonic Or-chestra in Peking, das Guan-zhou Symphony Orchestra und gründete 1997 das Beijing Mu-sic Festival. 2009 wurde er schließlich zum Chefdirigen-ten des Symphony Orchestra von Shanghai gewählt, seiner Heimatstadt. Bereits 1879 ge-gründet ist es das älteste Or-chester Chinas – und es ist gerade dabei, sich zur moderns-ten Klassikinstitution des Lan-des zu entwickeln, wobei Yu eine entscheidende Rolle spielt.

Der derzeit wichtigste Dirigent in China trägt Mundschutz und einen

Helm. Es ist Anfang Dezember in Shanghai. Long Yu steht in einer Staubwolke neben Ma-xim Vengerov, im Unterge-schoss des neuen Konzertsaals des Shanghai Symphony Or-chestra, der im Herbst 2014 eröffnet werden soll. Die Bau-arbeiten sind noch in vollem

Studiert hat er in den 80er Jah-ren in Berlin an der Hochschu-le der Künste. Anschließend kehrte er in die Heimat zurück:

„Damals gab es in China nur vereinzelt Klassik-Konzerte, es gab keine Konzertsaison, keine Reihen oder Festivals“, erinnert er sich. „Ich habe die letzten 15 Jahre daran gearbeitet, dass die Klassik in China eine Zukunft hat, ich habe das professionel-le Orchestersystem hierher gebracht. Jetzt haben wir ein Saisonprogramm, wir holen internationale Künstler nach China, wir bauen ein Reper-toire auf und ermutigen vor allem jungen Leute, Orchester-musiker zu werden. Diejenigen, die im Ausland studiert haben, versuchen wir zurückzuholen und ihnen bessere Möglichkei-ten anzubieten.“Seit seinem Antritt beim SSO erfolgten daher eine ganze Rei-he von Maßnahmen: Neben dem vollen Saisonkalender gibt es ein mehrtägiges Som-merfestival, eine Kooperation mit den New Yorker Philhar-monikern, ebenfalls wurde ein Outreach-Programm ins Leben gerufen, bei dem kleine Kon-zerte in Schulen und Univer-sitäten organisiert werden. Nach Vorspielen in New York,

»Wir wollen das Vorbild sein«

in China entwickelt sich eine zunehmend lebendige Klassik-Szene – zu Besuch beim ShanGhai SYMPhonY orCheStra, das

erstmals auf tournee nach Deutschland kommt. Von Jakob Buhre

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lonG Yu Der 49-jährige Chinese ist Chefdirigent des Shanghai Symphony orchestra, des China Philharmonic orches-tra und Gründer des Beijing Music Festivals. In den 80er Jahren studierte er an der universität der Künste Berlin und dirigierte seit -dem weltweit bedeutende Orchester wie das new York Philharmonic, die Münchner Philharmoniker oder das NDR Sinfonieorchester.

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Januar 2014 concerti 37

Der Konzertsaal lässt sich schon erahnen: 2014 wird das Shanghai Symphony Orchestra ihn eröff nen

Das (Klassik-)Leben ist eine Baustelle: Maxim Vengerov und Long Yu

Long Yu arbeitet mit Maxim Vengerov an Tschaikowskys Violinkonzert

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38 concerti Januar 2014

eher wie eine staatliche Behör-de organisiert, daran hat sich in den vergangenen fünf Jah-ren viel verändert. Allerdings gibt es hier für uns kein Modell, an dem wir uns orientieren können. Wir wollen jetzt selbst das Vorbild für andere Orches-ter in China sein.“ Finanziert wird das SSO zur einen Hälfte von staatlicher Seite, die ande-re kommt durch Kartenverkäu-fe und Gelder von Sponsoren zusammen, unter denen wie-derum Firmen sind, an denen der Staat Anteile hält.

Shanghai und Berlin wurde ein Drittel der Orchesterbesetzung ausgewechselt, zudem ist jeder Musiker für Kammerkonzerte verpflichtet. Auch ein Karten-abo existiert bereits, welches von etwa einem Viertel der Be-sucher in Anspruch genommen wird. „Für einen Großteil un-seres Publikums ist die Klassik zu einem neuen Hobby gewor-den“, erklärt Fedina Zhou, die Vizepräsidentin des SSO. Gleichzeitig räumt sie Schwie-rigkeiten bei der Umstruktu-rierung ein: „Wir waren früher

Dass es um das Budget gut be-stellt ist, lässt sich am Saison-programm ablesen, in dem sich viele große Namen wie Christoph Eschenbach, Sarah Chang und Yo-Yo Ma aneinan-derreihen.

Stars wie Lang Lang sorgen für einen Klassik­Boom

Wobei die internationale Aus-richtung auch der vielfältigen Metropole Shanghai sehr ent-gegen kommt. Wer einmal durch den Stadtteil der „fran-zösischen Konzession“ streift, Fo

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Das Geschäft des Geigenbauers läuft gut

Vengerov, Eschenbach, Marriner: Über einen Mangel an bekannten

Namen kann Shanghai nicht klagen

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Januar 2014 concerti 39

trifft unterwegs zahlreiche Europäer und Amerikaner, die sich hier niedergelassen ha-ben. Zudem erlebt China ge-rade einen Klassik-Boom. Ins-besondere der Erfolg von Künstlern wie Lang Lang und Yundi Li hat viele Hoffnungen geweckt, bei Eltern, Musikma-nagern und Plattenfirmen. Der Boom ist in Shanghai auch auf mancher Straße sichtbar. In der Nähe des Konservatoriums reihen sich Noten-, Geigen- und Klavierläden aneinander. Ein Geigenbauer berichtet, dass er 2013 etwa 600 Instru-mente verkauft hat, rund sechs mal so viel wie noch vor zehn Jahren. Ein paar Häuser weiter sitzt Maxim Vengerov auf der Büh-ne einer Musikschule, wo er einen Meisterkurs gibt. Die Aula ist randvoll mit jungen Schülern, auch Eltern sind ge-kommen, ein 10-Jähriger spielt eine Wieniawski-Variation.

Der Ehrgeiz eines aufstrebenden Landes

Long Yu freut sich angesichts des Nachwuchses, äußert aber auch Zweifel: „Es ist nicht im-mer richtige Motivation dahin-ter. Viele Eltern wollen, dass ihr Kind Klavier lernt, damit es der nächste Lang Lang wird. Das finde ich falsch, es geht nicht darum, ein Star zu wer-den, sondern viel wichtiger ist, dass sie Musikliebhaber wer-den, das ist unsere Zukunft.“Auch er selbst mache sich nichts aus Ruhm oder Karrie-re, versichert Yu mehrfach.

„Ich arbeite so hart daran, weil ich die Musik liebe und eine Verantwortung fühle für die Klassik in China.“ In Jeans und Wollpulli sitzt er im Innenhof jener Musikschule, die er als

Teenager besuchte. Spontan hat er vorgeschlagen, das con-certi-Interview draußen zu führen. Die „frische“ Luft ist in diesen Tagen in Shanghai jedoch nicht ungefährlich. Die Luftver-schmutzungswerte sind im Dezember so hoch wie noch nie. Aufgrund des Smogs wirkt das populäre Panorama des Finanz-bezirks Pudong wie hinter ei-ner Milchglasscheibe, der un-gesunde Nebeneffekt einer Wirtschaft, die auf Hochtouren läuft. Es wäre eigentlich ein Leichtes, in der aufstrebenden Entwicklung des Shanghai Symphony Orchestra eine Pa-rallele zu sehen zu dem geball-ten Siegeswillen, mit dem die Volksrepublik auf die Welt-märkte strebt.

In der Probe des Shanghai Symphony Orchestra

Doch dann beginnt die Orches-terprobe, und man merkt ziem-lich schnell, dass es hier um Kunst geht, nicht um Prestige oder Verkaufszahlen. Man er-lebt einen lebendigen, bunten Klangkörper, Musiker aus ver-schiedenen Generationen und Nationen. Da ist kein Drill, kei-ne übertriebene Disziplin zu hören. Der chinesische Schrift-zug „Arbeitet hart, arbeitet zusammen“, der im Probensaal in der Hunan Road über einem Beethoven-Porträt prangt, scheint lediglich an vergange-ne Zeiten zu erinnern.Long Yu arbeitet sehr präzise, bricht bei Ungenauigkeiten sofort ab, gibt Anweisungen mal auf Chinesisch, mal auf Englisch. Gerade werden die Bilder einer Ausstellung ge-probt, bei denen er nach und nach die Farben deutlicher wer-den lässt. Immer wieder stei-

gert er sich in die Partitur re-gelrecht hinein, wuchtet den Oberkörper vor und zurück – und doch vermeidet er das Pompöse, das Spektakel.Und er scherzt viel mit seinen Musikern. Als Maxim Venge-rov für Tschaikowskys Violin-konzert auf die Bühne kommt, bittet er ihn bei einer Cellopas-sage um einen Rat, und fügt hinzu: „Hier kann jeder seine Meinung sagen, da sind wir demokratisch.“ Großes Lachen im Raum. Vengerov zeigt sich nach der Probe angetan: „Ich finde es erstaunlich, was Long Yu macht. China ist ja bereits sehr reich an Musik, trotzdem gibt es das Bedürfnis, die westliche Kultur zu integrieren. Während man in Europa eher dazu ten-diert, Orchester zu schließen, spüre ich in China einen gro-ßen Willen, etwas zu erreichen. Ich sehe hier Potential für die nächsten 50 Jahre.“

MünChen Mo. 13.1., 20:00 uhr residenz (herkulessaal) Shanghai Symphony Orchestra, Long Yu (Leitung), Ray Chen (Violine). Werke von Yanjun Hua & Tschaikowsky

nürnBerG Di. 14.1., 20:00 uhr Meistersinger-halle Programm siehe München

DüSSelDorF Fr. 17.1., 20:00 uhr tonhalle Shanghai Symphony Orchestra, Long Yu (Lei-tung), Ray Chen (Violine). Werke von Yanjun Hua, Tschaikowsky & Mussorgsky

haMBurG Mo. 20.1., 19:30 uhr laeiszhalle (Gro-ßer Saal) Programm siehe München

Fr, 25.4., 20:00 uhr laeiszhalle (Großer Saal) NDR Sinfonieorchester, Long Yu (Leitung), Jian Wang (Violon-cello), Yvonne Naef (Mezzosopran), Andreas Schager (Tenor). Werke von Qigang Chen & Mahler

Köln Fr. 24.1., 20:00 uhr Philharmonie Programm siehe Düsseldorf

KonZErt-tippS

Page 80: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

Rudolf Serkin hat sie Spitz-auf-Knopf gedeu-tet, Swjatoslav Richter

hat sie mit Bleigewichten be-hängt, Alfred Brendel hat ihren Humor hinterfragt, und nun kommt András Schiff und spie-gelt Beethovens Diabelli-Vari-ationen mit sich selbst: Er hat dieses Gipfel-Werk gleich dop-pelt aufgenommen, an einem historischen Brodmann-Flügel aus den frühen 1820er Jahren und an einem Bechstein von 1921. Im Ansatz ähneln sich

beide Einspielungen, im Detail offenbaren sie reizvolle Unter-schiede. Mittelstimmen treten hervor, Melodielinien gewin-nen an Leuchtkraft, Bassfigu-ren an knurriger Eleganz. Schiff kennt jeden Winkel, je-de Verzierung, jeden Übergang. Er deutet diesen Kosmos mit seinen 33 Veränderungen wie ein großes Vexierspiel. Mal klopft er launig den Rhythmus mit der linken Hand, dann perlt er virtuose Ketten mit der rech-ten. Natürlich hat man dieses

Werk schon größer, mächtiger, polarer gehört, doch Schiff ist auch ein Meister der Beschei-denheit. Im Zweifelsfall lässt er die Musik sprechen, nicht sich selbst. Komplettiert wird das Album durch die kluge Paa-rung mit Beethovens letzter Sonate und den Bagatellen op. 126. Christoph Vratz

Das große VexierspielCD DeS MonatS András Schiff erforschtdie Diabelli-Variationen von zwei Seiten

40 concerti Januar 2014 Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Nein, kein Steinway: Fürdiese Aufnahme wählte

András Schiff historische Flügel

REzENsiONENCD-Rezensionen bewertet und ausgewählt

von Ihrer concerti-Redaktion

Beethoven: Diabelli-Variationen, Sonate nr. 32 & Bagatellen op. 126 András Schiff (Franz Brodmann-Ham-merklavier/Bechstein-Flügel 1921) ECM (2CDs)

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

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Januar 2014 concerti 41

Nach dem Werbeaufwand zu urteilen, muss Antonín Dvořák wieder aufer-standen sein und auf der Karlsbrücke eigenhändig sein Violinkonzert spie-len. Sensationell! Aber es ist Anne-Sophie Mutter. 30 Jahre hat sie nichts mit den Berliner Philharmonikern auf-genommen und überhaupt noch nie den Dvořák. Natürlich kennt sie das Stück inwendig, und ihre Deutung ist durchaus originell, gewürzt mit be-törenden, befremdlichen Klängen. Spieltechnische Brillanz und üppige Tonschönheit verstehen sich bei den Beteiligten von selbst, aber was soll diese Tempoverschleppung, die stre-ckenweise zu völligem Stillstand führt? Auch die vielen Schleifer und Schluchzer wirken manieristisch, wenn nicht sentimal. Damit dürften selbst viele Anhänger des romanti-schen Geigenspiels nicht einverstan-den sein. Frau Mutter und Herr Honeck wollten Dvořák ganz anders, ganz neu interpretieren – und schossen ent-schlossen übers Ziel hinaus. (VT)

Dvořák: Violinkonzert, romanze, Mazurka & humoreskeAnne-Sophie Mutter (Violine), Berliner Philharmoniker, Manfred Honeck (Leitung). Deutsche Grammophon

troppo ritardando

Am Anfang ihrer Karriere, da feierte die Boulevard-Presse Antje Weithaas als „die neue Anne-Sophie Mutter“. Das sollte ein Kompliment sein, doch den Vergleich hat die Geigerin nie nötig gehabt: Mag ihre Karriere auch längst nicht so medienwirksam ver-laufen sein, so hat sich die gebürtige Cottbusserin doch schon früh ihr ganz eigenes Profi l erstrichen. Ungemein beseelt, voll lyrischer Empfi ndsam-keit, doch ohne Verzärtelung, erfüllt von Emotionen, aber ohne Pathos. Ein Klangideal, das nun auch ihre ers-te (!) Studio-Orchester-CD prägt mit einem sehr diff erenzierten Beethoven-Konzert, das nicht zuletzt durch den unprätentiös pulsierenden Dialog zwi-schen ihr und dem ungemein vitalen Stavanger Symfoniorkester unter Ste-ven Sloane zu bestechen mag. Und das noch immer traumschöne Berg-Werk mit einer Zerbrechlichkeit erfüllt, ohne dass der Hörer auch nur eine Phrase lang den Eindruck überbor-dender Gefühle hätte. (CF)

Stargeiger, Dirigent, Pianist, Sänger und Komponist: Wer würde einem solchen Multitalent nicht das Attribut Genie verpassen? Doch stattdessen ist George Enescu heute nur noch wenigen Musikliebhabern bekannt, fi ndet sich sein Œuvre allenfalls in Spezialistenprogrammen. Respekt also, dass sich Valentin Radutiu und Per Rundberg seiner vier Cellowerke angenommen haben – und nicht nur mit der Weltersteinspielung des un-gemein ausdrucksvollen f-Moll-Alle-gros betören, sondern auch mit den beiden Sonaten aufs Spielfreudigste und Facettenreichste für eine Auf-nahme dieser Werke ins Standardre-pertoire jedes Cellisten werben. Liegt doch Enescus große Kunst in der In-tegration ganz unterschiedlicher Sti-le von den Volksweisen seiner Heimat über Wiener Klangfarben bis hin zu impressionistischen Elementen. Das Ergebnis: eine schwelgerische Musik, doch voller Klarheit, deren Zauber dieses Duo perfekt einfängt. (CF)

Beethoven: Violinkonzert op. 61Berg: ViolinkonzertAntje Weithaas (Violine), Stavanger Symfoniorkester, Steven Sloane (Leitung). CAvi

enescu: Sonaten für Cello & Klavier nr. 1 & 2, allegro f-Moll, nocturne & SaltarelloValentin Radutiu (Violoncello), Per Rundberg (Klavier). Hänssler Classic

ein ganz eigenes Klangideal

ein Genie, liebe hörer!

Page 82: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

42 concerti Januar 2014

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Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Edition

HänsslerGünterProfil

Erhältlich im Fachhandel

GÜNTER WANDThe Radio RecordingsMozart, Messiaen,Webern, Fortner,Stravinsky, Beethoven,Orff, Saint-Saëns,Koechlin, Berlioz,Cherubini, Brahms,Weber, Zimmermann,Ligeti, Bruckner,Haydn, Braunfels - u.a.20 CD PH 13038

ANTON BRUCKNERCollectionFine Arts Quartet, FritzWunderlich, Christiane Oelze,Pamela Coburn, MatthiasGoerne, Michael Schade,Andreas Schmidt, DresdnerKreuzchor, Symphonieorchesterdes Bayerischen Rundfunks,Deutsches Symphonie-Orchester Berlin - u.a.20 CD PH13007

FERUCCIO BUSONINocturne symphonique op. 43 HANS PFITZNERKlavierkonzert op. 31 MAX REGEREine romantische Suite op. 125 Tzimon Barto, Klavier Staatskapelle Dresden CHRISTIAN THIELEMANN2 CD PH12016

RICHARD WAGNERDer Ring des NibelungenHans Swarowsky 14 CD PH10034

JOSEPH HAYDN die Klaviersonaten Ekaterina Derzhavina 9 CD PH12037

Profil Medien GmbH . Edition Günter Hänssler www.haensslerprofil.de

Vertrieb: NAXOS DEUTSCHLAND GmbH . www.naxos.de

N E U N E U N E U

Anzeige Concerti.12.13 05.12.2013 11:18 Uhr Seite 1

Sehr schöne Tempi kennzeichnen diese gelungene Aufnahme der Brandenburgischen Konzerte. Man-ches klingt zügiger als gewohnt, wie der erste Satz des sechsten, für das sich die Hofkapelle München die Gambistin Hille Perl als Starbe-gleitung gesucht hat. Manches schwingt perfekt, wie der langsame Satz des vierten Konzerts, wo Do-rothee Oberlinger diese Starrolle spielt. Alles ist sehr schwungvoll und auch tänzerisch gespielt. Etwa im ersten Brandenburgischen, wo auch die Hörner leichtfüßig über alle Klippen kommen und nie schwerfällig klingen. Nie wird es hektisch, auch nicht im sehr raschen Finale des dritten Konzerts. Und der Höhepunkt der CD ist ein perfekt schwebender Mittelsatz des fünften Konzerts. Die Hommage an den Kur-fürsten Christian Ludwig, die die Hofkapelle in diesen Konzerten ver-mutet, ist hier sehr glaubwürdig um-gesetzt. (KH)

Bach: Brandenburgische KonzerteHille Perl (Gambe), Dorothee Oberlin-ger (Flöte), Hofkapelle München, Rüdiger Lotter (Leitung) deutsche harmonia mundi

tempo giusto

Wie dramatisch muss diese Kirchen-musik sein? Die Frage stellt sich im-mer, wenn es an Giovanni Battista Pergolesis Stabat mater geht. Coun-tertenor Philippe Jaroussky und So-pranistin Julia Lezhneva gehen das Werk eher meditativ an, mit sehr spar-samem Vibrato, dafür mit sehr schön gemeinsam gearbeiteten Verzierun-gen. Die opernhaften Züge des Stü-ckes entfalten sie erst im Verlauf der Komposition – meist in den schnellen Passagen, die langsamen bleiben sehr innerlich. Hier herrscht Wohlklang pur – das Schmerzlich-Dramatische weicht der Andacht. I Barocchisti spielen dazu sehr akzentuiert und mit-sprechend, bieten den Sängern einen kontrastreichen Hintergrund. Klanglich ist das Ganze perfekt – nur etwas mehr Spannung hätte man sich anstelle von Entspanntheit manchmal gewünscht. Sehr dynamisch und gleichzeitig leicht schließen sich dann das Laudate pueri und das Confi te-bor an. (KH)

Auftakt zum Abschied: Sein 40-jäh-riges Jubiläum feiert das Hilliard En-semble 2014 – und mit einer letzten Tournee soll dann auch Schluss sein mit den Gesangsjüngern des schein-bar unendlichen Wohlklang-Stromes. Auf dieser CD gelingt den Vokalisten noch einmal eine vollendete Klang-kultur aus Gestern und Heute, schla-gen sie nahtlos den Bogen von Ma-drigalen des 16. Jahrhunderts zu düs-teren Zeilen aus Dantes Inferno, die ihr Landsmann Roger Marsh vertont hat. Eine Klang-Welt im ewigen Fluss, kunstvoll verwoben in den melodi-schen Linien, in der Dynamik kaum eine Rolle spielt. Und so lauschen wir wieder einmal andächtig der gera-dezu unheimlich reinen Intonation, der Präzision und vollendeten Balan-ce ihres homogenen Ensembleklangs. Und fragen uns schon jetzt wehmü-tig, wer uns künftig derart weihevol-le Momente des Innehaltens besche-ren wird: Denn ihr, liebe Hilliards, nur ihr seid das Leben und die Ruhe. (CF)

Pergolesi: Stabat mater, Confitebor tibi domine, laudate pueri DominumPhilippe Jaroussky (Countertenor), Julia Lezhneva (Sopran), I Barocchisti, Diego Fasolis (Leitung). Erato

il Cor tristoWerke von Pisano, Marsh & arcadelt Hilliard EnsembleECM

Perfekter Wohlklang

ihr seid das leben und die ruhe

Page 83: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

Januar 2014 concerti 43

Warum es in Deutschland mit der spätromantischen Sinfonie so rapide bergab ging? August Klughardts Fünfte (1897) gibt Antwort. Dem Werk des Dessauer Hofkapellmeis-ters gelingt es trotz gelehrter Küns-te und gekonnter Instrumentation nur selten, ein wirkliches Drama zu erzählen. Der Kopfsatz tritt energisch auf der Stelle, die Binnensätze sind trivial, allein das Finale vermag mit-zureißen durch seinen wuchtigen Schwung. Es werden beachtliche Kräfte entfesselt, und das Dessauer Orchester versteht sie auch plastisch zu bündeln, aber es ist und bleibt ein Kampf gegen Windmühlen. (VT)

Auf seinem Debüt-Album nähert sich der 21-jährige Pianist Kit Armstrong Bachs Choralvorspielen von ihrer emotionalen, sanglichen Seite und rückt die Partita Nr. 1 BWV 825 in ein weiches Licht. Von erstaunlicher technischer Reife und hohem Ein-fühlungsvermögen zeugt die Ein-spielung einer Auswahl von György Ligetis Musica ricercata. Bach-Puris-ten, die nach gestochen scharfer Transparenz suchen, werden mit den fi ligranen Ausdeutungen dieses sen-siblen Tastenstreichlers ihre Proble-me haben. Alle anderen erfreuen sich an einem warmen Blick ins Innere der polyphonen Musik. (SI)

Klughardt: Sinfonie nr. 5 c-Moll op. 71 & ouvertürenAnhaltische Philharmonie Dessau Antony Hermus (Leitung)cpo

Bach: Partita nr. 1, Choralvorspiele, ligeti: Musica ricercata (auszüge), armstrong: Fantasy on BaChKit Armstrong (Klavier)Sony Classical

Gegen Windmühlen

Blick ins innere

Ein Philosoph ist er in jüngeren Jah-ren nicht gewesen. Die Berliner Nach-kriegs-Aufnahmen, größtenteils mit den Philharmonikern und dem Rund-funk-Sinfonieorchester, belegen das bekannte Bild: Sergiu Celibidache als Ekstatiker, als Magier des Klangs, dem der Eff ekt oft wichtiger war als die geistige Durchdringung einer Partitur. Doch sind seine Schwächen meist interessanter als die Stärken mancher Pultstars von heute. Der junge Rumäne präsentierte ab 1945 mit unglaublichem Einfüh-lungsvermögen und (angeblich schon in der ersten Probe) auswen-dig dirigierend viele Komponisten der Feind-Allianz, also Russen, Ame-rikaner, Briten und Franzosen, aber auch den im Nazi-Reich unterge-tauchten Günter Raphael mit seiner lebenstrunkenen, amazonisch schil-lernden und dabei kontrapunktisch genialen 4. Sinfonie von 1947. Ru-bati wie in den fesselnden Tschai-kowsky-Einspielungen (Sinfonie Nr. 2, Romeo und Julia-Ouvertüre) sind übrigens selten; nach Bizets C-Dur-Sinfonie könnte man das Me-tronom eichen, und die Vierte von Brahms ist ideal abgefedert im Tem-po, lässt alle Schönheiten wunder-bar atmen, ohne den musikalischen Fluss zu unterbrechen. Beethovens Siebte verwandelt Celibidache in eine Apotheose des Stampfens und Brüllens, auch im elementar über-schäumenden La mer flippt er ein-mal total aus. Langweilig ist das je-denfalls nie. Mendelssohns Italieni-scher fehlt es freilich ein wenig an Leichtfüßigkeit, Rimsky-Korsakows Ouvertüre Russische Ostern fehlen die Glocken – die waren längst ein-geschmolzen für den Endsieg. (VT)

Celibidache – the Berlin recordings 1945-57 Berliner Philharmoniker, Rundfunk-Sinfonie Orchester, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Sergiu Celibidache (Leitung). audite (13 CDs)

Celi con brio

rameau: DardanusEnsemble Pygmalion, Raphael Pichon (Ltg.), Bernard Richter (Te-nor), João Fer nan des (Bass) u.a. Alpha

Rameau auf der Höhe seiner Kunst: Feinste Barockkost bieten das Ensemb-le Pygmalion und eine glänzend aufge-stellte Sängerriege in der Neueinspie-lung der selten zu hörenden Oper. (EW)

BacharkadenWerke von Bach, Pärt, Dufay, Purcell, Walter u.a. Calmus Ensemble, Lautten Compagney Berlin. Carus

Barock und Jazz? Wie nah die Genres einander sind, zeigen Calmus Ensemble und Lautten Compagney, die Bach-Cho-räle mit älterer und neuer Musik verbin-den. Und dabei Swingen. (EW)

around the worldWerke von Bartók, Händel, Piazzolla u.a. Emmanuel Pahud (Flö-te), Chrisian Rivet (Gi-tarre). Warner Classics

Klangfarben ohne Ende: Auf seiner musikalischen Reise wird Pahud Bartók ebenso gerecht wie Ravi Shankar. Und lässt auch in puncto Virtuosität bei Elli-ot Carter keine Wünsche off en. (KH)

Classic meets Cuba iiWerke von Bach, Beethoven, Vivaldi u.a. Klazz Brothers & Cuba Percussion. Sony Classical

Das Rezept hat über die Jahre nichts an Frische verloren: Unverwüstliche Klassik-Hits von Bach bis Rachmaninow werden mit kubanischen Rhythmen frech und witzig aufgemischt. (CF)

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onlinE-tipp

KURZ BESPROCHEN

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44 concerti Januar 2014

Blind GEhört

Als der würdige Nachfolger des großen Mozart-Sängers Fritz Wunderlich gilt der 1974 in hamburg geborene Daniel Behle. Er studierte zunächst Schulmusik, Posaune und Komposition. Erst als 22-Jähriger nahm er Gesangsunterricht bei seiner Mutter renate Behle. Einen Namen machte er sich vor allem mit Liederabenden und Mozart-Opern.

ZUr pErSon

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Januar 2014 concerti 45

Daniel Behle hat eine Menge zu erzählen. Er ist nämlich nicht nur

einer von Deutschlands aufre-gendsten jungen Tenören, son-dern er komponiert auch. Ge-rade hat er ein populäres Al-bum mit Hamburg-Liedern konzipiert und selbst arran-giert. Zudem ist noch eine Win-terreise in Vorbereitung, bei der Daniel Behle ebenfalls kom-positorisch tätig war. Er hat seine neue Fassung nämlich für ein Klaviertrio mit Sänger an-gelegt.An einem sonnigen Dezember-tag treffe ich den Tenor leicht erkältet im CVJM in Stuttgart. Die Weihnachtszeit macht nicht Halt vor tenoralen Schnupfennasen. Bachs Weih-nachtsoratorium steht an und wird ein Stockwerk über uns bereits geprobt. Musiker und Helfer huschen über die Flure. Mitten in diesem Getümmel finden wir einen ruhigen Raum für unser „Blind gehört“-Ge-spräch.

Ah, Strauss! (singt) „Und morgen wird die Sonne wieder

scheinen ...“ Definitiv eine his-torische Aufnahme. Dann könnte Strauss hier selbst am Klavier sitzen. Nein? Das ist auf jeden Fall Vintage! Allein schon die Art der Phrasierung, und dann noch das Portamento. Das ist schon fast italienisch. Eine sehr starke Kopfmischung hö-ren wir hier, sehr lyrisch. Tja, da habe ich nun so gar keinen Tipp. Jussi Björling ist das? Wirklich Björling? Aber jung! Darauf wäre ich nicht gekom-men. Erstaunlich, dass er auch Lieder auf Schallplatte aufge-nommen hat. Ich höre hier Björling zum ersten Mal im Liedsektor. Später hat er ja das ganz große Fach gesungen. Über Björling bin ich über-haupt erst zum Singen gekom-men. Das war eine Arie aus Offenbachs Die schöne Helena (singt), das hat Björling auf schwedisch gesungen. Das war eine der ersten Aufnahmen, die ich gehört habe, und bei der ich mir gesagt habe: „Mensch, das ist doch toll!“

Schumanns In der Fremde. Aha. Habe ich selbst noch nicht

»eine tolle inspiration«Der tenor Daniel Behle hört und kommentiert

CDs seiner Kollegen, ohne dass er erfährt, wer singt. Von Rainer Aschemeier

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Laid

ig Jussi Björling (Tenor) Harry Ebert (Klavier) 1939/2005. Naxos Historical

„Morgen“ aus Strauss: 4 lieder op. 27 (Jussi Björling – Collection Vol. 5)

Peter Schreier (Tenor) Norman Shetler (Klavier) 1975. Berlin Classics

„in der Fremde“ aus Schumann: liederkreis op. 39

gesungen. Oh, das ist wunder-bar! Schöne warme Stimmfär-bung, gute Textverständlich-keit. Gefällt mir gut. Ein toller Liedersänger! Ich darf sagen, so wie der singt, so ist das vor-bildlich. Wer ist das? Peter Schreier? Wirklich? Das über-rascht mich jetzt. Von wann ist denn die Aufnahme? Ach, eine frühe Aufnahme. Schreier hat-te später manchmal so eine gewisse Schärfe in der Stimme. Die hört man hier nicht. Es mag aber auch sein, dass das bei ihm je nach der Besetzungsstärke mal ein Thema war und mal nicht. Diese CD ist übrigens auch klanglich sehr schön auf-genommen. Das ist auch nicht immer selbstverständlich.

Aha, nun mit einer Sopran-stimme. Interessant. Die Dame kenne ich auf jeden Fall. Aber ich komme wieder nicht drauf. Die Aufnahme ist etwas älter, oder? Nein? Wieder eine sehr warme Stimme. Die Sängerin trifft den Charakter des Liedes sehr gut. Aber man kann ja immer ein wenig meckern. Bei dieser Einspielung zum Bei-

Anne Schwanewilms (Sopran) Manuel Lange (Klavier) 2013. Capriccio

„in der Fremde“ aus Schumann: liederkreis op. 39

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46 concerti Januar 2014

Blind GEhört

und dann kommt das Piano mir zu hauchig. Dieses tiefe Kauf-mann-Timbre stellt einen ho-hen Aufwand dar. Das kostet viel Kraft, um diese Masse an Klang bis in die letzte Reihe der MET zu transportieren. Meine Mutter sagte einmal, ei-ne gute Stimme muss, wie ein fokussierter Strahl sein, der die Musik durch den Saal trägt. Das ist die Art, mit dem gerings-ten Aufwand maximale Mög-lichkeiten zu erzielen. Kauf-mann aber ist ein Kraftpaket und kann so singen wie er will. Bei ihm funktioniert es ja auch bis zum C, und das ist sehr be-eindruckend.

spiel werden Konsonanten geopfert, um die auratische Linie beibehalten zu können. Insgesamt sehr schön. Aber die Schreier-Aufnahme gefiel mir besser.

Hier muss ich mich erst ein-mal einhören. Das Quartett im

„Recordare“ ist undankbar für den Tenor. Das hört man hier leider auch. Das Mozart-Requi-em ist eines von diesen Stü-cken, die den Sängern viel abverlangen, und hinterher stehst Du trotzdem nicht im Rampenlicht. Robert Tear ist das? Den mag ich normalerwei-se gern. In dieser Aufnahme aber klingt manches spröde.

Jonas Kaufmann, ganz klar. Wesendonck-Lieder ... Ganz ehrlich? Kaufmann singt mir persönlich zu kehlig. Da spal-ten sich die Lager. Mir fällt da immer Kurt Moll ein. Der holte sich die Tiefe in der Stimme mit denselben Mitteln wie Kaufmann. Für einen Bass funktioniert das. Aber für ei-nen Tenor? Geschmackssache. Der Rachen muss bei dieser Art zu Singen weit geöffnet sein,

(noch bevor die Musik star-tet) ... und nun Vogt. Man er-kennt ihn gleich, und seine Stimme soll toll tragen. Vogt ist eben der krasse Gegenent-wurf zu Kaufmann. Beides finde ich aber nicht optimal. Vogt zuzuhören ist so, als wenn 99% der Tenöre rechtsrum ge-hen. Und der Vogt geht links-rum und sagt: Ich komme aber auch an. Und das ist legitim und er hat damit sein Modell gefunden. Manchmal hört man allerdings Schwächen bei der Phrasierung. Er könnte viel besser die Linie ziehen. Er kann das sicher, macht es aber zu selten. Und das geht auf Kosten der Emotionalität. Die-se Tiefe, diese archaische Kraft, die bei Wagner in der Musik liegt, die will ich auch im Aus-druck hören. Also: Mein Ideal in Sachen Wagner sehe ich we-der bei Vogt noch bei Kauf-mann, sondern irgendwo da-zwischen. Fo

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Expertise: Daniel Behle findet für jede Aufnahme klare Worte

Robert Tear (Tenor), Academy of St. Martin in the Fields, Sir Neville Marriner, Ileana Contrubas, Helen Watts, Robert Tear, John Shirley-Quirk. 1977. Decca

„recordare“ aus Mozart: requiem

Jonas Kaufmann (Tenor) Orchester der Deutschen Oper Berlin Donald Runnicles (Leitung) 2013. Decca

„im treibhaus“ aus Wagner: Wesendonck-lieder

Klaus Florian Vogt (Tenor) Bamberger Symphoniker Jonathan Nott (Leitung) 2013. Sony Classical

„Fanget an!“ aus Wagner: Die Meistersinger von nürnberg

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ich persönlich hier gern die Linie mehr gesungen gehört, weniger deklamatorisch. Bei diesem Sänger klingt die Stim-me außerdem nach oben hin ein bisschen sehr „zu“, es soll-te eigentlich „offener“ klingen. Ach, Peter Anders ist das? Na-ja, bei dieser alten Rundfunk-aufnahme klingt alles etwas topfig. Die Technik war hier nicht ideal. Vielleicht trägt das mit zum eher moderaten Ein-druck bei. Die Stimme kann in natura viel schöner geklungen haben.

(sagt lange gar nichts, hört intensiv zu) Bachs Matthäus-passion. Da hätte ich beinahe bei einer neuen Aufnahme von René Jacobs mitgemacht, aber das wurde terminlich leider nichts. Das ist gerade die Auf-nahme? Ach, interessant! Dann ist das Topi Lehtipuu? Er ge-staltet sehr schön. Mit René Jacobs haben in letzter Zeit leider einige Termine nicht ge-klappt. René ist genial. Sicher durch und durch Barockmusi-ker, auch wenn er Mozart macht. Naja, ich habe bereits so viel Barockmusik aufgenom-men, dass ich nun darauf ach-ten möchte, im Opernbereich den Weg in Richtung Strauss und Wagner weiterzugehen. Trotzdem tut es mir im Herzen leid, wenn so großartige Sa-chen wie dieses Bach-Album aus rein terminlichen Gründen nicht funktionieren.

Das ist Nicolai Gedda! Das höre ich sofort am Portamento. Toll! Hören Sie, wie hier der Ansatz stimmlich zentral und hell ist und trotzdem „hinten-rum“ die Abrundung in den tiefen Mitten stattfindet? So sollte es sein. Nicht von unten nach oben und dann noch ver-suchen, dem Ganzen eine Form zu geben. Gedda ist schon einer der zeitlosen Helden. Gluck ist übrigens das Thema auch einer meiner nächsten CDs. Mit die-ser Gedda-Aufnahme kann ich mich sofort identifizieren. Wenn ich so etwas höre, dann nehme ich etwas für mich mit, für meinen Gesang. Wenn ich jetzt rausgehen müsste und singen, dann wüsste ich sofort, wie ich den Ton ansetze. Eine tolle Inspiration.

Die Königskinder. Hab ich auch schon gemacht. Aber an-ders als hier. Mir sitzt hier die Stimme ein bisschen zu tief. Dieser Tenor kommt sehr über die Sprache. Das Besondere an Humperdinck ist zwar, dass die Komposition ähnlich wie bei Wagner sehr aus dem Parlando heraus funktioniert. Das war ja sein Novum. Trotzdem hätte

Januar 2014 concerti 47

BerlinMi. 1.1., 20:00 uhr Philharmonie Akademie für Alte Musik, RIAS Kam-merchor Berlin, Hans-Christoph Rade-mann (Leitung), Daniel Behle (Tenor) u.a. Haydn: Die Jahreszeiten

MünChen Sa. 25.1., 20:00 uhr Prinzregententheater Daniel Behle (Tenor), Sveinung Bjelland (Klavier). Schubert: Winterreise

KölnSo. 9.2., 20:00 uhr Philharmonie Daniel Behle (Tenor), Oliver Schnyder (Klavier). Werke von Brahms, Liszt & Strauss

FranKFurtDi. 4.3., 20:00 uhr oper Frankfurt Daniel Behle (Tenor), Sveinung Bjelland (Klavier). Schubert: Die schöne Müllerin

haMBurGSa. 7.6., 20:00 uhr laeiszhalle (Großer Saal) Orchestra Mozart, Arnold Schoenberg Chor, Julia Kleiter (Sopran), Stella Dou-fexis (Mezzo sopran), Daniel Behle (Tenor), Claudio Abbado (Leitung) Werke von Mendelssohn

DreSDenMo. 9.6., 20:00 uhr Frauenkirche Programm siehe Hamburg

KonZErt-tippS

Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/behle

Daniel Behle als lehrer

onlinE-tipp

Nicolai Gedda (Tenor), SWR Sinfonieor-chester Baden-Baden und Freiburg, Ernest Bour (Leitung) 1954. Hänssler Classic

„Welch Gefühl schwellt meine Brust“ aus Gluck: alceste

Peter Anders (Tenor), Kölner RSO, Richard Kraus (Leitung), Käthe Möller- Siepermann (Sopran) 1952. Walhall

„Was ist ein König“ aus humperdinck: Königskinder

Topi Lehtipuu (Tenor), Akademie für Alte Musik Berlin, RIAS Kammerchor, René Jacobs (Leitung) 2013. harmonia mundi

„ich will bei meinem Jesu wachen“ aus Bach: Matthäus-passion

Daniel Behle (Tenor), Göttinger Stadt-kantorei u.a. Sony Classical

Bach: arien aus Matthäus- & Johannes-Passion, Messe h-Moll und Kantaten

Daniel Behle (Tenor), Sveinung Bjelland (Klavier). Capriccio

Schumann: Dichterliebe

Cd-tippS

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48 concerti Januar 2014

MULTiMEDiADas Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet

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neuJahrSKonzert

Mi. 1.1., 11:15 uhr Musikvereins-saal Wien  Traditionell beginnt das neue Jahr in Österreich mit der musikalischen Grußbotschaft der Wiener Philharmoniker – und natürlich mit Werken der Strauß-Familie. Daneben dirigiert Daniel Barenboim Musik des diesjähri-gen Jubilars Richard Strauss.

3Sat

ChriStian GerhaherSo. 5.1., 11:30 uhr landesthea-ter Coburg  Jubel braust auf, wo immer Christian Gerhaher auftritt – natürlich auch bei diesem Schu-mann-Liederabend mit seinem Pianisten Gerold Huber.

SWr

ein lieBeStranK Von rolanDo VillazÓnSa. 11.1., 20:00 uhr Baden-Ba-den  Donizettis Liebestrank hat Rolando Villazón oft selbst ge-sungen – bei den Pfi ngstfestspie-len hat der Tenor nun auch noch die Regie übernommen und die Oper als Italo-Western inszeniert.

arte

riCharD WaGner 1913So. 19.1., 11:05 uhr Stummfilm  Carl Froelich hat 1913 zu Wagners 100. Geburtstag dessen Lebens-stationen in üppiger historischer Ausstattung nachgezeichnet.

Natürlich, wir alle haben Beethovens berühmtestes

Werk mindestens schon ein-mal in unserem Leben gehört. Und doch lässt uns die App zu Beethovens 9. Sinfonie das Werk tatsächlich neu erleben: Weniger ob der vier verschie-denen Einspielungen als viel-mehr der durch Farbpunkte erlebbar gemachten Orchester

und der jeweils gerade musi-zierenden Instrumente. Der zu diesen Farbgewittern am Bild-schirmrand gelieferten Erklä-rungen, Interviews, Partituren und Notentextanalysen – üb-rigens durchaus amüsant for-muliert. Da klickt selbst der Kenner gern.

BeethoVen-aPP

Die neunte neu erlebt

 TV-TiPPs

Auf in die Welt der Klassik: Elektronik-Frickler mit

einem Faible für Dvorák sollten diese Chance unbedingt nut-zen. Noch bis Ende Januar läuft der Remix-Wettbewerb „Into a new World – dvorák 24 loops“ des Deutschen Symphonie-Orchesters (DSO). Anders als bei bisherigen Remix-Projek-

ten bietet sich hier die Chance, statt alter Aufnahmen Klang-bausteine aus dem dritten Satz von Dvoráks Sinfonie Aus der Neuen Welt zu verarbeiten – speziell für diesen Wettbewerb eingespielt vom DSO und Cor-nelius Meister. Aufgebrochen in seine Einzelspuren kann hier jeder den Kern des Satzes ergründen und die Einzelteile dann in einer Version von ma-ximal zwölf Minuten Länge neu verarbeiten. Online finden sich schon Klangexperimente von rund 30 Teilnehmern. Net-ter Gag: Die besten Tracks wer-den auf Vinyl veröffentlicht.

Am Mischpult: DJ Johann Fanger sorgt für Klangschnipsel

online: DVoŘáK 24 looPS

into a new World

Bis Fr. 31.1., 24:00 uhr Klangbausteine und alle Infos: www.dso-berlin.de

www.appStore.com/beethoven9

Page 89: concerti Ausgabe Berlin Januar 2014

Januar 2014 concerti 49

Künstler nicht nur live im Konzert hören, sondern

Musiker auf ihren Reisen be-gleiten und sie hautnah bei Proben, spannenden Projekten und außergewöhnlichen Ereig-nissen erleben: Solch einen unverstellten Blick in die Künstlerwelt eröffnet das On-line-Leser-Interview von con-certi. Im Januar begeben wir uns eine Woche lang in die Welt von Rudolf Buchbinder. Einst jüngster Student in Wien, pflegt der Pianist heute ein breites Repertoire, doch beson-dere Autorität genießt der Ös-terreicher als Beethoven-Inter-pret. Dessen Klavierkonzert Nr. 5 spielt der 67-Jährige auch mit den Berliner Philharmoni-

kern Ende Januar – und dorthin begleiten wir ihn ebenso wie auf seiner Konzertreise ins japanische Fukoka. Doch auch während seiner freien Tage in Berlin und Wien sind Fragen herzlich willkommen.

Legt sich die künstlerische Latte immer höher: Rudolf Buchbinder

online-interVieW: in Der Welt Von ...

... rudolf Buchbinder

DeutSChlanDraDio Kultur

Die JahreSzeitenMi. 1.1., 20:05 uhr Philharmo-nie Berlin  Zum Jahresauftakt di-rigiert Hans-Christoph Rademann Haydns Oratorium mit der Berli-ner Akademie für Alte Musik und dem RIAS Kammerchor.

DeutSChlanDraDio Kultur

Frau ohne SChattenSa. 4.1., 19:05 uhr Bayerische Staatsoper  Purer Stimmluxus, diese Aufzeichnung unter Kirill Petrenko: In den Hauptrollen sin-gen Johan Botha, Adrianne Pie-czonka und Deborah Polaski.

DeutSChlanDFunK

lanGe naChtSa. 4.1., 23:05 uhr  „Musik ge-hört zu meinem Leben wie das Atmen“: Bis zum Morgengrauen verspricht Autor Wolfgang Hamm musikalische Erlebnisse und Ent-deckungen.

DeutSChlanDFunK

SternStunDen Mit VlaDiMir horoWitzDo. 9.1., 22:05 uhr historische aufnahmen  Er gilt bis heute als der größte Pianist. Die Live-Mit-schnitte der 50er- und 60er-Jah-re aus der New Yorker Carnegie Hall dokumentieren Horowitz‘ Einzigartigkeit einmal mehr.

DeutSChlanDraDio Kultur

auS Polen in Die WeltSo. 12.1., 22:00 uhr Musikfeuil-leton  Kennen Sie Grazyna Bace-wicz? Bettina Brand hat sich auf die Spuren einer der bedeutends-ten Komponistinnen der moder-nen polnischen Musik begeben.

Br KlaSSiK

PoP-art Mit PurCellDo. 23.1., 21:05 ein Bayer er-obert new York Er sah aus wie eine Figur von Oskar Schlemmer und sang wie ein Kastrat aus dem Barock. Doch im Deutschland der 60er Jahre war für so einen kein Platz, und so ging Klaus Nomi nach New York und ließ sich dort als singender Konditor feiern.

 RADiO-TiPPs

Ninette de Valois: Ihr Name steht für das Royal Ballet.

Einst hatte sie bei Diaghilews Ballets russes getanzt, nun wollte die Frau in Großbritan-nien eine ähnlich wunderbare Institution aufbauen. Und so scharte sie eine kleine Runde von Tänzern um sich und prä-sentierte 1931 in London ihren ersten eigenen Ballett-Abend – der Rest ist heute vertanzte Geschichte. Schon bald hatte die Compag-nie all die großen Klassiker im Repertoire wie Schwanensee, Der Nussknacker, Coppélia oder Giselle. Letzteres Ballett ist nun in einer der beliebtes-ten Inszenierungen des Royal Ballet zu erleben – und zwar

live in ganz Deutschland. Denn die von Sir Peter Wright insz-nierte und von Marius Petipa choreographierte Giselle wird am 27. Januar live in zahlreiche Kinos zwischen Flensburg und Freiburg übertragen.

Liebe, Leidenschaft und übernatürliche Kräfte: Giselle

Kino: liVe-üBertraGunG

Pas de deux mit Popcorn

Mo. 27.1., 20:15 uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas

19.-26. Januar Zu fi nden ist das Interview unter: www.facebook.com/concertimagazin

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50 concerti Januar 2014

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ImpressumVerlagconcerti Media GmbHMexikoring 2922297 HamburgTel: 040/657 90 810Fax: 040/657 90 [email protected], www.concerti.deherausgeber/ChefredakteurGregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.)redaktionFriederike Holm (Leitung), Ninja Anderlohr-Hepp, Clara van Buiren, Petra Eisenhardt, Mirko Erdmann, Christoph Forsthoff (CF), Sarah Hansen, Peter Krause (PK), Jörg Roberts, Dr. Christiane Schwerdtfeger, You-Son Sim, Nele Winterautoren der Januar-ausgabenRainer Aschemeier, Michael Blümke (MB), Jakob Buhre, Arnt Cobbers, Wolfgang Fuhrmann, Ulrike Henningsen, Dr. Klemens Hippel (KH), Sören Ingwersen (SI), Thomas Jakobi, Heiner Milberg, Stefanie Paul, Teresa Pieschacón Raphael, Antoinette Schmelter de Escobar, Christian Schmidt, Volker Tarnow (VT), Christoph Vratz, Dr. Eckhard Weber (EW)anzeigenSusanne Benedek (Leitung Marketing, Klassikveranstalter & Kultur)Tel: 030/488 288 [email protected] Erdmann (Musikindustrie, Klassikveranstalter & Festivals)Tel: 040/657 90 [email protected] Zerwer(Veranstalter Online-Marketing)Tel: 030/488 288 [email protected] Stefan Brettschneider(Leitung Agenturen & Marken)Tel: 030/488 288 [email protected]örg Roberts(Veranstalter Anzeigen Hamburg)Tel: 040/657 90 813 [email protected] Sim (Anzeigendisposition)Tel: 040/657 90 [email protected] Direktion/GestaltungTom Leifer, Jörg Roberts, Dodo SchieleinDruck und VerarbeitungEvers-Druck GmbH abonnementconcerti Media GmbHPostfach 600 423, 22204 HamburgTel: 040/657 90 808, Fax: 040/657 90 [email protected] (Bestellung unter Angabe der Regionalausgabe). Das Jahresabonnement kostet 25 € (inkl. Regionalseiten) bzw. 15 € (Mantelteil) frei Haus.erscheinungsweiseelf Mal jährlichiVW geprüfte auflage redaktionsschlussImmer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: [email protected]. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Alle Rechteconcerti Media GmbH.zusatzDer Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haf-tung, da es sich bei einer Vielzahl von Ankün-digungen um einen Vorabplan handelt. Nach-druck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Für unaufgefordert eingesandte Bü-cher, Fotos, CDs und Manuskripte keine Ge-währ. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.titelfotos Felix Broede, Harald Hoff mann/Decca

Rolando VillazónUnd nun Mozart: Der Tenor hat wenig Bekanntes des Wiener Klassikers aufgenommen

Arabella steinbacherVon Mozart bis Martin, von München bis Hamburg: Die junge Geigerin tourt mit großem Repertoire durch deutsche Lande

Antoine TamestitStreichtrio: Unterwegs mit Frank Peter Zimmermann und Christian Poltéra

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