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l. Auf Lebensmittel und Gesundheitspflege beztigliche. 301 100 mg Caleiumpantothenat entspricht, mit 100 ml Wasser geschiittelt und filtriert. 25 ml dieser LSsung gibt man ~uf eine S~ule aus 4 g eines durch Kochen mit Pyridin-Eisessig-Wasser (20:2:78) und ansehliel]endem Waschen und Troekaen vorbereiteten Florisils. Man w~scht mit 25 ml ~Vasser nach, vereinigt Filtrat und ~Vaschwasser, fiigt 1 g wasserfreies Kupfersulfat und 3 g Ca(Ott)2 hinzu, l~t 30 rain unter gelegentlichem Schtitteln stehen, filtrier~, wi~scht mit 25 ml Wasser, gibt 5 ml konz. Schwefels~ure zu, kocht 1 Std unter l~fickflu~ und verf~hrt d~nn wie oben beschrieben. L. ACKER. Jugl0n. Das polarographische Verhalten des Juglons und seine Bestimmung in Gegenwart yon Ascorbinsiiure in den Fri~chten und den gri~nen Teilen der Walnufi (Jugluns regis) wurde yon P. Zu)~A~ 1 untersucht. Es gelingt, die beiden Verbindun- gen nebeneinander festzuste]len. Die Untersuchungsergebnisse in verschiedenen Teilen der Pflanze w~hrend einer Vegetationsperiode werden mitgeteilt. Juglon (5-Oxynaphthochinon) ist polarographisch dureh eine reversible Stufe gekennzeich- net, die mit einer Adsorptionsvorstufe verbunden ist. Aus der Abhi~ngigkeit des Halbstufenpotentials ~1/, yore p~-Wert wurden drei Dissoziationsexponenten, pKredl = 7,0, pKoz ~ 8,7 und pKre~2 ~ 11,0 abgeleitet. H. F~EYTAG. @offein. ~Nach J. RICHTER 2 kann Coffein in Kaffeeaufgfissen photometrisch Ms Perjodid C4I:[1102N t - ttJ J4, bestimmt werden. -- Arbeitsvorsehri]t. 10 ml des Kaffee- aufgusses (mit weniger als 40 rag-% Coffein), der auch Zueker oder Kaffee-Ersatzbe- standteile enthMten kann, versetzt man mit 0,5 ml 15~o iger Natronlauge und schiit- telt 1 rain mit 20 (bei Milehkaffee 40) ml Chloroform DAB VI ~us. 10 (bzw. 20) ml des CHCls-Auszuges werden nach Zusatz yon 5 ml Wasser vorsichtig abgedunstet; die zuriickbleibende w~l~rige L6sung wird nach dem ErkMten wenn nStig durch ein feuchtes Filter (3 cm~ ) filtriert und dieses mit 1 ml 16~oiger Schwefels~ure nachge- waschen. Inzwischen hat man in einen Jenner Glasfiltertiegel G 4 2 m116~ ige Sehwe- fels~ure und darauf2 ml 0,1 n-JodlSsung gegeben. Die CoffeinlSsung wird nun in den Tiegelgebracht, mit 1 ml W~sser nachgewaschen und 1 rain stehen gelassen. Dann wird abgesaugt, der Rfickstand, naehdem 2 rain lang Lnft hindurchgesaugt wurde, dureh Zusatz yon 25 ml Methanol gelSst und unter Verwendung eines Saugtopfes lang- sam in ein 50 ml-Becherglas filtriert. Naeh Waschen des Tiegels mit 25 mlWasser wird die gelbgef~rbte ~ethanol-Wasserl5sung in einer 2 cm-Kfivette mit Filter S 47 in einem P~LF~Ic~-Apparat bei 22 ~ C photometriert. Die Kompensation erfolgt mit einer entsprechend hergestellten BlindlSsung. Die mit je 5 ml CoffeinlSsung yon 20 und 40 mg-~o GehMt hergestellte Eichkurve verli~uft bis zur Extinktion 0,900 ann~hernd ger~dlinig. Die Erfassungsgrenze betri~gt 5 mg-~o Coffein. Die quantitative Bestimmung yon Co/]ein und Phosphorsiiure in Er/rischungs- getriin]cen wird naeh V. HAM_a~ a folgenderma~en durchgeffihrt: 40 ml durch Erw~rmen und Schfitteln COe-frei gemachter Limonade werden in einem 60 ml- Me~kolben nach Zusutz yon 4 ml 20~oiger Kupfersuff~tlSsung und 4 ml n ~atron- lauge mit Wasser his zur Marke ~ufgeffillt, gut geschtittelt und filtriert. 40 ml des neutrMen Filtrates werden in einem 5 m] CHC1a enthMtenden, nicht gefetteten Schliffsehiitteltriehter mit 1 ml, dann ~ropfenweise welter mit 5~oiger K~nOa- LSsung versetzt, bis bleibende Rotstichigkeit auftritt. Nach weiterem Auf- hellen der Untersuchungsfiiissigkeit durch Zusatz yon 3 ml frisch hergestellter FeSO a 7IteO-LSsung (10~oig) und 0,3--0,5 ml H~SO~ (D 1,35) wird je 2 rain lang 1 Chem. Listy 48, 524--532 (1954) [Tscheehiseh]. Pol. Inst., Akad. Wiss., Prag. Z. Lebensmittel-Unters. u. -Forseh. 98, 107--110 (1954). Univ. Leipzig. a Z. Lebensmittel-Unters. u. Forseh. 98, 213--218 (1954). D. Forseh.-Anst. Lebensmittelch., !V[iinchen.

Coffein

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Page 1: Coffein

l. Auf Lebensmittel und Gesundheitspflege beztigliche. 301

100 mg Caleiumpantothenat entspricht, mit 100 ml Wasser geschiittelt und filtriert. 25 ml dieser LSsung gibt man ~uf eine S~ule aus 4 g eines durch Kochen mit Pyridin-Eisessig-Wasser (20:2:78) und ansehliel]endem Waschen und Troekaen vorbereiteten Florisils. Man w~scht mit 25 ml ~Vasser nach, vereinigt Fil trat und ~Vaschwasser, fiigt 1 g wasserfreies Kupfersulfat und 3 g Ca(Ott)2 hinzu, l ~ t 30 rain unter gelegentlichem Schtitteln stehen, filtrier~, wi~scht mit 25 ml Wasser, gibt 5 ml konz. Schwefels~ure zu, kocht 1 Std unter l~fickflu~ und verf~hrt d~nn wie oben beschrieben. L. ACKER.

Jugl0n. Das polarographische Verhalten des Juglons und seine Bestimmung in Gegenwart yon Ascorbinsiiure in den Fri~chten und den gri~nen Teilen der Walnufi (Jugluns regis) wurde yon P. Zu)~A~ 1 untersucht. Es gelingt, die beiden Verbindun- gen nebeneinander festzuste]len. Die Untersuchungsergebnisse in verschiedenen Teilen der Pflanze w~hrend einer Vegetationsperiode werden mitgeteilt. Juglon (5-Oxynaphthochinon) ist polarographisch dureh eine reversible Stufe gekennzeich- net, die mit einer Adsorptionsvorstufe verbunden ist. Aus der Abhi~ngigkeit des Halbstufenpotentials ~1/, yore p~-Wert wurden drei Dissoziationsexponenten, pKredl = 7,0, pKoz ~ 8,7 und pKre~2 ~ 11,0 abgeleitet. H. F~EYTAG.

@offein. ~Nach J. RICHTER 2 kann Coffein in Kaffeeaufgfissen photometrisch Ms Perjodid C4I:[1102N t - t t J �9 J4, bestimmt werden. -- Arbeitsvorsehri]t. 10 ml des Kaffee- aufgusses (mit weniger als 40 rag-% Coffein), der auch Zueker oder Kaffee-Ersatzbe- standteile enthMten kann, versetzt man mit 0,5 ml 15~o iger Natronlauge und schiit- telt 1 rain mit 20 (bei Milehkaffee 40) ml Chloroform DAB VI ~us. 10 (bzw. 20) ml des CHCls-Auszuges werden nach Zusatz yon 5 ml Wasser vorsichtig abgedunstet; die zuriickbleibende w~l~rige L6sung wird nach dem ErkMten wenn nStig durch ein feuchtes Filter (3 cm~ ) filtriert und dieses mit 1 ml 16~oiger Schwefels~ure nachge- waschen. Inzwischen hat man in einen Jenner Glasfiltertiegel G 4 2 m116~ ige Sehwe- fels~ure und darauf2 ml 0,1 n-JodlSsung gegeben. Die CoffeinlSsung wird nun in den Tiegelgebracht, mit 1 ml W~sser nachgewaschen und 1 rain stehen gelassen. Dann wird abgesaugt, der Rfickstand, naehdem 2 rain lang Lnft hindurchgesaugt wurde, dureh Zusatz yon 25 ml Methanol gelSst und unter Verwendung eines Saugtopfes lang- sam in ein 50 ml-Becherglas filtriert. Naeh Waschen des Tiegels mit 25 mlWasser wird die gelbgef~rbte ~ethanol-Wasserl5sung in einer 2 cm-Kfivette mit Filter S 47 in einem P~LF~Ic~-Apparat bei 22 ~ C photometriert. Die Kompensation erfolgt mit einer entsprechend hergestellten BlindlSsung. Die mit je 5 ml CoffeinlSsung yon 20 und 40 mg-~o GehMt hergestellte Eichkurve verli~uft bis zur Extinktion 0,900 ann~hernd ger~dlinig. Die Erfassungsgrenze betri~gt 5 mg-~o Coffein.

Die quantitative Bestimmung yon Co/]ein und Phosphorsiiure in Er/rischungs- getriin]cen wird naeh V. HAM_a~ a folgenderma~en durchgeffihrt: 40 ml durch Erw~rmen und Schfitteln COe-frei gemachter Limonade werden in einem 60 ml- Me~kolben nach Zusutz yon 4 ml 20~oiger Kupfersuff~tlSsung und 4 ml n ~atron- lauge mit Wasser his zur Marke ~ufgeffillt, gut geschtittelt und filtriert. 40 ml des neutrMen Filtrates werden in einem 5 m] CHC1 a enthMtenden, nicht gefetteten Schliffsehiitteltriehter mit 1 ml, dann ~ropfenweise welter mit 5~oiger K~nOa- LSsung versetzt, bis bleibende Rotstichigkeit auftritt. Nach weiterem Auf- hellen der Untersuchungsfiiissigkeit durch Zusatz yon 3 ml frisch hergestellter FeSO a �9 7IteO-LSsung (10~oig) und 0,3--0,5 ml H~SO~ (D 1,35) wird je 2 rain lang

1 Chem. Listy 48, 524--532 (1954) [Tscheehiseh]. Pol. Inst., Akad. Wiss., Prag. Z. Lebensmittel-Unters. u. -Forseh. 98, 107--110 (1954). Univ. Leipzig.

a Z. Lebensmittel-Unters. u. Forseh. 98, 213--218 (1954). D. Forseh.-Anst. Lebensmittelch., !V[iinchen.

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302 Bericht: Spezielle an~lytisehe Methoden.

kri~ftig mit 4real 15 ml, dann mit 10 ml CHCI 3 ausgeschiittelt. Die sich scharf ab- trermenden Ausziige werden einzeln durch einen Wattebausch in einen 100 ml- Kjeldahl-Kolben filtriert, nach Waschen der Watte mit 5 ml CItC18 wird auf dem Wasserbad fiber einen LI~Ia -Kf ih le r abdestilliert und der Riiekstand dutch vor- sichtiges Abblasen yon den L5sungsmittelresten befreit. Er wird durch Erhitzen mit 4 ml konz. H2SO 4 unter Zusatz einer Spur Se und zweier G]asperlen nach KJELD~L aufgeschlossen, wobei die Innenwandung des Kolbens noehmals mit 1 ml Sehwefel- s/~ure abgespiilt wird. Nach Verdfinnung des Aufsehlusses mit 20 ml Wasser, und Zusatz yon 20 ml 33%iger Natronlauge wird das freigesctzte NH~ in eine mit 20 ml 2%iger Bors~urelSsung und 3 Tropfen TAsm~o-Indicator beschiekte Vorlage destilliert und aus einer Feinbfirette mit 0,01 n Salzs~ure titriert. Die ml verbrauch- ter 0,01 n Salzs~ure • 0,4853 • 100 : 25,6 ergeben mg Coffein in 100 ml Limonade. - - Die Ermittelung der Phosphors~ure erfo]gg naeh der Methode yon O. REIC~.a~])1, nachdem die organisehe SubstarLz durch Oxydation auf nassem Wege mit I ~ l n O 4 zerstSrt wurde (Arbeitsvorschriftcn im Original). K. SSLL~E~.

Z u m 5Iachweis eines Zusatzes yon kiinstl ichem Kaffeearoma zu Kaffee- Extrakten zieht G. S ~ I s 2 die spektrophotometrische Untersuchung des Hexan- auszuges heran. W~hrend die alkoholischen nnd atherischen Auszfige aus natfir- lichen und kfinstlich verst/~rktcn Kaffeeextrakten spektrophotometrisch keine nennenswerten Unterschiede zeigen, weisen die Absorptionskurven der entsprechen- den Auszfige in Hexan charakteristische und zum ~achweis geeignete Unterschiede auf. So besitzt der Auszug aus nattirlichem Kaffee-Extr~kt ein Maximum bei 270 mtt, derjenige aber aus kfinstlich verst/~rktem Extrakt gleich drei M~xima, eines bei 270 mtt und zwei kleinere bei 315 m# und 370 m#. Die Hexanauszfige werden gewonnen, indem man 1 m] des Extrak~es mit 10 ml Wasser verdfinnt, mi t 10 ml Hexan 2 rain schfit~elt, zentrifugiert und die organisehe Sehicht abtrenn~. Auch die Absorption der LSsung der fitichtigen Substanzen aus Kaffee-Extrakten in Hexan weist bei Zusatz kiinstlicher Stoffe cliarakteristische Ver~nderungen auf, da im verst~rkten Ext rak t ein Maximum bei 315 m# beobachtet wird und zwar schon bei einem Zusatz yon 0,1% des kfinstlichen Aromas. Man stellt sich die LSsung der flfichtigen Substanzen so her, da~ man in einen Erlenmeyer-Kolben 10 ml t texan gibt, im Kolbenhals ein Papierfilter, das mit 1 ml des Extraktes getr~nkt ist, befestigt und einige Tage s~ehen li~llt. L. ACKER.

2. A u f P h y s i o l o g i e u n d P a t h o l o g i e b e z f i g l i c h e ~ e t h o d e n .

Sulfhydrylgruppen. Bei der amperometrischen Ti tra t ion mi t Subl imat lSsung stSrt ~atriumsulfit , wenn an dcr rotierenden Platindrahtelektrode titriert wird, dagegen stSrt es nicht bei Benutzung der Quecksilbertropfelektrode. W. S~ICKS, I. M. KOLT~O~F und N. TA~AK~ s bauen darauf eine neue polarographische und amperometrische Methode zur B es t i mmung yon Cys t in und reduziertem oder oxy- diertem Glutathion auf, vor Mlem zur Disulfidanalyse teilweise oder vSllig hydroly- sierter Proteine. - - Werden luftfreie LSsungen yon Cystin oder Gintathion in Borax- pufferlSsung bei p~ 9,2 und mit 0,5 m Kaliumch]orid in Gegenwart yon fiberscbfissi- gem Natriumsulfit (0,2m) polarographiert (m = 2,17 mgsec -1, t ~ 3,91 sec bei offenem Stromkreis, m~ht~/o = 2,104 mgV~sec-V~, 60 cm Hg-S~ule und 25 ~ C), so ist das naeh der Gleichung" R S S R + SOs-- -~ R S - -~- RSS03- zu Sulfhydryl urn-

1 Z. Lebensmittel-Unters. u. -Forsch. 85, 158 (1943). Ann. Falsifieat. Fraudes 47, 26--29 (1954). Lab. Central, Serv. Repress.

Fraudes. a Analyt. Chemistry 26, 299--303 (1954). Univ. Minneapolis, Minn. (USA).