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Cities & Trends Report (04/2013) www.bcdtravel.de Wohin, wie und wann reist die deutsche Wirtschaft?

Cities Trends Report (04/2013) - BCD Travel · „würzen“? Mittels unserer Infografik (links) entschlüsseln wir den Preis eines Flugtickets und zeigen auf, welche Zuschläge Reisende

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Cities & Trends Report (04/2013)

www.bcdtravel.de

Wohin, wie und wann reist die deutsche Wirtschaft?

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Inhaltsverzeichnis

Einführung ................................................................................................... 5

Daten und Fakten: 2012 ........................................................................... 6

Flugreisen ..................................................................................... 6

Buchungsklassen ....................................................................... 7

Rennstrecken .............................................................................. 7

Destinationen............................................................................... 8

Im Gespräch: Die Trendthemen ............................................................ 11

Just Do It – Geschäftsreisetipps für die USA ...................... 10

Pekings Pollution-Probleme .................................................... 12

MICE in Zahlen ........................................................................... 13

Online-Buchungen .................................................................... 15

Was beschäftigt den Mittelstand? ......................................... 16

Ausblick 2013 – Was bringt das laufende Jahr? ................... 18

Einführung ................................................................................................... 5

In die Ferne schweifen ............................................................................. 6

Abbildung 1 ............................................ 6

Abbildung 2 ............................................ 7...................................................... 7

Abbildung 3 ............................................ 7

Abbildung 4 ........................................... 8Abbildung 5 ............................................ 9

Abbildung 6 ........................................... 12

Abbildung 7, 8 ........................................ 13Abbildung 9 ........................................... 14Abbildung 10, 11..................................... 15

Abbildung 12 .......................................... 16Abbildung 13 ......................................... 17

Mehr zum Boom unter dem Zuckerhut ................................ 14

Vielfliegertipps ........................................................................................... 15

Autarke Reisende dank mobiler Apps ................................................. 16

Mobile App Index für Geschäftsreisende ............................ 18

Business-Knigge für Smartphone-Nutzer ............................ 20

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CHEWING GUMErfrischungstuch

citrus

duft

3

* Frankfurt-New York-Frankfurt, Hinflug Montag, 11.03.2013/Rückflug Freitag, 15.03.2013** Bei Online-Buchung oder telefonischer Buchung über BCD Travel Direct (www.bcd-travel-direct.de) zzgl. MwSt.*** Das Ticket in unserem Beispiel ist gegen zusätzliche Gebühren umbuchbar (120 €) oder stornierbar (180 €).

Gesamtpreis Ticket: 1.499,88 €*

Fluggastgebühr: 31,20 €

APHIS (Anim

al & Plant H

ealth In

spection Service) G

ebühr: 3,73 €

W-Lan: 19,95 €

Sicherheitsgebühren Flughafen: 6,68 €

1 Gepäckstück (b

is max. 23 kg): 0 €

Sitzplatzreservierung: 0

Serviceentgelt BCD Travel: 1

0 €**

Zollgebühren: 4

,10 €

Kreditkartengebühr: 18

Luftverkehrssteuer: 4

2,18 €

US Immigratio

nssteuer: 5,21 €

Passagiersicherheitsgebühr

zivile Luftfahrt: 1

,86 €

Internationale Ausreisesteuer: 12

,81 €

Internationale Einreisesteuer: 12

,81 €

Treibstoff- und

Sicherheitszuschlag: 264 €

Transport: 1.064 €***

Gebühren Passagierabfertigung: 3,35 €

Reine Transportkosten: 71 %Steuern und Sonstiges: 29 % Anteil Serviceentgelt BCD Travel am Gesamtticketpreis: < 1 %

Welche Zutaten würzen den Flugticketpreis?

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Einführung

Die Geschäftsreisebranche ist ein Seismograph der wirtschaftlichen Lage – brummt die Wirtschaft, wird viel gereist. Der „Cities & Trends Report“, herausgegeben von BCD Travel, dem deutschen Marktführer für Geschäftsreisemanagement, zeigt wohin, wie und wann die deutsche Wirtschaft geschäftlich reist und ergänzt mit aktuellen Daten bereits bestehende Branchen-Analysen.

Daten statt raten: Der „Cities & Trends Report“ erscheint zweimal jährlich. Dieses ist die erste Ausgabe 2013. Sie analysiert die finalen Zahlen des Jahres 2012 unter Ein- beziehung der zwei vorangegangenen Jahre, diskutiert Trendthemen wie die Auswirkungen des Smog-Problems in Peking auf die Anzahl der geschäftlichen Flüge in die chinesische Hauptstadt und gibt einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr.

Welche Metropolen und Länder setzen sich im Ranking der Destinationen durch? Möchten Sie wissen, wie sich die Buchungsklassen und Flugstrecken entwickeln? Oder interessieren Sie sich für Geschäftsreisetipps für die USA und den Online-Buchungsbereich? Darüber und über vieles mehr lesen Sie auf den nächsten Seiten.

Und wissen Sie eigentlich, welche Zutaten ein Flugticket „würzen“? Mittels unserer Infografik (links) entschlüsseln wir den Preis eines Flugtickets und zeigen auf, welche Zuschläge Reisende „schlucken“ müssen.

Alle folgenden Angaben beziehen sich auf Geschäftsreisen ab Deutschland und wurden mathematisch summenerhaltend auf ganze Zahlen gerundet. Abbildungen und Zitate dürfen ausschließlich unter Angabe der Quelle (BCD Travel „Cities & Trends Report“) verwendet werden. Die Abbildungen und die Infografik stehen unter www.bcdtravel.de/report zum Download bereit. Auch den „Cities & Trends Report" (10/2012), unsere erste Ausgabe, können Sie an dieser Stelle weiterhin abrufen. Er deckt den Zeitraum von 2009 bis Juni 2012 ab.

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Daten und Fakten: 2012

Abbildung 1: Verteilung der Flugstrecken im Gesamtbuchungsaufkommen 2012, %

Flugreisen

Der Rückblick auf das Geschäftsjahr 2012 zeigt: Im ersten Halbjahr waren deutsche Unternehmen stärker unterwegs als in der zweiten Jahreshälfte. Besonders starke Monate waren Januar und Juni 2012. Im Vergleich zum Vorjahres-zeitraum zeigte sich in beiden Monaten ein deutlicher Zuwachs bei den Flugbuchungen. Die sonst starken Geschäftsreisemonate im Herbst blieben jedoch unter dem Vorjahresniveau. Unternehmen sparten also vor allem gegen Ende des Jahres, um die gesteckten Budgetziele zu erreichen.

Die Nachfrage nach Interkontinentalstrecken war 2012 mit einem Plus von 1 % gegenüber 2011 weiterhin auf einem hohen Niveau, innereuropäische Reisen konnten um 4 % zulegen. Nationale Flüge verzeichneten einen Rückgang von 6 %. Wenn Unternehmen also an Geschäftsreisen sparen müssen, wird in erster Linie auf Flugreisen innerhalb Deutschlands verzichtet. Geschäftstermine im Inland sind von sprachlichen oder kulturellen Barrieren weniger betroffen, so dass diese kostengünstig per Telefon oder Videokonferenz abgewickelt werden. Darüber hinaus gewinnen in Zeiten, in denen der Fokus auf der Erreichung der Budgetziele liegt, Dienstreisen mit dem Firmenwagen auch auf längeren Strecken an Bedeutung.

Die Anzahl der interkontinentalen Flugreisen aus Deutschland machte 2012 wie schon im Vorjahr 12 % des Gesamtbuchungsaufkommens im Flugbereich aus. Gemessen an der Anzahl gebuchter Flugreisen stellen innerdeutsche Geschäftsreisen 2012 weiterhin den Löwenanteil. Gegenüber 2011 gab es somit lediglich eine kleine Verschiebung: Nationale Flüge mussten in der Verteilung des gesamten Flugbuchungsaufkommens einen Prozentpunkt an innereuropäische Strecken abgeben. (s. Abbildung 1).

national europäisch international

“Stefan Vorndran, Senior Vice President North & Central Europe bei BCD Travel:

Einige unserer Kunden mussten Ende des letzten Jahres auf die Kostenbremse treten und ihre Reisetätigkeit vor allem innerhalb Deutschlands einschränken. Auf Mittel- und Fernstrecken waren deutsche Unternehmen auch 2012 gut unterwegs.“

54 %34 %

12 %

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Daten und Fakten: 2012

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Buchungsklassen

Ein ähnlich konstantes Bild zeigt sich bei der Entwicklung der Verteilung der Buchungsklassen im Flugbereich. Innereuropäisch lag die Economy Class 2012 wie bereits 2011 bei 95 %; auf die Business Class entfallen 5 %. Auch bei nationalen und interkontinentalen Flügen gibt es nur minimale Abweichungen gegenüber 2011. Auf nationalen Flugstrecken gewann die Business Class einen Prozentpunkt von der Economy Class, auf Fernstrecken verlief diese Verschiebung in die entgegengesetzte Richtung (s. Abbildung 2).

Abbildung 2: Entwicklung der Verteilung der Buchungsklassen auf nationalen, europäischen und interkontinentalen Flügen 2010 - 2012, %

2010 2011 2012national 97 % 97 % 96 %

3 % 3 % 4 %

-* - -

europäisch 94 % 95 % 95 %

6 % 5 % 5 %

- - -

interkontinental 49 % 47 % 48 %

50 % 52 % 51 %

1 % 1 % 1 %

* Auf nationalen und innerdeutschen Flügen wird die First Class nicht angeboten.

Rennstrecken

Bei den meistbeflogenen nationalen Flugrennstrecken wurde Hamburg-Frankfurt-Hamburg 2012 von Frankfurt-Berlin/Tegel-Frankfurt auf der Spitzenreiterposition abgelöst. In Europa kann Frankfurt-London/Heathrow-Frankfurt auch 2012 den ersten Platz verteidigen. Interkontinental behauptet sich seit drei Jahren Frankfurt-Shanghai/Pudong International-Frankfurt auf Platz 1, dicht gefolgt von Frankfurt-New York/John F. Kennedy International-Frankfurt (s. Abbildung 3).

2010 2011 2012national 1. Düsseldorf-München-Düsseldorf 1. Hamburg-Frankfurt-Hamburg 1. Frankfurt-Berlin/TXL-Frankfurt

2. Hamburg-München-Hamburg 2. Frankfurt-Berlin/TXL-Frankfurt 2. Hamburg-Frankfurt-Hamburg

3. München-Düsseldorf-München 3. Düsseldorf-München-Düsseldorf 3. Hamburg-München-Hamburg

europäisch 1. Frankfurt-London/HR-Frankfurt 1. Frankfurt-London/HR-Frankfurt 1. Frankfurt-London/HR-Frankfurt

2. Düsseldorf-Wien-Düsseldorf 2. Frankfurt-Wien-Frankfurt 2. Frankfurt-Wien-Frankfurt

3. Düsseldorf-London/HR-Düsseldorf 3. Düsseldorf-London/HR-Düsseldorf 3. Düsseldorf-Zürich-Düsseldorf

interkontinental 1. Frankfurt-Shanghai/PVG-Frankfurt 1. Frankfurt-Shanghai/PVG-Frankfurt 1. Frankfurt-Shanghai/PVG-Frankfurt

2. Frankfurt-New York/JFK-Frankfurt 2. Frankfurt-New York/JFK-Frankfurt 2. Frankfurt-New York/JFK-Frankfurt

3. Frankfurt-Tokyo/NRT-Frankfurt 3. Frankfurt-Detroit/DTW-Frankfurt 3. Frankfurt-San Francisco-Frankfurt

Abbildung 3: Ranking der Top-3-Flugstrecken national, europäisch und auf der Fernstrecke 2010 bis 2012

Economy

Business

First

neu

neu

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Daten und Fakten: 2012

Destinationen

Im nationalen Bereich hat Berlin 2012 München auf den zweiten Platz verwiesen, das innereuropäische Ranking ist mit London als Spitzenreiter bereits seit drei Jahren unverändert und auf der Fernstrecke beansprucht Shanghai seit 2010 die Pole Position für sich. Durch den Aufstieg von New York um zwei Plätze von 2011 auf 2012 – ein Zeichen für starke Bilanzen US-amerikanischer Unternehmen – muss São Paulo von Platz 3 auf Platz 5 weichen (s. Abbildung 4). In der US-Wirtschaft herrscht derzeit gute Stimmung: Der starke Binnenmarkt mit einem Wachstum von über 2 % trieb die Gewinne der Unternehmen 2012 auf den bisher höchsten Stand. Amerikas 50 größte Industriekonzerne erzielten nach Berechnungen des Handelsblatts einen um 6 % höheren Reingewinn als im Rekordjahr 2011 (Quelle: www.handelsblatt.com).

Abbildung 4: Ranking der meistangeflogenen Städte national, europäisch und auf der Fernstrecke 2010 bis 2012*

* Im Städteranking wurden alle angeflogenen Flughäfen in den jeweiligen Ländern und Städten zusammengefasst, z.B. für London: Gatwick, Stansted, Heathrow und London International und City Airport.

2010 2011 2012national 1. München 1. München 1. Berlin

2. Berlin 2. Berlin 2. München

3. Hamburg 3. Hamburg 3. Hamburg

4. Düsseldorf 4. Frankfurt 4. Düsseldorf

5. Frankfurt 5. Düsseldorf 5. Frankfurt

europäisch 1. London 1. London 1. London

2. Wien 2. Wien 2. Wien

3. Paris 3. Paris 3. Paris

4. Zürich 4. Zürich 4. Zürich

5. Amsterdam 5. Amsterdam 5. Amsterdam

interkontinental 1. Shanghai 1. Shanghai 1. Shanghai

2. Peking 2. Peking 2. Peking

3. São Paulo 3. São Paulo 3. New York

4. Tokyo 4. Tokyo 4. Tokyo

5. New York 5. New York 5. São Paulo

neu

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Daten und Fakten: 2012

Abbildung 5: Ranking der meistangeflogenen Länder auf Fernstrecken 2010 bis 2012

2010 2011 20121 USA USA USA

2 China China China

3 Indien Indien Indien

4 Japan Brasilien Japan

5 Südafrika Ver. Arab. Emirate Brasilien

6 Kanada Kanada Ver. Arab. Emirate

7 Brasilien Japan Südafrika

8 Ver. Arab. Emirate Südafrika Singapur

9 Hongkong Singapur Hongkong

10 Singapur Hongkong Kanada

Die ersten drei Plätze im Gesamtranking der interkontinental aus Deutschland angeflogenen Länder gehen auch 2012 wieder an die USA, China und Indien (s. Abbildung 5). Neben New York (s. Abbildung 4) werden weitere Business-Destinationen wie Chicago, San Francisco, Detroit und Atlanta ebenfalls mit einer hohen Frequenz aus Deutschland angeflogen werden. So bleiben die USA im Ranking der aus Deutschland angeflogenen Länder weiterhin ungeschlagen (s. Abbildung 5).

Ganz anders Schlusslicht Kanada: 2011 noch auf dem sechsten Rang (s. Abbildung 5), begann 2012 die kanadische Wirtschaft unter der abgeschwächten Weltwirtschaft zu leiden. Die Anzahl der Flugbuchungen nach Kanada nahm von 2011 auf 2012 um 11 % ab. Die Ratingagentur Moody's ist davon überzeugt, dass Kanadas Wirtschaft 2013 nur um 1,9 % wachsen wird. Allein im Juli 2012 gingen auf dem kanadischen Arbeitsmarkt mehr als 30.000 Jobs verloren (Quelle: www.wirtschaftsfacts.de)

Japan kletterte von 2011 auf 2012 um drei Plätze nach oben und hat damit sein Ranking-Niveau von 2010 – vor Fukushima – wieder erreicht. Von 2011 auf 2012 nahmen die Flugbuchungen nach Japan um 22 % zu und toppen damit 2012 das Niveau von 2010 sogar um 4 % (s. Abbildung 5).

Fazit: In Bezug auf 2011 gab es 2012 lediglich minimale Abweichungen bei den angeflogenen Destinationen und den prozentualen Verteilungen der Flugstrecken und Buchungsklassen. Sobald wirtschaftliche Signale zum Sparen anregen, treten zyklische Schwankungen im Buchungs-verhalten der Unternehmen im Jahresverlauf auf.

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Im Gespräch: Die Trendthemen

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Just do it – Geschäftsreisetipps für die USA

Das interkontinentale Länder-Ranking wird auch 2012 wieder von den USA dominiert, deshalb wirft Dr. Fritz Audebert, Gründer des interkulturellen Beratungshauses ICUnet.AG, für BCD Travel einen Blick auf die Dos und Don‘ts für USA-Geschäftsreisende:

Geht es um die USA, sind Deutsche in der Regel schnell mit ihrem Urteil: oberflächlich, selbstverliebt, Fast Food, keine Kultur. Eine Fehleinschätzung, die manch einem deutschen Geschäftsreisenden bei seinen US-Aktivitäten schon das Genick gebrochen hat.

Amerikaner sind in erster Linie freundliche Menschen. Sobald man durchschaut hat, dass das „How are you today?“ am Flughafen nicht mehr und nicht weniger bedeutet als ein höfliches „Guten Tag“, fällt es auch nicht mehr so schwer zu verstehen, warum auf diese Frage keine detaillierte Antwort erwartet wird. Ähnlich ist es mit dem Small Talk, einem wichtigen Bestandteil der US-Kultur. In dem Einwanderungsland, das seinen Einwohnern von jeher ein hohes Maß an Mobilität abverlangt, wird Offenheit zur Überlebensstrategie: Wenn Menschen unterschiedlicher Herkunft aufeinander treffen, gilt es erst einmal heraus zu finden, was sie verbindet. So dient Small Talk dazu, Distanz und Hierarchien abzubauen und eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Denn nichts ist wichtiger, als dem Anderen das Gefühl zu geben, auf Augenhöhe zu stehen. Die Inhalte selbst sind bei diesem Ritual oft nebensächlich und tiefgründige politische Fragen und Kommentare fehl am Platz.

Winning is not everything – it’s the only thingBei all der Freundlichkeit: US-Amerikaner sind knallharte Geschäftspartner. Bei Verhandlungen kann es schon mal lauter werden – es geht vor allem darum, zu gewinnen. Wettkampf und Sieg sind zentrale Motivationsfaktoren in der stark individualistischen US-Gesellschaft und werden von früh an vor allem im Sport gefördert. Schwer nachvollziehbar ist für Amerikaner, warum der Rest der Welt Spaß an Fußball hat, obwohl hier Partien unentschieden ausgehen können. Wichtig im Sport und auch im Business sind die Regeln des Fair Play. Das bedeutet für US-Amerikaner, dass jede Seite immer wieder die gleichen Chancen hat. Langfristige Kundenbeziehungen und Loyalität spielen dabei eine geringere Rolle. Nach dem Deal ist vor dem Deal – das gilt für jeden erfolgreichen Geschäftsabschluss in den USA.

Just do it!Fehler sind erlaubt und gehören in der US-Kultur auch im Businessalltag zum Lernprozess. Amerikaner gehen pragmatisch an ihre Aufgaben heran – statt wie Deutsche lange zu analysieren, bevor eine Entscheidung getroffen wird, legen sie einfach los. Erst wenn es beim ersten Versuch nicht klappt, wird geprüft, was verbessert werden kann. Dies bedeutet in der Praxis: Bei Projektabläufen werden kontinuierlich Schleifen gedreht, ganz nach dem Motto: „Do it! Review it! Adjust or change! Motivate!“ – so lange bis es passt. 80 Prozent der Zielerreichung können dabei völlig ausreichend sein. Auf diese Weise ist die USA mit vielen Produkten und Dienstleistungen nicht nur schneller auf dem Markt, sondern kann diese auch gezielt den Kundenerfordernissen anpassen. Der Kunde ist in den USA König. Guter Service wird höher bewertet, als hundertprozentige Qualität. Deshalb finden Geschäftsbeziehungen nicht selten ein jähes Ende, wenn Kunden entgegen ihrer Wünsche von der Qualität des Produkts überzeugt werden sollen.

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Im Gespräch: Die Trendthemen

Übrigens: USA-Besucher haben mittlerweile die Möglichkeit, bei der Einreise im Rahmen des Registrierungsprogramms Global Entry Zeit zu sparen. Die Vorteile: Keine Warteschlangen an der Grenzkontrolle, reduzierte Sicherheitskontrollen und durch die Zollangaben an Global Entry-Kiosks, die es an fast jedem US-Flughafen gibt, entfällt das Ausfüllen des blauen Formulars im Flugzeug.

Wer am Programm teilnehmen möchte, muss am Frankfurter Flughafen bei der Bundespolizei einen Antrag auf ABG Plus – eine Art Vorstufe für Global Entry – stellen. Dann erhält man einen Code zur Eingabe auf www.globalentry.gov. Pro Person wird eine Gebühr von 100 US-Dollar fällig. Die Terminvergabe für das nötige Interview bei einem der Enrollment Center großer US-Flughäfen bei der nächsten Einreise erfolgt online, das ca. 30-minütige Interview schließt dann den Prozess ab. Verlaufen alle Schritte erfolgreich, gilt die Global Entry Berechtigung zunächst für fünf Jahre. Die elektronische Registrierung ESTA für die US-Einreisegenehmigung muss allerdings weiterhin durchgeführt werden.

Rauchen Sie in Gegenwart anderer nie ohne Zustimmung. Rauchen ist in den USA sehr unpopulär.

Versuchen Sie bei Small Talks nicht zu sehr in die Tiefe zu gehen. Die meisten Unterhaltungen in den USA sind im Ton eher lockerer. Amerikaner befällt ein leichtes Unwohlsein, sobald jemand zu lange spricht oder die Gesprächssituation zu sehr dominiert.

Sprechen Sie nicht zu laut in Ihr Handy. Amerikaner finden es unhöflich, wenn man in der Öffentlichkeit (in Zügen, Restaurants oder Geschäften) zu laut spricht.

Don'tsBegrüßen Sie Ihr Gegenüber mit festem Händedruck und halten Sie dabei Augenkontakt. Amerikaner empfinden es als unhöflich und arrogant, sich die Hände zu schütteln, ohne dem Gegenüber in die Augen zu blicken.

Lächeln und sagen Sie „Hallo“, sobald Sie mit jemandem Augenkontakt aufnehmen.

Wenn Sie zu einer Veranstaltung eingeladen sind, bestätigen Sie Ihr Kommen mit einer kurzen Nachricht.

Bestätigen Sie den Empfang von E-Mails oder Voicemails mit einem kurzen „Danke, ich werde mich baldmöglichst wieder mit Ihnen in Verbindung setzen“.

Sagen Sie „Bitte“ und „Danke“, auch für kleine Gefälligkeiten. Höflichkeit ist in den USA sehr wichtig.

Sagen Sie stets „Verzeihung“ oder „Entschuldigen Sie bitte“, falls Sie versehentlich jemanden berühren oder jemandem zu nahe kommen.

Achten Sie auf Political Correctness.

Dos

Eine zusätzliche Vereinfachung: Auf US-Flügen sollen ab 25. April 2013 die Handgepäckregeln gelockert werden. Passagiere dürfen dann u. a. wieder Taschenmesser und Sportutensilien wie Golfschläger und Skistöcke bei sich tragen.

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Im Gespräch: Die Trendthemen

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Pekings Pollution-Probleme

Seit Mitte Januar 2013 berichten Medien über Pekings Smogprobleme. So schlimm wie seit Anfang 2013 war der Smog in Peking noch nie. Gefährlich hohe Feinstaubwerte, an einigen Januartagen sogar jenseits der Messskala der amerikanischen Botschaft in der chinesischen Hauptstadt (http://beijing.usembassy-china.org.cn/aqirecent3.html), besserten sich auch im Februar nur langsam. Auch mit Sofort-Maßnahmen gegen den Smog wie die vorübergehenden Schließungen ausgewählter Fabriken oder Fahrverboten waren die Rekord-Smogwerte nicht in den Griff zu bekommen.

Immer wieder müssen die Menschen in China unter extrem schlechter Luft leiden, wenn hohe Verschmutzungen durch Verkehr und Industrie und ungünstige Wetterverhältnisse aufeinander treffen. Laut einer gemeinsamen Studie der Pekinger Qinghua Universität und der Asiatischen Entwicklungsbank liegen sieben der zehn weltweit am stärksten verschmutzen Städte in China.

Welche Auswirkungen haben die gefährlichen Luftwerte auf die Anzahl der geschäftlichen Flugreisen von Deutschland nach Peking? Sind Auswirkungen auf das Reiseverhalten der deutschen Wirtschaft zu erkennen?

Die Anzahl der gebuchten Flüge von Deutschland nach Peking im Januar und Februar 2013 ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18 % gestiegen. Die Anzahl der Stornierungen nahm im selben Vergleichszeitraum um 24 % zu. Durch diese Entwicklung stieg zwar der Stornierungsanteil an der Gesamtzahl der gebuchten Flugtickets von 2012 auf 2013 leicht um zwei Prozentpunkte auf 22 % an (s. Abbildung 6), aber die Zahlen zeigen, dass der Run auf Peking durch die Smog-probleme nicht gebremst wurde. Nur wenige Unternehmen reagieren kurzfristig, z.B. mit Stornierungen, auf eine eventuelle Gesundheitsgefährdung ihrer reisenden Mitarbeiter, und das, obwohl Umweltexperten und Mediziner der Bevölkerung raten, sich möglichst wenig draußen aufzuhalten und sich viele Menschen nur noch mit Mundschutz auf die Straße trauen. Die Zahl der Atemwegserkrankungen stieg sprunghaft an und einige Ärzte berichten von einer Verdoppelung der Patientenzahl.

Im Rahmen der Fürsorgepflicht §§ 617,618 sind Unternehmen verpflichtet, geeignete Maßnahmen zum Schutz ihrer Mitarbeiter zu ergreifen. Im Ernstfall stehen Unternehmen in Haftung. Für

reisende Mitarbeiter und ihre Arbeitgeber ist es extrem wichtig, Risiken zu kennen und zu entschärfen. Obwohl Unternehmen dem allgemeinen Risikomanagement vermehrt strategische Bedeutung zumessen, erhält das spezielle Geschäftsreise-Risikomanagement wenig Aufmerksamkeit. Bisher haben nur wenige Unternehmen eine geeignete und voll ausgereifte Strategie für ihr Reise-Risikomanagement entwickelt. Die Zusammenarbeit zwischen den relevanten Unternehmens-bereichen – Sicherheit, Reise, Personal und Recht – ist erforderlich und komplex.

Außerdem ist auch die Unternehmenskultur entscheidend. Während die einen den Faktor „Sicherheit“ im Vordergrund sehen, beginnt er für andere bereits bei Fragen um den Gesundheitszustand, die Arbeitserlaubnis oder Datensicherheit.

Fazit: Unternehmen vertrauen noch zu oft auf ihr Glück. Sie sollten mittels eines durchdachten Risikomanagement-Konzepts bei Mitarbeitern bzw. gefragten Fachkräften im Rahmen des „War for Talents" ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.

Abbildung 6: Anteil der Stornierungen an den gebuchten Flugtickets nach Peking im Januar und Februar 2012 und 2013 im Vergleich, %

Stornierungen

Flugbuchungen

0%

20%

40%

60%

80%

100%

2012 2013

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Im Gespräch: Die Trendthemen

MICE in Zahlen

MICE-Veranstaltungen (Meetings, Incentives, Conferences, Events) unterliegen wie auch Geschäftsreisen im Laufe eines Jahres saisonalen Schwankungen (siehe dazu auch die „Herzfrequenz“ der Geschäftsreisen aus dem Cities & Trends Report 10/2012). Die nebenstehende Grafik zeigt die durchschnittlichen Peaks der Jahre 2010, 2011 und 2012. Vor bzw. nach der Sommerpause findet binnen vier Monaten (Mai: 12 %, Juni: 11 %, September: 16 %, Oktober: 11 %) die Hälfte der Meetings des gesamten Jahres statt. Der Dezember ist aufgrund der zahlreichen Feiertage vor dem Jahreswechsel mit 4 % der in Sachen MICE am schwächsten frequentierte Monat (s. Abbildung 7). Im ersten Quartal finden zahlreiche Kickoffs statt, in deren Rahmen deutsche Unternehmen ihren Vertrieb auf das neue Geschäfts-jahr einschwören. Diese Veranstaltungen sorgen Anfang des Jahres für ein konstantes MICE-Volumen.

Deutschland ist für deutsche Unternehmen – das liegt aufgrund der kurzen Anreisewege auf der Hand – die beliebteste MICE-Destination. Im Rennen um Platz 1 im Ranking der beliebtesten deutschen MICE-Städte hat Berlin 2012 Frankfurt und München, die Spitzenreiter von 2011 und 2010, auf die Plätze 2 und 3 verwiesen. Ursachen sind die günstigen Preise in der Hauptstadt, z.B. in Bezug auf Catering- und Technikdienstleister sowie die große Auswahl an modernen Hotels.

Abbildung 7: Die „Herzfrequenz“ des MICE-Geschäfts nach Monaten, %, gemittelt aus den Jahren 2010, 2011 und 2012

Abbildung 8: Ranking der beliebtesten deutschen MICE-Städte 2010 bis 2012, gemessen an der Veranstaltungsanzahl

2010 2011 20121 München Frankfurt Berlin

2 Frankfurt München Frankfurt

3 Berlin Berlin München

4 Hamburg Hamburg Hamburg

5 Hannover Düsseldorf Düsseldorf

6 Köln Köln Köln

7 Düsseldorf Stuttgart Stuttgart

8 Stuttgart Hannover Nürnberg

9 Nürnberg Nürnberg Hannover

10 Dortmund Darmstadt Darmstadt

neu

10%

20%

J F M A M J J A S O N D

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Im Gespräch: Die Trendthemen

René Zymni, Vice President Commercial Central Europe bei BCD Travel, über die aktuellen Trends im MICE-Bereich:

Logistische Erreichbarkeit unter Berücksichtigung von Gesamtkosten und -reisezeit, sogenannte geo-optimierte Planung, steht für deutsche Unternehmen in Sachen Meetings an erster Stelle. Immer mehr Unternehmen beziehen auch kleinere Meetings von fünf bis 15 Personen in diese gezielte Steuerung mit ein.“

Abbildung 9: Ranking der beliebtesten MICE-Länder 2010 bis 2012, gemessen an der Veranstaltungszahl

2010 2011 20121 Spanien Frankreich Frankreich

2 Frankreich Spanien Spanien

3 Großbritannien USA USA

4 Italien Großbritannien Italien

5 USA Italien Österreich

6 Österreich Österreich Großbritannien

7 Schweiz Schweiz Türkei

8 Schweden Niederlande China

9 China Polen Niederlande

10 Polen Türkei Polen

neu

Und welches sind die „MICEt gebuchten“ Länder, wenn es mal nicht Deutschland sein soll? Frankreich behauptet sich seit 2011 auf der Pole Position, gefolgt von Spanien und den USA. Die Türkei taucht 2011 erstmals im Ranking auf und rückte 2012 von Platz 10 auf Platz 7 vor, was vor allem auf die dortige, stetige Verbesserung der Verkehrsanbindungen zurückzuführen ist. Die beschränkten Kapazitäten und höheren Preise während der Olympischen Sommerspiele in London haben ihre Spuren im Ranking hinterlassen: Großbritannien verliert an Boden und fällt von 2011 auf 2012 um zwei Plätze auf Rang 6.

Der (Noch-) Geheimtipp der MICE-Experten von BCD Travel Groups: Island. Der flächenmäßig zweitgrößte Inselstaat Europas liegt näher, als man denkt: Ein Direktflug von Frankfurt nach Reykjavik, dauert lediglich drei Stunden. Die moderne, trendige Hauptstadt wartet mit tollen Hotels, Bars und Restaurants auf. Durch die Halbierung des Kronenkurses nach dem Bankencrash Ende 2008 sind außerdem die Preise gesunken.

Die größte Vulkaninsel der Welt besticht zudem durch seine einzigartige Natur, eine ausgezeichnete Küche sowie den Charme und die Kultur der Einwohner, von denen es allerdings nicht allzu viele gibt, da Island das am dünnsten besiedelte Land Europas ist. Und: Laut des im Sommer 2012 veröffentlichten Global Peace Index (GPI) ist die Insel im Nordatlantik das sicherste und friedlichste Land der Erde.

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Im Gespräch: Die Trendthemen

Online-Buchungen

Die durchschnittliche Online-Buchungsrate beträgt über alle Kunden und Sparten hinweg ca. 37 %, das Potenzial im Online-Buchungsbereich ist also noch längst nicht ausgeschöpft (s. Abbildung 10). Zum Vergleich: In den USA liegt die Online-Buchungsrate der von BCD Travel bedienten Unternehmen bei durchschnittlich 64 %. Der Grund: Im großen, nationalen US-amerikanischen Markt sind viele Geschäftsreisen Point-to-Point Verbindungen im Inland, so dass aufgrund der einfachen Reiseverläufe höhere Online-Buchungsraten erreicht werden.

Gerade die Online-Buchungsrate im Flugbereich ist nach Einschätzung von BCD Travel ausbaufähig, wenngleich Geschäftsreisen mit Zwischenstopps, also eher komplexen Reiseverläufen, im Vergleich in den USA häufiger auftreten. Die Vorteile der Zunahme von Online-Buchungen liegen in erster Linie in Kostenersparnissen von Serviceentgelten sowie in effizienten Prozessen kundenseitig. (s. Abbildung 10).

Der Anteil der Online-Buchungen variiert je nach Branche und Business-Mix der einzelnen Unternehmen stark, bei manchen Unternehmen liegt er in einigen Sparten bei bis zu 99 %. Generell ist der Online-Anteil bei Konzernen höher als im Mittelstand. Online-Booking-Engines sind hier Standard, Online-Buchungen

Abbildung 10: Verteilung der Online- und Offline-Buchungen innerhalb der Sparten 2012, %

Fazit: Im Bereich der Online-Buchungen gibt es auch Jahre nach der Einführung von Online-Booking-Engines noch viel „room for improvement". Vor allem bei weniger komplexen Reisen sorgt eine höhere Online-Buchungsrate für schlankere Prozesse und damit einhergehende Kostenersparnisse.

Abbildung 11: Verteilung aller Online-Buchungen auf die Sparten 2012, %

53%

28%

14%

5%

Mietwagen

BahnFlug

Hotel

haben sich aufgrund der höheren Anzahl an Geschäftsreisenden und damit Reisen bereits stärker etabliert. Bei den 16 DAX-30 Unternehmen im BCD Travel Kundenportfolio liegt er über alle Sparten im Durchschnitt bei 60 %.

Über die Hälfte des gesamten Online-Buchungsaufkommens geht an den Flugbereich, online gebuchte Bahntickets machen gut ein Viertel aus und 14 % sind Hotelbuchungen. Weit abgeschlagen mit 5 %: Mietwagen (s. Abbildung 11). Mietwagen werden aus Kostengründen in erster Linie dann gebucht, wenn nicht auf Firmenwagen zurückgegriffen werden kann. Der geringe Hotelanteil kann grundsätzlich auf die Tatsache zurückgeführt werden, dass eintägige Geschäftsreisen immer häufiger werden. Laut VDR-Geschäftsreiseanalyse 2012 war der Anteil von Reisen ohne Übernachtungen bereits 2011 mit 54,5 % des Gesamtreiseaufkommens so hoch wie nie.

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Im Gespräch: Die Trendthemen

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Was beschäftigt den Mittelstand?

Die Ergebnisse einer Umfrage aus März 2013 im Account Management von BCD Travel zeigen, welche Themen mittelständische Unternehmen aktuell beschäftigen (s. Abbildung 12). Auch hier wird deutlich, dass Unternehmen beim Thema Online-Buchungen noch Potenziale sehen und ausschöpfen möchten: Das Thema Online-Buchungen bzw. Online-Booking-Engines (OBE) liegt mit 15 % auf Platz 1. Auf dem 2. Rang mit 12 %: End-to-End Prozesse, also die zentrale Abwicklung einer Geschäftsreise von der Reisegenehmigung bis hin zur Reisekosten- abrechnung. Den 3. Platz belegt mit 11 % das Dauertrend-thema „Mobile Applikationen“ (siehe dazu auch die Umfrage aus dem Cities & Trends Report 10/2012).

Abbildung 12: Welche Themen beschäftigten mittel-ständische Unternehmen? (Mehrfachnennungen möglich), %

Online-Buchungen / Online-Booking-Engines

End-to-End Prozesse (von der Reisegenehmigung bis zur -abrechnung)

Mobile Applikationen

Nachhaltigkeit

Bedürfnisse der Reisenden

Risikomanagement

Streiks/Krisen

Traveler Management (Einflussnahme auf Reisende)

Datenschutz

Einführung von KPIs (Key Performance Indicators)

Kostensenkung

Door-to-Door Konzepte (Reiseplanung von Tür zu Tür)

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20%

15%

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Im Gespräch: Die Trendthemen

Fazit: End-to-End Prozesse und OBE sind auch im Mittelstand längst nicht mehr nur „nice to have“. Ein Gesamtüberblick über die Reisekosten sowie eine hohe Online-Quote, um die Kosten möglichst gering zu halten, sind ein Muss, ebenso aber auch der Reiseprofi am Telefon bei komplexen Buchungen. Das Thema Risikomanagement gewinnt aufgrund vermehrter Krisen an Wichtigkeit. Mittelständische Unternehmen sind sich ihrer Fürsorgepflicht zusehends bewusster und wollen ihre Reisenden und sich absichern. Ein routiniertes Risikomanagement spart Zeit und Geld, das hat ein Großteil des Mittelstands erkannt.

Auf die Frage, welche der genannten Themen von Unternehmen mit Priorität behandelt werden, ergibt sich bei den Anworten ein leicht abgewandeltes Bild auf den oberen Rängen. Online-Buchungen/OBE liegen mit 23 % weiterhin auf Platz 1, nun aber gefolgt von Risikomanagement mit 14 %. End-to-End Prozesse liegen mit 13 % knapp dahinter auf Rang 3 (s. Abbildung 13).

Konkrete Auslöser für den Handlungsbedarf beim Thema Online-Buchungen/OBE sind nach Angaben des BCD Travel Account Managements u. a. der Wunsch nach unkomplizierten, weniger zeitaufwändigen Buchungen (besonders bei einfachen Point-to-Point Reiseabläufen), Preistransparenz und vor allem das Aufzeigen von Einsparpotenzialen und Aufspüren von Kostentreibern durch visualisierte Kosten. Die für die Einführung von OBE getätigten Investitionen sollen sich durch Einsparungen amortisieren. Bei komplexeren Buchungen wird dabei weiterhin auf die Beratung der Reiseexperten gesetzt.

In Sachen Risikomanagement spielt für den Mittelstand vor allem die steigende Anzahl an Krisen und die zunehmenden Gefahren im globalen Reiseverkehr eine Rolle. Die Unternehmen haben erkannt, dass ein fehlendes Risikomanagement mit erheblichen Kosten verbunden sein kann. Sie möchten jederzeit wissen, wo sich ihre Reisenden aufhalten, sie im Notfall kontaktieren und sicher nach Hause bringen können. Im Rahmen der Fürsorgepflicht kümmern sich mittelständische Unternehmen laut der BCD Travel Account Manager auch immer mehr um PreTrip-Reports und die Erstellung von Notfallplänen. Auch gestiegene Sicherheitsanforderungen seitens der Human Resources Abteilungen der Unternehmen wurden als Handlungsauslöser genannt.

End-to-End Prozesse sind laut der BCD Travel Account Manager ein Dauerthema. Der Grund: Die Forderungen nach Prozessvereinfachung, Transparenz und Kostenreduktion, nicht nur seitens Controlling und Rechnungswesen, werden auch im Mittelstand immer lauter. Auch die Reisenden fühlen sich häufig aufgrund der Vielzahl an Tools und Schnittstellen überfordert mit der Reisebuchung und der dazugehörigen Bürokratie, vor allem in den Unternehmen, wo noch keine bzw. kaum automatisierte Prozesse vorhanden sind und so ein hoher manueller Aufwand anfällt. Unternehmen setzen zunehmend auf die Einbindung von Geschäftsreisen in die Prozessoptimierung, z.B. durch die Integration einer OBE in

23%

13%14%

Abbildung 13: Priorisierung der Themen im Mittelstand, %

Risiko-management

Online-Buchungen

/OBE

End-to-EndProzesse

den End-to-End Prozess, um die gesamten Reisekosten überblicken und überwachen zu können und so die vorhandenen Einsparpotenziale dauerhaft auszuschöpfen.

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Im Gespräch: Die Trendthemen

Ausblick 2013 – Was bringt das laufende Jahr?

Es war ein verhaltener Start in das Jahr 2013. In den ersten drei Monaten lag die Anzahl der Flugbuchungen deutlich unter dem Niveau des Vorjahreszeitraumes.

Die Hintergründe: Überproportional viele Streiks in der Luftfahrt, vor allem bei Sicherheitspersonal, führten zu zahlreichen Flugausfällen und Verspätungen, sodass davon ausgegangen werden kann, dass nicht zwingend notwendige Geschäftsreisen verschoben wurden. Außerdem ist ein striktes Kostenmanagement in den Unternehmen eine weitere Ursache für das geringere Reiseaufkommen.

Die ersten Schätzungen der Erhebung für die VDR-Geschäftsreiseanalyse 2013, die der Verband Deutsches Reisemanagement e.V. (VDR) jährlich im Sommer herausgibt, deuten auf eine stabile, leicht zunehmende Dienstreiseaktivität im Hinblick auf 2014. Die Global Business Travel Association (GBTA) sieht Deutschland sogar als die „Lokomotive im europäischen Geschäftsreisemarkt“ und rechnet in ihrer jüngsten Marktuntersuchung mit einem „Anstieg der Geschäftsreise-Ausgaben in diesem Jahr im Vergleich zu 2012 in Höhe von rund fünf Prozent“ ausgeht (Quelle: www.fvw.de).

Stefan Vorndran, Senior Vice President North & Central Europe bei BCD Travel: „Zuverlässige Prognosen hinsichtlich der Entwicklung des Geschäftsreisemarktes sind derzeit kaum möglich. Wir sind zufrieden, wenn wir ein mit 2012 vergleichbares Volumen erreichen."

Genauere Informationen zur Entwicklung 2013 erhalten Sie in der nächsten Ausgabe des „Cities & Trends Reports“, die voraussichtlich Ende Oktober erscheint.

Last but not least hier noch ein paar Tipps für weitere Quellen und geschäftsreiserelevante Links:

www.bcdtravel.dewww.bcd-travel-direct.dewww.bcdtravel.de/meeting-expresswww.biztrails.comwww.vielfliegerforum.de

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Über BCD TravelBCD Travel, führender Anbieter für globales Travel Management, vereinfacht und rationalisiert Geschäftsreiseprozesse für Unternehmen. Der Kunde profitiert auf ganzer Linie: vom Ersparnispotenzial für das Unternehmen bis zum Wohl des Reisenden. BCD Travel ist in über 95 Ländern präsent. Der vermittelte Umsatz des Unternehmens beläuft sich auf 20,8 Milliarden US-Dollar. Weltweit sind über 11.000 Mitarbeiter für BCD Travel tätig. BCD Travel ist ein Tochterunternehmen der BCD Holdings N.V. Weitere Informationen unter www.bcdtravel.de.

Über BCD Holdings N.V.BCD Holdings N.V. ist ein niederländisches Unternehmen in Privatbesitz, das 1975 von John Fentener van Vlissingen gegründet wurde. BCD Holdings ist marktführend auf dem Reisesektor. Unternehmen der BCD Holdings: BCD Travel (globales Geschäftsreisemanagement), Travix (Online-Reisen: CheapTickets, Vliegwinkel, BudgetAir, und Vayama), Park `N Fly (Parken am Flughafen), TRX (Reisedatenverarbeitung und -integration), Airtrade (Consolidator), VakantieXperts (Urlaubsreisen) und Parkmobile International (elektronische und digitale Parkplatz-lösungen). BCD Holdings beschäftigt etwa 13.700 Mitarbeiter und ist in mehr als 95 Ländern tätig. Der Gesamtumsatz einschließlich Franchising beläuft sich auf 24,4 Milliarden USD. Weitere Informationen unter www.bcd-nv.com.