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Christoph Ospelt, Lenum AG
T: + 423 265 30 30
www.lenum.com
Martin Nutt, Lenum AG
Statusbericht
IBK Klimaschutzkongress 2011
7. September
St. Gallen
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien im Bodenseeraum
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 2
Das Problem
Quelle: http://lowcountry-listening-post.blogspot.com/2010_04_01_archive.html
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 3
Das Ziel
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 4
Der Weg zum Ziel und die Rolle der öffentlichen Hand?
Der Gesamtenergieverbrauch ist die Summe vieler individueller Entscheide.
Die öffentliche Hand nimmt auf verschiedene Art und Weise Einfluss auf diesen Entscheidungsprozess z.B. durch Festlegung rechtlicher Rahmenbedingungen wie GrenzwerteInformation und BildungLenkung durch Setzung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
Belastung nicht klimaverträglicher Energieformen durch Steuern und Abgaben
Förderung nachhaltiger erneuerbarer Energien und umweltfreundlicher Technologien zur Energieeffizienz
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 5
Fragestellung des Statusberichtes
Aufzeigen von Steuern und Abgaben auf den Energiepreisen der IBK-Mitgliedsländer
Aufzeigen der Förderprogramme sowie der eingesetzten Fördermittel und Wirkung
Anregungen für eine effektive und effiziente Energie- und Förderpolitik geben
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 6
Umfrage bei den IBK-Mitgliedern, Bezugsjahr 2009- Energiepreise- erneuerbare Energien- Energieeffizienz bei Gebäuden- direkte Förderungen- indirekten Förderungen
Plausibilitätsprüfungen mit eventuellem Nachfragen Auswertung und Vorstellung Zwischenresultate Einarbeitung Feedback der IBK-Mitglieder
Vorgehen
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 7
Statusbericht
www.bodenseekonferenz.org
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 8
Energiepreise
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 9
0
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ZH SH TG SG AR AI BY BW VBG FL
€ct
./kW
hKleinverbraucher: Strompreis
Energiepreis Mehrwertsteuer Energiesteuer Elektrizitätsabgabe
Zählpunktpauschale EEG/KEV-Abgabe Konzessionsabgabe KWK-Abgabe
42% Abgaben und Steuern
Beispiel: „Kleinverbraucher Strompreis“ bis 5‘000 kWh/a
-59%
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 10
Treibstoffe Benzin und Diesel
0
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CH D VBG FL CH D VBG FL
€ct
./kW
hEndenergiepreis Benzin / Diesel
Energiepreis Mehrwertsteuer weitere Abgaben
Benzin Diesel
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 11
Quervergleich fossile und erneuerbare Energie
0
4
8
CH D VBG FL CH D VBG FL
€ct
./kW
hEndenergiepreis Heizöl / Hackschnitzel
Energiepreis Mehrwertsteuer weitere Abgaben
Heizöl leicht
Hackschnitzel
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 12
0
2
4
6
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24
26€
ct./k
Wh
Kleinverbraucher: Endenergiepreise*
weitere Abgaben
Mehrwertsteuer
Energiepreis
Strom Heizöl leicht
Erdgas Holz-Stück
Hack-schnitzel
Pellets Benzin Diesel
CH D A
FL
CH D A
FL
CH D A
FL
CH D A
FL
CH D A
FL
CH D A
FL
CH D A
FL
CH D A
FL
Energiepreise Kleinverbraucher
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 13
0
20
40
60
80
100
120
140
160
180
200
Schweiz Deutschland Österreich Liechtenstein
%Endenergiepreise und Einkommen der Haushalte
Einkommen Endenergiepreis Endenergiepreis zu Einkommen
-20%
-30%
+4%
+46
%+
81%
+9%
+52
%
0% -4%
Endenergiepreise gewichtet nach Einkommen der Haushalte
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 14
Energiepreise: Schlussfolgerungen
Energiepreise (Preis ohne Abgaben und Steuern) werden vom Markt reguliert.
Lenkungsfunktion durch Staat mittels Abgaben und Steuern
Differenzen der Endenergiepreise zwischen den IBK Regionen und Ländern von bis zu mehr als 50%
gewichtet mit Einkommen liegen die Energiepreise für Haushalte in Deutschland 80% höher als in der Schweiz und Liechtenstein
Mögliche Lenkungswirkung wird ausser bei Kraftstoffen und Strom in D wenig genutzt.
Zuständigkeit liegt weitgehend bei nationalen Institutionen.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 15
Förderung
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 16
Förderungen - Definition
Die Förderung bezogen auf diesen Statusbericht ist ein Instrument, eine Regelung oder Mechanismus mit fiskalischer Wirkung zur Förderung der Nutzung von erneuerbaren Energien bzw. Einsparung von Energien.
Förderung
Investitionsbeihilfen
Steuerbefreiungen
Steuererleichterungen
Förderregelungen
Verpflichtung
Direkte Preisstützungssysteme
Einspeisetarife
Prämienzahlung
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 17
Wirkungseuro - Definition
Förderkosten pro geförderte erzeugte (erneuerbare) bzw. eingesparte (Effizienz) Energie
€/kWh oder €/MWh
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 18
Abnehmender Grenznutzen des FördereuroskW
h/K
opf
€/Kopf
Abnehmender Grenznutzen des Fördereuros
Zielbereich
Geringe Effizienz der Förderung
Mitnahmeeffekt
hoher Wirkungseuro
mittlerer Wirkungseuro
Tiefer Wirkungseuro
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 19
Förderung erneuerbarer Energien: Beispiel Solarthermie
FL
ZH
SHAIAR
TGSG
RV
VBGBY
0
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25
30
35
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0 5 10 15 20 25 30 35 40
kWh
/Kop
f
€/Kopf
Solar thermisch: Grenznutzen
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 20
Förderung erneuerbarer Energien: Beispiel Fotovoltaik
VBG und FL mit Kombinationsmodel aus Investitionsfördderung und Einspeisevergütung (Darstellung ohne Verzinsung)
0
2
4
6
8
10
12
14
ZH SH AI AR TG SG BY RV SIG BS VBG FL
€*1
000
Förderung über 25 Jahre pro kWp
Investitionsförderung national Investitionsförderung regional
Investitionsförderung kommunal Ertrag Einspeisevergütung
restl. Einspeisevergütung zum Stromtarif
k.A
.
k.A
.
k.A
.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 21
Fotovoltaik: Installierte Leistung pro Einwohner
VBG und CH Kantone: Deckelung der gesamten Fördersumme ist aus Sicht Wirkungseuro sehr ineffizient
Präferenz der Fördernehmer für Investitionsförderung FL: Kombinationsmodell mit Investitionsförderung und
Einspeisevergütung, keine Deckelung -> Erfolg mit durchschnittlicher Förderung
0
10
20
30
40
50
60
70
ZH SH AI AR TG SG BY RV SIG BS VBG FL
Wp
/Ko
pf
Installierte Leistung pro Einwohner
k.A
.
k.A
.
k.A
.
k.A
.
k.A
.
0.3
0.4
1.4
k.A
.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 22
Quervergleich zur Förderung erneuerbarer Energien
Beispiel einer gut abgestimmten Förderpolitik in VorarlbergHohe aber nicht übermässige Förderung von Pellets und Solarthermie
Zwei Systeme, welche sich technisch gut ergänzen und gut in das eher ländliche Umfeld mit Forstwirtschaft und wenig Nah- oder Fernwärme passen
FL
ZH
SHAIAR
TGSG
RV
VBGBY
0
5
10
15
20
25
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35
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0 5 10 15 20 25 30 35 40
kWh
/Kop
f
€/Kopf
Solar thermisch: Grenznutzen
FL
SH
TG
VBG
0
5
10
15
20
25
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
kWh
/Kop
f
€/Kopf
Pellets: GrenznutzenPellets
Solarthermie
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 23
Förderung Energieeffizienz: Sanierung Einzelbauteile
FL
SH
AI
AR
TG
VBG
0
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30
40
50
60
70
80
0 10 20 30 40 50 60 70
kWh
/Kop
f
€/Kopf
Energieef fizienz Einzelbauteil: Grenznutzen
Gefahr von Mitnahmeeffekten ist gross in diesem Förderbereich
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 24
Gesamtsanierungen unterstützen
Gesamtsanierung ist einer Einzelbauteilsanierung vorzuziehen.- geringere bauphysikalische Probleme- grössere Energieeinsparung
Gesamtsanierung schmackhaft machen- St. Gallen unterstützt qualifizierte Beratung- Zürich gewährt einen zusätzlichen Bonus auf Einzelbauteilförderung bei Gesamtsanierung- Liechtenstein stellt zur Verhinderung bauphysikalischer Probleme Zusatzbedingungen zur energetischen Qualität von Wänden wenn Fenster saniert werden.
Neubauten: Werden Förderbeiträge gesprochen sollten diese an Gebäudestandards geknüpft sein, welche die gesetzlichen Vorgaben deutlich übertreffen.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 25
Förderung Energieeffizienz: Beispiel Familie mit Sanierung EFH
Familie mit Bruttojahreseinkommen 50‘000 € Eigenheim mit einer Wohnfläche von 150 m2 Bewohner: 2 Erwachsene und 2 Kinder Sanierung der gesamten definierten Aussenhülle und Einbau einer Wärmepumpe (erneuerbare Energien)
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 26
Förderbeispiel Familie Sanierung EFH
0
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25
30
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ZH SH AI AR TG SG BY BW VBG FL
€*1
'000
Direkte Förderung-Investition Familie und Steuerliche Absetzbarkeit
WärmedämmungDirekte Förderung
WärmedämmungSteuerliche Absetzbarkeit
WärmepumpeDirekte Förderung
WärmepumpeSteuerliche Absetzbarkeit
Dir
ektfö
rder
ung
En
ergi
eeffi
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zn
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ert
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 27
Förderung Energieeffizienz und „steuerliche Abzüge“
Mitnahmeeffekte sind noch ausgeprägter, da keine qualitativen Anforderungen an die wärmetechnische Sanierung gestellt werden.
Zum Zeitpunkt der Ausführung ist teilweise noch gar nicht gewiss, ob die steuerlichen Abzüge geltend gemacht werden können.
„Förderhöhe“ ist abhängig von Steuerprogression Aufgrund von fiskalischen Überlegungen kann es zu unerwünschten
Etappierungen führen.
Es ist anzunehmen, dass eine direkte Förderung einen höheren und effektiveren Wirkungseuro erzielt als ein steuerlicher Abzug gleichen Umfangs!
Steuerliche Abzüge sind bei Gebäudeeigentümern dennoch beliebt.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 28
Vergleich Förderbeispiele: Sanierung EFH und Sanierung Gewerbebau
EFH werden tendenziell eher gefördert als Gewerbebauten und grosse Mehrfamilienhäuser
Grund: meist maximale Fördersumme je Objekt Wirkungseuro wäre bei Gewerbebauten oft hoch
Quelle: architekthun.chQuelle: www.lenum.com
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 29
Indirekte Förderungen
Beispiele indirekter Fördermassnahmen: Informationsveranstaltungen Machbarkeitsstudien Beratungen
Quantifizierung des Wirkungseuros ist bei indirekten Fördermassnahmen kaum möglich. Es ist von einem hohen Wirkungseuro auszugehen.
Erfahrung der IBK Mitglieder und Forschungsergebnisse zeigen, dass speziell die Beratung als unterstützende Massnahme für eine möglichst effiziente Nutzung der bereitgestellten direkten Fördermittel hilfreich ist.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Folie 30
Handlungsempfehlungen
→ Referat von Hansruedi Kunz