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Chancen in einem dynamischen Umfeld JULI 2015 This report is driven by The IIA Research Foundation Common Body of Knowledge ® (CBOK ® )

Chancen in einem dynamischen Umfeld...JULI 2015 . This report is ™driven by The IIA Research Foundation. Common Body of ®Knowledge ® ... Befragten kamen zu 35 Prozent aus nicht-börsennotierten

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  • Chancen in einem dynamischen Umfeld

    JULI 2015

    This report is driven by The IIA Research Foundation™

    Common Body of Knowledge® (CBOK®)

  • Chancen in einem dynamischen Umfeld

    DISCLAIMER

    Copyright © 2015 by The Institute of Internal

    Auditors (IIA) located at 247 Maitland Ave.,

    Altamonte Springs, FL, 32701, U.S.A. All

    rights reserved. Published in the United States

    of America. Except for the purposes intended

    by this publication, readers of this document

    may not reproduce, redistribute, display, rent,

    lend, resell, commercially exploit, or adapt

    the statistical and other data contained herein

    without the permission of The IIA.

    ABOUT THIS DOCUMENT

    The information included in this report is

    general in nature and is not intended to

    address any particular individual, internal audit

    function, or organization. The objective of this

    document is to share information and other

    internal audit practices, trends, and issues.

    However, no individual, internal audit function,

    or organization should act on the information

    provided in this document without appropriate

    consultation or examination. To download a

    digital version of this report, visit www.theiia.

    org/goto/globalpulse.

    ABOUT CBOK

    The Global Internal Audit Common Body

    of Knowledge (CBOK) is the world’s largest

    ongoing study of the internal audit profession.

    Supported by IIA institutes around the world,

    CBOK includes comprehensive studies

    of internal audit practitioners and their

    stakeholders. For more information on CBOK,

    visit www.theiia.org/goto/CBOK.

    ABOUT THE AUDIT

    EXECUTIVE CENTER

    The IIA’s Audit Executive Center® is the

    essential resource to empower CAEs to be more

    successful. The Center’s suite of information,

    products, and services enables CAEs to respond

    to the unique challenges and emerging risks

    of the profession. For more information on the

    Center, visit www.theiia.org/cae.

    INHALTSVERZEICHNIS

    Einleitung ..........................................................................................4

    Methodik & Datenbasis ……….............................................................5

    Neuartigen Risiken begegnen …...........................................................6

    Eine umfassende Risikoeinschätzung erreichen.....................................9

    Chancen durch umfassende Berichterstellung …................................ 13

    Umgang mit Druck …...................................................................... 16

    Ergebnis…........................................................................................ 21

    Anhang.............................................................................................. 22

    3

    http://www.theiia.org/goto/CBOKhttp://www.theiia.org/cae

  • 4 THE INSTITUTE OF INTERNAL AUDITORS

    EINLEITUNG

    Ein dynamisches Wirtschaftsumfeld macht es mehr denn je zu einer Herausforderung,

    die Rolle der Internen Revision zu bestimmen. Neuartige Risiken treten mit zunehmender

    Geschwindigkeit auf, die Stakeholder der Internen Revision erwarten und benötigen

    umfassende Risikoinformationen und Revisionsleitungen stehen häufig unter politischem

    Druck.

    Um diesen Anforderungen zu begegnen hat das Audit Executive Center des IIA

    zusammen mit der IIA Research Foundation (IIARF) vereinbart, die diesjährigen

    “Pulse of the Profession”-Fragen in die weltweite Revisionserhebung “2015 Global

    Internal Audit Common Body of Knowledge (CBOK)” aufzunehmen. Dadurch konnte

    eine Rekordzahl von Revisionsleitungen für den “2015 Global Pulse of the Profession

    Report” erreicht werden.

    Vier wesentliche Themenfelder berücksichtigt dieser Bericht:

    Neuartige Risiken treten weiterhin kurzfristig auf. Jährliche Risikobeurteilungen

    sind nicht länger ausreichend. Revisionsleitungen müssen neuartige Risiken

    zeitnah erkennen, ihre Prüfungsplanung auf Basis aktueller Informationen regel-

    mäßig anpassen und Veränderungen wirksam an Stakeholder kommunizieren.

    Risiko darf nicht in Silos betrachtet werden, sondern es muss gesamthaft beurteilt

    sein. Auch die Interne Revision selbst muss eine entsprechend gesamthafte

    Perspektive zu Grunde legen. Dies bedeutet, dass die Interne Revision eng mit

    anderen Risikomanagementfunktionen zusammenarbeiten muss, um Risiken zu

    bestimmen, zu beurteilen und die Angemessenheit des Risikomanagements

    transparent zu machen.

    Externe Berichterstattung umfasst heute mehr als Finanzberichterstattung.

    Nachhaltigkeit und andere Aspekte gewinnen an Bedeutung. Diese Bericht-

    erstattung kann von den Kenntnissen und Erfahrungen der Internen Revision

    profitieren. Revisionsleitungen können diese Gelegenheit nutzen, um den

    Wertbeitrag für ihre Organisation zu steigern.

    Politischen Anforderungen kann erfolgreich begegnet werden. Dazu ist es

    erforderlich, dass Revisionsleitungen ihre Berichtslinien optimal einrichten, die

    Implikationen ihrer Entscheidungen auf die Objektivität der Revisionsarbeit

    berücksichtigen, auf dem Zugang zu allen erforderlichen Informationen bestehen

    und sicherstellen, dass ihre Arbeit von so hoher Qualität ist, dass sie nicht in

    Frage gestellt werden kann.

    Durch diesen Bericht “Global Pulse of Internal Audit” wollen wir die Anstrengungen der

    Revisionsleitungen unterstützen und die Entwicklung des Berufsstands fördern.

    Richard F. Chambers, CIA, QIAL, CGAP, CCSA, CRMA

    President and CEO

    The Institute of Internal Auditors

  • 5

    Chancen in einem dynamischen Umfeld

    METHODIK UND DATENBASIS

    Das Audit Executive Center des IIA hat in Zusammenarbeit mit der IIA Research Foundation (IIARF) die

    “Pulse of the Profession”-Fragen in die weltweite Revisionserhebung “2015 Global Internal Audit Common

    Body of Knowledge (CBOK)” eingearbeitet. Die CBOK-Erhebung erbrachte mehr als 14.500 verwertbare

    Antwortsätze aus 166 Ländern, die in die CBOK-Berichte eingearbeitet werden. Alle Antworten wurden

    anonym erhoben. Die Erhebung wurde vom 2. Februar bis zum 1. April 2015 durchgeführt. Der Link zu dem

    mehrsprachigen Online-Fragebogen wurde über Mailinglisten der nationalen Revisionsinstitute, deren Websites,

    Newsletter und Social Media-Systeme verbreitet. Teilweise beantwortete Fragebogen wurden verwertet, soweit

    mindestens alle demographischen Fragen beantwortet waren.

    Antwortsätze von 3.344 Revisionsleitungen (CAE) und 1.630 Führungskräften der zweiten Ebene (Direktoren

    oder Senior Manager) wurden für den “2015 Global Pulse of the Profession”-Bericht ausgewertet. Für den

    vorliegenden Bericht sind diese beiden Gruppen als CAEs bzw. Direktoren bezeichnet. Soweit nicht anders

    angegeben, stützen sich die Auswertungen des vorliegenden Berichts auf diese beiden Gruppen. In einigen

    Fällen wurden ausschließlich die Antworten der Revisionsleitungen (CAE) herangezogen. Die hier auszugs-

    weise dargestellten Daten geben Mittelwerte der Antworten wieder und lassen keine Rückschlüsse auf die

    Gesamtpopulation in bestimmten Regionen zu.

    Die in der Erhebung aufgenommenen Antworten der Revisionsleitungen und -direktoren stammen aus

    Organisationen verschiedenartigster Regionen, Arten, Größen und Branchen. Die meisten der Befragten

    (28 Prozent) arbeiten primär in Europa und Zentralasien, gefolgt mit jeweils 20 Prozent von Ostasien/Pazifik

    und Nordamerika, 8 Prozent aus dem Mittleren Osten und Nordafrika, 6 Prozent aus Mittel- und Südafrika

    sowie 3 Prozent aus Südasien. Der Anhang enthält Details hinsichtlich der Teilnehmerzahl nach Hierarchie-

    ebenen und Regionen.

    Die Befragten kamen zu 35 Prozent aus nicht-börsennotierten Betrieben, zu 33 Prozent aus börsennotierten

    Unternehmen sowie zu 23 Prozent aus dem öffentlichen Sektor.

    Obwohl viele Befragte (34 Prozent) in Organisationen mit Jahresumsätzen über 1 Mrd. USD beschäftigt waren,

    war ein Großteil aus kleineren Betrieben, ebenfalls 34 Prozent der Befragten stammten aus Organisationen mit

    weniger als 100 Mio. USD Jahresumsatz. Ebenso schwankte die Größe der Revisionsabteilungen stark –

    61 Prozent der Abteilungen hatten 1 bis 9 Mitarbeiter, aber immerhin 12 Prozent auch 50 oder mehr Mitarbeiter.

    Aus 20 Branchen ordneten sich 29 Prozent der Befragten der Branche “Finanzdienstleistung und Versicherung”

    zu. Weitere stark vertretene Branchen sind das produzierende Gewerbe (13 Prozent) sowie die öffentliche

    Verwaltung (8 Prozent).

  • 6 THE INSTITUTE OF INTERNAL AUDITORS

    NEUARTIGEN RISIKEN BEGEGNEN

    In Zeiten, in denen schier unerschöpfliche Informationsmengen zur Verfügung stehen,

    treten blitzartig und ohne Vorwarnung Risiken zu Tage, die über Jahrzehnte erworbenes

    Wissen vernichten können. Geopolitische, gesamtwirtschaftliche und Internet-getriebene

    Überraschungen sind beinahe schon Routine geworden. Kaum ein Tag geht ins Land, ohne

    dass neue, globale Bedrohungen oder Cyberattacken berichtet werden.

    Ob politische Unruhen, Naturkatastrophen oder Seuchen, all dies beeinflusst den Geschäfts-

    betrieb. Die Volatilität diese neuartigen und bedeutenden Einflüsse setzt Interne Revisionen

    unter enormen Druck. Sie müssen einem breiten Spektrum an Anforderungen von

    Identifikation sowie Management von Risiken aus Globalisierung und Vernetzung bis hin

    zur zunehmenden weltweiten Verknüpfung von Kommunikationswegen begegnen.

    Die Internationalen Standards für die berufliche Praxis der Internen Revision (Standards)

    verlangen von Internen Revisoren, dass sie über eine risikobasierte Planung verfügen. So

    soll das Augenmerk auf die Bereiche einer Organisation gelenkt werden, die am meisten

    durch Faktoren beeinflusst werden, die den Zielen der Organisation zuwiderlaufen - die

    Bereiche größten Risikos. Typischerweise lassen sich Routinerisiken einfach bestimmen,

    verstehen und beurteilen. Neuartige Risiken, solche, die in den vergangen Monaten und

    Jahren noch nicht bekannt waren, sind am schwierigsten zu erkennen und zu beurteilen.

    Aus diesem Grund können dies auch die wichtigsten Risiken sein, auf die sich die Interne

    Revision konzentrieren muss.

    Erkenntnisse zu neuartigen Risiken

    PRÜFUNGSPLANUNG. Revisionsleitungen berichteten einen deutlichen Schwerpunkt

    auf strategische Geschäftsrisiken (48 Prozent), IT (42 Prozent) sowie Corporate

    Governance (32 Prozent) - Bereiche, in denen neuartige Risiken besonders häufig

    auftreten können. Gleichzeitig berichteten die Revisionsleitungen hinsichtlich der

    Prüfungsplanung über Aktualisierungsintervalle, die eventuell länger als sachgerecht sind.

    Nur 23 Prozent aktualisieren ihre Risikobeurteilung laufend (siehe Abbildung 1). Grund

    dafür ist vermutlich, dass die meisten Revisionsleitungen ihre Prüfungsplanung ein- oder

    zweimal jährlich aktualisieren (Abbildung 2). Obwohl sich Risikolagen schnell ändern

    können, bezeichnen nur 16 Prozent der Revisionsleitungen ihren Planungsprozess als flexibel

    genug, um sofort auf neuartige Risiken reagieren zu können.

    Aus den Daten lässt sich ablesen, dass 77 Prozent der Revisionsleitungen Risiken eventuell

    nicht zeitnah erkennen können und dass 84 Prozent eine aktualisierte Revisionsplanung im

    Rahmen einer Krise nur verzögert vorlegen, z.B. nach einer misslungenen

    ERP-Implementierung, einer schweren Cyberattacke auf einen wichtigen Wettbewerber oder

    der Absetzung der Regierung in einem Land, in dem die Organisation tätig ist.

    Revisionsleitungen mögen erwarten, dass solche Ereignisse keine nachhaltigen Auswirkungen

    auf ihre Organisation haben, aber bisher aufgetretene Großrisiken lassen vermuten, dass viele

    Organisationen nicht zu einer hinreichend schnellen Reaktion fähig sind, weil sie ihre

    Fähigkeit zur Vermeidung solcher Risiken überschätzen.

  • 7

    Chancen in einem dynamischen Umfeld

    Note: Q42: How frequently does internal audit conduct a risk assessment?

    CAEs only. n = 2,941. Due to rounding, some region totals may not equal 100 percent.

    Note: Q38: How would you describe the development of the audit plan at your organization?

    CAEs only. n = 3,014. Due to rounding, some region totals may not equal 100 percent.

    23%

    14%

    18%

    22%

    23%

    29%

    30%

    39%

    36%

    44%

    36%

    36%

    34%

    32%

    30%

    31%

    32%

    37%

    34%

    34%

    26%

    31%

    33%

    21%

    9%

    4%

    11%

    7%

    17%

    8%

    6%

    9%

    0% 20% 40% 60% 80% 100%

    Global Average

    North America

    Middle East & North Africa

    Europe & Central Asia

    East Asia & Pacific

    Latin America & Caribbean

    South Asia

    Sub-Saharan Africa

    Exhibit 1 Frequency of Risk Assessments

    Continuousassessment

    Annual assessmentwith periodic formalupdates

    Annual assessmentwithout formalupdates

    Never

    16%

    11%

    11%

    18%

    18%

    22%

    24%

    25%

    18%

    18%

    13%

    29%

    13%

    13%

    18%

    20%

    44%

    49%

    43%

    41%

    46%

    46%

    45%

    36%

    21%

    22%

    33%

    12%

    22%

    19%

    13%

    19%

    0% 20% 40% 60% 80% 100%

    Global Average

    Europe & Central Asia

    East Asia & Pacific

    North America

    Middle East & North Africa

    Latin America & Caribbean

    South Asia

    Sub-Saharan Africa

    Exhibit 2 Frequency of Updates to Audit PlanHighly flexible planmatched to theorganization'schanging risk profile

    Developed onceeach year andupdated three ormore times as riskschangeDeveloped onceeach year andupdated one or twotimes

    Developed onceeach year and notchanged

  • 8 THE INSTITUTE OF INTERNAL AUDITORS

    Die Interne Revision berücksichtigt die Bereiche, von denen die meisten neuartigen

    Risiken ausgehen zwar merkbar, aber nur in langsam zunehmendem Umfang. Die

    Interne Revision muss ihre Arbeit an der Entwicklung des Risikos, nicht aber an tradierten

    Planungsmethoden orientieren.

    Ein Blick in die Zukunft Auf Grund von Bedrohlichkeit, Umfang und Bedeutung neuartiger und zunehmender

    Risikofelder ist es erforderlich, dass Interne Revisionen und die Organisationen, für die sie

    arbeiten Risiken laufend sachkundig beurteilen und zeitnah reagieren. Prüfen im Einklang

    mit der Risikoentwicklung bedeutet, dass Revisionsleitungen ihr Team dazu befähigen, die

    Revisionsplanung laufend an wesentliche Risikofelder anzupassen oder neu darauf

    auszurichten, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden. Besonders weltweit tätige

    Unternehmen sind gefordert, ihre Prüfungsplanung laufend an die Geschehnisse im

    Unternehmen, in der Branche und der Weltwirtschaft anzupassen.

    Wesentliche Erkenntnisse für die Revisionsleitung Das Mandat für das Berücksichtigen neuartiger und zunehmender Risikofelder steht außer

    Frage. Risiken treten mit nie dagewesener Geschwindigkeit auf, und die Abneigung der

    Stakeholder gegen unerwünschte Überraschungen ist klar erkennbar. Die folgenden

    Maßnahmenvorschläge sind aus dem Werk Imperatives for Change: The IIA’s Global

    Internal Audit Survey in Action1 entnommen:

    ENTWICKLUNG eines Verfahrens in der Internen Revision, um neuartige Risiken

    zu identifizieren und darüber zu informieren:

    o Machen Sie das Identifizieren und Beurteilen neuartiger Risiken zu einer

    Kernkompetenz der Internen Revision.

    o Koordinieren Sie den Austausch von Informationen und Beurteilungen über

    aktuelle Entwicklungen mit den operativen Einheiten und den

    Steuerungsfunktionen der Organisation.

    o Nutzen Sie externe Quellen von Informationen, Sachkenntnis und

    Geschäftspraktiken zur Unterstützung der Identifikation neuartiger externer

    Bedrohungen.

    BEURTEILUNG des vorhandenen Verfahrens zur Aktualisierung der

    Revisionsplanung; Entwicklung eines schnelleren Vorgehens und Anpassung der

    Planung im Einklang mit sich ändernden Risiken.

    ZEITNAHE INFORMATION der wesentlichen Stakeholder (Geschäftsleitung und

    Überwachungsorgan) über sich ändernde Risiken und die Notwendigkeit, die

    Revisionsplanung anzupassen.

    o Suchen Sie eine angemessene Balance zwischen der Anforderung

    an die Interne Revision, eine bestehende Jahresplanung abzuwickeln sowie

    der Reaktion auf neue und sich ändernde Risiken.

    BERICHT an die wesentlichen Stakeholder über sich ändernde Risiken und

    Erläuterung der konkreten Konsequenzen für die Revisionsplanung.

    1. Richard J. Anderson and J. Christopher Svare, “Imperatives for Change: The IIA’s Global Internal Audit

    Survey in Action” (Altamonte Springs, FL: The Institute of Internal Auditors Research Foundation, 2011).

  • 9

    Chancen in einem dynamischen Umfeld

    EINE UMFASSENDE RISIKOEINSCHÄTZUNG ERREICHEN

    Ein Hauptziel des Risikomanagements von Geschäftsleitung und Überwachungsorgan ist es,

    eine gesamthafte, unternehmensweite Einschätzung der vielfältigen Risiken zu erhalten, denen

    eine Organisation ausgesetzt ist. Obwohl die Interne Revision oft gut positioniert ist, um

    Geschäftsleitungen und Überwachungsorgane bei der Überwachung von Risikomanagement

    und Governance zu unterstützen, gibt es große Unterschiede durch die Tätigkeit, Größe und Art

    der Organisation sowie die Märkte, auf denen sie tätig ist.

    In kleineren Organisationen kann die Interne Revision Geschäftsleitung und

    Überwachungsorgan dabei unterstützen, sich ein gesamthaftes Bild der Risikolage zu

    verschaffen. Im Gegensatz dazu wird es in großen Organisationen einen

    Risikomanagementverantwortlichen geben, der diese Aufgabe übernimmt. In diesem Fall ist die

    Rolle der Internen Revision eher eine ergänzende und unterstützende für das Risikomanagement

    operativer Führungskräfte.

    Auf rechtlichen Normen für Unternehmen und Kapitalmärkte beruhende Regelungen sind

    ebenfalls ein Auslöser für die Überwachungsaktivitäten von Unternehmensleitungen und damit

    ein maßgeblicher Grund für den Entwicklungsstand des Risikomanagements einer Organisation.

    Dem UK Corporate Governance Code2 zu Folge, er gilt für an der Londoner Börse (LSE)

    gelistete Unternehmen, ist das Board of Directors dafür verantwortlich, die Risikoneigung (Art

    und Umfang der wesentlichen, zum Erreichen der strategischen Ziele akzeptierten Risiken)

    zu definieren sowie ein angemessenes Risikomanagement- und Internes Kontrollsystem aufrecht

    zu erhalten.

    Die Methoden, die eine Interne Revision einsetzt, um Geschäftsleitung und Überwachungsorgan

    zu unterstützen, reichen von einfachen Tabellen bis hin zu ausgefeilten IT-Systemen. Ziel dieser

    Methoden ist es, Transparenz hinsichtlich des unternehmensweiten Risikomanagements zu

    schaffen und eine integrierte Beurteilung zu ermöglichen

    Erkenntnisse zur umfassenden Risikoeinschätzung

    Davon ausgehend, dass ERM eine weit verbreitete Methode zur unternehmensweiten

    Risikobeurteilung ist, versucht die Erhebung die aktuelle Rolle der Internen Revision im ERM

    deutlich herauszuarbeiten. Wie in der Erhebung festgestellt, beurteilen 47 Prozent der

    Revisionsleitungen und Direktoren individuelle Risiken sowie 46 Prozent das

    Risikomanagement als Ganzes; 56 Prozent beraten in Bezug auf Risikomanagementaktivitäten.

    Auf die Frage nach der relativen Reife der Risikomanagementverfahren ihrer Organisation hin

    bezeichneten 37 Prozent der Revisionsleitungen die Verfahren als informell oder sich

    entwickelnd, 29 Prozent berichteten förmliche Risikomanagementverfahren und

    Vorgehensweisen. Weitere 24 Prozent verfügten über ein etabliertes ERM sowie einen

    dedizierten Risikomanagementverantwortlichen. (Abbildung 3).

    2. The U.K. Corporate Governance Code, (London: Financial Reporting Council, 2014), 17.

  • 10 THE INSTITUTE OF INTERNAL AUDITORS

    Note: Q58: What is your organization’s level of development for its risk management processes?

    CAEs only. n = 2,675. Due to rounding, some region totals may not equal 100 percent.

    INTERNE REVISION UND ERM. Die Befragten gaben ebenfalls Auskunft zum

    Verhältnis von Interner Revision und Risikomanagement in ihrer Organisation. Zwölf

    Prozent der Revisionsleitungen und Direktoren berichteten eine strikte Trennung von

    Interner Revision und Risikomanagement ohne weitere Interaktion. Weitere 66 Prozent

    gaben getrennte Funktionen an, die sich aber auf der Arbeitsebene koordinieren und

    Erkenntnisse austauschen. Ein deutlich höherer Anteil (72 Prozent) der Befragten in

    Europa und Zentralasien gab diese Vorgehensweise an. Auf der anderen Seite gaben

    15 Prozent der Revisionsleitungen und Direktoren an, für das ERM ihrer Organisation

    verantwortlich zu sein, sowie weitere 7 Prozent gaben an, dass die Verantwortung

    vorläufig bis zum Einrichten eines expliziten Risikomanagements bei der Internen

    Revision läge. Das Wahren von Unabhängigkeit und Objektivität ist eine bedeutende

    Herausforderung für die 22 Prozent der Befragten, die aktuell für das Risikomanagement

    ihrer Organisation die Verantwortung tragen.

    24%

    12%

    14%

    17%

    17%

    21%

    27%

    34%

    29%

    23%

    37%

    25%

    31%

    32%

    25%

    33%

    37%

    45%

    45%

    40%

    38%

    36%

    44%

    27%

    10%

    20%

    4%

    17%

    14%

    10%

    4%

    7%

    0% 20% 40% 60% 80% 100%

    Global Average

    Middle East & North Africa

    South Asia

    Latin America & Caribbean

    East Asia & Pacific

    Sub-Saharan Africa

    North America

    Europe & Central Asia

    Exhibit 3 Maturity of Risk Management Processes

    Formal ERM processwith a chief riskofficer or equivalent

    Formal riskmanagementprocesses andprocedures in place

    Risk managementprocesses areinformal or justdeveloping

    No riskmanagementprocesses in place

  • 11

    Chancen in einem dynamischen Umfeld

    Note: Q61: Has your organization implemented a formal combined assurance model? Only responses from CAEs and directors are reported. “Yes or plans to implement combined assurance in the future” included those who answered “yes, implemented now”; “yes, but not yet approved by the board

    or audit committee”; and “no, but plan to adopt one in the next 2 to 3 years.” n = 3,795. Due to rounding, some region totals may not equal 100 percent.

    INTERNE REVISION UND INTEGRIERTE BEURTEILUNG. Die Befragung

    erhob auch Aktivitäten im Hinblick auf eine integrierte Beurteilung, welche King III3

    zu Folge darauf abzielt, die Abdeckung der Beurteilung der Risiken, denen die

    Organisation ausgesetzt ist durch Führungskräfte sowie interne und externe Prüfer

    zu optimieren. Revisionsleitungen und -direktoren wurden befragt, ob ihre Organisationen

    ein förmliches Konzept zur integrierten Beurteilung implementiert habe. 49 Prozent der

    Befragten antworteten, dass ein solches Konzept existiere oder eingeführt werden solle,

    26 Prozent verneinten diesbezügliche Pläne und weitere 25 Prozent gaben an, dass ihnen

    die Fragestellung nicht bekannt sei (Abbildung 4). Darüber hinaus gaben 57 Prozent der

    Revisionsleitungen und -direktoren an, dass ihre Interne Revision eine schriftliche

    integrierte Beurteilung abgebe. Obwohl eine durch die Interne Revision abgegebene integrierte

    Beurteilung einige klar erkennbare Vorteile bietet, merkt z.B. Ernesto Martinez Gomez,

    stellvertretender Konzernrevisionsleiter der Banco Santander und Mitglied des IIA-

    Direktoriums an, dass dies „die Unabhängigkeit einer Internen Revision in Frage stellen und

    ihre Positionierung als umfassende Beurteilungsfunktion gefährden kann. Beurteilungen durch

    Führungskräfte sind anders zu bewerten als Beurteilungen durch die Interne Revision oder den

    Abschlussprüfer, die über eine von den Führungskräften abweichende Unabhängigkeit und

    Objektivität verfügen.“

    3. King Code of Governance Principles, (Parklands, South Africa: Institute of Directors in Southern

    Africa, 2009).

    49%

    35%

    46%

    49%

    53%

    56%

    61%

    75%

    26%

    38%

    23%

    25%

    25%

    19%

    21%

    15%

    25%

    28%

    31%

    26%

    23%

    26%

    18%

    10%

    0% 20% 40% 60% 80% 100%

    Global Average

    North America

    East Asia & Pacific

    Europe & Central Asia

    Middle East & North Africa

    South Asia

    Latin America & Caribbean

    Sub-Saharan Africa

    Exhibit 4 Planning to Implement Combined Assurance

    Yes or plans toimplementcombinedassurance in thefuture

    No and does nothave plans toimplementcombinedassurance

    Not familiar withthe combinedassurance model

  • 12 THE INSTITUTE OF INTERNAL AUDITORS

    Wesentliche Erkenntnisse für die Revisionsleitung

    Zunehmende funktionsübergreifende Zusammenarbeit und die Förderung eines

    koordinierten Vorgehens für das gemeinsame Management von Risiken bieten die

    beste Möglichkeit, die Organisation durch die Interne Revision zu unterstützen.

    Die Chancen im Bereich des Risikomanagements lassen sich wie folgt optimieren:

    ZUSAMMENARBEIT mit angrenzenden Funktionen um ein wirksames,

    gesamthaftes Vorgehen für das Risikomanagement zu erreichen. In der Praxis

    bedeutet dies, dass die Interne Revision schwerpunktmäßig durch Interne

    Kontrollen adressierte Risiken abdeckt, während andere Funktionen darüber

    hinaus gehende Risikoaspekte betrachten. Das Zusammenführen aller

    Funktionen, die sich mit der Identifikation, der Steuerung und dem Berichten

    von Risiken beschäftigen, führt zu einem umfassenderen Verständnis des

    unternehmensweiten Risikomanagements als Ganzes.

    FESTLEGEN wie die Interne Revision und die an sie angrenzenden

    Funktionen die Überwachungsaufgaben von Geschäftsleitung und

    Überwachungsorgan am besten unterstützen können. Dabei sind der

    Entwicklungsstand der Risikomanagementaktivitäten zu berücksichtigen,

    sowie die Fähigkeit von Interner Revision und anderen risikobezogenen

    Funktionen ERM zu koordinieren und zu unterstützen.

    VERKNÜPFEN von Beurteilungsaktivitäten. Hauptziel der Internen Revision

    ist es, das Risikomanagement einschließlich der Aktivitäten der ersten und

    zweiten Linie im Drei-Verteidigungslinienmodell4 unabhängig und objektiv

    zu beurteilen. Wenn eine Organisation über mehrere Funktionen der zweiten

    Verteidigungslinie verfügt, die Risikobeurteilungen durchführen und

    Bewertungen abgeben - wie zum Beispiel IT und Risikomanagement

    zusätzlich zur Internen Revision - sollte aus der Organisation ein gesamthaftes

    Bild für Geschäftsleitung und Überwachungsorgan erstellt werden.

    HINTERFRAGEN des Risikobeurteilungsprozesses damit sichergestellt ist,

    dass alle wesentlichen Risiken für Geschäftsleitung und Überwachungsorgan

    angemessen identifiziert und beurteilt werden. Sind die Methoden zur

    Definition und Messung von Risiken sachgerecht?

    KREATIV SEIN. Es gibt kein ERM-Konzept, das für alle Organisationen

    gleichermaßen geeignet ist. Suchen, hinterfragen und fordern sie

    verschiedene ERM-Methoden, um die für ihre Organisation am besten

    geeignete zu finden.

    4. The IIA Position Paper: The Three Lines of Defense in Effective Risk Management and Control,

    (Altamonte Springs, FL: The Institute of Internal Auditors, 2013).

  • 13

    Chancen in einem dynamischen Umfeld

    CHANCEN DURCH UMFASSENDE

    BERICHTERSTELLUNG

    Finanz- und andere Krisen haben dazu geführt, dass Stakeholder strategische Entscheidungen

    und den wahren Wert einer Organisation stärker hinterfragen. Der Wert einer Organisation

    hängt nicht nur von Finanzkennzahlen und -berichten ab, sondern berücksichtigt auch

    Ressourcenallokation und Entscheidungsmechanismen. Es ist wichtiger geworden, die

    Fähigkeit zu umfassender und nachhaltiger Wertschöpfung darzustellen. Bisher haben

    Unternehmen Finanz-, Nachhaltigkeits- und andere Berichte veröffentlicht. Der Trend geht

    dahin, dass die Berichterstattung verschiedene Aspekte zusammenfasst, um ein umfassendes

    und einheitliches Bild des Werts einer Organisation zu ermöglichen. Dieses Konzept wird als

    integrierte Berichterstattung bezeichnet. Dies ist einfach gesagt ein Dokument, mit dem die

    Organisation beschreibt, wie sie kurz-, mittel- und langfristig Werte erzeugen möchte, in dem

    sie sechs Potentialfelder entwickelt.5.

    Obwohl das Konzept relativ neu ist, wird eine schnelle Zunahme der integrierten

    Berichterstattung erwartet. Gleichzeitig nimmt auch die Bedeutung der

    Nachhaltigkeitsberichterstattung, einem bereits einige Jahre für Marketingstrategien und

    als Entscheidungsbasis gebräuchliches Instrument, weiter zu. Für beide Arten der

    Berichterstattung sind Sachkenntnis und Verständnis seitens der Internen Revision

    erforderlich.

    Erkenntnisse hinsichtlich ganzheitlicher Berichterstattung

    INTEGRIERTE BERICHTERSTATTUNG. Revisionsleitungen und -direktoren wurden

    befragt, ob ihre Organisationen beabsichtigen, einen auf dem Ende 2013 veröffentlichten

    International Integrated Reporting-Rahmenmodell basierenden, integrierten Jahresbericht zu

    erstellen. 30 Prozent der Revisionsleitungen und -direktoren gaben an, in diesem oder

    Folgejahren integrierte Berichte veröffentlichen zu wollen; in Mittel- und Südafrika6 lag die

    Quote bei 63 Prozent der Antwortenden (Abbildung 5).

    NACHHALTIGSKEITSBERICHTE. Nahezu die Hälfte (48 Prozent) der antwortenden

    Revisionsleitungen und -direktoren gaben an, dass ihre Organisation in diesem oder

    Folgejahren Nachhaltigkeitsberichte veröffentlichen wolle (Abbildung 5). Nordamerika liegt

    dabei mit nur 28 Prozent deutlich zurück.

    5. The International Framework, (London: The International Integrated Reporting Council,

    2013). 6. Thirty-three percent of CAE and director respondents from Sub-Saharan Africa indicated that

    they were based out of South Africa. In 2010, the Johannesburg Stock Exchange adopted King III

    principles, which recommend the use of integrated reporting.

  • 14 THE INSTITUTE OF INTERNAL AUDITORS

    Exhibit 5 Comparison of Integrated and Sustainability Reporting

    47%

    54% 54%

    45%

    59%

    52%

    63% 63%

    48%

    30% 31% 33%

    28% 28% 30%

    14%

    Plans to release a sustainability report now or in the future Plans to create an integrated report now or in the future

    Note: Q69: Does your organization plan to create an annual integrated report based on the International Integrated Reporting (< IR >) Framework? Q70:

    Does your organization plan to release a report on sustainability? Includes those who answered “yes, this year”; “yes, at some time in the next 2 to 3

    years”; and “yes, at an unspecified point in the future.” Only responses from CAEs and directors are reported. n = 3,746; 3,346

    Gute Positionierung der Internen Revision für die Unterstützung

    von integrierter und Nachhaltigkeitsberichterstattung

    Die Interne Revision hat besonders gute Voraussetzungen, um die Einführung einer

    Integrierten Berichterstattung zu unterstützen. Wie in einem kürzlich von der European

    Confederation of Institutes of Internal Auditing (ECIIA) veröffentlichtem Papier

    beschrieben, hat die Interne Revision routinemäßig Arbeitskontakte mit den wichtigsten

    an der integrierten Berichterstattung beteiligten Funktionen7. Angemessene Unabhängig-

    keit von der Organisation und ein gutes Verständnis des Geschäftsbetriebs ermöglichen

    der Internen Revision, die erforderliche Zuverlässigkeit für die Glaubwürdigkeit der

    integrierten Berichterstattung zu bestätigen. Darüber hinaus kann die Interne Revision

    die Konsistenz der von den Organisationseinheiten gegebenen Informationen fördern.

    Mehr oder weniger trifft dies auch für die Nachhaltigkeitsberichterstattung zu. Obwohl

    die Interne Revision in der Vergangenheit kaum in die Nachhaltigkeitsberichterstattung

    involviert war, kann ihr Nutzen in der Darstellung der Auswirkungen auf das Geschäft

    liegen. „Integrierte Berichterstattung ist nicht möglich, ohne dass Geschäftsprozesse auf

    7. “Enhancing Integrated Reporting — Internal Audit Value Proposition,” (IIA–France, IIA–Nether-

    lands, IIA–Norway, IIA–Spain, IIA–UK and Ireland, 2015).

    East Asia & Europe & Latin America Middle East North South Sub-Saharan Global

    Pacific Central Asia & Caribbean & North Africa America Asia Africa Average

  • 15

    Chancen in einem dynamischen Umfeld

    ihre Nachhaltigkeit hin durchleuchtet, beurteilt und gemessen werden können“ sagt Eric

    Hespenheide, Vorsitzender des technischen Beirats der Global Reporting Initiative.

    Zunehmendes Interesse an diesen Berichten ermöglicht Revisionsleitungen, enger mit ihrer

    Organisation zusammenzuarbeiten, ihre Kenntnisse hinsichtlich der Auswirkung von

    Nachhaltigkeitsrisiken einzubringen sowie eine Aussage zur Zuverlässigkeit von

    Nachhaltigkeitsdaten zu machen. Weiter eröffnet das Interesse an integrierter und

    Nachhaltigkeitsberichterstattung der Internen Revision die Chance, bessere

    Entscheidungsprozesse zu fördern, so wie dies im Mission Statement eines weltweit

    führenden IT-Herstellers vermerkt ist.

    Wesentliche Erkenntnisse für die Revisionsleitung

    Im Rahmen der zunehmenden Bedeutung von integrierter und Nachhaltigkeitsberichterstattung

    können Revisionsleitungen ihre Rolle wie folgt unterstreichen:

    ENTWICKLUNG eines tiefen Verständnisses von integrierter und

    Nachhaltigkeitsberichterstattung durch Hinterfragen der Organisationskultur und

    Vernetzung mit den Stakeholdern, um die Auswirkungen des

    Nachhaltigkeitsgedankens auf den Betrieb zu verstehen.

    IDENTIFIZIERUNG relevanter nicht-finanzieller Daten, Verfahren und

    Vorgehensweisen beim Umgang mit diesen Daten sowie Möglichkeiten für die Interne

    Revision, Verbesserungsvorschläge zu machen

    ZUSAMMENARBEIT mit wesentlichen Stakeholdern, um festzustellen, wo die

    Interne Revision Bestätigungsleistungen hinsichtlich Datenqualität und

    Informationssystemen erbringen kann, wie z.B. Supply Chain-Prüfungen.

    ERSTELLUNG einer umfassenden Prüfstrategie für Prüfungs- und

    Beratungsleistungen, die Abläufe und Systeme umfassen, die integrierte und

    Nachhaltigkeitsberichterstattung unterstützen; einschließlich Feedbackmechanismen,

    die sicherstellen, dass Stakeholder ggf. reagieren.

  • 16 THE INSTITUTE OF INTERNAL AUDITORS

    UMGANG MIT DRUCK

    Erfolgreiche Revisionsleitungen benötigen Courage und müssen mit politischem Druck

    umgehen können, damit sie eine Vielfalt heikler Herausforderungen im Interesse ihrer

    Organisation adressieren können. Wie ein kürzlich erschienener Bericht der IIA Research

    Foundation8 feststellt, gibt es Revisionsleitungen, die diese Herausforderungen erfolgreich

    meistern, während andere Quellen auch über Fälle des Versagens berichten. Mehrere

    Faktoren sind für den Erfolg ausschlaggebend: Berichtslinien, persönliche und

    Organisationsziele sowie die Unterstützung von Geschäftsleitung und

    Überwachungsorgan, aber offensichtlich auch die Konformität mit den Standards.

    Die Erhebungsergebnisse unterstreichen einige Bereiche, die Revisionsleitungen

    berücksichtigen sollten, um möglichem politischen Druck wirksam zu begegnen.

    Erkenntnisse in Bezug auf politischen Druck auf die Revisionsleitung

    BERICHTSLINIEN. Die Positionierung einer Internen Revision in ihrer Organisation

    hat großen Einfluss darauf, ob sie ihre Aufgabe wirksam ausüben kann. Auf die Frage

    nach der vorrangigen funktionalen Berichtslinie der Revisionsleitung gaben 72 Prozent

    der befragten Revisionsleitungen an, an den Prüfungsausschuss, ein vergleichbares

    Gremium, die Geschäftsleitung oder das Überwachungsorgan zu berichten (Abbildung 6).

    Eine derartige Berichtslinie ist ideal, weil sie der Revisionsleitung ermöglicht, Hinweise,

    Ratschläge und Unterstützung von wichtigen Stakeholdern zu erhalten, von denen weniger

    Druck auf die Ausübung der Prüfungstätigkeit ausgeht. 19 Prozent der Befragten

    berichteten primär an einen CEO, Vorsitzenden der Geschäftsführung oder Behördenleiter,

    und weitere 4 Prozent an den CFO.

    Eine erfolgreiche Prüfungstätigkeit erfordert, dass Revisionsleitungen nicht unter dem

    Einfluss der Geprüften stehen. Um dies zu erreichen, sind Berichtslinien wichtig, aber

    für sich allein genommen nicht ausreichend. Für die 72 Prozent Revisionsleitungen, die

    an höchste Führungsebenen berichten, soll die Berichtslinie belastbar, offen, kooperativ

    und ehrlich sein - all diese Faktoren verstärken einen couragierten Arbeitsansatz der

    Internen Revision. Um diese Attribute positiv zu erlangen, muss eine enge

    Arbeitsbeziehung zu den wichtigsten Überwachungsfunktionen aufgebaut werden.

    Darüber hinaus berichten 29 Prozent der Revisionsleitungen sowohl funktional als auch

    administrativ an Führungskräfte unterhalb der Geschäftsleitung.

    8. Larry Rittenberg and Patricia K. Miller, The Politics of Internal Auditing, (Altamonte

    Springs, FL: The Institute of Internal Auditors Research Foundation, 2015).

  • 17

    Chancen in einem dynamischen Umfeld

    Note: Q74: What is the primary functional reporting line for the chief audit executive (CAE) or equivalent in your organization? CAEs only. The survey stated that

    “functional reporting refers to oversight of the responsibilities of the internal audit function, including approval of the internal audit charter, the audit plan,

    evaluation of the CAE, compensation for the CAE.” n = 2,599. Due to rounding, some region totals may not equal 100 percent.

    KARRIEREPLANUNG. Der Erhebung zu Folge fühlten sich 29 Prozent der befragten

    Revisionsleitungen politischem Druck ausgesetzt, ein Prüfungsergebnis oder einen Prüfbericht

    zu ändern. Derartige Einflussnahmeversuche können merkliche Konsequenzen haben, vom

    Verlust von Vorteilen über Herabstufungen bis hin zum Arbeitsplatzverlust. Auf die Frage

    nach ihrer Karriereplanung gaben 72 Prozent der Revisionsleitungen an, in den kommenden

    fünf Jahren in der Internen Revision verweilen zu wollen, 9 Prozent wollten in den Ruhestand

    gehen; der Rest war unschlüssig oder plante einen Stellenwechsel (Abbildung 7).

    Unabhängig von den Revisionsleitern, die planen von der Revisionstätigkeit direkt in Pension

    zu gehen, sehen sich die meisten Revisionsleiter herausgefordert sich politischem Druck

    widersetzen zu müssen. Die 72 Prozent der Revisionsleiter, die planen in der Revisionsfunktion

    zu bleiben, müssen sich mit Karriereveränderungen und externen Möglichkeiten

    auseinandersetzen, wenn ihre Organisation unwillig ist ihren Widerstand gegen politischen

    Druck zu respektieren. Revisionsleiter, die planen die Interne Revision zu verlassen – inklusive

    Revisionsleiter für die die Interne Revision eine Stufe auf ihrer Karriereleiter darstellt – müssen

    sich entscheiden, ob ihre Verantwortung als Revisionsleiter ihre langfristigen Karrierechancen

    bei ihrer Organisation aufwiegen.

    UNTERSTÜTZUNG UND ZUGANG: Umfrageresultate, die sich auf die Unterstützung von

    Geschäftsleitung und Überwachungsorgan beziehen, zeigen auf, dass dies ein Bereich sein sollte,

    dem besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Während mehr als die Hälfte (57

    Prozent) der CAEs berichtete, dass sie komplette Unterstützung von Geschäftsleitung und

    Überwachungsorgan bei der Prüfung von Governance-Regeln und Prozeduren der

    72%

    62%

    63%

    71%

    75%

    79%

    80%

    87%

    19%

    30%

    27%

    20%

    20%

    11%

    8%

    11%

    4%

    3%

    3%

    4%

    3%

    8%

    8%

    0%

    5%

    5%

    6%

    6%

    2%

    2%

    4%

    2%

    0% 20% 40% 60% 80% 100%

    Global Average

    East Asia & Pacific

    Latin America & Caribbean

    Europe & Central Asia

    Middle East & North Africa

    South Asia

    North America

    Sub-Saharan Africa

    Exhibit 6 Functional Reporting Line for CAEBoard of Directors,Audit Committee orEquivalent

    CEO, President,Head ofGovernmentAgency

    CFO, Vice Presidentof Finance

    Other

  • 18 THE INSTITUTE OF INTERNAL AUDITORS

    Exhibit 7 CAEs Planning to Stay in Internal Audit

    63%

    75%

    85%

    74%

    67%

    74% 77%

    72%

    East Asia & Europe & Latin America Middle East & North South Sub-Saharan Global

    Pacific Central Asia & Caribbean North Africa America Asia Africa Average

    Note: Q36: In the next five years, what are your career plans related to internal auditing? Only responses from CAEs are reported. n = 3,108.

    Exhibit 8 CAEs Reporting Unrestricted Access

    34%

    60% 57%

    48%

    65%

    38%

    58% 54%

    East Asia & Europe & Latin America Middle East & North South Sub-Saharan Global

    Pacific Central Asia & Caribbean North Africa America Asia Africa Average

    Note: Q53: In your opinion, to what extent does the internal audit department at your organization have complete and unrestricted access to employees’

    property and records as appropriate for the performance of audit activities? Only responses from CAEs are reported. n = 2,765.

  • 19

    Chancen in einem dynamischen Umfeld

    Organisation hat, berichteten signifikante 43 Prozent keine oder nur eine geringe Unterstützung

    zu haben. Governance-Regeln und Prozeduren bringen Interne Revisoren oft in Bereiche mit

    direkter persönlicher Auswirkung auf das Management, wie etwa Gehaltsregelungen im

    Bereich der Geschäftsleitung, Ethik-bezogene Programme, freier Informationsfluß zwischen

    Management, Geschäftsleitung und Überwachungsorgan, Ausnahmen für das Management

    bei Unternehmensregeln, etc. Die Unterstützung durch die Geschäftsleitung und das

    Überwachungsorgan ist kritisch, sollte ein CAE sensible Feststellungen treffen müssen,

    die Mut erfordern sie anzusprechen.

    Die Erhebungsteilnehmer wurden ebenfalls hinsichtlich des Zugangs zu Informationen und

    Räumlichkeiten befragt. Eine knappe Mehrheit (54 Prozent) der Revisionsleitungen berichtete

    vollständigen und uneinschränkten Zugang zu Aufzeichnungen und Räumlichkeiten im Rahmen

    der Prüfungshandlungen (Abbildung 8) zu haben. Die Schlussfolgerung daraus ist, dass

    Revisionsleitungen in knapp weniger als der Hälfte der Organisationen daran gehindert werden

    können, auf Aufzeichnungen von Mitarbeitern zuzugreifen - der freie Zugang zu Informationen

    ist eine essentielle Grundlage für die Arbeit der Internen Revision.

    ÜBEREINSTIMMUNG MIT DEN STANDARDS. Revisionsleitungen, die auch unpopuläre

    Standpunkte einnehmen, werden von den Führungskräften besonders gründlich in Frage gestellt

    und sind daher gefordert, ihre Arbeit wirksam zu dokumentieren. Die beste Vorsorge gegen

    unvollständige, ungenügende und schlecht aufgebaute Prüfungshandlungen ist ein enges

    Anlehnen an die Standards. Sachgerechte Konformität mit den Standards erfordert ein

    zuverlässiges Qualitätssicherungs- und -verbesserungsprogramm (QAIP). Nur 34 Prozent der

    antwortenden Revisionsleitungen gaben an, über ein gut definiertes Qualitätsmanagement zu

    verfügen (Abbildung 9). Ein weiteres Drittel der Revisionsleitungen war dabei, ein

    Qualitätsmanagement zu entwickeln, das letzte Drittel verfügte über ein Ad hoc- oder kein

    Qualitätsmanagement. Wenn die Revisionsorganisation nicht so gut ist, dass sie dem

    kritischen Nachfragen der Stakeholder standhält, kann es für Revisionsleitungen schwierig

    werden, ihre Standpunkte zu vertreten.

    Wesentliche Erkenntnisse für die Revisionsleitung

    Obwohl jede Organisation ganz spezifischen Erfordernissen genügen muss, sind alle

    Revisionsleitungen gefordert, ihre Fähigkeit im Umgang mit kritischen Sachverhalten zu

    schärfen. Dazu sollten Revisionsleitungen:

    BERICHTSLINIEN ENTWICKELN, die die Interne Revision so unabhängig

    positionieren, dass sie heikle Themen direkt bei den für die Überwachung

    Verantwortlichen (z.B. Geschäftsleitung und Überwachungsorgan) adressieren kann.

    Dabei sollte der Schwerpunkt nicht ausschließlich auf formale Strukturen gelegt werden.

    AUSWIRKUNGEN heikler Sachverhalte auf die Rolle und berufliche Zukunft der

    Revisionsleitung hinterfragen. Dies ist besonders für Revisionsleitungen von Bedeutung,

    die sich in der Organisation in Funktionen außerhalb der Revision weiterentwickeln

    wollen.

    die UNTERSTÜTZUNG der Stakeholder und den Zugang GEWINNEN, um kritische

    Risikofelder innerhalb der Organisation prüfen zu können.

  • 20 THE INSTITUTE OF INTERNAL AUDITORS

    SICHERSTELLEN, dass die Interne Revision ein stabiles Qualitätssicherungs-

    und -verbesserungsprogramm betreibt, mit dem darlegbar ist, dass die Revisionsarbeit

    in einer Qualität ausgeführt wird, die kritischen Fragen der Stakeholder gewachsen ist.

    Note: Q47: How developed is the quality assurance and improvement program (QAIP) at your organization? CAEs only. “Well defined” includes those

    who answered “well defined, including external quality review” or “well defined, including external quality review and a formal link to continuous

    improvement and staff training activities.” n = 2,833.

    34%

    20%

    22%

    30%

    30%

    32%

    40%

    42%

    37%

    49%

    44%

    43%

    36%

    49%

    33%

    32%

    29%

    31%

    34%

    27%

    34%

    19%

    27%

    26%

    0% 20% 40% 60% 80% 100%

    Global Average

    South Asia

    Latin America & Caribbean

    Middle East & North Africa

    East Asia & Pacific

    Sub-Saharan Africa

    North America

    Europe & Central Asia

    Exhibit 9 Maturity Level of the Quality Assurance and ImprovementProgram

    Well-defined,including, at aminimum, externalquality review

    Developing

    Nonexistent or adhoc

  • 21

    Chancen in einem dynamischen Umfeld

    ERGEBNIS

    Im aktuellen Wirtschaftsumfeld, das sich durch neuartige Risiken und laufende

    Veränderungen auszeichnet, muss die Interne Revision reaktionsfähiger und präsenter

    sein. Revisionsleitungen, die ihre Verantwortung zur Unterstützung der Geschäftsleitung

    und des Überwachungsorgans beim Erfüllen ihrer Risikoüberwachungsaufgaben ernst

    nehmen, müssen sich so positionieren, dass sie erfolgreich in diesem dynamischen Umfeld

    agieren können. Deswegen unterstreicht der „2015 Global Pulse of Internal Audit“-Bericht

    die Notwendigkeit eines umfassenden Blicks auf Risiken und flexible Revisionsplanung,

    aber auch eine bewusste Erweiterung des Betätigungsfelds der Internen Revision und

    Standhaftigkeit im Umgang mit politischem Druck.

    Unabhängig davon, ob neuartige Risiken durch förmliche Abläufe oder informelle Kontakte

    zu Tage treten, sollten Revisionsleitungen diese Informationen nutzen, um Anpassungen

    ihrer Revisionspläne zu veranlassen. Je volatiler das Risikoprofil einer Organisation ist,

    desto flexibler und anpassungsfähiger muss die Prüfungsplanung sein. In dem Umfang in

    dem die Interne Revision gesamthafte, unternehmensweite Risikobetrachtungen einbezieht,

    sollten Revisionsleitungen entsprechend gesamthaft geltende Beurteilungen abgeben, egal

    auf welcher Ebene diese Risiken gesteuert werden. Darüber hinaus muss die Interne Revision

    sicherstellen, dass ihre Beteiligung am unternehmensweiten Risikomanagement oder der

    integrierten Beurteilung die Unabhängigkeit und Objektivität der Funktion niemals in Frage

    stellt.

    Für Organisationen sind finanzielle und nicht-finanzielle Daten wichtig, weil sie die

    Grundlage für Entscheidungsprozesse bilden. Konkret bedeutet dies, dass Stakeholder

    nun ein wachsendes Augenmerk auf die nicht-finanzielle Berichterstattung legen, zum

    Beispiel in Form von integrierter oder Nachhaltigkeitsberichterstattung. Für die Interne

    Revision resultieren daraus Chancen das Tätigkeitsfeld zu erweitern, indem bisher

    vernachlässigte Bereiche beurteilt werden können. Der erste Schritt ist, sich ein Verständnis

    der Auswirkungen des Nachhaltigkeitsgedankens auf die Organisation zu verschaffen, und

    die Bereiche zu erkennen, in denen die Interne Revision Maßnahmen zur Risiko-

    verminderung unterstützen kann.

    Um die wachsenden Anforderungen an den Berufsstand erfüllen zu können, müssen

    Revisionsleitungen dem aus ihrer Rolle resultierenden Druck widerstehen. Die Interne

    Revision benötigt angemessene Abwehrmechanismen - insbesondere Unabhängigkeit,

    Unterstützung durch Geschäftsleitung und Überwachungsorgan sowie eine qualitäts-

    bewusste Revisionsfunktion - um dem rollenbedingten Druck gewachsen zu sein. In

    dem Umfang, in dem eine Revisionsleitung diese Faktoren beeinflussen kann, kann sie auch

    den Zugang auf die Ressourcen der Organisation beeinflussen und ihre eigene

    Entscheidungs- und Urteilsbasis gewährleisten.

    Mit den Worten von Doug Anderson, ehemals Revisionsleiter und nun Vordenker des

    Berufsstands, kurz gefasst: “Dies ist keine Zeit, in der es sich Revisionsleitungen leicht

    machen können - unsere Umwelt entwickelt sich schnell und wir müssen mehr als nur

    reagieren, wir müssen gut vorbereitet sein. Wir müssen den Schwerpunkt auf die richtigen

    Risiken, die richtigen Prüffelder und den richtigen Umgang mit dem Druck aus unserem

    Umfeld legen!“

  • 22 THE INSTITUTE OF INTERNAL AUDITORS

    APPENDIX

    Note: Q6: In which region are you based or primarily work? Respondents identified their region and then selected a specific country or territory. Responses were redistributed into the seven regions as defined by the World Bank. Only responses from CAEs and directors are reported. “Other” includes countries or territories

    within the region with fewer than 20 responses. n = 4,883. Excludes respondents who did not identify a global region.

    East Asia & Pacific

    CAEs & Directors

    Europe &

    Central Asia

    CAEs & Directors

    Latin America &

    Caribbean

    CAEs & Directors

    Middle East &

    North Africa

    CAEs & Directors

    North America

    CAEs & Directors

    South Asia

    CAEs & Directors

    Sub-Saharan Africa

    CAEs & Directors

    n = 977 n = 1,355 n = 675 n = 394 n = 999 n = 166 n = 317

    Australia ...........62 Austria ..............37 Argentina ..........61 Israel .................58 Canada .............119 Bangladesh........24 South Africa ....106

    China...............290 Croatia ..............21 Brazil ................92 Oman ................24 United States ....880 India ................128 Tanzania, United Republic of …....55

    Indonesia...........52 Czech Republic ............24

    Chile .................70 Saudi Arabia ...119 Other .................14 Uganda .............20

    Japan .............176 Denmark ...........30 Colombia ..........55 United Arab Emirates .........120

    Zimbabwe..........36

    Malaysia ...........81 Estonia .............25 Costa Rica ........56 Other ................73 Other ..............100

    New Zealand.....22 France ............124 Ecuador ............38

    Philippines.........23 Germany .........126 El Salvador .......33

    Singapore .........49 Greece ..............57 Mexico ..............77

    Taiwan ............179 Italy ...................82 Nicaragua .........20

    Other ................43 Latvia ................22 Panama ............32

    Poland ..............41 Peru ..................45

    Romania ...........23 Uruguay ............25

    Russia ...............27 Other ................71

    Serbia ...............22

    Slovenia ............31

    Spain ..............128

    Sweden .............35

    Switzerland .....166

    Turkey ...............69

    Ukraine .............21

    United Kingdom ...........47

    Other ...............197

  • GLOBAL HEADQUARTERS

    247 Maitland Avenue

    Altamonte Springs, FL 3270 1-420I

    www.globaliia.org

    201$.0718

    http://www.globaliia.org/