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1 Nr. 214/September 04 Ausgabe Nr. 214 / September 2004 Betriebsrat Editorial: Grundlagen gelegt Centerversammlungen 2 3 6 Portrait Fridolin Schloz 7 Altersteilzeit 7 Gesundheitstraining und Kuren Aus dem Inhalt 2004 Center- versammlungen eitplätze +++ 300 zusätzliche Altersteilzeitplätze +++ 300 zusätzl

Center versammlungen 2004 - IG Metall @ Daimler · Nr. 214/September 04 2 Editorial Editorial Herzlichst Helmut Lense Helmut Lense Wolfgang Nieke Betriebsratsvorsitzender Stellv

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1 Nr. 214/September 04Ausgabe Nr. 214 / September 2004

Betriebsrat

Editorial: Grundlagen gelegt

Centerversammlungen

2

3

6 Portrait Fridolin Schloz

7 Altersteilzeit

7 Gesundheitstraining und Kuren

Aus dem Inhalt

2004Center-

versammlungen

eitplätze +++ 300 zusätzliche Altersteilzeitplätze +++ 300 zusätzl

2Nr. 214/September 04

EditorialE

dit

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Herzlichst

Helmut Lense

Helmut Lense Wolfgang Nieke

Betriebsratsvorsitzender Stellv. Betriebsratsvorsitzender

Wolfgang Nieke

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Ende Juli haben Gesamtbetriebsrat und Unternehmensleitung gemein-sam eine Vereinbarung abgeschlossen. Mit dem „Zukunftswerk 2012“ ist der Grundstein gelegt. Jetzt muss das Verhandlungsergebnis im Betrieb umgesetzt werden.

Wir haben eine Beschäftigungssicherung für alle 160.00 Beschäftigten in den deutschen Werken und Niederlassungen der DaimlerChrysler AG mit der Unternehmensleitung vereinbart. Notwendige Produktents-cheidungen wie beispielsweise den Weltdieselmotor für das Werk Untertürkheim hat uns der Vorstand zugesichert. Außerdem haben wir die Zusage, dass die Nachfolger heutiger Aggregate auch in Zukunft hier in Untertürkheim produziert werden. Damit sind die Grundlagen für weiteren Beschäftigungsaufbau gelegt. Jetzt muss geklärt werden, wie es in der Personalentwicklung weitergeht – ob und wann neue Mitarbeiter eingestellt werden.

Mit der Vereinbarung zum Dienstleistungstarifvertrag sind die Ar-beitsplätze der „Dienstleister“ gesichert. Um die Fremdvergabe von

weiteren Dienstleistungen zu verhindern und schon fremdvergebene Jobs zurückzuholen, können wir mit der Unternehmensleitung die Anwendung dieses Tarifvertrages für einzelne Bereiche vereinbaren. Zunächst muss aber geprüft werden, welche Dienstleistungen in den Vertrag miteinbezogen werden.

Auch beim Entgeltrahmenabkommen (ERA) sind die Grundlagen gelegt. Es wurde ein klarer Verteilungsspielraum definiert. Die heutige Ent-geltstruktur wird um 1,5 Prozent erhöht, so dass ein entsprechendes Volumen für Neubewertungen zur Verfügung steht. Vor allem wird qualifizierte Facharbeit in Zukunft höher bewertet werden.

Bei der Umsetzung des Verhandlungsergebnisses im Betrieb spielt die Kommunikation eine große Rolle. Die Vereinbarung ist sehr umfang-reich. Vielleicht wurde das eine oder andere Detail noch nicht richtig verstanden. Deshalb werden wir bei den Centerversammlungen nächste Woche die Einzelheiten des Ergebnisses darlegen und hoffen, noch offene Fragen klären zu können.

„Grundlagen sind gelegt“

3 Nr. 214/September 04

Centerversammlungen

Bereich Tag Uhrzeit Ort Gebäude

PMO 22.09.04 09.30 Uhr Untertürkheim 134/3, EG Versand A-Klasse

PGE 22.09.04 09.30 Uhr Hedelfingen 2/41, Wareneingang, Abladestelle 913 a

PAC 22.09.04 09.30 Uhr Mettingen Gebäude 5, Wareneingang

PGS/SCH 23.09.04 09.30 Uhr Untertürkheim Untertürkheim 134/3

PGS/GIS 22.09.04 09.30 Uhr Mettingen Gebäude 5, Fuhrparkhalle

QMP/PWI 22.09.04 14.00 Uhr Untertürkheim Betriebsrestaurant, Gebäude 135 1. OG

QMP/PWF/QS 22.09.04 09.00 Uhr Untertürkheim Betriebsrestaurant, Gebäude 135 1. OG

P 22.09.04 14.30 Uhr Mettingen Betriebsrestaurant

CR 23.09.04 09.00 Uhr Mettingen 4/04, EG, Raum 002

ITP 28.09.04 13.00 Uhr Mettingen 4/04, EG, Raum 002

LOG 22.09.04 09.30 Uhr Brühl Altes Betriebsrestaurant

PFW/PMF/WSD/WSE/FFA 23.09.04 09.30 Uhr Mettingen Gebäude 5, Fuhrparkhalle

PPA (inkl. GET) 23.09.04 13.30 Uhr Mettingen Gebäude 5, Fuhrparkhalle

PWT 24.09.04 09.30 Uhr Untertürkheim Conference Center

Werk 19 21.09.04 09.00 Uhr Untertürkheim Hanns-Martin-Schleyer-Halle

Werk Untertürkheim und Entwicklung PkwC E N T E R

Ein wichtiges Thema in der PAC ist die Klärung der Personalsituation. Wir brauchen dringend mehr Stammper-sonal durch Neueinstellungen und weniger Ferienbeschäftigte.

Karl Reif, IG Metall-Betriebsrat

Ein weiteres Thema werden die Engpassberei-che sein. Sie haben sich leider nur teilweise entspannt. Die damit verbundenen Überstun-den am Wochenende in der Produktion und in der Instandhaltung gibt es nach wie vor. Dort müssen noch deutliche Verbesserungen erreicht werden.

Unser Center hat eine gute Zukunftsperspek-tive. Dafür sorgt unter anderem die Sicherheit, dass in Mettingen die Nachfolger der derzeiti-gen Achsen produziert werden. Dazu gehören auch die Zusatzproduktionen für Chrysler und SMART beispielsweise.

Das BR-Centerteam hat mit der Centerleitung verabredet, dass wir uns gemeinsam mit der Planung von neuen Anlagen und Maschinen beschäftigen. Dazu gehören auch die Gestal-tung von Sozialräumen wie Pausenräume, Toiletten, Umkleideräume etc. Dabei soll in der Planungsphase rechtzeitig auf humane Arbeitsgestaltung und sinnvolle Ergonomie geachtet werden.

Auch die Mitarbeiterentwicklung und die Mitarbeiterförderung werden wir in der Center-versammlung ansprechen und beispielsweise über den Meisternachwuchs informieren.

Gute ZukunftsperspektiveCenter PAC

Karl Reif

„Grundlagen sind gelegt“

4Nr. 214/September 04

Centerversammlungen

Das größte Center, AGP, fährt ge-genwärtig in der Montage noch ein etwas reduziertes Programm. AGP-Z bereitet sich auf Umbauten vor und erstellt dazu Vorläufe. PRZ hat insbe-sondere in zwei Bereichen erhebliche Kapazitätsprobleme und muss den neu terminierten Anlauf des CVT meistern. MGP ist in der schwierigen Situation, dass sein Programm ein ständiges Auf und Ab darstellt. Dies erschwert eine stabile Personalplanung erheblich.

Dieter Gerlach IG Metall-Betriebsrat

MGP: In Erwartung, dass sich die Pro-grammzahlen eher rückläufig entwickeln, ist zwischen MGP und Betriebsrat vereinbart worden, Beschäftigen aus der Fertigung neue Arbeitsplätze in AGP anzubieten. Mit diesen Versetzungen sollten Personalzahlen und Pro-gramm wieder in Einklang gebracht werden. Dieser Prozess, von der Suche nach wirklich gleichwertigen Arbeitsplätzen, über die An-sprache der Kollegen, die sich einen Wechsel vorstellen können bis zur Versetzung hat, nach anfänglichen Problemen, letztlich ganz ordentlich funktioniert. Durch die verstärkte Nachfrage nach Schaltgetrieben und Aufträgen von Chrysler fährt die Fertigung nun aber unter Vollauslastung. Wegen des reduzierten Perso-nals kommt es in einigen Bereichen auch zu Überzeitmassnahmen. Überzeiten deswegen, weil man das Personal solange nicht wieder fest aufbauen will solange der Produktions-verbund mit Gaggenau noch nicht entschieden ist. Es muss geklärt werden, wo welche Teile für das angedachte leistungsgesteigerte NSG produziert werden sollen.

Schwankungen durch Per-sonalbesetzung auffangenIn der Montage werden die Stückzahlschwan-kungen durch eine entsprechende Personalbe-setzung aufgefangen (volle Schichtbesetzung, halbe Schichtbesetzung ...) Das führt aber immer dann zu Problemen, wenn sich Kollegen auf freie Tage eingestellt haben und diese dann kurzfristig wieder gestrichen werden, weil das Personal für die Montage nun doch gebraucht

wird. Auf Unverständnis stößt dabei besonders, wenn unter der Woche Kapazität ausfällt und dann samstags gearbeitet werden muss

Belastungsgrenze der Mitarbeiter erreichtPRZ: Durch die auf Dezember terminierte Markteinführung des CVT kommt die FSG-Fer-tigung und Montage in Bedrängnis, weil andere Bedarfe abgefordert werden als ursprünglich geplant. Besonders schwierig ist die Situation in der Welle 1317 und Räder 1307. In diesen Bereichen hat die Belastung der Mitarbeiter die Grenze der Belastbarkeit erreicht und teilweise überschritten. Allerdings haben die beiden Be-reiche begonnen, ihre Personalzahlen bereits vor den Sommerferien deutlich zu erhöhen, um der völlig geänderten Situation Rechnung zu tragen. Die ausgeschriebenen Stellen wurden und werden besetzt. Der Bereich und auch der Betriebsrat gehen davon aus, dass sich ab An-fang Oktober eine Entspannung der Situation zeigt. Damit die Aufstockung des Personals nicht „verpufft“ hat der Bereich ein MPS-Ex-pertenprojekt aufgesetzt, um die Abläufe und Strukturen im Bereich zu durchleuchten. Im Bereich der Montage wird ebenfalls Personal benötigt. Dort gestaltet sich die Besetzung der offenen Stellen deutlich schwieriger. Während das Interesse an den Fertigungsstellen sehr hoch ist, stehen die Arbeitsplätze der Montage nicht hoch im Kurs. Hier rächt sich bereits, die Abkehr des Managements von einer qualifi-zierten Montagearbeit und die Rückkehr zu einer wieder taylorisierten Arbeitsweise aus den Siebziger und Achtziger Jahren.

Pausenräume zu kleinAnzusprechen ist hier auch, dass in den Be-reichen, in denen das Personal deutlich erhöht wird, die Pausenräume zu klein werden. Der Betriebsrat hat dazu bereits Gespräche mit den Führungskräften aufgenommen. In die-sem Bereich müssten Änderungen möglich sein, so sind doch die bisherigen Verkaufszah-len der neuen A-Klasse sehr gut. Das bestätigt die Rückmeldung der Kollegen aus PRZ, die den fünf Erprobungsfahrzeugen ebenfalls gute Noten geben.

Hohes StückzahlenniveauAGP: Neben der „normalen“ Produktion im NAG-I, die auf hohem Stückzahlniveau läuft geht der ebenso „normale“ Hochlauf von NAG-II weiter. Ab dem 20. September wird zum Beispiel die Mg-Gehäusefertigung in die zweite Schicht gehen, um die steigenden Bedarfe zu bringen. Parallel dazu fahren auch die anderen Fertigungsbereiche die entspre-chenden Stückzahlen nach oben. Auch TSC-H als überaus wichtiger interner Zulieferer hat deshalb in den zurückliegenden drei Mona-ten– im Rahmen eines MPS-Expertenprojekts – nochmals seine Ausbringungssituation an der ECM durchleuchtet. Die Ergebnisse sind interessant insbesondere deshalb, weil zum Teil durch sehr einfache und leicht zu organisierende Veränderungen im Ablauf die Ausbringung an der Anlage verbessert werden konnte. Die Abarbeitung der langen Liste offener Maßnahmen wird letztlich über den Projekterfolg entscheiden. Als Betriebsrat bin ich bereits auf den sogenannten Review-Termin gespannt.

Versetzungen nach streng abgestimmten VorgehenIn der Montage NAG selbst finden nun nach und nach die Versetzungen von NAG-I nach NAG-II statt. Diese folgen streng dem zwischen Fachbereich, Personalbereich und Betriebsrat abgestimmten Vorgehen. In diesem ist namentlich festgehalten, wer wann in welche Kostenstelle wechselt. Es kann bereits hier festgestellt werden, dass sich diese konsequente Vorgehensweise zu bewähren scheint.

Center PGE

Höhen und Tiefen des Produktionsalltags

Dieter Gerlach

5 Nr. 214/September 04

Zentrale Stuttgart

Z1

Höhen und Tiefen des Produktionsalltags Der von der IG Metall im Februar

abgeschlossene Tarifvertrag in Ba-den-Württemberg ermöglicht es, in innovativen Bereichen, in denen Fachkräftemangel herrscht, einen Er-gänzungs-Tarifvertrag abzuschließen, der die Quote an 40-Stündern über die bisherigen 18 % hinaus öffnet. Die Tarifvereinbarung beinhaltet weiterhin die Option, dass, wenn mindestens die Hälfte der ArbeitnehmerInnen eines Betriebes in den hohen Tarif-gruppen (K/T 6, K/T 7 oder in M4/M5) eingestuft sind, betrieblich vereinbart werden kann, dass mit bis zu 50 % der Beschäftigten 40-Stunden-Verträge abgeschlossen werden können.Eine solche Struktur liegt bei uns in der Zentrale vor. Zum Standort Zentrale Stuttgart (Werke 00, 19/05, 96), gehören die Ressorts VV, P, FC, RT, CD sowie die Zentral- und Ver-triebsbereiche der Geschäftsfelder MCG, CVD und Geschäftsbereiche (u.a. MCG/M und GSP) und die NFZ-Entwicklung (TPC und ET).Der Betriebsrat hatte der Geschäftsleitung Ver-handlungen über eine Betriebsvereinbarung angeboten. Inzwischen ist diese Betriebsver-einbarung abgeschlossen. Wir haben die Quote auf die maximal möglichen 50 Prozent erhöht. Damit wird nicht nur die seit dem Jahr 1998 tarifwidrige Überschreitung der 18%-Quote geheilt, sondern auch ein deutlich erhöhter Flexibilitätsspielraum geschaffen.

Kein Personalabbau durch Ausweitung der QuoteWir haben in dieser Vereinbarung für die Beschäftigten weitere wichtige Eckpunkte niedergelegt : Klar gestellt wird, dass Basis weiterhin die 35 Stunden sind. Es gibt also keine unbezahlte Verlängerung der Arbeitszeit. Die Zeiten über 35 Stunden können nach den Wünschen der Beschäftigten in das Lang-zeitkonto eingebracht werden. Die Ausweitung der Quote darf nicht zu einem Arbeitsplatzabbau führen, d.h. bevor es zum Abbau von Planstellen (z.B. durch die Reduzierung oder Deckelung von Per-sonalbudgets) bei vergleichbaren Tätigkeiten kommt, wird mit dem Betriebsrat die Rückfüh-rung der 40 Stunden-Arbeitsverträge auf die tarifvertragliche Quote vereinbart. Der Arbeitgeber stellt sicher, dass Bes-chäftigtengruppen (d.h. Arbeitsteams, Projekt-gruppen, Organisationseinheiten oder sonstige Arbeitszusammenhänge) möglichst einheitlich entsprechend der betrieblichen Erfordernisse

behandelt werden. Abweichungen sind vom Vorgesetzten sachlich zu begründen.Weiterhin gilt das Prinzip der doppelten Freiwilligkeit. D. h., wie bisher werden Ge-schäftsleitung und Fachbereich entscheiden,

In letzter Zeit wurden wir vermehrt mit vie-len Anrufen verunsicherter Mitarbeiter zum Thema Gleitzeit und NEZE konfrontiert. In Abteilungs- und Teambesprechungen wurde den Mitarbeitern mitgeteilt, dass sie bis zum Jahresende ihr Gleitzeitsaldo auf maximal 50 Stunden oder in anderen Fällen, und das war die Mehrheit, auf 0 Stunden abzubauen hätten. Auch haben wir Kenntnis davon erhalten, dass einige E3 und E2–Leiter jetzt schon verkünden, dass in der neuen Gleitzeitvereinbarung max. plus/minus 20 Stunden vereinbart würden. Solche Aussagen können überhaupt nicht getroffen werden, da die Geschäftsleitung mit

Aus : http://www.box6.boeckler-boxen.de/fix/download/report2002-01.pdf

Neuregelung der 40 Stunden-Quote in der Zentrale:

Betriebsvereinbarung verabschiedet

Richard RoosBetriebsrats-vorsitzender ZentraleTel. 22818

wo im Rahmen der neuen Quote 40 Stunden-Verträge angeboten werden. Ein individueller Anspruch auf Abschluss eines 40 Stunden-Arbeitsvertrages besteht nicht. Andererseits kann auch niemand zu erhöhter Arbeitszeit verpflichtet werden.Nachdem von verschiedenen Seiten enorme Erwartungshorizonte aufgebaut wurden, bleibt abzuwarten, wie die neuen Spielräume genutzt werden.Ein Ergänzungs-Tarifvertrag für die Forschung und die Entwicklungsbereiche wurde im Zusammenhang mit der Beschäftigungssicherung(„Zukunftssicherung 2012“) ausge-handelt. Hierzu werden wir nach entgülti-gem Abschluss der gesamten Vereinbarung berichten.

dem Betriebsrat zwar Gleitzeitverhandlungen vereinbart hat, diese aber erst nach der Som-merpause beginnen.Kurz gesagt, diese Ansagen an die Mitarbeiter entbehren jeglicher Grundlage!Vereinbart wurde bis heute lediglich, dass bei allen Mitarbeitern in NEZE im Zuge einer Über-gangslösung ein Zeitverfall frühestmöglich ab dem 31.01.2005 stattfinden kann. Und dies auch nur, wenn Geschäftsleitung und Betriebs-rat sich bis zu diesem Zeitpunkt nicht auf eine neue Gleitzeitvereinbarung geeinigt haben. Wir werden die KollegInnen weiterhin über den Stand der Verhandlungen informieren.

Gleitzeit und kein Ende

6Nr. 214/September 04

Zentrale

Z2

Einstimmiger Fraktionsbeschluss

IG Metall-Fraktion trennt sich von Werner Funk

Die IG Metall Fraktion der Zentrale Stutt-gart hat in ihrer Sitzung am 27.07.2004 einstimmig beschlossen, Werner Funk aus der Fraktion auszuschließen. Dieser Beschluss ist uns nicht leichtgefallen, er war aber unvermeidlich, weil die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenar-beit zwischen der Fraktion und ihm nicht mehr vorhanden war.Schon in den vergangenen 12 Monaten hat sein Verhalten gegenüber der Frak-tion die Zusammenarbeit zunehmend erschwert. Das Fass zum Überlaufen brachte nun seine Beteiligung an einem anonymen Flugblatt. Hierzu liegen uns Beweise vor, die belegen, dass Werner Funk zumindest mitverantwortlich ist für dieses diskriminierende, anonyme Flug-blatt gegen unseren stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Jörg Spies.Werner Funk hat diesen Vorgang selbst als “Flugblattschweinerei” charakteri-siert, mit der er überhaupt nichts zu tun habe. Er bestreitet nach wie vor seine Beteiligung, musste aber gegenüber Fraktion und Vertrauenskörperleitung eingestehen, dass er die Textdatei die-ses Flugblattes bereits etliche Tage vor der Verteilung abgespeichert hatte. Zur Urheberschaft dieser Datei verweigerte er jedoch jede Aussage.Am 29.Juli hat die Vertrauensleutever-sammlung der Zentrale Stuttgart des weiteren beschlossen (bei 2 Enthal-tungen), bei der IGM Ortsverwaltung Stuttgart den Entzug des Status als Vertrauensmann zu beantragen.Dies bedeutet den Verlust aller Ge-werkschaftsfunktionen in unserem Betrieb, er ist somit nicht mehr Reprä-sentant der IG Metall in der Zentrale Stuttgart.Unmittelbar danach hat er sich bereits einer anderen Fraktion angeschlossen. Dies verdeutlicht, dass seine Bindung zur IG Metall schon vor längerer Zeit gebrochen sein muss. Über den Entzug seiner Ämter im Betriebsrat, die er Kraft Zugehörigkeit zur IG Metallfraktion inne hat, wird das Betriebsratsgremium Mitte September entscheiden.

Nach langem Warten sind nun die ersten Schritte zur Verbesserung der Parksituation in Möhringen gemacht worden. So sind die Parkberechtigun-gen ausgegeben, vor kurzem wurden die sogenannten „Smart“-Parkplätze im U1 ummarkiert und zur Nutzung freigegeben, und der Fuhrpark ist ausgezogen.Durch die Vergabe der Parkmarken soll in erster Linie gewährleistet werden, dass die vorhandenen (knappen) Parkflächen tat-sächlich nur von Parkberechtigten benutzt werden. Dies sind Mitarbeiter, die ihr Auto für den Weg zur Arbeit in der Zentrale Möhringen benutzen. Hiermit soll u. a. verhindert werden, dass sogenannte Sommer- bzw. Winterautos abgestellt werden. Das Parkhaus ist kein bil-liger Abstellplatz zur Privatnutzung, sondern steht ausschließlich für die Autoanfahrt an die Arbeitsstelle zur Verfügung. Leider werden nun jetzt schon wieder Parkmarken missbraucht, in dem diese in abgestellte Fahrzeuge gehängt werden, die dann alle paar Tage an einen anderen Platz abgestellt werden.

Smartparkplätze erfolg-reich angenommenSeit Anfang Juni stehen im U1 - nach der Einfahrt im ersten Parkdeck rechts - ausgewie-sene Parkplätze für Fahrzeuge bis 3 m Länge zur Verfügung. Hierdurch wurde es möglich auf gleicher Fläche 50 % mehr Fahrzeuge unterzubringen. Zwischenzeitlich wird dieses Angebot sehr erfolgreich angenommen. Al-lerdings meinen einige „Normalauto“-Fahrer, sie müssten nun ihr Fahrzeug auf noch freie Smartplätze stellen. Wir bitten, diese reser-vierten Parkplätze für die vorgesehenen Nutzer freizuhalten.

Parkplatz Möhringen

Endlich erste erfolgreiche Schritte

Weitere Schritte erfolgtSeit 1. Juli ist der Fuhrpark umgezogen, somit steht diese Fläche wieder der Allgemeinheit zur Verfügung. Des weiteren wurden zusätz-liche Besucherflächen für alle diejenigen ausgewiesen, die kein Firmenfahrzeug bzw. keine Parkberechtigung haben. Dadurch ist es jetzt möglich, die rechtmäßige Nutzung des Parkhauses zu prüfen und Missbräuche zu ahnden.

Neubau Parkdeck noch offenDas weitere Vorgehen in Bezug auf die Aufstockung des Parkhauses ist im Moment noch offen. Hier will die Geschäftsleitung noch abwarten, ob die eingeleiteten Maßnahmen nicht doch schon ausreichend sind.Hier haben wir vom Betriebsrat schon klar und deutlich unsere Zweifel angemeldet und fordern weiterhin die Aufstockung des Parkhauses. Nach unseren Erkenntnissen ist das Parkproblem nur so entgültig in Griff zu bekommen, d. h. dass entsprechend den Erfordernissen ausreichend Parkplätze zur Verfügung gestellt werden können.Seit Anfang August wird nun die Einhaltung der Parkordnung von der Geschäftsleitung

kontrolliert. Der Betriebs-rat ist hierbei eingebun-den, so dass aus unserer Sicht eine Betriebsbuße nur dann ausgesprochen werden kann, wenn dies auch tatsächlich gerecht-fertigt ist. Sollte es hierbei dennoch Probleme geben, stehen die IG Metallbe-triebsräte zur Verfügung.

Friedrich PflegharIG Metall BetriebsratTel. 93342

7 Nr. 214/September 04

Zentrale

Z3

Mit der Zusammenführung von Ar-beitslosen- und Sozialhilfe zum soge-nannten Arbeitslosengeldes II (ALG II) ab dem 1. 1. 2005 wird der bislang praktizierte stückweise Abbau sozia-ler Leistungen zu einer endgültigen Zerstörung des Sozialstaates in der Bundesrepublik ausgeweitet. Selbst die Frankfurter Allgemeine Zeitung betitelt Hartz IV mit der Schlagzeile: »Die größte Kürzung von Sozialleis-tungen seit 1949«.Ab dem 1. Januar 2005 verlieren mindestens eine halbe Million derzeitiger BezieherInnen ihre Arbeitslosenhilfe. Die Betroffenen werden Arbeitslosengeld II beantragen müssen, um überleben zu können. ALG II ist im Gegensatz zur bisherigen Arbeitslosenhilfe eine reine „Stütze“ – sprich Fürsorgeleistung. Nur wer tatsächlich bereits bettelarm ist, hat Anspruch auf diese letzten Brosamen des Staates.Damit nicht genug. Über eine Million Menschen müssen sich dann mit gekürzten Leistungen abfinden. Insgesamt werden drei Millionen jetziger Bezieher von Arbeitslosen- oder Sozial-hilfe – wenn sie als arbeitsfähig gelten – auf das unterste Hilfslevel hinabgedrückt. Nach Erkennt-nissen des Deutschen Paritätischen Wohlfahrts-verbandes leben bereits heute in Deutschland 1,5 Millionen Kinder an der Armutsgrenze. Mit Hartz IV, so schätzt der Verband, werden weitere 500 000 Kinder hinzukommen.Gleichzeitig macht der Staat die Spitzenver-diener um etwa vier Milliarden Euro reicher.

Diesen Betrag kostet die erneute Absenkung des Spitzensteuersatzes um weitere drei Prozentpunkte auf dann 42 Prozent. Allein dadurch spart ein Einkommensmillionär fast 31 000 Euro an Steuern im Jahr (einschließlich Soli-Zuschlag). Ein Bezieher von ALG II aber kann sehen, wie er bei 4 140 Euro im Jahr (zwölfmal Regelsatz West von 345 Euro) nicht verhungert.Und die Verarmungsspirale dreht sich immer schneller. Von Lebensplanung keine Spur mehr. FacharbeiterInen, IngenieurInen, TechnikerInen die heute noch in Brot und Arbeit stehen, ein gutes Ein- und Auskommen haben, können sich mit ihren Familien binnen eines Jahres im Heer der Armen und Ausgestoßenen wie-derfinden. Ihr Traum vom eigenen Häuschen oder von der Eigentumswohnung wird zum Alptraum, wenn es noch nicht abbezahlt ist. Der Staat übernimmt höchstens die Zinsen, aber nicht die Tilgung. Also muss es „verscher-belt“ werden. Erst, wenn das Kleinvermögen (Sparkonto – auch das der Kinder, Sparvertrag,

Sozialstaat wird demontiertHartz IV:

Schmuck, Erbstücke, Auto, Briefmarken- und Münzsammlung), wofür jahrzehntelang gear-beitet und gespart wurde, bis auf eine mini-male Schongrenze aufgebraucht ist, kommen die staatlichen „Almosen“.Fast 70 Prozent des gesamten Geldvermögens in diesem Land nennt der Geldadel – knapp ein Prozent der Bevölkerung – sein eigen. Eine Vermögensteuer von nur einem Prozent, womit nur ein Bruchteil des jährlichen Ver-mögenszuwachses der Allgemeinheit zu Gute käme, brächte zusätzliche Steuereinnah-men von mehr als 25 Milliarden Euro. Doch die Bundesregierung nimmt das Geld den Arbeitslosen (6 Milliarden werden an bisher gezahlter Arbeitslosenhilfe eingespart), um es unter den Reichen zu verteilen.Einzelne Korrekturen ändern nichts am Kon-struktionsfehler von Hartz IV. Damit werden die Arbeitslosen und nicht die Arbeitslosigkeit bekämpft. Die soziale Gerechtigkeit bleibt mit Hartz IV auf der Strecke, deshalb muss dieses Gesetz weg. Die Montagsdemonstrationen zeigen den wachsenden Unmut in der Bev-ölkerung in Ost wie in West. Weitere Aktionen im Herbst sollen den Druck auf die Regierung verstärken.

Christa HouraniIG Metall-BetriebsrätinTel. 33549

N A C H R U F

Völlig überraschend verstarb zum 31.07.2004 unser Snackmobil.Trotz reger Nachfrage seitens der Mitarbeiter sind die entstehenden Kosten durch den

Umsatz nicht abgedeckt worden (lt. Gastronomie & Services).

Diese Aktion durch einen Zuschuss seitens der Firma am Leben zu halten, war leidernicht möglich.

In tiefer Trauer und mit Wut im Bauch:

Juli 2004 Die hungrig Hinterbliebenen:

Zentralversand ZVÜ Geb. Viehwasen Nanz 540 Höschle Wangen Pfisterer Kino Bauer Glemser/Jahreswagen

Das Snackmobil ist tot, es lebe Ulli‘s BacklädleZum 31.07.2004 wurde die Frühstücks-versorgung durch das Snackmobil trotz reger Nachfrage seitens der Mitarbeiter aus Kostengründen (Die Firma braucht die Gelder wahrscheinlich dringend für unsere Vorstände, um sie endlich an das amerikanische Ge-haltsniveau heranzuführen) eingestellt.Wir konnten aber erreichen, dass ab 02.08.2004 für den Standort Kino Bauer und ab 01.09.2004 für den Zentralversand, Geb. Viehwasen, Nanz 540, Höschle Wangen, Pfisterer und Glem-ser/Jahreswagen die Firma „Ulli‘s Backlädle“ ( steht auch schon vor dem Cannstatter Tor in Untertürkheim ) die Versorgung mit Früh-stückswaren übernimmt. Eine ideale Lösung stellt dies nicht dar ( teilweise etwas höhere Preise ), aber es ist immer noch besser als der frühere Zustand. Die betreffenden Mitarbeiter der Bereiche wurden durch Gastronomie & Services bereits informiert.

Klaus HildenbrandVorsitzender Sozial- und KantinenausschussTel. 93343

8Nr. 214/September 04 Z4

Zentrale

Sonntagsarbeit in DCFA verhindertIm Firmenangehörigengeschäft (DCFA) sollte im Juli eine Schulungsveranstaltung für die Kolleginnen und Kollegen an einem Wochenende durchgeführt werden. Dies wurde damit begründet, dass dies unter der Woche nicht möglich sei. Nachdem der Betriebsrat die Geschäftsleitung in der Betriebsversammlung auf die Genehmigung dieser Sonntagsarbeit durch das Gewerbeaufsichtsamt(GA) hingewi-esen hat, fand die Schulung dann kurzfristig doch unter der Woche statt. Da wurde dem GA gegenüber anscheinend keine ausreichende Begründung für die Sonntagsarbeit gefunden. Was sind das für Führungskräfte, die erstens nicht mal wissen, dass Sonntagsarbeit vom GA zu genehmigen ist und zweitens so fah-rlässig mit der Freizeit der MitarbeiterInnen umgehen?

Keine Entgeltbriefe mehr – mit Vollgas an die Wand?Kaum angekündigt, schon jetzt Probleme und offene Fragen: Die Mitarbeiterinformation zur Einstel-lung der Mitarbeiterentgeltbriefe, die der Augustabrechnung beiliegen sollte, hat viele Mitarbeiter nicht erreicht. Die in dieser Mitarbeiterinfo angepriesene Abrufmöglichkeit ist momentan nicht flächen-deckend gewährleistet. Nur wer bereits auf Windows XP umgestellt ist kann hierauf zug-reifen, alle anderen sind außen vor. Die bisherige Abrechnung hat den Charak-ter eines originalen und offiziellen Dokumen-tes. Die nach neuem Modus ausgedruckte Abrechnung hat den Charakter einer Kopie

eines Originals. Ob diese „Kopie“ Nachweis-charakter bei Banken, Behörden etc. hat, ist stark zu bezweifeln. Der zugesicherte Datenschutz und die Vertraulichkeit sind nicht gegeben. Bei Aus-gabe auf einem räumlich entfernt stehenden Netzwerkdrucker besteht das Risiko, dass die persönlichen Daten quasi „auf dem Marktplatz“ liegen. Es wird auch vorkommen, dass MitarbeiterInnen geraume Zeit vor dem Drucker auf den Ausdruck warten müssen.

XP Rollout ZentraleSeit Anfang Juni läuft der Rollout von Windows XP als neues Betriebssystem für die PC Welt der Zentrale. Die Umstellung erfolgt vor Ort beim Anwender, dieser kann in dieser Zeit (normal ca. 3-4 Stunden, bei Problemen bis zu 6 Stunden und mehr) seinen Rechner nicht benutzen. Zuvor wird mit jedem Anwender ein Userinterview geführt, in dem alle wich-tigen Parameter für jeden Nutzer persönlich erfasst werden. Dieses ist die Grundlage für die Umstellung und je besser die Qualität des Interviews, desto besser und unkomplizierter wird diese dann laufen. Bei der eigentlichen Umstellung werden alle Daten, auch die, welche lokal auf der Festplatte gespeichert sind, in das neue System übernommen. Hierzu muss aber ein Programm gestartet werden, welches der Nutzer kurz zuvor per Mail erhält. Nach der Umstellung sind neue Programmversionen von Windows-Anwend-ungen installiert, ebenso wie vom Mail System Lotus Notes. Ergänzend werden spezielle Schulungen angeboten, die Veränderungen gegenüber den alten Versionen in kompakter Form erläutern.

Seit Juli ist die Freifläche zwischen den Häuser 6/7/8 in Möhringen nach den abgeschlossenen Bauarbeiten wieder hergestellt. Dank Rollrasen ist die Fläche ruck-zuck grün geworden, Wege sind gepflastert, Lich-tmasten wurden aufgestellt, Bäume eingepflanzt und ... unser Bach bleibt verschwunden!Wo ist er nur geblieben? Nach Aussage von Personalleiter Peter Fries sollte die Fläche nach den Bauarbeiten wieder genau so aussehen wie vorher. Nun fehlen aber über 40 m Bachlauf, der vorher vorhanden war. Da wird es nun wohl nichts mehr mit Entenfamilien, die ihren Nachwuchs vor den Fenstern des Hauses 6 aufziehen und der Feldhase wird sich wohl auch nicht mehr sehen lassen. Eigentlich schade. Ein schönes Stück ökologischen Denkens wurde einem Stück englischem Rasen geopfert.

Ingrid LeppleIG Metall-Betriebsrätin, Tel. 93894

Letzte Meldung:Schon jetzt dubiose Sonderwege der Ge-schäftleitung bei Umsetzung Betriebsver-einbarung Ausweitung 18% Quote:In der Betriebsvereinbarung (siehe Artikel Betriebsratsvorsitzender Richard Roos in dieser Ausgabe) wurde vereinbart, dass der Arbeitgeber Beschäftigungsgruppen, die durch einen Arbeitszusammenhang de-finiert sind, möglichst einheitlich behandelt. In einem Rundschreiben des Personalberei-ches der Zentrale an alle Führungskräfte der Ebenen C bis E4 werden dagegen als Zielgruppe für 40-h Angebote vorrangig die Tarifgruppen 6 und 7 benannt. Dies entspricht nicht der gemachten Verein-barung, der beschriebene Arbeitszusam-menhang würde durch dieses Verfahren ad absurdum geführt. Die IG Metallbetriebsräte haben dies gegenüber der Geschäftslei-tung bereits bemängelt und werden in der nächsten Betriebsausschusssitzung von der Geschäftsleitung die Einhaltung der Betriebsvereinbarung einfordern.

Kurz und bündig

Umzug des Global Training von Brühl nach VaihingenAb Ende Juli 2004 werden die Beschäftigten des Global Training von Brühl nach Vaihingen in die neu erstellten Gebäude umziehen. Bisher wurden in Brühl im Jahr einige tausend Bes-chäftigte an den DCAG Fahrzeugen geschult. Auf dem Gelände der ehemaligen Schwaben-bräu und Vaihinger Fruchtsäfte, entstand unser modernstes und größtes Trainingscenter. Für die Beschäftigten des Global Training wird der Umzug eine große Umstellung werden. Um soziale Härten zu vermeiden wurde per Betriebsvereinbarung festgelegt, dass die Bes-chäftigten einen entsprechenden Ausgleich ( für z. B. verlängerte Anfahrtswege) bekommen.

Gras wieder da, Bach wegBauarbeiten Möhringen

9 Nr. 214/September 04

Centerversammlungen

In der Folge der zwischen Gesamt-betriebsrat (GBR) und DC – Vorstand ausgehandelten Vereinbarungen zu den Investitionsentscheidungen bzw. der Standort- und Beschäftigungssi-cherung ist der Bedarf an Informatio-nen sehr groß.

Gerhard Haag IG Metall-Betriebsrat

Dazu wollen wir die Beschäftigten auf den anstehenden Centerversammlungen ausfüh-rlich und umfangreich zu allen bekannten Punkten unterrichten. Insbesondere was die neu zu gestaltenden Eingruppierungen nach dem Entgeltrahmenabkommen (ERA) anbelangt, aber auch Stellung nehmen zu den zukünftigen Ergänzungstarifverträgen für sogenannte Dienstleistungsbereiche. Auch die Regelungen für neu eingestellte Be-schäftigte sowie Auszubildende, die zukünftig in einer internen „Personaldrehscheibe“ (DC-

Center PMO

Großer Informationsbedarf

MOVE) mindestens ein Jahr flexibel eingestzt werden können, wollen wir ansprechebn. Von großer Bedeutung wird bei dieser Centervers-ammlung auch die Entscheidung zur Produk-tion des „Weltdieselmotors“ (OM 651) sein, darüber zu diskutieren, welche langfristigen Auswirkungen auf unseren Standort Unter-türkheim damit verbunden sind und was das für die Beschäftigung heißt.

5

Gerhard Haag

„Entwicklungsarbeit unverzichtbar“

„Die Personalentwicklung im Werk 19 wird eines der Hauptthemen auf der MTC – Centerveranstaltung sein. Die Mitarbeiter der PKW-Entwicklung erleben den schnell voranschreitenden Technologiewandel in der Automobilin-dustrie jeden Tag hautnah mit. Um den Ansprüchen unserer Kunden gerecht zu werden, ist Arbeit an der Basis, sprich in der Entwicklung dringend notwen-dig. In den Entwicklungswerkstätten sowie in den Entwicklungsteams sollten die Mitarbeiter zur DaimlerChrysler AG gehören. Personelle Nachwuch-sentwicklung wird auf jeden Fall der entscheidender Faktor sein, um die Entwicklungsaufgaben von morgen zu meistern.“

Fridolin SchlozIG Metall-Betriebsrat

PFW-Versammlung Bericht über den aktuellen Stand der Über-legungen zur zukünftigen Neuausrichtung der Reparaturwerkstatt für Flurförder-fahrzeuge. Ebenso wird der Betriebsrat über Probleme berichten, die aufgrund veränderter Arbeits- und Rahmenbedin-gungen bei Feuerwehr und Werkschutz entstanden sind.QMPMitte des Jahres wurde das Center QMP strategisch neu ausgerichtet. Welche Veränderungen bedeuten dies? Was sagt der Betriebsrat dazu? Weiterer Diskus-sionspunkt sind die anzugehenden Kon-sequenzen aus der schlechten Auftrags-situation der PWI-Werkstatt im Frühjahr diesen Jahres. Was kann optimiert, was verbessert werden?LOGDie LOG-Leitung ist mit verschiedenen Kostensenkungsmaßnahmen bezüglich

Lkw-Fuhrpark an den Betriebsrat herange-treten. Wie ist der aktuelle Stand dazu?PPAIm Frühjahr wurde die Betriebsvereinba-rung zur Neuausrichtung der GET unter-schrieben. Wie ist der aktuelle Stand des Umsetzungsprozesses? Welche weiterge-henden Konsequenzen entstehen jetzt aus der Vereinbarung zur Standortsicherung 2012, durch die mögliche Anwendung des Dienstleistungstarifvertrages?

Dienstleistungscenter

Viele Veränderungen

Michael SchickIG Metall-Betriebsrat

In der Centerversammlung nächste Woche werden wir vor allem das Verhandlungsergeb-nis, das „Zukunftswerk 2012“, darstellen. Wir werden natürlich insbesondere darauf eingehen, was die Zukunftssicherung für die Schmiede bedeutet. Weil der Weltdieselmotor in Untertürkheim gefertigt wird, sind auch die Arbeitsplätze in der Schmiede langfristig gesichert. Ein weiteres Thema wird die Belastungssitu-ation sein. Immer noch arbeiten die Be-schäftigten der Schmiede zu häufig am Wochenende.

Center PGS/Schmiede

Hohe Belastung in der Schmiede

Horst HuberIG Metall-Betriebsrat

10Nr. 214/September 04

Portrait

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Port

rait Von Alexandra Wolf

„Ich habe vor nichts Angst und keine Probleme, etwas Neues in die Hand zu nehmen“, sagt Fridolin Schloz über sich. Wenn es nötig ist, kann der Un-tertürkheimer Betriebsrat hartnäckig sein und kämpfen. Warum sollte das, was für die Angestellten gilt, nicht auch für die Arbeiter in der Entwicklung gelten?, fragte sich der Betriebsrat Mitte der Achtziger Jahre. Es ging um die Gleitzeit.

Die Arbeiter standen hinter ihmDie Unternehmensleitung war dagegen, bei den Arbeitern in der Entwicklung Gleitzeit einzuführen. Auch im Betriebsrat hatte er keine große Unterstützung. Doch die Arbeiter standen hinter ihm. Sie waren begeistert als

Fridolin Schloz bei einer Protestkundgebung vor rund 1000 Mitarbeitern auf einem Tank-laster stand und von den Vorteilen der Gleitzeit schwärmte. Nach endlosen Gesprächen mit Führungskräften und Unternehmensleitung wurde die Gleitzeit eingeführt. In Sirnau wurde in einer Pilotphase getestet, was passiert, wenn nicht alle Mitarbeiter morgens um sieben kommen und nachmittags um vier ge-hen. Und es funktionierte. „Wir haben damals schon Flexibilität erreicht. Die Meister waren

Der Untertürkheimer Betriebsrat Fridolin Schloz im Portrait

Der Vater der Gleitzeit

zuerst skeptisch, dann aber sehr zufrieden mit der gleitenden Arbeitszeit“, erinnert sich Fridolin Schloz. Für die Einführung der Gleitzeit sind viele Mitarbeiter in der Entwicklung dem 61-Jährigen heute noch dankbar. Manche nennen den Betriebsrat deshalb den „Vater der Gleitzeit“.

Klassische BetriebsratslaufbahnDer gelernte Karosserieflaschner trat gleich in die IG Metall ein als er 1969 bei Daimler-Benz in der Entwicklung anfing zu arbeiten. „Damals war es keine Frage, in die IG Metall einzutreten. Es bestand ja auch immer die Möglichkeit eines Streikes“, betont Fridolin Schloz. Dann die klassische Laufbahn eines Betriebsrats. 1975 zum ersten Mal zum Ver-trauensmann gewählt, später Bereichsleiter der Vertrauensleute in der Entwicklung, 1987 in den Betriebsrat gewählt und seit vier Jahren Centerverantwortlicher der Entwicklung. In den vergangenen 17 Jahren als Betriebsrat musste Fridolin nicht nur bei der Gleitzeit hartnäckig werden. Auch die Verlagerungen ins Entwicklungszentrum nach Sindelfingen im Jahre 1994 haben ihn gefordert. „Es wurde ein Sozialplan erstellt. Das hat viel Nerven gekostet. Aber der Einsatz hat sich gelohnt.“, sagt der Centerverantwortliche des MTC.

Keine Fremdvergabe der PrüfständeDie Fremdvergabe von Getriebeprüfständen und Komponentenprüfständen der Dieselent-

wicklung konnten Fridolin Schloz und seine IG Metall-Kollegen abwehren. „Wir haben die Fremdvergabepläne des Unternehmens abgelehnt und somit verhindert, dass die dort Beschäftigten in andere Bereiche versetzt werden“, so Fridolin Schloz.

Drei Generationen unter einem DachBetriebsrat Fridolin Schloz trifft immer den richtigen Ton – sei es bei Alt oder Jung. Schließlich wohnt er mit seiner Frau Hilde, seinen Kindern Andreas und Matthias und seinen zwei Enkelkindern unter einem Dach. In jeder freien Minute arbeitet der Hobby-handwerker an seinem Haus in Hochdorf bei Plochingen. Vom Heizung und Fliesen verlegen bis zum Dach decken hat der 61-Jährige dabei alles selbst gemacht. Gerade ist er dabei, das Treppenhaus zu renovieren. Wichtig ist Fridolin Schloz, dass in seinem Haus „alles ordentlich und sauber ist“. Trotzdem nimmt sich der stolze Großvater Zeit für seine Enkel. „Mit Dominik gehe ich jeden Sonntagmorgen und wochentags, wenn es die Zeit erlaubt, nach der Arbeit spazieren. Er wartet immer schon sehnsüchtig bis der Opa aus Untertürkheim kommt“, sagt der Betriebsrat. Dabei kann der 61-Jährige gut von der Betriebsratsarbeit und den Renovierungsarbeiten abschalten. Wenn er mehr Ruhe braucht, packt er seine Angel ein und fährt an den Burgauer See bei Ulm.

„Wir haben damals schon Flexibilität erreicht...

...Die Meister waren zuerst skeptisch...

...dann aber sehr zufrieden mit der glei-tenden Arbeitszeit“.

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Informationen

Herausgeber: IG Metall Stuttgart und Esslingen

Verantwortlich: Jürgen Stamm, 1. Bevollmächtigter IG Metall Stuttgart; Sattlerstr. 1, 70174 Stuttgart,e-mail: [email protected] e-mail: [email protected]; internet: www.igmetall-stuttgart.de

Redaktion: Kai Bliesener (IGM) Tel. 0711-1 62 78-51; Alexandra Wolf, Tel. 2 1829, Gerhard Haag, Tel. 2 40 28, Christa Hourani, Tel. 3 3549; Udo Abelmann (IGM) Tel. 0711-1 62 78 23.

Gestaltung: Kai Bliesener, Alexandra Wolf

Druck: Druckerei Wenzel, Kornwestheim.Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe:

Dienstag, 21. September 2004

Impressum

Aus dem Personalausschuss

300 zusätzliche Altersteilzeitplätze

für 2004 Im November stehen wieder die Ver-handlungen der Altersteilzeitplätze für nächstes Jahr an. Vor kurzem konnte der Betriebsrat 300 zusätzliche Plätze noch für das Jahr 2004 verhandeln. „Sehr viele Mitarbeiter würden gerne in Altersteilzeit zu gehen. Vor allem die älteren Kollegen in der Montage sind den immer höheren Belastungen häufig nicht mehr gewachsen. Dazu kommt noch die Unsicherheit, wie sich die Konditionen für eine vorzeitige Rente entwickeln. Deshalb haben wir mit dem Unternehmen noch zusätzlichen Plätze für das Jahr 2004 vereinbart“, erklärt der Personalaus-schussvorsitzende Horst Huber. 250 Altersteilzeitplätze werden mit Hilfe einer Rangliste verteilt. In die-ser Liste werden Betriebszugehörigkeit, Schichtarbeit und Schwerbehinderung mit Punkten bewertet. Je mehr Punkte der einzelne hat, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er vorzeitig in Rente gehen kann. Die restlichen 50 Plätze werden einvernehmlich mit dem Betriebsrat vergeben, insbesondere in Bereichen, die von strukturellen Änder-ungen betroffen sind.Schnel l beim Personalbereich meldenDer Personalbereich schreibt alle Al-tersteilzeitberechtigen an. Männer bis Jahrgang 1948 und Frauen bis Jahrgang 1949 sind berechtigt. Wer angeschrieben wurde und frühzeitig in Rente gehen möchte, sollte sich so schnell wie möglich beim Personalbereich (schriftlich) melden. Um auch zukünftig Berechtigten Plätze anbieten zu können, werden sich die IG Metall-Betriebsräte weiterhin für Alter-steilzeitkontingente einsetzen.

Durch vorbeugende Maßnahmen werden Mitarbeiter mit belastungsbe-dingten Risikofaktoren informiert, wie sie ihre Gesundheit erhalten können. Beschäftigte im Zwei- oder Drei-schichtbetrieb sind durch den ständig wechselnden Lebensrhythmus hohen Belastungen ausgesetzt. Die Präventionsprogramme sollen helfen, damit besser zurecht zu kommen. Belastungen ande-rer Art sind Führungskräfte der Ebenen 4 und 5 ausgesetzt, weil sie ein hohes Maß an Ver-antwortung tragen. Auch für diese Zielgruppe wird ein spezielles Präventionsprogramm an-geboten. Die frühzeitigen Gesundheitstrainings sollen innerhalb der ersten beiden Jahren nach Eintritt in die Führungsposition oder Beginn der Schichtarbeit durchgeführt werden.

330 Plätze für Werk 10Die Betriebsvereinbarung Gesundheitspräventi-on beinhaltet die Bausteine Gesundheitstraining (sechs Tage) und Präventionskur (21 Tage). Das vorbeugende Gesundheitstraining können neben den bereits genannten Zielgruppen auch sonstige Mitarbeiter mit außergewöhnlich ho-

DeutschkurseDie Kurse Deutsch 1 und 2 für ausländische Mitarbeiter (auch für Schichtarbeiter) begin-nen am 13., 14. und 21. September 2004. Informationen beim Betriebsrat oder bei der Referentin unter der Nummer 0711/582736. Deutschsprachige Kollegen werden gebeten, ihre ausländischen Kollegen auf die Kurse hinzuweisen.

Vorbeugende Gesundheitstrainings und Kuren

Vorbeugen statt Heilenhen Belastungen nutzen. Den Teilnehmern wird beim Gesundheitstraining vermittelt, wie sie mit Bewegung, Ernährung und Entspannung ihre Gesundheit fördern können. Die Präventi-onskur umfasst sowohl passive Anwendungen wie Massage, Bäder und Packungen als auch aktive Maßnahmen wie beispielsweise Bewe-gungstherapie und Herz-Kreislauf-Training. Rund 330 Plätze zur Gesundheitsprävention stehen im Jahr 2005 für das Werk 10 zur Verfügung. 30 Plätze sind für das Werk 19 vor-gesehen. Der Personalbereich teilt die Plätze in Zusammenarbeit mit dem Werkärztlichen Dienst (WD) nach einem bestimmten Schlüssel zu. Dabei wird beispielsweise Schichtarbeit und ob der Mitarbeiter schon an einer Ge-

Ansprechpartner:Klaus KaupertIG Metall-BetriebsratTel. 59 722

Bei vielen Verträgen über Vermögenswirksame Leistungen sind Ende Juni die Einzahlungen ausgelaufen und es muss ein neuer Vertrag abgeschlossen werden. Nur so können die Mitarbeiter weiterhin die 26,59 Euro pro Monat aus dem VL-Tarifvertrag erhalten. Die Zuschüsse erhält man bei Einhaltung bestim-mter Einkommensgrenzen wie beispielsweise 35.800 Euro zu versteuerndem Einkommen bei

Verheirateten. Wobei man darauf achten muss, dass das Bruttoeinkommen wegen Freibet-rägen höher liegen darf. Aktienfonds werden zu 18 Prozent, Bausparverträge zu 9 Prozent gefördert. Kein Zuschuss wird bei Lebensver-sicherungen und Sparverträgen ausbezahlt. Leider ist noch immer vielen Mitarbeitern nicht bekannt, dass man nach sechs Monaten Betriebszugehörigkeit einen entsprechenden Tarifanspruch auf den Arbeitgeberzuschuss von 26,59 Euro hat, so dass viele diesen un-nötigerweise der Firma schenken. Aber auch hier gilt: Diesen Anspruch haben nur Mitglieder der IG Metall.Bei Fragen dürfen Sie sich gerne an die Mitglieder der Gehalts- und Lohnausschüsse wenden:Waldemar Rasch T: 6 62 81Udo Bangert T; 2 16 34Klaus Kaupert: T: 5 97 22Harald Weiss T: 6 68 69Ali Kul T: 2 33 65Roland Schäfer T: 6 14 74Michael Clauss T: 6 79 77Gerhard Haag T: 2 40 28Karl Reif T: 6 62 83

Erneuerung der VerträgeVermögenswirksame Leistungen

sundheitsmaßnahme teilgenommen hat, berücksichtigt.

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Kunsterlebnis

Mercedes Benz Chor in Berlin

Kunsterlebnis Nr. 1.143

Anmeldung und Einzugsermächtigung Mit der Unterschrift auf dieser Anmeldung geben Sie Ihre Ermächtigung zum Einziehen des Gesamtbetrages (Führung, Eintritt und evtl. Fahrtkosten) von Ihrem Bankkonto.Ihre personenbezogenen Daten werden ausschließlich für den Einzug des Betrags an Ihre Bank übermittelt. Wenn Sie an der angemeldeten Fahrt bzw. an der Führung nicht teilnehmen, ist eine Rückzahlung des Betrages leider nicht möglich.Um die Kunst intensiv zu genießen, ist die Teilnehmer-zahl begrenzt. Weil die Reihenfolge der eingegangenen Anmeldung entscheidet, empfehlen wir, sich möglichst früh anzumelden.

für Kunsterlebnis Nr. 1.143

Anmeldung bis spätestens eine Woche vor der Führung bei: Rudolf Brugger, DaimlerChrysler AG, Werk 10, H 120, 70546 StuttgartTel. (0711) 17-5 74 58, Fax (0711) 17-5 46 95

PLZ u. Wohnort

Anzahl Teilnehmer

BLZ

Werk-Kenn-Nr.

Straße

Vorname u. Name AbteilungHauspostcode

Telefax Telefon

Gesamtbetrag€

Datum

UnterschriftKonto-Nr.

Für Beschäftigte im DaimlerChrysler-Konzern

Fakten, Erinnerungen, Assoziationen Stuttgart, 28. 10. 2004

Name und Ort der Bank:

Vorschau: Fakten, Erinnerungen, Assoziationen - Annäherung an unsere Geschichte, Haus der Geschichte, Stuttgart Kunsterlebnis Nr. 1.144, Donnerstag, 28. Oktober 2004

Termin: Mittwoch, 29. September 2004, 18.30 Uhr Treffpunkt: 18.15 Uhr Ott-Pausersche Fabrik, Milchgäßle 10 (Gegenüber dem Kornhaus) 73525 Schwäbisch Gmünd, Eingang MuseumFührung: MuseumsmitarbeiterKosten: € 8,00 (Eintritt, Führung, Sonderöffnung)

Ott-Pausersche Fabrik: Silberwaren und Bijouterie wie vor 150 Jahren

In der Schwäbisch Gmünder Silberwar-enfabrik scheint die Zeit stehen geblie-ben zu sein. Das ist einer Bürgerinitiative zu verdanken, die erreichte, dass die Fabrik 1986 mit der gesamten Innenein-richtung zum technischen Kulturdenkmal erklärt wurde und seit 1991 als Museum eingerichtet ist.Der Besucher kann dort nacherleben, wie und unter welchen Bedingungen ein Gmünder Gold- und Silberarbeiter in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts arbeitete. Zu sehen sind Friktionsspin-delpressen, Drahtziehbänke, Fall- und Krafthämmer, Walzwerke, eine Trans-

missionsanlage sowie ein großer Gasmotor. Außerdem können Arbeitstische mit Werkzeugen, Geräten und Maschinen besich-tigt werden, an denen Schmuck-stücke und Silberwaren ziseliert, graviert, montiert und poliert wurden. Daneben sind aktuelle Erzeugnisse der Schmuckpro-duktion und des Kunsthandwerks sowie Musterbücher zu sehen.

Transmissionsriemen und Zugang verboten – Industrie als Heimatgeschichte

Die Sommerurlaubszeit ist nun leider schon fast vorbei. Trotzdem weisen wir nochmals darauf hin, dass eine Tragepflicht für Warn-westen bei Fahrzeugpannen in den Ländern Italien und Spanien besteht. Weitere Länder der Europäischen Union werden diese Vorschrift übernehmen. Seit dem 1. April 2004 gilt in Italien die Trage-pflicht von Warnwesten für alle Fahrzeugführer, wenn sie bei Pannen oder Unfällen ihr Fahrzeug verlassen. Eine Warnweste ist im Fahrzeug mit-zuführen. Dies gilt auch für Urlauber. Wer diese Vorschrift missachtet, zahlt 34 Euro.In Spanien gilt die Tragepflicht und Mitführpflicht von Warnwesten seit dem 24. Juli 2004. Dort kostet es 92 Euro, wenn die Vorschrift miss-achtet wird.Warnwesten werden im Einkaufsshop in der PWI Untertürkheim zu einem Preis von 5 Euro und bei ihrem IG Metall- Betriebsrat Gebäude 136, Zimmer 24 oder über das IG Metall- Betriebsratsbüro im MTC Untertürkheim Gebäude 122/3, 3.OG

IG Metall-Mitglieder erhalten einen Rabatt von 40 Prozent.

Für diejenigen, die schon im Urlaub gewesen sind, hoffen wir, dass der Urlaub erholsam war. Denen, die den Urlaub noch vor sich haben wünschen die IG Metall-Betriebsräte einen schönen Urlaub und allzeit gute Fahrt.

Arbeitskreis Umwelt MitarbeiterInnenDaimlerChrysler AG Stuttgart

Podiumsdiskussion zum Thema:

Umweltschutz: Hersteller zwischen Verantwortung, Spaß und Genuss

Prof. Dr. Andreas Troge Präsident des Umweltbundesamtes, Berlin

Prof. Dr. Herbert Kohler Umweltbevollmächtigter DaimlerChrysler AG

Moderation: Prof. Dr. Mario SchmidtDirektor des Institutes für angewandte Forschung,

FH Pforzheim

Termin: Mittwoch den 6. Oktober 2004

Zeit: 16:00 bis ca. 18:00 Uhr

Ort: DC - Werk Untertürkheim, Café zwischen Museum und Betriebsrestaurant

Tragepflicht für Warnwesten