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kartografie.ch prixcarto.ch [email protected] carto news 3/2018 carto news Newsletter Schweizerische Gesellschaft für Kartografie SGK 1 3/2018 Liebes Mitglied SGK-Mitglieder sind nicht nur Kartenliebhaber, sie produ- zieren, publizieren und referieren auch über Karten und kar- tenverwandte Darstellungen. In dieser Ausgabe berichten wir über einige unserer Mitglieder, die solche Tätigkeiten aus- führen. Zudem erschien die neuste Cartographica Helvetica, welche sich mit St. Galler Kartenschätzen befasst (Seite 3). Prix Carto unter neuer Leitung Die neu gegründete Arbeitsgruppe Prix Carto leitet Roland Schenkel. Er organisiert und koordiniert die Öffentlichkeits- arbeit, Juryierung und die Preisverleihung des Schweizer Kartografiepreises. Unterstützt wird er von Fachexperten, die in der Prix Carto-Jury mitwirken. Roland Schenkel ist Geomatik-Ing. und arbeitet bei Esri Schweiz in Zürich. OL-Karten für die Weltelite Vom 5. bis 13. Mai fanden die Orientierungslauf-Europa- meisterschaften im Südtessin statt. Die Schweiz war mit 11 Medaillen die erfolgreichste Nation. Für eine reibungslose Durchführung des Sportanlasses braucht es aktuelle und präzise OL-Karten, die unter Berücksichtigung der ISOM 2017 (Vom OL-Weltverband vorgegebene Norm) kartiert sind. Verantwortlich für die OL-Karte über die Mitteldistanz zeichnete SGK-Mitglied Beat Imhof. Im Massstab 1 : 10 000 (21 x 30 cm) wurde das hügelige Gelände mit wenigen Wegen und zum Teil felsigen Gebieten mit einer Äquidis- tanz von 5 m dargestellt. Beat Imhof hat die Karten mit der OCAD-Software gezeichnet. Bild: OL-Karte Monte San Giorgio, Final Mitteldistanz Männer, 09.05.2018 (Ausschnitt). © EOC2018. Beat Imhofs kartografische Laufbahn • seit 1974: aktiver Orientierungsläufer • 1978: (im Alter von 16 Jahren) erste gedruckte OL-Karte (Geländeaufnahme, Handzeichnung, Selbstverlag) • 1981: erste Auftragsprojekte (OL-Karten in Tessin und Ostschweiz) • ab 1991: Zeichnung der OL-Karten mit Software OCAD • ab 1993: Gestaltung von Ortsplänen, Wander-, Freizeit- und Spezialkarten mit OCAD, Illustrator, Freehand (je nach Vorgabe der Auftraggeber) und OL-Karten • 2001 bis 2003: Schaffung eines Symbolsatzes für Schul- OL-Karten und Kartierung von rund 70 Schularealen für das OL-Schulprojekt sCOOL • ab 2013: Konzentration auf Kartografie von OL-Karten «Unterdessen dürften weit über 500 OL-Karten ent- standen sein. Ich habe sie nie gezählt, aber momentan sind es jährlich über 25 kleinere und grössere Projekte, welche realisiert werden. Darunter sind die meisten in der ganzen Schweiz, einige Wenige im nahen Ausland und drei anlässlich eines Kurztrips bei Anchorage / Alaska entstanden.» Beat Imhof Kontakt Lohstrasse 6 CH-8362 Balterswil +41 79 232 36 54 [email protected] kartografik.ch

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Liebes MitgliedSGK-Mitglieder sind nicht nur Kartenliebhaber, sie produ-zieren, publizieren und referieren auch über Karten und kar-tenverwandte Darstellungen. In dieser Ausgabe berichten wir über einige unserer Mitglieder, die solche Tätigkeiten aus- führen. Zudem erschien die neuste Cartographica Helvetica, welche sich mit St. Galler Kartenschätzen befasst (Seite 3).

Prix Carto unter neuer LeitungDie neu gegründete Arbeitsgruppe Prix Carto leitet Roland Schenkel. Er organisiert und koordiniert die Öffentlichkeits-arbeit, Juryierung und die Preisverleihung des Schweizer Kartografiepreises. Unterstützt wird er von Fachexperten, die in der Prix Carto-Jury mitwirken. Roland Schenkel ist Geomatik-Ing. und arbeitet bei Esri Schweiz in Zürich.

OL-Karten für die WelteliteVom 5. bis 13. Mai fanden die Orientierungslauf-Europa-meisterschaften im Südtessin statt. Die Schweiz war mit 11 Medaillen die erfolgreichste Nation. Für eine reibungslose Durchführung des Sportanlasses braucht es aktuelle und präzise OL-Karten, die unter Berücksichtigung der ISOM 2017 (Vom OL-Weltverband vorgegebene Norm) kartiert sind. Verantwortlich für die OL-Karte über die Mitteldistanz zeichnete SGK-Mitglied Beat Imhof. Im Massstab 1 : 10 000 (21 x 30 cm) wurde das hügelige Gelände mit wenigen Wegen und zum Teil felsigen Gebieten mit einer Äquidis-tanz von 5 m dargestellt. Beat Imhof hat die Karten mit der OCAD-Software gezeichnet. Bild: OL-Karte Monte San Giorgio,

Final Mitteldistanz Männer, 09.05.2018 (Ausschnitt). © EOC2018.

Beat Imhofs kartografische Laufbahn• seit 1974: aktiver Orientierungsläufer

• 1978: (im Alter von 16 Jahren) erste gedruckte OL-Karte

(Geländeaufnahme, Handzeichnung, Selbstverlag)

• 1981: erste Auftragsprojekte

(OL-Karten in Tessin und Ostschweiz)

• ab 1991: Zeichnung der OL-Karten mit Software OCAD

• ab 1993: Gestaltung von Ortsplänen, Wander-, Freizeit-

und Spezialkarten mit OCAD, Illustrator, Freehand

( je nach Vorgabe der Auftraggeber) und OL-Karten

• 2001 bis 2003: Schaffung eines Symbolsatzes für Schul-

OL-Karten und Kartierung von rund 70 Schularealen für

das OL-Schulprojekt sCOOL

• ab 2013: Konzentration auf Kartografie von OL-Karten

«Unterdessen dürften weit über 500 OL-Karten ent-standen sein. Ich habe sie nie gezählt, aber momentan sind es jährlich über 25 kleinere und grössere Projekte, welche realisiert werden. Darunter sind die meisten in der ganzen Schweiz, einige Wenige im nahen Auslandund drei anlässlich eines Kurztrips bei Anchorage / Alaska entstanden.»

Beat Imhof

Kontakt Lohstrasse 6 CH-8362 Balterswil+41 79 232 36 54✉ [email protected]💻 kartografik.ch

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Drei Karten für den «Atlas of Design»Der «Atlas of Design» präsentiert alle zwei Jahre einige der schönsten Karten weltweit. Für die 4. Ausgabe erhielt der Herausgeber NACIS (North American Cartographic Infor-mation Society) über 300 Eingaben. Eine Jury hat nun 32 Karten für den Atlas ausgewählt. Erfreulicherweise wurden drei Beiträge aus der Schweiz berücksichtigt, diese sind:

• Rhaetian Railway Map von Arne & Martina Rohweder, siehe Beitrag oben.• Tactile Map of Switzerland von Anna Vetter, Esri Schweiz.• Asahi-dake – The heart of the Daisetsuzan National Park von Markus Hauser.

Erlebniskarte der Rhätischen Bahn (Ausschnitt),

Arne Rohweder GmbH, 💻 panoramakarte.com

Neues Karten-ProjektionstoolFür die Lernplattform GITTA (Geographic Information Tech-nology Training Alliance) wird auf Basis moderner Web- Technologien eine 3D-Anwendung zur Konstruktion von Kartenprojektionen entwickelt. Sie ermöglicht die inter-aktive Positionierung des Projektionszentrums, die geo- metrische Anpassung unterschiedlicher Abbildungskörper sowie das Abrollen dieser 3D-Körper in die Ebene, wodurch eine Vielzahl perspektivischer Kartenprojektionen erzeugt werden kann. Ein Begleittext bietet Erläuterungen zu dem Konstruktionsprozess und erlaubt die strukturierte Erkun-

Erlebniskarte Rhätische BahnAm 7. Juli 2018 ist es zehn Jahre her, dass die «Rhätische Bahn in der Landschaft Albula / Bernina» auf die UNESCO Welterbeliste aufgenommen wurde. Kartograf und Pano- ramamaler Arne Rohweder hat dazu, zusammen mit seiner Frau Martina, eine Erlebniskarte für die Rhätische Bahn gezeichnet. Arne malte die Berglandschaft, Martina Rohwe-der illustrierte die RhB-Erlebniskarte zusätzlich mit Figuren, welche an den Malstil von Alois Carigiet erinnern, diesen aber nicht kopieren. Die Idee und das Konzept für die Karte entwickelte die Firma Süsskind SGD Graphic Design. Die Karte erscheint im Oktober 2018 nun auch in den USA, im «Atlas of Design».

SGK-Mitglied Magnus Heitzler entwickelt das neue Karten-

Projektionstool für die e-Lernplattform GITTA (Screenshot).

Wanderkarte Asahi-dake von Markus Hauser: Die Rückseite enthält

viel Text- und Bildinformationen zum Daisetsuzan National Park, er-

gänzt mit einer Übersichtskarte im Massstab 1 : 315 000 (Ausschnitt).

Tafel zeigt Nullpunkt im AtlantikAm Mittag des 16. April 2018 haben Thomas Dähler und Martin Rickenbacher beim westlichsten Gebäude der Insel Madeira, dem Leuchtturm (Farol) Ponta do Pargo, zusam-men mit den beiden diensthabenden Leuchtturmwächtern eine Hinweistafel zum neuen Nullpunkt der Schweizerischen Landesvermessung LV95 montiert. Dieser liegt rund 261 km westlich der portugiesischen Insel Madeira im Atlantik.💻 www.swissinfopool.com/zero_LV95/

Martin Rickenbacher (links) und Thomas Dähler (rechts).

dung verschiedener Kartenprojektionen. Die Anwendung kann getestet werden: 💻 www.gitta.info/tools/projections/

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St. Galler KartenschätzeCartographica Helvetica, Heft 56 / 2018

Die kartographischen Bestände St. Gallens bilden das Thema der neusten Ausgabe von Cartographica Helvetica. Grund dazu bilden nicht nur die zum Teil einzigartigen Dokumente und Objekte, sondern auch die drei wichtigsten Standorte: die Stiftsbibliothek St. Gallen, die Kantonsbibliothek Vadi-ana und das Staatsarchiv St. Gallen.

Folgende Beiträge erscheinen im Heft:• Hans-Peter Höhener: Alte Karten des Gebiets des heutigen Kantons St. Gallen.• Urban Schertenleib: Die Eschmannkarte (1846 – 1854), siehe Kurzfassung in rechter Spalte.• Markus Kaiser: Der Alpenrhein und seine Korrektion in Karten und Plänen, Bild rechts unten.• Jost Schmid: Der kosmographische St. Galler Globus.• Rudolf Gamper, Florian Mittenhuber, Chet van Duzer, Thomas Horst: Manuskriptkarten im Umfeld von Vadians Lehrtätigkeit in Wien.

56 • 2018

St. Galler Kartenschätze

Impressum

ISSN 1015-8480

Erscheinungsweise: Zweimal jährlich

Herausgeber: Arbeitsgruppe für Kartengeschichte, in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Gesellschaft für Kartografie SGK

Redaktionsteam: Hans-Uli Feldmann (Chefredaktor), Kartograph, Murten Madlena Cavelti Hammer Geographin, Horw Hans-Peter Höhener Historiker, Dr., Zürich Thomas Klöti Geograph, Dr., Bern Wolfgang Lierz Informatiker, Männedorf Urban Schertenleib Geograph, Dr., Frauenfeld Jost Schmid Geograph, Berikon

Freie Mitarbeiter: Markus Oehrli Kartograph, Bern Urs Dick Kartograph, Gurbrü

Übersetzungen: Christine Studer (E), Bern Jean-Claude Stotzer (F), Gland

Satz + Druck: Druckerei Graf AG, Murten

Inseratenregie: Verlag CARTOGRAPHICA HELVETICA Untere Längmatt 9, CH-3280 Murten Telefon und Fax +41-26-670 10 50

E-Mail: [email protected]

Abonnementspreis: 1 Jahr CHF 45.00 (Ausland CHF 50.00) Einzelheft CHF 25.00 (Ausland CHF 28.00)

Copyright: © 2018. Jeder Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit der Erlaubnis der Redaktion gestattet. Für den Inhalt der Beiträge sind die Autoren verantwortlich.

Unsere Homepage mit • Inhaltsverzeichnis • Zusammenfassungen und Volltexten • Sonderheften und Faksimileausgaben www.kartengeschichte.ch

Fachzeitschrift für Kartengeschichte Nr. 56, 2018

Rudolf Gamper

Joachim Vadian

1483/84–1551humanist, arzt, Reformator, Politiker

Joachim Vadian, 1483 / 84–1551Humanist, Arzt, Reformator, Politiker

Von Rudolf Gamper

Mit Beiträgen von Rezia Krauer und Clemens MüllerZürich: Chronos Verlag, 2017. 392 Seiten mit 200 Abbildungen. ISBN 978-3-0340-1405-2, gebunden, CHF 48.–.

Bestelladresse:Chronos Verlag, Eisengasse 9, CH-8008 Zü[email protected]

Die kartographischen Bestände St. GallensDie kartographischen Bestände St. Gallens bilden das Thema des vorliegenden Heftes von Cartographica Helvetica. Grund dazu sind nicht nur die zum Teil einzigartigen Dokumente und Objekte, sondern auch die drei wichtigsten Standorte: die Stiftsbiblio-thek St. Gallen, die Kantonsbibliothek Vadiana und das Staatsarchiv St. Gallen.

Stiftsbibliothek St. GallenKlosterhof 6D, 9004 St. GallenTel. +41-71-227 34 16, www.stibi.ch

Die Stiftsbibliothek St. Gallen zählt nicht nur wegen des prachtvollen spätbarocken Bibliotheksaals, sondern auch wegen ihrer Bücherschätze zu den bedeutendsten historischen Bibliotheken der Welt. Sie hütet das Büchererbe des 1805 aufgehobenen Benediktinerklosters St. Gallen, dessen Ursprünge auf die Eremitensiedlung des heiligen Gallus (612) zurückgehen. Sie gehört zu den ganz wenigen Bibliotheken des Frühmittel-alters, deren qualitativ hervorragender Bestand vom 8. Jahrhundert bis heute einiger-massen intakt geblieben ist. 1983 wurde die Bibliothek zusammen mit dem Stiftsbezirk St. Gallen ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.

Kantonsbibliothek Vadiana St. GallenNotkerstrasse 22, 9000 St. GallenTel. +41-58-229 09 90, www.sg.ch / home / kultur / kantonsbibliothek

Die Kantonsbibliothek Vadiana St. Gallen verfügt neben dem handschriftlichen Nachlass von Vadian über eine Sammlung von rund 100 illuminierten Handschriften aus dem Spätmittelalter sowie alchemischen Handschriften, die schweizweit zum wichtigsten Bestand gehören. Des Weiteren finden sich über 3000 topographischen Karten mit dem für eine Kantonsbibliothek typischen Perimeter.

Staatsarchiv des Kantons St. GallenRegierungsgebäude, Klosterhof 1, 9000 St. GallenTel. +41-58-229 32 05, www.staatsarchiv.sg.ch

Das Staatsarchiv des Kantons St. Gallen sichert die Überlieferung der öffentlichen Organe des Kantons; übernimmt Archivgut privater Herkunft zur kantonalen Geschichte; erschliesst und vermittelt seine Bestände (http://scope.staatsarchiv.sg.ch/suchinfo.aspx).

HeftumschlagGabriel Walser. Die zwey erste Zugewandte Orte der Eidgnosschaft nemlich der Fürstliche Abt von St. Gallen und die Stadt St. Gallen, […] neu gezeichnet von Gabriel Walser, reform. Pfarrer zu Berneck im Rheinthal bei Verlag der Homäennischen Erben in Nürnberg 1768. Kupferstich, ca. 1:130 000, 55 x 45 cm.

53 • 2016

Reisekarten der SchweizVon den Anfängen bis ins 20. Jahrhundert

Fachzeitschrift für KartengeschichteRevue pour l’histoire de la cartographieJournal on the history of cartography

Erscheinungszyklus2x jährlich; die erste Nummer erschien 1990.60 Seiten, farbig illustriert, Format A4.

Preis für JahresabonnementSchweiz: CHF 45.–, Europa: CHF 50.–Übersee: CHF 60.– (inklusive Versandkosten)

Titelbild der Cartographica Helvetica, Heft 56 / 2018.

Die EschmannkarteTopographische Karte des Cantons St. Gallen (1846 – 1854)

Als Guillaume-Henri Dufour am 20. September 1832 zum Oberstquartiermeister gewählt wurde, gehörte auch die Leitung der trigonometrischen Vermessung der Schweiz und die Erstellung eines einheitlichen landesweiten topo-graphischen Kartenwerks zu seinen Aufgaben. Nach dem Thurgau, Basel, Genf, Aargau und der Waadt war St. Gallen einer der ersten Kantone, der die Triangulation und die topographische Aufnahme auf seinem Territorium gemäss den Anweisungen Dufours weiterführte. Er war sehr daran interessiert, die bisher mit relativ ungenauen Grundlagen publizierten Karten, zum Beispiel im Atlas Suisse 1 : 120 000 oder in der Charte von Schwaben 1 : 86 400 endlich mit einer eigenen Kantonskarte zu ersetzen. Diese wurde in 16 Blättern im Massstab 1 : 25 000 durch die Firma Wurster, Randegger & Cie. in Winterthur in Stein gestochen und ein-farbig gedruckt. Aus Anerkennung an Johannes Eschmann, dem Leiter der Triangulation und topographischen Auf-nahme wird das Werk auch «Eschmannkarte» genannt.

Eschmannkarte (Ausschnitt). Quelle: Geoportal Kanton St. Gallen.

Bild rechts: Die älteste Karte des Alpenrheintals zeigt das Gebiet von Maienfeld bis Hohenems und Altstätten. Ausschnitt aus der ältesten Karte des oberen Rheintals um 1615 / 1622. Quelle: Staatsarchiv St. Gallen.

Bestellung Heft 56: E-Mail an [email protected]

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ImpressumRedaktion: ✉ [email protected], Stefan Räber Druck und Versand: swisstopo, Martin Urech Print-Auflage: 360 Exemplare (nur für Mitglieder)Web: 💻 kartografie.ch/publikationen/carto-news

GEOSchool Day am GEOSummitDer GEOSummit 2018, Kongress und Fachmesse mit Wei-terbildungsworkshops, fand vom 5. bis 7. Juni in Bern statt. Teil des GEOSummits war der GEOSchool Day. Es nahmen über 450 Schüler/innen und Lehrpersonen teil. Zwei Tage lang massen sich Schulklassen, welche Aufgaben im Bereich Geomatik spielerisch lösen mussten. Einige SGK-Kollektiv- mitglieder unterstützten den Anlass mit Personal, Infra-struktur und Preisen, immer mit dem Ziel, junge Leute für den Geomatikberuf zu begeistern.

Veranstaltungen• TechDay, 04.09.2018, auf dem Gurten bei Bern• Kartographiehist. Colloquium, 10. – 13.10.2018, Gotha D• INTERGEO, 16. – 18.10.2018, Frankfurt D• 50. Mitgliederversammlung der SGK, 22.03.2019, Bern

In eigener SacheDiese «carto news» ist die letzte Ausgabe, die ich gestal-terisch und redaktionell betreue. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, danke ich für Ihr Interesse und für Ihr Vertrauen, und wünsche Ihnen weiterhin viel Lesespass mit der «carto news». Einen Dank für die gute Zusammenarbeit geht an

Lust auf ein GeoBeer?Das GEOBeer ist kein «Botellón», sondern vielmehr ein beliebtes und seriöses Treffen für Geografie-, Kartografie- und GIS-Interessierte – mittlerweile auch für viele SGK-Mit-glieder. Zwei bis drei kurze Fachvorträge geben jeweils den Rahmen für den Abend. Der Veranstaltungsort wechselt, die Organisation auch. Auskunft über künftige GeoBeer- Veranstaltungen gibt 💻 geobeer.ch .

Und noch dies...Am 14. Mai 2018 berichtete das Schweizer Fernsehen in der Sendung «Schweiz aktuell» über den «Atlas der Schweiz». Die Moderatorin Sabine Dahinden interviewte Projektleiter René Sieber in den mit Karten dekorierten Arbeitsräumen der ETH Zürich. Übrigens, der Bruder der Moderatorin, Tobias Dahinden ist SGK-Mitglied und hat 2008 mit der Arbeit «Methoden und Beurteilungskriterien für die analyti-sche Felsdarstellung in topografischen Karten» promoviert.

Atlas der Schweiz-Demo am TV (Screenshot). Quelle: SRF

GeoBeer vom 30.05.2018 in Unterägeri, organisiert von SGK-

Kollektivmitglied Klokan Technologies GmbH. (Foto: @klokantech)

Fliegende Globen – Wasserbälle vom Schweizer Weltatlas am

GEOSchool Day 2018. (Foto: Thomas Frick)

Beilage im PostversandKN Kartographische Nachrichten – Journal of Cartography and Geographic Information, Ausgabe 03/2018

Martin Urech und an die Geomatik-Lernenden bei swisstopo, die für den Druck und den Versand zuständig sind. Die nächste Ausgabe erscheint Anfang September. Senden Sie Ihre Beiträge bis spätestens 24.08.2018 an [email protected]

Stefan Räber – I love maps