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www.caritas-olpe.de Caritas. Nah. Am Nächsten. Caritasverband Olpe Jahresbericht 2016/2017

Caritasverband Caritas. Nah. Am Nächsten. Olpe · wirksam ein Caritas-Projekt. Junge Caritas wurde auch deutlich bei den Wahlen der Jugendvertreter/-sprecher der über 80 Auszubildenden

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Caritas. Nah. Am Nächsten. Caritasverband Olpe

Jahresbericht2016/2017

Inhalt | Impressum

Caritas. Nah. Am Nächsten.

Inhalt

Impressum

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verantwortlich: Julie Peez, Christoph Becker

Stand: Oktober 2017

Gestaltung: Dipl. Designer Bernd Drescher, Lüdenscheid

Auflage: 2.100 Stück

Erscheinungsweise: einmal jährlich

Bildnachweis: alle Fotos vom Caritasverband Olpe

Aus Gründen der vereinfachten Lesbarkeit wurde auf eine geschlechtsspezifische Schreibweise, Mitarbeiter / Mitarbei-terinnen, verzichtet. Im Sinne der Gleichberechtigung gelten alle Bezeichnungen für beide Geschlechter.

Unser Jahresbericht wird umweltfreundlich gedruckt auf:Umschlag 170 g / m²Inhalt 135 g / m²Circlesilk Premium White(FSC®-zertifiziert und mit dem EU Ecolabel ausgezeichnet.)

S. 3 Wort des Vorsitzenden

S. 4 Caritas-Rückblick 2016

S. 8 Transparenzbericht 2016/2017

S. 12 Caritas-AufWind

S. 16 Werthmann-Werkstätten

S. 18 focus – Netzwerk für Leben und Wohnen

S. 21 - Camino, der Caritas-Hospizdienst

- Die Caritas-Zentren im Überblick

S. 22 Caritas-Zentrum Attendorn

S. 24 Caritas-Zentrum Finnentrop

S. 26 Caritas-Zentrum Lennestadt und Kirchhundem

S. 28 Caritas-Zentrum Olpe

S. 30 Caritas-Zentrum Wenden

S. 32 - CariArt und Welt-Laden

- Caritas-Stiftung

S. 33 - Zentrale Dienste

- Die MAV

S. 34 - Die Rentnergemeinschaft

- youngcaritas

S. 35 - Organigramm

- Mitgliederkampagne

Caritasverband für den Kreis Olpe e.V.Geschäftsstelle, Alte Landstraße 4, 57462 OlpeTel. 02761 9668 – 0Fax: 02761 9668 – 1010www.caritas-olpe.de

Eine Übersicht über unsere Einrichtungen und Dienste finden Sie in unserem Taschenbuchkalender. Dieser kann kostenlos bei Ruth Wißner, [email protected] bzw. 02761 9668 – 1016 bestellt werden.

Die neuen Auszubildenden 2017

Vorwort

Wir sind als Caritas dafür

da, uns für die Gleichheit

aller Menschen und

gegen Diskriminierung

und Ausgrenzung zu

engagieren.

Zusammen sind wir Heimat„Heimat wird nicht geschützt oder bewahrt, indem man Grenzen zieht“, betonte der Präsident des Deutschen Caritasverbandes Dr. Neher bei der Vorstellung der aktuellen Caritas-Kampagne „Zusammen sind wir Heimat“ in Berlin.

Wenn Heimat geschützt oder bewahrt werden soll, ist es wichtig zu klären, was wir denn mit dem Begriff verbinden. Der Eine denkt vielleicht an Zugehörigkeit, Wärme oder Geborgenheit, der andere eher an Verlust, Krieg oder Vertreibung. Die Heimat des Einen kann zugleich die Fremde des anderen sein. Heimat ist da, wo jemand geboren oder aufgewachsen ist, wo Familie und Freunde leben, wo positive Begegnungen, Beziehungen und Verbindungen bestehen.

Begegnungs- und Beziehungslosigkeit führen zu Gräben zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppierungen. Neben Unter-schieden in Alter und Einkommen spielen soziale, kulturelle und auch religiöse Aspekte eine Rolle. Es scheint unübersichtlich zu werden, daraus entstehen Ängste.

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Fragen werden zu Aufgaben: Wie können wir Vorbehalten und Ängsten aufgrund der verstärkten Zuwanderung begegnen? Wie fördern wir eine Kultur des Miteinanders in Vielfalt, wie ein inklusives Zusammenarbeiten? Wo und wie können wir als Caritas und Kirche Heimat bieten?

Wenn wir als Caritas Begegnung zwischen Menschen ermöglichen, eine offene Gesellschaft unterstützen, können Menschen sich heimisch, aufgehoben und geborgen fühlen. Das gilt für geflüchtete Menschen wie für jene, die sich in unserer Gesellschaft nicht mehr zu Hause oder an den Rand gedrängt fühlen. So kann aus einer Weggeh-Geschichte, wie wir sie zahlreich aus der Bibel kennen, eine Ankomm- und Daheimsein-Erfahrung werden.

Wir sind als Caritas dafür da, uns für die Gleichheit aller Menschen und gegen Diskriminierung und Ausgrenzung zu engagieren. Als Caritas setzen wir uns für ein menschliches Gesicht unserer Gesellschaft ein. Wir wollen einen Beitrag leisten, dass unsere Gesellschaft zur Heimat und eben nicht zur Fremde wird. So können und sollen Menschen bei uns ankommen und sich daheim fühlen. Dieser Weg besteht aus vielen kleinen Schritten. Schritte die wir schon gegangen sind und Schritte, die vor uns liegen.

Deshalb ist es wichtig auf dem Weg zu bleiben. Bei allen Herausforderungen, Veränderungen und vielleicht auch Fragen und Sorgen, die vor uns liegen: Ich sage zunächst einmal DANKE für das Erreichte, das in diesem Jahresbericht Raum findet. Für die Zukunft wünsche ich uns und allen, die mit uns auf dem Weg gehen, Gottes Segen und die Zuversicht, dass wir zusammen Heimat sind oder einander zur Heimat werden – bei aller Vielfalt.

Lothar EpeVorsitzender des Caritasrates

Vorwort

2016/2017 Caritasverband Olpe

Der Caritasverband Olpe

Einblick – Durchblick – WeitblickMit einem Rückblick auf das Jahr 2016 geben wir Ihnen Einblick in das, was wir als Caritasverband Olpe bewegt haben, was uns bewegt hat. Der Blick auf das, was war, gibt uns eine Basis, wo wir stehen und Ihnen Durchblick. Machen Sie sich anhand unseres Jahresberichtes ein Bild von Caritas, um für sich zu entscheiden, wie Sie zu Caritas stehen.

Am Ende dieses Berichtsteils befinden sich Impulse aus unserer Strategieentwicklung 2017. Sie zeigen mit Blick auf die Ziele, die wir in den nächsten fünf Jahren erreichen wollen, den nötigen Weitblick, um Entwicklung im Rahmen unserer Möglichkeiten zielgerichtet zu steuern.

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Sturm auf den Askay

Einblicke 2017 Januar – ein neues Jahr startet1.400 Mitarbeiter im Hauptberuf und weitere fast 700 Ehrenamt-liche kümmern sich in mehr als 50 Einrichtungen und Diensten um etwa 8.000 Menschen im Kreis Olpe. Caritasdienst in allen Facetten, ein buntes Bild der „Nächstenliebe“ im Zeichen des Flammenkreuzes.

Wir sind mit neuen Zielen und großen Plänen gestartet und hatten dabei immer unsere fünf strategischen Dimensionen im Blick: der Mensch im Mittelpunkt (Kundenorientierung), solide Finanzen, höchste Qualität, zufriedene Mitarbeiter und Einbindung in das Gemeinwesen.

Februar – Was bleibt, wenn ich gehe!?Der Caritasverband Olpe startete mit der Veranstaltungsreihe „Über das Leben hinaus – was bleibt, wenn ich gehe?“ im Caritas-Zentrum Olpe, etwa 80 Interessierte kamen. Tipps rund um das Thema „Erben und vererben“ und Informationen zur Caritas-Stiftung wurden von kompetenten Referenten in allen Kommunen des Kreises gegeben. Bis zum Jahresende konnten etwa 400 Veranstaltungsbesucher gezählt werden.

„Erben und vererben”

Fairer VerbandBesuch DiCV

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Juni – Notfonds-Start Der so genannte „Mitarbeitenden-Notfonds“ wurde umgesetzt. Das neue Selbsthilfe-Instrument startete und 97 % aller Caritas-Mitarbeitenden machen mit. Mit den monatlichen „Restcent“ aus der Gehaltsabrechnung und Startkapital aus dem Verband ist der Fonds ausgestattet, um Mitarbeiter im Hauptberuf und Ehrenamt in Notlagen zu unterstützen. Not geht auch an Caritas-Mitarbeitern keineswegs vorbei, wir sind ein Spiegelbild der Gesellschaft.

Juli – Tagespflege-Start in Attendorn Der erste Erweiterungs-Baustein des Seniorenhauses St. Liborius ging in Betrieb: Die neue Caritas-Tagespflege mit 16 Plätzen unter Leitung übernahm Ebru Özbek. Die neue Tagespflege bedeutete auch Veränderung für Tagwerk, unsere inklusiv ausgerichtete Tageseinrichtung für Senioren mit und ohne Behinderung. Zahlreiche Tagwerk-Kunden wechseln in die neue Tagespflege, die beiden Einrichtungen kooperieren weiter.

März – Gebäude- und PersonalentwicklungDie Werthmänner bauen wieder – hieß es im Askay in Attendorn Ennest. Gerade erst umgezogen von der Schlachtwiese zum Askay, ging die Entwicklung wieder weiter. 48 neue Plätze, insbesondere im Förderbereich für Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderungen, wurden in Verbindung mit dem Berufsbildungsbereich neu errichtet. Der schon geplante Schritt wurde ehrgeizig umgesetzt, zum Jahres-ende wurde der Anbau fertiggestellt.

Ehrgeizig ist auch das, was wir mit unserem High-Potentials-Club, der erstmalig ausgeschrieben wurde und den bewährten Führungs-kräfte-Nachwuchspool ergänzt, verbinden. Es gilt in den nächsten Jahren einige herausragende Führungsfunktionen neu zu besetzen, weil bewährte Kollegen auf den wohlverdienten Ruhestand zusteuern.

April – Dank an alle „Caritäter“Der Monat April stand für Vieles, wir nehmen bewusst einige Mitarbeiterthemen in den Blick: Führungskräfte des Verbandes haben sich in der so genannten Leiterwerkstatt mit der eigenen Führungsrolle auseinandergesetzt, getagt, die jährlichen Mitarbeiter-versammlungen der MAV haben stattgefunden, neue Ehrenamtliche wurden auf Verbandsebene in der Einführungsveranstaltung eige-führt. Deshalb bietet sich im Rückblick hier an, bewusst DANKE für das tolle Engagement und die Tatsache, dass sich immer wieder neue Caritäter finden, zu sagen.

Mai – Tagespflege-Start in Wenden – Jubiläum und Leitungswechsel in AttendornIn Wenden tut sich was: Die neue Caritas-Tagespflege unter der Leitung von Tagespflege-Profi Anne Solbach öffnete die Pforten als so genannte „Interims-Tagespflege“ in ehemaligen Räumen des St. Josefsheims. Außerdem bekamen wir jetzt endlich das „o.k.“ des Landschaftsverbandes zum Neubau des in die Jahre gekommenen Traditionshauses, wir sind der Zielgeraden wieder ein Stück näher gekommen.

Großer Bahnhof in Attendorn: Messfeier im Sauerländer Dom, dann Feier im und um das Seniorenhaus St. Liborius. Die Stammein-richtung des Attendorner Caritas-Zentrums feierte den 30. Geburts-tag. Gleichzeitig stand ein Leitungswechsel an, Uli Mertens übernahm die Zentrumsleitung zunächst kommissarisch, seit Oktober 2016 dann dauerhaft und steuert das Zentrum im Veränderungsprozess erfolgreich.

2016/2017 Caritasverband Olpe

Werthmann-Werkstätten Attendorn

Caritas-Zentrum Attendorn – neuer Leiter: Uli Mertens PSG II-Team

Welschen Ennest

Der Caritasverband Olpe

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Infrastruktur und – ganz wichtig: mit sehr positivem Feedback der örtlichen Bevölkerung zu unserem Vorhaben.

Ebenfalls im September startete Janine Markowski-Höfer als Caritas-AufWind-Leitung in Attendorn.

Zukunft und Nachhaltigkeit sind untrennbar verbunden, Youngcaritas hat sich beispielhaft dafür eingesetzt: 800 Handys wurden gesammelt, recycelt und unterstützen damit noch wirksam ein Caritas-Projekt. Junge Caritas wurde auch deutlich bei den Wahlen der Jugendvertreter/-sprecher der über 80 Auszubildenden in der Caritas.

Oktober – Besuch aus Paderborn und Fahrt in die ZukunftDer Caritas-Diözesanvorsitzende Dr. Thomas Witt und Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig verbrachten einen Tag im Caritasver-band Olpe. Einblicke in verschiedene Caritaseinrichtungen, intensive Gespräche und ein sehr anerkennendes Feedback der Paderborner Caritäter lassen uns positiv auf den Tag zurückschauen.

Zum Monatsende ging es für etwa 70 Kollegen aufs Schiff: Kursbestimmung war das Thema, Inhalt des Caritas-Zukunfts-tages war die Auseinandersetzung mit wesentlichen Zukunfts-trends. Wir bekamen einen Einblick in das, was kommen wird und malten uns die Zukunft im wahrsten Sinne des Wortes aus. Und soviel steht fest: Sie wird bunt!

Nicht zuletzt feierte Camino Geburtstag – 20 Jahre bedeuten ein großer Weg mit vielen Weggefährten für Menschen am Ende des irdischen Lebensweges.

November – CariTag und Auszeichnung als „Fairer Verband“Aufheller für den düsteren Monat waren die fast 200 Teilnehmer beim CariTag: Ein hochinteressanter Vortrag zur Frage, ob muslimische Zuwanderer unsere Kultur verändern, tiefgründiger Humor mit hohem Alltagsbezug von Cilly Alperscheid und nicht zuletzt eine spannende Innovationspreisverleihung mit strahlenden Gewinnern bleiben bis heute hängen. Zum Abschluss des Tages wurde der Caritasverband Olpe als „Fairer Verband“ ausgezeichnet.

August – Arbeit – Urlaub und mehrFür viele war der Monat Ferienzeit, verbunden mit gutem Wetter, Sonne tanken und Erholung finden. Das war und ist wichtig. Kraft tanken für den Caritasdienst ist nicht nur im August, sondern immer wichtig. Dazu gehören auch Feiern wie der runde Geburtstag des Hauses Habbecker Heide in Finnentrop, aber auch zahlreiche Angebote zur Gesunderhaltung der Mitarbeitenden, Mitarbeitertage, sportliche Akzente wie der Teamcup in Olpe oder unsere Teilnahme am Martinus-Cup auf dem Biggesee und vieles mehr. Natürlich können wir beim Monat August auch von Arbeit berichten, z. B. vom Starttermin für Karolin Schmidt als neue Leitung von Caritas-AufWind in Wenden.

September – Investition in die ZukunftNach zwei Jahren Vorarbeit und Verhandlungen hat der Caritasverband Olpe investiert in die Zukunft und mehrere Gebäude und Grundstücke in Kirchhundem Welschen Ennest erworben. Dort entsteht nicht nur das fünfte Wohnhaus für Menschen mit Behinderung mit 24 Plätzen, sondern auch die Rund-um-Versorgung für ältere und pflegebedürftige Menschen in der Gemeinde Kirchhundem, mitten im Ort, mit bester

20 Jahre Haus Habbeker Heide Youngcaritas: 700 Handys gesammelt

Neue Azubivertreter

2016/2017 Caritasverband Olpe

„Wer Einblick hat,

kann verstehen.

Wer Durchblick hat,

kann entscheiden.

Wer Weitblick hat,

weiß die Dinge zu lenken.“

Dr. Peter Amendt, OFM

Im November erhielten wir auch die Ergebnisse zur Befragung Great-Place-to-Work: Positiv waren nicht nur die immer noch sehr guten Ergebnisse trotz zahlreicher „Baustellen“ im Verband, sondern auch die bisher höchste Beteiligung der Mitarbeiter bei der Befragung. Mitmachen und ehrliches Feed-back sind die beste Grundlage für Verbesserung. Dass wir im Wettbewerb wieder ganz vorne stehen, haben wir im neuen Jahr erfahren: zum fünften Mal Platz 1 als „Bester Arbeitgeber Deutschlands im Gesundheitswesen“ in unserer Kategorie.

Dezember – Endspurt und Vorbereitung (PSG II)Der letzte Monat des Jahres bedeutete in vielen Bereichen Endspurt vor den Feiertagen. In fast allen Caritas-Einrich-tungen und Diensten hatte auch dieser Monat 31 volle Tage. Caritas-Dienst, wenn andere feiern und Urlaub machen. Der Dezember war ein Monat der dankbaren Rückschau auf das, was wir erreicht haben. Er diente aber auch der Vorbereitung auf das, was im neuen Jahr kam: Die Verände-rungen durch das Pflegestärkungsgesetz II zum Beispiel, auf die wir uns gut und intensiv vorbereitet haben.

Durchblick – Analyse und Strategieentwicklung zum WeitblickDas Jahr 2017 ist Caritas-Strategiejahr. Die Analyse in den Einrichtungen und Bündelung auf Fachbereichs- und Verbands-ebene waren eine gute Grundlage für die Überarbeitung unserer Verbandsstrategie. Der Caritasverband Olpe hat sich dabei neu profiliert als bekanntester und anerkanntester Ansprechpartner, wertorientiertes Sozialunternehmen, lernende und kirchliche Organisation, attraktiver Arbeitgeber und ver-lässlicher Partner (siehe auch Transparenzbericht S. 8 – 11).

Wir haben uns positioniert zum Thema Expansion im Interesse und Sinne unserer Kunden, zur finanziellen Absicherung, zur technologischen Weiterentwicklung durch Digitalisierung, zum Profil als Teil von Kirche, zur Nachwuchsgewinnung und Förderung auf Mitarbeiterebene, zur sozialräumlichen und nachhaltigen Orientierung. Wir verstehen uns als Unter-stützer sozialer Infrastruktur im Kreis Olpe und in Südwest-falen, aber auch bewusst als Anwalt sozial Benachteiligter in Politik und Gesellschaft.

Jetzt gilt es bis Ende 2017 die „große Linie“ für alle Bereiche zu konkretisieren und in Wegetappen für die Jahre bis 2022 zu operationalisieren.

Mit diesen Einblicken, die den Durchblick unterstützen und Weitblick aufzeigen sollen, sage ich DANKE für das gemeinsam Erreichte und wünsche uns und allen, die uns auf unserem Weg begleiten und unterstützen, Gottes Segen. Wichtig für uns ist immer wieder die Vergewisserung auf unseren Auftrag, den Dienst am Nächsten. Caritas. Nah. Am Nächsten.

Christoph BeckerVorstand / Geschäftsführer

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CariTag 2016

Hoffungslichter-Konzert

Transparenzbericht

Transparenzbericht 2016/2017Offenheit im Umgang mit Zahlen, Daten und Fakten

Unsere ZusageAls Caritasverband Olpe stehen wir entsprechend unserer Unternehmenspolitischen Leitlinien zu Verlässlichkeit und Transparenz. Wir arbeiten im Netzwerk und im offenen und vertrauensvollen Dialog mit Partnern und relevanten gesell-schaftlichen Gruppen. Das gelingt nur, wenn Verlässlichkeit und Transparenz tatsächlich groß geschrieben werden. Ziele und Prioritäten sowie die Verantwortlichkeiten und Befugnisse der im Verband tätigen Personen und Gremien sind klar fest-gelegt und dokumentiert. Wir informieren Mitarbeiter, Kunden und die so genannte Öffentlichkeit in geeigneter Weise über unsere wirtschaftlichen Verhältnisse, die Leistungserstellung, die Mitarbeit von Ehrenamtlichen und die Verwendung von Spendengeldern. Nicht zuletzt steht der Caritasverband Olpe auch für Einhaltung der AVR (als transparentes und gerechtes Tarifsystem) sowie für eine mitarbeiterorientierte Personal-politik und -entwicklung.

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Unsere Verpflichtung zu Transparenz als ein Grundsatz guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung im Rahmen unseres kirchlichen Auftrages nehmen wir ernst. Transparenz ist unsere Antwort auf das Vertrauen, das uns entgegenge-bracht wird.

Wir erfüllen die Transparenzstandards von Caritas und Diakonie und sind dafür im Mai 2017 in Berlin als „Transparentes Unter-nehmen in Caritas und Diakonie 2017“ in Deutschland ausge-zeichnet worden.

Rechtsstruktur und BesitzverhältnisseDer Caritasverband Olpe als Unternehmensverbund der Caritas im Kreis Olpe ist im Ursprung der 1963 eingetragene Verein „Caritasverband für den Kreis Olpe e.V.“ (nach. CV), der per Ende 2015 über etwa 5.000 Mitglieder (zzgl. weiterer Mitglieder angeschlossener Fachverbände, Fördervereine etc.) verfügt. Außerdem gehören zu diesem Unternehmensverbund „Caritas-verband Olpe“ die 1996 im Handelsregister eingetragene „AKC Alten- und Krankenhilfe der Caritas Gemeinnützige Gesellschaft mbH“ (nachf. AKC), an der der vorgenannte Verein als Mehrheitsgesellschafter 96,67% der Geschäftsanteile hält. Die weiteren 3,33% werden von der seitens des Diözesan-Caritasverbandes gegründeten Beteiligungs-Gesellschaft „CariPro“ gehalten. Die 2013 gegründete Caritas-Stiftung für den Kreis Olpe ist als unselbständige Stiftung unter dem Dach des Vereins der dritte Bestandteil des Caritasverbandes Olpe.

Aufsicht und KontrolleDer Verein verfügt über einen hauptamtlichen Vorstand, dessen Arbeit von dem ehrenamtlich besetzten Caritasrat als Aufsichts-gremium beaufsichtigt wird. Grundlegende strategische Fragensowie Entscheidungen von besonderer finanzieller oder personeller Tragweite werden dort beraten und beschlossen. Definierte Entscheidungen unterliegen nach unserer Satzung der kirchenaufsichtlichen Genehmigung durch das Erzbischöf-liche Generalvikariat. Auch in der Caritas-Tochtergesellschaft AKC ist der satzungsgemäße Aufsichtsrat installiert. Definierte Entscheidungen bedürfen laut Satzung der vorherigen Genehmigung des Minderheitsgesellschafters CariPro bzw. der kirchenaufsichtlichen Genehmigung durch das Erzbischöfliche Generalvikariat in Paderborn.

UnserUmsatz

67.900.000 €

Transparenzpreis

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wie die letzte Imagebefragung: 90% aller Befragten bewerten unsere Vision „Caritas. Nah. Am Nächsten.“ als passend für den Caritasverband. Über 90% unserer „Kunden“ sind zufrieden mit „ihrer Caritas“. 55% aller Befragten fällt als erstes der Caritasverband Olpe ein, wenn es einen Wohlfahrtsverband oder Träger sozialer Einrichtungen zu nennen gilt.

Das, was wir als Angebot für unsere Kunden neu entwickelt und eingeführt haben, findet sich im ersten Teil des Jahresbe-richtes in ausführlicher und vielfach bebilderter Darstellung.

Finanzen – zur Absicherung der Angebote und für GestaltungsspielraumDer Caritasverband für den Kreis Olpe e.V. verfügt per Ende 2016 über eine Bilanzsumme auf Vorjahresniveau von ca. 46,0 Mio. €, die AKC verfügt über eine gegenüber dem Vorjahr um 4,2 Mio. € erhöhte Bilanzsumme von ca. 25 Mio. €. Die Bilanzsumme der noch jungen Caritas-Stiftung liegt unter 0,3 Mio. €.

Über die Verwendung der zur Erfüllung des Stiftungszweckes zur Verfügung stehenden Gelder entscheidet das gewählte Stiftungskuratorium, dem auch Mitglieder der Aufsichtsorgane angehören.

Die Einhaltung der internen und durch die Satzungen vor-gegebenen Regelungen wird regelmäßig durch so genannte Ordnungsmäßigkeitsprüfungen von unabhängigen Wirtschafts-prüfern kontrolliert. Die Ergebnisse gehen den Aufsichtsgremien und dem Diözesan-Caritasverband zu. Die Jahresabschlüsse und Lageberichte der beiden Rechtsträger werden jährlich ebenso durch unabhängige Wirtschaftsprüfer geprüft. Geprüft wird auch das seit Jahren bestehende System des Chancen- und Risikomanagements in Verbindung mit einem internen Kontroll-system. Im Caritasverband werden prinzipiell die gesetzlichen Regelungen für vergleichbare Kapitalgesellschaften angewendet. Die bisherigen Prüfungen haben nicht zu Beanstandungen geführt. Transparenz und Strategie

Nach ersten Vorbereitungsschritten im Jahr 2016 hat der Caritasverband das Jahr 2017 zur Überprüfung und Weiter-entwicklung der Strategie mit Bestätigung der fünf strategi-schen Zieldimensionen genutzt. Dabei haben wir auch unser Selbstverständnis profiliert. Als Caritasverband Olpe haben wir den Anspruch formuliert • bekanntester und anerkanntester Ansprechpartner für hilfesuchende Menschen,• ein wertorientiertes Sozialunternehmen,• eine lernende und kirchliche Organisation,• ein attraktiver Arbeitgeber und• ein verlässlicher Partner zu sein, der gemeinsam mit Anderen Lebensräume in unserer Region gestaltet.

Das Selbstverständnis bildet die Grundlage für die nachfolgen-de Darstellung:

„Kunden“ – der hilfesuchende Mensch im MittelpunktWir wollen nach eigener Definition „bekanntester und anerkanntester Ansprechpartner für hilfesuchende Menschen“ sein. Mehr als 8.000 Kunden im Kreis Olpe belegen dies ebenso

2016/2017 Caritasverband Olpe

Spendenincl. Sammlungsanteil

280.000

AnteiligeMitgliedsbeiträge

17.000

37.000Stundenjährliches Ehrenamt

8.000 Kunden

Mehr als

Wert ca.1 Mio. €

Transparenzbericht

Ein hoher Anteil der Bilanzsummen von CV und AKC (91 bzw. 55%) ist jeweils im Anlagevermögen (Gebäude etc.) gebunden. Dahinter verbergen sich diverse Caritas-Gebäude (Altenheime, Wohnhäuser für Menschen mit Behinderung, Werkstattgebäude, Beratungshäuser …).

Dem Vermögen stehen Bankverbindlichkeiten in Höhe von 21,1 Mio. € (CV) und 11,2 Mio. € (AKC) gegenüber, d. h. die Gebäude sind i.d.R. fremdfinanziert. Das Eigenkapital (ohne Sonderposten für Investitionszuschüsse) der beiden Rechtsträger liegt bei insgesamt 25,9 Mio. € und damit bei etwa 36%.

Die Gesamtleistung (Umsatz) der beiden Rechtsträger liegt (2016) bei 67,9 Mio. €. Weit über 90% des Umsatzes resul-tieren aus Leistungserträgen, nur ein sehr geringer Teil sind Zuschüsse und andere Zuweisungen. Größte Aufwands-position sind – typisch für einen sozialen Dienstleister – die Personalkosten mit 42,3 Mio. €. CV und AKC erzielten im Jahr 2016 einen Jahresüberschuss auf Vorjahresniveau (1,8 Mio. €), ausgewiesen ist jedoch ein deutlich höherer

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Betrag von 4,7 Mio. €. Davon entfallen jedoch mehr als die Hälfte auf eine einmalige Erstattung der Kirchlichen Zusatzver-sorgungskasse, die im Berichtsjahr 2016 und in den nächsten Jahren aufgrund erhöhter Beiträge wieder abfließen werden.

Grundsätzlich sichert ein positives Ergebnis unsere Angebote ab und schafft den Gestaltungsspielraum, den wir für die Zu-kunft benötigen. Wir haben Einiges vor …

Der Caritasverband Olpe erhielt 2016 eine Etatzuweisung aus Kirchensteuermitteln über den Diözesancaritasverband in Höhe von etwa 0,44 Mio. €, was umgerechnet ca. 0,6% der Gesamtleistung entspricht. Zusätzlich wurden über den Diözesan-Caritasverband einige Projekte mit Mitteln unter-schiedlicher Herkunft unterstützt. Zahlreiche Menschen unterstützen den Caritasverband Olpe: Der Verband hat insgesamt ca. 280.000 € Spenden incl. Sammlungsanteile erhalten, weitere ca. 17.000 € sind durch anteilige Mitglieds-beiträge eingenommen worden. Die Spenden wurden zweck-entsprechend (etwa 50% davon für Camino, den Caritas-Hospizdienst, außerdem auch Caritas-AufWind) eingesetzt. Es ist festzustellen, dass viele wichtige Caritas-Bereiche ohne die Unterstützung aus der Region und die kirchlichen Mittel nicht weiterzuführen wären. Dafür sind wir sehr dankbar.

Qualität – hoher Anspruch und ProfilDer Superlativ „Am Nächsten.“ in unserer Vision weist nicht nur auf Nächstenliebe hin, sondern beinhaltet auch unseren Qualitätsanspruch, den Anspruch im Umgang mit Menschen besonders gut zu sein. Das lassen wir regelmäßig überprüfen und natürlich werden wir regelmäßig überprüft. Fast 95% Kun-denzufriedenheit weisen unsere Befragungsauswertungen aus.

Wir sagen nicht, dass bei uns alles perfekt läuft, das wäre rea-litätsfremd und überheblich. Wo Menschen arbeiten, passieren Fehler. Der Umgang damit ist entscheidend. Aus Fehlern lernen und noch besser werden, das ist die Richtung, deshalb der An-spruch des Caritasverbandes Olpe als lernende Organisation.

Qualität im Sinne von „Eigenschaft“ und „Profil“ heißt für uns auch kirchliches Profil. Wir sind ein starkes Stück Kirche und arbeiten an der Umsetzung des Zukunftsbildes unseres Erz-

Fluktuationsrate unter

5%

Gewinner 2017 Great Place to Work

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Schöpfung bewahren und achten und in lokaler und gesamt-gesellschaftlicher Verantwortung handeln.

2014 haben wir das Thema „Nachhaltigkeit“ bewusst als Schwerpunkt definiert und unter Nutzung des Systems „Faire Gemeinde“ Zielrichtung, Ausgestaltung und das konkrete Vorgehen entwickelt und vereinbart. 2015 haben wir unter an-derem Druckerzeugnisse auf Öko-/Recyclingpapier umgestellt. Im Berichtsjahr 2016 wurde das System fortgesetzt mit neuen Schwerpunkten von fairem Kaffee bis zur Neuausrichtung unserer Finanzanlagen, unter anderem auch in unserer Caritas-Stiftung. Dieses Engagement wurde Ende 2016 „belohnt“ mit der Aus-zeichnung des Caritasverbandes als „Fairer Verband“.

Akzente wie „CariArt und Weltladen“, der FairMarkt oder CariFair (legale Vermittlung osteuropäischer Betreuungskräfte) runden die Gesamtausrichtung ab. Fair im Miteinander regional und überregional, das will der Caritasverband Olpe sein.

Christoph Becker

bistums, mischen mit in den Pastoralen Räumen und schaffen pastorale Orte und Gelegenheiten, bieten Seelsorge als personales Angebot an.

Mitarbeiter – der größte Schatz der CaritasInzwischen fast 1.500 Mitarbeiter im Hauptberuf, weitere 700 Engagierte im Ehrenamt, das ist eine starke Truppe, die im Dienst am Nächsten, in der sozialen Infrastruktur im Kreis Olpe sehr viel bewegt. Caritas ist weiblich, über 88 % unserer Hauptamtlichen auch. 30% der Stellen sind Vollzeitstellen, etwa 60% sind Teilzeitstellen in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen und etwa 10% sind so genannte „Minijobs“. Die Minijobber haben diese Beschäftigungsform bei uns bewusst gewählt und unser Angebot eines sozial-versicherungspflichtigen Arbeitsplatzes abgelehnt.

Caritas ist Teil von Kirche, das weist auch die Aufteilung nach Religionen und Konfessionen aus: 80% katholische Mitarbeiter, 14% evangelisch, 6% sind konfessionslos oder gehören einer anderen Religion an. Wir zeigen hier Profil, aber auch Offenheit, das ist wichtig.

Ein gutes betriebliches Gesundheitsmanagement, hohe Investitionen in Aus- und Fortbildung und zahlreiche zusätzliche Angebote binden Mitarbeiter, so dass die Fluktuationsrate mit 5% sehr niedrig liegt. Unsere erneute und damit fünfte Aus-zeichnung in Folge als „Bester Arbeitgeber“ (2017) zeigt, dass wir hier sehr stabil und zielgerichtet auf dem Wege sind.

Noch wichtiger als die im Bereich Finanzen benannten Geld-spenden sind die Zeitspenden: 37.000 Stunden im umgerech-neten Wert von ca. 1 Mio. € brachten die Ehrenamtlichen in unseren Einrichtungen und Diensten 2016 ein. Eine gewaltige „Zeitspende“, über die der Caritasverband verfügen darf.

Gemeinwesen – nachhaltiger Partner – Lebensraumgestaltung in der Region Wir arbeiten im Netzwerk und im offenen und vertrauensvollen Dialog mit Partnern und relevanten gesellschaftlichen Gruppen, wir sind und fühlen uns in und mit der Region verbunden. Dazu gehört auch nachhaltiges Handeln. In unseren unternehmens-politischen Leitlinien haben wir formuliert, dass wir die

2016/2017 Caritasverband Olpe

30% Vollzeitstellen

60% Teilzeitstellen

10% Minijobber

Fairer Verband

Caritas-AufWind

Caritas-AufWind: Gemeinsam Zukunftschancen verbessernIn 2016 lag der gemeinsame Fokus des Fachbereichs vor allem auf dem Zusammenwachsen der Dienste und Angebote an den Standorten. Ein weiterer Schwerpunkt war es, den Kunden in den Sozialräumen die vielfältigen Angebote präsent und erlebbar zu machen.

Als aktuelles und übergreifendes Thema stellte sich im vergangenen Jahr erneut vor allem der Flüchtlingsstrom dar, der sowohl die Integrations- und Migrationsberatung von Caritas-AufWind als auch IN VIA herausforderte. Sehr positiv ist die Entwicklung in der Heilpädagogischen Frühförderung, bei der Kinder im Vorschulalter, die in der persönlichen Entwicklung verzögert oder von Behinderung bedroht sind, gefördert werden. Die Angebote waren erneut stark nachgefragt und die Kundenzahlen stiegen stetig an.

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Die meisten Angebote sind dabei für Kinder und Familien kostenlos. Stark erschwert wird die tägliche Arbeit allerdings dadurch, dass Caritas-AufWind in vielen Bereichen nicht aus-reichend durch die öffentlichen Kostenträger refinanziert wird. Trotz des Einsatzes von Eigenanteilen, die durch kirchliche Mittel in armutsorientierte Dienste ergänzt werden, müssen jährlich zusätzlich rund 200.000 € über Spenden finanziert werden. Daher ist Caritas-AufWind dringend auf Unterstützer angewiesen.

Dorothea Clemens / Alexandra Scheld

Caritas-AufWind Attendorn: Ein Standort im WachstumEin wichtiger Schritt war es im vergangenen Jahr den Caritas-AufWind-Standort in Attendorn mit einer neuen Leitung zu besetzen. Janine Markowski-Höfer begann im September mit ihrer Tätigkeit, bei der sie sich zunächst hauptsächlich um die beiden Kindergärten dort kümmert.

Im Oktober 2016 wurde eine neue Regelgruppe im Caritas-AufWind Kindergarten Neu-Listernohl eröffnet. Hier erhielten viele Flüchtlingskinder einen dringend benötigten Kindergarten-platz. Die Zusammenarbeit mit dem Ehrenamt vor Ort und der Migrationsberatung kommt den hilfesuchenden Menschen dabei zugute. Der Schulkinderabschluss 2016 wurde zu einem ,,Fest der Kulturen“. Zudem besuchte Pastor Choinski den Kindergarten. Die Kinder des Caritas-AufWind Kindergartens Attendorn bekamen vor Weihnachten die Möglichkeit, in der Bäckerei Hesse am Marktplatz Plätzchen zu backen. Dies schuf eine Vernetzung mit der Stadtmitte. Ferner wurde die Kooperation mit dem Seniorenhaus St. Liborius verstärkt. Um für berufstätige Eltern eine Betreuung in den Sommerferien sicherstellen zu können, kooperierte Viega auch 2016 wieder mit dem Kinder-garten. Die Entscheidung, den Caritas-AufWind Kindergarten Attendorn mit einem Anbau zu erweitern, wurde getroffen. Dies macht es möglich, neue Kindergartenplätze in der Attendorner Stadtmitte zur Verfügung stellen zu können. Ein Fachtag mit dem kompletten Caritas-AufWind Attendorn Team legte den Grundstein für die inklusive Arbeit in den Kindergärten.

Janine Markowski-Höfer

Auch die zweite Fußballmannschaft des VSV Wenden unterstützt Caritas-AufWind mit einer Spende für das Jugendprojekt FreD.

Die Kindergärten in Attendorn und Neu-Listernohl wurden als „Kitas mit Biss“ ausgezeichnet.

Die Visualisierung des Anbaus am Caritas-AufWind Kindergarten Attendorn.

Die Fertigstellung erfolgt in 2018.

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Caritas-AufWind 2016/2017 Caritasverband Olpe

Caritas-AufWind Finnentrop: Vernetzung nach innen und außenCaritas-AufWind ist am Standort Finnentrop mit den Diensten der Frühförderung, Erziehungsberatung, Suchtberatung und der Migrationsberatung vertreten. Zwischen den verschiedenen Diensten entwickelte sich in 2016 die enge Vernetzung weiter. Dass eine solche notwendig ist, zeigt sich in der alltäglichen Arbeit und der Problemvielfalt der einzelnen Kunden. Hier sind die kurzen, fachübergreifenden Dienstwege der Mitarbeiter von Caritas-AufWind ein großer Gewinn für die Kunden, aber auch für die Mitarbeiter.

Caritas-AufWind Finnentrop öffnete sich aber auch nach außen. Die Migrationsberatung ist einmal wöchentlich mit einer Sprechstunde im Rathaus der Gemeinde Finnentrop vertreten. Mitarbeiter der Frühförderung und der Erziehungs-beratung sind regelmäßig in vielen Kindergärten und Schulen der Gemeinde tätig und bieten dort Beratung vor Ort an.

Im Rahmen der Migrationsberatung wurde das Projekt: „Mach mit – werde schulfit“ in Kooperation mit der Gutenberggrundschule geplant und erfolgreich durchgeführt. In dem Projekt ging es darum, schulpflichtige Kinder von Asylbewerbern mit Bleibeperspektiven in der Schule zusätzlich zu fördern.

Uli Gabriel

Fachbereich Kinder-, Jugend- und GefährdetenhilfeCaritas-AufWind (133 Mitarbeiter, über 2.200 Kunden)Der Fachbereich ist an fünf Standorten im Kreis Olpe tätig:• Attendorn (Am Kirchplatz, Kindergarten Neu-Listernohl und Attendorn)• Finnentrop (Bamenohler Straße)• Lennestadt und Kirchhundem (Gartenstraße, Kindergarten Meggen)• Olpe (Kolpingstraße, Kindergarten Saßmicke)

• Wenden (Hauptstraße, FairMarkt Gerlingen)

Leistungsangebote:

• Ambulante Hilfen zur Erziehung• Caritas-AufWind Kindergärten• Erziehungs-, Familien- und Schulberatung• FairMarkt• Förderung und Therapie• Heilpädagogische Frühförderung• Integrations- und Migrationsberatung• Kurberatung und Ferienfreizeiten• Schuldnerhilfe• Suchtberatung• Suchtprävention

Caritas-Koordination (drei Mitarbeiter)

IN VIA Kath. Verband für Mädchen- und Frauen-sozialarbeit (zehn Mitarbeiter, über 1.400 Kunden)

Caritas-AufWind Lennestadt und Kirchhundem: Zusammenwachsen im FokusDas Zusammenwachsen der Dienste am Standort Lennestadt und Kirchhundem wurde im vergangenen Jahr immer stärker in allen Bereichen der Hilfen spürbar. Das Projekt zur Entwicklung des Caritas-AufWind-Standorts konnte 2016 erfolgreich beendet werden. Kunden erfahren mittlerweile deutlich umfassendere Hilfen und erhalten schnellere Vermittlung bei weiterem Hilfe-bedarf. Die Mitarbeiter haben alle Hospitationen abgeschlossen, so dass Erfahrungen in den neu hinzugekommenen Diensten gesammelt wurden.

Der Spielplatz im Caritas-AufWind Kindergarten in Meggen wurde mit großer Unterstützung von Spendern und Eltern neu gestaltet und gebaut. Die Kinder finden nun viele altersge-rechte und bedarfsgerechte Spielmöglichkeiten. Im Sommer erfolgte die erneute Zertifizierung als Literaturkindergarten – eine Auszeichnung, die bisher nur wenige Kindergärten im Kreis Olpe erhalten haben.

Die Suchtberatung wird im Vergleich zu den Vorjahren von Kunden und externen Partnern immer mehr in Anspruch genommen. Seit dem Sommer finden die regelmäßigen Gruppenabende des Kreuzbundes und die monatlichen Treffen der Smily Kids/Teens im Caritas Haus Lennestadt statt. Das 20-jährige Jubiläum der Smily Kids konnte gemeinsam gefeiert werden. Damit ist auch der wichtige Schritt der Vernetzung von Selbsthilfe und professioneller Hilfe geglückt.

Bea Hartmann

Vernetzung in Finnentrop bildlich dargestellt

Kindergarten-Kinder in Aktion im Außenbereich

Caritas-AufWind

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Caritas-AufWind Wenden: Im Sozialraum aktivViele Wendener Bürger entdeckten in den letzten Monaten den Standort für sich und suchten Gespräche mit den dortigen Mitarbeitern. Verschiedene Institutionen erhielten außerdem im vergangenen Jahr durch die neue Standortleitung, Karolin Schmidt, einen Antrittsbesuch, die im Gespräch das bestehende Angebot und weitere Entwicklungsmöglichkeiten vorstellte.

Fachvorträge, eine Autorenlesung und ein Informationstreffen mit politischen Vertretern trafen in den Räumen der Beratungs-stelle auf interessierte Zuhörer und vermittelten ebenfalls einen Einblick in die Unterstützungsmöglichkeiten.Mit einem Informationsstand beim „Neugeborenen-Empfang“ sowie beim „Wendener Sommer“ präsentierte man sich auch weiter in der Öffentlichkeit.

Der FairMarkt in Gerlingen feierte zudem im vergangenen Jahr seinen achten Geburtstag. Ein wichtiger Baustein in der Angebots- palette von Caritas-AufWind, der auch Zuspruch in Form einer Unterstützung durch die Sparkasse Olpe/ Drolshagen/Wenden fand. Mit einer Geldspende in Höhe von 5.000 € wurde die Anschaffung eines zweiten Möbel-Transporters unterstützt.

Karolin Schmidt

Caritas-AufWind Olpe: Vernetzung der Dienste verfeinertDie Schnittstellen der sieben Fachdienste von Caritas-AufWind im Sozialraum Olpe werden erfolgreich genutzt. Die Mitarbeiter haben sich auf kurzem Wege fachlich unterstützt, die Wege für die Kunden in passgenaue Hilfen waren jeweils kurz. Die vielfältigen Kompetenzen der Mitarbeiterinnen werden durch Inhouseschulungen multipliziert, z. B. zum Thema „Gewalt-

freie Kommunikation“. Das Beratungshaus steht auch Gruppen offen und wird aktuell von den Angehörigen- und Nachsorgegruppen der Sucht-beratung genutzt.

Der Umbau mit der Gestaltung der Aktions- und Spielräume für die Kinder im Caritas-AufWind Kindergarten Saßmicke prägte den Arbeits- und Spielalltag der Fachkräfte und der Kinder.

In der heilpädagogischen Frühförderung stiegen die Kunden-zahlen durch die enge Verzahnung mit den Kindertageseinrich-tungen auch in Olpe an. Intern wurden Abläufe und Doku-mente optimiert und aufgrund des Qualitätsdialoges die Kennzahlen überarbeitet. Die Erziehungs-, Schul- und Familienberatung hat sich an allen Standorten im Kreis Olpe platziert und ist somit für alle Kunden erreichbar. Die Kooperationen mit den Familienzentren laufen verlässlich mit Sprechstundenangeboten, Elternvorträgen und Fallcoachings sowie mit diversen Gruppenangeboten wie z. B. Fit für die Schule.

Alexa Knorn

Die Erziehungs-, Schul- und Familienberatung hat sich an allen Standorten platziert.

Übergabe des Transporters durch Vertreter der Sparkasse und Wendens Bürgermeister Bernd Clemens

Das Frühförder-Team von Caritas-AufWindDas Betreuer-Team der Ferienfreizeit in Stein/Ostsee

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Caritas-AufWind 2016/2017 Caritasverband Olpe

Beratungsangebote• Vier ServiceCentren (Altenhundem, Attendorn, Finnentrop und Olpe – in Olpe mit „Lädchen“)

Begleitetes Wohnen für 200 Nutzer• Fachdienst Ambulant Betreutes Wohnen • Wohnen in zwei Gastfamilien

Stationäre Angebote mit 111 Plätzen• Wohnhäuser in Attendorn, Drolshagen (zwei mal) und Grevenbrück • Außenwohngruppe Attendorn• Verhinderungspflege in Attendorn und Grevenbrück

Tagestrukturierende Angebote mit 40 Plätzen• Tagesstätte Centro Olpe• Caritas-Tagwerk Attendorn

Kreisweite Angebote für Freizeit, Bildung und Sport

IN VIA: Weiter auf dem Weg 2016 war geprägt durch die Begleitung der uns anvertrauten Flüchtlinge im Kreis Olpe. So führte IN VIA 4.870 Unterrichts-stunden für Flüchtlinge zur Vermittlung der deutschen Sprache durch. Neben den bereits bestehenden Integrationskursen für Frauen in Finnentrop und Lennestadt wurde das Angebot um einen weiteren Integrationskurs für Frauen und Männer in Attendorn sowie einen Integrationskurs mit Alphabetisierung in Olpe erweitert. Sechs weitere „300-Stunden Sprachkurse“ wurden neben dem kontinuierlichen Sprachkursangebot durch das Projekt „Gemeinsam Zukunft gestalten“ zusätzlich angeboten. Die regelmäßig angebotenen Sprachkurse mit geringerem zeitlichen Umfang wurden weiterhin durch das IN VIA Bildungswerk durchgeführt.

Als Träger des „Netzwerk W” war IN VIA an der Organisation und Durchführung einer Fachveranstaltung zur Arbeitsmarkt-integration von geflüchteten Frauen im Kreis Olpe maßgeblich beteiligt.

Neben diesen großen Aufgaben wurde auch das Kerngeschäft von IN VIA mit viel Engagement bedient. Das IN VIA Bildungs-werk und Fort- und Weiterbildungen im Sozial- und Gesund-heitssektor konnten weiter ausgebaut werden, so dass z. B. Unternehmen umfassende PC Schulungen von IN VIA haben durchführen lassen.

IN VIA freut sich außerdem, dass die Erwerbslosenberatungs-stelle nach erneuter Antragstellung weitergeführt werden kann.

Rebecca Köster

Caritas-Koordination: Ehrenamtliches Engagement mit seinen unterschiedlichen FacettenAuch 2016 galt es wieder unterschiedliche Gruppen, Gremien und Teams in Kirche und Caritas zu begleiten, zu unterstützen und mit ihnen gemeinsame Aktionen durchzuführen.

Da fällt zunächst der Blick auf die vielfältigen Angebote im Zusammenhang mit der Flüchtlingsthematik:• dem Multikulturellen Treffpunkt in Attendorn • der Flaggenaktion „Flagge zeigen für Gastfreundschaft und Integration“ und dem Fußballturnier im Rahmen der Firmvorbereitungen• dem CariTag „Welten treffen aufeinander – Verändern muslimische Zuwanderer unsere Kultur!?“• den gemeinsamen Unterstützungen von Einzelpersonen und Familien

Weitere Aktionen im Zusammenspiel mit Ehrenamtlichen waren z. B. die youngcaritas Aktion „old mobile for youngcaritas”, die jährlichen Ferienaktionen in Verbindung mit dem Fachdienst

Integration und Migration, der Samstagstreff mit Gottesdienstbesuch für psychisch belastete Menschen oder auch die Besinnungsnachmittage für Mitarbeiterinnen der Caritas-Konferenzen.

Ein Schwerpunkt für 2017/18 wird sowohl im Caritasverband als auch in den Pastoralen Räumen die Mitgliederkampagne darstellen.Ziel dieser Kampagne ist es, Menschen für eine Caritas-Mitgliedschaft – sowohl für ehrenamtliches Engagement, als auch für eine finanzielle Unterstützung – zu gewinnen.Hier ist die Unterstützung von hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeitern/innen sehr willkommen!

Mechthild Tilke

Auch 2016 galt es wieder unterschiedliche Gruppen, Gremien und Teams in Kirche und Caritas zu begleiten und zu unterstützen.

Caritas-Koordination: Ausflug mit Flüchtlingsfamilien

Mitglieder und Imagekampagne der Caritas

Werthmann Werkstätten

b.punkt – bewährtes Konzept wurde weiterentwickelt Die berufliche Bildung der Werthmann-Werkstätten nennt sich seit Beginn des Jahres 2017 b.punkt. Der zentrale Standort ist am Askay 42 in Attendorn. b.punkt ist Teil der Abteilung eXtern der Werthmann-Werkstätten.

Im b.punkt arbeiten derzeit 70 Beschäftigte, verteilt in den neuen Räumlichkeiten am Askay in Attendorn und in Praktika in den verschiedenen Abteilungen und Arbeitsbereichen der Werthmann-Werkstätten. Begleitet und unterstützt werden die Beschäftigten während der zwei Jahre und drei Monate an-dauernden Beruflichen Bildung durch insgesamt 12 Bildungs- begleiterinnen und Bildungsbegleiter und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Begleitenden Dienstes.

Leitgedanke der Werkstätten ist: „Arbeit möglich machen“. Somit werden Menschen mit körperlicher und geistiger Be-hinderung sowie psychischer Erkrankung zur Teilhabe an der

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Arbeit gefördert und geschult. Im b.punkt finden Menschen einen gemeinsamen (Wieder-)Start ins Arbeitsleben. Der Name b.punkt steht für Bildung, Begleitung und Beruf. b.punkt ist behinderungs- und abteilungsübergreifend gedacht.

b.punkt ist eine Erweiterung für Menschen mit Behinderung sich neu und/oder wieder neu im Arbeitsleben auszuprobieren. Sie können ihre Fähigkeiten weiter ausbauen sowie Fertigkeiten weiter ausbilden. Berufliche Bildung erfolgt in den neuen Räumlichkeiten (Schulungsraum, Werkraum, Lernküche, Diagnostik- und Ruheräume in insgesamt drei Gruppenräume integriert), kombiniert mit den Praktika in den verschiedenen Arbeitsbereichen und Abteilungen der Werth-mann-Werkstätten und auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.

b.punkt ist vergleichbar mit einer regulären Ausbildung im Betrieb. Die Praktika, der Blockunterricht und die individuelle Begleitung und Schulung der Beschäftigten stellen ein „rundes Bildungspaket“ dar. Im Mittelpunkt steht der Beschäftigte. Grundlage sind immer deren Fähigkeiten und Fertigkeiten und ihre Vorstellungen und Wünsche.

Um dieses Angebot für Menschen mit Behinderungen noch weiter auszubauen, freuen sich die Werthmann-Werkstätten auch über weitere Praktikumsstellen in Betrieben und Einrichtungen im Kreis Olpe. In der Zukunft soll in b.punkt ein von der Handwerkskammer anerkanntes Ausbildungs-angebot für Helferausbildungen angeboten werden. Hieran wird derzeit mit großem Engagement gearbeitet. „Dies wäre ein Meilenstein in der Entwicklung der Werkstätten“, so Andreas Mönig, Leiter der Werkstätten.

Silvio Barthel

Nina Fecker erklärt bei einer Führung durch die neuen Räumlichkeiten die Aufgaben von b.punkt

Mitarbeiter Thomas Halbe und Beschäftigter Muhammet Aydin bei der praktischen Arbeit im b.punkt

Der Attendorner Bürgermeister Christian Pospischil gratuliert Andreas Mönig zur Eröffnung mit einem

„Sauerländer Flachgeschenk“

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Werthmann Werkstätten

Abteilung AttendornNachdem im Jahr 2015 der Umzug der Abteilung Attendorn in das Industriegebiet Askay in Ennest vollzogen wurde, stand 2016 ganz im Zeichen einer weiteren Baumaßnahme. Mit dem Erwei-terungsbau konnte somit zusätzlich Raum für weitere 48 Plätze geschaffen werden. Neben neuen Räumlichkeiten für b.punkt lag ein besonderer Ansatz in der Schaffung zusätzlicher Plätze für Menschen mit schwersten Behinderungen. Mit 30 zusätzlichen Plätzen für diesen Personenkreis wird das Raumangebot nahezu verdoppelt. Warme, lichtdurchflutete Gruppenräume, den fach-lichen Anforderungen entsprechende hervorragend ausgestattete Funktionsräume sowie eine Erweiterung der Sozialräume geben hier sowohl Menschen mit schwersten Behinderungen als auch den Mitarbeitern ideale Bedingungen um Arbeit möglich zu machen.

Abteilung LennestadtEssen spricht alle Sinne an. Schon bei den Vor- und Zubereitungen macht der Geruch Lust auf leckere Mahlzeiten, die den Gaumen verwöhnen. Heutzutage wird das Kochen durch unzählige Koch-bücher und Internetseiten erleichtert. Aber was ist mit Menschen mit Handicaps? Für Menschen die nicht sehen oder lesen können ist die Nutzung eines Kochbuchs unmöglich, auch wenn sie noch so großen Spaß am Kochen haben. Das dachte sich auch Michael Hennes. Er nahm das Thema als Abschlussprojekt einer fachbe-reichsübergreifenden Weiterbildung für Führungskräfte unter die Lupe. Gemeinsam mit Kollegen entwickelte man das „Kochbuch für alle Sinne“. Zunächst wurden Rezepte zusammengetragen und ausgesucht, die relativ leicht umsetzbar sind und gut schmecken. Das Kochbuch für alle Sinne umfasst 12 Rezepte. Jedes Rezept beginnt mit einer Zutatenliste, neben der das fertige Gericht ab-gebildet ist. Jeder einzelne Arbeitsschritt ist nachvollziehbar und

2016/2017 Caritasverband Olpe

Die Werthmann-Werkstätten machen Arbeit möglich!

Die Werthmann-Werkstätten begleiten und fördern über 600 Menschen mit Behinderungen im gesamten Kreis Olpe … (in Klammern die Anzahl der Beschäftigten in der jeweiligen Abteilung Juli 2017)

… in Attendorn (279) und Lennestadt (114) Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen

… in Olpe (68) und Welschen Ennest (52) Menschen mit psychischen Erkrankungen und Behinderungen

… in der Abteilung eXtern (97) Menschen innerhalb der Beruflichen Bildung (b.punkt) und auf Außenar-beitsplätzen.

umsetzbar erklärt. Das Kochbuch insgesamt ist ein Ringordner mit 12 Rezepten auf 66 laminierten, farbigen A4-Karten mit 166 Vorlesepunkten.Das Kochbuch wird von den Mitarbeitern der Werthmann-Werkstätten komplett hergestellt. Mit dem Kochbuch können die unterschied-lichsten Personengruppen vom Kind bis zum Senior, mit und ohne Beeinträchtigungen kochen. Bestellungen des Kochbuchs nimmt Michael Hennes per Mail entgegen: [email protected].

Abteilung OlpeAn den Standorten in Olpe und Welschen Ennest sind Menschen mit psychischen Erkrankungen beschäftigt. Sie nehmen an diffe-renzierten Maßnahmen der beruflichen Bildung teil und arbeiten an passenden Arbeitsplätzen in unterschiedlichen Arbeitsfeldern. Der Bereich „Digitalisierung“ nimmt im Arbeitsangebot inzwischen einen immer höheren Stellenwert ein. So ist in der Nebenstelle Welschen Ennest mit dem Arbeitsbereich „DigitalPlus“ ein attraktives und ansprechendes Arbeitsangebot geschaffen worden. Willkom-men sind Menschen mit Handikaps, die Schwierigkeiten haben, einen Arbeitsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu finden, die über Erfahrungen im Bereich EDV-gestützter Arbeit verfügen und denen der gewissenhafte Umgang mit vertraulichen Daten selbstverständlich ist. Ein Teilnehmer hat dies so ausgedrückt: „Die Arbeit ist anspruchsvoll und ich konnte mich im Team entwickeln. Das hat mein Selbstbewusstsein sehr gestärkt.“ Inzwischen nutzen heimische Unternehmen und Institutionen diese moderne Möglichkeit, ihre Geschäftspapiere entsprechend den einschlägigen Datenschutzstandards digital sichern zu lassen. In Verbindung mit der Aktenvernichtung „ExAKT“ in der Abteilung Meggen können die Werthmann-Werkstätten damit ein systemati-sches und kostengünstiges Gesamtpaket anbieten.

Die Frontansicht der Abteilung Attendorn im Industriegebiet Askay

Die neuen Räumlichkeiten der Digitalen Archivierung bei einem Testlauf durch Silvio Barthel, Markus Hanses und Achim Scheckel (v.l.)

Das Kochbuch für alle Sinne aus der Abteilung Lennestadt

focus – Leben und Wohnen

Tagesstruktur stärkt die seelische BalanceDas focus-Centro mit seinen gezielten fachlichen Förder-angeboten wurde im Jahr 2016 von 49 Menschen mit einer chronischen psychischen Erkrankung angenommen. Auch jüngere Nutzer unter 25 Jahren sahen das Angebot als Chance, ihre persönliche Lebenssituation in Bezug auf Einkommens- und Wohnsituation und weiterführende medizinische und berufliche Maßnahmen zu klären.

Ein Höhepunkt war der Besuch von Bürgermeister Peter Weber. Er traf sich mit den Nutzern, Angehörigen und Mitarbeitenden des Netzwerkes focus, um sich intensiv über die Lebenssituation von chronisch psychisch kranken Menschen zu informieren. Viele lange Krankenhausaufenthalte, Arbeitsunfähigkeit und geringes Einkommen, Wohnungs-knappheit, geringe Anerkennung waren die Stichworte, die die Betroffenen dem Bürgermeister mit auf den Weg gaben. Es war eine sehr gute Begegnung.

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Begegnungen schaffen, Teilhabe ermöglichenÜber eine Einladung in die Backstube der Bäckerei König in Attendorn freuten sich die Gäste des Caritas-Tagwerks. Ein Blick hinter die Kulissen einer Bäckerei zu werfen war für die Gäste des Caritas-Tagwerks eine große Bereicherung. So zeigte Herr König seine Backstube und erzählte die Geschichte rund um den berühmten „Original Attendorner Ostersemmel“ und begrüßte die inklusive Begegnung in seiner Backstube. Die Geschichte rund um den Attendorner Oster-semmel regte die Gäste zum Gespräch an, so dass alte Erinnerungen ausgetauscht wurden. Eine anschließende Kostprobe der gebackenen „Teilchen“ rundete das inklusive Angebot ab.

Um Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung zu ermöglichen, entwickeln die Mitarbeiter des Caritas-Tagwerks und der benachbarten Tagespflege des Caritas-Zentrums weitere inklusive Angebote für das Jahr 2017.

Der focus-Fachdienst Ambulant Betreutes Wohnen (ABW) begleitete 210 Menschen mit Handicaps in der eigenen Wohnung. Unterstützung erhalten die Klienten passgenau in denjenigen Bereichen, wo Hilfe notwendig ist, um deren Selbständigkeit zu fördern. Seit einiger Zeit wird die ambulante Unterstützung auch für wohnungslose Menschen angeboten. Das Jahr 2016 stand ganz im Zeichen der Ambulantisierung der Außenwohngruppe in Attendorn. Im Juli 2016 konnte der Fachdienst ABW zwölf Bewohnern die Möglichkeit bieten, zukünftig ambulant betreut zu werden, aber dennoch in der gewohnten Umgebung zu verbleiben.

Ein ergänzendes Angebot stellen die focus-ServiceCentren dar. Für Menschen mit Handicaps sowie sonstige Interessierte dienen sie als zentrale Anlaufstelle zur Beratung. Im Jahr 2016 wurden in den vier ServiceCentren im Kreis Olpe 71 Personen beraten.

ABW – Urlaub in der Lüneburger HeideBürgermeister Peter Weber im focus-Centro

Caritas-Tagwerk zu Besuch in der Bäckerei König

Abschied und Neubeginn2016 stand ganz im Zeichen von vielfältigen Veränderungen für das focus-Wohnhaus am Nordwall. Nach intensiver Vorbereitung wechselte die Außenwohngruppe zum 1. Juli nach 26 Jahren Zugehörigkeit zum Haupthaus am Nordwall 4 zum Fachdienst Ambulant Betreutes Wohnen über und wird nun als Intensiv Betreute Hausgemeinschaft geführt.

Auch im Wohnhaus Am Nordwall 4 wurde umgestaltet. Mit dem Bezug von zusätzlichen vier Einzelzimmern in der unteren Etage konnte die bisherige Bewohner- und Mitarbeiter-struktur so verändert werden, dass nun eine dritte eigenständige Wohngruppe für acht vorwiegend in der Mobilität beeinträchtigte Bewohner in Einzelzimmern mit ebenerdigen Zugang nach draußen möglich ist.

Besondere Freude bereitete die großzügige Spende des Vereins für Menschen mit Behinderungen. Hiervon wurde u. a. die Anschaffung einer Vogelnestschaukel im Gartenbereich ermöglicht.

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focus – Leben und Wohnen

Beratungsangebote• Vier ServiceCentren (Altenhundem, Attendorn, Finnentrop und Olpe – in Olpe mit „Lädchen“)

Begleitetes Wohnen für über 200 Nutzer• Fachdienst Ambulant Betreutes Wohnen • Wohnen in Gastfamilien

Stationäre Angebote mit über 100 Plätzen• Wohnhäuser in Attendorn, Drolshagen (zwei mal) und Grevenbrück • Verhinderungspflege in Attendorn und Grevenbrück

Tagestrukturierende Angebote mit 40 Plätzen• Tagesstätte Centro Olpe• Seniorentagesstätte Tagwerk Attendorn

Kreisweite Angebote für Freizeit, Bildung und Sport

Neue Leitung für den focus-Wohnverbund Zum 1. Januar 2016 übernahm Alexandra Hesse die Leitung des focus-Wohnverbundes mit den vier Wohnhäusern in Drolshagen, Attendorn und Grevenbrück. In einem ersten Projekt wurden – gemeinsam mit den Mitarbeitenden aus den Wohnhäusern – die Einsatzmöglichkeiten der Mitarbei-tenden überprüft und neu geplant. Als Konsequenz aus der Überprüfung wurde die Einführung einer Dienstplansoftware beschlossen und noch in 2016 umgesetzt.

focus-Wohnhaus Welschen Ennest Anfang des Jahres begannen die Abstimmungsgespräche zum Bau des neuen Wohnhauses mit dem Architekturbüro Fleper aus Altenhundem. Erste Anträge wurden gestellt, und das Projekt nimmt Fahrt auf. Nach den Sommerferien 2016 fand bereits ein erster wichtiger Abstimmungstermin mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) statt. Die große Zustimmung des LWL macht Mut und Lust auf das weitere Vorgehen!

focus – Vernetzung und Koope-ration

Das Netzwerk focus ist in besonderer Weise geeignet, Menschen mit Behinderungen mit seinen Angeboten zu begleiten, die diese bei ihren unterschiedlichen Lebensaufgaben unterstützen.

Menschen mit Handicaps bieten wir durch un-sere Vernetzung eine Vielfalt unterschiedlicher Angebote. Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen focus-Einrichtungen er-möglicht die Entwicklung neuer Qualitäten.

So entsteht unser einzigartiges Wir-Gefühl.

Wohnhausneubau Welschen Ennest Vogelnestschaukel

2016/2017 Caritasverband Olpe

focus – Leben und Wohnen

„Urlaub rund um den Biggesee.“ So das Motto für die Freizeitaktivitäten 2016 im focus-Wohn-haus Aufm Kampe. Wohnhaft in Drolshagen nutzten die Bewohner nicht nur entfernte Ziele zur Erholung, sondern auch den Stadtpark für Spaziergänge und Picknickver-anstaltungen. Neben der traditionellen Biggeschifffahrt standen Ausflüge mit dem Rad oder per pedes sowie ein Wochenende mit Zelten und Grillen in der Waldenburger Bucht auf dem Programm.

In 2017 verließ Jutta Schrieber nach langjähriger Tätigkeit als Einrichtungsleitung das Wohnhaus Aufm Kampe und ging in den wohlverdienten Ruhestand. Die Nachfolge konnte aus den eigenen Reihen gestellt werden. Michaela Meier-Schulte (45), die 2016 nach zehn Jahren in den Caritasverband Olpe zurückkehrte, übernahm im Juli 2017 als Heilpädagogin und Sozialpädagogin diese ver-antwortungsvolle Aufgabe.

Drei Bewohner des focus-Wohnhauses Herrnscheider Weg haben im letzten Jahr den Wechsel vom stationären ins Ambulant Betreute Wohnen geschafft. Nach der erfolg-

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reichen Stabilisierung in der Gemeinschaft des Wohnhauses konnten sie in eine neue Lebensphase in den eigenen vier Wänden antreten.

Bürgermeister Uli Berghof folgte der Einladung des Hausbei-rates des Wohnhauses in Drolshagen und informierte sich über das Leben in der soziotherapeutischen Einrichtung. In einer gemütlichen Runde bei Kaffee und Kuchen erzählten die Bewohner von ihrem Alltag in Drolshagen. Auch Schwierigkeiten wurden benannt – wie etwa die mangelnden Angebote der öffentlichen Verkehrsmittel. Anschließend bekam der Bürgermeister die Möglichkeit, die Räume der Einrichtung zu besichtigen und auch einen Blick in die Beschäftigungstherapie zu werfen.

„Schön, dass Ihr an uns im focus-Wohnhaus Lehmbergstraße gedacht habt“ – mit „Ihr“ sind die Sauerländer Volksbühne Elspe sowie der Verein für Menschen mit Behinderungen gemeint. Der Verein hat uns zwei hochwertige Strandkörbe finanziert, die auf Balkon und Terrasse ihren Platz gefunden haben. Die finanzielle Unterstützung der Theatergruppe floss für kunsttherapeutische Angebote in die Ausstattung des Freizeitraumes.

Was wären wir ohne unser Ehrenamt? Immerhin gibt es ehrenamtliche Mitarbeiter, die schon mehr als zehn Jahre die Bewohner in verschiedenen Situationen zuverlässig begleiten. Diese zu ehren, war im letzten Jahr eine besondere Freude. Über die neu hinzugewonnenen männlichen Begleiter freuen wir uns besonders, da diese in unserer Einrichtung nach wie vor Mangelware sind. Beide begleiten engagiert Bewohner insbesondere zu ihren regelmäßigen, reitthera-peutischen Angeboten.

Johannes A. Koch

Bürgermeister Uli Berghof folgte der Einladung des Hausbeirates des Wohnhauses in Drolshagen

Neue Einrichtungsleitung im Wohnhaus Aufm Kampe:

Michaela Meier-Schulte

Jutta Schrieber verließ nach langjähriger Tätigkeit als Einrichtungsleitung das Wohnhaus Aufm Kampe und

ging in den wohlverdienten Ruhestand Spendenübergabe Sauerländer Volksbühne Elspe

Camino Caritas-Zentren

Ehrenamtsgewinnung„Wir sind dabei! Sie auch?“ Unter diesem Motto sind die letzten Qualifizierungskurse für das Camino-Ehrenamt gelaufen. Camino sucht immer wieder Menschen, die in diesem Bereich ehrenamtlich mitarbeiten möchten.

Jedoch ist die Suche in den letzten Jahren nicht immer so einfach. Es gibt heutzutage viele Möglichkeiten, sich in sozialen Bereichen zu engagieren. Auch im Verband sind die Einsatzfelder vielfältig. Zudem ist es ein Thema, mit dem sich nicht alle auseinandersetzen möchten. Im vergange-nen Jahr konnte Camino wieder neun neue Ehrenamtliche dazugewinnen. Dennoch werden weitere helfende Hände gesucht – immer wieder!

Wer kennt Camino?Im letzten Jahr wurde eine Imagebefragung für die fünf Caritas-Zentren im Verband durchgeführt. Ein Teil der Befragung war auch der Bereich Camino. Hier wurde deutlich, dass vielen Menschen dieser Name unbekannt ist bzw. dieser nicht konkret mit der Begleitung Sterbender und Trauernder verbunden wird. Oftmals setzen sich die Menschen mit dem Thema erst auseinander, wenn sie selbst oder das nähere Umfeld betroffen sind. Nun gilt es, die Arbeit mehr in die Öffentlichkeit zu rücken und das Thema präsent zu machen. Helfen Sie mit und reden darüber!

Katharina Schmidt

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2016/2017 Caritasverband Olpe

Die Caritas-Zentren im ÜberblickCaritas-Angebote der Alten- und Krankenhilfe im gesamten Spektrum von ambulant bis stationär unter einem Dach – das macht das Modell unserer Caritas-Zentren aus. Unsere Einrichtungen und Angebote arbeiten vernetzt und helfen vor Ort und unmittelbar dort, wo wir gebraucht werden.

Das Grundmodell unserer fünf Zentren im Kreis Olpe gilt übergreifend, auch wenn es regionale Unterschiede gibt.

Unsere Leistungen:

• ambulante Pflege und Unterstützung durch die Caritas-Station

• Service-Wohnen (seniorengerechte Wohnungen mit Unterstützungsleistungen)

• Gemeinschaft in Tagespflege / -treff und Entlastung der Angehörigen

• stationäre Pflege im Seniorenhaus

• Kurzzeitpflege im Seniorenhaus

• Begleitung durch Camino – den Caritas-Hospiz- dienst

• Beratung und Schulung für Angehörige

• Caritas-Betreuungsdienst als Unterstützung zu Hause

• CariFair – Vermittlung osteuropäischer Betreuungskräfte

Caritas-Zentren / Aufbau

Zahlen Daten Fakten 2016Versorgte Camino-Patienten: 108Versorgte Camino-Bewohner: 119Ehrenamtliche: 90Stunden Ehrenamt: 3.577,75

Caritas-Zentrum Attendorn

Caritas-Zentrum Attendorn30 Jahre Seniorenhaus St. LiboriusIm Mai 2016 wurde mit einem Festgottesdienst der 30. Geburtstag des Seniorenhauses St. Liborius gefeiert. Dechant Andreas Neuser zelebrierte die Messe. Für die musikalische Begleitung sorgte der Josefschor. „In St. Liborius darf man so sein, wie man im Leben geworden ist“, so Neuser in seiner Predigt. „Ohne ein Haus wie St. Liborius wäre es in unserer Stadt frostig. Ein Haus, wo gelacht, geweint, erzählt, gebastelt, gesungen, aber auch geschwiegen wird.“ Zentrums-leiter Uwe Beul bedankte sich am Ende des Gottesdienstes bei allen Mitarbeitern, Bewohnern und Angehörigen, die über die letzten 30 Jahre mitgeholfen haben, St. Liborius zu dem zu machen, was es heute ist: Ein Ort der Menschlichkeit.

Im Anschluss an den Festgottesdienst nutzte Christoph Becker, Vorstand des Caritasverbands Olpe und Geschäftsführer der Tochtergesellschaft Alten- und Krankenhilfe der Caritas (AKC), die Gelegenheit zur Gratulation und um Uwe Beul für seine

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erfolgreiche Arbeit zu danken. Ebenso dankte er allen, die das Haus entscheidend mitgeprägt haben, insbesondere auch Heinz Halberstadt, der sich vor 30 Jahren maßgeblich für den Standort im Herzen von Attendorn eingesetzt hat und am Bau intensiv beteiligt war. Anschließend genossen die Bewohner und Mitarbeiter das Fest im Innenhof von St. Liborius.

Führungswechsel im Caritas-Zentrum AttendornIm Rahmen der Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen des Seniorenhauses St. Liborius informierte Christoph Becker die Anwesenden über den Führungswechsel an der Spitze des Caritas-Zentrums Attendorn.Uwe Beul beendete nach 17 Jahren im Haus seine Tätigkeit als Leiter des Caritas-Zentrums Attendorn. „Ein wichtiger Mann geht von Bord und geht seinen Weg außerhalb der Caritas“, so Christoph Becker.

Sein Nachfolger im Amt wurde Uli Mertens, der bisherige Pflegedienstleiter der Caritas-Station im Caritas-Zentrum. Nach mehr als 20 Jahren übergab er diese Leitungsaufgabe an den stellvertretenden Pflegedienstleiter Frank Decker.

Auch die Pflegedienstleitung im Seniorenhaus St. Liborius musste aufgrund des Ausscheidens von Annette Eickhoff neu besetzt werden. Die Arbeit wurde übernommen von Elisabeth Piotrowsky, der bisherigen stellvertretenden Pflegedienstleitung.

Eröffnung der Caritas-Tagespflege im Caritas-Zentrum AttendornAnfang Oktober wurde die neue Caritas-Tagespflege als weiterer Baustein des Caritas-Zentrums Attendorn zur Betreuung von Senioren feierlich eingeweiht. Diese neue Einrichtung besteht seit Juli 2016 am Standort Schüldernhof 16, im neuen Anbau des Seniorenhauses St. Liborius. Geleitet wird die Einrichtung von Pflegedienst-leiterin Ebru Özbek.

Wie gut die neue Tagespflege bei den Gästen ankommt, berichtete Magdalena Franz, in ihrer sehr persönlichen, ergreifenden Rede. „Ich habe einen Gutschein bekommen, dieses Angebot einmal auszuprobieren. Seitdem komme ich Uwe Beul, Christoph Becker, Uli Mertens

Baumaßnahmen im Seniorenhaus St. Liborius soll zukünftig der heutige Wohnbereich „Bigge“ zum neuen Verwaltungsbe-reich des gesamten Caritas-Zentrums Attendorn werden. Bis allerdings alle Maßnahmen abgeschlossen sind, wird es sicher Ende 2018 werden. Weitere Umzüge standen im Seniorenhaus St. Liborius an. Der Neubau war im September 2016 bezugsfertig und die ersten Bewohner zogen in die hellen und freundlichen Zimmer ein, die alle mit barrierefreien Badezimmern ausgestattet sind.

Pflegestärkungsgesetz PSG IIDas Ende des Jahres 2016 wurde geprägt durch die offenen Fragen zur Umsetzung des zum 01.01.2017 in Kraft tretenden neuen Pflegestärkungsgesetzes. Veränderungen waren zum Beispiel die Umstellung von drei Pflegestufen auf fünf Pflegegrade sowie die neue Beurteilungspraxis von Bewohnern und Patienten bei der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen. Die finanziellen Auswirkungen durch die veränderten Rahmenbedingungen werfen noch viele Fragen auf.

All diese Veränderungen waren mit einem sehr hohen Verwaltungsaufwand verbunden, da fristgerecht alle Bewohner, Patienten, Gäste und pflegende Angehörige zum Thema informiert werden mussten.

Uli Mertens

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Caritas-Zentrum Attendorn

einmal in der Woche und ich bin hier Gast und werde auch wie ein Gast behandelt. Alle sind sehr fürsorglich und lieb zu mir“, erzählt die ältere Dame.

Nach einer kurzen Andacht mit Dechant Neuser und Segens-wünschen vom evangelischen Pastor Dr. Christof Grote, weihte Dechant Neuser die neuen Räumlichkeiten ein.

UmzügeDie steigende Zahl von Anfragen und die Erweiterung der angebotenen Tätigkeiten, die aufgrund des Pflegestärkungs-gesetzes möglich waren, führten in der Caritas-Station zu einem Wachstum um rund 25%.Darauf musste mit einer massiven Aufstockung der Mitarbeiter, vor allem im Betreuungsdienst, reagiert werden. Die Caritas-Station hat jetzt ein Team mit rund 50 Personen zur Verfügung.Dies, sowie die Sanierungsarbeiten im Seniorenhaus St. Liborius, veranlassten die Caritas-Station zu einem Umzug in das Haus Schüldernhof 3, das von der Sparkasse ALK angemietet wurde. Hier stehen den Mitarbeitern rund 88 Quadratmeter, aufgeteilt in vier Büros, zur Verfügung. Hinzu kommen sanitäre Anlagen und eine kleine Teeküche.

Die Büros werden besetzt Der Pflegedienstleiter der Caritas-Station Frank Decker, Marion Schultz als Teamleitung, Anne Schulte als Leitung des Caritas-Betreuungsdienstes und Gudrun Zeppenfeld als Verwaltungsfachkraft besetzten die Büros. Das Prinzip der kurzen Wege wird damit hervorragend umgesetzt. Diese Lösung ist aber nur vorübergehend. Nach den umfangreichen

2016/2017 Caritasverband Olpe

Dechant Andreas Neuser zelebriert die Messfeier anlässlich des 30-jährigen Jubiläums

In diesem Haus am Schüldernhof 3 ist seit Juni 2016 die Caritas-Station zu Hause

Christoph Heuel gratuliert Uli Mertens und Ebru Özbek zur Eröffnung der Tagespflege

Heinz Halberstadt bei der Jubiläumsfeier

Magdalene Franz bei ihrer Ansprache

Caritas-Zentrum Finnentrop

Caritas-Zentrum Finnentrop„Man wird nicht älter, sondern besser!“Das Mutterschiff des Caritas-Zentrums Finnentrop hat gerundet. Im Jahr 2016 feierte das Haus Habbecker Heide, übrigens die erste vollstationäre Altenhilfeeinrichtung des Caritasverbandes Olpe, seinen 20. Geburtstag.

Die Entwicklung von einem klassischen Altenheim zu einem großen Versorgungszentrum der Alten- und Kran-kenhilfe in der Gemeinde Finnentrop ist beeindruckend. Nicht zuletzt ist es der hochmotivierten Mannschaft zu verdanken, dass die hohen Qualitätsansprüche sich tagtäglich in der praktischen Arbeit im Caritas-Zentrum Finnentrop bei den über 400 Bewohnern und Kunden wiederfinden.

Pflege berührtMittlerweile schon traditionell führte das Caritas-Zentrum Finnentrop zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai eine öffentlichkeitswirksame Aktion durch. Unter dem

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Motto „Pflege berührt“ waren die über 240 haupt- und ehren-amtlichen Mitarbeiter dazu aufgerufen, sich an einer Selfie-Aktion zu beteiligen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Mitarbeiter und Kunden zeigten sehr viel Freude an der Aktion.

Pflege berührt – damit soll nicht nur auf die alltägliche, un-verzichtbare Arbeit aufmerksam gemacht werden, vielmehr geht es auch darum, junge Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern. Das Caritas-Zentrum Finnentrop legt großen Wert auf den eigenen Nachwuchs und bietet jährlich bis zu vier Ausbildungsplätze in der Altenpflege. Im September 2016 konnten alle drei frisch examinierten Altenpflegerinnen unbefristet übernommen werden. Mit dem Ausbildungsstart 2017 konnten zudem alle vier Ausbildungsplätze neu besetzt werden. Der momentane Trend zeigt, dass dies keine Selbst-verständlichkeit mehr ist.

Humor ist, wenn man trotzdem lachtUnter diesem Motto stand der diesjährige Camino-Tag im Schloss Bamenohl. Zu Gast war Willibert Pauels, Diakon und Kabarettist. Durch seine Erfahrungen als Diakon mit Menschen in Ausnahmesituationen, aber auch durch die eigene Lebens-geschichte widmete er sich als „Ne bergische Jung“ den Themen Krankheit, Sterben, Tod und Trauer. Dieser Nachmittag sollte den Zuhören Mut und Zuversicht vermitteln und bei allem Ernst war ein herzliches Lachen erlaubt. Die Resonanz auf den Nachmittag war überwältigend und hat die Besucherzahlen der bisherigen Camino-Tage deutlich übertroffen. Über 150 Zuhörer folgten dem durch Gisbert Baltes moderierten Vortrag von Willibert Pauels.

Mit dem jährlich stattfindenden Camino-Tag möchte das Caritas-Zentrum Finnentrop auf die palliative und hospizliche Arbeit von Camino aufmerksam machen und Tabus brechen. Im Jahr 2016 wurden insgesamt 37 Menschen und ihre Ange-hörigen in ihrer häuslichen Umgebung und im Haus Habbecker Heide durch Camino, den Caritas-Hospizdienst für die Gemeinde Finnentrop begleitet.

20 Jahre Haus Habbecker Heide

Platz 1. Haus Habbecker Heide · Selfie-Aktion

AusblickQualität halten! – Dieses Vorhaben steht an aller oberster Stelle. Die sehr guten Rückmeldungen der Kunden, Angehörigen und Prüfbehörden gilt es weiterhin zu bestätigen. Dabei setzen wir weiter auf die gute Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter. Zu Zeiten des drohenden Fachkräftemangels gilt es daher, immer wieder Akzente zu setzen.

Ehrenamt stärken! – Weiterhin die mittlerweile über 80 ehren-amtlichen Mitarbeiter gut begleiten. Das Ehrenamt ist für das Caritas-Zentrum Finnentrop eine unverzichtbare Säule.

Investitionen planen! – Im Haus Habbecker Heide stehen in den kommenden Jahren größere Investitionen an. Diese gilt es strategisch sinnvoll und nachhaltig zu planen sowie umzusetzen.

Wettbewerbsfähig bleiben! – Die Caritas-Station Finnentrop muss sich für den stetig wachsenden Markt rüsten. Dabei steht im Vordergrund, die vorhandenen Strukturen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Ein weiteres wichtiges Thema bleibt die Mitarbeitergewinnung.

Zentrum vervollständigen! – Das Caritas-Zentrum Finnentrop gilt es zu komplettieren. Es wird weiter an der Realisierung einer Tagespflege gearbeitet. Ziel ist es, dass diese in 2018 ans Netz geht und sich somit eine wichtige Versorgungslücke für die Bürger der Gemeinde Finnentrop schließt.

Oliver Hürtgen

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Caritas-Zentrum Finnentrop

Caritas-Station im WachstumDie Caritas-Station Finnentrop kann ein deutliches Wachs-tum verzeichnen. Unter anderem ist dies auf die gesetzlichen Veränderungen durch die Pflegestärkungsgesetze und den damit verbunden Grundsatz „ambulant vor stationär“ zurück-zuführen. Zum Jahreswechsel übernahm die Caritas-Station zudem einen privaten Pflegedienst aus Finnentrop. Mittler-weile werden über 200 Kunden in der Gemeinde versorgt – Tendenz steigend. Durch diese Entwicklung platzten die Büroräume aus allen Nähten. Im Juli 2017 zog die Caritas-Station in neue Büroräume, diese befinden sich im Nachbargebäude – dem Service-Wohnen Finnentrop.

Multi-Kulti im Caritas-Zentrum Im Jahr 2015 gewann das Caritas-Zentrum für die Beschäf-tigung des ersten Flüchtlings beim Caritasverband Olpe den Innovationspreis in Gold. Schnell war klar, dass das Preisgeld wieder gut eingesetzt werden sollte. Es gestaltete sich schwierig, ein geeignetes und nachhaltiges Projekt in der Flüchtlingsarbeit zu finden. Somit kam die Idee auf selbst etwas zu initiieren. Gesagt, getan: Seit Ende 2016 treffen sich in regelmäßigen Abständen interessierte Bewohner des Hauses Habbecker Heide mit Frauen aus dem IN VIA-Integra-tionskurs. Frauen aus den unterschiedlichsten Ländern folgen regelmäßig der Einladung des Hauses. Im Vordergrund steht dabei ein Austausch der Kulturen.

Das Projekt war zunächst bis zum Sommer 2017 begrenzt – eine Fortsetzung ist jedoch in Planung.

2016/2017 Caritasverband Olpe

Camino-Tag Multi-Kulti-Treff

Camino-Tag mit Willibert Pauels

Caritas-Zentrum Lennestadt und Kirchhundem„Im Jahr 2016 steht die Vorbereitung auf die Umsetzung des Pflegestärkungsgesetzes II im Vordergrund.“ So konnten Sie im letzten Jahresbericht lesen. Diese Vorausschau hat sich bestätigt. Heute können wir sagen, dass sich die gesetzlichen Änderungen nicht nur auf die Finanzierung unserer Leistungen auswirken.

Wir waren und sind aufgefordert unsere Konzepte zu verändern sowie unsere Angebote und Leistungen anzupassen. Aber nicht nur die Gesetzesänderungen fordern uns heraus. Auch der gesellschaftliche Wandel ist in unserem Caritas-Zentrum angekommen. Wartelisten im Seniorenhaus, alleinstehende Menschen, die im eigenen Zuhause sterben wollen oder nicht besetzte Ausbildungsstellen in der Altenpflege sind nur einige Beispiele.

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Vielfältige Angebote für Familien mit DemenzEs ist gut, dass der Gesetzgeber mit dem Pflegestärkungsge-setz II Leistungsverbesserungen für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen umsetzt. So haben wir die Chance unsere langjährig erprobten Hilfen für Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu verbessern und auszubauen. Allerdings darf nicht unerwähnt bleiben, dass weiterhin manche Angebote im Caritas-Zentrum aus Eigenmitteln des Caritasverbandes oder Spenden finanziert werden müssen.

So haben viele Familien mit Demenz – also an Demenz erkrankte Menschen und ihre Angehörigen – einen hohen Beratungsbedarf. In der Beratung reicht häufig die von den Kostenträgern finan-zierte Zeit nicht aus. Die Problemsituationen sind vielschichtig und reichen von der Kommunikation, über die veränderte Gestaltung des Wohnumfeldes bis hin zu Hilfestellungen in der Mahlzeitenzubereitung und beim Essen. Häufig geht es aber auch um das Verstehen der ‚Demenz‘. Im Caritas-Zentrum haben wir etwa 100 Familien mit Demenz umfassend beraten. Demenzberatung findet je nach Problem und Lebenssituation im häuslichen Umfeld, in der Caritas-Station, in den Tagespflegen oder im St. Franziskus Seniorenhaus statt. Die Tagespflegen sind wahrscheinlich eines der wichtigsten Entlastungsangebote für Angehörige.

So manches Problem lässt sich besser lösen, wenn man es mit anderen teilt. Aus diesem Grund bieten wir seit vielen Jahren das Demenzcafé in Altenhundem an. Mittlerweile besuchen über zehn von Demenz betroffene Angehörige das Café. Wir sind froh, dass wir durchgehalten haben und das Angebot jetzt gut angenommen wird. Allgemein interessante Themen finden ihren Platz in den Lennestädter Demenzwochen. Überregional bekannte Experten referierten bei den 9. Lennestädter Demenzwochen vor einem großen und interessierten Publikum.

Camino – ein besonderes Angebot für sterbende Menschen und ihr UmfeldPalliativpflege, ehren- und hauptamtliche psychosoziale und menschliche Begleitung von sterbenden und ihren Familien sind Herzstücke der Arbeit von Camino im Caritas-Zentrum.

Caritas-Zentrum Lennestadt und Kirchhundem

Ausflug der Bewohner nach Altenhundem mit einer 1:1 Begleitung

Demenzexpertin Tanja Hilden mit Referent Erich Schützendorf bei den 9. Lennestädter Demenzwochen

Ein Blick in das Jahr 2017Die Stichworte für die Themen im laufenden Jahr sind: Verbesserung der Ausbildung, Gewinnung von ehrenamtlichen Mitarbeitern, Entwicklung von Konzepten für den zukünftigen Standort Welschen Ennest, Entwicklung der kreisweiten Angebote von CariFair sowie die Mitgestaltung der Infrastruktur für kranke und alte Menschen. Und natürlich wird uns die Umsetzung des neuen Konzeptes weiter beschäftigen.

Jürgen Voß

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Caritas-Zentrum Lennestadt und Kirchhundem

Camino ist nur mit dem hohen Engagement der Mitarbeiter und den Spenden aus der Bevölkerung möglich. Mit der Caritas-Station durften wir 50 Menschen und ihre Angehörigen in ihrer letzten Lebensphase palliativ-pflegerisch unterstützen. Im St. Franziskus Seniorenhaus verstarben im Berichtsjahr 40 Menschen. Camino-Arbeit in unserem Seniorenhaus bedeutet Palliativpflege, psychosoziale Beratung, individuelle Betreuung und die Unterstützung der Angehörigen.1.100 Stunden ihrer Zeit haben die ehrenamtlichen Hospiz-helfer in Camino eingebracht und konnten so 44 Menschen bis zum Tod begleiten. Camino bedeutet auch Trauerbeglei-tung. Neben dem Angebot der Einzelbegleitung ist unser Trauercafé monatlich geöffnet.Wir sind froh, dass wir mit Camino in einem regionalen Netzwerk von Personen und Einrichtungen zusammenarbeiten können.

Individuelle Unterstützung im SeniorenhausUnsere Bewohner und ihre Angehörigen individuell zu unter-stützen ist leichter gesagt als getan. Bei über 200 Aufnahmen im Jahr (davon 177 Kurzzeitpflegen), engen Personalschlüsseln und einem hohen Druck immer alle Plätze belegt zu haben, ist eine individuelle Gestaltung der Lebenswelt Altenheim eine Herausforderung. Trotzdem haben wir gemeinsam mit den Finnentroper Kollegen den neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff genutzt, um unser Konzept zu verändern. Wir wollen in Zukunft die Pflege, Betreuung und Versorgung noch mehr an den Bedürfnissen jedes einzelnen Bewohners ausrichten. Dabei achten wir darauf, dass wir nichts tun, was der Bewohner selbst tun kann und will. Im Konzept ist dies mit dem Begriff der Selbstpflege-kompetenz beschrieben. Ein weiteres Ziel bei der Umsetzung des neuen Konzeptes ist die Einbeziehung des sozialen Umfeldes unserer Bewohner.

Caritas-Station im UmbruchDie vielfältigen gesetzlichen Änderungen haben zur Folge, dass unsere Kunden einen hohen Beratungsbedarf zu möglichen Pflege- und Betreuungsleistungen sowie deren Finanzierung haben. Die hohe Qualität unserer Beratungen sichern wir durch vielfältige Fortbildungen unserer Experten. Auch die bessere Finanzierung von Entlastungsleistungen hat gravierende Auswirkungen auf die Arbeit. Die Anfragen zur Unterstützung durch unsere Alltagsbegleiter haben sich in kurzer Zeit vervielfacht.Die ambulante Fachpflege ist weiterhin das Kernstück der Caritas-Station. Hier zeigt sich, dass der Dienst in Zeiten des Fachkräftemangels nicht immer einfach aufrecht zu erhalten ist.

2016/2017 Caritasverband Olpe

Hoffnungslichterkonzert 2016

Junges Ehrenamt in Aktion

Tomatenernte auf dem Dach des St. Franziskus Seniorenhaus Ehrenamt im Wohnbereich macht allen Spaß

Caritas-Zentrum Olpe

Caritas-Zentrum OlpeGut gerüstet für das Pflegestärkungsgesetz II Die Reform der Pflegeversicherung schafft viele neue Möglichkeiten, verändert aber auch die Anforderungen an unser Caritas-Zentrum. Daher stand 2016 die Vor-bereitung bezüglich der inhaltlichen Umsetzung des Pflegestärkungsgesetzes II deutlich im Fokus.

Aufgrund der umfassenden Neuerungen war und ist bis zum heutigen Tag der Beratungsbedarf sehr hoch. Durch die Arbeit der zentrumsübergreifenden Projektgruppe zum Thema Pflegestärkungsgesetz II und unserem starken internen Netzwerk wurde nicht nur umfassend beraten, sondern jederzeit auch auf spontane Verände-rungen bei den Betroffenen eingegangen. Insgesamt konnten im Jahr 2016 über 260 Neukunden gewonnen werden.

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Gelebte Inklusion im Caritas-Zentrum OlpeInklusion wird in unserem Caritas-Zentrum groß geschrieben und täglich gelebt. Mittlerweile sind zwei Beschäftigte der Abteilung eXtern der Werthmann-Werkstätten in den Bereichen Verwaltung und Hauswirtschaft tätig. Sie sind fest integriert und aus den Teams nicht mehr wegzudenken. Beide haben die Chance ergriffen, in einem Arbeitsumfeld außerhalb der Werkstatt tätig zu sein. Im beruflichen Alltag werden sie von zwei Mitarbeitern in der Einrichtung begleitet. Diese fungieren als Paten und sind für sie sowohl fachlich, als auch im sozialen und kollegialen Bereich der direkte Ansprechpartner.

Flüchtlingen eine Zukunft geben Unser Caritas-Zentrum gab vielfach Praktikanten mit Flücht-lingshintergrund die Möglichkeit, die Berufswelt kennenzulernen. Enkhijn Batmunchu und Ishfaq Masih haben mittlerweile eine Festanstellung in Vollzeit gefunden. Ishfaq Masih wird zudem im nächsten Jahr eine Ausbildung zum examinierten Alten-pfleger anstreben. Beide sind in Sprachkursen überaus aktiv, so dass die Verständigung und damit einhergehend auch die soziale Einbindung gut möglich geworden sind. Ohne eine enge Vernetzung und Unterstützung von IN VIA und dem kath. Jugendwerk Förderband e.V. wäre dies alles sicher nicht so einfach möglich gewesen. Maßgeblich zu einem Erfolg beigetragen haben aber auch unsere Mitarbeiter. Sie geben den beiden das Gefühl, bei uns willkommen zu sein und un-terstützen, wo es nur geht. Jetzt geht es darum, für beide ein dauerhaftes Bleiberecht zu erwirken und eine sichere Heimat mit Zukunftsperspektive zu bieten.

Helfer helfen – caritative Unterstützung bei der BlutspendeUnter dem Motto „Helfer helfen“ wirkten unter Regie unseres Caritas-Zentrums die Caritaseinrichtungen im Stadtgebiet Olpe an der Blutspende des Deutschen Roten Kreuzes mit. Sie setzten damit ein Zeichen der Unterstützung und Zusam-menarbeit. Ziel der Aktion war es, möglichst viele Spender unter den Mitarbeitern zu mobilisieren und vor allem auch Erstspender zu gewinnen. Gerade für die Unterstützung in diesem Monat war der Blutspendedienst äußerst dankbar. Aufgrund der Osterferien und der Grippewelle waren einige Blutspender nicht verfügbar. Umso willkommener war die caritative Unterstützung.

Unser Caritas-Zentrum setze sich am Marktplatz zum Intern. Tag der Pflege ein

Strahlende Gesichter: Ishfaq Masih beim Einsatz im Seniorenhaus Gerberweg

Die neue Pflegedienstleiterin Dori Klotz ist in unserem Zentrum ein bekanntes Gesicht. Zuletzt war sie als Teamleitung des Pflegeteams Marien tätig. Darüber hinaus konnte sich Dori Klotz in den letzten drei Jahren an der Seite von Gaby Mika in der Funktion als stellvertretende Pflegedienstleitung das notwendige Handwerkszeug für die Zukunft aneignen. Dori Klotz bringt mit einer Ausbildung als Pflegefachkraft und Weiterbildung zur Pflegedienstleitung die notwendige Qualifikation für ihre neue Funktion mit. Durchschnittlich wurden im vergangen Jahr von unserer Caritas-Station rund 250 Pflegepatienten sowie über 90 Personen durch Betreuungs- und Entlastungsleistungen versorgt. Außerdem nahmen 100 Personen die Serviceleistung des Hausnotrufs in Anspruch.

Ausblicke …• 25 Jahre Service-Wohnen am Löherweg, 20 Jahre Seniorenhaus Gerberweg • Vielfältig und bunt – Zusammen sind wir Heimat. Ein Motto zieht sich durch das Jahr und gibt die Richtung vor.• Rock ´n Roll im Seniorenhaus

Heiko Bösing

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Caritas-Zentrum Olpe 2016/2017 Caritasverband Olpe

Unsere Mitarbeiter bei der Blutspendeaktion unter dem Motto „Helfer helfen“

Patrick Schulte mit Freude bei der Arbeit im Caritas-Zentrum Olpe

Es erschien eine Vielzahl von Mitarbeitern in der Olper Stadt-halle, um sich von einem fachkundigen Team Blut entnehmen zu lassen. Zum Abschied gab es, dem Thema entsprechend, ein leckeres Getränk in Spritzenform und dazu noch selbst gebackene Muffins.

Trauer – ein Weg, der manchmal Unterstützung brauchtTrauer ist die einzig mögliche Antwort des Herzens auf einen Verlust und eine völlig normale Reaktion. Trotzdem ist der Um-gang mit Trauer nicht immer einfach. In unserer Gesellschaft ist das Thema oft noch ein Tabu. Betroffene fühlen sich allein und wissen nicht, an wen sie sich wenden können oder wollen andere mit der Situation nicht belasten. Trauer hat viele Ge-sichter und bedarf entsprechend unterschiedlicher Angebote der Unterstützung und Begleitung, die abhängig sind von der Ausprägung der Trauer. Im Caritas-Zentrum Olpe stehen ausgebildete Trauerbegleiter für Einzelbegleitungen zur Verfügung. Darüber hinaus bietet unser Trauercafé als Ort der Begegnung einen Austausch mit Menschen in ähnlichen Trauersituationen. Die Angebote gelten für alle Menschen unabhängig von Konfession oder Religion, Wertvorstellung oder finanziellen Möglichkeiten.

Alte und neue Gesichter in der Caritas-Station OlpeMit einer großen Feier wurde Gaby Mika im Juli im vergange-nen Jahr in den Ruhestand verabschiedet und für ihre Tätigkeit gewürdigt. Lange Jahre hat sie die ambulante Pflege unserer Caritas-Station geleitet. Auch während ihres Ruhestands wird uns Gaby Mika im Caritas-Zentrum weiterhin unterstützen und Beratungsbesuche nach §37.3 durchführen. 2017 ist für sie das große Jubiläumsjahr. 35 Jahre ist sie dann bereits für den Caritasverband tätig.

Dori Klotz konnte sich an der Seite von Gaby Mika das notwendige

Handwerkszeug aneignen

Caritas-Zentrum Wenden

Die Architektur der Gegenwart und der Zukunft gestaltenDie Herausforderungen, denen sich das Caritas-Zentrum Wenden im Jahr 2016 gegenüber sah, waren vielfältig: Vorbereitung auf das neue Pflegestärkungsgesetz II und III, die wachsende Zahl an Tagespflegegästen, die steigende Nachfrage nach Betreuungsleistungen und nicht zuletzt die immer eindringlicher werdenden Fragen der Öffentlichkeit nach Beginn des Bauvorhabens. Die Anstrengungen, die mit der Arbeit im Detail verbunden sind, die tägliche – nicht sichtbare – Kleinarbeit und das hartnäckige Vorantreiben großer Vorhaben kennzeichneten das vergan-gene Jahr.

Mehr Mobilität für die Gäste des Tagestreffs in DrolshagenDer Tagestreff ist wichtiger Anlaufpunkt für betagte und dementiell erkrankte Menschen. Ein gern in Anspruch genommener Service der Gäste hierbei ist der Hol- und

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Bringdienst. Erleichterung im Arbeitsalltag bietet seit 2016 ein behindertengerechter Mercedes Citan mit Schiebetüren und Rollstuhlrampe. „Damit sind wir viel besser in der Lage, unsere Kunden unabhängig von ihrer Erkrankung zu transportieren“, freut sich Pflegedienstleiterin Anke Middendorf. Neben den Gästen im Tagestreff wurden im Berichtsjahr 213 Menschen durch die 30 Mitarbeiter der Caritas-Station Drolshagen in ihrer vertrauten häuslichen Umgebung versorgt. Die große Nachfrage nach Betreuungsleistungen spiegelt sich in der gestiegenen Zahl von 124 betreuten Menschen mit 3.128 Einsätzen wieder.

Internationaler Tag der Pflege – Dank und WürdigungDen Internationalen Tag der Pflege nahm das Caritas-Zentrum Wenden zum Anlass, das Bewusstsein der Bevölkerung für die Herausforderungen der Pflegeberufe zu sensibilisieren. Die Mitarbeiter stellten an diesem Tag die umfangreichen Pflegedienstleistungen, Neuerungen des Pflegestärkungs-gesetzes und auch sich selbst interessierten Besuchern vor. Gemeinsamer Konsens aller Beteiligten war am Ende des Tages: Die anspruchsvolle Tätigkeit der Pflegekräfte, die ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz und an Empathie erfordert, muss gesellschaftlich deutlich mehr Wertschätzung und Anerkennung erfahren.Mit 409 Menschen, die im Jahr 2016 ambulant versorgt wurden und weiteren 142 im Alltag begleiteten Personen leisten die Mitarbeiter der Caritas-Station Wenden unverzichtbare Hilfe im alltäglichen Leben.

Caritas-Tagespflege Wenden feiert ersten GeburtstagTagestrukturierende Angebote, die Förderung vorhandener Ressourcen und ein spezielles Gedächtnistraining für Menschen mit Demenz sind nur einige der Angebote der Caritas-Tages-pflege Wenden für ihre insgesamt 50 Gäste. Ein Jahr nach Eröffnung ist sie wesentlicher Bestandteil des Alltags vieler Senioren geworden. Grund genug, den ersten Geburtstag ge-bührend zu feiern. Vergnügliche Stunden bei selbstgebackenem Geburtstagskuchen mit wechselnder musikalischer Begleitung auf dem E-Piano und dem Akkordeon erlebten Gäste, Angehörige und Mitarbeiter im Saal des Caritas-Zentrums. Interessierte Besucher hatten die Möglichkeit, den Alltag der Tagespflege zwanglos kennenzulernen. Internationaler Tag der Pflege – Dank und Würdigung

Mobil unterwegs – Der neue Mercedes Citan für die Gäste des Caritas-Tagestreffs Drolshagen

... die tägliche –

nicht sichtbare

– Kleinarbeit und

das hartnäckige

Vorantreiben

großer Vorhaben

kennzeichneten

das vergangene

Jahr.

nahm, freut sich über die außergewöhnliche Adventsaktion: „So haben auch weniger mobile Menschen die Gelegenheit, die Figuren längere Zeit zu betrachten und im stillen Gebet Maria und Josef nahe zu sein.“

… und endlich die Weichen für die Zukunft stellen„Dem neuen Caritas-Zentrum Wenden ein Gesicht geben“ war die Vision im Jahresbericht 2009/2010.“ Heute – etliche Jahresberichte und vielfach geäußerte Zweifel später – haben die vorbereitenden Maßnahmen begonnen. Die Rodung der alten Gartenanlage vor dem ehemaligen Krewet-Haus setzt ein kleines aber sichtbares Zeichen zur Vorbereitung des er-forderlichen Abbruchs des ältesten und nicht mehr genutzten Gebäudes. Um die Glaubwürdigkeit des Caritas-Zentrums Wenden zu erhalten, braucht es aber mehr. Bei allem Ver-ständnis für eine nachhaltige, durchdachte Planung und die Bewältigung zahlreicher formaler Herausforderungen gibt es für Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter nur ein Ziel: den Worten müssen endlich Taten folgen.

Vinzenz Hohleweg

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Caritas-Zentrum Wenden

Anne Solbach, Leiterin der Tagespflege, ist mit der Jahresbilanz rundum zufrieden: „Mit unserem Leistungsspektrum ist es uns gelungen, ein umfassendes Betreuungskonzept für Senioren zu konzipieren. Die starke Nachfrage bewog uns, den Samstag zusätzlich zu den zunächst fünf Tagen anzubieten.“

Ein Jahrzehnt TrauerarbeitPalliative Pflege, Begleitung auf dem letzten Weg, Sterben als Teil des Lebens begreifbar machen und Trost für Hinterbliebene – all das leistete Camino, der Caritas-Hospizdienst in den vergangenen zehn Jahren in der Gemeinde Wenden. 24 Menschen wurden alleine im letzten Jahr von den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern bis zuletzt versorgt und begleitet. Für die Hinter-bliebenen bieten die monatlichen Camino-Treffen mit Licht-blick-Andacht und auf Wunsch auch Einzelgespräche Trost und Halt. Ein neuer Gesprächskreis für Trauernde richtet sich speziell an jüngere Menschen, die den Austausch im gemein-samen Gespräch suchen.

Den Alltag leben …Aktivitäten, die auch den Rhythmus der Jahreszeiten für die insgesamt 103 Bewohner und 75 Kurzzeitpflege-Gäste des St. Josefsheims erlebbar machen, zeigen sich immer wieder in besonderen Veranstaltungen: Zum zehnten Mal lud Familie Postberg aus Heimicke im Sommer zum beliebten „Scheunenfest“ ein. Die liebevoll gestaltete Scheune bot einen stimmungsvollen Rahmen für das abwechslungsreiche Programm. In der Adventszeit „pilgerten“ die Krippenfiguren Maria und Josef in Vorbereitung auf das Weihnachtsfest durch die Zimmer des St. Josefsheims. Diese außergewöhnliche Pilgerreise weckte Kindheitserinnerungen bei den Bewohnern, animierte zum Gedichte rezitieren und zum Lieder singen. Ilja Pfaff, der 2016 die Pflegedienstleitung des stationären Bereichs über-

Scheunenfest in Heimicke

Ilja Pfaff, Leitung Stationäre Pflege St. Josefsheim

Rodung der alten Gartenanlage vor dem Krewet-Haus

Erster Geburtstag der Caritas-Tagespflege Wenden

Pilgerreise mit Maria und Josef

2016/2017 Caritasverband Olpe

Do it yourself – Erste

Schritte zum Neubau.

CariArt und Weltladen Caritas-Stiftung

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CariArt und WeltladenViele Menschen aus der Region kennen CariArt und Weltladen als Türöffner für die Caritas in Lennestadt.

2016 veränderten wir das Warensortiment, um auch weniger teure und doch schöne Geschenkartikel, Glückwunsch- und Trauerkarten sowie auch fair gehandelte Waren anbieten zu können. Die Rückmeldungen unserer Kunden hierzu waren und sind positiv.

2016 und auch im laufenden Jahr stellten wir den Ansatz der niedrigschwelligen Kontaktstelle mehr in den Vorder-grund der Arbeit. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei CariArt und Weltladen haben ein offenes Ohr für Menschen, die Rat, Unterstützung, Trost oder auch Entlastung durch ein Gespräch suchen. Bei Bedarf vermitteln sie zu einer individuell passenden Beratung oder anderen Unterstützung. Daher werden sie zu den Möglichkeiten der Einrichtungen des Caritasverbandes und seiner Fachverbände geschult.

2016 leisteten die ehrenamtlichen Mitarbeiter über 900 Einsatzstunden. Für die Kontaktstelle CariArt und Weltladen werden regelmäßig ehrenamtliche Mitarbeiter gesucht. Alle, die den Laden kennen wissen, dass die ehrenamtliche Arbeit bei CariArt und Weltladen als Kontaktstelle und Ladenlokal sehr viel Spaß macht.

Jürgen Voß

CariArt und Weltladen – Shoppen in der Heimat

Caritas-Stiftung für den Kreis Olpe „Was bleibt, wenn ich gehe?“Ein Jahresschwerpunkt waren die Veranstaltungen zum Thema „Was bleibt, wenn ich gehe?“, die in allen Kommunen des Kreises Olpe stattgefunden haben und zusätzlich durch eine spezielle Veranstaltung zum so genannten „Behinderten-testament“ ergänzt wurden. Über 400 Teilnehmer haben sich insgesamt für das wichtige Thema interessiert und dabei gleichzeitig die Gelegenheit genutzt sich über unsere Stiftung zu informieren. Im Nachgang zu den Abenden haben Ver-tiefungsgespräche mit potentiellen Stiftungsunterstützern stattgefunden.

Im Berichtsjahr 2016 konnte die Caritas-Stiftung durch Zustiftungen in Höhe von 2.500 € nur leicht wachsen. Mit den Rücklagen und dem Ergebnis aus dem Jahr 2016 weist die Stiftung eine Bilanzsumme von 263.088,44 € aus. Aus den Anlagen der Stiftungsgelder im Aachener Grundfonds sowie den Nach-haltigkeitsfonds und Mikrofinanzfonds der Bank für Kirche und Caritas konnten trotz der anhaltenden Niedrig- bzw. Negativzinsphase entsprechende Erträge erzielt werden.

Das Kuratorium der Stiftung hat im Jahr 2016 drei Vergabe-entscheidungen getroffen: Unterstützt wurde die inklusive Arbeit von Caritas-Tagwerk in Attendorn, die Anschaffung von Einrichtungsgegenständen im Caritas-AufWind Kinder-garten Saßmicke und nicht zuletzt Camino, unser Caritas-Hospizdienst. Das Kuratorium tagt zweimal pro Jahr und trifft Vergabeentscheidungen auf der Grundlage eingereichter Anträge und Vorschläge.

Zusätzlich hat der Caritasrat des Caritasverbandes für den Kreis Olpe e.V. im Jahr 2017 beschlossen, dass 2016 und bis auf Widerruf die Anteile des Caritasverbandes an den Sammlungen sowie die anteiligen Mitgliedsbeiträge der Caritas-Stiftung als Zustiftung zur Verfügung gestellt werden. Das sichert einerseits eine klare Abgrenzung dieser Gelder vom „laufenden Geschäft“ des Caritasverbandes und ermöglicht der Stiftung ein regelmäßiges und gesichertes Wachstum.

Wer mehr zur Caritas-Stiftung wissen möchte, kann die Stiftungs-Broschüre und weitere Informationen anfordern unter:

Caritas-Stiftung für den Kreis Olpec/o Caritasverband OlpeAlte Landstraße 457462 OlpeTel. 02761 / 9668-0, Fax 02761 / 9668-1010E-Mail: [email protected]

Christoph Becker

Zentrale Dienste MAVen

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ZentraleDienste

Die MAV in der Dienst-gemeinschaftVeränderungen in unseren beiden Mitarbeitervertre-tungenEnde 2016 wurde mit einer Geschäftsordnung der Grundstein für eine neue Struktur innerhalb der MAV-AKC gelegt. Dies war notwendig geworden, um die rund 950 Mitarbeiter im AKC-Bereich umfassender zu vertreten und um sich dem Wachstum des Verbandes anzupassen.

Bei der MAV-CV lag das Hauptaugenmerk auf der Überar-beitung der Dienstvereinbarungen „Mobilzeit“, im Bereich der Werthmann-Werkstätten und von Caritas-AufWind.

In den focus-Wohnhäusern wurde die neue elektronische Zeiterfassung, verbunden mit einer neuen Mobilzeitver-einbarung, eingeführt.

Im Jahr 2017 wird die MAV-CV alle Mobilzeitvereinbarungen überprüfen und die Dienstvereinbarung „Urlaubsregelung in den Werthmann-Werkstätten“ evaluieren!

Neue EntgeltordnungIm Frühjahr 2017 trat rückwirkend zum Jahresbeginn eine neue Entgeltordnung für die Pflege in Kraft. Damit war klar, dass der Personalausschuss der MAV Fortbildungen besuchen muss, um den Mitarbeitern informativ mit dem nötigen Wissen zur Seite zu stehen, aber auch damit Neueinstellungen oder Höhergruppierungen im Rahmen der AVR geprüft werden können. Bei der Anlage 32 AVR wurden neue Tätigkeitsmerkmale geschaffen und damit auch die Eingruppierungsstruktur für unsere rund 500 Mitarbeiter im Bereich der Pflege verändert.

Neuwahlen der MAVIm April 2017 fanden die Neuwahlen der MAV’en statt. Hierbei gab es in beiden Gremien personelle Veränderungen.

Paul Ernst/Ruth Häner

MAVen

2016/2017 Caritasverband Olpe

Mitarbeitervertretung CV

Mitarbeitervertretung AKC

Unsere Kunden sind die EinrichtungenDie Frage, ob wir unsere Leistungen in der vom Kunden erwarteten Qualität erbringen, aber auch, ob wir die richtigen Leistungen erbringen, beschäftigt nicht nur unsere Einrich-tungen, die ihre externen Kunden zufriedenstellen wollen. Sie beschäftigt auch uns als Zentrale Dienste, die wir unsere Leistungen fast ausschließlich intern für unsere Einrichtungen erbringen. Unserem Slogan folgend helfen wir den anderen Einrichtungen beim Helfen, zumindest ist das unser Anspruch.

Wie die Einrichtungen haben wir früher regelmäßig eine schriftliche Befragung „unserer“ Kunden durchgeführt, die, da sie nach den internen Regeln anonym erfolgen musste, wenig Ansatzpunkte für Verbesserungen erkennen ließ. Es fehlten Ross und Reiter oder anders ausgedrückt: wir konnten oft keine Kausalitäten (Sachzusammenhänge) identifizieren. Die Interpretationsspielräume waren zu groß.

Im Jahr 2016 haben wir uns von der für uns unbefriedigenden Kundenbefragung verabschiedet und haben als Ersatz erstmalig Fokusgruppengespräche geführt. Dabei wurden Mitarbeiter aus den Einrichtungen eingeladen, die regelmäßig mit den Zentralen Diensten Kontakt hatten. Die Zufriedenheit mit den Leistungen der Zentralen Dienste wurde im ersten Schritt über Leitfragen ermittelt und dann im Dialog vertieft und teilweise hinterfragt. Als Ergebnis konnten wir zusammen einige Dinge heraus arbeiten, die angepasst und verbessert werden konnten.

Der Dialog hatte zudem den Effekt, dass die Beteiligten mehr Verständnis für die Erwartungen des jeweils anderen entwickelt haben und wir deutlich machen konnten, dass nicht alle Erwartun-gen wegen der rechtlichen / tarifrechtlichen Rahmenbedingungen erfüllt werden können.

Die Rückmeldungen haben uns gezeigt, wie wichtig die ständige kritische Reflexion des eigenen Vorgehens ist und die vermeintlich bewährten Instrumente immer mal wieder angepasst werden müssen.

Werner Henzgen

CVO Rentnergemeinschaft youngcaritas

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Die Rentnergemeinschaft – immer wieder „on tour”Im Jahr 2016 hatte die Rentnergemeinschaft wieder großes Interesse am verbandlichen Geschehen, aber auch an der Kontaktpflege miteinander und untereinander.

Im Juni 2016 besuchten wir die Werthmann-Werkstätten in Attendorn. Der Abteilungsleiter Dirk Schürmann führte uns gemeinsam mit Harald Zagrodzky durch die neuen sehr ansprechenden Räumlichkeiten und stellten uns die verschiedenen Arbeitsbereiche und Arbeitsgruppen vor. Besonders beeindruckt haben uns die Menschen mit Behinderung, die uns die Arbeit ihrer eigenen Gruppen vorstellten. Nach dem Rundgang gab es einen Austausch bei Kaffee und Kuchen und Christoph Becker informierte uns über Aktuelles aus dem Verband.

Zum zweiten Treffen kamen wir in der Wallfahrtskapelle Dörnschlade zu einer Marienandacht zusammen. Im Anschluss daran besuchten wir das Caritas-Zentrum in Wenden. Der Leiter Vinzenz Hohleweg stellte uns die Einrichtung vor und gab uns einen ausführlichen Einblick in die Entwicklung, den aktuellen Stand und die Planungen des Caritas-Zentrums. Bei anschließendem Kaffeetrinken entstand ein reger Austausch, bei dem das Interesse der Rentnergemeinschaft an der Arbeit des Caritasverbands erneut deutlich wurde.

Für das kommende Jahr sind eine Fahrt nach Königsmünster und Besuche anderer Einrichtungen des Caritasverbandes geplant.

Rosemarie Kühlem

Rentner-gemeinschaft

youngcaritas im Kreis OlpeYoungcaritas umfasst sowohl das Ehrenamt (regelmäßig und projektbezogen), das Hauptamt (z. B. Azubis) sowie berufsorientierende Maßnahmen (Praktikum, Hospitation, Freiwilliges Soziales Jahr, Bundesfreiwilligendienst) im Kernbereich die Altersgruppe zwischen 13-20 Jahren. Im Jahr 2016 begannen insgesamt 32 Jugendliche ihre Aus-bildung in den vier Spaten Alten- und Heilerziehungspflege, Büromanagement und in der Hauswirtschaft.

Rund 70 junge Menschen haben sich im Jahr 2016 in den Einrichtungen des Verbandes insgesamt über 2.000 Stunden ehrenamtlich in verschiedenster Form engagiert. So werden im Caritas-Zentrum Finnentrop traditionell jeweils einmal in der Woche ein Bingo-Nachmittag und ein Kinoabend durch das junge Ehrenamt begleitet. Beide Angebote werden sehr gut von den Bewohnern des Hauses Habbecker Heide angenommen. Die Arbeit des jungen Ehrenamtes ist eine Bereicherung für die Bewohner und eine wunderbare Möglichkeit zum Kontakt zwischen Jung und Alt.Unter dem Motto „Es tut gut, Gutes zu tun.“ startete im Schul-jahr 2016/2017 das Pilotprojekt „Gemeinnütziges Handeln“ der Gesamtschule Wenden. Schüler der Jahrgangsstufe acht engagieren sich einmal wöchentlich sozial im St. Josefsheim in Wenden. Bei den regelmäßigen Besuchen werden Musik- und Bastelangebote aktiv mitgestaltet, Einzelbesuche durchgeführt und Gesellschaftsspiele gespielt. Aufgrund der sehr positiven Resonanz von Schülerinnen und Kooperationspartnern wird das Projekt weitergeführt. In diesem Jahr startete das junge Ehrenamt des Caritas-Zentrums Olpe die Aktion „Du kannst nicht alle glücklich machen, es sei denn du bist ein Eis.“. Monatlich zwischen Mai und Oktober geben die jungen Engagierten Eis aus dem Café Da Bepo an Bewohner und Angehörige aus. Für diese von Jugendlichen begleitete Eisaktion wurde vom Förderverein des Zentrums eine neue Eistheke angeschafft. Die Aktion hat sich zu einem nachhaltigen Angebot sehr zur Freude unserer Bewohner und Angehörigen entwickelt.Einrichtungsübergreifend konnten im Jahr 2016 etwa 800 Handys im Rahmen der Handysammalaktion „old mobile for youngcaritas“ gesammelt werden, um so finanzielle Mittel für ein Caritas-AufWind-Projekt zu akquirieren.

Organigramm | Mitgliederkampagne 2016/2017 Caritasverband Olpe

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Hilfe durch Dich - Die herzlichste Formel der Welt!Caritas, das bedeutet: Wir lieben unseren Nächsten. Ganz praktisch, wo immer Hilfe gebraucht wird. Vom Kindergarten bis zum Hospizdienst. In der Kleiderkammer oder Beratungsstelle. Durch eine Caritas-Mitgliedschaft ermöglichen Sie unabhängige und verlässliche Hilfe für diejenigen, die es allein nicht schaffen.

Nicht irgendwo, sondern hier, bei Dir vor Ort. Hilfe durch Dich – kommt an!

Ein Jahr Mitgliedschaft geschenkt! Mit beiliegender Eintrittskarte verschenken wir für ein Jahr eine kostenfreie Mitgliedschaft im Caritasverband Olpe! Sie sind bereits Mitglied im Verband? Kein Problem, die Eintrittskarte kann auch weiter verschenkt werden.

Weitere Informationen zur Mitgliedschaft im Caritasverband Olpe erteilt Ihnen gerne unsere Caritas-Koordinatorin Mechthild Tilke (Tel.: 02722 657929-13; E-Mail: [email protected]).

Stand: 10.2017

www.caritas-olpe.de

Caritas. Nah. Am Nächsten. Caritasverband Olpe

Jahresbericht2016/2017