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Bud - der Weg der Frau in do eine Männer-Domäne ? n den Kampfkünsten, von damals Ausarbeitung für die Prüfung zum s bis heute - m 3. DAN Jiu-Jitsu Monika Wiesner 29.11.2014

Budo eine Männer-DomäneKaiken trainiert und ebenso in der Kunst des Tantojutsu. Diese Art des Trainings gewährleistete den Schutz in den Gemeinschaften, die bei den männlichen

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Budo

- der Weg der Frau in den Kampfkünsten, von damals bi s heute

Budo eine Männer-Domäne ?

der Weg der Frau in den Kampfkünsten, von damals bi s heute

Ausarbeitung für die Prüfung zum

der Weg der Frau in den Kampfkünsten, von damals bi s heute -

Ausarbeitung für die Prüfung zum 3. DAN Jiu-Jitsu

Monika Wiesner

29.11.2014

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Verband asiatischer Kampfkünste e.V. Ausarbeitung von Monika Wiesner zum 3. DAN Jiujitsu

Seite -2- von -6- © Monika Wiesner / VAK e.V.

Was bedeutet Budo?

Budo bedeutet per Definition der „Weg des Krieges“ und wird als Obergriff für alle japanischen Kampfkünste verwendet.

Ist Budo eine Männer-Domäne? Nein - per Definition schon mal nicht.

Ist die Ausübung von Kampfkünsten eine Sache des Geschlechts? Nein – in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart werden Kampfkünste, gleichermaßen von Männern und Frauen ausgeübt.

Warum sind dann Frauen in den Kampfkünsten minder vertreten als Männer? Begründet sich dies eventuell in der Vergangenheit, oder in der Natur der Sache? - Mythos „Jäger & Sammler“.

Das Kämpfen an sich wird in erster Linie mit Mann assoziiert, aber auch in der Vergangenheit gab es Frauen die an Kämpfen beteiligt waren und sich auch Kampfkünsten gewidmet haben. Ein Blick in die Zeit der Samurai

Schon mal von „onna-bugeisha“ gehört? Der weibliche Samurai. In der frühen Geschichte Japans wurden die Frauen im Einsatz der Naginata und dem Kaiken trainiert und ebenso in der Kunst des Tantojutsu. Diese Art des Trainings gewährleistete den Schutz in den Gemeinschaften, die bei den männlichen Samurai weniger ausgeprägt waren. Eine Frau, die später als Kaiserin Jingu (~169 - 269) an Bekanntheit gewann, setzte ihre Fähigkeiten ein, um den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel anzuregen. Der Geschichte nach führte sie die Invasion in Korea (~200 AD) an, nachdem ihr Ehemann, Kaiser Chuai, in der Schlacht getötet wurde und führte ihr Heer siegreich wieder nach Hause. Viele Jahre nach ihrem Tod, gelang es Jingu die tief verankerten sozialwirtschaflichen Strukturen in Japan zu überwinden. Posthum - im Jahre 1881 - war Kaiserin Jingu die erste Frau in Japan, die auf einer Banknote abgebildet wurde.

Im feudalen Japan war die onna-bugeisha eine weibliche Kriegerin die vorzugsweise aus der japanischen Oberschicht stammte. Sie wurde gleichermaßen wie ihr männliches Gegenstück in den Kriegskünsten geschult, um in Kriegszeiten ihren Besitz und die Familie schützen zu können und gleichermaßen auch ihre Ehre und die der Familie. Neben dem Umgang mit dem Schwert, lag jedoch ihr Schwerpunkt auf dem Einsatz der Naginata und dem Pfeil & Bogen. Die Naginata hat bedingt durch die Länge dieser Waffe den Vorteil, dass die Frau damit durch deren Reichweite die Stärke und körperliche Überlegenheit ihres männlichen Gegners etwas überbrücken konnte.

Beispielsweise während der Kamakura Zeit (12./13. Jahrhundert) in der sich die zwei Familien Clans der Taira und Minamoto Schlachten lieferten, wurden in den Heike Monogatari auch die Taten einer onna-bugeisha namens Tomoe Gozen erzählt, die gemeinsam mit ihrem Mann an ihrer Seite, Minamoto Yoshinaka, in die Schlacht gegen seinen Cousin zog. Die Heike Monogatari sind ein episches Zeugnis vom Kampf der Minamoto und der Taira um die Vorherrschaft in Japan am Ende des 12. Jahrhunderts.

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Obgleich Tomoe Gozen keine nachweislich historische Persönlichkeit war, hat sie dennoch die Kriegerklasse stark beeinflusst einschließlich vieler traditioneller Naginata Schulen. Ihre Aktionen auf dem Schlachtfeld fanden sich in Theaterstücken und in unterschiedlichen Ukiyo-e Malereien wieder. Schlachtfeld berühmt wurden eher die Ausnahme.

Erst während der Edo Periode (1600 Das Reisen für weibliche Samurai aufgrund starker und strenger Einschränkungen. Sie mussten stets in Begleitung eines Mannes sein, da es ihnen nicht erlaubt war alleine zu neokonfuzianischen Philosophie und den Wandel der Geschicvermehrten Usus Frauen für Heiraten zu versprechen, erfuhr der Status einer onnaeinen signifikanten Einbruch. Aber auch ihre männlichen Samurai hatten mit dem Wandel der Zeit zu kämpfen. Sie waren kaum noch auf dem Schzu Bürokraten. Demzufolge hatten es auch die Frauen in dieser Zeit schwerer. gesellschaftliche Akzeptanz der Frauen in Japan verlor zunehmend an Bedeutung. wurden auf ihre typisch weibliche Rolle reduziert als stilbetrachteten Frauen hauptsächlich nur noch als gebärende Individuen und die Vorstellung, dass die Frau eine angemessene KriVerhältnis zwischen Ehemann und Ehefrau konGebieter und Vasallen interpretieren. Jahrhundert, dass Frauen zur Ehrenrettung ihrer Männer und Familieentweder im Sinne der Verteidigung oder um d

Ein letztes Aufbäumen erreichte die onnawährend der Reform in der Meijischon nicht mehr aktiv im Kampfgeschehen zugangeTraining übten und verfeinerten, insbesondere der Umgang mit der Naginata und Techniken

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ine nachweislich historische Persönlichkeit war, hat sie dennoch die Kriegerklasse stark beeinflusst einschließlich vieler traditioneller Naginata Schulen. Ihre Aktionen auf dem Schlachtfeld fanden sich in Theaterstücken und in unterschiedlichen

Insgesamt gesehen waren jedoch Frauen die auf dem Schlachtfeld berühmt wurden eher die Ausnahme.

Erst während der Edo Periode (1600 – 1868) gerieten onna-bugeisha in den Hintergrund. Reisen für weibliche Samurai war eine Herausforderung und oftmals sehr aufreibend

aufgrund starker und strenger Einschränkungen. Sie mussten stets in Begleitung eines Mannes sein, da es ihnen nicht erlaubt war alleine zu reisen. Durch den Einfluss der neokonfuzianischen Philosophie und den Wandel der Geschichte, wie beispielsweise dem vermehrten Usus Frauen für Heiraten zu versprechen, erfuhr der Status einer onnaeinen signifikanten Einbruch. Aber auch ihre männlichen Samurai hatten mit dem Wandel

zu kämpfen. Sie waren kaum noch auf dem Schlachtfeld und mutierten zunehmend zu Bürokraten. Demzufolge hatten es auch die Frauen in dieser Zeit schwerer. gesellschaftliche Akzeptanz der Frauen in Japan verlor zunehmend an Bedeutung.

weibliche Rolle reduziert als stille, gefügige Ehefrau. betrachteten Frauen hauptsächlich nur noch als gebärende Individuen und die Vorstellung, dass die Frau eine angemessene Kriegsgefährtin sein könnte, verschwand vollständig. Das Verhältnis zwischen Ehemann und Ehefrau konnte man eher als eine Beziehung zwischen Gebieter und Vasallen interpretieren. Dennoch erlebte man vereinzelt Jahrhundert, dass Frauen zur Ehrenrettung ihrer Männer und Familie zu den Waffen griffen, entweder im Sinne der Verteidigung oder um den Ehrentod zu finden.

erreichte die onna-bugeisha zum Ende des 19. Jahrhunderts während der Reform in der Meiji-Periode. Eine Zeit, in der die weibliche Samurai eigentlich schon nicht mehr aktiv im Kampfgeschehen zugange war und ihre KampfküTraining übten und verfeinerten, insbesondere der Umgang mit der Naginata und Techniken

der Selbstverteidigung.

In dieser Zeit machte sich Nakano Takeko einen Namen. Nakano schaffte es in den Aizu Clan aufgenommen zu werden und msogar eine kleine Gruppe von Kriegerinnen anzuführen. Allerdings war diese Gruppe kein offizieller Bestandteil der Armee und sie agierten sozusagen auf eigene Rechnung. Dies zeigt uns wiederum, dass sie wohl geduldet wurden, aber keine vollständige Akzeptanz erfuhren. Dennoch im Boshin Krieg zogen sie in die Schlacht von Aizu (1868) und kämpften Seite an Seite mit den männlichen Samurai, um das Schloss von Wakamatsu zu verteidigen.

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ine nachweislich historische Persönlichkeit war, hat sie dennoch die Kriegerklasse stark beeinflusst einschließlich vieler traditioneller Naginata Schulen. Ihre Aktionen auf dem Schlachtfeld fanden sich in Theaterstücken und in unterschiedlichen

Insgesamt gesehen waren jedoch Frauen die auf dem

bugeisha in den Hintergrund. und oftmals sehr aufreibend

aufgrund starker und strenger Einschränkungen. Sie mussten stets in Begleitung eines Durch den Einfluss der

hte, wie beispielsweise dem vermehrten Usus Frauen für Heiraten zu versprechen, erfuhr der Status einer onna-bugeisha einen signifikanten Einbruch. Aber auch ihre männlichen Samurai hatten mit dem Wandel

lachtfeld und mutierten zunehmend zu Bürokraten. Demzufolge hatten es auch die Frauen in dieser Zeit schwerer. Die gesellschaftliche Akzeptanz der Frauen in Japan verlor zunehmend an Bedeutung. Sie

le, gefügige Ehefrau. Viele Samurai betrachteten Frauen hauptsächlich nur noch als gebärende Individuen und die Vorstellung,

hrtin sein könnte, verschwand vollständig. Das nte man eher als eine Beziehung zwischen

vereinzelt bis ins 20. zu den Waffen griffen,

bugeisha zum Ende des 19. Jahrhunderts Periode. Eine Zeit, in der die weibliche Samurai eigentlich

e Kampfkünste nur noch im Training übten und verfeinerten, insbesondere der Umgang mit der Naginata und Techniken

In dieser Zeit machte sich Nakano Takeko einen Namen. Nakano schaffte es in den Aizu Clan aufgenommen zu werden und man gewährte ihr

Gruppe von Kriegerinnen hren. Allerdings war diese Gruppe kein

offizieller Bestandteil der Armee und sie agierten sozusagen auf eigene Rechnung. Dies zeigt uns wiederum, dass sie wohl geduldet wurden, aber

ständige Akzeptanz erfuhren. Dennoch im Boshin Krieg zogen sie in die Schlacht von Aizu (1868) und kämpften Seite an Seite mit den männlichen Samurai, um das Schloss von

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Eine unverhältnismäßige und aussichtslose Schlacht, in der ceinem kaiserlichen Heer von rund 20.000 Kriegern gegenüber standen, ausgerüstet mit westlichen Schusswaffen und Kanonen. Die Samurai fanden dort ihren heldenhaften Tod und auch Nakano Takeko verlor durch eine Schusswunde ihr Lebe

In der Geschichte, der Vergangenheit und in ddie auch ihre Erfolge erzielten, wwie ihr männlicher Gegenpart. Eine mögliche Benachteiligung die schon in dGeschichte ihren Ursprung hat.

Japanische Kampfkünste schwappen nach Europa

Anfang des 20. Jahrhunderts infiltrierte das JiuEuropa und selbst Amerika. Schauen wir mal nach England in die Viktorianische Epoche (1837Selbstverteidigung wurde für Frauen sgroßer Beliebtheit. Schon zuvor pflegte man bei Bällen oder sonstigen kulturellen Anlässen, Meister im Jiuihre Künste sowohl auf diesen Veranstaltungals auch vermehrt in die eingebunden wurden. In dieser Zeit erschienen sogar Leitfäden und Bücher, wie Frau sich gegen Mann selbst verteidigen kann, die auch den Frauen der mittleren zugänglich gemacht wurden. Beispielsweise der Japaner Yukio Tani (1881Judo Lehrer und professioneller Kämpfer begann Frauen dieSelbstverteidigung zu lehren. Bestimmte ModeSonnenschirme dieser Zeit wurden effektiv mit eingebunden und konnten mituntetödlichen Waffen mutieren.

kämpften.

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Eine unverhältnismäßige und aussichtslose Schlacht, in der ca. 3.000 Samurai des Clans einem kaiserlichen Heer von rund 20.000 Kriegern gegenüber standen, ausgerüstet mit

und Kanonen. Die Samurai fanden dort ihren heldenhaften Tod und auch Nakano Takeko verlor durch eine Schusswunde ihr Leben.

In der Geschichte, der Vergangenheit und in der Gegenwart gab und gibt es Kädie auch ihre Erfolge erzielten, wenngleich sie nicht so erwähnt oder hervorgehoben werden wie ihr männlicher Gegenpart. Eine mögliche Benachteiligung die schon in dGeschichte ihren Ursprung hat.

Japanische Kampfkünste schwappen nach Europa

Anfang des 20. Jahrhunderts infiltrierte das Jiu-Jitsu Teile von Europa und selbst Amerika. Schauen wir mal nach England in die Viktorianische Epoche (1837-1901). Das Jiu-Jitsu bzw. die

tverteidigung wurde für Frauen salonfähig und erfreute sich großer Beliebtheit. Schon zuvor pflegte man bei Bällen oder sonstigen kulturellen Anlässen, Meister im Jiu-Jitsu einzuladen, die

auf diesen Veranstaltungen zum Besten gaben, auch vermehrt in die Vermittlung dieser Kampfkunst

eingebunden wurden. In dieser Zeit erschienen sogar Leitfäden und Bücher, wie Frau sich gegen Mann selbst verteidigen kann, die auch den Frauen der mittleren und unteren Gesellschaftsklassen zugänglich gemacht wurden. Beispielsweise der Japaner Yukio Tani (1881Judo Lehrer und professioneller Kämpfer begann Frauen die Selbstverteidigung zu lehren. Bestimmte Mode-Accessoires, wie Hutnadeln oder

nschirme dieser Zeit wurden effektiv mit eingebunden und konnten mitunte

In dieser Zeit entstand ebensoInitiiert von Edward W. Bartoneinige Jahre in Japan verbrachte und bei seiner Rückkehr nach England vermeintlich eine „neue Art der Selbstverteidigung“ ins Leben rief. Die Bartitsu-Schule war eine der ersten in Europa, die reine Selbstverteidigungskurse für Frauen angeboten hat. Diese Schule unterrichtete ebenfalls die Suffragetten, die zu ZFrauenbewegungen gestärkt durch diese Lehren und Methoden, ihre Meinungen weitaus energischer durchsetzen konnten und somit für ihre Rechte – mitunter auch handfest

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a. 3.000 Samurai des Clans einem kaiserlichen Heer von rund 20.000 Kriegern gegenüber standen, ausgerüstet mit

und Kanonen. Die Samurai fanden dort ihren heldenhaften Tod

er Gegenwart gab und gibt es Kämpferinnen, enngleich sie nicht so erwähnt oder hervorgehoben werden

wie ihr männlicher Gegenpart. Eine mögliche Benachteiligung die schon in der frühen

zugänglich gemacht wurden. Beispielsweise der Japaner Yukio Tani (1881-1950) Jiu-Jitsu / Kampfkunst der

Accessoires, wie Hutnadeln oder nschirme dieser Zeit wurden effektiv mit eingebunden und konnten mitunter zu

ebenso das Bartitsu. Initiiert von Edward W. Barton-Wright der zuvor einige Jahre in Japan verbrachte und bei

nach England vermeintlich eine „neue Art der Selbstverteidigung“ ins

Schule war eine der ersten in Europa, die reine Selbstverteidigungskurse für Frauen angeboten hat. Diese Schule unterrichtete ebenfalls die Suffragetten, die zu Zeiten der

gestärkt durch diese Lehren und Methoden, ihre Meinungen weitaus energischer durchsetzen konnten und somit für

mitunter auch handfest -

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Dies war der erste Schritt, in dem die Selbstverteidigung der Frau mmotivierten Bewegungen des Feminismus in Verbindung gebracht wurde. Wie und was trainiert denn Frau?

In der Vergangenheit mussten Frauen und Kinder getrennt von den Männern trainieren. In früheren Zeiten oftmals im Verborgenen, denn diemit einem weiblichen Wesen wurde nicht gerne gesehen. Sollten sich die Frauen doch eher um die Erziehung des Nachwuchses und den Haushalt bzw. die Ländereien kümmern. In den Ursprüngen des BudoNaginata, dem Bo, dem Pfeil & Bogen. Aber auch bei den Frauen setzte sich die Entwicklung fort und sie wurden ebenso in den waffenlosen Künsten ausgebildet, wie beispielsweise im Jiu-Jitsu, Judo und Karate. In Europa hieltenhartnäckig, noch bis in die 70er Jahre wurden Frauen in Kampfsportgerne gesehen. Im Falle, dass sie eine Mitgliedschaft erhielten, wurdeden Männern trainiert. Die Zeit schritt voran und damit auch die Stellung der Frau in den Kampfkünsten und gleichermaßen auch im Kampfsport. Durch stetige Emanzipation der Frau wurden auch ihre Rechte gestärkt. Selbstverständlich ist die Frau in den Kampfkünsten noch in der Unterzahl.Aber in der heutigen Zeit hat sich die Akzeptanz der Frau in den Kampfsportschulen um einiges verbessert. Sicherlich gibt es nach wie vor noch Schulen die rein von Männern dominiert werden und man keine Frauen antrifft. Auf der anderen Seite gibt es aber vermehrt Schulen die alleinig nur von Frauen geleitet und besucht werden. Selbst in der heutigen Zeit werden Frauen, die Kampfkünste oder Kampfsport betreiben, von Männern manchmal mit gemischten Gefühlen betrachtet. „Frau“ muss sich erst beweisen, damit „Mann“ ihr abnimmt, dass sie auch die Thematik beherrscht. „Mann“ trainiert manchmal auch nicht so gerne mit „Frau“ …. warum …. gibt „Mann“ die Gründe vor dass es ein Ungleichgewicht bei der Kräfteverteilung, Größe, Gewicht, etc. gibt. Diese Dinge werden oftmals nicht ausgesprochen, dennoch spürt „Frau“ dieses. Ganz brisant wird es im bei den sogenannten Übungskämpfen. Absolutes „nokann und darf nicht gewinnen. In der Regel tut sie es ja auch nicht, aber alleine der Gedanke, dasswird „Mann“ dazu veranlassen hart durchzugreifen. Das soll keine generelle Aussage sein, aber dennoch wird diese zu gut 80% zutreffen. Wie so oft, Ausnahmen bestätigen die Regel.

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© Monika Wiesner

Dies war der erste Schritt, in dem die Selbstverteidigung der Frau mmotivierten Bewegungen des Feminismus in Verbindung gebracht wurde.

Frau?

In der Vergangenheit mussten Frauen und Kinder getrennt von den Männern trainieren. In früheren Zeiten oftmals im Verborgenen, denn diese Art von Bewegung in Zusammenspiel mit einem weiblichen Wesen wurde nicht gerne gesehen. Sollten sich die Frauen doch eher um die Erziehung des Nachwuchses und den Haushalt bzw. die Ländereien kümmern. In den Ursprüngen des Budo übten sich Frauen hauptsächlich mit den Waffen, wie der Naginata, dem Bo, dem Pfeil & Bogen. Aber auch bei den Frauen setzte sich die Entwicklung fort und sie wurden ebenso in den waffenlosen Künsten ausgebildet, wie beispielsweise im

Jitsu, Judo und Karate. In Europa hielten sich Vorbehalte gegen Frauen hartnäckig, noch bis in die 70er Jahre wurden Frauen in Kampfsportschulgerne gesehen. Im Falle, dass sie eine Mitgliedschaft erhielten, wurden sie

it schritt voran und damit auch die Stellung der Frau in den Kampfkünsten und gleichermaßen auch im Kampfsport. Durch stetige Emanzipation der Frau wurden auch ihre Rechte gestärkt. Selbstverständlich ist die Frau in den Kampfkünsten noch in der Unterzahl.Aber in der heutigen Zeit hat sich die Akzeptanz der Frau in den Kampfsportschulen um einiges verbessert. Sicherlich gibt es nach wie vor noch Schulen die rein von Männern dominiert werden und man keine Frauen antrifft. Auf der anderen Seite gibt es aber vermehrt Schulen die alleinig nur von Frauen geleitet und besucht werden. Selbst in der heutigen Zeit werden Frauen, die Kampfkünste oder Kampfsport betreiben, von Männern manchmal mit gemischten Gefühlen betrachtet. „Frau“ muss sich erst beweisen, damit „Mann“ ihr abnimmt, dass sie auch die Thematik beherrscht. „Mann“ trainiert manchmal auch nicht so gerne mit „Frau“ …. warum …. gibt „Mann“ die Gründe vor dass es ein Ungleichgewicht bei der Kräfteverteilung, Größe, Gewicht, etc.

rden oftmals nicht ausgesprochen, dennoch spürt „Frau“ dieses. Ganz brisant wird es im Sparring –

bungskämpfen. Absolutes „no-go“: Frau kann und darf nicht gewinnen. In der Regel tut sie es ja auch nicht, aber alleine der Gedanke, dass „Mann“ verlieren könnte, wird „Mann“ dazu veranlassen hart durchzugreifen. Das soll keine generelle Aussage sein, aber dennoch wird diese zu gut 80% zutreffen. Wie so oft, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Jiujitsu

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Dies war der erste Schritt, in dem die Selbstverteidigung der Frau mit den politisch

In der Vergangenheit mussten Frauen und Kinder getrennt von den Männern trainieren. In se Art von Bewegung in Zusammenspiel

mit einem weiblichen Wesen wurde nicht gerne gesehen. Sollten sich die Frauen doch eher um die Erziehung des Nachwuchses und den Haushalt bzw. die Ländereien kümmern.

ächlich mit den Waffen, wie der Naginata, dem Bo, dem Pfeil & Bogen. Aber auch bei den Frauen setzte sich die Entwicklung fort und sie wurden ebenso in den waffenlosen Künsten ausgebildet, wie beispielsweise im

sich Vorbehalte gegen Frauen in Kampfkünsten schulen nicht wirklich n sie auch separat zu

it schritt voran und damit auch die Stellung der Frau in den Kampfkünsten und gleichermaßen auch im Kampfsport. Durch stetige Emanzipation der Frau wurden auch ihre Rechte gestärkt. Selbstverständlich ist die Frau in den Kampfkünsten noch in der Unterzahl. Aber in der heutigen Zeit hat sich die Akzeptanz der Frau in den Kampfsportschulen um einiges verbessert. Sicherlich gibt es nach wie vor noch Schulen die rein von Männern dominiert werden und man keine Frauen antrifft. Auf der anderen Seite gibt es aber auch vermehrt Schulen die alleinig nur von Frauen geleitet und besucht werden. Selbst in der heutigen Zeit werden Frauen, die Kampfkünste oder Kampfsport betreiben, von Männern manchmal mit gemischten Gefühlen betrachtet. „Frau“ muss sich erst beweisen,

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Sind Männer grundsätzlich besser als Frauen in den Kampfkünsten?

Nein. Jede Spezies trainiert die Kampfkunst auf deren Art und Weise. Techniken sind vorgegeben und werden nach gleichem Muster ausgeübt. Das Rad kann bekanntlich nicht neu erfunden werden, weder von Mann noch von Frau. Das Erreichen von Graduierungen unterliegt einem Reglement, das unabhängig von Geschlecht, Alter oder sonstigen Einflüssen ist. Hier geht es um die Ausübung der Kampfkunst, die jedes Individuum für sich mit eigener Intensität, Leidenschaft und Perfektion gestaltet. Sind Frauen "voll integriert"?

Meiner Ansicht nach - nein. Man darf hier aber auch nicht alle über einen Kamm scheren. Es gibt Individuen, Schulen und Organisationen die SIE akzeptieren und auch integrieren. Egal ob in der Vergangenheit oder in der Gegenwart, sie halten sich hartnäckig - Vorurteile gegenüber Frauen, die Kampfkünste betreiben. Warum? Dies begründet sich möglicherweise auch durch die Erziehung – beginnend im jüngsten Kindesalter - und die gesellschaftlichen Einflüsse. Besonders stark anzutreffen bei den Kampfkünsten, die einen erhöhten Körperkontakt zum Partner aufweisen, wie bspw. im Jiu Jitsu oder Judo. Wobei man sich hier auch fragen sollte, sind dies wirklich Vorurteile oder sind es gar Hemmungen? Denn hier kommt es oftmals zu Situationen die sowohl im Training als auch im Übungskampf für Mann und/oder Frau ggf. unangenehm sind, bedingt durch die extreme körperliche Nähe. Manch Individuum kann unter Umständen nicht ausblenden und einsehen, dass diese Situationen bedingt durch die Kampfkunst entstehen und dies letztendlich in einem geschlossenen und neutralen Umfeld geschieht. Die Situationen 'Trainingsraum' und 'Straße' können nicht differenziert werden und folglich entstehen emotionale Konflikte. Andere Individuen können dies wiederum ausblenden und konzentrieren sich rein auf den Sport. Abschließend möchte ich zusammenfassen, dass die Kampfkünste oder der Kampfsport sicherlich überwiegend von Männern ausgeübt werden, aber meiner Meinung nach nicht unbedingt dominiert wird. Global betrachtet spielt natürlich auch die gesellschaftliche Stellung der Frau sowie kulturelle und religiöse Begebenheiten eine große Rolle. Die heutige Zeit ist wesentlich liberaler und offener geworden und auch die Frauen halten weiterhin stetig Einzug in die Kampfkünste, auch oftmals mit Blick auf die Selbstverteidigung, welches zunehmend ein wichtiger und essentieller Aspekt ist. Bleibt zu hoffen, dass dies so bleibt und sich auch stetig weiterentwickeln wird. Literatur

Onna-bugeisha ( www.wikipedia.org )

El espiritu guerrero de las onna-bugeisha, las mujeres samurai ( www.pandora-magazine.com )

Victorian Society Ladies defended their honor with Jiu-Jitsu ( www.buzzfeed.com )

Bartitsu ( www.wikipedia.org )