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B.Sc.-Modulprüfung
13-C0-M023 Geotechnik II
im SS 2012
am 06.08.2012
Name, Vorname: __________________________________________
Matrikelnummer: __________________________________________
Fachbereich Bauingenieurwesen
und Geodäsie
Institut und Versuchsanstalt für
Geotechnik
Prof. Dr.-Ing. Rolf Katzenbach
Petersenstraße 13
64287 Darmstadt
Tel. +49 6151 16 2149
Fax +49 6151 16 6683
E-Mail:
www.geotechnik.tu-darmstadt.de
B.Sc.-Modulprüfung 13-C0-M023 Geotechnik II am 06. August 2012
Name, Vorname: Matrikelnr.:
Aufgabe 1 (max. 28 Punkte)
In der Anlage ist ein Flusswehr dargestellt.
a) Stellen Sie die Unterströmung des Flusswehrs anhand eines Potentialnetzes dar.
Markieren und beschriften Sie alle von Ihnen gewählten Randbedingungen.
b) Bestimmen Sie die Verteilung des Wasserdrucks auf die Sohlplatte und stellen Sie diese
grafisch dar.
c) Bestimmen Sie Betrag und Richtung der spezifischen Strömungskraft in den Punkten A,
B und C.
B.Sc.-Modulprüfung 13-C0-M023 Geotechnik II am 06. August 2012
Name, Vorname: Matrikelnr.: ____________________
Anlage
zu Aufgabe 1
B.Sc.-Modulprüfung 13-C0-M023 Geotechnik II am 06. August 2012
Name, Vorname: Matrikelnr.:
Aufgabe 2 (max. 28 Punkte)
In der Anlage ist eine ausgesteifte wasserdichte Verbauwand zur Sicherung einer Baugrube
dargestellt.
a) Führen Sie den Nachweis gegen Aufschwimmen (UPL).
b) Überprüfen Sie die Sicherheit gegen hydraulischen Grundbruch (HYD).
c) Bestimmen Sie die einströmende Wassermenge innerhalb der Baugrube.
d) Benennen Sie drei Arten von wasserdichten Verbauwänden und klassifizieren Sie diese
nach der Verformungsempfindlichkeit. Erläutern Sie stichpunktartig den jeweiligen
Herstellungsprozess unter Berücksichtigung der gegebenen Baugrundverhältnisse.
B.Sc.-Modulprüfung 13-C0-M023 Geotechnik II am 06. August 2012
Name, Vorname: Matrikelnr.:
Anlage zu Aufgabe 2
B.Sc.-Modulprüfung 13-C0-M023 Geotechnik II am 06. August 2012
Name, Vorname: Matrikelnr.:
Aufgabe 3 (max. 34 Punkte)
Eine Winkelstützwand, wie in der Anlage dargestellt, soll zur dauerhaften Sicherung eines
Geländesprunges dienen.
a) Ermitteln Sie mit Hilfe des Mohrschen Spannungskreises die Gleitflächenwinkel und
überprüfen Sie, ob sich die konjugierte Gleitfläche vollständig ausbilden kann. Bestimmen
Sie anschließend die Gleitflächenwinkel rechnerisch.
b) Lesen Sie den aktiven Erddruck im Mohrschen Spannungskreis ab, der im Punkt A
herrscht (siehe Anlage).
c) Ermitteln Sie rechnerisch die Größe und die Verteilung des für die Nachweise
erforderlichen aktiven Erddrucks.
d) Führen Sie mit den Werten aus dem Aufgabenteil c) alle erforderlichen Nachweise mit
Ausnahme des Nachweises gegen Böschungsbruch.
Hinweis: Im Hinterfüllungsbereich kann der aktive Erddruck vereinfachend auf die fiktive
Wand angesetzt werden.
B.Sc.-Modulprüfung 13-C0-M023 Geotechnik II am 06. August 2012
Name, Vorname: Matrikelnr.:
Anlage zu Aufgabe 3
Prof. Dr.-Ing. Rolf Katzenbach Direktor des Institutes und der Versuchsanstalt für Geotechnik der TU Darmstadt
Aufgabe 1 - Lösungsvorschlag
a) Siehe Seite 2 (Anlage)
b) Wasserdruck auf Sohlplatte: ui = w ∙ (hi - z) , w =10 kN/m³
Unterkante Sohlplatte: z = 15,0 m
Höhe Oberwasser: Ho = 29,5 m
Anzahl der Potentialschritte: n = 18
H = 6,0 m , h = H / n = 6,0 m / 18 = 0,33 m
Potentialschritt i hi [m] ui [kN/m²]
7 29,5 m - 7 ∙ 0,33 m = 27,19 m 121,9
8 29,5 m - 8 ∙ 0,33 m = 26,86 m 118,6
9 29,5 m - 9 ∙ 0,33 m = 26,53 m 115,3
10 29,5 m - 10 ∙ 0,33 m = 26,20 m 112,0
11 29,5 m - 11 ∙ 0,33 m = 25,87 m 108,7
12 29,5 m - 12 ∙ 0,33 m = 25,54 m 105,4
Grafische Darstellung: Siehe Seite 2 (Anlage)
c) Betrag der spezifischen Strömungskraft: fs = i ∙ w , i = h / l
Punkt l [m] (gemessen) fs [kN/m³]
A 8,3 m (2 Potentialschritte) 2 ∙ 0,33 m / 8,3 m ∙ 10 kN/m³ = 0,80 kN/m³
B 4,5 m (1 Potentialschritt) 0,33 m / 4,5 m ∙ 10 kN/m³ = 0,73 kN/m³
C 7,0 m (2 Potentialschritte) 2 ∙ 0,33 m / 7,0 m ∙ 10 kN/m³ = 0,94 kN/m³
Richtungen der spezifischen Strömungskraft: Siehe Seite 2 (Anlage)
Grundfachklausur Geotechnik II
im SS 2012 am 06.08.2012
Lösungsvorschlag
Aufgabe: 1
Bearb.: Ra
am: 06.08.2012
Seite
1/2
Spundwand
Spundwand
Wehrverschluss
+ 1,5 m
- 6,0 m
(06.08.2012)± 0,0 m
+ 7,5 m(06.08.2012)
- 7,0 m
- 15,0 m
A C
B
Wehrgebäude
Gelenk
Tosbecken
Sohlplatte
Cl
Si
Bodenkennwerte
Schluff (Si):
g = 19,0 kN/m³g = 20,0 kN/m³r
j’ = 25,0°c’ = 5 kN/m²
-6k = 2 · 10 m/s
Ton (Cl):
g = 19,5 kN/m³g = 21,0 kN/m³r
j’ = 20,0°c’ = 20,0 kN/m²
-9k = 6 · 10 m/s
- 22,0 m
RPL 100 %
RPL 0 %
RSL
RSL
Randstromlinie (RSL)
Randpotentiallinie (RPL)
RSL
RSL
RSL
RSL
RSL
RSL
4,5 m
7,0
m
8,3
m
z
1
2 3 4 5 6 7 8 10 11 12 13 14 15 16
17
18
9
121,9 u [kN/m²]118,6 115,3 112,0 108,7 105,4108,7
Modulprüfung Geotechnik II im SS 2012 am 06.08.2012
LösungsvorschlagAufgabe: 1
Bearb.: Raam: 06.08.2012
Seite 2/2
Prof. Dr.-Ing. Rolf Katzenbach ⋅ Direktor des Institutes und der Versuchsanstalt für Geotechnik der TU Darmstadt
Aufgabe 2 – Lösungsvorschlag
a) Nachweis gegen Aufschwimmen (UPL): nach EC-7
stbGstbdstQdstdstGdst GQG ;;; γγγ ⋅≤⋅+⋅
AuGdst ⋅= A=1m²
5,2 10 / ³ 52 / ²u m kN m kN m= ⋅ =
kNGdst 52=⇒
kNG
AmkNmmkNmmkNmG
stb
stb
88³)/5,200,2³/0,190,2³/0,185,0(
=⋅⋅+⋅+⋅=
Bemessungssituation BS-T → ; ;1,05 und 0,95G dst G stbγ γ= =
Nachweis:
kNkNkNkN
6,838895,06,545205,1
=⋅=⋅
}!
6,836,54erbrachtNachweis
kNkN ≤
b) Nachweis gegen hydraulischen Grundbruch (HYD): nach EC-7
stbGstbHsHdst GAlfS ;' γγγ ⋅≤⋅⋅∆⋅=⋅
( ) ²1³/5,100,2³/0,90,2³/0,185,0' mAAmkNmmkNmmkNmG stb =→⋅⋅+⋅+⋅=
kNG stb 48' =
Modulprüfung Geotechnik II im SS 12 am 06.08.2012
Lösungsvorschlag
Aufgabe: 2
Bearb.: Re
am: 29.06.2012
Seite
1/3
Prof. Dr.-Ing. Rolf Katzenbach ⋅ Direktor des Institutes und der Versuchsanstalt für Geotechnik der TU Darmstadt
Strömungskraft: AhAlfS wsdst ⋅∆⋅=⋅∆⋅= γ
mit mmmhundmkNw 2,18,70,9³/10 =−=∆=γ
kNmmmkNSdst 12²0,12,1³/0,10 =⋅⋅=⇒
Teilsicherheitsbeiwerte:
Bemessungssituation BS-T → , 0,95G stbγ =
Bemessungssituation BS-T, ungünstiger Baugrund (IC = 0,70) → 1,60Hγ =
Nachweis:
kNkNGkNkNS
stbGstb
Hdst
6,4595,00,48'2,1960,10,12
: =⋅=⋅=⋅=⋅
γγ
} !
6,452,19erbrachtNachweis
kNkN ≤
c) Einströmende Wassermenge
Spezifische Strömungskraft: ³/0,6³/100,22,1 mkNmkN
lhf ws =⋅=⋅∆∆
= γ
Einströmende Wassermenge: AikAvQ ⋅⋅=⋅=
mit ( ) 20,10,5 ⋅⋅= MeterlaufendenprommA
6,0
0,22,1
/105 7
==
⋅= −
i
smk
( ) )/(8,10/³100,3 6 smlsmmQ ⋅=⋅⋅=⇒ −
Modulprüfung Geotechnik II im SS 12 am 06.08.2012
Lösungsvorschlag
Aufgabe: 2
Bearb.: Re
am: 29.06.2012
Seite
2/3
Prof. Dr.-Ing. Rolf Katzenbach ⋅ Direktor des Institutes und der Versuchsanstalt für Geotechnik der TU Darmstadt
d) Wasserdichte Verbauwände:
- Spundwand => nachgiebig
- Überschnittene Bohrpfahlwand => verformungsarm
- Schlitzwand => verformungsarm
Herstellungsschritte - Spundwand:
- Einbringen der Einzelbohlen bzw. Doppelbohlen: Einrammen/Einrütteln/Einpressen
- Aufgrund der Schichtung des Baugrundes ist die erforderliche Einbringenergie nicht nur von der Tiefe, sondern auch von der Bodenart abhängig.
Herstellungsschritte - Überschnittene Bohrpfahlwand:
- Herstellung der Bohrpfähle in zwei Arbeitsgängen:
o Erster Arbeitsgang: Herstellen der Primärpfählen, unbewehrt
o Zweiter Arbeitsgang: Herstellen der zwischenliegenden Sekundärpfählen, bewehrt
- Berücksichtigung der Baugrundverhältnissen: die Herstellung des Bohrlochs mit einer Verrohrung muss mit einer Wasserauflast durchgeführt werden, um ein hydraulischen Grundbruch im Bohrloch zu vermeiden. Alternativ: Flüssigkeitsgestützte Herstellung. Das Betonieren erfolgt im Kontraktorverfahren.
Herstellungsschritte - Schlitzwand:
1) Herstellung einer Leitwand
2) Herstellen der Schlitzwandelemente im Pilgerschrittverfahren
o Herstellung des Schlitzes im Schutze einer Stützflüssigkeit mit Greifer oder Fräse
o Fertigstellung: Einphasenschlitzwand = der Stützflüssigkeit wird Zement beigemischt, Einbau Bewehrungskorb / Zweiphasenschlitzwand = Rückgewinnung der Stützflüssigkeit über Separieranlage, Einbau Bewehrungskorb, Betonieren im Kontraktorverfahren
Modulprüfung Geotechnik II im SS 12 am 06.08.2012
Lösungsvorschlag
Aufgabe: 2
Bearb.: Re
am: 29.06.2012
Seite
3/3
Prof. Dr.-Ing. Rolf Katzenbach Direktor des Institutes und der Versuchsanstalt für Geotechnik der TU Darmstadt
Aufgabe 3 - Lösungsvorschlag
a) Spannungen im Punkt A
2 3 2 2
3 2
5,5 0,95 6,45
cos 18,5 / 6,45 cos 17,5 108,5 /
cos sin 18,5 / 6,45 cos17,5 sin17,5 34,2 /
z m m m
z kN m m kN m
z kN m m kN m
tan17,53
tan17,5 3 0,95
x
m
x m m
Modulprüfung Geotechnik II
im SS 2012 am 06.08.2012
Lösungsvorschlag
Aufgabe: 3
Bearb.: Rp
am: 06.08.2012
Seite
1/5
Prof. Dr.-Ing. Rolf Katzenbach Direktor des Institutes und der Versuchsanstalt für Geotechnik der TU Darmstadt
zeichnerisch
rechnerisch
cosarctan
sin cossin
sin cos
a
a
a
mit: 1
0 ; 17,5 ; 35 ;2
a
54,7
' 90 180 70,3
a
a a
b) aktiver Erddruck am Mohr’schen Spannungskreis
37 / ²ae kN m
Modulprüfung Geotechnik II
im SS 2012 am 06.08.2012
Lösungsvorschlag
Aufgabe: 3
Bearb.: Rp
am: 06.08.2012
Seite
2/5
Prof. Dr.-Ing. Rolf Katzenbach Direktor des Institutes und der Versuchsanstalt für Geotechnik der TU Darmstadt
c) Erddruckermittlung
fiktive Wand: 1
0 ; 17,5 ; 35 ; 0,29752
a aghK
Winkelstützmauer: 2
0 ; 17,5 ; 35 ; 0,28753
a aghK
3 2
3 2
3 2
( 0 ) 0
( 6,45 ) 6,45 18,5 / 0,2975 35,5 /
( 6,45 ) 6,45 18,5 / 0,2875 34,3 /
( 6,95 ) 6,95 18,5 / 0,2875 37,0 /
o
u
e z m
e z m m kN m kN m
e z m m kN m kN m
e z m m kN m kN m
-Kontrolle Ablesung ea im Mohr’schen Spannungskreis
2235,5 /
37,2 /cos( ) cos17,5
aha
a
e kN me kN m
d) Nachweis der Sicherheit gegen Gleichgewichtsverlust durch Kippen
Eigengewicht der Winkelstützmauer:
1
2
3
0,5 6 25 / ³ 75 /
11 6 25 / ³ 75 /
2
0,5 3 25 / ³ 37,5 /
G m m kN m kN m
G m m kN m kN m
G m m kN m kN m
Eigengewicht des Bodens:
1
2
13 0,95 18,5 / ³ 26,4 /
2
3 5,5 18,5 / ³ 305,3 /
E
E
G m m kN m kN m
G m m kN m kN m
Vertikalkomponente der aktiven Erddruckkraft:
1
2
114,5 tan17,5 36,1 /
217,8 tan 35 7,7 /
3
av
av
E kN m
E kN m
563,0 /V kN m
Modulprüfung Geotechnik II
im SS 2012 am 06.08.2012
Lösungsvorschlag
Aufgabe: 3
Bearb.: Rp
am: 06.08.2012
Seite
3/5
Prof. Dr.-Ing. Rolf Katzenbach Direktor des Institutes und der Versuchsanstalt für Geotechnik der TU Darmstadt
stabilisierendes Einwirkungsmoment:
75 1,25 75 0,67 37,5 3 26,4 3,5 305,3 3 36,1 4,5 7,7 4,5
1462 /
stbE
kNm m
destabilisierendes Einwirkungsmoment:
114,5 2,65 17,8 0,25
308 /
dstE
kNm m
, ,
1462 0,9 308 1,1
1315,8 338,8
stb G stb dst G dstE E
1462 308 1154 /
563 /
11542,05
563
4,5 4,52,05 0, 20 0,75
2 6 6
M kNm m
V kN m
Mx m
V
b me m m
Nachweis der Gleitsicherheit
,d d p dH R R
Rp,d wird nicht angesetzt
,tan 563 tan 35 394 /
114,5 / 17,8 / 132,3 /
k s k
k
R V kN m
H kN m kN m kN m
132,3 1,35 394 /1,1
178,6 358,2
Modulprüfung Geotechnik II
im SS 2012 am 06.08.2012
Lösungsvorschlag
Aufgabe: 3
Bearb.: Rp
am: 06.08.2012
Seite
4/5
Prof. Dr.-Ing. Rolf Katzenbach Direktor des Institutes und der Versuchsanstalt für Geotechnik der TU Darmstadt
Nachweis der Grundbruchsicherheit
tan35
0
0 0
2
1 3
,
563 1,35 760,1 /
' 4,5 2 0,20 4,1
35tan ² 45 33,30
2
1 tan 35 22,62
132,3tan 0,234
563
2
1 tan 1 0,234 0,587
1 tan 1 0,234 0,449
4,
d d
d k G
d
b d
E
m
d E
m
b E
n k
V R
V V kN m
b m m m
N e
N N
H
V
m
i
i
R
1 1 18,5 / ³ 4,1 22,62 0,449 18,5 / ³ 0,75 33,30 0,587
4270,5 /
4270,53050,3 / 760,1 /
1,4d
m m kN m m kN m m
kN m
R kN m kN m
Modulprüfung Geotechnik II
im SS 2012 am 06.08.2012
Lösungsvorschlag
Aufgabe: 3
Bearb.: Rp
am: 06.08.2012
Seite
5/5