Upload
lamminh
View
216
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Erfahrungsbericht
Blockpraktikum an der Satya Special School
Pondicherry
Im Erweiterungsstudiengang Sonderpädagogische Frühförderung
24. Februar - 21. März 2014
Carola Rößler
2
Die Suche nach einer geeigneten Einrichtung
Bereits im Laufe meines Studiums für das Lehramt an Sonderschulen mit den Fachrichtungen
Körperbehinderten- und Geistigbehindertenpädagogik absolvierte ich eines meiner Block-
praktika im Ausland. Im Frühjahr 2012 war ich für vier Wochen an einer Schule für Kinder
und Jugendliche mit Behinderungen verschiedenster Art in Simpang Empat – einem kleinen
Dorf in Malaysia. Die Erfahrungen, die ich dort sammeln konnte waren äußerst positiv. Im
Rahmen eines solchen Aufenthalts erhält man einen wesentlich tieferen und intensiveren Ein-
blick in ein Land und dessen Kultur, als dies für einen „normalen“ Touristen der Fall ist. Aus
diesen Gründen beschloss ich, die Chance zu nutzen mein Praktikum im Erweiterungsstudi-
engang Sonderpädagogische Frühförderung erneut ins Ausland zu absolvieren. Ich wollte ein
Land außerhalb Europas besuchen, das sich in seiner Kultur deutlich von Deutschland unter-
scheidet, um die dortige Einstellung zu Behinderung, den Umgang damit in der Gesellschaft
sowie die Möglichkeiten der Förderung kennenzulernen. Da in vielen Ländern, die nicht so
weit entwickelt sind, die Förderung von Kindern mit Behinderung (sofern es diese überhaupt
gibt) erst ab dem Schulalter beginnt, erwies sich die Suche nach einer Einrichtung im
Frühförderbereich als ziemlich kompliziert. Nach eher mäßig erfolgreichen Recherchen, ging
ich ins Akademische Auslandsamt der PH und durchforstete sämtliche Ordner mit Erfah-
rungsberichten von Studierenden. Von alle Schulen, die mich ansprachen, notierte ich den
Namen, um anschließend zu recherchieren, ob es ein Vorschul- oder Frühförderangebot gibt.
Bingo! Die Satya Special School in Pondicherry in Südindien bietet ein Early Intervention
Program für Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren an – also genau das wonach ich suchte. Ich
kontaktierte die Schule per Email, ob es möglich
wäre ein vierwöchiges Praktikum im Frühförder-
Bereich zu machen und erhielt nach ein oder zwei
Tagen eine positive Rückmeldung. So konnten die
Vorbereitungen beginnen…
Die Vorbereitungen
Reisepass und Auslandskrankenversicherung hatte ich be-
reits. Für Indien benötigt man ein Visum – die Beantragung
war ein kleiner Kampf, da es kurz bevor ich anfing mich
damit zu befassen eine Neuregelung gab und die Informati-
onen auf der Seite der indischen Botschaft
(www.indianembassy.de/pages.php?id=25) nicht mehr aktu-
ell waren!! Bürger aus Baden-Württemberg müssen die postalische Beantragung neuerdings
nicht mehr nach München, sondern nach Berlin schicken. Die Bearbeitung ist an eine externe
Stelle – die Cox & Kings GmbH (www.in.de.coxandkings.com/berlin1/apply-visa-post.html)
– outgesourct. Nach einem Papierkrieg und etwas Geduld hatte ich mein Visum.
Der Check meines Impfpasses ergab, dass mein Typhusschutz ausgelaufen war, die Ärztin in
der Tropenklinik riet mir zudem zu einer Auffrischung meiner bereits vorhandenen Tollwut-
Immunisierung. Bei allen Standardimpfungen sowie Hepatitis A und B hatte ich noch ausrei-
3
chend Schutz. Da der Süden Indiens kein Malariagebiet ist, benötigt man hierfür keine Pro-
phylaxe. Moskitospray und ein Moskitonetz sollten dennoch ins Gepäck. Informationen zu
den empfohlenen Impfungen erhält man im Tropeninstitut oder auf der Seite des Auswärtigen
Amtes (www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/IndienSicherheit.html
?nn= 346896#doc346804bodyText7).
Generell empfiehlt sich immer ein Blick auf die Seite des Auswärtigen Amtes bezüglich all-
gemeiner Reise- und Sicherheitshinweise (www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformati
onen/00-SiHi/IndienSicherheit.html).
Der zu Pondicherry nächstgelegene internationale Flughafen befindet sich in Chennai – den
Flug dorthin buchte ich online für etwa 500 Euro.
Nachdem ich selbst schon geschaut hatte, wie ich von Chennai nach Pondicherry komme und
wo ich während meines Praktikums in Pondicherry wohnen könnte, bot mir die Rektorin der
Satya Special School an, mir bei der Organisation zu helfen. Sie bot mir an, einen Fahrer zu
schicken, der mich direkt vom Flughafen abholen würde. Außerdem arrangierte sie ein Zim-
mer in einer Pension für mich.
Mit dem Reiseführer hatte ich Glück: Zwei Wochen vor meiner Abreise kam der neu recher-
chierte Lonely Planet Südindien & Kerala raus. Bezüglich kultureller Gepflogenheiten (z. B.
Essen, Kleidung etc.) informierte ich mich im Reiseführer und bei meiner Schwester, da sie
bereits in Südindien (Tamil Nadu und Kerala) war.
Mein FSJ machte ich zwar in einem Schulkindergarten für behinderte Kinder, allerdings war
ich noch nie an einer Frühförderstelle. Vor meinem Praktikum im Ausland wollte ich zumin-
dest einen kleinen Einblick in eine deutsche Einrichtung dieser Art haben, weshalb ich zusätz-
lich ein zweiwöchiges Praktikum an einer sonderpädagogischen Beratungsstelle einer Schule
für Geistigbehinderte organisierte. So war ich die zwei Wochen vor dem Praktikum in Pondi-
cherry an der Frühförderstelle der Pestalozzi-Schule in Rastatt, um vorher die Arbeit einer
hiesigen Einrichtung kennenzulernen.
Der Aufenthalt in Pondicherry
Pondicherry bzw. Puducherry liegt im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu an der Ostküste
Indiens, am Golf von Bengalen. Die Stadt hat rund 240.000 Einwohner und 650.000 in der
Agglomeration. Pondicherry war bis 1954 unter
französischer Herrschaft. Die französischen Einflüs-
se sind heute noch in Form von Bauten im Kolonial-
stil, kleinen Cafés und Croissants spürbar. Aller-
dings ist Pondicherry (welches vor Ort auch „Pondi“
genannt wird) auch wirklich indisch – hier ein paar
Eindrücke: Laut, bunt, staubig, viel Müll auf den
Straßen, unaufhörliches Hupen, traditionelle Klei-
dung aus bunten Stoffen (Saris), Kühe auf der Straße, überall Essensstände, kaputte teilweise
unbegehbare Gehwege, Duft nach Chai, Gewürzen und Jasmin…
4
Es gibt viel anzuschauen in Pondi: Tempel, Märkte, die Promenade am Meer, das Französi-
sche Viertel, Kirchen, Museen und vieles mehr. Bekannt ist Pondicherry außerdem für den Sri
Aurobindo Ashram – unzählige Anhänger des Ashrams pilgern hierfür in die Stadt.
Die Unterkunft, das Cottage Guesthouse (Rangapillai Street), die mir die Rektorin der Schule
organisierte ist eine Ashram-Pension, in der fast ausschließlich Ashram-Anhänger aus Indien
wohnen – also eher keine internationalen Touristen. Die Zimmer sind klein und spartanisch,
aber mit eigenem Bad. Die Matratzen sind hart und es gibt leider weder einen Kühlschrank,
den man nutzen könnte noch eine Gelegenheit um Wasser für Tee oder Kaffee zu kochen –
allerdings kann man bei einem Preis von 150 Rupien pro Tag (ca. 1,80 €) darüber hinwegse-
hen . Die Lage ist auch super: Supermarkt, Obstladen mit Saftbar, Internetcafé, Restaurants,
Chai-Stand und die Einkaufsstraße Pondis direkt vor der Tür. Das Französische Viertel mit
großem Park und schönen Restaurants beginnt auf der gegenüberliegenden Straßenseite und
führt ein nach 10 Gehminuten zum Meer.
An meinem zweiten Wochenende in Pondicherry hat es mich ein bisschen erwischt (Erkäl-
tung und Übelkeit). Die Mitarbeiterinnen des Guesthouses haben sich sehr rührend um meine
Gesundheit gesorgt und sich um mich gekümmert. In vielerlei Hinsicht habe ich die Men-
schen in Südindien als sehr hilfsbereit und gastfreundlich erlebt. In meiner zweiten Woche
lernte ich eine sehr nette Frau kennen. Sie meinte das Essen auswärts sei auf Dauer nicht son-
derlich gesund und so lud sie mich ein abends immer zu ihr zum Essen zu kommen. Da sie die
5
typisch südindischen Speisen immer frisch zubereitete, sobald ich kam, hatte ich gleich noch
einen Kochkurs inklusive . Sowohl in Pondicherry als auch auf der anschließenden Reise
wurde ich noch von mehreren Menschen nach Hause eingeladen – so zum Beispiel auch von
der Mutter eines Kindes aus dem Frühförderbereich und dem Sozialarbeiter, den ich über ein
Schweizer Ehepaar (siehe unten) kennenlernte. Ein sehr schönes Erlebnis war auch, als die
Rektorin der Satya Schule mich einlud abends mit ihr zu einer traditionellen Tanzveranstal-
tung zu gehen.
Das Essen in Südindien ist größtenteils sehr scharf und stark gewürzt. In der Regel werden
drei gekochte Mahlzeiten am Tag gegessen. Typische Speisen zum Frühstück und Abendes-
sen sind Dosai (dünne Pfannkuchen aus Reis- und Linsenmehl) und Idli (gedämpfte Küchlein
aus Reis- und Linsenmehl) dazu gibt es scharfes Curry und Chutney. Für alle die süßes oder
westliches Frühstück bevorzugen, lassen sich in Pondicherry genügend Bäckereien finden.
Zum Mittagessen isst man traditionell Reis – dazu gibt es Sambar (eine Soße auf Linsenbasis
mit Curry und verschiedenem Gemüse), Sabzi (Gemüse) und manchmal Fisch oder Fleisch
(ein Großteil der Menschen in Tamil Nadu sind allerdings Vegetarier). Obwohl ich eigentlich
kein Liebhaber von scharfen Speisen bin, habe ich mich sehr schnell mit dem indischen Essen
angefreundet!
Durchführung des Praktikums
Die Satya Special School wurde im Jahr 2003 von Chitra
Shah gegründet, die seither Rektorin der Schule ist. Im letz-
ten Jahr wurde ein neues Gebäude mit deutlich mehr Platz
errichtet. Neben der Stammschule, gibt es noch eine Schule
für Kinder und Jugendlichen mit schweren mehrfach Behin-
derungen sowie eine Art Berufsschule. Insgesamt besuchen
437 Schüler mit den verschiedensten Arten von Behinderun-
gen die Schule. Im Frühförderbereich sind derzeit 77 Kinder
im Alter von etwa 1 ½ bis 6 Jahren. Diese Kinder sind in
zwei Stufen getrennt: Von 0 bis 2 ½ und von 2 ½ bis 6. Die
zweite dieser Stufen ist nochmal in Klassen von etwa sechs
Vorschülern unterteilt, die jeweils ein eigenes Klassenzim-
6
mer haben. Die Kinder unter 2 ½ Jahren kommen in der Regel alle in Begleitung ihrer Mütter
in die Schule und machen größtenteils Gruppenaktivitäten unter Anleitung einer Lehrerin.
Jedes Kind des Frühförderbereichs hat seinen eigenen individuellen Stundenplan, der neben
sonderpädagogischer Förderung in der Gruppe auch Einzelförderung in den Bereichen Physi-
otherapie, Sprachtherapie (teilweise auch in der Gruppe), Sensorische Integration sowie Spiel-
therapie enthält. Die Kinder unter 2 ½ sind nur bis mittags in der Schule, die Vorschüler hin-
gegen essen in der Schule zu Mittag und bleiben, wie die älteren Schüler, bis nachmittags
(15.30 Uhr) in der der Schule. Nachmittags werden die Vorschüler aller Klassen zusammen-
gefasst und es findet eine gemeinsame Aktivität in der Gruppe statt.
Die Lehrerinnen (in den unteren Stufen sind es ausschließlich Frauen und in einer der höheren
Klassenstufe ist lediglich ein Mann als Lehrkraft tätig) waren mir gegenüber sehr freundli-
chen und ließen mich selbstverständlich ihrem Unterricht bzw. ihren Angeboten beiwohnen.
Zu Beginn meines Praktikums schaute ich bei dem Unterricht in jeder der Vorschulklassen
7
sowie bei den Therapien und Mutter-Kind-Aktivitäten der jüngeren Kinder zu und durfte
selbst entscheiden wo ich in der kommenden Zeit meines Praktikums dabei sein wollte. Da
ich jeden Tag von morgens bis Schulende in der Schule war, beschloss ich den Vormittag mit
den jüngeren Kindern und den Nachmittag mit den Vorschulkindern zu verbringen.
Die Mütter waren mir gegenüber von Anfang an sehr nett, allerdings etwas zurückhaltend,
was sich im Laufe der Zeit jedoch änderte. Einige der Schüler leben in Kinderheimen, auch
drei Kinder unter 2 ½ Jahren. Mit diesen drei Mädchen kommt immer nur eine Pflegerin aus
dem Heim mit in die Schule – sie haben also nicht wie die Kinder, die mit ihren Müttern ka-
men, eine ständige „Begleitperson“. Aus diesem Grund bot es sich an, dass ich mich beson-
ders mit diesen beschäftigte: In erster Linie waren das die beiden 1 ½ jährigen Mädchen
Sunita und Rosi. Bei der Physiotherapie der beiden war ich häufiger dabei und einer der
Therapeuten leitete mich an, damit ich außerhalb der Therapie Stehtraining mit den beiden
machen konnte. Generell wurde mir bei die Durchführung des Praktikums mehr oder weniger
freigestellt – d.h. ich durfte selbst entscheiden, ob ich mehr beobachten, an Gruppenaktivitä-
ten teilnehmen, eins-zu-eins-Situationen oder Unterrichtsangebote gestalten wollte.
8
Die Schüler bringen ihr Mittagessen selbst mit in die Schule. Gegessen wird ganz traditionell
auf dem Boden sitzend. Allgemein isst man in Indien mit der rechten Hand. Einige der Schü-
ler essen der Einfachheit halber mit einem Löffel.
Auch die Lehrer und sonstigen Mitarbeiter bringen ihr Essen mit. Mittags treffen sich die
Lehrerinnen des jeweiligen Stockwerks in einem Klassenzimmer und essen dort gemeinsam –
alles Mitgebrachte wird dann geteilt. Die ersten Tage habe ich mir morgens vor der Schule
etwas zum Mitbringen gekauft, bis die Lehrerinnen meinten, dass das selbstgekochte Essen
viel gesünder sei und sie in Zukunft für mich mit kochen würden. So kam ich jeden Tag in
den Genuss von traditionellen hausgemachten Gerichten. Das gemeinsame Essen auf dem
Boden, das Teilen und Probieren verschiedenster Dinge war eine sehr schöne Erfahrung.
Die Rektorin der Schule war mir gegenüber sehr nett und hilfsbreit. Sie nahm sich einmal
vormittags Zeit und erzählte mir die Entstehungsgeschichte der Satya Special School. Außer-
dem informierte sie mich über die Einstellung gegenüber Behinderung in der indischen Ge-
sellschaft sowie Möglichkeiten der Förderung. Ihre Erzählungen waren sehr interessant, teil-
weise allerdings echt erschütternd: Die Geburt eines behinderten Kindes wird als Strafe Got-
tes für eine Sünde der Mutter angesehen. Mutter und Kind werden deshalb häufig von der
Familie verstoßen. In vielen Fällen werden Kinder mit Behinderung auch irgendwo abgesetzt
bzw. regelrecht weggeworfen oder zu Hause versteckt und kommen nie ans Tageslicht.
Während meines Praktikums wurden mir viele interessante Möglichkeiten geboten, weitere
Dinge, über den Frühförderalltag in der Schule hinaus, kennenzulernen:
An einem Schulvormittag wurde ein Auftritt einer internationalen Clown-Gruppe or-
ganisiert, bei dem alle Schüler der Satya Schule Zuschauer waren.
Ein Schweizer Ehepaar (Wilma & Udo) hat in Kooperation mit Chitra Shah eine klei-
ne Schule für Kinder mit Behinderung in einem Dorf in der Nähe von Pondicherry ge-
gründet – quasi eine Außenstelle der Satya Special School. Die beiden luden mich ein
die Schule zu besuchen.
9
Wilma und Udo haben neben dem Projekt der Dorf-Schule einen Verein, der Familien
unterstütz, die nicht genügend Geld haben, um ihren Kinder den Besuch einer Schule
zu ermöglichen (www.youandwe.ch). An einem Sonntag nahmen sie mich in ein nahe-
gelegenes Dorf mit, dort durfte ich bei einer Versammlung dieser Familien dabei sein.
Anschließend wurden Familien zu Hause besucht, die Unterstützung des Vereins be-
antragt hatten – mit dabei war ein Sozialarbeiter aus Pondicherry.
An einem Freitag fand ein Schulausflug statt. Drei Busse
voll mit Schülern, Lehrern und Eltern machten sich früh
morgens auf den Weg. Erst besichtigten wir den berühm-
ten Brihadisvara-Tempel (UNESCO-Weltkulturerbe) in
Gangaikonda Cholapuram, danach fuhren wir weiter
nach Pompuhar. Dort machten wir Picknick, besuchten
ein Museum und machten einen Spaziergang zum Meer.
Gemeinsam mit einem Sozialarbeiter der Satya School
besuchte ich Baby Sarah’s Home
(www.babysarahs.com), eine Einrichtung für Waisen-
kinder und Kinder mit Behinderung. Hier wird den Kin-
dern und Jugendlichen ein Zuhause, Beschulung und Freizeitaktivitäten geboten.
Gegen Ende meines Praktikums waren
zwei amerikanische Frauen, die im
Frühförderbereich arbeiten, vor Ort. Die
Einrichtung in der sie tätig sind koope-
riert mit der Satya Special School.
meinsam mit diesen beiden
rinnen und der Schulleiterin durfte ich
zwei Regel-Vorschulen mit Krippe
10
suchen. In einer der beiden wird ein vierjähriges Mädchen inklusiv beschult, das ich
bereits aus der Physiotherapie aus der Satya School kannte.
Selbst organisiert habe ich mir zudem den Besuch des Kinderheims, in dem einige der
Schüler der Satya Special School sind – wie auch die drei Mädchen aus dem Frühför-
derbereich.
Die Zeit nach dem Praktikum
Am Abend vor meinem letzten Praktikumstag kam eine Freundin aus Deutschland zu mir
nach Pondicherry. Sie begleitete mich an meinem letzten Praktikumstag, um sich die Schule
anzuschauen. Am darauffolgenden Tag starteten wir unsere Reise durch den Süden Indiens.
Neben verschiedenen Orten in Tamil Nadu –
Thanjavur, Madurai, Mamallapuram – besuch-
ten wir den Bundesstaat Kerala. Dort waren
wir unter anderem in Kumily (Periyar Natio-
nalpark), Fort Cochin, Varkala und machten
eine Tour durch die Backwaters. Die beiden
Bundesstaaten sind sehr unterschiedlich: Ta-
mil Nadu beeindruckt durch seine faszinieren-
den Tempel und Kerala durch die atemberau-
bende Natur. Die Reise war eine sehr schöne
Abrundung meines Südindien-Aufenthalts.
Fazit
In Sachen Fazit kann ich mich kurz halten: Die Entscheidung das Praktikum für Frühförde-
rung an der Satya Special School in Pondicherry zu machen war definitiv eine gute!
Ich konnte viele Erfahrungen sammeln und hatte unzählige schöne Erlebnisse während mei-
nes Aufenthaltes in Südindien – deshalb kann ich es nur weiterempfehlen.
Bei Fragen könnt ihr euch gerne an mich wenden: [email protected]