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1Stand: 02/12/2009 © Achammer, Reismann
BLOCK 11BPM Praxis, Nachhaltigkeit
PlanungsProzesse und BauProjektManagement 2
Block 11
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Christoph AchammerHon.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Wilhelm Reismann
2Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges Bauen - RandbedingungenGlobaler Wandel
Block 11
3Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges Bauen - RandbedingungenGlobaler Wandel
Globale Rahmenbedingungen
Globaler Wandel
Zusammenfassung verschiedener globaler Veränderungsprozesse, die sich zu einem erheblichen Teil gegenseitig beeinflussen.
• Gesellschaftlicher Wandel : Demographische Veränderungen, Bevölkerungswachstum, Alterung, Verstädterung, Migration, Klimaflüchtlinge etc.
• Wirtschaftlicher Wandel: Veränderungen des Arbeitsmarktes, neue Umwelttechnologien etc.
• Ökologischer Wandel: Globale Umweltveränderungen, Erwärmung, Entwaldung, Verlust der Biodiversität, Versauerung der Meere etc.
• Politischer Wandel: Kyoto-Protokoll, Gesetze zur Energieeinsparverordnung etc.
Block 11
4Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges Bauen - RandbedingungenTemperaturverlauf 200-2000
Block 11
5Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges Bauen - RandbedingungenTemperaturszenarien
IPCC 2007
Vorindustrielles Niveau
+1,8 (+2,3)
+3,6 (+4,1)
Block 11
6Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges Bauen - RandbedingungenNiederschlagsänderungen
Formayer2008
Block 11
7Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges Bauen - RandbedingungenWorld Overshoot Day
Die Welt verbraucht ab diesem Tag mehr, als das Ökosystem in einem Jahr bereit stellen kann!
Der Tag ist jedes Jahr früher:
- 19. Dezember 1987: erster Tag- 21. November 1995 - 9. Oktober 2006 - 23. September 2008
Wann wird er 2009 sein?Info: www.footprintnetwork.org
I.6
Block 11
8Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges Bauen - RandbedingungenUmweltbelastung
Umweltbelastung = Bevölkerung x Lebensstil x Technologie
Block 11
9Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges Bauen - RandbedingungenUmweltbelastung
Department für Wasser-Atmosphäre-Umwelt | Institut f. Meteorologie BOKU Wien
Umweltbelastung = konstant =Bevölkerung x Lebensstil x Technologie
Stabilisierung
Block 11
10Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges Bauen - RandbedingungenWeltbevölkerung
Block 11
11Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges Bauen - RandbedingungenUmweltbelastung
Department für Wasser-Atmosphäre-Umwelt | Institut f. Meteorologie BOKU Wien
Umweltbelastung = konstant =Bevölkerung x Lebensstil x Technologie
Stabilisierung
Block 11
12Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges Bauen - RandbedingungenLebensstil
Block 11
13Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges Bauen - RandbedingungenEnergieverbrauch
Eine Steigerung des Lebensstils benötigt mehr Energie…
Block 11
14Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges Bauen - RandbedingungenUmweltbelastung
Department für Wasser-Atmosphäre-Umwelt | Institut f. Meteorologie BOKU Wien
Umweltbelastung = konstant =Bevölkerung x Lebensstil x Technologie
Kann Technologie • Globales Bevölkerungswachstum • Lebensstil bedingten Anstieg an Ressourcenverbrauch
kompensieren?
?
Block 11
15Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges Bauen - RandbedingungenSchlussfolgerung?
Schlussfolgerung?Die Zerstörung unserer Lebens-grundlagen ist aus wirtschaftlichen Gründen unverzichtbar. Ein Überleben der Menschheit können wir uns im Interesse des Wirtschaftswachstums nicht leisten.
– Author? Brennstoff Nr. 12 (2008)Department für Wasser-Atmosphäre-Umwelt | Institut f. Meteorologie BOKU Wien
Block 11
16Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges Bauen - RandbedingungenGesellschaftliche Werte hinterfragen
Hinterfragen der Werte…
17Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges Bauen - RandbedingungenGesellschaftliche Werte hinterfragen
Hinterfragen der Werte…
18Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges Bauen - RandbedingungenSchlussfolgerung
Department für Wasser-Atmosphäre-Umwelt | Institut f. Meteorologie BOKU Wien
Schlussfolgerungen• Änderungen im Lebensstil sind unvermeidbar –
entweder sie passieren, oder wir gestalten sie.• Jede Lösung, die vorspiegelt, dass dies vermeidbar
wäre, verschärft das Problem.• Das Umdenken sollte als Chance verstanden werden -
Chance auch anderes zu ändern: hin zu einem erfüllteren Leben und zu größerer globaler Gerechtigkeit.
• Wenn die richtigen Entscheidungen von genügend Personen getroffen werden, kann die Zukunft noch attraktiv werden.
19Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges Bauen - RandbedingungenUmweltbelastung
20Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges Bauen - RandbedingungenNachhaltigkeit
Nachhaltigkeitmehr als nur ein Schlagwort !
21Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges Bauen - RandbedingungenGebaute Umwelt
22Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges Bauen - RandbedingungenGebaute Umwelt
23Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges Bauen - RandbedingungenGebaute Umwelt
24Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges Bauen - RandbedingungenGebaute Umwelt
25Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenNachhaltigkeit, mehr als ein Schlagwort !
26Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenNachhaltigkeit
27Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenÖkonomische Nachhaltigkeit
Ökonomische Nachhaltigkeit
28Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenÖkonomische Nachhaltigkeit
Kaptialressourcen
• Finanzielle Aspekte dürfen nicht aus der Betrachtung ausgeschlossen werden
• Finanzielle Nachhaltigkeit kommt zuerst und bezieht sich zuallererst auf das nachhaltige Einkommen und die Kontrolle der operationellen Kosten.
• Einfluß der Kapital- (Hebelkraft)und Steuerlichen Struktur
•Immobilen sind Kapitalintensiv.
29Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenÖkonomische Nachhaltigkeit
Betriebskosten
Baukosten
Planungskosten
EntsorgungskostenWir tragen die
Verantwortung für
die Lebenszykluskosten
Lebenszykluskostenbetrachtung
30Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenÖkonomische Nachhaltigkeit
Planung 2%Bau -30% = 14%
Betrieb 78%
100%
Planung 2%
Betrieb -50% = 39%
Bau 20%
LC Kosten Ersparnis = 45%
Ist-Stand Optimierter Planungsprozess
100%
31Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Zur Erinnerung aus Block 1Lebenszykluskosten
In der frühen Projektphase hat man ein Maximum an Einflussmöglichkeit auf das Projekt.
In späteren Projektphasen können kleine Änderungen nur noch mit erheblichem Kostenaufwand realisiert werden.
32Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenÖkologische Nachhaltigkeit
Ökologische Nachhaltigkeit
33Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenÖkologische Nachhaltigkeit
Land/Flächen sind limitiert, aber nicht überall rar
• Geographie (Wasser, Berge, Fruchtbarkeit, Verfügbarkeit)
• Klima (Sonnengürtel, Eis, Wirbelstürme…)
• Demographie ( Wachstum, Schwund, Migration, Agglomeration, Megacities)
• Gebäude am falschen Standort können nicht nachhaltig sein.
• Mangel an Land/Flächen (versus wachsender Bevölkerungspopulation) ist ein fundamentaler Einflussfaktor von Immobilienwerten.
34Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenÖkologische Nachhaltigkeit
Natürliche Ressourcen
• Begrenzte natürliche Ressourcen erfordern eine effiziente Nutzung
• Die Immobilienwirtschaft ist ein Hauptverbraucher natürlicher Ressourcen.
• Energiekosten beeinflussenden Gewinn und Verlust eines Gebäudes.
• Green Buildings reduzierenden Ressourcenverbrauch sehr bedeutsam.
35Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenSoziale Nachhaltigkeit
Soziale Nachhaltigkeit
36Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenSoziale Nachhaltigkeit
Gebäude sind für Menschen
• Menschen machen die meisten Dinge in Gebäuden (Wohnen, Einkaufen, Konsumieren, Essen und Trinken, Arbeiten, Geboren werden und Sterben, Krank und Gesund werden, Lernen und Vergessen, Produzieren, Lagern und Verteilen von Gütern,…)
• Gebäude beeinflussen stark, WIE Menschen Dinge tun.
• Menschen bevorzugen Gebäude die einen positiven Einfluss auf ihr TUN haben.
• Gebäude beeinflussen auch die Menschen außerhalb (Architektur)
37Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenSoziale Nachhaltigkeit
Gebäude DURCH Menschen
• Außer einigen Tieren die Nester bauen, ist Bauen eine menschliche Sache.
• Wer baut hat Hoffnung.
• Als Immobilienentwickler, Architekten, Eigentümer und Manager, haben wir einen substantiellen Einfluss auf die Umwelt. Die Immobilienindustrie übernimmt eine hohe soziale Verantwortung.
38Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenAufgaben Nachhaltigen Bauens
Aufgaben Nachhaltigen Bauens
39Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenAufgaben Nachhaltigen Bauens
Prozesse
• Qualität der Projektvorbereitung• Integrale Planung• Optimierung und Komplexität der Herangehensweise in der Planung (Sige-plan, Energie-, Wasser-, Abfallkonzept, etc.)• Integration der Nachhaltigkeitsaspekte in Ausschreibung und Vergabe (Produkte, Qualität der ausführenden Unternehmen)• Schaffung optimaler Voraussetzungen für eine optimale Nutzung und Bewirtschaftung (Objektdokumentation, Nutzerhandbuch, Anleitungen zur Wartung, Inspektion, Pflege etc.)• Bauprozess (Abfallarm, Lärmarm, Staubarm, Umweltschutz)• Qualitätssicherung der Bauausführung/ Logistik / Schulung des Personals• Systematische Inbetriebnahme
40Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenAufgaben Nachhaltigen Bauens
Standort / Effiziente Beförderung
• Image/Attraktivität (Zentrale Lage, Nachbarschaft, Demographie, Erholungs- und Kommunikationsflächen, Fitness- / Gesundheitscenter, Kinderbetreuung, Fahrradstellplätze)• Risiken (Unfälle, Naturkatastrophen, Terror)• Mikroklima (Luft, Lärm, Elektromagnetische Felder, Bodenbelastung, Radon, Hydrologie, Höhenlage/ Landschaft)• Vegetation und Tierwelt• Soziale und Kulturelle Kriterien Geschichte, Gemeinschaften, soziales Umfeld etc.• Angemessene Eigenkapitaldecke und nachhaltige steuerliche Strukturen• Erschließung• Nähe zu nutzungsspezifischen Einrichtungen (Nahversorgung, Freizeit, Parks, etc.)um Pendelverkehr zu minimieren.• Verkehrsanbindung öffentlicher Nahverkehr, Fahrradinfrastruktur, Fahrgemeinschaften, Emissionsarmer/Emissionsfreier Transport• Nachhaltige Nutzer/Mieter• Energiesparende Normen und Förderungen• All-inklusiv Mieten
41Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenAufgaben Nachhaltigen Bauens
Immobilienmanagement
• Flächenmanagement• Energietransparente Abrechnung• KFZ-Stellplatzgebühren• Concierge Service / FM
Ökonomie
• Life-cycle-costs• Marktfähigkeit der Immobilie • Wertstabilität (Flächeneffizienz, Modularität, Flexibilität der Struktur, Umnutzungsfähigkeit, Zugänglichkeit, TGA, Wasser-, Elektro-, Medienversorgung)
42Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenAufgaben Nachhaltigen Bauens
Erneuerbare Energien
• Windkraft• Photovoltaik• Solarthermie• Geothermie• Wasserkraft• Biomasse
Klimaschutz
• weniger fossile Brennstoffe• weniger lokale Emissionen (Treibhauspotential (GWP), Ozonschichtabbaupotential (ODP), Ozonbildungspotential (POCP), Versauerungspotential (AP), Überdüngungspotential (EP)
43Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenAufgaben Nachhaltigen Bauens
Reduzierung des Energiebedarfs
• niedriger Gesamtprimärenergiebedarf• Optimierte Fassade (guter Wärmeschutz, Passive solare Nutzung, Oberflächenfarben/beschichtungen zu Reduzierung der Einstrahlung, Intelligente Fassaden, Sonnenschutz)• Solar reactiv glass• Thermisches Monitoring und Management• Energieoptimierung von transparenten Gebäudeteilen• Wärmespeichernutzung• Wärmetauscher• Fernwärme• Natürliche Kühlung, Öffenbare Fenster• Nacht/Vorkühlung• Wasser anstatt Air Conditioning• Wärme und Kühldecke anstatt mechanischer Lüftung• Effiziente Gebäudetechniksysteme (Kontrollsysteme, keine ständige Betriebsbereitschaft)• Niedrige Betriebstemperaturen
44Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenAufgaben Nachhaltigen Bauens
Elektrizität
• Präsenzmeldertechnik (Bewegungsmelder)• Aufzugmanagement• Lichtmanagement • Effiziente Beleuchtungssysteme (LEDs, Energiesparlampen etc.)• Optimale Tageslichtnutzung• Aufzug Stromerzeugung
45Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenAufgaben Nachhaltigen Bauens
Materialien und Ressourcen
• Reduzierter Materialverbrauch• Nachhaltige, langlebige Produkte (Bsp: FSC, PEFC)• Intelligente Materialien• Nachwachsende Rohstoffe• Regionale Produkte• Recyclingfähigkeit von Materialien, Einfach einzubauende und auszubauende Materialien (Wiederverwendung statt Neuentwicklung)• Cradle to Cradle design• Wiederverwendung von Produkten• Standardisierte Gebäudeteile• EPD (Environmental Product declaration) Ökobilanz• Rückbaubarkeit• geringe Naturrauminanspruchnahme
46Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenAufgaben Nachhaltigen Bauens
Gesundheit + Komfort
• Thermischer Komfort (Winter/Sommer)• Luftqualität / Innenraumhygiene (VOC, Mikrobielle Situation)• Feuchteschutz• Visueller Komfort• Akustischer Komfort• Einflussnahmemöglichkeiten des Nutzers
47Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenAufgaben Nachhaltigen Bauens
Menschengerechtes Umfeld
• Außenraumgestaltung (Stadtbild/Landschaftsbild)• Erhalt historischer Bausubstanz• Sicherung der gestalterischen und städtebaulichen Qualität (Sicherheit, Attraktivität, Zweckdienlichkeit, Bezahlbarkeit) • Sichtbeziehungen• Vermeidung nächtlicher Lichtverschmutzung• Barrierefreie Bauweise (Körperlich Behinderte, Sehbehinderte (Brailleschrift), Hörbehinderte)• Dachgestaltung• Sicherheit und Störfallrisiken• Brandschutz• Schallschutz• Gute Zugänglichkeit und weniger Verkehr• Freiflächen erhalten• Fußgängerfreundliche Straßen• Nachverdichtung
48Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenAufgaben Nachhaltigen Bauens
Flexibilität und Flächeneffizienz
• Fläche pro Nutzer• Anpassbarkeit und Modularität der Flächen• Flexibilität der Konstruktion (Flexibler Boden/Anschlussmöglichkeiten für Mieterwechsel, Flexible Office-layouts)• Erhöhung der lichten Höhe durch Reduzierung der technischen Systeme• Mobile Möblierung und mobile IT Ausstattung• Rekonfigurierbare und erweiterbare Gebäudeinfrastruktur• Anpassbare IT Infrastruktur
Innenraum
• Kriterien: Thermisch, Akustisch, Olfaktorisch, Visuell, Sauber, Ästhetisch• Modulare Ausstattung• Zertifizierte Möbel• Brand & Image• Schutz und Sicherheit
49Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenAufgaben Nachhaltigen Bauens
Facility Management
• Integriertes Gebäudemanagement und Automatische Systeme• Energiemonitoring und -management• Gebäudeschutz und Zugangssysteme• Sicherheit, insbesondere Brandschutz• Nutzung umweltfreundlicher Reinigungsmaterialien/mittel• Reinigungsmanagement• Abfallmanagement/-vermeidung/-trennung• Recycling• Wert- und Schadstoffentsorgung
50Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenAufgaben Nachhaltigen Bauens
Wasser
• Reduzierung des Trinkwasserbedarfs• Minimierung des Abwasseraufkommens• Regenwassermanagement• Brunnenwassernutzung• Grauwassermanagement und Versickerung• Wassersparende Techniken• Minimierung der Versiegelung der Oberflächen• Wasserrecycling• Wassersparende Armaturen und Toiletten
51Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenAufgaben Nachhaltigen Bauens
Ökologie
• Native und adaptive Vegetation• Grünflächenanteile• Gründächer• Schutz von Biosphären, Artenschutz etc.
Green IT
• Reduzierte Verkabelung• Flexible, skalierbare, sichere und gebräuchliche IT Infrastruktur• Keine Server im Gebäude, aber in energiesparenden Datazentren• Drucker und Kopier-pools (Feinstaubbelastung)• Energiesparende Workstations• Zugänglichkeit von außerhalb um Mobil-office, Desk-sharing und Home-office zu ermöglichen.
52Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenZertifizierungen
Zertifizierungen
53Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenZertifizierungen
Zusammengefasste Inhalte der Green Building Zertifizierungen
• Prozesse (z.B. Integrale Planung, Qualitätssicherung, Inbetriebnahme)• Klimaschutz• Standort• Ökonomie (z.B. Lebenszykluskosten)• Reduzierung des Energiebedarfs / Erneuerbare Energien• Gesundheit und Komfort• Materialien und Ressourcen (z.B. Lokale Baustoffe, Wiederverwendung)• Menschengerechtes Umfeld• Facility Management (z.B. Abfallmanagement, Inbetriebnahmemanagement)• Reduzierung des Wasserverbrauchs/Abwasseranfalls• Ökologie (z.B. Grünflächen, Biosphären, native und adaptive Vegetation)
54Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenZertifizierungen
55Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenZertifizierungen
56Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenZertifizierungen
Green Building Zertifizierungsysteme in Europa
Dokumentation nachhaltiger Bauweise anhand der Darstellung unterschiedlicher Zertifizierungslevel (z.B. Good, Very Good, Excellent etc.)
BREEAM (BRE Environmental Assessment Method)
LEED (Leadership in Energy and Environmental Design)
DGNB (Deutsches Gütesiegel für nachhaltiges Bauen)
ÖGNI (Österreichische Ges. für nachhaltige Immobilienwirtschaft)
HQE (Haute Qualité Environmental)
Minergie-eco und ???
ÖGNB (Österreichische Gesellschaft für nachhaltiges Bauen)
57Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenZertifizierungen
Bewertungs- und Zertifizierungsmethoden
58Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenZertifizierungen
Entwicklungen der Zertifizierungssysteme und Ausbreitung
LEED DGNB BREEAM
Basiert auf amerikanischem Normenwerk und lässt keine Landesanpassungen zu
Basisversion aus D wird über Kooperation mit anderen Ländern an die jeweiligen Landesnormen angepasst
BREEAM hat Standardversionen Europe und Gulf erstellt, die jeweils über sog. country reference sheets an Landesnormen angepasst werden.
One size fits all Verbreitung über Kooperationsverträge
Verbreitung über Standardversionen für Regionen/Kontinente und entsprechende Landesanpassungen
Verbreitung weltweit Kooperationspartner: Österreich, Bulgarien, China
In Spe: Schweiz, Brasilien, Italien, Ungarn…
Verbreitung in ganz Europa, derzeit nur wenige Projekte weltweit
59Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenZertifizierungen
Vergleichbarkeit der international vertretenen Zertifizierungssysteme (LEED, BREEAM, DGNB…)
Die Green Building Zertifizierungssysteme lassen sich aus folgenden Gründen untereinander nicht wirklich vergleichen:
• Jedes System basiert auf unterschiedlichen Ansätzen.• Jedes System setzt unterschiedliche Schwerpunkte zwischen Ökologie, Ökonomie und sozio-kulturellen Faktoren. • Jedes System beruht auf unterschiedlichen Bewertungskriterien.
60Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenZertifizierungen
Ablauf einer Zertifizierung
• Erstbewertung / Green checkIdentifikation des geeigneten Zertifizierungssystems für das ProjektWorkshop mit dem Projektteam (Kriterienprüfung am Projekt)Ergebnis ist eine Entscheidungsvorlage zum möglichen Zertifizierungslevel des Projekts und dem zugehörigen Aufwand
• Anmeldung des Projekts
• Zertifizierung (Vorzertifikat / Zertifikat)
Konformitätsprüfung durch die Zertifizierungsbehörde
• Abschlusszertifikat durch die Zertifizierungsbehörde
61Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenZertifizierungen
Bester Startzeitpunkt einer Zertifizierung
62Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenZertifizierungen
63Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenZertifizierungen
64Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenZertifizierungen
65Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenZertifizierungen
66Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenZertifizierungen
Beispiel einer Indikatorentabelle nach DGNB
67Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenZertifizierungen
Beispiel einer Indikatorentabelle nach DGNB
68Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenZertifizierungen
Beispiel einer Indikatorentabelle nach DGNB
69Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenZertifizierungen
DGNB BREEAM LEED
Freigegebene Version 2009:• Büro- und Verwaltung
Pilotphase:• Handelsbauten (Retail)• Industriebauten
In Bearbeitung:• Bestandsbauten Büro- und Verwaltung• Bildungsbauten• Wohnen• Hotelbauten• Krankenhäuser• Stadtquartiere
• Europe Commercial 2009 (Office, Retail, Industrial)• BREEAM Gulf• BREEAM International Standard Schemes• BREEAM International Other Buildings• BREEAM UK Schemes (Schools, Eco-Homes, Health, Education, Courts, Healthcare, Multi-residential, Offices, Prisons, Retail, Industrial, Communities, Other buildings)• BREEAM In Use
• New Construction + Major Renovations• Core & Shell• Retail •Existing buildings (Operations+ Maintenance)• Commercial Interiors• Schools• Healthcare• Homes• Neighbourhood Development
Systemvarianten der einzelnen Zertifizierungssysteme
70Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenZertifizierungen
Vermietbarkeit von Green Buildings
71Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenZertifizierungen
Mehrwert einer Green Building Immobilie
• Höhere Nutzerzufriedenheit
• Geringere Mieterfluktuation=> Stabilerer Cash-flow
• Geringere Leerstandszeiten
• Zukünftig steigende Marktmieten und höherer Marktwert
• Höhere Renditen
• Green Building adressiert den Lebenszyklus und mindert den Aufwand nach der Investition (Betrieb, Wartung, Reparatur, Rückbau)
• Günstigere Bedingungen bei Finanzierung, Förderung etc.
• Geringere Auswirkungen auf lokale Infrastruktur und Umwelt
• Erhöhte Planungs- und Dokumentationssicherheit
• Optimierte Ergebnisse durch den integralen Planungsansatz
72Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenZertifizierungen
Informationen im Web:DGNB
www.dgnb.de , www.nachhaltigesbauen.de, www.bne-portal.de , www.iwu.de , www.bau-umwelt.com
ÖGNI
www.oegni.at
ÖGNB
www.oegnb.net , www.klimaaktiv.at
BREEAM
www.breeam.org , www.thegreenguide.org.uk , www.greenbooklive.com
LEED
www.usgbc.com , www.gbci.org , www.ashrae.org
Minergie-eco
www.minergie.ch
Weltweit
www.worldgbc.org
73Stand: 14/12/2009 © Achammer, Reismann Block 11
Nachhaltiges BauenNachhaltigkeit
…denn es betrifft uns Alle