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BG-Information
Absauganlagen und Silos fr Holzstaub und -spneBrand- und Explosionsschutz
Juli 2012
739-2BGI 739-2
Impressum
Herausgeber
Berufsgenossenschaft Holz und MetallWilhelm-Theodor-Rmheld Strae 1555130 Mainz
Telefon: 0800 9990080-0Fax: 06131 802-20800E-Mail: [email protected]: www.bghm.de
Servicehotline bei Fragen zum Arbeitsschutz: 0800 9990080-2Medien Online: [email protected]
Sachgebiet/Fachbereich: Holzbe- und -verarbeitung/Holz und Metall Bildnachweis: Seite 84
Ausgabe: Juli 2012
1Anwendungsbereich . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Gefhrdungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Brnde und Explosionen . . . . . . . . . . . 4 Materialbeladung Konzentrationen von Holzstaub/-spne-Gemischen in Anlagenteilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Materialbeladung des Reinluft- bereiches bei Filterbruch . . . . . . . . . . . 5 Zoneneinteilung von explosions- gefhrdeten Bereichen . . . . . . . . . . . . 6 Zndquellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Untersuchung zu Brnden und Explosionen in holzbe- und verarbeitenden Betrieben . . . . . . . . . . 9 bersicht ber Brand- und
Explosionsrisiken in Abhngigkeit von der Art des Betriebes . . . . . . . . . . . . . 10
Absaugleitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11 Rohrleitungen, Luftgeschwindigkeiten . . . . . . . . . . . . .11 Absaugventilatoren . . . . . . . . . . . . . . 12
Fremdkrperabscheider . . . . . . . . . . . 13 Funkenlschanlagen . . . . . . . . . . . . . 14
Entstauber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Filteranlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Anforderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Aufstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Filteraufstellrume . . . . . . . . . . . . . . . 17 Brandschutztechnische Trennung
von Gebuden und im Freien aufgestellten Filteranlagen . . . . . . . . 18
Transporteinrichtungen von der Filteranlage zum Silo . . . . . . . . . . . . . . . 21 Materialtransport ber einen Absaugventilator ins Silo . . . . . . . . . . 21 Zwischenfilteranlage . . . . . . . . . . . . . 22 Frderventilatoren . . . . . . . . . . . . . . . 23 Frderleitungen fr pneumatische Frderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Mechanische Frderung . . . . . . . . . . 24 Rckschlagklappen . . . . . . . . . . . . . . 25 Zellenradschleusen . . . . . . . . . . . . . . 26
Pufferspeicher fr Holzstaub und -spne . . . . . . . . . . . . . . 27
Silos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Anwendungsbereich . . . . . . . . . . . . . 28 Staubanteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Brandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Freistehende Silos, Sicherheitsabstnde . . . . . . . . . . . . . 29 Silos an und in Gebuden . . . . . . . . . 30 Kennzeichnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Siloaustrag zur Feuerungsanlage . . . . 31 Handbeschickung . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Mechanische Beschickung . . . . . . . . 31
Feuerlscheinrichtungen an Filteranlagen und in Silos . . . . . . . . . . . 33 Wirkung, Bauarten . . . . . . . . . . . . . . . 34 Lschleitungsnetz . . . . . . . . . . . . . . . 35 Lschdsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Explosionsschutz Druckentlastungseinrichtungen . . . . . 39 Notwendigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Wirkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Lage der Druckentlastungs- ffnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Flammenlose Druckentlastung . . . . . 41 Bemessung der Druckentlastungs- flchen an Behltern . . . . . . . . . . . . . 42 Silos mit besonderen Beschickungsverfahren . . . . . . . . . . . 45 Einfluss von Abblasrohren . . . . . . . . . 46 Abschtzung der Flammen- und Druckausbreitung im Auenbereich . 47 Flammenreduzierte
Druckentlastungseinrichtung . . . . . . 48
Elektrische Ausrstung . . . . . . . . . . . . . 49
Instandhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 Manahmen gegen Brnde bei Arbeiten mit Zndgefahr . . . . . . . . . . 53 Manahmen gegen Brnde durch heigelaufene Antriebe . . . . . . . . . . . 53
Organisatorische Manahmen . . . . . . . 54 Explosionsschutzdokument . . . . . . . 54 Unterweisung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Melden von Brnden und Explosionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Reinigungsplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Prfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
Anhang 1 Vorschriften, Regeln, Verffentlichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Anhang 2.1 Musterformular Erlaubnisschein fr Arbeiten mit Zndgefahr . . . . . . . . . 59
Anhang 2.2 Muster eines ausgefllten Erlaubnis scheines fr Arbeiten mit Zndgefahr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
Anhang 3.1 Musterformular Explosions - schutzdokument mit Erluterungen . . . 63
Anhang 3.2 Muster eines ausgefllten Explosionsschutzdokumentes . . . . . . . 70
Anhang 4 Muster-Betriebsanweisung fr das Verhalten bei Brnden an Absauganlagen und Silos fr Holzstaub und -spne . . . . . . . . . . . . . . 77
Anhang 5.1 Muster eines Reinigungsplanes . . . . . . 79
Anhang 5.2 Muster eines ausgefllten Reinigungsplanes . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
Anhang 6 Europisches Klassifizierungssystem fr den Brandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . 81
Inhaltsverzeichnis
3Zwischen filteranlage mit Materialaustrag ber Ring leitung zum Silo (Verfahrenstechnischer Aufbau)
Anwendungsbereich
Absauganlagen bestehen in der Regel aus Absaugleitungen, Ventilatoren, Filteranlagen und Rckluftkanlen . Bei Zwischen-filteranlagen ist dem Filter eine Frderanlage nach geschaltet, die das Material in ein Silo transportiert . Das gesammelte Material kann von dort ber eine Austrageinrichtung z . B . in eine Feuerungsanlage gefrdert werden .
In einfachen Fllen besteht die Absaug anlage nur aus Absaug-leitungen, Ventilator, Filteranlage und Spnesammeleinrichtung .
Diese BG-Information (BGI) erlutert die wichtigsten Anforderun-gen an den Brand- und Explosionsschutz von Filteranlagen und Silos fr Holzstaub, Holzspne, Hackschnitzel beginnend von der Absaugleitung der angeschlossenen Maschinen bis zum Materialeintrag in die Feuerungs anlage und beschreibt die notwendigen Manahmen .
Darber hinaus sind Grundlagen und Hinweise gegeben zur Er-stellung des nach Betriebssicherheitsverordnung vom Unterneh-mer geforderten Explosionsschutzdokumentes .
Die hier beschriebenen Lsungen sind Beispiele, wie sie in der Praxis blich sind und sich in der Vergangenheit bewhrt haben . Sie schlieen andere, ebenso sichere Lsungen nicht aus .
Die Manahmen zum Gesundheitsschutz sind in der BGI Holzstaub Gesundheitsschutz (BGI 739-1) beschrieben .
Die in dieser BGI erluterten Manahmen decken die Verhlt-nisse in den Gruppen 1 bis 3 der Tabelle auf Seite 10 ab . Betrie-be der Gruppe 4 erfordern eine separate Beurteilung und damit einzelfallbezogene Lsungen, da hier auch Vor-, Zwischen- und Endprodukte pneumatisch gefrdert werden . Hier sollten befhigte Personen mit Spezialkenntnissen im Brand- und Ex-plosionsschutz eingeschaltet werden .
Diese BGI dient vorrangig der Beurteilung bestehender Anlagen; fr Neuanlagen gilt die DIN EN 12779 .
Die vollstndigen Titel der zitierten Normen und Regeln sind im Anhang 1 wiedergegeben .
Ringleitung
Rckluftleitung Sammelleitung
Maschinen- anschlussleitung
Frderleitung
Zellenradschleuse Frderventilator
AbsaugventilatorFilteranlage
Silo Hinweis: Erforderliche Manah-men zum Brand- und Explosionsschutz nicht dargestellt.
4Gefhrdungen
Kenngre Wert Erluterungen
Schleifstaub, Holzmehl 200 m Korngre (Median)
Brennzahl (BZ) 4/5 Glimmbrand /offener Brand mit einer Tempera-tur von ca . 1 .000 C
Glimmtemperatur (GT) 300 C Niedrigste Temperatur zum Entznden einer Staubschicht von 5 mm Dicke
Zndtemperatur (ZT) 400 C Niedrigste Temperatur zum Entznden eines Staub/Luft-Gemisches
Mindestzndenergie (MZE) 100 mJ Mindestenergie zum Entznden eines Staub/Luft-Gemisches
Untere Explosionsgrenze (UEG) 60 g/m3 niedrigste Konzentration eines Stoffes in Luft, bei der durch Zndung eine Explosion ausgelst werden kann
max. Explosionsberdruck (pmax)
9 bar maximaler Druck, der bei der Explosion eines Staub/Luft-Gemisches auftritt
max. zeitlicher Druckanstieg (KSt-Wert)
200 bar m/s
Hchstwert fr den zeitlichen Druckanstieg bei einer Explosion in einem geschlossenen Behlter
Ex-Fhigkeit St 1 Klasseneinteilung nach KSt-Wert
Brnde und Explosionen
Holzstaub und Holzspne sind brennbar .
Holzstube knnen darber hinaus zu-sammen mit Luftsauerstoff explosions-fhige Gemische bilden . Voraussetzung fr eine Explosion ist das Vorhandensein von Staubanteilen mit einer Korngre von hchstens 500 m das Vorhandensein eines Staub-Luft- Gemisches in einer Konzentration ober- halb der unteren Explosionsgrenze (UEG) und gleichzeitig das Vorhandensein einer wirksamen
Zndquelle .
Manahmen zur Verhinderung von Explo-sionen zielen darauf ab, dass mindestens eine dieser Voraussetzungen ausgeschal-tet wird .
Die Tabelle enthlt typische Kenngren zum Brand- und Explosionsverhalten von Holzstuben . Bei der Bewertung des Brand- und Explosionsrisikos ist grund-stzlich von diesen Werten auszugehen, da zum Einen feuchtes Staub-/Spne-material trocknet und zum Anderen sich aus den auftretenden Staub-/Spnege-mischen die kritischen Staubanteile ab-lagern .
* Kenngren zum Brand- und Explosionsverhalten von Holzstaub knnen der GESTIS-Staub-Ex-Datenbank entnommen werden.
Kenngren zum Brand- und Explosionsverhalten von Holzstaub*
5Gefhrdungen
maximale Zerspanungsleistung der Maschine mit dem notwendigen Ab-saug-Luftvolumenstrom, errechnen sich fr die abgesaugten Staub-/Luftgemi- sche die in der Tabelle angegebenen Konzentrationen .
Bei ordnungsgemer Reinigung in Ver-bindung mit einer wirksamen Absaugung ist mit einem Auftreten von explosions-fhigen Holzstaub-Luft-Gemischen in den Arbeitsrumen nicht zu rechnen .
Leckage ist mit einer Staubbeladung im Reinluftbereich von wenigen Prozent der Rohluft zu rechnen . Messungen an defek-ten Filteranlagen haben eine Reinluftbe-ladung von ca . 5 mg/m3 erbracht . Darber hinaus verlangt die geltende Norm DIN EN 12779 aus Grnden des Gesund-heitsschutzes den Einbau eines Rest-staubsensors im Rckluftkanal . Dieser Sensor erkennt Filterbrche .
Materialbeladung Konzentrationen von Holzstaub/-spne-Gemischen in AnlagenteilenAufgrund der Anforderungen zum Ge-sundheitsschutz an Holzbearbeitungs-maschinen (siehe BGI 739-1 Holzstaub-Gesundheitsschutz) ergeben sich die notwendigen Absaugluftvolumenstrme . Die notwendigen Absaugluftvolumenstr-me werden auch von den Maschinenher-stellern angegeben . Vergleicht man die
Materialbeladung des Reinluft-bereiches bei Filterbruch
In der Holzbearbeitung ist die Verwen-dung von Schlauchfiltern mit einer Be-stckung von 30 bis mehreren 100 Filter-schluchen blich . Bei einem Filterbruch ist maximal ein Abreien von einzelnen Schluchen zu erwarten . Durch die
Absaugung von ... UEG* in der Absaugrohrleitung unterschritten?
Staubkonzentrationen
Standard-Holzbearbeitungs maschinen, z. B. Tischkreissge-maschine, Tischfrsmaschine, Abrichthobelmaschine
Ja, deutlich unterschritten Materialbeladung in der Absaugleitung zwischen 20 g/m3 und 40 g/m3 Staub und Spne, Staubanteil bis 15 g/m3
Schleifmaschinen, an denen das Werkstck von Hand vor-geschoben wird, z. B. Tischbandschleifmaschine, Kanten-schleifmaschine
Ja, deutlich unterschritten Materialbeladung in der Absaugleitung bis 10 g/m3 Staub
Breitbandschleifmaschinen in handwerklicher Fertigung mit geringem Materialabtrag, z. B. Schleifen von Furnieren, Kalibrierschleifen von Spanplatten
Ja, unterschritten Materialbeladung in der Absaugleitung bis 30 g/m3 Staub
Maschinen zur Massivholzbearbeitung mit hoher Zerspa-nungsleistung, z. B. Vierseitenfrs- und -hobelmaschinen, Mehrblattkreissgemaschinen, Doppelendprofiler
Ja, deutlich unterschritten, weil der Staubanteil im zerspanten Material gering ist
Materialbeladung in der Absaugleitung bis 100 g/m3 Staub und Spne, Staubanteil bis 20 g/m3
Hacker Ja, deutlich unterschritten Materialbeladung in der Absaugleitung bis 250 g/m3 Staub und Spne, Staubanteil bis 25 g/m3
Breitbandschleifmaschinen fr Kalibrierschliff, z.B. Treppenfertigung, Leimholzfertigung, Plattenfertigung
Einzelbetrachtung erforderlich, die UEG* kann berschritten werden
Sonstige Maschinen mit hohem Zerspanungsvolumen mit hohem Staubanteil
Einzelbetrachtung erforderlich, die UEG* kann berschritten werden
* UEG = untere Explosionsgrenze
Im Rohluftbereich von Filteranlagen, in Frderleitungen zwischen Filter-anlagen und Silos sowie in Silos selbst ist grundstzlich mit dem ber-schreiten der UEG* zur rechnen.
In Maschinenanschluss- und Sammel-leitungen muss kontrolliert werden, ob ablagerungsfreie Frderung vorliegt (vgl . Seite11) . Unter dieser Voraussetzung ist dort mit einer berschreitung der UEG* in der Regel nicht zu rechnen, andern- falls muss hier eine Zone angenommen werden .
6Gefhrdungen
* UEG=untere Explosionsgrenze
Zoneneinteilung von explosionsgefhrdeten Bereichen
Die explosionsgefhrdeten Bereiche wer-den nach Hufigkeit und Dauer des Auf-tretens gefhrlicher explosionsfhiger Atmosphre in Zonen eingeteilt .
Zone 20 ist ein Bereich, in dem ge-fhrliche explosionsfhige Atmosph-re in Form einer Wolke aus in der Luft enthaltenem brennbaren Staub stn-dig, ber lange Zeitrume oder hufig vorhanden ist.
Dies ist gegeben, wenn in mehr als 50% der Anlagenbetriebszeit die UEG* ber-schritten ist .
Zone 21 ist ein Bereich, in dem sich bei Normalbetrieb gelegentlich eine gefhrliche explosionsfhige Atmo-sphre in Form einer Wolke aus in der Luft enthaltenem brennbaren Staub bilden kann.
Dies ist gegeben, wenn die Hufigkeiten und Zeitanteile zwischen denen von Zone 20 und 22 liegen und dabei die UEG* berschritten ist .
Zone 22 ist ein Bereich, in dem bei Normalbetrieb eine gefhrliche ex-plosionsfhige Atmosphre in Form einer Wolke aus in der Luft enthalte-nem brennbaren Staub normalerweise nicht oder aber nur kurzzeitig auftritt.
Dies ist gegeben, wenn wenige Male pro Jahr fr weniger als 1/2 Stunde je Vorgang die UEG* berschritten ist .
Zur Zone 22 gehren auch Bereiche, in denen sich Staubablagerungen bilden, die kurzzeitig zu gefhrlichen explosions-fhigen Staub-Luft-Gemischen aufgewir-belt werden knnen .
Zwischenfilteranlage mit Materialaustrag ber Ringleitung zum Silo mit beispielhafter Angabe von Ex-Zonen fr einen Ex-Zonen-Plan. Die Schutzsysteme sind nicht vollstndig dargestellt.
Ringleitung
Rckluftleitung mit Reststaubsensor
Sammelleitung
Maschinenanschlussleitung Frderleitung
Zellenradschleuse
Frderventilator
Absaugventilator
Filteranlage
Zellenrad- schleuse
Silo
Zyklon
keine Zone Zone 22 Zone 21 Zone 20
Bei dem oben dargestellten Beispiel han-delt es sich um einen Holzverarbeitungs-betrieb mit handwerklicher Fertigung: Es werden Standard-Holzbearbeitungs-
maschinen abgesaugt . In der Absaug-leitung werden Staub-Spne-Gemische transportiert .
Die Rohrleitung ist ablagerungsfrei (vgl . Seite 11)
Es handelt sich um eine Zwischen-filteranlage mit Schlauchfiltern . Die Abreinigung der Filterschluche findet bei stillgesetztem Absaug-Ventilator in den Betriebspausen statt (2-3 Mal tg-lich) .
Der Absaugventilator ist im dargestell-ten Beispiel rohluftseitig angeordnet . Bei neueren Anlagen wird heute in der Regel eine reinluftseitige Anordnung gewhlt . Der Absaugventilator stellt keine betriebsmige Zndquelle dar (muss geprft werden, vgl . Seite 14)
Die bergabe des im Filter abgeschie-denen Materials erfolgt kontinuierlich ber eine Zellenradschleuse durch die Frderleitung in das Silo . Grere Staub anteile sind dabei nur im zeit-lichen Zusammenhang mit der Ab reini-gung der Filteranlage zu erwarten .
Der Eintrag ins Silo erfolgt durch einen Zyklon mit nachgeschalteter Zellenrad-schleuse .
In der Ringleitung und im reinluftseitig angeordneten Transportventilator wird nur Frderluft bewegt, noch verbleiben-de Staubanteile sind gering .
Der Rckluftkanal wird durch einen Reststaubsensor berwacht und in re-gelmigen Abstnden auf Ablagerun-gen hin kontrolliert .
7Gefhrdungen
Beispielsammlung zur Zoneneinteilung von explosionsgefhrdeten Bereichen im Inne-ren bzw . in der Umgebung von Anlagen zum Erfassen, Abscheiden und Lagern von Holz-staub und -spnen
Die Zonenangaben in der Tabelle gelten fr bliche Betriebsverhltnisse und Absaugbedingungen, die dem Stand der Technik entsprechen sowie Staub-Spne-Gemischen mit mehreren % Staubanteil .
1) Hinweis: Holzbearbeitungsmaschinen (stationre Maschinen und Handmaschinen) sind blicherweise nicht in Ex-Schutz ausgefhrt 2) Die Annahme keine Zone im Reinluftbereich von Filteranlagen und Entstaubern sowie in Rckluftleitungen setzt eine regelmige Kontrolle auf Ablagerungsfreiheit (zum Beispiel im Rahmen der vorgesehenen Wartungen) voraus.3) Die Zonenangaben gelten unter blichen Betriebsbedingungen. Bei Absaugung/Entstaubung an den Aufgabe-/bergabestellen kann bei den Zonenangaben nach unten abgewichen werden.
Anlagenkomponente Zone Bemerkungen
Arbeitsrume 1)FilteraufstellrumeHeizrume
keine Zone
bei regelmiger Reinigung (gem Reinigungs-plan nach Anhang 5, siehe auch Abschnitt Organisatorische Manahmen)
Absaugrohrleitungen zwischen Maschinen und Filteranlage Rohluftbereich
21
22
keine Zone
Sonderfall, bei hohem Staubanteil, z . B . durch Breitbandschleifmaschinen mit hohem Zerspanungsvolumen (z . B . Kalibrierschliff)
wenn Staubablagerungen nicht sicher ausge-schlossen werden knnen
Normalfall; wenn keine Staubablagerungen auftreten
Entstauber Rohluftbereich 21 zur Definition Entstauber siehe Seite 15
Entstauber Reinluftbereich keine Zone 2)
Filteranlagen Rohluftbereich 20
21
Filteranlagen mit zeitlich berwiegender Abrei-nigung (mehr als 50 % Betriebszeitanteil)
Filteranlagen mit nur gelegentlicher/diskonti-nuierlicher Abreinigung (zeitlich nicht ber-wiegend)
Filteranlagen Reinluftbereich keine Zone 2)
Bei Neuanlagen Reststaubsensor erforderlich . Bei Anlagen ohne Reststaubsensor regelmige Kontrollen durchfhren .
Rckluftleitung zwischen Filter-anlage und Arbeitsraum Reinluftbereich
keine Zone 2)
Zyklone 2122keine Zone
abhngig vom gefrderten Material (Korn-grenverteilung, Feuchtigkeit, Holzart) Aufkonzentration im Wandbereich beachten
Materialtransportleitung mit pneumatischem Transport, z. B. zwischen Filteranlage und Silo
2021
abhngig vom gefrderten Material und der Materialbeladung
Elevatoren 20
21
wenn staubfrmige Stoffe gefrdert werden (Korngre 0,5 mm), z . B . Holzmehl
Staub-/Spnegemische mit geringem Staub-anteil
Trogkettenfrderer 3)Kratzfrderer
21
22
an Aufgabe-/bergabestellen
briger Bereich
Verladung bzw. freie Schttung innerhalb einer Umhausung
21
22
im Flltrichter
Raum, wenn Staubablagerungen vorhanden
Silo 20
21
bei kontinuierlicher oder zeitlich berwiegender Befllung
bei diskontinuierlicher und zeitlich nicht ber-wiegender Befllung
Hinweis: Die in der Tabelle angegebenen Ex-Zonen beruhen auf Berechnungen der tatschlichen Materialbeladungen bei derzeit maximal anzunehmenden Zerspanungsleistungen und den notwendigen Luftgeschwindigkeiten und Volumenstrmen in den Absaug-leitungen der jeweils betrachteten Maschinen. Insofern ergeben sich zum Teil Abweichungen gegenber den pauschalen Annahmen in der DIN EN 12779: 2005.
8Gefhrdungen
Zndquellen
Nach DIN EN 1127-1 sind bei der Bewer-tung des Explosionsrisikos die in der Tabelle angegeben Zndquellen zu be-trachten . Die Tabelle sagt auerdem aus, ob beim Absaugen, Abscheiden und La-gern von Holzstaub-Spne-Gemischen die angefhrte Zndquelle als betriebs mig vorhanden unterstellt werden muss und ob sie die notwendige Zndenergie liefern kann .
Bewertung der Wirksamkeit von Zndquellen
Zndquellen Vorhandensein Wirksamkeit
1 Heie Oberflchen Unter Umstnden vorhanden durch Eintragen von Fremdkrpern, die
zur Blockierung sowie zur berla-stung von bewegten Anlagenteilen fhren, z . B . Austragschnecken
Schwei-, Schleif- und Trenn-schneidarbeiten bei unsachge-men Instandhaltungsarbeiten
ja
ja
2 Flammen und heie Gase
Vorhanden, wenn heie Rauchgase von der Feuerungsanlage ins Silo geraten knnen
ja
3 Mechanisch erzeugte Funken
Grundstzlich mglich bei Venti latoren, schnelllaufenden Anlagenteilen
Mechanische Austrageinrichtungen sind blicherweise nicht schnell-laufend (< 1 m/s)
Schlag- und Reibfunken von einge-saugten Metallteilen
ja
nein
ja
4 Elektrische Anlagen Normalerweise im Inneren von materialfhrenden Anlagenteilen nicht vorhanden
wenn vorhanden, z .B . Melder, Detektoren, dann Ausfhrung nach ATEX notwendig
5 Elektrische Ausgleichsstrme
Nicht vorhanden
6 Statische Elektrizitt Gleitstielbschelentladungen (nur bei aufladbaren Beschichtungen vorhanden, diese knnen und mssen vermieden werden)
Funkenentladung (bei unzurei-chender Erdung)
ja
ja (abhngig von der Gre der nicht geer-deten Bauteile)
7 Blitzschlag Als Zndquelle auszuschlieen, sofern eine Blitzschutzanlage nach DIN EN 62305 vorhanden ist .
ja, falls eine Blitz-schutzanlage nicht vorhanden ist
8 Elektromagnetische Felder
Nicht vorhanden
9 Elektromagnetische Strahlung
Nicht vorhanden
10 Ionisierende Strahlung Nicht vorhanden
11 Ultraschall Nicht vorhanden
12 Adiabatische Kompression
Nicht vorhanden
13 Exotherme Reaktion Erwrmung durch Verrottungs-reaktionen von feuchten Spnen mglich
eingetragene Glimmnester
ja, Gefahr der Entste-hung von Schwelga-sen, die entzndet werden knnenja
9Gefhrdungen
Gesamtzahl der holzverarbeitenden Betriebe
ca. 50.000 100%
davon mit Brand- oder Explosions-schaden
ca . 500/Jahr 1%
davon etwa 30% im Bereich Holz-staub-Absaugung
ca . 150/Jahr 0,3%
davon ca. 1/3 Explosionen
ca . 50/Jahr 0,1%
davon ca. 1/5 mit Verletzten
ca . 10/Jahr 0,02%
davon ca. 1/5 mit meldepflichtigen Personenschden2)
ca . 2/Jahr 0,004%
Im Falle der Silos wurde bei jedem vierten Brand auch eine Explosion beobachtet . Ein Einfluss des Silovolumens auf die Ex-plosionswahrscheinlichkeit konnte nicht festgestellt werden . Das Risiko einer Ex-plosion besteht damit sowohl bei kleinen als auch bei groen Silos . Der berwie-gende Teil der Personenschden entstand nicht durch das primre Schadensereig-nis (Brand oder Explosion) sondern er-gab sich bei Lscharbeiten . Personen-schden aufgrund von Flammen, die aus Rohrleitungen austraten, wurden nicht registriert .
Basierend auf dieser Untersuchung wurde die Eintrittswahrscheinlichkeit von Brn-den und Explosionen ermittelt .
Der Betreiber von Arbeitsmitteln in ex-plosionsgefhrdeten Bereichen ist nach der Betriebssicherheitsverord-nung (BetrSichV) verpflichtet, eine Gefhrdungs beurteilung vorzunehmen und unabhngig von der Zahl der Be-schftigten ein Explosionsschutzdoku-ment zu erstellen .
Untersuchung zu Brnden und Explosionen in holzbe- und verarbeitenden Betrieben
Durch eine bundesweite Befragung von 4 .346 Betrieben im Jahr 1999 wurden die Ursachen von Brnden und Explosionen ermittelt, die sich im Zeitraum der letzten 5 Jahre vor der Befragung ereignet hatten (Anhang 1, Nr . 7, [1]) .
Als hufigste Ursachen von Brnden und Explosionen (Schadensflle) im Bereich der Holzstaubabsaugung wurden Schlag- und Reibfunken festgestellt, die in den angeschlossenen Holzbearbeitungsma-schinen erzeugt wurden . Hierbei fielen insbesondere Hacker/Zerkleinerungsma-schinen und Mehrblattkreissgemaschi-nen auf .
Die erzeugten Schlag- und Reibfunken fhrten jedoch nicht unmittelbar zu Scha-densfllen in Stauberfassungselementen von Holzbearbeitungsmaschinen oder Absaugleitungen . Insgesamt wurden in diesen Anlagenbereichen und auch in rohluftseitig angeordneten Ventilatoren nur in Einzelfllen Schden festgestellt .
Der Schwerpunkt der Schadensflle lag im Bereich von Filteranlagen und Silos . In diesen Anlagenteilen muss generell auch mit Explosionen gerechnet werden .
Die Wahrscheinlichkeit einer Explosion als Folge eines aufgetretenen Brandes nahm mit der Gre der Filteranlage zu . Bei kleineren Filteranlagen (mit einer Fil-terflche bis 100 m2) wurden ausschlie-lich Brnde in der Regel Schwelbrnde beobachtet . Bei sehr groen Filteran-lagen (mit einer Filterflche von mehr als 1 .000 m2) fanden in 3/4 aller Schadens-flle auch Explosionen statt . Die anderen Schadensflle in diesen Anlagen waren ausschlielich Brnde .1)
1) Kleinere Filteranlagen werden blicherweise in Betrieben mit handwerklicher Fertigung eingesetzt. Grere Filteranlagen finden sich in Betrieben mit vorwiegend industrieller Fertigung. Aus der Untersuchung lsst sich schlieen, dass in handwerklichen Betrieben das Explosionsrisiko in Filteranlagen deutlich verringert ist. Daraus kann nicht geschlossen werden, dass das Explosionsrisiko bei gleichen Betriebsverhltnissen abnimmt, wenn anstelle einer greren Filteranlage mehrere kleinere Filteranlagen installiert werden.2) Meldepflichtig sind Arbeitsunflle mit einer Ausfallzeit von mehr als 3 Tagen
10
Gefhrdungen
bersicht ber Brand- und Explosionsrisiken in Abhngigkeit von der Art des BetriebesDa im Falle der Absauganlagen fr Holz-staub und Holzspne Holzbearbeitungs-maschinen mit schnell drehenden Werk-zeugen abgesaugt werden, kann der Eintrag von Zndquellen und damit das Auftreten von Brnden und Explosionen nie vollkommen ausgeschlossen wer-den . Es verbleiben immer Restrisiken . Die Hhe dieser Restrisiken hngt nach den Ergebnissen der zuvor behandelten Untersuchungen von der Art des Betrie-bes (Produkt, Fertigungsverfahren, etc .) und damit von den Betriebsbedingungen einer Absauganlage ab . Nach den Ergebnissen der Untersuchun-gen lassen sich die Betriebsarten bei der Holzbe- und -verarbeitung hinsichtlich dieses Restrisikos nach der folgenden Tabelle einteilen .
Gewerbeeinteilung Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4
Anteil an ca. 50.000 holz-verarbeitenden Betrieben
ca . 90 % ca . 9 % ca . 0,9 % ca . 0,1 %
Art der Fertigung Schreinerei / Tischlerei, Roll-laden, Fenster- und Modellbau
Mbelfabriken, Massivholz-verarbeitung (Gestellbau, Holzwaren)
Leisten-, Parkett- und Trenher-steller
Holzwerkstoff-industrie (Spanplatten-werke) und Holzmhlen
Typische Betriebsgre
3 5 Beschftigte
20 50 Beschftigte, bei Mbelfabriken bis ca . 1 .000
50 250 Beschftigte
bis ca . 500 Beschftigte
Wahrscheinlich-keit eines Explosions-ereignisses im Bereich der Holzstaub - absaugung
deutlich unter-durchschnittlich fr die Branche (ein Schadens - ereignis pro 4 .000 Betriebe und Jahr)
durchschnittlich fr die Branche (ein Schadens-ereignis pro 800 Betriebe und Jahr)
leicht ber- durchschnittlich fr die Branche (ein Schadenser-eignis pro 400 Betriebe und Jahr)
deutlich ber-durchschnitt-lich fr die Branche (ein Schadens-ereignis pro10 Betriebe und Jahr)
Wahrscheinlichkeit eines Explosionsereignisses abhngig von der Betriebsart:
11
Die erforderliche Luftgeschwindigkeit, um Ablagerungen in den Rohrleitungen zu vermeiden, hngt ab von der Art des Materials (Staub, Spne, Hackschnitzel), Materialbeladung, Frderrichtung (senkrecht, waagrecht)(siehe auch Tabelle unten) .
Staub Spne Hackschnitzel
geringe Materialbeladung 50 g/m3
12 m/s 15 m/s 18 m/s
hohe Materialbeladung 150 g/m3
15 m/s 18 m/s 21 m/s
Frderleitungen zwischen Filter und Silo
18 m/s 22 m/s 25 m/s
Mindest-Frdergeschwindigkeiten in Sammelleitungen fr trockenes Material
Wenn die Anlage nicht fr das gleich zeitige Absaugen aller ange-schlossenen Maschinen ausgelegt ist, sind Absperrschieber in Absaugrohrleitungen ntig .
Beim Einbau von Schiebern muss darauf geachtet werden, dass die erforderliche Transportluftgeschwindigkeit in den Sammel-leitungen bei allen Betriebszustnden gewhrleistet bleibt .
Zur Stauberfassung werden an den Anschlussstutzen von Ma-schinen in der Regel mindestens 20 m/s Luftgeschwindigkeit verlangt (siehe BGI 739-1) .
Rohrleitungen, Luftgeschwindigkeiten
Absaugleitungen mssen aus fest verlegten Rohren bestehen . Diese mssen aus nichtbrennbarem Material sein . Kunststoff-rohre erfllen diese Forderungen nicht . Fest verlegte Absauglei-tungen mssen zu brennbaren Bauteilen einen Abstand von 100 mm haben .
Nur zwischen Maschinenabsaugstutzen und fest verlegten Ab-saugleitungen drfen flexible Schluche verwendet werden . Diese mssen mindestens aus schwerentflammbarem Material bestehen . Flexible Schluche drfen nach DIN EN 12779 hchstens 0,5 m lang sein . Aus technischen Grnden knnen lngere flexib-le Schluche erforderlich sein, z . B . bei verfahr baren Maschi-nen oder beweglichen Maschinen teilen . Um Druckverluste zu minimieren, sollte eine Schlauchlnge vom 5-fachen des Durch-messers nicht berschritten werden .
Zur Vermeidung von Aufladungen mssen Kunststoff-Flexschlu-che elektro statisch ableitfhig sein oder mit einer eingearbeite-ten Stahlwendel versehen sein, die elektrisch leitend mit dem Maschinen absaugstutzen und dem fest ver legten Absaugrohr einschlielich der Be festigungsklemmschelle verbunden sein muss .*
Absaugrohre mssen im Inneren metallisch blank sein und dr-fen dort keine aufladbaren Beschichtungen aufweisen .
Absaugrohre mssen so verlegt sein, dass Ablagerungen von Material vermieden werden . Dies ist gegeben bei gestreckter Rohrleitungsfhrung, konisch ausgefhrten Leitungsbergngen und Verwendung von runden Leitungsquerschnitten . Der Radius vorhandener Leitungskrmmungen sollte mindestens dem 3-fa-chen Durchmesser der Leitung entsprechen .
Absaugleitungen
* Die Anforderungen der TRBS 2153 sind nur anzuwenden, wenn innerhalb oder auerhalb des Kunststoff-Flexschlauches explosionsfhige Atmosphre vorliegen kann. Dies ist bei Absaugleitungen im Allgemeinen nicht der Fall.
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Absaugleitungen
Sofern die Absaugleitungen bauaufsichtlich festgelegte Brand-abschnitte durchdringen, mssen selbstttig wirkende Feuer-schutzabschlsse eingebaut werden, die fr materialfhrende Rohr leitungen geeignet sind .
Hierbei handelt es sich um gesteuerte Verschlussvorrichtungen (z .B . Schieber) mit folgendem Funktionsablauf: Unterbrechung des Frderguttransports in der RohrleitungStillsetzen des FrderventilatorsSchlieen der VerschlussvorrichtungAlternativ ist eine durchgehende Ummantelung der Rohrleitung mglich . In diesem Fall drfen im betrachteten Brandabschnitt keine Maschinen an diese Absaugleitung angeschlossen werden knnen .
Die Manahmen bedrfen der Absprache mit der Genehmigungs-behrde bzw . dem Sachversicherer .
Absaugventilatoren
Ventilatoren sind in Rohluftleitungen vor bzw . in Reinluftleitungen nach der Filteranlage angeordnet . Grundstzlich sollten reinluftseitig angeordnete Ventilatoren be-vorzugt werden . Beim Einsatz rohluftseitiger Ventilatoren in Ab-saugleitungen ist zu beachten, dass: in der Rohrleitung keine Zone vorliegt, Ventilatoren keine potentielle Zndquellen fr nachgeschalte-
te Filteranlagen darstellen (ausreichende Spaltweite zwischen Laufrad und Gehuse, in der Regel offene Laufrder, usw .) und
die betreffenden Ventilatoren regel mig gewartet werden .
Unter diesen Voraussetzungen sind auch bei rohluftseitiger An-ordnung keine Ventilatoren fr Ex-Atmosphre erforderlich .
Prinzipieller Aufbau eines Feuerschutzabschlusses fr materialfhrende Leitungen
Wenn auf Grund hoher Staubkonzentra tionen in den Absauglei-tungen das Auftreten einer gefhrlichen explosionsfhigen At-mosphre in der Rohrleitung angenommen werden muss (siehe Tabelle Seite 7), sind Ventilatoren entsprechend DIN EN 14986 erforderlich . Reinluftseitig angeordnete Ventilatoren sollten in diesem Fall bevorzugt werden, da dann keine Ex-Ausfhrung notwendig ist .
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Absaugleitungen
Fremdkrperabscheider
Besteht die Gefahr, dass Absaugleitungen durch Spreiel, Kltze oder andere grbere Holzteile zugelegt werden, sollten zur Ver-meidung solcher Ablagerungen an den gefhrdeten Stellen im Leitungsnetz Abscheideeinrichtungen mit Revisionsmglichkeit vorgesehen werden . Diese Einrichtungen mssen so angeord-net sein, dass die genannten Grobteile nicht bis in das Ventila-torlaufrad vordringen knnen . Andernfalls ist mit dem Auftreten von Schlagfunken oder der Beschdigung des Ventilatortlaufra-des zu rechnen .
Beispiele fr Abscheider mit Revisionsmglichkeit: Spreielabscheider in der Maschinen anschlussleitung von
Formatkreissgen Klotzfallen in der Maschinenanschluss leitung von Bearbei-
tungszentren Revisionsklappen vor stark gekrmmten Rohrleitungsteilen
Die Abscheider bestehen im Regelfall aus einer Querschnittsauf-weitung oder einem Behlter, der mit einem von Hand zu ffnen-den Deckel versehen ist . In Transport- bzw . Absaugrichtung ist am Rohranschluss ein grobmaschiges Gitter in den Rohrquerschnitt integriert, an wel-chem die Grobteile aufgefangen und abgeschieden werden, whrend Feinteile und Spne ungehindert weiter transportiert werden . Die Abscheider mssen meistens regelmig von Hand geleert werden .
Gitter-Magnetabscheider
Rohr-Magnetabscheider
Klotzabscheider
Muss mit dem Eindringen von Metall teilen, wie z .B . Schrauben oder Ngeln, in die Rohrleitung gerechnet werden, sollte als wichtige Manahme zur Zndquellenvermeidung ein Elektro- bzw . Dauer- Magnetabscheider in die Maschinenanschluss-leitung der infrage kommenden Maschinen eingebaut werden . Dies trifft insbesondere auf die Anschlussleitungen zu Zerklei-nerungsmaschinen (Hacker), Montageautomaten in der Mbel-industrie oder Nagelmaschinen, wie sie z .B . in der Kistenferti-gung eingesetzt werden, zu .
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Absaugleitungen
Funkenerkennung 2 Signalverarbeitung 3 Funkenlschung
Funkenlschanlagen
Nach Untersuchungen ber Brand ursachen in holzbe- und -verarbeitenden Betrieben (Anhang 1, Nr . 7, [1]) besteht bei der Spanplatten-, Tren-, Leisten- und Parkettherstellung an Zerkleinerungs-, Mehrblattkreis sge- und Breitband-
schleifmaschinen mit Kalibrierfunktionein erhhtes Risiko, dass bei der Bearbeitung Funken oder glimmende Teilchen entstehen und in die Absaugleitungen geraten . In diesen Fllen besteht eine erhhte Brand- und Explosions gefahr .
Unter den oben genannten Voraussetzungen ist zustzlich zu der generell erforder lichen ortsfesten Lscheinrichtung im Silo bzw . in der Filteranlage eine Funkenlschanlage in der Absaug-leitung zwischen Maschine und der Filteranlage bzw . dem Silo erforderlich .
Fhren mehrere Sammelleitungen in die Filteranlage bzw . in das Silo, sind Funkenlschanlagen nur in den Sammel leitungen not-wendig, an die die genannten Maschinen angeschlossen sind .
Funkenlschanlagen bestehen im wesentlichen aus einem oder mehreren Funkenmeldern sowie Lschdsen zum Einsprhen von Lschwasser . Die Funken werden gelscht, bevor sie das Silo bzw . die Filteranlage erreichen .
Durch nachgeschaltete Funkenmelder knnen die Lschwirkung berwacht und gegebenenfalls die Frdereinrichtungen stillge-setzt werden .
Fr den Einbau einer Funkenlsch anlage ist eine ausreichende Lnge der Frder leitung zwischen Funkenmelder und Lsch-dsen (Mindestabstand) erforderlich, die von der Transportge-schwindigkeit des Frdergutes und der Gesamtverzgerungszeit des Funkenlschanlagensystems abhngt .
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Entstauber sind Absauggerte mit einem Luftvolumenstrom von hchstens 6 .000 m3/h und einem Anschlussdurchmesser von hchstens 300 mm, bei denen Venti-lator, Filterelemente und Sammelbehlter eine Einheit bilden .
Entstauber mit rohluftseitig angeordne-tem Ventilator drfen nicht in Arbeitsru-men betrieben werden .
Entstauber drfen in Arbeitsrumen be-trieben werden, wenn sie geprft sind (Prfzeichen GS+H2/H3) oder nach den Anforderungen der DIN 8416
gebaut sind .
Durch eine kompakte Bauweise ist im Brandfall nur mit einem raschen Abbrand im Inneren der Gerte zu rechnen . Die dabei auftretenden Drcke sind so gering, dass sie nicht zum Aufreien des geschlos senen Gehuses fhren .
Solche Entstauber besitzen ein Gehuse aus nichtbrennbarem Material und einen reinluftseitig angeordneten Ventilator . Die Entsorgung erfolgt ber Sammelbe-hlter mit eingelegten Scken (insgesamt hchstens 500 Liter Sammelvolumen) .
Anstelle der Sammelbehlter fr Staub und Spne kann auch eine kontinuier-liche Austragung des abgeschiedenen Materials ins Freie, in ein Silo oder in eine Brikettieranlage angeschlossen werden .
Zustzliche Brand- und Explosions-schutzmanahmen fr Entstauber mit ei-nem Anschlussdurchmesser von mehr als 200 mm und hchstens 300 mm: Durch ein Prfgutachten muss der
Nachweis erbracht sein, dass im Gert aufgrund seiner geometrischen Aus bildung auch im Falle einer Explo-sion keine gefhrlich hohen Drcke (200 mbar) auftreten knnen .
Das Entstaubergehuse einschlielich der Sammeleinrichtung muss eine Druckstofestigkeit von mindestens 200 mbar aufweisen sowie zur Rohluft- seite hin mit einer Rckschlagklappe ausgerstet sein .
Der Entstauber muss mit einem Thermosensor (Auslsetemperatur etwa 70 C) ausgerstet sein, bei dessen Ansprechen folgende Funktionen automatisch ausgelst werden:
Stillsetzen des Ventilatorantriebes Unterdrckung der Filterabreinigungs-
funktion Auslsung der Feuerlscheinrichtung .
Entstauber
HO 999999
Geeignet zur Abscheidungvon HolzstaubReststaubgehaltstufe 30,1 mg/m3sicher eingehalten
geprfteSicherheit
H3
HO 999999
Geeignet zur Abscheidungvon HolzstaubReststaubgehaltstufe 30,1 mg/m3sicher eingehalten
geprfteSicherheit
H3
HO 999999
Geeignet zur Abscheidungvon HolzstaubReststaubgehaltstufe 30,1 mg/m3sicher eingehalten
geprfteSicherheit
H3
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Zur Schadensbegrenzung bei Brnden und Explosionen sind folgende Manah-men notwendig: Einbau von Druckentlastungsflchen im
Filtergehuse . Diese mssen so ange-ordnet sein, dass sie nicht in Arbeitsbe-reiche zeigen .
Es muss verhindert werden, dass im Falle einer Explosion im Filtergehuse Flammen oder Druck in vor- oder nach-geschaltete Bereiche laufen . Hierzu haben sich folgende Manahmen be-whrt:
Rckschlagklappen in Absaugrohrlei-tungen, die auf Materialbeladung und Konstruktion der Filteranlagen abge-stimmt sind,
Rckluftkanle mit 1 oder 2 x 90 Um-lenkungen mit Druckentlastungsein-richtungen .
Anforderungen
Neue Filteranlagen ausgenommen Entstauber mssen die Forderungen der DIN EN 12779 erfllen .
Filteranlagen mssen mit einer Feuer-lscheinrichtung (siehe Abschnitt Feuer-lscheinrichtungen an Filteranlagen und in Silos, Seite 33) sowie mit einer Explo-sionsdruckentlastungseinrichtung (siehe Abschnitt Explosionsschutz Druckent-lastungseinrichtungen, Seite 39) ausge-rstet sein .
Wird von der Filteranlage die Luft in Arbeitsrume zurckgefhrt, mssen die Bedingungen an die Luftrckfhrung ein-gehalten werden siehe BG-Information Holzstaub-Gesundheitsschutz (BGI 739-1) .
In Filteranlagen werden zur Austragung meist Kratzfrder oder Schneckenfrde-rer eingesetzt . Um Zndquellen zu ver-meiden, darf die Relativgeschwindigkeit (Lngs-, Frder- bzw . Umfangsgeschwin-digkeit) zwischen festen und bewegten Teilen nicht hher als 1 m/s sein .
Elektrische Antriebselemente sollten auerhalb von explosionsgefhrdeten Bereichen angeordnet sein . Andernfalls mssen sie die entsprechenden Anforde-rungen an den Ex-Schutz fr die am Ein-bauort vorgesehene Zone erfllen .
Filteranlagen
90-Umlenkung mit Druckentlastungseinrichtung
90-Umlenkung mit Druckentlastungseinrichtung
Rckluftkanal
Umschaltklappe Abluft/Rckluft
Arbeitsraum
Filteranlage
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Filteranlagen
Aufstellung
Filteranlagen ausgenommen Entstauber drfen grundstzlich nur im Freien oder in separaten Filteraufstellrumen aufge-stellt werden .
Fr eine Aufstellung in Arbeitsrumen sind nur Entstauber nach DIN 8416 sowie Schleiftische mit integriertem Filter und reinluftseitig angeordnetem Ventilator geeignet . Nur diese Gerte erfllen die Anforderungen an den Brand- und Explo-sionsschutz .
Bestehende berdruck-Filteranlagen alter Bauart mit rohluftseitigem Ven-tilator, die vor 1992 aufgestellt wur-den, drfen weiterhin in Arbeitsru-men betrieben werden, wenn folgende Anforderungen erfllt sind:dasFiltermaterialmussunbesch-
digt sein,dieStaub-undSpnesammelscke
mssen unbeschdigt und dicht angeschlossen sein und
derLuftvolumenstromdarfnicht grer als 6.000 m3/h sein.
Werden Filteranlagen im Freien aufge-stellt, sollte fr eine gute Zugnglichkeit ein Abstand von mindestens 1 m zu Ge-buden eingehalten werden .
Filteraufstellrume
Filteraufstellrume mssen gegenber angrenzenden Arbeitsbereichen aus Grnden des Personenschutzes mindes-tens in EI 30 (siehe Anhang 6) bei Alt- anlagen in F 30 (feuerhemmend) nach DIN 4102 ausreichend abgetrennt werden .
Die Sachversicherung stellt hier evtl . hhere Anforderungen . Daher ist Rck-sprache mit dem Sachversicherer erforderlich .
Wenn der Filteraufstellraum von der Bau-aufsichtsbehrde als separater Brandab-schnitt angesehen wird, mssen hhere Anforderungen erfllt werden .
Aus Grnden des Explosionsschutzes muss der gesamte Filteraufstellraum druckstofest und mit Druckentlastungs-einrichtungen versehen sein .
Werden geschlossene Filteranlagen in Filteraufstellrumen aufgestellt, gengt es, wenn die Filteranlage selbst mit Druckentlastungseinrichtungen ausge-rstet ist, die direkt ins Freie fhren . Das erfordert die Aufstellung des Filtergehu-ses direkt an einer Gebudeauenwand des Filteraufstellraumes.
Von der Neuerrichtung von Filteraufstell-rumen ist aus Grnden des Brand- und Explosionsschutzes grundstzlich abzu-raten . Wenn es im Einzelfall nicht zu ver-meiden ist, mssen die erforderlichen Manahmen mit der zustndigen Bau-behrde, den Sach- und Unfallversiche-rungstrgern abgesprochen werden .
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Filteranlagen
Filteranlagen sind im Sinne der Bauord-nung keine Gebude und knnten mit der Werkhalle einen gemeinsamen Brand-abschnitt bilden . Filteranlagen stellen jedoch gegenber der Werkhalle eine er-hhte Brand- und Explosionsgefahr dar . Daher ist eine Ausbreitung eines Brandes der Filteranlage auf das Gebude sicher zu verhindern . Diese Forderung kann durch entsprechen-de Feuerbestndigkeit der Trennung bzw . durch Abstand erfllt werden . Hierbei darf innerhalb dieses Sicherheitsabstandes kein brennbarer Gebudeteil und auch kein sonstiges brennbares Material vor-handen sein . Bei Aufstellung von Filteranlagen (mit Luftrckfhrung) im Freien mssen des-halb Manahmen gegen folgende Risiken getroffen werden: Ausbreitung eines Filterbrandes durch
Wrmestrahlung auf das Gebude Einleitung eines Filterbrandes durch die
Absaugleitung in das Gebude Einleitung eines Filterbrandes durch
den Rckluftkanal in das Gebude, Eintragung von Rauchgasen ber den
Rckluftkanal in das Gebude
Die Ausbreitung eines Brandes von der Filteranlage auf/in angrenzende Gebude kann verhindert werden durch Brandschutzmanahmen im Bereich
der Filteranlage oder Brandschutzmanahmen am angren-
zenden Gebude .
Diese Brandschutzmanahmen knnen in einem ausreichenden Abstand der Filter-anlage zur Auenwand des angrenzenden Gebudes und/oder in der Verwendung nichtbrennbarer Baustoffe fr die Auen-wand bestehen . Werden Filteranlagen im Bereich von Gebudeecken aufgestellt (120), besteht eine erhhte Gefahr der Brand-ausbreitung ber Eck . Der Schutzbereich muss dann auf beide angrenzenden Flchen ausgedehnt werden .
Ein ausreichender Abstand zwischen ei-ner im Freien aufgestellten Filteranlage und der Auenwand des angrenzenden Gebudes besteht bei folgenden Ausfh-rungen:
Ausfhrung 1: Filteranlage mit Abstand 10 m vor Auenwnden aus brennbaren Bau stoffen. In den Verbindungsleitungen mssen brandschutztechnische Trenneinrichtun-gen eingebaut sein . Diese knnen wahl-weise in der Auenwand (EI90) oder im Bereich der Filteranlage (EW90) einge-baut werden .
Ausfhrung 2: Filteranlage mit Abstand 5 m vor Auenwnden aus nichtbrennbaren Baustoffen. In den Verbindungsleitungen mssen brandschutztechnische Trenneinrichtun-gen eingebaut sein . Diese knnen wahl-weise in der Auenwand (EI90) oder im Bereich der Filteranlage (EW90) einge-baut werden .
Brandschutztechnische Trenneinrichtungen
Schutzbereich Sicherheitsabstand x: x 5 m zu Auenwnden aus nichtbrennbaren Baustoffen x 10 m zu Auenwnden aus brennbaren Baustoffen
x
x
Ausfhrung 1, 2
Jalousieklappe
Rckschlagklappe
Brandschutztechnische Trennung zwischen Gebuden und im Freien aufgestellten Filteranlagen
19
Filteranlagen
Ausfhrung 3: Filteranlage mit Abstand mehr als 1 m bis 5 m vor feuer-bestndigen Auenwnden. Filteranlagen, welche im Abstand von weniger als 5 m zum Gebude errichtet werden, erfordern beim angrenzenden Gebudeteil feuerbestndige Wnde (F90 nach DIN 4102-2 bzw . EI90/REI90 nach EN 13051-2) einschlielich eines zustz-lichen seitlichen Sicherheitsbereiches von 5 m . In den Verbindungsleitungen mssen brandschutztechnische Trennein-richtungen (z .B . Feuerschutzabschlsse) der Feuerwiderstandsklasse EI90 in der Auenwand eingebaut sein . ffnungen sollten im genannten Sicherheitsbereich ver mieden werden .
Brandschutztechnische Trenneinrich-tungen
Schutzbereich Sicherheitsabstand x: x 5 m zu Bauteilen aus nichtbrenn-baren Baustoffen x 10 m zu Bauteilen aus brennbaren Baustoffen h = senkrechter Abstand zwischen Oberkante Filteranlage und Dach
Filteranlage hher als die Werkhalle: h 30 cm bzw. h Abstand zwischen
Filteranlage und Werkhalle: Harte Bedachung der Werkhalle nach DIN 4102-7 (z .B . 5 cm dicke Schttung von Kies 16/32)
bei berschreitung der Hhe h: Feuerbestndige Ausfhrung der Dach konstruktion in einem Streifen entsprechend der Hhendifferenz h (mind . 5 m, max . 15 m) vergleiche auch Seite 29 .
h
1 m
Dach mit Hartbelag, z.B. Kies
x
Ausfhrung 3
Jalousieklappe
Rckschlagklappe
Zellenrad- schleuse
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Filteranlagen
Alternativlsung: Wenn die Gebudeauenwand und die Dachflche nicht feuerbestndig gem Ausfhrung 3 ausgefhrt werden kn-nen, ist folgende brandschutztechnische gleichwertige Alternative mglich . Filteranlage mit Abstand 1 m vor nichtfeuerbestndigen Auenwnden aus nichtbrennbaren Baustoffen: Der Sicherheitsabstand kann von 5 m auf 1 m reduziert werden, sofern folgende Be-dingungen erfllt sind: Filtergehuse gengt der Feuerwider-
standsklasse EW90 (Kontrollffnungen mit Sichtfenster sind auf der, der Ge-budeauenwand gegenberliegenden Seite anzuordnen)
Absaugrohrleitungen mssen aus explosions technischen Grnden mit Rckschlagklappen ausgestattet sein . Solche Rckschlagklappen knnen in Abhngigkeit von der Konstruktion bei abgeschalteter Absaugung eine Feu-erwiderstandsklasse EW90 erfllen . Um auch Brandbertragungen durch Wrme strahlung auszuschlieen, ist ein definierter Abstand zwischen Klap-penblatt und Auenwand des angren-zenden Gebudes von mind . 1 m erfor-derlich .
Zellenradschleusen zur Austragung aus dem Filter knnen im Stillstand die Feu-erwiderstandsklasse EW90 erfllen .
Bei Filteranlagen mit Rckluftfhrung kann der Reststaubgehaltssensor zustzlich zur Rauchdetektion im Rckluft kanal genutzt und damit bei Rauchentwicklung automatisch die Umschaltklappe Rckluft/Abluft umge-schaltet werden . Die Rckluftklappe muss die Feuer widerstandsklasse EW90 erfllen . Die Eignung des Sensors fr diesen Anwendungsfall muss nach-gewiesen und von einem anerkannten, unabhngigen Institut bescheinigt sein .
Brandschutztechnische Trenneinrichtungen (EW90)
Schutzbereich Sicherheitsabstand x: x 1 m zu Auenwnden aus nicht-brennbaren Baustoffen
Die Feuerwiderstandsklasse des Filtergehuses und der brandschutz-technischen Trenneinrichtung (Rck-schlagklappe EW90) mssen von einer anerkannten Prfstelle nachgewiesen sein. Eine bauaufsichtliche Zulassung ist fr derartige Manahmen nicht vorgesehen.
x 1 m
AlternativlsungJalousieklappe
Rckschlagklappe
Zellenrad- schleuse
Rckluftleitung
Absaugleitungen
Wand aus nicht brennbarem Baustoff
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Frdereinrichtungen von der Filteranlage zum Silo
Eventuell mssen im unteren Bereich des Filters zustzlich Druckentlastungs-einrichtungen vorgesehen werden .
Bestehende Anlagen mit unzureichen-der Druckstofestigkeit des Aufsatzfil-ters knnen weiterbetrieben werden, wenn das Explosionsrisiko im Silo gering ist. Dies ist dann der Fall, wenn keinefunkenerzeugendenMaschi-
nen (z. B. Mehrblatt-Kreissge) und keineMaschinenmithohemStaub-
anfall (z. B. Breitbandschleifmaschi-nen fr Kalibrierschliff) angeschlos-sen sind und
dieFilterabreinigungnurbeistillge-setzter Absauganlage erfolgt.
Ist dagegen der Filter vom Silo durch eine Zellenradschleuse explosionstechnisch entkoppelt (Materialeintrag ins Silo ber eine Zellenradschleuse), muss der Filter getrennt vom Silo druckentlastet werden .
bei Anlagen mit Siloaufsatzfilter und Zellen radschleuse (rechtes Bild) oder sogenannten Zwischenfilteranlagen (nchste Seite) . Daher sollten bei Neu-anlagen bevorzugt diese beiden Aus-fhrungen realisiert werden . Es wird auerdem empfohlen den Ventilator, wann immer mglich, reinluftseitig anzuordnen .
Im Inneren des Silos liegt dagegen eine gefhrliche explosionsfhige Atmosphre vor . Deshalb ist in der materialfhrenden Transportleitung eine Rckschlagklappe direkt vor dem Silo erforderlich .
Wenn der Filter vom Silo nicht durch eine Zellenradschleuse explosionstechnisch entkoppelt ist, liegt in beiden Anlagen-teilen derselbe Druck an . Daher muss das Filtergehuse die gleiche Druckstofestig-keit aufweisen wie das Silo . Die Druckent-lastungseinrichtungen des Silos schtzen in diesem Fall auch das Filtergehuse gegen Explosionsdruckauswirkungen .
Materialtransport ber einen Absaugventilator ins Silo
In diesem Fall ist der Absaugventilator rohluftseitig angeordnet und dient zu-gleich als Transportventilator zum Silo . Die ins Silo eingebrachte Luftmenge wird ber einen Siloeinbau- oder Siloaufsatz-filter abgeschieden .
Wenn in den Absaugrohrleitungen von Maschinen keine gefhrliche explosions-fhige Atmosphre vorliegt, sind an den Absaugventilator keine besonderen An-forderungen zum Explosionsschutz ge-stellt .
Es muss jedoch sichergestellt werden, dass der Ventilator keine Zndfunken erzeugt . Hierfr ist es erforderlich, dass der Ventilator ein offenes Laufrad besitzt und regelmig gewartet wird .
Nach Erfahrungen sind Funken von abge-saugten Maschinen in den meisten Fllen Ursache von Brnden und Explosionen in Filteranlagen und Silos . Beim dargestell-ten Anlagentyp gelangt der Funke hierbei direkt ins Silo . Dadurch ist die Gefahr einer Explosion im Silo deutlich hher als
Prinzipdarstellung: Absauganlage mit Silo und Siloaufsatzfilter, rohluftseitige Ventilatoranordnung
Prinzipdarstellung: Absauganlage mit Silo und Siloaufsatzfilter, Siloeintrag ber eine Zellenradschleuse, rohluftseitige Ventilator-anordnung
Rckluft
AbsaugrohrRckschlag-klappe
Absaugrohr
Rckluft
FilteranlageFilteranlage
SiloSilo
System bei Neuanlagen nicht empfehlenswert
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Frdereinrichtungen von der Filteranlage zum Silo
Zwischenfilteranlage
Da sowohl in der Filteranlage als auch in der Frderleitung und dem Silo mit dem Vorliegen gefhrlicher explosionsfhiger Atmosphre zu rechnen ist, muss zwischen Filteranlage und Frderleitung eine explosionstechnische Entkopp- lung durch die Zellenradschleuse ge- whrleistet sein, in der Frderleitung vor dem Eintritt in das Silo eine Rckschlagklappe vor- handen sein (bei Neuanlagen muss deren Wirksamkeit vom Hersteller nachgewiesen werden) und die Ausbreitung einer Explosion in den zurckfhrenden Teil einer Ringleitung verhindert werden, z . B . durch Druckentlastungsschlot, Zyklon mit Druckentlastungseinrichtung .
Falls in bestehenden Anlagen in mate-rialfhrenden Leitungen Ventilatoren eingebaut sind, bestehen gegen einen Weiterbetrieb im Regelfall keine Ein-wnde. Es ist aber darauf zu achten, dass der Ventilator keine Zndquelle darstellen darf. Dazu mssen die Ven-tilatoren regelmig gewartet werden. Hierbei ist insbesondere die Spaltbrei-te zwischen Laufrad und Gehuse zu berprfen. Dies kann nur durch eine befhigte Person, z. B. einen Service-monteur des Herstellers, geschehen. Analog ist bei vorhandenen Zellenrad-schleusen und Rckschlagklappen zu verfahren.
Verfahrenstechnisch knnen bei diesem Anlagentyp die Absaugventilatoren vor (rohluftseitig, wie dargestellt) oder nach der Filteranlage (reinluftseitig) angeord-net werden . Bei neuen Anlagen wird aus Grnden der Energieeffizienz meist eine reinluftseitige Anordnung gewhlt . Auch aus Grnden des Explosionsschutzes ist die reinluftseitige Anordnung grundstz-lich vorzuziehen .
Prinzipdarstellung: Zwischenfilteranlage mit Materialaustrag ber Ringleitung zum Silo
Prinzipdarstellung: Zwischenfilteranlage mit Materialaustrag ber eine Frderleitung mit separatem Endabscheider zum Silo
Beispiel 1: Materialfrderung zum Silo ber eine einfache Frderleitung zwischen Fil-teranlage und SiloDie ins Silo eingebrachte Luftmenge wird ber einen Siloeinbau- oder Siloaufsatzfilter abgeschieden . Bei dieser Anlagenausfhrung kann sich ein Unterdruck in der Filteran-lage nicht in das Siloinnere fortsetzen . Ein eventueller berdruck im Silo sollte 500 Pa nicht berschreiten .
Beispiel 2: Materialfrderung zum Silo ber eine RingleitungIn diesem Fall wird die Frderluft ber eine Rckleitung aus dem Zyklon wieder zum Be-reich der Austragung aus der Filteranlage zurckgefhrt . Damit das Frdergut nicht im Kreis gefrdert wird (dadurch wrde eine Aufkonzentration in der Ringleitung erzeugt werden), erfolgt der Materialeintrag ins Silo ber einen Abscheider (z . B . Zyklon) mit Zellenradschleuse .
Reststaubgehaltsber-wachung nach EN 12779
Reststaubgehaltsber-wachung nach EN 12779
Rckluft
Rckluft
Absaugrohr
Absaugrohr
Filteranlage
Filter
Frd
eran
lage
Frd
eran
lage
Silo
Filteranlage
Silo
Zyklon
Zellenrad- schleuse
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Frdereinrichtungen von der Filteranlage zum Silo
Frderventilatoren
Ventilatoren sollten bevorzugt auerhalb der materialfhrenden Leitungen einge-baut werden . Wenn es dennoch erforder-lich ist, sie in materialfhrende Leitungen einzubauen, muss der Ventilator, sofern ein explosionsfhiges Holzstaub-Luft-Gemisch vorliegt, zu dessen Frderung geeignet sein; dies kann bei vorhandenen Anlagen in der Regel nur der Hersteller be-urteilen . Bei Neuanlagen muss der Venti-lator die Anforderungen der DIN EN 14986 erfllen .
Frderleitungen fr pneumatische Frderung
Frderleitungen mssen aus fest verleg-ten Rohren bestehen . Diese mssen aus nichtbrennbarem Material sein . Fest ver-legte Frderleitungen mssen zu brenn-baren Bauteilen einen Abstand von 100 mm haben . Sofern die Frderleitun-gen bauaufsichtlich festgelegte Brand- abschnitte durchdringen, mssen Feuer-schutzabschlsse eingebaut werden, die fr materialfhrende Rohrleitungen geeignet sind .
In Frderleitungen zum Silo sind Luft-geschwindigkeiten von mindestens 20 m/s erforderlich . Erfahrungsgem mssen bei greren Materialbeladun-gen hhere Frdergeschwindigkeiten und Frder drcke zugrunde gelegt werden . Mittel- und Hochdruckfrdersysteme sind in dieser BG-Information jedoch nicht behandelt .
Wo von einer erhhten Wahrschein-lichkeit von Zndfunken ausgegangen werden muss (zum Beispiel bei der in-dustriellen Massivholzverarbeitung), wird empfohlen Funken-Erkennungs- und -Lschsysteme einzusetzen . Eine Flammenstrahlzndung in die Frder-leitung, ausgehend von der Filteran-lage bzw . dem Silo, muss durch eine explosionstechnische Entkopplung (z . B . mit Hilfe von Zellenradschleusen, Rck-schlagklappen) sicher verhindert werden .
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Frdereinrichtungen von der Filteranlage zum Silo
* UEG = untere Explosionsgrenze
Mechanische Frderung
Neben der pneumatischen Frderung kann das Material auch durch mechani-sche Frdereinrichtungen, z . B . Kratzfr-derer, Trogkettenfrderer, Schneckenfr-derer, Bandfrderer und Elevatoren, in das Silo eingetragen werden .
Im Strfall knnen durch Reibung (z . B . durch Fremdkrper im gefrderten Materi-al) Zndquellen entstehen, wenn die Ge-schwindigkeit von Ketten, die Umfangs-geschwindigkeit von Schnecken bzw . die Relativgeschwindigkeit zwischen festen und bewegten Teilen mehr als 1 m/s betrgt . Sie darf deshalb diesen Wert nicht berschreiten .
Mit dem Auftreten von gefhrlicher explo-sionsfhiger Atmosphre ist in Abhn-gigkeit von der Art der Frderung und dem gefrderten Material insbesondere an Materialbergabestellen und Umlenksta-tionen zu rechnen (z . B . von Trogkettenfr-derern, Elevatoren) . In solchen Bereichen sollte deshalb die Staubkonzentration durch Entstaubung vermindert werden .
Je nach der Art der entsorgten Maschine kann auch der Eintrag von Zndquellen, z .B . Funken, glimmende Teilchen, in die Frdereinrichtungen nicht sicher ausge-schlossen werden . Damit ist z . B . an Ha-ckern und Mhlen zu rechnen .
Wenn die Gefhrdungsbeurteilung ergibt, dass sowohl mit dem Auftreten gefhrli-cher explosionsfhiger Atmosphre als auch dem Auftreten von Zndquellen zu rechnen ist, sind Manahmen zum Explo-sionsschutz (z . B . Druckentlastung) not-wendig . Diese bestehen wegen der Ln-genausdehnung der Frderer in der Regel aus Druckentlastung an den Aufgabe-, Umlenk-, bergabe- und Abwurfstellen, sowie im Transportbereich des Frderers/Elevators .
Alternativ knnen auch an den genannten Einzelstellen Explosionsunterdrckungs-anlagen in Verbindung mit Lschmittel-sperren im Transportbereich zum Einsatz kommen .
Silo mit Elevatorbeschickung
Prinzipdarstellung: Elevator mit Explosions- unterdrckung und Lschmittel sperren
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Frdereinrichtungen von der Filteranlage zum Silo
Rckschlagklappen
Rckschlagklappen werden in material-frdernden Absaug- und Frderleitungen eingesetzt . Die Rckschlagklappen kn-nen als Rohrrckschlagklappen innerhalb der Rohrleitung vor der Filteranlage bzw . dem Silo oder als rohrabschlieende Klappen innerhalb der Filteranlage bzw . des Silos angeordnet sein .
Wenn eine Rckschlagklappe die Funk-tion eines Entkoppelungssystems im Sinne der ATEX erfllen soll, dann muss ihre Funktionsfhigkeit durch eine Pr-fung nachgewiesen werden . Dies ist er-forderlich, wenn nicht nur im Filter/Silo, sondern auch in der angrenzenden Rohr-leitung explosionsfhige Atmosphre an-genommen werden muss (siehe Tabelle Seite 7) .
Explosionsfhige Atmosphre in der Rohr-leitung muss bei Frderleitungen im Re-gelfall, in Absaugleitungen nur in Ausnah-mefllen angenommen werden (siehe Tabelle Seite 7) .
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Explosionsdruck und -flamme
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Frdereinrichtungen von der Filteranlage zum Silo
Zellenradschleusen
Materialfhrende Frderleitungen von der Filteranlage zum Silo mssen explosions-technisch entkoppelt sein . Dazu ist eine Zellenradschleuse mit ATEX-Baumuster-prfung erforderlich .
Diese Zellenradschleusen mssen flam-mendurchschlagsicher bzw . znddurch-schlagsicher gebaut sein und eine aus-reichende Festigkeit gegenber der zu erwartenden Explosionsbelastung haben .
Die Druckfestigkeit muss sich an den maximal auftretenden Drcken in den vor- und nachgeschalteten Anlagenteilen orientieren (im Regelfall bei Filteranla-gen max . 200 mbar, bei betonierten Silos max . 500 mbar) .
Um diese Anforderungen zu erfllen, mssen Rotoren von Zellenradschleusen erfahrungsgem mindestens 7 Zellen aufweisen, wobei mindestens 2, besser 3 Stege auf jeder Seite im Eingriff sein sollten .
Im Explosionsfall muss diese Zellenrad-schleuse automatisch stillgesetzt werden .
Da in Zellenradschleusen zur Frderung von Holzstaub und -spnen berwiegend Gummiabdichtungen verwendet werden, mssen wegen des zu erwartenden Verschleies die vom Hersteller vorge-gebenen Wartungsintervalle unbedingt eingehalten werden .
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Pufferspeicher werden z . B . vor Brikettier-pressen und Feuerungsanlagen einge-setzt .
Bei Rauminhalten von hchstens 1 m3 im Falle pneumatischer Befllung bzw . 3 m3 im Falle druckloser Befllung kann auf Feuerlscheinrichtungen (siehe Seite 33) und Druckentlastungseinrich-tungen (siehe Seite 39) verzichtet werden .
Pufferspeicher fr Holzstaub und -spne
Brikettierpresse mit Pufferspeicher
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Allgemeines
Silos fr Holzstaub und -spne sind bau-liche Anlagen, deren Nutzung durch Lage-rung von Fllgut mit Explosions- und er-hhter Brandgefahr verbunden ist .
Der Bau eines Silos unterliegt daher als sogenannter Sonderbau dem Bauord-nungsrecht der Lnder . Deshalb ist eine Baugenehmigung erforderlich .
Silos mssen standsicher und ausrei-chend fest und nach den allgemein an-erkannten Regeln der Technik errichtet werden . Bei der Dimensionierung mssen die Manahmen zum Explosionsschutz bercksichtigt werden (Anordnung, Gr-e, statischer Ansprechberdruck und Entlastungsfhigkeit der Druckentlas-tungseinrichtungen, Silofestigkeit, Rck-stokrfte) .
Anwendungsbereich
Silos sind Anlagen zur Lagerung von lo-sem Fllgut, die von oben befllt und nach unten oder zur Seite hin entleert werden .
Als Silos gelten: Ortsfeste geschlossene Sammel- und
Lagereinrichtungen Geschlossene transportable oder stati-
onre Behlter (Container) mit einem Fassungsvermgen von mehr als 0,5 m3 (DIN EN 12779)
Nicht als Silo gelten: Mindestens teilweise offene Lager-
hallen oder hnliche Einrichtungen, die zur Entnahme des Fllgutes von der Seite her betriebsmig befahren werden
Offene Container, die z . B . mit einer Plane abgedeckt sind
Misch- und Dosierbehlter fr Spne mit einem Rauminhalt von hchs- tens 3 m3 (siehe Abschnitt Puffer-speicher fr Holzstaub und -spne, Seite 27) .
Silos
Staubanteil
Staub und Spne knnen in jedem Mischungs verhltnis gelagert werden . Wird das Spnegut als Brennstoff fr eine Feuerungsanlage verwendet, drfen bestimmte Staubanteile nicht berschrit-ten werden . Die Hhe des zulssigen Staubanteils ist der Bedienungsanleitung des Herstellers der Feuerungsanlage zu entnehmen .
In der Regel drfen folgende Staubanteile nicht berschritten werden: Bei Unterschubfeuerung: maximal
50 Volumen-% Staubanteil Bei handbeschickter Feuerung:
maximal 20 Volumen-% Staubanteil
Brandschutz
Silos mssen so errichtet und ausgefhrt werden, dass die Ausbreitung eines Bran-des sowohl von Silos auf benachbarte
Gebude als auch von Gebuden auf Silos
verhindert wird .
Silos knnen aus Materialien mit unter-schiedlichem Brandverhalten, z . B . Beton, Stahl, Holz, hergestellt werden:Eine feuerbestndige Ausfhrung
(F90 nach DIN 4102 bzw . REI 90 nach DIN EN 13501*) lsst sich z . B . mit Beton erreichen .
Silos aus Stahlblech sind weder feuer-bestndig noch feuerhemmend .
Silos mssen eine Einrichtung zur gefahr-losen Brandbekmpfung im Inneren ha-ben, die von Auen bettigt werden kann . Geeignet sind Sprhwasser-Lschanlagen (siehe Seite 33ff .) oder Inertisierungsan-lagen .
*siehe Anhang 6
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Silos
Freistehende Silos, Sicherheitsabstnde
Sicherheitsabstand zu anderen Gebuden: Silos sollten wegen der Wrmestrah-
lung im Brandfall und der Mglichkeit khlen zu knnen, in einem Abstand von mindestens s=5 m zu anderen Ge-buden errichtet werden .
Silos aus brennbaren Baustoffen, z . B . Holz, drfen generell nur in einem Abstand von mindestens s=10 m (TRD 414) zu anderen Gebuden errich-tet werden .
Die angegebenen Abstnde sind Richt-werte. Die fr die Baugenehmigung zu-stndige Behrde kann im Einzelfall an-dere Abstnde zulassen oder festlegen.
* siehe Anhang 1
sFreistehendes Silo
Werkhalle
s = Sicherheitsabstand
Silo
s
s
< s
(F90)REI90(T30)EI30
5 bis 15 m
Werkhalle
s = Sicherheits-abstand
Silo mit Feuer- widerstandsklasse F90 bzw. REI90
s
(F90)REI90
(T30)EI30
s
s
Silo