Upload
balthild-struck
View
105
Download
1
Embed Size (px)
Citation preview
Berufsorientierung Berufsorientierung
Berufsorientierung(-sfähigkeit)…
… bedeutet, sich für eine erste Stufe in seiner Berufsbiografie entscheiden zu können und sich dann auf eine permanente Erweiterung und Vertiefung von Kompetenzen einzustellen.
Quelle: www.sowi-online.de/reader/berufsorientierung/akteure/-bmbf.htm
Berufswahl
• ein u.U. lang andauernder biografischer Prozess
• am Anfang steht die Entscheidung für eine Schullaufbahn
• gestufte Abfolge von Bildungs-, Ausbildungs-, Weiterqualifizierungs- , Berufs- und Arbeitsplatzentscheidungen
• auch Mobilitäts- und Ortsentscheidungen; auch Entscheidungen über private Lebensform
• günstig: Versuch, auf jeder Stufe Optionen für mehrere Alternativen zu erlangen
Sektorale Entwicklung
Quelle: IAB Kurzbericht Nr. 9/1999: http://www.iab.de/ftproot/kb0999.pdf
Sektorale Entwicklung (Intrasektoral)
Quelle: IAB Kurzbericht Nr. 10/1999: http://www.iab.de/ftproot/kb1099.pdf
Quelle: IAB Kurzbericht Nr. 10/1999: http://www.iab.de/ftproot/kb1099.pdf
Insbesondere die klassische Kombination „Hauptschule plus Lehre“ wird erheblich an Bedeutung verlieren. Gewinner sind dagegen Personen mit Mittlerer Reife und Lehre. Sie werden im Jahr 2010 die am stärksten besetzte Qualifikationsgruppe stellen.
Der Bedarf an gering qualifizierten Arbeitskräften wird weiter sinken
Quelle: IAB Kurzbericht Nr. 10/1999: http://www.iab.de/ftproot/kb1099.pdf
Die größten Veränderungen werden bei Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung ein-treten. Ein Rückgang, der „Ungelernte“ knapp 1,5 Mio. Arbeitsplätze kosten könnte.
Der Bedarf an gering qualifizierten Arbeitskräften wird weiter sinken
Quelle: IAB Kurzbericht Nr. 10/1999: http://www.iab.de/ftproot/kb1099.pdf
Veränderte Berufs- und Erwerbstätigkeit
Die klassische (männliche) Erwerbsbiographie
Quelle: Willke, G. (1998): Die Zukunft unserer Arbeit, Bonn; Darstellung nach Hübner, IÖB Uni Oldenburg
Eine entstandardisierte, sequenzierte Berufsbiographie
Welche Qualifikationen werden gebraucht, um solche Berufsbiographien bewältigen zu können?
Quelle: Willke, G. (1998): Die Zukunft unserer Arbeit, Bonn; Darstellung nach Hübner, IÖB Uni Oldenburg
Berufswahl und Berufsorientierung als Problem des Übergangs
© Prof. Dr. I. Kettschau, SS 2007
Phasenorientierte Betrachtung der Jugendarbeitslosigkeit
Arbeits- und berufsbezogener Übergänge
Allgemeinbildendes Schulwesen
Abschluss Jg.-Stufe 9,10,13
aber auch:
Abgang von Förder-/Sonderschule
„erste Schwelle“
Probleme: quantitativ, qualitativ mangelnde Berufswahlreife
Folgen: schulische Qualifizierungsschleifen, 10. Vollzeitschuljahr, BVJ, BGJ, BFSBerufsausbildungssystem
- Duales System (Erwerb der mittleren Reife)
- vollschulische (Teil-) Berufsausbildung
- außerbetriebliche Ausbildung
Darstellung nach Hübner, IÖB Uni Oldenburg
• Schulabschluss• Geschlechtszugehörigkeit• Migrationshintergrund / Nationalität • Mobilitätseinschränkungen• Behinderungen• Bildungsarme Herkunftsfamilie• …
= aus unterschiedlichen Gründen schwer oder nicht vermittelbare Bewerberinnen und Bewerber um Ausbildungsstellen
Benachteiligungen am Ausbildungsmarkt durch…
Arbeits- und berufsbezogener Übergänge
„zweite Schwelle“
Probleme: quantitativ, qualitativ Wandel von Beruflichkeit, Strukturwandel
Folgen: weitere QualifizierungUmschulung, Arbeitslosigkeit
Übergang in die
Berufs- und Arbeitswelt (Beschäftigungssystem)
Berufstätigkeit im Ausbildungsberuf plus (permanenter) Weiterbildung
Berufstätigkeit in anderen Berufen / Tätigkeiten
Umschulung
aber auch
berufsorientierte Teilzeit- / Vollzeitschule
Aufbauschule, Fachschule, Fachoberschule (Studium)
allgemeinbildende Teilzeit-/ Vollzeitschulen (Kollegs, Abendgymnasium)
Berufsausbildungssystem
Darstellung nach Hübner, IÖB Uni Oldenburg
Entwicklungsprobleme des ausgehenden Jugendalters
Bewusst werden des anstehenden Übergangs
Mangelnde Orientierung (Neigung, Eignung, Motivation)
Unkenntnis über die Anforderungen der Ausbildung
Probleme des Ausbildungsplatzangebots (Angebot-Nachfrage-Diskrepanz; regionale Begrenzt- und Besonderheiten)
Übergänge als Identitätskrise und Identitätsbewährung
Verändert nach: Hübner, IÖB Uni Oldenburg
Arbeits- und Berufsfindungskompetenz
Inhaltlich-fachlich
Methodisch-strategisch
Sozial-kommunikativ
Mental-affektiv
- Arbeits- und Beruffindungsprozesse als besondere Herausforderungen annehmen
- ausbildungs-, arbeits- und/oder berufsrelevante Kenntnisse erwerben und anwenden
- übergangsrelevante Lern- und Arbeitsschritte planen, durchführen, reflektieren
- Informationen eigenständig beschaffen, auswerten
- vielfältige Beratungsangebote nutzen
- Kommunikationsfähigkeit erwerben, erproben, verbessern
- rationale Entscheidungen treffen, realisierenQuelle: Prof. Dr. M. Hübner, IÖB Uni Oldenburg
Inhaltlich-fachlich
Methodisch-strategisch
Sozial-kommunikativ
Mental-affektiv
- Bereitschaft entwickeln, einen Wunschberuf anzustreben / Fehlannahmen zu korrigieren
- Fähigkeit entwickeln, realitätsbezogene Kompromisse zu schließen
- Bereitschaft entwickeln, geforderte Eingangsqualifikationen zu erbringen
- Ängste und Frustrationen bewältigen
- Selbstbewusstsein und Gelassenheit entwickeln
- gesellschaftliche und ökonomische Rahmenbedingungen reflektieren
- arbeits- und berufsbezogene Übergänge als Chancen zur Selbstverwirklichung begreifen
Arbeits- und Berufsfindungskompetenz
Quelle: Prof. Dr. M. Hübner, IÖB Uni Oldenburg
© Prof. Dr. I. Kettschau, SS 2007
Bertelsmann Stiftung 2005