Ausgabe 904 1.07.2011

Baden in der Moskwa

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Liebe Leser der Hauspostille! Die Sommerferien sind da und auch das Team der Hauspostille gönnt sich eine Pause. Die nächste Ausgabe wird erst im September erscheinen. Wir wünschen Ihnen einen erholsamen Sommer, den Neuankömmlingen ein herzliches Will-kommen in Moskau und all denen, die Russland verlassen, einen guten Start am neuen Wohnort! Bitte vergessen Sie nicht, uns eine kurze Nachricht zu senden, falls Sie wegziehen und die Hauspostille nicht mehr abonnieren möchten.

Die nächste Ausgabe erscheint am Donnerstag, dem 1.09.2011.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir nur Beiträge, die bis zum

Redaktionsschluss, Montag, 22.08.2011, eintreffen, berücksichtigen können.

Wir können nicht dafür garantieren, dass alle Einsendungen veröffentlicht wer-den. Inhaltlich muss ein Beitrag nicht unbedingt der Meinung des Herausgebers

entsprechen.

Anzeigen und Texte bitte nur in druckfertiger Form, in deutscher Sprache und als

Worddokument in das Postfach der Hauspostille

in der Deutschen Botschaft oder per E-Mail an hauspostille@googlemail.com

Impressum

Dr. Simone Hillmann Tel. 8 917 505 88 62 Christine Seebode Tel. 499 147 62 37 Angelika Görn-Niebecker Tel. 499 147 65 76

Unsere E-Mail-Adresse: hauspostille@googlemail.com

904 Hauspostille 3 Sehr verehrte Leser: Dies ist die letzte Ausgabe der Hauspostille, die ich aktiv mitgestaltet habe. Im August wird auch meine Zeit hier in Moskau zu Ende gehen und ich werde aus dem Redaktionsteam ausscheiden. Drei Jahre lang habe ich mit großem Vergnügen an der Erstellung der Hauspostille mitgearbeitet. Mein Bestreben, Sie an meinen russischen Erfahrungen teilhaben zu lassen, hat meinen Blick für dieses Land sehr ge-schärft und ich nehme viele interessante Eindrücke mit. Ich wünsche Ihnen eine schöne und erlebnisrei-che Zeit in Russland und dem neuen Redaktionsteam eine erfolgreiche Zusammenarbeit! Christine Seebode Die HAUSPOSTILLE sucht ……….. SIE!!! Im August resp. Dezember dieses Jahres verlassen zwei der drei Redakteurinnen der Hauspostille Moskau. Die Zuschriften aus der Leserschaft zeigen immer wieder, dass unser Blatt gerne gelesen wird, wir würden uns daher freuen, wenn sich Interessierte fänden, die einen Teil ihrer Freizeit in die Gestaltung dieser Zeitung investieren möchten. Ideal wären Redakteure oder Redakteurinnen,

- die sich schon ein wenig auskennen in Moskau und in Russland und - einmal pro Monat Nützliches, Interessantes, Wissenswertes zusammen tragen, damit

wieder eine neue Ausgabe entstehen kann. - Kenntnisse der russischen Sprache wären bei der Recherche recht hilfreich.

Wenn Sie also z.B. Freude am Schreiben haben oder viel in Ihrem Gastland reisen und Ihre Eindrücke weitergeben möchten oder eifriger Restaurantbesucher sind und mit den Lesern Ihre guten und schlechten Erfahrungen teilen möchten oder aber eigene, neue Ideen in die Zeitung einbringen wollen und dafür ein paar Stunden Ihrer freien Zeit hergeben können, dann schließen Sie sich Simone Hillmann an und bilden mit ihr gemeinsam das neue Redakti-ons-Team. Die Arbeit für die HP (ja, Arbeit ist es auch) macht Spaß, die Fortführung dieser informativen Zeitung ist eine wirklich lohnenswerte Sache Wenn Sie sich angesprochen fühlen, wenden Sie sich doch bitte an das Hauspostille-Team unter hauspostille@googlemail.com. Sie sind herzlich willkommen! Angelika Görn-Niebecker

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Kulturkreisprogramm für Juli und August 2011 Samstag, 2.7.2011 Besuch der Kremlmuseen, der Rüstkammer, des Diamantenfonds und der Kathedralen Treffpunkt: 9:30 Uhr am Borowizkij Turm Kosten: ca. 3250 Rubel Sonntag, 3.7.2011 Besuch von Zarizyno Treffpunkt:10 Uhr auf dem Metrobahnsteig „Orechowo“, grüne Linie Kosten: ca. 700 Rubel Besuch der Tretjakow Galerie Treffpunkt: 15 Uhr am Eingang, Lawruschenskij per. 10 Kosten: 650 Rubel Mittwoch, 6.7.2011 Besuch der Basiliuskathedrale, von Kitai gorod und des Roten Platzes Treffpunkt: 11 Uhr an der Basiliuskathedrale Kosten: ca. 600 Rubel Samstag, 9.7.2011 Besuch im Allrussischen Ausstellungszentrum und im Panorama-Kino, wo der Film „Wolga - Wolga“ gezeigt wird Treffpunkt: 12 Uhr auf dem Metrobahnsteig „WdNCh“, orange Linie Kosten: ca. 550 Rubel Sonntag, 10.7.2011 Besuch in Ostankino Treffpunkt: 11:30 Uhr auf dem Metrobahnsteig „WdNCh“, orange Linie Kosten: 900 Rubel Mittwoch, 13.7.2011 Besuch des Wald-Museums Treffpunkt: 10:45 Uhr auf dem Metrobahnsteig “Paweletzkaja“, grüne Linie Kosten: ca. 600 Rubel Samstag, 16.7.2011 Besuch des Lenin Mausoleums Treffpunkt: 9:30 Uhr am Denkmal von Marschall Shukow Kosten: 400 Rubel Besuch der Erlöserkathedrale Treffpunkt: 13 Uhr auf dem Metrobahnsteig „Kropotkinskaja“, rote Linie Kosten: 400 Rubel Sonntag, 17.7.2011 Besuch des Landgutes Kusminki. Im Musiksalon wird um 15 Uhr ein Konzert gegeben. Treffpunkt: 14 Uhr auf dem Metrobahnsteig „Rjasanskij prospekt“, violette Linie Kosten: 700 Rubel

904 Hauspostille 5 Mittwoch, 20.7.2011 Spaziergang auf dem Alten Arbat Treffpunkt: 11 Uhr auf dem Metrobahnsteig „Smolenskaja“, dunkelblaue Linie Kosten: 400 Rubel Samstag, 23.7.2011 Besuch des Nowodewitschje Friedhofes Treffpunkt: 11 Uhr auf dem Metrobahnsteig „Sportiwnaja“, rote Linie Kosten: 400 Rubel Besuch des Neujungfrauenklosters Treffpunkt: 13:30 Uhr am Klostereingang Kosten: ca. 600 Rubel Sonntag, 24.7.2011 Besuch der Gedenkstätte von Boris Pasternak in Peredelkino Treffpunkt: 10 Uhr auf dem Metrobahnsteig „Jugo-Sapadnaja“, rote Linie Kosten: ca. 700 Rubel Mittwoch, 27.7.2011 Spaziergang in der Gegend „Saubere Teiche“ Treffpunkt: 11 Uhr auf dem Metrobahnsteig „Tschistyje prudy“, rote Linie Kosten: 400 Rubel Samstag, 30.7.2011 Ausflug nach Uglitsch, 230 km nördlich von Moskau Treffpunkt: 7 Uhr an der deutschen Botschaft, Rückkehr gegen 21 Uhr Kosten: ca. 4000 Rubel, Anmeldung gültig nach Vorkasse von 1000 Rubel. Evtl. auch Anreise im eige-nen PKW möglich. Sonntag, 31.7.2011 Besuch des Bunkers auf der Taganka Treffpunkt: 11:40 Uhr auf dem Metrobahnsteig „Taganskaja“, braune Linie Kosten: ca. 1600 Rubel. Anmeldung bis zum 22.7.2011 unter Vorkasse von 1300 Rubel. Samstag, 3.9.2011 Bootsfahrt auf der Moskwa Treffpunkt: 12 Uhr an der Anlegestelle am Kiewer Bahnhof Kosten: ca. 850 Rubel Mittwoch, 7.9.2011 Spaziergang in Samoskworetschje Treffpunkt: 11 Uhr auf dem Metrobahnsteig „Tretjakowskaja“, orange Linie Kosten: 400 Rubel Samstag, 10.9.2011 Ausflug nach Danki, ins Naturschutzreservat an der Oka Treffpunkt: 8:30 Uhr an der Deutschen Botschaft, Rückkehr gegen 17 Uhr. Kosten ca. 2500 Rubel Alle weiteren Einzelheiten zu den angebotenen Veranstaltungen sowie einen Überblick über das Ge-samtprogrammerhalten Sie direkt von Nina Sergejewna Semjonova, mob. 8-916 649 54 44 Diese und andere Veranstaltungen in und um Moskau werden auch privat angeboten. BITTE MELDEN SIE SICH ZU JEDER VERANSTALTUNG SOFORT NACH DER BEKANNTGABE DIREKT BEI NINA SERGEJEWNA (Tel. 541 80 80) AN! Bei zu geringer Teilnehmerzahl fallen Führungen unter Umständen aus. Deshalb bitte immer am Vortag bei NINA SERGEJEWNA nachfragen, ob die Verans-taltung stattfinden wird!

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Sommer in Moskau Theater und Ballett Bulgakow-Fest Bis zum 28.8.2011 wird das Festival „120 Tage mit dem Meister“ ein reichhaltiges Programm offerieren – Theateraufführungen, (Straßenbahn)Exkursionen, Ausstellungen, Spaziergänge. Weitere Informatio-nen unter http://bulgakovfest.ru/ Sommerballett Der Juli und der August halten im Russischen Akademischen Jugendtheater gleich neben dem Bolschoj-theater interessante Ballettaufführungen für alle die bereit, die den Sommer in Moskau verbringen. Teil-nehmen werden das Kiewer Moderne Ballett, das Ballett aus Mailand, das Russische Nationale Ballett-theater, das Ballettheater der klassischen Choreografie. Infos unter http://www.ballet-letom.ru/. Nacionalnoje Show Rossii „Kostroma“ Den gesamten Sommer über bis zum 15.9.2011 kann man russische Tänze und Volkslieder im Konzert-saal des Hotel Kosmos gegenüber der Wdnch erleben. Tschechow-Theaterfestival Vom 25.5. bis zum 31.7.2011 kommen in Moskau Stücke russischer und internationaler Autoren und Regisseure zur Aufführung, so u. a. von Thomas Mann, Iwan Bunin, Nikolaj Gogol, Isaac Singer und natürlich von Anton Tschechow selbst. Infos unter www.chekhovfest.ru

Ausstellungen Ausstellung Karl Fabergè Steinschnitzereien von Fabergè und seiner Zeitgenossen werden im Uspensker Glockenturm im Kreml noch bis zum 24.7.2011 präsentiert. Salvadore Dali - eine Retrospektive Vom 16.8. bis 6.11.2011 werden im Puschkinmuseum anlässlich des russisch-spanischen Jahres Werke von Dali ausgestellt. Am gleichen Ort befindet sich noch bis zum 24.7.2011 die Dior-Ausstellung. Infos unter http://www.arts-museum.ru/poster/exhibitions/. Altes Moskau Diese tolle Fotoausstellung kann noch bis zum 4.9.2011 im Fotozentrum der Brüder Lumiere, Bolotnaja Nabereshnaja 3, (Rückseite des Krasnyj Oktjabr) angesehen werden. Sommerprogramm des Museums für moderne Kunst Im Rahmen des russisch-italienischen Jahres läuft bis zum 11.9.2011 im Hauptgebäude auf der Petrowkastr. 25, Metro Tschechowskaja, die Ausstellung „Rationales und Zu sehendes“ von Agostino Bonalumi. „Prunkstücke des 20. Jahrhunderts“, aus der Sammlung des Instituts für moderne Kunst Valencia werden bis zum 30.10.2011 am gleichen Ort gezeigt – abstrakte Kunst, Surrealismus, Experimente, si-cher eine interessante Exposition. Im Gebäude Twerskoj Bulv. 9 kann man sich bis zum 31.7.2011 Fotos über New York anschauen. 29 Fotografen verschiedener Länder stellten die Bilder zusammen zu „New York – damals und heu-te“ . Detaillierte Infos unter http://www.mmoma.ru/exhibitions/. Das heilige Russland In der neuen Filiale der Tretjakowgalerie, Krymskij Wal, werden noch bis zum 14.8.2011 diverse Denkmäler der altrussischen Kunst und Kultur ausgestellt, darunter das Goldene Tor der Roshdestwens-kij Sobor aus Susdal.

904 Hauspostille 7 Russische historische Puppen Einzigartige Unikate russischer Puppenhersteller sind bis zum 31.10.2011 in Kolomenskoje, Sytnyj Dwor zu sehen. Jedes dieser Exponate existiert nur 1x und wurde in mühevoller Handarbeit gefertigt. Sandfiguren Die gibt es zu bestaunen bis zum 5.10.2011 im Sokolniki Park sowie in Kolomenskoje.

Musik Festival der klassischen Oper Im Stanislawski-Musiktheater werden vom 4.7. bis zum 28.7. die besten Opern aus dem Repertoire ge-zeigt. Dazu gehören z. B. „Eugen Onegin“, die „Fledermaus“ oder „La Traviata“. Infos unter http://www.stanislavskymusic.ru/event.html?id=1741. Klassische Musik Unter www.mosconcert.com finden Sie eine reiche Auswahl an Konzerten klassischer Musik in kleine-ren Konzertsälen wie z. B. im Glinka- oder Skrjabinmuseum, in der Galerie Surab Zereteli, in der Gne-sin-Akademie oder im Tschaikowski-Zentrum. Diese Informationen können auch abonniert werden. Sommerkonzerte finden z. B. in Kuskowo statt. http://kuskovo.ru/akcii_i_br_meropriyatiya_br_v_muzee/ Militärmusikfestival „Spasskaja Baschnja“ Auf dem Roten Platz wird vom 31.8. bis zum 4.9.2011 Militärmusik gemacht, russische und ausländi-sche Orchester nehmen an diesem interessanten Spektakel teil. Infos unter http://www.kremlin-military-tattoo.ru/ru/about/. Musikfestival Naschestwie in Bolschoje Zawidowo vom 8. – 10.7.2011 www.zavidovofest.ru Musikfestival “Kremlin” in Kuskowo Vom 17.8. bis zum 7.9.2011 gibt das Kammerorchester Kremlin 5 Konzerte in Kuskowo, dem einzigen Park Moskaus, der nach französischem Vorbild angelegt wurde und noch so existiert. Programm unter http://www.concert.ru/Details.aspx?ActionID=23178. Jazzfestival Zaryzino lädt am 9. und 10.7.2011 jeweils von 17 – 21 Uhr zum Jazzfestival ein. Programm unter http://www.concert.ru/Details.aspx?ActionID=23136. Musikalische Terrasse Neu in diesem Sommer eröffnete das Haus der Musik am Kosmodemjanskaja Nabereshnaja eine Musi-kalische Terrasse. Essen, trinken und Musik hören – das ist ihr Konzept. Infos unter http://musicterrace.ru/. Kino Kinoklub Winsawod Hier werden im Sommer nicht nur russische Filme gezeigt, das Programm finden Sie unter http://kknw.ru/. Kinofestival Bis zum 29.7.2011 werden im Krasnyj Oktjabr, Strelka, Institut für Architektur und Design, Filme unter freiem Himmel gezeigt. Programm unter http://www.vashdosug.ru/msk/cinema/festival/. Liebhaber von Horrorfilmen werden fündig unter http://www.horrorfestonline.com/, bis zum 16.8.2011 läuft auch in Moskau das Horrorfilmfestival .

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Außergewöhnliches Kinoerlebnis Am 29. April 1959 wurde das „RundumPanoramakino“ in Moskau eingeweiht. Später gab es diese Art Kino, nach sowjetischem Vorbild, auch in Prag und Tokio. Auf 11 Leinwänden werden im 360 °-Panorama 20minütige Filme gezeigt. Vorstellungen laufen im Pavillon 72, Termine und Anfangszeiten unter http://krugorama.narod.ru. Sonstiges Vom 4.7. – 14.9. findet in Kusminki , Metro Kusminki, das traditionelle Festival der Garten- und Land-schaftsarchitektur statt Planetarium Das Moskauer Planetarium hat seit dem 12.6. wieder geöffnet. Verschiedene Bereiche wie der Große und Kleine Sternensaal, das Lunarium und ein Kino laden zum Besuch ein. Allerdings reißt im Moment die lange Schlange der Interessenten kaum ab. Infos unter http://planetarium-moscow.ru/. Autoexotik Vom 1.7. bis zum 10.7.2011 werden auf dem ehemaligen Flugplatz in Tuschino über 8 000 Autos auf über 30 Hektar ausgestellt, Oldtimer, Getuntes, Sportwagen. Infos unter http://www.autoexotica.ru/. Exkursionen mit dem Schiff

Die Schiffs-Exkursionen sind schon längst zu einer Visitenkarte der Hauptstadt geworden. An verschiedenen Punkten auf der Moskwa kann man zu- und ausstei-gen. Interessant ist eine Fahrt rund um die Goldene Insel, die Kasse befindet sich an der Lushkowbrücke. Möglich sind auch Ausflüge an den Strand, Schiffe verkehren täglich ab Nördli-

cher Flusshafen (Sewernyj retschnoj woksal) und fahren über den Moskwa-Kanal zu verschiedenen Stauseen, wo man auch aussteigen und baden kann. Infos unter http://www.cck-ship.ru. Vegetarisches Festival Vom 30.7. – 1.8.2011 treffen sich im Kultur- und Bildungszentrum Ethnomir in der Nähe von Borowsk im Dorf Petrowo die Fans der vegetarischen Lebensweise. Weitere Informationen unter www.vegfest.ru. Flug- und Kosmosschau MAKS Vom 16.8. bis zum 21.8.2011 werden auf dem Flugfeld in Shukowskij wieder zahlreiche Flugzeugfans auf ihre Kosten kommen. Infos unter www.aviasalon.ru. WWZ, Metro Wdnch 28.6. – 5.7.2011 Kirchenjahrmarkt, Pavillon 69 18.8. – 25.8.2011 Kirchenjahrmarkt „Die Heiligen Russlands“, Pavillon 69 6 Riesenräder drehen in den Sommermonaten ihre Kreise, darunter Russlands größtes auf der Wdnch, Metro Wdnch. Alle Fahrgeschäfte werden ständig kontrolliert, so dass in diesem Sommer nur 74% aller Karussells u. ä. für den Betrieb zugelassen wurden. Zorbing 29. km MKAD, 1 200 Rub./Stunde, http://zorb-club-msk.ru/ Unbedingt vorher anrufen: 7 (963) 961-95-50, +7 (926) 541-95-88.

904 Hauspostille 9 Segwayfahren In Moskau gibt es zwei Punkte, wo man dies tun kann. Es empfiehlt sich eine vorherige Anmeldung. Auf dem Gelände der Wdnch kann gefahren werden, Anmeldung unter 8 926 322 91 32, die Station be-findet sich in der Nähe des Springbrunnens der Völkerfreundschaft. In Zaryzyno kann man Segways ausleihen etwas rechts vom Haupteingang (von der Metro kommend), Telefon 495 226 00 58. Sommerterrassen Die 50 schönsten Terrassen finden Sie unter http://www.timeout.ru/journal/feature/22625/?sub. Aussichtspunkte – Moskau von oben Christi Erlöser Kirche, aber nur mit Exkursion Lomonossow Uni, auch nur mit Exkursion Fernsehturm Ostankino, Exkursionen unter http://www.nashabashnya.ru/ Riesenrad auf der Wdnch Aerolift an der Wdnch, http://www.deep-life.ru/aerolift/ Restaurants wie Sky Longe, Leninskij Prospekt 32a, Darbar, Leninskij Prospekt 34, "City Space Bar & Lounge" im Swisshotel, Kosmodemjanskaja Nabereshnaja 52, im Hote Ukraina “Buono”, im Hotel Golden Ring, im City Tower RIZ Karlson, Owtschinnikowskaja Nabereshnaja 20 (hier hat man von der 14. Etage ei-nen grandiosen Blick auf das Zentrum, den Kreml usw.). Kartbahnen Majak – in Ignatowo, Dmitriewskoje Chaussee, http://www.mayak-karting.ru/ Lider - http://www.am-lider.ru/, 41. Km M2, Nähe Poliwanowo Pilot - http://ruskart.ru/, Metro Medwedkowo, Projesd Schokalskowo 52 Forsa - http://www.forza-karting.ru/, Wolgogradskij Prospekt 32 10 Djumow - http://www.10d.ru/, ul. Skladotschnaja 1 Inliner, Fahrräder usw. – wo kann man sie ausleihen??? Wdnch, vor dem Haupteingang (Fahrräder), zwischen Pavillon 9 und 10 (Inliner), auch in den meisten Parks, im Gorkipark am Pionerskij und Golizinskij Teich, an der Moskwa unterhalb der Sperlingsberge Gorkipark Der Erholungspark in der Nähe der Metro Park kultury verändert sein Gesicht. Er soll sich zu einem modernen europäischen Park entwickeln, bereits jetzt muss kein Eintritt mehr gezahlt werden. Die Fahrgeschäfte am Puschkinufer sollen bis zum 1.8. demontiert werden. Ein Strandbereich lädt zum Son-nenbaden ein, kostenloses Wlan soll eingerichtet werden. Kostenlose Sportangebote: Yoga mittwochs 10 Uhr und 19 Uhr, samstags 19 Uhr auf der Wiese neben dem Restaurant „Alleja“ auf der zentralen Allee, Tanzen donnerstags 19 Uhr und samstags 12 Uhr, Fitness dienstags 20 Uhr und sonntags 10.30 Uhr. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Neskutschnyj Sad mit dem märchenhaften Restaurant „Lebedi-noje osero“. Wasserski Chimki-Stausee, 5 Min. entfernt von der Metro Wodnoj stadion

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Baden 5x mehr Platz als im letzten Jahr soll den Sommerfrischlern eingeräumt werden. Eine „Grüne Patrouil-le“ kontrolliert die Wasserqualität. Stark verschmutzt ist der Chimki-Stausee am nördlichen Flusshafen. Baden ist möglich: Im Norden: Außerhalb von MKAD – Chlebnikowo, Troizkoje Im Nordwesten in Selenograd – Bolschoj Gorodskoj Prud, Osero Schkolnoje, Im Westen – Silberwäldchen Im Südwesten in Meschtscherskoje, Troparjowo Allerdings ist Vorsicht geboten, die Strände sind oft sehr voll, oft wird gegrillt und der Müll „verges-sen“. Sicherlich gibt es noch andere Stellen, z. B. im Moskauer Umland in Steinbrüchen und Sandgruben, wo das Wasser sehr sauber ist, die Strände leider weniger. Auch im Gorkipark ist ein Strandbereich entstanden, leider bisher noch ohne Pool, allerdings kann man sich unter Duschen erfrischen. Ausblick auf September Honigmarkt 3.9. – 3.10.2011 in Zaryzino Seit einiger Zeit gibt es in der Nähe der Metro „Tjoplyj stan“ einen Honigladen, wo Honig von Teilnehmern des Honigmarktes verkauft wird. Haus des Imkers, ul. Profsojusnaja 154 A. Simone Hillmann

Man muss gar nicht weit fahren, um sich ein wenig Urlaubsgefühl zu holen. Im westlichen Stadtgebiet von Moskau, in Strogino, kann man am feinen Sand-strand in der Sonne liegen. Im Monterosso-Beachclub an der Stroginskoye Shosse (stadtein-wärts vom MKAD kommend) kann man sich ver-wöhnen lassen. Gegen Eintritt und Liegen-Gebühr (je 300 R pro Person) kann man zwischen bequemem Sofa oder Plastikliege wählen. Ein DJ legt ange-nehme Chillout-Music auf, man kann Essen und Ge-

tränke bestellen und wenn ein kühler Wind weht, werden Decken verteilt. Dabei kann man wunderbar den Wassersportlern zusehen. Nebenan befindet sich eine Surfstation, welche sämt-liche Sportgeräte sowie Neoprenanzüge zum Verleih stellt. Man kann Windsurfen, Wasserski oder Wakeboard fahren und einen Jet-Ski ausleihen. Möchte man nur einen Kaffee oder ein kühles Bier auf der Terrasse des Restaurants genießen, muss man keinen Eintritt zahlen. Auf der anderen Seite der Stroginskoye Shosse (stadtauswärts Richtung MKAD) gibt es auch noch eine automatische Wasserskianlage.

Manuela Lauckner-Wilhelm

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Wir wünschen Gute Erholung und Gottes Segen

für die Sommermonate!

Gottesdienste und Veranstaltungen nach der Sommerpause: August/September _____________________________________________________________________________ Im Juli und August laden wir ein, die deutschsprachigen Gottesdienste in der Gemeinde Peter und Paul, Starosadsky per. 7/10, zu besuchen. Im August heißen wir alle Rückkehrer und Neuankömmlinge herzlich Willkommen. Auf unserer Homepage können Sie sich über unsere Gemeinde informieren: emmausgemeinde-moskau.de 28.08. Sonntag 11.15 Uhr Gottesdienst in der Botschaft 04.09. Sonntag 11.15 Uhr Familiengottesdienst zum Willkommen mit anschließendem Brunch in der Deutschen Schule Moskau 07.09. Mittwoch 13.30 Uhr erste Konfirmandenstunde in der Pfarrwohnung

Unsere Gottesdienste finden, wenn nicht anders angegeben, im Botschaftssaal, Mosfilmows-kaja ul. 56, statt. Parallel zum Gottesdienst findet der Kindergottesdienst statt. ___________________________________________________________________________

Pfarrehepaar Christina und Markus Schnepel Prospekt Wernadskovo 103/3/26 119526 Moskau, Telefon 495/4332295 info@emmausgemeinde-moskau.de www.emmausgemeinde-moskau.de Vertrauensausschuss: Karl Bauer, Ralf Böhme, Lars Budde, Siggi Geike, Esther Kramer, Jörn Lehmann, Annette Madest

St. Elisabeth Katholische deutschsprachige Gemeinde Moskau Die Heiligen Messen finden, wenn nicht anders angegeben, in der Deutschen

Botschaft Moskau, Uliza Mosfilmovskaja 56 statt. Gelegenheit zur Beichte nach jeder Heiligen Messe oder nach Vereinbarung Pfarrzentrum: Prospekt Vernadskogo 103-3-139, Moskau Pfarrer Wehling, Telefon: 8-916-1885107 Email: wwehling@gmail.com Website: www.elisabethgemeinde-moskau.de

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Spuren deutscher Architekten in Moskau Mit einem Dekret der „deutschen“ Zarin Katharina II, die deutschen Fachleuten die Möglichkeit bot in Russland tätig zu sein, begann auch die große Zeit deutscher Architekten (und Ingenieure) in Russland. Mit einem Dekret des sowjetischen Diktators Josef Stalin, der 1941 die Deportation aller Deutschen nach Sibirien und Kasachstan anordnete, endete sie - vorläufig. Dazwischen lagen fast zweihundert Jahre, in denen deutsche Architekten und Ingenieure kontinuierlich am Aufbau russischer Städte beteiligt waren. Eine klar umrissene Gruppe deutscher Architekten gab es innerhalb dieses Zeitraums allerdings nicht, vielmehr wurden von russischer Seite Personen unterschied-licher Herkunft unter dem Sammelbegriff „deutsch“ subsumiert. Sprache und Konfession bildeten die wesentlichen Zuordnungsmerkmale, so dass Einwanderer und angeworbene Fachkräfte aus allen deutschsprachigen Staaten Europas, aber auch deutschsprachige Balten, Skandinavier oder Niederländer von russischer Seite aus zur Gruppe der Deutschen gerechnet wurden. Was Architekten und Ingenieure anging, bilden sich im Wesentlichen zwei sich ergänzende Gruppen heraus - auf der einen Seite eine eher kleinere Gruppe angeworbener Fachleute, die zur Umsetzung ei-nes speziellen Bauvorhabens oder zur temporären Bekleidung einer Funktion aus dem Ausland ange-worben wurden, auf der anderen Seite die große Gruppe der in Russland geborenen und ausgebildeten Mitglieder der russlanddeutschen Minderheit.. Der Beginn des Ersten Weltkriegs bedeutete hier eine erste Zäsur. Architekten und Ingenieure, die sich explizit als Deutsche verstanden, verließen Russland, während die Russlanddeutschen in der Regel blie-ben und auf Seiten Russlands Kriegsdienst taten. Die Revolution bedeutete dann die zweite Zäsur. Viele deutschstämmige Architekten und Ingenieure, die loyal zum zaristischen Russland gestanden hatten, den Bolschewismus aber ablehnten, verließen jetzt das Land. Den Verbleibenden bot die junge Sowjetunion aber vorerst gute Berufs- und Aufstiegs-chancen. Fachleute wurden gebraucht, und der neue Staat war durchlässiger für Angehörige ethnischer Minderheiten, die in Führungspositionen strebten, als der untergegangene. Dies änderte sich erst in den 30er Jahren, als das - angesichts des sich etablierenden Nationalsozialismus in Deutschland - wachsende Misstrauen gegenüber Deutschen schrittweise zur ihrer Verdrängung aus wichtigen Positionen führte. Und Ende der 30er Jahre häufig zur Deportation – denn eine legale Ausreise aus der Sowjetunion war seinerzeit kaum noch möglich. Dennoch waren auch in den Jahren vom Kriegsbeginn 1941 bis zum Ende der Sowjetunion deutsche und russlanddeutsche Architekten und Ingenieure in Moskau tätig. Ihre Zahl war aber gering, und ihr Einfluss reichte bei weitem nicht mehr an den der Jahrhundertwende heran. Aber seit Beginn des 21. Jahrhunderts kommen wieder deutsche Architekten und Ingenieure wieder zahlreicher nach Russland, vor allem nach Moskau. Die Ausgangslage stellt sich jetzt aber anders dar: die deutschsprachigen Architekten und Ingenieure, die jetzt in Russland tätig sind, kommen nahezu sämtlich von außerhalb. Eine Gruppe besteht aus Architekten und Ingenieuren, die aus beruflichen (und meist auch familiären) Gründen langfristig nach Russland wechseln, die Büros und Firmen gründen oder Filialen großer internationaler Büros vor Ort leiten. Eine andere Gruppe ist projektbezogen, meist nur tage- oder wochenweise in Russland tätig, ihr Lebensmittelpunkt bleibt im Ausland. Und eine dritte Gruppe besteht aus jungen Russlanddeutschen, die das Land in den 90er Jahren als Kinder verließen und nun, in Deutschland ausgebildet, nach Russland zurückkehren. Sie bringen ihre Zweisprachigkeit und fundierte Kenntnisse beiden Kulturen mit. Die Kombination aller dieser Gruppen führt dazu, dass die deutschsprachige Planergruppe derzeit die mit Abstand sichtbarste, am weitesten integrierte - und ver-mutlich auch erfolgreichste - in Russland darstellt. Ihr Bedürfnis nach Informationsaustausch und Vernetzung führte im Jahr 2005 zur Gründung des Klubs deutscher Architekten und Ingenieure in Moskau. Dies ist aber kein wirklicher Neuanfang, sondern die Fortsetzung einer langen Traditionslinie. Und diese Linie lässt sich erkennen und an all den Bauten, die von deutschen Architekten in Moskau entworfen wurden, ablesen. Karl (Karl Iwanowitsch) Blank (1728 - 1793) Ehem. Kaiserliches Waisenhaus

904 Hauspostille 13 Konstantin (Konstantin Andrejewitsch) Thon (1794 - 1881) Großer Kremlpalastes Christi – Erlöser – Kathedrale Nikolajewer (Leningrader) Bahnhof Maximilian (Maxim Karlowitsch) Höppner (1848 - 1924) Städtischen Pumpstation Nr. 1 (Moskauer Wassermuseum) Polizeiwache Sokolniki (Feuerwehrdepot) Evangelisches Obdachlosenasyl (Andriaki – Aquarellschule) Robert Julius (Roman Iwanowitsch) Klein (1858 - 1924) Puschkinmuseum Kaufhaus ZUM Franz Albert (Fjodor Ossipowitsch) Schechtel (1859 – 1926) Villa Rjabuschinski (Gorki Museum) Druckerei Utro Rossii Jaroslawer Bahnhof Arthur (Artur Ferdinandowitsch) Lohleit (1868 – 1933) - Bauingenieur Ev Lutherische Kirche St. Peter und Paul Mosselprom - Gebäude Hans (Iwan Iwanowitsch) Rehrberg Kiewer Bahnhof Telegrafenamt Seit 2000: Sergej Tschoban (Büro nps Tchoban Voss / Speech) Federation Tower Wohnanlage „Byzanz“ Erasmus Eller (Eller+Eller Architekten) Ehem. Daimler Chrysler Hauptverwaltung Metro Hauptverwaltung Deutsches Historisches Institut Ehem. Siemens Hauptverwaltung 4a Architekten Else Club Peter Knoch Diese und noch viele andere Beispiele deutscher Architektur in Moskau finden Sie im neuen deutsch-russischen „Architekturatlas“ von Peter Knoch.

Autor und Herausgeber stellen den Lesern der Hauspostille 5 Exemplare zur Verfügung, bitte melden Sie sich bei uns unter hauspostille@googlemail.com, die ersten 5 Interessenten bekommen den Architekturatlas geschenkt.

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3. Kunsthandwerk3. Kunsthandwerk3. Kunsthandwerk3. Kunsthandwerkermarktermarktermarktermarkt Unter der Schirmherrschaft des FFD

(Familien- und Partnerorganisation im Auswärtigen Amt e.V.) Moskau

Hobbykünstler und Kreative aus dem Kreis aller Deutschen in Moskau haben hier die Möglichkeit ihre eigenen Kunstwerke

zu präsentieren und zu verkaufen.

Außerdem suchen wir „Leute“, die für Kinder Highlights selbstständig organisieren, wie malen, basteln, Seifenblasen pusten

oder lustige, pfiffige und spannende Spiele veranstalten. Toll wären auch aus Luftballongas hergestellte große Luftballons!

Bitte auch unbedingt anmelden!

Dieser Markt ist nur für private Anbieter, gewerbliche Verkäufer sind nicht zugelassen.

Wann: 15.Oktober 2011, von 10-14Uhr Wo: Großer Saal der Deutschen Botschaft Uliza Mosfilmowskaja 56

Anmeldungen mit Produktinformationen richten Sie bitte

bis zum 30.September 2011 an:

Angela Dobrindt (Organisation, in Zusammenarbeit mit dem FFD) Tel. 499 243 57 42 (tgl. ab 16:00Uhr, außer vom 26.06.-03.07.) E-Mail: kunstmarkt@mail.ru

Bei zu geringer Teilnehmerzahl findet der Kunsthandwerkermarkt

nicht statt!

Feiertage, staatliche und religiöse Gedenktage im Juli und August • Erster Sonntag im Juli - Tag der Werktätigen der See- und Binnenschifffahrt • 10. Juli - Tag der Schlacht bei Poltawa (1709) • Zweiter Sonntag im Juli - Tag des Fischers. Tag der Post • Dritter Sonntag im Juli - Tag des Metallurgen • Letzter Sonntag im Juli - Tag der Marine • 28. Juli - Tag der Taufe der Rus • Erster Sonntag im August - Tag des Eisenbahners • 2. August - Tag der Luftlandetruppen • 6. August - Tag der Eisenbahntruppen • 9. August - Tag des ersten Sieges der russischen Marine in der Schlacht beim Kap Gangut (1714) • 12. August - Tag der Luftwaffe • Zweiter Sonntag im August - Tag des Bauarbeiters • Dritter Sonntag im August - Tag der Luftfahrt • 22. August - Tag der Flagge Russlands (siehe Beitrag Seite 15) • 23. August - Tag der Schlacht bei Kursk (1943) • Letzter Sonntag im August - Tag der Bergarbeiter • 27. August - Tag des Kinos

904 Hauspostille 15 Geschichte der russischen Flagge (zum Tag der Russischen Flagge 23. August) Die russische Flagge besteht aus drei gleichgroßen Streifen – weiß, blau, rot. Bis zur 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts war über russische Flaggen so gut wie nichts bekannt. Der Vater Peters I., Zar Alexej Michailowitsch, befahl ein Schiff zu bauen, die „Orjol“ (Adler). Dessen Kapitän stellte die Frage, unter welcher Flagge denn das Schiff fahren sollte? Eine russische Flagge war jedoch nicht vorhanden. Der Zar beschäftigte sich ausgiebig mit den Flaggen anderer Länder und legte die weiß-blau-roten Streifen für die Flagge des Schiffes fest. Auch Peter I. sah offensichtlich die Notwendigkeit einer Staatsflagge, als er sich in Europa mit den Grundlagen des Schiffbaus vertraut machte. 1705 verabschiedete er ein Gesetz, das besagte, dass die Handelsschiffe unter der weiß-blau-roten Flagge fahren sollten, die Kriegsschiffe unter der Andrejewflagge (Andreaskreuz). Die Bedeutung der Farben war folgende: weiß – Farbe der Freiheit, blau – Farbe der Mutter Gottes, rot – symbolisiert die Mächtigkeit. Andere meinten, weiß sei die Farbe der Of-fenheit und Wohltätigkeit, blau der Treue, Ehrlichkeit und Weisheit, rot der Tapferkeit, des Mutes, der Liebe und Großherzigkeit. Oder: weiß versinnbildlicht den orthodoxen Glauben, blau die Zarenmacht und rot das russische Volk. Und obwohl Peter I. viele Varianten von Flaggen entwickelte – eine Staatsflagge wurde nicht geschaf-fen. Erst vor der Inthronisierung des Zaren Nikolaj II. erhielt die weiß-blau-rote Variante am 29.4.1896 durch das Justizministerium den offiziellen Status einer Nationalflagge, den behielt sie bis zur Oktober-revolution.

1918 verabschiedete der Rat der Volkskommissare ein Dek-ret, aus dem hervorging, dass von nun an eine rote Fahne die Staatsflagge der Russischen Republik sein soll. Das blieb sie, mit der Ergänzung von Hammer, Sichel und Stern in der linken oberen Ecke nach der Gründung der UdSSR bis zum 25.12.1991.

Während der Perestrojkazeit lebten die Traditionen der alten russischen Flagge wieder auf, die wurde von den demokratischen Massenbewegun-gen verwendet. Am 22. August 1991 wurde auf dem Weißen Haus ers-tmals wieder die dreifarbige Flagge gehisst. Sie ist nun wieder die russi-sche Staatsflagge. Simone Hillmann

16 Hauspostille 904

Stalin-Schnee

In Moskau dauert der Winter sehr lange und man hat den Schnee gründlich satt, wenn er Anfang Mai endlich geschmolzen ist. Aber eines Morgens Ende Mai ist die Luft wieder voller kleiner weißer Flo-cken! Diesmal sind sie allerdings Vorboten des Sommers und die Moskauer nennen das Phänomen „Sta-lin-Schnee“. Es sind die Samen der Pappeln, die über mehrere Wochen hinweg zu Abermillionen durch die Luft se-geln. Sie drehen sich zu schneeballartigen Kugeln zusammen, zwängen sich durch jedes offene Fenster, verstopfen die Lüftungsanlagen, sorgen stellenweise für winterlich weiße Parkanlagen und drängen sich bei jedem Atemzug in Augen und Nase. Die Feuerwehr hat alle Hände voll zu tun, denn die Pappelflu-sen sind leicht entzündlich und lösen häufig Autobrände aus. Pappeln wachsen in Russland auf einer Fläche von ca. 22 Millionen Hektar. Sie stellen sehr geringe Ansprüche an die Bodenqualität und gelten als robuste Pionierpflanze. In Europa sind sie das am schnellsten wachsende Gehölz. Es gibt männliche und weibliche Bäume. Nur die weiblichen blühen ab einem Alter von 5 Jahren und sie können bis zu 200 Jahre alt werden. Der einzelne Samen wiegt nur einige Zehntel Milligramm und ist von einem Flaum aus den feinsten pflanzlichen Fasern umgeben, der ihn flug- und begrenzt schwimmfähig macht. Ein einziger erwachsener Baum produziert pro Saison über 25 Millionen Samen! Das Holz der Pappeln wird für Span- und Faserplatten verwendet, sowie zur Herstellung von Zündhölzern, Zellstoff, Karton und Papier. Aus natürlich gewachsenen Beständen wer-den in Russland jährlich ca. 100 Millionen Kubikmeter Pappelholz geschlagen. Pappeln werde gerne an Wasserläufen entlang gepflanzt, da ihr dichtes Wurzelwerk die Erosion verhin-dert und die Wasserqualität verbessert. Die hochwachsenden Arten bieten einen hervorragenden Wind-schutz für Straßen. Schon Napoleon war ein großer „Fan“ von Pappeln. Er ließ alle Straßen, auf denen seine Soldaten marschierten, mit diesen Bäumen bepflanzen. Die Bäume wuchsen sehr schnell, spende-ten den Soldaten im Sommer Schatten, und durch die aufgelockerte Krone trockneten die Straßen nach dem Regen schnell wieder ab. Durch die bis zu 30 Meter hohen Bäume konnten man den Straßenverlauf auch über große Entfernungen hinweg erkennen. Auch Chruschtschow hatte ein Faible für Pappeln. Auf sein Geheiß hin wurden nach dem 2. Weltkrieg in Moskau mehrere Hunderttausend, leider überwie-gend weibliche, Pappeln gepflanzt - zur Stadtverschönerung, aber auch zur Verbesserung der Luftquali-tät. Der Begriff „Stalin Schnee“ entspricht also nicht ganz den historischen Tatsachen. Die Pappel ist auch unter dem Namen Espe bekannt. Der Ausdruck „zittern wie Espenlaub“ bezieht sich auf das langstielige und asymmetrische Blatt einer Pappelart, das schon beim geringsten Lufthauch zu flattern beginnt. Übrigens: In Deutschland wurde ein gewinnbringendes Verfahren entwickelt, um dem Ärgernis des massenweisen Samenfluges Herr werden zu können. Der Pappelflaum wird gesammelt, gereinigt und von den Samen befreit. Die verbleibende Pflanzenfaser ist ultrafein, leicht, saugfähig und völlig frei von Allergenen. Zusammen mit einem geeigneten Trägermaterial lassen sich daraus hochwertige Kissen und Bettdeckenfüllungen herstellen. Wenn ich so aus meinen Fenster sehe, gäbe es hier auch genügend Rohmaterial für eine größere Bettenfabrik! Christine Seebode

904 Hauspostille 17 Kalte Suppen Jeder kennt wohl kalte Suppen wie Gazpacho oder Cacik, auch die russische Küche hält solche erfri-schenden Suppen bereit. Okroschka ist eine Suppe aus verschiedenem Gemüse wie Gurken, Radieschen sowie Kartoffeln, Käse, Ei und Wurst/Fleisch, in der vegetarischen Variante auch ohne, angerührt mit Kwas oder Kefir. Alles klein schnippeln, würzen und Kräuter nach Geschmack zugeben, mit der Flüssigkeit versetzen und bei Bedarf noch etwas Mineralwasser hinzugeben. Kalter Borschtsch 400 g Rote Bete, 400 g Kartoffeln, 1 grüne Gurke, 1 hartes Ei, 3 EL Essig, 3 EL saure Sahne, Kräuter, Salz, Pfeffer Geriebene Rote Bete in gesalzenes Wasser geben und ca. 15 Min. kochen, die fein gewürfelten Kartof-feln dazugeben und nochmals 10 Min. kochen. Dann abkühlen lassen, die grüne Gurke klein schneiden und kurz vor dem Servieren zusammen mit dem Ei und der sauren Sahne in die Suppe geben. Kalte Suppe mit Roter Bete (Swekolnik) Rote Bete, grüne Gurke, Ei, Zwiebellauch, saure Sahne, Kwas, Kräuter Rote Bete 20 bis 30 Min. kochen, Blätter 10 Min. vor Ende dazugeben, in Stifte hobeln, kleingeschnit-tene Gurke und hartgekochtes Ei dazu fügen, Zwiebellauch, saure Sahne ebenfalls, mit Kwas auffüllen, Dill und Petersilie darüber streuen. Kalte Sauerampfersuppe (Schtschawelnyj sup) 1 kg Sauerampfer, 3-4 Eier, 250 g Gurke, Zwiebellauch, saure Sahne Sauerampfer klein schneiden, mit kochendem Wasser übergießen, 5-10 Min. kochen lassen, kühl stel-len, auf den Teller kleingeschnittenes Ei geben, die geraspelten Gurken, Sauerampfer, alles würzen und mit Dill betreuen Sommersuppe 2 grüne Gurken, 200 ml Kefir, 150 ml Sahne, 200 ml Milch, 2 Knoblauchzehen, Salz, Pfeffer Gurken raspeln, Knoblauch ebenfalls, alles miteinander vermischen, würzen, kühl stellen Simone Hillmann

Aufzug des Kremlwachregiments Jeden Samstag um 12 Uhr, so ist es angegeben, können die Mos-kauer und ihre Gäste von April bis Oktober auf dem Kathedralen- Platz im Kreml eine theatralisierte Vorstellung der Wachablösung sehen. Wir erlebten den Beginn bereits um 11.45 Uhr, da spielt die Militärkapelle. Bald darauf, schon vor 12 Uhr, marschiert die Garde in historischen Uniformen im Stechschritt ein. Danach kommt die Kavallerie. Seit dieser Saison nehmen auch junge Kavalleristen, Jungen und Mädchen, teil. Gezeigt werden Elemente russischer mi-litärischer Zeremonien, verschiedene „Kunststückchen“ mit der Waffe und zu Pferde. Höhepunkt ist ein synchroner Schuss aus allen

Gewehren. Es empfiehlt sich, mindestens 1 Stunde vorher an der Kremlkasse zu sein. Die Schlangen sind kürzer an der Kasse im Alexandergarten bzw. am Eingang im Borowitzkiturm. Simone Hillmann

18 Hauspostille 904

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