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Staatsministerin Özoğuz würdigt die Arbeit
der Schulen mit Flüchtlingskindern Seite 4
„WIR BRAUCHEN IHR ENGAGEMENT“
AUS DER PRAXIS Wie digitale Bildung funktionieren kann Seite 14
AUS DER ZUKUNFT Welche Veranstaltungen richtungweisend sind Seite 20
AUS DEM LEBEN Warum ein Schulleiter von Interpol gesucht wird Seite 22
www.der-schulmanager.de AUSGABE 01/2016
Das Magazin für innovative Schulleitung
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1Der Schulmanager 01/2016
Editorial
diese Zeitschrift - DER SCHULMANAGER - ist ein neues For-mat für Sie, die Schulleiterinnen und Schulleiter in Deutschland. Es soll helfen, Ihnen einen Überblick über relevante
schulische und gesellschaftliche Themen zu geben, die Ihre Arbeit prägen. Haben Sie dazu Fragen? Vorschläge? Oder Kritik? Schreiben Sie mir: [email protected] Ich freue mich über Post von Ihnen.
Der Krieg hat sie aus ihrer Heimat vertrieben: Mohamad und Rawaa sind vor zwei Jahren mit ihrer Familie aus Syrien gefl ohen. Hier wurde das Zwillingspaar eingeschult – ohne Deutschkenntnisse und mit vielen schlimmen Bildern im Gedächtnis. Davon merkt man nichts, wenn
man sie heute im Unterricht beobachtet. Fast fl ießend sprechen sie Deutsch und ihre Lehrerin berichtet stolz, wie aufgeweckt, hilfsbereit und wissbegierig ihre zwei Schützlinge sind. Einen wichtigen Teil hat die Schule dazu beigetragen, indem sie ihnen Sicherheit gegeben und den Start in ihr neues Leben vereinfacht hat.
Das Beispiel zeigt: Die Integ-ration von Flüchtlingskindern kann gelingen. Wir können es schaffen – gemeinsam. Wie sehr es dabei auf das Zusammenwirken von Schul-leitungen und ihren Kollegien ankommt, berichten Beteiligte in unserer Titelstrecke ab Seite 4.
Gerda Sandner,Chefredaktion
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BUNDESINNENMINISTER THOMAS DE MAIZIÈRE hat
angesichts der großen Zahl von Flücht-
lingskindern Schulleitungen, Lehrkräfte
und Eltern auf „sinkende Standards
an den Schulen“ eingestimmt – ohne
allerdings zu erklären, was er genau
damit meint. Wenig hilfreich.
SACHSENS KULTUSMINISTERIN BRUNHILD KURTH hat den zu-
sätzlichen Lehrerbedarf in Deutsch-
land wegen der zusätzlichen
Schüler auf mindestens 20.000
geschätzt. Ein ehrlicher Befund.
RICHARD DAVID PRECHT, PHILOSOPHIE-PROFESSOR UND BESTSELLERAUTOR, hat (einmal
mehr) ein völlig neues Bildungs-
system gefordert. Er möchte mehr
Teamwork im Klassenzimmer – und
die Abschaffung der Noten. Mutig: Er
wird seine Thesen auf dem Deutschen
Schulleiterkongress diskutieren.
4-
1
2
Inhalt
1 Editorial
3 Meldungen: Aus den Ländern
TITELTHEMADIE FLÜCHTLINGSKRISE 4 Die Herausforderung Warum Schulleitungen optimistisch
in die Zukunft schauen können 5 „Richtig gute Arbeit“ Prominente aus Politik und
Gesellschaft würdigen die Arbeit der Schulen
8 Nur gemeinsam Schulleiterinnen und Schulleiter
berichten von ihren Erfahrungen 10 13 Regeln für einen guten Start Wie Flüchtlingskinder schnell integriert
werden können
12 Meldungen: Aus der Praxis
SCHWERPUNKTTHEMADIGITALE BILDUNG IN DER SCHULE 14 Bescheidenes Niveau Eine neue Studie belegt:
Es fehlt an Unterstützung 16 Erst das Konzept Wolfgang Schuster, Vorsitzender der
Telekom-Stiftung, im Interview 18 Wie funktioniert digitale Bildung? Anregungen aus der Praxis
SERVICE 20 Das Gipfeltreffen Der Deutsche Schulleiterkongress (DSLK) 21 Bildungsmesse der Superlative Die „didacta“ in Köln
SCHULLEITER-LEBEN 22 Flucht durch den Dschungel Warum ein Auslandsschulleiter nun
von Interpol gesucht wird
FÜHREN UND VERWALTEN 24 Helikopter-Eltern im Anflug Überfürsorgliche Väter und Mütter
sorgen für Ärger 24 Reizthema Handy Verbieten oder nicht verbieten?
Wir wägen ab 26 Kolumne: Klartext von Kraus
26 Impressum
27 Meldungen: Wissen und Erziehen
28 Schwarzes Brett
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3Der Schulmanager 01/2016
Aus den Ländern
GEW FORDERT „A13 FÜR ALLE“ Schleswig-Holstein. Die GEW-Vorsit-zenden von Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen haben in einem gemeinsamen Appell an ihre Landesregierungen gefordert, Grundschullehrer genauso zu be-zahlen wie Lehrer an weiterfüh-renden Schulen. Trotz gleich-langer Ausbildung würden Lehrkräfte an Grundschu-len eine Besoldungsstufe niedriger bekommen als die übrigen, teilte die Gewerkschaft mit. Dies müsse ein Ende haben. Ein Demonstrationszug unter dem Motto „A13 für alle“ zum Bildungsministerium nach Kiel unterstrich die Forderung. Schleswig-Holstein will künftig alle neuen Lehrer an weiterfüh-renden Schulen gleich bezahlen – unabhängig davon, ob sie an Gymnasien oder an Gemeinschafts-schulen unterrichten. Sie sollen als Einstiegsgehalt A 13 bekommen. Für die Grundschullehrer soll sich hingegen nichts ändern.
MEHR GEWALT AN SCHULEN BERLIN. Gestiegene Zahlen von
Gewaltmeldungen an Schulen schrecken die Berliner Landes-politik auf. Dabei erweisen sich
einzelne Schulen der Haupt-stadt immer mehr als Brenn-punkte. Einen überproporti-onalen Anstieg verzeichnet
die Bildungsbehörde bei den Übergriffen auf Lehrer und
sonstiges Schulpersonal: Um 30 Prozent nahm die Zahl der Fälle zu – in nur
einem Jahr.Im Schuljahr 2014/15
wurden der Senatsbildungsverwaltung insgesamt 2475 Gewaltvorfälle von den
Schulen gemeldet – im Vergleich zum Vorjahr waren das 316 Meldungen mehr, eine Steigerung um rund 15 Prozent. Dies meldet die „Berliner Morgenpost“. Demnach nahmen
auch die schwereren Gewalttaten zu, dazu zählen schwere körperliche Gewalt,
Bedrohungen unter Schülern, sexuelle Übergriffe, Vandalismus und Waffenbe-
sitz. Die Bildungsverwaltung weise darauf hin, dass die Hälfte der Meldungen „auf nur 68
Schulen zurückzuführen ist“, so berichtet der Berliner „Tagesspie-gel.“ Das bedeute, dass fünf bis zehn Prozent der Schulen besonders
belastet seien – mit durchschnittlich 17 Meldungen im Jahr. Der Spitzenwert habe bei 46 Vorfällen an einer einzigen Schule gelegen.
MARODE SCHULGEBÄUDE: SANIERUNGSSTAU Baden-Württemberg. Deutschlands Schulen stecken im Sanie-
rungsstau. Bundesweit müssten die Schulträger rund 32 Milliarden Euro in ihre Gebäude investieren, schätzt der baden-württember-
gische Städtetag. Die Kosten können die kommunalen Schulträger nach Überzeugung des Verbandes nicht alleine stemmen. Der forder-
te deshalb von seiner Landesregierung in Stuttgart einen zusätzli-chen Zuschuss – den das Kultusministerium prompt zurückwies.
Viele Schulbauten aus den 70er Jahren genügen den Ansprüchen an moderne Pädagogik und Technik nicht mehr: Energetische Verbesse-
rungen, moderne Haustechnik und Brandschutz sowie Räumlichkeiten für Ganztagsbetrieb stehen auf der Agenda. Vernünftig ausgestattete Arbeitsplätze für Lehrkräfte mit Schreibtisch, Telefon und Computer?
Darauf werden die Kollegien vielerorts wohl noch lange warten müssen.
MÄNNERSCHWUND IN DEN KOLLEGIEN Nordrhein-Westfalen. Immer weniger Männer unterrichten an den Schulen in Nordrhein-Westfalen, insbesondere an den Grundschulen. Das zeigt die aktuelle Statistik von IT.NRW. Von den 153.343 Lehrkräften an den allgemeinbildenden Schulen sind demnach nur noch gut ein Viertel (28,6 Prozent) Männer. Der Anteil der männlichen Lehrkräfte gegenüber dem Schuljahr 2013/14 ist damit um 0,5 Prozentpunkte und gegenüber dem Schuljahr 2004/05 um 4,6 Prozentpunkte gesunken.Udo Beckmann, Vorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung, beobachtet diesen Trend seit Jahren: „Berufe im Erzie-hungs- und Bildungsbereich sind anscheinend für viele Männer nach wie vor unattraktiv. Das hängt damit zusammen, dass das Ansehen von pädagogischer Arbeit, insbesondere mit kleinen Kindern, in der Gesellschaft immer noch nicht die notwendige Anerkennung fi ndet. Außerdem leidet die Attraktivität des Grund-schullehramts unter der vergleichsweise geringen Bezahlung und den nicht vorhandenen Beförderungsmöglichkeiten.“
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Titelthema
4 Der Schulmanager 01/2016
DIE HERAUSFO
5Der Schulmanager 01/2016
Titelthema
1 DIE SCHULEN IN DEUTSCHLAND SIND FACHLICH GUT VORBEREI-TET. Seit dem PISA-Schock 2002 haben sich die Kollegien stark auf die Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund fokussiert. Vor allem im Bereich der Sprachförderung hat sich viel getan. Das zahlt sich jetzt aus – die Konzepte sind da. „Durch ein Mehr an frühkindlicher Förderung, der Einführung von Sprachstandserhebung und Sprachförderung, den Ausbau von Ganztagsschulen, einer Stärkung der migrati-onsspezifi schen Kompetenzen des Lehrpersonals (Deutsch als Zweitsprache) und dank dem erfolgreichen dualen Berufsbildungssystem sind die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Integration heute günstiger als während der Flüchtlingswelle in den 90er Jahren“, sagt Prof. Dr. Axel Plünnecke vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln.
2 DIE DEUTSCHEN GRUND-SCHULEN LIEGEN MIT AN DER WELTSPITZE. Sie haben sich bei den
RDERUNGAktuell mindestens 325.000 Flüchtlingskinder sind eine gewaltige
Aufgabe für die Schulen in Deutschland. Warum Sie trotzdem
optimistisch nach vorne schauen können: fünf Gründe.
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internationalen Ver-gleichsstudien IGLU (Lesekompetenzen) und TIMSS (mathematische und naturwissenschaftliche Kompetenzen) als überaus leistungsfähig erwiesen. Danach erreichen Viert-klässler in Deutschland im internationalen Vergleich im Lesen, in Mathematik und in den Naturwissen-schaften ein Kompetenzni-veau, das im oberen Drittel liegt. In allen Bereichen liegen die Ergebnisse über dem OECD-Mittelwert und über dem EU-Mittelwert. Und: Besonders positiv fi elen Schülerinnen und Schüler mit Migrati-onshintergrund auf. Sie verbesserten gegenüber den Vorgängerstudien in allen drei Bereichen ihre Leistungen; der Abstand zu ihren Mitschülern ohne Mi-grationshintergrund wurde sichtbar verringert.
3 DIE EINSTELLUNG DER LEHRERSCHAFT STIMMT. Nicht nur, dass in vielen Schulen klaglos unbezahlte Mehrarbeit ge-leistet wird, um die Flücht-
lingskinder zu integrieren. Grund zum Optimismus bie-tet auch der Befund, dass viele Lehrkräfte positiv ge-genüber einer heterogenen Schülerschaft eingestellt sind. Unterschiede in Leis-tung und sozialem sowie kulturellem Hintergrund (die durch Flüchtlingskinder ja zunächst vergrößert werden) würden nicht als Lernhindernisse betrachtet. Das belegen aktuelle Studi-en, berichtet Professorin Dr. Nele McElvany, geschäfts-führende Direktorin des Instituts für Schulentwick-lungsforschung (IFS) der Uni Dortmund: „Einstellun-gen und Motivation stellen wichtige Kompetenzen von Lehrkräften dar, die über das Lehrverhalten im Unterricht auf die Unter-richtsqualität und somit auch auf die Leistungen der Schülerinnen und Schüler wirken.“
4 DIE POLITIK NIMMT GELD IN DIE HAND. Die Kultusministerkonferenz hat angesichts der Flücht-lingszahlen den Bedarf an zusätzlichen Lehrerstellen
auf mindestens 20.000 geschätzt – und die Länder stocken tatsächlich auf. Allein Nordrhein-Westfalen stellt insgesamt 5.766 neue Stellen bereit – zur Sprachförderung von Zuwanderern sowie zur Abdeckung des durch Zuwanderung erhöhten Grundbedarfs. Niedersach-sen beispielsweise hat zum laufenden Schulhalbjahr 1.600 zusätzliche Pädago-gen eingestellt, Bayern zum 1. Januar zusätzliche 1.700 Stellen geschaffen, Baden-Württemberg immerhin 600, nachdem 900 bereits zu Schuljahresbeginn ein-gerichtet wurden. Letzteres ist besonders bemerkens-wert, weil gerade dieses Land noch vor zwei Jahren 11.600 Lehrerstellen hatte streichen wollen – trotz der bevorstehenden Inklusion.
5 FÜR VIELE FLÜCHT-LINGSFAMILIEN IST SCHULBILDUNG WICHTIG. Vor allem die Syrer, die nach Deutschland kommen, haben einen ho-hen Bildungsgrad, wie das Flüchtlingshilfswerk UNHCR in einer Umfrage herausge-funden hat. Danach gaben 86 Prozent der Erwachse-nen an, über das Abitur zu verfügen, die Hälfte davon sogar zusätzlich über einen Hochschulabschluss. Als Grund dafür, Deutschland als Fluchtziel ausgewählt zu haben, nannten die meisten – neben guten Arbeits-marktchancen und der Familienzusammenführung – den hervorragenden Ruf des deutschen Bildungs-systems.
Titelthema
6 Der Schulmanager 01/2016
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Wir haben Prominente gebeten, die Arbeit von Schulleiterinnen und Schulleitern zu würdigen.
WAS SCHULEN JETZT LEISTEN
„Unsere Schulen tragen eine große gesamtgesellschaftliche Verantwor-tung bei der Integration der Flücht-lingskinder. Die Herausforderungen sind enorm, denn was heute an Integrationsmaßnahmen versäumt wird, kommt später als Bumerang zurück. Unsere Schulen und unsere Lehrerinnen sowie Lehrer dürfen bei dieser großen Aufgabe nicht allein gelassen werden. Dringend nötig ist ein Gesamtkonzept das von stringen-ter Sprachförderung über Alphabeti-sierung und gesellschaftspolitischer Bildung bis zu psychologischer Betreu-ung reicht. Unsere Schulen benötigen mehr professionelle Unterstützung von Psychologen, Sozialarbeitern und Dolmetschern, damit die Integration der Kinder erfolgreich gelingen kann.“
„Ein Viertel der gefl üchteten Menschen, die bei uns 2015 einen Asylantrag
gestellt haben, ist jünger als 16 Jahre. Das ist eine gewaltige Herausforderung für unsere Kitas und Schulen, denen bei der Integration der Kinder und Jugend-
lichen eine besondere Verantwortung zukommt. Ich weiß, dass viele Schulen unter schwierigen Bedingungen richtig
gute Arbeit leisten. Wir brauchen das Engagement und die professionelle
Arbeit unserer Schulen und Bildungsver-antwortlichen, um den Flüchtlingen und
ihren Kindern die Integration in unsere Gesellschaft zu ermöglichen. Mein großer
Dank gilt allen, die sich dieser Aufgabe tagtäglich stellen. Ich wünsche Ihnen
weiterhin viel Kraft und gutes Gelingen!“
„Die Integration der Flüchtlingskinder ist aktuell zwei-fellos eine große Herausforderung für alle am Schulleben Beteiligten. Beson-ders Lehrkräfte und Schulleitungen sehen sich mit der Aufgabe konfrontiert, die Ein-gliederung der Flücht-lingskinder in den Unterricht strukturiert und verantwortungs-voll zu organisieren. Wir stellen fest, dass viele Flüchtlingskinder durch intensive Förde-rung gute Fortschritte in der deutschen Spra-che machen. Neben der Vermittlung von Sprache besteht die Herausforderung auch darin, sensibel mit zum Teil verängstigten und traumatisierten Kindern umzuge-hen. Hier können in bestimmten Fällen die Anforderungen, die an die Lehrerinnen und Lehrer gestellt werden, ihre päda-gogische Ausbildung übersteigen. Deshalb ist die Zusammen-arbeit in multipro-fessionellen Teams wichtig.“
CHRISTIAN LINDNER,
FDP-VORSITZENDER
SYLVIA LÖHRMANN,
SCHULMINISTERIN VON NORDRHEIN-WESTFALEN
STAATSMINISTERIN AYDAN ÖZOGUZ,BEAUFTRAGTE DER BUNDESREGIERUNG FÜR MIGRATION, FLÜCHTLINGE UND INTEGRATION
Titelthema
„Manchmal kann ein Blick in die Geschichte Mut machen. Als im 19. Jahrhundert irische, polnische und italienische Katholiken vor Unterdrü-ckung und Armut nach Amerika fl ohen, wussten sie, dass nur eine gute Bildung ihnen den Weg in ein besseres Leben ebnen konnte. Die Kirche baute in wenigen Jahrzehnten ein beeindrucken-des Schulwesen auf. Aus armen und ungebildeten Einwanderern, die zudem mit den anti-katholischen Vorurteilen der etablierten Gesellschaft zu kämpfen hatten, wurden in wenigen Genera-tionen angesehene Bürger, die die amerikanische Gesellschaft bis heute aktiv mitgestalten. Was die Katholiken Amerikas vor mehr als 100 Jahren schafften, das können auch die schaf-fen, die heute zu uns kommen, - wenn wir unsere Schulen für sie öffnen und ihnen die Chance zu einer guten Bildung geben.“
„Ich habe Hochachtung vor der Leistung der Pädagoginnen und Pädagogen in unserem Land. Ich weiß, wie viel sie leisten und bin mir sicher, dass sie auch die aktuelle Herausforderung meistern werden. Integration braucht Zeit und Geduld, aber auch Kraft und gemeinsame An-strengungen. Wenn sie gelingt, birgt sie Chancen für alle! Die dafür erforderli-chen Rahmenbedin-gungen passen wir stetig an.“
ERZBISCHOF HANS-JOSEF
BECKER ( PADERBORN),
VORSITZENDER DER KOMMISSION
FÜR ERZIEHUNG UND SCHULE
DER DEUTSCHEN BISCHOFSKONFERENZ
MALU DREYER,MINISTER PRÄSI DENTIN VON RHEINLAND-PFALZ
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Titelthema
8 Der Schulmanager 01/2016
NUR GEMEINSAM Wie können Sie als Schulleitung mit der Herausforderung der vielen
Flüchtlingskinder umgehen? Wir haben Kolleginnen und Kollegen
gefragt, die es wissen müssen – aus Erfahrung.
FREIWILLIGE VORAN! Christiane Piepenbrock, Schul-leiterin der Geschwister-Scholl-Realschule (GSS) in Gütersloh, meint: Schulleitungen sollten „unbedingt offen mit dem zu erwartenden Arbeitspensum umgehen“, aber gleichzeitig mit den positiven Seiten der Aufgabe werben – etwa dem
großen pädagogischen Spiel-raum. Denn: „Es geht nicht ohne Kollegen, die sich der Aufgabe stellen wollen.“ Auch Frank Post, Rektor der Grund-schule an der Fuhsestraße in Hannover, suchte und fand in seinem Kollegium Lehrkräfte, die die Auffangklasse für die Flüchtlingskinder freiwillig
übernehmen. „Es macht keinen Sinn, jemanden damit zu be-auftragen. Das wäre kontrapro-duktiv“, meint er.
UND WENN DAS NICHT GEHT? An der Astrid Lindgren-Grundschule in Mülheim an der Ruhr kann Schulleiterin
Kathrin Grollmann aber nicht vollständig auf Freiwilligkeit setzen. Denn in der Stadt existieren keine Auffang-klassen. Das kommunale Integrationszentrum weist die neu zugewanderten Schüler ihrem Alter entsprechend den Regelklassen einer Schule zu, unabhängig von deren Deutschkompetenzen. Bei so einer Ausgangslage sei es wichtig, transparent mit der Situation umzugehen, auch mit den Stolpersteinen, und geschlossen als Schule einen Weg zu finden, so Grollmann. An ihrer Schule existiert ein bindendes Konzept: Die neuen Schülerinnen und Schüler erhalten sowohl im Regelun-terricht spezielle Förderung als auch außerhalb in Kleingrup-pen. Fortbildungen und regel-mäßige Teambesprechungen sollen die Lehrkräfte bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen.
WAS IMMER WICHTIG IST: EIN OFFENES OHR…Unabhängig vom Integra-tionsmodell sollten Sie als Schulleitung Ihren Kollegen signalisieren, dass sie sich bei Problemen, Fragen oder mit Anregungen jederzeit an Sie wenden können. Das rät Prof. Dr. Reinhold Jäger, Leiter des Zentrums für empirische pädagogische Forschung an der Universität Koblenz-Landau und Experte im Schulleitungsportal SchulVerwaltung.de.
… UND PR Zudem sollten Sie das En-gagement Ihrer Schule nach außen präsentieren: „Öffent-lichkeitsarbeit gehört immer dazu. Ein positives Bild in der Öffentlichkeit ist wiederum ein Feedback für das Kollegium“,
Schulleiterin Kathrin Grollmann unterrichtet selbst Flüchtlingskinder
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Der Schulmanager 01/2016
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so Jäger. Medienarbeit könne außerdem helfen, Unterstützer zu gewinnen, etwa Personen, die sich ehrenamtlich einbringen wollen, sagt Schulleiterin Piepenbrock.
ELTERN ALS HELFERHilfe könnten sich Schulen laut Jäger grundsätzlich von der bestehenden Elternschaft erhoffen: „Es gibt ja eine Vielzahl von Eltern, die bereit und willens sind, mitzuhel-fen.“ Davon berichten auch die drei befragten Schulleitungen. Kathrin Grollmann etwa bekam Angebote mehrerer Eltern, als Dolmetscher einzu-springen. Sie empfiehlt,
mit Eltern möglichst offen über die sich verändern-de Schulsituation zu sprechen und die Vorteile herauszustellen – etwa so: „Flüchtlingskinder sind eine Bereicherung für das Schulleben, indem verschiedene Kulturen und damit auch verschiedene Sichtweisen zusammen-kommen.“ Die Regelschü-ler profitierten zudem, da die Integration der neuen Schüler Respekt, Toleranz und Hilfsbereitschaft verlange und damit ihre Sozialkompetenz fördere.
WIE SIND DIE ERFAHRUNGEN?Als „überaus lernwillig“ beschreibt Christiane Pie-
penbrock die Flüchtlings- und Migrantenkinder an ihrer Schule. Diejenigen, die nach einem Jahr bereits den Wechsel von der Auffang- in die Regelklasse geschafft haben, „setzen dort die Standards, an denen sich die anderen Schüler orientieren“. Trotzdem verklären die befragten Schulleiter die Situation nicht. Besonders in der Anfangszeit müssten Schulen viel improvisieren und regelmäßig nachsteu-ern. Die Grundschule an der Fuhsestraße kämpfte etwa ein halbes Jahr mit fehlenden Lehrerstunden, da zu Beginn nur vier Unterrichtsstunden pro Tag in der Auffangklasse vorgesehen waren. In dieser Zeit organisierte Frank Post den restlichen Unterricht, indem er die zur Verfügung stehenden Förderstunden bündelte.
UND WENN DIE MITTEL NICHT REICHEN?Christiane Piepenbrock versucht, die knappen Ressourcen der GSS zu erweitern, indem sie neue Geldquellen erschließt. „Das ist nicht leicht, aber möglich.“ Die Schu-le beteiligt sich unter anderem an Wettbewer-ben und wendet sich mit Projektanträgen an Stiftungen, Unternehmen und Sparkassen, um dort um finanzielle oder ma-terielle Unterstützung für bestimmte Vorhaben zu bitten. Das koste viel Zeit, lohne sich aber.
Anna Hückelheim
Christiane Piepenbrock erschließt neue Geldquellen für ihre Schule.
Titelthema
10 Der Schulmanager 01/2016
1SIE SIND NICHT ALLEIN!Von Ihnen wird kein Wunder
verlangt, sondern ein Beitrag in der gemeinsamen Anstrengung erbeten, den Kindern zu ihrem
Recht auf Schulbildung zu verhelfen.
2DIE HAUPTARBEIT LEISTEN
DIE KINDER!Einem Kind bei der Sprachan-bahnung zu helfen, bedeutet,
ihm attraktive Lernangebote zu unterbreiten. Die Kinder sind
diejenigen, die diese Angebote nutzen müssen.
3DIE KINDER KÖNNEN
DIE DEUTSCHE SPRACHE LERNEN!
Kinder können problemlos zwei oder mehr Sprachen parallel lernen. Je jünger sie bei der
Einführung der zweiten Sprache sind, desto leichter wird es
ihnen fallen.
13 REGELN FÜR EINEN GUTEN START
Wie können Sie und Ihr Kollegium
Flüchtlings kinder, die oft nicht
einmal die deutsche Sprache
sprechen, schnell in den Schul-
alltag integrieren? Dortmunder
Wissenschaftler* haben
folgende Ratschläge parat:
4SPRACHE AUF
NATÜRLICHEM WEG LERNEN!
Der natürliche Spracherwerb erfolgt ungesteuert. Das
Kind lernt eine Sprache, weil es mit dieser kommunizieren
will.
5DAS
ZAUBERWORT HEISST IMMERSION!
Es ist wichtig, viele Angebote in deutscher Sprache zu machen und das Kind am Unterricht teilnehmen zu lassen, auch wenn es anfangs erkennbar
wenig versteht.
6NATÜRLICH SPRECHEN!
Immersive Sprachförderung ge-lingt nur, wenn Sie natürlich mit dem Kind sprechen. Vermeiden Sie einen Telegrammstil oder
übertriebene Betonung.
7VON DER AUFGABE ZUR
SPRACHE!Versuchen Sie, eine Aufga-benstellung auch nonverbal so eindeutig wie möglich zu machen. Nutzen Sie Objekte,
Gesten oder Bilder.
8ERFOLGREICHE
INTERAKTIONSEPISODEN INSZENIEREN!
Gönnen Sie dem Kind jeden Tag ein Erfolgserlebnis. Bewerten Sie die sprachlichen Produkti-onen nicht, sondern erkennen
Sie das Bemühen an.
9SETZEN SIE
MEDIEN EIN!Gemeinsames Lesen kann einen Zugang zu sprachli-
chen Formen schaffen. Auch bildlastige Medien wie das
Fernsehen können eine wichti-ge Hilfe – insbesondere für die
Aussprache – darstellen.
10ARBEITEN SIE MULTIMODAL!Das Kind soll gleichzeitig auch in der deutschen Sprache al-
phabetisiert werden. Bieten Sie deshalb auch Schriftsprache an.
11KEINE SPRACHVERBOTE!Erlauben Sie den Kindern, ihre Herkunftssprache zu benutzen.
12 VERGEBEN SIE
LERNPATENSCHAFTEN!Lassen Sie sich von den Klassenkameraden des
Kindes helfen.
13HABEN SIE GEDULD!
Es hilft nichts, wenn Sie das Kind unter Druck setzen. Manche
Kinder werden sich auch nach vielen Wochen noch nicht
sprachlich äußern. Hier kann ein mutistisches Verhalten infolge
einer Traumatisierung vorliegen. *Que
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11Der Schulmanager 01/2016
Moderne Architektur trifft zeitgemäßes MobiliarSchule der Zukunft setzt auf Flexibilität
Neue Wege in der Wissensver-mittlung gehen, Ganztagsbe-treuung und Unterricht miteinan-
der verweben, Lernräume in Form von Clustern schaffen: Dies sind die Ziele des Münchner Lernhaus-Konzepts. Cluster bedeutet: kleine Schulen in der Schule bilden, je zwei Jahrgänge mit ihren Unterrichtsräumen näher zusammenrü-cken lassen, dazu Räume für die OGS, das Lehrerteam und pädagogisches Personal. Und mittendrin ein Marktplatz. Raum für alle möglichen Nutzungsgele-genheiten, von der Präsentation bis zur Wohlfühloase in den Pausen.
Solch ein Neubauprojekt mit Klas-senrevieren hat jetzt die Gemeinde Wörthsee (Landkreis Starnberg) in Oberbayern umgesetzt. Anfang Juli 2015 nun war Unterrichtsstart im neuen Bau – Start für eine neue, eine wegweisende Grundschule. Das Er-staunen war anfangs groß, eine Schule ohne Türen und das bei 120 Kindern je Klassenrevier – und dabei so ruhig. „In den ersten Wochen kamen fast
täglich neue positive Rückmeldungen aus dem Schulalltag“, erinnert sich die Münchner Architektin Andrea Som-mersberger. Grund dafür sind nicht nur großflächige Akustikpaneele und die dämpfenden Boden- und Decken-flächen, sondern ebenso das ruhige Verhalten der Kinder in einem ange-nehmen Umfeld. Zugehörigkeitsgefühl, Verantwortungsbewusstsein: Das Gebäude und die neue Unterrichtssi-tuation wirken einfach positiv auf das Verhalten der Kinder.
Teil des so wegweisenden Schulkon-zepts sind Schulmöbel, die einen zeitgemäßen Unterricht ermöglichen: handliche und variable Dreieckstische nach dem original kvartet Konzept. „Sie müssen dem abwechslungsreichen Unterricht dienen, flexibel sein und die neue Lernstruktur optimal unterstüt-zen“, so die Architektin. Die Dreiecksti-sche von kamira Konzepteinrichtungen passen sich solchen ständig neuen Lernszenarien ideal an und können von den Kindern spielend leicht neu
angeordnet werden. Gleichzeitig brau-chen Möbel natürlich Robustheit und auch eine gewisse Wertigkeit, die zur hohen Gesamtqualität einer solchen Schule passt. Eine ideale Kombination aus Langlebigkeit, Haltbarkeit und Ästhetik.
Besonders erfreulich: Eine solches Leuchtturm-Projekt muss nicht zwingend deutlich teurer sein als ein Standard-Bau. „Wir konnten an zahlreichen Stellschrauben arbeiten und alleine wegen des Raumkonzepts nahezu alle Flächen so planen, dass sie auch wirklich genutzt werden“, heißt es aus dem Münchner Architekturbüro.
Das Resultat spricht für sich: Kollegi-um, Schülerinnen und Schüler stehen mit Leib und Seele hinter ihrer neuen Schule. Auch die Schulleitung bestä-tigt: Die Kinder haben das alles einfach richtig gern. So macht Schule Freude.
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Aus der Praxis
12 Der Schulmanager 01/2016
KURSFAHRT NACH NEW YORK - AUF STAATSKOSTEN Berliner Schulleiter musste für seine Erlaubnis viel öffentliche Kritik einstecken.
Für eine Kursfahrt nach New York haben Berliner Jobcenter mehr als 38.000 Euro aus dem Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) gezahlt, mit dem Kinder aus Familien mit geringem Einkommen unterstützt wer-
den. Durch Medienberichte geriet der Schulleiter massiv unter Druck.
Alle 15 Schülerinnen und Schüler des Englisch-Leistungskurses hätten die Förder-Voraussetzungen erfüllt, heißt es. Offenbar genügt es dann, die Kos-ten für Flug, Unterkunft und Verpflegung aufzulisten und den Antrag vom Schulleiter abzeichnen zu lassen, um den Ansprüchen einer Finanzierung aus dem BuT zu genügen. Höchstgrenzen für die Kosten von Klassenfahr-ten gibt es nicht. Im aktuellen Fall kamen da pro Schüler 2189 Euro für Flug und Unterkunft, 140 Euro für Verpflegung und 210 Euro für Neben-kosten zusammen. Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) kritisierte die Entscheidung der Schule für die teure Fahrt. „Diese Fahrkosten sind entschieden zu hoch“, sagte sie.
Der Schulleiter erklärte gegenüber dem „Tagesspiegel“, die Genehmi-gung der Reise sei möglicherweise ein Fehler gewesen. „Ich habe einmal nachgegeben, und das war vielleicht einmal zu viel.“ Er habe im Vorfeld Bedenken gehabt – und den jungen Lehrer „hochnotpeinlich befragt“, ob das denn wirklich nötig sei. Letztlich hätten ihn aber dessen pädagogische Argumente überzeugt, darunter der Hinweis, dass es bei einigen seiner Schüler einen „latenten Antiamerikanismus“ gebe, dem man mit so einer Reise vielleicht begegnen könne.
„Kein Einzelfall“, so heißt es bei der Berliner Sozialverwaltung. Kostspielige Fernreisen – etwa anlässlich von Schulpartnerschaften – kämen immer wieder vor. Auch aus anderen Bundesländern, etwa Sachsen, wird von ähnlichen Fällen berichtet. Zu Unmut unter Eltern kommt es insbesondere dann, wenn bei solchen Klassenfahrten nur Lehrkräfte und „BuT-Kinder“, also die aus dem Bildungs- und Teilhabepaket unterstützten Schüler, mitfahren könnten.
Mehr als 38.000 Euro wurden aus dem Bildungs- und Teilhabepaket gezahlt,
damit 15 Schülerinnen und Schüler in die USA reisen konnten.
„GESCHENKE“ VON FOTOGRAFEN ANGENOMMEN?Mehreren Tausend Schulen und Kindergärten in Deutschland droht Ärger: Strafverfolger ermitteln.
Das Geschäftsmodell ist ebenso simpel wie lukrativ: Einmal im Jahr kommt ein Fotograf in die Kita oder in die Schule und fotografiert die Gruppen oder
Klassen sowie jedes Kind nochmal solo. Für bis zu 40 Euro bekommen die Eltern dann das Gruppenbild mit Lehrer, die Porträtaufnahmen und das ganze mitunter noch als Aufkleber oder Schlüsselanhänger. In einer Schu-le mit 500 Schülern kann ein Fotograf so an ein, zwei Tagen zwischen 10.000 und 20.000 Euro verdienen. Haben Anbieter mit Schulleitern und Lehrern gekun-gelt, um an solch exklusive Aufträge zu kommen? Das Bundeskriminalamt spricht in seinem „Bundeslagebe-richt Korruption 2014“ von 10.480 Verdachtsfällen, in denen Fotografen „schon mal ein iPad“ oder andere Dinge für den Schulalltag auf den Tisch gelegt hätten. Es besteht sogar der Verdacht, dass „Aufwandsent-schädigungen“ für die Fotoaufträge an Schulleiterinnen und Schulleiter gezahlt worden seien. Es wird ermittelt. Anlass der neuerdings harten Gangart der Strafverfol-gungsbehörden ist ein Urteil des Bundesgerichtshofes. Danach liegt bei solchen Geschäften grundsätzlich der Verdacht der Bestechlichkeit nahe. (Bundesgerichtshof, AZ.: 3 StR 492/10)
Geschäfts-
modell
Schüler-
porträts:
Bis zu
20.000
Euro pro
Schule
KEINE KOOPERATIONDie SPD hatte sich auf ihrem Bundespar-
teitag im Dezember für eine Abschaf-
fung des Kooperationsverbotes im
Bildungsbereich ausgesprochen. Bun-
desbildungsministerin Johanna Wanka
lehnt diesen Vorschlag ab. Sie bezeich-
nete ihn als „nicht zielführend“.
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13Der Schulmanager 01/2016
Aus der Praxis
SCHULLEITERIN IM CHAT ÜBEL BESCHIMPFTEin Schüler ist nach dem Vorfall 15 Tage vom Unterricht ausgeschlossen worden. Zu Recht, wie das Stuttgarter Verwaltungsgericht entschied.
Ein 14-jähriger Schüler hat in der Whatsapp-Chatgruppe seiner Klasse kein Blatt vor den Mund genommen. Für alle Klassenka-meraden sichtbar, hat er auf eine besonders vulgäre Weise die Leite-
rin seiner Schule im Kreis Ludwigsburg beschimpft. Einige der Mitschüler hatten der Schulleiterin daraufhin von den Äußerungen berichtet. Die Eltern des Siebtklässlers legten Widerspruch gegen den verhäng-ten Unterrichtausschluss ein. Sie seien der Meinung, dass es ihrem Sohn nicht guttue, weil er eh kein besonders guter Schüler sei, sagte eine Gerichtssprecherin des Stuttgarter Verwaltungsgerichts. Deshalb beantragten sie, den Vollzug der Strafe auszusetzen. Das Gericht hatte den Eilantrag jedoch abgelehnt. Bei den digitalen Pöbeleien handle es sich laut Gericht um ein „schweres und wieder-holtes Fehlverhalten, das zu einer Verletzung der Persönlichkeitsrechte der Schulleiterin sowie zu einer schweren Störung des schulischen Friedens“ geführt habe. Dieses dauerhafte Fehlverhalten müsse eine Schule nicht hinnehmen.
ABITUR IM LÄNDERVERGLEICH – UNGERECHT Philologen-Chef Meidinger kritisiert unterschiedliche Anforderungen.
Sind Abiturientinnen und Abiturienten in Thüringen wirklich besser als die im übrigen Deutschland? Und sind niedersächsische tatsächlich die schlechtesten?
Die von der Kultusministerkonferenz veröffentlichten Durchschnittsnoten legen das nahe. Allerdings herrschen nicht überall die gleichen Bedingungen. Heinz-Peter Meidinger, Leiter eines bayerischen Gymnasiums und Vor-sitzender des Deutschen Philologenverbands, kritisiert die Spreizung in den Anforderungen scharf als „klaren Beweis föderaler Bildungsungerechtigkeit in Deutschland“.
Deutschlands beste Abiturienten haben in Thüringen ihren Abschluss gemacht – laut Notendurchschnitt jedenfalls. Geht man nach den Abiturnoten des Schuljahres 2013/14, kamen die Schülerinnen und Schüler der Gymnasien, integrierten Gesamtschulen und beruflichen Schulen dort auf einen Durchschnitt von 2,16. Das teilte die KMK mit. Auf dem zweiten Platz liegt Brandenburg mit 2,31, dicht gefolgt von Bayern mit einem Notenschnitt von 2,33. Schlusslicht ist Niedersachsen: Die Abiturienten in dem Bundesland liegen mit einem Schnitt von 2,61 auf dem letzten Platz. Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz landeten mit 2,54 ebenfalls am Ende des Rankings. Hier und in Nordrhein-Westfalen schafften jeweils eine Handvoll Schüler das Kunststück, mit 4,0 das Abitur gerade noch zu bestehen.
Die Differenz der Durchschnittsnoten habe erhebliche Auswirkungen auf Chancen bei Studiengängen mit Zu-gangsbeschränkungen, so kritisiert Meidinger. Sie betrage zwischen Thüringen und Niedersachsen fast einen halben Notengrad. In Niedersachsen und Schleswig-Holstein zum Beispiel haben demnach Abiturienten eine dreimal schlech-tere Chance, ein 1,0-Abitur zu erreichen als in Thüringen. Die Spreizung sei mit Leistungsunterschieden allein nicht zu erklären, meinte der Philologen-Chef. Er sprach von einer „Bestnoteninflation“ in einigen Bundesländern. Auch bei den Durchfallquoten gebe es massive Unterschiede. Dazu kämen unterschiedliche Regelungen, etwa bei den verpflichtenden Abiturfächern und den Leistungskursen.
Dresscodes für SchulenBeim Thema Kleidung
greifen Schulleitungen
härter durch. In Baden-
Württemberg hat eine
Gemeinschaftsgrundschu-
le die Jogginghose aus dem
Unterricht verbannt. Damit
ist sie nicht die erste. „Die
Schule ist keine Chillout-
Zone“, begründete die Leiterin einer
benachbarten Schule, die das Verbot
schon vor Jahren eingeführt hatte.
Für viele Bildungsforscher sind
umfassende Dresscodes außerdem
sinnvoll, um den Markenfetischis-
mus bei Jugendlichen
einzudämmen.
Digitale Bildung
14 Der Schulmanager 01/2016
Lehrkräfte in Bremen, Hamburg und Rheinland-Pfalz bewerten das eigene
Lehren und Lernen mit digitalen Medien deutlich besser als ihre Kollegen in den übrigen 13 Bundesländern. Das ist eines der Ergebnisse des Bundeslän-dervergleichs „Schule digital“. Die Untersuchung, die im Auf-trag der Telekom-Stiftung nun erstmalig erstellt wurde, liefert länderbezogene Informationen zur aktuellen Situation der digi-talen Bildung in Deutschland.
Basis ist eine repräsentative Befragung von 1.250 Lehrkräften weiterführender Schulen, die zeigt, dass die Lehrerinnen und Lehrer digitale Medien insge-samt vor allem als Chance für besseren Unterricht begreifen. So schätzt die Hälfte der Befragten die IT-Ausstattung ihrer Schulen als ausreichend und technisch aktuell ein. Die Ergebnisse belegen jedoch auch, dass sich die Ausstattungskonzepte und die Nutzungshäufi gkeit digitaler Medien im Unterricht von Land zu Land erheblich unterscheiden. In
BESCHEIDENES
NIVEAUEine neue Studie belegt: Die Kollegien
möchten mehrheitlich digitale
Medien im Unterricht nutzen –
es fehlt aber an Unterstützung.
einigen Bundesländern geben bis zu 50 Prozent der Lehrpersonen an, nur selten die Computerkennt-nisse ihrer Schüler zu fördern.
Erarbeitet wurde die Studie von Wissenschaftlern vom Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) der Technischen Universi-tät Dortmund unter der Leitung von Professor Wilfried Bos. Der betonte: „Es ist erstaunlich, wie groß die Unterschiede hier sind und dass es derart eindeutige Spitzenreiter gibt.“ In der Spit-zengruppe des Ländervergleichs liegen Bremen, Hamburg und Rheinland-Pfalz. Die untere Gruppe setzt sich zusammen aus Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. Alle übrigen Länder sind in der Mittelgruppe.Bos erklärte: „Je älter die Lehrer, desto größer die Ängste.“ Den
Studienergebnissen könne man aber auch entnehmen, dass selbst die jungen Lehrerinnen und Lehrer während ihrer Ausbildung nicht vermittelt bekommen hät-ten, wie sich aus digitaler Technik digitaler Unterricht machen lässt. „Dabei sollte das in jedem Fach selbstverständlich sein“, so Bos, der auch den deutschen Teil der ICIL-Studie mitverantwortet hat, einem internationalen Vergleich von Schülerleistungen in Sachen Medienkompetenz, bei dem die
Digitale Bildung
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möchten mehrheitlich digitale
Medien im Unterricht nutzen –
es fehlt aber an Unterstützung.
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Deutschland macht sich in
Sachen digitale Bildung klein.
„Es ist erstaunlich,
wie groß die Unter-
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es derart eindeutige
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Digitale Bildung
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deutschen Schülerinnen und Schüler nur mittelmäßig abschnit-ten. Noch hänge es zu sehr am Engagement einzelner Lehrer, meint Bos, wie groß der IT-Einsatz schließlich ist. Vorgaben, die aus dem Kultusministerium kommen, seien die Ausnahme.
Ein Großteil aller Lehrerinnen und Lehrer sieht allerdings vor allem die Chancen digitaler Medien. Besonders optimistisch sind die Einschätzungen der Lehrerin-nen und Lehrer in Bremen und Mecklenburg-Vorpommern.
In Bayern werden digita-le Medien am häufi gsten im Unterricht genutzt. 70 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer arbeiten mindestens einmal wöchentlich damit. In Rheinland-Pfalz liegt der Anteil
bei 64 Prozent, in Schleswig-Holstein und Thüringen bei je 57 Prozent. Deutschlandweit kann auf ein schulinternes Medienkonzept, das etwa Ziele und Abläufe eines computerge-stützten Unterrichts defi niert, knapp die Hälfte der Lehrkräfte zurückgreifen. Besonders häu-fi g gibt es Medienkonzepte an Schulen in Bremen, Hamburg, Rheinland-Pfalz und Thüringen.
Rund 58 Prozent aller Befragten wünschen sich mehr Unter-stützung für den Einsatz von Computern im Unterricht durch Fortbildungsangebote, Unter-richtmaterialien, Kooperationen im Lehrerkollegium, Unterstüt-zung durch die Schulleitung oder Initiativen des Ministeri-ums. Am häufi gsten äußerten die Lehrkräfte in Bayern, Hessen,
Digitale Kompetenzen erlernen: Genau wie Lesen, Schreiben und Rechnen müssen Kinder Konzepte für das Lernen mit Medien im Unterricht erarbeiten.Aufklären statt verbieten: Für einen verantwortungsbewussten Umgang mit digitalen Medien müssen Schüler über Chancen und Risiken aufgeklärt werden.Kultur des Teilens entwickeln: Eine Schule braucht die Möglichkeit zur vernetzten Zusam-menarbeit – im Kollegium, schulübergreifend und mit außerschulischen Partnern.
PRAXISEMPFEHLUNGENNiedersachsen und Schleswig-Holstein mit durchschnittlich fast 70 Prozent, dass sie solche Unterstützungsbedarfe haben.
Ausgehend davon, dass laut ICILS – das Kürzel steht für „International Computer and Information Literacy Study“ – fast 30 Prozent der Achtklässler nur über sehr rudimentäre Computerkenntnisse verfügen, interessierte im Rahmen des Länderindikators, wie Lehrer die digitalen Kompetenzen ihrer Schülerinnen und Schüler fördern. Hierbei schneiden Bremen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz besonders gut ab. In Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen-Anhalt hingegen the-matisieren Lehrkräfte nur selten IT-bezogene Kompetenzen.
Digitale Bildung
16 Der Schulmanager 01/2016
ERST KOMMT DAS KONZEPT
Wolfgang Schuster, Stuttgarts Ex-OB und Vorsitzender der Telekom-
Stiftung, hofft auf eine bessere Digitale Bildung in den Schulen bundesweit
– nur so könnten junge Menschen für die Anforderungen der Wissens- und
Informationsgesellschaft im 21. Jahrhundert vorbereitet werden.
SCHULMANAGER: Die Telekom-Stif-tung hat die aktuelle Studie „Schule digital“ in Auftrag gegeben. Was ist die wich-tigste Erkenntnis, die Sie aus dem Ergebnis ziehen?Schuster: Die wichtigste Erkenntnis ist, dass Schulen für erfolgreiches Lehren und Lernen mit digitalen Medien ein Gesamtpaket aus drei Kompo-nenten brauchen: pädagogische Konzepte, Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte – und Technik. Das heißt, es muss gesamt-schulische Medienkonzepte in Verbindung mit Unterrichts-konzepten geben, die in den Lehrplänen verankert sind, außerdem ein Schul-WLAN und eine moderne Geräteausstat-tung. Vor allem müssen künftig digitale Kompetenzen inhaltlich sehr viel stärker in der Lehrer-aus- und Fortbildung berück-sichtigt werden als bisher.
SCHULMANAGER: Es gibt also Verbesserungspotenzial. Was sind Ihrer Meinung nach die Stellschrauben, an
denen nun zuerst gedreht werden muss?Schuster: Eine zentrale Forderung muss lauten: Keine Ausstattung ohne Konzept. Erst wenn Schulen ein pädagogisches Konzept entwickeln, wird auf dieser Basis ihr Bedarf an Perso-nalentwicklung und technischer Ausstattung deutlich. Damit ist auch sichergestellt, dass nur die Technik angeschafft wird, die man vor Ort tatsächlich braucht. Da die Lehrer über zu wenig technische Unterstützung klagen, brauchen Schulen nicht nur einen Hausmeister, sondern auch einen „IT-Meister“ für die Belange rund um IT-Themen. Schließlich sind Lehrer in erster Linie für guten Unterricht zuständig und nicht für die IT-Administration.
SCHULMANAGER: Welche Maß-nahmen kann die Politik ergreifen, um den Einsatz digitaler Medien im Unter-richt zu verbessern? Schuster: Deutschland braucht länderübergreifend verbindliche Bildungsziele für den Bereich
des digitalen Lehrens und Lernens. Hier müssen sich die Länder zusammensetzen. Nur dann können Jugendliche auch unabhängig von Herkunft und sozialem Status digitale Kompe-tenzen systematisch erwerben und selbstverständlich anwen-den. Die politische Forderung der Großen Koalition, einen „Pakt für Digitale Bildung“ zu schaffen, unterstütze ich ausdrücklich. Ein abgestimmtes Miteinander im föderalen System ist der richtige Weg, um die Ziele der digitalen Bildung in die Bildungslandschaft zu integrieren.
SCHULMANAGER: Wäre es Ihrer Meinung nach denkbar und sinnvoll, das Kooperations-verbot in der Schulpolitik auszusetzen?Schuster: Eindeutig ja und das möglichst schnell. Denn das bestehende Kooperationsverbot im Schulbereich verhindert, dass die politisch Verantwort-lichen an einem Strang ziehen. Schließlich liegen hervorragen-de Bildungsangebote für die
digitale Welt im Interesse von Bund, Ländern und Kommunen.
SCHULMANAGER: Sie sagen also, der Einsatz von digitalen Me-dien darf nicht zum Selbst-zweck werden. Wie müssen sie eingesetzt werden, damit Schüler davon profi tieren?Schuster: Digitale Lernangebote können und müssen auf die Fähigkeiten und Bedürfnisse jedes einzelnen Schülers zugeschnitten sein. Dann eröffnen sie neue Möglichkeiten des individuellen Lernens, was angesichts der im-mer heterogeneren Gesellschaft und damit heterogener Schul-klassen besonders wichtig ist. Zudem bieten digitale Medien im Sinne einer „Kultur des Teilens“ Möglichkeiten des vernetzten und kooperativen Lernens. Wie bereits erwähnt gilt auch hier, dass der Ausstattung – und damit dem Einsatz digitaler Medien – immer das pädagogisch-didaktische Konzept vorausgeht.
Prof. Dr. Wolfgang Schuster, promovierter
Jurist, war sieben Jahre lang Oberbür-
germeister in Schwäbisch Gmünd und
– nachdem er vier Jahre in der baden-
württembergischen Landeshauptstadt als
Bürgermeister für Kultur, Bildung und Sport
für die Schulen verantwortlich war –16
Jahre lang OB in Stuttgart. Seit Anfang
2015 ist Schuster Vorsitzender der ge-
meinnützigen Deutsche Telekom Stiftung.
Zudem hat er das Amt als Vorsitzender der
European Foundation for Education inne. Foto
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● Nur 6,5 Prozent der Achtkläss-ler in Deutschland besuchen eine Schule, in der Tablets für den Unterricht oder das Lernen in der achten Jahrgangsstufe zur Verfügung stehen – viel weniger als im inter-nationalen Vergleich. Australien beispielsweise: 63,6 Prozent.
● Fast die Hälfte der Lehrpersonen in Deutschland, die in der achten Jahrgangsstufe unterrichten, gibt an, dass ein unzureichender Internet-
zugang (zum Beispiel eine sehr langsame oder instabile Verbindung) den Computereinsatz im Unterricht einschränkt.
● Fast ebenso viele meinen, dass die Computer an der Schule veraltet seien (43,1 Prozent) und keine ausrei-chende Ausstattung mit neuen Techno-logien vorhanden sei (42,2 Prozent).
● Computerräume sind in Deutsch-land das am weitesten verbreitete
Konzept der Bereitstellung von schuleigenen PCs: Alle Achtkläss-ler geben an, dass sie eine Schule besuchen, in der ein Computerraum vorhanden ist.
● Neuerdings gibt es Anbieter wie Hewlett-Packard, die Schulen die modernste Hardware mitsamt technischer Beratung und War-tung im Paket gegen eine monatliche Gebühr anbieten. Und die kann dann auf die Eltern umgelegt werden.
ES HAPERT AN DER AUSSTATTUNGEinige Ergebnisse der ICIL-Studie – und ein neuer Service.
Digitale Bildung
18 Der Schulmanager 01/2016
„Es gibt auch sogenannte Webseiten, die zum Abschicken von Briefen
sind, damit man nicht immer Briefumschläge kaufen muss oder Briefmarken und dann immer zum Briefeimer gehen muss." Das ist ein Zitat meines Schülers C., der damit zum Ausdruck bringen wollte, dass es vor Urzeiten in einer anderen Welt völlig absur-derweise die Möglichkeit zum Postversand gegeben haben soll.
Und dies ist der Eindruck, den wir aus Sicht der Ü30-Generation kollektiv haben: Die jungen Digital Natives sind medienkompetent durch und durch. Sie surfen souverän auf der Welle der Informationsfl ut, durchschauen mediale Angebo-te auf einen Blick, adaptieren neue Technik in Windeseile und benutzen Smartphones wie ara-bische Händler des Mittelalters
„UFF“ Was können Sie als Schulleitung
unternehmen, damit Medienkompetenz zum
Unterrichtsschwerpunkt wird? Ein Bericht
aus der Praxis gibt Anregungen.
den Abakus, um im Bild der Rechenmaschinen zu bleiben. Sie leben selbstbestimmt und kompetent das Digitale. Sie haben gelernt, „mit Medien verantwortungsbewusst und sicher umzugehen“, wie es zum Beispiel in Paragraph zwei des Schulgesetzes Nordrhein-Westfalen heißt.
EINSEITIGES WISSEN Dieser Eindruck ist falsch.Jugendliche heute haben das, was in der Sprache der Medi-enpädagogen „technologisch-instrumentelle Fertigkeiten“ heißt. Will sagen, sie können YouTube, Google, Facebook und WhatsApp, Snapchat, Instagram beziehungsweise den Computer, das Tablet oder ein Smartphone bedienen und schnell für ihre Bedürfnisse nutzen. Aber oft nicht mehr als das. Sie haben selten das Wissen über die zum
Beispiel rechtlichen und wirt-schaftlichen Rahmenbedingun-gen, hinterfragen kaum die In-teressen hinter den Angeboten, erkennen nicht immer mediale Konstruktionen, können selten refl ektiert begründen, worin die Faszination liegt (in der Sprache der Medienpädagogen: „ent-wickeln keine analytisch-distan-zierte Verarbeitungshaltung“), kennen wenige Alternativen zu den populären Angeboten oder können sich kaum differenziert über ihre Mediennutzung unter-halten. Ja, selbst die produktive Nutzung endet vielfach beim Selfi e und nicht bei der Fähigkeit multimediale Präsentationen zielgruppenorientiert und effi zient erstellen zu können. Fairerweise muss ich sagen, dass dies sicherlich nicht auf alle jungen Menschen zutrifft, aber Ill
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elzDies ist der Eindruck, den wir aus Sicht der Ü30-
Generation kollektiv haben: Die jungen Digital
Natives sind medienkompetent durch und durch.
Ja, selbst die produktive Nutzung endet
vielfach beim Selfie und nicht bei der Fähigkeit
multimediale Präsentationen zielgruppen -
o rientiert erstellen zu können.
– aus meiner jahrzehntelangen Erfahrung mit Medienprojekten in der Schule – leider auf viele.
Dies soll keine kulturpessimis-tische Schelte an die Jugend von heute sein, sondern die Aufgabe skizzieren vor der wir als Lehrer und Eltern stehen. Der Weg heißt Medienbildung, das Ziel Medienkompetenz.
Ein klitzekleines Beispiel zum Thema „Medienwissen“? Wer Google nutzt, sollte wissen, wer dahinter steckt, warum das Angebot kostenlos und trotzdem eine unfassbar gigantische Geldmaschine ist, wie seine Eingaben weiterverarbeitet und gespeichert und ausgewertet werden, woher diese oft abstru-sen Vorschläge bei der Eingabe („Auto-Suggest“ genannt)
Der Schulmanager 01/2016
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stammen, wie ein Snippet zustande kommt und warum er bei Google in einer „Filterbla-se“ steckt. Ganz zu schweigen von der Frage nach der Macht des Konzerns, seiner Politik in Diktaturen und sein Draht zur NSA.
KEIN „MEDIEN-FACH“ Und an dieser Stelle ist ein tiefes, halb-verzweifeltes „Uff“ angebracht. Was für eine riesige Herausforderung! Und diese will bewältigt sein ohne reservierte Zeit eines eigenen Faches „Medien“ (egal welchen Namens) in der Schule.
Wiederum ein klitzekleines Beispiel? Auf dem Weg in die Oberstufe erhalten alle Schülerinnen und Schüler unserer Schule ein „Methodentraining“. Ein Baustein darin heißt „Arbeiten im Netz“ und beinhaltet Funktionen in Word, die kaum ein Schüler kennt (wie die automatische Erstellung eines Inhalts- und Literaturverzeichnis, das Einfügen von Abschnittsumbrüchen, der
Der Autor, Marco Fileccia,
ist Oberstudienrat am
Elsa-Brändström-Gym-
nasium in Oberhausen.
Seit mehr als zehn Jahren
führt er an Schulen
zahlreiche Medien-
projekte durch.
Die Suche mit Google wird the-
matisiert unter den Aspekten
Datenschutz und personali-
sierte Werbung und die schon
erwähnte Filterblase.
Einsatz von Formatvorlagen und Zeilen-nummerierungen). Die Suche mit Google wird thematisiert unter den Aspekten Datenschutz und personalisierte Werbung und die schon erwähnte Filterblase (das be-vormundende Phänomen, dass Google uns nur die Treffer zeigt, von denen es aufgrund früherer Suchen annimmt, dass sie uns interessieren), seine Funktionsweise wird diskutiert und die Internet-Quellenanalyse (mit vielen Schritten) trainiert und schließ-lich die wenigen Alternativen wie Bing oder Ixquick (Kennen Sie nicht?) thematisiert. In Gruppen und mit Materialien wird der Einfl uss von Suchmaschinen auf unser Denken erarbeitet. Wikipedia und ihre Prinzipien, die Arbeitsweise und Finanzie-rung, das Bemühen um Qualitätsstandards und die Manipulationsmöglichkeiten sind ebenso kritisch hinterfragte Themen wie ihr Einsatz in der Schule und an der Uni (Unser Prinzip: Wikipedia ist ein guter Anfang einer Recherche, kann aber nie deren Ende sein). All das endet in einem selbst erarbeiteten Leitfaden zur Nutzung von Wikipedia. Am Ende eines langen Tages erarbeiten wir das Urheberrecht (was schnell geht) und seine Regeln in der Schule, das Prinzip Creative Commons mit vielen legalen und kosten-freien Quellen für Musik und Fotos und Videos. Neben der unvermeidlichen Diskus-sion, warum Jugendliche Plattformen wie kinox.to lieben und warum das Streaming illegaler Filme weder wirtschaftlich noch ethisch verantwortliches Handeln ist.
Ein solches „Methodentraining“ deckt nur einen kleinen Teil der oben formulierten Kompetenzen ab. Es soll verdeutlichen, dass es um mehr gehen muss als die Beherr-schung von Geräten und Software.
Service
20 Der Schulmanager 01/2016
BILDUNGSMESSE ALS MAGNET
Die didacta in Köln erwartet rund 100.000 Fachbesucher.
Wie lehren und lernen wir in der Zukunft, welche Konzepte und
Instrumente unterstützen die Bildungsprozesse und worauf müssen sich Schulleitungen einstellen? Die „didacta“, nach eigenen Angaben weltweit größte Messe für den gesam-ten Bildungsbereich, will nicht weniger, als „den perfekten Überblick über Angebot, Trends und aktuelle Themen von der frühkindlichen Bildung bis hin
zur Erwachsenenqualifizierung“ bieten. Mit diesem Ziel macht die Bildungsmesse, die im Wechsel in Köln, Stuttgart und Hannover stattfindet, vom 16. bis 20. Februar 2016 einmal mehr Halt in den Kölner Mes-sehallen. Zur letzten „didacta“ in der Rheinmetropole reisten 2013 fast 100.000 Menschen an, darunter Entscheidungsträ-ger und Fachkräfte aus allen Bildungsbereichen, Lehrerin-nen und Erzieher sowie, nicht
zuletzt, interessierte Eltern. 97 Prozent der Besucher waren vom Fach. Ideelle Träger der Bil-dungsmesse sind der Branchen-verband Didacta, Darmstadt sowie der Verband Bildungsme-dien e.V., Frankfurt.
FÜNF BILDUNGSBEREICHEDas Aufgebot an Informationen ist 2016 – wieder einmal – ge-waltig. Fast 900 Hersteller und Dienstleistungsanbieter aus allen Bereichen der Bildungs-
wirtschaft belegen die Hallen 6, 7, 8 und 9 der Koelnmesse GmbH. Das entspricht einer Ausstellungsfläche von rund 70.000 Quadratmetern. Zu sehen gibt es Produkte und Lösungen aus den Bereichen Lehrmittel, Musik-, Spiel- und Sportmaterialien, Verlagser-zeugnisse und digitale Medien, Multimedia, Präsentations-technik und Software, Geräte und Systeme für Naturwissen-schaft und berufliche Bildung, Raum- und Laboreinrichtungen, Training und Weiterbildung sowie Beratung und E-Learning. Strukturiert ist die „didacta“ dabei in fünf Bildungsbereiche: Frühe Bildung, Schule/Hoch-schule, Neue Technologien, Berufliche Bildung/Qualifizie-rung sowie Ministerien/Institu-tionen/Organisationen. Dazu kommen Vorträge, Workshops und Diskussionsrunden in den Congress-Centren Ost und Nord.
UNSER TIPPDer Samstag ist erfahrungsgemäß der am stärksten besuchte Messetag. Viele Besu-cher sind auf der Suche nach Schnäppchen, weil die Standbetreiber dann ihre Materialien oftmals günstig abgeben. Wen das nicht so sehr inte-ressiert und wer eher an Informationen und Kontakten interessiert ist, sollte lieber einen anderen Tag für seinen Besuch wählen. Der erste Messetag zum Bei-spiel ist häufig weniger stark frequentiert.
didacta: Auf einer Ausstellungsfläche von 70.000 Quadratmetern präsentiert sich das AngebotFo
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21Der Schulmanager 01/2016
Service
DAS GIPFELTREFFENDer Deutsche Schulleiterkongress (DSLK) ist die größte und renommierteste Veranstaltung seiner Art.
Der „Deutsche Schulleiter-kongress“ in Düsseldorf ist ganz auf das Informations-
bedürfnis von Schulleiterinnen und Schulleitern aller Schulformen zugeschnitten. Alljährlich treffen sich hier rund 2.000 Vertreter dieser Zunft. Damit ist er die größte Veranstaltung seiner Art in Deutschland – ein Gipfeltreffen besonderer Art. Ausgerichtet wird der „Deutsche Schulleiter-kongress“ vom Informations-dienstleister Wolters Kluwer (WK) und dem Verband Bildung und Erziehung (VBE). Die Kultusmi-nisterkonferenz hat die Schirm-herrschaft übernommen. Der Kongress ist in allen Bundeslän-dern als Fortbildung anerkannt. 2016 findet er vom 3. bis 5. März im Kongresszentrum CCD Süd, Stockumer Kirchstraße in Düsseldorf statt.Die Veranstalter setzen auf praxisorientierte Fachinformation, Networking und einen Blick über
den Tellerrand der Bildungsland-schaft. „Die Rückmeldungen zeigen uns: Unsere Teilnehmer schätzen ganz besonders die Mischung aus neuen Erkenntnis-sen der Wissenschaft, Work-shops und den Beiträgen von Referenten, die nicht aus dem Bildungsbereich kommen“, sagt Michael Gloss, Geschäftsführer von Wolters Kluwer Deutschland. Bestsellerautoren, Manager, Psychologen und Fachleute aus dem Bildungs-bereich – über 100 Experten aus unterschiedlichen Bereichen disku-tieren mit Schul-leitungen aus ganz Deutschland über die Schule von morgen. Zugesagt haben unter anderem Philosoph und
Bestsellerautor Richard David Precht, Unternehmer Anton-Wolfgang Graf von Faber-Castell sowie die Soziologin und Journa-listin Auma Obama, Schwester des US-Präsidenten. Auch das aktuelle Thema Flüchtlingskinder soll zur Sprache kommen.
VIELFÄLTIGES PROGRAMMDer aus dem Fernsehen bekannte Richard David Precht
diskutiert auf dem Bildungs-podium über Theorie und Praxis der Inklusion: Eine Schule für alle – kann das überhaupt klappen? Auf die Besonder-heit des Um-gangs mit der zunehmenden sprachlichen Heterogenität an den Schulen
von morgen geht Prof. Dr. Jür-gen Krumm, Universität Wien, ein. Und wie Schulleiterinnen und Schulleiter sich selbst mo-tivieren und ihr Durchhaltever-mögen steigern können, erklärt der Survival-Trainer Rüdiger Nehberg in seinem Vortrag „Überleben in Extrembedingun-gen“. Bezüge zur Schule sind dabei natürlich nicht zufällig. Der deutsche Schulleiterkongress,
der aktuell zum fünften Mal veranstaltet wird, hat sich längst zur Leitveranstaltung für Schul-leiterinnen und Schulleiter in Deutschland entwickelt. Warum aber nehmen so viele Teilnehmer eine oftmals weite Anreise auf sich? Da sind zum einen sicher-lich die Quantität und die Quali-tät der Fortbildungsangebote. Da ist, zum zweiten, ein Aspekt, den VBE-Vorsitzender Udo Beckmann betont: die Möglichkeit, sich mit Kolleginnen und Kollegen über enge regionale Grenzen hinweg austauschen zu können – zu „netzwerken“, wie man heute so schön sagt. Drittens kommt die Unterhaltung nicht zu kurz, wofür auch die Moderatoren Nina Ruge und Lothar Guckeisen stehen. Aber all das erklärt den Erfolg noch nicht hinreichend. Der vielleicht wichtigste Grund für die enorme Strahlkraft der Veranstaltung: Es ist die Wert-schätzung, die der Deutsche Schulleiterkongress durch seinen Rahmen, aber auch schon durch seine bloße Existenz den Schulleiterinnen und Schulleitern in Deutschland entgegenbringt. Ein solch wuchtiger Auftritt, der die gesellschaftliche Bedeutung der Schulen spiegelt, hat lange hierzulande gefehlt.
Weitere Informationen: www.deutscher- schulleiterkongress.de
Schulleiterkongress: Alljährlich treffen sich rund
2.000 Schulleiterinnen und Schulleiter in Düsseldorf.
Teilnehmer schät-
zen die Mischung
aus neuen Er-
kenntnissen der
Wissenschaft,
Workshops und
den Beiträgen der
Referenten
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Leben
22 Der Schulmanager 01/2016
FLUCHT DURCH DEN DSCHUNGELAuslandsschulleiter Guido Göser hat in Guatemala einen Schüler der
Schule verwiesen – und wird dafür nun von Interpol gesucht.
Guido Göser hat einiges riskiert, um jetzt hier sit-zen zu können. Im Herbst
2014 ist der heute 65-Jährige aus Guatemala gefl ohen. Als Schulleiter der Deutschen Schu-le in Guatemala-Stadt hatte er den Schüler Manuel A. der Schule verwiesen. Der Jugend-liche hatte mit zwei Freunden ein zwölfjähriges Mädchen psychisch so sehr unter Druck gesetzt, dass es Nacktaufnah-men von sich anfertigte, die die Jungs dann innerhalb der Schule versendeten. Nach dem
Verweis brach ein Rechtsstreit zwischen der Schule und der in Guatemala gesellschaftlich und politisch einfl ussreichen Familie A. aus (siehe Interview). „Als sich der Rechtsstreit verschärf-te und klar wurde, dass ich eventuell nicht mehr ausreisen kann, habe ich die Entschei-dung binnen weniger Stunden getroffen. Aber es war schon eine schwere Entscheidung“, erzählt Göser im Interview.
Ganz spontan hat er alles hinter sich gelassen. Der erste
Versuch, nach Deutschland auszureisen, ging in letzter Mi-nute schief. Kurz bevor er in das Flugzeug steigen konnte, das ihn zunächst nach El Salvador bringen sollte, umzingelten ihn Polizisten und nahmen ihn fest. Anscheinend wurde er observiert.
Bei seinem Fluchtversuch fünf Tage später war Guido Göser vorsichtiger. Zu Fuß macht er sich auf den Weg über die „Grüne Grenze“, durch das tropische Dickicht zwischen
Guatemala und El Salvador. Über die Einzelheiten spricht Guido Göser nicht gerne, auch weil er Angst hat, Leute zu be-lasten, die ihm bei der Flucht geholfen haben. „Ich hatte während der Flucht insofern Angst, dass ich nicht in Guate-mala in ein Gefängnis kommen wollte. Das sind nicht solche Zustände wie bei uns“, erin-nert sich Göser. Aber es ging alles gut und er konnte von El Salvador zurück nach Deutsch-land fl iegen. Eine Belastungs-probe auch für seine Familie, wie der 65-Jährige sagt: „Während dieser sogenannten Fluchtphase konnte ich nicht telefonieren. Ich musste die Batterie und den Chip aus dem Handy nehmen und es tot stellen. Also hat mich meine Frau fünf Tage nicht erreicht, erst wieder in Frankfurt. Dann habe ich angerufen und gesagt ‚Ich bin wieder da.‘ Das war schon heftig.“
Er weiß, dass er damals die richtige Entscheidung getroffen hat, als er den Jungen von der Schule verwiesen hat. Hätte er die Folgen aber damals schon absehen können, hätte er sich vielleicht anders entschieden. Aber trotzdem hat er es nie bereut, nach Guatemala gegangen zu sein. „Ich habe insgesamt 18 Jahre im Ausland verbracht. Das hat mein ganzes Leben als Lehrer geprägt und es war immer die richtige Entscheidung. In Guatemala war die Verbindung und die Zusammenarbeit mit den Kollegen an der Schule, mit dem Vorstand und den Eltern eine sehr schöne Erfahrung. Schulisch gesehen war das meine beste Zeit!“
Laura Millmann
Zu Fuß macht sich Schulleiter Göser auf den Weg über die „Grüne Grenze“ durch
das tropische Dickicht zwischen Guatemala und El Salvador.
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23Der Schulmanager 01/2016
Leben
Guido Göser war Leiter der Deutschen
Schule in Guatemala-Stadt.
SCHULMANAGER: Wie ist es zu dem Rechtsstreit gekommen?Göser: Uns war dieser Fall des Missbrauchs zu Ohren gekommen. Nach verschiede-nen Schulkonferenzen haben wir einstimmig beschlossen, dass wir drei Schüler der Schule verweisen, weil die Tat so schwerwiegend war. Das war im Mai 2011. Eine der Fa-milien, die Familie A., die reich und einfl ussreich ist, hat aber durch einen Gerichtsbeschluss sofort erwirkt, dass die Schüler die Schule wieder besuchen dürfen. Aber das System in Guatemala ist etwas anders: Als Privatschule schließt man einen Vertrag mit den Eltern ab und jedes Schuljahr werden alle Schüler wieder neu eingeschrieben. Wir haben die drei Jungs zum Schuljahr 2012 dann einfach nicht mehr wie-der eingeschrieben – natürlich
ABERWITZIGE ANKLAGESchulleiter Göser hat sich mit einer in Guatemala einflussreichen Familie angelegt.
Das hätte ihn ins Gefängnis bringen können.
alles begleitend mit unserem Schulanwalt.
SCHULMANAGER: Aber damit hat sich die Familie A. nicht abgefunden? Göser: Nein. In Guatemala kann man ja gegen alles klagen. Vor allem mit einem mächtigen Anwalt. Und die Familie A. hatte den Schlimmsten! Durch ihren Einfl uss war die Familie mit dem Fall auch bei der Erziehungsmi-nisterin, beim Präsidenten, beim Vizepräsidenten und so weiter. Bis zu meiner Flucht waren wir mehr als ein Dutzend Mal bei Gerichten und das stundenlang. Denn wir alle – ich als Schullei-ter, der guatemaltekische Leiter, meine Verwaltungsleiterin und vier Leute des Schulverwaltungs-rates – waren angeklagt wegen Kindesmisshandlung. Dabei haben die meisten den Jungen nicht einmal gesehen. Dazu kamen Vorwürfe wegen Unge-horsam, wegen Amtsanmaßung und ich weiß nicht was.
SCHULMANAGER: Welche Konsequenzen hat die Flucht für Sie?Göser: Es weiß niemand so ganz genau, ob ich aus Deutschland ausreisen kann. Wenn ich jetzt zum Beispiel in Holland in eine Polizeikontrolle
käme, weiß niemand, ob eine Verbindung zu der Interpol-Fahndung besteht. Wahrschein-lich würden die mich dann auch einfach zurückschicken nach Deutschland. Vielleicht aber auch nicht.Das schlimmste ist allerdings, dass mein guatemalteki-scher Kollege plötzlich in das Verfahren einge-bunden wurde. Die Familie A. versucht alles, um den Mann ins Gefängnis zu bringen. Das ist reine Rachsucht. Ich bin ja hier in Sicherheit. Ich kann vielleicht nicht unbedingt überallhin reisen, aber das ist ja nicht so tragisch. Aber für meinen Freund und Kollegen ist es schlimm.
SCHULMANAGER: Das hat doch nichts mit Rechtsstaatlich-keit zu tun.Göser: Ja, man muss sich auch vor Augen führen, dass die staatlichen Reaktionen in
keinem Verhält-nis stehen zu dem gemachten Vorwurf. In der Anklageschrift heißt es, dass die Fähigkeit zur psychischen Erholung des Kindes gestört
worden sei – das gibt es in Deutschland gar nicht. Es geht hier nicht um körperliche Miss-handlung oder ähnliches. Und selbst das würde nach unserem rechtstaatlichen Verständnis
nicht diese Maßnahmen rechtfertigen – das Aus-reiseverbot, Hausverbote und die Kon-tensperrungen der Schule. Und in Guatemala werden jede Nacht 20 bis 30
Leute ermordet. Das ist schon schwer zu fassen.
SCHULMANAGER: Wie geht es in Deutschland jetzt weiter?Göser: Nachdem der Interna-tionale Haftbefehl in Deutsch-land angekommen ist, muss auch die Staatsanwaltschaft hier gegen mich ein Verfahren beginnen. Aber die Staatsan-waltschaft will das Verfahren gegen mich einstellen, weil kein Tatbestand vorliegt und die Familie A. keine Zeugen-aussage machen will. Dann kann man vielleicht mit dieser Entscheidung an Interpol her-antreten, um die internationale Fahndung vielleicht löschen zu lassen. Wie lange es dauert, können wir auch nicht abse-hen. Wahrscheinlich geht es schneller als in Guatemala.
„Die staatlichen
Reaktionen stehen
in keinem Verhält-
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ten Vorwurf.“
„Es weiß niemand
so ganz genau, ob
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land ausreisen
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Führen und verwalten
24 Der Schulmanager 01/2016
HELIKOPTER-ELTERN IM ANFLUG
Ungeplante Elterngespräche, Verkehrschaos vor den Schulen, unselbst-
ständige Kinder: Überfürsorgliche Väter und Mütter machen Ihnen als
Schulleitung und ihrem Kollegium das Leben mitunter zur Last.
Mit verhaltensauffälligen Schülerinnen und Schü-lern wissen Lehrkräfte
und Schulleitungen meist um-zugehen. Doch mit störenden Eltern? Sie fallen dem päda-gogischen Betrieb zunehmend zur Last. Schätzungen zufolge gehört mittlerweile jedes achte Elternpaar zur Gattung der „Helikopter-Eltern“, die ihren Nachwuchs möglichst auf
Schritt und Tritt umschwirren. Immer mehr (Grund-)Schulen reagieren – und hängen am Eingang Hinweisschilder auf.
STOPP-SCHILDAktuell liegen Berichte aus Bayern, Brandenburg und Hamburg vor, nach denen Schulleitungen zunehmend dazu übergehen, Eltern per Stopp-Schild hinauszukompli-
mentieren – oder besser: gar nicht erst hereinzulassen. „Ab hier kann ich alleine gehen“, so lautet meist der Text, mit dem sich die Primarstufe vor Vätern und Müttern schützt, die ihre Kinder offenbar am liebsten ins Klassenzimmer tragen wollen.„Wir bitten Sie, liebe Eltern, sich von ihrem Kind vor der Schule zu verabschieden und es auch davor abzuholen. Für eine gute Entwicklung der Kinder gehört nun mal dazu, selbstständig zu werden, was mit Loslassen und Vertrauen schenken verbunden ist. Diesen Schritt müssen Sie als Eltern gehen“, so heißt es in einem Elternbrief, den eine Brandenburger Grundschule an die Väter und Mütter der Erstklässler verschickt hat. Und weiter: „Unterstützen Sie ihr Kind dabei, selbstständig zu werden. Bringen Sie Ihr Kind nicht bis in den Klassenraum!“ Am besten auch gar nicht bis zur Schule: „Je älter das Kind ist, umso eher sollte es seinen Schulweg allein mit Mitschülern und ohne Eltern gehen.“Offenbar immer seltener eine Selbstverständlichkeit. „Wenn
wir es nicht einschränken wür-den, gingen bestimmt die Hälf-te der Eltern mit den Kindern bis zum Platz“, sagt die Leite-rin einer bayerischen Volks-schule, in der ein Stopp-Schild für Eltern an der Eingangs-pforte hängt. „Manche Eltern können schwer loslassen.“ Die Folge sei, dass den Kindern die Tasche bis an den Platz getragen und die Jacke an den Haken gehängt werde. Eltern müssten lernen, die Kinder auch einfach einmal machen zu lassen. „In den ersten Tagen an der Schule, hat ja niemand etwas dagegen“, wenn den Erstklässlern geholfen werde, sich in der Schule zurecht zu finden, meint sie. Wenn nach vier Wochen aber immer noch Eltern mit ins Klassenzimmer gehen, sei dies ja auch störend. Außerdem würden Kinder so in die Hilflosigkeit gedrängt werden, Erziehung zur Selbst-ständigkeit finde nicht statt. Ergebnis: „Solche Kinder fallen ja auch auf.“
DER KRAGEN GEPLATZTZuvor war einem baden-würt-tembergischen Schulleiter der Kragen geplatzt und er hatte einen Brandbrief an die Eltern-schaft seiner Schule geschickt. Das Problem nehme überhand. „Neben der fehlenden Selbst-ständigkeit der Kinder kommt es durch die große Zahl der im Haus befindlichen Eltern auch immer wieder zu Störungen des Unterrichts“, schrieb der Rektor – etwa durch Elterngespräche vor Unterrichtsende im Flur oder, allen Ernstes, winkende Eltern am Fenster.
Er hätte es auch anders ausdrü-cken können: Helikopter-Eltern? Nein danke.
Geschätzte
zehn bis
15 Prozent
der Eltern
umkreisen
ihre Kinder
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Der Schulmanager 01/2016
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REIZTHEMA HANDY GEGEN DEN SCHULLEITUNGS- MANGELImmer mehr Schulleiter sehen sich vor die
Entscheidung gestellt, ob sie ihren Schülern
die Smartphones verbieten sollen.Wie können vakante
Stellen insbesondere an
Grundschulen besetzt
werden? Ein Papier
liefert Vorschläge. S
mombie“ ist das Jugendwort des Jahres 2015. Deutsche Schulen sind voll von ihnen, den „Smartphone-Zombies“. Schüler, die ständig auf ihre Handys gucken und die Außen-
welt teilweise gar nicht mehr wahrnehmen. Kein Wunder, dass immer wieder Schulen Handys komplett aus dem Schulalltag ver-bannen. Das ständige Piepen, Vibrieren und Tippen auf dem Dis-play ist nicht nur nervig, sondern verhindert auch ein konzentrier-tes gemeinsames Lernen. Pädagogen warnen außerdem vor der Gefahr des Mobbings in sozialen Netzwerken. Ob ein generelles Handyverbot zulässig ist, regeln die Schulgesetze der einzelnen Länder. Nur in Bayern gibt es ein generelles gesetzliches Nut-zungsverbot für Handys auf dem Schulgelände – in den meisten anderen Bundesländern muss jede Schule selbst entscheiden, ob sie ein Handyverbot verhängt. In Schleswig-Holstein könnte den Schulen diese Entscheidung jedoch bald abgenommen werden. Der NDR zitiert ein Gutachten von Rechtsexperten des Landes, in dem es heißt: „Im Unterricht versteht sich das Handy-Verbot von selbst", aber für ein absolutes Verbot auf dem Schulgelände fehle die rechtliche Grundlage. Gegner eines Handyverbots an Schulen sehen sich damit bestätigt. Sie sind der Ansicht, dass Smartpho-nes aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken sind und somit auch in die Schule gehören. Sie ließen sich beispielsweise für Recherchen, multimediale Präsentationen oder interne Abspra-chen einsetzen. Ein Verbot wäre nur der einfachere Weg.
HANDY-VERBOT? PRO ● Handys lenkten die Schüler ab und wirken sich negativ
auf ihre Leistung aus● Handys verleiten zum Schummeln ● Handys ermöglichen Mobbing in sozialen Netzwerken
CONTRA ● Handys gehören zum Alltag und können auch
den Unterricht bereichern● Durch ein Verbot entziehen sich Schulen ihrer (medien-)
pädagogischen Aufgabe● Kinder können Eltern schneller erreichen, z. B. bei
Unterrichtsausfall oder Krankheit
In ganz Deutschland fehlen Schulleiterinnen und Schul-leiter – allein in Nordrhein-
Westfalen sind rund 2000 Stellen unbesetzt. Der Landtag in Düssel-dorf hat nun einen Expertenbe-richt diskutiert, der Maßnahmen vorsieht, mit denen der Mangel behoben werden kann. Im
Einzelnen wird vorgeschlagen: Schulleitungen auch an Grund- und Hauptschulen mit A14, ihre Stellvertretungen mit A13 zu entlohnen, und zwar unabhängig von der Schulgröße, jeder Schule auch tatsächlich eine Konrektorin oder einen Konrektor zuzuge-stehen (bislang in NRW: erst ab 180 Schülern), eine erweiterte Schulleitung – mit Leitungsauf-gaben auch für Lehrkräfte – auch in Grundschulen zu erlauben und eine Mindestleitungszeit für alle Schulleitungen von 16 Stunden vorzusehen. „Mit den Empfehlungen des Berichts liegt dem Landtag ein Rezept vor, Schulleitung als Beruf aufzu-werten. Ich hoffe, das Parlament nutzt diese Chance“, sagte der VBE-Vorsitzende Udo Beckmann. (Dazu auch: Kolumne auf der nächsten Seite)
Kolumne
26 Der Schulmanager 01/2016
KLARTEXT VON KRAUS
IMMER WENIGER WOLLEN SCHULLEITER WERDEN –
KEIN WUNDER
Josef Kraus ist
Präsident des Deutschen
Lehrerverbandes -
und Bestseller-Autor
(„Helikopter-Eltern“). Er
war bis zu seiner Pensio-
nierung im vergangenen
Sommer 20 Jahre Leiter
eines Gymnasiums in
Bayern.
IMPRESSUM1. Jahrgang: 2016 • Art.-Nr. 69748501
Herausgeber:Wolters Kluwer Deutschland GmbH
Luxemburger Straße 449
50939 Köln
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Redaktion: Sandra Höck
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Anna Hückelheim,Laura Millmann
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Titelbild: SPD/Aydan Özoguz
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Hinweise: Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit vorheriger Genehmigung des Verlages. Veröffentlichung gem. § 8 Abs. 3 BayPrG: Wolters Kluwer Deutschland GmbH,
Köln; Geschäftsführer: Dr. Ulrich Hermann (Vors.), Michael Gloss, Christian Lindemann, Frank Schellmann, Ralf Vonderstein. HRB 58843, USt.-ID.Nr. 188836808
Schulleiter zu sein mag, für viele Leute ein Traumjob sein: Man kann herum-
kommandieren, muss selber weniger unterrichten und verdient dabei zusätzlich eine Stange Geld.
Wenn dem so wäre, dann gäbe es keinen eklatanten Mangel an Bewerbern um Schulleiterstellen; wenn dem so wäre, dann würden sich wohl auch die Falschen bewerben. Tatsächlich ist alles anders.
Gerade die besten unter den Lehrern wissen dies, deshalb bewerben sich viele von ihnen
nicht um die Leitung einer Schu-le. Der Hauptgrund dürfte sein, dass Schulleiter zwischen allen Stühlen sitzen: die Schülerschaft, die Elternschaft, die Lehrerschaft, die Schulträger, die Presse, die Schulaufsicht – alle wollen sie unter einen Hut gebracht werden. Die einen werden immer fordernder, die anderen immer sparsamer, die Schulaufsicht lässt die Schulen und deren Chefs immer öfter aus populistischen Motiven im Regen stehen.
Getoppt wird das Ganze durch eine oft wie Reformitis anmutende Schulpolitik, die Schulleiter loyal zu vertreten
haben, hinter der sie aber innerlich nicht stehen können. Dazu kommen eine zunehmend spärlichere Ausstattung mit Verwaltungskräften, endlos viele repräsentative Termine und eine Vergütung, die den Mehrauf-wand an Arbeitsenergie nur spärlich ausgleicht. Aber das soll nicht das Entscheidende sein. Entscheidend ist für viele tau-send Schulen vielmehr, ob sich die Politik endlich bewusst wird, dass mit dem ausbleibenden Nachwuchs an Bewerbern um dieses Amt ein ernstes Problem herangewachsen ist. Hier fehlt es an Einsicht und entsprechen-den Konsequenzen.
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Wissen und Erziehen
Wissenschaftler fordern: Nicht nur religiöse Mythen in der Primarstufe vermitteln!
In der Grundschule wird – im Religionsunterricht – die Schöp-fungsgeschichte behandelt. Über den Urknall und die Evolution hingegen erfahren Schülerinnen und Schüler in der Primarstufe
zumeist nichts. Dabei ist das Interesse der Kinder an Dinosauriern oder der Verwandtschaft von Affen und Menschen augenfällig. An thematischen Anknüpfungspunkten mangelt es also nicht. Mehr als 80 Wissenschaftler, Pädagogen und Philosophen meinen, hier werden Bildungschancen vertan. Sie haben deshalb jetzt eine Reso-lution verabschiedet, die die Aufnahme des Themas Evolution in die Lehrpläne der Grundschulen fordert.
„Angesichts der fundamentalen Bedeutung des Evolutionsver-ständnisses für die Entwicklung eines zeitgemäßen Weltbildes ist es befremdlich, dass Kinder in der Grundschule so wenig über dieses Thema erfahren – zumal im Unterricht oftmals Schöpfungs-mythen behandelt werden, die ohne Vorwissen zur Evolution leicht fehlgedeutet werden können. Pädagogisch ist dies nicht zu rechtfertigen“, so heißt es in der Erklärung, die rund 80 Experten
Anhand von Dinosauriern lässt sich Evolution leicht anschaulich machen.
EVOLUTION SCHON IN DER GRUNDSCHULE
auf einem Kongress in der Hermann-Hoffmann-Akademie der Universität Gießen verabschiedet haben. Zu den Unterzeichnern der Petition gehören Prof. Dittmar Graf, Direktor des Instituts für Biologiedidaktik der Universität Gießen, der Philosoph und Schriftsteller Michael Schmidt-Salomon und der Evolutionsbio-loge Prof. Volker Storch vom Institut für Zoologie der Universität Heidelberg.
DEUTSCHE SPRECHEN „GUT“ ENGLISCH Bei einer weltweiten Vergleichsstudie landet die Bundesrepublik im oberen Mittelfeld.
Die Schweden beherrschen von allen Nicht-Muttersprachlern weltweit die englische Sprache am besten – gefolgt von den Niederländern und den Dänen. Das ist das Ergebnis der fünften Ausgabe des EF English Proficiency Index (EF EPI), einer in 70 Ländern durchgeführten Studie des nach eigenen Angaben weltweit größten Anbieters für internationale Bildungsprogramme Education First (EF). Deutschland nimmt im neuen Ranking den elften Platz ein. Unter den Bundesländern nimmt Hamburg die Spitzenposition ein.
Für die Studie wurden insgesamt 910.000 Erwachsene in 70 Ländern weltweit getestet. Auf den ersten zehn Positionen sind auch aktuell ausschließlich euro-päische Länder zu finden. Deutschland rangiert auf Platz elf – hinter Österreich und vor Singapur. In Europa liegt Deutschland damit im oberen Mittelfeld und weltweit an zweiter Stelle unter den Ländern mit „guten Kenntnissen“. Die Studie zeigt auch, dass in europäischen Nachbarländern wie der Schweiz (Rang 19), Spanien (Rang 23), Italien (Rang 28) und Frankreich (Rang 37) deutlich schlechter Englisch gesprochen wird als in Deutschland.
Regional gibt es in Deutschland große Unterschiede, wobei die neuen Bun-desländer mit Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt wie schon im Vorjahr am schlechtesten abschneiden. Interessant: Frauen in beinahe allen Ländern weltweit sprechen besser Englisch als Männer.
NUTZPFLANZEN UNBEKANNTEine Studie der Johannes-Gutenberg-
Universität Mainz bescheinigt
Schülerinnen und Schülern nur
rudimentäre Kenntnisse über
Nutzpflanzen. Die meisten 9- bis
18- Jährigen erkennen weder Roggen
noch Gerste (nur 30 bzw. 20 Prozent). Fo
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„ICH BIN FROH, DASS DIE FLÜCHT-LINGSKINDER HIER SIND. BEI UNS
IST JA KEIN KRIEG UND DANN GEHT ES IHNEN BALD WIEDER GUT.“
Zarah (6), Erstklässlerin
Bundespräsident JOACHIM GAUCK in einer Rede zum Bildungs-Tag der Zeit-Stiftung, in der er die Rolle der Lehrerschaft und Schulleitungen würdigte: Sie leisteten „beinahe Unglaubliches“.
Der Traumberuf von Kanz-lerin ANGELA MERKEL
war ursprünglich – Lehrerin. Sie wäre wohl auch eine geworden,
wenn sie im Westen hätte aufwachsen können. Das erklärte sie Oberstufen-Schülern auf einer Ver-anstaltung. Als Lehrerin im Osten aber hätte sie Schüler indoktrinieren
müssen – und das habe sie nicht gewollt.
URSULA SARRAZIN, Ex-Lehrerin und Frau des umstrittenen ehemaligen Berliner Finanzsenatoren und Bestseller-Autoren Thilo Sarrazin, hat vor
Gericht eine Niederlage einstecken müssen. Ihr
Buch „Hexenjagd – Mein Schuldienst in Berlin” verletzt die Persön-lichkeitsrechte eines
Kindes und muss deshalb zurückgerufen werden.
PLUS –
MINUS
30 MILLIARDEN EURO So viel mehr müssten die Schulträger
bundessweit in den nächsten Jahren in ihre Schulgebäude investieren, schätzt der baden-
württembergische Städtetag.
6,2 %So viel weniger als im gleichen Vorjahres-
zeitraum haben die Kommunen (ohne Stadt-staaten) im ersten Halbjahr 2015 tatsächlich in
den Unterhalt ihrer Gebäude investiert.
„MIT DER BILDUNG IN UNSEREM LAND VERHÄLT
ES SICH SO ÄHNLICH WIE MIT DEM FUSSBALL. ZU DEN 80 MILLIONEN BUNDESTRAINERN GESELLEN SICH
FAST EBENSO VIELE BILDUNGS-EXPERTEN.“
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● Herbert Gudjons: Handlungsorientiert lehren und lernen, Schüleraktivierung – Selbsttätig-keit – Projektarbeit (Klinkhardt Verlag 2014, Bad Heilbrunn)
● Anne Hauser: Classroom-Management - Ein Baustein für die Schulentwicklung; Entwick-lung, Grundlagen, Fallbeispiele und Tool Kits für die Praxis (Carl Link Verlag 2015, Kronach)
THEMEN IM NÄCHSTEN SCHULMANAGER: ● CHEF, KUMPEL, GEGNER – WELCHE ROLLEN SIE
ALS SCHULLEITER SPIELEN MÜSSEN
● WIE DIE NEUE KMK-CHEFIN DIE DIGITALE BILDUNG VORANBRINGEN WILL
● WARUM SICH DEUTSCHLANDS SCHULPOLITIKER NICHT AUF DEN NIKOLAUSTAG 2016 FREUEN
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didaktischer Projekte,▪ das Erstellen und Fortschreiben des Schulprogramms,
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