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IMPRESSUM: HERAUSGEBER, MEDIENINHABER (VERLEGER): AVL LIST GMBH, HANS-LIST-PLATZ 1, A-8020 GRAZ, TEL. 0043-316-787-0. REDAKTION, LAYOUT & PRODUKTION: SCOOP NEXT LEVEL MARKETING. DIE INFORMATIONSZEITUNG VON AVL HUMAN RESOURCES FAN UND FOLLOWER WERDEN: www.facebook.com/AVL.List www.twitter.com/AVL_List 2012 Neuer Antrieb – neue Jobs Die Elektrifizierung ist Hauptbe- standteil des Antriebs der Zukunft. Technologien, die zukünftige Fahr- zeugantriebe bestimmen, werden schon heute bei AVL entwickelt. › Seite 6 - 7 Abwechslungsreiche Arbeitstage AVL ProduktmanagerInnen sind Organisationstalente. Herwig Jörgl und Gernot Hacker berichten über ihre Aufgaben im Produktmanagement. › Seite 14 - 15 Fahrzeug-Technologien der Zukunft, erstklassige Fachleute als Arbeits- kollegInnen und das Arbeiten in einem internationalen Umfeld: Das alles und mehr bietet das weltweit größte private Unterneh- men für die Entwicklung von An- triebssystemen seinen Mitarbei- terInnen. AVL ist auf der stetigen Suche nach engagierten Inge- nieurInnen und TechnikerInnen, erklären Stephan M. Baron, Leiter Human Resources der AVL Grup- pe und Dirk Zuther, Geschäftsfüh- rer von AVL Deutschland. › Seite 2 - 3 AVL global - Die Welt ruft Die Internationalität von AVL bringt weltweit spannende Jobs. Interkulturelle Zusammenarbeit ist bei AVL nicht die Ausnahme, sondern beinahe die Regel. › Seite 4 - 5 MOST WANTED PRODUKTMANAGEMENT COVERSTORY ELECTRIFICATION INTERNATIONAL AVL sucht die ExpertInnen der Zukunft PASSION CAREER AND

AVL Passion and Career 2012

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AVL shows how versatile the company is as an employer and partner for powertrain engineering.

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Page 1: AVL Passion and Career 2012

IMPRESSUM: HERAUSGEBER, MEDIENINHABER (VERLEGER): AVL LIST GMBH, HANS-LIST-PLATZ 1, A-8020 GRAZ, TEL. 0043-316-787-0. REDAKTION, LAYOUT & PRODUKTION: SCOOP NEXT LEVEL MARKETING.

DIE INFORMATIONSZEITUNG VON AVL HUMAN RESOURCES

FAN UND FOLLOWER WERDEN: www.facebook.com/AVL.List www.twitter.com/AVL_List2012

Neuer Antrieb – neue JobsDie Elektrifi zierung ist Hauptbe-standteil des Antriebs der Zukunft.Technologien, die zukünftige Fahr-zeugantriebe bestimmen, werden schon heute bei AVL entwickelt.› Seite 6 - 7

Abwechslungsreiche ArbeitstageAVL ProduktmanagerInnen sind Organisationstalente.Herwig Jörgl und Gernot Hacker berichten über ihre Aufgaben im Produktmanagement.› Seite 14 - 15

Fahrzeug-Technologien der Zukunft, erstklassige Fachleute als Arbeits-kollegInnen und das Arbeiten in einem internationalen Umfeld:Das alles und mehr bietet das weltweit größte private Unterneh-men für die Entwicklung von An-triebssystemen seinen Mitarbei-terInnen. AVL ist auf der stetigen Suche nach engagierten Inge-nieurInnen und TechnikerInnen, erklären Stephan M. Baron, Leiter Human Resources der AVL Grup-pe und Dirk Zuther, Geschäftsfüh-rer von AVL Deutschland. › Seite 2 - 3

AVL global -Die Welt ruftDie Internationalität von AVL bringt weltweit spannende Jobs.Interkulturelle Zusammenarbeit ist bei AVL nicht die Ausnahme, sondern beinahe die Regel.› Seite 4 - 5

MOST WANTED

PRODUKTMANAGEMENT

COVERSTORY

ELECTRIFICATION INTERNATIONAL

AVL sucht die ExpertInnen der Zukunft

PASSION CAREERA

ND

Page 2: AVL Passion and Career 2012

AVL besteht aus drei Unternehmensbe-reichen mit unterschiedlichen Ge-schäftsmodellen. Bei der Antriebsent-wicklung werden in Kundenprojekten effi ziente und umweltfreundliche An-triebslösungen entwickelt und optimiert. Der Bereich Mess- und Prüfsysteme erfüllt die rasch steigenden Anforderun-gen bei der Entwicklung von Antriebs-systemen, indem durch Prüf- und

Zwischen kreativer ForschungAVL, mit Headquarter in Graz, verfügt

weltweit über 45 Tochtergesellschaften.

vertieft werden, sondern auch die soge-nannten Soft Skills. Stephan M. Baron dazu: „AVL ist technisch hervorragend aufgestellt, wir wollen aber auch bei den sozialen Fähigkeiten unserer Mitarbeiter ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal schaffen und bieten entsprechende Weiterbildungsmöglichkeiten an. Schu-lungen zu Themen wie Teamarbeit und interkulturelle Kommunikation sind nicht nur sehr beliebt, sondern zeigen sich in der Zusammenarbeit als besonders wertvoll.“

Bereicherndes ArbeitsumfeldEngagierte TechnikerInnen und Inge-nieurInnen werden bei AVL weltweit laufend gesucht. Welche Eigenschaften zukünftige MitarbeiterInnen mitbringen sollen, weiß Dirk Zuther, Geschäftsfüh-

on Technologies. Durch digitale Simu-lationen in den frühen Entwicklungs-phasen können Kennzahlen zu Größen wie Motorenleistung oder Akustik so realitätsnah wie möglich erhoben wer-den. Das vielfältige Produktportfolio und die abteilungs- sowie länderübergrei-fende Zusammenarbeit stellt Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter immer wieder vor neue spannende und herausfordernde Aufgaben.

Viele EntwicklungsmöglichkeitenAVL setzt auf das Entwicklungspotenzial der MitarbeiterInnen und fördert diese auch mit internationalen Schulungen und temporären Austauschprogram-men. Nicht nur die technische Expertise soll laufend durch Weiterbildungen

„Das internationale Arbeitsklima bei AVL List ist eine Mischung aus begeistertem Forscherdrang, wirtschaftlichem Denken und innovativer Werkstatt“, so Stephan M. Baron, Leiter Human Resources der AVL Gruppe. Die Vielfältigkeit des AVL Produktportfo-lios schafft zahlreiche Arbeitsplätze, bei denen von „Arbeitsalltag“ kaum die Rede sein kann.

AVL Fakten:

AVL ist das weltweit größte private Unternehmen für die Entwicklung, Simulation und Prüf-technik von Antriebssystemen (Hybrid, Verbrennungsmotoren, Ge-triebe, Elektromotoren, Batterien und Software) für Pkw, Lkw und Großmotoren.

Vorsitzender der Geschäftsführung: Prof. Dr. h.c. Helmut ListGegründet: 1948MitarbeiterInnen: ca. 5.250AVL Headquarters:AVL LIST GmbHHans-List-Platz 1A-8020 Graz, Austria

COVERSTORY2

Stephan M. Baron, Leiter Human Resources AVL Gruppe

Testsysteme Potenziale zur Effi zienzstei-gerung schon im Entwicklungsprozess erkannt werden. Das wertvolle Wissen um Fahrzeugantriebe, das sich AVL in der langen Unternehmensgeschichte angeeignet hat, fl ießt auch in den dritten Geschäftsbereich: Advanced Simulati-

„AVL ist technisch hervorragend aufge-stellt, wir wollen aber auch bei den sozialen Fähigkeiten unserer MitarbeiterInnen ein wichtiges Unterschei-dungsmerkmal schaf-fen.“STEPHAN M. BARON

rer von AVL Deutschland: „Wir suchen Personen, die neben einer fundierten fachlichen Ausbildung auch über Basic Skills wie Selbstständigkeit und Verläss-

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Die 5 Elemente der AVLAVL entwickelt und testet alle fünf Elemente des elektrifizierten Antriebsstrangs:

AVL ist ein Unternehmen, das bei der Entwicklung von modernen Antriebssträngen führend ist – das gilt für einzelne Komponenten und gesamte Antriebssysteme.

lichkeit verfügen. Bei uns haben Mitar-beiterInnen viele Freiheiten, aber auch viel Verantwortung. AVL Deutschland verfügt über eine attraktive Unterneh-menskultur, denn wir legen viel Wert auf Mitarbeiterzufriedenheit.“ Auch Stephan M. Baron ist vom positiven Arbeitsklima bei AVL überzeugt: „Der gemeinsame Forscherdrang im Rahmen wirtschaft-licher Zielsetzungen schafft unter den MitarbeiterInnen eine Gemeinschaft, deren Mitglieder alle dasselbe wollen: Das Problem lösen, das auf dem Tisch liegt. Und in der der Automobilindustrie gibt es viele große Herausforderun-gen – daher wird es auch zukünftig nie langweilig."

Dirk Zuther, Geschäftsführer AVL Deutschland

KOMMENTARHELMUT LIST, CEO AVL

Wir leben in einer spannenden Zeit, denn die Weiterentwicklung der An-triebstechnik ist heute so vielfältig und interessant wie nie zuvor. Besonders die Elektrifi zierung des Antriebsstrangs bietet IngenieurInnen bei der Konstruk-tion effi zienter und umweltfreundlicher Antriebskonzepte viele neue Gestal-tungsfreiräume. Sämtliche elektrische Komponenten des Antriebs – Batterie, Elektromotor und Regelungssystem – müssen für den Einsatz im Fahrzeug entwickelt und getestet werden. Aber auch der Verbrennungsmotor hat noch große Entwicklungspotenziale, die es mit Kreativität, Know-how und Konse-quenz auszuschöpfen gilt.

Bei der Entwicklung der fünf Elemente des elektrifi zierten Antriebsstrangs (Ver-brennungsmotor, Getriebe, Batterie, Elektromotor und die Steuerungssys-teme) ist das Hightech-Unternehmen AVL mit Sitz in Graz und mit 45 Toch-tergesellschaften weltweit führend. Die enge Vernetzung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an allen Standorten weltweit spielt dabei eine Schlüsselrolle. Die Zusammenarbeit in internationalen Projektteams sowie die Tätigkeit bei un-seren global agierenden Kunden oder in einem der AVL Tech Centers in Europa, den USA, China oder Indien verlangt ein hohes Maß an interkultureller Kom-petenz. Für engagierte und interessierte IngenieurInnen bietet AVL eine Vielzahl an innovativen und herausfordernden Aufgaben auf höchstem Niveau.

Verbrennungsmotor: Der Verbrennungsmotor hält noch viele Optimierungsmöglichkeiten und spannende Entwicklungspotenziale bereit.

Getriebe: Das Getriebe ist eine wichtige Komponente des Antriebsstrangs, da dieses Element großen Einfl uss auf die einwandfreie Funktion des gesamten Systems hat.

Steuerung: Jedes Element hat ein eigenes Steuergerät. Diese müssen program-miert und miteinander vernetzt werden.

Elektrischer Motor: Der Elektromotor nimmt in der Automobilindustrie eine immer wichtigere Rolle als Antriebsquelle ein. AVL bietet die Entwicklung von zukunftswei-senden elektrifi zierten Antriebssystemen.

Batterie: AVL arbeitet intensiv an der Weiterentwicklung der Batterie. Dies ist ein entscheidender Schritt, die Attraktivität von Fahrzeugen mit elektrifi zier-tem Antriebsstrang zu erhöhen.

Code mit dem Smartphone scannen und einen Blick auf die Welt von AVL werfen!

„Bei uns haben MitarbeiterInnen viele Freiheiten, aber auch viel Verantwortung.“DIRK ZUTHER

und wirtschaftlichen ZielenCOVERSTORY 3

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Nord Amerika, Indien und Japan, sind nur einige der Länder, in denen AVL mit weltweit 45 Tochtergesellschaften vertreten ist. Dieses Ausmaß an Inter-nationalität ist einer der vielen Gründe warum AVL ein attraktiver Arbeitgeber ist – vor allem für Persönlichkeiten, die die Zusammenarbeit mit Menschen aus anderen Kulturen als Bereicherung empfi nden. Der Wert von MitarbeiterIn-

Anforderungsprofi l „global“ an BewerberInnen wird immer wichtiger

INTERNATIONAL4

im Sales-Bereich, die internationale Kunden betreuen, auch die Bedürfnis-se des jeweiligen Marktes verstehen. Michael Blickle erklärt: „Ich brauche MitarbeiterInnen, die mit einer positiven Einstellung gegenüber anderen Kulturen auftreten. Vor allem müssen sie erken-nen, was sie aus diesen Erfahrungen lernen können und in der Ansprache von Kunden berücksichtigen müssen.“ Arbeitserfahrungen im Ausland stellen oft eine Herausforderung dar. AVL legt besonderen Wert auf die Unterstützung und Förderung von Talenten mit vielver-sprechendem Potenzial.

5.250 Mitarbeiter weltweit (2011)

2009: Graz: 1.920Internat.: 2.380

2010:Graz: 2.050Internat.: 2.520

2011:Graz: 2.500Internat.:2.750

Anzahl MitarbeiterInnenEuropaAVL Headquarter in Graz und viele Affi liates in ganz Europa.

Asien In Asien ist AVL u. a. in China, Indien, Indonesien, Japan und Vietnam vertreten.

Australien Mit zwei Tech Center ist AVL auch in Australien präsent.

Südamerika Auch in Brasilien und Argentinien verfügt AVL über Sales Standorte.

Nordamerika Vier von insgesamt 13 AVL Test Factorys befi nden sich in Nord Amerika.

Michael Blickle, Executive Vice President Global Business Development, Sales and International OperationsInstrumentation and Test Systems

Im Ausland zu arbeiten, zeitlich begrenzt oder über die gesamte Berufslaufbahn hinweg, ist oft ein wichtiger Schritt auf der Karriereleiter. Die Erfahrungen, die im Umgang mit ArbeitskollegInnen anderer Kulturen gemacht werden können sind unbezahlbar.

nen, die bereits Kenntnisse von interna-tionalen Märkten haben, ist vor allem in Zeiten der Globalisierung groß. Michael Blickle, Executive Vice President Global Business Development, Sales and Inter-national Operations ITS bei AVL dazu: „Die Fähigkeiten, sich auf unterschied-liche Kulturen und Märkte einzustellen und diese Besonderheiten in einer Stra-tegieentwicklung zu berücksichtigen, werden immer wichtiger.“

Kulturunterschiede als BereicherungDa das Produktportfolio von AVL sehr umfassend ist, müssen MitarbeiterInnen

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Der Erfolg von AVL in China und das damit verbundene Wachstum verlangt nach zusätzlichen MitarbeiterInnen, die die Zukunft der Niederlassung mitge-stalten wollen. Für Michael Laske, CEO, AVL China, ist die Personalrekrutierung entscheidend: „Die AVL Mitarbeite-rInnen – ihre Persönlichkeiten und Fähigkeiten – bestimmen maßgeblich, ob wir als Unternehmen erfolgreich sind oder nicht.“ MitarbeiterInnen werden in den unterschiedlichsten Bereichen gesucht – für spezielle technische bis hin zu administrativen Aufgaben. Die Ausbildungsinstitutionen in China sind im Bereich Automotive hervorragend

Die globale Positionierung von AVL ver-langt nach unterschiedlichen Modellen der Zusammenarbeit mit internationalen Kunden. Projekte führen MitarbeiterIn-nen weltweit zu Kunden, um für einige Wochen vor Ort gemeinsame Lösungen zu erarbeiten. Teamzusammenstellun-gen, die über geografi sche Grenzen hinaus reichen, machen auch das AVL Headquarter in Graz zu einem regel-rechten Melting Pot, in dem Mitarbei-terInnen aus der ganzen Welt zusam-mentreffen. Volker Niemeyer, Global Business Unit Manager for Electrifi ca-tion & Racing im Bereich ITS betont: „Wichtig ist dabei, dass die Mitarbeite-rInnen sich ein Network aufbauen, um zu wissen, an wen sie sich bei gewissen Problemstellungen wenden können. Damit ist auch das AVL Headquarter ein Ort, an dem interkulturelle Kompetenz bei der Zusammenarbeit eine bedeu-tende Rolle spielt.“

AVL erfolgreich in China

Weltweit gefragte Lösungen

„Wichtig ist dabei auch, dass die Mitar-beiterInnen sich ein Network aufbauen, um zu wissen, an wen sie sich bei gewis-sen Problemstellungen wenden können.“VOLKER NIEMEYER, Global Business Unit Manager for Electrifi cation & Racing

„Man kann nicht alles aus einem Buch oder von einem Professor lernen.“MICHAEL LASKE

Für AVL war das Jahr 2011 sehr erfolg-reich – vor allem AVL China übertraf mit dem Geschäftsbereich Prüftechnik und Testsysteme die Erwartungen.

Die Anforderungen an die Fahrzeugindus-trie sind weltweit ähnlich: Reduzierung der Emissionen sowie effi ziente und kosten-günstige Antriebslösungen auf höchstem technischen Niveau.

INTERNATIONAL 5

und es herrscht reger Wettbewerb zwi-schen den Instituten. Die Vermittlung theoretischen Wissens sei laut Laske sehr gut, es fehle nur an praktischer Erfahrung: „Man kann nicht alles aus einem Buch oder von einem Professor lernen.“ Überdies seien Möglichkei-ten Berufserfahrungen in einem der chinesischen Tech Center oder Sales Niederlassungen zu sammeln zahlreich – nicht nur für chinesische Hochschul-absolventInnen.

Der Austausch zwischen den Mitarbei-terInnen bei AVL China, anderen AVL Niederlassungen und dem Headquar-ter in Graz wird aus gutem Grund gefördert. „Das gegenseitige Lernen voneinander ist bei uns sehr ausge-prägt. Europäische und amerikanische MitarbeiterInnen lernen viel von chine-sischen KollegInnen, und umgekehrt. Diese Brücke, die einen Austausch in beide Richtungen ermöglicht, ist für uns sehr wichtig“, so Michael Laske.

Michael Laske, CEO of AVL China

Internationale Zusammenarbeit zwischen MitarbeiterInnen ist Teil des AVL Erfolgsrezepts.

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Spannende Jobs bei der Elektrifi zierungHerr DI Sattler, die Elektrifi zierung des Antriebsstrangs mit den fünf Elemen-ten – Verbrennungsmotor, E-Motor, Batterie, Steuerung und Getriebe – bietet eine Vielzahl an neuen Ge-staltungsmöglichkeiten. Sind die Jobs von IngenieurInnen bei AVL jetzt noch interessanter als je zuvor?

Sattler: Ja, auf jeden Fall. Die Elektri-fi zierung bietet viele neue Möglichkei-ten – bei der Gestaltung der Systeme und auch bei den Jobs. Der Grund ist, dass wir im Fahrzeug ganz neue Komponenten haben: die elektrische Maschine, die Leistungselektronik und die Batterie. Diese Komponenten müssen automotive-gerecht entwickelt

und schließlich in ein Gesamtsystem integriert werden. Dadurch ergeben sich neue Anforderungen an das Kompetenzprofi l der MitarbeiterInnen, die wir für AVL suchen. Wir benötigen hier – über die Elektrotechnik hinaus-gehend – vor allem Kenntnisse über die elektrische Antriebstechnik. Generell ist die Kombination von mechanischen Kompetenzen mit elektrischen Themen der Schlüssel zur Zukunft. Außerdem benötigen wir auch Softwarespezia-listInnen für die Programmierung der Steuergeräte aller Komponenten.

Herr DI Niemeyer, auch die Messtech-nik und die Prüfsysteme zur Entwick-lung dieser Antriebssysteme werden

ELECTRIFICATION6

Viele neue Jobchancen mit innovativen Aufgaben auf höchstem technischen Niveau bietet die Elektrifi zierung des Antriebsstrangs bei AVL.

bei AVL hergestellt. Was hat die Elektrifi zierung hier an Neuem gebracht und wie wirkt sich das auf das Anfor-derungsprofi l aus?

Niemeyer: Die MitarbeiterInnen im Bereich Instrumentation and Test Sys-tems (ITS) konstruieren jene Tools, mit denen IngenieurInnen ihre Probleme bei der Entwicklung des elektrifi zierten Antriebsstranges oder dessen Kom-ponenten, lösen können. Ein Beispiel dafür ist die Konstruktion des Ener-giespeichers in einem elektrifi zierten Fahrzeug. Dieser Energiespeicher kann eine Batterie sein oder ein Schwung-radspeicher. Für beide Typen müssen wir Testsysteme zur Verfügung stellen,

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die – in diesem konkreten Fall – ganz unterschiedlich sind. Genauso unter-schiedlich sind daher auch die gefor-derten Qualifi kationen unserer Mitar-beiterInnen. Hinzu kommt der Inverter – ein Steuergerät, das es zuvor im Fahrzeug überhaupt nicht gegeben hat – und der E-Motor, dessen Test ganz andere Ansprüche stellt, als der Test eines Verbrennungsmotors. Auch hier gibt es viele neue Betätigungsfelder. In Kürze werden wir im Headquarter in Graz ein E-Mobility-Zentrum (EMZ) eröffnen, wo sämtliche Komponenten „unter einem Dach“ getestet werden können.

AVL ist offensichtlich eine Firma, in der es viele Betätigungsfelder gibt ...

Sattler: Ein wesentlicher Vorteil von AVL ist, dass es hier keine vorgezeich-nete Spezialisierung gibt wie in anderen Unternehmen. Bei AVL sind Allrounder in der Systementwicklung ebenso will-kommen wie ausgewiesene ExpertIn-nen in der Komponentenentwicklung. Für AVL ist es typisch, dass Mitarbeite-rInnen auch später noch zwischen den verschiedenen Bereichen wechseln können.

Die Elektrifi zierung gewinnt auch im Rennsport immer mehr an Bedeutung. AVL ist in diesem Bereich sehr aktiv. Können Sie uns dazu etwas sagen?

Niemeyer: Die Racing-Aktivitäten von AVL sind größtenteils geheim. So viel können wir aber sagen: AVL ist in allen bedeutenden Rennserien der Welt

an höchst innovativen Themen gear-beitet, auf hohem technischen Niveau. Anderseits gibt es auch viele Aufga-ben im Projektmanagement und der Organisation. Weitere Chancen bietet

„AVL hat ein weltweites Netzwerk, daher gibt es für MitarbeiterInnen oft die Gelegenheit, im Ausland zu arbeiten.“

VOLKER NIEMEYER, Global Business Unit Manager for Electrifi cation & Racing im Bereich Instrumentation and Test Systems

ELECTRIFICATION 7

vertreten. 2014 wird es in der Formel 1 ein neues Reglement geben, das die Elektrifi zierung stark forciert und das neue Konzepte zur Energierückgewin-nung ermöglicht. AVL ist hier bereits sehr stark engagiert und es wird auf jeden Fall sehr spannend werden...

Warum würden Sie jungen Menschen empfehlen, zu AVL zu kommen?

Sattler: AVL bietet jungen Menschen einen idealen Arbeitsplatz. Ideal des-wegen, weil hier eine sehr attraktive technische Tiefe geboten wird. Es wird

die starke Kundenorientierung von AVL. Neue MitarbeiterInnen können sich da-her auch in Richtung Kundenbetreuung oder Vertrieb entwickeln. Das heißt, es stehen in allen Funktionsrichtungen, die unser Geschäftsfeld bietet, zahlreiche attraktive Möglichkeiten zur Verfügung.

Neue Technologien im Elektroauto

„Die Elektrifi zierung bietet viele neue Gestaltungsmöglichkeiten und damit viele neue Jobchancen.“

MARTIN SATTLER, Geschäftsfeldleiter Elektrifi zierung im Bereich Powertrain Engineering

Das Battery Pack garantiert genügend Energie für Fahrzeuge.

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AVL bietet ihren Kunden hoch professi-onelles Projektmanagement und ist als etablierter Projektpartner international bekannt. Aus diesem Grund werden heute weltweit über 1000 Projekte pro Jahr abgewickelt. Diese Arbeitswei-se erlaubt dem Unternehmen so zu reagieren wie es heute verlangt wird: Schneller, effi zienter und überzeugender. „Der Kapitän, der sein Schiff steuert und

Ein Range Extender kann als Reser-vekanister für E-Fahrzeuge gesehen werden: Elektroautos benötigen eine große, kostspielige Batterie, um der Reichweitenerwartung von Kunden zu entsprechen. Mit dem AVL Range Extender wurde eine überzeugende Möglichkeit gefunden, die geforderte Reichweite kostengünstig zu gewähr-leisten. Die reine Batterieleistung wird für tägliche Fahrten bis zu 50 km

Alles im Blick behalten

„Dieser Beruf hat einen künstlerischen Charakter: Man muss die Bestandteile so zusammenführen, damit das best-mögliche Ergebnis entsteht.“FRANK BESTE, Senior Program Manager

„Der Kapitän, der sein Schiff steuert und die Crew motiviert, ist der Projektleiter.“AXEL BRAUN, Executive Chief Engineer Project Management, Operations & Quality

Eine besondere Form der Projektdurchfüh-rung, die eine immer größere Rolle spielt, wurde beim AVL Range Extender ange-wendet. Neben der zentralen Komponente wurde gleich das passende Fahrzeug dazu entwickelt.

PROJEKTMANAGEMENT8

& Quality. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, haben AVL Projekt-leiterInnen viel Entscheidungsfreiraum und werden mit einem zugeschnitte-nen Projektmanagement-Training auf Herausforderungen vorbereitet. Welche Persönlichkeiten besonders für diese Position geeignet sind, weiß Axel Braun: „Ich suche nach Menschen mit Gestal-tungswillen, die über Leadership Skills verfügen. Denn ihre Arbeit ist es, Ent-scheidungen zu treffen und Lösungen zu fi nden. Hinsichtlich der Ausbildung sind dafür besonders AbsolventInnen der Studienrichtungen Maschinenbau oder Elektrotechnik geeignet, die auch über wirtschaftliche Kenntnisse verfügen.“

genutzt, die hohe Energiedichte des fl üssigen Kraftstoffs für den Range Ex-tender sichert zusätzliche Reichweiten und kann schnell nachgetankt werden.

Gleich ein ganzes FahrzeugUnter dem Projektnamen EVARE lief sowohl die Entwicklung des AVL Range

Muster von Kaleidoskopen symbolisieren AVL: Die interdis-ziplinäre Zusammenarbeit im Unternehmen ergibt immer wieder einzigartige kundenspezifi sche Lösungen.

Die Koordination der globalen Zusammenarbeit bei AVL und der intensive Kontakt mit Kunden ist Aufgabe des Projektmanagements. Eine Herausforderung, bei der man nicht den Überblick verlieren darf.

Projekterfolg: AVL EVARE

die Crew motiviert, ist der Projektleiter. Damit ist viel Verantwortung verbunden“, so Axel Braun, Executive Chief Engi-neer Project Management, Operations

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Robert Beran, Global Program Ma-nager, ist übergeordneter Projektleiter für einen Schlüsselkunden. Von AVL werden derzeit rund 30 Einzelprojekte für den großen Hersteller von Industrie- und Großmotoren durchgeführt.

Top Secret „Geheimhaltung hat bei AVL einen großen Stellenwert.“ROBERT BERAN, Global Program Manager

Projekte von AVL für internationale OEMs basieren oft auf strenger Geheimhaltung, denn schließlich bedeuten neue Entwick-lungen einen Wettbewerbsvorsprung.

PROJEKTMANAGEMENT 9

Der AVL Range Extender war die Initialzündung für das Projekt EVARE.

Extenders als auch die Konzeptionie-rung des passenden Fahrzeugs und einzelner Antriebsstrang-Komponen-ten. Dieses Projekt war von Anfang an stark international ausgerichtet, so EVARE Projektleiter Frank Beste, Se-nior Program Manager: „Zum Beispiel wurde die Hochvolt-Batterie in den USA und die Elektromaschine, die den Generator innerhalb des Range Exten-ders darstellt, in Stuttgart entwickelt. Weitere unterstützende Leistungen wurden unter anderem von unserem Affi liate in Ungarn erbracht.“ Das Pro-jekt EVARE bestand daher aus vielen Teilprojekten, die am Ende zu einem

Der Name des Kunden: Ein Geheimnis. „Geheimhaltung hat bei AVL einen gro-ßen Stellenwert. Die strenge Einhaltung ist von höchster Wichtigkeit, da mit jedem Projekt der zukünftige Erfolg des Kunden unterstützt wird“, so der Program Manager. Er ist der zentrale Ansprechpartner für den Kunden. Eine Führungsposition, die Herausforderun-gen aber auch aufregende Chancen mit sich bringt: „Die Ziele, die wir uns

stecken und die der Kunde von uns verlangt, sind sehr hoch. Genau das macht die Arbeit spannend. Man lernt mit Herausforderungen umzugehen und wird dabei mit Weiterbildungen und Tools von AVL bestens unterstützt.“

funktionierenden Fahrzeug zusammen-gefügt werden mussten.

Warum ein ganzes Fahrzeug, um eine zentrale Komponente zu bauen, anstatt nur den AVL Range Extender? „Weil man sich nur in ein Auto reinsetzen kann und Entscheidungsträger von Firmen das Ergebnis hautnah wahr-nehmen können“, erklärt Frank Beste. Die Zeitspanne, in welcher der AVL Mini EVARE für die erste Fahrt fertig-gestellt wurde, war knapp: Im Januar 2009 entstand die Idee und im Oktober 2009 gab es bereits die ersten Fahr-events mit Kunden. „Anfangs wurde die Lösung mit Skepsis in der Branche aufgenommen, aber das Verständnis für die Notwendigkeit des AVL Range Extenders wächst stetig. Vor allem, weil es bisher noch niemandem gelungen ist eine bessere Lösung auf den Markt

zu bringen“, so der zufriedene Pro-jektleiter. Das Management eines so umfassenden Projekts verlangt nach einer Projektleitung mit besonderen Eigenschaften. Neben einer techni-schen Ausbildung sind wirtschaftliches Verständnis und Führungsqualitä-ten wichtig. Frank Beste spricht aus Erfahrung: „ProjektleiterInnen müssen den Überblick behalten und unter-schiedliche Perspektiven einnehmen, damit das Projekt als Ganzes beurteilt werden kann. Dieser Beruf hat einen künstlerischen Charakter: Man muss die Bestandteile so zusammenführen, damit das bestmögliche Ergebnis entsteht.“ Die Schnittstelle für alle eingebundenen Abteilungen zu sein, werde durch den Umstand erleichtert, dass die Atmo-sphäre bei AVL von einem freundschaft-lichen Umgang der MitarbeiterInnen untereinander bestimmt wird.

Über 70 MitarbeiterInnen arbeiteten am Projekt EVARE.

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Zukunftsweisende Berufsmöglichkeiten

„In dieses Projekt fl ossen die Expertisen aller Bereiche von AVL ein.“HELFRIED SORGER

AVL fördert den Forschungsdrang und den Ideenreichtum seiner MitarbeiterInnen. Diese Haltung führte dazu, dass vor ungefähr zwei Jahren die zündende Idee für e-Fusion entstand. Dabei handelt es sich um einen Antriebsstrangbaukasten, der eine Modularisierung mit einer durchgängigen Funk-tionsintegration kombiniert. Mit derartigen neuen Konzepten und der interdisziplinären Zusammen-arbeit von Entwicklungsbereichen entstehen spannende Arbeitsplätze.

e-FUSION10

AVL hat mit e-Fusion und der Grundidee der Kombination aus Modularisierung und Funktionsintegration eine Richtung eingeschlagen, die das Erfolgspotenzial von Elektrofahrzeugen auf dem Markt wesentlich erhöhen wird. Mit derartigen Innovationen wird auch das Spektrum an Berufsmöglichkeiten deutlich erweitert. Disziplinen in ihrer Reinform werden mit anderen Fachrichtungen neu kombiniert. Wer sich als Fachschul- oder HochschulabsolventIn auf diese interdisziplinäre Aufgabe einlässt, hat die Chance, in den Entwicklungsprozess einer zukunftswei-senden Technologie involviert zu sein und diese mitzugestalten. Bei AVL werden die Anforderungen an IngenieurInnen durch die veränderten Rah-menbedingung und neuen Herausforderungen der Industrie immer komplexer, aber

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Kompakt, modular aufgebaut und kostengünstig: AVL e-Fusion

„Mit e-Fusion ist es gelungen, die vielen guten Ideen, die in allen Bereichen von AVL vorhanden sind, zu bündeln.“HELFRIED SORGER, Leiter Grundantriebstrang und Konstruktion

AVL Innovation: der e-Fusion Antriebsstrangbaukasten

Die Herausforderung an die AVL EntwicklerInnen bestand darin, einen kompakten Antriebsstrang für Hybrid- bzw. Elektrofahrzeuge zu entwickeln, der um rund 20 Prozent kostengünstiger ist als herkömmliche Systeme. Damit soll der Kostenerhöhung, die durch die zusätzlichen Elemente eines elektrifi zierten Antriebs (E-Motor, Steuerung, Batterie) entstehen, entgegen gewirkt werden. „Bei der Konzeption des e-Fusion-Antriebsstrangbaukastens haben wir uns darüber Gedanken gemacht, wie eine Modularisierung mit einer durchgängigen Funktionsintegration kombiniert wer-den kann, um dieses Ziel zu erreichen“, sagt Helfried Sor-ger, Projekt-Supervisor und Leiter Grundantriebsstrang und

Konstruktion bei AVL. „Bei der Konzeption von e-Fusion sind zum ersten Mal alle fünf Elemente eines hybridisierten Antriebsstrangs – Verbrennungsmotor, E-Motor, Steuerung, Batterie und Getriebe – ‚unter einen Hut gebracht‘ worden. Wir haben es geschafft, Funktionen, die üblicherweise auf zwei oder mehrere Komponenten aufgeteilt sind, in einer Baugruppe zu vereinen. Dadurch wurde der gesamte Antriebsstrang sehr kompakt.“

Aufgrund der modularen Bauweise bietet der e-Fusion Antriebsstrangbaukasten eine Vielzahl an Anwendungs-möglichkeiten – vom Plug-in-Hybrid bis hin zum reinen Elektrofahrzeug mit Range Extender. Je nach Bauform liegt der Verbrauch zwischen 1,2 und 3,7 l/100 km (NEDC Zyklus). Die rein elektrische Reichweite eines Fahrzeugs mit e-Fusion-Antriebsstrang liegt bei rund 50 Kilometer.

e-FUSION 11

auch spannender. Daher sind auch Spezialisierungen gefragt, wie beispiels-weise ElektroantriebstechnikerInnen, ElektronikerInnen für die Entwicklung von Steuergeräten oder Softwarespezi-alistInnen für die Programmierung von Regelungssystemen.

Bei der Realisierung dieser Konzepte ist die Expertise vieler Abteilungen bei AVL erforderlich. Zum Beispiel ist mit der wachsenden Elektrifi zierung der Antriebssysteme der Bereich „Testing“ immer stärker gefragt. Die ExpertInnen von AVL können Hochvolt-Batterien für Hybrid- und Elektrofahrzeuge in spe-ziellen Prüfständen auf Ladungs- und Entladungsverhalten sowie Haltbarkeit testen – auch unter Extrembedigungen,

die mittels Klimakammern herbeige-führt werden können. Bei der Entwick-lung elektrifi zierter Antriebslösungen haben die IngenieurInnen – trotz klar defi nierter Aufgaben – das Gesamtsys-tem immer vor Augen. Die ganzheitliche Betrachtung und damit das bereichs-

übergreifende Arbeiten haben bei AVL einen immer größeren Stellenwert. Das Unternehmen hat erkannt, dass im Systemverbund alle Komponenten, unter Berücksichtigung der gesetzlichen Rahmenbedingungen, harmonisch zusammenspielen müssen.

Wegbereiter Durch die Kostenreduktion, welche mit dem Einsatz von e-Fusion einhergeht, wird die AVL-Innovation die Akzeptanz von Hybrid- und Elektrofahrzeugen entscheidend steigern.

Großes Interesse Die Industrie hat großes Interesse anAVL e-Fusion bekundet, erste Gesprä-che mit globalen OEMs wurden bereits geführt.

e-Fusion begeistert Auf internationalen Kongressen, wie beispielsweise am Aachner Kolloquium in China, wirkte e-Fusion als Besuchermag-net und begeisterte das Fachpublikum.

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PrüfstandstechnikerInnen, zumeist Kfz-TechnikerInnen mit einem Meisterab-schluss, sind in erster Linie für den ord-nungsgemäßen Betrieb des Prüfstands verantwortlich. In Zusammenarbeit mit EntwicklungsingenieurInnen und Teil-projektleiterInnen der Test Factory wird das vorgegebene Versuchsprogramm von PrüfstandstechnikerInnen abgefah-

zu prüfenden Motoren – vom Pkw- bis hin zum Großmotor – gibt es viele ver-schiedene Prüfungen, die durchgeführt werden müssen. Zusätzlich müssen PrüfstandstechnikerInnen einen Teil der Daten auswerten und beurteilen, ob die Messdaten plausibel sind. Die detaillier-te Auswertung der Daten erfolgt dann durch EntwicklungsingenieurInnen, die daraus Schlüsse ziehen, welche Ent-wicklungsstrategie weiter verfolgt wird.

Neben dem Motorprüfstand ist der Fahrzeugbetrieb am Rollenprüfstand

ren und sicher gestellt, dass der Motor innerhalb defi nierter Grenzen betrieben wird. Wegen der großen Bandbreite der

„AVL ist ein Familienunternehmen mit einer einzigartigen Unternehmenskultur, in dem es sehr große Gestaltungsfreiräume gibt.“URS GERSPACH,Leiter AVL Test Factory

Das Testen von Motoren, Komponenten und Antriebssträngen in der AVL Test Factory bietet eine Vielzahl an interessanten Berufen – von Kfz-TechnikerInnen über Prüfstands-und MesstechnikerInnen bis hin zu Methoden-EntwicklerInnen.

TEST FACTORY12

Antriebssysteme am Prüfstand optimieren

„In der AVL Test Factory gibt es ein gro-ßes Spektrum an interessanten Berufen. Es reicht von Kfz-TechnikerInnen, die die Motoren montieren, über Prüfstands-technikerInnen bis hin zu spezialisierten IngenieurInnen, die die Testmethodiken ausarbeiten und weiterentwickeln“, so Urs Gerspach, Leiter der AVL Test Facto-ry. Durch die technische Weiterentwick-lung haben sich die meisten Berufsbilder in den letzten Jahren sehr verändert. Zu fundierten Kenntnissen der Mechanik – speziell beim Verbrennungsmotor – sind verstärkt Qualifi kationen auf dem Gebiet der Bedienung von Softwaresystemen erforderlich. Beispielsweise mussten PrüfstandstechnikerInnen vor einigen Jahren lediglich zwei bis drei Systeme bedienen können – heute sind es über zehn Softwaresysteme.

Prüfstands-technikerIn

Bestand die Arbeit mit Prüfständen bis vor einigen Jahren vor allem aus dem Testen von Verbrennungsmotoren, zählen heute sämtliche Komponenten des elektrifi zierten Antriebsstrangs – E-Motor, Regelungssystem, Energiespeicher und Getriebe – mit zum Testumfang. Damit ist das Arbeitsfeld in der AVL Test Factory sehr vielfältig und interessant. Und noch einen weiteren Vorteil gibt es bei AVL, sagt Urs Gerspach: „AVL ist ein Famillienunternehmen mit einer einzigartigen Unternehmenskultur. Bei AVL gibt es außerdem große Gestaltungsfreiräume, die von den MitarbeiterInnen sehr geschätzt und genutzt werden. Ich glaube, dass die meisten Leute mit sehr großer Freude bei AVL arbeiten.“

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TEST FACTORY 13

AVL Test Factory Die Test Factory ist jener Bereich bei AVL, in dem sämtliche Tests des Antriebsstrangs durchgeführt werden. Darunter fallen Tests von Ver-brennungsmotoren aller Größen, vom Kettensägenmotor über Pkw-Motoren bis hin zu Großmotoren. Dazu kommen sämtliche Kompo-nenten des Verbrennungsmotors (Einspritzung, Turbo etc.) sowie die Elemente des elektrifi zierten Antriebsstrangs (Batterie, E-Motor etc.).

Der zweite Bereich der AVL Test Factory ist der Test am Rollenprüf-stand, bei dem Fahrzeuge mit herkömmlichem und elektrisiertem An-trieb getestet werden. Auch eine Teststrecke gehört zur Test Factory.

Das Test-Factory-Kompetenzzentrum befi ndet sich mit rund 200 Mit-arbeiterInnen in Graz. Neben dem zweiten österreichischen Standort in Steyr gibt es weltweit zehn AVL Test Factorys (in Deutschland, Ungarn, Schweden, Frankreich, USA, Indien, China und Südkorea). Das Prüffeld im AVL Headquarter in Graz ist eines der modernsten der Welt.

MesstechnikerIn

Viele MitarbeiterInnen in der AVL Test Factory sind ausgebildete Mess-technikerInnen. Im Bereich Messgü-tesicherung stellen sie sicher, dass sämtliche Messdaten korrekt sind. „Diese ExpertInnen müssen ein breites Wissen über den Motor aber auch über die Messtechnik bzw. Automatisierung und Datenspeicherung haben. Damit decken sie die gesamte Messkette ab – vom Sensor, über die Kabel und Verstärker bis hin zur Speicherung der Daten“, so Urs Gerspach. Eventuelle Fehlerquellen am Motor oder bei der Messtechnik müssen schnell erkannt und behoben werden.

Um die Prüfstände mit einer optima-len Auslastung betreiben zu können, müssen diese regelmäßig kalibriert bzw. gewartet werden. „Wenn ein Messgerät ausfällt, muss es innerhalb weniger Stunden repariert oder ausge-tauscht werden. Dazu müssen wir die komplette Palette der AVL-Messgeräte und Testsysteme beherrschen. Hier benötigen wir in erster Linie Messtech-nikerInnen und SpezialistInnen aus den Bereichen Elektrotechnik, IT und Da-tenverarbeitung", sagt Urs Gerspach.MesstechnikerInnen arbeiten am Prüfstand auch in der Inbetriebnahme und sorgen, nach der mechanischen Verbindung des Motors mit dem Prüfstand, für den messtechnischen Aufbau, die Verbindung zu den Konditi-oniergeräten und die Parametrierung.

Methodik-EntwicklerInEin sehr bedeutender Bereich in der AVL Test Factory ist die Methodik-Entwicklung. Auf Basis der immer fortschrittlicheren Methoden bei der dynamischen Kalibrierung entwickeln IngenieurInnen neue Strategien, wie man einen Motor noch besser und effi zienter testen kann. „Hier setzen wir zur Optimierung hochentwickelte Software-Tools wie beispielsweise AVL CAMEO ein. Gleichzeitig gibt es eine enge Zusammenarbeit mit KollegInnen,

die diese Softwaresysteme entwickeln. Diese Zusammenarbeit ist sehr interes-sant und vielfältig. Das ist das Einzigar-tige bei AVL, dass hier Entwicklung und Anwendung unter einem Dach sind“, sagt der Leiter der Test Factory.

ein bedeutendes Arbeitsgebiet. Ein großer Teil dieser Tests dient der Zertifi -zierung von Fahrzeugen in Hinblick auf Abgaswerte sowie der Kalibrierung.

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Herwig Jörgl und Gernot Hacker sind Produktmanager bei AVL. Sie sind jeweils für ein Produkt beziehungs-weise eine Produktfamilie aus dem breitgefächerten Portfolio ganzheitlich verantwortlich und in den gesamten Lebenszyklus des jeweiligen Produktes involviert. Herwig Jörgl erklärt kurz und bündig: „ProduktmanagerInnen sind Unternehmer im Unternehmen.“ Sein Kollege Gernot Hacker erläutert: „Das Produktmanagement ist die zentrale Position zwischen Vertrieb, Entwick-lung und Fertigung. Er koordiniert alle Bereiche und ist die Schnittstelle zwischen den einzelnen Abteilungen.“ Trotz eines eigenen Vertriebsteams sei im Produktmanagement auch der

direkte Kontakt zu internationalen Kunden wichtig, so Herwig Jörgl. Nicht nur, um sich über technische Details auszutauschen und eventuelle Anfor-

derungen an das Produkt aus erster Hand zu erfahren, sondern auch, um gemeinsam Ideen für neue Produkte zu erarbeiten.

Abwechslungsreiche AufgabenDer Einstieg als AVL Produktmana-ger ist für beide Mitarbeiter aus ihrer

berufl ichen Laufbahn bei AVL und einer konkreten Bewerbung entstan-den. Gernot Hacker hat sich für diese Position beworben, nachdem er schon

Anwender und technischer Trainer für das Produkt, für das er heute verant-wortlich ist, war. Er schätzt vor allem die Internationalität des Unternehmens: „Man hat jeden Tag mit verschiedenen Mentalitäten zu tun. Dabei lernt man sehr schnell mit Menschen aus den un-terschiedlichsten Kulturen umzugehen.“

„Bei uns gibt es keinen Alltag.“HERWIG JÖRGL

Der Arbeitsalltag im Produktmanagement bei AVL lässt sich kaum anhand eines allgemein gültigen Durchschnittstags beschreiben. Abwechslung, spannende Aufgaben und interdisziplinäres Arbeiten defi nieren den Tagesablauf der AVL ProduktmanagerInnen.

PRODUKTMANAGEMENT14

Produktmanagement„Unternehmen im Unternehmen“

AVL Particle Counter für umweltfreundliche EmissionenDas gesetzliche Limit der Partikelanzahlemissionen und der Umstand, dass Partikel heute nur noch mit hochempfi ndlichen Instrumenten er-fasst werden können, sind Herausforderungen, die mit dem AVL Particle Counter gelöst werden. Das System misst die Anzahlkonzentration aller nicht-fl üchtigen Partikel im Abgas und ermöglicht die Probenahme von einem CVS-System, einem Teilstromverdünnungstunnel oder direkt aus dem Rohabgas.

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Herwig Jörgl schrieb bereits seine Diplomarbeit über das Produkt, für das er die Verantwortung trägt, und war an dessen Entwicklung beteiligt. Die Arbeit bei AVL sehen beide Produktmanager als eine spannende Herausforderung und sie sind vom Arbeitsumfeld bei AVL, das in technologischer Hinsicht zu den innovativsten der Automobilbran-che zählt, begeistert. Vom fachlichen Wissenstransfer zwischen den Kolle-gInnen profi tieren beide täglich, trotz ihrer fundierten technischen Ausbil-dung. Die Offenheit, jeden Tag dazu zu lernen sei eine wichtige Eigenschaft von ProduktmanagerInnen, so Jörgl. „Man muss ein Organisationstalent mit Kommunikationsgeschick sein und je-den Tag etwas Neues machen wollen. Bei uns gibt es nämlich keinen Alltag.“

HERWIG JÖRGL

Ausbildung: Studium Wirtschafts-ingenieurwesen-Maschinenbau an der TU Graz mit

Schwerpunkt Verkehrstechnik

Position: Group Product Manager

Geschäftsbereich: Abgasmessgeräte, Business Unit Measurement and Instrumentation

AVL Produktmanager seit: 2008

Produkt: AVL Particle Counter

GERNOT HACKER

Ausbildung: Studium „Automotive Engineering“ an der FH Joanneum, Graz

Position: Group Product Manager

Geschäftsbereich: Verbrennungstechnik, Business Unit Measurement and Instrumentation

AVL Produktmanager seit: 2008

Produkt: Datenerfassungssysteme für Verbrennungsanalyse und Datenerfassungssoftware IndiCom

Hochtechnologisches Indiziersystem auf ReisenIm blauen Gehäuse des IndiMicro steckt hochkomplexe Technologie, mit der neue Maßstäbe hinsichtlich kompakter Verbrennungstechnik gesetzt werden. IndiMicro, verantwortlicher AVL Produktmanager ist Gernot Hacker, eignet sich für die Basiskalibrierung des Motors, die Motorüberwachung und die Entwicklung. Das Indiziersystem verfügt über ein kompaktes Design und kann direkt im Fahrzeug genutzt werden. Gianni Reinaudo, Application Teamleader bei AVL Italy, hatte IndiMicro 2010 auf seiner Reise von Alaska nach Argentinien an Bord seiner Guzzi Stelvio 1200. Durch diesen Einsatz konnten wichtige In-formationen und Ergebnisse gewonnen werden, die besonders hilf-reich bei der Weiterentwicklung von IndiMicro waren.

Die Idee für ein Produkt muss vom Produktmanagement bei der Ge-schäftsführung vorgestellt und von ihr angenommen werden. Aus diesem Grund sei es auch wichtig, wirtschaft-lich zu denken und beurteilen zu kön-nen ob sich ein Produkt rentiert, betont Hacker: „Strategisches Denken in jeder Hinsicht ist für uns entscheidend. Man muss in der Lage sein, Kundenanfor-derungen und technologische Trends so zu erfassen, dass man sie auf eine konkrete Produktidee herunter brechen kann.“ Auf die Frage nach dem idealen Eigenschaftsprofi l eines Produktmana-gers antwortet er: „Kein Produktma-nager gleicht dem anderen. Man muss seine persönlichen Stärken im Rahmen der Berufsanforderungen fi nden und forcieren.“

„Das Produktmanagement ist die zentrale Position zwischen Vertrieb, Entwicklung und Fertigung. Er koordiniert alle Bereiche und ist die Schnittstelle zwischen den einzelnen Abteilungen.“GERNOT HACKER

PRODUKTMANAGEMENT 15

Page 16: AVL Passion and Career 2012

Fascinating aVL. WhateVer you haVe in mind.

AVL ist das weltweit größte private Unter-nehmen für die Entwicklung, Simulation und Prüftechniken von Antriebssystemen. Wir suchen Menschen, die aktiv die Zukunft der Mobilität mitgestalten. Vom Verbrennungs- bis zum Elektromotor.

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