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I N F O S U N D U N T E R H A LT U N GVisite
SEITE 5Pasteurisiergerät
macht Muttermilch keimfrei
SEITE 8Minikapsel untersucht Dünndarm
SEITE 24Seniorenheim
HambornJung trifft Alt
s t i p p
Ihr persönliches Exemplar
AUSGABE
FRÜHJAHR 2007
Impressum:Herausgeber: Klinikum Duisburg gGmbH,Geschäftsführer Reinhard Isenberg, Zu den Rehwiesen 9,47055 Duisburg, Tel.: (02 03) 7 33-0, E-Mail: [email protected] und Juwi MacMillan Group GmbH, Bockhorn 1, 29664 Walsrode, Tel. (0 51 62) 98 15-0,E-Mail: [email protected]
Redaktion und Konzept:Juwi MacMillan Group GmbH, Tel. (0 51 62) 98 15-12
Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt:Reinhard Isenberg (Klinikum Duisburg), Peter Jungblut-Wischmann
Redaktion Klinikum Duisburg: Ute Kozber
Redaktion: Birgit Russell (auch überr. Teil), Doris Bergs, Janna Ibrahim, Anette Vitz
Verantwortlich für diese Ausgabe: Birgit Russell
Producer: Juwi MacMillan Group GmbH, Heiko Kleinschmidt
Layout und Satz: Juwi MacMillan Group GmbH,Heiko Kleinschmidt, Carola Wrampelmeyer, Jessica Rodewald
Anzeigen: Juwi MacMillan Group GmbH,Jürgen Wolff, Tel.: (0 51 62) 98 15-42,Jessica Rodewald, Tel.: ( 0 51 62) 98 15-73
Fotos: Juwi MacMillan Group GmbH, Ute Kozber, Guido Pape, Karl Herbst (Klinikum Duisburg)
Titelfoto: Musik macht Spaß – Der Musikgartenmacht´s möglich
Druck: Sponholtz Druck, Hemmingen
Erscheinungsweise: quartalsweise
Auflage StippVisite Duisburg: 5.500Für den Inhalt der Anzeigen sind die Inserenten verantwortlich.
Der Nachdruck der Beiträge dieser Ausgabe bedarf, auch auszugsweise, der ausdrücklichen Genehmigung der Herausgeber.
Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.
Inhaltsverzeichnis
Impressum 4
Keimfreie Muttermilch für Frühgeborene 5
Mit der Minikamera durch den Dünndarm 8
Dickdarmkrebs – Vorsorge ist lebenswichtig 9
Musizieren mit allen Sinnen 12
Unser Partnerkrankenhaus in Israel 16
Stress aktiv abbauen 20
Jung trifft Alt 24
Seelsorge im Klinikum Duisburg 25
Pinnwand 28
4 StippVisite
www.klinikum-duisburg.de
Keimfreie Muttermilch für die ganz Kleinen
Manche Babys können es nichterwarten, endlich auf die Welt zukommen. Oft sind sie noch vielzu klein, um sich der normalenUmgebung auszusetzen. Zu frühgeborene Babys verbringen ihreersten Wochen in einem Wärme-bett und müssen sich mit Unter-stützung der Kinderärzte unddes Pflegepersonals sowie ihrerEltern langsam entwickeln.
Einen entscheidenden Anteil an die-
ser Entwicklung haben die Mütter,
denn sie produzieren die wichtige
Nahrung für ihr Baby, die Mutter-
milch. So unverzichtbar diese für alle
Kinder ist, so birgt sie Gefahren, falls
das Kind vor der 32. Schwanger-
schaftswoche zur Welt kommt, denn
sie kann Viren wie zum Beispiel Cyto-
megalie (CMV) enthalten. Das CMV
gehört zur Familie der Herpesviren
und kann sowohl akute als auch la-
tente Infektionen, die immer wieder
auftreten können, verursachen. In
Deutschland sind nach Schätzungen
circa 50 Prozent der Mütter CMV-
positiv. Eine Fütterung früh gebore-
ner Babys mit dieser Muttermilch
könnte den Kleinen schaden.
Normalerweise sind Neugeborene
durch Nestschutz und Antikörper
über die Muttermilch geschützt.
Frühgeborene besitzen jedoch weni-
ger Antikörper gegen CMV. Ihre Im-
munfunktion ist in diesem frühen
Stadium eingeschränkt und Keime in
der Muttermilch können schnell zu
Infektionen führen. Um dieses zu
vermeiden, empfiehlt das Klinikum
Duisburg den Müttern eine Pasteuri-
sierung der Muttermilch. Hierfür steht
ein Pasteurisiergerät zur Verfügung.
Was macht ein Pasteurisiergerät?
Die Muttermilch wird zunächst in
dem Pasteurisiergerät zirka 20 bis 30
Minuten erwärmt. Danach folgen die
30-minütige Pasteurisierphase bei
62,5 Grad und die Abkühlphase auf
vier Grad. Diese Milch kann ohne
Bedenken dem Baby verabreicht wer-
den. Auch die Mutter der kleinen Lejla
freut sich über diese Möglichkeit,
ihrer Tochter so die nahrhafte Mut-
termilch geben zu können. Und Lejla
hat sich prächtig entwickelt! Sie war
in der 27. Schwangerschaftswoche
zur Welt gekommen und hat seit ihrer
Geburt bereits erfreulich an Gewicht
zugelegt. Ihre Mami bringt bei jedem
Besuch wieder Milch mit, die sie beim
Stationsteam abgibt. Hier kümmert
man sich um die Pasteurisierung und
die anschließende Lagerung. Pasteu-
risierte Muttermilch ist wie unbehan-
delte Muttermilch im Kühlschrank 48
Stunden und im Tiefkühlschrank so-
gar drei bis sechs Monate haltbar.
Nun können die Mütter von Frühge-
borenen ohne Bedenken dem kleinen
Liebling die Milchflasche mit der
eigenen, pasteurisierten Muttermilch
5StippVisite
geben. Die Mütter freuen sich, dass sie
jetzt auch sichtbar, einen ganz wichti-
gen Beitrag zur Entwicklung ihres
Kindes leisten können, denn früher
fühlten sie sich in den ersten Wochen
im Leben ihres Lieblings recht hilflos,
wenn sie den Kindern ihre Muttermilch
wegen des Infektionsrisikos nicht füt-
tern durften. Nun können auch Babys
bei Geburt vor der 32. Schwanger-
schaftswoche die wertvolle Nahrung
erhalten, die für die Entwicklung be-
sonders empfehlenswert ist.
Pasteurisiergerät im Klinikum Duisburg bietet Sicherheit für Mutter und Kind
In Deutschland leideninsgesamt meh-
rere hundert-tausend Men-schen an or-ganischen Er-
krankungen desDünndarms, der
mit einer Längevon vier bis sechs
Metern den größtenTeil des Verdauungstrak-tes ausmacht. Viele Pa-
tienten mit Dünndarmerkrankun-gen leiden lange Zeit vor der Diag-nose unter unspezifischen Symp-tomen wie wiederkehrenden Bauch-schmerzen, ständigen Durchfällen,Gewichtsverlust oder Blutarmut.Eine direkte Untersuchung desDünndarms war mit den bishe-rigen Diagnostikmethoden nichtmöglich. Als Folge wurden Erkran-kungen des Dünndarms nicht sel-ten übersehen oder konnten nichtin ihrem ganzen Ausmaß beurteiltwerden.
Zur Erkennung von Dünndarmerkran-
kungen wird nun in der Klinik für
Innere Medizin des Klinikum Duisburg
ein neues Diagnostikverfahren einge-
setzt: die Kapsel-Endoskopie. Bei dieser
Methode wird das Innere des Dünn-
darms von einer kleinen Kamera auf-
genommen und anschließend ausge-
wertet. „Wir freuen uns, dass wir unse-
ren Patienten nun auch dieses effekti-
ve und patientenfreundliche Untersu-
chungsverfahren anbieten können“, so
Professor Stephan Petrasch, Chefarzt
der Inneren Medizin. „Damit ist es uns
möglich, die Ursachen für die Be-
schwerden, mit denen sich Patienten
einen Computer übertragen. Der Arzt
kann die aufgenommenen naturge-
treuen Bilder der Dünndarmwand auf
dem Monitor betrachten und aus-
werten. Mit dieser Methode können
krankhaft veränderte Dünndarmbe-
reiche erkannt und für den Patienten
eine entsprechende Therapiemaßnah-
me ausgewählt werden.
Für welche Patienten ist die Kapsel-Endoskopie besonders geeignet?Die Kapsel-Endoskopie lässt sich insbe-
sondere bei Patienten mit Blutarmut
oder Dünndarmblutungen anwenden,
ebenso bei chronischem Durchfall,
Bauchschmerz mit Verdacht auf eine
Ursache im Dünndarm oder zur Klä-
rung eines auffälligen Röntgenbefun-
des. Auch bei Verdacht auf Morbus
Crohn ist diese Methode der Diagnostik
empfehlenswert. Ist die Ursache der Er-
krankung nicht direkt dem Dünndarm
zuzuordnen, wird die Kapsel-Endosko-
pie eingesetzt, nachdem die Untersu-
chungsverfahren für Erkrankungen des
Magens oder des Dickdarms ohne Be-
fund durchgeführt wurden.
an uns wenden, abzuklären und eine
gezielte Therapie anzuwenden.“
Wie läuft die Untersuchung ab?Der Patient schluckt eine kleine Kapsel,
die nicht größer als eine Vitamintablet-
te ist und ein kleines Endoskop enthält,
das über eine Lichtquelle und eine Vi-
deokamera verfügt. Während der an-
schließenden sechs- bis achtstündigen
Reise durch Magen und Darm zeichnet
die Kamera in einem Abstand von zwei
Sekunden insgesamt zirka 60.000 Bilder
auf und überträgt diese kontinuierlich
an einen Empfänger, den der Patient an
einem Gürtel bei sich trägt. Der Patient
kann sich während der gesamten Zeit
der Untersuchung frei bewegen und sei-
nen normalen Aktivitäten nachgehen.
Die Passage der Kapsel verursacht kei-
nerlei Beschwerden, die Patienten emp-
finden die Kapsel-Endoskopie meist als
bequem und nicht störend. Die Kapsel ist
zur einmaligen Anwendung gefertigt, sie
wird durch die Darmbewegung nach
außen transportiert und verlässt den
Körper auf natürlichem Weg.
Wie erfolgt die Auswertung?Nach Abschluss der Kapsel-Endoskopie
werden die Bilder des Empfängers auf
8 StippVisite
Live-Übertragung aus dem Inneren des KörpersVerbesserte Diagnostik bei Dünndarmerkrankungen durch Kapsel-Endoskopie
Weitere Informationen zur Dickdarm-Krebsvorsorge oder zur Kapsel-Endoskopie unter:
Die Patientin trägt den Empfänger für diegesendeten Fotos am Gürtel
Aufbau der Kapsel:
1 Optisches Fenster2 Linsenerhaltung 3 Linse4 Beleuchtungs-LEDs5 CMOS-Camera6 Batterien7 Sender8 Antenne
Dickdarmkrebs ist bei Frauenund Männern die häufigste bös-artige Erkrankung in Deutsch-land. Er entwickelt sich langsam,das ist das Tückische! Und wennerst Beschwerden wie Durchfalloder Verstopfung, Schmerzen,auffallende Blässe oder Gewichts-abnahme einsetzen, ist es oftschon zu spät.
Mit der Aufnahme der regelmäßigen
Darmspiegelungen in dem gesetzlich
abgesicherten Vorsorgekatalog der
Krankenkassen ist nun ein wesentli-
cher Schritt zur Früherkennung ge-
tan. In der Klinik für Innere Medizin
unter der Leitung von Professor Dr.
med. Stephan Petrasch – einem der
führenden Darmkrebsexperten Deutsch-
lands – wurde bereits in der Vergan-
genheit ein besonderes Augenmerk
auf die Darmkrebsvorsorge gerichtet.
Darmkrebs ist eine besonders lang-
sam verlaufende Krebsform, die sich
schleichend über viele Jahre ent-
wickelt – in den meisten Fällen sind
Nachwirkungen und ist kurze Zeit spä-
ter schon wieder arbeitsfähig.
Wenn man diesem Sachverhalt die
Zahlen entgegensetzt, die zu spät
entdeckter Dickdarmkrebs an Neuer-
krankungen (57.000) beziehungswei-
se Todesopfern (30.000) jährlich aus-
macht, sollte einer weit verbreiteten
Nutzung regelmäßiger Vorsorgeun-
tersuchungen des Dickdarms nichts
im Wege stehen. So erhofft sich Pro-
fessor Petrasch eine zunehmende
Vorsorgebereitschaft in der Bevölke-
rung. „Noch in diesem Jahr werden
wir im Klinikum Duisburg neben der
Kapsel-Endoskopie für den Dünn-
darm auch die Kapsel-Endoskopie für
den Dickdarm anbieten“, so Professor
Dr. Stephan Petrasch. „Damit könnten
bei der Bevölkerung die Ängste vor
dieser wichtigen Vorsorgeuntersu-
chung nochmals erheblich gesenkt
werden.“
harmlose Polypen, die sich bei einer
Spiegelung als untypische Vorwöl-
bungen an der Darmschleimhaut zei-
gen, die Vorläufer. Bei einer rechtzei-
tigen Diagnostik ist die Entfernung
dieser Polypen möglich, bevor das
Gewebe zum Krebs entarten kann. Die
Polypen werden während der Darm-
spiegelung entfernt, eine Maßnahme,
die für die Patienten absolut schmerz-
frei abläuft. Auch sogenannte Adeno-
me, besonders aggressive Vorstufen
bösartiger Tumoren, können auf diese
Weise frühzeitig erfasst und entfernt
werden. Gerade diese Tatsachen ma-
chen eine regelmäßige „Darminspek-
tion“ besonders wichtig und sinnvoll.
Das Vorsorgeangebot der Kassen für
Männer und Frauen ab dem 56. Le-
bensjahr ist die eine Seite der Me-
daille. Die andere Seite ist die Ak-
zeptanz in der Bevölkerung und die
Inanspruchnahme der nützlichen
Präventionsmaßnahme durch die
Versicherten. Noch immer bestehen
Vorurteile, verbunden mit (unnöti-
gen) Ängsten, gegenüber einer
Darmspiegelung.
Durch moderne Geräte und schonende
Verfahren ist die Spiegelung längst zu
einer Routineuntersuchung mit einer
für die Patienten minimalen Belastung
geworden. Beruhigungs- oder kurzfri-
stig wirkende Schlafmittel sorgen zu-
sätzlich für eine gute Verträglichkeit der
nur knapp zehnminütigen Untersu-
chung. Aus dem Dämmerschlaf er-
wacht, verspürt der Patient keinerlei
9StippVisite
Vorsorge rettet Leben – Keine Chance
dem DickdarmkrebsKlinikum Duisburg führend in der Darmkrebsvorsorge
Bild aus dem Inneren des Dünndarms mit derKapsel-Endoskopie. Noch in diesem Jahr wirddas Klinikum Duisburg diese innovative Diag-nostik auch für den Dickdarm anbieten
Prof. Dr. Stephan Petrasch
Klinikum Duisburg • Klinik für Innere Medizin • Prof. Dr. Stephan PetraschTelefon (02 03) 7 33 23 01 • E-Mail: [email protected]
Alle Kinder haben die angeboreneFähigkeit sowohl zum Singen alsauch zur rhythmischen Bewegung.Sie können bereits vor der Geburtim Mutterleib Melodien und dieStimmen der Eltern erkennen. Dadie ersten sechs Lebensjahre diewichtigsten für die geistig-seeli-sche Formung eines Menschensind, sollte das Kind in dieser Phasebesonders an Musik und Musik-instrumente herangeführt wer-den, damit es später selbst unbe-fangen musizieren kann.
Jüngste wissenschaftliche Untersu-
chungen haben untermauert, dass
Musikerziehung positive Auswirkun-
gen auf die Entwicklung von Intelli-
genz, Kreativität und Sprache hat. Sie
fördert das logische Denken, das
räumliche Vorstellungsvermögen so-
wie die soziale Kompetenz und Team-
fähigkeit von Kindern. Das For-
schungsprojekt „The Influence of Mu-
sic and Movement on Children’s
Readiness for School“ aus den USA
bensstil heutzutage etwas vermissen,
dann ist es Bewegung. Wenn Kinder
sich heute bewegen, geschieht dies
häufig unbewusst chaotisch. Zudem
haben sie das Zuhören verlernt, da zu
viele optische Reize auf sie hereinbre-
chen. Hier kann die Musik wunderbar
regulierend einwirken.
Musik und Sprachentwicklung
Die Entwicklung von Sprache ist ab-
hängig vom Zuhören, vom Interaktiv-
sein. Musik ist aktives Zuhören. Leider
ist, bedingt durch die Medien, unser
Vokabular geschrumpft. Liedertexte
können uns hier viele schöne Wörter
zurückbringen.
Sozial-emotionale Kompetenz und Musik
Beschäftigung mit Musik weckt das
Kreative, bringt Ausgeglichenheit und
gibt der jungen Seele die Möglichkeit,
sich auszudrücken und darzustellen.
Und wer gelernt hat, eigene Stim-
belegt den positiven Einfluss der mu-
sikalischen Früherziehung, bezogen
auf die Bereiche Motorik, Sprachent-
wicklung, sozial-emotionale Kompe-
tenz und Selbstmotivation.
Musik und Motorik
Bewegung ist für Kleinkinder sehr na-
türlich. Wenn sie durch unseren Le-
12 StippVisite
Wichtig für die geistig-seelische Formung eines Menschen
Musikgarten –Musizieren mit allen Sinnen
Jörn Guido, Ergotherapeutund Musiklehrer, vermit-telt den Kindern den Zu-sammenhang zwischenMusik und Bewegung
mungen auszudrücken, anderen zu-
zuhören, und dabei auch die leisen
Töne wahrnimmt, der trägt bereits ein
Stück dazu bei, Aggression und Ge-
walt zu mindern.
Selbstmotivation und Musik
Musik ist Klangwelt, Musik ist Zuhö-
ren. Kinder lernen mithilfe von aktiver
Musik ganz bewusst zuzuhören –
durch Tanz und Bewegung. Erst wenn
das Kind gelernt hat, Gleichgewicht zu
halten und damit seine Bewegungen
zu kontrollieren, kann es bewusst zu-
hören. Tanz und Bewegung zur Musik
sind deshalb wesentliche Vorausset-
zungen für gutes Zuhören.
Der Musikgarten
Hier setzt der Musikgarten mit seinem
Konzept an. Er beinhaltet drei Phasen
und begleitet Ihr Kind von der Geburt
bis zum sechsten Lebensjahr. Die In-
halte des Musikgartens orientieren sich
an der natürlichen Entwicklung des
Kindes und betrachten das Kind ganz-
heitlich. Die Kinder werden ohne
Leistungsdruck spielerisch an die Musik
herangeführt. Oft beobachten die El-
tern mit großem Staunen die zahlrei-
chen Entwicklungsschritte des Kindes.
Es beginnt zu gehen, zuerst mit wackli-
gen Schritten – doch bald überwiegt die
Freude an der neu gewonnenen Pers-
pektive. Das Kind erweitert nach und
nach seinen Wortschatz. Zuerst um ein-
zelne Wörter, später um kurze Sätze.
Das Kind hat Freude an den verschie-
densten Spielmaterialien in der Natur
und zu Hause, greift und begreift, formt
und baut, rollt und zieht und ist in sei-
nem gesamten Sinnesbereich offen.
Durch das aktive Musizieren im Mu-
sikgarten werden diese Eindrücke ver-
tieft und mit weiteren Sinneserfah-
rungen aus dem musischen Bereich
ergänzt. Unterstützt wird die motori-
sche Ebene mit rhythmischen Finger-
spielen und kindgerechten Instru-
men. Kurze Hörbeispiele fördern die
auditive Aufnahmebereitschaft, und
einzelne Elemente aus der Natur wer-
den themenbezogen aufgegriffen und
musisch umgesetzt.
Ab März dieses Jahres haben Sie die
Möglichkeit, im Convalesco Therapie-
zentrum am „Musikgarten“ teilzuneh-
men. Die Leitung der Kurse erfolgt
durch einen Ergotherapeuten mit
Musikgarten-Lehrer-Ausbildung.
„Elementare Musik ist nie Musik allein,
sie ist mit Bewegung, Tanz und Spra-
che verbunden.“ (Carl Orff)
Ihr Kind lernt durch Nachahmen,
durch Begeisterung, durch aktives
Tun. Wir freuen uns auf die gemeinsa-
me musikalische Zeit mit Ihnen und
mit Ihrem Kind.
menten. Wir klopfen, rasseln, klat-
schen und erarbeiten leichte Kinder-
tänze in elementarster Form. Das freie
Bewegen unterstützen wir mit leich-
ten Nylontüchern.
Die sprachliche Ebene wird durch die
vielen Sprechverse und Liedtypen ge-
fördert. Bei einfachen Liedern wird
zum Teil nur ein Wort („Einwortpha-
se“) verändert – wir klatschen anstatt
zu patschen. Somit hat das Kind die
Möglichkeit, mit seinen Sprachstruk-
turen mitzusingen. Wir ahmen Tier-
laute nach und singen bekannte Kin-
derlieder. Eine einfache Rhythmus-
sprache ergänzt das Rhythmusgefüge
in der elementaren Musikpädagogik.
Differenzierte Klangwahrnehmung
durch spannend klingende Instru-
mente kann das Kind hörend aufneh-
13StippVisite
Convalesco Therapiezentrum
Duisburger TherapiezentrumÄrztezentrum des Klinikum Duisburg – Wedau KlinikenZu den Rehwiesen 5 47055 DuisburgFon (02 03) 34 64 234 Fax (02 03) 34 64 [email protected]
Kindertherapie • PhysiotherapieErgotherapie • Logopädie
Zwischen dem Baruch PadehMedical Center in Poriya, Israel,und dem Klinikum Duisburg be-steht bereits seit beinahe 25 Jah-ren eine Partnerschaft. Zwischenden Menschen in den beidenKrankenhäusern sind in diesenJahren viele persönliche Freund-schaften entstanden. Das BaruchPadeh Medical Center ist ein mo-dernes Krankenhaus mit 300Betten in einem großen Einzugs-gebiet für die ambulante Versor-gung der zivilen und militäri-schen Bevölkerung insbesondereim unteren Galiläa.
führung sofort bereit, diese Aufgabe vor
Ort zu übernehmen und reiste im
Februar nach Israel.
Zunächst mussten die Geräte zusam-
mengestellt und ihnen das Zubehör
sowie das unterschiedliche Ver-
brauchsmaterial zugeordnet werden.
Transportschäden waren ebenfalls zu
beheben, und die Geräte mussten auf
eine englische Bedienerführung um-
gestellt werden. Ein Gerät konnte we-
gen eines nicht kompatiblen Be-
triebssystems nicht in die Struktur des
Krankenhauses integriert werden.
Schließlich wurden aber zwei von drei
Geräten problemlos in Betrieb ge-
nommen, und Dr. Vladimir Weispapir,
Chefarzt der Neurologie, kann zukünf-
tig seine Patienten mit dem Equipment
aus Deutschland diagnostizieren.
Während des Aufenthalts in Poriya
konnte sich Karl Herbst einen umfas-
senden Einblick in den technischen
Stand des Baruch Padeh Hospitals
verschaffen. Das komplette Haus ist
seit einigen Jahren voll vernetzt und
digitalisiert. Per Telemedizin ist zum
Beispiel die Pathologie mit den füh-
renden Häusern in Haifa, den Häusern
und Universitäten in Tel Aviv sowie Je-
rusalem verbunden. Überraschend war
der hohe technische Standard der
Ein paar Fachbereiche
konnten bisher noch
nicht auf den moderns-
ten Stand gebracht wer-
den, da in Israel sämt-
liche Geräte für Diagnos-
tik und Therapie aus
eigenen Mitteln ange-
schafft werden müssen.
Im Rahmen eines Dele-
gationsbesuchs im No-
vember 2005 wurde ver-
einbart, dass der Fachbe-
reich Neurologie vom
Klinikum Duisburg mit
dringend benötigten
Diagnostikgeräten in
Form einer Spende ausgestattet werden
sollte. Nach der Abwicklung sämtlicher
Ausfuhr- und Einfuhrvoraussetzungen
wurden im Sommer des vergangenen
Jahres ein EEG-Gerät und zwei EMG-
Geräte nach Poriya verschickt. Wegen
der Krisensituation in Israel wurden die-
se Geräte jedoch erst im November vom
Zoll freigegeben. Das Krankenhaus
hatte nun Schwierigkeiten, die Geräte,
die erst nach und nach eintrafen, zu
installieren und bat in Deutschland um
Unterstützung bei der Aufstellung und
Inbetriebnahme. Karl Herbst, Medizin-
techniker im Klinikum Duisburg, erklärte
sich auf Vorschlag der Geschäfts-
16 StippVisite
Unterstützung durch neurologische Diagnostikgeräte
Unser Partnerkrankenhausin Poriya – Israel
Medizintechniker Karl Herbst weist den Neurologen Dr. Vladimir Weispapir in das neue Gerät ein
Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter:
Den größten Zulauf hat das Haus in
der Ambulanz. Sie ist gleichzusetzen
mit einer Zentralambulanz, wird dort
jedoch Emergency Room genannt.
Hier werden alle Patienten einer
Erstuntersuchung unterzogen. Mit
dem Bau eines neuen Emergency
Rooms wurde Ende 2005 begonnen.
Im Sommer 2006 wurden in der Nä-
he des Hospitals Industrie und
Wohnviertel beschossen. Und dar-
aufhin wurde von der Regierung der
Neubau gestoppt und neu geplant.
Nun muss zum Schutz der Patienten
ein unterirdischer Bunker integriert
werden, der wenigstens 200 Patien-
ten aufnehmen kann. Die Baumaß-
nahmen sind seit Herbst 2006 im
vollen Gange.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
gehören den verschiedensten Reli-
gionsgemeinschaften an. Der Umgang
untereinander ist geprägt von Har-
monie, Freundschaft und Toleranz.
meisten medizinisch technischen Ge-
räte in den Fachbereichen. Viele da-
von sind auf Spenden aus aller Welt
zurückzuführen. So war an vielen
Geräten und den Eingängen zu den
Kliniken zu lesen, welche Person oder
Vereinigung die Anschaffung ermög-
licht hat. Zum Beispiel hat eine Pa-
tientin, die an Brustkrebs erkrankt ist,
vor einigen Monaten die Summe von
1,2 Millionen Euro gespendet, um
dem Haus die Anschaffung des welt-
weit modernsten Mammographiesys-
tems zu ermöglichen. In diesem Jahr
wurde ebenfalls ein 3D-/4D-Ultra-
schallsystem zur pränatalen Diagnos-
tik ausgeliefert und in Betrieb ge-
nommen. Der Fachbereich Kardiolo-
gie, unter der Leitung von Prof. Hasin,
ist führend in Israel und ausgestattet
mit Herzkatheterlabor und Geräten
für die interventionelle Therapie. Die
Radiologische Klinik wird in nächster
Zeit einen neuen Mehrschicht-Com-
putertomographen erhalten.
17StippVisite
Kreisverband Duisburg e.V.
Pflege und Betreuung zu HauseHäusliche Alten- und Krankenpflegeü Sozialstation Mitte/Süd ( 0203 / 75 16 37ü Sozialstation West ( 02065 / 3 04 80 10ü Sozialstation Nord ( 0203 / 9 30 60-0
Menüservice ( 0203 / 2 80 94 20
Haus-Notruf-Dienst ( 0203 / 2 82 83 33
www.drk-duisburg.de
www.klinikum-duisburg.de/kooperationspartner/foerdervereine.htm
Werden die stressauslösenden Proble-
me nicht gelöst, so können die mo-
bilisierten Energiereserven nicht frei-
gesetzt werden. Der Körper kann nicht
entspannen, und es ist nur eine Frage
der Zeit, dass der Körper auf diesen
Zustand mit Krankheiten reagiert.
Verschiedene Arten von Stress
Stress kann uns zu Höchstleistungen
anspornen oder uns fix und fertig
machen. Wenn Menschen von Stress
sprechen, dann meinen sie meist den
negativen, als belastend empfunde-
nen Stress (Disstress). Daneben gibt es
auch den positiven Stress (Eustress).
Der Eustress steigert das Selbst-
vertrauen und Wohlbefinden. Wir
empfinden ihn dann, wenn wir in ei-
ner Tätigkeit ganz und gar aufgehen,
eine Situation als spannende Heraus-
forderung sehen, der wir uns ge-
wachsen fühlen, oder wir uns stark
auf etwas freuen und aufgeregt sind.
Ein gewisses Maß an Stress gehört so-
gar zum alltäglichen Leben. Eine ab-
solute Reizarmut wäre unerträglich.
Stressreize lösen im Körper zwar im-
mer die gleiche Reaktion aus, dennoch
ist es vom gesunden zum krankma-
chenden Stress häufig nur ein kleiner
Schritt. Denn Stress schadet uns nur
dann nicht, wenn der Körper Zeit hat,
sich von den physiologischen Auswir-
kungen des Stresses zu erholen.
Gefährlich wird es erst, wenn wir
dauerhaft Stress empfinden. Andau-
ernde Spannungen überfordern Kör-
per und Seele. Nervöse Angewohn-
heiten wie Nägelkauen, Fußwippen,
plötzliche Stimmungsschwankungen,
Schlafstörungen, Kopfschmerzen,
nächtliches Zähneknirschen oder
Hautunreinheiten und Ausschläge
Stress empfindet in unserer Zeitnahezu jeder – zumindest zeit-weilig. Wir fühlen uns häufigangespannt, gehetzt und überlas-tet. Stress ist eine natürlicheReaktion des Körpers auf Druck,Spannung oder Veränderung. Eingewisses Maß an Stress kann dasLeben interessanter und span-nender machen. Zu viel Stressjedoch kann schädlich sein undzu Krankheiten führen.
Stress ist eine überlebenswichtige
Reaktion für den Menschen. Erhöhte
Herzfrequenz und beschleunigte At-
mung produzieren Energie, die der
Mensch bei drohenden Gefahren oder
Angriffen benötigt. Das war vor allem
für unsere Vorfahren wichtig. Doch
im Laufe der Jahrtausende hat sich
die Umwelt des Menschen verändert.
Die klassischen Stressreize wie An-
griff, Hunger, Kälte oder starke kör-
perliche Beanspruchung, die den Kör-
per in Alarmbereitschaft versetzen
und sich dann nach erfolgter Anpas-
sungsreaktion wieder beruhigen, gibt
es kaum noch. Vielmehr stressen uns
heute Ärger in Familie und Beruf, zu
viele Aktivitäten, Lärm, Reizüberflu-
tungen oder Zeitdruck.
20 StippVisite
Über Eustress und Disstress
Stress lass nach!können erste Anzeichen sein. Blut-
hochdruckerkrankungen, Magenge-
schwüre, eine erhöhte Infektanfällig-
keit oder gar ein Herzinfarkt können
die Folge sein.
Den Stress aktiv abbauen
So individuell wie die Wege in den
Stress sind auch die Wege aus dem
Stress. Patentrezepte gibt es nicht.
Stressmanagement
Um negativen Stress unter Kontrolle
zu bringen, sollte man persönliche
„Stressfallen“ herausfinden und die
Situation auf seine eigenen Bedürf-
nisse und Fähigkeiten anpassen. Be-
sonders wichtig ist es, nicht ständig
zu hohe Anforderungen an sich selbst
zu stellen und auch mal klar „Nein“
sagen zu können. Zudem sollte man
auf die Warnsignale des Körpers
hören und die eigenen Leistungsfä-
higkeiten akzeptieren.
Entspannungstechniken
Bereits bestehende innere Stresssitua-
tionen können durch Entspannungs-
techniken abgebaut werden. Dabei
gibt es verschiedene Verfahren, die zu
einer inneren und äußeren Ruhe füh-
ren können und durch geringen Auf-
wand bei der Anwendung hervorra-
gend geeignet sind, auch während der
Arbeit beziehungsweise in den Pausen
eine Vertiefung der Entspannung her-
beizuführen. Beispiele bekannter Ent-
spannungstechniken sind:
Autogenes Training
Das Autogene Training basiert auf der
konzentrativen Selbsthypnose und
bewirkt schon nach kurzer Zeit innere
Ruhe und Ausgeglichenheit. In der
Hypnose ist das Erregungsniveau des
gesamten Organismus weitgehend
gesenkt. Die Aufmerksamkeit auf und
die Wahrnehmung von äußeren Rei-
zen sind ausgeschaltet und allein auf
das innere Erleben gerichtet. Ziel des
autogenen Trainings ist, diesen Zu-
stand selbst durch Autosuggestion
herbeizuführen.
Progressive Muskelentspannung
Die progressive Muskelrelaxation wur-
de von dem Arzt Edmund Jacobson
entwickelt. Es basiert auf seiner Beob-
achtung, dass sich psychische Belas-
tungen und Muskelverspannungen
gegenseitig verstärken können. Durch
ein gezieltes An- und Entspannen ver-
schiedener Muskelgruppen können
Verspannungen abgebaut werden, da
jeder Muskel die Tendenz hat, zu ermü-
den, wenn er vorher starken Belastun-
gen ausgesetzt wird. Gleichzeitig hat
das Anspannen noch einen anderen
Zweck. Es dient zur Wahrnehmungs-
schulung für kleine Spannungsunter-
schiede im Bereich der Skelettmusku-
latur. Dadurch wird es möglich, auf An-
spannungen rechtzeitig mit einer Ent-
spannung zu reagieren.
Meditation
Meditationstechniken sind in vielen
Kulturkreisen entwickelt worden. Sie
sind sinnvoll, um Alltagsstress und
Hektik abzubauen und innere Ruhe zu
finden. Zwar haben alle meditativen
Techniken auch eine körperliche Ent-
spannung zur Folge, aber das ist nicht
ihr eigentliches Ziel. Vom autogenen
Training und der progressiven Mus-
kelentspannung unterscheidet sich
die Meditation dadurch, dass die Kör-
perhaltung nicht entspannt, sondern
eine gewisse Körperspannung vor-
handen ist (zum Beispiel der Lotussitz
beim Yoga). Weiterhin wird nicht einer
bestimmten Körperempfindung oder
der Atmung nachgespürt. Ziel der Me-
ditation ist vielmehr ein Loslösen vom
Körper, um einen Zustand der „ge-
danklichen Leere“ zu erlangen.
Hatha Yoga
Hatha Yoga ist eine körperbetonte
Form des Yoga. Bestimmte Körper-
stellungen (Asanas) und Atemtechni-
ken sowie Übungen zur Tiefenent-
spannung stärken Körper und Geist.
Durch die Yogastellungen können
Verspannungen bewusst wahrge-
nommen werden, um danach eine tie-
fe Entspannung zu erfahren. Muskeln
und Wirbelsäule werden gestreckt, die
inneren Organe gekräftigt und die
seelische Ausgeglichenheit und geis-
tige Konzentration gefördert.
Sport
Durch körperliche Betätigung lässt
sich Stress hervorragend abbauen. Es
ist wissenschaftlich nachgewiesen,
dass regelmäßig betriebener Sport die
Produktion von Stresshormonen re-
duziert. Und das bei gleichbleibender
Stressbelastung! Durch Sport erhöht
sich das Selbstbewusstsein, und man
ist wesentlich ausgeglichener und
leistungsfähiger. Besonders Ausdau-
ersportarten wie Joggen, Walken oder
Radfahren sind ein guter Stressaus-
gleich. Aber Vorsicht: Der Spaß am
Sport sollte im Vordergrund stehen
und nicht zum Stressfaktor werden.
Wie man nun den Stress bewältigt,
bleibt jedem individuell überlassen.
Der eine findet zum Beispiel seine
Ausgeglichenheit bei der Meditation,
der andere beim Joggen.
Wer sich gerne zu seiner Stressbewäl-
tigung beraten lassen möchte, ist im
Therapie- und Bewegungszentrum
des Klinikum Duisburg genau richtig.
Von Stressmanagement, Progressiver
Muskelentspannung oder Yoga bis hin
zu einem umfangreichen Bewegungs-
angebot: Hier kann jeder das Passende
für sich heraussuchen!
Weitere Informationen erhaltenSie im Therapie- und Bewegungs-zentrum unter der Telefonnum-mer (02 03) 7 33-29 01
21StippVisite
Zur Entspannungstechnikgehört unter anderem Yoga
„Jung und Alt passen nicht zuein-ander“, dies ist ein weit verbreite-ter Spruch. Dass es nicht so seinmuss, beweist ein gemeinsamesProjekt der Anne Frank Gemein-schaftshauptschule und des Städ-tischen Seniorenheims Hamborn.
Angefangen hat alles mit vier Schüle-
rinnen der Klasse 9a, die ein Praktikum
im Seniorenheim absolvierten. Sie wa-
ren von ihren Erfahrungen so begeistert,
dass sie weitermachen wollten. Schul-
leiter Herr Buschmeier und Betreuungs-
lehrerin Frau Klose griffen diese Begeis-
terung auf und verabredeten mit der
Wohnbereichsleiterin Brigitte Sroka das
Projekt „Jung trifft Alt“.
Seit einem Jahr besuchen nun Schüle-
rinnen der Jahrgangsstufen acht bis
zehn die Bewohner des Seniorenhei-
mes Aachener Straße, um gemeinsam
zu backen, zu spielen, spazieren zu ge-
hen und vieles mehr. Engagiert und
zuverlässig sind die Schülerinnen für
„ihre Bewohner“ da. Diese zeigen auf
vielfältige Weise, dass sie die „Jungen“
mögen und brauchen. „Die sind alle so
nett, und hier ist richtig was los“, sagt
die 81-jährige Charlotte Martull. Und
alle anderen am Tisch stimmen be-
geistert zu.
Mit glühenden Wangen geht die 13-
jährige Katharina mit der Kaffeekanne
durch die Reihen. „Es ist schön, wie
die alten Menschen sich freuen, wenn
wir da sind.“
„Auch wir als Schule fühlen uns mit die-
sem Stadtteil verbunden und wollen mit
unserem Schulleben am Stadteilleben
teilhaben“, führt Schulleiter Herr Busch-
meier aus. „Dies geschieht hier ganz
praktisch.“ Mit dem Projekt werden ver-
schiedene Intentionen verfolgt. Es soll
ein zwangloser Austausch der unter-
schiedlichen Lebenserfahrungen statt-
finden. So können Erfahrungen weiter-
gegeben und Vorurteile abgebaut wer-
den. Der betreuenden Lehrerin, Frau
Klose, ist es wichtig, dass die Schülerin-
nen im Projekt lernen, Verantwortung
zu übernehmen. Da sie jeweils be-
stimmten Bewohnern zugeteilt werden,
entsteht ein enger Kontakt. Die Schüle-
rinnen fühlen sich hier gemocht und
gebraucht. Viele von ihnen hatten vor-
her keinen Kontakt zu älteren Men-
schen. Mit dem Projekt treten sie in Be-
rührung und lernen den Umgang mit
ihnen. Die Schülerinnen haben die Mög-
lichkeit, soziales Engagement zu ent-
wickeln und soziale Kompetenz zu er-
werben. Die Schule freut sich, hier den
Schülerinnen „Lernen durch Realitäts-
erfahrung“ anbieten zu können. In die-
sem Projekt sind alle Beteiligten
Gewinner.
„Ja, hier werden wir gebraucht“, sagen
auch die beiden 16-jährigen Samanta
und Sarah. Beide können sich gut vor-
stellen, eine Ausbildung in der Alten-
pflege zu machen. Aber jetzt müssen sie
erst einmal die Krapfen verteilen, die
ihre Mitschülerinnen in der Stationskü-
che gebacken haben.
„Die Mädchen sind einfach toll“, sagt
Wohnbereichsleiterin Brigitte Sroka, die
bei den im Haus behandelnden Ärzten
um Ausbildungsplätze wirbt. Die Mäd-
chen kommen auch außerhalb der Pro-
jektzeiten, um „ihre Senioren“ zu besu-
chen – oft direkt von der Schule. Dann
werden zuerst Butterbrote geschmiert.
Wie „geschmiert“ läuft es auch im Spei-
sesaal, wo sich einmal in der Woche die
Teddy-Gruppe trifft. Jung und Alt stel-
len hier gemeinsam Kuscheltiere her.
Das auch eine Dame im 96. Lebensjahr
noch flott mit der Nadel zur Hand ist,
löst bei den Schülerinnen jede Menge
Respekt aus.
„Wir sind Teil dieses Stadt-
bezirkes und wollen als
städtisches Haus in diesem
Stadtteil etwas bewirken“,
sagt Rüdiger Bieck, Leiter
der Städtischen Senioren-
heime. Mit dem Projekt
„Jung trifft Alt“, aber auch
mit dem Seniorenbesuchs-
service „Die Duisbürger“
sind wir dabei auf einem
guten Weg.
24 StippVisite
Die Bewohner des Seniorenheims lassen sich gerne von derUnbeschwertheit der jungen Praktikantinnen anstecken
„Jung trifft Alt“
Und es geht dochDie ersten Be-rührungsängstezwischen Jungund Alt sindschnell beseitigt
Gegen 9 Uhr begrüße ich die „Grü-nen Damen und Herren“ – denehrenamtlichen Besuchsdienst-kreis dieses Krankenhauses. „DiePatientin, Frau S., hatte sich ge-wünscht, dass ihr jemand regelmä-ßig etwas vorliest. Sie kann nurnoch sehr schlecht sehen. Wer vonden Damen und Herren besuchtdenn diese Station?“
So tauschen wir wichtige Informatio-
nen aus. Die Grünen Damen und Herren
weisen uns auf Patientinnen und Pa-
tienten hin, die sich den Besuch einer
Seelsorgerin wünschen. Und wir Seel-
sorgenden bitten die Damen und Her-
ren, uns besondere Anliegen Einzelner
mitzuteilen.
Dann mache ich mich auf zur Station
24, der Geburtshilfestation. Dort besu-
che ich zwei Patientinnen. Zunächst
Frau M., die hier seit dem vergangenen
Wochenende liegt, weil bei ihr plötzlich
und viel zu früh Wehen eingesetzt
haben. Die Wehen konnten inzwischen
unterdrückt werden – Frau M. macht
sich aber dennoch viele Gedanken dar-
über, wie jetzt alles weitergehen kann.
In unserem Gespräch kann sie über all
das sprechen, was sie belastet: Die
Beziehung zu ihrem Partner, ihre unge-
klärte Situation am Arbeitsplatz, ihre
Ängste um das Kind wegen ihres Alters
(Frau M. ist 38 Jahre alt). Im Laufe der
25StippVisite
Tochter und den Schwiegersohn. Alle
sind noch ganz geschockt von dem, was
passiert ist: Frau P. war eine rüstige Frau
von 82 Jahren. In der Nacht war sie so
unglücklich die Kellertreppe herunter-
gestürzt, dass sie sich schwerste Verlet-
zungen zuzog. Nun stehen wir alle am
Bett von Frau P., beten miteinander und
segnen sie für ihren letzten Weg. Ich
bleibe noch eine ganze Zeitlang bei der
Familie. An diesem Tag mache ich keine
weiteren Besuche mehr.
Zur Arbeit der Seelsorge gehören der
seelsorgliche Besuch am Krankenbett,
die Taufe von Kindern, die Verabschie-
dung von Sterbenden, die Salbung von
Sterbenden, Gespräche mit Angehöri-
gen, Pflegenden, Therapeuten, Ärztin-
nen und Ärzten, die Feier von Gottes-
diensten, die in der Kapelle des Hauses
stattfinden, die Mitarbeit in der Ethik-
kommission des Hauses sowie die Ertei-
lung von Ethikunterricht in der Kran-
kenpflegeschule.
Im Klinikum Duisburg finden im 14-tä-
gigen Wechsel evangelische und katho-
lische Gottesdienste statt. Patienten,
Angehörige und Mitarbeiter sind hierzu
jeweils samstags um 19 Uhr herzlichst
in den Andachtsraum des Klinikum
Duisburg eingeladen.
Zeit wird Frau M. ruhiger, und sie kann
sich auf ihre augenblickliche Lebenssi-
tuation einstellen.
Als nächstes besuche ich Frau S. Sie hat
Zwillinge bekommen. Beide Mädchen
sind auf der Frühgeborenenstation. Wir
gehen zusammen zu dieser Station, und
ich freue mich mit Frau S. über die
süßen Mädchen, die zwar noch etwas
klein und leicht, aber sonst ohne ge-
sundheitliche Beeinträchtigungen ge-
boren worden sind. Nachdem ich mich
von Frau S. verabschiedet habe, mache
ich mich auf den Weg zur Kinderinten-
sivstation. Frau J. ist seit vielen Wochen
am Bett ihres in der 24. Schwanger-
schaftswoche geborenen Sohns Tim.
Nachdem es Tim zunächst recht gut
ging, stellten sich im Laufe der Zeit ei-
nige Komplikationen ein. So wird Tim
mit einer Behinderung leben müssen.
Unklar ist jedoch, in welchem Umfang
sich diese Behinderung bemerkbar
machen wird.
Zusammen mit Frau J. habe ich das
ganze Wechselspiel der Gefühle, Hoff-
nungen und Enttäuschungen miterlebt.
Die große Angst, Tim wieder zu ver-
lieren, die Angst, was alles auf ihn und
die Familie zukommen wird. Auf
Wunsch seiner Eltern habe ich Tim ge-
tauft. Es war für uns alle sehr be-
wegend, zusammen mit dem älteren
Geschwisterkind, den Großeltern und
Paten Tim zu segnen und
miteinander und für ihn
zu beten.
Mittags erreicht mich ein
Anruf der Intensivstation:
Frau P. liege im Sterben.
Die Angehörigen bitten
um eine Seelsorgerin. Am
Bett von Frau P. treffe ich
ihren Ehemann, ihre
Ein Tag als Seelsorgerin Pfarrerin Karin Holdmann im Klinikum Duisburg
Das Team der Seelsorge im Kli-nikum Duisburg begleitet Pa-tienten und deren Angehörigesowie Mitarbeiterinnen undMitarbeiter
Katholische SeelsorgePater Engelbert MencherSchwester Perpetua OrdingTel. (02 03) 7 33 18 14
Evangelische SeelsorgePfarrerin Karin HoldmannPfarrerin Dorothee KönigTel. (02 03) 7 33 18 13
Das Team der Seelsorge. V. l. n. r.: Karin Holdmann, DorotheeKönig, Schw. Perpetua Ording, Pater Engelbert Mencher
Pinnwand Aktuelle Infos aus dem Klinikum Duisburg
Kindergartenkinder backen für kranke Kinder
Alle Kinder aus der katholischen Kinderta-
gesstätte Liebfrauen in Duisburg hatten zur
Weihnachtszeit Plätzchen gebacken, die auf
dem Weihnachtsbasar für einen guten
Zweck verkauft wurden. Den erzielten Be-
trag von 215,50 Euro brachten einige Kinder
gemeinsam mit der Leiterin Frau Frochte
persönlich in die Klinik für Kinderheilkunde
und Jugendmedizin.
Idee mit TraditionMitarbeiter der LINEG beschenken kranke Kinder
Die LINEG ist für den Betrieb und die Wartung sämtlicher Kläranlagen am Niederrhein zuständig. Die zirka 350 Mitar-
beiterinnen und Mitarbeiter beschlossen bereits vor einigen Jahren, Kindern mit onkologischen oder chronischen Erkran-
kungen zu Weihnachten eine besondere Freude zu machen. So nehmen sie jährlich persönlichen Kontakt zu den Famili-
en der kranken Kinder auf und fragen nach Wünschen für Weih-
nachtsgeschenke. Diese Geschenke werden dann gekauft und im
Rahmen eines gemütlichen Beisammenseins der Kinder und Eltern
in der Klinik für Kinderheilkunde und Jugendmedizin übergeben.
Während die kleinen Patienten sich stets besonders über die über-
raschenden Geschenke freuen, sind die Eltern und das Team des
Klinikums glücklich über dieses besondere Engagement. Dabei ver-
sucht das Mitarbeiterteam der LINEG auch ausgefallene und wert-
volle Geschenkwünsche zu realisieren, um den kranken Kindern
eine besondere Freude zu machen. Weitere Informationen zur
LINEG gibt es im Internet unter www.lineg.de
MSV-Fanclub Fan-tastisch übergab Spielzeug an kranke Kinder
Der vorweihnachtliche Besuch des MSV-Maskottchens Ennatz in der Klinik für
Kinderheilkunde und Jugendmedizin sorgte auch in der Vorweihnachtszeit des
vergangenen Jahres für großes Aufsehen. Das lebensgroße MSV-Zebra
besuchte gemeinsam mit dem MSV-Spieler Stefan Blank sowie weiteren
Mitgliedern des MSV und der Fanzeitung „Fan-tastisch“ kranke Kinder im
Klinikum Duisburg und übergab ihnen Geschenke und große MSV-Poster für
die jungen Fußballfans. Ermöglicht wurde diese Geschenkaktion durch den
Verkauf der Fanzeitung bei Heimspielen in der MSV-Arena sowie Spenden eini-
ger Unternehmen. Zusätzlich überreichte die MSV-Delegation dem
Förderverein der Klinik für Kinderheilkunde und Jugendmedizin einen Scheck
über 1.321,86 Euro. Der MSV-Fanclub Fan-tastisch ist damit bereits Stamm-
gast auf der Pinwand der StippVisite. Aus diesem Grund ein ganz besonders
herzlicher Dank für diese kontinuierlichen Aktivitäten zugunsten krebskranker
Kinder. Für dieses Jahr sind bereits weitere Spendenaktionen geplant.
Herzlichen Dank für die spendablen Ideen
Frau Frochte und Diplom-Psychologin StefanieMeier freuen sich gemeinsam mit den Kindern überdie erfolgreiche Aktion
29StippVisite
Familientag bei ThyssenKrupp Steel im Kaltwalzwerk Bruckhausen
Bereits zum dritten Mal waren die Angehörigen der Mitarbeiter aus
dem ThyssenKrupp Steel Kaltwalzwerk (KW1) in Duisburg Bruck-
hausen zu einem Familientag eingeladen. Mehr als 1.200 Besucher
folgten auch dieses Mal der Einladung und nutzten die Möglichkeit
zu einer persönlichen Besichtigung der Anlagen im Werk und der
Arbeitsbereiche vor Ort. Den Besuchern wurden zahlreiche Akt-
ivitäten, insbesondere für Kinder, angeboten. Zudem wurde eine
Tombola veranstaltet, deren Erlös dem Förderverein der Klinik für
Kinderheilkunde und Jugendmedizin zukommen sollte. Dabei kam
der stattliche Betrag von 1.600 Euro zusammen, den Bernd Kruse,
Betriebsrat, und Herr Une-
büsse, Teamleiter KW1, der
Prokuristin Claudia Scherrer
und dem Pflegedienstkoor-
dinator Andreas Kohlschrei-
ber überreichten.
Duisburger Kinderprinzencrew tanzte im Klinikum Duisburg
Traditionellen Besuch zu Karneval erhielt das Klinikum
Duisburg von der Kinderprinzencrew 2007. Mit einer
Tanzdarbietung in der Tagesklinik für Geriatrie und in der
Klinik für Kinderheilkunde und Jugendmedizin fanden die
jungen Karnevalisten großen Anklang. Ehepaar Hess,
beide Patienten der Tagesklinik für Geriatrie, empfing die
jungen Leute standesgemäß im Kostüm. Alle Beteiligten
freuten sich über die willkommene Abwechslung.
Schüler spenden Spielzeug als Seelentröster
Die St. George’s School ist eine English Multinational School in
Duisburg-Wanheimerort. Seit ihrer Eröffnung im Jahr 2002
werden an der Schule zirka 370 Schüler unterrichtet. In jedem
Jahr wird eine kleine Aktion in der Weihnachtszeit veranstal-
tet. Beim sogenannten „Toy Run“ werden die Kinder dazu auf-
gerufen, ein Geschenk mit in die Schule zu bringen, um dieses
dann an andere Kinder weiterzugeben. Diese Geschenke soll-
ten der Kinderheilkunde und Jugendmedizin im Klinikum
Duisburg, kranken Kindern und denen, die Weihnachten nicht
zu Hause feiern können, gespendet werden. „Wir hoffen, dass
alle Kinder viel Freude an diesen Geschenken haben, und viel-
leicht findet das eine oder andere Stofftier als Seelentröster
einen neuen Freund, dem es die Kraft gibt, schnell wieder
gesund zu werden“, erklärte Regina Brunck, Mitarbeiterin der
St. George´s School.
Spende statt Weihnachtspräsente
Auch im Jahr 2006
verzichteten die Ges-
chäftsfreunde der
Firma Wolfgang
Mandel Galvano-
technik in Duisburg
auf die sonst übli-
chen Weihnachts-
präsente, denn das
dabei eingesparte
Geld sollte einem gemeinnützigen Zweck zugeführt werden.
Auf diese Weise konnte Geschäftsführer Wolfgang Mandel
dem Förderverein der Klinik für Kinderheilkunde und
Jugendmedizin einen Betrag über die stolze Summe von
1.500 Euro überreichen. Alle Geschäftsfreunde haben den
Gegenwert ihrer Präsente gespendet, sodass ein erfreulicher
Betrag zusammen kam. Dafür ganz herzlichen Dank!
hinten v. l.: Frau Hess, Hofmarschall Lars, Prinzessin Laura I., Prinz Tobias,Herr Hess. Vorne v. l. Page Anna und Maskottchen Jeremy (2 Jahre)
Leben mit AWOcura
Sicherheit daheimHausnotruf & Servicevermittlung
In Gemeinschaft auflebenDie Tagespflege
In guten Händen Häusliche Pflege für jung und alt
Seniorenberatung und Pflegevermittlung Duisburg: 0203 • 3095-432
Zu Hause sicher und gut versorgt leben
Helfende HändeMobile Haushaltshilfen: mehr Freude im Leben
Pflege • Service • Sicherheit