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inform ausgabe 19 mai 2010 DAS MAgAZIN DER STRABAg SE NIVEAU DES 21. JAHRHUNDERTS EUROVEA gIgANTISCH IN EINER NEUEN DIMENSION NIAgARA-TUNNEL-FACILITY-PROJEKT AUF DEM NEUESTEN STAND DER TECHNIK ZENTRALE TECHNIK

ausgabe 19 mai 2010 - Strabag...Projekte „Niagara-Tunnel“ (Kanada) und „Rohtang-Pass-Highway- Tunnel“ (Indien) in dieser Ausgabe der inform verdeutlichen. Groß sind wir bereits

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informausgabe 19 mai 2010

Das magazin Der sTraBag se

niVeaU Des 21. JaHrHUnDerTs eUroVea

giganTisCH in einer neUen Dimension niagara-TUnnel-FaCiliTy-ProJekT

aUF Dem neUesTen sTanD Der TeCHnik zenTrale TeCHnik

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EDITORIAL

Liebe Mitarbeiter, sehr geehrte DaMen unD herren!

Um das Wort „Krise“ zu schreiben, braucht es im Chinesischen zwei Schriftzeichen: Eins steht für Gefahr, das andere für Gelegen-heit. Auch wir Europäer sollten die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen von zwei Seiten sehen. In der Bauwirtschaft nimmt einerseits die Nachfrage von Seiten privater Auftraggeber ab. Besonders die Projektentwickler leiden unter der angespannten Lage auf der Finanzierungsseite. Andererseits wird dies ausge-glichen durch die Ausgaben im Rahmen der Konjunkturprogramme, die wir – als großes, im Infrastrukturbau tätiges Bauunternehmen – im Unterschied zu kleineren Firmen bereits im Auftragsbestand spüren.

Es ist paradox. Kleinere Unternehmen wurden immer als die flexiblen gesehen, nun ist es umgekehrt. Unsere Größe erlaubt uns eine breite geografische und produktspezifische Aufstellung. Das bringt uns Flexibilität, sodass wir rasch auf Marktgegebenheiten reagieren können. Wir legen zum Beispiel den Fokus auf Nischen-geschäftsfelder wie Eisenbahnbau und Wasserstraßenbau und dehnen unsere Aktivitäten vermehrt auch auf außereuropäische Märkte aus. Dass diese Strategie erfolgreich ist, sollen die Dokumentationen der Projekte „Niagara-Tunnel“ (Kanada) und „Rohtang-Pass-Highway- Tunnel“ (Indien) in dieser Ausgabe der inform verdeutlichen.

Groß sind wir bereits in unseren Heimatmärkten Österreich und Deutschland, in denen wir in den vergangenen Monaten einige Erfolge erzielt haben. Heute lesen Sie über den Bau des Wiener Haupt-bahnhofs und den Flughafen Schönefeld (BBI) in Berlin.

Bei all den neuen Projekten sollten wir aber eins nicht ver- gessen: „Jede große Institution ist der verlängerte Schatten eines einzelnen Menschen.“* Daher widmen wir den Menschen, die das Unternehmen STRABAG ausmachen, in jeder Ausgabe viel Platz. Lernen Sie Ihre Kollegen von ihrer privaten Seite kennen und sehen

Hans Peter HaselsteinerVorstandsvorsitzender der STRABAG SE

Sie die verborgenen Talente und Hobbys. Wussten Sie etwa, dass Tamara Kerschbaumer sich gegen eine professionelle Karriere im Schießsport entschieden hat, um beim BRVZ in Spittal /Drau an-zufangen? Franz Fenk ist Bauleiter bei der Stratebau GmbH in Regensburg und privat ein Karatemeister mit dem fünften Meister-grad. Die private Leidenschaft von Martin Gurdet ist „Leben retten“. Angetrieben durch sein soziales Engagement, setzt er sich in Limerick, wo er seit 2006 für das Projekt „Limerick Tunnel“ stationiert ist, für Menschen ein, die in Seenot sind oder zu ertrinken drohen.

Auch für uns schlagen die konjunkturellen Wellen hoch. Trotzen wir dem kalten Wind, der uns um die Ohren bläst, und meistern wir gemeinsam diese Zeit.

Ihr Hans Peter Haselsteiner

* Ralph Waldo Emerson (1803–1882), amerik. Philosoph und Dichter

Editorial inform 19

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InhALT

news 04 ZURÜCK AUF DIE UnI h&I 05 WEITERBILDUnG ALS BASIS FÜR DEn ERFOLG Im Gespräch 06 nEUE hOFFnUnG FÜR ALTE MEnSChEn Concordia 07 ALLE An EInEM STRAnG – hILFE ZUR SELBSThILFE Soziales 08 EhRE, WEM EhRE GEBÜhRT STRAWARD 09 DER LETZTE nAGEL Richtfest Justiz heidelberg

titeLtheMa 10 GIGAnTISCh In EInER nEUEn DIMEnSIOn niagara-Tunnel-Facility-Projekt

Menschen bei strabag 18 WIR PRÄSEnTIEREn STOLZ … STRABAG Mitarbeiter vor dem Vorhang

strabag units 22 AUF DEM nEUESTEn STAnD DER TEChnIK Zentrale Technik 23 DIE STÄRKE LIEGT In DER FLEXIBILITÄT Im Gespräch 24 FAChKRÄFTE VOn MORGEn Lehrlingsakademie 25 GEMEInSAM ZUR SPITZE Lean Construction 26 KREATIVITÄT hAT KEInE GREnZEn Grafik 27 MULTIMEDIA AM BAU TPA

projekte 28 nIVEAU DES 21. JAhRhUnDERTS Eurovea 30 TEAMWORK PAR EXCELLEnCE Flughafen BBI Schönefeld 32 BLICK In DIE ZUKUnFT JW Marriott hotel und hauptbahnhof Wien 34 hOCh AUF DEn BERGEn Linthal 2015 36 KLEInE STADT MIT GROSSEM TIEFGAnG JadeWeserPort 38 KADERSChMIEDE FÜR SPITZEnTALEnTE Sportstättenbau 40 hEISS AUF hEISS Express-Sanierung 41 10,39 KM DURCh WARSChAU Schnellstraße S8 42 SERVICE AUS EInER hAnD STRABAG PFS

events 44 EInMAL KARnEVAL FEIERn WIE EIn KÖLnER Fünfte Jahreszeit

speciaLs 46 nAChWUChSTALEnTE GEFUnDEn Fotowettbewerb 47 BILD IST nIChT GLEICh BILD Grafik

www.strabag.com inform 19 Inhalt

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International. Die Sparte Hoch- und Ingenieurbau hat sich für ihre Projektleiter eine besondere Art der Weiterbildung überlegt. In Kooperation mit der FH Campus Wien wurde eine neue praxis- orientierte Ausbildungsreihe entwickelt und ins Leben gerufen. Ziel ist es, technische und kaufmännische Projektleiter sowie angehende Projektleiter für die Abwicklung von mittleren bis großen Projekten umfassend fachlich und persönlich auszubilden. Die FH Campus Wien fungiert hierbei als externer Partner für die Sicherstellung des akademischen Niveaus und sorgt für eine objektive externe Qualitäts-kontrolle.

Der Startschuss für den dreisemestrigen Lehrgang war im Februar 2010. Die 21 Mitarbeiter sind international durchmischt – so finden sich Kollegen aus Österreich, Deutschland, den Niederlanden und Russland in der Gruppe. Dies ermöglicht einen länder- und konzernfirmenübergreifenden Austausch und fördert gleichzeitig die interkulturelle Kompetenz.

h&I

Zurück auf Die uni

STRABAG Mitarbeiter schreiben das Motto

„Lernen fürs Leben“ wieder groß. 21 Mitarbeiter

drücken seit Februar 2010 wieder die Uni-Schulbank

auf der Fachhochschule Campus Wien.

Der stuDienpLan

Wer könnte besser als Vortragender geeignet sein als erfahrene Kollegen und Führungskräfte aus den eigenen Reihen? Aus diesem Grund hat man sich entschieden, für den überwiegenden Teil der Module den Erfahrungsschatz der Kollegen zu nutzen. Aber auch externe Experten werden als Vortragende eingesetzt. Hintergedanke bei dieser Ausbildungsreihe ist es, einen Bogen zwischen der wert-vollen Praxiserfahrung langjähriger Projektleiter, dem Know-how der Konzernstabstellen und Servicebetriebe sowie dem Fachwissen interner und externer Vortragender zu spannen. Die Kombination von Theorie und Praxis ist eine tragende Säule des Ausbildungs-konzepts.

In nur sechs Modulen – d.h. zwei Modulen pro Semester – er-arbeiten die Teilnehmer mittels Fachvorträgen, Fallstudien und Workshops verschiedene Themenblöcke. Jedes Modul muss mit einer schriftliche Prüfung abgeschlossen werden; parallel dazu wird eine fächerübergreifende Projektarbeit angefertigt, die am Ende der Ausbildung zu präsentieren ist. Nach jedem erfolgreichen Modul-Abschluss erhalten die Teilnehmer ein von der FH Campus Wien ausgestelltes Zeugnis mit ECTS-Punkten, mit dem sie die Mög-lichkeit der Anrechnung an Bildungseinrichtungen in ganz Europa haben. Bereits im September 2011 dürfen dann die ersten Absol-venten das STRABAG Diplom „Zertifizierter STRABAG Projektleiter“ in Händen halten.

AnSPREchPARTnER: Susanne Hopfgartner, Hoch- und Ingenieurbau, UB Europa 3H

Gruppendynamik-Workshop

Modul 1Projektmanagement

Modul 2Organisation und Führung

der Baustelle

Modul 3Kommunikation und Führung

Modul 4Betriebswirtschaft

Modul 5Contract Management

Modul 6Arbeitsrecht, interkulturelle

Kompetenz, Organisatorisches

Fächerübergreifende Projektarbeit

Projektleiter-schulung H&I

Die Inhalte der Projektleiterschulung im Überblick

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Auftakt der Projektleiterschulung: Studenten und Professoren

Wie kam es zur Idee für diese modulare Ausbildungsreihe?Die Idee entstand aus der Notwendigkeit, Bauleitern bzw. Technikern ein entsprechendes Rüstzeug mitzugeben, das ihnen den Sprung vom Spezialisten zur „generellen“ Führungskraft und damit zum Projektleiter erleichtert.

Welche Ziele verfolgt die Ausbildungsreihe?Projektleiter und angehende Projektleiter sollen für die Abwicklung von mittleren und großen Projekten umfassend fachlich und per- sönlich ausgebildet werden. Besonderer Wert wird dabei auf die Weitergabe von Erfahrungen sowie das Kennenlernen der internen Ressourcen gelegt. Durch die Zusammenarbeit in Gruppen und mit der Unterstützung von internen und externen Fachkräften soll auch ein konstruktiver Umgang mit Fehlern vermittelt werden.

Welcher Mehrwert ergibt sich für den Konzern durch die Zusammenarbeit mit der FH Campus Wien?Die Kooperation mit der FH Campus Wien gibt uns die Sicherheit, dass die Inhalte der Schulungsreihe akademisches Niveau aufweisen. Darüber hinaus bietet sie den Vorteil, dass die Qualitätssicherung extern vorgenommen wird.

IM GESPRÄCh

weiterbiLDung aLs basis für Den erfoLg

STRABAG SE Vorstand Peter Krammer war Initiator und

Befürworter dieses „Schulversuchs“. Er sprach mit der

inform über die hintergründe.

Peter Krammer ist Befürworter ständiger Weiterbildung.

steckbrief Dr. peter krammer GEBOREn AM 18. Januar 1966

STUDIERTEBauingenieurwesen an der TU Wien

PROMOVIERTE 1995

SAMMELTE BERUFSERFAhRUnG BEI Hofman & Maculan Porr Technobau AG STUAG Swietelsky Bau GmbH

SEIT 1992 im Berufsleben

SEIT 1998 bei STRABAG AG Österreich

SEIT 2005 Mitglied des Vorstands der STRABAG (UBL für H&I Europa)

SEIT 2010stellvertretendes Mitglied im Konzern- vorstand

inform 19 newswww.strabag.com

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COnCORDIA

neue hoffnung für aLte Menschen

„Oft wird uns für die Wohltätigkeit gedankt, aber

eigentlich sollten wir dankbar sein, dass wir mithelfen

und dabei glücklichen Menschen begegnen dürfen“ –

hans Peter haselsteiner. In Valeni wurde mit hilfe der-

STRABAG ein Sozialzentrum eröffnet – eine neue

heimat für alte Menschen.

Kirchlicher Segen für das Haus und seine Bewohner

Republik Moldau. Nur eineinhalb Flugstunden südöstlich von Wien liegt ein Land, von dem man meist nur dann hört, wenn es wieder einmal den ersten Platz in der europäischen Armutsstatistik belegt hat – die Republik Moldau. Aufgrund der aussichtslosen Ar-beitsplatzsituation haben mehr als eine Million Menschen ihre Heimat verlassen – rund ein Viertel der Gesamtbevölkerung. Zurückgeblieben sind Sozialwaisen und Großeltern. Viele von ihnen stehen mit umge-rechnet € 20 bis € 30 im Monat sprichwörtlich vor dem Nichts. Beson-ders hart ist das Leben in den Dörfern. Für die Bestellung der von Dürre und Hochwasser gezeichneten Felder gibt es keine Maschinen, die Häuser haben meist weder Strom- noch Wasseranschluss. Die Folgen sind katastrophale sanitäre Zustände, chronische Krank-heiten, Unterernährung – und die Angst vor dem Winter. Denn wenn die Thermometer in Moldau unter -20 Grad fallen – was oft vor-kommt –, droht neben Hunger auch der Kältetod.

Mit Unterstützung der STRABAG konnte CONCORDIA am 7. Dezember 2009 ein neues Sozialzentrum in Valeni eröffnen. Die Gemeinde stellte den Baugrund im Dorfzentrum neben der Schule

zur Verfügung, auf dem in einer vierwöchigen Bauzeit der Fertigteilbau der Firma Lukas Lang Building Technologies GmbH errichtet wurde. Auf einer Fläche von 561 m² bietet er eine große Küche, einen Aufenthaltsraum, behindertengerechte Duschen, Toiletten, eine Waschküche sowie einen Wohntrakt mit zwölf Wohnplätzen für alte Menschen. Doch Valeni ist nur eins von zehn CONCORDIA Sozialzentren in der Republik Moldau. CONCORDIA Sozialprojekte Pater Georg Sporschill SJ gibt genau diesen Menschen nicht nur Verpflegung, sondern auch Hoffnung, Lebensmut und Zukunfts- perspektiven.

Hans Peter Haselsteiner lernte Pater Georg Sporschill bei der Einweihung der STRABAG Zentrale kennen. Die Radikalität, die Pater Georg an den Tag legt, dorthin zu gehen, wo es brennt, und keine Scheu zu zeigen, hat unserem Vorstand imponiert. „In den Ländern Osteuropas begegnet man am Straßenrand trotz beachtlicher Fortschritte immer noch großer Armut. Also beschloss ich, Pater Georgs Idealismus mit Strategie und Professionalität aus der Wirt-schaft zu stärken. Gemeinsam bauen wir nun zehn Sozialzentren und 40 Suppenküchen in der Republik Moldau“, so Hans Peter Haselsteiner.

AnSPREchPARTnER: Katharina Spartalis, ConCoRdIA Sozialprojekte Pater Georg Sporschill SJ, [email protected]

Hans Peter Haselsteiner und Wilhelm Molterer bei der Durchtrennung der roten Schleife

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SOZIALES

aLLe an eineM strang – hiLfe Zur seLbsthiLfe

Ein Projekt unter der Schirmherrschaft der öster-

reichischen Botschaft in Rumänien, um einem Dorf

zu helfen, sich selbst zu helfen: Im Rahmen von

Sommercamps bieten Freiwillige ihr Fachwissen und

ihre hilfe an – und auch STRABAG zeigt hier soziales

Engagement.

Rumänien. In Ioacobeni inmitten Siebenbürgens, zwischen Sibiu, der Kulturhauptstadt Europas 2007, und Sighişoara, in einem völlig abgelegenen und abgeschiedenen Tal gelegen, findet eine einmalige Initiative statt. Unter dem Patronat der österreichischen Botschaft in Rumänien engagiert man sich seit vielen Jahren für die Erhaltung und Wiederbelebung dieses typisch rumänischen Dorfs. Das vorherrschende Problem stellt die Landflucht dar. Mithilfe von Freiwilligen und „Senior-Experten“ aus den Bereichen Bau, Hand-werk, Planung, Technik, Gartenbau, Ingenieurwesen etc. wird nun das ganze Dorf saniert. Durch dieses Großprojekt können positive Nebeneffekte wie die Gewinnung von Arbeitsplätzen, die Förderung der Berufsausbildung und die Implementierung eines westlichen Schulsystems generiert werden. Aber auch der Tourismus als

neuer Wirtschaftszweig blüht auf. Im Rahmen von Sommercamps wird innerhalb von sechs Wochen angepackt, sodass kein Stein auf dem anderen liegen bleibt. STRABAG Rumänien unterstützt diese Initiative, indem sie für diese Camps Sicherheitsausrüstung bereitstellt.

Ein perfektes Beispiel für die Hilfe zur Selbsthilfe – nach dem Motto: „Gib einem Menschen einen Fisch, und du ernährst ihn für einen Tag. Bring ihm bei, zu fischen, und du ernährst ihn sein Leben lang.“

AnSPREchPARTnER: Raimund desalla, Verkehrswegebau, UB Bahnbau/VWB MoE 6B, dir. Rumänien/Bulgarien (ME)

Sommercamp 2009: 142 Jugendliche und Senior-Experten halfen sechs Wochen lang mit.

Ein Jahr unfallfrei Bei der BMTI in Deutschland ist das Thema Arbeitssicherheit visualisiert. Schon vor Jahren wurde ein umfassendes Arbeits-sicherheitssystem eingeführt. Unter anderem zählt dazu die Dokumentation der unfallfreien Tage über eine öffentliche Infotafel an jedem BMTI Standort. 2009 war es dann so weit: Ein neuer Rekord konnte aufgestellt werden – ein Jahr unfall-frei! Im Rahmen einer Betriebsversammlung wurden die Mit-arbeiter aller Standorte, an denen unfallfrei gearbeitet wurde, für ihr umsichtiges und sicheres Arbeiten gelobt und mit Anerkennungspreisen gewürdigt. Der Standort mit den meisten Mitarbeitern, der 2009 unfallfrei gearbeitet hat, ist Gremberg-hoven bei Köln mit 25 Mitarbeitern.

AnSPREchPARTnER: Wolfgang Schmitz, Servicebetriebe, ZB BMTI 01, dir. deutschland

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STRAWARD

ehre, weM ehre gebührt

Die Trophäe für den erfolgreichsten Unternehmens-

bereich der Sparte Verkehrswegebau des Jahres 2009

ging knapp, aber verdient, an unsere Kollegen in Polen.

Polen. „Herausragende Leistungen sollen bekannt werden und öffentlich gewürdigt“, meint STRABAG SE Vorstandsmitglied Fritz Oberlerchner. Der STRAWARD ist seit dem Jahr 2005 ein sichtbares Zeichen für Spitzenleistungen der Sparte Verkehrswegebau und hat bereits Traditionsstatus. Gewertet werden alle Unternehmensbereiche spezifisch nach der erzielten Rendite des abgeschlossenen Jahres.

Die Verleihung des STRAWARD 2009 fand anlässlich der Sparten-tagung am 25. Februar 2010 in der Konzernzentrale in Wien statt. Stellvertretend für die gesamte Belegschaft nahmen die Unterneh-mensbereichsleiter Pawel Antonik und Wojciech Trojanowski die be-gehrte Auszeichnung entgegen. Künstlerisch gestaltet wurde die Plastik vom österreichischen Bildhauer Hans-Peter Profunser. „Erfolg kommt nicht von selbst. Gerade in gesamteuropäisch wirtschaftlich problematischen Zeiten beruht dieses Ergebnis auf dem außerordent-

lichen Einsatz und der hervorragenden Kompetenz jedes einzelnen Mitarbeiters. Der Vorstand der STRABAG SE gratuliert der polnischen Mannschaft zu diesem Erfolg und bedankt sich für die vorbildliche Arbeit, die Treue und Loyalität zum Konzern”, so Fritz Oberlerchner. Die Redaktion der inform schließt sich der Gratulation an.

AnSPREchPARTnER: Wolfgang Merkinger und Fritz oberlerchner, STRABAG SE Vorstände für Verkehrswegebau

Info + +

Das polnische Jahr 2009 Neben der Ehrung zum erfolgreichsten Unternehmensbereich in der Sparte Verkehrswegebau wurde STRABAG Polen in der Sparte Hoch- und Ingenieurbau bereits zum zweiten Mal zum „Bauunternehmen des Jahres“ in einem repräsentativen zentral- und osteuropäischen Ranking gekürt. Für Unternehmen, die im Bereich Real Estate über Zentral- und Osteuropa hinaus tätig sind, ist dieser hoch angesehene Preis sehr wichtig. In der Experten-Jury fanden sich Vertreter aus den Sektoren Banken, Investoren, Developer und Juristen. Zum ersten Mal durfte Alfred Watzl, Ge-schäftsführer der STRABAG Polen, als Jury-Mitglied mitwirken. Watzl hatte auch die Ehre, die Auszeichnung am 3. März 2010 im Königsschloss von Warschau vor rund 600 Gästen entgegenzu-nehmen, und meinte stolz, dass „dieser Preis die führende Markt-position der STRABAG in Zentral- und Osteuropa bestätigt“. Zusätzlich zur Auszeichnung darf STRABAG Polen auch das „Qualitätssiegel-Logo“ als Referenz für ein Jahr nutzen.

AnSPREchPARTnER: Alfred Watzl, Hoch- und Ingenieurbau, UB Europa 3H, dir. Polen (PP)

Mit Stolz übernahm Alfred Watzl die Auszeichnung vor rund 600 Gästen. Das Qualitätssiegel darf nun ein Jahr als Referenz genutzt werden.

Pawel Antonik und Wojciech Trojanowski übernahmen stellvertretend die Auszeichnung.

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RIChTFEST JUSTIZ hEIDELBERG

Der LetZte nageL

Der neubau der Justiz heidelberg feierte Richtfest –

in rund zehn Monaten können 340 Mitarbeiter der

heidelberger Justiz in das neue Bürogebäude einziehen.

deutschland. Das Richtfest ist ein schöner Brauch, mit dem der Bauherr seinen Dank an die Handwerker und andere am Bau Beteiligte ausdrückt. Sobald der Dachstuhl auf dem Rohbau errichtet ist, ist es Zeit für den Richtspruch. Anschließend wird vom Bauherrn der letzte Nagel eingeschlagen und zum Richtschmaus eingeladen. So war es am 5. März 2010 – der Neubau Justiz Heidelberg an der Kurfürsten-Anlage hatte seinen großen Tag. Die Fertigstellung ist für Ende 2010 geplant.

Im Juni 2007 erhielt die Bietergemeinschaft der STRABAG Real Estate GmbH mit der Ed. Züblin AG, Bereich Mannheim, sowie der STRABAG Facility Management GmbH, Nürnberg, den Zuschlag für dieses Public-Private-Partnership-Pilotprojekt. Projektbestandteil war der Kauf der Liegenschaft mit den alten Verwaltungsgebäuden für den Neubau der Justiz Heidelberg auf dem Teilgrundstück „Ehemaliges Finanzamt“ nach einer europaweiten Ausschreibung. Die STRABAG Real Estate GmbH vermietet das Gebäude an das Land Baden-Württemberg für die Justizbehörde mit Amtsgericht, Landgericht und Staatsanwaltschaft über einen Zeitraum von zunächst 15 Jahren bei Übernahme der Betriebsleistungen und der notwendigen Instandhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen der gebäudetechnischen Anlagen.

Nach der Übersiedlung soll das alte Verwaltungsgebäude abgerissen werden, damit zwei weitere neue Gebäude errichtet werden können. Wie diese aussehen sollen, wird derzeit über einen internationalen Architektenwettbewerb eruiert.

AnSPREchPARTnER: Marc Hennemann, Sondersparten & Konzessionen, UB Immobilien development 4T

Kurznachrichten + +

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Thomas Hohwieler, Geschäftsführer der STRABAG Real Estate GmbH, bei der Eröffnungsrede

Festlich geschmückt: die „Richtkrone“

STRABAG twittert Dass STRABAG nicht nur am Bau ein innovatives Unter- nehmen ist, beweisen die neuen Wege der Kommunikation. Seit August 2009 setzt STRABAG auf Twitter: ein soziales Netzwerk oder mehr ein öffentlich einsehbares Tagebuch im Internet. Hier werden aber nicht nur aktuelle Ereignisse und Presseaussendungen eingepflegt und veröffentlicht, es besteht auch die Möglichkeit, mit anderen Twitter- Benutzern in Kontakt zu treten und sich auszutauschen. Unter eingefleischten Twitter-Fans wird diese schnelle und einfache Kommunikation als „twittern“ (engl. to tweet = zwitschern) bezeichnet – verfolgen Sie unsere „Tweets“ unter www.twitter.com/STRABAG_SE.

neuer Unternehmensbereich Unter der Leitung von Eberhard Gläser, Karl-Heinz Müller und Christian Ebner wurde der Unternehmensbereich Inter-national 3G gegründet. Der Fokus liegt auf den Regionen Mittlerer Osten, Afrika und Asien.

Westliche himalajaregion STRABAG hat im September 2009 den Zuschlag für den Bau des ca. 8,8 km langen Rohtang-Pass-Highway-Tunnels erhalten. Der Rohtang-Pass in der westlichen Himalajaregion Nordindiens gehört mit rund 3.980 m zu den höchsten be-fahrbaren Bergpässen der Welt. Der STRABAG Anteil liegt bei € 150 Mio.

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nIAGARA-TUnnEL-FACILITy-PROJEKT

gigantisch in einer neuen DiMension

Frei nach dem Zitat von Sir Adam Beck, „Die Geschenke

der natur sind für alle“, soll nun die enorme Wasser-

kraft der niagarafälle verstärkt zur Stromerzeugung

genutzt werden. Eins der größten und bekanntesten

Prestige-Projekte des STRABAG Konzerns. norbert

Komma hat für die inform seine Reise- und Baustellen-

eindrücke protokolliert.

Kanada. Die Niagarafälle sind eine der bekanntesten Touristen-attraktionen Nordamerikas. Sie sind fast jedem ein Begriff – auch wenn man selbst niemals dort gewesen ist. Sie gelten wie auch die Malediven oder Hawaii als beliebtes Hochzeitsreiseziel. Die Niagara-fälle sind Wasserfälle des Niagaraflusses an der Grenze zwischen dem US-amerikanischen Bundesstaat New York und der kanadischen Provinz Ontario. Obwohl sie nicht die höchsten Wasserfälle der Welt sind – diesen Rekord halten die Angel Falls in Venezuela –, bewegen sie doch das unglaubliche Wasservolumen von 168.000 m³ Wasser pro Minute über eine Fallhöhe von 51 m, was sie zu einem der natürlichen Weltwunder macht. Nicht zu Unrecht wurden sie von den Ureinwohnern auf „Donnerndes Wasser“ getauft.

Bereits im 18. Jahrhundert wurde in den Niagarafällen ein poten-zieller Stromlieferant erkannt. Um den steigenden Strombedarf zu decken, muss die Provinz Ontario nun aufrüsten. Nachts sollen ca. 35 % des Niagarawassers auf amerikanischer und kanadischer Seite über ein Tunnelkonstrukt zu zwei Kraftwerken umgeleitet werden. Tagsüber verwandeln sich die Fälle wieder in die beliebte Touristen-attraktion zurück. Sieben Jahre wird der Bau des Niagaratunnels in An-spruch nehmen – die Fertigstellung ist für Juni 2013 vorgesehen.

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inform 19 Titelthema

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reise-Logbuch 1. tag

Der Flug über den großen Teich dauert neun Stunden, dann landen wir in Toronto. Den Mythos Kanada mit seinen großen Waldlandschaften, sauberen Seen und der unendlichen Weite des naturverbundenen kalten Lands beginnen wir bereits nach der Landung am Flughafen Pearson am Stadtrand von Toronto infrage zu stellen. Schwerindustrie, mehrspurige Autobahnen und eine auf-fällige Ansammlung von Strommasten und Freileitungen prägen den ersten Eindruck.

Auf der ca. zweistündigen Fahrt zur Baustelle beginnt das Kanadabild aus dem Geografieunterricht allmählich zu bröckeln. Die Klimaanlage des Vans läuft auf Hochtouren. Im Sommer zeigt das Quecksilber schnell mal 38 Grad an. Wir hinterfragen vorsichtig beim Fahrer den Breitengrad der Region. Die Antwort ist verblüffend: Niagara liegt ungefähr auf dem 43. Breitengrad, etwa so südlich wie Florenz. Und die vielen Strommasten neben dem Highway nach Niagara? „Kein Wunder“, meint der Fahrer, „Kanada ist weltweit die Nummer eins im Pro-Kopf-Energieverbrauch.“

Wir verlassen den Freeway am letzten Exit vor der Grenze zur USA und biegen in die Stanley Ave ein. Unglaublich: noch vor dem ersten Ortsschild von Niagara Falls eine STRABAG Bautafel. Natürlich gigantisch groß, unübersehbar, mitten im Weg. Ein Zaun mit Wachmann stoppt unsere Reise abrupt. Die Baustelleneinrichtung ist abgesichert wie der Hochsicherheitsbereich der kanadischen Regierung. Erst nach Anmeldung, Telefonaten mit dem Sicherheits-chef und ausgestattet mit einem Besucherpass, dürfen wird ins Baustellengelände einfahren.

Es ist früher Abend, wir sind mittlerweile 22 Stunden wach. Im Abendlicht erkennen wir die Silhouette eines Hirschs – wir ignorieren diese Beobachtung als Übermüdungs-Fata Morgana. Später klärt uns der passionierte Jäger und Waterproofing-Manager Stefan Mackinger darüber auf, dass im Bereich der Baustelle ein Rudel Weißwedel-hirsche, unzählige Kaninchen, Stinktiere und Waschbären leben.Wen wundert es, die Baustelle ist doch 4 km im Quadrat groß, einfach gigantisch.

tag 1

Gesamtgewicht 2.000 tBohrkopf mit 85 Meißeln à 20 Zoll Durch-messer und 12 Räumeröffnungen14,44 m Durchmesser10,2 km LängeFrequenzgesteuerte elektrische Antriebs-

motoren (15 x 315 kW = 4.725 kW) 28.000 kNm Drehmoment

Transport des Ausbruchmaterials mittels Förderband mit einer Kapazität von 1.600 t/h5 NachläuferwagenBohrgeräte und Arbeitsplattformen für den Ausbau3 Spritzbetonroboter im L1- und L2-Bereich

mit einer Leistung von je 18 m³/h

Titelthema inform 19

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Speziell angefertigt für dieses Projekt, gilt sie als größte Hartgestein-Tunnelbohrmaschine der Welt.

TUnnELBOhRMASChInE (TBM)

gross, grösser, aM grössten ...

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inform 19 Titelthema

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tag 2

reise-Logbuch 2. tag

Am Nachmittag steht ein Tunnelbesuch mit dem Baustellen-chef Erich Kapeller auf dem Programm. Sicherheit wird in Kanada großgeschrieben – sehr groß. Bevor wir in Richtung Tunnel unter-wegs sein dürfen, unterzieht man uns einer Safety-Schulung. Johan Viljoen, gebürtiger Südafrikaner mit kanadischem Pass, ist der STRABAG Health and Safety Manager, er übernimmt diese Aufgabe mit der Seriosität eines Drill-Instructors der Army: Die Gefahren und die möglichen Probleme hinterlassen ein flaues Gefühl in unserer Magengegend. Ausgestattet mit Sicherheitsweste, Atemgerät, Grubenlampe und Sicherheitsschuhen schleppen wir uns zum umgebauten Schulbus, der uns zum Tunneleingang bringt. Die Baustraßen und -plätze haben bereits Namensschilder, es gibt die John Tait’s Corner (Controlling-Chef der Bauherrnvertretung) und den Compostella HWY (Environment-Managerin STRABAG). Wir fahren durch eine riesige Zelt-Blechhallen- und Containerstadt bis zum Tunneleingang. Nun geht’s nach unten. Nach all den bishe-rigen Superlativen sind wir über die schmale Rampe zum Eingang erstaunt. Dieser Eindruck währt nur kurz, sehr kurz. Wir kommen dem Tunneleingang näher, dem ersten Reiseteilnehmer rutscht ein „riesig!“ aus dem Mund, alle anderen bestätigen diesen Eindruck: 14,44 m Durchmesser ist wirklich riesig. Die Arbeiter wirken wie Ameisen auf dem sich im Aufbau befindenden Gewölbeschalwagen. Wir passieren Dutzende von gelben Stahlbauwerken, später erfahren wir von Robert Goliasch, dem Equipment-Chef, dass mittlerweile 4.500 t Stahl für Schalungen, Rampen, Carrier, Gerüste etc. verbaut wurden. Fast alles durch hauseigene Zulieferer der STRABAG BMTI.

Zur 280 m langen Invert Bridge geht es bergauf und bergab, dort steht der „Restorations Carrier“, unser nächster Stopp. Auf dem Gerüst angekommen, wird uns die Dimension des Überprofils klar: 4,5 m Ausbruch sind mehr, als von der TBM ausgefräst wurde. Nur sehr aufwendig konnte er wieder aufgefüllt werden.

Erich Kapeller beschreibt uns, wie kostspielig sich die Restau-rierung des Überprofils gestaltet. Zur Sicherung der Gesteinsplatten und zum Befestigen der Stahlrahmen werden radial 3 m lange Anker in den Fels getrieben. Auf dieser so platzierten neuen Tragkonstruk-

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Startbaugrube mit Betonmischanlage; Ausbruchdeponie im Hintergrund

tion befestigt man Baustahlmatten. Mit Spritzbeton wird anschlie-ßend der Hohlraum verfüllt und die ursprünglich geplante Kreisform des Tunnels wiederhergestellt.

Eine der zwingend erforderlichen Planungsvoraussetzungen für einen Druckwasserstollen ist ein kreisförmiger Querschnitt, um asymmetrische Lastverhältnisse zu minimieren. Jegliche Hohlräume müssen daher verfüllt werden, um die Dicke der Innenschale inner-halb der Planungstoleranzen zu halten. Aufgrund des inneren Wasserdrucks von bis zu 15 bar muss die Auskleidung richtig in das sie umgebende Gebirge eingebettet sein. Dieser Instandsetzungs-wagen, ausgerüstet mit Bohrarmen, Arbeitsbühnen und Spritzbe-tonarm, folgt dem Sohlbeton, um die Ausbruchbereiche zu verfüllen. Da es sich um einen Druckwasserstollen handelt, darf die Ovalität gegenüber einem Kreisquerschnitt maximal d /2 (d = Innenbeton-dicke) betragen, so führt später Mary Jane Ferraro, die kanadische STRABAG Planungsingenieurin, aus. Würde dieses Verhältnis über-schritten, könnte dies zum Versagen des Betons führen.

Wir fahren weiter zur Tunnelbohrmaschine: Dort erwartet uns eine unterirdische Fabrik. Wir sind fürs Erste von dem niedrigen Lärmpegel angenehm überrascht. Erich Kapeller grinst und führt uns treppauf treppab zur Ortsbrust der TBM. Wir kommen gerade recht, das Monstrum wird gestartet und beginnt, sich mit einer Urgewalt ins Gestein zu fräsen. Nun ist es laut, sehr laut, und die Stahlkonstruktion beginnt zu vibrieren. Dieses Beben und In-sich-Schwingen des Stahl-monsters beunruhigt uns dann doch, und wir wollen den Ort schnell verlassen. Kapeller erklärt uns beim Rückmarsch die aufwendigen Umbauten an der TBM, die aufgrund der Geologie notwendig waren.

Bis zu 30 m³ loses Gestein fallen pro Tunnelmeter in die Sohle und müssen entsorgt werden. Zusätzlich muss ein Sohlmehraus-bruch bis zu 1 m Tiefe geschüttet werden. Größere Blöcke werden mittels eines Tunnelbaggers, der mit einem Hydraulikhammer aus-gerüstet ist, und zwei 3,5-t-Kompaktbaggern auf weniger als 400 mm zerkleinert. Zwei zusätzliche Kettenförderer laden das Material auf die Förderanlage. Als Zwischenlösung und für den Notfall wird das Material mittels eines Baggers und 25-t-Dumpern entsorgt. Ein enormer Aufwand, kaum zu kalkulieren.

Von Robert Radlinger, dem Chef-Kaufmann des Niagara-Tunnel- Projekts, wird uns, als wir im Büro ankommen, die Änderung des Vertrags erklärt. Durch die geänderten Umstände bezüglich der Geo-logie wurde der ursprüngliche Pauschalauftrag in einen „cost+“-Auf-trag umgewandelt. Diese Vertragsform bietet für den Auftraggeber und den Auftragnehmer die fairste Form des Umgangs mit den geänderten Bedingungen. Auf diese Vertragsform einigte sich, nach einem 12 Monate dauernden Schiedsgerichtsverfahren, der damals verantwortliche UBL Oskar Roittner mit der Geschäfts-führung der OPG (Ontario Power Generation).

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Titelthema inform 19

Ernst Gschnitzer hat sich mit Herz und Seele diesem Projekt verschrieben.

Wir werden von Ernst Gschnitzer, dem Projektleiter, freundlich im Südtiroler Dialekt empfangen und ins feine Baubüro geleitet. Wir überfallen ihn gleich mit unseren Fragen.

Was bauen wir eigentlich hier?Im August 2005 hat die Ontario Power Generation (OPG) die STRABAG AG als den Hauptbauunternehmer für Entwurf, Be-messung und Bau des Niagara-Tunnel-Projekts im Wert von CAD 623 Mio. benannt. Das Niagara-Tunnel-Projekt umfasst den Bau eines Umleitungsstollens, um weitere 500 m³ Wasser pro Sekunde vom Niagarafluss – flussaufwärts vor den Niagara-fällen – zu dem Oberwasser des Sir-Adam-Beck-Kraftwerks zu leiten. Das Wasser soll die Leistung des bestehenden Kraftwerks um 1,6 TWh pro Jahr steigern. Die zusätzlich erzeugte Leistung entspricht dem Verbrauch von 160.000 Haushalten. Darüber hinaus beinhaltet das Projekt den Bau eines 10,2 km

IM GESPRÄCh

„unser konZept hat überZeugt“

langen Druckstollens mit einem Bohrdurchmesser von 14,44 m und wasserdichter Betonauskleidung, der von den bestehenden Bauwerken der International Niagara Control Works (INCW) unter der Stadt Niagara Falls zu dem Kanalsystem des Sir-Adam-Beck- Kraftwerks in Queenston, Ontario, führt. Außer dem Haupttunnel schließen die Arbeiten den Einlaufkanal, die Errichtung des Ein-laufbauwerks aus Stahlbeton, den Umbau des INCW-Bauwerks für den neuen Stollen, eine ca. 350 m lange Böschungsmauer entlang des Niagaraflussufers und den Rück- und Neubau einer 500 m langen Einlaufmauer in den Niagarafluss ein. Die Auslaufarbeiten umfassen den 380 m langen Auslaufkanal, fünf Schächte für die zukünftige Entwässerung des Stollens und die Schleusentore.

Wie kam es dazu, dass wir hier in Kanada bauen?Letztendlich war es das technische Konzept, das den Bau- herrn dazu bewogen hat, uns zu beauftragen. Oskar Roittner als damaliger Unternehmensbereichsleiter hat das technische Basis-Konzept der österreichischen Druckstollen auf diese Tunnel-röhre übertragen. Den Auftraggeber OPG mit seiner Bauüber- wachung Hatch Mott McDonald hat diese technische Variante überzeugt, und es kam zum Vertragsabschluss.

Wie ist der Baufortschritt – läuft alles nach Plan?Nein, es läuft nicht alles glatt. Ganz im Gegenteil, der Vortrieb gestaltete sich nur anfangs positiv. Mit dem Queenston Shale kamen bereits im Jahr 2007 die ersten Probleme. Diese es- kalierten derart 2008, dass die Machbarkeit des Projekts in-frage gestellt wurde. Die Vortriebsmannschaften kamen mit ihrer Tunnelbohrmaschine (TBM) unter kontinuierlichem Überprofil von bis zu 4,5 m an die Grenze des technisch und wirtschaftlich Sinn-vollen. Der Fels brach unmittelbar hinter dem Bohrkopf in großen Platten ab, die dann in der Sohle aufwendig zerkleinert und ent-sorgt werden mussten. Die TBM mit ihrem Nachläufer war nicht darauf ausgelegt und musste grundlegend umgebaut werden. Sechs Monate konnte nur mit geringster Leistung vorgetrieben werden, bis die TBM entsprechend adaptiert war.

Vielen Dank für das Gespräch!

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Für die Rennen der Region wird fast jede freie Minute trainiert.

Kanada. Derzeit arbeiten und leben ca. 30 „Expatriates“ aus Europa auf dem Bau-gelände. Einige von ihnen haben auch ihre Familien mitgebracht. Zusammen mit den An-gestellten vor Ort ist eine richtige Canadian STRABAG Family daraus geworden. Am Wochen-ende wird zum gemeinsamen Barbecue einge-laden, oder es werden sportliche Aktivitäten gepflegt. Das jährliche STRABAG Golfturnier ist ein Muss – ebenso wie das Mountainbiking ohne Mountains. Alexander Böhnke, Bernhard Mitis und Robert Goliasch trainieren in jeder freien Minute für die Rennen der Region. Das bekann-testes Rennen heißt „Squeezer“ und findet am Ende des Wine Festivals in St. Catharines statt.

Immer wieder ein Highlight ist ein Abstecher in die „Winelands“. Abseits der Hauptstraßen und weg vom Rummel liegt um den Ort Niagara- on-the-Lake Kanadas Weinbaugebiet Nummer 1. Entlang des Parkways reihen sich Winzerbetriebe auf, deren Namen so gar nicht kanadisch klingen. „Hillebrand Winery“ ist bekannt für einen hervorragenden Riesling und „Konzelmann“ für seine Eisweine. Eine Weinprobe sollte man beim nächsten Besuch einplanen.

FAMILIEnLEBEn

beruf unD privat iM guten vereint

tag 3

reise-Logbuch 3. tag

Einen Kilometer entfernt vom Baubüro hat sich das Water- proofing-Department in eine frühere Lagerhalle eingemietet. Stefan Mackinger, der Waterproofing-Manager, erklärt uns, warum eine auf-wendige Abdichtung für den Erfolg des Tunnelbauwerks notwendig ist. Der Planer spezifizierte eine einlagige Dichtungsbahn für Gesteins-formationen ohne schwellende Eigenschaften und eine doppellagige Dichtungsbahn für die Queenston-Formation. Dieser Tonstein verhält sich bei Wasserzutritt quellend und würde die Betoninnenschale zerstören. Die doppellagige Dichtungsbahn ist demnach „100 % watertight“ an den Bauherrn zu übergeben. Die Prüfung erfolgt, indem ein Vakuum zwischen den beiden Kunststoffdichtungsbahnen aufgebracht wird und somit bedingungslos jede Fehlstelle detektier-bar ist. Der Innenschalenbeton darf erst eingebaut werden, nachdem die Überprüfung der Dichtungsbahn abgeschlossen ist.

Der Gewölbebeton wird mit zwei Schalungen gleichzeitig ein-gebaut. Durch die Parallelität der Arbeiten an der Sohle und am Gewölbe war das Auslagern von lohnintensiven Arbeiten aus dem Tunnel notwendig geworden. Das Lagerhaus mit seinen beiden Arbeitstischen ist aus dieser Notwendigkeit entstanden. Hier werden unter optimalen Bedingungen die Abdichtungskissen hergestellt, in Magazinboxen verladen und in den Tunnel transportiert. Dort können diese Magazine zwischengelagert und die vorgefertigten Abdich-tungsrollen entnommen und direkt verarbeitet werden.

AnSPREchPARTnER: Ernst Gschnitzer, norbert Komma, Sondersparten & Konzessionen, UB Tunnelbau 2I, dir. Sonderprojekte (IT) und Tunnelbau (IR)

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inform 19 Titelthema

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schrecken die Leute im ersten Moment zurück.“

„Wenn ich von meinem Hobby erzähle,

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Menschen bei STRABAG inform 19

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schrecken die Leute im ersten Moment zurück.“

„Wenn ich von meinem Hobby erzähle,

STRABAG MITARBEITER VOR DEM VORhAnG

wir präsentieren stoLZ …

… in unserer beliebten Rubrik „Menschen bei STRABAG“

die starverdächtigen Talente unserer Kollegen. Schießen

wie ein Bond-Girl, kämpfen wie Jackie Chan und Leben

retten wie Kevin Costner – unsere Stars von heute.

Österreich/Irland/deutschland. Was hat Tamara Kerschbaumer mit einem Bond-Girl gemeinsam? Nun, sie ist jung, hübsch und schwer bewaffnet. Kerschbaumer blickt mit ihren knapp 25 Jahren bereits auf eine zehnjährige Karriere im Sportschießen mit Luftge-wehr und Kleinkalibergewehr zurück. „Wenn ich von meinem Hobby erzähle, schrecken die Leute im ersten Moment zurück – das finde ich immer schade“, beginnt Kerschbaumer zu erzählen. Mit dem Luftgewehr wird auf 10 m in der Halle und mit dem Kleinkaliber-gewehr auf 50 m im Freien geschossen. „Interessanter für mich ist das Kleinkaliber, da man im Freien nie vorher abschätzen kann, was einen erwartet – Wind, Regen, Nebel. Das macht den Bewerb irrsinnig spannend, und man erkennt, wer mit den Waffen umgehen kann und wer nicht“, erklärt die Hobbyschützin.

in Die wiege geLegt

Mit der Leidenschaft zum Schießsport hat sich Kerschbaumer durch die Erfolge ihrer Familie infiziert. Den Grundstein legte ihr Vater, auch ihrem Schwager Wolfram Waibel, dem zweifachen Olympia-medaillengewinner von Atlanta, versuchte sie nachzueifern. Mittlerweile kann sie selbst einige Erfolge auf ihrem Konto verbuchen. Den ersten großen Erfolg wird man wohl nie vergessen: „Mit zarten 14 Jahren errang ich einen überlegenen Sieg bei den Klein-kaliber-Staatsmeisterschaften – das Jahr darauf gelang mir sogar ein neuer österreichischer Rekord“, erzählt sie zu Recht stolz. Zudem konnte Kerschbaumer bei internationalen Wettbewerben ihr Können unter Beweis stellen. Ein ganz besonderes Erlebnis war für sie die Europa-meisterschaft 2004 in Belgrad. Selbst als sie damals keinen Sieg heimbrachte, allein der Gedanke, „dabei gewesen zu sein“, lässt ein Sportlerherz höherschlagen. So wie bei jedem Sportler kam auch bei Kerschbaumer der Zeitpunkt, sich zu entscheiden – Beruf oder Spitzensport. „Beides gleichzeitig war für mich nicht möglich“, sagt sie – daher fiel die Entscheidung für die berufliche Karriere. Seit Dezember 2004 ist sie im Konzern und seit 2006 arbeitet sie beim BRVZ in der Personalabteilung in Spittal /Drau. Dennoch wird der Schießsport immer ein Hobby bleiben, selbst wenn die Teil-nahme an internationalen Wettbewerben zeitlich bedingt nicht mehr möglich ist: Bei österreichischen Wettkämpfen gibt Kerschbaumer nach wie vor ihr Bestes.

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inform 19 Menschen bei STRABAG

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Martin Gurdet auf den Spuren von Kevin Costner in „The Guardian“

Mission „Leben retten“

Martin Gurdet sind seine Mitmenschen nicht nur wichtig, er setzt sich auch für sie ein. „Einen herausfordernden Beruf zu haben und einen Teil meiner Freizeit Menschen in Not zu widmen, war mir immer schon wichtig“, leitet Gurdet seine Geschichte ein. Während des Präsenzdiensts entschied er sich, als Freiwilliger beim Roten Kreuz in Niederösterreich mitzuhelfen – mit der Zeit verschlug es ihn dann zur österreichischen Bergrettung. „Natürlich kostet ein der-artiges soziales Engagement viel Freizeit. Eine sehr verständnis-volle Familie ist Grundvoraussetzung dafür, einer solchen Beschäfti-gung nachgehen zu können“, führt Gurdet weiter aus.

Mittlerweile ist Gurdet seit 1998 im Konzern. Er ist derzeit in der Direktion UB4W Infrastruktur Projektentwicklung tätig. 2006 ging er nach Irland zum Projekt „Limerick Tunnel“, wo er im „Construction Joint Venture“ mitarbeitet. Dass er sich auch in Irland für seine Mitmenschen einsetzt, verwundert seine Freunde nicht.

„the guarDian – jeDe sekunDe ZähLt“

Gurdet zählt seit 2007 zu der „Limerick Marine Search and Rescue“- Einheit – jener Gruppe, die von Coastguard, Feuerwehr und Polizei zur Personenrettung am Shannon-Fluss und in den umliegenden Seengebieten gerufen wird. Die Gruppe besteht aus 23 Freiwilligen – 22 Männern und einer Frau – und hat das primäre Ziel, Menschen aus Seenot zu befreien bzw. vor dem Ertrinken zu retten. Jeder, der der „Limerick Marine Search and Rescue“- Einheit beitreten möchte, tut dies freiwillig – und dennoch gilt es, ein nicht einfaches Aufnahmeprozedere zu durchlaufen. „Zuerst muss ein Eignungstest bestanden werden, damit man anschließend notwendige Kurse und Prüfungen wie Bootsführerschein, Funklizenz, Rettungs-schwimmen und Erste Hilfe absolvieren kann“, so Gurdet. Seine bisherigen Ausbildungen wurden von den irischen Behörden zwar geschätzt, aber nicht anerkannt.

weihnachtsbauM gerettet

„Ein jeder Einsatz hat sein eigenes Schicksal. Jeder Erfolg zeigt mir, dass wir das Richtige tun. Es ist eine interessante und spannende Aufgabe“, beschreibt Gurdet seine Leidenschaft. Tragischerweise sind Suizidversuche ein häufiger Einsatzgrund, da der Shannon-Fluss direkt durch die Stadtmitte fließt und vor allem Jugendliche dies als letzten Ausweg sehen. Zum Glück stehen auch weniger belastende, ja sogar kuriose Einsätze an. So erst Ende letzten Jahres: „Einsatz im Bereich Shannonbrücke – Weihnachts-baum steckt unter der Brücke fest“, war eines Abends die Meldung auf dem Pager. Das Winterwahrzeichen von Limerick, ein 25 m hohes Stahlimitat eines Weihnachtsbaums, das auf einem Ponton aufgestellt wird, hatte sich mit diesem aus der Verankerung gerissen und wurde durch die Strömung unter der Brücke eingekeilt. Mit Geschick und großem Aufwand konnte der Weihnachtsbaum und das Weihnachtsfest der Limericker gerettet werden.

„Menschen in not zu helfen, war mir immer schon wichtig.“

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Was so einfach aussieht, verlangt jahrelanges hartes Training und Disziplin!

in Der ruhe Liegt Die kraft

Kämpfen wie Jackie Chan oder Jean-Claude Van Damme – mal ehrlich, wer hat noch nie davon geträumt? Ein Salto aus dem Stand, ein Spagat in der Luft – so mancher hat diese beiden als Vorbilder. Franz Fenk wurde durch Karatefilme mit Bruce Lee und Schul- kameraden zu Karate inspiriert – einer uralten, von Mönchen aus chinesischen Shaolin-Klöstern überlieferten Kampfkunst mit starkem japanischem Einfluss.

Begonnen damit hat der heute 46-jährige Bauleiter bei der Stratebau GmbH aus Regensburg mit 13 Jahren. Bereits mit 21 Jahren legte Fenk beim Großmeister Hideo Ochi die Schwarz-gurtprüfung ab, und nur sieben Jahre später war er der jüngste Träger des dritten Dan (Meistergrads) in Bayern. Inzwischen hat

sich Fenk auch schon den fünften Dan erkämpft.

Fenks Höhe-punkt der Karriere war mit Sicherheit die 10. Bayerische Karate-Meisterschaft im Jahr 1992 in Burglengenfeld. Aus 250 Star-tern konnte er sich in beiden Diszi-plinen – Kumite und Kata – an die Spitze kämpfen. Bei Kumite ver-suchen zwei Kämpfer, mit Faust-stößen und Fußtritten zum Körper und Kopf des Gegners zu punkten. Dies erfordert ein hohes Maß an Konzentration, um Verletzungen zu vermeiden. Bei Kata hingegen handelt es sich um einen imaginären Kampf gegen mehrere Gegner, wobei der Ablauf der Abwehr- und der Angriffstechniken genau vorgeschrieben ist. Zu seinem letzten Serien-erfolg zählt zweifelsohne der begehrte baye-rische Kata-Pokal, den er sieben Mal, und die Deutsche Meisterschaft, die er drei Mal in Folge gewann – und somit seine Konkurrenz weit in den Schatten stellte. 2002 entschied Fenk sich dafür, die Fronten zu wechseln und begann, die Junioren und die Senioren als bayerischer Kata- Landestrainer zu trainieren. Aber um genau zu wissen, was man von den Sportlern verlangen kann, nimmt er selbst nach wie vor an Turnieren teil. „Ich denke, so bin ich näher an den Athleten – an den Wettkampf-modi ändert sich immer wieder etwas. Durch die aktive Teilnahme muss man sich mit dem System ausein-andersetzen – und das kann ich an die Sportler weitergeben“,

erklärt Fenk. Zurückblickend auf seine lange und erfolgreiche Lauf-bahn, hat Fenk erkannt, dass er immer auf Schnelligkeit und Stärke ge-setzt hat. „Heute spüre und fühle ich die Technik – ich kann die Tech-niken bewusster ausführen –, diese Geduld hatte ich früher nicht.“

„Eine Kata braucht Ruhe, bevor der Sturm losbrechen kann.“

Wir suchen Sie! Wie entspannen Sie nach der Arbeit? Sind Sie sozial aktiv? Haben Sie außergewöhnliche Fähigkeiten? Sammeln Sie Ungewöhnliches? Wir wissen, dass unsere Mitarbeiter über ganz außergewöhnliche Talente verfügen – und diese nicht nur in der Arbeitswelt ausleben. Und da uns alle Lebens-bereiche unserer Mitarbeiter am Herzen liegen, möchten wir auch in den nächsten Ausgaben Menschen vorstellen, die nicht nur im Unternehmen Großes leisten. Sind Sie einer davon? Oder kennen Sie einen Kollegen, der sich durch besondere Fähigkeiten oder Interessen auszeichnet? Viel-leicht arbeiten Sie ja mit einem Bücherwurm zusammen, der eine umfangreiche Bibliothek mit vielen Schätzen zu Hause hat? Oder Ihr Kollege ist sportlich besonders erfolgreich? Dann freuen wir uns, von Ihnen zu hören: STRABAG SE, Konzernkommunikation, Barbara Saulich.

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ZEnTRALE TEChnIK

auf DeM neuesten stanD Der technik

Die Zentrale Technik erweckt mit ihren Leistungen

intern und extern Aufmerksamkeit. Als Kompetenz-

träger macht sie sich in nationalen und europaweiten

Fachgremien für den Konzern stark. Durch das früh-

zeitige Erkennen von Trends können im Verbund

mit Mitbewerbern ungünstige Auswirkungen auf die

Branche und das Unternehmen vermieden werden.

International. „Die Zentrale Technik ist ein Werkzeug vom Konzern für den Konzern, um das uns viele beneiden“, leitet Mario Rabitsch, Direktionsleiter der Zentralen Technik (ZT) in Wien ein. Der durch die technischen Kompetenzen erreichte Wettbewerbsvorteil, erhöht nicht nur die Reputation des Konzerns, sondern auch seine Attraktivität für potenzielle Bewerber auf Kunden- und Arbeits-marktseite.

Als konzerninterner technischer Dienstleister hat die ZT nun zusätzlich zu Stuttgart auch den Standort Wien zu einem Haupt-

Info + +

Ideen von heute für den Erfolg von morgen! Wettbewerbsfähig sein zu wollen heißt auf „Forschen, Ent-wickeln und Innovationen“ zu setzen. Es reicht nicht mehr aus, lediglich Kosten zu optimieren. Die ZT, Know-how-Träger des Konzerns, arbeitet fachbereichsübergreifend, um für die kom-plexen Aufgabenstellungen der Projekte die Expertisenvielfalt effizient einsetzen zu können. Eine Voraussetzung dafür, um das heterogene Feld der Bauforschung zu bewältigen und damit unsere Chance, eigene Ideen zu wettbewerbsrelevanten Inno-vationen zu entwickeln, auch nutzen zu können. Gemeinschaft-lich mit nationalen und internationalen Partnern aus führenden Unternehmen, Forschungsinstitutionen und Hochschulen führen wir derzeit F&E-Projekte durch. Themen wie Gebäude- und Bau-

physik, Software und Information & Communication Techno-logy (ICT), Energie, Baustofftechnologie, Tief- und Tunnelbau, Verkehrswegebau, Sicherheit, Werkzeuge und Netzwerke werden primär in den Servicebetrieben ZT und TPA, aber auch von einigen operativen Direktionen erarbeitet.

Interesse geweckt? Mehr Informationen finden Sie im STRANET (Konzern/Zentrale Technik /Forschung.Entwicklung.Innovation/Veröffentlichungen).

AnSPREchPARTnER: norbert Pralle, Servicebetriebe, ZB Zentrale Technik 30, F+E & Innovation

standort erklärt; neben weiteren neun Standorten in Europa und einem in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Derzeit sitzen rund 100 der insgesamt 600 Ingenieure und Techniker der ZT im Wiener Bürogebäude auf der Donauplatte. Die Greifbarkeit der technischen Schlüsselkompetenzen ist somit für die operativen Kollegen in Österreich sowie in Mittel- und Osteuropa einfacher geworden. Die ZT kann in den Fachsparten Schlüsselfertigbau, Konstruktiver Ingenieurbau und Tief- und Tunnelbau bei allen wesentlichen technischen Fragen im Bauingenieurwesen adäquat unterstützen. Das Einsatzgebiet deckt dabei den gesamten Bauprozess von der Akquisition bis zur Fertigstellung ab. Schon bei der Durchsicht der operativen Aufgabenstellung auf Machbarkeit bzw. Optimierung steht die ZT mit Rat und Tat seit jeher zur Seite.

karrieresprungbrett für jungtechniker

Ein weiterer Fokus liegt auf der fachlichen Einführung und Ausbildung von Jungtechnikern sowie der technischen Weiterbildung von Konzernmitarbeitern. Schul- oder Universitätsabgänger ohne Berufserfahrung erhalten die Chance, „on the job“ zu lernen und ver-schiedene Bereiche zu durchlaufen. So bekommen sie vielschich-tige Einblicke und können sich entsprechend spezialisieren. Auch für die Bereitstellung von Arbeitsmitteln für ein effizientes Arbeiten wird gesorgt. Entsprechend dem Bedarf werden bestehende Software-lösungen angepasst und zugeschnitten – ARRIBA, 5D oder HYDRA sind nur einige Beispiele.

AnSPREchPARTnER: Mario Rabitsch, Servicebetriebe, ZB Zentrale Technik 30, dir. Zentrale Technik Wien

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STRABAG Units inform 19

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Mario Rabitsch: „Bei komplexen Aufgaben arbeiten wir vernetzt, was ein erheblicher Vorteil ist.“

Mario Rabitsch ist seit 1987 im Konzern und seit 2009 Direktions-leiter für den Bereich Zentrale Technik Wien. Mit ihm hat inform über seinen Werdegang bei der ZT gesprochen.

Wann kamen Sie zur ZT und was war Ihr erster Eindruck?Im Sommer 2008 wurde ich vom Vorstand angesprochen, ob ich mich beim Aufbau eines Zentrale-Technik-Standorts in Wien ein-bringen möchte, und so bekam ich meinen ersten Einblick in die Welt der ZT. Beeindruckend für mich war dieses konzentrierte Fachwissen, das aus einer langen Tradition innerhalb der Züblin heraus entstanden und im operativen Bereich eingebettet ist. Auch bei Überlegungen hinsichtlich neuer Lösungsansätze – insbesondere was die Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit von Projekten betrifft – ist eine hohe Einsatzbereitschaft und Loyalität zum Konzern zu spüren.

Welche Vorteile bringt ein Kompetenzzentrum wie die ZT dem Konzern?Das umfangreiche technische Know-how und die Erfahrungen können langfristig in der ZT nicht nur effizienter und sicherer gesammelt, sondern auch bei Anfragen gezielt genutzt werden. Einzelpersonen oder kleinere Einheiten wären dazu nur einge-schränkt in der Lage. Bei komplexen Aufgaben arbeiten wir vernetzt, was ein erheblicher Vorteil – neben der unabhängigen fachlichen Expertise – bei der Lösungsfindung ist.

Wie sehen Sie die bisherige Akzeptanz der ZT im Konzern?Obwohl es in den Traditionsmärkten der ZT nicht überall eine flächendeckende Inanspruchnahme und keine Verpflichtung gibt, die ZT zu rufen, muss man trotz des ständigen bedarfsorientierten Personalwachstums schon bewundern, dass immer eine hohe Auslastung erreicht werden kann. Abgesehen von den besonderen Gegebenheiten eines jeden Markts stehen aber eher persönliche Bedenken als organisatorische Hindernisse einer noch dichteren Verbreitung der ZT im Weg.

Was läuft gut, was ist verbesserungswürdig?Die Bereitschaft und die Geduld der ZT-Mitarbeiter auf die Opera-tive zuzugehen und flexibel auf besondere Herausforderungen zu reagieren, sind für mich bemerkenswert. Das offene Feed-back der Kunden zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Der Bekanntheitsgrad der ZT muss allerdings noch weiter ausge-baut werden: bis hin zum Techniker auf der Baustelle. Fallweise ist auch eine Zurückhaltung der operativen Verantwortungsträger spürbar, die von unserer Seite durch vertrauensbildende Maß-nahmen entsprechend aufzubrechen ist. Ein transparenter Kosten-Nutzen-Effekt sollte aber Augen und Ohren öffnen können.

Was möchten Sie mit der ZT Wien mittelfristig erreichen?Generell möchten wir bewirken, bei komplexen und umfang-reichen Projekten frühzeitig eingebunden zu werden, um gleich einen Überblick darüber geben zu können, welche Dienstleis-tungen wir anbieten können. Ebenso planen wir, unsere Aktivi-täten in den MOE-Staaten zu steigern und das Vertrauen unserer lokalen Kollegen zu gewinnen.

Vielen Dank für das Gespräch!

IM GESPRÄCh

Die stärke Liegt in Der fLexibiLität

Der Bekanntheitsgrad der ZT muss noch bis hin auf die Baustelle ausgebaut werden.

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LEhRLInGSAKADEMIE

fachkräfte von Morgen

STRABAG setzt auf die Stärken und Potenziale der

Mitarbeiter und ist bereit, für ihre Entwicklung zu

sorgen. Auf Seite 4 wurde bereits über das neue

Führungskräfteprogramm des hoch- und Ingenieurbaus

berichtet. Aber auch für unsere Lehrlinge wurde nun

eine eigene Akademie ins Leben gerufen.

Österreich. „Bildung ist das Fundament unserer Zukunft – junge Menschen brauchen eine gute Führung und eine fundierte Ausbildung, um den zukünftigen Anforderungen des Wirtschafts-lebens gerecht zu werden“, bekräftigt Johann König, kaufmännischer Direktionsleiter der Dir. AE Oberösterreich. Angetrieben von dieser Einstellung der Direktion wurde das Pilotprojekt „Lehrlingsakade-mie“ – eine STRABAG interne Weiterbildungsmaßnahme für Tief-baulehrlinge – ins Leben gerufen. Um die Winterpause effizient nutzen zu können, wurde der Zeitrahmen Januar bis März 2010 festgelegt. Innerhalb dieser zwölf Wochen wurden 18 STRABAG Tiefbaulehr- linge von einem hochmotivierten und kompetenten Trainerteam aus unseren eigenen Reihen geschult. Der Leiter der Akademie, Mario Johannes Tomasek, übernahm zusammen mit seinen Kollegen Karl Maderthaner, Franz Gruber, Reinhold Wögerbauer und Josef Eisl die Trainerfunktion.

reaListische voraussetZungen

Auf dem Lehrplan steht neben der theoretischen Ausbildung zu angehenden Fachkräften natürlich auch die Praxis, für deren wirklich-keitsnahe Umsetzung eine 3.000 m² große Halle zur Verfügung steht. Die praktische Ausbildung spannt den Bogen über alle tiefbau- spezifischen Arbeiten wie Vermessung, Absteckung, Erd- und Oberbauarbeiten, Schalungsbau, Asphaltdecken- und Pflasterbau. Im Speziellen wird auf die persönlichen Stärken und Bedürfnisse eines jeden einzelnen Lehrlings geachtet, um entsprechend zu reagieren und zu fördern.

Zum Abschluss der Lehrlingsakademie wurde am 12. März ein „Tag der offenen Tür“ veranstaltet, an dem rund 100 Besucher

begrüßt werden durften. Zu den Gästen zählten unter anderem die Leitung der Berufsschule Freistadt und der Bauakademie Ober-österreich. In diesem Rahmen wurden auch die Projektarbeiten der Lehrlinge vorgestellt – um den Besuchern eine realistische Vorstellung von diesem Lehrberuf zu vermitteln.

iMageaufwertung

Die Tiefbaulehre stellt ein sehr umfassendes Berufsbild dar und bietet vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten. Am Image dieser Berufssparte muss allerdings noch gearbeitet werden. Maßnahmen wie die Steigerung der Präsenz auf Messen oder die Entwicklung eines Imagefilms sind bereits angedacht.

AnSPREchPARTnER: Mario Johannes Tomasek, Verkehrswegebau, UB Österreich/deutschland/Schweiz 6d, dir. oberösterreich/Salzburg (AE)

Projektvorstellung vor rund 100 Gästen am „Tag der offenen Tür“

Pilotprojekt „Lehrlingsakademie“: Für 18 STRABAG Tiefbaulehrlinge eine zusätzliche Chance zur Weiterentwicklung

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LEAn COnSTRUCTIOn

geMeinsaM Zur spitZe

Das STRABAG Prozess Management (SPM) hat die

Aufgabe, zusammen mit den Mitarbeitern der Sparte

Verkehrswegebau die produktiven Prozesse zu optimieren

und jegliche Form der Verschwendung zu reduzieren.

Der gewählte Ansatz für diese Aufgabe ist die Einführung

des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP).

International. Gerade die Bauindustrie ist einem erheblichen Kostendruck ausgesetzt – einem Druck, der weiterhin zunehmen wird. Um dieser Situation gerecht zu werden, benötigen wir innova-tive Ideen und Maßnahmen zur nachhaltigen Optimierung unserer Prozesse in der Bauproduktion und in der Verwaltung.

Die stationäre Industrie greift bereits seit Jahren erfolgreich auf die Methoden und Prinzipien des Lean Managements zurück. Darunter wird die Gesamtheit der Denkprinzipien, Methoden und Verfahrensweisen zur effizienten Gestaltung der kompletten Wert-schöpfungskette industrieller Güter und Dienstleistungen verstanden. Diese Methoden sind in Form von Lean Construction auch auf die Bauindustrie übertragbar. Ziel ist eine effiziente Bauabwicklung ver-bunden mit einer hohen Qualität unserer Bauprodukte. Alle Tätig-keiten, die nicht der Wertschöpfung im Sinne des Kunden dienen – wie z.B. Wartezeiten, Mängel und Terminabweichungen –, müssen eliminiert werden.

was steckt hinter kvp?

Mithilfe des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) werden in kleinen Schritten einfache Lösungen erzielt. In erster Linie sollen die Arbeitsabläufe im unmittelbaren Umfeld der Beschäftigten verbessert werden. Dazu ist es wichtig, die Mitarbeiter in den gesamten Optimierungsprozess einzubinden. Dies stellt auch sicher, dass die Potenziale und das Know-how der Mitarbeiter bestmög-lich genutzt werden können.

waruM brauchen wir kvp?

Oberste Ziele sind die Stärkung unserer Wettbewerbsposition und die Erzielung eines langfristigen Geschäftserfolgs. Durch die Erhöhung der Qualität und die Reduzierung von Mängeln wird die Kundenzufriedenheit nachhaltig gesteigert. Neben der langfristigen Arbeitsplatzsicherung wächst die Mitarbeiterzufriedenheit durch ungestörte Arbeitsabläufe und die Umsetzung innovativer Ideen.

Das einsatZgebiet von spM

Die gesamte Wertschöpfungskette des Verkehrswegebaus liegt im Fokus des STRABAG Prozess Managements (SPM). Der erste Tätigkeitsschwerpunkt liegt zunächst auf dem Asphaltstraßenbau, der sich in folgende Prozessbereiche aufteilt: Herstellung, Logistik, Einbau, Qualitätssteuerung und Maschinenzuverlässigkeit. „Das SPM-Team besteht aus Experten der Bauindustrie und des Lean Manage-ments. Gemeinsam mit den Prozessverantwortlichen der einzelnen Geschäftseinheiten werden Verbesserungspotenziale und geeignete Lösungen mit definierten Maßnahmen erarbeitet, um gemeinsam kontinuierlich effizienter zu werden“, so Jörg Eschenbach, Unter-nehmensbereichsleiter für Prozessmanagement.

AnSPREchPARTnER: Martin Lauble, Sondersparten & Konzessionen, UB Immobilien development 4T

P ROZESS M ANAGEMENT

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steckbrief Markus Maierhofer WIRD 2011 30 Jahre, WEISS SEIT 10 JAhREn, dass er Grafiker sein möchte, BESUchTE 2 Jahre die Werbeakademie. BISLAnG GRöSSTES PROJEKT der STRABAG SE Geschäftsbericht

International. Grafikdesign ist die Gestaltung von visuellen Inhalten in verschiedenen Medien, die durch ihre Darstellung anderen Menschen etwas mitteilen. Ein Text mag inhaltlich gut sein, aber erst das Zusammenspiel von Layout, Bildern und Text lässt ein Meister-werk entstehen. Frei nach dem Motto: „Einzeln sind es Töne – aber zusammen ergeben sie eine Melodie.“

Unsere Professionalität spiegelt sich nicht nur in unseren Projekten, sondern auch in einem einheitlichen Konzernauftritt nach außen wider. Daher legen wir viel Wert auf die Einhaltung unserer CI/CD-Richtlinien, die für einen positiven Image- und Wiedererkennungswert sorgen. Nutzen Sie das Fachwissen unserer Grafiker – sie beraten und unterstützen Sie gerne bei Layout- und redaktionellen Fragen!

Dürfen wir vorsteLLen …

Gundula Schmid ist seit 2004 im Konzern. Ursprünglich von der Züblin aus Stuttgart kommend, ist sie erst letztes Jahr im Oktober nach Wien übersiedelt. Zusammen mit Markus Maierhofer, er ist seit Mai 2009 im Konzern, bildet sie das Grafikteam. Neben der Gestaltung von Unternehmensbroschüren oder Inseraten sind die zwei zusätzlich mit Projekten wie dem STRABAG SE Geschäfts-bericht oder der Mitarbeiterzeitung inform betraut. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und genau das macht einen guten Grafiker aus. Überzeugen Sie sich selbst.

AnSPREchPARTnER: Markus Maierhofer und Gundula Schmid, Servicebetriebe, Bereich Konzernkommunikation

GRAFIK

kreativität hat keine grenZen

An dieser Stelle wollen wir Ihnen unsere Grafiker

vorstellen, die hinter den Werken wie inform

oder Geschäftsbericht stehen. Mit ihrem grafischen

Wissen unterstützen sie Sie gerne bei der Gestaltung

einer Broschüre, von Inseraten oder Logos.

steckbrief gundula schmid WIRD IM AUGUST 32 Jahre, LEBT SEIT 12 Jahren für Grafik und design. KREATIVSTES MEISTERWERK IM KOnZERn die Züblin Pro Broschüre. SchREIBT PRIVAT Kurzgeschichten

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STRABAG Units inform 19

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TPA

MuLtiMeDia aM bau

„Werben hilft verkaufen.“ Was für den handel selbstver-

ständlich ist, sollte auch für die Baubranche gelten. „Wir

setzen Sie ins Bild“, lautet das Serviceangebot der TPA.

deutschland. Seitdem Internet und PowerPoint zum gewohnten Arbeitsmittel gehören, haben sich auch die Ansprüche der Kunden geändert. Zunehmend werden multimediale Werbeformen erwartet. Die TPA GmbH hat diesen Trend frühzeitig erkannt, seit einigen Jahren bietet sie die Produktion von Fotos und Kurzfilmen an. „Mittlerweile kennt man uns auf den Baustellen – wir werden schon wie Freunde begrüßt. Wenn wir unsere Kameratechnik auspacken, kämmt sich so mancher der rauen Bauleute noch mal die Haare oder rückt seinen Helm zurecht“, erzählt Lutz Beutler, technischer Angestellter bei der TPA GmbH, Bereich Ost, lächelnd.

Beutler ist seit über 25 Jahren als Bauingenieur tätig, davon seit neun Jahren bei der TPA. Begonnen hat er seine berufliche Laufbahn als Statiker und Tiefbauplaner – seinen Traumberuf fand er allerdings erst hinter der Kamera. Vor zwölf Jahren absolvierte er noch eine Ausbildung an einer Fernsehakademie. Damit besitzt er die idealen Voraussetzungen dafür, um komplizierte Bausachverhalte mit audio-visuellen Mitteln darzustellen.

Bei der TPA weiß man, dass die Hemmschwelle für die Beauf-tragung derartiger Produktionen sehr hoch liegt. Nicht jeder Fach-mann, der es gewohnt ist, vor einem Auditorium zu sprechen, kann sich auch überzeugend vor laufender Kamera artikulieren. Und Artikel, die einst für eine Fachzeitschrift verfasst wurden, eignen sich selten als Textmanuskript für eine Industriefilmproduktion. Hier bietet Beutler Abhilfe: „Wenn gewünscht, bekommen die Kunden bei uns alles aus einer Hand – Erstberatung, Textmanuskript, Dreh-buch, Produktion und Postproduktion bis zum fertigen Film. Mit unseren Partnern sind wir in der Lage, Studioproduktionen oder anspruchsvolle 3-D-Visualisierungen zu realisieren.“

unD „action“

Mit dem Kofferraum voller Aufnahmetechnik geht es später zum Dreh. Kamera, Stativ, Mikrofone, Scheinwerfer – der technische Auf-wand lässt Laien regelmäßig staunen. Sind die Aufnahmen erst mal „im Kasten“, entsteht am mobilen Schnittplatz im TPA-Büro oder im heimischen Studio ein erster Rohschnitt. In Abstimmung mit dem Kunden folgt dann der Feinschnitt. Ein Profisprecher sorgt im Tonstudio für den Unterbildtext. Steffen Hampl vom MDR-Hörfunk gehört zum favorisierten Sprecherstamm bei STRABAG Produk-tionen. Bis zur Fertigstellung ist noch viel Feinarbeit nötig: Ton „anlegen“, Musik auswählen, Grafiken einfügen, Farbkorrektur, Schlussmischung. Die Professionalität, mit der Lutz Beutler und seine Kollegen an die Aufgabe herangehen, hat sich bei STRABAG inzwischen herumgesprochen – interessante Filmaufträge aller Bau-sparten warten bereits auf ihre Realisierung.

AnSPREchPARTnER: Lutz Beutler, Servicebetriebe, ZB TPA 04, dir. dE Süd-ost/AT West/CH

Kameramann Lutz Beutler setzt Sie ins richtige Licht. Er weiß, was die Kunden sehen wollen, und bietet professionelle Unterstützung.

Info + +

Eine Referenzliste der Filmproduktionenfinden Sie im STRANET – Rubrik Deutschland/TPA.

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EUROVEA

niveau Des 21. jahrhunDerts

Wenn hochbauprojekte einen Oscar bekämen, hätten

wir hier den Gewinner: Direkt am Donauufer, am Rand

des historischen Stadtzentrums, verwirklichte der irische

Investor Ballymore mithilfe der STRABAG ein kleines

Stadtviertel mit einem Einkaufszentrum, einer Fünf-

Sterne-hotelanlage, einem Kinopalast, Büroräumen und

236 Luxuswohnungen.

Slowakei. Die rund 427.000 Einwohner von Bratislava, der Hauptstadt der Slowakei, haben nun allen Grund zum Jubeln: Das größte Entertainment-Center Europas auf technisch höchstmög-lichem Niveau wurde termingerecht fertiggestellt und eröffnet. Herz-stück ist das rund 60.000 m² große Einkaufszentrum, das 170 Shops beherbergt. Flanieren zwischen den Shops und zwischen 30 Restau-rants und Cafés ist dank einer Glaskuppel wie unter freiem Himmel möglich. Die freie Form wurde am Computer generiert – d.h. jedes einzelne Glaselement ist ein Unikat. Muss eins davon getauscht werden, kann dies bis zu zwölf Woche dauern. Rund 1.500 Mitarbeiter waren mit den Ausbauarbeiten beschäftigt, damit die Mall termin-

gerecht fertiggestellt werden konnte. Allein sechs Monate brauchten die Arbeiter für die € 9-Mio.-Glaskuppel. Die feierliche Eröffnung fand am 25. März 2010 statt.

Bereits einen Monat früher, Ende Februar, hat die Fünf-Sterne-Hotelkette Sheraton ihr neuestes Hotel eröffnet. 186 stilvoll ein-gerichtete Zimmer und 23 Suiten warten nun auf Gäste aus der ganzen Welt.

Das moderne Gegenstück zum Nationaltheater, das ebenfalls direkt am Eurovea-Platz liegt, stellt der Kinopalast dar. Mit seinen acht Sälen, die über die neueste Technik verfügen, lockt er Jung und Alt an. Aber auch für Nicht-Kino-Besucher lohnt sich ein Abstecher in die Dachgeschoß-Lounge, die einen wunderschönen Überblick über das Stadtviertel gewährt.

Für ein einzigartiges Arbeitsklima wurde ebenfalls gesorgt: Eine Bürofläche von rund 24.000 m², über acht Etagen, deren Glas- fassade aus 610 Elementen besteht, soll rund 1.000 Personen neue Inspirationen für die Arbeit verleihen.

Direkt am Donauufer erwacht ein neues Stadtviertel zum Leben.Das einzigartige Design lädt zum Staunen ein.

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rekorDZeit Durch teaMwork

Eine rekordverdächtige Planungs- und Bauzeit von nur 28 Monaten machte die Eröffnung des multifunktionalen Gebäude-komplexes Ende März 2010 möglich. STRABAG trat bei diesem Joint Venture als Generalunternehmer auf und stellte dadurch das Projektteam von rund 80 Mitarbeitern vor eine große Herausforde-rung: Neben dem zeitlichen Druck galt es, auch mit kulturellen Kontrasten umzugehen – angefangen bei unterschiedlichen Firmen-kulturen bis hin zu sprachlichen und ethnischen Divergenzen.

In Anbetracht der Projektgröße und der verschiedenen Gebäu-deteile wurden fünf Bauleitungsteams gegründet, die in ständiger Koordination mit der eigenen Planungs- und Haustechnikabteilung „ihre Baustelle“ auf dem 400 m x 100 m großen Areal parallel ab-wickelten. Aufgrund kurzer Entscheidungswege – durch die räum-liche Nähe zum Investor – war die Realisierung des Projekts mit einer Monatsleistung von bis zu € 15 Mio. in dieser kurzen Zeit-spanne möglich.

Die gesamte Planung inkl. Statik wurde vom Mischek- Planungsteam direkt im Containerdorf auf der Baustelle in enger Zusammenarbeit mit dem Projektleitungsteam des Joint Ventures vorgenommen. „Es war kein einfacher Job – ständig gab es kurz-fristig Änderungen, die berücksichtigt werden mussten“, beschreibt Lukas Kujawa, Leiter des Planungsteams, die Arbeit.

Sämtliche Abdichtungsleistungen wurden von der Konzernfirma OAT GmbH und Teile der Trockenbauarbeiten von der Konzerntochter Uniprojekt Bau- und Innenbau GmbH durchgeführt. „Durch diese enge Zusammenarbeit der Konzernfirmen konnte nicht nur ein Optimum an Wertschöpfung erzielt, sondern auch die Stärken der STRABAG bestmöglich eingesetzt werden“, schließt der technische Projektleiter Reinhard Kerschner den Bericht erfreut ab.

totaLausfaLL

Mit Sicherheit eine der größten Schwierigkeiten stellte der Total-ausfall des Fassadensubunternehmers dar. Nur die Hälfte des Auftrags wurde erfüllt – die termingerechte Fertigstellung hing am seidenen Faden. Aber durch die schnelle Reaktion der Fassaden-spezialisten der Direktion AO konnte das Schlimmste vermieden und das Projekt zu einem guten Ende gebracht werden.

AnSPREchPARTnER: Reinhard Kerschner, Hoch- und Ingenieurbau, UB Österreich/Schweiz 3B, dir. niederösterreich nord/West (AS)

Schlicht und stilvoll – die Hotelempfangshalle

Baudauer: 28 MonateAuftragsvolumen: € 229 Mio.Bruttogeschoßfläche: 240.000 m²ARGE: STRABAG (65 %), Porr (35 %)

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FLUGhAFEn BBI SChÖnEFELD

teaMwork par exceLLence

Es gibt wohl kein schöneres Beispiel für gute Zusammen-

arbeit als das Projekt „Flughafen Schönefeld“. Gleich vier

STRABAG Töchter ziehen gemeinsam an einem Strang

beim größten Infrastrukturprojekt Ostdeutschlands.

deutschland. Die Region Berlin-Brandenburg hat die Zukunfts-weichen neu gestellt: Der Flughafen Schönefeld wird der neue Hauptstadt-Airport BBI. Rund € 2 Mrd. werden in den Airport in-vestiert, der nach dem Ausbau eine Fläche von 2.000 Fußballfeldern einnehmen wird.

Das Terminalgebäude, das bis zu 27 Mio. Passagieren Platz bietet, wird sich zwischen zwei parallel angelegten Start- und Landebahnen befinden. Die Nordbahn wird auf 3.600 m verlängert, im Süden wird eine völlig neue 4.000 m lange Start- und Landebahn errichtet. Das Terminal wird mit 16 Fluggastbrücken am Haupt- Pier und neun am Süd-Pier ausgestattet. In der Hauptzeit können 85 Flugzeuge abgestellt werden und rund 6.500 Personen pro Stunde landen bzw. abheben.

teaM becker bau

Seit 2006 ist Becker Bau der Rohstofflieferant. Auf dem 70.000 m2

großen Mischplatz steht heute das modernste Betonmischwerk Europas, bestehend aus sechs Mischanlagen. Die Gesamtmisch-leistung liegt bei 900 m³/h – in Spitzenzeiten wurden bis zu 11.000 m³/Tag ausgeliefert. Derzeit wurden bereits 1,5 Mio. m³ Beton in hoher Qualität hergestellt. Dabei wird die gesamte Baulogistik durch modernste, satellitengesteuerte Technik unterstützt, und die Gesteins-körnungen und der Zement kommen umweltschonend per Bahn. Auf diese Weise können in den kommenden fünf Jahren mehr als 160.000 Lkw-Fahrten vermieden werden. Für Lagerkapazitäten wurde entsprechend vorgesorgt, so können etwa 100.000 t Gestein und ca. 3.800 t Zement in Silos gelagert werden. Ein ausgetüfteltes Anlagensystem ermöglicht zum einen die Kühlung des Frischbetons im Sommer, zum anderen die Erwärmung im Winter. Ein Einsatz bei jeder Witterung ist somit gesichert.

AnSPREchPARTnER: Patrick Stryj, Verkehrswegebau, UB deutschland 6I, dir. Becker Bau (Fd)

teaM strabag raiL

Die eigentliche Bauleistung der STRABAG Rail bezieht sich auf den Gleisbau. Der Flughafen BBI verfügt über einen sechs-gleisigen Bahnhof mit drei Bahnsteigen, direkt unter dem Terminal, mit exzellenten Verbindungen ins Berliner Zentrum. Zwei Bahnsteige sind für den Regional- und Fernverkehr vorgesehen, einer dient der S-Bahn. Insgesamt wird der unterirdische Bahnhof 405 m lang und 60 m breit sein. Die Bauarbeiten haben im Dezember 2007 begonnen, die Herstellung soll bis Ende 2010 abgeschlossen sein. Noch in diesem Jahr soll eine unvorstellbare Länge von 35.000 m an Gleisen verlegt werden, das entspricht einer Entfernung von STRABAG Wien bis STRABAG Hausleiten.

AnSPREchPARTnER: Thomas Lukowiak, Verkehrs-wegebau, UB Bahnbau/VWB MoE 6B, dir. Bahnbau (IL)

Baubeginn: April 2006Auftragsvolumen: € 146 Mio.Mitarbeiter: ca. 120Gesamtliefervolumen bis heute: 1,5 Mio. m³ Beton

Baubeginn: dezember 2007Auftragsvolumen: € 40 Mio.Mitarbeiter: ca. 45Gesamtvolumen: ca. 70.000 m Schienen

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Baubeginn: Februar 2010Bauzeit: 18 Monate Auftragsvolumen: € 57 Mio.Mitarbeiter: ca. 120

Baubeginn: April 2009Auftragsvolumen: € 18,5 Mio.Mitarbeiter: ca. 70Gesamtvolumen: 3.300 m³ Beton

teaM berLin-branDenburg

Am 14. Dezember 2009 erhielt STRABAG Dir. Berlin-Brandenburg den Zuschlag für die Erweiterung des Vollfelds und der Rollbahn-systeme sowie die Realisierung aller baulichen und flughafenspe-zifischen Gewerke, Anlagen und Einrichtungen wie Entwässerungs-systeme, Anlagen zur Unterflurbetankung, Befeuerungs- und Be-leuchtungseinrichtungen, Positionsausstattungen und Freiflächen. Die Direktion ist federführend für die Abwicklung der Baumaßnahmen ver-antwortlich. Innerhalb von nur 18 Monaten müssen 750.000 m³ groß-räumiger Erdbau und eine 286.000 m² große Betonfläche (in Zusam-menarbeit mit Becker Bau) errichtet sowie eine 8.000 m lange Ent-wässerungsleitung und 180.000 m Kabelschutzrohr verlegt werden.

AnSPREchPARTnER: Tassilo Grenz, Verkehrswegebau, UB deutschland 6I, dir. Berlin-Brandenburg (dB)

teaM bayern /systeMbau

Inmitten des Areals überragt der neue Kontrollturm für die Deutsche Flugsicherung GmbH mit seinen 72 m alles. Im Septem-ber 2010 soll der Tower einschließlich der Bodengebäude von der Dir. Bayern/Systembau schlüsselfertig an die DFS übergeben werden, damit die Installation der Flugtechnik und der Probebetrieb erfolgen können. Das Bodengebäude besteht aus einem dreigeschoßigen Quader mit Innenhof, der über eine Brücke mit dem Turmschaft ver-bunden ist. Die elliptische Towerkanzel bietet Platz für zwölf Flug-lotsen, die den Flugverkehr beobachten und Start- und Landeanwei-sungen erteilen. Die optimale Lage des Turms wurde durch einen Towersimulator festgelegt und mittels Hubschrauberflügen überprüft. So konnte sichergestellt werden, dass auch die äußerste Parkposi-tion noch vom Tower aus ungehindert eingesehen werden kann.

AnSPREchPARTnER: Christian Bittner, Hoch- und Ingenieur-bau, UB deutschland/BnL 2F, dir. Bayern/Systembau (dn)

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JW MARRIOTT hOTEL UnD hAUPTBAhnhOF WIEn

bLick in Die Zukunft

Mal ehrlich – wer wollte nicht schon einmal in seine

Zukunft sehen? inform gibt Ihnen nun die Gelegenheit:

Wir zeigen Ihnen zwei Projekte von heute in der Zukunfts-

perspektive. Das JW Marriott hotel in Baku soll 2011

und der hauptbahnhof Wien 2012 die ersten Gäste

empfangen dürfen.

Aserbaidschan/Österreich. Neue Herausforderungen jenseits des Kaukasus: Mit einem international erfahrenen Projektteam wagt sich STRABAG auf neues Terrain. Baku, die Hauptstadt von Aserbaidschan, südlich des Kaukasus am Kaspischen Meer auf der Halbinsel Abşeron in einer Bucht gelegen, hat rund 2,5 Mio. Ein-wohner. Aserbaidschan ist sowohl flächenmäßig als auch von der Gesamteinwohnerzahl her mit Österreich zu vergleichen.

Das Bauvorhaben bietet eine Fülle von ganz besonderen Aufgaben. Neben der Tatsache, dass die Stadt in einem Erdbeben-gebiet liegt, ist sie auch bekannt als „Stadt der Winde“, was durch die direkte Meerlage noch verstärkt wird. Nicht zu überbieten ist die Lage neben dem Rathaus von Baku, am Hauptplatz, neben der renovierten Strandpromenade, im Herzen von Baku. Doch bevor mit dem aufwendigen Bau begonnen werden konnte, musste das alte Hotel aus der Sowjet-Ära – das berühmte Absheron Hotel – abgerissen werden.

Fertigstellung: Herbst 2011Auftragsvolumen: rund € 120 Mio.Auftraggeber: PASHA ConstructionBaustellenbetrieb: 7 Tage à 24 Stunden Schichtbetrieb

Das JW Marriott Hotel wird ab 2011 dem Stadtzentrum ein exklusives Flair verleihen.

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ungewöhnLich, effektiv unD einZigartig

Bei diesem Hotel handelt es sich um das zweite große Hotel-projekt in Baku von ReardonSmith Architects. Das Konzept umfasst 16 Etagen für private Residenzen, Geschäftsflächen und Büros sowie das 22-stöckige JW Marriott Hotel. Geplant ist, dass alle Residenzen Meerblick haben werden. Da die Baustelle am Kaspischen Meer liegt und damit das Grundwasser ein großes Problem darstellt, sind die Aushubarbeiten für den Keller eine schwierige Aufgabe. Die Lösung war ungewöhnlich für Baku, aber effektiv – Schlitzwände! Es wurde ein rund 20 m hohes Podium errichtet, um eine direkte Verbindung vom angrenzenden Park in den ersten Stock des Hotels zu schaffen. Restaurants, Luxus-Ballsaal, Geschäfte und die Bot-schaft sind im Podiumbereich vorgesehen, der einen freien Blick zum Park gewährt.

Im Sinne der Symmetrie erfolgt die Trennung von Residenzen und Hotelbereich in zwei ovale Flügel. Aufgrund einer Rotation dieser Flügel können die Besitzer der Residenzen einen 180-Grad-Ausblick auf das Meer und den Park genießen.

Das Luxushotel wird insgesamt 243 Zimmer und Suiten ab einer Größe von 40 m² haben. Ein Highlight ist der stützenfreie 1.280 m² große Ballsaal. Bei der Struktur und der Fassade wird auf stilvolle Einfachheit in Form von Naturstein und Glaselementen für die Verkleidung gesetzt.

AnSPREchPARTnER: Ashraf Makar (techn.), Alexander Androwitsch (kfm.), Hoch- und Ingenieurbau, UB RAnC 3L, dir. West (nP)

Mehr aLs ein bahnhof

Mit einer Größe von 109 ha ist der Bahnhof derzeit die bedeu-tendste Infrastrukturmaßnahme der Stadt Wien. Nur 2,5 km Luft-linie vom Stephansplatz entfernt, entsteht ein neues Stadtviertel, das sich durch beste Verkehrsanbindungen und hohe Wohn- und Lebensqualität auszeichnet.

Als Durchgangsbahnhof konzipiert, werden erstmals hier Züge aus allen Richtungen in der Bundeshauptstadt ankommen und in alle Richtungen verbunden. So wird der Bahnhof zur wichtigsten Drehscheibe für den regionalen, nationalen und internationalen Reiseverkehr und zu einem zentralen Knotenpunkt im transeuro-päischen Schienennetz. Die Anbindung an innerstädtische Ver-kehrsmittel ist gerade für Reisende und Pendler entscheidend: in nur fünf Minuten mit der U-Bahn ins Stadtzentrum.

einZigartiges Design

Der neue Hauptbahnhof wird auf dem Gelände zwischen dem derzeitigen Süd- und Ostbahnhof und dem Südtiroler Platz errichtet. Das bestehende Bahnhofsgebäude wird abgerissen. Auf 20.000 m² Fläche werden rund 100 Geschäfte und zahlreiche Gastronomiebetriebe zum Verweilen einladen. Unterhalb entsteht eine Garage für mehr als 600 Autos und drei Fahrradgaragen mit rund 1.600 Stellplätzen.

Visueller Blickfang des neuen Bahnhofs ist das gefaltete, rautenförmige Dach, das die Bahnsteige überspannt. Diese rund 25.000 m² große, lichtdurchlässige Überdachung sorgt für eine helle und freundliche Atmosphäre. In der Bahnhofscity entstehen in Ergänzung zum Bahnhofsgebäude Büros, Gastronomie-, Handels-, Dienstleistungs- und Kulturbetriebe, ein Hotel sowie Garagen.

natur vor Der haustür

Bei der Planung dieses Stadtteils kam auch der Umwelt-aspekt zum Tragen. Ein beeindruckendes Beispiel für die festge-legten Schutzmaßnahmen sind die rund 14.000 Lärmschutzfenster und 8 km Lärmschutzwände. Möglichst das gesamte wiederver-wertbare Material wird am Gelände aufbereitet und erneut einge-setzt. Im Sinne der Energieeffizienz soll der Bahnhof mit einer der weltweit größten Erdwärme-Anlagen klimatisiert und mit Fern-wärme und Fernkälte versorgt werden.

AnSPREchPARTnER: Michael Stoifl, Hoch- und Ingenieurbau, UB Österreich 3C, dir. Ingenieurtiefbau AT ost + Süd (IC)

Der neue Hauptbahnhof Wien: ein rautenförmiges Dach als einzigartiges Designelement

Baufertigstellung: Ende 2015 Auftragsvolumen: € 220 Mio.STRABAG Anteil: 27 %Mitarbeiter: rund 450 zu Spitzenzeiten

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LInThAL 2015

hoch auf Den bergen

Bei diesem Projekt der Superlative beweist STRABAG,

dass sie auch hochbauarbeiten zwischen 800 und 2.400 m

über dem Meeresspiegel abwickeln kann. Eine reibungs-

lose Logistik ist das A und O für den Erfolg.

Die einzige Verbindung wird durch eine Bauseilbahn sichergestellt. Hubschrauber-Einsatz bei den Montagearbeiten an den Turmdrehkränen

Schweiz. Am Fuß des Klausenpasses, im südlichen Teil des Glarnerlands, liegt das Dorf Linthal. Oberhalb dieser Gemeinde befinden sich die Kraftwerke Muttsee, Tierfehd und Linthal mit einer Gesamt-Energieleistung von 460 MW. Mit dem Ausbau- projekt „Linthal 2015“ optimiert die Betreiberin Kraftwerke Linth-Limmern AG die bestehenden Anlagen und erhöht die Leistung um 1.000 MW auf 1.450 MW. Der geplante Kraftwerksbau beinhaltet Bauarbeiten in deutlich unterschiedlichen Höhenlagen. Am Fuß der Limmernboden-Staumauer, tief im Felsinnern, entsteht das Herz-stück des gigantischen Ausbauprojekts: die unterirdische Kaver-nenzentrale des Pumpwerks, bestehend aus vier Pumpturbinen, mit einer Leistung von zusammen 1.000 MW.

Logistischer DrahtseiLakt

Die genannten Zahlen machen deutlich, dass es sich hier um ein Projekt der besonderen Art handelt. Und eine weitere Herausfor-

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derung gilt es, zu meistern: die Logistik! Die einzige Verbindung zwischen Tierfehd und dem Stausee Limmernboden wird über eine zuvor erstellte Bauseilbahn (BSB 1) sichergestellt. Mit einer Nutzlast von 25 t (Ausnahmelast 40 t) überwindet die größte Pendelbahn der Welt eine Höhendifferenz von 1.050 m. Personal, Material und Maschinen erreichen die Baustelle beim Limmernsee nur über eine Seilbahn und einen bestehenden Zugangsstollen. Zum Muttsee hinauf führt eine zweite Bauseilbahn (BSB 2) – mit einer schrägen Länge von 1.771 m bis auf ca. 2.400 m.ü.M und einer Nutzlast von 25 t (Ausnahmelast 30 t). Beide Seilbahnen wurden eigens für das Projekt gebaut.

STRABAG wurde zusammen mit zwei ortsansässigen Unter-nehmern für einen Teil der Vorarbeiten zum Projekt „Linthal 2015“ beauftragt. Im Sommer/Winter 2007 wurde ein Sondierstollen von ca. 1.000 m Länge ausgebrochen. Die Logistik hat dabei die Haupt-rolle gespielt: Die Baustelle konnte nur mittels Materialseilbahnen mit einer Nutzlast bis 5 t bedient werden. Sämtliche Geräte mussten dementsprechend zerlegt und nach dem Transport wieder zusammen-gebaut werden.

Drei hiLfsseiLbahnen

Im Frühling 2008 bekam STRABAG auch den Zuschlag für die Eisenbetonarbeiten der Bauseilbahnen. Die ARGE Bauseilbahnen Limmern kaufte eine moderne Betonanlage und stellte sie bei der Talstation der Hilfsseilbahn (HSB 1) auf ca. 800 m.ü.M auf; mit dieser Anlage wurde der Betonnachschub für die erste Sektion (ca. 6.000 m³) sichergestellt. Die Montagearbeiten der Turmdrehkräne zur Errichtung der Bergstation und der Stütze 1 folgten mittels Hubschrauber (Kamov KA-32A12). Ein großer Teil des Ausbruchmaterials der Stütze 1

musste wegen strenger Umweltauflagen mit der Seilbahn in die Talstation befördert werden. Für den Bau der Bergstation wurden ca. 800 m³ Beton verarbeitet. Der dazu benötigte Betonkies und der Zement mussten mit der HSB1 befördert werden.

Für den Bau der zweiten Bauseilbahn wurde ebenfalls eine Hilfsseilbahn (HSB 2) mit einer Nutzlast von 6 t eingerichtet. Auch in der Talstation wurde eine kleine Betonanlage installiert. Hebe-arbeiten in den Stationen wurden mittels Schnellmontagekränen ausgeführt, die für den Transport mit den Seilbahnen extra zerlegt werden mussten.

„Um Engpässe beim Nachschub für die Stahlkonstruktionen – im Durchschnitt ca. 200 t pro Station bzw. 100 t pro Stütze – für den Seilbahnbau zu vermeiden, wurde im Herbst 2008 eine dritte Hilfs-seilbahn mit einer Nutzlast von 10 t parallel zur ersten Bauseilbahn gebaut“, ergänzt der Baustellenchef Curzio Tonella noch zum Abschluss.

AnSPREchPARTnER: Peter Fringeli und Curzio Tonella, Hoch- und Ingenieurbau, UB Österreich/Schweiz 3B, dir. Schweiz (MW)

Hochbauarbeiten in schwindelerregenden Höhen Um Engpässe bei der Versorgung zu vermeiden, wurden insgesamt drei Hilfsseilbahnen errichtet.

Erstbetrieb: 2015Auftragsvolumen: CHF 35 Mio. nutzlast BSB 1: 25 t (Ausnahmelast 40 t)nutzlast BSB 2: 25 t (Ausnahmelast 30 t)

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deutschland. Wilhelmshaven – eine junge Stadt, die durch die Gründung eines preußischen Marinehafens im Jahre 1869 entstand und den Namen des wenig späteren, deutschen Kaisers Wilhelm I. erhielt. Hier wurde 1957 der Ölhafen gebaut, der bis heute der einzige deutsche Tiefwasserhafen für Öltanker ist und außerdem der größte Ölumschlagplatz Deutschlands. Wilhelmshavens Wirtschaft lebt von der Hafenindustrie, von Handel und Gewerbe sowie der Marine.

Für die Umsetzung des Projekts wurde eine eigene Realisie-rungsgesellschaft gegründet, die JadeWeserPort Realisierungs-gesellschaft mbH & CoKG. Das Land Niedersachsen ist daran mit 50,1 %, das Land Bremen mit 49,9 % beteiligt.

Das kochreZept für Den Zukünftigen containerterMinaL beinhaLtet:

4 Liegeplätze für Schiffe mit bis zu 430 m Länge und bis zu 16,5 m Tiefgang 16 Containerbrücken 68 Van-Carrier 8 Großstapler 5 Verladebrücken für die Bahn Gesamtkapazität: ca. 2,7 Mio. TEU (TEU: twenty-foot equivalent unit = 20-ft-Container)

Als einziger deutscher Tiefwasserhafen wird der JadeWeserPort tideunabhängig auch die größten weltweit in Planung befindlichen Containerschiffe voll beladen abfertigen können.

Der Zuschlag für den Bau dieses Hafens der Superlative ging am 26. September 2007 an die Bietergemeinschaft der Firmen Johann Bunte Bauunternehmung GmbH & CoKG (technische Geschäfts-führung), Josef Möbius Bau-AG (kaufmännische Geschäftsführung), Heinrich Hecker GmbH & CoKG sowie Ludwig Voss GmbH & CoKG.

Der Leistungsanteil der Josef Möbius Bau-AG beträgt allein 40 %. Damit hat unser Unternehmen, das als Deutschlands führender Was-serbauer sehr stolz ist, an diesem ehrgeizigen Projekt beteiligt zu sein, eine besondere Verantwortung, denn nachdem erst im März 2008 mit den Bauarbeiten begonnen wurde, soll bereits im Oktober 2011

JADEWESERPORT

kLeine staDt Mit grosseM tiefgang

Deutschlands einziger Tiefwasserhafen rüstet auf.

Mit einem Investitionsvolumen von € 950 Mio. eins der

bedeutendsten Vorhaben in norddeutschland.

der Hafen in Betrieb genommen werden. Um dieser Verantwortung gerecht werden zu können, haben wir unter anderem ein zusätz-liches Gerät bauen lassen: den Stelzenponton MP 40. Dieser Ponton trägt den riesigen Bagger Liebherr P 995 (Kübelgröße >15 m³). Am JadeWeserPort soll der Bagger den extrem harten Lauenburger Ton ausbaggern, den die bereits eingesetzten Saugbagger nicht bewältigen konnten.

Doch nicht nur für die direkt Beteiligten ist der neue Container-hafen von Interesse. Um allen Wissbegierigen – insbesondere den Bürgern Wilhelmshavens und der Region – die Möglichkeit zu geben, sich über den Bau und den späteren Betrieb des Hafens zu informie-ren, wurde am 4. Juli 2008 das JadeWeserPort-InfoCenter offiziell eröffnet. Seitdem hat das InfoCenter schon fast 5.000 Besucher verzeichnen können. „Die Fahrt zur Baustelle JadeWeserPort hat

Der neue Tiefwasser-Containerterminal JadeWeserPort wird bis Oktober 2011 realisiert – das größte Investitionsvorhaben Norddeutschlands.

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den Ausflügen zu den Seehundbänken schon lange den Rang abgelaufen“, berichtet Projektleiter Ralf Deibert. „Und was alle immer gleich wissen wollen: Wann kommen denn die ersten großen Schiffe?“

Wir jedenfalls werden alles dafür tun, dass dies – wie geplant – im Oktober 2011 geschieht!

AnSPREchPARTnER: Ralf deibert, Verkehrswegebau, UB deutschland 6I, dir. Möbius (FF)

Fertigstellung: oktober 2011Auftragsvolumen: € 950 Mio.Kailänge: 1.725 mTerminaltiefe: 650 m

Beliebtes Ausflugsziel: rd. 5.000 Besucher pilgerten bereits zu der Baustelle – die ersten Schiffe werden aber erst im Herbst 2011 erwartet.

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straße und der S31 ein Schülerheim mit 92 Schlafplätzen, vier Natur-rasen- und zwei Kunstrasenplätze entstehen“, fasst Bauleiter Oliver Teubl, STRABAG Sportstättenbau, zusammen. Genau genommen wurden zwei Kunstrasenplätze, einer davon mit einer Rasen- heizung ausgestattet, ein Minispielfeld mit Bandenanlage und ein Sprinthügel mit Kunstrasenbelag geschaffen. Weniger wichtig für die Sportler, aber bedeutend für die Zuschauer: Eine Tribünenanlage mit ca. 900 Sitzplätzen für die Fans durfte natürlich auch nicht fehlen. Infrastrukturelle Einrichtungen wie Flutlichtanlagen, Ballfang- und Zaunanlagen, Parkflächen und Verbindungswege sowie drei große Entwässerungsmulden waren ebenfalls im Bauplan vorgesehen.

Baubeginn war im Herbst 2008, die Fertigstellung erfolgte im November 2009. Der ursprüngliche Drei-Stufen-Plan wurde adap-tiert, sodass die ersten beiden Bauabschnitte gleichzeitig abge-schlossen werden konnten. „Ein perfektes Zeitmanagement, dank der guten Zusammenarbeit zwischen dem Tiefbau der Direktion AD St. Martin, der Direktion AY Hochbau Wiener Neustadt und der Dir. AD Sportstättenbau Wien“, so Teubl.

Von Herbst 2014 bis Juni 2015 soll hinter dem Schülerheim noch eine Trainingshalle entstehen, damit das Training im Winter nicht in andere Sporthallen ausgelagert werden muss.

fussbaLL auf ökoLogischeM niveau

Die Anlage wie auch das Gebäude sind ökologische Vorzeige-projekte im Sportstättenbau. Das Wasser für die Bewässerungs-anlagen der Rasenplätze wird in einem 1.500 m² großen Teich, der Grund- und Regenwasser speist, gesammelt. Zusätzlich stellt er einen ästhetischen Landschaftsteil dar. Die Beheizung des einen Kunstrasenplatzes erfolgt mittels Erdwärme, die durch Tiefenboh-rungen gewonnen wird. Die weitere Wärmeversorgung wird über eine Biomasseheizung gewährleistet, das Wasser hingegen wird mittels am Flachdach installierter Sonnenkollektoren erwärmt.

AnSPREchPARTnER: oliver Teubl, Verkehrswegebau, UB Österreich/MoE, dir. nÖ/ Wien/Burgenland (Ad)

Österreich/deutschland. Die nächste Fußballweltmeister-schaft kann kommen – Österreich ist gerüstet. Land, Burgenlän-discher Fußballverband, SV Mattersburg und Stadt Mattersburg sind als „Vierergespann“ angetreten und haben die Errichtung einer Fuß-ballakademie finanziert. Rund € 10 Mio. wurden investiert, um für die Fußballgötter von morgen die besten Rahmenbedingungen zu schaffen.

Rund zehn Jahre dauerten die Diskussionen über die Errichtung einer Fußballakademie. Ausgangspunkt war die ständige Abwande-rung junger Talente. Doch es scheiterte immer wieder an der Umset-zung – wer hätte auch gedacht, welche Infrastruktur eine solche Akademie erfordert? Verlangt wurde ein Alles-inklusive-Arrangement: Schule, Sport, Unterbringung – und das alles auf höchstem Niveau. Viele Diskussionen und Verhandlungen später wurde eine Entschei-dung getroffen: „Bis zum Sommer 2009 sollen auf dem 12 ha großen Grundstück am Stadtrand von Mattersburg zwischen der Wiener-

SPORTSTÄTTEnBAU

kaDerschMieDe für spitZentaLente

Das Jahr 2009 war wohl das Jahr des Sportstättenbaus.

Der Sportstättenbau Österreichs stellte sein Prestige-

Projekt fertig, das auch als ökologischer Vorreiter gilt.

Und in Deutschland wurde das erste PPP-Projekt

im Sportstättenbau abgeschlossen.

Bauzeit der Sportanlagen: 15 Monatenaturrasenflächen: 30.000 m²Kunstrasenflächen: 14.000 m²Gesamtfläche: 225.000 m²

Info + +

„Älteste Mattersburger“ entdeckt. Bei Grabungsarbeiten zum Bau der Fußballakademie wurden menschliche Knochen gefunden. Laut Archäologen könnte es sich bei den Überresten aus der Zeit um 3.500 bis 2.800 v. Chr. um die „Ureinwohner Mattersburgs“ handeln. Die archäologischen Funde sollen in einer Vitrine in der Akade-mie ausgestellt werden.

Die Sportanlage Mattersburg aus der Vogelperspektive

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historisches schMuckstück MoDernisiert

Die Stadt Brühl, bekannt als Perle des Rhein-Erft-Kreises, verfügt über ein beispielhaftes Freizeit- und Sportangebot. Dieser Schwerpunkt war unter anderem ein Grund für die Stadt Brühl, € 4 Mio. in die Modernisierung des Schlossparkstadions zu inves-tieren.

Aber nicht nur für Brühl ist dieses Projekt bedeutend, auch für STRABAG hat es einen enormen Stellenwert. Es handelt sich hierbei um das erste PPP-Modell (Public Private Partnership) im Sportstättenbau. STRABAG Sportstättenbau GmbH übernahm die Finanzierung und den Umbau der Sportanlage sowie die Betreibung für die nächsten 20 Jahre. „Wir sind überzeugt, dass durch die ange-spannte Finanzlage der Kommunen größere Sportzentren mit Hoch-bauten als PPP-Modell ein immenses Wachstumspotenzial haben. Ebenso entwickeln wir zurzeit ein Betreiber- und Finanzierungsmodell als Leasinggeschäft für die Realisierung von kleineren Sportan-lagen, um auch dieses Marktsegment bedienen zu können“, erklärt Josef Willmes, Geschäftsführer STRABAG Sportstättenbau GmbH in Dortmund.

Das projekt

In nur neun Monaten konnte das Projekt, bestehend aus einem Stadion, Nebenspielfeldern und dem Vereinshaus, abgeschlossen werden. Herz des Stadions ist das Naturrasenspielfeld, umrandet von einer Kampfbahn Typ B aus Kunststoffbelag sowie zwei separaten Weitsprunganlagen. Überblickbar wird das Sportareal von einer

Tribüne mit 3.000 Sitzplätzen aus. Sogar beim Hightech wurde nicht gespart: So wurde eine fernsehtaugliche Flutlicht- und Beschal-lungsanlage installiert und aus Liebe zum Naturrasen auf eine voll-automatische Beregnungsanlage wertgelegt.

Die Nebenspielfelder bestehen aus einem mit Sand-Gummi- Granulat verfüllten Kunststoffrasen-Großspielfeld, einem Soccer-cage-Kunstrasenfeld, einem Kunststoff-Kleinspielfeld sowie einer Kugelstoßanlage.

DenkMaLschutZ aLs aufLage

Besonderheit war, bedingt durch die Nähe zu den Schlössern Augustusburg und Falkenlust, der Denkmalschutz. Beide Schlösser gehören zu den bedeutendsten Bauwerken des Barock und des Rokoko in Deutschland, seit 1984 zählen sie zum UNESCO- Weltkulturerbe. So wurden sechs Umkleidekabinen unterirdisch errichtet und mit der Zuschaueranlage überbaut. Der gläserne Pavillon wird als Aufenthaltsraum genutzt.

AnSPREchPARTnER: Josef Willmes, Verkehrswegebau, UB deutschland 6I, dir. düsseldorf (dC)

Bauzeit: 9 MonateFertigstellung: August 2009 Investitionsvolumen: € 4 MioVertragsmodell: PPP-Inhabermodell mit 20 Jahren Laufzeit

Herzstück: das Stadion mit einem Naturrasenspielfeld, umrandet von einer Kampfbahn

Rund 3.000 Zuschauer können von der Tribüne aus mitfiebern.

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inform 19 Projekte Verkehrswegebau

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v.l.n.r.: Jürg Hefti (STRABAG), Roger Reichmuth (Geschäftsführer Awestra AG, Uster) und Markus Wüst (STRABAG) beobachten stolz die Bauarbeiten.

Schweiz. Das Aathal, ein Ortsteil der Gemeinde Seegräben im Schweizer Kanton Zürich, ist eine wichtige Verkehrsader mit Industrie und Gewerbe, die den Großraum Zürich mit den Gemeinden des Zürcher Oberlandes verbindet. Deshalb musste für die Erneuerung des Straßenbelags eine Alternative zum bisherigen Verfahren ge-funden werden – ein schnelleres Verfahren.

Bei der Sanierung einer Straße werden nach der Entfernung des alten Belags zwei Asphaltschichten neu aufgetragen. Normaler-weise braucht es dafür vier Arbeitsschritte. Zuerst wird Bitumen auf

den Untergrund gespritzt, dann die Binderschicht aufgetragen. Nachdem beide Lagen ausgekühlt sind, was bis zu einem Tag beanspruchen kann, wird erneut Bitumen gespritzt – damit sich die Schichten gut verbinden. Abschließend wird eine feine Deckschicht aufgetragen. Dank dem neuen Verfahren können nun zwei Arbeits-schritte eingespart werden.

Beim „Heiß auf Heiß“-Verfahren wird die noch heiße Binder-schicht gleich mit der Deckschicht überzogen. „Hierfür fahren drei Maschinen nur wenige Meter hintereinander. Dieser Maschinenzug besteht aus einem Beschicker, dessen große Mulde während der Fahrt von Lastwagen mit Asphalt gefüllt wird. Dahinter folgen zwei Raupenfertiger, die die beiden Asphaltschichten auftragen“, erklärt der Projektleiter Jürg Hefti. Die drei Geräte hinterlassen eine Straße, die fast fertig ist und nur noch gewalzt wird und auskühlen muss. Mit einem Tempo von 2,5 m pro Minute (entspricht in etwa 150 m/h) rollte der Maschinenzug von Uster nach Wetzikon und fertigte den neuen Belag in 51 Stunden (reine Einbauzeit). Schweizer Rekord!

grössere wettertoLeranZ

Neben dem Vorteil, dass Sanierungsarbeiten wesentlich schneller abgeschlossen werden können, spricht auch die Wetter-toleranz für dieses Verfahren. Bei herkömmlichen Verfahren ist es nicht möglich, bei Bodentemperaturen unter 15 Grad eine Deck-schicht aufzutragen. Weil nun aber die Deckschicht auf einem heißen Untergrund aufgetragen wird, ist dies selbst bei einer Lufttemperatur von nur 5 Grad möglich.

AnSPREchPARTnER: Jürg Hefti, Verkehrswegebau, UB Österreich/deutschland/Schweiz 6d, dir. Schweiz (MH)

EXPRESS-SAnIERUnG

heiss auf heiss

neuer Rekord auf der Schweizer A53 und im Aathal.

In nur 51 Stunden wurden insgesamt 7,7 km neue

Straßenbeläge eingebaut. Dank einem neuen Verfahren

konnten drei Tage eingespart werden. STRABAG war ein

wichtiger Subunternehmer dieser Arbeitsgemeinschaft.

Projektdauer: 6 WochenLeistungsumfang: 7,7 kmAsphaltmenge: 20.000 tMitarbeiter: 50, 12-Stunden-Betrieb täglich

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Polen. Die Droga ekspresowa S8 – die Schnellstraße S8 – ist eine im Bau befindliche Schnellstraße in Polen. Sie führt von Breslau über Łódź und Warschau nach Białystok. Die S8 wird Teil der Europa-straße 67 sein, der sogenannten Via Baltica.

Das Großprojekt umfasst die Herstellung der Trasse Armii Krajowej der Schnellstraße S8 von Konotopa bis Prymasa Tysiąc-lecia. Mit dem Begriff „Trasse“ bezeichnet man im Verkehrswe-gebau den Verlauf eines Verkehrswegs – einer sogenannten Linien-führung –, der durch Trassenfindung bzw. Linienbestimmung ent-worfen wird.

Am 19. Februar 2008 wurde das Projekt gestartet – voraussicht-liche Fertigstellung soll im Dezember 2010 sein. Der Bauherr ist Generalna Dyrekcja Dróg Krajowych i Autostrad, Warschau, und ausgeführt wird das Projekt von einem Konsortium bestehend aus Budimex SA. (Leader), STRABAG Sp. z o.o., Mostostal Warszawa SA.

SChnELLSTRASSE S8

10,39 kM Durch warschau

Ein Konsortium um STRABAG hat 2008 den Auftrag

zur Errichtung der Schnellstraße S8 gewonnen. Das

Großprojekt soll bis Ende 2010 fertiggestellt sein und

die schnellste Verbindung zwischen Konotopa und

Prymasa Tysiąclecia bilden.

Die schnellste Verbindung: S8 von Breslau über Łódź und Warschau nach Białystok

und Warbud SA. STRABAG hält an dieser Gemeinschaft einen Anteil von 27 %, der ein Auftragsvolumen von rund € 122,27 Mio. ausmacht. Die Projektleitung sowie die kaufmännische Leitung obliegen ebenfalls STRABAG Polen.

unter sieben brücken

STRABAG wurde beauftragt, den Knoten „Prymasa Tysiąclecia“ zu errichten. Er befindet sich in Warschau, im Stadtbezirk Bemowo. Neben den Straßenarbeiten umfasst dieser Projektteil auch die Errichtung von sieben Brücken. Die längste Straßenbrücke, die rund 223 m lang ist, verbindet die bestehende „Prymasa Tysiąclecia“- Straße mit der Schnellstraße S8. Zusätzlich wird noch eine eigene Fußgänger- und Fahrradbrücke, die rund 257,8 m lang ist, errichtet.

Die Schnellstraße S8 wird als jeweils vierspurige Fahrbahn in zwei Fahrtrichtungen angelegt – die vierte Fahrspur dient jeweils als Pannenstreifen. Der erste Abschnitt – rund 600 m – wird in Schlitz-wänden als offener Tunnel in einer Länge von 605 m gebaut.

Der Knoten „Prymasa Tysiąclecia“ stellt den größten Knoten-punkt des Auftrags dar und wird auf drei Ebenen gebaut. Die Schnellstraße bildet die Ebene „0“. Zwei Verbindungsrampen werden auf Ebene -1 und die nächsten zwei auf Ebene +1 gebaut.

AnSPREchPARTnER VWB: Jerzy Sińczuk, Verkehrswegebau, UB Polen 6Q, dir. Autobahnen/GP/Eisenbahnen (PE)

AnSPREchPARTnER BRücKEnBAU: Piotr Juźwiuk, Verkehrswegebau, UB Polen 6Q, dir. Brücken (PK)

Gesamtauftragsvolumen des STRABAG Anteils: € 122,27 Mio. Aushub Erdmaterial: 300.000 m³Betonarbeiten: 63.300 m³Asphaltmischgut: 81.000 t

STRABAG wurde mit dem Knoten „Prymasa Tysiąclecia“ beauftragt.

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STRABAG PFS

service aus einer hanD

STRABAG Property and Facility Services Group kommt

nicht zur Ruhe: Stetig wird am Leistungsportfolio gefeilt,

verbessert und ergänzt. „Kümmern Sie sich um Ihr

Kerngeschäft – wir erledigen den Rest“, lautet das

Motto. Was Sie über STRABAG PFS wissen sollten, hat

inform für Sie zusammengefasst.

International. STRABAG PFS ist für viele große Unternehmen die optimale Lösung für die Immobilienverwaltung und -bewirtschaftung. Zu den Hauptkunden zählen in erster Linie externe Kunden wie die Unicredit /HypoVereinsbank oder die Deutsche Telekom. Daher ist es STRABAG PFS wichtig, ihr Dienstleistungsportfolio ebenso intern zu präsentieren: STRABAG PFS bietet alle Serviceleistungen auch konzernintern an – warum also nach einem externen Partner suchen, wenn wir die Profis im Haus haben?

Professioneller Service wird garantiert.

10 Dinge, Die sie über strabag pfs wissen soLLten

STRABAG PFS ist dort, wo Sie sind: Ob in Berlin, Budapest oder Warschau – immer mehr Eigentümer vertrauen auf STRABAG PFS. Je individueller die An-forderungen der Kunden sind –, desto individueller sind die Strategien. Maßgeschneiderte Lösungen sind das Geheimrezept für den Erfolg.das Leistungsportfolio umfasst: Property-Manage-ment, kfm. Immobilienverwaltung und techn. Facility Management wie z.B. Wartung und Instandsetzung, aber auch infrastrukturelles Facility-Management wie z.B. Reinigung, Winterdienst und Rezeptionsservice.Bewirtschaftung: durch 6.500 Mitarbeiter auf rund 19 Mio. m² Nettogrundfläche in 37.000 Objekten. Dazu zählen u.a. Bürogebäude, Retailobjekte und Hotels.Garantie einer europaweiten Präsenz: Durch ein über-regionales Netzwerk ist es möglich, Immobilien in ganz Europa mit einheitlichen Qualitäts-, Leistungs- und Reportingstandards zu bewirtschaften.Strategische Partnerschaft für jede Branche: von institutionellen Immobilieninvestoren und Projektent-wicklern bis hin zu Industrie-, Finanz- und Dienst-leistungsunternehmen.Verantwortung für: 800.000 technische Anlagen, 30.000 Mobilfunktürme und 135.000 Mietverträge.Jahresumsatz 2008: rund € 960 Mio.Messbare Qualität und Performance: über die Kunden-zufriedenheit, die laut einer unabhängigen Messung seit 1999 auf hohem Niveau kontinuierlich steigt.outsourcing-Spezialist: Immobiliendienstleistungen können weltweit binnen kurzer Frist übernommen werden – inklusive der Mitarbeiter.Unterstützung durch Experten: Bei Trends wie „Green Building“ und baubegleitendem Facility-Manage-ment wird schon in der Planungs- und Bauphase unterstützt, um Nebenkosten auf lange Sicht nachhaltig zu senken.

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Projekte Sondersparten & Konzessionen inform 19

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strabag fM poLen auf DeM vorMarsch

Seit 1999 ist STRABAG Facility Management Sp. z o.o. am polnischen Markt aktiv, und das Dienstleistungsspektrum wächst jährlich an. Die Mission lautet: kompetente Gebäudebewirtschaf-tung aus einer Hand. Für die STRABAG eigenen Immobilien und für konzernexterne Unternehmen wird ein Service rund um die Immobilie angeboten. Nach einer anfänglichen Konzentration auf Warschau wurde bereits mit der Ausdehnung begonnen. Neue Verträge mit landesweit aufgestellten und renommierten Unternehmen wie der Polska Telefonia Cyfrowa (PTC), der Raben Gruppe und ABB Asea Brown Boveri wurden abgeschlossen. Eine gute Ausgangssituation, aber „das Unternehmensziel ist ein weiteres deutliches Wachstum und die Ausdehnung der Serviceleistungen auf ganz Polen“, wie Norbert Woyciechowski es beschreibt.

Für die PTC werden 105 Shops innerhalb und außerhalb von Warschau betreut – das Leistungsspektrum umfasst hierbei vorranging die technische Betreuung, wobei die Serviceleistung variieren kann. Pawel Szymczak, Technischer Direktor, zeigt sich zuversichtlich: „Durch die enge Zusammenarbeit innerhalb der STRABAG PFS,

Info + +

Top Arbeitgeber Deutschland 2010 Das Corporate Research Foundation Institute (CRF Institute) verlieh STRABAG PFS den Titel „Top Arbeitgeber 2010“ für sein modernes Personalmanagement. Dieses Gütesiegel zertifiziert seit 2003 jährlich Unternehmen mit hochwertigen Personalstrategien, die insbesondere junge, talentierte Nachwuchskräfte fördern. STRABAG PFS hob sich bei den Themen Personalentwicklung und Jobsicherheit über-durchschnittlich ab.

AnSPREchPARTnER: Gabriele Renard, Sondersparten & Konzessionen, UB dienstleistungen 4S, dir. PFS (MV)

insbesondere mit Deutschland, Ungarn und der Slowakei, und unsere langjährige Erfahrung können wir unseren Kunden ein breites Spektrum der modernsten Dienstleistungen anbieten. Ein dynamisches Wachstum unserer Umsätze lässt uns trotz Krisen-zeiten zuversichtlich in die Zukunft blicken.“

nuMMer eins in ungarn ausgebaut

Für weitere fünf Jahre vertraut Magyar Telekom Nyrt auf den Services von STRABAG Property and Facility Services Zrt. und überträgt ihr die Verwaltung und den Betrieb des gesamten Immobilienbestands. Ein bedeutender Abschluss, durch den Ungarns Nummer eins ihren Vorsprung weiter ausbaut und über 1.000 Arbeitsplätze gesichert werden können.

Magyar Telekom Nyrt gehört zu den führenden Telekommunikati-onsunternehmen Ungarns und blickt auf eine zehnjährige Partner-schaft mit STRABAG PFS Zrt. zurück. Erfahrung ist noch immer die beste Referenz – und so wurde STRABAG PFS Zrt. mit der ganzheit-lichen Immobilienverwaltung für mehrere Tausend Objekte beauftragt.

800.000 M² in Der sLowakei

Als Marktführer in der Slowakei bewirtschaftet STRABAG Property and Facility Services s. r. o. eine Bruttogeschoßfläche von über 800.000 m². Die Mitarbeiter sind vom Hauptsitz in Bratislava aus im gesamten Gebiet der Slowakei für ihre Kunden im Einsatz. Zu den Referenzpartnerschaften gehören Unternehmen wie Slovak Telekom, Slovnaft, Hrivis Developing, Siemens, Korema, Mol Hungary, Erste Bank, Postbank, Alcatel-Lucent Slovakia und Adidas Slovakia.

AnSPREchPARTnER: Mathias Kratz, Sondersparten & Kon-zessionen, UB dienstleistungen 4S, Facility Management (MQ)

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inform 19 Projekte Sondersparten & Konzessionen

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deutschland. In Köln herrschte am Rosenmontag, dem

15.Februar 2010, der Ausnahmezustand. Ein Festzug aus Musik-

und Tanztruppen – bis hin zu großen, bunt geschmückten Fest-

wägen – schlängelte sich mit einer Länge von rund 7 km durch die

Kölner Stadtviertel. Aber den Zuschauern vom Straßenrand wurde

nicht nur etwas für das Auge geboten – auch für das leibliche

Wohl war gesorgt: Gab es doch „fliegende Süßigkeiten“ für die

Menschenmasse.

Fester Bestandteil im Kölner Straßenkarneval ist die Tribüne

von STRABAG und Züblin direkt vorm Kölner Dom. Von dort aus

genossen gemeinsam „Strabag- und Züblianer“ mit rund 200 Gästen

die grandiose Aussicht auf den vorbeifahrenden Rosenmontags-

zug. Ob als Hummel, Indianer, Tiger oder Krankenschwester ver-

kleidet – der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Gemeinsam

trotzten 1,3 Mio. kostümierte Karnevalsbesucher so den frostigen

Temperaturen. Ein unvergessliches Erlebnis für alle!

FÜnFTE JAhRESZEIT

einMaL karnevaL feiern

wie ein köLner

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Events inform 19

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Olympia war gestern Was wäre ein Winter ohne die traditionelle Züblin Skiausfahrt? Und genau deswegen reisten auch dieses Jahr wieder 93 Kollegen aus unterschiedlichen Ecken des Konzerns am 30. Januar 2010 ins Skigebiet Sonnenkopf. Beim Riesenslalom gingen insge-samt 40 Kollegen an den Start. Den Wanderpokal für die beste Mannschaft gewann, wie schon im letzten Jahr, die Direktion Züblin Systembau Bayern. Jana Hanow, Dominic Mohrlok, Gunter Dürr, Philipp Fischer, Sophie Pytel, Yvonne Mohrlok, Leszek Pytel und Götz Mohrlok konnten zusammen mit 528 Punkten das Rennen für sich entscheiden. Die beste Dame im Riesentorlauf war Tanja Schneider mit einer Zeit von 1:21:74, der schnellster Herr mit 53:21 war Christof Dingels.

Für all jene, die dieses Jahr ihre Chance verpasst haben: Die nächste Ausfahrt ist am 29. /30. Januar 2011.

AnSPREchPARTnER: Matthias Behr, Hoch- und Ingenieurbau, UB deutschland 2C, dir. Mitte (ER)

v.l.n.r.: Ernst Geyer, Alexandra Müller, Roland Roth und Gerson Junginger kurz vor dem Rennen

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inform 19 Events

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FOTOWETTBEWERB

nachwuchstaLente gefunDen

Liebe Kinder! Liebe Eltern!

Wir möchten uns ganz herzlich für die vielen tollen

Bilder bedanken. Da wir uns einfach nicht für einen

Gewinner entscheiden konnten, haben wir beschlossen,

dass alle nachwuchstalente ein STRABAG Kinder-

T-Shirt verdient haben. Wir wünschen viel Freude!

neuer Wettbewerb + +

STRABAG Collagen

Liebe Kinder!Wir verlosen noch weitere STRABAG Kinder-T-Shirts. Wenn du eins haben möchtest: Mach mit! Diesmal wünschen wir uns eine STRABAG Bild-Collage aus allen möglichen Mate-rialien, z.B. dickem oder dünnem Papier, geriffelt oder glatt, aber auch Stoffe kannst du verwenden – was immer dir einfällt. Wir freuen uns schon sehr!

Einsendeschluss ist der 31. Juli 2010.Bitte vergiss nicht, deinen Namen und das Alter anzugeben.

Kinder von oben nach unten:Michaela Timkova (11 Monate), Slowakei•Jordan (5) und Nikita Letizia (2), Deutschland•Réka Szabó mit Freundin Zsófia Sallai •(beide 4 ½), UngarnLine (3) und Michel (5) Buckmann, Deutschland•Lisa-Marie und Michael Čaćik, Österreich•Manuel Trümper (11), Deutschland•Tymon Czajka (1 ½), Polen•

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Checkliste + +

GRAFIK

biLD ist nicht gLeich biLD

Warum sind wir immer so „schwierig“, wenn es um

das Bildmaterial geht? Ständig fragen wir nach einer

höheren Auflösung, mehr Pixeln oder besseren

hintergründen. Aber warum machen wir das bzw. ist

dieser Aufwand wirklich nötig?

International. Für eine Baustellendokumentation reichen „ein-fache“, niedrig aufgelöste Bilder, aber für Broschüren, Flyer, Inserate und vor allem auch für die inform brauchen wir Bildmaterial, das zum einen für den Druck geeignet ist. Zum anderen wollen wir natürlich Bildmaterial mit den bestmöglichen Motiven gewinnen. Was bringt der beste und spannendste Bericht, wenn die Fotos dazu von schlechter Qualität oder langweilig sind?

Wir hoffen, dass Ihnen diese Anregungen beim Verständnis helfen, und freuen uns schon jetzt auf Ihr zukünftiges Bildmaterial.

AnSPREchPARTnER: Tanja Förster, Servicebetriebe, Bereich Konzernkommunikation

richtiges fotoMateriaL

Die Auflösung der Bilder wird bei der Digitalkamera in Mega-pixel angegeben. Generell gilt: je mehr Pixel, desto besser das Bild. Mit einer hohen Auflösung – d.h. mehr Pixeln –, werden die Details eines Motivs genauer abgebildet – und umso klarer sind auch die Konturen. Andererseits: je weniger Pixel, desto „pixeliger“ wirkt das Bild.

Für unterschiedliche Verwendungszwecke werden Auf- nahmen oft bearbeitet – z.B. wird die Datenmenge von Fotos für das Internet meist stark reduziert. Natürlich geht das immer zulasten der Qualität. Deshalb sind Bilder aus dem Internet nur in ganz wenigen Ausnahmefällen für den Druck geeignet. Generell gilt: Immer nur Originaldaten an die Grafik senden. Ein bearbeitetes Bild wird beim Speichern komprimiert und ist deshalb nie so gut wie das Original.

Für die Druckgröße von Bildern ist die Auflösung (Pixel-anzahl) maßgebend: Bei je 2,5 cm Druckbreite bzw. -höhe werden etwa 300 Pixel gebraucht. Zum Druck im A5-Format werden also rund 4,3 Megapixel benötigt (2.480 x 1.748 Pixel), im A4-Format rund 8,7 Megapixel (3.508 x 2.480 Pixel) und im A3-Format dann 17,5 Megapixel (4.961 x 3.508 Pixel).

Ein querformatiges Foto kann nicht für eine hochformatige DIN-A4-Seite verwendet werden. Beim Fotografieren also immer den Verwendungszweck beachten.

Wenn es die Kamera erlaubt, die Bilder im Dateiformat „tif“ oder als RAW-Datei speichern.

richtige biLDkoMposition

Auf Outdoor-Bildern sollte möglichst ein blauer Himmel zu sehen sein. Bei einem weißen Himmel würde das Bild beim Druck auf weißem Papier „ausbrechen“, also weiß in weiß übergehen.

Personen oder Gegenstände immer ganz fotografieren und nicht abschneiden.

Bilder müssen gerade sein (horizontal/vertikal).

Bilder dürfen nicht verschwommen sein – d.h. ein Fahrzeug nur im Stillstand fotografieren.

Darauf achten, dass das Motiv „aufgeräumt“ ist bzw. den Sicherheitsbestimmungen entspricht.

Aufnahme von fremden Schildern und Reklametafeln ver-meiden.

Wichtig: keine Datumseinblendung im Bild!

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falsch richtig

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Impressum Herausgeber: STRABAG SE, Villach Redaktion: Barbara Saulich (verantw.) Jaroslava Trlicová (Tschechien/Slowakei), Petra Mindler (Ungarn), Marko Mihajic (Polen), Elena Beljakowa (Russland) Layout und Druckabwicklung: Gundula Schmid (verantw.) Druckvorstufe: finishingmove Druck: MACK GmbH, Schönaich Fotonachweis: Strandperle (Titelbild, S. 10 + 11), Andrea Schraml (S. 6), Fotolia (S. 9, 11, 24, 25, 26, 27, 44, 45, 47), Doris Gruß-Müller (S. 45) Anfragen und Zuschriften bitte an: STRABAG SE, z. Hd. Barbara Saulich, Tel. +43 1 22422-1956, Fax +43 1 22422-1177, [email protected], Donau-City-Straße 9, A-1220 Wien STRABAG legt großen Wert auf die Chancengleichheit von Frauen und Männern. Aus Gründen der Vereinfachung verwenden wir in unseren Texten in der Mehrzahl geschlechtsneutrale Bezeichnungen wie „Mitarbeiter“, „Auftraggeber“ oder „Experten“. Damit sind sowohl männliche als auch weibliche Personen gemeint.