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Geristore für den Einsatz in der Endo- dontie. Auch mit herkömmlichen Glas- ionomeren war ich recht unzufrie- den, aufgrund des doch manchmal kniffligen Handlings und der recht schwachen Kantenstabilität sowie geringen Abrasionsfestigkeit. Über das Internet bin ich von einem bulgarischen Kollegen auf das Mate- rial ACTIVA von Pulpdent aufmerk- sam gemacht worden. In Deutsch- land noch nicht beziehbar, war er so nett, mir das Material aus Bulgarien zukommen zu lassen. Vorab habe ich mich auf der Pulpdent-Website schlau gemacht und versucht, doch einiges zu diesem Material heraus- zubekommen. War nicht einfach. Ist es teilweise immer noch nicht, auch wenn Pulpdent auf Nachfrage schnell reagiert. Was ich weiß: Es ist ein Composite mit einer GIC-Phase. Es ist sowohl licht- als auch chemisch härtend. Es soll „bioaktiv“ sein, d.h. Fluoride abgeben und es soll sich chemisch mittels einer Calcium-Phosphatreaktion am Den- tin und Schmelz bonden. Was es eigent- lich zu einem idealen Material, vor allem in tiefen bis sehr tiefen Kavitäten, machen würde. Zeitgleich soll das E-Modul deutlich über dem von Composite liegen und die Biegefestigkeit ebenfalls deutlich darüber. In nicht retentiven Kavitäten werden eine kurze Ätzung und ein Bonding empfoh- len. Das ist ein Widerspruch, ganz klar, konnte aber durch ein Gespräch mit dem Chef-Chemiker von Pulpdent auf der dies- jährigen IDS teilweise geklärt werden. ACTIVA „reift“ mit der Zeit und erzeugt die volle Haftkraft erst nach einer gewis- sen Zeit. Meine Erfahrung ist: Auf jeden Fall bonden. Und auf jeden Fall lichthärten. Das Material verarbeitet sich sehr ange- nehm. Zum einen hat es eine schön dünnfließende Konsistenz, etwas wie dickere Kaffeesahne, ist dabei angenehm tixiotroph. Man sollte nach Applikation und initialer Lichthärtung etwa ein bis fünf Minuten bis zur Bearbeitung warten. Das ACTIVA lässt sich gut polieren, auch wenn es nicht den Hochglanz von hochwerti- gen Composite-Restaurationen erreicht. Ausgeprägter Chamäleon-Effekt. Geringe Röntgensichtbarkeit, das stört ab und an, vor allem in Klasse-II-Kavitäten oder in der Endodontie. Fantastisch ist die Appli- zierkanüle mit einem sehr dünnen Ende aus Metall, die auch einen Einsatz durch eine zierliche Trepanationsöffnung und Letztes Jahr im August war ich auf der Suche nach einem Ersatzmaterial für Es bleibt spannend auf dem Materialmarkt: Das neue bioaktive Restaurationsmaterial ACTIVA BioACTIVE bietet viele Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen Composites und wird in der Zahnärztlichen Praxis von Stetten bereits fast täglich für den Einsatz in der Endodontie und der Füllungstherapie verwendet. Lesen Sie weiter auf Seite 2 AMERICAN DENTAL NEWS INNOVATIONEN IN DER RESTAURATION, PARO/IMPLANTOLOGIE, ENDODONTIE, OPTIK, PROPHYLAXE · AUSGABE 02/2018 SEITE 7 FORTBILDUNG Nur noch wenige Workshop-Plätze frei! Für den Ästhek-Kongress „Update Kom- positrestauraonen“ im Oktober in Köln lautet jetzt die Devise: Schnell sein lohnt sich, denn der Dental Rotaon Day ist schon fast ausgebucht. Sichern Sie sich also gleich Ihren Workshop-Platz! AKTUELL ACTIVA™ BioAcve Restorave · TotalFill® BC RRM Fast Set Puy™ · MAP ONE · OsteoBiol® Knochenersatzmaterial Seite 1-7 DENTALMARKT Frühjahrsakon: Dentalmikroskop Seite 8 KLINISCHER FALL: OSCAR FREIHERR VON STETTEN PARTIELLE PULPOTOMIE MIT BIOAKTIVER DECKFÜLLUNG EDITORIAL Hier stimmt die Chemie „Where Chemistry and Oral Health Meet“ ist ein Slogan, der auf eine starke Verbindung schließen lässt. Es ist der Leitsatz von BISCO, unse- rem neuen Partner aus Schaumburg, Illinois (USA), der sich seit mehr als 35 Jahren der Optimierung der restau- rativen Zahnheilkunde widmet und sich im Bereich der Dentalforschung intensiv engagiert. Denn für BISCO ist die Forschung das Fundament einer jeden Produktentwicklung. Auch wir von American Dental Systems verfol- gen das Ziel, die Zahnheilkunde zu verbessern, indem wir vorhersagbare, wissenschaftlich fundierte Behand- lungsmethoden und innovative, inter- nationale Dentalprodukte etablieren. Zwei Philosophien also, die sehr gut zusammenpassen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Seit März sind BISCO-Produkte nun exklusiv erhält- lich bei American Dental Systems! Wir haben eine breite Produktpalette in unser Sortiment aufgenommen, darunter das lichthärtende Univer- sal-Adhäsiv All-Bond Universal®, den kunststoffmodifizierten Kalziumze- ment TheraCal LC® und Core-Flo™ DC Lite, ein dualhärtendes Stumpfaufbau- material. Auf den Seiten 4 und 5 dieser Ausgabe finden Sie je einen klinischen Fall zu diesen drei Materialien. Das Fazit: Hier dürfte die Chemie gleich auf mehreren Ebenen stimmen. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Kooperation und eine starke Verbin- dung! Ihre ADSystems Geschäftsleitung American Dental Systems GmbH · Johann-Sebasan-Bach-Str. 42 · 85591 Vatersteen SEITE 6 PRAXIS Anatomische Wurzelkanalauereitung Sicher, schonend und schnell lassen sich Wurzelkanäle mit dem innovaven XP-endo® Shaper auereiten, während der XP-endo® Finisher auch komplexe WK-Systeme op- mal reinigt. SEITE 3+4+5 SPEZIAL Ein Mikroskop zum Testen Mikroskop-Sets können jetzt ausgeliehen und getestet werden. BISCO-Produkte neu im Sorment Seit März sind BISCO-Produkte exklusiv erhältlich bei ADSystems. „Eine 16-jährige Patientin erschien mit einer ausgeprägten CP bei reversibler Pulpitits in unserer Praxis. Nach einem Aufklärungsgespräch haben wir uns für eine partielle Pulpotomie mit Bioceramics-Abdeckung und ACTIVA-Deckfüllung entschieden.“ Oscar Freiherr von Stetten | Ä S T H E T I K | E S T H E T I C S

AUSGABE 02/2018 AMERICAN - adsystems.de · Mai 2018 · Ausgabe II SPEZIAL AmericanDentalNews 3 LEIHSTELLUNG VON MIKROSKOP-SETS EIN MIKROSKOP ZUM TESTEN? KAUM ZU GLAUBEN, ABER WAHR!

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Geristore für den Einsatz in der Endo­dontie. Auch mit herkömm lichen Glas­

ionomeren war ich recht un zufrie­den, aufgrund des doch manchmal kniffligen Handlings und der recht schwachen Kantenstabilität sowie geringen Abrasionsfestigkeit. Über das Internet bin ich von einem bulgarischen Kollegen auf das Mate­rial ACTIVA von Pulpdent aufmerk­sam gemacht worden. In Deutsch­land noch nicht beziehbar, war er so nett, mir das Material aus Bulgarien zukommen zu lassen. Vorab habe ich mich auf der Pulpdent­Website schlau gemacht und versucht, doch einiges zu diesem Material heraus­zubekommen. War nicht einfach. Ist es teilweise immer noch nicht, auch wenn Pulpdent auf Nachfrage schnell reagiert.Was ich weiß: Es ist ein Composite mit einer GIC­Phase. Es ist sowohl licht­ als auch chemisch härtend. Es soll „bioaktiv“ sein, d.h. Fluoride

abgeben und es soll sich chemisch mittels einer Calcium­Phosphatreaktion am Den­tin und Schmelz bonden. Was es eigent­lich zu einem idealen Material, vor allem in tiefen bis sehr tiefen Kavitäten, machen würde. Zeitgleich soll das E­Modul deutlich über dem von Composite liegen und die Biegefestigkeit ebenfalls deutlich darüber. In nicht retentiven Kavitäten werden eine kurze Ätzung und ein Bonding empfoh­len. Das ist ein Widerspruch, ganz klar, konnte aber durch ein Gespräch mit dem Chef­Chemiker von Pulpdent auf der dies­jährigen IDS teilweise geklärt werden. ACTIVA „reift“ mit der Zeit und erzeugt die volle Haftkraft erst nach einer gewis­sen Zeit. Meine Erfahrung ist: Auf jeden

Fall bonden. Und auf jeden Fall lichthärten. Das Material verarbeitet sich sehr ange­nehm. Zum einen hat es eine schön dünnfließende Konsistenz, etwas wie dickere Kaffeesahne, ist dabei angenehm tixiotroph. Man sollte nach Applikation und initialer Lichthärtung etwa ein bis fünf Minuten bis zur Bearbeitung warten. Das ACTIVA lässt sich gut polieren, auch wenn es nicht den Hochglanz von hochwerti­gen Composite­Restaurationen erreicht. Ausgeprägter Chamäleon­Effekt. Geringe Röntgensichtbarkeit, das stört ab und an, vor allem in Klasse­II­Kavitäten oder in der Endodontie. Fantastisch ist die Appli­zierkanüle mit einem sehr dünnen Ende aus Metall, die auch einen Einsatz durch eine zierliche Trepanationsöffnung und

Letztes Jahr im August war ich auf der Suche nach einem Ersatzmaterial für

Es bleibt spannend auf dem Materialmarkt: Das neue bioaktive Restaurationsmaterial ACTIVA BioACTIVE bietet viele Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen Composites und wird in der Zahnärztlichen Praxis von Stetten bereits fast täglich für den Einsatz

in der Endodontie und der Füllungstherapie verwendet.

Lesen Sie weiter auf Seite 2

AMERICAN DENTAL NEWSI N N O V AT I O N E N I N D E R R E S TA U R AT I O N , PA R O / I M P L A N T O L O G I E , E N D O D O N T I E , O P T I K , P R O P H Y L A X E · A U S G A B E 0 2 / 2 0 1 8

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FORTBILDUNGNur noch wenige Workshop-Plätze frei! Für den Ästhetik-Kongress „Update Kom­positrestaurationen“ im Oktober in Köln lautet jetzt die Devise: Schnell sein lohnt sich, denn der Dental Rotation Day ist schon fast ausgebucht. Sichern Sie sich also gleich Ihren Workshop­Platz!

AKTUELL ACTIVA™ BioActive Restorative · TotalFill® BC RRM Fast Set Putty™ · MAP ONE · OsteoBiol® Knochenersatzmaterial Seite 1-7 DENTALMARKT Frühjahrsaktion: Dentalmikroskop Seite 8

K L I N I S C H E R FA L L : O S C A R F R E I H E R R V O N S T E T T E N

PARTIELLE PULPOTOMIE MIT BIOAKTIVER DECKFÜLLUNG

EDITORIAL

Hier stimmt die Chemie„Where Chemistry and Oral Health Meet“ ist ein Slogan, der auf eine starke Verbindung schließen lässt. Es ist der Leitsatz von BISCO, unse­rem neuen Partner aus Schaumburg, Illinois (USA), der sich seit mehr als 35 Jahren der Optimierung der restau­rativen Zahnheilkunde widmet und sich im Bereich der Dentalforschung intensiv engagiert. Denn für BISCO ist die Forschung das Fundament einer jeden Produktentwicklung. Auch wir von American Dental Systems verfol­gen das Ziel, die Zahnheilkunde zu verbessern, indem wir vorhersagbare, wissenschaftlich fundierte Behand­lungsmethoden und innovative, inter­nationale Dentalprodukte etablieren. Zwei Philosophien also, die sehr gut zusammenpassen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Seit März sind BISCO­Produkte nun exklusiv erhält­lich bei American Dental Systems! Wir haben eine breite Produktpalette in unser Sortiment aufgenommen, darunter das lichthärtende Univer­sal-Adhäsiv All-Bond Universal®, den kunststoffmodifizierten Kalziumze­ment TheraCal LC® und Core-Flo™ DC Lite, ein dualhärtendes Stumpfaufbau­material. Auf den Seiten 4 und 5 dieser Ausgabe finden Sie je einen klinischen Fall zu diesen drei Materialien.Das Fazit: Hier dürfte die Chemie gleich auf mehreren Ebenen stimmen. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Kooperation und eine starke Verbin­dung!

Ihre ADSystems Geschäftsleitung

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PRAXISAnatomische Wurzelkanalaufbereitung Sicher, schonend und schnell lassen sich Wurzelkanäle mit dem innovativen XP-endo® Shaper aufbereiten, während der XP-endo® Finisher auch komplexe WK-Systeme opti­mal reinigt.

SEITE 3+4+5

SPEZIALEin Mikroskop zum Testen Mikroskop­Sets können jetzt ausgeliehen und getestet werden.

BISCO-Produkte neu im Sortiment Seit März sind BISCO­Produkte exklusiv erhältlich bei ADSystems.

„Eine 16-jährige Patientin erschien mit einer ausgeprägten CP bei

reversibler Pulpitits in unserer Praxis. Nach einem Aufklärungsgespräch

haben wir uns für eine partiellePulpotomie mit Bioceramics-Abdeckung und ACTIVA-Deckfüllung entschieden.“

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2 AmericanDentalNews PRAXIS Mai 2018 · Ausgabe II

ein punktgenaues Applizieren zulässt.Performance? Nach acht Monaten und fast täglichem Einsatz in der Endodontie und der Füllungstherapie kann ich nur fol­gendes sagen: Keine Hypersensibilitäten. Allerdings muss ich fairerweise zugeben, dass ich diese mit Composite auch nur sehr selten habe. Stabil. Gut polierbar. Sehr gut gewebeverträglich. Selbst bei leicht sub­gingivalen Klasse­V­Füllungen ist die Gingiva nicht gereizt, sondern liegt reizlos der Füllung an, etwas das ich bei Composite

nicht immer sehe. Aber es hat auch Grenzen. Wie jedes Material, keine Frage. Wozu es bei uns eingesetzt wird? In Klas­se­V­Kavitäten, als Unterfüllung bei plasti­schen und indirekten Restaurationen, als Abdeckung bei Perforationsverschlüssen ohne Ätzung und Bonding, z.T. als Aufbau­füllung vor Prothetik. Wobei mir persönlich

die Endhärte für einen präprotheti­schen Aufbau nicht aus­

reichend erscheint, beim Präparieren

ist der Härteun­terschied Den­tin/ACTIVA zu ausgeprägt.

FallbeispielDer vorgestellte Fall zeigt die komplette Bandbreite der „neuen“ Materialien. Eine 16­jährige Patientin erschien mit einer ausgeprägten CP bei reversibler Pulpitits in unserer Praxis. Nach einem Aufklärungs­gespräch haben wir uns für eine partielle Pulpotomie mit Bioceramics­Abdeckung und ACTIVA­Deckfüllung entschieden. Die Bildreihe zeigt das Vorgehen, das Recall­Bild der Füllung wurde 5 Monate später aufgenommen.

F O R T S E T Z U N G V O N S E I T E 1: K L I N I S C H E R FA L L : O S C A R F R E I H E R R V O N S T E T T E N

M A P O N E

DIE APPLIKATIONSHILFE FÜR BIOKERAMISCHE REPARATURMATERIALIEN

Das MAP-System (MAP = Micro Apical Placement) bietet eine einzigartige und effiziente Methode für die professionelle Platzierung von endodontischen Reparatur-materialien im Wurzelkanal.

Abb. 13: Post­Op: Direkt nach der Kappung.

Abb. 14: Recall: Aufnahme des Zahnes 25 fünf Monate nach Kappung.

Abb. 15: Recall 25: Klinisches Bild nach fünf Monaten.

Abb. 1: Aufnahme bei Erstuntersuchung. Abb. 2: Ausgangssituation. Abb. 3: Grobe Umrissform. Eröffnung der Kavität an 24.

Abb. 4: Karies grob entfernt. Abb. 5: Karies pulpenfern entfernt, Vorbereitung für die Pulpotomie.

Abb. 6: Nach Pulpotomie. Abb. 7: Zustand nach Blutstillung und Desinfektion.

Abb. 8: Applikation von BioCeramic-Putty. Abb. 9: Ätzung nach Anlage von Matrizen. Abb. 10: Ätzmuster.

Abb. 11: Detail der vorbereiteten Kavität. Man sieht die TheraCal­Abdeckung über dem BioCeramic-Putty.

Abb. 12: Füllung vor dem Ausarbeiten.

Das Starter Kit MAP One ist eine neue, ver­einfachte Version des originalen MAP-Sys­tems mit einer Spritze und einer „Memory Shape“­Kanüle für alle klinischen Repara­turarbeiten. MAP One ermöglicht es jedem Zahnarzt, endodontische Reparaturmate­rialien präzise und abfallfrei zu platzieren.

Die Vorteile im Überblick Optimale Nutzung des Materials (ohne

Materialverlust) Hohe Effizienz und Genauigkeit der

Platzierung Spritze ist mit allen Kanülen des

MAP-Systems kompatibel

Formspeichernde NiTi­Nadel ist bieg­bar auf jede gewünschte Krümmung

Bis zu 100 Sterilisationszyklen wurden getestet fm

Pulpaüberkappung

Wurzelresorp�onen

ApexogeneseRetrograde Füllung

Perfora�on

TotalFill® BC RRM Fast Set Putty™

TheraCal LC®, lichthärtendes MTA

ACTIVA BioACTIVE­ Restorative in der Dispenser­Spritze

Applizierkanüle mit Metallende

Fallbeispiel

FazitAuch wenn es Composite nicht verdrängt hat, so hat es einen nicht ganz kleinen Teil dessen Aufgaben übernommen. Zum einen durch die subjektiv empfundene bessere Gewebetoleranz, zum anderen durch das doch angenehmere Handling. Es bleibt spannend auf dem Material­markt! Oscar Freiherr von Stetten

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Mai 2018 · Ausgabe II SPEZIAL AmericanDentalNews 3

L E I H S T E L L U N G V O N M I K R O S KO P - S E T S

EIN MIKROSKOP ZUM TESTEN? KAUM ZU GLAUBEN, ABER WAHR!

Basic-Set Das Dentalmikroskop von Zumax erlaubt dem Zahnarzt die Wahl einer bis zu 25,6­fachen Vergrößerung mittels eines 6­stufigen Vergrößerungswechslers, des­sen Regler sich auf beiden Seiten des Mikroskop­Kopfes befinden. So lässt sich die optimale Vergrößerung schnell und komfortabel einstellen – vom Überblick über den kompletten Zahnbogen bis hin zur höchstmöglichen Vergrößerung für präzise und detaillierte Untersuchungen. Um optische Brechungsabweichungen zu reduzieren, werden die Linsen des Zumax­Dentalmikroskops aus deutschem Glas angefertigt; sie sind mehrfach beschichtet und entspiegelt. Die Weit­winkelokulare, die in den Tubus geschraubt werden, verfügen über integrierte Okular­muscheln mit stufenloser Anpassung. Die Okularmuscheln sind auch für Brillenträger hervorragend geeignet.Zur Basisausstattung des Zumax­Dentalmi­kroskops gehört außerdem eine LED­Licht­quelle, die sich durch geringen Verbrauch, lange Lebensdauer, hohe Robustheit und

Bei Ihren Behandlungen wollen Sie den ultimativen Durchblick haben? Deshalb denken Sie schon länger darüber nach, Ihre Praxis mit einem Dentalmikroskop auszustatten? Dann ist jetzt Ihr Augenblick gekommen! Denn bei American Dental Systems können Mikros-kop-Sets einfach ausgeliehen und getestet werden. Machen Sie mit? Weitere Details auf Seite 8 dieser Ausgabe.

Ausfallsicherheit auszeichnet, sowie ein Orange­ und Grünfilter. Für höchs­ten Behandlungskomfort sorgt der 180° Schwenktubus dank seiner stufenlos ver­stellbaren Okulare.

Extension-SetDas Dentalmikroskop von Zumax lässt sich erweitern: Die Zusatzausstattung beinhal­tet einen Knopf zum schnellen und pro­blemlosen Einstellen des Augenabstands in exakten Zahlen. Mithilfe des VarioDist Objektivs kann man den Arbeitsabstand von 190 mm bis 300 mm frei wählen. Weitere Systembausteine, wie der Balan­ced Arm und die Winkeloptik, ermöglichen eine ergonomische, stufenlose Einstellung bzw. Ausrichtung des Mikroskops – auch wenn eine externe Kamera angebracht ist. Dank des Smartphone­Adapters kön­nen Fotos und Videos einfach und schnell mit dem eigenen Smartphone aufgenom­men werden. Das Smartphone kann in der Adapterschale um 220° dreidimensional gedreht und gekippt werden. fm

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Fazit Meine Reputation als Zahnarzt hängt davon ab, dass meine Restaura­tionen dauerhaft sind und sehr viel länger halten, als meine Patienten erwarten. BISCO hat mehr als 35 Jahre Erfahrung als füh­render Hersteller von Adhäsiven, und ich halte die Verwendung der Adhäsiv­produkte dieses Unternehmens daher für eine naheliegende und kluge Entschei­dung. ALL-Bond Universal® ist einfach anwendbar, liefert vorhersehbare Ergeb­nisse und verträgt sich gut mit allen von mir gewählten Materialien. Alan Acierno, DDS

4 AmericanDentalNews SPEZIAL Mai 2018 · Ausgabe II

ZUVERLÄSSIGE BASIS FÜR RESTAURATIONEN

CORE­FLO™ DC Lite sehr fest wird, liefert es taktiles Feedback bei der Präparation mit rotierenden Instrumenten, was dem Schleifen auf hochgefüllten Komposit­werkstoffen ähnelt. Hintergrund

Ein Stumpf­ oder Wurzelstiftaufbau kann den Widerstand und die Retentionsform eines Zahns verbessern, für den eine Krone oder ein Abutment mit fester Teilbrücke vorgesehen ist. Wenn feststeht, dass aus­reichend Zahnstruktur für eine geeignete Ferrule vorhanden ist, sollte der Einsatz von Stiften oder Wurzelstiften zur zusätz­lichen mechanischen Abstützung und Kräf­teverteilung geprüft werden.

Klinischer Fall Bei einer 57­jährigen weißen Patientin mit Bruxismus und starker Zahnabnut­zung war ein Wurzelstiftaufbau für einen zuvor endodontisch behandelten Zahn (25) erforderlich, der als Abutment für

Die heutigen Stumpfaufbaumaterialien sind aus der wissenschaftlichen Entwicklung von Füllungsmaterialien hervorgegangen. Ein solches Material ist auch CORE-FLO™ DC Lite von BISCO. Das dualhärtende Stumpfaufbaukomposit weist eine Reihe klinisch bedeutsamer Eigenschaften

auf, die es zu einer sicheren Grundlage für Kronen- und Brückenverfahren machen.

eine feste Teilprothese präpariert werden sollte. Zunächst wurde die provisorische Restauration entfernt, dann das verblie­bene kariöse Dentin und das gesamte zuvor verwendete Restaurationsmaterial, das durch das Aufbaumaterial ersetzt werden sollte. In der palatinalen Wurzel wurde ein Raum für den Stift freigelegt, und die faziale Wurzel wurde um ca. 2 mm ausgefräst, um zusätzliche Oberfläche zu schaffen (Abb. 1).Nach dem Einpassen des Wurzelstifts wurden Zahn und Stift mit dem dualhär­tenden, selbstätzenden Adhäsiv BISCO Universal Primer™ nach Anleitung des Her­stellers vorbereitet. Anschließend wurde eine Kartusche CORE­FLO™ DC Lite zwei

Joseph Kim, DDS

A L L - B O N D U N I V E R S A L ®: L I C H T H Ä R T E N D E S E I N F L A S C H E N - A D H Ä S I V S Y S T E M V O N B I S C O

Klinischer Fall Wie vielseitig ALL­Bond Univer­sal® ist, wird am Beispiel einer Patientin veranschaulicht, die sich mit einem geringfügigen Chipping der distalen Inzisal­kante an Zahn 21 vorstellte. Bei der Protrusionsbewegung wurde eine Verschiebung in diesen Bereich festgestellt. Die Patientin hatte diese Kante über die Jahre mehrmals korrigieren las­sen. Konservative Odontoplastik an den Zähnen 31 und 32 verringerte den Kontakt mit Zahn 21 bei der Protrusionsbewegung. Anzeichen für Interferenz bei exkursiver Bewegung nach links und rechts waren anschließend nicht zu erkennen.Die Zahnmedizin hatte schon länger Bedarf an einem stabilen Einflaschen-Adhäsivsys­tem gehabt, das mit oder ohne zusätzli­ches Ätzen eingesetzt werden kann. Mit ALL-Bond Universal® von BISCO ist das Bonding nun kein Ratespiel mehr, so dass wir unsere Patienten mit vollem Ver­trauen in die Adhäsion behandeln können.Ich persönlich bevorzuge das selektive Ätzen des Schmel­zes, um die mechanische

Retention zu verbessern und Randverfärbungen zu mini­mieren. Im Frontzahnbereich, wo Wein und andere färbende Getränke mit den kunstharzba­sierten Kompositen des Patien­ten in Kontakt kommen können, ist es wichtig, die betreffenden

Zonen zu ätzen. ALL-Bond Universal® kann mit hochpolierbaren Kompositen kombi­niert werden, um ästhetische Ergebnisse zu erzielen. Vorgehensweise Die vorherige Restauration wurde entfernt, und frischer Schmelz wurde freigelegt (Abb. 1). Eine Abschrägung von 3 mm an der fazialen Seite wurde vorbereitet (Abb. 2). Der Zahn wurde mit Bimsstein gereinigt und dann 15 Sekunden mit Select HV® Etch geätzt (Abb. 3). Select HV® Etch, ein hoch­viskoses Ätzgel mit 35 % Phosphorsäure,

Die Reparatur normaler Verschleißerscheinungen am natürlichen Gebiss erfordert einfach zu verarbeitende Adhäsive, die vorhersehbare Ergebnisse liefern. Das lichthärtende Einflaschen-Adhäsivsystem ALL-Bond Universal® von BISCO kann dank seiner speziellen

Formulierung im Total-Etch-, Selective-Etch- und Self-Etch-Modus eingesetzt werden.

Alan Acierno, DDS

VIELSEITIG KOMBINIERBAR UND SCHNELL ZU VERARBEITEN

Abb. 1: Konservative Entfernung der bis­herigen Restauration.

Abb. 4: Einsetzen des Stifts.

Abb. 1: Für das Aufbaumaterial vorbe­reiteter Zahn.

Abb. 5: Nach Applikation des Core­ Materials und Einsetzen des Stifts.

Abb. 2: Entlüften der Spritze und Ka­nüle von CORE­FLO™ DC Lite.

Abb. 6: Präparierter Zahn.

Abb. 3: Applikation des Core­Materials in die Stiftpräparation.

Abb. 2: Abschrägung der Kanten über 3 mm mit unterschiedlicher Tiefe.

Abb. 3: Reinigung mit Bimsstein und Ät­zen für 15 Sekunden mit Select HV® Etch.

Abb. 4: Gründliches Spülen und Trocknen. Abb. 5: Nach direkter Kompositrestaura­tion dauerhaftes ästhetisches Ergebnis.

C O R E - F L O ™ D C L I T E : D U A L H Ä R T E N D E S S T U M P FA U F B A U M AT E R I A L V O N B I S C O

eignet sich ideal für die präzise selektive Platzierung. Der Zahn wurde anschließend 5 bis 10 Sekunden gründlich gespült und mit Wattepellets trocken getupft (Abb. 4). Ich setze auch gern 1 bis 2 Sekunden die Hochleistungsabsaugung ein, ohne den Zahn auszutrocknen.ALL-Bond Universal® wurde auf dem Zahn zwei Mal für 15 Sekunden ohne Lichthär­tung zwischen den Schichten sorgfältig einmassiert. Das Lösungsmittel wurde per Lufttrocknung über mindestens 10 Sekunden gründlich verdampft. Die Ober­fläche präsentierte sich nun gleichförmig glänzend und wurde 20 Sekunden lang lichtgehärtet. Nun wurde das Komposit appliziert. Nach Aushärtung des Kompo­sits für 20 Sekunden wurde eine zweite Kompositschicht aufgetragen. Schließlich wurden das Komposit und der Zahn mit Polierstreifen und ­scheiben auf Hochglanz gebracht (Abb. 5).

Die geringe Viskosität von CORE­FLO™ DC Lite sorgt dafür, dass das Material selbst verläuft. So kann es sich an Unterschnitte, die Bereiche um Stifte und nach der Präpa­ration entstandene Räume anpassen. Da

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Mai 2018 · Ausgabe II SPEZIAL AmericanDentalNews 5

Kalziumhydroxid In unserem Praxisalltag treffen wir häufig auf Situationen, die den Schutz vitalen, asymptomatischen Pulpagewebes erfor­dern, darunter kleine, mechanische Frei­legungen („Pinpoint Exposures“), kariöse Pulpafreilegungen und sehr tiefe Karies ohne Pulpaexposition. Hier entfalten Kal­ziumhydroxidionen ihre „magische“ Wir­kung. Sie haben einen hohen pH­Wert, sind bakterizid und regen die Bildung von reparativem Dentin an, weil sie Wachs­tumsfaktoren aus der Dentinmatrix extra­hieren. Darüber hinaus können sie bakte­rielle Nebenprodukte neutralisieren, und ihre direkte Wirkung auf die Pulpaüberkap­pung wurde klinisch nachgewiesen.

HintergrundAllerdings gibt es auch einige Schwierig­keiten mit Kalziumhydroxid. Es ist sehr leicht löslich und härtet nur sehr langsam selbst aus. Zudem ist es aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften nicht geeig­net, um direkt darauf zu restaurieren, weil es unter Druck „nachgibt“. Mit der Einfüh­rung und Nutzung von Kompositmateria­lien kam es aufgrund seiner unterschiedli­chen Eigenschaften nicht als gutes Mate­rial direkt unter Kompositrestaurationen infrage. Verschiedene Varianten „lichtge­härteter“ Kalziumhydroxide wurden ein­geführt, um die Probleme im Zusammen­hang mit den ungünstigen physikalischen Eigenschaften von Kalziumhydroxidpaste zu lösen. Da für diese Materialien jedoch ein hydrophobes Kunstharz genutzt wurde, entspra­chen sie in ihrem therapeu­tischen Nutzen und bei der Kalziumfreisetzung einfach nicht den herkömmlichen Kalziumhydroxidpräpara­ten.

Mal entlüftet: vor dem Anschließen der Mischkanüle und dann erneut durch die Spitze vor der Anwendung im Zahn (Abb. 2). Das erste Entlüften stellt sicher, dass jeweils die gleiche Menge Material in die Mischkanüle eintritt; der zweite Vorgang entfernt sämtliche Luft aus der Mischka­nüle und stellt ein optimales Mischungs­verhältnis des anfangs in den Zahn einge­brachten Materials sicher.Die OP­Leuchte wurde so eingestellt, dass der Zahn nicht direkt dem Licht ausgesetzt

Es wurden neuere Materialien entwickelt, die einige dieser Schwierigkeiten beseiti­gen sollten. Manche enthalten Harze, die ihrem Wesen nach hydrophob sind; so geben die Materialien aus diesen Mat­rizes nie Kalzium in bedeutenden Men­gen ab. Andere entwickelte Materialien (Kalziumoxide) können zwar Kalzium in beträchtlichen Mengen freisetzen, sind aber aufgrund ihrer Misch­ und Handha­bungseigenschaften wiederum in vielen Situationen schwer anzuwenden.

TheraCal LC®Mit der Einführung des BISCO­Produkts TheraCal LC® sind viele der Herausfor­derungen im Zusammenhang mit den früheren Materialien nun gelöst. Dieses lichthärtende, kunststoffmodifizierte Kal­ziumsilikat beruht auf einer hydrophilen Harzmatrix, die Kalzium und Hydroxidio­nen in signifikanten Mengen für die Unter­stützung der Pulpatherapie freisetzen kann. Als harzbasiertes und lichthärten­des Material ist es eine einfache Lösung für den Pulpaschutz bei allen Komposit­restaurationen. Die hydrophile Harzma­trix ermöglicht den Wasseraustausch vom Zahn mit Transfer von Kalzium und Hydroxidionen, ist aber gleichzeitig relativ unlöslich, so dass eine dauerhaftere Res­tauration erwartet werden kann.TheraCal LC® wirkt als Gerüst, auf dem sich neues Dentin bilden kann. Es hat wie Kalzi­umhydroxid einen basischen pH-Wert und kann die Heilung und Apatitbildung fördern.

war. Dann wurde CORE­FLO™ DC Lite mit der dünnen Kanüle in den vorbereiteten Stiftraum eingeführt. Das Material wurde kontinuierlich ausgedrückt, während die Mischkanüle aus dem Stiftraum und Zahn zurückgezogen wurde. Dabei war darauf zu achten, dass die Kanüle immer im Mate­rial verblieb, damit sich möglichst keine Blasen bildeten (Abb. 3). Anschließend wurde der Wurzelstift mit leichter Pump­ und Drehbewegung eingesetzt, um eine maximale Benetzung (Coverage) des Stifts

Klinischer Fall Schritt 1: Eine 44­jährige Patientin stellte sich zur Restauration der Zähne 38, 37 und 36 vor. Geplant war eine neue Restau­rationsbehandlung anstelle der man­gelhaften Kompositrestaurationen (Abb. 1).Schritt 2: Nach örtlicher Betäu­bung und Platzierung einer Iso­lite­Vorrichtung wurden die alten Kompositrestauratio­nen entfernt. Das infizierte Dentin wurde mit einem Rundbohrer Cerabur #8 (Komet USA) an einem Winkel­handstück mit 10:1 Untersetzung und niedriger Drehzahl (3000­6000 U/min) unter Wasserkühlung so weit abge­tragen, dass das angefärbte betroffene Dentin in den präparierten Zähnen 37 und 36 verblieb (Abb. 2). Schritt 3: TheraCal LC® wurde in die tiefen Bereiche der Präparationen in einer Dicke von max. 1 mm eingebracht und 20 Sekun­den gehärtet. Das Material lässt sich mit der Applikationsspritze schnell und einfach platzieren. Es ist undurchsichtig weiß, so dass gut erkennbar ist, wo es bereits appli­ziert wurde. Auch überschüssiges Material lässt sich so vor dem Härten einfach ent­fernen. Ein Pulpaschutz bei Zahn 38 wurde als nicht notwendig erachtet, weil die Prä­paration in diesem Fall anders als bei 37 und 36 nicht übermäßig tief war (Abb. 3).Schritt 4: Der Bereich wurde mit All­Bond

mit Komposit sicherzustellen und Luftein­schlüsse zu minimieren (Abb. 4).Um eine geringere Schrumpfung an der Schnittstelle zum Zahn zu erreichen, wird der Selbstaushärtungsmodus empfohlen. Nach der Aushärtung wurden überschüs­siges Aufbaumaterial oder ein zu hoch gesetzter Stift zurückgeschliffen (Abb. 5). Die endgültige Präparation des Zahns ließ eine ausgezeichnete Anpassung von CORE­FLO™ DC Lite an die verbliebenen Dentinwände erkennen.

Der Erhalt einer vitalen Pulpa stellt die klinische Zahnmedizin vor erhebliche Herausforderungen. Zahnärzte haben über die Jahre verschiedene Mechanismen und Materialien für den Ersatz von Dentin bei

Kariesbefall erprobt. Historisch war keine Methode wirkungsvoller und nützlicher als Kalziumhydroxidionen, die bei der Vitalerhaltung der Pulpa als „Goldstandard“ gelten. Mittlerweile sind regenerativere endodontische Therapien

eingeführt worden, die diesen Standard effektiv auf ein neues Niveau gehoben haben.

Universal® (BISCO Dental) in selektiver Ätztechnik restauriert (gemäß den Anlei­tungen von BISCO Dental). Anschließend wurde die endgültige Restauration beste­hend aus Beautifil Bulk Flow (Shofu Dental) platziert und bis auf 2 mm zum Rand der Präparation ausgehärtet (eine Platzierung dieses Materials auf den Funktionsbereich der Zahnoberfläche wird nicht empfoh­len). Schließlich wurde auf den letzten beiden Millimetern inkrementell Beautifil Flow Plus 00 (Shofu Dental) aufgetragen und ausgehärtet, um die Restaurierung fertigzustellen und die Kaufunktion her­zustellen (Abb. 4 und 5).

Dr. John C. Comisi, DDS, MAGD

ZusammenfassungDer beschriebene Fall zeigt, wie mit CORE­FLO™ DC Lite schnell und effizient ein vorhersagbares Fundament für die Restauration eines endodontisch behan­delten Zahns herzustellen ist. Da das Stumpfaufbaumaterial beim Beschleifen ein ähnliches taktiles Feedback vermittelt wie auf Dentinoberflächen, kann man die Instrumente effektiv und sicher auf der zu präparierenden Oberfläche führen. Joseph Kim, DDS

F O R T S E T Z U N G V O N S E I T E 4: C O R E - F L O ™ D C L I T E : D U A L H Ä R T E N D E S S T U M P FA U F B A U M AT E R I A L V O N B I S C O

Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5

Dr. John C. Comisi, DDS, MAGD

PULPENSCHUTZ BEI KOMPOSITRESTAURATIONEN

T H E R A C A L L C ®: L I C H T H Ä R T E N D E S M TA V O N B I S C O

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6 AmericanDentalNews PRAXIS Mai 2018 · Ausgabe II

F KG X P - E N D O ® S H A P E R U N D X P - E N D O ® F I N I S H E R

ANATOMISCHE WURZELKANALAUFBEREITUNG

XP-endo® ShaperDas einzigartige Instru­ment besitzt die besondere Fähigkeit, die Präparation mit ISO 15 zu beginnen und ISO 30 zu erreichen, aber gleichzeitig auch den Taper von .01 auf mindestens .04 zu steigern.Mit dem XP-endo® Shaper lässt sich der Wurzelkanal also mindestens auf 30/.04 final aufbereiten – und das mit nur einem Instrument. Der XP-endo® Shaper ist für die Behandlung der allermeisten Wurzelkanäle bestens geeignet.

Die Vorteile im ÜberblickSein schlangenförmiges Design, seine Superelas­tizität und extreme Fle­xibilität kombiniert mit gleichmäßiger Rotation bei hoher Geschwindigkeit und

geringem Drehmoment garantieren diese Vorteile: Schonende und schnelle Aufberei­

tungsmethode bei minimalem Stress Effiziente Entfernung von Mikro­Debris Hochflexibel: Anpassung an die Kanal­

form Exzellente Resistenz gegen Ermüdung

Klinischer Fall 1Pulpektomie an einem ersten oberen rech­ten Molaren bei einer 62­jährigen kauka­sischen Frau mit symptomatischer Pulpitis am Zahn 16.

Abb. 1: Prä­Op.© Dr. Kleber K.T. Carvalho (Brasilien), alle Rechte vorbehalten.

Abb. 2: Post­Op.© Dr. Kleber K.T. Carvalho (Brasilien), alle Rechte vorbehalten.

Nach Erstellung des Gleitpfades von 15/.02 mit einem Handinstrument wur­den die Kanäle mit dem XP-endo® Shaper aufbereitet. In jedem Kanal wurden fünf leichte Auf­und­ab­Bewegungen mit dem

Instrument vorgenommen, woraufhin es herausgenommen und gereinigt wurde. Nach Spülung des Kanals und fünf wei­teren Auf­und­ab­Bewegungen wurde die endgültige Aufbereitungsgröße mit einem Guttapercha Point 30/.04 bestätigt. Schließlich wurden die Kanäle mit Total­Fill® BC Points™ und TotalFill® BC Sealer™ obturiert.

Klinischer Fall 2Wurzelkanalbehandlung (ex­vivo) eines oberen rechten Prämolaren (Zahn 14), extrahiert im Rahmen einer kieferortho­pädischen Behandlung. Ziel dieser Vor­gehensweise war es, die Fähigkeit des XP-endo® Shaper zu testen, unregelmä­ßige Wurzelkanalsysteme aufzubereiten und für die Obturation vorzubereiten.

Abb. 1: Das Röntgenbild zeigt die bukko­linguale Ansicht des ersten oberen Prämolaren.© Dr. Hubert Golabek (Polen), alle Rechte vorbehalten.

Abb. 2: Querschnitt 1 mm vom Apex.© Dr. Hubert Golabek (Polen), alle Rechte vorbehalten.

Abb. 3: Querschnitt 4 mm vom Apex.© Dr. Hubert Golabek (Polen), alle Rechte vorbehalten.

Abb. 4: Querschnitt 7 mm vom Apex.© Dr. Hubert Golabek (Polen), alle Rechte vorbehalten.

Nach Herstellung des Gleitpfades bis 20/.02 wurden die Kanäle mit dem XP-endo® Shaper bis zur gewünschten endgültigen Größe von 30/.04 aufbereitet. Der XP-endo® Shaper erreichte die unre­gelmäßigen Kanäle ohne deren ursprüngli­che Form zu verändern. Schließlich wurden die Kanäle mit TotalFill® BC Points™ und Total Fill® BC Sealer™ obturiert.

Klinischer Fall 3Pulpektomie an einem ersten oberen Molaren bei einem 42­jährigen kaukasi­schen Mann mit symptomatischer Pulpitis.

Nach Herstellung des Gleitpfades bis 20/.02 wurden die mesialen Kanäle mit dem XP-endo® Shaper bis zur endgültigen Größe von 30/.04 aufbereitet. Die dista­len Kanäle, initial größer als die mesia­len Kanäle, wurden ebenfalls mit dem XP-endo® Shaper aufbereitet, bis 40/.04 TotalFill® BC Points™ eingeführt werden konnten. Nach der Formgebung wurde die Reinigung mit dem XP-endo® Finisher für alle vier Kanäle abgeschlossen. Die Obtura­tion wurde mit TotalFill® BC Points™ und TotalFill® BC Sealer™ durchgeführt.

Abb. 1: Prä­Op.Abb. 2: Mikroskopische Ansicht (12x) von drei mesialen Kanälen nach Instrumentation und Reinigung mit XP-endo® Instrumenten.© Dr. Gilberto Debelian (Norwegen), alle Rechte vorbehalten.

Die Kombination aus MaxWire® und Booster Tip (BT) Technologie macht den XP-endo® Shaper zu einem innovativen Feilensystem für die sichere, schonende und schnelle Wurzelkanalaufbereitung. Mit dem XP-endo® Finisher gelingt es, sowohl einfache als auch äußerst komplexe Wurzelkanalsysteme zu reinigen.

Abb. 3: Post­Op.Abb. 4: Mikroskopische Ansicht (12x) von drei mesialen Kanälen nach Obturation mit TotalFill® BC Points™ 30/.04 und TotalFill® BC Sealer™.© Dr. Gilberto Debelian (Norwegen), alle Rechte vorbehalten.

Booster Tip

MaxWire® Technologie

A-Phase

M-Phase

3 FKG XP-endo

Technology

Through a constant process of innovation and improvements, FKG has been working to ensure it can offer practitioners instruments capable of meeting all these requirements.

With the creation of the exclusive MaxWire® alloy, FKG is bringing two fundamental properties to the forefront: superelasticity and shape memory, with the aim of creating a completely new generation of instruments.Unlike other instruments, these are able to react to variations in temperature and to take on a predetermined shape inside the root canal, at body temperature.

Their specific preset shape and their extreme flexibility enables these instruments to contract and expand within the canal itself, and to reach areas which conventional instruments simply cannot access. Furthermore, their small ISO diameter and their narrow taper give them extreme resistance to cyclic fatigue.

These factors enable this new technology to provide treatment for extremely complex root canal morphology, simply and efficiently, whilst being able to preserve the canal structure to a remarkable extent.

3 FKG XP-endo

Technology

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XP-endo® FinisherDer XP-endo® Finisher kann nach jeder Aufbereitung mit einem Durchmesser von min­destens ISO 25 eingesetzt wer­den. Das Universalinstrument eignet sich ideal zur Behand­lung von Wurzelkanälen mit sehr komplexer Morphologie: von den engsten zu den weites­ten und von den geradesten bis zu den am stärksten gekrümm­ten Wurzelkanälen.

XP-endo® Finisher RDer XP-endo® Finisher R ist für die Revisionsbehandlung bestimmt. Im Vergleich zum XP-endo® Finisher besitzt er einen größeren Kerndurch­messer von ISO 30. Dadurch ist das Instrument etwas stei­fer und noch effizienter bei der Beseitigung des Wurzel­

füllmaterials an den Kanalwänden, insbe­sondere bei Krümmungen oder in ovalen Bereichen.

Die Vorteile im Überblick Außergewöhnliche Fähigkeit zur Aus­

dehnung

Optimale Reinigung sehr komplexer Kanäle

Keine Veränderung der ursprünglichen Kanalform

Extreme Flexibilität dank Ø ISO 25 und Null­Konizität

Hohe Resistenz gegen Materialermü­dung

Formgedächtnis­Effekt fm

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Mai 2018 · Ausgabe II FORTBILDUNG AmericanDentalNews 7

KO N G R E S S I N KÖ L N : U P D AT E KO M P O S I T R E S TA U R AT I O N E N

THEORIE UND PRAXIS MIT ÄSTHETIK-SPEZIALISTEN

Live Demonstration – Direkte ästhe­tische Kompositrestauration im Front­zahnbereich (Dr. Didier Dietschi)

Step by Step bis zur endgültigen Restauration – Diagnostik, Präparation und Adhäsivtechnik (Prof. Dr. Ivo Krejci)

Direkte ästhetische Frontzahnrestau­rationen mit der „Cut­Back“­Technik (ZA Ulf Krueger-Janson)

Funktionelle Kauflächen mit indirekter Komposittechnik (Dr. Roberto Spreafico) In englischer Sprache!

Wissenschaftliches ProgrammAm zweiten Veranstaltungstag (Samstag, 06. Oktober 2018) stehen die folgenden Vorträge auf dem wissenschaft lichen Pro­gramm:

Ästhetische Rehabilitation des Lächelns mit Komposit (Dr. Didier Dietschi)

Aktueller Stand der Adhäsivtechnik (OA Dr. Uwe Blunck)

Funktionelle Kauflächen mit direkter Komposittechnik (ZA Wolfgang M. Boer)

Bioaktive Materialien in der Kinder­zahnheilkunde (Prof. Dr. Norbert Krämer)

Kariesdiagnostik und Behandlungs­planung bei Kompositrestaurationen (Prof. Dr. Ivo Krejci)

Direkte ästhetische Frontzahnrestau­ration mit der „Cut Back“­Technik (ZA Ulf Krueger-Janson)

Funktionelle Kauflächen mit indirekter Komposittechnik (Dr. Roberto Spreafico) In englischer Sprache!

fm

Der erfolgreiche Ästhetik-Kongress von American Dental Systems geht in die nächste Runde: Unter dem Titel „Update Kompositrestaurationen“ findet am 05. und 06. Oktober 2018 der 11. Internationale

Kongress statt – dieses Mal in Köln. Die Teilnehmer erwartet eine praxisorientierte, wissenschaftlich fundierte Veranstaltung mit Workshops und Vorträgen namhafter Ästhetik-Spezialisten aus Europa.

Dental Rotation DayNeben dem wissenschaftlichen Teil am zweiten Tag findet am ersten Veranstal­tungstag (Freitag, 05. Oktober 2018) der sehr beliebte Dental Rotation Day statt. In vier hochwertigen Workshops lernen die Teilnehmer neue Materialien und innova­tive Techniken kennen und setzen diese in intensiven praktischen Übungen ein. Die Themen lauten:

In Kooperation mit der

ZA Wolfgang M. Boer Prof. Dr. Norbert Krämer

Dr. Didier Dietschi (Wissenschaftlicher

Leiter)

OA Dr. Uwe Blunck Prof. Dr. Ivo Krejci ZA Ulf Krueger­Janson Dr. Roberto Carlo Spreafico

|

Ä

ST H E T I K

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ES

T H E T I CS

B O N E - L A M I N A - T E C H N I K

KNOCHENREGNERATION STATT ERSATZ

Klinisches VorgehenDer 38 Jahre alte Patient stellte sich in der Praxis mit Schmerzen in der Oberkiefer­front vor. Die klinische Ausgangssituation lässt den Defekt aufgrund der Entzündung nur erahnen (Abb. 1). Der wurzelkanalbe­handelte Zahn 11 musste wegen mehr­facher Frakturen extrahiert werden. Die Resorption des Knochens durch die endo­dontische apikale Läsion und die Entzün­dung führten zum kompletten Verlust der bukkalen Lamelle (Abb. 2). Die dreidimensionale Aufnahme verdeut­licht den nach der Extraktion des Zahns zu erwartenden Defekt. Trotz schonender Extraktion, ohne aufzuklappen, konnte das Fehlen der knöchernen bukkalen Lamelle ertastet werden. Es folgten die Präparation und die Erweiterung des Implantatbetts. Die palatinale Positionierung von Implantaten

liefert in der Regel gute Ergebnisse hinsicht­lich der Implantaterfolgsrate, der Stabilität des periimplantären Gewebes, des Kno­chenverlusts und der Patientenzufrieden­heit. Das Implantat ließ sich in der idealen Position primärstabil inserieren.Zur Regeneration der knöchernen Lamelle wurde die Bone­Lamina­Technik verwen­det: Es wurde ein Mukoperiostlappen mit dem Tunnelinstrument präpariert, um die porcine kortikale Knochenmatrix (OsteoBiol Soft Cortical Lamina, Tecnoss) einbringen zu können. Die Präparation wurde minimal­invasiv und ohne Inzision durchgeführt. Die Distanz zwischen dem palatinal inserierten Implantat und der bukkal eingebrachten Bone­Lamina füllten wir mit resorbierba­rem knochenregenerativem Material, der deproteinierten bovinen Knochenmatrix OsteoBiol mp3 (Tecnoss), auf.

Vor dem Eingriff wurde eine Funktions­analyse durchgeführt und Meistermo­delle wurden angefertigt. Da das Implan­tat sehr primärstabil eingebracht werden konnte, wurde direkt nach der Operation ein Abformpfosten gesetzt und mit einem Index versehen. Dadurch kann ohne eine Abformung die exakte Implantatposition dem Zahntechniker übermittelt werden. Postoperativ wurde der Patient instruiert, dreimal täglich mit 0,2 % Chlorhexidindig­luconat bis zur Nahtentfernung zu spülen. Zusätzlich wurden für drei Tage Ibuprofen 600 mg, Amoxicillin und Clavulansäure verschrieben.Der Zahntechniker übertrug die Implantat­position auf das Meistermodell und fertigte am selben Tag das definitive Abutment mit dem idealen Emergenzprofil und eine pro­visorische Krone an. So konnte der Patient

Ein Paradigmenwechsel zeichnet sich ab: Knochenersatz war gestern, Knochenregeneration lautet heute die Devise. Mit der Bone-Lamina-Technik lässt sich die knöcherne Lamelle nicht nur verstärken, sondern sogar wiederherstellen.

direkt mit dem definitiven Abutment ver­sorgt werden. Nach einer Einheilphase von drei Monaten wurde zur Stabilität der peri­implantären Weichgewebsarchitektur das Gewebe verdickt. Eine sehr gute Technik dafür ist die Entnahme eines entepitheliali­sierten Transplantats aus der Tuberregion. Dies wurde mit der Tunneltechnik einge­bracht und mit Nähten fixiert. Die defini­tive Versorgung des Implantats erfolgte nach einer Einheilzeit von acht Wochen. Im finalen Bild lässt sich gut erkennen, dass das Volumen erhalten werden konnte.

Fazit und DiskussionTrotz des großen Defekts ließ sich in die­sem Fall ein sehr gutes Ergebnis erzielen. Durch die Bone­Lamina­Technik kann bei der Sofortimplantation die vestibuläre knöcherne Wand verstärkt oder sogar wiederhergestellt werden. Die Technik ermöglicht eine biologische Regeneration von vitalem Knochen. Somit kann das Volu­men der Alveole erhalten werden. Dieses präventive einzeitige Vorgehen ermöglicht es, in der Front eine ideale Ausgangs­situation für den Langzeiterfolg und die Ästhetik zu schaffen. Um den Erfolg und die Stabilität des Behandlungsergebnisses dieser Methode nach Jahren bestätigen zu können, sind weitere Langzeitstudien abzuwarten.

Dr. Paul Leonhard Schuh und Prof. Dr. Hannes Wachtel

Dr. Paul Leonhard Schuh Prof. Dr. Hannes Wachtel

Abb. 1: Die klinische Ausgangssituation lässt den Defekt aufgrund der Entzündung nur erahnen.

Abb. 2: Die Resorption des Knochens durch die endodontische apikale Läsion und die Entzündung führten zum kompletten Verlust der bukkalen Lamelle.

Abb. 3: Implantatinsertion. Abb. 4: Es wurde ein Mukoperiostlappen mit dem Tunnelinstrument präpariert...

Abb. 5: ... um die porcine, kortikale Knochen­matrix (OsteoBiol Soft Cortical Lamina, Tecnoss) einbringen zu können.

Abb. 6: Da das Implantat sehr primärstabil eingebracht werden konnte, wurde direkt nach der Operation ein Abformpfosten gesetzt und mit einem Index versehen.

Abb. 7: Definitives Abutment. Abb. 8: Definitive Versorgung: Trotz des großen Defekts ließ sich ein sehr gutes Ergebnis erzielen.

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Herausgeber: American Dental Systems GmbHJohann-Sebastian-Bach-Straße 42 D-85591 VaterstettenTel.: +49(0)81 06/300-300 · www.ADSystems.de

Redaktion & Herstellung: typwes Werbeagentur GmbHLeonhard-Strell-Straße 11 · D-85540 Haar

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