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ANSTOSSE // WINTER 2015 REFUGEES WELCOME DAS BOOT IST NOCH LANGE NICHT VOLL!

anstösse Winter 2015

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anstösse Winter 2015 Refugees Welcome!

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TIPPS & INFOS

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ANSTOSSE // WINTER 2015

REFUGEES WELCOME

DAS BOOT IST NOCH

LANGE NICHT VOLL!

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EDITORIAL

IMPRESSUM

// VO WO KUT DR?

BOHUSLAV BERETATeamleiter

Die eigene Heimat zu verlassen, muss einen guten Grund haben. Sich auf Neues einzulassen braucht Mut. Neues von außen verlangt Flexibilität - Neues von Innen stellt die eigene Verwurzelung infrage. Zeitgleich wird man vor allem gesellschaftlich gesehen selbst zur Frage zu Integration, Bettlerproblematik und Flüchtlingskriese. Wie viel Gewohntes darf eine etablierte Kultur aufgeben, um in dem Fremden Christus sehen zu können?

Eine Frage, die sowohl Einheimische als auch Ankömmlinge beschäftigt. Auch mich, der zunächst mit einem Studiums-Asyl auf Zeit gerechnet hat und der mittlerweile 17 Jahre im „Exil“ lebt. Die täglichen Begegnungen mit Inländern, die oftmals einen ausländischen Namen tragen, beinhalten oft eine breite Skala der Willkommens-haltungen: Von „Tut uns leid, bei uns kommen zuerst die einheimischen Bewerber dran“ über „Bischt zwar an Usländer, abr eh schon voll integriert und mr vrstohn di“ bis hin zu „Wir brauchen dringend Entwicklungshilfe“… Über die Jahre hinweg habe ich einen Schlüssel für mein neues Zuhause gefun-den: „Partizipation“. Denn in Wahrheit will ich mich gar nicht „integrieren“, mich dem hier Gewohnten einfach anpassen. Eine für mich sehr angenehme Ländle-Per-Du-Haltung auf Augenhöhe hat mir gezeigt, dass ich herzlich willkommen bin, wenn ich bereit bin meine Qualitäten einzusetzen. Ich bleibe also immer ein Slowake, aber ich will mein Können dieser Gesellschaft anbieten, die mich wiederum in vielerlei Hinsicht trägt.

MEDIENINHABER:

KATHOLISCHE JUGEND UND JUNGSCHAR

A-6800 Feldkirch, Bahnhofstraße 13

T 05522 / 3485 - 127, F 05522 / 3485 - 5

ZVR: 056876760

DVR: 0029874/1200

[email protected]

www.kathfish.at

BANKVERBINDUNG:

BTV - 3 Banken Gruppe

IBAN: AT22 1633 0001 3314 3025

BIC: BTVAAT22

Empf.: Kath. Jugend und Jungschar Vorarlberg

Verwendungszweck: anstösse

HERAUSGEBER: Dominik Toplek,

Jugend- und Jungscharseelsorger

CHEFREDAKTION: Corinna Peter

REDAKTION: Brigitte Dorner, Nadin

Hiebler, Ute Thierer, Klaus Abbrederis,

Katharina Steiner, Jakob Braun

LAYOUT: HARTMANNcreative

LEKTORAT: Nadin Hiebler

TITELBILD: CHEECH11 / flickr

FOTOS: www.flickr.com, Pete Ionian

Namentlich gekennzeichnete Beiträge ge-

ben die Meinung der Verfasserin bzw. des

Verfassers wider und müssen sich nicht

mit der Meinung der Redaktion decken.

DRUCK: DRUCKEREI SCHURICHT

Ges.m.b.H

A-6700 Bludenz, Alte Landstraße 39

www.schuricht.cc

Die OFFENLEGUNG gemäß §25 Medi-

engesetz ist unter

www.kathfish.at/anstoesse abrufbar.

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TIPPS & INFOSWERKBRIEFJUGENDMAGAZIN

04 // COULD I BE A REFUGEE?

07 // ARGUGMENTATIONSHILFEN

10 // REFUGEES WELCOME

13 // INTERVIEW

14 // DAS BOOT IST VOLL!!

17 // BISCHOFSBLOG

18 // FIRMUNG - ZUKUNFTSKONFERENZ

19 - 22 // RUCKBLICK / TERMINE

23 // DKA PROJEKTPARTNER

24 // INDIEN GRUPPENSTUNDE

26 // KINDERGOTTESDIENST

38 // JUGENDGOTTESDIENST

32 // NEUES KJ&JS LOGO

34 // FREIGEIST: SANIERUNG HAUS 1

36 // WJT IN KRAKAU

37 // KISI-CLUB

37 // TEAMNEWS

INHALTANSTOSSE

Wegschauen geht nicht (mehr): Flucht geht uns alle an, auch wenn wir oft eine Grat-wanderung zwischen Mitgefühl und Zweifel erleben.

Das könnte auch ich seinAls eine Arbeitskollegin T-Shirts mit der Aufschrift „Refugees welcome“ anbot, nahm ich sofort welche, und trage meines auch gerne als Gedankenanstoß. Kürzlich fand ich aber einen noch mutigeren Spruch: „I could be a refugee“ – Ich könnte ein Flüchtling sein. Hier wird die Betroffenheit schon stärker. Könnte das auch mir pas-sieren? Oder ist das Schicksal, Flüchtling zu sein, genauso weit von meinem Leben entfernt wie etwa Syrien oder Afghanistan auf der Landkarte?

Zugegeben, in meiner Familie ist es nicht einmal zwei Generationen entfernt: Meine Großeltern flüchteten nach dem 2. Weltkrieg von Schlesien nach Bayern. Mein Va-ter wurde in dieser Zeit geboren und verbrachte seine ersten drei Lebensjahre in einer Flüchtlingsbaracke vor einem Kloster. Trotzdem verbrachte er eine scheinbar glückliche Kindheit und konnte später seinen eigenen Kindern auch eine solche schenken.

Von einander lernenDas Leben geht also weiter. Es muss weitergehen. Europa steht derzeit vor der großen Frage „wie?“ - treffen doch täglich hunderte, ja tausende von hilfesuchen-den Menschen auf unserem Kontinent ein, welcher global betrachtet vielerorts ei-nen extrem hohen Lebensstandard bietet. Von diesen Menschen durfte ich wenige

COULD I BE

A REFUGEE?ES GEHT UNS ALLE WAS AN

AGLAIA MIKA

Islambeauftragte der Diözese Feldkirch

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ANSTOSSE

schon kennen lernen. Die meisten kommen aus Syrien und sind junge Männer – sie könnten meine jüngeren Brüder sein und wir verbringen immer eine lustige und gute Zeit miteinander. Dass ich vor wenigen Jahren ein bisschen Arabisch gelernt habe, hat schon viel Eis gebrochen, und so sind auch sie inspirierter, ein paar neue Vokabeln auf Deutsch zu lernen, denn gleichzeitig können sie mir auch etwas von ihrer Sprache beibringen. Ihre Schicksale sind berührend: Einer kam zu Fuß. Außer dem we-nigen, was er auf dem Rücken mitbringen konnte, trug er über viele Kilometer auch noch ein Kind auf den Schultern, um einer Familie, die mit ihm unterwegs war, zu helfen. Zwei andere ka-men mit dem Boot nach Italien. Wir alle wissen um die Gefahren dieser Reise. Eine Flucht über das Mittelmeer nach Europa gilt als die gefährlichste Route weltweit. Tausende von Menschen sind dabei bereits ums Leben gekommen.

Helfen heißt da seinIn Vorarlberg leistet die Caritas vorrangige Hilfe. Als Einrichtung der katholischen Kirche wird sie von vielen Pfarren, aber auch von Gemeinden sowie von anderen Religionsgemeinschaften wie etwa den Muslimen unterstützt. Letztere sind auch wichtige Ansprechpartner für die Seelsorge von Flüchtlingen, stammen doch viele von ihnen aus einem muslimischen Land. Während des Fastenmonats Ramadan (welcher dieses Jahr in die Zeit vom 18.Juni bis zum 17.Juli fiel) haben beispielsweise viele Mo-scheevereine am Abend zum Fastenbrechen eingeladen und für Flüchtlinge gekocht. Auch zahlreiche private Initiativen sowie soziale Einrichtungen leisten ihren Beitrag, denn jede Hilfe ist willkommen - und keine Institution kann Menschlichkeit und To-leranz der Gesellschaft ersetzen.

Die letzten Jahrzehnte waren ein AusnahmezustandWir sind hier also alle gefordert, auch wenn wir manchmal ver-unsichert sind - wissen wir doch sehr wenig über diese Men-schen, die gerade dabei sind, in unserer Gesellschaft zumindest vorübergehend einen Platz zu finden. Manche werden aus grö-ßerer Not hierher gekommen sein als andere, und wir kennen nicht alle Intentionen. Doch wir können keinen Menschen ab-weisen, nur weil sich ein Verdacht nicht ausschließen lässt. Zual-lererst sind sie alle Hilfe suchende Mit-Menschen, die an unsere Nächstenliebe appellieren. Sie brauchen unser Mitgefühl, unsere Bereitschaft zu helfen - und wir wissen selbst nicht, wann wir demnächst Hilfe brauchen werden.

Haben wir den Anspruch, alles soll so bleiben wie es in den letzten Jahrzehnten war (dieser historisch gesehen sehr kurzen Zeitspanne, während der in Europa ein Wohlstand als normal empfunden werden kann), ist das Eintreffen dieser „Fremden“ sicherlich herausfordernd. Schaffen wir aber individuell sowie als Gesellschaft den Schritt, diese neue Buntheit zu schätzen, machen wir einen riesigen Gewinn. Das Gesicht Vorarlbergs ist dabei, sich zu ändern, und dazu braucht es Mut. Und um die-sen Mut zu verspüren, brauchen wir Begegnung miteinander. Niemand hat geplant dass sich die Kulturen Mitteleuropas und Nordafrikas so nah begegnen werden. Nun sind wir alle einge-laden, uns als Menschen zu begegnen. Haben wir einmal einem Flüchtling in die Augen geschaut und ein paar Worte miteinan-der gewechselt, so begegnen wir einem Menschen, und plötzlich verschärft sich unser Bild. Bis vor Kurzem war dieser Mensch selbst auch kein Flüchtling, er hatte ein individuelles Leben, einen Beruf, ein Zuhause und eine Familie. Ein überwiegender Anteil der syrischen Flüchtlinge entstammt übrigens einer sehr hohen Bildungsschicht. Ärzte, Ingenieure,, IT-Fachleute, Universitätsstu-denten und viele andere kommen jetzt in unser Land, müssen ganz neu anfangen, Deutsch lernen, hoffen, dass ihre Familien irgendwann nachkommen können. Die Verteilung von Christe/innen und Muslimen ist in Syrien übrigens ähnlich wie in Vor-arlberg, nur mit vertauschten Zahlen: Leben in Vorarlberg etwa 12% Muslime, so leben in Syrien etwa 12% Christ/innen. Letztere sprechen meist Aramäisch, was ja die Muttersprache von Jesus war.

Wie können wir uns also in diesen Zeiten des Wandels ori-entieren?Wir können zurückblicken und sehen, wie viele demografische Veränderungen bereits stattgefunden haben. Einflüsse aus Ma-rokko, Italien, Bosnien sowie der Türkei haben in den letzten Jahrzehnten die Gesellschaft bunter und die Wirtschaft erfolg-reicher gemacht. Im größeren Zusammenhang können wir er-kennen, dass uns unsere in Mitteleuropa schon längst verwur-zelte indogermanische Abstammung eben mit Volksgruppen in Indien sowie Teilen Afrikas verwandt macht – auch hier hat his-torisch gesehen viel Migration stattgefunden.

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Ebenso können wir mit Mut auf aktuelle Zeichen der Offenheit

blicken, und ihrem Beispiel folgen:

• Zahlreiche Gemeinden sowie Privatpersonen haben be-reits Flüchtlinge aufgenommen und empfinden die Begeg-nung als große Bereicherung.

• Obwohl unsere Gesellschaft als säkularisiert gilt, finden in Vorarlberg immer mehr interreligiöse Gebete für den Frie-den statt, wo Menschen unterschiedlicher oder gar keiner Religion ihrer gemeinsamen Sehnsucht nach Frieden Aus-druck verleihen.

• Die obersten Vertreter der verschiedenen Religionsge-meinschaften Vorarlbergs (christliche Ökumene sowie Weltreligionen) treffen sich mehrmals jährlich, um sich un-tereinander gut zu kennen und die Meinungen der anderen zu verstehen, um diese Offenheit dann an ihre Gemeinden weiter zu schenken.

• Zu mehreren Friedens- und Willkommensfesten wurde be-reits landesweit eingeladen, um persönliche Begegnung zu ermöglichen.

…Und das Leben geht natürlich weiter!

AGLAIA MIKA

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CORINNA PETER

Chefredaktion, PR & Kommunikation

Du triffst dich mit ein paar Bekannten auf ein Bier in deiner Stammbar. Ihr redet über dies und das, Freizeit, Freunde, Klatsch und Tratsch und irgendwann dreht sich das Gespräch um die Flüchtlinge. Die sind ja jetzt überall, klauen unsere Jobs, sind kriminell und wir haben sowieso keinen Platz für die in unserem kleinen Ländle. Du bist da anderer Meinung und bist es leid dich andauernd mit diesen Stammtischpa-rolen herumschlagen zu müssen? Gut, wir nämlich auch. Aber es ist wirklich schwer da passende Gegenargumente zu finden, denn man muss um in einer solchen Dis-kussion mithalten können, gut informiert sein.

Cornelia Müller und Patrick Lang haben sich dasselbe gedacht und die Facebook Seite Refugees Welcome in Nofels ins Leben gerufen. Über 800 Gefällt mir-Anga-ben verzeichnet die Seite bisher. Sie haben sich mit den Vorurteilen gegenüber den Flüchtenden auseinandergesetzt und sagen ihnen sachlich den Kampf an. Ihre Argu-mente sind gut recherchiert und neutral. Außerdem organisieren und promoten die beiden auch Veranstaltungen und Projekte, die die Leute zusammenbringen. Sie sind auch meistens bei den Infoveranstaltungen wo die Helfer/innen eingeteilt werden. Jede/r kann sich beim Büro für Ehrenamt melden und für den Bereich eintragen lassen, bei dem er/sie von sich glaubt helfen zu können.

„Wir konnten einfach nicht mehr länger die Augen verschließen und mussten ein-fach etwas tun. Unser Antrieb? Wahrscheinlich das schlechte Gewissen weil wir hier in purem Luxus leben. Jede/r von uns kann es verkraften ein bisschen Zeit zu investieren für Menschen denen es so viel schlechter geht als uns“, so Patrick Lang. Cornelia Müller arbeitet bei der supro in Götzis, und Patrick Lang bei der Desi-gnagentur zeughaus in Feldkirch. Beide machen das alles ehrenamtlich.

Stammtischparolen und die Wahrheiten dahinter

Es gibt Flüchtlinge, die langfristig in Österreich bleiben möchten. Dafür müssen sie zuerst einen positiven Asylbescheid bekommen. Wenn der Asylbescheid negativ aus-fällt oder sich die Lebensverhältnisse in ihrer Heimat bzw. in der Nachbarregion verändert haben, beginnen diese Menschen ihre Rückkehr zu planen. Natürlich gibt es auch Menschen, die (aus unterschiedlichen Beweggründen) nicht freiwillig zu-rückkehren möchten. Dann kann es zu fremdenpolizeilichen Maßnahmen kommen.

Im Völkerrecht ist definiert, dass eine erzwungene Rückkehr in ein Land, in dem einer Person Verfolgung droht, verboten ist. („Non-Refoulement“)

In einer Situation, wie gerade, in der das Asylsystem überlastet ist, kann ein Land „vorübergehenden Schutz“ bieten. Das heißt, Flüchtlinge werden schnell in sicheren Ländern aufgenommen, aber ohne Garantie auf dauerhaftes Asyl.QUELLEN: UNHCR & www.handinhandinvorarlberg.at

ARGUMENTATIONS-

HILFEGEGEN STAMMTISCH-

PAROLEN

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Abgesehen davon, dass hier die Menschlichkeit im Vordergrund steht, haben wir auch keine Wahl. Schon seit 1951 gibt es die Genfer Flüchtlingskonvention (eigent-lich Abkommen über die Rechtsstellung von Flüchtlingen). Derzeit sind über 140 Staaten beigetreten, Österreich ist seit 1954 dabei.

Die Konvention legt klar fest, wer ein Flüchtling ist, welchen rechtlichen Schutz, welche Hilfe und welche sozialen Rechte sie oder er von den Unterzeichnerstaaten erhalten sollte. Aber sie definiert auch die Pflichten, die ein Flüchtling dem Gastland gegenüber erfüllen muss und schließt bestimmte Gruppen – wie z.B. Kriegsverbre-cher – vom Flüchtlingsstatus aus. Bisher hat die Konvention zum Schutz von über 50 Millionen Menschen in den verschiedensten Situationen beigetragen.

Dieses Vorurteil erhitzt die Gemüter und liefert besten Nährboden für „Asylkriti-ker“, die über „Wirtschaftsflüchtlinge“ schimpfen. Tatsache ist, viele Heimatvertriebene kommen bereits mit Smartphones an, denn auch in Syrien und anderen Ländern des Nahen Ostens gehören sie zum Alltag. Schon seit Jahren werden dort Netze ausgebaut, die Telekommunikationsbranche verzeichnet Milliardenumsätze. Und was ganz wichtig ist:

Ohne diese Technologie hätten viele auf ihrer Reise schlicht den Weg nicht gefunden.Wie weit kämen wir ohne Navigationsgerät?Quelle und mehr Infos: http://derstandard.at/.../Fluechtlinge-und-teure...

Eine Flucht ist keine Urlaubsreise. Sie kann mehrere Monate dauern und ist in der Regel sehr gefährlich. Neben all den Strapazen, besteht für Frauen das Risiko verge-waltigt oder verschleppt zu werden. Auch finanziell ist es häufig nicht möglich mehr als ein Familienmitglied zu schicken. Darum geht das Familienmitglied, das die meis-ten Chancen hat die Flucht zu überstehen, und das sind oft die Männer.

Nur einige Gründe, warum zur Zeit tatsächlich mehr Männer, als Frauen bei uns ankommen. Mehr Hintergründe findet ihr hier:Quelle: http://www.sueddeutsche.de/politik/fluechtlinge-in-europa-warum-vor-allem-maen-ner-asyl-suchen-1.2584201

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Es gibt keine Hinweise darauf, dass es einen Zusammenhang zwischen Menschen mit Migrationshintergrund und erhöhter Kriminalität gibt. Für Jugendliche ist das sogar mit einer Studie widerlegt worden. Natürlich könnte es zu Vorfällen kommen bei denen Flüchtlinge Opfer oder Täter sind. Flüchtlinge sind so verschieden wie Menschen eben sind.

Was nachgewiesen ist: Menschen mit Migrationshintergrund werden häufiger der Tat verdächtigt. Vorurteile und fehlende Gespräche führen zu Misstrauen und dem Gefühl von Unsicherheit.

Wir glauben, wie wir die Menschen empfangen und mit ihnen umgehen beeinflusst, wie sie sich in unserer Gesellschaft verhalten.Quelle und genauere Infos: http://www.proasyl.de/de/home/gemeinsam-gegen-rassismus/fakten-gegen-vorurteile/

Anm. d. Redaktion:

Der Artikel wurde vor dem 13. November 2015 geschrieben. Fakt ist, dass auch IS Anhänger als Flüchtlinge getarnt einreisen (siehe Attentate in Paris 13. Nov. 2015). Doch soll man aufgrund dessen all jenen, die wirklich auf der Flucht sind, die Einreise verwehren?Bereits in den Erstaufnahmezentren werden die Flüchtlinge auf mögliche Verbin-dungen zum Islamischen Staat oder vergangene Straftaten überprüft. ExpertInnen machen deutlich, dass ein weit größeres Problem radikalisierte Europäer/innen sind, die nach Syrien zurückkehren oder versuchen in Europa Attentate zu verüben. Der-zeit wird von mehr als 3000 EuropäerInnen ausgegangen, die für den IS kämpfen. Weitere Hintergründe im Video der Tagesschau: http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-116051.html

Diskriminierung und fehlende Perspektiven machen junge Menschen empfänglich für extremistische Hetze. Sie fühlen sich fremd und suchen Anerkennung und Ge-meinschaft. Das lässt sich auch gut im Osten Deutschlands beobachten, wo es nicht radikalisierte Islamisten sind, sondern Neo-Nazis. Andere Parolen, selbes Prinzip.

In Vorarlberg setzen die Offene Jugendarbeit und das Land Vorarlberg schon seit Anfang des Jahres gemeinsam einen Schwerpunkt in diesem Bereich. Sozialarbei-terInnen werden geschult, um diesen Entwicklungen langfristig entgegenzuwirken. Infos http://koje.at/

CORINNA PETER

Buchtipp: Nina Horaczek & Sebastian Wiese: Handbuch gegen Vorurteile - Von Auschwitzlüge bis Zuwanderungstsunami

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Der Geschäftsführer der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, Jakob Wie-ser, regt zum Nachdenken und Handeln an. Ein gewöhnlicher Tag mit gemischten Gefühlen und so vielen Gedanken – es geht uns doch ähnlich:

Ich wollte mich mit einem Freund am Karlsplatz treffen. Dort war das Wiener Po-pfest angesagt - offen für alle.

Um 20 Uhr dann der Anruf, er kann nicht kommen. Er ist immer noch in Traiskir-chen und weiß nicht wann er aufbrechen kann. Dort leitet er den Omni.Bus der Ca-ritas Wien. Tausende Menschen, welche vor extremer Gewalt, Unterdrückung und Ausbeutung geflohen sind, sind im Erstaufnahmezentrum untergebracht. Eine men-schenwürdige Behandlung ist dort nicht möglich, die Caritas möchte dem entgegen wirken. Die Bilder der Situation in Traiskirchen kennt man – sie machen sprachlos und wütend.

Die staatliche Verwaltung scheint überfordert – oder unwillens(?) – mit ihrer ho-heitlichen Aufgabe Schutz jenen Menschen zu bieten, die ein Anrecht darauf haben.

Sommerabend in Wien mit gemischten Gefühlen. Ich kann einen wunderbaren Som-merabend genießen. Tausende anderer Menschen nicht, weil sie nicht in eine öster-reichische Familie geboren wurden.

Menschen aus Kriegsgebieten wie z.B. Syrien können es nicht einmal genießen im sicheren Österreich zu sein, weil ihnen Unfreundlichkeit und teilweise sogar Hass entgegenschlägt. Noch vor wenigen Jahren wäre es unvorstellbar gewesen Men-schen mit „Nein danke“ Plakaten zu empfangen, sie mit der „Pest“ zu vergleichen. Heute ist das leider salonfähig geworden.

Wo kommt der Hass her? Teresa, eine Freundin die auch beim Fest ist, erzählt mir von einer Diskussion mit Jugendlichen. Es ging darum, dass die Asylwerber ihnen die Jobs wegnehmen werden, Krankheiten bringen und, und, und... Aus Sicht der Jugend-lichen kann ich die Angst vor der unbekannten Zukunft sogar verstehen.

Aber um wie viel unsicherer ist die Zukunft für jemanden, der sein Land verlassen muss. Wer flieht schon gerne? Ich würde gerne all jenen, die im Moment sinnlose Hass-Phrasen nachsprechen zeigen, unter welchen elendigen Umständen Menschen auf unserer Erde leben müssen. Aus meiner Arbeit kenne ich Menschen in den Ar-mutsregionen, die unvergleichbar weniger Chancen haben. Lebensbedingungen bei denen Eltern nicht sicher sein können, dass sie ihre Kinder morgen oder nächsten Monat ausreichend ernähren können. Und dabei spreche ich noch gar nicht über die aktuellen Kriegsgebiete. Wer, aus der Gruppe der neuen österreichischen Hass-Pre-diger/innen und -Poster/innen, kann sich das überhaupt vorstellen?

Seit Jahren unterstützt die Dreikönigsaktion Menschen in den Armutsgebieten un-

SUSANNE SCHAUDY

Dreikönigsaktion, Globale Gerechtigkeit

REFUGEES WELCOME

WILLKOMMEN: GANZ EINFACH

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serer Welt in ihrem Kampf für ein Leben in Würde – in Sicherheit, mit genug zu Essen und einem Dach über dem Kopf, akzeptiert sein. Die Projekte die aus Stern-singerspenden unterstützt werden, zielen auf nichts anderes ab. Wir erreichen viel – leider gibt es immer neue Konflikte und Naturkatastrophen – nicht zu vergessen die Opfer einer ungerechten Weltwirtschaft unter deren Räder Millionen Jahr für Jahr aufs Neue verarmen.

Es geht ganz einfach darum Männer, Frauen, Mädchen und Buben, die ihre Heimat verlassen mussten, menschenwürdig zu behandeln – um sonst nichts.

Wie sollen die hier ankommenden Menschen sich wohlfühlen und Österreich in sei-ner – nötigen – innovativen Zukunftsentwicklung unterstützen, wenn sie auf Asphalt schlafen müssen und als etwas grundsätzlich Negatives gesehen werden?

Es weht ein rauer Wind dieser Tage. Wo bleiben die Zeichen der Menschlichkeit, die der österreichische Bundeskanzler in Sommerinterviews so lobt?

Wieso nicht zuerst einmal „Willkommen“ sagen – hören wir uns an, was die Leute zur Flucht bewegt bevor wir urteilen? Fragen wir nach ihren Wünschen und Talen-ten - sagen wir einfach „Refugees welcome“! Und dann schauen wir weiter.

JAKOB WIESER

PS: Die emotionsgeladene Situation hat auch etwas Positives zu bieten: Zwei Kolle-ginnen von mir haben ihre Urlaubstage genutzt um das Projekt T-Shirts „Refugees welcome “ ins Leben zu rufen. Ihr könnt damit ein Zeichen setzen, dass es eine große – noch schweigende – Mehrheit gibt die genau weiß, was mit Solidarität und Nächstenliebe gemeint ist. Zu bestellen bei: [email protected]

WILLKOMMEN: GANZ EINFACH

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Was gibt’s?

Die Dreikönigsaktion

Neben den Flüchtlingen, die es bis zu uns nach Europa schaffen, gibt es auch noch sehr viel mehr Schutzbedürftige in der Region des Nahen Ostens selbst. Mindestens die Hälfte der geflohenen SyrerInnen sind minderjährig, ein Großteil der Kinder in den Flüchtlingslagern der Nachbarländer erhält keinen Schulunterricht. Um diesen Kindern Zugang zu Bildung zu gewähren und ihnen gleichzeitig untertags eine sinn-volle Beschäftigung anbieten zu können, wird von einer Partnerorganisation der DKA ein Vorschul-Lernprogramm entwickelt, sodass diese Kinder nicht in Verges-senheit geraten und auch zukunftsfähig bleiben.

Emotionen über Emotionen – aber was bitteschön kann ICH tun?

Wo frage ich an?1. Informiere dich in deiner eigenen Pfarre, ob bereits Projekte am Laufen sind.

Unzählige Pfarren haben wundervolle Initiativen ergriffen und können helfende Hände gut gebrauchen.

2. Wende dich direkt an die Flüchtlingsheime, ob sie dort Hilfe gebrauchen könn-ten.

3. Such‘ deine Ansprechperson hier: www.handinhandinvorarlberg.at

Was genau kann ich tun?• Sprache: Deutschkurs, Alphabetisierungskurs• Begegnung: einladen zu Familienfesten, Sport- und Kulturveranstaltungen, … • Nachbarschaftshilfe: kleine Hilfsdienste• Sachspenden: Der Winter kommt!• Suche von Arbeit und Wohnung für Flüchtlinge mit positivem Bescheid• Werde MentorIn eines Flüchtlings (umfassende Begleitung von einem minder-

jährigen Flüchtling)• Veranstaltungen für und mit Flüchtlingen besuchen, mit aktiven Menschen und

Flüchtlingen selbst ins Gespräch kommen.

Mehr Info: www.handinhandinvorarlberg.at http://www.kath-kirche-vorarlberg.at/themen/flucht-asyl/willkommen Es ist so einfach zu helfen – traut euch nur! Der direkte Kontakt ist der beste Weg um Grenzen abzubauen. Es hilft dir und deinem Gegenüber.

SUSANNE SCHAUDY

Was gab’s? Coole Beispiele um das Hirn anzu-kurbeln

30.10. Cuisine mundiale: Kochen und pu-blic-essen mit den Flüchtlingen

03.10. Refugees-Welcome-Demo in Bregenz und österreichweit

25.09. Langer Tag der Flucht

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JAKOB BRAUNZivildiener

INTERVIEWDANIEL LERCHSTER

Interview mit Daniel Lerchster (19) über seinen Zivildienst bei der Caritas Flüchtlingshilfe im Haus Außerlitz in SchrunsDer gelernte Koch ist seit Anfang März 2015 bei der Caritas Flüchtlingshilfe angestellt. Er ist im Haus Außerlitz in Schruns stationiert, wo ich von ihm herzlich empfangen wurde.Jakob Braun (JB): Wie schaut deine Arbeit aus? In welchen Bereichen wirst du

eingesetzt?

Daniel Lerchster (DF): Ich werde hauptsächlich für Fahrtendienste eingesetzt, seien es Transporte, Einkäufe oder anderes. Zusätzlich bin ich im Büro, der Nachbarschaftshilfe sowie in der Erhaltung unseres Hauses tätig. Weiters bin ich neben anderen Zivis auch für die Einrichtung mobiler Quartiere zuständig. JB: Wie würdest du deinen Kontakt zu Flüchtlingen beschreiben?

DF: Wenn ich Arbeiten im Haus verrichte oder in der Nachbarschaftshilfe etwas koordiniere, komme ich mit den Flüchtlingen oft ins Gespräch, teilweise sogar auf Deutsch, oft auf Englisch und manchmal wird ein Dolmetscher gebraucht. Mit den Bewohnern habe ich oft einen Spaß, jedoch sollte immer eine gesunde Distanz vorhanden sein, um sowohl die Flüchtlinge als auch mich zu schützen.JB: Du deutest schon gewisse Schwierigkeiten an. Was für Probleme gibt es denn?

DF: Das größte Problem ist sicherlich die mangelnde Sprachkenntnis, welche Kommunikation und ein erfolgreiches Zusammenleben oft erschwert. Des Weiteren gibt es auch unter den Bewohnern hin und wieder Streitigkeiten, die aber immer geschlichtet werden können.JB: Gab es verschiedene Momente in der bisherigen Zivildienstzeit, die du als Erfolge

bezeichnen würdest?

DF: Ja klar! Wenn zum Beispiel einen Flüchtling einen positiven Asylbescheid bekommt, freut man sich automatisch mit und ist stolz, irgendwie ein Teil des Integrationsprozesses gewesen zu sein. Dasselbe trifft auf einen erfolgreich absolvierten Sprachkurs zu. Einen Flüchtling habe ich dazu gebracht, den Pflichtschulabschluss nachzuholen. Es erfüllt mich schon mit Stolz, zu sehen, dass er nun fleißig am Lernen ist und schlussendlich den Abschluss hoffentlich schafft.JB: Wie reagierte dein Freundeskreis auf deine Tätigkeit im Flüchtlingsbereich?

DF: Es wurde allgemein begrüßt und unterstützt. Meine Freunde finden es gut, dass ich mich hier engagiere. In Diskussionen zu diesem Thema, speziell in der jetzigen Zeit, ist es praktisch, einen Einblick in die Wirklichkeit zu haben und Vorurteile aus der Welt zu schaffen.JB: Könntest du deinen Zivildienst in drei Worten zusammenfassen?

DF: lehrreich-berührend-erschreckend.JB: Inwiefern?

DF: Die Zeit hier ist wirklich sehr lehrreich und interessant gewesen. Ich habe neue Fähigkeiten entdeckt und mich weiterentwickelt. Die Begegnungen mit Flüchtlingen waren sehr wertvoll und berührend, aber hautnah das Geschehen zu erleben, kann auch erschreckend sein, wenn man erlebt, wie real, wie groß das Leid von Flüchtlingen ist.

JAKOB BRAUN

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DAS BOOT IST VOLL!WIR KONNEN DOCH NICHT ALLE NEHMEN

Verräterisch sind die Augen. Diese weit aufgerissenen, ausdruckslosen Augen, die nicht mitmachen, wenn sich der Mund zu einem Lächeln formt. Einem Lächeln als Dank für eine kleine Hilfestellung, für einen Tee, eine Suppe, frische Kleidung nach Tagen im selben Gewand. Nach Wochen auf der Flucht, am Westbahnhof, am Hauptbahnhof.

Die Augen von Flüchtlingen erzählen vom Horror, den die Menschen erlebt haben. Meist seit Jahren, aber ganz besonders noch einmal auf dem Weg in die Hoffnung auf Sicherheit, auf Schule für die Kinder, auf das, was man ein normales Leben, eine normale Zukunft nennt.Zu Hunderttausenden sind diese Menschen durch unser Land gezogen, durch ein Spalier von Sicherheitsorganen, NGOs und freiwilligen Helfer/innen. Und begleitet von Hass-Orgien in den so genannten sozialen Medien, die diesen Namen nicht verdienen.

Sie haben unser Land gespalten, die Flüchtlinge. Haben - wie es sonst nur Krieg vermag - die einen übermenschlich gut und die anderen unmenschlich böse gemacht. Sie sind ein Lackmustest für den Charakter, für die Gesellschaft, für die Politik.Sie sind eine Herausforderung für uns alle, denn sie fordern eines von uns: Menschlichkeit. Menschlichkeit, die in einer satten, gelangweilten Gesellschaft schon lang ein rares Gut ist.

80.000 bis 85.000 werden laut Innenministerium heuer in Österreich einen Asylantrag stellen. Das sind weniger als 1992, als 90.000 Bosnierinnen und Bosnier kamen und Österreich kein einziges Zelt brauchte. Heuer stammen die meisten aus Syrien (Krieg seit 2011), bis Ende Oktober waren das 16.223 Personen. An zweiter Stelle liegen Afghanen (Krieg seit 1979), von ihnen kamen 12.444 Menschen, sehr viele aus der verfolgten Minderheit der Hazara. 8624 kamen aus dem Irak (Krieg seit 2003), 2826 aus Pakistan, 2418 aus dem Kosovo - letztere mit nahezu Null Chancen

LIVIA KLINGELAutorin

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ANSTOSSEWIR KONNEN DOCH NICHT ALLE NEHMEN

auf Anerkennung. Aus Somalia (Krieg seit 1991) schafften es 1686 Personen zu uns, und 1368 Antragsteller sind staatenlos, also nirgendwohin zurückzuschicken.Laut Integrationsministerium werden 20.000 bis 25.000 einen positiven Asylbescheid bekommen. In dieser Schätzung sind jene nicht enthalten, die subsidiären Schutz bekommen, also das „kleine Asyl“, wie diese Form der Anerkennung von Verfolgung in Deutschland genannt wird.

Ein Fünftel der Asylanträge wurde für Kinder unter 16 Jahren gestellt, 75 Prozent der Anträge kamen von Männern, was sich durch die Zustände in deren Herkunftsländern erklärt. Männer ab 16 werden im Krieg, erst recht im Bürgerkrieg eingezogen, entweder in die staatliche Armee oder in eine der Milizen. Krieg bedeutet nicht nur ein erhöhtes Risiko für das eigene Überleben, sondern auch brandschatzen, vergewaltigen, töten müssen. Wer das nicht kann, muss flüchten, ansonsten wird er erschossen. Zahllose Familien haben eine solche Erfahrung machen müssen, haben erlebt, dass Bewaffnete an ihre Tür klopften und nach kampfstarken Männern verlangten.

Ahmed Bashir Shacur ist dieses Schicksal widerfahren. Der junge Mann stammt aus einem Dorf in Somalia, wo seit 1991 Bürgerkrieg herrscht und die islamistischen Al-Shabaab-Milizen das Land verheeren. Lange Jahre blieb das Dorf im Süden des schwarzafrikanischen Landes vom Krieg verschont. Doch eines Tages kamen Al-Shabaab-Krieger und verlangten, dass die beiden Söhne der Familie mitkommen müssten. Ahmeds Bruder nahm die Drohung nicht ernst. Er bezahlte mit seinem Leben. Ahmed floh, mit 4000 Dollar in der Tasche, die seine Eltern, Kamel- und Ziegenbesitzer, aufbringen konnten. Wochenlang war der junge Mann auf dem kräftezehrenden, gefährlichen und verwirrenden Weg nach Europa, ehe er sich am Wiener Westbahnhof wiederfand. Es folgten Monate im Lager Traiskirchen, als Nummer, nicht als Individuum, in einer fremden Welt, die ihn zum Nichtstun verdammte.

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Im Gegensatz zu zahllosen anderen erhielt der Somali bereits im ersten Verfahren Asyl, arbeitet in einer Joghurtfabrik, zahlt Steuern, hat eine kleine Wohnung und lebt wie Hunderttausende andere Österreicher auch seinen Alltag. Hinter der freundlichen Fassade allerdings sind die Schrecken in seinem jungen Leben versteckt, die Tränen nah.

Tausende andere Asylwerber haben keine solche Asyl-Erfolgsgeschichte hinter sich. Vor allem Jugendliche bekommen oft jahrelang kein Interview bei der Behörde, bis sie 18 sind und ihre Kernfamilie nicht mehr nachholen können. Viele erhalten einen negativen Bescheid, mitunter mit haarsträubenden Begründungen auf Basis falscher Übersetzungen. Das Asylverfahren ist das mutmaßlich meist beeinspruchte Verfahren überhaupt und nicht selten wird in einer späteren Instanz anders entschieden als in der ersten. „Mutmaßlich“ deshalb, weil es in dieser Republik zwar zu nahezu jedem Thema Tortengrafiken und Statistikmaterial gibt, nur nicht zum Asylverfahren.

Bagher Ahmadi ist ein solcher „Fall“. Der Afghane von der Minderheit der Hazara flüchtete allein aus seinem Land. Da war er elf. Drei Jahre später landete er in Österreich, einem Land, von dem er zu Beginn seiner Flucht noch nie gehört hatte. Der Jugendliche fand Obdach in Oberösterreich, lernte deutsch, lernte unsere Lebensweise, machte seinem Bezirk gleich zu Beginn Ehre, weil er die Meisterschaft im Bodenturnen gewann. Hätte Bagher Ahmadi nicht freiwillige Österreicher/innen an seiner Seite gehabt, wäre er nicht mehr im Land. Denn sein Asylantrag wurde in erster Instanz abgelehnt. Erst nachdem die Österreicher/innen einen Anwalt einschalteten und in die zweite Instanz gingen, wurde dem Jugendlichen beschieden, dass er bleiben darf. Bleiben als subsidiär Schutzbedürftiger, das heißt als jemand, den man aufgrund der Gefahren im Herkunftsland nicht zurückschicken kann.

Bagher Ahmadi hat die Hauptschule abgeschlossen, die Aufnahmsprüfung für die Schauspielschule in Linz bestanden, ein paar Mal bereits Theater gespielt und seinen ersten Film-Stunt absolviert. Sein Berufsziel: Schauspieler und Stuntman, auch wenn er weiß, dass es ein harter Weg sein wird, von diesem Beruf leben zu können. Aber seinen Traum gibt der fröhliche junge Mann nicht auf. Denn auf seiner Flucht hat er gelernt: „Wenn du auf einem Weg bist, auch wenn er schwierig ist, musst du ihn gehen.“(Anm. Die ausführlichen Porträts der beiden jungen Männer finden sich in meinem Buch „Wir können doch nicht alle nehmen - Europa zwischen ‚Das Boot ist voll‘ und ‚Wir sterben aus‘“, Verlag Kremyr & Scheriau)

LIVIA KLINGEL

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JUGENDKIRCHETIPPS & INFOSWERKBRIEFJUGENDMAGAZIN

TIPPS & INFOSWERKBRIEFJUGENDMAGAZIN

ANSTOSSE

BENNO ELBSBischof

BISCHOFSBLOG

Herausforderung Menschlichkeit Hunderttausende Menschen flüchten in diesen Tagen und Wochen nach Europa. Sie flüchten vor Krieg, Gewalt, Verfolgung, Terror, Hunger. Bis vor Kurzem schien uns diese humanitäre Katastrophe noch unendlich weit weg – trotz Berichten über Flüchtlingsboote auf dem Mittelmeer und Tausenden von Toten jedes Jahr, trotz des Besuchs von Papst Franziskus auf Lampedusa im Juli 2013, trotz Bildern von riesigen Flüchtlingslagern im Libanon, in Jordanien, in Syrien.In den Medienberichten erscheint diese gewaltige Zahl von Menschen auf der Flucht oft wie eine anonyme Masse. Und doch, es sind immer einzelne Menschen – Frauen und Männer, Mütter, Väter und Kinder, überwiegend junge Leute – die aus Verzweiflung und in der Hoffnung auf eine sichere und lebenswerte Zukunft alles hinter sich lassen.

Sich berühren lassenUnd auch viele Menschen hier lassen sich berühren von dieser Not. Sie helfen nach Kräften. Bringen Wasser, Decken, Kleidung, organisieren und vermitteln, sind einfach da. Das ist wichtig: den einzelnen Menschen zu sehen – mit seiner Not, seiner Angst, seiner Hilfsbedürftigkeit – und zu versuchen, in der jeweiligen Not gezielt zu helfen. Das bleibt eine Herausforderung für Helfer/innen, Hilfsorganisationen, Behörden, Staaten.Das ist unsere Verpflichtung als Christ/innen, auch als Bewohner/innen eines der reichsten Länder. Wer kennt nicht die Worte Jesu in der Bergpredigt: „Ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen“ (Mt. 25,35). Gelebte Nächstenliebe ist gerade jetzt auf dem Prüfstand. Und auch Politik ist eine edle Form der Nächstenliebe, wie Papst Franziskus meint.

Hoffnung stiftenZugleich macht die jetzige Situation bewusst, dass der soziale Friede in unseren Ländern auf die Probe gestellt ist. Zwischen Hilfsbereitschaft, Gesten des Willkommens und der Nächstenliebe mischen sich sehr wohl auch Ängste, Bedenken und Ungewissheit. Zu groß ist die Herausforderung, um sie nur blauäugig auf die leichte Schulter zu nehmen. Und doch, trotz unvermeidlichem Chaos, Überforderung, Hilflosigkeit und auch Fehlern macht ein zuversichtliches „Wir schaffen das!“ von Politiker/innen Mut und Hoffnung.

Und besonders auch ihr Jungen könnt etwas tun. Wenn ihr den vielen jungen Menschen, die hier Asyl erhalten, dabei helft, dass sie Kontakt und Anschluss finden und integriert werden – durch Nachhilfe, beim Deutsch Lernen, sie in den Sportclub mitnehmt, ins Kino oder zu einem Ausflug einladet – dann werdet ihr zu Brückenbauer/innen und zu Mutmacher/innen gegen Ängstlichkeit.

Danke für jedes Zeichen der Menschlichkeit.

BISCHOF BENNO ELBS

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Eine Kraft fürs LebenEs soll diözesane Leitlinien bzw. Orientierungen geben, die den Pfarren helfen sollen, um auch in Zukunft gute Firmvorbereitung machen zu können. Eine zentrale Frage ist natürlich das Firmalter. Während die eine Pfarre, wie z.B. die Pfarre Hohenems St. Karl in volkskirchlicher Tradition mit 12 Jahren firmt, wurde etwa im Seelsorgeraum Dornbirn beschlossen, das Firmalter auf 17 anzuheben. Eine Folge davon ist der sogenannte „Firmtourismus“. Deswegen ist auch der Ruf aus den Pfarren nach mehr Einheitlichkeit immer deutlicher geworden.

Verschiedene FirmtheologienIn der Nachbardiözese St. Gallen gibt es schon ein einheitliches Firmalter mit 18 Jahren. Dominik Toplek persönlich favorisiert ein Modell, wo die Jugendlichen mit 17 gefirmt werden. Zum jetzigen Zeitpunkt ist das Endergebnis allerdings noch offen, und Brigitte Dorner wünscht sich auch von den Teilnehmer/innen diese Offenheit. Der Referent der Konferenz, Prof. Dr. Patrik C. Höring, gab einen guten Überblick über verschiedene Firmtheologien. Ist die Firmung ein Entscheidungs-, Stärkungs- oder Eingliederungssakrament? Brigitte Dorner sieht die zentrale Frage darin, wie man in der „nachvolkskirchlichen Zeit“ auf die Veränderung reagieren kann. Jedenfalls sei die Erfahrung von Gemeinschaft von nicht zu unterschätzender Bedeutung.

Zuspruch und Anspruch„Äußerlichkeiten“ wie Firmausflug und Firmgeschenk sind nach wie vor bedeutsam, statt der klassischen Uhr ist es heute eben die Apple Watch. Die Wirkung der Firmung selbst sehen Dominik Toplek und Brigitte Dorner relativ nüchtern. Der Heilige Geist fährt nicht wie ein Blitz ein, aber der Firmtag soll, so der Jugendseelsorger,„zumindest ein Tag sein, der nicht spurlos an den Jugendlichen vorübergeht. Es soll wenigstens ein bisschen Eindruck hängen bleiben, vom Zuspruch, dass Gott zu mir steht, dass ich für Gott so wie ich bin gut bin, und dass ich auf meinem Weg gestärkt werde“. Die Firmverantwortliche ergänzt: „Durch die Handauflegung wird auch diese Beauftragung ausgedrückt, durch die Firmung soll der junge Mensch bestärkt werden als Christ/in zu leben. Aus einem Zuspruch wird ein Anspruch, wie auch Prof. Dr. Höring sagt.“

Auch die Nöte der Jugend im BlickDominik Toplek ist noch eines wichtig, nämlich dass die Not und die Bedürfnisse der Jungen und Mädchen nach Stärkung in den Blick kommen. Brigitte Dorner betont, dass die Voraussetzungen wie etwa die persönliche Entscheidung gegeben sein sollen, damit das Sakrament sich auch entfalten kann.

WOLFGANG ÖLZ

DIOZESANE ZUKUNFTSKONFERENZ

WIE FIRM IST DIE FIRMUNG?

BRIGITTE DORNER

DOMINIK TOPLEKOrientierungstage, Firmung

Jugend- und Jungscharseelsorger

Diözesane Zukunftskonferenz:Die Firmkonzepte in der Diözese Feldkirch sind sehr unterschiedlich. Die Zukunftskonferenz „Wie firm ist die Firmung?“ bildete den Auftakt zum diözesanen Prozess zum Thema Firmung. Alle in den Pfarren mit der Firmung Befassten waren eingeladen, sich beim Kick-off mit ihren Vorstellungen und Visionen in den ergebnisoffenen Prozess einzubringen.

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Ziellos zu Fuß

Sechs Leute, vier Tage, ein Würfel und kein Ziel – so kann man das Projekt der Jungen Kirche Vorarlberg beschreiben. Ein langes Wo-chenende von Freitag bis Montag im Oktober nutzten die Wan-derlustigen um „Ziellos zu Fuß“ zu sein.

Es geht ums Unterwegs sein und sich vom Zufall leiten lassen, denn an jeder Wegkreuzung entschied ein Würfelwurf die Rich-tung in die es gehen sollte. Völlig unterschiedliche Leute, die sich kaum kennen, werden Weggefährten und eigentlich ist genau das das Ziel vom Ziellos sein.

Der Würfel bestimmte Marul als Ausgangspunkt. In den nächsten Tagen führte der Weg bei Sonnenschein durch die teilweise vom Schnee bedeckten Vorarlberger Alpen über Steris, Oberpartnom und die Alpe Laguz. Geschlafen wurde im Freien unter der Plane im Schlafsack und gekocht über dem Feuer. Wie es der Zufall woll-te, war die Gruppe dann zum perfekten Zeitpunkt am Formarin-see - nämlich an dem Tag, als dieser Ort zum Schönsten in Öster-reich gekürt wurde. Dort verbrachten die sechs Wanderlustigen ihre letzte gemeinsame Nacht und kamen in den Genuss sowohl den Sonnenuntergang als auch -aufgang an der leuchtenden Roten Wand beobachten zu können.

Wieder unten im Tal, in Dalaas, waren sich alle über eines einig: Dort oben in den Bergen, ohne Ziel und ohne Stress, wird alles was in unserer leistungsorientierten Gesellschaft zählt, überflüssig. Alles was zählt ist das Hier und Jetzt und die Leute, die bei diesem Abenteuer dabei sind.

CORINNA PETER

Wenn das Schicksal Kreise zieht.... Tod und Trauer bei Kindern und Jugendlichen

Unter diesem Motto versammelten sich am 16./17. Oktober 2015 etwa 40 ReligionslehrerInnen und ehrenamtlich Engagierte zur Fortbildung mit Dr. Hannes Wechner aus Innsbruck, um sich mit den Themen Tod und Trauer, Abschied und Verlust bei Kindern und Jugendlichen zu beschäftigen. Die TeilnehmerInnen bekamen einen Einblick in die Todeskonzepte von Kindern und Jugendlichen und in verschiedene Trauermodelle. Auch konkrete praktische Hilfe-stellungen und Tipps für den Notfall im (Schul-)Alltag waren ein wichtiger Teil dieser Schulung. So stellte Hannes Wechner auch seinen persönlichen Notfall-Rucksack vor. Zum Abschluss lernten die TeilnehmerInnen ein jugendgerechtes Abschiedsritual aus Tirol kennen, das in Vorarlberg in ähnlicher Form vom Team „Vergiss mein nicht“ der Jungen Kirche angeboten wird. Eine Möglichkeit für Jugendliche, sich – auch ohne Anlassfall – mit dem Umgang mit Krisen, Abschied und Verlust auseinanderzusetzen, sind die Orien-tierungstage für Schulklassen ab der 8. Schulstufe.

BRIGITTE DORNER

Gruppenleiter/innenschulung

Wie – was- warum – Fragen über Fragen? Wie begeistere ich Kinder MinistrantIn zu werden? Was schreibe ich in die erste Einladung für die Gruppenstunde? Welche Aktio-nen dürfen in der Jahresplanung des Jungschar- oder Ministranten-jahres nicht fehlen? Wo mache ich am besten Werbung für meine Jungschar- oder Ministrantengruppe? Was sind meine Rechte und Pflichten? 34 engagierte Jugendliche trafen sich in der Jungscharhütte Lo-horn und haben erfolgreich den ersten Teil der dreiteiligen Gruppenleiter/innenschulung absolviert. Neben den inhaltlichen Workshop-Einheiten war auch Zeit, miteinander zu lachen, singen, neue Freundschaften zu knüpfen und bis spät in die Nacht hinein zu diskutieren. Mit vielen konkreten Ideen für die Gruppenarbeit, Ausprobieren von neuen Methoden, Begeisterung und Vorfreude auf das nächste Schulungswochenende klang das erste Modul in der Jungscharhütte am Pfänder aus.

SILVIA NUSSBAUMER

RUCKBLICKD

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TIPPS & INFOSWERKBRIEFJUGENDMAGAZIN

ANSTOSSEWIE FIRM IST DIE FIRMUNG?

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WINTER 2015/16TERMINE

Winter MaxiWoche

Why?nachten

Jugendgottesdienst „An Stoa hupfa lo“

Sonntag, 14.02. bis Donnerstag, 18.02.2016

Draußen in der Natur

Sonntag, 10.01.2016 18:00 bis 18:45

Militärhistorische Badeanstalt, BregenzDonnerstag, 17.12.2015 | 18:00 Uhr

Jugend- und Bildungshaus St. Arbogast, Götzis

Willst du ...... dich einmal einer echten Herausforderung stellen?... körperlich und spirituell auftanken?... dich vernetzen und Erfahrungen austau-schen?... Neues ausprobieren und Motivation für dein eigenes Engagement gewinnen?Voraussetzung:- fit für mehrere Stunden dauernde, körper-liche Aktivität- MinistrantIn, GruppenleiterIn im Alter zwischen 15 und 18 JahrenKosten:110€ (inklusive Skipass und Verpflegung)Anmeldung:[email protected]

Wir feiern gemeinsam, weil wir können: Mit Asylwerbern und allen anderen, die Freude am Feiern und am Miteinander haben. KlamottenmitnehmstandDie Crew vom Kleiderzirkus bringt ausge-wählte, gut erhaltene Kleidungsstücke mit.Live-MusikRedrox . Simeon Kepp and Friends . Refuge-e‘s BandArgila-LoungeWer will, kann seine Wasserpfeife mitbringen!

Wir lassen Steine über das Wasser springen und feiern mit anregender Musik zum The-ma. Ein Gottesdienst am Strand, am See.Der Natur ausgesetzt, bei jedem Wetter.mit Jugendseelsorger Dominik Toplek.Komm auch an den Mili-Strand, Haltestelle Bregenz Hafen, Uferabschnitt nach dem Hafengebäude. Zwischen Hafen und Milibad.Kontakt: [email protected]

YouKey: NEIN! zu sexualisierter Gewalt

Frommes und Pommes

Mobbing - Fallbeispiele, Intervention

Donnerstag, 25.02.2016 | 18:30 – 21:00 Uhr

Jugend- und Bildungshaus St. Arbogast, GötzisDonnerstag, 04.02.2016 | 17:00 Uhr

Dornbirn, Pfarrheim Hatlerdorf

Freitag, 15.01.2016 15:00 bis 19:00

Pfarrzentrum St. Martin, Schulgasse, Dornbirn

Präventionsprogramm, Vortrag mit an-schließender Fragerunde und Austausch.Zielgruppe Lehrende, Fachkräfte in der (offenen) Ju-gendarbeit, Ehrenamtliche in der Pfarre und außerhalb, Eltern, Referierende, Gruppenlei-tende, InteressierteReferenten Hannes Wechner und Stefan SchäferKosten 7 EURInfo & [email protected]

Du wolltest schon immer wissen, was dieJunge Kirche eigentlich genau macht? Dubrauchst nähere Infos oder Unterstützungrund um die Arbeit mit Kindern und Jugend-lichen in der Pfarre? Dann komm vorbei!Das ganze Team der Jungen Kirche steht dir zur Verfügung. Pommes gibt es natürlich auch. Alle Haupt- und Ehrenamtlichen aus den Pfarrensind herzlich eingeladen.Workshops- Jugendgottesdienste und- DreikönigsaktionAnmeldung unter:[email protected] 3485 127

Einblick in die Thematik von Mobbing, um Jugendliche, die sich in Mobbingsituationen befinden, konkret unterstützen zu können. Referentin: Mag. Dipl.Päd. Birgit Längle, Psy-chotherapeutin, Pädagogin, MobbingexpertinZielgruppen: Religionslehrer/innen, Leiter/innen von Orientierungs-, Lehrlings-, Firm-lingstagen, Verantwortliche in der Kinder- und Jugendarbeit, InteressierteAnmeldungen: [email protected](ReligionslehrerInnen bitte über KPH Fort-bildungsprogramm)

JUGENDMAGAZIN

WERKBRIEF

TIPPS & INFOS

JUGENDKIRCHE

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TIPPS & INFOSWERKBRIEFJUGENDMAGAZIN

ANSTOSSE

Dezember:wellawaegSonntag, 13.12.2015 | 18:00 Uhr Feldkirch, Pfarrheim, Marktplatz 4

KISI MusicalSonntag, 13.12.2015 | 15:00 UhrGaißau

Why?nachtenDonnerstag, 17.12.2015 | 18:00 Uhr Götzis, Jugend- und Bildungshaus St. Arbogast

Adventexerzitien BludenzFreitag, 18.12.2015 Dominikanerinnen-Kloster St. Peter

KISI MusicalDonnerstag, 24.12.2015 | 15:00 UhrBraz, Klostertalerhalle

Jänner:wellawaegSonntag, 03.01.2016 | 18:00 Uhr Feldkirch, Pfarrheim, Marktplatz 4

Sternsinger on IceSamstag, 09.01.2016 | 12:30 Uhr Feldkirch, Eishalle

Jugendgottesdienst „An Stoa hüpfa lo“ Sonntag, 10.01.2016 | 18:00 Uhr Bregenz, Militärhistorische Badeanstalt

Mobbing - Fallbeispiele, Prävention, InterventionFreitag, 15.01.2016 | 15:00 Uhr Dornbirn, Pfarrzentrum St. Martin, Schulgasse

GruppenleiterInnenschulung 2015/16 - Teil 3Samstag, 30.01.2016 Götzis, Jugend- und Bildungshaus St. Arbogast

TIPPS & INFOSWERKBRIEFJUGENDMAGAZIN

ANSTOSSE

Details zu allen Terminen findet ihr unter: www.junge-kirche-vorarlberg.at/termine

Dezember Miniausweis-AktionWas? Freier Eintritt in die InaturaNeben der ganzjährigen Ausstellung gibt es im Dezember ein besonderes Angebot: „Kristallmagie – Verborgener Zauber dunkler TurmalineEs geht um die Schönheit von Turmalinkristallen.Wann? 12.12.2015Wie? Miniausweis an der Kasse vorlegen.Öffnungszeiten: 10:00 – 18:00 UhrFragen?Ute ThiererKinderliturgie, Jungschar- und Ministrantenpastoral+43 5522 3485-7134 / +43 676 83240 [email protected]

Februar:Frommes und PommesDonnerstag, 04.02.2016 | 17:00 Uhr Dornbirn, Pfarrheim Hatlerdorf

wellawaegSonntag, 07.02.2016 | 18:00 Uhr Feldkirch, Pfarrheim, Marktplatz 4

Winter MaxiWoche 2016Sonntag, 14.02.2016 Draußen in der Natur

NEIN! zu sexualisierter Gewalt (Gewaltprävention)Donnerstag, 25.02.2016 | 18:30 UhrGötzis, Jugend- und Bildungshaus St. Arbogast

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10. KJ Fußballturnier

Schon zum 10. Mal lud die KJ St. Konrad KJ-Gruppen aus dem ganzen Ländle zu ihrer Fußballmeisterschaft ein.

Am 24. Oktober kämpften wieder acht Mannschaften in der Sporthalle Hohenems Herrenried um den Sieg. Eröffnet wurde das Turnier mit einem Gottesdienst auf dem Spielfeld, der von Pastoralassistent Roland Sommerauer für uns zum Thema „Fair Play“ gestaltet wurde. Vielen Dank dafür! Nach diesem super Ein-stieg startete das Turnier in der Herrenriedhalle, wo es um 14 Uhr mit den Vorrundenspielen losging. Für das leibliche Wohl war gut gesorgt und auch die Tombola fand regen Andrang.Die hervorragenden 1. und 2 Plätze ergatterte die KJ Bruder Klaus, die mit 2. Mannschaften zum Turnier antratt. Den 3. Platz belegte die KJ St. Martin. Nach der Siegerehrung ging es dann zum gemeinsamen Feiern in das Pfarrheim. Beim Oktoberfest, das die Band „Sibner Partie“ musikalisch umrahmte, ließ sich das tolle Tur-nier ausklingen.

JOHANNA BUCHNER

RUCKBLICK

Das Paulus Musical begeisterteKISI Kids Tourvon 29-31. Oktober 2015

Über 900 Besucher und BesucherInnen waren live bei den drei Auf-tritten des Vorarlberger KISI Clubs dabei, als diese schwungvoll und mit viel Power die Geschichte des Apostels Paulus spielten.In der Klostertalerhalle in Braz, erstmals in der Rheinblickhalle in Gaißau und auch in der Mellauer Pfarrkirche tanzten und sangen die Kinder und Jugendlichen davon, wie aus dem Christenverfolger Saulus der Apostel Paulus wurde.Die Botschaft ist so aktuell wie zur Zeit, in der sie niedergeschrieben wurde. Elisabeth Röthlin, Leiterin der KISI God‘s singing Kids in Vor-arlberg betont: „Auch heute werden viele Christ/innen verfolgt, ge-foltert und ins Gefängnis geworfen. Das Musical zeigt, dass es wichtig ist, auch in schwierigen Situationen den Mut nicht zu verlieren, Gott zu loben und die Lieder zu singen.“Ernsthaft aber auch lustig und für Kinder gut verständlich waren die einfühlsamen Lieder, die sich durch ihren Ohrwurmfaktor leicht in die Köpfe und Herzen einprägten. Den über 80 Kindern sah man an, dass sie mit viel Engagement und Freude bei der Sache waren.

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PROJEKTPARTNERTIPPS & INFOSWERKBRIEFJUGENDMAGAZIN

ANSTOSSEINDIEN

Das Partnerprojekt der Dreikönigsaktion, das heuer in den Mittelpunkt gerückt wird, ist in Nordost-In-dien beheimatet. The ANT (The Action Northeast Trust) setzt sich besonders für die Rechte der Kin-der ein, damit diese eine gute Schulbildung erhalten, medizinisch versorgt werden und so zu einer besse-ren Zukunft gelangen.

In Nordost-Indien haben gewalttätige Konflikte zwischen Volks-gruppen fatale Folgen: Viele Schulen, Spitäler und Häuser wurden zerstört, es fehlt den Menschen an Sicherheit, Nahrung und me-dizinischer Versorgung. Leidtragende sind besonders die Kinder. Viele Schulen sind in sehr schlechtem Zustand, es gibt nicht genügend oder nur schlecht ausgebildete Lehrer und die Schulwege sind oft lang und - gerade für Mädchen - auch gefährlich. Viele Kinder können nicht regelmäßig zur Schule gehen und erhalten daher auch kei-nen Schulabschluss.

Konflikte friedlich lösen

Die Projektpartner/innen von The ANT unterstützen Familien und Kinder in den Dörfern und engagieren sich für ein friedvol-les Miteinander der Volksgruppen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Anliegen der Kinder. The ANT sorgt dafür, dass Buben und Mädchen die Schule besuchen und auch wirklich abschließen. Das ist besonders wichtig, weil nur bessere Bildung den Weg aus der Armut und in eine bessere Zukunft ermöglicht.

Es werden auch regelmäßige Treffen von Kindergruppen organi-siert, in denen die Mitarbeiter/innen auf die Probleme der Kin-der eingehen. Dabei lernen sie, auf ihre Gesundheit und ihre

SUSANNE SCHAUDY

Dreikönigsaktion, Globale Gerechtigkeit

Ernährung zu achten, aber auch praktische Fähigkeiten wie z.B. Handarbeiten. Bei Sport und Spiel kommen Kinder aus verschie-denen Volksgruppen zusammen und üben sich darin, Konflikte friedlich zu lösen.

Wege zur Einkommenssicherung

Jugendliche bekommen Unterstützung beim Lernen, absolvieren Workshops und berufliche Ausbildungen und werden dabei be-raten, wie sie in Zukunft ein Einkommen durch Arbeit erhalten. Gemeinsam organisieren sie auch Veranstaltungen, zu denen alle Dorfbewohner/innen eingeladen sind- so fördern sie ein ge-meinsames Miteinander unterschiedlicher Volksgruppen.

In den Dörfern unterstützen die Mitarbeiter/innen von The ANT die Menschen in ihrem Alltag: Über Aus- und Weiterbildungen zu Textilarbeit, Handwerk oder verbesserte landwirtschaftliche Methoden erfahren sie neue Möglichkeiten zur Einkommens-schaffung und -sicherung. Um der Diskriminierung von Frauen und Mädchen entgegen zu wirken, werden diese besonders un-terstützt.

Die Projektpartner sind sehr dankbar über die Sternsingerak-tion. Projektleiterin Jennifer Liang meint zur Unterstützung aus Österreich: „Der Einsatz und das Vertrauen der Menschen in Österreich bedeuten uns sehr viel. Die Kinder kämpfen sich durch Schnee und Kälte, gehen von Tür zu Tür und singen. Sie bitten die Menschen auch, Kinder und Jugendliche zu unterstüt-zen, die tausende Kilometer weit entfernt sind. Das bewegt uns sehr und wir danken allen Sternsinger/innen!“

SUSANNE SCHAUDY

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SUSANNE SCHAUDY

Dreikönigsaktion, Globale Gerechtigkeit

Ziele:

• ein fernes Land kennen lernen• sich offen auf andere Kulturen einlassen• Lebensrealitäten von Kindern in Indien erfahren• sich mit unterschiedlichen Sichtweisen auseinandersetzen

Zeit: 60 min.SchreiberIn/GestalterIn: Bettina Griessler (Kath. Jungschar St. Pölten)

Wichtig: Damit das erste Spiel funktioniert, sollten die Kinder nicht wissen, worum es

in der Gruppenstunde geht!

Einstieg Was ist das? (4 min.)Jedes Kind darf aus dem Kartenstoß jeweils eine Karte ziehen (die Kinder wissen aber nicht, was das Wort auf der Karte zu bedeuten hat). Anschließend werden die Wörter reihum vorgelesen – mehrere Runden (hoch, tief, laut, schnell, langsam,…). Am Ende können die Kinder Tipps abgeben, um was es sich bei diesen Wörtern handelt – Auflösung durch die Spielleitung.Vorbereitung: Auf jeweils ein Kärtchen den Namen eines indischen Bundesstaates schreiben.

Bundesstaaten finden (4 min.)Eine Landkarte auf ein größeres Plakat kleben. Auf der Landkarte sucht nun jedes Kind den passenden Bundesstaat zu den Kärtchen. Kärtchen rund um die Landkarte aufkleben, und mit dem Bundesland verbinden. Sprich mit den Kindern darüber, wie es sein muss, wenn es so viele unterschiedliche Bundesstaaten mit unterschiedli-chen Gesetzen und unterschiedlichen Kulturen gibt – und das es da auch manchmal schwierig sein kann, auf eine gemeinsame „indische“ Meinung zu kommen.Tipp: Landkarte folieren - Edding ist mit Nagellackentferner von der Folie abwisch-bar, dann kannst du die Karte öfter verwenden!Material: Flipchart, 5 Uhusticks, Tesakrepp

Namaste (2 min.)Begrüßen auf Indisch.Tipp: Bewegung dazu machen!

Arbeit am Thema Kabaddi – Spiel (15 min.)Bildet 2 gleich große Gruppen und steckt am Boden ein Spielfeld mit 2 gleich gro-ßen Felder aus. (Tesakrepp, Seil). Ziel des Spiels ist es, gegnerische Spieler/innen entweder abzuschlagen oder gefangen zu nehmen. Dafür wird von einer Mannschaft ein Räuber (Raider) ausgesandt, der die gegnerischen Spieler/innen in ihrer Hälfte abschlagen muss. Er hat allerdings nur so lange Zeit, wie er den Atem anhalten kann. Um dies auch kontrollieren zu können, muss er während des Abschlagens das Wort

GRUPPENSTUNDE INDIENNAMASTE

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TIPPS & INFOSWERKBRIEFJUGENDMAGAZIN

ANSTOSSE

„Kabaddi“ pausenlos wiederholen.Info: Kabaddi ist das indische Nationalspiel. Der Name Kabaddi bedeutet "den Atem halten". Bei Kabaddi stehen sich 2 Mann-schaften zu je 7 Spieler/innen gegenüber. Das Spiel wird in zwei Halbzeiten zu je 20 Minuten auf einem Spielfeld von 12,5 mal 8 Meter Größe ausgetragen.Material: Tesakrepp oder Seil

Kinder in Indien (5 min.)Du erzählst den Kindern, dass es für Kinder, die in Indien leben, nicht immer so viel Zeit zum Spielen gibt. Viele müssen arbeiten, um auch etwas zur Haushaltskasse beizutragen. Oft haben die Kinder auch keine Zeit zur Schule zu gehen und können deswe-gen nicht lesen und schreiben. Zeige den Kindern ein indisches Papier (google indische Zeitung) – darauf findest du Text mit indischen Schriftzeichen. So ähnlich wie es den Kindern jetzt geht (keine Schrift, keine Zeichen erkennen, Text nicht erfassen können), geht es Menschen, die nie lesen gelernt haben. Bitte die Kinder sich vorzustellen, das jeder Bahnhof, jeder Wegweiser und jedes Buch und jede Rechnung in dieser Schrift geschrie-ben ist. Frage die Kinder, wie es sich anfühlt, nichts zu erkennen. (Stimmung einfangen.)

Ist das ok? (15 min.)Schreibe 2 Plakate – eines mit „ok“, eines mit „nicht ok“. Nenne nun den Kindern unterschiedliche Berufe, die indische Kinder ausüben. Die Kinder deiner Gruppe sollen sich dann zum jewei-ligen Plakat positionieren.• im Steinbruch arbeiten• Streichhölzer in einer Fabrik herstellen• Eltern auf dem Feld helfen• Zeitungen und Süßigkeiten verkaufen• mit den Eltern am Markt stehen und Produkte verkaufen• Schuhputzer auf der Straße• in einer Kakao- oder Kaffeeplantage arbeiten• Hausmädchen in reichen Familien

Abschließend könnt ihr ein Gespräch darüber führen, was wir gegen ausbeuterische Kinderarbeit unternehmen können (z.B. fair gehandelte Produkte kaufen, Sternsingen gehen und Projek-te gegen Kinderarbeit unterstützen).

SUSANNE SCHAUDY

Sackerl falten (15 min.)Typisch für Indien sind die Recyclingsackerl. Wenn Kinder mit ihren Eltern am Markt stehen, werden die Lebensmittel oft in solche Sackerl verpackt. Nimm altes Zeitungspapier und falte mit den Kindern jeweils ihr eigenes Recyclingsackerl!Info: Recyclingsäckchen werden in Indien sehr oft im alltäglichen Gebrauch verwendet. Sie dienen als Verpackungsmaterial im Kleinhandel. Besonders viel Verwendung finden die Recyclings-äckchen aber beim Verpacken von Essen, sei es am Imbissstand, im Zug, in einem Geschäft oder zu Hause. Recyclingsäckchen werden entweder aus alten Schulbüchern oder Zeitungen ge-macht. Steht kein Papier zur Verfügung, werden auch Bananen-blätter als Verpackung oder als Teller hergenommen.Materialien: Anleitung hier im Anhang, altes Zeitungspapier, 5 Uhusticks

(1) Lege beide Papierseiten zur Mitte(2) Bestreiche einen Rand mit Klebstoff und klebe den überste-henden Rand fest (3) Klappe das untere Ende ca. 5 cm um, knicken und wieder auffalten(4) Untere Ecken bis zum Falz umknicken(5) Fest drücken und falzen(6) Wieder aufklappen

(7) Ecken nach innen einschlagen(8) Jetzt hast du eine Tüte mit zwei Klappen, A und B(9) Knicke die obere Klappe A um(10) Schlage sie um bis zur Mittel-linie C(11) Bestreiche die grau markierte Fläche mit Klebstoff(12) Knicke die untere Klappe B um, bis sie die Klebstofffläche überdeckt und klebe sie fest

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Andacht in der Jungschargruppe (Vorschulalter) „Gott be-gegnen an ungewöhnlichen Orten“

Sitzkreis, eine Decke liegt in der Mitte, darauf ein großer Stein Eddings oder Lackstifte

Begrüßung, Start mit dem Kreuzzeichen„Wir feiern jetzt eine kleine Andacht und starten mit einem Experiment. In der Mitte liegt ein Stein. Bitte probiert mal nacheinander aus, ob es bequem ist, den Kopf darauf zu legen.“

AktionDie Kinder dürfen der Reihe nach ausprobieren, ob der Stein als Kopf-kissen taugt. Sie werden ermutigt, zu erzählen, wo sie schon überall über-nachtet haben. „Findest du den Stein nicht angenehm? Ist dein Bett ku-scheliger?“ „Hast du schon einmal unter freiem Himmel übernachtet?“

Erzählung„Wir hören die Geschichte von einem, der unterwegs übernachten mus-ste. Vorausgegangen war dem ganzen ein heftiger Streit. Es ging um eine Erbschaft und Betrug. Jakob hat sich mit seinem Bruder Esau so verstrit-ten, dass er fliehen muss:“„…Jakob hatte Angst vor seinem großen Bruder. Er lief in die Wüste, um sich dort zu verstecken. Als es dunkel war, legte Jakob seinen Kopf auf einem großen glatten Stein ab und versuchte zu schlafen.Noch lange blickte Jakob erstaunt hinauf zu den fernen Sternen. Er fühlte sich so weit weg von seiner Familie und so ganz allein. Endlich fiel er in einen unruhigen Schlaf.Er träumte von einer Leiter, die bis zum Himmel reichte und auf der lauter En-gel hinauf- und hinabstiegen. In seinem Traum stand Gott neben ihm und sagte: „Ich habe deinen Vorfahren Abraham und Isaak ein Versprechen gegeben, und ich werde dieses Versprechen dir gegenüber einlösen. Ich werde bei dir sein, ich werde dich beschützen, und ich werde für dich sorgen.“Jakob erwachte. Er war erstaunt über diesen Traum. „Gott ist an diesem Ort, und ich wusste es nicht!“Und so nahm er den Stein, auf dem er sich ausgeruht hatte, hob ihn hoch und goss Öl darauf, um ihn zu segnen. Er sagte: „Dies ist das Haus Gottes und die Brücke zum Himmel.“ Er nannte diese Stelle Betel, und das bedeutet „Haus Gottes“, und er versprach, sich überall, wohin er auch gehen würde, an Gott zu erinnern.

(aus: Gottes Kinder. Meine schönsten Bibelgeschichten; Erzbischof Des-mond Tutu) Im Original: Genesis 25,27ff.

KINDERGOTTESDIENSTGOTT BEGEGNEN AN UNGEWOHNLICHEN ORTEN

UTE THIERER

Kinderliturgie, JS- & Ministrantenpastoral

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ANSTOSSE

Gott ist an diesem Ort und ich wusste es nicht„Jakob macht eine Entdeckung: an einem Ort, an dem er es nicht erwartet hat, begegnet er Gott. Der verspricht ihm etwas Groß-artiges. Ich werde bei dir sein, ich werde dich beschützen, und ich

werde für dich sorgen.“

Dieser Satz hilft ihm. Er hat keine Angst mehr. Er spricht mit Gott: beschütze mich und bringe mich wieder nach Hause zu-rück. Diese Sätze gelten auch für dich, deshalb stehen sie in der Bibel. Weil sie für uns alle wichtig sind. Schließe kurz die Augen und höre dir die Worte an, so als ob sie nur dir gelten: Ich werde bei

dir sein, ich werde dich beschützen, und ich werde für dich sorgen. (kurze Stille)

„Dann gebe ich dir jetzt eine Aufgabe. Überlege dir einen lieben Satz, dem du deiner/m Sitznachbarin/n sagen kannst. Ein wirk-lich lieber Satz. Vielleicht ein Kompliment. Oder ein Versprechen. Flüstere ihr/ihm den Satz ins Ohr.“

„Wenn ihr einen schönen Satz gehört habt, dürft ihr ihn mit einem Edding auf den Stein schreiben.“ (Kinder beschriften mit Eddingen den Stein)

„Unser Stein ist jetzt schön bunt geworden und es stehen viele ermutigende Worte darauf. Er ist zwar immer noch genau so hart wie zuvor, aber bunt wie er jetzt ist, zeigt er, dass auch ihr einander Gutes zu sagen habt. Die Erfahrung von Jakob war die: Wenn jemand verspricht, zu dir zu halten, dann ist das der Him-mel auf Erden. Egal wo ihr seid. Egal wie trostlos der Ort ist.“

SegenDer Herr segne dich und mache die Wege hell, die er dich führt.

Er lasse dich seine Nähe spüren, wenn du dich ängstigst,

und öffne deine Augen und dein Herz für die Freude

und für die Menschen, die er dir schenkt.

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes

Amen

Der Stein mit dem guten Worten verbleibt im Jungschar Raum. Vielleicht bietet er die Gelegenheit, darüber zu reden, wie die Kinder dazu beitragen können, dass jeder Ort ein Stück Himmel auf Erden werden kann. Wem sie etwas Gutes sagen könnten. Oder wen sie mal wieder grüßen könnten.

UTE THIERER

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Location: Feuerschale in der Mitte, großer Halbkreis von Leuten außen herum mit Stehtischen. Akkustik: tragbares Mikro samt Lautsprecher Die Texte sind teilweise auf Englisch übersetzt.TeeFackelnWeihrauch

Glocke läutet kurz vor Beginn, Feuer wird angezündet.

Begrüßung„Heute, liebe Brüder und Schwestern, möchte ich mir jenen Schrei zu Eigen machen, der sich aus jedem Winkel der Erde, aus jedem Volk, aus dem Herzen eines jeden und aus der einen großen Menschheitsfamilie mit immer größerer Ängstlichkeit erhebt. Es ist der Schrei nach Frieden. Es ist der Schrei, der lautstark ruft: Wir wollen eine friedliche Welt; wir wollen Männer und Frauen des Friedens sein; wir wollen, dass in dieser unserer Gesellschaft, die durch Spaltungen und Konflikte zerrissen ist, der Friede aufbreche und nie wieder Krieg sei! Nie wieder Krieg! Der Friede ist ein zu kostbares Gut, als dass er nicht gefördert und geschützt werden müsste. […]Ich lade ebenso die Brüder und Schwestern aller christlichen Konfessionen, die Mitglieder der anderen Religionen und die Menschen guten Willens dazu ein, sich dieser Initiative in einer ihnen geeignet erscheinenden Weise anzuschließen.“

Today, dear brothers and sisters, I wish to add my voice to the cry which rises up with increasing anguish from every part of the world, from every people, from the heart of each person, from the one great family which is humanity: it is the cry for peace! It is a cry which declares with force: we want a peaceful world, we want to be men and women of peace, and we want in our society, torn apart by divisions and conflict, that peace break out! War never again! Never again war! Peace is a precious gift, which must be promoted and protected. …All men and women of good will are bound by the task of pursuing peace. I make a forceful and urgent call to the entire Catholic Church, and also to every Christian of other confessions, as well as to followers of every religion and to those brothers and sisters who do not believe: peace is a good which overcomes every barrier, because it belongs to all of humanity!

Mit diesen Worten hat Papst Franziskus vor zwei Jahren zum Gebet für den Frieden aufgerufen. Gemeinsam möchten wir heute uns erneut diesem Gebet anschließen.

Als Zeichen der Gastfreundschaft (wie es auch in arabischen Ländern üblich ist) beginnen wir diese Feier mit einem Tee. (Tee wird an alle ausgeschenkt.)Dazu: Peace on earth - U2

DOMINIK TOPLEK

JUGENDGOTTESDIENST

ZEMM SI FOR PEACE

Jugend- und Jungscharseelsorger

JUGENDMAGAZIN

WERKBRIEF

TIPPS & INFOS

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ANSTOSSE

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Überleitung zum RapPrince Ea macht sich in seinem Song „Why I think this world should end“ Gedanken über die düstere Situation der Welt. Wenn sie so bliebe, dann sollte sie besser enden. Aber er findet einen Lösungsweg. Wir möchten euch seine Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit vorspielen.

Lied: Why I think this world should end - Prince Ea The world is coming to an endThe air is polluted, the oceans contaminatedThe animals are going extinct, the economy’s collapsedEducation is shot, police are corruptIntelligence is shunned and ignorance rewardedThe people are depressed and angryWe can‘t live with each other and we can‘t live with ourselves…Race is still an issue and so is religionYour God doesn’t exist, my God does and he is All-LovingIf you disagree with me I‘ll kill youOr even worse argue you to death…Pride is at an all time high, humility, an all time low

So what can we do in the face of all of this madness and chaos?What is the solution? We can loveNot the love you hear in your favorite song on the radioI mean real love, true love, boundless loveYou can love, love each otherFrom the moment we wake up to the moment we go to bedPerform an act of kindness because that is contagiousWe can be mindful during every interactionPlanting seeds of goodnessShowing a little more compassion than usualWe can forgive…But once we truly love we will meet anger with sympathyHatred with compassion, cruelty with kindnessLove is the most powerful weapon on the face of the EarthRobert Kennedy once said thatFew will have the greatness to bend historyBut each of us can work to change a small portion of eventsAnd in the total of all those actsWill be written in the history of a generationSo yes, the world is coming to an endAnd the path towards a new beginning starts within you

GERMAN TRANSLATIONDie Welt kommt an ein EndeDie Luft ist verschmutztDie Meere verseuchtDie Tiere sterben ausDie Wirtschaft ist zusammengebrochenBildung wird verjagtPolizei ist korruptIntelligenz wird aus dem Weg gegangen undIgnoranz belohntDie Leute sind deprimiert, und wütendWir können nicht miteinander leben undWir können nicht mit uns selbst leben…Rassen sind immer noch ein ThemaUnd auch ReligionDein Gott existiert nicht! Mein Gott schon und er hat endlose LiebeUnd wenn du nicht meiner Meinung bist, werde ich dich tötenOder noch schlimmer: Dich zu Tode reden!…Stolz ist auf einem allzeit HochDemut, auf einem allzeit TiefAlso was können wir angesichts dieses Wahnsinns und Chaos tun?Was ist die Lösung?Wir können liebenNicht die Liebe die du in deinem Lieblingssong im Radio hörstIch meine echte LiebeWahre LiebeGrenzenlose LiebeDu kannst liebenLiebt euch gegenseitigVom dem Moment wenn wir aufwachen bis zum Moment wenn wir schlafen gehnVollführe einen Akt der Freundlichkeit, weil das ansteckend istWir können bewusst sein in jeder InteraktionSamen der Gutherzigkeit pflanzenEin bisschen mehr Mitgefühl als sonst zeigenWir können vergeben…Aber wenn wir einmal wirklich liebenKönnen wir Zorn mit MitgefühlGrausamkeit mit SanftheitLiebe ist die stärkste Waffe auf dem Angesicht der Erde

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Robert Kennedy hat einmal gesagt“Wenige werden die Größe haben die Geschichte zu verändernAber jeder von uns kann eine kleine Begebenheit verändernUnd aus der Summe all dieser Begebenheiten wird die Geschichte einer Generation geschrieben”Also ja, die Welt kommt an ein EndeUnd der Pfad zu einem neuen Anfang startetIn dir

GedankeAber wie geht das „lieben“? Und wie kann das dann ausschauen? Wir dürfen nicht müde werden, darüber nachzudenken.

BegriffeJungendliche haben nach Begriffen gesucht, welche Ursachen für Krieg und Gewalt benennen. Was führt zu Krieg und Gewalt? Wir möchten diese Ursachen jetzt hören und mit dem Verbrennen der Begriffe bitten wir symbolisch, dass die Ursachen verschwinden.

Ursachen für Krieg …Fundamentalismus => fundamentalismPolitik => politics Unsicherheit => insecurityMacht => powerUneinigkeit => disunityUnfair behandeln => to treat sb unfairVerletzung=> violationGrenzen => bordersRassismus=> racismHunger => hungerReichtum => wealthAngst => fearArmut => poverty

Dem gegenüber werden jetzt Begriffe genannt, die zu Frieden führen. Für jeden dieser Begriffe möchten wir eine Fackel anzünden.

Frieden schafft … Versöhnung => conciliationToleranz => tolerance

Respekt => respectEine Einheit bilden => to form unityZuhören => to listen to sbReden => to speakFreundschaft => friendshipLied: Hanna’s Theme

Text Ich träume vom Frieden auf unserem Planeten und ich will nicht damit aufhören. Ich weiß, dass ich nicht alle Waffen abschaffen kann, aber ich will versuchen, die Idee des Friedens zu verbreiten und mit den Menschen in meiner Umgebung friedlich umzugehen. Ich träume davon, dass Menschen sich als Freunde behandeln, egal aus welchem Land sie stammen und ich will nicht aufhören, davon zu träumen. Ich weiß natürlich, dass ich das nicht alleine fertig bringe, aber ich werde jetzt damit anfangen, mich mutig für diese Idee einzusetzen. Ich träume davon, dass es keine Armut mehr gibt und ich will nicht aufhören, davon zu träumen. Ich allein werde die Armut nicht abschaffen, aber ich will meinen Teil dazu beitragen.

I have the vision of peace on our planet and I will not stop to have it. I know that I can not dispose all the weapons, but I will try to spread the idea of peace and to be friendly with all the people around me.

I have the vision that people treat each other as friends, whatever country they come from and I will not stop to have this vision. Of course I know that I can’t do it on my own, but I will start now to campaign for this idea.

I have the vision that there won’t be poverty anymore and I will not stop to have this vision. I can’t do away with poverty on my own, but I will make my contribution to it.

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TIPPS & INFOSWERKBRIEFJUGENDMAGAZIN

ANSTOSSE

Aktion: FriedensgrußHerr aller Herren, du willst, dass die Menschen miteinander in Frieden leben. Wir bitten dich, zeige den Politiker/innen, wie sie Spannungen lösen und neue Kriege verhindern können. Lass die Verhandlungen unter den Nationen der Verständigung dienen und führe die Bemühung zum Erfolg.Wir bitten dich um gerechte Lösung der Konflikte, die Ost und West, Nord und Süd, Farbige und Weiße, arme und reiche Völker voneinander trennen.Lass nicht zu, dass wir mitmachen, wenn Hass und Feindschaft Menschen gegeneinander treiben. Hilf uns Frieden halten, weil du mit uns Frieden gemacht hast.Wir wissen: Es sind die kleinen Zeichen, die die Welt verändern. Unsere großen Reden vom Frieden führen meist nicht weiter, aber in dem Wort der Versöhnung, das wir einander sagen, und in der Hand, die wir uns zum Neuanfang reichen, kommt Gottes Friede zu uns und wird unter uns lebendig. – Der Friede des Herrn sei allezeit mit euch!Dazu Lied: Raconte moi une Historie - M83

FürbittenaktionWeihrauchkörner werden ins Feuer geworfen• Wir bitten für alle Länder in denen Krieg herrscht, vor

allem für Syrien. Lass Samen des Friedens wachsen.• Wir bitten für alle Menschen, die auf der Flucht sind. Lass

sie die Hoffnung nicht aufgeben und führe sie zu Men-schen, die sie mit offenen Herzen aufnehmen.

• Wir bitten Dich für unsere Politiker, vor allem auch für diejenigen, die Europa vertreten. Hilf ihnen, ihre Verantwortung wahrzunehmen und zu friedlichen Entscheidungen zu kommen.

• Wir bitten Dich für uns alle. Hilf uns, dass wir selbst friedlich leben lernen.

Möglichkeit des stillen Gebetes bzw. der Stille

Segensgeste und -gebetWo immer ihr etwas tut für Ausgleich und Gerechtigkeit, sollt ihr gesegnet sein.Wo immer ihr etwas tragt und ertragt für Aussöhnung und Verständigung, gesegnet sollt ihr sein.Wo immer ihr euch kompromisslos für den Frieden einsetzt, gesegnet sollt ihr sein.Im Namen des Vaters …

Einladung zum Austausch und das Mitgebrachte zu TeilenAusklang

DOMINIK TOPLEK

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DAS NEUE KJ&JS LOGO

IST DA!

SIMON NESENSOHN

MICHAEL HAMMERLE

2. Vorsitzender

1. Vorsitzender

Das Logo als GeschichtsträgerIm Jahr 1999 entschied sich die Katholische Jugend und Jungschar Vorarlberg (KJ&-JS) das hübsche türkise Logo der Jungschar Österreichs per Schriftzug zu ergänzen und als Vereinslogo zu verwenden. Im Jahr 2008 erweiterte man das Logo um das rote Element der KJ Österreich. So kamen drei verschiedene Elemente aus drei verschiedenen Stilrichtungen und Zeiten zusammen. Das Revolutionäre und Positive daran war, dass dadurch die Einheit der Vorarlberger KJ&JS demonstriert wurde, die im Rest von Österreich fast unerhört war und teilweise noch ist. Bei uns waren MinistrantInnen, Jungschar und KJ-Gruppen seit der Gründung unseres Vereins vor knapp 50 Jahren immer schon zusammen.

Einheit als KraftDie Jahreshauptversammlung der KJ&JS hat dem Leitungsteam im Mai 2015 den Auftrag erteilt ein neues Logo zu entwickeln. Intensive Zeit der Entwicklung, der Auswahl aus zehn verschiedenen Vorschlägen und diverse Nachjustierungen ha-ben zum Ziel gehabt den immer noch etwas revolutionären Gedanken der Einheit zu bekräftigen: Wir glauben an diese Einheit, die aber nicht nur aus einem Neben-einander der Bereiche besteht, sondern vielmehr eine in sich unzentrennliche und sich befruchtende Dynamik darstellt. Statt drei Elementen des alten Logos (KJ, Jungschar und Vorarlberger Schriftzug) wollten wir ein inhaltlich und graphisch stimmiges Symbol kreieren, das auch andere dazu motivieren könnte, ihre Res-sourcen zu bündeln und ihre Energie für junge Menschen und weniger für die eigenen zersplitterten Teilidentitäten zu investieren.

Bekenntnis zur TraditionDer KJ&JS Vorarlberg ist es darüber hinaus sehr wichtig auch mit den Bundes-vereinen KJÖ und KJSÖ eine Einheit zu bilden. Dies bringen wir vor allem durch die zwei Farben zum Ausdruck: türkis steht für Jungschar, rot für die Katholische Jugend. In Ansätzen sind auch die zwei Logos erkennbar: Sowohl das Jungschar-Kreuz in türkis als auch der KJ-Schriftzug in rot. Entsprechend unserem Auftrag, der kirchlichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, ist uns fast wichtiger, dass das Bekenntnis zum Glauben an Christus, der durch skizzenhafte Darstellung ur-alter christlichen Symbole wie Kreuz, Netz, Taube, Schiff, Segel bzw. Fisch hier zum Ausdruck kommt.

Altes Logo: Drei Elemente aus drei verschiedenen Stilrichtungen und Zeiten

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Entstehung in der Agentur werbe&form Höchst: Die Symbolik des Heiligen Geistes war die Vorlage

Schriftzug: kleingeschrieben, runde Form, jung, dynamisch

Farbe der KJ

Farbe der Jungschar

Kreuz, Netz, Segel

Schiff, Taube, Fischadaptierbar für die Ortsgruppen

Schriftzug vor dem Zeichen - als eigentliche Marke

Für alle verwendbarDas neue Erscheinungsbild will zeigen, dass wir uns als Organisation wei-terentwickeln, dass wir nach vorne schauen. Wir halten nicht fest an alten Formen, sondern schauen auf Inhalt und vor allem auf unsere Zielgruppen. Der klare Schriftzug, die eigentliche Wortmarke, ist deswegen adaptier-bar auch für die einzelnen Ortsgruppen. Jede Pfarrgruppe bekommt ihr eigenes neues Logo. Statt „vorarlberg“ steht dann in rot der Name der Pfarre. Auf Anfrage gibt es bei uns digitale Formate, welche die jeweilige Pfarre für ihre Stempel, T-Shirts, Tassen oder Briefpapier verwenden kann.

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ANSTOSSE

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FREIGEISTEIN HAUS FUR DIE JUGEND

300.000 Kinder und Jugendliche in 55 JahrenDas Jugend- und Bildungshaus St. Arbogast ist aus Vorarlberg nicht wegzudenken. Ein Ort der weltoffenen christlichen Spiritualität. Warst du auch selbst schon zu Gast in Arbogast? - Bei einem der tausenden Orientierungs- und Einkehrtage, MinistrantIn-nen-Wochen, Sommer-Kreativ-Wochen, Lehrlings-Workshops, Schullandwochen, die hier stattgefunden haben gut möglich. Das Interesse ist auch heute ungebrochen – pro Jahr kommen rund 7000 Kinder und Jugendliche nach Arbogast.

Unsere Vision: Junge Menschen entdecken hier ihre Talente, er-fahren Gemeinschaft, werden ermutigt, sich für die Gesellschaft zu engagieren und finden ihren ganz eigenen Zugang zu Spiritua-lität und Religion.

Arbogast ist für mich gleichermaßen ein Rückzugsort sowie ein Ort der Begegnung. Dort kann man sich selbst ein Stück weit begegnen und gleichzeitig habe ich dort ganz viele Leute kennen gelernt. Es ist gut zu wissen, dass es so einen Ort gibt, wo man sein kann und neue Sachen lernen kann. Für uns junge Leute ist es wichtig und interessant, das erfahren zu können. (Anna-Maria Lau, Studentin und ehrenamtliche MA in der pfarrlichen Jugendarbeit)St. Arbogast ist für mich ein magischer Ort, wo viel entstehen kann, aber nicht muss. Gerade das finde ich für Jugendliche in ihrer Orien-tierungsphase besonders wichtig. (Lisa Maria Rümmele, Journalistin/Redakteurin ORF und Ö3)Arbogast war für mich immer schon ein großes Stück Heimat, ein Ort der Begegnung mit verschiedensten Menschen, ein Ort der Jugend, auch der Ermutigung und Freiheit. Hier erleben viele eine positive Kirche. Das Klima der Offenheit wirkt einladend und öffnet Türen für spirituelle Erfahrung. (Elmar Simma, ehem. Jugendseelsorger, Caritas-Seelsorger)Nach der intensiven Nutzung ist das Jugendgästehaus nun abge-wohnt, Einrichtung und Technik haben ausgedient. Jetzt soll das

Jugendhaus St. Arbogast auch für weitere Generationen fit ge-macht werden. Diese Herausforderung nehmen wir nun an und sanieren von Jänner bis Ende Juni 2016 das Jugendgästehaus. Bei der Finanzierung dieses großen Projektes sind wir auf die Unter-stützung vieler engagierter Menschen angewiesen.

So hat sich beispielsweise eine Maturaprojektgruppe aus der HAK Feldkirch im Zuge ihrer vorwissenschaftlichen Arbeit (VWA) einen ganz besonderen Beitrag überlegt.

Vo Feldkirch bis ge Arbogast…Wohnzimmeratmosphäre mit dem hmbc zugunsten des Jugend-gästehauses St. Arbogast5. Klasse HAK. Aufgabe: Diplomarbeit. Endlich kann man umset-zen, was man in vier Jahren gelernt hat. Die Diplomarbeit an der Handelsakademie ist eine praktische Arbeit auf vorwissenschaft-lichem Niveau, die vor der Reifeprüfung im Team erstellt wird, einen Praxisbezug hat und ganz gezielt ein Problem oder eine Aufgabe eines externen Partners löst. Die Zusammenarbeit mit Unternehmen, sozialen Einrichtungen, Institutionen und NGOs steht neben einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema im Mittelpunkt.

Katharina Lenz, selbst ehemalige HAK-Absolventin und jetzige Projektleiterin vom Jugendbüro „freigeist – junge initiative arbo-gast“, weiß, wie schwierig es ist ein Maturaprojekt zu finden und umzusetzen. Mit ihrem Projektauftrag wandte sich Katharina an die Handelsakademie Feldkirch.Wir, Esra Arslan, Rahel Röckle und Vanessa Tran, haben die Her-ausforderung gerne angenommen, die das Bildungshaus geboten hat: die Organisation eines Events zugunsten der Sanierung des Jugendgästehauses in St. Arbogast.

KATHARINA STEINER

freigeist, Junge Initiative Arbogast

Sanierung Jugendgästehaus St. ArbogastTausende Jugendliche aus ganz Vorarlberg waren auf den Beinen. Sie waren begeis-tert von einer Idee: „Wir wollen ein Jugendhaus bauen, ein geistiges Zentrum für unsere Bewegung!“ Das war Ende der 50er Jahre als Jugendliche der Katholischen Jugend die Idee in die Tat umsetzten. Viele haben selbst Hand angelegt, zum Beispiel Ziegel gefertigt oder ein monatliches „Jugendhausopfer“ beiseite gelegt. Genau vor 55 Jahren, am 8. Dezember 1960 wurde das Jugendhaus eröffnet. Ein begeisterter Beginn, der bis heute wirkt.

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ANSTOSSE

Jugendliche für Jugendliche Eine Non-Profit-Organisation, für die wir wirklich etwas tun können. Ein Projekt, welches auch ein breites Spektrum unse-res erworbenen Wissens abdeckt: Von der Finanzierung bis zum Marketing ist alles dabei. Die Aufgabenstellung war komplett of-fen. Egal, welche Art von Veranstaltung es war Hauptsache, sie wird mit Herzblut gemeistert. Eigentlich war uns schnell klar, was wir tun möchten – und wir konnten unser Glück kaum fassen, als der Holstuonarmusigbigbandclub wirklich zugesagt hat, St. Arbogast zu unterstützen. Wir haben so viel gelernt und gleichzeitig viel Unterstützung erhalten; das Projekt ist wirklich zu einer Herzensangelegenheit geworden und war keineswegs nur mehr eine Pflicht. Am 21. Oktober war es dann soweit. Das Benefizkonzert in Wohnzimmeratmosphäre vom hmbc war mit 105 Gästen bis auf den letzten Platz ausverkauft und die Stim-mung war einfach super! Ein besonderer Dank gilt den Spon-soren und natürlich den Musikern vom hbmc, die allesamt auf ihr Honorar verzichteten. Der Gesamterlös dieses Abends von über 3000 Euro fließt nun zu 100 Prozent in die Sanierung und Neugestaltung des neuen Hauses. Wir freuen uns sehr, dass wir mit dieser tollen Veranstaltung das Haus für die Jugend unter-stützen können. (Text von Esra Arslan, Rahel Röckle, Vanessa Tran)

Wie kann auch ich das Jugendhaus St. Arbogast unterstützen?

• Widme dein Firmprojekt dem Jugend- und Bildungshaus St. Arbogast

• Polster, Stuhl, Bett, Solarpanel • Spendenkonto: Sparkasse der Stadt Feldkirch, IBAN AT12

2060 4001 0000 2252, Verwendungszweck Ein Haus für die Jugend

• Zweckwidmung des KirchenbeitragsAls Mitglied der Katholischen Kirche ist es möglich die Hälfte des eignenen Kirchenbeitrages Arbogst zu widmen. 2015, 2016 und 2017 kommen sämtliche zweckgewidmete Beiträge der Sanierung des Jugendgästehauses zugute. Den Antrag bzw. alle Infos zur Zweckwidmung gibt es online:

http://www.kath-kirche-vorarlberg.at/organisation/kirchenbeitrag/zweckwidmungWir freuen uns über jeden Beitrag!

Aktuelle Projektefreigeist – refugees welcomeDu möchtest dich für Flüchtlinge und für Integration und ein gutes Miteinander engagieren?Immer wieder starten wir mehr oder weniger spontane Aktio-nen mit und für Flüchtlinge und freuen uns auf dein Mittun.

Um nur einige Beispiele zu nennen: • Cuisine mondiale – gemeinsames Kochen mit Flüchtlingen

in der Marktgasse in Feldkirch• Aktion Strickpullover - unplugged Konzert von Simeon

Kepp & friends• Why?nachten – gemeinsames Feiern mit Menschen von

hier und da inkl. KleiderbasarDeine Ideen sind ebenso gefragt, wie deine aktive Unterstützung bei der einen oder anderen Veranstaltung.

Infos zu den verschiedenen Aktivitäten: [email protected]

freigeist – UmweltwandelnEinkaufen ohne Verpackung, gemeinsam Gemüse ernten, Lebens-mittel rettenDas sind nur einige Schlagworte, die beschreiben, worum es uns geht. Eine Gruppe Jugendlicher und junger Erwachsener engagiert sich für gesunde und faire Lebensmittel, bewusstes Konsumver-halten und nachhaltige Landwirtschaft.Spaß am gemeinsamen Tun und das gegenseitige Lernen sowie die Umsetzung konkreter Ideen stehen hier im Vordergrund.Interessiert? Wir freuen uns auf neue Gesichter.

Infos zu den verschiedenen Aktivitäten: [email protected]

KATHARINA STEINER

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Du liebst es neue Leute kennen zu lernen, zu feiern und mit ande-

ren Menschen aus der ganzen Welt Spaß zu haben? Dann komm

2016 nach Krakau und tauche mit der Jungen Kirche Vorarlberg

in ein tiefgehendes Abenteuer ein. Erlebe die Freundlichkeit Po-

lens und entdecke zusammen mit tausenden Jugendlichen aus

der ganzen Welt ein ganz neues Lebensgefühl!

Gemeinsam den Glauben feiern1984 hat Papst Johannes Paul II die Jugendlichen der ganzen Welt in Rom versammelt. Daraus ist in der Folge der Weltjugendtag entstanden, der alle 2-3 Jahre in einer anderen Weltstadt ausge-tragen wird. Die Jugendlichen sind eingeladen, eine Woche lang mit dem Papst zu beten, die heilige Messe zu feiern und an vielen musikalischen/kulturellen Events teilzunehmen. Der letzte Welt-jugendtag spielte sich 2013 in Rio de Janeiro ab. Im Juli 2016 geht’s ab nach Polen, genauer gesagt nach Krakau. Die Diözese Feldkirch bietet die Möglichkeit, dieses Ereignis mitzuerleben.

ReisevariantenKurze Variante

Abfahrt: 25. Juli 2016Rückkehr: 01. August 2016

Fahrt mit dem Zug von Vorarlberg nach Wien. Ab Wien werden wir mit anderen Gruppen aus anderen Bundesländern mit dem *Praytrain nach Krakau fahren.Kosten: 384,00€**Das ***Mindestalter für die Teilnahme beträgt 18 Jahre (Stichtag ist der 18.07.2016).

Lange Variante

Abfahrt: 19. Juli 2016Rückkehr: 01. August 2016

Vom 20. bis zum 25. Juli 2016 besuchen wir mit der Gemein-schaft Emanuel und hunderttausenden Jugendlichen aus der gan-zen Welt das internationale Vortreffen in Czestochowa (Polen). Am 26. Juli geht die Reise dann weiter nach Krakau zum Große-vent Weltjugendtag.Unter dem Motto „Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden“ (Mt 5,7) erwartet uns ein buntes Programm geprägt von zahlreichen Begegnungen, neuen Erfahrungen, sowie Musik, Tanz und viel Freude.

Kosten: Zu den Kosten können wir derzeit leider noch keine An-

gaben machen

Nähere Informationen folgen in Kürze.

Anmeldeschluss:Für beide Fahrtvarianten 25. Mai 2016

Genaue Infos zur Anmeldung bei:[email protected]

Die wichtigsten Kurzinfos:Kontaktpersonen der Diözese Feldkirch sind Marcelo Silveira Bubniak T 05522 3485-109 und Benedikt Lang, T 0676/83240 7830

Anmeldung, Fragen zur Reise nach Polen und dem Weltjugend-tag in Krakau per mail an:[email protected] Diözese Feldkirch freut sich auf den Weg nach Polen und lädt alle ein, Teil dieses Erlebnisses zu sein!

* Mit dem Spezialzug werden wir zum Weltjugendtag von Wien nach Krakau und wieder retour fahren. Der Praytrain bietet auf 13 Wagons verteilt Specials wie Taizé-Gebet, Party, Anbetung etc…** Preis gültig für TeilnehmerInnen aus der Diözese Feldkirch unter 30 Jahren. Alle anderen TeilnehmerInnen: €480,00€*** Teilnahme ab 16 Jahren mit volljähriger Begleitung möglich!

MARCELO SILVEIRA BUBNIAK

WELTJUGENDTAGKRAKAU

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TEAMNEWS

INES LINSFinanzen

Manchmal muss man Lebewohl sagen, um sich neuen Herausforderungen zu stellen und neue Ziele zu erreichen. Die Zeit ist für mich gekommen um neue Ziele zu definieren und sie in Angriff zu nehmen. Ich blicke auf eine wundervolle, inspirieren-de und sehr wertvolle Zeit zurück, in der ich mehr als nur einmal ins kalte Wasser geworfen wurde und schwimmen lernte. Ich hatte die Gelegenheit neue Grenzen für mich auszuloten und dafür bin ich unendlich dankbar. Die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen und euch draußen in den Pfarren hat mir viel Spaß gemacht, und das ein oder andere gute Gespräch weiß und wusste ich zu schätzen. Ich werde euch in guter Erinnerung behalten. Ihr werdet mir fehlen. Nichtsdestotrotz werde ich mir nun endlich einen lange gehegten Wunsch erfüllen und mich auf den Ja-kobsweg begeben. Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf die neuen Abenteuer, die mich erwarten. Wie Hape Kerkeling sagte: „Ich bin dann mal weg!“.

Nach 5 ½ Jahren zu Hause in der Kindererziehung, starte ich nun wieder aktiv in die Berufswelt.Davor arbeitete ich über 15 Jahre bei verschiedenen Banken. Die Zeiten haben sich geändert und man bekommt mit den Jahren, vor allem auch durch die eigenen Kinder, eine ganz andere Sicht auf gewisse Dinge des Lebens. Die Prioritä-ten und Interessen haben sich verschoben und deshalb suchte ich eine berufliche Veränderung, die mir die Junge Kirche bot.Meine Freizeit gestalte ich gerne mit meiner Familie, vor allem mit sportlichen Ak-tivitäten wie Tennis, wandern und Ski fahren.

Dreienhalb Jahre wurde man im Junge Kirche Büro herzlich von unserer Sekretärin Isabella begrüßt. Viele von euch kennen sie wahrscheinlich von Telefongesprächen, denn sie war unter anderem für die Anmeldung zu Veranstaltungen zuständig. Als Frau für Alles stand sie uns immer mit Rat und Tat zur Seite und hatte sehr viel Geduld mit uns. Dafür sind wir ihr sehr dankbar, denn ohne unsere Isabella hätten sich die Officeproblemchen in Probleme verwandelt. An stressigen Tagen war sie die Ruhe selbst und wenn andere gestresst waren, gabs ein „Notfallböllile“. Nun ist sie im Diözesanhaus ein Stockwerk höher anzutreffen und zwar als Sekre-tärin von Martin Fenkart, dem neuen Pastoralamtsleiter. Wir freuen uns mit dir über deinen neuen Arbeitsplatz und wünschen dir ganz viel Glück und Freude.

„Junge Kirche, Christine Schmidle“, so werdet ihr in Zukunft, im Büro der Jungen Kirche in Feldkirch, von mir begrüßt. Ich bin 24 Jahre alt und bin seit Anfang Novem-ber die neue Office-Mitarbeiterin im Büro der Jungen Kirche. Nach meiner Matura an der HLW in Feldkirch und den 3 Jahren am Empfang des Diözesanhauses, freue ich mich sehr auf meine neuen Aufgaben und die Herausforderungen, die damit verbunden sind.

NADJA HANDLECHNER

ISABELLA GASSER

CHRISTINE SCHMIDLE

Finanzen

Office

Office

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TEAMNEWS

LUKAS ABFALTERER

SANDRA JORGENSEN

Zivildiener Dornbirn

EFD

Nun ist es soweit. Der Ernst des Lebens ruft!Mein Name ist Lukas Abfalterer, bin 20 Jahre jung und komme aus Rankweil. Vor meinem Zivildienst war ich Schüler an der HTL Dornbirn. In meiner Freizeit spiele ich liebend gerne Tischtennis oder gehe baden. Da ich gelernter Informatiker bin, ist es selbstverständlich, dass mein allergröß-tes Hobby, das Programmieren von nützlichen Programmen ist. Angefangen von kleineren Spielen für zwischendurch zu Cloud-Speichern bis weitaus technischere Applikationen die die Sensoren des Smartphones auslesen und benutzerfreundlich darstellen. Ich freue mich schon sehr bei den ganzen Projekten der „Jungen Kirche“ tatkräftig mitzuhelfen.

Ich bin 18 Jahre alt und komme aus Dänemark. Ich mache meinen Europäischen Freiwilligendienst hier in der Junge Kirche. In Dänemark habe ich gerade das Gymnasium abgeschlossen und bevor ich meine Ausbildung an der Universität be-ginne, möchte ich ein Jahr haben, in dem ich viele Dinge lernen und ansehen kann. Deshalb bin ich jetzt hier in Österreich.Meine Freizeit verbringe ich gern zusammen mit meinen Freunden und Freundin-nen und gehe shoppen oder in ein Café. Wenn ich allein bin, lese ich gerne oder sehe fern. Ich liebe es auch Musik zu hören.Ich hoffe, dass ich mich in diesem Jahr weiter entwickle und wenn ich nach Hause komme viel erlebt und neue Freunde gefunden habe.

Ich bin Jakob Braun, 18 Jahre alt und wohne in Dornbirn. Nach der Matura am BG Dornbirn den Zivildienst bei der Jungen Kirche in Feldkirch zu machen, hatte ich mir schon seit geraumer Zeit vorgestellt. In den letzten beiden Jahren war ich bei einigen Projekten der Diözese Feldkirch, vor allem im Bereich Berufungspastoral, involviert. Meine Freizeit verbringe ich gerne mit meinen Freunden, sei es beim Fortgehen am Abend oder auch bei div. sportlichen Aktivitäten, denn Sport, vor allem in der Natur, ist für mich nicht nur Training, sondern auch Erholung und Entspannung vom Alltag. Von Skifahren oder sogar manchmal Skitouren im Winter, bis hin zu mountainbiken, wandern oder auch schwimmen im Sommer ist einiges dabei.

JAKOB BRAUNZivildiener

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Unsere Bildungsinitiative hat das Ziel jungen Menschen die Europäische Werteordnung auf moderne und kurzwei-lige Art zu vermitteln. Hierfür bieten wir sowohl Lehrmaterial, als auch Vorträge in den Schulen an. Wir stellen LehrerInnen kostenlos Unterrichtsmaterial zum Thema „Nachhaltigkeit der Menschenrechte“ zur Verfügung.Der offizielle Song zur Bildungsinitiative:FRIEDEN IST KEIN WINTERGARTEN von Falco Luneau, mit seiner Band Wolfsrachen