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in der FeG Bischoffen
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Video: Wer Ist Jesus.
Wer ist dieser Weihnachtsjesus?
Was ist er denn nun? Wer ist dieser Jesus,
dessen Geburt wir jedes Jahr feiern? Viel-
leicht kennen Sie die alljährlichen Umfra-
gen, in denen schonmal Weihnachten und
Ostern vertauscht werden, der Nikolaus
oder Osterhase geboren wurden, oder
Weihnachten immerhin noch zum Fest der Liebe – neben dem Va-
lentinstag – gemacht wird. Viele wissen nicht mehr, was Weihnach-
ten ist – dass dieser Jesus geboren wurde und wir es deswegen fei-
ern. Ich gehe mal davon aus, dass das nichts Neues für Sie ist …
sonst wären Sie wahrscheinlich heute nicht hier.
Aber wer ist dieser gefeierte Jesus? Ein Prophet? Ein weiser Mann
der seiner Zeit voraus war? Jemand mit einer guten Idee? Egal?
Mt 16,13–15: Als Jesus in die Gegend der Stadt Cäsa-
rea Philippi kam, fragte er seine Jünger: »Für wen hal-
ten die Leute mich?« Die Jünger gaben zur Antwort:
»Die einen halten dich für den wieder auferstandenen
Täufer Johannes, andere halten dich für den wiederge-
kommenen Elija, und wieder andere meinen, du seist
Jeremia oder sonst einer von den alten Propheten.«
»Und ihr«, wollte Jesus wissen,
»für wen haltet ihr mich?«
1
„Für wen haltet ihr mich?“. Für wen halten Sie ihn? Welches Bild
haben Sie von diesem Jesus? Ich habe ein paar Bilder mitgebracht.
Vielleicht passt davon eines zu Ihrem eigenen Bild.
Jesus, das Kind
Es hat ja damals ganz süß angefangen. Ein
Kind wird geboren. Die Eltern waren glück-
lich, auch wenn die äußeren Umstände dazu
nicht direkt Anlass gaben. Jesus war be-
stimmt – wie die meisten – ein süßes Baby.
Ist unser Bild dort stehengeblieben? Ist Ihr
Jesus das süße kleine Kind in der Krippe?
Das Christkindchen?
Jesus, der Teenie
Dieses Bild sollten wir vielleicht schon allein
deshalb überdenken, weil Jesus nicht Baby
blieb. Nein, er wurde zwölf …
46 Endlich am dritten Tag entdeckten
sie ihn im Tempel. Er saß mitten un-
ter den Gesetzeslehrern, hörte ihnen
zu und diskutierte mit ihnen. 47 Alle,
die dabei waren, staunten über sein
Verständnis und seine Antworten.
Lukas 2,46+47
2
Jesus wurde älter – und war plötzlich verschwunden. Ein Teenie
eben. Kein ganz normaler, aber doch ein Teenie, den sogar die Theo-
logen im Tempel für sein Verständnis bewunderten. Ist das Ihr Bild?
Wahrscheinlich nicht.
Jesus, der Freund
Jesus hatte einen sehr guten Freund: Lazarus.
Als der krank wird, erhält Jesus folgende Nach-
richt:
»Herr, dein Freund ist krank.«
Johannes 11,3
Viel mehr brauchten Sie ihm nicht zu sagen. Lazarus hatte Jesus
zum Freund. Auch die Jünger waren sicher Freunde von Jesus. Auch
ich habe irgendwie Jesus zum Freund. Aber ist das ein scharfes Bild
von ihm? Ist dass der Jesus, den wir uns – gerade an Weihnachten –
einrahmen? Der Kumpel Jesus, mit dem wir vielleicht auch gerne
mal gefeiert hätten, wie bei der Hochzeit in Kanaa?
Jesus, der Wundertäter
Auch wenn ich dieses Gemälde – Jesus, der
Freund – sehr mag, spricht doch etwas gegen
seine Vollständigkeit:
Er heilte alle Krankheiten und
Leiden im Volk. Matthäus 4,23b
3
Jesus heilte die Kranken. Welcher normale Freund kann das schon?
Jesus machte auch Wasser zu Wein. Er ging übers Wasser. Sehr be-
eindruckende Ereignisse. Aber rechtfertigt das, heute noch Weih-
nachten zu feiern?
Jesus, der Ideengeber
Ein Mann aus dem Video vom Anfang sagte,
Jesus sei ein intelligenter Mensch gewesen,
der eine gute Idee hatte. „Seid doch einfach
mal nett zueinander!“.
Wie die Liebe eures Vaters im Him-
mel, so soll auch eure Liebe sein: voll-
kommen und ungeteilt.
Markus 5,48
Das ist wirklich mal eine gute Idee. Und heutzutage bitter nötig, sich
diese Idee zu Herzen zu nehmen. Aber was hätten wir von Weih-
nachten, wenn Jesus lediglich eine gute Idee gehabt hätte? Durch die
Idee allein hat sich in der Welt offenbar nicht viel geändert. Dürfen
wir Weihnachten feiern, wenn die einzige Botschaft ist »Liebt alle,
nicht nur euch selbst« und während wir hier sitzen über 1 Milliarde
Menschen auf der Welt mit weniger als 70 Cent pro Tag auskommen
muss? Malen wir uns dieses Bild von Jesus nicht ein bisschen zu ein-
fach? Wenn das sein einziges Anliegen war, dann ist er gescheitert.
Wenn das die einzige Botschaft von Weihnachten ist, dann sollten
wir hier nicht sitzen … oder stehen.
4
Jesus, der Gekreuzigte
Die gute Idee, die Jesus hatte, brachte ihn
letztlich ans Kreuz. Das meint zumindest
der junge Mann aus dem Video. Aber da
steckt schon an sich ein Denkfehler drin. Es
hatte doch niemand etwas dagegen, einfach
mal ein wenig netter zueinander zu sein.
Schon gar nicht die Theologen, die ihn vor
Gericht brachten. Das ändert aber nichts
daran, dass Jesus gekreuzigt wurde. Jesus
starb – weil ein falsches Bild von ihm im Umlauf war.
Vielleicht endet ihr Bild hier. Vielleicht sagen Sie: „Fertig gemalt.
Netter Mensch. Schade um ihn.“
Jesus, der Christus
Aber wer ist er wirklich? Schon zur Zeit als Jesus lebte, gab es unter-
schiedliche Meinungen darüber. Jesus interessierte sich für diese
Frage. „Was sagen die Leute, wer ich bin?“ Und er geht noch weiter
und fragt seine engsten Vertrauten: „Was glaubt ihr, wer ich bin?“
Wer ist er wirklich, dieser Jesus, den wir heute feiern? Im Text vom
Anfang bleibt es nicht bei seiner Frage, Petrus antwortet:
»Du bist Christus, der versprochene Retter,
der Sohn des lebendigen Gottes!«
Matthäus 16,16
5
Das ist doch mal eine Antwort. Er ist der Christus, der von Gott ge-
schickte. Er ist derjenige, der die Verbindung zu Gott wieder her-
stellt. Die Verbindung, die abgerissen ist, weil Gott der »Ganz Ande-
re«, der heilige, der reine, das Gegenteil zu uns sündigen Menschen
ist. Durch Jesus können wir Gott wieder nahe sein. Weihnachten ist
der Beginn dieser Wiederherstellung – durch Jesus. Deshalb feiern
wir Weihnachten. Auch heute.
Dieser Jesus, der uns bei Gott entschuldigt,
uns unsere Schuld wegnimmt, jedem ein-
zelnen, malt selbst das Bild, aus dem alle
anderen entstehen können. Natürlich war er
auch mal Baby und Teenie. Natürlich ist er
Freund, Wundertäter, Ideengeber. Und
selbstverständlich ist er auch der Gekreuzig-
te. Doch das sind nur Schwarz/Weiß-Kopi-
en des eigentlichen Jesus, der mit ausge-
breiteten Armen dasteht und sagt: „Komm zu mir, ich habe dich bei
Gott entschuldigt.“ Weil wir es selbst nicht können.
Das ist mein Bild. Weil es mich ganz persönlich anspricht. Weil es
Sie ganz persönlich betrifft.
Vielleicht ist dieses Weihnachten 2009 genau der richtige Zeitpunkt,
unsere eigenen bisherigen Bilder über den Haufen zu werfen, und
zusammen mit diesem wirklichen Jesus ein neues Bild zu malen.
Amen.
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