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Alter und Alter und Gesundheitsheitsförderung - Gesundheitsheitsförderung - Erfahrungen und Möglichkeiten Erfahrungen und Möglichkeiten Olaf v.d. Knesebeck Institut für Medizin-Soziologie Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf 8. Österreichische Präventionstagung 8. Österreichische Präventionstagung Wien 2006 Wien 2006

Alter und Gesundheitsheitsförderung - Erfahrungen und Möglichkeiten Olaf v.d. Knesebeck Institut für Medizin-Soziologie Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

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Alter und Gesundheitsheitsförderung - Alter und Gesundheitsheitsförderung - Erfahrungen und MöglichkeitenErfahrungen und Möglichkeiten

Olaf v.d. Knesebeck Institut für Medizin-Soziologie

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

8. Österreichische Präventionstagung 8. Österreichische Präventionstagung Wien 2006Wien 2006

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Gliederung des VortragsGliederung des Vortrags

1. Gesundheit im Alter

2. Gesundheitsförderung im Alter

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1. Älter werden2. Arbeiten3. Langeweile4. Tränensäcke5. Ignoranz6. Haarausfall7. Sommersprossen8. Große Ohren9. Graue Haare10. Hässlichkeit

11. Geburt12. Allergie13. Jetlag14. Unglücklichsein15. Zellulitis16. Kater17. Unzureichende Penisgröße18. Schwangerschaft19. Ausrasten beim Autofahren20. Einsamkeit

Die Top 20 der „Nicht-Krankheiten“Die Top 20 der „Nicht-Krankheiten“nach Meinung der BMJ-Leser 2002nach Meinung der BMJ-Leser 2002

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Szenarien zum Verhältnis von Morbidität und Szenarien zum Verhältnis von Morbidität und Lebenserwartung in Anlehnung an FriesLebenserwartung in Anlehnung an Fries

Schwartz und Walter 2003

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Veränderung der Überlebenskurve am Beispiel Veränderung der Überlebenskurve am Beispiel deutscher Frauendeutscher Frauen

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Entwicklung der Prävalenz von Entwicklung der Prävalenz von Behinderungen in der amerikanischen Behinderungen in der amerikanischen

Bevölkerung über 65 JahreBevölkerung über 65 Jahre

Fries 2003

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„„Sehr zufrieden“ mit dem Gesundheitszustand Sehr zufrieden“ mit dem Gesundheitszustand nach Alter in % (Bundesgesundheitssurvey)nach Alter in % (Bundesgesundheitssurvey)

Ellert und Knopf 1999

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Niedrige Bildung und schlechte subjektive Gesundheit Niedrige Bildung und schlechte subjektive Gesundheit bei über 60Jährigen in 22 Ländern: Odds Ratios und KIbei über 60Jährigen in 22 Ländern: Odds Ratios und KI

Knesebeck und Schäfer 2006

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Entwicklung des Behinderungsgrades unter Läufern Entwicklung des Behinderungsgrades unter Läufern verglichen mit einer Kontrollgruppe (Durchschnitts-verglichen mit einer Kontrollgruppe (Durchschnitts-

alter 58 Jahre), Fries 2003 alter 58 Jahre), Fries 2003

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Gliederung des VortragsGliederung des Vortrags

1. Gesundheit im Alter

2. Gesundheitsförderung im Alter

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Die individuelle Lebensführung, Lebensbedingungen und Bewältigungspotentiale können den Gesundheitszustand, die Lebensqualität und das Wohlbefinden im höheren Lebensalter erheblich beeinflussen.

Prävention und Gesundheitsförderung kommt die Aufgabe zu,die Entwicklung chronischer Erkrankungen zu verhindernoder zu verzögern sowie Alltagskompetenz, Selbständigkeitund Autonomie älterer Menschen so lange wie möglichzu erhalten.

Interventionsspielräume im höheren LebensalterInterventionsspielräume im höheren Lebensalter

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In den letzten Jahren sind zunehmend Programme zurPrävention und Gesundheitsförderung im höheren Lebens-alter entwickelt und teilweise auch evaluiert worden.

Beispiele:

• „Aktive Gesundheitsförderung im Alter“

• „Active Ageing Programm“ der WHO

Gesundheitsförderung im höheren Lebensalter:Gesundheitsförderung im höheren Lebensalter:Ausgewählte Programme (BRD)Ausgewählte Programme (BRD)

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„„Aktive Gesundheitsförderung im Alter“Aktive Gesundheitsförderung im Alter“

• Entwickelt vom Zentrum für Gerontologie und Geriatrie des Albertinen-Hauses in Hamburg.

• Wurde mit dem Deutschen Präventionspreis 2005 ausgezeichnet.

• Zielgruppe: Personen über 60 Jahre, die nicht pflegebedürftig sind und noch unabhängig und ohne kognitive Beeinträchti- gung zu Hause leben.

• Setzt auf eigenverantwortliche Selbstbestimmung im Alter (Empowerment) und fokussiert deshalb auf Bereiche, die der persönlichen Eigenverantwortung unterliegen.

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Gesunde Ernährung

KörperlicheAktivität

SozialesNetz

Gesund-heit

Mobilität KognitiveAktivität

PsychischeAktivität

Ernährung:

Ökotrophologe

Körperliche Aktivität:

Physiotherapeut

Soziales Netz:

Sozialpädagoge

Teamleitung und Koordination:

Arzt

Das interdisziplinäre Gesundheitsberater-Team

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Das Programm umfasst eine halbtägige Informationsveranstaltung und Beratung in Kleingruppen, einen individuellen Ernährungs- und Aktivitätenbrief mit den Ergebnissen der Beratung und entsprechenden Angeboten sowie die Möglichkeit zu einem Erfahrungsaustausch und der Teilnahme an Workshops ein halbes Jahr später.

„„Aktive Gesundheitsförderung im Alter“Aktive Gesundheitsförderung im Alter“

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Ablauf einer Beratungs-Veranstaltung Ablauf einer Beratungs-Veranstaltung „Aktive Gesundheitsförderung im Alter“„Aktive Gesundheitsförderung im Alter“

1. Informationen im Vortragsteil (12 P.)

2. Individuelle BeratungKleingruppenarbeit (6 P.)

• Medizinische Grundlagen des Alterns• Soziale Vorsorge/ geistige Aktivität• Körperliche Aktivität• Gesunde Ernährung

Empfehlungsbriefe• Körperliche Aktivität• Gesunde Ernährung

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Interventionsgruppe Kontrollgruppe

„„Aktive Gesundheitsförderung im Alter“: ErgebnisseAktive Gesundheitsförderung im Alter“: Ergebnisseder Evaluation in Hamburg nach 1 Jahr der Evaluation in Hamburg nach 1 Jahr (Dapp et al. 2004)(Dapp et al. 2004)

BallstreicheErnährung

KörperlicheAktivität

Impfung Pneumonie

Vorsorgeunters.des Gehörs

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Hohe Akzeptanz der „Aktiven Gesundheitsförderung im Alter“

bei Hamburger Hausarztpraxen bei den Hamburger Senioren (über 1000 Teilnehmer bis heute) bei den Hamburger Behörden beim Landesseniorenbeirat bei sonstigen Akteuren im Hamburger Netzwerk bei Seniorentreffs/ Altentagesstätten bei den Krankenkassen

„„Aktive Gesundheitsförderung im Alter“: Aktive Gesundheitsförderung im Alter“: Ergebnisse der Evaluation in Hamburg Ergebnisse der Evaluation in Hamburg

Meier-Baumgartner et al. 2006

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„„Aktive Gesundheitsförderung im Alter“Aktive Gesundheitsförderung im Alter“

Die Ergebnisse sprechen für die Akzeptanz und die Wirksamkeit des Programms.

Allerdings erscheint eine weitergehende Evaluation sinnvoll (z.B. längerer Beobachtungszeitraum, Übertragbarkeit auf andereKontexte).

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In den letzten Jahren sind zunehmend Programme zurPrävention und Gesundheitsförderung im höheren Lebens-alter entwickelt und teilweise auch evaluiert worden.

Beispiele:

• „Aktive Gesundheitsförderung im Alter“

• „Active Ageing Programm“ der WHO

Gesundheitsförderung im höheren Lebensalter:Gesundheitsförderung im höheren Lebensalter:Ausgewählte Programme (BRD)Ausgewählte Programme (BRD)

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Die Weltgesundheitsorganisation hat im Jahr 2002 ein "Active Ageing Programm" vorgelegt, das sich zum Ziel setzt, eine aktive und selbständige Lebensführung zu fördern und damit die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern.

„„Active Ageing Programm“Active Ageing Programm“

Aktives Altern umfasst neben der Ausübung körperlicher Aktivitäten die Beteiligung des alternden Menschen an sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen, intellektuellen und öffentlichen Prozessen.

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Das Programm wird/wurde an mehreren Standorten erprobt (Wien, Hannover, Radevormwald).

Die Intervention in Radevormwald erfolgte auf einer individuellen, auf die Bedürfnisse der älteren Menschen ("Klienten") ausgerichteten Ebene sowie auf einer systemischen, auf die intersektorale Zusammenarbeit der an der Versorgung beteiligten Akteure gerichteten Ebene.

Zielgruppe der Intervention waren Personen zwischen 55 und 80 Jahren, von denen eine Vielzahl im Prozess der Übergangs vom Erwerbsleben in den Ruhestand stehen oder ihren langjährigen Lebenspartner durch Tod verloren haben.

„„Active Ageing Programm“Active Ageing Programm“

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Zwei Jahre besuchten geschulte Beraterinnen insgesamt 344 Personen im Alter zwischen 55 und 80 Jahren.

Die Beraterinnen waren darüber informiert, welche in der Kommune vorhandenen Angebote und Möglichkeiten ein aktives Altern fördern können, und hatten die Aufgabe, gemeinsam mit den Teilnehmern auf deren Bedürfnisse ausgerichtete Vereinbarungen zu treffen.

Die Maßnahmen beinhalteten vor allem Schritte zur Aktivierung, aber auch Maßnahmen zur Behandlung gesundheitlicher Probleme oder zu einer Verbesserung der Lebensqualität.

Active Ageing in RadevormwaldActive Ageing in Radevormwald

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Die Erfahrungen und Effekte innerhalb und im Umfeld dieses Projektes wurden durch eine externe wissenschaftliche Begleitung dokumentiert und evaluiert.

Die Evaluation sollte unter anderem Aufschluss darüber geben, inwieweit es gelungen ist, die Gesundheit und die Lebensqualität der älteren Menschen in Radevormwald zu verbessern.

Zu diesem Zweck kam eine Vorher-Nachher-Evaluation zur Anwendung, bei der die gesundheitliche und psychosoziale Situation der Interventionsteilnehmer zu Beginn, während und am Ende des Projektes erhoben und verglichen wurde.

Active Ageing in RadevormwaldActive Ageing in Radevormwald

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Umwelt (7 Fragen, Cronbach‘s Alpha 0.78-0.82)(z.B. Möglichkeit zu Freizeitaktivitäten)

Physisch (7 Fragen, Cronbach‘s Alpha 0.88-0.89)(z.B. Behinderung durch Schmerzen)

Psychisch (6 Fragen, Cronbach‘s Alpha 0.81-0.84)(z.B. Leben genießen können)

Soziale Beziehungen (3 Fragen, Cronbach‘s Alpha 0.62-0.68)(z.B. Unterstützung Freunde)

Global (2 Fragen)(z.B. Beurteilung Lebensqualität)

Messung Lebensqualität nach WHOQOL-BrefMessung Lebensqualität nach WHOQOL-Bref

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Physisch Psychisch Sozial Umwelt Global

Entwicklung der Lebensqualität im Projektverlauf Entwicklung der Lebensqualität im Projektverlauf (alle Teilnehmer, Mittelwerte)(alle Teilnehmer, Mittelwerte)

Knesebeck et al. 2006

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Physisch Psychisch Sozial Umwelt Global

Entwicklung der Lebensqualität im Projektverlauf Entwicklung der Lebensqualität im Projektverlauf (in den letzten 5 Jahren Verwitwete, Mittelwerte)(in den letzten 5 Jahren Verwitwete, Mittelwerte)

Knesebeck et al. 2006

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Physisch Psychisch Sozial Umwelt Global

Entwicklung der Lebensqualität im Projektverlauf Entwicklung der Lebensqualität im Projektverlauf (in den letzten 2 Jahren Verrentete, Mittelwerte)(in den letzten 2 Jahren Verrentete, Mittelwerte)

Knesebeck et al. 2006

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Die Befunde sprechen für die Verwendung einer Risikogruppen-strategie bei der Umsetzung des "Active Ageing Programms" der WHO. In der Diskussion um Präventionsansätze wird diese Strategie, bei der die Maßnahmen auf Personengruppen mit erhöhten gesundheitlichen oder psychosozialen Risiken gerichtet sind, der auf eine gesamte Population zielenden Bevölkerungs-strategie entgegengesetzt.

Active Ageing in RadevormwaldActive Ageing in Radevormwald

Insgesamt bedarf das Programm einer weitergehenden Evaluation,da die Ergebnisse methodischen Begrenzungen unterliegen.

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Zusammenfassung IZusammenfassung I

Auch für ältere Personen gibt es eine Vielzahl von Ansätzen und Handlungsfeldern für Prävention und Gesundheitsförderung.

Entsprechende Programme sollten die Individualität des Alters und Altwerdens berücksichtigen. Dazu zählen individuelle Einschränkungen, vor allem aber vorhandene Alltagskompetenzen sowie Bedürfnisse, Überzeugungen und Strategien („differentielles Altern“).

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Dies betrifft auch die Frage, wie es gelingen kann, benachteiligte soziale Gruppen in die entsprechenden Programme einzubeziehen(„inverse prevention law“).

Trotz einzelner (viel versprechender Beispiele) besteht international und in Deutschland ein Mangel an systematisiertem Wissen über die Qualität und die Wirksamkeit von Gesundheits-förderungs- und Präventionsprogrammen für das höhere Lebensalter.

Zusammenfassung IIZusammenfassung II