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al Geschäftsbericht 2001

al Geschäftsbericht 2001 · Walter Gehl (Personal und Informations- ... Ulrich Bröscher (Operations) Patrick Tolbert ... Unternehmensethik gerichtet

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al Geschäftsbericht 2001

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Von hier aus per Mausklick direkt zum Kapitel . . .

InhaltsverzeichnisOrganisationsübersichtStrategisches Leitbild des Aviation-Konzerns LufthansaDer Lufthansa Konzern im Überblick

4 An unsere Aktionäre

Der Lufthansa Konzern10 Lagebericht 2001 12 – Geschäftsverlauf15 – Investitionen und Finanzierung17 – Risikobericht21 – Konzernstrategie24 – Ausblick25 – Perspektiven der Geschäftsfelder28 Der 11. September32 „D-Check“34 Unsere Aktie38 Unsere Kunden47 Unsere Mitarbeiter50 Flotte und Umwelt

Die Geschäftsfelder des Lufthansa Konzerns56 Geschäftsfeld Passage62 Geschäftsfeld Logistik65 Geschäftsfeld Technik67 Geschäftsfeld Catering70 Geschäftsfeld Touristik72 Geschäftsfeld IT Services73 Service- und Finanzgesellschaften

Konzernabschluss der Deutschen Lufthansa AG 2001

76 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung77 Konzernbilanz80 Konzernanhang89 Erläuterungen zur Gewinn- und

Verlustrechnung96 Erläuterungen zur Bilanz

115 Sonstige Erläuterungen127 Bestätigungsvermerk

133 Bericht des Aufsichtsrats

136 Aufsichtsrat und Vorstand

140 Zehn-Jahres-Übersicht

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Inhaltsverzeichnis

4 An unsere Aktionäre

Der Lufthansa Konzern10 Lagebericht 2001 12 – Geschäftsverlauf15 – Investitionen und Finanzierung17 – Risikobericht21 – Konzernstrategie24 – Ausblick25 – Perspektiven der Geschäftsfelder28 Der 11. September32 „D-Check“34 Unsere Aktie38 Unsere Kunden47 Unsere Mitarbeiter50 Flotte und Umwelt

Die Geschäftsfelder des Lufthansa Konzerns56 Geschäftsfeld Passage62 Geschäftsfeld Logistik65 Geschäftsfeld Technik67 Geschäftsfeld Catering70 Geschäftsfeld Touristik72 Geschäftsfeld IT Services73 Service- und Finanzgesellschaften

Konzernabschluss der Deutschen Lufthansa AG 2001

76 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung77 Konzernbilanz80 Konzernanhang89 Erläuterungen zur Gewinn- und

Verlustrechnung96 Erläuterungen zur Bilanz

115 Sonstige Erläuterungen127 Bestätigungsvermerk

133 Bericht des Aufsichtsrats

136 Aufsichtsrat und Vorstand

140 Zehn-Jahres-Übersicht

Geschäftsbericht 2001 Inhalt 3

GeschäftsfelderVorstände der Konzerngesellschaften

Lufthansa Passage AirlineWolfgang Mayrhuber (Vorsitz)Thierry Antinori (Vertrieb)Walter Gehl (Personal und Informations-

management)Thomas Sattelberger (Produkt und Service)Carl Sigel (Operations)Ralf Teckentrup (Netzmanagement/Marketing)

Passage

Lufthansa Cargo AGJean-Peter Jansen (Vorsitz, Logistik und

Produktion)Heinz-Ludger Heuberg (Personal und kaufm.

Aufgaben)Dr. Andreas Otto (Marketing und Vertrieb)

Lufthansa Technik AGAugust-Wilhelm Henningsen (Vorsitz)Dr. Gerhard Gallus (Produkt und Services)Dr. Peter Jansen (Finanzen)Wolfgang Warburg (Personal)

LSG Lufthansa Service Holding AGHans R. Rech (Vorsitz)Hans Albrecht (Human Resources)Randall Boyd (Marketing/Vertrieb)Ulrich Bröscher (Operations)Patrick Tolbert (Finanzen)

Thomas Cook AGStefan Pichler (Vorsitz komm. Finanzen)Dr. Peter Fankhauser (Absatzmärkte Deutschland,

West- und Osteuropa)Alan Stewart (Absatzmärkte Großbritannien

und Interkontinental)

Lufthansa Systems Group GmbHDr. Peter Franke (Vorsitz)

Logistik

Technik

Catering

Touristik

IT Services

Organisationsübersicht

Konzernvorstand Dipl.-Ing. Dr.-Ing. E. h.Jürgen Weber

Vorsitzender

Bestellt bis 31.12.2003

WolfgangMayrhuber

StellvertretenderVorsitzender

Ressort Passage

Bestellt bis31.12.2005

Dr. Karl-LudwigKley

Ressort Finanzen

Bestellt bis 31.8.2003

Stefan Lauer

Ressort Personal

Bestellt bis 30.4.2005

ZugeordneteKonzernfunktionen

StrategischeKonzern-entwicklung und -organisation

Informations-management undneue Medien

Kommunikation

Politik

Justiziariat

Controlling undKosten-management

Revision

Flugzeug-bewirtschaftung

Projekt D-Check

Passage Airline

Airline-Allianzen

InfrastrukturKonzern

Investor Relations

Finanzen

Rechnungswesen

Steuern

Versicherungen

Konzerneinkauf

Beteiligungen

Personalpolitik

Führungskräfte

Personal-marketing

Tarifpolitik

Lufthansa School ofBusiness

Konzern-Sicherheit

Vorstands-ausschüsse

Beteiligungen

Investitionen

Konzernauftritt

Geschäftsfelder(AR-Vorsitz)

Technik (Lufthansa Technik AG)

Catering (LSG LufthansaService Holding AG)

Touristik (Stv. VorsitzThomas Cook AG)

Passage IT Services(LufthansaSystems GroupGmbH)

Service undFinanz-gesellschaften

Logistik (Lufthansa Cargo AG)

2 Organisationsübersicht Geschäftsbericht 2001

Stand: 9. April 2002

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Strategisches Leitbild des Aviation-Konzerns Lufthansa

Der Aviation-Konzern – Motor einer mobilen GesellschaftAls Aviation-Konzern betreiben wir unsere Aktivitäten in sechs Geschäfts-feldern: Passage, Logistik, Technik, Catering, Touristik und IT Services.

Unsere Basis ist das weltweite Management von Passagier- und Frachtluft-verkehr alleine und im Partnerverbund. Unser Heimatmarkt ist Europa.

Über die reine Beförderungsleistung hinaus bieten wir unseren Kundenintegrierte Gesamtlösungen entlang der Servicekette, indem wir Synergie-potenziale konsequent ausschöpfen.

Wir bieten unsere Leistungen in den Bereichen Aviation-Technik, AirlineCatering und IT Services weltweit auch externen Kunden mit Erfolg an.

Spitzenleistungen anbieten – Wert schaffen – Maßstäbe setzenAlle Geschäftsfelder leisten einen signifikanten Beitrag zur nachhaltigenWertschaffung des Konzerns durch konsequente Fokussierung auf ihr Kern-geschäft. Sie streben hierzu die Marktführerschaft in ihrem Segment an.

Unser Unternehmens- und Geschäftsfeldportfolio ist stabil, aber nichtstatisch. Änderungen der Rahmenbedingungen antizipieren wir konsequentund mit Augenmaß durch Portfolioanpassungen.

Wir treten am Markt sowohl unter der Kernmarke Lufthansa als auch mitanderen Marken auf. Sie alle stehen für unsere Verpflichtung, dem KundenSicherheit, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, technische Kompetenz, Qualität,Flexibilität und Innovation zu bieten.

Verantwortung zeigen – Balance haltenDienstleistung ist unsere Profession. Unsere Mitarbeiter sind unserewichtigste Ressource. Als attraktiver Arbeitgeber für heutige und zukünftigeMitarbeiter ist unser Bemühen auf Arbeitsplatzsicherheit, gute Arbeits-bedingungen, Weiterentwicklungsmöglichkeiten und eine ausgeprägteUnternehmensethik gerichtet. Unsere Mitarbeiter honorieren das durchkundenorientierte Dienstleistung und sichern damit unser Wachstum.

Unseren Kapitalgebern sind wir zur dauerhaften und nachhaltigenWertschaffung verpflichtet. Die Messlatte hierfür setzt der Kapitalmarkt. Wir wollen mit unserer Leistung Maßstäbe für die europäische Airline-Industrie setzen.

Wirtschaftlicher Erfolg und eine an Nachhaltigkeit und Umweltschutzorientierte Unternehmenspolitik schließen sich nicht aus. Balance halten istfür uns Verpflichtung. Die Schonung der Umwelt ist deshalb ein vorrangigesUnternehmensziel, dem wir uns aus voller Überzeugung stellen.

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Der Lufthansa Konzern im Überblick

2001 2000 Veränderungin Prozent

Umsatzerlöse Mio. ¤ 16 690 15 200 9,8

davon Verkehrserlöse Mio. ¤ 12 253 12 549 – 2,4

EBITDA Mio. ¤ 1 448 2 598 – 44,3

EBIT Mio. ¤ – 292 1 547 – 118,9

Ergebnis der betrieblichenTätigkeit Mio. ¤ – 316 1 482 – 121,3

Konzernergebnis Mio. ¤ – 633 689 – 191,9

Operatives Ergebnis Mio. ¤ 28 1 042 – 97,3

Investitionen1) Mio. ¤ 2 979 2 447 21,7

Operativer Cashflow Mio. ¤ 1 736 2 140 – 18,9

Bilanzsumme Mio. ¤ 18 206 14 810 22,9

Eigenkapital Mio. ¤ 3 498 4 114 – 15,0

Mitarbeiter(im Jahresdurchschnitt) 87 975 69 523 26,5

Personalaufwand Mio. ¤ 4 481 3 625 23,6

Ergebnis pro Aktie ¤ – 1,66 1,81 – 191,7

Dividende ¤ – 0,60 – 100,0

Steuergutschrift ¤ – 0,26 – 100,0

Ausweis der Investitionen ohne anteilige Jahresergebnisse aus der Equity-Bewertung.

Vorjahreszahlen nur bedingt vergleichbar wegen Veränderung des Konsolidierungskreises.

1)

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Dipl.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Jürgen Weber Vorsitzender des Vorstands

4 An unsere Aktionäre Geschäftsbericht 2001

Sehr geehrte Damen und Herren,

2001 ist als Schicksalsjahr in die Menschheitsgeschichte eingegangen.Die barbarischen Terroranschläge des 11. Septembers trugen Entsetzen ineine ohnehin mit wirtschaftlichen Ungewissheiten lebende Welt. Sie trafenden Luftverkehr besonders hart, da das völkerverbindende Medium Flug-zeug zu tödlichen Bomben umfunktioniert wurde. Terror – und Krieg inseiner Folge – lösten lähmende Ängste aus, die nur äußerst langsam zuweichen beginnen. Die Branche ist durch Rezession und die Auswirkungender Anschläge auf eine Probe gestellt worden, die einige unserer Wettbe-werber nicht überlebt haben.

Bei der Überwindung der gegenwärtigen Krise schöpft Lufthansa aus ihrerKrisenerfahrung. Als „Aviation-Konzern“ haben wir zu einer Struktur ge-funden, die uns die rasche Rückkehr auf bereits projektierte Wachstums-pfade ermöglichen wird. Helfen wird uns dabei die Präsenz einer quali-fizierten und motivierten Mitarbeiterschaft, die durch ihr Engagement undihren Verzicht für den Bestand ihrer Arbeitsplätze gesorgt hat. Dafürmöchte ich allen Mitarbeitern herzlich danken.

Ende 2000 gab es erste Anzeichen einer sich abschwächenden Konjunk-tur. Im Frühjahr hatten wir zusätzlich die Folgen der Tarifauseinanderset-zungen und Streiks zu überwinden. Wir mussten unser ambitioniertesErgebnisziel von 1 Mrd. ¤ deshalb im Sommer auf ein operatives Ergebnisvon 700 bis 750 Mio. ¤ reduzieren. Doch der 11. September mit seinenglobalen Auswirkungen machte auch diese Hoffnung zunichte. Dass esuns dennoch gelungen ist, einen operativen Gewinn von 28 Mio. ¤ auszu-weisen, erfüllt uns alle mit Stolz.

Allerdings: Ein negatives Konzernergebnis von –633 Mio. ¤ war dennochnicht zu vermeiden. Deshalb haben wir uns entschlossen, keine Dividendezu zahlen. Ein weiterer Grund dafür sind die immer noch ausbleibendengesicherten Indikatoren für eine dauerhafte Erholung der Wirtschaft. Wirsind davon überzeugt, dass wir Ihre Interessen besser vertreten, wenn wiruns zunächst auf den Abbau der Schulden konzentrieren.

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Geschäftsbericht 2001 An unsere Aktionäre 5

Dr. Karl-Ludwig Kley Mitglied des Vorstands, Ressort Finanzen

Im Frühjahr hatten wir entschieden, die geplante Übernahme unseresPartners Sky Chefs vorzuziehen, um die Integration mit LSG zu beschleu-nigen. Der Umstrukturierungs- und Integrationsprozess war im vollenGange, als die Terrorakte dieses Geschäftsfeld besonders hart trafen. Im amerikanischen Luftverkehr brach die Nachfrage massiv ein. Es folgtenrigide Spar- und Sicherheitsmaßnahmen der US-Fluggesellschaften, diezu hohen Umsatzeinbußen von LSG Sky Chefs führten und einen Wert-verlust des Unternehmens auslösten.

Kostensteigerungen entgegenzuwirken und Vorsorge zu treffen hatte unsbereits im Herbst des Jahres 2000 veranlasst, ein Projekt zur Effizienz-steigerung für den Konzern aufzulegen. Wir wollten uns für Zeitenschwächeren Wachstums wappnen – im Rückblick eine Entscheidung von außerordentlichem Wert. So entstand im Frühjahr 2001 das Programm„D-Check“. Es soll Geschäftsprozesse optimieren und zielt darauf ab, bis 2004 einen Cashflow-Beitrag in Höhe von 1 Mrd. ¤ zu sichern. Dasangelaufene Programm konnten wir nach dem 11. September auch zurkurzfristigen Kostenreduzierung nutzen.

Zugute kam dem Konzern außerdem die in den neunziger Jahren ge-wonnene Reaktionsschnelligkeit. Binnen neun Wochen gelang uns, wozuwir Anfang der neunziger Jahre noch neun Monate gebraucht hatten: einerasche Redimensionierung des kompletten Angebots als Antwort auf dieNachfrage-Einbrüche im Herbst. Wir überarbeiteten das gesamte Strecken-netz der Lufthansa und nahmen insgesamt 45 Flugzeuge, 43 Passagier-und zwei Frachtmaschinen, aus dem Verkehr. Flankiert wurde dies durchweitreichende Maßnahmen zur Kostenreduzierung wie Einstellungs- undInvestitionsstopp, Projektverschiebungen und -streichungen.

In der Krise hat sich zudem der Zusammenhalt der Partner in der StarAlliance gefestigt. Wir haben weitere Synergiepotenziale ausgelotet undwerden sie gemeinsam nutzen. Einen wichtigen Schritt auf dem Weg, dasReisen nahtlos zu gestalten, haben wir mit dem jetzt verfügbaren Kommu-nikationssystem StarNet getan. Es ermöglicht allen Partnern den Zugriff auf die jeweiligen EDV-Systeme der übrigen Mitglieder. Die Partner stehenin ständigem Dialog und werden ihre Zusammenarbeit künftig noch aus-bauen.

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6 An unsere Aktionäre Geschäftsbericht 2001

Stefan LauerMitglied des Vorstands, Ressort Personal

Wenn die Krise des Luftverkehrs unsere höchste Aufmerksamkeit erfordertund wir uns für die Sicherung eines effizienten Luftverkehrssystems auchgegenüber der Politik einsetzen, dann richten wir gerade jetzt auch denBlick auf die Zukunft. Denn ohne einen gesunden Luftverkehr wird esauch keine robuste Weltwirtschaft geben. Noch im Dezember 2001 habenwir 15 Großraumflugzeuge vom Typ Airbus A380 fest bestellt; sie werdenab 2007 ausgeliefert. Dieses Flugzeug wird dank neuer Technologien undseiner Größe weitere Stückkosten-Senkungen ermöglichen.

In gleicher Weise haben wir Projekte mit strategischer Tragweite unvermin-dert weitergeführt. So haben wir unseren Online-Vertrieb weiter ausgebautund mit dem Internet-Reisemarkt Opodo auf eine breitere Basis gestellt.Opodo entstand gemeinsam mit acht europäischen Fluggesellschaften.Auch für andere Geschäftsprozesse – wie Einkauf und interne Organisation– setzen wir digitale Technologien verstärkt ein.

Die schwierige Marktlage hat uns auch nicht davon abgehalten, dasProjekt Internet an Bord fortzuführen. Inzwischen ist der erste Boeing 747Jumbo Jet mit den notwendigen Einrichtungen ausgestattet. Sobald derSatellitenempfang über dem Nordatlantik sichergestellt ist, gehen wir indie Testphase. Internet-Surfen und E-Mail-Versand sind dann in hoherQualität möglich.

Das Konzept des Aviation-Konzerns hat sich 2001 erneut bewährt. Unser Unternehmensportfolio ist stabil aber nicht statisch. Dies bedeutet:Ändern sich die Rahmenbedingungen, dann nehmen wir Anpassungenvor. So haben wir im letzten Sommer unsere GlobeGround-Gruppe anPenauille Polyservices veräußert.

Die Finanzmärkte sehen die Lufthansa als eine der wenigen europäischenLuftverkehrsgesellschaften, in die es sich weiterhin zu investieren lohnt.Um die nötige Transparenz zu schaffen, haben wir die wertorientierte Kon-zernsteuerung weiter ausgebaut. Inzwischen sind in allen GeschäftsfeldernWerttreiberkonzepte etabliert, die einem rigiden Monitoring unterliegen.

Nach den einschneidenden Veränderungen, die der Luftverkehr in denzurückliegenden Monaten erlebte, begreifen wir 2002 als ein Übergangs-jahr, als Jahr der Neuorientierung. Experten prognostizieren eine langsameKonjunkturerholung, die von den USA ausgehen soll. Auch für Deutsch-

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Geschäftsbericht 2001 An unsere Aktionäre 7

Wolfgang Mayrhuber Stellvertretender Vorsitzender, Ressort Passage

land und Europa geben sie positivere Einschätzungen ab. Erste Anzeicheneiner Entspannung sehen wir in der Entwicklung der Nachfrage für denSommer 2002. Wir haben uns deshalb entschieden, im Sommerflugplaneinige der aus dem Verkehr genommenen Flugzeuge wieder einzusetzen.

Aber selbst wenn wir alle Voraussetzungen schaffen, um bald wieder andie gewohnten Verhältnisse anschließen zu können, tun sich allbekannteDefizite nur um so deutlicher wieder auf – Defizite, die nur durch die Politikzu ändern sind. Dazu zählen die Anpassung des Ordnungsrahmens andie Erfordernisse von Liberalisierung und Globalisierung wie auch dieLösung wichtiger Infrastrukturfragen. Der Ausbau des Flughafens Frankfurtist dringend, hängt aber weiterhin an der Klärung der Nachtflugregelung.Auch der einheitliche europäische Luftraum ist noch in weiter Ferne.

Luftverkehr ist für unsere Wirtschaftsordnung unverzichtbar. Ihre Lufthansaist ein Unternehmen, das sich von seiner Leistung, seiner Statur undseinen Menschen her qualifiziert hat, im Wettbewerb der bedeutendenLuftverkehrsunternehmen der Welt eine gewichtige Rolle zu spielen. Dieerneute Auszeichnung eines Konzernunternehmens der Lufthansa ist dafür ein Beweis. Die renommierte US-Fachzeitschrift „Air Transport World“hat unserer Lufthansa Cargo im Februar 2002 den „Cargo DevelopmentAward“ zuerkannt.

Ich danke für Ihr Vertrauen, das Sie uns auch im Jahr 2001 entgegen-gebracht haben, und werbe für Ihr Vertrauen auch in unsere Zukunft.

Jürgen WeberVorsitzender des Vorstands der Deutschen Lufthansa AG

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Der Lufthansa Konzern

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Lufthansa Konzern erzielt 2001 operativen Gewinn von 28 Mio. ¤

Im schwierigsten Jahr des Luftverkehrs seitdem Ende des Zweiten Weltkriegs ist es demLufthansa Konzern gelungen, ein positivesoperatives Ergebnis von 28 Mio. ¤ zu erzielen.Damit hat sich das Unternehmen im Ver-gleich zu seinen Wettbewerbern gut behaup-tet. Außerplanmäßige Abschreibungen undDrohverlustrückstellungen im SegmentCatering sowie ein deutlich negativer Zins-saldo führten jedoch zu einem Ergebnis dergewöhnlichen Geschäftstätigkeit von–745 Mio. ¤. Vor diesem Hintergrund sindVorstand und Aufsichtsrat übereingekommen,der Hauptversammlung keine Dividendevorzuschlagen.

Der Konsolidierungskreis hat sich im Jahr2001 verändert, was die Vergleichbarkeit mitdem Vorjahresabschluss beeinträchtigt. Sogehören seit 1. Juni die zu diesem Zeitpunktvollständig übernommenen Gesellschaftender Onex Food Services Inc. zum Konzern-konsolidierungskreis. Außerdem wurde derKonsolidierungskreis um eine Anzahl vonUnternehmen der LSG Sky Chefs-Gruppeund der Lufthansa Technik-Gruppe erweitert.Dagegen verließen die Gesellschaften derGlobeGround-Gruppe nach Veräußerung derMehrheit der Anteile zum 31. Juli 2001 denKonzernkreis (Einzelheiten zur Veränderungdes Konsolidierungskreises siehe Konzern-abschluss, Erläuterung 4). Um einen Vor-jahresvergleich zu ermöglichen, haben wir fürdie nachfolgende Darstellung des Geschäfts-verlaufs einzelne Positionen vergleichbargemacht, indem wir die durch den neuenKonsolidierungskreis entstandenen Verände-rungen eliminiert haben.

Konjunkturabschwung und Terroranschlägehemmen EntwicklungIm Jahr 2001 schwächte sich die Weltwirt-schaft zunehmend ab. Der Konjunkturrück-gang, der von den USA ausging, zeigte imMai auch in Europa Wirkung und beeinflusstedie Entwicklung der Luftverkehrsindustrie,zuerst in der Logistik, negativ. Die Terror-anschläge von New York und Washingtonstürzten die Branche in eine tiefe Krise unddie Weltkonjunktur in wichtigen Märkten ineine rezessive Phase. Die Nachfrage nachLuftverkehrsleistungen ging dramatischzurück. Dies ließ die Erlöse und damit dieErgebnisse der Luftverkehrsgesellschaftenmassiv einbrechen. Der Verlust aller Flug-gesellschaften, die in der International AirTransport Association (IATA) zusammenge-schlossen sind, wird auf insgesamt 15 Mrd.US$ für das Jahr 2001 geschätzt, davon ent-fallen alleine ca. 9 Mrd. US$ auf die US-Flug-gesellschaften. Einige renommierte Gesell-schaften mussten sogar aufgeben. In denUSA überlebten die meisten nur dank dergroßzügigen Subventionen der US-Regierung.Auch in Europa spitzte sich die Lage so zu,dass Sabena und Swissair Konkurs anmeldenmussten.

10 Lagebericht Geschäftsbericht 2001

150

140

130

120

110

100

Weltwirtschaft und LuftverkehrKumulatives Wachstum/Lufthansa AnteilIndex 1996 = 100

*

4,6 %

4,4 %

4,2 %

4,0 %

3,8 %

3,6 %

Index 1997 1998 1999 2000 2001*

Gesamt-Tonnenkilometer WeltlinienluftverkehrGesamt-Tonnenkilometer Linie Lufthansa KonzernWelthandelLufthansa Verkehrsanteil in Prozent

vorläufig

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Anfang des Jahres war es im LufthansaKonzern durch den Tarifkonflikt mit der Ver-tretung der Cockpitbesatzungen zu gravie-renden Geschäftseinbußen gekommen.Insgesamt drei Tage streikten die Piloten imFrühjahr. Dies führte zu massiven Flugaus-fällen. Vor allem die Absatzmenge in derPassage wurde stark beeinflusst. Der durcheinen Schlichterspruch abgeschlossene Tarif-vertrag stellte eine zusätzliche Ergebnis-belastung dar.

Im weiteren Verlauf des Jahres erlitten imLufthansa Konzern insbesondere die Ge-schäftsfelder Passage, Logistik und Cateringhohe Einbußen infolge der Terroranschlägeund der Schwäche der Weltwirtschaft. ImGeschäftsfeld Logistik, das von konjunkturel-len Schwankungen branchenbedingt immerzuerst betroffen ist, setzte der Abschwungschon in der ersten Jahreshälfte ein. In derPassage blieben die Verkehrszahlen ab Sep-tember deutlich hinter denen des Vorjahreszurück. Lufthansa musste deshalb erstmalsseit 1982 rückläufige Verkehrszahlen hin-nehmen: Der Absatz (Passage und Fracht)sank gegenüber dem Vorjahr um 4,3 Prozentauf 16,2 Mrd. Tonnenkilometer.

Die Terroranschläge führten im GeschäftsfeldCatering vor allem im Hauptmarkt USA zudrastischen Erlösrückgängen, da die Zahlder Flüge und der Passagiere stark abnahmund bei vielen amerikanischen Fluggesell-schaften der Bordservice zum großen Teildem Rotstift zum Opfer fiel.

Um die wirtschaftlichen Auswirkungen zu be-grenzen, haben wir bereits am 19. Septemberkonzernweit eine Reihe ergebnissichernderMaßnahmen wie Investitions- und Ausgaben-stopp, Reduzierung der Kapazitäten, Einstel-lungsstopp und strikte Kostenkontrolle einge-leitet. Dies führte unmittelbar zur Entlastungder Kostenseite, konnte aber die hohenUmsatzverluste nicht kompensieren.

Konzernergebnis deutlich negativDer Lufthansa Konzern erzielte im Jahr 2001Umsatzerlöse von 16,7 Mrd. ¤. Der hoheZuwachs von 9,8 Prozent resultierte in vollerHöhe aus der Veränderung des Konsolidie-

rungskreises. Auf Basis des Vorjahres wäreder Umsatz mit 15,0 Mrd. ¤ um 1,0 Prozentniedriger gewesen als im Jahr 2000. Ins-gesamt erreichten die betrieblichen Erträge18,2 Mrd. ¤ (+ 7,7 Prozent). Noch stärker – um 20,1 Prozent – stiegen die betrieblichenAufwendungen. Sie werden mit 18,5 Mrd. ¤ausgewiesen. Hierin enthalten ist die im Jahr2001 vorgenommene außerplanmäßigeAbschreibung auf den Firmenwert der OnexFood Services-Gruppe (OFSI). Die Bewer-tung ergab einen stichtagsbedingten Wert-berichtigungsbedarf von 495 Mio. ¤. DerSaldo der übrigen, nicht operativen Posten –insbesondere der Buchgewinne – lag unterdem Vorjahr und konnte so diesen Aufwandnicht kompensieren. Das Ergebnis der be-trieblichen Tätigkeit ist daher mit 316 Mio. ¤negativ und liegt 1,8 Mrd. ¤ unter dem desVorjahres. Wieder leicht positiv, in Höhe von74 Mio. ¤, hat sich im abgelaufenen Jahr dieWährungsentwicklung ausgewirkt.

Positive Effekte aus latenten und effektivenErtragssteuern führten zu einem Steuerertragund damit zu einem Konzernergebnis von– 633 Mio. ¤. Im Jahr 2000 hatten wir einenGewinn nach Steuern in Höhe von 689 Mio. ¤erwirtschaftet.

Geschäftsbericht 2001 Lagebericht 11

Ergebnisstruktur Lufthansa Konzernin Mio. ¤

Veränderung2001 2000 in Prozent

Betriebliche Erträge 18 189 16 886 7,7

Betriebliche Aufwendungen 18 505 15 404 20,1

Ergebnis der betrieb- lichen Tätigkeit – 316 1 482 – 121,3

Finanzergebnis – 429 – 267 – 60,7

Ergebnis der gewöhn- lichen Geschäftstätigkeit – 745 1 215 – 161,3

Ergebnis vor Ertragsteuern – 807 1 189 – 167,9

Ertragsteuern 203 – 503 140,4

Fremdanteile am Gewinn – 29 3 – 1 066,7

Konzernergebnis – 633 689 – 191,9

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Geschäftsverlauf

Verkehrserlöse um 2,4 Prozent gesunkenDie Passage-Fluggesellschaften befördertenim abgelaufenen Geschäftsjahr 45,7 Millio-nen Gäste, das sind 2,7 Prozent weniger alsim Vorjahr. Von Januar bis August hatten sienoch ein Plus von 2,5 Prozent erzielt. DerRückgang als Folge der Terroranschläge vom11. September traf die Passage-Fluggesell-schaften des Konzerns in den traditionellaufkommensstärksten Monaten Septemberund Oktober besonders hart. Er hielt bisJahresende an. Wir reagierten umgehendund verringerten das Angebot – vor allemauf dem Nordatlantik – noch im September.Bis zum Jahresende haben wir die Kapazitätum 11 Prozent der angebotenen Sitzkilometerreduziert. So begrenzten wir die Angebots-ausweitung im Jahresdurchschnitt zwar auf2,1 Prozent, da die Nachfrage aber um1,9 Prozent sank, verringerte sich der Sitz-ladefaktor um 2,9 Prozentpunkte auf 71,5 Pro-zent. Der deutlichste Nachfragerückgang inProzent war in den Verkehrsgebieten Nord-atlantik, Afrika/Nahost und Europa inklusiveDeutschland zu verzeichnen.

Da die Durchschnittserlöse – bezogen aufden verkauften Passagierkilometer – um0,4 Prozent stiegen, gelang es, den Rückgangder Passage-Verkehrserlöse auf 1,5 Prozentzu begrenzen.

Lufthansa Cargo hat das Angebot an Tonnen-kilometern im Jahr 2001 nur um 0,3 Prozenterhöht, musste aber einen um 7,6 Prozentgeringeren Absatz verkraften. Der Fracht-Nutzladefaktor sank um 5,4 Prozentpunkteauf 62,8 Prozent. Bei um 1,9 Prozent verbes-serten Durchschnittserlösen blieben dieFracht-Verkehrserlöse nur um 5,8 Prozentunter Vorjahr.

Ingesamt erwirtschafteten die Fluggesell-schaften des Konzerns Verkehrserlöse inHöhe von 12,3 Mrd. ¤, das waren 2,4 Prozentweniger als im Jahr 2000.

Andere Betriebserlöse gewinnen anBedeutung Die anderen Betriebserlöse erhöhten sich um1,8 Mrd. ¤ bzw. 67,4 Prozent auf 4,4 Mrd. ¤.Dabei entfielen auf die erstmalige Konsolidie-rung der neuen Catering- und Technikgesell-schaften 1,7 Mrd. ¤. Ohne die Erweiterungdes Konsolidierungskreises hätten die ande-ren Betriebserlöse nur um 0,1 Mrd. ¤ oder5,0 Prozent zugenommen. Der Anteil derVerkehrserlöse an den Umsatzerlösen desKonzerns ist wegen der Ausweitung desGeschäftsfelds Catering von 82,6 Prozent imGeschäftsjahr 2000 auf nunmehr 73,4 Pro-zent gesunken.

Zum Außenumsatz des Konzerns trugen dieGeschäftsfelder Passage 61,0 Prozent, Logistik14,5 Prozent, Catering 12,4 Prozent, Technik9,2 Prozent, IT Services 0,8 Prozent und dieim Bereich Service- und Finanzgesellschaftenzusammengefassten Gesellschaften 2,1 Pro-zent bei. Die vor Abgabe der Mehrheit anden ausländischen Gesellschaften derGlobeGround-Gruppe erwirtschafteten Um-sätze dieser Gruppe betrugen 0,2 Mrd. ¤ undsind im Bereich Service- und Finanzgesell-schaften ausgewiesen.

12 Lagebericht Geschäftsbericht 2001

Umsatz16 690,0 Mio. ¤ 9,8 %

Treibstoff1621,0 Mio. ¤ 8,1%

Gebühren*2 310,8 Mio. ¤ 2,7 %

Personal4 480,6 Mio. ¤ 23,6 %

Abschreibungen1714,1 Mio. ¤ 67,7 %

Agentur-provisionen –8,7 %1077,8 Mio. ¤

Umsatz und betriebliche Aufwendungen imLufthansa KonzernVeränderung gegenüber Vorjahr in Prozent

Die an deutschen Flughäfen erhobene Sicherheits-gebühr (98,8 Mio. ¤ in 2001, 88,9 Mio. ¤ in 2000) ist eingerechnet. Die Beträge wurden ertragswirksamvereinnahmt.

*

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Geschäftsbericht 2001 Lagebericht 13

Sonstige betriebliche Erträge nahmen um10,4 Prozent ab Im Geschäftsjahr 2001 sanken die sonstigenbetrieblichen Erträge um 10,4 Prozent oder0,2 Mrd. ¤. Ursache war der Rückgang beiden Buchgewinnen. Im Jahr 2001 veräußer-ten wir 51 Prozent der GlobeGround GmbHund unsere Anteile an der France Telecom –sie stammen aus einem Tausch von Anteilenan der EQUANT N. V. – sowie drei Flugzeugeund realisierten so 0,2 Mrd. ¤ Buchgewinne.Im Vorjahr hatten wir Buchgewinne von0,4 Mrd. ¤ erzielt, unter anderem durch dieVeräußerung von 6,7 Prozent Anteilen an derAmadeus Global Travel Distribution S. A.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sindauch Kursgewinne von 0,5 Mrd. ¤ enthalten.Ihnen stehen jedoch Kursverluste in fastgleicher Höhe in den sonstigen betrieblichenAufwendungen gegenüber. Verluste undGewinne resultieren überwiegend aus derKursentwicklung zwischen der Entstehungund der Realisierung von Forderungen oderVerbindlichkeiten.

Betrieblicher Aufwand wuchs um 5,0 ProzentDer betriebliche Aufwand stieg – bereinigt umdie Veränderung des Konsolidierungskreises– um 5,0 Prozent bzw. 0,8 Mrd. ¤. Dies giltauch für die darin enthaltenen einzelnenAufwandsarten, die ebenfalls in annäherndderselben Höhe zunahmen. Tatsächlich –bezogen auf den neuen Konsolidierungskreis– beträgt die Aufwandssteigerung 20,1 Pro-zent. Der betriebliche Aufwand erreichtedamit ein Volumen von insgesamt 18,5 Mrd. ¤.Ohne die im Jahr 2001 vorgenommene außer-planmäßige Abschreibung auf den Firmen-wert der OFSI-Gruppe hätte der betrieblicheAufwand noch um 16,9 Prozent bzw. 2,6 Mrd. ¤über Vorjahr gelegen. Dabei wuchs derPersonalaufwand aufgrund des personalinten-siven Catering-Geschäfts um 23,6 Prozentoder 0,9 Mrd. ¤, während die Abschreibungenwegen der zusätzlichen, zeitanteiligen Ab-schreibungen auf die Firmenwerte der neuerworbenen Gesellschaften um 19,2 Prozentbzw. 0,2 Mrd. ¤ anstiegen. Der Materialauf-wand blieb mit 15,2 Prozent oder 1,0 Mrd. ¤,

die sonstigen betrieblichen Aufwendungenmit 13,2 Prozent oder 0,5 Mrd. ¤ unter derZuwachsrate für den gesamten betrieblichenAufwand.

MaterialaufwandDer Materialaufwand stieg – um die Verände-rung des Konsolidierungskreises bereinigt –um 5,1 Prozent. Darin enthalten sind Treib-stoffaufwendungen in Höhe von 1,6 Mrd. ¤,die ihrerseits um 8,1 Prozent zunahmen.Rechnet man die das Vorjahr entlastendenEffekte aus der Stichtagsbewertung derTreibstoff-Preissicherungsgeschäfte heraus,so wuchsen die Treibstoffaufwendungensogar um 11,6 Prozent. Die Steigerung ergibtsich aus der gegenüber dem Vorjahr um0,3 Prozent höheren Menge, einem Anstiegder Preise in US-Dollar um 9,9 Prozent undweiteren 1,4 Prozent aus der Entwicklung desUS-Dollar-Kurses. Ohne Preissicherungs-Maßnahmen hätte der Konzern 95 Mio. ¤(Vorjahr: 427 Mio. ¤) mehr für Treibstoff auf-wenden müssen.

Treibstoff-Preissicherung im Lufthansa Konzernin Mio. ¤

120

100

80

60

40

20

0

–201. 2. 3. 4. 1. 2. 3. 4.Quartal 2000 Quartal 2001

Ergebnis der Sicherungsmaßnahmen pro Quartal in den Jahren 2000 bis 2001. Im Jahr 2000 mindertensie den Treibstoffaufwand um insgesamt 427 Mio. ¤ –im Jahr 2001 um 95 Mio. ¤.

Mio.

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Im Geschäftsjahr 2001 stiegen die Gebührenmit einem Plus von 2,7 Prozent wiederschneller als die Produktion (1,6 Prozent). FürGebühren wendete der Konzern insgesamt2,3 Mrd. ¤ auf, davon entfallen 0,6 Mrd. ¤ aufFlugsicherungsgebühren, die gegenüberdem Vorjahr um 4,3 Prozent zunahmen.

Durch die Veränderung des Konsolidierungs-kreises erhöhten sich die Aufwendungen fürbezogene Waren um 0,5 Mrd. ¤ und für Roh-,Hilfs- und Betriebsstoffe um 0,2 Mrd. ¤. Damitstieg der Anteil der Aufwendungen für Roh-,Hilfs- und Betriebsstoffe an den Materialauf-wendungen von 41,5 auf 48,8 Prozent.

PersonalaufwandBereinigt um die Veränderungen des Konso-lidierungskreises nahm der Personalaufwandum 4,9 Prozent zu. Die darin enthaltenenLöhne und Gehälter wuchsen sogar um8,5 Prozent und die Sozialen Abgaben um7,4 Prozent. Hier spiegeln sich die um1,3 Prozent größere Personalmenge und dieErgebnisse der Tarifrunde 2001 wider. DieAufwendungen für Altersversorgung sankendagegen um 36,7 Prozent, da im Vorjahreinmalige Zuführungen zu den Pensions-rückstellungen (nachzuverrechnender Dienst-zeitaufwand) in Höhe von 0,1 Mrd. ¤ vorge-nommen wurden. Ohne diesen Effekt hättensie in beiden Jahren auf gleichem Niveaugelegen (siehe Anhang Erläuterung 33).

Die Veränderung des Konsolidierungskreisesließ die Zahl der Mitarbeiter im Konzern zumBilanzstichtag um über 19 000 oder 27,3 Pro-zent auf 90 008 anwachsen. Im Jahresdurch-schnitt beschäftigte der Konzern 87975 Män-ner und Frauen, davon 16 860 aus den erst-malig konsolidierten Gesellschaften. Für diesefielen 0,6 Mrd. ¤ Löhne und Gehälter undjeweils 22 Mio. ¤ Sozialabgaben und Auf-wendungen für Altersversorgung an.

Sonstiger betrieblicher AufwandDer sonstige betriebliche Aufwand erhöhtesich – bereinigt – um 5,0 Prozent. Erfreulichwar die Entwicklung der Verkaufsprovisionen.Sie nahmen mit 8,7 Prozent deutlich stärker abals die Verkehrserlöse. Nahezu alle übrigenPositionen verzeichneten dagegen Zuwächse.

0,3 Mrd. ¤ trugen die erstmalig konsolidiertenGesellschaften zum sonstigen betrieblichenAufwand bei, davon entfielen 0,1 Mrd. ¤ aufMieten und Erhaltungsaufwendungen. Darüberhinaus enthält der sonstige betriebliche Auf-wand Zuführungen zu einer Rückstellung fürdrohende Verluste aus einem defizitären,längerfristig bindenden Cateringvertrag derLSG Skandinavien-Gesellschaften in Höhevon 180 Mio. ¤.

14 Lagebericht Geschäftsbericht 2001

Operatives Ergebnisin Mio. ¤

2001 2000 Ver-änderung

Ergebnis der betrieb-lichen Tätigkeit – 316 1 482 – 1 798

Buchgewinne aus Anlagenabgängen – 182 – 422 240

– davon aus Flugzeugen – 35 – 23 – 12

– davon aus Finanzanlagen – 64 – 393 329

– übrige – 83 – 6 – 77

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen – 109 – 99 –10

Zuschreibungen Anlagevermögen – 1 – 30 29

Gewinne/Verluste aus kurz-fristigen Finanzinvestitionen 4 – 22 26

NachzuverrechnenderDienstzeitaufwand 18 119 – 101

Stichtagskursbewertung langfristige Finanzschulden und Derivate – 16 7 – 23

Buchverluste aus Anlagenabgängen 17 33 – 16

Drohverlustrückstellungen 180 – 180

Außerplanmäßige Abschreibung auf Firmenwerte 495 – 495

Saldo der Eliminierungen 406 – 414 820

Laufende sonstige Steuern* – 62 – 26 – 36

Operatives Ergebnis 28 1 042 – 1 014

* Inklusive 1,0 Mio. ¤ (Vorjahr: 2,8 Mio. ¤) aus Rückstellungs-auflösungen und Erstattungen für Vorjahre.

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Finanzergebnis und Ergebnis nach Steuern Das negative Finanzergebnis von – 429 Mio. ¤ergibt sich aus einem positiven Beteiligungs-ergebnis von 45 Mio. ¤, einem negativenZinssaldo von – 398 Mio. ¤ und übrigenFinanzposten von –76 Mio. ¤. AmadeusGlobal Travel Distribution S. A. steuerte mit24 Mio. ¤ den größten Teil zum Beteiligungs-ergebnis bei, gefolgt von Lufthansa FlightTraining mit rund 8 Mio. ¤. Das Beteiligungs-ergebnis erreichte das Vorjahresniveau von65 Mio. ¤ nicht, da insbesondere das Ergeb-nis aus der Thomas Cook AG mit 7 Mio. ¤den Beitrag des Vorjahres um 20 Mio. ¤verfehlte. Zur Erhöhung des negativen Zins-saldos haben mit 99 Mio. ¤ die erstmaligkonsolidierten Gesellschaften beigetragen.Der darüber hinausgehende Anstieg ist aufdie im Geschäftsjahr 2001 gestiegene Netto-Verschuldung zurückzuführen.

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit(– 316 Mio. ¤) und das Finanzergebnis addie-ren sich zu einem negativen Vorsteuerergeb-nis von –745 Mio. ¤, das 2,0 Mrd. ¤ unter demErgebnis des Vorjahres liegt. Die vorhande-nen, in Zukunft nutzbaren steuerlichen Ver-lustvorträge des Lufthansa Konzerns führtenzu einem den Jahresverlust reduzierendenEffekt aus latenten und effektiven Ertrag-steuern in Höhe von 203 Mio. ¤. Nach Be-rücksichtigung des Aufwands für sonstigeSteuern (62 Mio. ¤) und nach Abzug derGewinnanteile von Minderheitsgesellschaftern(29 Mio. ¤) ergibt sich so ein negativesKonzernergebnis von –633 Mio. ¤.

Die Deutsche Lufthansa AG als Konzern-obergesellschaft weist einen Jahresfehlbetragnach HGB von –797 Mio. ¤ aus, der auf neueRechnung vorgetragen wird. Im Vorjahrkonnte auf Basis eines Jahresüberschussesin Höhe von 445 Mio. ¤ eine Dividende von0,60 ¤ pro Aktie ausgeschüttet werden.

Investitionen und Finanzierung

Investitionsschwerpunkte Flotte undFinanzanlagenDer Lufthansa Konzern hat im Geschäftsjahr2001 mit 3,0 Mrd. ¤ die hohen Investitionendes Vorjahres von 2,4 Mrd. ¤ noch übertroffen.Schwerpunkt war neben Modernisierung undAusbau der Flotte (1,0 Mrd. ¤) insbesondereder Firmenwert aus dem Erwerb der Mehrheitder Anteile an der Onex Food Services-Gruppe(1,2 Mrd. ¤). Daneben wurden in weitere Käufevon Unternehmensanteilen und in die Aus-stattung von Beteiligungen mit Eigen- undlangfristigen Fremdmitteln 0,4 Mrd. ¤ investiert.

Wir haben 17 neue Flugzeuge in Dienstgestellt: Ein Airbus A300, vier Airbus A340und zwei Boeing 747-400 gingen an die

Geschäftsbericht 2001 Lagebericht 15

Gewinn- und Verlustrechnung der Deutschen Lufthansa AG nach HGBin Mio. ¤

Veränderung2001 2000 in Prozent

Erlöse aus den Verkehrsleistungen 9 246 9 383 – 1,5

Andere Betriebserlöse 458 444 3,2

Umsatzerlöse 9 704 9 827 – 1,3

Sonstige betriebliche Erträge 1 702 1 268 34,3

Betriebliche Aufwendungen –11 497 – 10 922 5,3

Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit – 91 173 – 152,6

Finanzergebnis – 679 570 – 219,1

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit – 770 743 – 203,6

Steuern – 27 – 298 – 90,9

Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss – 797 445 – 279,1

Einstellungen in Gewinnrücklagen – – 216 100,0

Bilanzergebnis – 797 229 – 448,0

Dividendenvorschlagin ¤ je Aktie – 0,60 – 100,0

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16 Lagebericht Geschäftsbericht 2001

Lufthansa AG, zwei Boeing MD-11F an dieLufthansa Cargo AG und acht CanadairRegional Jets an die Lufthansa CityLineGmbH. Einen weiteren Airbus A300 habenwir aus einem Operating Lease-Vertragübernommen. Drei Flugzeuge haben wir miteinem Buchgewinn von insgesamt 33 Mio. ¤verkauft.

Operativer Cashflow erreicht 1,7 Mrd. ¤Trotz des deutlich negativen Ergebnisseskonnten wir einen operativen Netto-Cashflow(siehe Kapitalflussrechnung S. 79) von1,7 Mrd. ¤ erwirtschaften (Vorjahr: 2,1 Mrd. ¤).Die höheren Abschreibungen, die geringerenErtragsteuern und die positive Veränderungdes Working Capital kompensierten das um2,0 Mrd. ¤ schlechtere Vorsteuerergebnis bisauf 0,4 Mrd. ¤.

Die Netto-Investitionen – der Saldo von Aus-gaben und Einnahmen aus dem Kauf bzw.Verkauf von Anlagevermögen einschließlichder Zahlungsrückflüsse aus diesen Investi-tionen – übertrafen mit 2,4 Mrd. ¤ die desVorjahres um 0,7 Mrd. ¤. Sie konnten diesmalnicht voll aus dem operativen Cashflowfinanziert werden, so dass die Innenfinanzie-rungsquote auf 71,4 Prozent sank (Vorjahr:126,2 Prozent).

Die verbliebene Lücke haben wir durch dieVeräußerung von Wertpapieren (0,6 Mrd. ¤)und die Netto-Aufnahme von Fremdmittelnaus der Finanzierungstätigkeit (0,1 Mrd. ¤)geschlossen. Verzerrt wird allerdings dieDarstellung der Flüssigen Mittel durch dienach den Bilanzierungsvorschriften notwen-dige Bilanzierung von Festgeldguthaben(0,8 Mrd. ¤), denen in gleicher Höhe Finanz-schulden aus Leasing-Verträgen gegenüber-stehen. Statt einer Reduzierung der FlüssigenMittel um 0,6 Mrd. ¤ wird optisch ein Zuwachsvon 0,2 Mrd. ¤ ausgewiesen. Auch die Zah-lungszuflüsse aus der Finanzierungstätigkeitwerden um 0,8 Mrd. ¤ höher gezeigt.

Die Netto-Verschuldung des Konzerns stiegvon 1,5 Mrd. ¤ am Ende des Jahres 2000 auf3,8 Mrd. ¤. Im Wert zum Ende des Geschäfts-jahres 2001 sind die Finanzschulden aus derVeränderung des Konsolidierungskreisesbereits enthalten.

Eigenkapitalquote bei 19,2 ProzentDas Konzern-Eigenkapital verminderte sichum 0,6 Mrd. ¤. Das negative Konzernergebniskonnte trotz Thesaurierung des nicht ausge-schütteten Teils des Vorjahresergebnisses(0,5 Mrd. ¤) und der positiven Effekte aus dererstmalig durchgeführten Bewertung von

Kapitalflussrechnungin Mio. ¤

2001 2000

Zahlungsmittel01. 01. 385,8 225,0

Operativer Cashflow 1 735,7 2 140,2

Zahlungsmittelabflussfür Investitionen – 2 651,2 – 1 727,1

Zu-/Abflussaus Finanzierungen 905,6 – 262,2

Veränderung Zahlungsmittel – 9,9 150,9

Änderung Wechselkurse 2,4 9,9

Zahlungsmittel31.12. 378,3 385,8

Cashflow, Abschreibungen und InvestitionenLufthansa Konzernin Mio. ¤

1)

2 500

2 000

1 500

1 000

500

01999 2000 2001

Investitionen1)

AbschreibungenOperativer Cashflow

Ausweis der Investitionen ohne anteilige Jahres-ergebnisse aus der Equity-Bewertung.

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Geschäftsbericht 2001 Lagebericht 17

Finanzinvestitionen zum Marktwert nachIAS 39 (0,2 Mrd. ¤) nicht kompensiert werden.Gleichzeitig stieg die Bilanzsumme um3,4 Mrd. ¤. Die Erweiterung des Konsolidie-rungskreises trug 1,8 Mrd. ¤ dazu bei. Weitere1,1 Mrd. ¤ sind auf die starke Investitions-tätigkeit und 0,5 Mrd. ¤ auf die Zunahme desUmlaufvermögens zurückzuführen. Auf derPassivseite erhöhte sich das langfristigeKapital trotz des Rückgangs des Eigenkapitalsum insgesamt 1,9 Mrd. ¤. Die Deckung desAnlagevermögens durch langfristig zurVerfügung stehendes Kapital konnte so mit88,9 Prozent (Vorjahr: 89,1 Prozent) stabilgehalten werden. Als Folge der gestiegenenBilanzsumme bei gleichzeitiger Minderungdes Eigenkapitals sank die Eigenkapitalquotedeutlich um 8,6 Prozentpunkte auf nunmehr19,2 Prozent.

Netto-Wertschöpfung geringerDer Lufthansa Konzern hat im Geschäftsjahr2001 eine Netto-Wertschöpfung von 4,2 Mrd. ¤– Vorjahr 5,2 Mrd. ¤ – erzielt. Davon entfielenauf die Mitarbeiter 105,8 Prozent oder 4,5Mrd. ¤. Für Zinsen mussten 11,8 Prozent oder0,5 Mrd. ¤ aufgebracht werden, 0,7 Prozentoder 29 Mio. ¤ standen Minderheitsgesell-schaftern zu. Von den 18,3 Prozent, die überdie eigentliche Wertschöpfung hinaus aus-gezahlt wurden, trägt der Staat 3,3 Prozentoder 0,2 Mrd. ¤ aufgrund latenter Steuer-erstattungsansprüche aus steuerlichenVerlusten. 15,0 Prozent oder 0,6 Mrd. ¤ über-nimmt das Unternehmen.

Risikobericht

Risiken der kurzfristigen EntwicklungAls international tätiger Luftverkehrskonzernist Lufthansa allgemeinen unternehmerischenund branchenspezifischen Risiken ausgesetzt.Schwerpunkte sind Kapazitäts- und Aus-lastungsrisiken, Strategierisiken, politischeRisiken, operationelle Risiken, Beschaffungs-risiken, Informatikrisiken sowie Finanz- undTreasury-Risiken.

Die bewusste Steuerung von Chancen undRisiken ist integraler Bestandteil der Unter-nehmensführung. Alle wesentlichen, poten-ziell ergebnis- und bestandsgefährdendenRisiken sind dokumentiert und werden regel-mäßig aktualisiert beziehungsweise ergänzt.

3,5

2,8

2,1

1,4

0,7

0Mrd. 1997 1998 1999 2000 2001

Netto-VerschuldungLufthansa Konzern in Mrd. ¤

Wertschöpfung Lufthansa Konzernin Mio. ¤

2001 2000

Entstehung:Umsatzerlöse 16 690,0 15 200,4

Bestandsveränderung und aktivierte Eigenleistungen 25,8 41,3

Sonstige betriebliche Erträge 1 472,9 1 644,2

Zinserträge 100,2 108,2

Beteiligungserträge 96,5 124,7

Unternehmensleistung 18 385,4 17 118,8

Materialaufwand 7 623,5 6 618,2

Abschreibung auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 75,6 75,2

Beteiligungsverluste 52,1 60,0

Sonstiger betrieblicher Aufwand 4 686,1 4 138,4

Vorleistungen 12 437,3 10 891,8

Brutto-Wertschöpfung 5 948,1 6 227,0

Abschreibungen 1 714,1 1 022,4

Netto-Wertschöpfung 4 234,0 5 204,6

Verwendung:Personalaufwand 4 480,6 3 624,9

Zinsaufwand 498,1 364,4

Steuerergebnis – 140,2 529,3

Fremdanteile am Gewinn 28,7 – 3,0

Konzernergebnis – 633,2 689,0

Netto-Wertschöpfung 4 234,0 5 204,6

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18 Lagebericht Geschäftsbericht 2001

Die im Rahmen des Risiko-Management-systems der Lufthansa vorgesehenen Maß-nahmen zur Früherkennung, Begrenzungund Bewältigung dieser Risiken werdenebenfalls regelmäßig überprüft und ergänzt.Die Erfahrungen aus den Vorgängen vom11. September und ihren Folgeeffekten habendie Wirksamkeit des bestehenden Risiko-Managementsystems bestätigt. Risikoanalysesowie Möglichkeiten zur Begrenzung undBewältigung von Risiken sind auch in derStrategieentwicklung verankert und fließen indie operative Konzernplanung ein. Die PwCDeutsche Revision AG hat das Risiko-Früh-erkennungssystem der Lufthansa AG imRahmen der Jahresabschlussprüfung unter-sucht. Es entspricht den an ein solchesSystem gestellten Anforderungen.

Gesamtwirtschaftliche Risiken aus allgemei-nen Fehleinschätzungen makroökonomischerEntwicklungen, die sich in geringeren odersogar negativen Wachstumsraten für denLuftverkehr niederschlagen, können erhebli-che Ergebnisauswirkungen auf die Luftver-kehrsbranche, und damit auch auf Lufthansahaben. Darüber hinaus ist die Branche vonPrognose-Abweichungen frühzeitiger alsandere betroffen und gilt daher traditionellals Indikator konjunktureller Entwicklungen.Die relativ langen Vorlaufzeiten für die Kapa-zitätsbeschaffung erschweren eine zeitnaheReaktion auf veränderte Nachfragesituationen.

In einer weltweit rezessiven konjunkturellenPhase haben die Terroranschläge vom11. September 2001 die Luftverkehrsbranchebesonders hart getroffen. Neben dem signi-fikanten Rückgang bei Geschäftsreisen hatFlugangst auch zu einer Verminderung derPrivatreisen geführt. Die Nachfrage bewegtsich zurzeit auf einem deutlich unter Vorjahrliegenden Niveau. Schon im August hattenwir uns entschlossen, unsere Kapazitäten zureduzieren und durch den konjunkturellenEinbruch nicht mehr rentable Strecken stillzu-

legen. Die Folgen des 11. September stelltenuns vor noch größere Herausforderungen:Innerhalb weniger Tage haben wir ein Maß-nahmenpaket zur Eingrenzung der wirt-schaftlichen Folgen geschnürt, das wir am19. September verabschiedeten. Kapazitäts-reduzierungen in einer Größenordnung von45 Flugzeugen, Investitions- und Einstel-lungsstopp sowie Überprüfung aller Kosten-positionen sollten einen operativen Verlustvermeiden. Diese Maßnahmen haben wirinnerhalb von neun Wochen umgesetzt. Inder letzten Krise Anfang der neunziger Jahrehaben wir dafür noch neun Monate ge-braucht.

Dabei haben wir das bereits im Frühjahr2001 ins Leben gerufene konzernweite Effi-zienzsteigerungs-Programm „D-Check“ umein sofort greifendes System „D-Check akut“ergänzt. „D-Check“ stellt alle Konzernbereicheund Arbeitsprozesse auf den Prüfstand. Ziel-setzung dieses Programms ist es, bis 2004eine Cashflow-Steigerung von insgesamt1 Mrd. ¤ zu generieren.

Die Entwicklungen nach den Anschlägen inNew York und Washington haben ein wei-teres Risiko aufgezeigt, dem die Luftverkehrs-industrie ausgesetzt ist: das Risiko, denerforderlichen Versicherungsschutz für Dritt-haftpflicht-Versicherungen nicht zu vertret-baren Konditionen vorhalten zu können. DieVersicherungen weltweit haben nach demTerroranschlag ihre Kriegskasko- und Kriegs-haftpflichtpolicen gekündigt, um sie zu viel-fach erhöhten Konditionen neu anzubieten.Die Deckungszusage für Drittschäden auskriegerischen, terroristischen und vergleich-baren Vorfällen wurde zunächst gar nichtmehr gewährt. Inzwischen wird sie mit unzu-reichenden Haftungshöchstgrenzen zu in-akzeptabel überteuerten Raten angeboten.Wie die Regierungen zahlreicher andererStaaten hat die deutsche Bundesregierungzwischenzeitlich eine Garantie-Erklärungabgegeben. Die Staatsgarantie gewährleistetdie erforderliche Deckung, bis eine tragfähigeLösung gefunden ist. Die Garantie ist derzeitbis zum 31. Mai 2002 befristet. Eine vomBundeskanzler eingerichtete interministerielleArbeitsgruppe prüft in Abstimmung mit

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Geschäftsbericht 2001 Lagebericht 19

Industrievertretern alternative Deckungskon-zepte. Ein wichtiges Ziel ist die Herstellungvon Wettbewerbsgleichheit mit den USA.Neue Lösungen, bei denen die Luftverkehrs-unternehmen die erforderliche Deckung durcheigene Fonds oder Versicherungseinrich-tungen herstellen, werden gegenwärtig inter-national abgestimmt.

Neben dem Kerngeschäft, dem Passagier-und Fracht-Linienluftverkehr, war auch dasGeschäftsfeld Catering stark von den Auswir-kungen der Terroranschläge betroffen. Zum1. Juni 2001 hatte der Lufthansa Konzern dierestlichen Anteile an Onex Food Services Inc.zu einem Preis von 1,2 Mrd. ¤ erworben unddamit sein Engagement in diesem Geschäfts-feld erheblich ausgeweitet. Die Phase derIntegration des operativen US-Geschäfts indas Geschäftsfeld Catering wurde durch dieFolgen der Terroranschläge unterbrochen.Vor dem 11. September erzielte die LSG SkyChefs-Gruppe mehr als 40 Prozent ihrerUmsatzerlöse in den USA, überwiegend mitUS-Fluggesellschaften. Passagierrückgangund Reduzierung des Flugangebots sowiedie Einschränkungen im Borddienst deramerikanischen Kunden drücken das Flug-Catering-Geschäft der Gruppe empfindlich.Umsatzsteigerungen durch eine Erholungdes Luftverkehrsmarktes sowie Kostenreduk-tionen, weitere Kostenvariabilisierung undeine möglichst rasche Integration des opera-tiven US-Geschäfts sind Voraussetzung fürkünftige gute Renditen des Engagements imGeschäftsfeld Catering.

Dem geplanten Ausbau des Start- undLandebahnsystems auf dem Frankfurter Flug-hafen kommt im Hinblick auf die langfristigeWettbewerbsfähigkeit der Lufthansa eineerhebliche Bedeutung zu. Auch die hessi-sche Landesregierung hat sich nach der ein-deutigen Empfehlung der Mediationsrundefür einen Ausbau des Start-/Landebahn-systems ausgesprochen. Er ist eine wichtigeVoraussetzung für die Zukunft des FrankfurterFlughafens als internationales Luftverkehrs-drehkreuz. Die derzeit im Zusammenhangmit der Ausbauentscheidung diskutiertenAuflagen lassen jedoch eine bedarfsgerechteNutzung nicht zu. So ist insbesondere eine

praktikable Nachtflugregelung unabdingbar.Ohne sie müsste die Deutsche Lufthansa AGmittelfristig ihre Flugplanstruktur auf geeig-nete Alternativdrehkreuze wie Münchenumstellen. Ein absolutes Nachtflugverbotgefährdet akut die Existenz der LufthansaCargo. Eine Verlagerung der Nachtflügenach Hahn ist weder verkehrstechnisch nochwirtschaftlich eine Lösung.

Engpässe der Flugsicherungen Europasführen noch immer zu erheblichen Verspä-tungen im Luftverkehr. Die Infrastruktur-mängel belasten die Ergebnisse aller euro-päischen Fluggesellschaften. Darüber hinausgefährden sie das nachfragegerechte Wachs-tum des Luftverkehrs. Mit ihren Wettbewer-bern fordert Lufthansa deshalb weiterhin mitNachdruck von der EU-Kommission und dennationalen Regierungen die Schaffung einesleistungsfähigen europäischen Flugsiche-rungssystems. Die Bedeutung des infrastruk-turellen Umfelds hat Lufthansa u. a. durch dieErnennung eines Generalbevollmächtigtenfür Infrastruktur unterstrichen. Er ist unmittel-bar an den Vorstand angebunden und ko-ordiniert alle Infrastrukturfragen zentral.

Eine der tragenden Säulen des wirtschaftli-chen Erfolgs ist die Einbettung der Lufthansain das weltweit führende Allianz-System, dieStar Alliance. Sie hat im Winterflugplan2001/2002 ihren Kunden abgestimmte Flug-verbindungen zu 727 Zielen in 130 Ländernangeboten. In einem 1996 eröffneten kartell-rechtlichen Verfahren untersucht die EU-Kommission, ob die Kooperationsvereinba-rungen zwischen Lufthansa, United Airlinesund SAS für den Nordatlantikverkehr wett-bewerbsbeschränkenden Charakter haben.Die 1999 ausgeschiedene EU-Kommissionhatte in diesem Rahmen einen Auflagenkata-log entworfen, der von den betroffenen Ge-sellschaften für unverhältnismäßig gehalten

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20 Lagebericht Geschäftsbericht 2001

wird. Lufthansa und ihre Star Alliance-Partnersind mit der neuen EU-Kommission weiterhinin einem konstruktiven Dialog. Es zeichnetsich eine Beendigung des Verfahrens mitakzeptablen Auflagen ab.

Die dramatische Entwicklung betraf auch diePartner in der Star Alliance. Ansett Australiamusste im März 2002 den Flugbetrieb ein-stellen, vor schwierigen Problemen stehtauch United Airlines. Aber die Allianz hat sichbewährt. Mit verstärkter Nutzung von Syner-gien an den Flughäfen aber auch beimEinkauf wollen die Partner-Airlines deutlicheKostensenkungen herbeiführen.

Die zum Teil monopolistische Marktstrukturbei Herstellern von Triebwerkersatzteilensetzt den Lufthansa Konzern unverhältnis-mäßigen Steigerungen von Ersatzteilpreisenaus. Diese Entwicklung wird durch die zu-nehmende Konsolidierung auf der Hersteller-seite verschärft. Lufthansa ist bemüht, dasdadurch entstehende wirtschaftliche Risikozu begrenzen. So versucht die LufthansaTechnik mit Hilfe ihrer Beteiligungen dieEinkaufsquellen für Triebwerkersatzteile zuerweitern. Auch die Vereinbarung fester Kon-ditionen für die Triebwerkinstandhaltung beiFlugzeugneubeschaffungen begrenzt dieUnsicherheit.

Der Treibstoffverbrauch stellt eine wesentlicheAufwandsposition dar. Sie machte im abge-laufenen Geschäftsjahr neun Prozent derbetrieblichen Aufwendungen aus. StarkeVeränderungen der Treibstoffpreise könnendas operative Ergebnis erheblich beeinflussen.Zur Begrenzung des Risikos ungünstiger

Treibstoff-Preisentwicklungen kommen ver-schiedene Sicherungsinstrumente für denRoh- und Heizölmarkt zum Einsatz. DieSicherungspolitik der Lufthansa sieht grund-sätzlich vor, bis zu 90 Prozent des Treibstoff-verbrauchs der folgenden 24 Monate aufeiner revolvierenden Basis zu sichern. ZumStichtag bestanden für ca. 81 Prozent desvoraussichtlichen Treibstoffbedarfs des Jahres2002 bzw. ca. 23 Prozent des Bedarfs desJahres 2003 Sicherungen. Für 69 bzw.19 Prozent des Bedarfs ist die Sicherungs-wirkung allerdings infolge abgeschlossenerGegengeschäfte auf ein durchschnittlichesRohöl-Preisniveau von ca. 27,79 bzw.22,97 US$/bbl nach oben begrenzt.

Ihre internationalen Geschäftsaktivitätensetzen Lufthansa sowohl Wechselkurs- alsauch Zinsschwankungen an den interna-tionalen Geld-, Kapital- und Devisenmärktenaus. Interne Sicherungsrichtlinien sehen vor,Flugzeuginvestitionen in US$ unmittelbarnach Festkontrahierung zur Hälfte zu sichern.Die Sicherung der zweiten Hälfte wird inAbhängigkeit von der Marktentwicklung vor-genommen. Die geplanten Netto-Zahlungs-ströme in den einzelnen Währungen werdenzu maximal 50 Prozent für einen Zeitraumvon bis zu 18 Monaten gesichert. Der Siche-rungsgrad für variable Zinsverbindlichkeitenkann bis zu 100 Prozent betragen. ZumBilanzstichtag bestanden keine Sicherungen.

Diese Sicherungspolitik zur Begrenzung dergenannten Preisrisiken wird vom Vorstandder Deutschen Lufthansa AG vorgegeben.Sie ist in internen Richtlinien dokumentiert,ihre Einhaltung wird von der Konzernrevisionfortlaufend überprüft. Geeignete Manage-ment- und Kontrollsysteme werden zur regel-mäßigen Messung, Überwachung und Steue-rung der Risiken eingesetzt. Über die Risiko-positionen und die erzielten Sicherungs-ergebnisse wird dem Aufsichtsrat regelmäßigberichtet.

Über die eingesetzten Instrumente zur Wäh-rungs-, Zins- und Treibstoffsicherung undderen Marktwerte zum 31. Dezember 2001gibt der Konzernabschluss der Lufthansa AG(Erläuterung 39) Auskunft.

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Geschäftsbericht 2001 Lagebericht 21

Die Konzernstrategie

Wertschaffender Ausbau des Aviation-KonzernsIm abgelaufenen Jahr haben wir an unsererStrategie festgehalten, den Aviation-Konzernmit dem Ziel nachhaltiger Wertschaffung aus-zubauen. Im Mittelpunkt steht der Passagier-und Fracht-Luftverkehr. Dabei ist es unserAnspruch, eigenständig oder gemeinsam mitPartnern, unseren Kunden integrierte Ge-samtlösungen zu bieten, die über die reineBeförderungsleistung hinausgehen. So nut-zen wir konsequent alle Synergiepotenzialeentlang der Servicekette. Wir treten am Marktmit der Kernmarke Lufthansa, aber auch mitanderen Marken auf. Sie alle stehen für un-sere Verpflichtung, unseren Kunden Sicher-heit, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, technischeKompetenz, Qualität und Innovation zu bieten.

Als Aviation-Konzern vermarkten wir unserKnow-how in den Bereichen Aviation-Technik,Airline-Catering und IT Services. Für alleGeschäftsfelder gilt das Ziel, langfristigenund nachhaltigen Wert für den LufthansaKonzern und damit für unsere Aktionäre zuschaffen.

Unsere Aktivitäten haben wir in sechsGeschäftsfeldern zusammengefasst: Passage,Logistik, Technik, Catering, Touristik undIT Services.

Im Geschäftsfeld Passage haben wir zuBeginn des abgelaufenen Jahres unsereWachstumsstrategie mit unveränderter Ziel-setzung fortgesetzt: Lufthansa als Netz-Airline im Premium-Segment gut zu positio-nieren. Dies ist wesentliche Voraussetzung,sich im globalen Verbund der Star Alliance,der weltweit erfolgreichsten Allianz, zubehaupten. Mit der Star Alliance streben wir– nachdem die weltweite Präsenz aufgebautist – nach tieferer Integration zur Ausschöp-fung von Synergiepotenzialen. Es ist unserZiel, auch weiterhin starkes Mitglied der StarAlliance in Europa zu sein. Darüber hinauskonnten wir für unseren RegionalverkehrEurowings als neuen Partner gewinnen.

Auf Basis einer positiven wirtschaftlichenEntwicklung haben wir unsere Wachstums-strategie für unser Kerngeschäft Passagefortgesetzt. Die nachlassende Weltkonjunkturund die Terroranschläge von New York undWashington haben uns gezwungen, tief grei-fende Maßnahmen zu beschließen. Nachdem 11. September haben wir konsequentund schnell die Produktion an die Nachfrageangepasst. Durch Freistellung von Flugzeu-gen, Begrenzung des Sachaufwands durchProjekt- und Investitionsstopp und einenkonzernweiten Einstellungsstopp konntenKosteneinsparungen schnell und wirksamrealisiert und damit die Liquidität gesichertwerden. Dauerhaftes Kosten- und Ertrags-management zur Steigerung des Unter-nehmenswertes ist und bleibt die zentralestrategische Aufgabe.

Mit Lufthansa Cargo wollen wir bedeutenderPartner des Logistikverbundes bleiben. Daherrichteten wir unser Augenmerk darauf, dasKerngeschäft Airport-to-Airport zu optimierenund auch die Reaktionsfähigkeit gegenüber

Bilanzstrukturin Prozent

Anlagevermögen72,7 %

Vorräte 2,1%

Forderungen 18,7 %

Liquide Mittel 6,5 %

Eigenkapital19,2 %

LangfristigesKapital45,5 %

KurzfristigesKapital35,3 %

Bilanzsumme 18,2 Mrd. ¤

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22 Lagebericht Geschäftsbericht 2001

konjunkturellen Zyklen zu verbessern. Wirinvestierten in Produkt- und Service-Innova-tionen. Durch Airline-Allianzen und -Partner-schaften, die wir in 2001 weiter ausgebauthaben, wurde das Netzangebot ausgeweitetund die Marktpositionierung gestärkt.

Lufthansa Technik baute ihre Marktpositiondurch Wachstum im Drittmarktgeschäft aus.Diese Expansion wird durch internationaleBeteiligungen unterstützt. Die Marktpräsenzkonnte erhöht und der Aufbau kostengünsti-ger Produktionsstandorte im Verbund reali-siert werden. Unsere Technik hat sich einenSpitzenplatz in allen Bereichen verschafft.

Zum 1. Juni 2001 übernahmen wir die rest-lichen Sky Chefs-Anteile von Onex FoodServices Inc. Damit wurde der bereits Ende2000 eingeleitete Integrationsprozess vonLSG und Sky Chefs erheblich beschleunigt.Dieser Schritt war die entscheidende Voraus-setzung zur weltweiten Neuausrichtung desUnternehmens. Trotz der Rückschläge durchdie Terroranschläge sehen wir in diesem Ge-schäftsfeld in der Zukunft große Wachstums-chancen. Der Weltmarktanteil im AirlineCatering soll kontinuierlich weiter gesteigertwerden.

In unserem Geschäftsfeld Touristik schritt dieIntegration von Thomas Cook UK weitervoran. Es wurde ein zentrales Kapazitäts-und Zielgebietsmanagement zur stärkerenAusnutzung von Synergien etabliert. An ersterStelle der Marktstrategie stand bei ThomasCook die Absicherung und der Ausbau derMarktanteile in den Hauptmärkten.

Lufthansa Systems, unser GeschäftsfeldIT Services, hat sich als Branchen-System-haus im Bereich Airline und Aviation positio-niert. Das IT-Systemhaus deckt die gesamteIT-Wertschöpfungskette ab. Primäres Ziel imabgelaufenen Jahr war es, die gute Markt-stellung zu sichern. Zusätzlich wurde derAusbau der Position bei Zukunftsthemen vorallem im Bereich Lufthansa Passage voran-getrieben. Durch die Stärkung des Vertriebssoll das Drittmarktgeschäft primär mit kleine-ren und mittelgroßen Airlines sowie Flug-häfen gestärkt werden.

Ein konzernübergreifendes Thema in 2001war die konsequente Weiterführung unsererE-Business-Aktivitäten. Wir haben vor allemden Ausbau des Passage Vertriebs über dasInternet vorangetrieben. Neben unseremeigenen Portal, dem Lufthansa InfoFlyway,haben wir uns bei Opodo, dem gemeinsamenReiseportal von acht europäischen Flug-gesellschaften, stärker engagiert. AuchLufthansa Cargo erweitert die eigenen E-Business-Aktivitäten durch Kooperationenmit anderen Fluggesellschaften.

Die sechs Geschäftsfelder repräsentierenunser Unternehmens- und Geschäftsfeldport-folio. Es ist stabil, aber nicht statisch. Ände-rungen der Rahmenbedingungen antizipierenwir konsequent mit Portfolioanpassungen.

Im ersten Halbjahr haben wir den Verkaufunseres Ground-Service-DienstleistersGlobeGround GmbH an die französischePenauille Polyservices S. A. erfolgreich abge-schlossen. 51 Prozent gingen im August2001 an Penauille, die zweite Tranche wirdam 1. Juni 2002 veräußert.

Im Juni 2001 haben wir eine fünfjährigeUmtauschanleihe über 250 Mio. ¤ in Aktiender Amadeus Global Travel Distribution S. A.begeben. Die Anleihe wurde vom Markt sehrgut aufgenommen. Sollte es zu einer Wand-lung des gesamten Anleihevolumens kom-men, würde sich zwar unser Anteil am Kapitalvon Amadeus Global Travel Distribution von18,3 Prozent auf 14,2 Prozent reduzieren. DerEinfluss auf die unternehmerische Führungbliebe jedoch unverändert.

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Geschäftsbericht 2001 Lagebericht 23

FinanzstrategieLufthansa verfolgt traditionell eine konserva-tive Finanzpolitik. So ist das Gearing (Netto-Kreditverschuldung/Eigenkapital) in den ver-gangenen Jahren nicht über den Zielkorridorvon 40–60 Prozent hinausgegangen. Durchden vorgezogenen Erwerb der ausstehendenSky Chefs-Anteile im Sommer 2001 und dieKonsolidierung ihrer Verbindlichkeiten wurdedieser Korridor überschritten. Es ist jedocherklärtes Ziel, den Verschuldungsgrad mittel-fristig wieder in den ursprünglichen Zielkorri-dor zurückzuführen.

Die starke finanzielle Position der Lufthansawurde durch die im Dezember 2001 erteiltenEmittenten-Ratings von Moody’s und Stan-dard & Poor’s gewürdigt. Für ihre langfristi-gen Verbindlichkeiten erhielt Lufthansa dieRatings BBB+ von Standard & Poor’s undBaa1 von Moody’s Investor Services sowie A-2 bzw. P-2 für ihre kurzfristigen Finanz-schulden. Damit hat Lufthansa das besteRating der europäischen Airlines. Diesermöglicht ihr eine optimale Finanzierung

durch die Erweiterung ihrer Investorenbasisund eine gesteigerte Flexibilität bei derAuswahl der Finanzierungsinstrumente.

Wertorientiertes ManagementDie Steigerung des Unternehmenswertesüber alle Geschäftsfelder hat für Aktivitätenim Aviation-Konzern oberste Priorität. Sowohlneue als auch getätigte Investitionen werdendaher auf ihren Wertbeitrag für die Kapital-geber untersucht. Dazu hat sich auch imzweiten Jahr seit Einführung das Konzept vonCashflow-Return-on-Investment (CFROI) undCash Value Added (CVA) bewährt.

Liegt die Rendite gemessen als CFROI überden Kapitalkosten von Eigen- und Fremdka-pitalgebern, wird zusätzlicher Unternehmens-wert in Form des CVA geschaffen. Andersausgedrückt wird dann Wert geschaffen,wenn der tatsächlich erzielte Cashflow überdem Mindest-Cashflow liegt.

Im Rahmen der Weiterentwicklung unseresSystems berichten wir ab dem Jahr 2001einen CVA nach Steuern. Dieser beträgt fürden Berichtszeitraum – 0,6 Mrd. ¤. NachAbzug der Zinsaufwendungen ergibt sichnoch eine Verzinsung des Eigenkapitals von2,7 Prozent. Der CVA vor Steuern des Vor-jahrs von 0,9 Mrd. ¤ entspricht einem CVAnach Steuern von 0,6 Mrd. ¤.

Um die unterschiedlichen Chancen undRisiken in den einzelnen Geschäftsfeldern zuberücksichtigen, werden für diese spezifischeKapitalkosten ermittelt, aus denen sich danndie individuellen Mindest-Cashflows ableiten.Die Verknüpfung der Cashflow-Ziele mit demoperativen Geschäft erfolgt in den Geschäfts-feldern anhand von Werttreiber-Hierarchien.

Wertorientierte Steuerung der GeschäftsfelderPrämissen für die Berechnung der Kapitalkosten

2001

Risikoloser Zinssatz 5,1 %

Marktrisikoprämie 5,7 %

Beta-Faktor 1,05

➔ Eigenkapitalkosten nach Steuern 11,1 %

Fremdkapitalkosten 6,3 %

Anteil Eigenkapital (Marktwert bei Zielkapitalstruktur) 55,0 %

Anteil Fremdkapital(bei Zielkapitalstruktur) 45,0 %

➔ WACC nach Steuern 8,9 %

Maßstab für sämtliche Investitionen im Lufthansa Konzernsind die Kapitalkosten, die den Verzinsungsanspruch vonEigen- und Fremdkapitalgeber widerspiegeln. Multipliziertman die gewichteten Kapitalkosten (WACC = WeightedAverage Cost of Capital) mit dem investierten Kapital (vorAbschreibungen), ergibt das den Mindest-Cashflow. Als Ist-Cashflow wird der aus den IAS-Daten ermittelte EBIDAplus

(Ergebnis vor Zinsen und Abschreibungen plus nicht-zahlungswirksamer Veränderungen in den Pensionsrück-stellungen) verwendet. Liegt der Ist-Cashflow über demMindest-Cashflow, wird zusätzlicher Unternehmenswert inForm des CVA (Cash Value Added) geschaffen.

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24 Lagebericht Geschäftsbericht 2001

Corporate GovernanceIm Februar 2002 hat die vom Bundesjustiz-ministerium eingesetzte Regierungskommis-sion den Deutschen Corporate GovernanceKodex vorgelegt. Damit soll das deutscheSystem für Anleger auch im Ausland trans-parent und nachvollziehbar gemacht werden.Wir haben uns mit den in diesem Kodex zu-sammengestellten international und nationalanerkannten Standards guter und verant-wortlicher Unternehmensführung auseinandergesetzt. Viele der darin enthaltenen Empfeh-lungen gründen auf derzeit in Deutschlandgeltendem Recht. Sie sind zumeist bereitsjetzt Grundlage unserer Unternehmens-führung. Wir werden aber auch die bisher beiuns noch nicht umgesetzten Empfehlungenweitgehend beachten und nach In-Kraft-Tretenin unsere Führungsprinzipien aufnehmenbeziehungsweise in unser Berichtswesenintegrieren.

AusblickDie Auswirkungen der Terroranschläge vom11. September in New York und Washingtonhatten eine verheerende Wirkung auf die ge-samte Weltwirtschaft. Zusätzlich zur Rezessionin den USA und Japan ging das Wirtschafts-wachstum in der Eurozone im vierten Quartalso zurück, dass sich das Gesamtwachstumim Jahr 2001 dort halbierte und nur noch ei-nen Wert von 1,5 Prozent erreichte. Expertengehen davon aus, dass das Tal im Dezember2001 durchschritten wurde. Für das Jahr 2002erwartet die Weltbank ein weltweites Wirt-schaftswachstum von 1,3 Prozent.

Nach Einschätzung des internationalenWährungsfonds (IWF) wird allerdings erst imJahr 2003 wieder ein stärkeres Wirtschafts-wachstum, von den USA ausgehend, eintre-ten. Es wird erwartet, dass sich die WirtschaftEuropas langsamer entwickelt.

Die Buchungsvorschau und der tatsächlicheVerlauf der ersten Wochen des Jahres 2002lassen im Vergleich zum Oktober des Vor-jahres eine leichte Erholung des Luftverkehrserwarten. Wir werden deshalb zehn Flug-zeuge wieder in Betrieb nehmen und vorallem auf dem Nordatlantik das Angebot suk-zessive ausbauen. Sorge bereitet die nochimmer ungeklärte Frage der Dritthaftpflicht-Versicherungen bei Krieg und Terror.

Auch die Konsolidierung im europäischenLuftverkehr ist weiterhin überfällig und stellteine zusätzliche Unsicherheit dar. Wir sehendie Gefahr der nachhaltigen Wettbewerbs-verzerrung durch von einzelnen Staaten anderen unrentable Fluggesellschaften gezahlteSubventionen. Dies beeinflusst auch dieweitere Entwicklung der Lufthansa.

Zum jetzigen Zeitpunkt sind verlässlichePrognosen für das Jahr 2002 noch nichtmöglich. Wenn alles erwartungsgemäß ver-läuft, werden wir das operative Ergebnisgegenüber 2001 wieder deutlich verbessernkönnen. Auf den ursprünglich geplantenWachstumspfad werden wir voraussichtlich2003 zurückkehren. Und erst dann sind dievom Kapitalmarkt dauerhaft erwartetenErgebnisse wieder erreichbar.

Luftverkehr bleibt WachstumsindustriePrognose für den grenzüberschreitenden Verkehr: Zuwachs 2002 bis 2005 weltweit 3,5 Prozent p. a.

4,0

4,9

3,2

3,02,3

3,8 3,6

1,6

Die Terroranschläge in den USA werden nachAnsicht der IATA das Wachstumspotenzial desWeltluftverkehrs nur geringfügig verändern. Für dieJahre 2002 bis 2005 hat die Organisation diejährlichen Wachstumsraten von ursprünglich 4,7 auf3,5 Prozent heruntergesetzt. Für 2003 wird ein Plusvon fast 8 Prozent erwartet.(Quelle: IATA-Passenger Forecast 2001–2005)Angaben in Prozent

Luftverkehr innerhalb des KontinentsLuftverkehr zwischen den Kontinenten

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Geschäftsbericht 2001 Lagebericht 25

Perspektiven der Geschäftsfelder

PassageIm Geschäftsfeld Passage bleibt die Entwick-lung der Nachfrage und die flexible Reaktionauf Veränderungen im Fokus. Die stillgelegtenFlugzeuge sind überwiegend kurz- bzw. mit-telfristig reaktivierbar. Sie werden sukzessiveauf ausgewählten Strecken wieder zum Ein-satz kommen. Der Sommerflugplan 2002wird in seinem Angebot aber deutlich unterdem Niveau von 2001 bleiben. Mit Hilfe vonRegional Jets können Strecken weiterhinbedient werden, die bisher mit größeremLufthansa Fluggerät beflogen wurden. DieKonzernflotte wird in 2002 nur geringfügigausgebaut.

Wir werden unsere Strategie weiterführen,aus eigener Kraft bzw. mit Partnern zu wach-sen. Wichtiger Pfeiler bleibt die Star Alliance.Die Zusammenarbeit soll weiter intensiviertund die Harmonisierung der Produkte zumWohl unserer Kunden vorangetrieben werden.Wir wollen das Synergiepotenzial voll nutzen.Straffes Kostenmanagement wird einer derSchwerpunkte des Jahres 2002 bleiben.

Bei positiver Entwicklung der politischen undwirtschaftlichen Lage wird die Nachfrage nachLuftverkehrsleistungen im Laufe des Jahreswieder das Niveau von vor dem 11. Septembererreichen. Dann rechnen wir für das Ge-schäftsfeld Passage mit einem deutlich bes-seren Ergebnis als in 2001. Es wird jedochunter dem des Jahres 2000 bleiben.

LogistikDie Entwicklung des Luftfrachtverkehrs giltgemeinhin als Frühindikator für den Verlaufder Konjunktur. Wenn die Prognosen für2002 zutreffen, dann ist spätestens in derzweiten Jahreshälfte mit einer Belebung derNachfrage nach Frachtleistungen zu rechnen.

Lufthansa Cargo ist mit seiner neuen Strukturund mit seiner differenzierten Produktpalettegut positioniert. Es wird erwartet, dass dieNachfrage nach Spezialfrachten schnell an-wächst und dadurch höhere Durchschnitts-preise erzielt werden.

Im New Global Cargo Verbund – zusammenmit SAS Cargo und Singapore Airlines Cargo– wird die Harmonisierung der Produkte und der gemeinsame Markenauftritt realisiert.Durch die Zusammenarbeit in der Allianzwerden Mengenzuwächse und höhereDurchschnittserträge generiert werden. DieNutzung des Internet bei Buchungen undSendungsverfolgung wird ausgebaut undden Service für die Frachtkunden verbessern.

Auf Basis der Konjunkturprognosen für 2002und der Einschätzung, dass die Treibstoff-preise auf dem Niveau des Jahreswechselsbleiben, erwartet Lufthansa Cargo für 2002ein gegenüber dem Vorjahr leicht verbesser-tes Ergebnis.

TechnikDie Folgen der Terroranschläge werden sichfür Anbieter technischer Instandhaltungs-und Dienstleistungen erst mit zeitlicher Ver-zögerung zeigen. Die Stilllegung von Flug-zeugen bei vielen Gesellschaften führt zurückläufiger Nachfrage nach Instandhaltung.Dadurch sind Überkapazitäten zu erwarten,die zusätzlichen Wettbewerb und damitPreisdruck schaffen.

Die Lufthansa Technik hat sich mit den bishereingeleiteten Maßnahmen für das Jahr 2002so positioniert, dass ein Umsatzwachstummöglich bleibt, gleichzeitig kann das Unter-nehmen aber flexibel und schnell auf eineVerschärfung der Krise reagieren.

Unter Abwägung aller Chancen und Risikenerwartet Lufthansa Technik für 2002 ein Er-gebnis auf Vorjahresniveau.

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26 Lagebericht Geschäftsbericht 2001

CateringLSG Sky Chefs leidet von allen Konzern-gesellschaften noch immer am deutlichstenunter den Folgen der Terroranschläge vom11. September. Jedoch gibt es Anlass zu Op-timismus, da zahlreiche Fluggesellschaftenim Sommerflugplan 2002 ihr Flugprogrammwieder ausweiten. Eine Wiederbelebung desLuftverkehrs lässt auch die Rückkehr zumfrüheren Bordservice-Niveau erwarten. DerDruck auf die Margen wird jedoch anhalten.

Deshalb wird sich LSG Sky Chefs weiterhinauf die Optimierung der Prozesse konzentrie-ren und damit Kosteneinsparmöglichkeitenrealisieren. Der im Frühjahr 2001 gestarteteIntegrationsprozess von LSG Sky Chefs wirdunter den veränderten Branchenbedingungenvorangetrieben.

LSG Sky Chefs wird das Geschäftsfeld AirlineCatering weiter ausbauen. Durch die Inte-gration der neuen Gesellschaften im BereichConvenient Meal Solutions will die LSG-Gruppe die bestehende Marktposition stärken.

Das Ergebnis des Jahres 2002 wird gegen-über 2001 deutlich verbessert werden. Wirrechnen mit einem knapp positiven Segment-ergebnis.

TouristikDer strategische Fokus für die Weiterentwick-lung des Thomas Cook-Konzerns liegt in derIntegration und Expansion zur Steigerungdes Unternehmenswertes. Für das laufendeGeschäftsjahr hat sich Thomas Cook zumZiel gesetzt, die Integration der Wertschöp-fungskette voranzutreiben und das Qualitäts-management auszubauen. Die Präsenz imHotelbereich und in den Zielgebieten sollweiter erhöht werden.

Die Ereignisse vom 11. September haben dieVorhersagen über den Geschäftsverlauf be-sonders schwierig gemacht. Es wird erwartet,dass sich der europäische Markt für Flug-reisen unter dem Vorjahresniveau bewegenwird. Deshalb wird mit sinkenden Umsätzengerechnet. Das rechtzeitig eingeleitete Ergeb-nissicherungs-Programm unterstützt aber dieZielsetzung des Konzerns, ein Ergebnis aufVorjahresniveau zu erreichen.

IT ServicesLufthansa Systems konnte mit ihren Gesell-schaften die globale Präsenz verstärken.Neben Deutschland unterhält LufthansaSystems nun in 13 Ländern 17 Standorte. Mit ihren Kompetenzen fokussiert sichLufthansa Systems vor allem auf den Airline-und Aviation-Markt. Hier verfügt das Unter-nehmen über ausgewiesenes Prozess-Know-how und wird seine Position als Full ServiceIT-Provider international weiter ausbauen. Diekonsequente Weiterentwicklung der Markt-orientierung durch Stärkung des Leistungs-portfolios entlang den Geschäftssegmentensowie die Internationalisierung durch Aus-richtung des Vertriebs auf ein Area-Konzeptwerden den Prozess vorantreiben.

Darüber hinaus gehört die Verbreiterung der Kundenbasis im Industriesektor zu denstrategischen Zielen des Unternehmens.

Durch striktes Kostenmanagement und denAusbau von Drittgeschäft außerhalb desLufthansa Konzerns werden die Auswirkungender Krise kompensiert. Deshalb wird dasErgebnis des Jahres 2002 das des Vorjahresübertreffen.

Wichtige Ereignisse nach Ablauf desGeschäftsjahresAm 4. Januar 2002 sind Lufthansa durchBegebung einer Wandelanleihe Mittel inHöhe von 750 Mio. ¤, die mit 1,25 Prozent zuverzinsen sind, zugeflossen. Die Laufzeit derAnleihe beträgt zehn Jahre, das Recht aufWandlung in Aktien der Deutschen LufthansaAG besteht zwischen dem 31. Mai 2002 unddem 16. Dezember 2011.

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Geschäftsbericht 2001 Lagebericht 27

Am 20. Februar 2002 wurde eine Verfügungdes Bundeskartellamts zugestellt, mit der derLufthansa untersagt wird, für die Dauer vonzwei Jahren auf der Strecke Frankfurt–Berlinunkonditionierte Oneway-Preise zu fordern,die – sofern sie 134 ¤ unterschreiten – nichtmindestens 35 ¤ über denen des Wettbe-werbers Germania liegen. Die sofortige Voll-ziehung dieser Verfügung wurde angeordnet.

Die Gesellschaft hat gegen diesen BeschlussBeschwerde eingelegt und die Wiederher-stellung der aufschiebenden Wirkung bean-tragt. Lufthansa vertritt die Ansicht, dass diekartellrechtliche Missbrauchskontrolle keinRegulierungsinstrument zur aktiven Struktur-politik ist. Auch müssen Preise denen derWettbewerber angepasst werden dürfen. DieBerücksichtigung von Qualitätsmerkmalen in diesem Zusammenhang ist jedoch einNovum und die Bewertung des Qualitäts-unterschiedes mit 35 ¤ willkürlich. Die Gesell-schaft ist daher zuversichtlich, dass die Ver-fügung des Amtes keinen Bestand haben wird.

Im Februar 2002 konnte auch LufthansaCityLine mit der Vereinigung Cockpit einenneuen Tarifvertrag für ihre 633 Pilotenabschließen. Er hat eine Laufzeit von 36 Monaten.

Am 4. April 2002 unterzeichneten Lufthansaund die polnische Fluggesellschaft LOT einMemorandum of Understanding und einCode-share-Abkommen für alle Streckenzwischen Polen und Deutschland. Damit istder Grundstein gelegt für eine umfassendeKooperation der beiden Fluggesellschaften,die auch den Weg einer Mitgliedschaft derLOT in der Star Alliance ebnen soll.

Prognosen über zukünftige EntwicklungenDieser Geschäftsbericht enthält Angaben undPrognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklungdes Lufthansa Konzerns und seiner Gesellschaftenbeziehen. Die Prognosen stellen Einschätzungen dar,die wir auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt

zur Verfügung stehenden Informationen getroffenhaben. Sollten die den Prognosen zu Grundegelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken –wie die im Risikobericht angesprochenen – ein-treten, so können die tatsächlichen Ergebnisse vonden zur Zeit erwarteten Ergebnissen abweichen.

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28 11. September 2001 Geschäftsbericht 2001

Die Folgen der Terroranschläge von New Yorkund Washington haben den Weltluftverkehrin seine tiefste Krise seit dem 2. Weltkrieggestürzt. Dramatische Einbrüche waren vom11. September bis zum Jahresende zu ver-kraften. Das Aufkommen in der Passage iminternationalen Luftverkehr sank im Gesamt-jahr weltweit um vier Prozent, in der Frachtsogar um acht Prozent. Die in der AEA orga-nisierten europäischen Gesellschaften mel-deten allein auf den Nordatlantikflügen einum 30 Prozent rückläufiges Verkehrsaufkom-men, im Fernost-Verkehr brach die Nach-frage um 17 Prozent ein. Belastend warenauch die zusätzlichen Sicherheitsmaßnah-men und die dramatisch gestiegenen Kostenfür den Versicherungsschutz der Flotte.

Der internationale Dachverband der Welt-luftfahrt, die IATA, schätzt die Verluste ihrer274 Mitglieder auf 15 Mrd. US$, das ist mehrals die Branche in zwanzig Jahren an Gewin-nen eingeflogen hat. Einigen renommiertenFluggesellschaften wie Swissair und Sabenabrachte die Krise das Aus, zumal sie dieAnschläge von New York und Washington ineiner bereits andauernden Schwächeperiodetrafen. Schon seit dem zweiten Quartal drücktedie nachlassende Weltkonjunktur die Wachs-tumsraten im Passage-Luftverkehr, nochstärker aber beim Frachttransport. In denUSA überlebten viele Fluggesellschaften nurdank des 5-Milliarden-Dollar-Hilfsprogrammsder amerikanischen Regierung. Ende 2001waren rund 2100 Verkehrsflugzeuge weltweitgeparkt. Rund 400 000 Menschen verlorenweltweit ihren Arbeitsplatz in der Luftfahrt-industrie.

Direkte Auswirkungen auf die Geschäfts-entwicklungBereits die viertägige Sperrung des ameri-kanischen Luftraums brachte für Lufthansasowohl operationell als auch wirtschaftlichbeträchtliche Belastungen. Unmittelbar be-troffen waren zunächst die 28 Lufthansa Jets,welche sich auf direktem Weg nach oder vonNordamerika befanden. 13 von ihnen konn-ten noch nach Deutschland zurückkehren,die übrigen landeten auf Ausweichflughäfen.Das letzte dieser Flugzeuge konnte erst am17. September Kanada verlassen. Auf Krisen-situationen geschulte Spezialistenteamsorganisierten die Betreuung vor Ort und dieWeiter- oder Rückreise der Gestrandeten.Parallel dazu steuerte ein Krisenstab in Frank-furt alle weiteren Schritte.

In diesen Tagen musste Lufthansa insgesamt223 Flüge streichen. 56 000 Fluggäste konn-ten nicht wie gebucht reisen. Viele anderewaren so verunsichert, dass sie ihre geplantenFlüge gar nicht erst antraten: Die Zahl derPassagiere, die nicht zu ihrem gebuchten Flugerschienen, lag zeitweise 50 Prozent überden Werten normaler Tage. Die Erlösausfälleund die Zusatzkosten für die Betreuung dergestrandeten Passagiere summieren sich auf46 Mio. ¤.

Der 11. September 2001 – ein schwarzer Tag für die Luftfahrt

10 %

5 %

0 %

–5 %

–10 %

–15 %

–20 %I.–III. Quartal IV. Quartal

Angebot in TonnenkilometerVerkaufte Tonnenkilometer Nutzladefaktor

Der Nachfragerückgang konnte durch kurzfristigwirksame Kapazitätsanpassungen teilweiseabgefangen werden. Bis August lag der Absatz beium 5,8 Prozent gestiegenem Angebot noch aufVorjahresniveau.

Einbrüche in der Verkehrsleistung nach denTerroranschlägenVergleich 1.–3. Quartal und 4. Quartal 2001Passage und Fracht – Veränderungen in Prozent

4,9

–1,2

– 4,2 – 4,6

– 8,8

–14,7

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Hinzu kommen noch 10 Mio. ¤ Belastung fürLufthansa Cargo. Durch die Sperrung desLuftraums konnten drei Frachtflugzeuge derCargo Airline die USA oder Kanada nichtverlassen. Ein Embargo hatte zudem dieAnnahme von Luftfracht von und nach Nord-amerika verboten, das erst am 15. Septemberaufgehoben wurde. Ausfälle in Höhe von14 Mio. ¤ hat auch LSG Sky Chefs vom11.–15. September erlitten. Die Sperrung desLuftraums bedeutete für den führendenAirline Caterer in seinem Hauptmarkt – LSGgeneriert dort mehr als 40 Prozent ihresUmsatzes – einen totalen Erlösausfall. Und inden ersten Wochen danach halbierten sich in den USA aufgrund der dramatischen Rück-gänge bei Flügen und Passagieren die Ein-nahmen. Mit dazu beigetragen hat die Bord-service-Reduzierung zahlreicher amerikani-scher Fluggesellschaften. Bis zum Jahres-ende pendelte sich bei LSG Sky Chefs derErlösrückgang in den USA auf 30 Prozent ein.In den übrigen Märkten lag er bei 15 Prozent.

Insgesamt 70 Mio. ¤ haben wir als unmittel-baren Schaden aus der Luftraumsperrungnach EU-Maßgabe bei der Bundesregierunggeltend gemacht. Inzwischen zeichnet sichab, dass dieser auch vom Bund übernom-men wird. Bis Ende September mussten dieKonzerngesellschaften in Folge der Terror-anschläge weitere direkte Ergebnisbelastun-gen in Höhe von 108 Mio. ¤ verkraften. Davonentfielen 86 Mio. ¤ auf die Passage und20 Mio. ¤ auf das Geschäftsfeld Catering.Weitere Erlöseinbußen brachten die Folge-

monate den fliegenden Gesellschaften desKonzerns, so dass die Belastungen für 2001insgesamt auf rund 600 Mio. ¤ stiegen.

In den ersten Monaten nach den Anschlägenbeförderte Lufthansa täglich 30 000 Passa-giere – rund 25 Prozent weniger als in nor-malen Zeiten. Überproportional war dabeider Rückgang in der First und Business Class.Jede Woche fehlten so 50 Mio. ¤ in derKasse. Auch Lufthansa Cargo musste drama-tische Einbrüche hinnehmen. Allein im vier-ten Quartal 2001 mussten die fliegendenGesellschaften der Lufthansa Einbußen beiden Verkehrserlösen von rund 550 Mio. ¤verkraften. Hinzu kamen die Aufwendungenfür die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen wiezusätzliche Kontrollen von Passagieren,Gepäck und Luftfracht an den Flughäfen, denEinbau von verstärkten Cockpit-Türen in dieFlugzeuge der Passageflotte, die Entfernungvon spitzen und scharfen Gegenständen ausdem Bordbesteck und der Einsatz von SkyMarshals.

Kosten für Versicherung drastisch erhöhtBesonders gravierend war jedoch der An-stieg der Aufwendungen für den Versiche-rungsschutz der Flotte. Die Versichererhaben nach den Terroranschlägen von ihremKündigungsrecht Gebrauch gemacht undallen Fluggesellschaften weltweit die Deckungfür Kriegs- und kriegsähnliche Ereignisse miteiner siebentägigen Frist gekündigt. Für dieKriegsdeckung von Kaskoversicherung undPassagier-Haftpflichtversicherung haben dieVersicherer ein Angebot mit ausreichendemSchutz vorgelegt, allerdings mit drastischerhöhten Prämien. Für die Kriegs-Kasko-Deckung stieg sie auf mehr als das Zehn-fache. Nur unzureichenden Versicherungs-schutz boten sie jedoch für die Deckung vonDrittschäden verursacht durch Krieg undTerror. Hier besteht zurzeit die Absicherungaus einer Basis-Versicherungslösung und

Geschäftsbericht 2001 11. September 2001 29

Direkte Ergebnisbelastungen der Geschäftsfelder desLufthansa Konzerns im September 2001in Mio. ¤

11. September 16. Septemberbis 15. September bis 30. September

Passage 45,8 85,6

Logistik 9,8 2,0

Catering 13,9 20,3

Gesamt 69,5 107,9

Kompensationsansprüche zusammengestellt nach EU-Maßgabe, beim Bundesministerium für Verkehr angemeldet.

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30 11. September 2001 Geschäftsbericht 2001

einer befristeten Staatsgarantie der Bundes-republik. Dieses Risiko war bisher ohne spe-zifische Preisnennung in der Flottenpolicemitversichert, so dass die Basisversicherungallein den Konzern mit zusätzlich nahezu50 Mio. US$ belastet. Da viele Luftverkehrs-Aufsichtsbehörden in der Welt höhere De-ckungssummen – bis zu 1 Mrd. US$ – ver-langen, wäre ohne die übernommenenbefristeten Staatsgarantien der Luftverkehrpraktisch zum Erliegen gekommen. Zurzeitsuchen Experten noch nach neuen Lösungs-modellen. Die als Folge des 11. September2001 entstandenen Schäden und ihreGrößenordnung erfordern eine neue Formder Absicherung dieses Risikos über eineBasisdeckung hinaus. So bemühen sich diein der AEA zusammengeschlossenen euro-päischen Fluggesellschaften um eine einheit-liche Lösung auf europäischer Ebene. Auchinternationale Modelle sind grundsätzlichdenkbar, nehmen jedoch aufgrund der unter-schiedlichen nationalen Interessen noch mehrZeit in Anspruch.

Unabhängig davon bleibt jedoch der Schutzvor Krieg und Terror eine originäre Aufgabedes Staates. Insbesondere muss er danneintreten, wenn Schäden nicht von der privat-wirtschaftlichen Assekuranz abgedecktwerden können.

Folgen für die übrigen Konzern-gesellschaftenErhebliche Einbrüche bei den Buchungenund damit bei ihrem Geschäftsaufkommenverzeichnete das Reisereservierungs-SystemSTART AMADEUS. In den ersten Wochenwaren zweistellige Rückgänge zu verzeich-nen. Zum Ende des Jahres war eine leichteBesserung erkennbar, jedoch liegen dieWerte immer noch unter Vorjahr. Auch beiThomas Cook kam es zu zahlreichen Stornie-rungen und einer monatelang anhaltendenReduzierung der Buchungen.

In den Geschäftsfeldern Technik und IT Services dagegen wirken sich die Terror-anschläge erst zeitverzögert aus. IT Servicesist betroffen durch Zurück- oder Einstellungvon begonnenen IT-Projekten – besondersfür die mit den Gesellschaften des LufthansaKonzerns bearbeiteten Aufgaben. LufthansaTechnik erwartet aufgrund der negativenEntwicklung im Luftverkehr Überkapazitätenim Instandhaltungssegment und dadurchzunehmenden Preisdruck. So hat die gerin-gere Produktion der Konzern-Airlines zumBeispiel die Zahl der Flugzeug-Liegezeitenund Triebwerksevents für die Konzerngesell-schaften reduziert, eine ähnliche Entwicklungwird auch bei den Drittkunden erwartet.Verschiebungen gibt es zudem im BereichBusiness Jets, da sich in diesem Segmentder Konjunktureinbruch nach dem 11. Sep-tember besonders bemerkbar machte.

Eingeleitete GegenmaßnahmenSchon wenige Tage nach dem 11. Septemberzeichnete sich das Ausmaß der Krise ab.Zum Zeitpunkt der Aufsichtsratssitzung am19. September sah Lufthansa keine Möglich-keit mehr, das prognostizierte Ergebnisziel zu erreichen. Um einen operativen Verlust zuvermeiden, beschloss der Vorstand für denKonzern einen umfangreichen Maßnahmen-katalog. Er umfasst einen Investitionsstopp,einen Ausgaben- und Projektstopp, einenEinstellungsstopp, Maßnahmen zur Reduzie-rung der Kapazitäten einschließlich der Still-legung von Flugzeugen. Eine Entscheidungzur Bestellung des Airbus A380 wurde ver-schoben, der geplante Kauf von vier Boeing747-400 aufgegeben. Alle sonstigen Investi-tionsvorhaben, sämtliche laufenden undgeplanten Projekte wurden überprüft und –wo möglich – zurückgestellt.

Der Zentraleinkauf hat durch Maßnahmender Ergebnissicherung Kosten in zweistelligerMillionenhöhe vermieden. Die erfolgreicheNachverhandlung bestehender Verträge istwesentlich auf die Ausarbeitung neuartigerLösungen mit den internen Nutzern und denLieferanten zurückzuführen.

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Als eine der wesentlichen Maßnahmen zurBegrenzung der wirtschaftlichen Auswirkun-gen haben wir das Flugprogramm an dieveränderte Nachfrage angepasst. Innerhalbvon neun Wochen ist es gelungen, einenneuen Flugplan mit um elf Prozent reduzier-tem Sitzplatzangebot zu erstellen. Dadurchkonnten wir das Absinken der Auslastungunter das ökonomisch erforderliche Maßverhindern.

Zur schnellen Kostenreduzierung auf breiterEbene haben wir das bereits im April vor-gestellte Projekt zur Effizienzsteigerung „D-Check“ ergänzt durch „D-Check akut“. Bis zum Jahresende 2001 konnten wir imKonzern einen zusätzlichen Cashflow von127 Mio. ¤ sichern.

Begrenzen konnten wir auch durch eineReihe weiterer Maßnahmen die Aufwendun-gen für Personal: Einstellungsstopp und Nut-zung der natürlichen Fluktuation, verstärkteVergabe von unbezahltem Sonderurlaub,Rückführung von Mehrarbeit, Urlaubsabbau,ein verstärktes Angebot von Teilzeitarbeit und– parallel zur Reduzierung der Kapazitäten –die vorübergehende Einführung von Kurz-arbeit beim Kabinenpersonal. Gleichzeitig hatLufthansa in Verhandlungen mit den Tarif-partnern die Verlängerung der Laufzeit desTarifvertrags für das Boden- und Kabinenper-sonal, die Aussetzung des halben 13. Monats-gehalts und eine Verschiebung der Vergü-tungserhöhung für das Cockpit-Personalvereinbart. Mit einer befristeten Gehaltsredu-zierung leisten auch Vorstand, Managementund außertarifliche Mitarbeiter ihren Beitragzur Krisenbewältigung. Alle Personalmaß-nahmen zusammengerechnet ergeben für2002 eine Cashflow-Verbesserung vonmindestens 210 Mio. ¤.

LSG Sky Chefs hat bereits Ende September30 Prozent der Belegschaft in den USA –rund 4 200 Männer und Frauen – in denunbezahlten Urlaub geschickt, ein Großteilvon ihnen wurde Ende Oktober entlassen.

Auch in Europa und Asien hat LSG SkyChefs Personal abgebaut: durch das Aus-laufen von Saison-Arbeitsverträgen oderProbezeit-Kündigungen.

Alle Konzerngesellschaften haben ähnlicheMaßnahmen eingeleitet. Thomas Cook hatangesichts der unsicheren Lage das Ergeb-nissicherungs-Programm „Triple T“ (TeamTargets, Thomas Cook) aufgesetzt. Es soll imlaufenden Geschäftsjahr konzernweit eineErgebnisverbesserung von rund 530 Mio. ¤bringen. Darin enthalten sind Kapazitätsmaß-nahmen, Schließung von unrentablen Reise-büros, Kostenreduzierung und Personalmaß-nahmen bis hin zur Verringerung der Zahlder Arbeitsplätze um rund 10 Prozent.

Zur Abdeckung der entstandenen Mehr-kosten etwa für die zusätzlichen Sicherheits-maßnahmen und die höheren Versicherungs-prämien hat Lufthansa zudem im Passage-verkehr einen Ticketzuschlag von 8 US$ proFlugstrecke erhoben. Lufthansa Cargobrachte im Oktober eine Security Surchargevon 0,15 ¤ pro Sendungskilo in den Markt.

In den letzten Wochen mehrten sich dieAnzeichen für eine beginnende Erholung. DieStimmungsindikatoren der Wirtschaft habensich aufgehellt, bei Lufthansa sind die Bu-chungen besonders im Langstrecken-Bereichwieder angestiegen. Deshalb werden wir zumSommerflugplan einen Teil der stillgelegtenFlotte wieder aktivieren und mit Augenmaßunser Flugprogramm wieder aufstocken.Lufthansa rechnet aber erst im Jahr 2003wieder mit Wachstumszahlen, die an dieDaten vor dem 11. September anknüpfen.Zusammen mit den genannten Projekten und Maßnahmen zur Kostenreduzierung wirddies dann auch Ergebnisse, wie wir sie inden Vorjahren erzielt haben, wieder möglichmachen.

Geschäftsbericht 2001 11. September 2001 31

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32 D-Check Geschäftsbericht 2001

Flugzeuge unterliegen einem ausgeklügeltenSystem zur regelmäßigen Kontrolle undInstandhaltung. Nur so ist ein pünktlicherFlugbetrieb und damit der Erfolg einer Flug-gesellschaft möglich. Dabei ist der D-Checkdas zeitaufwendigste Ereignis, er steht zumBeispiel beim Jumbo Jet nach 28 MillionenFlugkilometern oder 33 000 Flugstunden an– auch wenn das Flugzeug bis dahin ohneBeanstandungen unterwegs war. Beim D-Check wird das Flugzeug buchstäblich inseine Einzelteile zerlegt, jedes Bauteil akri-bisch untersucht und – wo nötig – erneuert.

Ein solches prophylaktisches Programm zurnachhaltigen Sicherung der Wettbewerbs-fähigkeit und damit des wirtschaftlichenErfolgs hat der Lufthansa Vorstand bereits imFrühjahr 2001 dem gesamten Konzern mit„D-Check – Maintaining Leadership“ verord-net. Es sollte bereits in guten Zeiten unserUnternehmen auf den Prüfstand stellen. Pro-zesse und Strukturen werden dabei anhandder Kriterien Qualität, Zeit und Kosten über-prüft und optimiert und so die Effizienz ge-steigert. Das Gesamtziel ist mit rund 1 Mrd. ¤zusätzlichem Cashflow definiert – es sollnach drei Jahren Projektlaufzeit erreicht undab 2004 voll wirksam sein. Das Qualitäts-niveau unseres Kundendienstes und der hoheSicherheitsstandard sollen dadurch aufkeinen Fall beeinträchtigt werden. Neben denZentralressorts des Lufthansa Konzern-Vor-stands sind an diesem ersten konzernweitenProgramm die Geschäftsfelder Passage,Logistik, Technik, Catering und IT Servicesbeteiligt. Auch die Service- und Finanzgesell-schaften haben entsprechende Projektedefiniert.

Nach den Terroranschlägen und ihren wirt-schaftlichen Folgen stand der schnelle Erfolg,die sofortige Kostenreduzierung, im Fokus.Deshalb haben wir das Projekt durch „D-Check akut“ ergänzt: „D-Check“-Projekte,die umgehend Wirkung versprachen, wurdenvorgezogen, zusätzliche Einsparmöglich-keiten aufgespürt und umgesetzt. Bis zumJahresende 2001 konnte so im Konzernbereits ein zusätzlicher Cashflow von127 Mio. ¤ gesichert werden, wovon 83 Mio. ¤für die Folgejahre wirken.

Gesteuert wird „D-Check“ von einem Kon-zern-Team, das direkt an den Vorstandsvorsit-zenden berichtet und ein kontinuierlichesMonitoring durchführt. In jedem Geschäfts-feld erarbeiten „D-Check“-Teams gemeinsammit Kollegen der einzelnen Bereiche dieKonzeption der Projekte und sorgen für dieUmsetzung. Über 300 Großprojekte werdenderzeit bearbeitet und nach festgelegtenSchritten, auf die sich die „D-Check“-Teams

„D-Check“ –Lufthansa Konzern auf dem Prüfstand

1 200

1 100

1 000

900

800

700

600

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300

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100

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„D-Check“-Ziel: Cashflow-Verbesserung vonüber 1 Mrd. ¤ bis 2004Angaben in Mio. ¤

Im Jahr 2001 hat „D-Check“ speziell durch „D-Check akut“ bereits eine Cashflow-Verbesserungvon 127,2 Mio. ¤ erzielt.

Zentralressorts 75Service- und Finanz- gesellschaften 5IT Services 15Catering 123Technik 74Logistik 135

Passage 651

Beitrag der Geschäftsfelderzum Gesamtziel

2001erreicht: 127,2

Ziel 2002: 409

Ziel 2004: 1078

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mit dem Controlling verständigt haben, um-gesetzt. Da die Projektleiter die erzielten Fort-schritte in einem Steuerungssystem doku-mentieren, sind Erfolg oder Misserfolg jeder-zeit abzulesen. Auch die Mitarbeiterzeitung„Der Lufthanseat“ berichtet regelmäßig überdie Projekte und ihre Ergebnisse.

Cashflow-Steigerungen, die nachhaltig fürdie Zukunft wirken, sind weiterhin das über-geordnete Ziel des Projekts. Nahezu zweiDrittel des Gesamtziels entfallen auf unsergrößtes Geschäftsfeld Passage. Hier wirdzum Beispiel das Projekt „Fleet Assigner“ zurAnpassung der Kapazitätsplanung an dieaktuelle Nachfrage verwirklicht. Das neueComputersystem „Fleet Assigner“ erleichtertdie Planung, da es nicht nur die Kosten-/Erlösrechnung, sondern auch die Rotationder Flugzeuge, Pünktlichkeitsreserven undWartungsereignisse berücksichtigt: Damitgewinnt die Passage Flexibilität, die Aus-lastung der Kapazitäten wird verbessert undder Einsatz der Flugzeuge optimiert. DiePassage rechnet mit einem nachhaltigenCashflow-Potenzial von bis zu 10 Mio. ¤.Weitere Projekte sind unter anderen Nachver-handlungen mit den Anbietern von Abferti-gungsleistungen an den weltweiten Stationen(derzeit definierte Einsparungen: 2,5 Mio. ¤für 2001, 10 Mio. ¤ für 2002) sowie mit Crew-Hotels und Crew-Transport-Unternehmen(2,4 Mio. ¤ Ersparnis allein für 2001).

Im Geschäftsfeld Logistik nimmt das „D-Check“-Team zum Beispiel die Abferti-gungs-Abläufe auf den großen Stationenunter die Lupe, um Durchlaufzeiten undProzesskosten zu verringern. Zudem werdenalle Unregelmäßigkeiten erfasst, identifiziertund analysiert – so können sie künftig ver-mieden werden. Das verbessert die Service-qualität und senkt gleichzeitig die Kosten. Die Optimierung der Einkaufskonditionenund Straffung der Beschaffungsprozessestehen im Fokus des „Programm 150“ derLufthansa Technik AG. Davon verspricht sichdas Unternehmen nicht nur eine Reduzierungder Kosten, sondern auch die Realisierungvon Wettbewerbsvorteilen gegenüberKonkurrenten.

Jeder einzelne Mitarbeiter wurde zudemdurch die „D-Check“-Ideen-Initiative aufge-fordert, Potenziale zur Effizienzsteigerung imKonzern aufzuspüren und Verbesserungsvor-schläge einzubringen. Über 1500 zusätzlicheIdeen sind so zusammengekommen. DieseZahl beweist das große Engagement allerMitarbeiter für die Zukunftssicherung desUnternehmens. Und das ist eine gute Basisfür die Erreichung der weiteren „D-Check“-Ziele: Im Jahr 2002 soll die Cashflow-Verbesserung bereits 409 Mio. ¤ erreichen.

Geschäftsbericht 2001 D-Check 33

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34 Unsere Aktie Geschäftsbericht 2001

Das vergangene Jahr war kein gutes Börsen-jahr. Der DAX verlor 18 Prozent seines Wer-tes. Und zum ersten Mal seit 1992 ging dieLufthansa Aktie am Jahresende niedriger ausdem Markt als im Jahr zuvor. Vom ersten bis zum letzten Handelstag des Jahres verlordie Aktie 44 Prozent an Wert. Legte man dieDividende von 0,60 ¤ am Tag der Ausschüt-tung wieder an, betrug der Wertverlust noch42 Prozent. In Deutschland uneingeschränktsteuerpflichtige Aktionäre erhielten auf Basisdes Aktienkurses zu Beginn des Jahres 2001eine Brutto-Dividendenrendite von 3,3 Pro-zent.

Die ausgeprägte Baisse sorgte an den Bör-sen für ein um 50 Prozent höheres Handels-volumen für DAX-Werte als im Jahr zuvor.Der Umsatz blieb allerdings wegen dergesunkenen Kurse knapp unter dem desVorjahres. Lufthansa Aktien wurden mit fast600 Millionen Stück 55 Prozent häufigergehandelt als im Jahr 2000, sie machten3,5 Prozent des gesamten Handelsvolumensdes DAX aus. Ihr Wert belief sich auf über10 Mrd. ¤. 87 Prozent des Volumens wurdenüber das XETRA-Handelssystem der Deut-schen Börse abgewickelt. Nach den Terror-anschlägen kauften oder verkauften Anlegerdeutlich mehr Lufthansa Aktien: Über 50 Pro-zent des gesamten Handelsvolumens fielen

in den Zeitraum von September bis zumJahresende. Im letzten Quartal erfolgtenauch 61 Prozent der Umschreibungen imAktienregister.

Keine DividendenzahlungDie unbefriedigende Ergebnisentwicklungdes Jahres 2001 führt dazu, dass Vorstandund Aufsichtsrat der Hauptversammlung dies-mal keine Dividendenzahlung vorschlagen.Im Jahr 2000 hatte Lufthansa eine Dividendevon 0,60 ¤ pro Aktie bezahlt.

Kurs der Lufthansa Aktie überflügelt DAXDie Kurse der Aktien europäischer Luftver-kehrsgesellschaften entwickelten sich seitBeginn des Jahres 2001 überwiegend parallel.Sie gaben angesichts der nachlassendenWeltkonjunktur und im Hinblick auf die deut-lich werdenden Probleme der amerikani-schen Konkurrenten immer weiter nach, bissie Ende September nach den Terroranschlä-gen die Talsohle erreichten. Der Tiefststandder Lufthansa Aktie lag am 21. Septemberbei 8,88 ¤. Ab Oktober setzten Erholungs-tendenzen ein, und die Lufthansa Aktie, dienach dem 11. September deutlich höhereVerluste hinnehmen musste als der DAX,überflügelte nun den Börsenindex. Währendder DAX weitgehend orientierungslos blieb,verzeichnete Lufthansa einen konstanten Auf-wärtstrend. Anleger honorierten die schnelleReaktion des Unternehmens auf die Kriseund nutzten die niedrigen Kurse zum Ein-stieg. Seit den Tiefstständen im Septemberkletterte der Lufthansa Kurs innerhalb vonsechs Monaten um mehr als 100 Prozent.

Noch im Frühjahr 2001 waren die Wert-papieranalysten uneins über Zeitpunkt undIntensität der globalen Konjunkturabkühlungund die Auswirkung auf die einzelnen Flug-gesellschaften. Einige Analysten schätztendie aufkommende Rezession richtig ein undstuften die Lufthansa Aktie wie die Aktien derWettbewerber bereits Anfang des Jahres2001 herab.

Die Lufthansa Aktie – im Jahr 2001 stark unter Druck

Die Lufthansa AktieWerte in ¤ je Aktie

Ergebnis je Aktie – 1,66 1,81 1,65 1,92 1,44Dividende vorgeschlagen/ausgezahlt – 0,60 0,56 0,56 0,46

Kurs:Höchster 27,10 27,50 23,30 28,10 19,35

Niedrigster 8,88 19,45 16,05 14,29 10,57

Jahresende 14,83 27,45 23,10 18,82 17,28

Zahl der Aktien(in Mio.) 381,6 381,6 381,6 381,6 381,6

Börsenwert am Jahresende(in Mrd. ¤) 5,7 10,5 8,8 7,2 6,6

2001 2000 1999 1998 1997

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Die Folgen der Terroranschläge waren fürAnalysten und Investoren eine bisher unbe-kannte Herausforderung. HerkömmlicheBewertungsmodelle und Einschätzungen derNachfrage-Entwicklungen griffen nicht mehr.Unsicher waren sie auch im Hinblick aufKapazitäts- und Kostenentwicklung.

Großzügige Subventionen der US-Regierungfür die meisten US-amerikanischen Flugge-sellschaften und die immer noch ungeklärteFrage der Versicherung des Kriegs- undTerror-Risikos beunruhigen Analysten undAnleger nach wie vor, Wettbewerbsverzerrun-gen werden befürchtet. Sie bewerten dieGeschäftsmodelle der Billiganbieter, diedurch ihre wirtschaftlichen Erfolge auchwährend der Krise imponieren, als durchwegpositiv. Unter den großen europäischenFluggesellschaften werden Air France undLufthansa am besten beurteilt.

Bei Lufthansa fallen die schnelle nachfrage-konforme Kapazitätsanpassung und das so-fort installierte Programm zur Kostensenkungpositiv ins Gewicht. Dies gilt auch für diekapitalkostenorientierte Finanzsteuerung.Ferner untermauern die gute Bewertung vonMoody’s und Standard & Poor’s – sie ist mit Baa1 und BBB+ das beste der Brancheneben Southwest Airlines – und die erfolg-reiche Platzierung der Wandelanleihe diegute finanzielle Verfassung der Lufthansa.

Mit Sorge gesehen wird dagegen die 2001vor allem durch den Erwerb der restlichenAnteile an Sky Chefs USA gestiegene Ver-

schuldung des Konzerns. Man erwartet einezügige Sanierung von LSG Sky Chefs undeinen damit einhergehenden Abbau derSchulden.

Chart-technisch befindet sich die LufthansaAktie in einem mittelfristig intakten Aufwärts-trend, der seit der Entstehung im Septemberbereits mehrfach bestätigt wurde. Die lang-fristige Trendsituation hat sich mit Überwin-den der 16,50 ¤-Linie Anfang Januar deutlichaufgehellt. Angesichts einer durchweg positi-ven Trendbewertung ist mit einer Fortsetzungder Aufwärtsbewegung zu rechnen. Sollte dieAktie die Widerstandslinie von 19,50 ¤ über-winden, entsteht mittelfristiges Aufwärtspo-tenzial bis an die nächsten Widerstände bei23 ¤. Die Mehrzahl der Analysten erwarteteim März 2002 für die Lufthansa Aktie einKurspotenzial von 20 ¤ bis 23,50 ¤. Auch dieZahl der Kaufempfehlungen hat deutlichzugenommen.

Aktienprogramme für Mitarbeiter undFührungskräfteWie in den Vorjahren haben wir den Mitarbei-tern im Lufthansa Konzern auch 2001 einenTeil ihrer tariflich vereinbarten Ergebnisbeteili-gung in Form aktienbasierter Modelle ange-boten. Sie konnten dabei wählen zwischentraditionellen Belegschaftsaktien und derTeilnahme an dem Programm „LufthansaChance“, bei dem eine größere Anzahl vonLufthansa Aktien über ein zinsloses Arbeit-geberdarlehen finanziert wird. In diesem Jahrbevorzugten 43 Prozent der Mitarbeiter denErwerb von Aktien gegenüber einerBarvergütung.

Im Juni 2001 endete das Programm „Lufthansa Chance IV“. Die nachlassendeKonjunktur führte zu einem Kursrückgangder Lufthansa Aktie, so dass der Einstands-kurs nur knapp erreicht werden konnte. Der Kursverlust von 1,6 Prozent wurde durchdie im Rahmen dieses Programms abge-schlossene Kurssicherung ausgeglichen.

Geschäftsbericht 2001 Unsere Aktie 35

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8

6

4

2

0Mrd. ¤ 1997 1998 1999 2000 2001 31.3. 2002

Börsenwert der Deutschen Lufthansa AGin Mrd. ¤, bis 2001 jeweils am Jahresende

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36 Unsere Aktie Geschäftsbericht 2001

Für Führungskräfte haben wir 1997 das Pro-gramm „Lufthansa Performance“ eingeführt.Es besteht aus einem Investment in LufthansaAktien, verbunden mit einer Outperformance-Option. Aus dieser erhalten die Teilnehmereine Bonuszahlung, wenn sich bei Pro-grammende die Lufthansa Aktie besserentwickelt hat als ein Index aus Aktien euro-päischer börsennotierter Konkurrenzwerte.„LH-Performance 1998“ lief im März 2001aus und konnte den großen Erfolg des Vor-jahresprogramms mit einer Outperformancevon 75 Prozent wiederholen. Sie lag damitdeutlich über der Kappungsgrenze von40 Prozent. Diese konnte bei Beendigungdes Programms „LH-Performance 1999“ imJanuar 2002 nicht erreicht werden. Dochauch in dieser turbulenten Zeit entwickeltesich die Lufthansa Aktie um 29 Prozentbesser als der Konkurrenz-Index.

Kontinuierliche Investor Relations-ArbeitDer Fokus der Investor Relations-Arbeit lagunverändert neben Nordamerika auf deneuropäischen Finanzzentren. Die Mehrzahlder Airline-Analysten ist in London angesie-delt. Gleiches gilt für wichtige institutionelleInvestoren. Daneben wurden Anleger inDublin, Edinburgh, Mailand, München, Genf,

Zürich und Paris über die aktuelle Situationdes Unternehmens informiert. New York,Boston, San Francisco, Los Angeles, SanDiego sowie Stamford und Montreal warendie Stationen zweier Roadshows in Amerika.

Das Internet enwickelt sich mehr und mehrzu einem zentralen Medium der Informa-tionsgewinnung sowohl für Privatanleger als auch für Analysten. Deutlich wird dasdurch die sprunghaft steigende Zahl derBesucher an den Veröffentlichungstagen von Verkehrszahlen oder Quartalsberichten. Die Zugriffe stiegen auf 1,4 Millionen imMonat. Wir haben unseren Internet-Auftritt www. lufthansa-financials.com komplettüberarbeitet und auf Basis eines ContentManagement Systems neu strukturiert. Er ist nunmehr auch über das Intranet ohneInternet-Berechtigung zugänglich. Damithaben unsere Mitarbeiter, die zur Hälfte auchAktionäre sind, Zugriff auf die umfassendenund aktuellen Informationen zur Aktie imInternet.

Anteil institutioneller Anleger steigt weiterDie volatile Entwicklung an den Aktien-märkten verunsichert viele Privatanleger. Siebevorzugen nunmehr Rentenpapiere oderlegen ihr Geld in Aktienfonds an. Der Kurs-verfall der Lufthansa Aktie nach dem 11. Sep-tember lockte kurzzeitig wieder mehr Privat-

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Kursverlauf Lufthansa Aktieim Vergleich zum DAX seit Anfang 2001

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär2001 2002

Lufthansa Kurs DAX indexiert auf 2.1. 2001

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anleger zur Anlage in Lufthansa. Die stabileAufwärtsentwicklung des Papiers in denletzten Monaten hat den Trend wieder um-gekehrt. Zum 31. März 2002 lag das Verhält-nis zwischen Privatanlegern und institutio-nellen Investoren bei 28:72. Die Zahl der imLufthansa Aktienregister verzeichnetenPrivatanleger erreichte zu diesem Zeitpunkt432 500. Der Anteil der deutschen Aktionärewird mit 63,4 Prozent ausgewiesen.

Ermächtigung zum Aktienrückkauf erneuertDie 48. Hauptversammlung am 20. Juni 2001in Köln hat den Vorstand erneut ermächtigt,bis zu zehn Prozent des derzeitigen Grund-kapitals an eigenen Aktien zu erwerben. DieErmächtigung gilt bis zum 19. Dezember 2002und soll per Hauptversammlungsbeschlussbis zum 18. Dezember 2003 verlängert wer-den. Von der Ermächtigung hat der Vorstandbisher keinen Gebrauch gemacht. Dennochsoll diese, inzwischen zum Standard dergroßen börsennotierten Gesellschaften gehö-rende Handlungsoption, auch der Lufthansaweiter zur Verfügung stehen.

Lufthansa Wandelanleihe begebenAm 6. Dezember 2001 hat Lufthansa eineWandelanleihe (Convertible Bond) mit einemVolumen von 750 Mio. ¤ platziert. Aufgrundder hohen Nachfrage konnte der Zins-Coupon bei 1,25 Prozent p. a. festgelegtwerden. Der Wandlungspreis beträgt 20,16 ¤je Lufthansa Aktie, das entspricht einer Wand-lungsprämie von 28 Prozent im Vergleichzum Aktienkurs am Begebungstag. Seit dem28. Januar 2002 wird die Wandelanleihe ander Luxemburger Börse gehandelt.

Die Anleihe hat eine Laufzeit von zehn Jahren.Lufthansa kann sie frühestens nach dreiJahren kündigen, allerdings nur, wenn derDurchschnittskurs der Lufthansa Aktie dannum mindestens 30 Prozent über dem Wand-lungspreis liegt. Die Investoren können dieAnleihe nach vier, sechs und acht Jahrenzum Ausgabepreis zurückgeben. Bei Wandel-anleihen räumt der Emittent dem Anleger dasRecht ein, die Anleihe zu einem festen Kurs – hier liegt er bei 20,16 ¤ – in Aktien umzu-tauschen, auch wenn der Kurs darüber liegt.Der Zeitraum dafür beginnt am 31. Mai 2002

und endet am 16. Dezember 2011. Um einezügige Platzierung der Anleihe zu erreichen,wurde das Bezugsrecht für Aktionäre aus-geschlossen. Mit dieser Wandelanleihe hatLufthansa den Rahmen des von der Haupt-versammlung am 16. Juni 1999 genehmigtenbedingten Kapitals (Satzung § 4) weitestge-hend ausgeschöpft.

Lufthansa Aktie in weitere Ethik-IndizesaufgenommenNach den Dow Jones Sustainability WorldIndizes hat nun auch der im Juli 2001 aufge-legte Ethik-Index FTSE4Good Europe dasBemühen der Lufthansa im Bereich desnachhaltigen Wirtschaftens und der Umwelt-vorsorge honoriert.

Lufthansa ist damit in den beiden Indizesenthalten, deren Mitglieder nach sozialenund ökologischen Kriterien ausgewählt sind.Die Ethik-Indizes liefern der wachsendenZahl von Anlegern, die ihr Geld sozial verant-wortlich investieren wollen, Entscheidungs-hilfe. Die Lufthansa Aktie hat so gute Chancen,in eine Vielzahl von Finanzprodukten aufge-nommen zu werden.

Die Lufthansa Aktie ist darüber hinaus in dendeutschen Aktien-Indizes DAX 30 und FAZ-Index sowie in den weiteren Dow JonesEuroStoxx-Indizes, im MSCI Euro, im MSCIPan Euro und im FTSE Eurotop 300 vertreten.

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38 Unsere Kunden Geschäftsbericht 2001

Ihren Kunden eine hohe Dienstleistungsqua-lität zu marktgerechten Preisen zu bieten, istZiel aller Gesellschaften des Lufthansa Kon-zerns. Daran halten wir auch in schwierigenZeiten fest. Flexible Kapazitätsanpassung,Effizienzsteigerung und Straffung der Produk-tionsprozesse sind Möglichkeiten, ohneBeeinträchtigung des Service-Niveaus dieKosten zu senken und so die wirtschaftlicheBasis des Konzerns zu sichern. Im Fokus istauch die Stärkung der Kundenbindung. Da-bei setzen wir weiterhin auf die Möglichkeitender neuen Technologien – bei der Kommuni-kation, aber auch bei der Entwicklung neuerServices. Sie helfen uns auch bei der Opti-mierung unserer erfolgreichen Systeme zurKundenbindung.

Rückläufige PassagierzahlenNach den Terroranschlägen von New York undWashington verzeichnete Lufthansa erstmalsseit 1982 in ihrem Passagegeschäft einenRückgang der Fluggastzahlen. Am und nachdem 11. September mussten wir uns nicht nurauf eine drastisch eingebrochene Nachfrageeinstellen, wir standen auch vor der Heraus-forderung, 56 000 Fluggäste, die ihre gebuch-ten Flüge nicht antreten konnten, an einemanderen Zielort gelandet waren oder vierTage auf kanadischen Flughäfen festgehaltenwurden, zu betreuen und doch noch an ihrZiel zu bringen. Hier bewährte sich unserKrisenmanagement: Sofort nach Öffnung desLuftraums reiste eine Gruppe von Expertennach Kanada. Sie kümmerte sich um diePassagiere und half bei der Organisation desWeiter- bzw. Rücktransports.

In Zusammenarbeit mit Flughäfen und Be-hörden gelang es uns schnell, die Sicher-heitsüberprüfungen an den Airports zu inten-sivieren und unsere Konzepte an die neuenAnforderungen anzupassen. Über die Ände-rungen – etwa die verlängerten Eincheck-

zeiten – informierten wir unsere Kunden perAnzeigen, Hotline und über unsere Internet-Seiten. Innerhalb einer Woche konnten wir sowieder einen geregelten Flugbetrieb darstellen.

Die verringerte Nachfrage machte zudemeine Anpassung des Flugangebots notwendig,um die wirtschaftlichen Folgen zu begrenzen.Ziel war es, den Kunden weiter die gewohnteNetzdichte und Zielortvielfalt zu bieten. Sowurde die Zahl der Flüge reduziert oder klei-neres Fluggerät eingesetzt, dabei achtetendie Flugplaner darauf, dass in den HubsFrankfurt und München die Umsteigequalitäterhalten blieb. Und Lufthansa hat sich daraufvorbereitet, sofort auf die wieder ansprin-gende Nachfrage zu reagieren und in kurzerZeit die Kapazität wieder aufzustocken. ZumSommerflugplan wollen wir einen Teil desreduzierten Flugplans wieder aufnehmen undunser Programm sukzessive ausbauen.

Fortsetzen werden wir dabei den im vergan-genen Jahr – bis zu den Ereignissen des11. September – gut vorangekommenenAusbau des Flughafens München zum süd-lichen Drehkreuz der Lufthansa. Hier werdenwir ab dem kommenden Sommer unserAngebot durch neue Interkontinental-Zielewie Boston, Tokio und Shanghai ergänzen.Auch der Bau des neuen Terminals amFlughafen München macht Fortschritte. Am26. November 2001 wurde das Richtfest ge-feiert. Das Terminal 2 soll im Sommer 2003in Betrieb gehen und steht dann exklusivLufthansa und ihren Partner-Airlines zur Ver-fügung. Mit einer Kapazität von bis zu 25 Mil-lionen Fluggästen wird es unseren Kundeneinen besseren Service bieten: Bei derKonzeption stand die Verwirklichung des„seamless travel“, des bequemen undschnellen Umsteigens, im Mittelpunkt.

Kooperationen: Eine Säule unseres ErfolgsAuch in schwierigen Zeiten verfolgt Lufthansadas Ziel, ihren Kunden ein umfassendesNetzwerk mit weltweiten Verbindungen zubieten. Dies verwirklichen wir zum Teil in Zu-sammenarbeit mit Partner-Fluggesellschaften.Die Star Alliance, das weltweit erfolgreichsteAllianz-Bündnis mit 15 Airline-Partnern, be-

Stärkung der Kundenbindung – auch durch neue Technologien

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dient auch in der Krise 729 Destinationen in124 Ländern. Im Mittelpunkt der Planungenstehen nunmehr die weitere Koordinierungder Flugprogramme sowie die Harmonisie-rung von Vertriebsprozessen und Service-angeboten. Seit Ende des Jahres 2001 treibtdie Star Alliance GmbH in Frankfurt, einkleines und effizientes Management-Team,die Airline übergreifenden Projekte mit einemhohen Kundenfokus gezielt voran. WichtigerSchritt war die inzwischen erfolgte Imple-mentierung von StarNet, der übergreifendenIT-Struktur für alle Allianz-Partner. So könnendie Partner des führenden globalen Airline-Verbundes auf die Systeme der Star-Flug-gesellschaften zugreifen, ohne ihre eigenenSysteme verändern zu müssen.

Bilaterale Partnerschaften mit einer unter-schiedlichen Integrationstiefe sichern in denMärkten, die nicht intensiv von Star Alliancebedient werden, die Lufthansa Position. Sieermöglichen darüber hinaus den Aufbaueiner Lufthansa Präsenz in strategisch wichti-gen Märkten, wie beispielsweise China.

Erfolgreich entwickelt hat sich in Deutschland– nach der Genehmigung der Kartellbehör-den – die Zusammenarbeit mit Eurowings.Unter gemeinsamer Flugnummer werdenderzeit 210 Flüge täglich hauptsächlich vonnordrhein-westfälischen Regional-Flughäfenoder Nürnberg betrieben. Eurowings hatkürzlich den „Gold Award 2001/2“ der Euro-pean Regions Airline Association erhalten.Sie wird ihr Flotten-Erneuerungsprogrammfortsetzen und hat 15 Canadair Jet CRJ 200geordert, die bis 2003 ausgeliefert werden.Bewährt hat sich auch das „Team Lufthansa“.

Seit fünf Jahren verbinden europäischeRegionalgesellschaften unter diesem NamenStädte in den Regionen Europas untereinan-der oder mit den Lufthansa Hubs. Pro Wochewerden so 1644 Flüge angeboten.

Ausbau Internet basierter Kanäle für denKundenkontaktIn der Kommunikation mit ihren Kunden setzt Lufthansa weiter auf neue Technologien.So konnten die über unsere Internet-Plattformwww.lufthansa.com erzielten Erlöse im Ver-gleich zum Vorjahr um 100 Prozent gesteigertwerden. Auch die Zahl der Seitenaufrufe hatsich nahezu verdoppelt. Der Lufthansa InfoFlyway ist nun in 70 Auslandsmärktenweltweit mit lokalen Versionen im Netz. Preis-transparenz und direkte Kundenansprachedurch personalisierte Angebote sollen denInfoFlyway bald noch attraktiver machen.

Im Oktober ist in Deutschland der CorporateFlyway (www.corporateflyway.com) für Firmen-kunden ohne feste Reisebüro-Management-Vereinbarungen eingeführt worden. Bereits500 Firmen haben sich in den ersten dreiMonaten für den Corporate Flyway registriertund nutzen die hier gebotenen Services.Neben Online-Buchungen, Umbuchungen,Web-Check-in sowie Travel-Manager-Funk-tion bieten wir unterstützende Online-Buchungsstatistiken für das firmeninterneControlling. Im Jahr 2002 sollen weitereService-Funktionen hinzukommen wie dieHinterlegung von Tickets am Flughafen unddie Wartelistenbuchung mit SMS-Bestäti-gung. PartnerPlusBenefit, ein neues Firmen-förderprogramm für kleine und mittelgroßeUnternehmen mit Steuerung über ein Internet-Tool (www.partnerplusbenefit.de), ist seitSeptember im deutschen Markt. Bis Jahres-ende haben sich bereits 1700 Teilnehmerangemeldet.

Geschäftsbericht 2001 Unsere Kunden 39

Star Alliance 2002Gesamtangebot der Partner-Airlines im Sommer 2002

2002

Tägliche Flüge rund 11000

Flotte 2 000 Flugzeuge

Zielorte 729

Angeflogene Länder 124

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40 Unsere Kunden Geschäftsbericht 2001

In Deutschland, Großbritannien und Frank-reich ist nun Opodo, www.opodo.de, dasOnline-Reisebüro von neun führenden eu-ropäischen Fluggesellschaften im Netz. NachGesamtbesucherzahlen hat es sich in kurzerZeit auf Platz 2 der Reiseseiten in Deutsch-land gesetzt. Mit seinen umfassenden Reser-vierungsmöglichkeiten, der einfachen Nutzer-führung und einem ausgeprägten Kunden-service soll es die Erlöse aus dem Online-Geschäft der Partner Airlines steigern. Wei-tere Sprachversionen sind für dieses Jahr inPlanung. Lufthansa ist mit 23 Prozent an derBetreibergesellschaft beteiligt.

Die Service-Qualität der Call Center ist durchdie im Herbst in Deutschland eingeführtenSprachdialog-Systeme weiter verbessertworden. Sie informieren über Abflug- undAnkunftzeiten, geben Senatoren und FrequentTravellern Auskunft über ihre Meilenständeund ermöglichen für Miles & More-Gäste, die mit einem elektronischen Ticket reisen,das Check-in. Neu eingerichtet wurde einBaggage Call Center, das bei Gepäckunregel-mäßigkeiten täglich von 7 bis 23 Uhr Aus-kunft erteilt.

Nahezu 60 Prozent der Lufthansa Kundennutzen innerhalb Deutschlands heute bereitsetix® – das elektronische Ticket. Insgesamt183 Ziele sind bereits „papierlos“ zu errei-

chen. Über die Hälfte davon sind Destinatio-nen unserer europäischen Partner. Mit etix®

entfallen nicht nur die Ausstellung und Ab-holung des Papiertickets, beschleunigt wirdauch das Einchecken. Per Kreditkarte oderKundenkarte können etix®-Passagiere nun-mehr an mehr als 300 Quick-Check-in-Auto-maten einchecken – zum Teil auch mit Ge-päck. Diese Automaten stehen an 22 euro-päischen und 20 deutschen Stationen sowie16 Firmenstandorten oder Hotels unserenetix®-Gästen und Kunden mit ATB-Tickets zurVerfügung. In Deutschland ist dieser Serviceim vergangenen Jahr 4,6-millionenmal ge-nutzt worden, davon 450 000-mal mit Gepäck.An den Quick-Check-in-Automaten inDeutschland und im Ausland checken be-reits ein Drittel der Kunden mit etix®/ATB-Tickets ein. Steigender Beliebtheit erfreut sichauch das Angebot, per Internet oder WAPfähigem Handy einzuchecken.

An der Ausdehnung des weltweiten etix®-und Quick-Check-in Angebotes wird laufendgearbeitet.

Für etix®-Gäste haben wir an ausgewähltenGates in Frankfurt, München, Hannover undBerlin-Tegel auch das Boarding beschleunigt.An den dort installierten Quick-Boarding-Drehkreuzen können sie mit ihrer Bordkarteselbstständig an Bord der Maschine gehen.

Miles & More zum branchenübergreifendenKundenbindungssystem weiterentwickeltDas mit über 6,3 Millionen Teilnehmerngrößte Vielfliegerprogramm in Europa wurdeinzwischen zu einem branchenübergreifendenKundenbindungssystem mit hohem Qualitäts-anspruch weiterentwickelt. Neue Marketing-und Airline-Partner aus dem Reisesektor(z. B. Eurowings, Deutsche Bahn) und demFinanzdienstleistungsbereich (z. B. DeutscheBank 24, Deutsche Bank Private Banking,Activest, Deka) sowie der Automobilindustrie(Audi, Porsche) und dem Energiesektor (E.ON)haben die Attraktivität von Miles & More seitdem Fall des Rabattgesetzes im Sommer2001 noch gesteigert. Inzwischen beteiligensich über 100 Marketing-Partner an LufthansaMiles & More.

Entwicklung des Lufthansa InfoFlyway„www.lufthansa.com“

2000 2001

Seitenaufrufe 252 Mio. 487 Mio.

Segment-Buchungen 243 000 391 000

Registrierte Kunden 1 700 000 2 794 000

Miles & More-Anmeldungen 150 000 265 000

Internet-Buchungen bringen besondere Vorteile fürLufthansa: 68 Prozent betreffen Reisen per elektronischemTicket, 70 Prozent in der Business oder First Class.

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Durch zentrale Miles & More-Bereiche imInternet haben wir die Service-Qualität noch-mals verbessert. So ist nicht nur die Anmel-dung bei Miles & More, sondern auch diePrämienbuchung im Internet einfach undsicher möglich. Ferner haben wir durch dieEinführung der globalen Star Awards undeiner Kooperation mit Air China internatio-nale Positionen frühzeitig besetzt. Mit über100 000 Buchungen von Sachprämien proJahr belegen wir im internationalen Vergleicheinen Spitzenplatz.

Neue Kunden gewann die Kreditkarte Luft-hansa Card. Die nunmehr 170 000 Kundengenerieren rund 15 Prozent des VISA-Um-satzes in Deutschland – für jeden über dieLufthansa Card abgerechneten Euro erhaltenunsere Kunden eine Meile. Der Durch-schnittsumsatz pro Karteninhaber liegt mit12 000 Euro um ein Vielfaches über demDurchschnitt aller Kreditkarten. Insgesamtstieg die Zufriedenheit mit Miles & More in2001 auf ein Rekordniveau. Auch dieCorporate Card – die Firmenkarte der Kredit-karten – von Lufthansa AirPlus verzeichnetsteigende Akzeptanz: 500 000 Kreditkartenwerden derzeit eingesetzt.

Das seit März 2000 bestehende Kunden-karten-System Payback – Lufthansa ist mit51 Prozent an der Betreiber-GesellschaftLoyalty Partners beteiligt – hat inzwischen20 Unternehmen aus unterschiedlichen Bran-

chen als Partner gewonnen. Die Attraktivitätder Payback-Karte wird noch gesteigertdurch die seit dem 18. Februar möglicheKombination aus Bonus- und Kreditkarte(VISA). Hier arbeitet Loyalty Partners mit derLandesbank Baden-Württemberg zusammen.Ende Januar waren 15 Millionen Karten desführenden branchenübergreifenden Bonus-systems im Umlauf.

Kundenbindung wird aber auch durch Indivi-dualisierung der Kontakte erzielt. Dafür hatLufthansa eine kundenwertbasierte Methodik(Customer Equity) entwickelt. So können wirunsere Kunden an allen Service-Punktenfrühzeitig identifizieren und gezielt anspre-chen. Wir verfeinern ferner die Direktmarke-ting-Aktivitäten, um unserem Kunden bei-spielsweise auf seine individuellen Bedürf-nisse zugeschnittene Angebote machen zukönnen. Die Methodik erlaubt auch einegezielte Entwicklung neuer Angebote imRahmen des Customer Relationship Manage-ment (CRM). Ziel ist es, die Pflege vonKundenbeziehungen zu intensivieren, dieLoyalität zu erhalten und auszubauen.

Geschäftsbericht 2001 Unsere Kunden 41

Bonusprogramm Payback: führend in DeutschlandAktive Karten in Millionen

16

12

8

4

0Mio. 13.03. 30.09. 13.03. 30.09. 13.03.

2000 2000 2001 2001 2002

16,1 Millionen Kartennutzer wurden seit dem Start des Programms am 13. 3. 2000 gewonnen, 29 Mio. ¤ an Rabatten ausgezahlt.

11.6

16.1

8.4

4.2

Miles & More: Entwicklung der Mitgliederzahl6,3 Millionen Mitglieder, Wachstumsrate über 21 Prozent

6

5

4

3

2

1

0Mio. Dez Dez Dez Dez März

1995 1997 1999 2001 2002

1,7

6,16,3

4,0

2,7

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42 Unsere Kunden Geschäftsbericht 2001

In der weltweiten Marketing-Kommunikationhat Lufthansa im Frühjahr 2002 einen neueninternationalen Werbeauftritt gestartet. Kernder Idee ist die Inszenierung des individuellenMobilitätsbedürfnisses der Kunden und seineVerknüpfung mit dem jeweils passendenAngebot der Lufthansa. Als Teile des Leis-tungsspektrums werden das Streckennetz mitseinen Verbindungen und Frequenzen, Pro-dukt und Services, das VielfliegerprogrammMiles & More und Preisangebote thematischherausgestellt. Zusätzlich aufgenommen wer-den Zuverlässigkeit und Sicherheit – Eigen-schaften, die nach den Ereignissen vom11. September ein besonderes Anliegen derKunden darstellen. Die grundsätzliche Aus-richtung, die Lufthansa als Airline Nr. 1 inEuropa für Geschäftsreisende zu positionie-ren, behalten wir bei. Dies drückt sich etwa inder Fortführung des kommunikativen Kern-gedankens „There is no better way to fly“ undin der gestalterischen Kontinuität aus.

Der Werbeauftritt wird in alle Kommunikati-onsdisziplinen wie Direktmarketing undVerkaufsförderung integriert. Die Direkt-ansprache des Kunden mit Mailings oder E-Mails wird dabei an Bedeutung gewinnen.Zusätzlich werden wir unser Angebot durchneue, innovative Formen wie Sonderplat-zierung in TV oder Cross-Promotions mitgroßen Verlagen akzentuieren. Primäre Ziel-gruppe ist der Geschäftsreisende, aber auchPrivatreisende sollen durch attraktive Preis-angebote angesprochen werden. Die Kom-munikationsmaßnahmen werden dabei nochstärker als bisher auf die strategisch wichtigenMärkte der Lufthansa konzentriert.

Kulinarische Highlights an BordAuch im Jahr 2001 konnten unsere First undBusiness Class-Gäste wieder kulinarischeHighlights genießen. Das Konzept „Connois-seurs on Board“ steht auch im Jahr 2002 füreine Philosophie des Genießens und desService-Ambientes: Für die Langstreckenflügekonnten wir Drei-Sterne-Köche gewinnen, dieden Bordmenüs mit ihren Kreationen immerwieder eine ganz besondere Note verleihen.Im Mai und Juni 2002 wird zum Beispiel dieinternationale Ikone der Kochkunst PaulBocuse die Lufthansa Gäste verwöhnen.Anfang 2002 wurde das Konzept „Star Chefs“sogar mit dem „Diamond Award“ des renom-mierten Catering-Magazins Onboard Serviceausgezeichnet. Auf den Kontinentalstreckenservieren wir Spezialitäten verschiedenereuropäischer Regionen im Rahmen von„Taste Europe!“. Für die kleinen Gäste habenwir im August 2001 eine Weiterentwicklungdes Kinderkonzepts Lu’s World vorgestellt. Es umfasst liebevoll angerichtete Kinder-menüs, ein neues Spielzeugsortiment anBord und – für kleine Gäste der First undBusiness Class – ein spezielles Reise-Set inKranich-Form.

Unsere Service-Konzepte an Bord werdenständig analysiert und optimiert. So stehenaktuell die Borddienst-Prozesse auf derLangstrecke auf dem Prüfstand. OberstePriorität hat dabei natürlich unser Ziel, auchkünftig ein Produkt auf konstant hohemNiveau anzubieten.

Bald High Speed Internet an BordGute Fortschritte hat die Einführung desfliegenden Büros mit High Speed Internet-Zugang gemacht. Unsere Fluggäste werdendamit an Bord Arbeitsbedingungen vorfinden,wie sie sie am Boden gewohnt sind. Wennzum Jahresende der Satellitenempfang aufdem Nordatlantik möglich ist, wird ein Praxis-test an Bord eines Lufthansa Jumbo Jetsdurchgeführt. Lufthansa Technik hat in Zu-sammenarbeit mit Boeing die technischenVoraussetzungen für den Einbau an Bordgeschaffen. Mit der Einführung der Internet-Technologie an Bord werden wir unserenKunden eine neue Dimension der interaktivenUnterhaltung und Information eröffnen.

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Geschäftsbericht 2001 Unsere Kunden 43

Neue Dienstbekleidung wird eingeführtSeit Anfang des Jahres tragen die erstenService Professionals an Bord und am Bodensowie das Cockpit-Personal die neue Luft-hansa Dienstbekleidung. Bis Mai sollen alleinsgesamt 25 000 dienstbekleidungspflichtigenMitarbeiter die neue Uniform erhalten. Dieneue Kollektion zeichnet sich durch edleMaterialien sowie raffinierte Schnitte undDetails aus. Entworfen wurde sie – natürlichin den traditionellen Lufthansa Farben – vomdeutschen Modelabel Strenesse. Der Ein-führung war ein intensiver Entwicklungspro-zess vorausgegangen. Schließlich wird dieUniform in verschiedenen Einsatzbereichenund Klimazonen getragen und soll immergepflegt aussehen. Deshalb wurde von denExperten ein eigener Stoff entwickelt: eineKombination aus australischer Schafswolleund einem mit Polyamid ummantelten Elastan.So wird der Stoff weltweit reinigungsbestän-dig und bietet gleichzeitig eine optimaleBewegungsfreiheit. Vor der Einführung hatten200 Mitarbeiter Gelegenheit, die neue Dienst-bekleidung sechs Monate lang in ihren unter-schiedlichen Tätigkeitsfeldern zu testen. DasProjekt neue Dienstbekleidung beschränktesich jedoch nicht auf neues Design und opti-mierte Funktionalität, entwickelt wurde auchein neues Service Center, eine neue EDVund ein verbessertes Distributionssystem.Alles zusammen hat bei den Artikeln zu einerKostenreduzierung von 20 Prozent geführt.

Kundenzufriedenheit wird regelmäßigverbessertDas weiterentwickelte Qualitätsmonitoringermittelt die aktuelle Meinung unserer Kundenund liefert zuverlässige Daten über die Ak-zeptanz unseres Produkts. Jährlich werden250 000 Interviews durchgeführt, an Bord, beiMiles & More-Kunden, bei Nutzern der Direkt-vertriebskanäle und im Wettbewerbsumfeld.Hinzu kommen 70 000 Interviews zur Ermitt-lung der Zufriedenheit mit den Dienstenunserer Partner-Airlines.

Auf Basis dieser umfassenden Informationenpassen wir unser Produkt kontinuierlich undzeitnah den Kundenwünschen an.

Besonders erfreulich ist, dass die schon imJahr 2000 hohe Zufriedenheit unserer Gästemit Freundlichkeit und Effizienz der ServiceProfessionals an Bord und Boden sich nochweiter erhöht hat.

Die Sicherung eines hohen Qualitätsniveausgilt auch für unsere operationellen Prozesse:Das Hub Control Center an unserem Dreh-keuz Frankfurt hat sich als zentrales Steue-rungssystem für alle Bodenprozesse rund umdas Flugzeug bewährt. Von hier werden täg-lich im Schnitt 400 bis 450 Abflüge zentralvon 350 Mitarbeitern aus acht verschiedenenUnternehmen gemeinsam koordiniert. Sokönnen bei Unregelmäßigkeiten schnelleEntscheidungen getroffen und negative Aus-wirkungen auf unsere Fluggäste vermiedenwerden.

„Air Cargo Award 2002“ für Lufthansa CargoAuch im Krisenjahr 2001 behauptete Luft-hansa Cargo die Marktführerschaft im Luft-frachtsektor. Ausschlaggebend dafür warenunter anderem die hohen Qualitätsstandardsder Cargo-Airline und die Attraktivität ihrertime-definite Produkte. An 95 Prozent derStationen in aller Welt sind die zeitdefiniertenProdukte mittlerweile verfügbar. Für seineInnovationskraft und die kundenorientiertenLogistikangebote hat das Unternehmen den „Air Cargo Development Award 2002“des renommierten US-Luftfahrt-Magazins „Air Transport World“ erhalten.

Die bereits seit dem Vorjahr für die Anforde-rungen bestimmter Branchen maßgeschnei-derten Service-Packages wurden 2001 umein weiteres Produkt – Live/td. – erweitert.Das neue Angebot für Tiertransporte bietetdem Kunden die Möglichkeit, neben spe-ziellen Leistungen auch den Zeitrahmen für

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44 Unsere Kunden Geschäftsbericht 2001

den Tiertransport exakt zu bestimmen. Dasdetaillierte Expertenwissen der Mitarbeiterder Tierkoordination garantiert ein Höchstmaßan Qualität. Lufthansa Cargo gilt seit Jahrenin Fachkreisen als einer der erfahrenstenTiertransporteure der Welt. Darüber hinaus istseit Ende 2001 die zeitdefinierte Airport-to-

door-Zustellung für das Express-Produkttd.Flash und das Service-Package für ver-derbliche Güter, Fresh/td., möglich.

Mit der Harmonisierung der Expressproduktevon Lufthansa Cargo, SAS Cargo und Singa-pore Airlines Cargo wurde das für diese Spit-zenprodukte verfügbare Netz zum 1. Oktober2001 auf insgesamt 493 Destinationen er-weitert. Damit präsentiert die Frachtallianz

„Fluggesellschaftdes Jahres 2001“

„Lorbeerkranz2000“

Golden Award„Best Practices in EnterpriseManagement“

„Airline of the Year“

„Avion Award“

„EuropeanIntermodal Award2001“

„Umweltpreis 2001“

„Business TravellerAwards“

„Image-Profile2001“

„Five Star DiamondAwards“

„CargoDevelopmentAward“

Zur Regional-Fluggesellschaft des Jahres 2001 wählt die amerikanische Fach-zeitschrift „Air Transport World“ im Januar 2001 die Lufthansa CityLine.

Damit zeichnet die renommierte Fachzeitschrift „Aviation Week & SpaceTechnology“ im Februar 2001 Jürgen Weber (Lufthansa Vorstandsvorsitzender)und Jim Goodwin (CEO United Airlines) für ihr Engagement bei der Schaffung der Star Alliance aus.

Lufthansa Systems erhält im Juli 2001 den Golden Award „Best Practices inEnterprise Management“ von der BMC Software Inc., einem der führendenSoftware-Hersteller der Welt, für die Umsetzung eines IT-Konzeptes für denLufthansa Konzern.

Den Gold Award vergibt der internationale Verband der European Regions Airline Association im Oktober 2001 erstmals nach Deutschland – an denLufthansa Regionalpartner Eurowings.

Den „Avion Award“ nimmt Lufthansa im Oktober 2001 auf der Jahreskonferenzder World Airline Entertainment Association für ihr Inflight-„Magazin on air“ inEmpfang.

Der „European Intermodal Award 2001“ wird im November 2001 an Lufthansa fürihr Pilotprojekt AIRail verliehen. AIRail vernetzt Bahn und Flugzeug und ersetztKurzstreckenflüge durch ICE-Verbindungen.

Den „Umweltpreis 2001“ des Bundesdeutschen Arbeitskreises für Umwelt-bewusstes Management B.A.U.M. e. V. erhält Lufthansa im Dezember 2001 für ihrlangjähriges Engagement im Sinne eines vorbeugenden und ganzheitlichenUmweltschutzes.

In den Kategorien nationale/europäische und internationale Flüge des Geschäfts-reisemagazins Business Traveller Deutschland belegt Lufthansa für 2001 denersten Platz als sicherste Fluggesellschaft. Die Urkunden wurden im Februar 2002an Lufthansa übergeben.

Zum angesehensten deutschen Unternehmen in der Sparte Transport undTouristik küren im Januar 2002 rund 2 500 ausgewählte Juroren die DeutscheLufthansa im Rahmen der Reihe Image-Profile des „Manager Magazins“.

Diese Auszeichnung der renommierten American Academy of HospitalitySciences wird im März 2002 an Lufthansa verliehen.

Mit dem „Cargo Development Award“ würdigt das US-Fachmagazin „Air TransportWorld“ im März 2002 die Innovationskraft und die kundenorientierten Logistik-angebote von Lufthansa Cargo.

Preise und Auszeichnungen für die Gesellschaften des Lufthansa Konzerns

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Geschäftsbericht 2001 Unsere Kunden 45

ihren Kunden das erste gemeinsame Pro-dukt. Inzwischen ist auch ein gemeinsamerStandard-Fracht-Service verfügbar. Seit demvergangenen Sommer bietet LufthansaCargo gemeinsam mit Air New Zealand denersten Round-the-World Service an und istso auch auf dem Süd-Pazifik vertreten.

Um ihre Charter-Kunden noch intensiver zubetreuen und schneller auf entsprechendeAnfragen reagieren zu können, hat LufthansaCargo den kräftig expandierenden BereichCharterdienste als eigenverantwortlichesUnternehmen neu positioniert. Zu den promi-nentesten Stammkunden gehören nebennamhaften internationalen Speditionen auchdie Organisatoren der Formel 1-Rennen unddas Komitee der Olympischen Spiele.

Lufthansa Cargo hat im Jahr 2001 ihre E-Services ausgebaut. Angebotsdarstellungund Information, Buchungen und Trackingsind im Internet realisiert. Speditionsunter-nehmen steht über E-Booking inzwischenweltweit das gesamte Leistungsspektrum derFracht-Airline zur Verfügung. Derzeit werdenwöchentlich rund 1000 Buchungen über E-Channels getätigt.

Bestnoten bei Kundenbefragung erzieltAuch Lufthansa Technik hat das Angebot desInternet-Portals beträchtlich erweitert. AlleAspekte der Reparatur von Triebwerkskom-ponenten können nun online verfolgt werden.Abrufbar sind Status Reports und Informa-tionen über laufende Aufträge. LufthansaTechnik hat zudem das Netz ihrer internatio-nalen Repräsentanten auf zehn erweitert. Mit zusätzlichen Produktionsstandorten inAsien, Amerika und Europa ist das Unter-nehmen den Kunden näher gerückt. So sollin USA das Service-Angebot für Triebwerkevon Business- und Regional-Jets sowie fürFlugzeugteile aus Verbundwerkstoffen ausge-baut werden. In China hat der neue BetriebLufthansa Technik Shenzhen in der Nähe vonHongkong den Betrieb aufgenommen,Lufthansa Technik Philippines schafft dieVoraussetzungen, ab 2003 in Manila auchdie Überholung von Airbus A330/340 an-zubieten.

Zu den interessanten Produktneuerungengehört ein mit der Industrie entwickeltesVerfahren für den flexiblen Einsatz von Folienauf Flugzeugteilen. Damit kann die Ham-burger Lackierwerkstatt eine kostengünstigeNutzung von Flugzeugflächen für Werbe-zwecke anbieten. Bei den High Tech-Produk-ten ist der Einbau komfortabler Internet-Zugänge nunmehr zur Einbau-Reife in Linien-flugzeugen entwickelt.

Erneut ausgebaut werden konnte die Kunden-basis. Mit insgesamt 97 im Jahr 2001 neugewonnenen Verträgen stieg die Zahl der Kunden auf über 320. Insgesamt warLufthansa Technik die Betreuung von 724 Flug-zeugen anvertraut, 72 mehr als im Vorjahr.Wie zufrieden die Kunden mit den Leistungendes Unternehmens sind, zeigte eine Kunden-befragung im Jahr 2001. Das Unternehmenerhielt Bestnoten für die Qualität der Arbeitund sein Image. Dabei konnte es denwesentlichen Anforderungen wie pünktlicheAuslieferung, kurze Durchlaufzeiten, höchsteArbeitsqualität und Flexibilität voll gerechtwerden.

Mehr Kunden in den USAMit der Übernahme der restlichen Anteile anOnex hat LSG Sky Chefs die Kundenbasis inden USA deutlich ausgebaut. Das Unterneh-men erwirtschaftete bis zum 11. Septemberüber 40 Prozent seiner gesamten Umsatz-erlöse im nordamerikanischen Markt. NeuerKunde ist hier die britische FluggesellschaftVirgin Atlantic, für die LSG Sky Chefs an zehnUS-Flughäfen das Catering übernommen hat.Nach den Terroranschlägen hat LSG SkyChefs gemeinsam mit ihren Airline-Kundenveränderte Bordservice-Konzepte entwickelt.

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Neue Flugcatering-Betriebe sind in Friedrichs-hafen, in Charlotte/USA, im indischen Banga-lore sowie in Chengdu und Hangzhou inChina eröffnet worden. Die 2001 gegründeteTochtergesellschaft eLSG.SkyChefs bietetAirline-Kunden und Lieferanten Web basierteLösungen für den Einkauf, die Auftrags- undBestandsverfolgung sowie die Prozessunter-stützung.

Thomas Cook hat QualitätsoffensivegestartetDie frühere C&N Touristic AG hat nach derÜbernahme von Thomas Cook UK im Juni2001 den Namen Thomas Cook AG ange-nommen. Die damit geschaffene neue Unter-nehmensmarke wird auch im Vertrieb einge-setzt, sie gilt als Qualitätssiegel im Service,bei den Hotelpartnern und in der Gästebe-treuung vor Ort und ist zudem Klammer füralle Bereiche des Konzerns. Zur dauerhaftenBindung des Kunden an den Touristik-Kon-zern hat Thomas Cook im September 2001in Deutschland und Belgien eine Qualitäts-offensive gestartet. Sie umfasst beispiels-weise die Verbesserung der Service- undBeratungsqualität in den Reisebüros und derBetreuung der Gäste an ihrem Urlaubsort.Qualitäts-Manager vor Ort unterziehen Ziel-gebietsagenturen, Transfer-Service undReiseleitung einer regelmäßigen Inspektion.Und sie sorgen dafür, dass vom Urlauberangemahnte erhebliche Mängel binnen24 Stunden behoben werden.

Die zum Thomas Cook-Konzern gehörendeFerienfluggesellschaft Condor Flugdiensterfreut sich bei den Kunden unverändertgroßer Beliebtheit. Bei einer Befragung derZeitschrift „test“ erzielte sie im November2001 durchweg sehr gute oder gute Bewer-tungen.

Kundennähe durch internationaleStandorteLufthansa Systems konnte im GeschäftsfeldIT Services zahlreiche weitere Fluggesell-schaften als neue Kunden gewinnen. DurchNiederlassungen und Beteiligungsgesell-schaften ist die Unternehmensgruppe außer-halb Deutschlands nun an 17 Standorten in13 Ländern vertreten. Herausragende Erfolgeerzielte der Full Service IT-Provider im Be-reich System-Integration. Beispiel ist die Im-plementierung des systemübergreifendenKommunikationssystems StarNet bei denStar Alliance-Partnergesellschaften. BeimStar Alliance-Partner British Midland habendie Experten von Lufthansa Systems in kür-zester Zeit 19 passagierbezogene IT-Systemeder Lufthansa installiert. Auch im BereichAviation gelang es, die Kundenbasis auszu-bauen. Eines der wichtigsten Projekte ist derAuftrag, die IT-Architektur und –Infrastrukturfür das neue Terminal 3 des FlughafensManila zu konzipieren. In dieses Terminalwird auch die Lufthansa einziehen. DurchIntegration der Swissair Flight Support in dieLido FlightNav hat das Geschäftsfeld seineKompetenz in den Bereichen Flugmanage-ment und Kartografie, Kundenportfolio,Datenbanken und Dienstleistungen ausge-weitet und schafft so großen Zusatznutzenfür jetzige und künftige Kunden.

Für den Lufthansa Konzern wird im Jahr2002 die Rückgewinnung der durch Wirt-schaftsflaute und Terroranschläge verlorenenKunden im Mittelpunkt der Bemühungenstehen. Dies gilt insbesondere für die Flug-gesellschaften. Viele Fluggäste sind verunsi-chert, einige nutzen aus wirtschaftlichenGründen unsere Dienste nicht mehr so inten-siv wie vorher. Mit weiteren Sicherheitsmaß-nahmen – Sky Marshals an Bord, Sicherungder Cockpit-Türen, verstärkte Sicherheits-kontrollen bei Personal und Check-in –wollen wir das Vertrauen unserer Kunden indie Sicherheit des Luftverkehrs wieder auf-bauen und so bald wieder an die Erfolge derVorjahre anknüpfen.

46 Unsere Kunden Geschäftsbericht 2001

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Lufthansa Mitarbeiter zeigen Solidaritätin der Krise

Zu Beginn des Jahres 2001 befand sich derLufthansa Konzern auf klarem Wachstumskurs.Die Produktion allein der fliegenden Gesell-schaften stieg im ersten Quartal um 6,9 Pro-zent mit entsprechenden Auswirkungen aufdie Zahl der Beschäftigten. Im Jahresdurch-schnitt arbeiteten 87 975 Männer und Frauenfür den Lufthansa Konzern. Das überdurch-schnittliche Wachstum um 26,5 Prozent istjedoch im Wesentlichen auf die Veränderungdes Konsolidierungskreises zurückzuführen.Allein die Einbeziehung von Sky Chefs USAab 1. Juni ließ die Zahl der Mitarbeiter imJahresdurchschnitt um 12 954 anwachsen.Erstmals konsolidiert sind zudem sechs Ge-sellschaften des Lufthansa Technik-Konzerns,während zum 1. August die Globe GroundGmbH aus dem Konsolidierungskreis aus-schied. Am 31. Dezember 2001 arbeiteten90 008 Männer und Frauen für den LufthansaKonzern, 27,3 Prozent mehr als am Jahres-ende 2000.

Die dramatischen Einbrüche in Folge derTerroranschläge machten einschneidendeMaßnahmen notwendig. Einstellungsstopp,unbezahlter Sonderurlaub, Rückführung vonMehrarbeit, Urlaubsabbau und ein verstärk-tes Angebot von Teilzeitarbeit sollen diePersonalkosten begrenzen und zu entspre-chenden Entlastungen führen. Beim Kabinen-personal haben wir parallel zur Reduzierungder Kapazitäten für den Zeitraum November2001 bis April 2002 Kurzarbeit eingeführt.LSG Sky Chefs hat in den amerikanischen

Catering-Betrieben sogar Personal entlassenmüssen. Weitere betriebsbedingte Kündigun-gen konnten im Konzern dank kostensenken-der Vereinbarungen mit den Tarifpartnernvermieden werden.

Mehr Personal in den GeschäftsfeldernIm Geschäftsfeld Passage arbeiteten 2001 imJahresdurchschnitt 33 983 Mitarbeiter, 5,4 Pro-zent mehr als im Vorjahr. Besonders starkeZuwächse verzeichnete das Bordpersonal. Inder Kabine und im Cockpit waren 17 060 Mit-arbeiter (+ 5,8 Prozent) tätig.

Die höchste Steigerung wies durch die Über-nahme der Sky Chefs-Betriebe in den USAzum 1. Juni 2001 das Geschäftsfeld Cateringaus. Im Jahresdurchschnitt lag die Zahl derMitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier bei28 962 (+122,5 Prozent). Zum Stichtag 31. De-zember gehörten 34 310 Männer und Frauenzur weltweit führenden Catering-Gruppe, das waren 162,0 Prozent mehr als noch vorJahresfrist.

Im Geschäftsfeld Technik nahm die Zahl der Beschäftigten im Wesentlichen aufgrundder neu konsolidierten Gesellschaften um25,0 Prozent zu. Die Personalkapazität derLufthansa Technik AG stieg wegen der positi-ven Geschäftsentwicklung um 6,7 Prozent.

Vor allem die Expansion der Technik ließ imRaum Hamburg und Berlin die Zahl der Mit-arbeiter um 11,8 bzw. 8,3 Prozent anwachsen.In München arbeiteten 20,2 Prozent mehrMenschen für Lufthansa, Auslöser war hierder weitere Ausbau des Münchner Flughafenszum zweiten Lufthansa Drehkreuz. An allenStandorten in Deutschland hat der Konzern2 347 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen.

Kräftig angestiegen ist dank der Expansionder LSG-Gruppe in den USA die Zahl der imAusland tätigen Mitarbeiter; am 31. Dezemberlag ihr Anteil bei 36,2 Prozent. Von den32 599 Beschäftigten außerhalb Deutschlandsarbeiteten allein 21191 in den USA. Leichterhöht hat sich auch der Frauenanteil imKonzern. Er liegt nunmehr bei 42,7 Prozent,im Geschäftsfeld Passage waren zwei Drittelder Beschäftigten weiblich.

Geschäftsbericht 2001 Unsere Mitarbeiter 47

1)

210

200

190

180

170

160Tsd. ¤ 1997 1998 19991) 2000 20011)

Starke Abweichung wegen Veränderung desKonsolidierungskreises.

Umsatz je MitarbeiterLufthansa Konzern, Mitarbeiter im Jahresdurchschnittin Tausend ¤

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48 Unsere Mitarbeiter Geschäftsbericht 2001

Die in der Krisensituation vermehrt angeboteneTeilzeitarbeit traf auf großes Interesse. Die Teil-zeitquote lag im Jahr 2001 bei 15,6 Prozent.

Ausbildung im In- und AuslandIm Jahr 2001 haben wir trotz der Krise alle ge-eigneten und interessierten jungen Menschennach Ende ihrer Ausbildung in ein festes Ar-beitsverhältnis übernommen. Darunter waren18 Luftverkehrskaufleute, die parallel zu ihrerdreijährigen Ausbildung bei Lufthansa an derBerufsakademie Stuttgart den Abschluss alsDiplom-Betriebswirt (BA) erlangten. Von derVerkehrsfliegerschule kamen 179 junge Pilo-ten zum Flugbetrieb, rund 2 500 Service Pro-fessionals begannen als Flugbegleiter, Mit-arbeiter an den Stationen und in Call Centernihre Arbeit für die Lufthansa Kunden.

Zum Jahresende absolvierten 1307 jungeMenschen eine Ausbildung in einem staatlichanerkannten Ausbildungsberuf. Das waren31,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Dazu zählenauch 25 International Airline Professionals, diewir in unseren Auslands-Niederlassungen aus-bilden. Sie erhalten eine fundierte Luftverkehrs-ausbildung, die sie auf eine verantwortungs-volle Position in ihren Heimatländern vorbereitet.

Über 50 Prozent mehr junge Menschen als imVorjahr haben im Jahr 2001 im Lufthansa Kon-zern eine Ausbildung in einem staatlich aner-kannten Ausbildungsberuf begonnen. In dentechnischen Ausbildungsberufen haben wir dieNeueinstellungen sogar mehr als verdoppelt.

Auch im Jahr 2002 werden wir unser Ausbil-dungsprogramm fortsetzen. Nur so könnenwir nach der erwarteten Konjunkturerholungmit dem Markt wachsen und unsere Chancenwahrnehmen. Im Geschäftsfeld Passagewerden wir vermutlich in der zweiten Jahres-hälfte wieder damit beginnen, bis zu 280 Ser-vice Professionals für den Borddienst und denEinsatz an den Flughäfen zu schulen.

Schwierige TarifabschlüsseDas Jahr 2001 war geprägt von schwierigenTarifverhandlungen. Im März war es bereitskurz vor Ende der Verhandlungen für die rund55 000 Beschäftigten am Boden und in derKabine in den Gesellschaften des Tarifverbunds

zu einem Warnstreik gekommen. Im neuenTarifvertrag mit einer Laufzeit von 14 Monatenvereinbarten die Tarifpartner eine Vergütungs-erhöhung von 3,5 Prozent und eine Ergebnis-beteiligung für 2000 in Form eines Bonus(10 Prozent der Monatsvergütung) sowie eineSonderzahlung von 1100 DM. Wie in denVorjahren konnten die Mitarbeiter wählen zwi-schen einer Barauszahlung, Belegschafts-aktien oder Teilnahme am Aktienprogramm„Lufthansa Chance“. 43 Prozent haben sichdabei für Lufthansa Aktien entschieden.

Deutlich schwieriger verliefen die Tarifge-spräche mit der Vereinigung Cockpit (VC).Nachdem sich die Partner in den Verhandlun-gen nicht einigen konnten, rief die VC ihreMitglieder zur Urabstimmung auf. Die dannfolgenden Arbeitskampfmaßnahmen führtenzu erheblichen Störungen des Flugbetriebsund beträchtlichen Erlösausfällen. Erst aufBasis einer Schlichtung durch Bundesministera. D. Hans-Dietrich Genscher konnte eineEinigung erzielt werden. Der Abschluss siehteine neue Vergütungssystematik für dasCockpit-Personal vor. Wesentliches Elementist eine am wirtschaftlichen Erfolg der Luft-hansa orientierte variable Vergütung. Dies istwegen der damit verbundenen Flexibilisie-rung der Arbeitskosten im Cockpit eine wich-tige Weichenstellung für die Zukunft. Dieungewöhnlich lange Laufzeit von drei Jahrenund drei Monaten ermöglicht der Lufthansaeine mittelfristige Planungssicherheit. Inhaltdes Tarifvertrags ist ferner die Erhöhung derFestvergütungen zum 1. Februar 2001 linearum drei Prozent und die Anpassung an dieTarifentwicklung in Westdeutschland in denFolgejahren. Innerhalb der Gesamtlaufzeitsind zwei Strukturanpassungen von durch-schnittlich 9,0 bzw. 2,8 Prozent vorgesehen.

Im Februar 2002 konnte auch Lufthansa CityLine mit der Vereinigung Cockpit einenneuen Tarifvertrag für ihre 663 Piloten abschlie-ßen. Er hat eine Laufzeit von 36 Monaten.

Begrenzung der Personalkosten vereinbartNach den Terroranschlägen und ihren drama-tischen Auswirkungen insbesondere auf dieLuftfahrtindustrie konnte Lufthansa sich mitden Tarifpartnern auf einschneidende Maß-

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nahmen zur Bewältigung der Krise verständi-gen. Dazu gehört neben der Kurzarbeit für dasKabinenpersonal eine Verlängerung des Tarif-vertrages für Boden- und Kabinenpersonal von14 auf 21 Monate. Für das Cockpit-Personalverschieben sich vereinbarte Vergütungserhö-hungen um ein halbes Jahr. Ausgesetzt wirddie Zahlung des halben 13. Monatsgehalts imMai 2002. Über die Umwandlung in Zeit-/Wert-guthaben soll im ersten Quartal 2003 verhan-delt werden. Mit dieser Vereinbarung ist esgelungen, ohne betriebsbedingte Entlassungendie Personalkosten zu begrenzen. So ist Luft-hansa in der Lage, bei Anziehen der Nachfrageihre Kapazitäten umgehend aufzustocken.

Nach dem Verzicht des Vorstands auf 10 Pro-zent seiner Festbezüge haben sich auch die Führungskräfte und außertariflichen Mit-arbeiter verpflichtet, mit einer befristetenGehaltsreduzierung einen Beitrag zur Krisen-bewältigung zu leisten. Sie sind bereit, sechsMonate lang auf 4 bis 7 Prozent ihrer Fest-bezüge zu verzichten.

Staufenbiehl Award für Career LoungeLufthansa gilt nach wie vor als attraktiverArbeitgeber. Dies bewies einmal mehr dasHewitt Ranking Best Employers in Germany,wo Lufthansa den sechsten Platz belegte. ImApril 2001 konnten mehr als 800 Hochschul-absolventen bei der Veranstaltung „ExperienceLufthansa“ für eine Anstellung bei Lufthansainteressiert werden. Der Internet-Auftritt desPersonalmarketing „Career Lounge“ hat sichlängst etabliert und wurde Ende des Jahresmit dem Staufenbiehl Award ausgezeichnet.

Das Konzern-Personalmarketing förderte auchdie Employability der Mitarbeiter. Im Septem-ber 2001 haben wir gemeinsam mit Degussa,Deutsche Bank und Fraport das Projekt „Job-Allianz“ gestartet. In firmenübergreifen-den Seminaren und Workshops haben dieMitarbeiter die Möglichkeit, Unternehmens-kultur und Berufsalltag der Partnerfirmenkennenzulernen. Mit Hilfe eines „Kompetenz-Spiegels“ werden per Fragebogen die Präfe-renzen der Mitarbeiter zur Teilnahme an denJob-Allianz-Seminaren ermittelt. Sie gebenden Mitarbeitern aber auch Hinweise zur indi-viduellen Berufsgestaltung.

Lufthansa Corporate College gestartetDie anerkannte Lufthansa School of Business,in der die Bildungs- und Trainingsaktivitätendes Konzerns gebündelt sind, hat mit demCorporate College im Jahr 2001 ein weiteresSegment der Fort- und Weiterbildung unter-halb des Managements eröffnet. Hier bietenwir unseren Mitarbeitern ein breites Spektrumüberfachlicher Kurse und Seminare zurErweiterung ihrer persönlichen Kompetenzenund zur Diskussion strategischer Unterneh-mensthemen. Flankiert wird dies durchWeiterbildungsprogramme außerhalb derArbeitszeit. Das reicht bis zum nebenberufli-chen Erwerb eines Abschlusses in einemstaatlich anerkannten Ausbildungsberuf.Insgesamt nutzten 7 320 Beschäftigte dasWeiterbildungsangebot der Lufthansa BusinessSchool in Seeheim.

An der zentralen Veranstaltung des CorporateCollege, dem „Summer Campus 2001“ imLufthansa Bildungszentrum Seeheim, nahmenim Berichtsjahr rund 1000 Lufthanseaten teil.

eBase verbessert KommunikationDie Mitarbeiter der Lufthansa sollen künftig imIntranet über eine personalisierte Arbeitsober-fläche ihre tägliche Arbeit effizienter gestaltenkönnen. Voraussetzung dafür ist eBase, daswir im März 2002 eingeführt haben. Zwarzwangen uns die veränderten wirtschaftlichenRahmenbedingungen, einige geplante Kom-ponenten zurückzustellen, wesentliche Ele-mente konnten dennoch bereits realisiertwerden. Hierzu zählen die Informationsstruk-tur, die Seitengestaltung und Navigationsowie die Umsetzung von Web-Applikationen.Benötigte Daten und Fakten sind nun schnel-ler zugänglich, Arbeitsprozesse können stan-dardisiert und über das Intranet abgewickeltwerden. Bis Mitte des Jahres 2002 sollen dieerforderlichen Betriebsprozesse in den Kern-geschäftsbereichen etabliert sein. Die zu-nächst zurückgestellten Elemente – dazugehört etwa die personalisierte Arbeitsober-fläche – werden wir in den kommendenJahren nach einem Stufenplan realisieren.

Geschäftsbericht 2001 Unsere Mitarbeiter 49

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Großen Wert auf moderne Technik hat Luft-hansa schon in ihren Anfangstagen gelegt. In ihren Flotten beschäftigte sie stets die mo-dernsten Flugzeuge, sofern sie marktgerechtund umweltverträglich einzusetzen waren.Zum Jahreswechsel zählten 334 Jets miteinem Durchschnittsalter von 8,1 Jahren zurFlotte des Lufthansa Konzerns. Damit ist dieKonzernflotte deutlich jünger als die Weltluft-flotte.

Flugzeuge stillgelegtDie Anschläge vom 11. September haben dieWelt des Luftverkehrs und der Lufthansa ver-ändert. Die dramatischen Nachfrage-Einbrü-che haben uns dazu veranlasst, Kapazitätenin Höhe von bis zu 45 Flugzeugen aus demMarkt zu nehmen. Vorübergehend stillgelegtwurde etwa die Boeing 747-200-Flotte derLufthansa Passage Airline und zwei 747-200-Frachter von Lufthansa Cargo.

Zum Sommerflugplan werden wir einen Teilunseres reduzierten Flugprogramms wiederaufstocken. Eine neue Boeing 747-400 undsieben neueste Canadair CRJ 700 werden imJahr 2002 die Konzernflotte ergänzen.

Neue moderne Jets im AnflugIm Jahr 2003 steht ein umfangreiches Moder-nisierungsprogramm an: Dann erhält derLufthansa Konzern den neuesten Airbus-Lang-strecken-Jet, die A340-600. Er kann mit einergrößeren Reichweite noch effektiver, wirt-schaftlicher und umweltfreundlicher einge-setzt werden. Insgesamt zehn Flugzeugedieses Typs hat Lufthansa bestellt, sie sollenvon Mitte 2003 bis Mitte 2004 ausgeliefertwerden. Ebenfalls zu diesem Zeitpunkt wardie Auslieferung der ersten Flugzeuge desTyps Fairchild Dornier 728JET vorgesehen.

Airbus A380 bestelltNoch im Krisenjahr 2001 hat Lufthansa dieWeichen für die Zukunft gestellt: Sie hat15 Großflugzeuge vom Typ Airbus A380 festbestellt und hält weitere fünf Optionen. DasFlugzeug soll ab 2007 ausgeliefert werden.Seine Auslegung auf eine Kapazität von555 Sitzen wird die Produktionskosten proSitzkilometer um 12 Prozent gegenüber einerBoeing 747-400 sinken lassen. Haupteinsatz-gebiete werden Zielorte sein, die über einhohes Aufkommen verfügen und die wirheute bereits mehrmals täglich anfliegen.

Lufthansa setzt weiter auf junge und moderne Flotte

KonzernflotteBestand Verkehrsflugzeuge und Beschaffungsprogramm Lufthansa AG, Lufthansa Cargo und Lufthansa CityLineam 31.12. 2001

Airbus A300 14 13 – – 13 – 1 14 – – 1 –

Airbus A310 5 5 – – 5 – – 5 – – – –

Airbus A319 20 20 – – 20 – – 20 – – – 20

Airbus A320 36 36 – – 36 – – 36 – – – 3

Airbus A321 26 24 – – 24 2 – 26 – – – 14

Airbus A340 34 25 – – 25 9 – 34 – – 14 16

Airbus A380 0 – – – 0 – – – – – 15 5

Boeing 737 73 71 – – 71 – 2 72 1 – – –

Boeing 747 45 31 4 – 35 10 – 37 8 – 1 4

Boeing MD-11F 14 – 13 – 13 1 – – 14 – – –

Canadair Regional Jet 49 – – 12 12 37 – – – 49 14 10

Fokker 50* 11 – – 9 9 – 2 – – 11 – –

Avro RJ85 18 – – 8 8 7 3 – – 18 – –

Fairchild Dornier 728JET 0 – – – 0 – – – – – 60 60

Flugzeuge gesamt 345 225 17 29 271 66 8 244 23 78 105 132

*Flugzeuge sind an Contact Air vermietet.

Hersteller/Typ Eigentümer

LH LCA CLH

Betreiber

LH LCA CLH

Konzern-flotte

Eigen-gerät

Fi-nanceLease

Oper-ating

Lease

Zugänge2002

bis 2015

Zusätz-liche

Optionen

50 Flotte Geschäftsbericht 2001

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Lufthansa Umweltstrategie: Nachhaltiges Wirtschaftenund Unterstützung von Forschungsprojekten

Geschäftsbericht 2001 Umwelt 51

Die Grundsätze einer nachhaltigen Entwick-lung sind bei Lufthansa zentrales Leitbild derUnternehmenspolitik. Neben den wirtschaft-lichen Aspekten müssen verantwortungsvolloperierende Unternehmen auch den Aufga-ben im Umwelt- und Sozialbereich gerechtwerden, um Wachstum langfristig zu sichern– ohne die Möglichkeiten künftiger Genera-tionen zu gefährden. Das Engagement desUnternehmens wurde honoriert durch Auf-nahme der Lufthansa Aktie in die Ethik-IndizesDow Jones Sustainability World Index 2002,DJSI STOXX und FTSE 4Good Europe imHerbst 2001.

Reduzierung von Treibstoffverbrauch und EmissionenWeniger Fluglärm, geringere Schadstoffemis-sion, ein niedrigerer Treibstoffverbrauch sinddie wichtigsten Umweltziele der Fluggesell-schaften des Konzerns. Dank der modernenFlotte hat Lufthansa hier in den letzten zehnJahren große Erfolge erzielt. Verglichen mit1991 konnte im Jahr 2001 der Treibstoffver-brauch um 23,4 Prozent gesenkt werden.Lufthansa hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt,bis 2012 den spezifischen Treibstoffverbrauchum insgesamt 38 Prozent zu reduzieren.

Trotz der Folgen der Terroranschläge gelanges den Passagierflotten (einschließlichCondor), mit durchschnittlich 4,7 Liter je100 transportierte Passagierkilometer dasVorjahresergebnis nahezu konstant zu halten.Lediglich 0,1 Liter Treibstoff mehr wurdenverbraucht, um eine Person 100 Kilometer zutransportieren. Die treibstoff-effizientestenFlugzeuge waren einmal mehr die Boeing757-300 und 767-300 der Condor mit einemspezifischen Treibstoffverbrauch von 3,2 Liter.Bestwerte sowohl im Treibstoffverbrauch alsauch bei Emissionen weist der neue CanadairJet CRJ 700 der Lufthansa CityLine aus. Erunterschreitet die Grenzwerte im Fluglärmum 40 Prozent und bei den Emissionen umbis zu 90 Prozent.

Zu Treibstoffeinsparungen werden mittelfristigauch so genannte Future Air NavigationSysteme (FANS) führen. Sie sind mit hohenInvestitionskosten in alle Passagier-Flugzeugedes Konzerns eingebaut worden. So wird das

direkte Fliegen ohne flugsicherungsbedingteUmwege möglich. Allein auf der StreckeFrankfurt–Hongkong kann eine Zeitersparnisvon rund einer halben Stunde und damiteine Treibstoffersparnis von ca. 5 500 LiterKerosin erreicht werden. Über das Jahr undalle Lufthansa Strecken gerechnet sind sorund 50 Millionen Liter an Treibstoffeinspa-rung möglich.

Ausgezeichneter Flug auf Höhe NullUmweltentlastung bringt auch AIRail, dieKooperation mit der Bahn im innerdeutschenKurzstreckenverkehr. Sie begann im Frühjahr2001 auf der Strecke Stuttgart–Frankfurt Flug-hafen. In den ersten zehn Betriebsmonatennutzten 35 000 Fluggäste den „Flug auf HöheNull“. Ziel ist die Erreichung der 60-Prozent-Marke bei der Auslastung. Für das Projekt ist Lufthansa bereits mit dem „EuropeanIntermodel Award 2001“ ausgezeichnetworden. Zur Jury gehörten Mitglieder der EU-Kommission sowie des EU-Parlaments.

Wenn die Kunden dieses zukunftsweisendeAngebot akzeptieren, wird AIRail auch aufden neuen ICE-Strecken Köln–Frankfurt undDüsseldorf–Frankfurt angeboten werden.

Engagement für Arten- und LärmschutzBei Lufthansa Cargo steht mittlerweile nichtmehr nur die Minderung von Treibstoffver-brauch, Lärm und Emissionen aus dem Flug-betrieb im Mittelpunkt, sondern auch dasThema Artenschutz. Seit 1990 transportiertdie Cargo Airline keine wild gefangenenVögel und seit 1995 keine Halbaffen undPrimaten mehr. Seit Mai 2001 werden auchkeine Aufträge mehr angenommen, beidenen Wildtiere zu kommerziellen Zweckenversandt werden. Dies ist Teil eines umfang-reichen Maßnahmenpakets, auf das sichLufthansa Cargo, Pro Wildlife und die DolphinConservation Society zur Unterstützung desweltweiten Tier- und Artenschutzes einigten.Wildtiertransporte im Rahmen von Schutz-projekten wird Lufthansa Cargo auch weiter-hin durchführen. In Zusammenarbeit mit denbeiden Verbänden hat die Airline hierzueinen detaillierten Kriterienkatalog entwickelt.

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52 Umwelt Geschäftsbericht 2001

Am Flughafen Hamburg hat Lufthansa Technikim Jahr 2001 die weltweit erste geschlosseneLärmschutzhalle für Großraumflugzeuge inBetrieb genommen. Nun können auch dieStandläufe von Jumbo Jets selbst mit vollerTriebwerk-Leistung hinter verschlossenenTüren stattfinden. Der Lärmpegel außerhalb

der Halle beträgt so nicht mehr als 65 dB(A).Damit nimmt Lufthansa Technik einen interna-tionalen Spitzenplatz im technischen Umwelt-schutz ein.

Forschung und Naturschutz unterstütztLufthansa fördert eine Reihe von Forschungs-projekten namhafter Institute – etwa um denFluglärm weiter reduzieren zu können oder

-8000

-6000

-4000

-2000

0 m

2000

4000

6000

8000

10000

12000

14000

-4000 -2000 0 2000 4000

Boeing 747-100, Startgewicht 320 tim Einsatz bei Lufthansa bis 1978

Boeing 747-400, Startgewicht 370 tim Einsatz bei Lufthansa bis heute

DC 10-30, Startgewicht 250 tim Einsatz bei Lufthansa bis 1993

Airbus A340-311, Startgewicht 250 tim Einsatz bei Lufthansa bis heute

Boeing 727-100, Startgewicht 65 tim Einsatz bei Lufthansa bis 1970

Boeing 737-200, Startgewicht 50 tim Einsatz bei Lufthansa bis 1997

Airbus A319, Startgewicht 66 tim Einsatz bei Lufthansa bis heute

-4000 -2000 0 2000 4000-4000 -2000 0 2000 4000

Startrollpunkt bzw. Landeschwelle

Bei Start und Landung verursachen Flugzeuge die höchste Lärmbelastung. Dank bedeutender Investitionen ineine umweltverträgliche Flotte sind die Lärmflächen* der heute von Lufthansa eingesetzten, modernen Verkehrs-flugzeuge (gelb) bedeutend kleiner als die ihrer inzwischen ausgemusterten Vorgängermodelle (grau).

Dargestellt sind Maximal-Schallpegelkonturen für je einen An- und einen Abflug mit dem ausgewiesenenStartgewicht. Innerhalb der jeweiligen Flächen wird ein Maximalschallpegel von 85 dB(A) erreicht oder über-schritten. Zum Vergleich: Ein Maximalschallpegel von 85 dB(A) wird etwa durch einen im Stadtverkehr imAbstand von fünf Metern vorbeifahrenden LKW erzeugt (berechnet vom Deutschen Zentrum für Luft- undRaumfahrt (DLR), März 2002).

*

Von Verkehrsflugzeugen erzeugte Lärmflächen im Vergleich

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Geschäftsbericht 2001 Umwelt 53

um fundierte Erkenntnisse über die möglicheKlimabelastung eines expandierenden Luft-verkehrs zu erhalten. Dafür stellt das Unter-nehmen Flugzeuge, technisches Gerät undEinrichtungen zur Verfügung. Zwei Projekteseien hier beispielhaft genannt.

Im Forschungsverbund „Leiser Verkehr“ ent-wickeln Industrie und Wirtschaft gemeinsamunter Berücksichtigung aller VerkehrsträgerKonzepte für die Lärmreduzierung. Lufthansaleitet den Programmbereich „Leises Verkehrs-flugzeug“. In einer gemeinsamen Initiativehaben das DLR und Lufthansa im Oktober2001 Überflugmessungen mit einem lärm-technisch modifizierten Airbus A319 durch-geführt. Mit intelligenten Mikrofon-Systemenkonnte die erreichte Lärmminderung ge-messen und weitere dafür geeignete Schall-quellen eingegrenzt werden. Das erstaunli-che Ergebnis: Schon mit einfachen Modifika-tionen an Flugzeug und Triebwerk lassensich lästige Heultöne im Umströmungslärmvermeiden.

Im Rahmen des EU-ForschungsprogrammsMOZAIC werden die klimatischen Auswir-kungen des Luftverkehrs an Bord von zweiLufthansa Airbus A340-300 kontinuierlich ge-messen. Alle vier Sekunden – dies entsprichtin Reiseflughöhe einer Flugstrecke von einemKilometer – zeichnen empfindliche Gerätedie Konzentration von Ozon und Wasser-dampf neben der Position des Flugzeugs, derWindgeschwindigkeit und der Temperaturauf. 2001 wurden zusätzlich Messungen vonKohlenmonoxid und Stickoxiden aufgenom-men. Dadurch lässt sich die Herkunft derdurchflogenen Luftmassenpakete bestimmen.

Die Klimamodelle der Wissenschaftler lassensich mit dem umfangreichen und weltweiteinmaligen Datensatz deutlich verbessern.Ein erstaunliches Ergebnis: Der Luftverkehrist nicht allein verantwortlich für die Luftver-schmutzung in der oberen Atmosphäre.Nach neueren Schätzungen gelangen rund30 Prozent der Straßenverkehrs-Emissionenin die Reiseflughöhe. Der Bericht des Inter-governmental Panel of Climate Change„Aviation and the Global Atmosphere”, demca. 200 Wissenschaftler aus über 20 Ländern

zugearbeitet haben, schätzt den Anteil desgesamten Luftverkehrs am weltweiten, vomMenschen verursachten Treibhauseffekt aufetwa 3,5 Prozent.

Lufthansa fördert weiterhin die internationaleArbeit deutscher Umweltorganisationen. Mit„Living Lakes” zum Beispiel wollen die Deut-sche Umwelthilfe und der Global NatureFund wichtige Süßwasser-Reserven der Erdeschützen. Einbezogen sind acht Seen in denUSA, Sibirien, Japan, Südafrika und Europa.

Auch ihrem Wappenvogel, dem Kranich, giltdie besondere Aufmerksamkeit der Airline.Lufthansa, Naturschutzbund Deutschland e. V.(NABU) und die Umweltstiftung WWF-Deutschland unterhalten in Groß-Mohrdorfbei Stralsund ein gemeinsames Kranich-Informationszentrum. Von hier aus werdenbundesweit Schutzmaßnahmen koordiniert.Die Arbeitsgemeinschaft „KranichschutzDeutschland“ feierte Ende September 2001ihr zehnjähriges Bestehen.

Ende vergangenen Jahres wurde das Luft-hansa Engagement mit dem Umweltpreis2001 des Bundesdeutschen Arbeitskreisesfür Umweltbewusstes Management B.A.U.M.e. V. gewürdigt. Lufthansa erhielt den begehr-ten, von Bundesumweltminister Jürgen Trittinunterzeichneten Preis für ihren vorbeugendenund ganzheitlichen Umweltschutz sowie fürihr langjähriges Engagement und die bei-spielhafte Initiative auf vielen Gebieten. EinAnsporn für alle rund 30 Umweltansprech-partner im Konzern, in ihrem Engagementauch in wirtschaftlich schwierigen Zeitennicht nachzulassen.

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Die Geschäftsfelder des Lufthansa Konzerns

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Im Krisenjahr des Weltluftverkehrs positivesErgebnis erwirtschaftet

Das Jahr 2001 war eines der schwierigstenJahre für die Luftfahrtindustrie. Ab Mai machtesich die Abschwächung der Weltkonjunkturauch in Europa bemerkbar. Die Wachstums-raten gingen zurück, die stark ausgeweitetenKapazitäten konnten nur zum Teil am Marktabgesetzt werden. Damit sanken die Auslas-tungswerte, und die Profitabilität der Branche

verschlechterte sich zusehends. Schon imAugust hatte Lufthansa deshalb Kapazitäts-reduzierungen und die Einstellung nichtmehr profitabler Verbindungen zum Winter-flugplan angekündigt. Die Terroranschlägevom 11. September verschärften die Situationdramatisch. Sie ließen die Nachfrage massiveinbrechen und die Konjunktur schwächtesich weiter ab, in wichtigen Märkten glitt siein die Rezession. Dies traf uns um so härterals die Monate September und Oktober tra-ditionell die ertragreichsten des Jahres sind.Im gesamten Jahr 2001 mussten wir ein um2,7 Prozent geringeres Passagieraufkommenhinnehmen als im Jahr zuvor. In der ge-samten Branche lag der Rückgang bei rund4 Prozent.

Ab dem Geschäftsbericht 2001 berichten wirnur noch über das gesamte GeschäftsfeldPassage – Lufthansa AG und Lufthansa CityLine GmbH – und weisen ausschließlichdie konsolidierten Segmentzahlen derPassage-Gruppe aus. Die Regional-AirlineLufthansa CityLine bedient im Auftrag derLufthansa in eigener wirtschaftlicher Verant-wortung rund 20 Prozent der Europa-Flüge.

Positives Segmentergebnis erzieltDas Geschäftsfeld Passage des LufthansaKonzerns konnte sich in dem verändertenUmfeld gut behaupten. Durch schnelleAnpassung der Kapazitäten und ein straffesKostenmanagement in allen Bereichen ge-lang es, ein positives Segmentergebnis von149 Mio. ¤ zu erzielen. Im Jahr 2000 war dasErgebnis um 588 Mio. ¤ besser gewesen.

Die Umsatzerlöse lagen mit 10,6 Mrd. ¤ trotzder Einbrüche in den letzten Monaten 2001nur leicht (– 0,9 Prozent) unter Vorjahr. Sieenthalten auch die mit Konzerngesellschaftenerzielten Innenerlöse. Rund 97 Prozent desAußenumsatzes entfielen auf die Verkehrs-erlöse, die mit 9,9 Mrd. ¤ ausgewiesen wer-den (–1,5 Prozent). Der moderate Rückgangist auf die im Jahresdurchschnitt noch leichtpositive Entwicklung der Durchschnittserlösezurückzuführen. Auf 1,3 Mrd. ¤ (+14,5 Pro-zent) gestiegen sind dagegen die übrigen

56 Geschäftsfeld Passage Geschäftsbericht 2001

Lufthansa Passage-Gruppe*

Veränderung2001 2000 in Prozent

Umsatzin Mio. ¤ 10 632,5 10 733,5 – 0,9

davon mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns 449,6 410,5 9,5

Ergebnis der betrieb- lichen Tätigkeitin Mio. ¤ 261,4 738,3 – 64,6

. /. Nettoeffekte aus Abgang/Wertaufholung von Finanzvermögen in Mio. ¤ 109,3 0,4 –

+ Ergebnis aus Equity-Bewertung in Mio. ¤ – 3,4 – 1,1 209,1

Segmentergebnisin Mio. ¤ 148,7 736,8 – 79,8

EBITDAin Mio. ¤ 835,5 2 032,8 – 58,9

Segmentinvestitionenin Mio. ¤ 1 166,6 1 488,8 – 21,6

davon aus Equity-Bewertung 233,7 255,2 – 8,4

Mitarbeiterim Jahresdurchschnitt 33 983 32 240 5,4

Fluggästein Mio. 45,7 47,0 – 2,7

Angebotene Sitzkilometerin Mrd. 126,4 123,8 2,1

Verkaufte Sitzkilometerin Mrd. 90,4 92,2 – 1,9

Sitzladefaktorin Prozent 71,5 74,4 – 2,9 P

Lufthansa AG und Lufthansa CityLine. Zahlen wurden vergleichbar gerechnet.

*

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Segmenterträge. Damit erwirtschaftete diePassage-Gruppe Segmenterträge voninsgesamt 11,9 Mrd. ¤ (+0,5 Prozent). Diebetrieblichen Aufwendungen werden mit11,8 Mrd. ¤ ausgewiesen.

Die Segmentinvestitionen sind um 21,6 Pro-zent auf 1,2 Mrd. ¤ zurückgegangen. Sieentfielen im Wesentlichen auf Flugzeuge undAnzahlungen für Fluggerät. Lufthansa undLufthansa CityLine haben im Berichtsjahrjeweils acht neue Flugzeuge – daruntersechs Canadair Jet CRJ 700 – übernommen.Der moderne Jet ist der erste 70-sitzigeFlugzeugtyp im Konzern.

Erstmals seit 1982 rückläufigeLeistungsdatenTrotz der Konjunkturabschwächung konntenwir die Zahl der beförderten Passagiere bisEnde August noch um 2,5 Prozent und dieabgesetzte Leistung um 3,7 Prozent steigern.Das Angebot hatten wir um 6,0 Prozent aus-geweitet. Nach dem 11. September warenzweistellige Rückgänge in der Nachfrage zuverzeichnen. Am stärksten betroffen warender Nordatlantik, das Verkehrsgebiet Nahostund Deutschland. Auch die Reduzierungunseres Angebots im 4. Quartal um 7,8 Pro-zent konnte ein Absinken der Auslastung um5,4 Prozentpunkte nicht verhindern, da derAbsatz sogar um 14,7 Prozent nachgab. Fürdas Gesamtjahr weist Lufthansa deshalb

erstmals seit 1982 rückläufige Leistungsdatenaus: Mit 45,7 Millionen waren 2,7 Prozentweniger Gäste an Bord von Lufthansa undLufthansa CityLine als im Jahr zuvor. Dieverkaufte Leistung sank um 1,9 Prozent, dieAuslastung um 2,9 Prozentpunkte. Gegen-über 2000 hatten wir im Gesamtjahr eine um2,1 Prozent erhöhte Kapazität angeboten.Dennoch konnte Lufthansa in allen Verkehrs-gebieten ihre Spitzenposition halten undsogar weiter ausbauen. Lufthansa schnitt so-wohl bei der angebotenen Kapazität als auchbei der verkauften Leistung besser ab als derDurchschnitt der Association of EuropeanAirlines (AEA).

Mit der Umstrukturierung des Flugplans imSeptember haben wir unsere enorme Flexibi-lität bewiesen. Es ist uns gelungen, kurzfristigdie Produktion zu reduzieren und trotzdemNetzdichte und Zielortvielfalt zu erhalten.Lufthansa CityLine hat dabei mit ihren kleine-ren Regional-Jets einen Teil der bisher vonLufthansa beflogenen Routen übernommen.

Entwicklung der Verkehrsgebiete

Deutschland und EuropaIm gesamten Verkehrsgebiet Europa habenLufthansa und Lufthansa CityLine 36,3 Millio-nen Fluggäste befördert, das waren 3,2 Pro-zent weniger als im Jahr 2000. Davon ent-fielen 6 Millionen auf die Lufthansa CityLine.Das Angebot stieg um 2,1 Prozent, der Ab-satz ging um 1,3 Prozent zurück. Dadurchverringerte sich die Auslastung um 2,1 Pro-zentpunkte auf 61,0 Prozent. Von Januar bisAugust waren noch Steigerungsraten von2,0 Prozent (Passagiere) bzw. 3,6 Prozent(Absatz) zu verzeichnen. Auch die Verkehrs-

Geschäftsbericht 2001 Geschäftsfeld Passage 57

110 %

105 %

100 %

95 %

90 %

Entwicklung der Durchschnittserlöse Lufthansa Passage-GruppeIndex 1997 = 100

1997 1998 1999 2000 2001

Streckenlänge pro PassagierDurchschnittserlöse pro PassagierDurchschnittserlöse pro verkauften Sitzkilometer

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erlöse konnten mit 5,0 Mrd. Euro (– 3,4 Pro-zent) das Ergebnis des Vorjahres nicht wiedererreichen.

NordatlantikVon Januar bis August entwickelten sich dieNordatlantik-Dienste trotz der nachlassendenKonjunktur noch recht erfreulich. Bei denPassagierzahlen gab es Steigerungsratenvon 4,7 Prozent. Das um 9,4 Prozent ausge-weitete Angebot konnte zwar nicht vollständigplatziert werden, dennoch war die Auslas-tung mit 77,1 Prozent zufriedenstellend. ZumSommerflugplan 2001 hatte Lufthansa zweineue Ziele in ihr Streckennetz aufgenommen:Phoenix und Denver, beide trafen auf großesInteresse und entwickelten sich positiv. Gutausgelastet waren auch die zusätzlichenNordatlantik-Dienste ab München. Nach dem11. September kam es zu großen Nachfrage-Einbrüchen, auf die wir mit rigoroser Ver-knappung des Angebots reagierten. Dabei

verringerten wir auf den Hauptstrecken dieZahl der Frequenzen oder setzten kleineresFluggerät ein, behielten aber die Bedienungaller 18 Flugziele in Nordamerika bei. Dieabgesetzte Leistung schrumpfte im 4. Quartalum rund 20 Prozent.

Im Jahr 2001 überquerten insgesamt 4,5 Mil-lionen Passagiere – 3,1 Prozent weniger alsim Vorjahr – mit Lufthansa den Nordatlantik.Der Sitzladefaktor ging um 4,8 Prozentpunkteauf 75,7 Prozent zurück, da das um 1,9 Pro-zent erweiterte Angebot nur zum Teil am Marktabgesetzt werden konnte (– 4,2 Prozent).

Im Nordatlantik-Verkehr verfehlten die Ver-kehrserlöse in Höhe von 1,9 Mrd. ¤ dasRekordniveau des Vorjahres um 3,2 Prozent.Allein die Umsatzeinbußen durch dieSchließung des amerikanischen Luftraumsvom 11. bis 15. September beliefen sich auf35 Mio. ¤.

SüdamerikaIn Südamerika traf das um 5,4 Prozenterhöhte Angebot auf eine nahezu konstanteNachfrage, die abgesetzte Leistung lag mit4,4 Mrd. Sitzkilometern leicht (0,1 Prozent)über dem Vorjahr. Der Sitzladefaktor sankentsprechend um 4,2 Prozentpunkte auf77,7 Prozent. Die Zahl der Fluggäste stiegdagegen um 2,9 Prozent auf 719 275. Im Jahr2001 haben wir die Verbindung München–São Paulo neu ins Programm genommen.Aus wirtschaftlichen Gründen aufgegebenwurden die Dienste nach Lima, Rio deJaneiro und Bogota. Die Verkehrserlöselagen dennoch um 1,1 Prozent über Vorjahrund erreichten 356 Mio. ¤.

NahostBei unseren Flügen in den Nahen Ostenhaben wir im Jahr 2001 das Angebot um3,5 Prozent erhöht. Da der Absatz nur knapp(+1,0 Prozent) über dem Vorjahr lag, sankdie Auslastung um 1,6 Prozentpunkte auf66,9 Prozent. Auch hier belasteten die Terror-anschläge vom 11. September die Entwick-lung beträchtlich: Im vierten Quartal ver-zeichneten wir einen Rückgang der abge-

58 Geschäftsfeld Passage Geschäftsbericht 2001

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Angebot, Nachfrage und Kapazitätsauslastung Lufthansa Passage-Gruppein Mrd. Sitzkilometern bzw. Prozent

Mrd. % 1997 1998 1999 2000 2001

angebotene Sitzkilometerverkaufte SitzkilometerSitzladefaktor in Prozent

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Geschäftsbericht 2001 Geschäftsfeld Passage 59

setzten Leistung um 27,2 Prozent. Von Januarbis August war die Zahl der Fluggäste unddie abgesetzte Leistung jeweils um 14,1 Pro-zent besser gewesen als im Jahr zuvor. DerSitzladefaktor hatte mit 70,0 Prozent den von2000 um 1,0 Prozentpunkte übertroffen. Auchhier gelang es, die Verkehrserlöse zu stei-gern. Mit 217 Mio. ¤ lagen sie um 5,4 Prozentüber dem Vorjahreswert.

AfrikaDie Entwicklung im Afrika-Verkehr war eben-falls geprägt durch rückläufige Leistungs-daten. Der Absatz ging mit 7,9 Prozent stärkerzurück als das Angebot, das wir um 5,5 Pro-zent reduziert haben. Die Zahl der beförder-ten Fluggäste sank um 4,8 Prozent. Der Sitz-ladefaktor blieb mit 73,6 Prozent um 2,0 Pro-zentpunkte unter Vorjahr. Die Verkehrserlöseerreichten mit 306 Mio. ¤ nahezu das Vor-jahresniveau (– 0,1 Prozent).

Nach dem 11. September trafen die Flügenach Südafrika auf größeres Interesse unsererKunden. Lufthansa reagierte darauf mit einerneuen Verbindung München–Johannesburg,die am 1. Dezember aufgenommen wurde.

Asien/PazifikMit einem Sitzladefaktor von 78,4 Prozent(–1,4 Prozentpunkte) erreichten wir im Ver-kehrsgebiet Asien/Pazifik die höchste Aus-lastung aller Verkehrsgebiete. Im Gesamtjahrbaute Lufthansa ihr Flugangebot um 3,0 Pro-zent aus und erhöhte den Absatz leicht um1,2 Prozent. Auch die Zahl der Fluggästekonnte um 3,2 Prozent auf 2,8 Millionen ge-steigert werden. Die positive Entwicklung vonJanuar bis August mit einem Passagierzu-wachs von 5,6 Prozent, einem um 5,0 Prozenthöheren Absatz und einem Sitzladefaktorvon 79,8 Prozent wurde durch die Terror-anschläge jäh unterbrochen. Die Verkehrs-erlöse blieben mit 1,5 Mrd. ¤ auf Vorjahres-niveau.

Entwicklung der VerkehrsgebieteLufthansa Passage-Gruppe

Netto- Anzahl Verkaufte Angebotene Sitzlade- Zahl der be- verkehrserlöse Fluggäste Sitzkilometer Sitzkilometer faktor dienten Ziele Passage in Tsd. in Mio. in Mio. in Prozent im Lufthansain Mio. ¤ Streckennetz Außenumsatz Linie

2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001* 2000*

Europa 5 008,2 5 185,3 36 292 37474 24 330,8 24 650,2 39 907,1 39 069,0 61,0 63,1 154 151

Nordamerika 1 916,3 1 978,8 4 499 4 641 31 249,1 32 611,9 41 257,6 40 494,1 75,7 80,5 107 113

Südamerika 355,5 351,5 719 699 6 201,4 6 195,4 7 977,7 7 567,8 77,7 81,9 12 11

Nahost 216,6 205,6 523 517 1 955,1 1 935,8 2 923,8 2 823,9 66,9 68,5 12 12

Afrika 306,3 306,7 811 852 3 955,5 4 296,5 5 372,1 5 683,6 73,6 75,6 19 18

Asien/Pazifik 1 545,9 1 517,5 2 810 2 722 22 623,6 22 355,1 28 858,5 28 008,4 78,4 79,8 35 35

Summe Linie 9 348,8 9 545,4 45 652 46 906 90 315,5 92 044,9 126 296,8 123 646,9 71,5 74,4 339 340

Extra Charter 10,4 11,7 52 90 73,0 115,5 103,5 153,9 70,5 75,0 – –

Sonstige** 499,8 449,5 – – – – – – – – – –

Gesamt 9 859,0 10 006,6 45 704 46 996 90 388,5 92 160,4 126 400,3 123 800,8 71,5 74,4 – –

Zahl der bedienten Ziele im Lufthansa Streckennetz einschließlich Code-share, ohne Bodentransporte (Bus/Zug).„Sonstige“ enthält übrige Erlöse aus Verkehrsleistungen – u. a. Fluggastgebühren, Storno-/Umbuchungsgebühren.

***

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Aufwand um 5,9 Prozent über VorjahrDer betriebliche Aufwand der LufthansaPassage-Gruppe weist Steigerungsraten von5,9 Prozent auf. Dabei hatten die Aufwen-dungen für Gebühren und Entgelte, Treibstoff,Technik und Personal im ersten Halbjahrbesonders stark zugenommen. Im zweitenHalbjahr wirkte sich die Angebotsreduzie-rung kostendämpfend aus. Sie führte zuEinsparungen in den Kostenblöcken Bord-dienst, Abfertigungs-/Landegebühren undTreibstoff. Der Materialaufwand erhöhte sichinsgesamt um 7,0 Prozent auf 5,6 Mrd. ¤. Erenthält die Treibstoffkosten, die im Gesamt-jahr nochmals um 8,7 Prozent zulegten –trotz der günstigeren Entwicklung im viertenQuartal. Unbefriedigend bleiben die Ge-bühren und Entgelte. Bei im Vergleich zumVorjahr niedrigeren Leistungsdaten stiegensie um 3,4 Prozent. Belastend wirkten sichauch die Zusatzkosten für höhere Versiche-rungen und die verstärkten Sicherheitsmaß-nahmen aus. Allein die Aufwendungen fürdirekte Versicherungen stiegen im viertenQuartal um ca. 19 Mio. ¤.

Produktivität leicht gesunkenDie Zahl der im Geschäftsfeld Passage be-schäftigten Mitarbeiter wuchs im Jahresdurch-schnitt um 5,4 Prozent auf 33 983. Davonentfielen 2 063 auf Lufthansa CityLine. Die imSommerflugplan eingeleitete Angebotsaus-weitung ließ die Zahl der an Bord beschäftig-ten Mitarbeiter besonders ansteigen. DerPersonalaufwand lag mit 2,0 Mrd. ¤ um5,4 Prozent über Vorjahr. Kostendämpfendwirkten hier die im September eingeleitetenMaßnahmen wie Kurzarbeit des Kabinen-personals, Rückgang der Mehrflugstunden,

Nutzung von Sonderurlaubs- und Teilzeit-angebot sowie der Einstellungsstopp. AlsFolge des Kapazitätsabbaus sank die Produk-tivität um 2,4 Prozent.

Star AllianceDie Star Alliance konnte ihre Position alsführender globaler Airline-Verbund weiterfestigen. Besonders in Krisenzeiten bewährtsich der intensive Austausch zwischen denPartner-Airlines. Nach den Jahren starker Ex-pansion, in denen mit 15 Fluggesellschaftenein weltumspannendes Angebotsnetz aufge-baut wurde, liegt der Fokus der Aktivitäten aufeiner tiefer gehenden Integration sowie derHarmonisierung von Abläufen. Zur beschleu-nigten Umsetzung des Aktionsplans wurde inFrankfurt die Star Alliance Services GmbHgegründet, in der das Vollzeit-Management-Team zusammengefasst ist. StarNet, dieübergreifende IT-Struktur zur Kommunikationzwischen den Partnern, ist inzwischenimplementiert und bietet bereits die erstenServices. Am Flughafen Zürich wurde dieerste Lounge im Star Alliance Design eröffnet.Nach den Terroranschlägen haben dieMitglieder eine gemeinsame Initiative zurschnelleren Ausschöpfung von Kostenein-spar-Potenzialen vereinbart. Durch Projektewie gemeinsame Abfertigung von Flügenoder Zusammenlegung von Lounges sollenAufwandsreduzierungen in zweistelliger Mil-lionenhöhe für alle Partner-Airlines generiertwerden.

Ausgebaut wurden auch die Joint Venture-Flüge. Nach SAS, British Midland, AustrianAirlines Group, Spanair und Air Canadagehört nun auch Singapore Airlines zu denFluggesellschaften, mit denen wir JointVenture-Flüge anbieten. Aktuell arbeiten wiran einer Ausweitung der Kooperation mitUnited Airlines.

Weitere PartnerschaftenDie Zusammenarbeit mit Eurowings (LufthansaAnteil: 24,9 Prozent) ist im Frühjahr 2001angelaufen. Im September 2001 erfolgte –mit Auflagen – die Genehmigung der Kartell-behörden. Gemeinsam mit Eurowings bieten

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wir inzwischen 210 Flüge an. Schwerpunktder Kooperation sind die Linienflüge aus denHeimatmärkten von Eurowings, Nordrhein-Westfalen (Dortmund, Münster-Osnabrückund Paderborn-Lippstadt) und Nürnberg.

Erfolgreich entwickelt hat sich auch die Zu-sammenarbeit mit Air Dolomiti und Air Onein Italien. Air One bedient mit ihrer modernenFlotte aus 15 Boeing 737 insgesamt 15 italie-nische Ziele im Code-share mit Lufthansa.Air Dolomiti verfügt derzeit über 18 Flug-zeuge, 714 Code-share-Ziele mit Lufthansastehen pro Woche im Plan. Jährliche Wachs-tumsraten von über 20 Prozent machten dieAirline inzwischen zur drittgrößten Fluggesell-schaft in Italien. Im Juli 2001 erfolgte derBörsengang des Unternehmens.

Team LufthansaDie Kooperation unter dem Namen „TeamLufthansa“ feierte im Jahr 2001 fünfjährigesJubiläum. Vier regionale Fluggesellschaften –Contact Air, Augsburg Airways, Cimber Airund Cirrus Airlines – verbinden heute alsTeam Lufthansa regionale Flughäfen unter-einander bzw. mit dem weltweiten LufthansaNetz. Täglich werden über 6 300 Fluggästebefördert. Rheintalflug hat als neues Mitgliedder AUA-Gruppe am 22. März 2002 denTeam Lufthansa Verbund verlassen.

Geschäftsbericht 2001 Geschäftsfeld Passage 61

Die Drehkreuze der Lufthansa und ihrer Partner-Airlines

Im Sommer 2002 umfasst der Lufthansa Flugplan327 Destinationen in 89 Ländern – in Deutschland sind es 22, in Europa 128, in Amerika 106, inAsien/Pazifik 43 und in Afrika/Nahost 28 Zielorte.

Kopenhagen

FrankfurtWien

München

Madrid

London

Washington

VancouverToronto

Chicago

San Francisco

Mexico

Sao PauloJohannesburg

Auckland

Singapur

Bangkok

TokioPeking

Sie werden direkt, über die Lufthansa DrehkreuzeFrankfurt und München oder die der Partner-Airlinesbedient.

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Lufthansa Cargo erzielt bei widrigenRahmenbedingungen noch einen Gewinn

Das Jahr 2001 war für Lufthansa Cargo dasbisher schwierigste in der Unternehmens-geschichte. Es war geprägt von sich ständigverschlechternden wirtschaftlichen Rahmen-bedingungen, die bereits im zweiten Quartalzu rückläufiger Nachfrage nach Luftfracht-Leistungen führte. Die Folgen der Terror-anschläge verstärkten den weltweiten Wirt-schaftsabschwung noch. Erstmals befandensich die führenden Wirtschaftsräume Nord-

amerika, Europa und Japan gleichzeitig ineiner konjunkturellen Schwächephase. Auchfür Deutschland wurden die Wachstums-prognosen von Quartal zu Quartal weiterreduziert.

Lufthansa Cargo hat auf die ungünstigenRahmenbedingungen frühzeitig mit umfang-reichen Kapazitätsreduzierungen ihrer Frach-terdienste reagiert. Da das Angebot von Fracht-raum auf den Passagediensten bis Oktoberweiter anstieg, sank das Gesamtangebot bisdahin nur geringfügig. Erst danach gelangeine deutliche Kapazitätsreduzierung vonrund 8 Prozent. Im gesamten Jahr stieg dieProduktion allerdings noch um 0,3 Prozentauf 11,3 Milliarden Tonnenkilometer. Bei um7,6 Prozent geringerem Absatz – 7,1 MilliardenTonnenkilometer – ging die Auslastung um5,4 Prozentpunkte auf 62,8 Prozent zurück.Der konjunkturelle Abschwung in Amerikahat das Aufkommen in diesem Markt um10,8 Prozent zurückgehen lassen, in Asien/Pazifik verringerte sich der Verkauf mit einemMinus von 5,3 Prozent weniger deutlich. InEuropa sank der Absatz um 7,2 Prozent.

Respektables Ergebnis erzieltTrotz großer Überkapazitäten am Markt ge-lang es Lufthansa Cargo, dank ihrer attrak-tiven Produkte und der guten Servicequalitäthöhere Durchschnittserlöse pro verkauftenTonnenkilometer zu erzielen als im Vorjahr.Die Erlöse aus Verkehrsleistungen schrumpf-ten demzufolge nur um 5,8 Prozent und er-reichten 2,4 Mrd. ¤. Sowohl im April als auchim Oktober konnte Lufthansa Cargo sogar ineinigen Zielgebieten differenzierte Preiserhö-hungen durchsetzen. Seit Oktober erhebt dasUnternehmen zudem eine Security Surcharge,um die nach dem 11. September deutlichgestiegenen Kosten für Sicherheitsvorkehrun-gen, operationelle Streckenveränderungenund Versicherungen abzudecken. Einschließ-lich sonstiger betrieblicher Erträge werdenSegmenterträge von 2,7 Mrd. ¤ (– 5,6 Prozent)ausgewiesen.

Die bereits zur Jahresmitte eingeleitetenMaßnahmen zur Ergebnissicherung konntendie Aufwandsentwicklung begrenzen: Mit2,6 Mrd. ¤ bewegen sich die betrieblichen

62 Geschäftsfeld Logistik Geschäftsbericht 2001

Lufthansa Cargo AG

Veränderung2001 2000 in Prozent

Umsatzin Mio. ¤ 2 437,6 2 563,6 – 4,9

davon mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns 16,0 1,3 1 130,8

Ergebnis der betrieb- lichen Tätigkeitin Mio. ¤ 65,0 227,5 – 71,4

. /. Nettoeffekte aus Abgang/Wertaufholung von Finanzvermögen in Mio. ¤ 0,0 0,1 –100,0

+ Ergebnis aus Equity-Bewertung in Mio. ¤ 0,5 0,5 0,0

Segmentergebnisin Mio. ¤ 65,5 227,9 – 71,3

EBITDAin Mio. ¤ 182,6 330,5 – 44,7

Investitionen in Sach-anlagen und immaterielleVermögensgegenständein Mio. ¤ 128,7 338,7 – 62,0

Mitarbeiterim Jahresdurchschnitt 5 411 5 342 1,3

Fracht und Postin Tsd. Tonnen 1 656 1 802 – 8,1

Angebotene Fracht-Tonnenkilometerin Mio. 11 280 11 241 0,3

Verkaufte Fracht-Tonnenkilometerin Mio. 7 081 7 666 – 7,6

Nutzladefaktorin Prozent 62,8 68,2 – 5,4 P

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Aufwendungen nahezu auf Vorjahresniveau.Lufthansa Cargo erwirtschaftete so trotz derungünstigen Rahmenbedingungen einenSegmentgewinn von 66 Mio. ¤. Der Treibstoff-aufwand stieg um 5,2 Prozent auf 307 Mio. ¤,die Abschreibungen wuchsen um 17,6 Pro-zent auf 117 Mio. ¤ und der Personalaufwandübertraf mit 334 Mio. ¤ aufgrund des Tarif-abschlusses im Cockpit-Bereich und desleicht erhöhten Personalstands im Jahres-durchschnitt den des Vorjahres um 5,5 Pro-zent. Zum Jahresende beschäftigte LufthansaCargo 5 306 Mitarbeiter, 2,0 Prozent wenigerals im Vorjahr.

InvestitionenLufthansa Cargo investierte im Berichtsjahr129 Mio. ¤ in Sachanlagen und immaterielleVermögensgegenstände. 113 Mio. ¤ davon

wurden für zwei neue MD-11-Frachter auf-gewendet. Auf die Optimierung der Informa-tionstechnologie und den Ausbau der Boden-infrastruktur entfielen 16 Mio. ¤. Da in derzweiten Jahreshälfte aufgrund der Ergebnis-lage Investitionen zurückgestellt wurden,reduzierten sich die Segmentinvestitionenum 62,0 Prozent.

Zum 31. Dezember 2001 bestand die Flottevon Lufthansa Cargo aus 14 MD-11- und achtBoeing 747-200-Frachtern.

Produkte und QualitätAuch im schwierigen Jahr 2001 profitierteLufthansa Cargo von der Qualität ihrer Pro-dukte. Die hohe und weiterhin zunehmendeMarktdurchdringung der td-Express-Produktebringt eine gewisse Sicherung gegen denVerfall der Durchschnittserlöse. Mit Cool/tdund Live/td hat Lufthansa Cargo die für dieAnforderungen bestimmter Branchen maß-geschneiderten Service Packages um zweiProdukte erweitert. Lufthansa Cargo bietetdamit zeitdefinierte Dienste für temperatur-empfindliche Güter und als erste Frachtge-sellschaft weltweit für Tiertransporte an. SeitEnde 2001 ist auch die zeitdefinierte Airport-to-Door-Zustellung für das Express-Produkttd.Flash und das Service Package Fresh/td.möglich.

Die td-Services sind derzeit an 230 Zielortenverfügbar. Nach der Harmonisierung derExpress-Produkte von Lufthansa Cargo,Singapore Airlines Cargo und SAS Cargowurde das Netz zum 1. Oktober auf insge-samt 493 Destinationen in 103 Ländernerweitert.

Mit langfristigen Rahmenverträgen versuchtLufthansa Cargo zudem seit Herbst 2001, derstarken Abhängigkeit von konjunkturellenZyklen entgegenzuwirken. Bestandteil ist dielangfristige und nicht zurückgebbare Ab-nahme einer bestimmten Frachtkapazität zufesten Preisen. Damit gewinnt sowohl derKunde als auch Lufthansa Cargo eine bes-sere Planungsgrundlage.

Geschäftsbericht 2001 Geschäftsfeld Logistik 63

Durchschnittserlöse je verkauften Tonnenkilometer Fracht/PostIndex 1997 = 100

112 %

108 %

104 %

100 %

96 %

92 %1997 1998 1999 2000 2001

Angebot, Nachfrage und Kapazitätsauslastung Fracht/Post in Mrd. Tonnenkilometern bzw. Prozent

10

8

6

4

2

0

73

71

69

67

65

63

Mrd. % 1997 1998 1999 2000 2001

angebotene Tonnenkilometerverkaufte TonnenkilometerFracht-/Post-Nutzladefaktor in Prozent

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Im Bereich Qualitätsmanagement setztLufthansa Cargo auf das international an-erkannte Business Excellence Modell derEuropean Foundation for Quality Manage-ment (EFQM). So will die Cargo Airline denLeistungsgrad des gesamten Unternehmensnachhaltig auf einem Spitzenniveau haltenund einen systematischen Verbesserungs-prozess etablieren.

Im Laufe des Jahres 2001 erreichte derCargo Quality Index-Wert, mit dem die Qua-lität der angebotenen Dienstleistung regel-mäßig gemessen wird, im Durchschnitt denhohen Wert von 89,9 Prozent.

Der neu gestaltete Internet-Auftritt bietet einebreite Plattform für Information, Angebots-darstellung, Services, Buchung und Sen-dungsverfolgung. Seit kurzem steht der elek-tronische Buchungskanal eBooking Spedi-tionsunternehmen weltweit zur Verfügung.Nunmehr ist die gesamte Produktpalette vonLufthansa Cargo weltweit über elektronischeKanäle buchbar. Die zeitdefinierten Produktewerden auch über Global Freight Exchange(GF-X), dem ersten bedeutenden virtuellenMarktplatz der Branche, angeboten.

Beteiligungen, Allianzen undPartnerschaftenAm 1. Oktober ging New Global Cargo, derweltweit führende Logistik-Verbund der dreiFracht-Fluggesellschaften Lufthansa Cargo,Singapore Airlines (SIA) Cargo und SASCargo an den Start. Erster Schritt war dieHarmonisierung ihrer Premium-Express-produkte „td.Flash“ (LCAG), „SAS Priority“und „Swiftrider“ (SIA Cargo), die nun zu

jedem Zielort im weltweiten Express-Netz-werk der Allianz zu buchen sind. Hierzuwurde eine gemeinsame IT-Unterstützung,gemeinsame Standards und Handlingpro-zesse vereinbart, um die Einheitlichkeit undZuverlässigkeit der Services sicherzustellen. Am 14. März 2002 gaben die drei Partner-Airlines den neuen Namen ihrer Allianz„WOW“ bekannt. Gleichzeitig kündigten siean, dass ab 1. April 2002 auch die Reser-vierung der Standardfracht-Produkte td.Pro(LCAG) und General Cargo (SAS und SIA)für Zielorte innerhalb des gemeinsamenNetzwerkes möglich ist. Der Verbund derAirlines bietet ein enges Netzwerk in allenrelevanten Weltmärkten und erwirtschaftetzusammengerechnet Frachterlöse in Höhevon 3,7 Mrd. US$.

Im Rahmen der mit der Deutschen Post AGeingegangenen engen strategischen Allianzhaben beide Partner ihre Aktivitäten zurSteuerung ihrer Interessen an dem weltweittätigen Express-Dienstleister DHL in einergemeinsamen Gesellschaft unter dem NamenAerologic GmbH gebündelt. Die Zusammen-arbeit wurde im Jahr 2001 insbesondere imoperativen Bereich intensiviert. Um denKunden umfassende und weltweite SupplyChain Management-Dienstleistungen auseiner Hand anbieten zu können, ist geplant,entsprechende Aktivitäten in einer gemein-samen Gesellschaft aufzubauen.

Im Jahr 2001 hat Lufthansa Cargo vielver-sprechende Geschäfte, die sich in der recht-lichen Verselbstständigung dynamischerentwickeln können, ausgegründet. So soll dieLufthansa Charter Agency GmbH die Charter-Aktivitäten der Cargo Airline weiterentwickeln,während die im Dezember gegründeteSameday GmbH das Produkt „taggleicherTransport von Sendungen“ besser am Marktpositionieren soll.

Eine wichtige Säule in der Unternehmens-entwicklung ist weiterhin das BusinessPartnership Programm. Die in das Programmeingebundenen Speditionen generieren in-zwischen rund 40 Prozent des Umsatzes vonLufthansa Cargo.

64 Geschäftsfeld Logistik Geschäftsbericht 2001

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Die Abschwächung der Weltkonjunktur unddie Terroranschläge von New York undWashington machten 2001 zu einem sehrschwierigen Jahr für den Weltluftverkehr.Lufthansa Technik hat als Anbieter techni-scher Instandhaltungs- und Dienstleistungendas Jahr relativ unbeschadet überstanden.Die Konzentration auf die Betreuung mo-dernster Flugzeuge und Motoren ist ein Grundhierfür. Die geringere Betroffenheit einigerinternationaler Kunden von der Luftfahrtkrise,eine hohe Flexibilität innerhalb des Verbundessowie kurzfristig eingeleitete Kostensenkun-gen und Kapazitätsreduzierungen haben dieunmittelbaren Auswirkungen zusätzlich rela-tiviert.

Im Jahr 2001 wurde der Konsolidierungskreisfür den Teil-Konzernabschluss der LufthansaTechnik um sechs Beteiligungsgesellschaftenerweitert. Neu hinzugekommen sind dieLufthansa Technik Logistik, Lufthansa Air-

motive Ireland und Lufthansa Airmotive IrelandHoldings, Lufthansa A.E.R.O., LufthansaTechnik North America und BizJet Internatio-nal. Dadurch sind die Vorjahreswerte nurbedingt vergleichbar.

Marktführung ausgebautMit 97 neuen Verträgen konnte LufthansaTechnik im abgelaufenen Geschäftsjahr ihreFührungsposition am Weltmarkt festigen,darunter war auch der erste Kunde in Asienfür das integrierte Produkt Total ComponentSupport (TCS®).

Lufthansa Technik steigerte im abgelaufenenJahr die Zahl der betreuten Flugzeuge – ein-schließlich der Flotten der Lufthansa Konzern-Gesellschaften – um 9,2 Prozent auf 724.Darunter waren 364 Jets mit der umfassen-den Versorgung des Total Technical Support.Die Techniker und Ingenieure des Unter-nehmens haben Aufträge für 347 Kundenaus aller Welt bearbeitet, das waren 8,8 Pro-zent mehr als im Vorjahr.

Hervorragendes Ergebnis erzieltAngesichts der weiterhin hohen Nachfragenach technischer Instandhaltungsleistungwuchs im Jahr 2001 der Umsatz der Luft-hansa Technik-Gruppe um 25,2 Prozent auf2,8 Mrd. ¤. Um die Konsolidierungskreis-Veränderung bereinigt lag er immer noch um14,2 Prozent über Vorjahr. Der erweiterteKonsolidierungskreis ließ den Außenumsatzsogar um 39,0 Prozent wachsen. Damiterreichte sein Anteil am Gesamtumsatz54,4 Prozent. Die Segmentaufwendungenwuchsen infolge eines intensiven Kosten-managements mit 23,3 Prozent deutlichlangsamer. Die Lufthansa Technik-Gruppekann somit ein Segmentergebnis von155 Mio. ¤ ausweisen. Es übertrifft das guteErgebnis des Vorjahres noch um 51,6 Prozent.

Segmentinvestitionen steigen deutlichUm 31,7 Prozent auf 65 Mio. ¤ nahmen dieInvestitionen in Sachanlagen und immaterielleVermögensgegenstände zu. Investitions-schwerpunkte waren Reservetriebwerke,Gebäude und technische Anlagen.

Lufthansa Technik steigert Ergebnis trotzLuftfahrtkrise um 50 Prozent

Geschäftsbericht 2001 Geschäftsfeld Technik 65

Lufthansa Technik-Gruppe*Konzernabschluss nach IAS

Veränderung2001 2000 in Prozent

Umsatzin Mio. ¤ 2 834,8 2 264,5 25,2

davon mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns 1 293,9 1 155,9 11,9

Ergebnis der betrieb- lichen Tätigkeitin Mio. ¤ 145,4 89,6 62,3

. /. Nettoeffekte aus Abgang/Wertaufholung von Finanzvermögen in Mio. ¤ 0,1 0,4 – 75,0

+ Ergebnis aus Equity-Bewertung in Mio. ¤ 9,2 12,7 – 27,6

Segmentergebnisin Mio. ¤ 154,5 101,9 51,6

EBITDAin Mio. ¤ 233,3 167,5 39,3

Segmentinvestitionenin Mio. ¤ 64,8 49,2 31,7

davon aus Equity-Bewertung – 0,1 – 100,0

Mitarbeiterim Jahresdurchschnitt 13 194 10 551 25,0

Werte nur bedingt vergleichbar wegen Konsolidierungskreis-Veränderung.

*

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Mehr als 650 neue ArbeitsplätzegeschaffenIm Jahresdurchschnitt beschäftigte dieLufthansa Technik-Gruppe 13194 Mitarbeiter.Davon entfielen allein auf die LufthansaTechnik AG 11261, das war ein Anstieg von711 oder 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.Bis zum Jahresende erhöhte sich die Zahlder Ausbildungsplätze auf 655. Damit bot dasUnternehmen 149 weiteren jungen Leuten inDeutschland die Möglichkeit, einen staatlichanerkannten, hochqualifizierten Ausbildungs-beruf zu erlernen.

ProduktinnovationenMit ihrer Produktpalette für die Betreuung vonVerkehrsflugzeugen konnte sich LufthansaTechnik erfolgreich am Markt behaupten. InZusammenarbeit mit der Lufthansa PassageAirline hat das Unternehmen sein wichtigstesProdukt Flugzeugverfügbarkeit verfeinert unddie technisch bedingten Bodenzeiten derFlotte um mehr als 30 Prozent reduziert. Mög-lich war dies durch Feinabstimmung von Flug-zeugrotation und Verfügbarkeit von Mecha-nikern und Ersatzteilen an den deutschenWartungsstationen und sogar darüber hinaus.

Im Bereich VIP- und Geschäftsreiseflugzeugehaben die Ingenieure von Lufthansa Technikfür die Ausbaureihe der von Boeing NetJet inAuftrag gegebenen Business Jets eine spe-zielle Innenausstattung entwickelt. Sie wird

jetzt in kleiner Serie produziert und reduziertdie Liegezeit für die folgenden Flugzeuge derReihe auf sechs Monate. Der erste damitausgestattete Jet wurde im Jahr 2001 anBoeing NetJet ausgeliefert. Zusammen mitAirbus Deutschland hat Lufthansa Technikdas vierte umgerüstete Mehrzweck-Transport-flugzeug auf Basis des Airbus A310 an dieLuftwaffe übergeben. Das Flugzeug kann alsTransporter, aber auch als fliegende Intensiv-station für die Kranken- und Verwundeten-betreuung eingesetzt werden.

Im März 2002 hat Lufthansa Technik die ersteBoeing 747-400 an Lufthansa übergeben, diemit der Technologie für den Breitband-Inter-netanschluss und damit die Nutzung desWorld Wide Web in vom Boden gewohnterQualität und Geschwindigkeit ermöglicht. ImRahmen eines D-Checks wurde das Flugzeugmit einem drahtlosen Computernetzwerk füralle 380 Sitzplätze und digitalen Antennenfür den Satellitenempfang ausgestattet. Wennzum Jahresende der Satellitenempfang überdem gesamten Nordatlantik sichergestellt ist, soll das neue Internetangebot getestetwerden. Lufthansa Technik arbeitet hier mitConnexion by Boeing zusammen.

Weltweites Netzwerk ausgebautLufthansa Technik hat im Jahr 2001 ihreStrategie weiterverfolgt, über internationaleBeteiligungen, Joint Ventures und Partner-schaften das weltweite Netz mit MRO-Ser-vices auszubauen. Damit erweitert das Unter-nehmen seine Produktpalette und bietetDienstleistungen näher am Kunden an. Bei-spiele dafür sind der ÜberholungsbetriebLufthansa Technik Philippines in Manila unddie kürzlich in Süd-China in Betrieb genom-mene Lufthansa Technik Shenzhen (Repa-ratur von Flugzeugbauteilen). Neue Unter-nehmen im Technik-Verbund sind LufthansaTechnik Tulsa, USA (Reparatur von Flugzeug-bauteilen) und Lufthansa Technik Intercoat inDeutschland, die auf Beschichtungsverfahrenfür metallische und verbundwerkstofflicheKomponenten spezialisiert ist. Damit istLufthansa Technik direkt an 18 Gesellschaftenund an weiteren 14 indirekt beteiligt. Elf davonhaben ihren Sitz in Deutschland, acht inEuropa, elf in den USA und zwei in Asien.

66 Geschäftsfeld Technik Geschäftsbericht 2001

2 500

2 000

1 500

1 000

500

0

Umsatzstruktur Lufthansa Technik-Gruppein Mio. ¤

Mio. 1997 1998 1999 2000 2001*

Umsatz mit Gesellschaften des Lufthansa KonzernsAußenumsatz

Hoher Zuwachs wegen Veränderung des Konsoli-dierungskreises.

*

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Bereits zu Jahresbeginn 2001 beeinträchtigtedie Konjunkturabschwächung in den USA dieEntwicklung der Passagierzahlen über dennordamerikanischen Markt hinaus und führtevielfach zu Reduzierungen im Bordservice.Die Terroranschläge vom 11. September ließendie Nachfrage nach Luftverkehrsleistungenvollends einbrechen. Die drastischen Rück-gänge zwangen die Fluggesellschaften zurigiden Kostenreduzierungen auch im Hinblickauf den Bordservice. Folge waren unmittel-bare und nachhaltige Umsatz- und Ergebnis-einbußen im Geschäftsfeld Airline Catering,welches seine Aktivitäten unter dem Marken-namen „LSG Sky Chefs“ betreibt.

Die Übernahme der restlichen Anteile an LSGSky Chefs Delaware, ehemals Onex FoodServices, der Muttergesellschaft von Sky Chefs(Airline Catering) und SCIS Food Services(Convenient Meal Solutions), zum 1. Juni unddie gleichzeitige Konsolidierung der Unter-nehmensgruppe machen eine Vergleichbar-

keit des Ergebnisses 2001 mit dem des Vor-jahres nahezu unmöglich. Der Konsolidie-rungskreis der LSG-Gruppe umfasst 127 voll-konsolidierte Tochtergesellschaften, 25 Unter-nehmen sind at equity in den Konzernab-schluss einbezogen.

Terroranschläge führen zu negativemErgebnisIm Geschäftsjahr 2001 erwirtschaftete dieLSG-Gruppe einen Umsatz von 2,5 Mrd. ¤, erlag um 139,2 Prozent über dem des Vorjahres.Rund 73 Prozent davon wurden im AirlineCatering erzielt. Bereinigt um den Konsolidie-rungseffekt wäre der Umsatz um 0,9 Prozentauf 1,1 Mrd. ¤ angestiegen. Im Wesentlichendie Einbeziehung von LSG Sky Chefs USAließ den Außenumsatz sogar um 221,1 Pro-zent auf 2,1 Mrd. ¤ hochschnellen.

Die LSG-Gruppe wurde von allen Gesell-schaften des Lufthansa Konzerns durch dieTerroranschläge am härtesten getroffen. Dergewaltige Rückgang bei Flügen und Passa-gierzahlen, die mit den verschärften Sicher-heitsauflagen verbundenen Kosten und dieEntscheidung zahlreicher Fluggesellschaften,ihren Bordservice zu reduzieren oder garaufzugeben, hatten unmittelbare und nach-haltige Auswirkungen auf Umsatz und Er-träge. Im Hauptmarkt USA sank der Umsatzim Zeitraum September bis Dezember gegen-über dem Vorjahreszeitraum um rund 30 Pro-zent, in Europa und Asien um rund 15 Pro-zent. Aufgrund der hohen Durchdringung imnordamerikanischen Markt waren die Ein-bußen für LSG Sky Chefs hier überdurch-schnittlich hoch. Auch die Ergebnis belas-tende Abschreibung in Höhe von 495 Mio. ¤infolge des Impairment Tests der Beteiligungan der Onex Food Services ist im Wesent-lichen durch die Geschäftsentwicklung nachdem 11. September notwendig geworden.

LSG Sky Chefs-Gruppe erleidet hohe Verluste nach Terroranschlägen

Geschäftsbericht 2001 Geschäftsfeld Catering 67

LSG Lufthansa Service Holding AG* Konzernabschluss nach IAS

Veränderung2001 2000 in Prozent

Konzern-Umsatzin Mio. ¤ 2 515,4 1 051,6 139,2

davon mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns 448,8 408,1 10,0

Ergebnis der betrieb- lichen Tätigkeitin Mio. ¤ – 858,2 44,0 – 2 050,5

. /. Nettoeffekte aus Abgang/Wertaufholung von Finanz-vermögen in Mio. ¤ – 0,0 – 0,8 – 100,0

+ Ergebnis aus Equity-Bewertung in Mio. ¤ – 11,0 – 6,1 80,3

Segmentergebnisin Mio. ¤ – 869,2 38,7 – 2 346,0

EBITDAin Mio. ¤ – 223,5 21,2 – 1 154,2

Segmentinvestitionenin Mio. ¤ 1 380,0 31,3 4 308,9

davon aus Equity-Bewertung – 5,1 – 100,0

Mitarbeiterim Jahresdurchschnitt 28 962 13 019 122,5

Werte nur bedingt vergleichbar wegen Veränderung desKonsolidierungskreises.

*

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Negativ wirkt sich auch eine Rückstellung fürdrohende Verluste in Skandinavien in Höhevon 180 Mio. ¤ aus. Demzufolge weist dieLSG-Gruppe für 2001 ein negatives Segment-ergebnis von – 869 Mio. ¤ aus. Darin enthaltenist das negative Ergebnis aus der Equity-Bewertung der Sky Chefs-Gruppe USA biszum 31. Mai.

Auf die Folgen der Terroranschläge hat LSGSky Chefs umgehend reagiert: StrengeKostenkontrollen, Investitionsstopps, dasEinfrieren von Projekten und Personalmaß-nahmen haben die Auswirkungen begrenzt.So musste das Unternehmen in den USAEnde Oktober 30 Prozent der Belegschaft –rund 4 000 Mitarbeiter – entlassen. In Europakonnte der Kapazitätsabbau weitestgehenddurch Auslaufen von Saisonverträgen, Probe-zeitkündigungen und Abbau von Zeitgut-haben bewältigt werden.

InvestitionenDie Segmentinvestitionen der LSG-Gruppeerhöhten sich auf 1,4 Mrd. (Vorjahr: 31 Mio. ¤).Ursache war auch hier die vollständige Über-nahme der Anteile an Onex Food Services.Außerdem stockte die LSG-Gruppe ihreBeteiligungen an LSG Sky Chefs, ehemalsLSG de Montis, Mailand, an LSG Cape Town,Kapstadt, sowie an Feenagh Investments,Johannesburg, auf. Ausgeübt wurde auch dieOption zur Übernahme der Anteile am bis-herigen Joint Venture-Partner Margian,Sundbyberg, Schweden. Dadurch stieg derAnteil an den TOP Flight-Gesellschaften inSkandinavien von 86,5 auf 100 Prozent.

Globale Neuausrichtung des UnternehmensDie vollständige Übernahme von Sky Chefsbeschleunigte den bereits Ende 2000 ge-starteten Integrationsprozess von LSG undSky Chefs erheblich. Dieser Schritt war dieentscheidende Voraussetzung zur weltweitenNeuausrichtung des Unternehmens. Sie er-möglichte im Sommer 2001 die Einführungeiner weltweiten Matrix-Organisation für dieAirline Catering-Aktivitäten. In der Führungdes Unternehmens wird das Global ExecutiveBoard einerseits durch weltweit verantwort-liche Fachfunktionen, andererseits durch re-gionale operative Führungsteams unterstützt.Die Trennung von fachlicher und disziplinärerBerichterstattung gewährleistet eine optimaleAbwägung fachlicher und regionaler Interes-sen innerhalb der Organisation.

Neben der Aufstockung von Beteiligungenhat die LSG-Gruppe die weltweite Präsenzauch durch neu gegründete Gesellschaftenausgebaut. In Indien entstand durch dieKooperation mit Mars Restaurant Group,Mumbai, die LSG Sky Chefs India mit Sitz inMumbai. In China wurde mit chinesischenPartnern die Hangzhou Xiaoshan Airport LSG Air Catering Co. mit Sitz in Hangzhougegründet (25 Prozent Beteiligung der LSGAsia GmbH). Damit gelang LSG Sky Chefsder Eintritt in den indischen Markt sowie derAusbau der Präsenz im wachstumsstarkenKontinental-China. Über die Tochtergesell-schaft SC International Services etablierteLSG Sky Chefs in den USA die SCIS AirSecurity Corporation, Delaware.

68 Geschäftsfeld Catering Geschäftsbericht 2001

2 500

2 000

1 500

1 000

500

0

Umsatzstruktur LSG Sky Chefs-Gruppein Mio. ¤

Mio. 1997 1998 1999 2000 2001*

Umsatz mit Gesellschaften des Lufthansa KonzernsAußenumsatz

Hohe Abweichung durch Einbeziehung von Sky Chefs USA in den Konsolidierungskreis.

*

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Geschäftsbericht 2001 Geschäftsfeld Catering 69

Entwicklung in den GeschäftsfeldernIn ihrem Kerngeschäftsfeld Airline Cateringbedient die LSG-Gruppe unter der Marke„LSG Sky Chefs“ mehr als 260 Fluggesell-schaften. Entsprechend der weltumspannen-den Präsenz der Kunden betreibt LSG SkyChefs derzeit mehr als 200 Betriebe in45 Ländern der Erde. Im Berichtsjahr gingenfünf neue Betriebe in USA, China, Indien undDeutschland an den Start.

Die bereits im Vorjahr aufgenommenenAktivitäten zum Aufbau eines zweitenKerngeschäfts im US-amerikanischenConvenient Meal Solutions Markt wurden im Jahr 2001 deutlich intensiviert. Über die Tochtergesellschaft SC InternationalServices wurden drei weitere Anbieter vonvorbereiteten Speisen erworben.

Mit der im Januar 2001 neu gegründetenTochtergesellschaft eLSG.SkyChefs hat derKonzern ein vollständiges Angebot an Webbasierten Modulen zur Optimierung derProzesskette zwischen Airlines, Caterern undLieferanten entwickelt.

In Deutschland ist der Konzern in weiterenGeschäftsfeldern wie Gastronomie, Handelund Qualitätsmanagement tätig. Erwartungs-gemäß entwickelt hat sich das Geschäft der Autobahn Tank & Rast Holding (Anteil:31,1 Prozent). In der Verkehrsgastronomiestieg die Zahl der Betriebe auf 126 Restau-rants, Snackbars und Lounges an 18 Flug-häfen sowie sechs Autobahnraststätten. Umdrei Standorte auf insgesamt 28 wurden dieHandelsaktivitäten unter der Marke „Ringel-taube“ erweitert. Auch der Lufthansa PartyService und die LSG-Hygiene Institute alsSpezialist für Qualitätsmanagement habensich gut entwickelt.

Das globale Netzwerk der LSG Sky Chefs-Gruppe

Die LSG Sky Chefs-Gruppe unterhält in Amerikainsgesamt 101 Betriebe, in Deutschland sind es 16,im übrigen Europa 38 und in Afrika 4.

Hinzu kommen noch 12 Standorte in Asien/Micronesien sowie 5 in Australien/Neuseeland.

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Thomas Cook: Mit neuem Namen aufWachstumskurs in Europa

Im Geschäftsjahr 2000/2001 entwickelte sichder Pauschalreisemarkt in den Ländern, indenen der Thomas Cook-Konzern tätig ist,besser als der private Konsum. Allerdingshaben sich die optimistischen Erwartungenvom Beginn des Geschäftsjahres nicht erfüllt.In Deutschland beispielsweise waren ur-sprünglich Steigerungsraten zwischen 3 und5 Prozent bei den Gästezahlen erwartetworden, realisiert wurde hingegen lediglichein Plus von 1,7 Prozent.

Zurückzuführen ist dies zum Teil darauf, dassnach den Ereignissen vom 11. September2001 die Nachfrage nach Reisen drastischzurückging. Die letzten sechs Wochen desGeschäftsjahres (1.11. 2000 bis 31.10. 2001)blieben daher deutlich hinter dem Vorjahrzurück.

Die Übernahme des britischen ReisekonzernsThomas Cook Holdings, UK, im April 2001war einer der wesentlichen Meilensteine desabgelaufenen Geschäftsjahres. Dadurch hatder Touristik-Konzern seine internationaleWettbewerbssituation deutlich verbessert. Dazutrug auch die Umfirmierung der ehemaligenC&N Touristic AG in Thomas Cook AG bei.

Die Akquisition schlägt sich zudem in erheb-lichem Wachstum von Gästezahlen und Um-satz nieder, macht aber auch den Vergleichmit den Vorjahreszahlen schwierig. ThomasCook UK wurde im Geschäftsjahr erstmaligfür sieben Monate konsolidiert.

ErgebnisIm Geschäftsjahr 2000/2001 erzielte derThomas Cook-Konzern Umsätze in Höhe von 7,9 Mrd. ¤. Die deutliche Steigerung um58,0 Prozent resultiert zum großen Teil ausder erstmaligen Einbeziehung der ThomasCook Holdings, UK. Aber auch ohne ThomasCook UK ergibt sich ein Umsatzplus von13,7 Prozent. Mit dieser überdurchschnittlichhohen Steigerung konnten in Deutschlandund Westeuropa Marktanteile gewonnenwerden. Durch den Einstieg in den britischenTouristikmarkt hat sich auch die regionaleVerteilung der Umsätze nachhaltig verändert.28 Prozent der Umsatzerlöse entfallen jetztauf Großbritannien. In Deutschland hingegengenerierte Thomas Cook im Berichtsjahr nurnoch 51 Prozent der Umsätze, nach 74 Pro-zent im Vorjahr.

Thomas Cook weist für das Geschäftsjahr2000/2001 ein Ergebnis der betrieblichenTätigkeit von 86 Mio. ¤ aus. Zwar sind dies27,9 Prozent weniger als im Vorjahr, doch istdieser Vergleich wegen hoher einmaligerErträge im Vorjahr aus dem Verkauf der kurz-

70 Geschäftsfeld Touristik Geschäftsbericht 2001

Thomas Cook AG*Konzernabschluss nach IAS

1. November 2000 1. November 1999 Verände-bis bis rung in

31. Oktober 2001 31. Oktober 2000 Prozent

Umsatzin Mio. ¤ 7 876,4 4 985,4 58,0

davon Veranstalter 6 651,4 4 204,3 58,2

davon Flug 596,5 622,5 – 4,2

Ergebnis der betrieb-lichen Tätigkeit in Mio. ¤ 85,6 118,6 – 27,8

Ergebnis vor Steuern in Mio. ¤ 58,8 85,5 – 31,2

Jahresüberschussin Mio. ¤ 20,4 40,7 – 49,9

Bilanzsummein Mio. ¤ 5 023,6 3 153,5 59,3

Beförderte Gästein Tsd. 14 106,0 10 896,2 29,5

Anzahl der Vertriebsstellen 3 901 2 191 78,0

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 28 388 11 607 144,6

Werte nur bedingt vergleichbar wegen Konsolidierungskreis-Erweiterung.

*

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fristig gehaltenen Thomson Travel-Aktienverzerrt. Unter Berücksichtigung dieser ein-maligen Erträge hat sich das Ergebnis derbetrieblichen Tätigkeit um 11 Prozent verbes-sert. Der Konzern-Jahresüberschuss beträgt20 Mio. ¤.

Dem seit Jahren anhaltenden Margenverfallkonnte wirkungsvoll begegnet werden. DieRohertragsmarge stieg um 3,7 Prozentpunkteauf 31 Prozent der Umsatzerlöse. Dazu trugunter anderem die Erhöhung der durch-schnittlichen Reisedauer um 0,2 Tage auf10,8 Tage bei. Darüber hinaus wirkten sichdie weiter ausgebaute, integrierte Kapazitäts-steuerung im Konzern und die konservativgeplanten Flugkapazitäten in den europäi-schen Märkten positiv aus. Gleichzeitigsorgte der rückläufige Verdrängungswettbe-werb auf der Fernstrecke für eine erheblicheErholung der Margen in den internationalenMärkten.

Diese positiven Effekte überkompensiertendie signifikanten Kostensteigerungen ins-besondere bei den dollarbasierten Kerosin-preisen sowie bei den Hotel-Einstandskosten.

Investitionen in die ExpansionThomas Cook hat im Berichtsjahr insgesamt1,2 Mrd. ¤ in Sach- und Finanzanlagen in-vestiert. Davon entfiel mit 913 Mio. ¤ der weit-aus größte Teil auf die weitere Expansion inEuropa. Die Übernahme der Thomas Cook UKwar die bislang größte Einzelinvestition desKonzerns. Für Hotelanlagen sowie Beteiligun-gen an Zielgebietsagenturen investierteThomas Cook 68 Mio. ¤, in den Ausbau vonInfrastruktur und EDV weitere 112 Mio. ¤.

Ergebnissicherungs-Programm installiertKnapp sechs Wochen nach den Anschlägenvom 11. September, in deren Folge Stornie-rungen und Buchungsrückgänge zu ver-zeichnen waren, startete Thomas Cook dasProgramm „Triple T“ (Team, Targets, ThomasCook) zur Ergebnissicherung, das bisherplanmäßig und erfolgreich umgesetzt wordenist. Es soll im Geschäftsjahr 2001/2002 Ein-sparungen in Höhe von 530 Mio. ¤ ermög-lichen. Die Umsetzung der mehr als 400 Ein-zelmaßnahmen umfasste beispielsweise die Reduzierung der Flugkapazitäten für dieWintersaison 2001/2002 um rund 17 Prozentsowie Personalanpassungen um rund2 000 Arbeitsplätze.

Geschäftsbericht 2001 Geschäftsfeld Touristik 71

Überleitung zum Equity-Ergebnis Thomas Cook AG in Mio. ¤

Jahresüberschuss (IAS) 20,4 40,7 – 49,8

Wertaufhellung 0,5 6,2 – 91,9

– Ergebnisanteile Minder-heitsgesellschafter 5,0 1,1 353,8

Thomas Cook-Gesellschaftern zustehendes Ergebnis 25,9 48,0 – 46,0

Anrechenbare Körperschaftsteuer – 17,9 – 100,0

Ergebnis vor anrechenbarer Körperschaftsteuer – 65,9 – 100,0

davon Lufthansa Anteil 50 % 13,0 33,0 – 60,7

– Goodwill-Abschreibungen – 6,3 – 6,3 0,0

Segmentergebnis Thomas Cook 6,7 26,7 – 75,0

1. November 2000 1. November 1999 Verände-bis bis rung in

31. Oktober 2001 31. Oktober 2000 Prozent

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Lufthansa Systems-Gruppe festigt Marktpositionund verbessert das Ergebnis

Im Januar 2001 wurde die neue Struktur desLufthansa Geschäftsfeldes IT Services eta-bliert. Die in der Lufthansa Systems-Gruppezusammengefassten Unternehmen agierenals Full-Service-IT-Provider auf dem inter-nationalen Airline- und Aviation-Markt, aberauch darüber hinaus. Sie gewannen imGeschäftsjahr 2001 weitere europäische,asiatische und lateinamerikanische Flugge-sellschaften als Neukunden. Darüber hinauswurden die Geschäftsbeziehungen zu denGesellschaften des Lufthansa Konzerns inden Bereichen IT-Infrastruktur, Kundenbin-dungssprogramme, Enterprise ResourcePlanning (ERP) und Customer RelationshipManagement (CRM) intensiviert.

ErgebnisDie Lufthansa Systems-Gruppe konnte imGeschäftsjahr 2001 trotz der Luftfahrtkrise ihreMarktposition festigen und ihre Umsatzerlöseum 9,6 Prozent auf 478 Mio. ¤ steigern. Die

mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns er-zielten Umsätze wuchsen um 10,8 Prozent. DieSegmentaufwendungen stiegen langsamer – um 8,8 Prozent auf 467 Mio. ¤. Hier wirktesich das im vierten Quartal aufgelegte Pro-gramm zur Kostenreduzierung positiv aus. DerSegmentgewinn in Höhe von 28 Mio. ¤ über-traf das Vorjahresergebnis um 13,1 Prozent.

Investitionen und MitarbeiterDie Segmentinvestitionen der Systems-Gruppelagen mit 35 Mio. ¤ auf Vorjahresniveau. Inden ersten neun Monaten des Jahres 2001konnte die Personalkapazität erhöht und derEinsatz externer Mitarbeiter so verringertwerden. Nach dem 11. September hatte dieSicherung der Arbeitsplätze Priorität. ImJahresdurchschnitt beschäftigte die LufthansaSystems-Gruppe 2 034 Männer und Frauen.

Wichtige ProjekteDie Lufthansa Systems-Gruppe hat im Jahr2001 als Systemintegrator das Projekt StarNet,die Kommunikationsplattform für die Allianz-Partner der Star Alliance, implementiert. BritishMidland konnte zudem als neuer Kunde ge-wonnen werden. Im Bereich Hosting Serviceswurde das Kundenportfolio mit Air Littoral,JAT Yugoslav Airlines, Qatar Airways,Southern Winds und Turkish Airlines erweitert.

Als Generalunternehmer der Lufthansa sichertLufthansa Systems die weltweite IT-Infra-struktur des Lufthansa Konzerns. Mit einertechnologischen Neuheit, dem erstmaligenEinsatz von „Mainframed Windows“ hat dasUnternehmen im Segment ApplicationServices Providing (ASP) in Deutschlandeinen neuen Markt erschlossen.

Im Berichtsjahr hat die Systems-Gruppe mit„AS Logistics“ ein innovatives Business Modellumgesetzt. Der gemeinsam mit LufthansaCargo etablierte eigenständige Geschäfts-bereich soll sich als Spezialanbieter im ge-samten Logistikmarkt positionieren.

Zum 1. Dezember hat die Lufthansa Systems-Gruppe die Aktiva der Swissair Flight Supportin die Lido FlightNav integriert und stärktdamit die Kompetenz in den Bereichen Flug-management und Kartografie.

72 Geschäftsfeld IT Services Geschäftsbericht 2001

Lufthansa Systems-Gruppe*

Veränderung2001 2000 in Prozent

Umsatzin Mio. ¤ 478,1 436,2 9,6

davon mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns 352,1 317,7 10,8

Ergebnis der betrieb- lichen Tätigkeitin Mio. ¤ 28,6 24,5 16,7

. /. Nettoeffekte aus Abgang/Wertaufholung von Finanzvermögen in Mio. ¤ 0,9 – –

+ Ergebnis aus Equity-Bewertung in Mio. ¤ – – –

Segmentergebnisin Mio. ¤ 27,7 24,5 13,1

EBITDAin Mio. ¤ 77,0 72,3 6,6

Investitionen in Sach-anlagen und immaterielleVermögensgegenständein Mio. ¤ 34,6 34,1 1,5

Mitarbeiterim Jahresdurchschnitt 2 034 1 772 14,8

Im Vorjahr Lufthansa Systems GmbH.*

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Die in den strategischen Geschäftsfelderngebündelten Aktivitäten werden von Unter-nehmen im Finanz- und Dienstleistungsbe-reich unterstützt. Sie sind weitgehend in derLufthansa Commercial Holding zusammen-gefasst. Seit 1. Januar wird auch die STARTAMADEUS diesem Bereich zugeordnet. Hierist auch das Ergebnis der bis 31. Juli konsoli-dierten GlobeGround-Gruppe enthalten.

Das Segment Service- und Finanzgesell-schaften erwirtschaftete im Jahr 2001 einSegmentergebnis von 148 Mio. ¤. Davonentfallen 135 Mio. ¤ auf die LufthansaCommercial Holding und 22 Mio. ¤ aufSTART AMADEUS. Das Ergebnis enthältaußerdem das durch Goodwill-Abschrei-bungen belastete negative Ergebnis derGlobeGround-Gruppe (Januar–Juli 2001) in Höhe von – 9 Mio. ¤.

Die Lufthansa Commercial Holding (LCH)verbuchte 2001 Erträge von insgesamt240 Mio. ¤, darin enthalten sind u. a. Buch-gewinne in Höhe von 68 Mio. ¤ durch denVerkauf von 51 Prozent der Anteile an derGlobeGround-Gruppe. Im Jahr 2000 hattendie Erträge wegen der Netto-Buchgewinne(388 Mio. ¤) aus dem Verkauf von AmadeusGlobal-Anteilen bei 633 Mio. ¤ gelegen.

Die Segmentaufwendungen beliefen sich auf 105 Mio. ¤ (– 9,3 Prozent). LufthansaCommercial Holding hat im Jahr 2001 dasBeteiligungsportfolio erweitert um die FuelHoldings Delaware und die Aeroexchange.Beide Unternehmen handeln mit JET A-Treib-stoff. Neu gegründet wurde zudem die„Terminal 2“ Betriebsgesellschaft in München.Außerdem wurden Anteile an GlobeGroundDeutschland und der ta.ts – Travel AgencyTechnologies & Services hinzugekauft unddas Kapital der Lufthansa AirPlus Service-karten sowie der START AMADEUS auf-gestockt. 1,3 Mio. ¤ wurden für eine neueSimulatorhalle auf dem eigenen Grundstückin Berlin-Schönefeld aufgewendet. AlleInvestitionen konnten in voller Höhe ausvorhandenen liquiden Mitteln abgedecktwerden.

Bei START AMADEUS ging 2001 infolge derTerroranschläge der Umsatz um 1,9 Prozentauf 173 Mio. ¤ zurück. Dank des erfolgreichenKosten-Managements sank der betrieblicheAufwand sogar um 20,6 Prozent auf 166 Mio. ¤.Für 2001 konnte das Unternehmen deshalbwieder einen Gewinn von 22 Mio. ¤ aus-weisen. Im Vorjahr war aufgrund der einge-leiteten Maßnahmen zur Neupositionierungund der Verlegung des Unternehmenssitzesein Verlust von 4 Mio. ¤ angefallen. STARTAMADEUS hat 2001 den Wandel zumGesamtsystemanbieter mit Integration fremd-bezogener Leistung vorangetrieben undumfassende Neuerungen am System durch-geführt. Dazu gehören etwa Internet basierteDienstleistungen und Produkte sowie dieEinführung von relationalen Datenbanken. Im Jahr 2001 wurden 4,3 Mrd. Benutzer-transaktionen durchgeführt, 74 393 End-geräte (Vorjahr 70 828) waren an das Reise-Distributionssystem angeschlossen.

Internationales Beteiligungsportfolio ausgebaut

Geschäftsbericht 2001 Service und Finanzgesellschaften 73

Service- und Finanzgesellschaften

Veränderung2001 2000 in Prozent

Umsatzin Mio. ¤ 359,9 454,2 – 20,8

davon mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns 7,9 9,7 – 18,6

Übrige Segmenterträgein Mio. ¤ 259,6 675,8 – 61,6

davon aus Equity-Bewertung – 17,9 30,0 –159,7

Segmentaufwendungenin Mio. ¤ 471,8 629,1 – 25,0

Segmentergebnisin Mio. ¤ 147,7 500,9 – 70,5

Investitionen in Sach-anlagen und immaterielleVermögensgegenständein Mio. ¤ 178,1 245,8 – 27,5

Mitarbeiterim Jahresdurchschnitt 4 391 6 599 – 33,5

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Konzernabschluss derDeutschen Lufthansa AG 2001

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Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungfür das Geschäftsjahr 2001

Erlöse aus den Verkehrsleistungen 6) 12 253,0 12 549,2

Andere Betriebserlöse 7) 4 437,0 2 651,2

Umsatzerlöse 16 690,0 15 200,4

Bestandsveränderungen und andereaktivierte Eigenleistungen 8) 25,8 41,3

Sonstige betriebliche Erträge 9) 1 472,9 1 644,2

Materialaufwand 10) – 7 623,5 – 6 618,2

Personalaufwand 11) – 4 480,6 – 3 624,9

Abschreibungen 12) – 1 714,1 – 1 022,4

Sonstige betriebliche Aufwendungen 13) – 4 686,1 – 4 138,4

Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit – 315,6 + 1 482,0

Ergebnis aus at equity bewertetenFinanzanlagen 14) – 15,9 + 62,7

Übriges Beteiligungsergebnis 14) + 60,3 + 2,0

Zinsergebnis 15) – 397,9 – 256,2

Übrige Finanzposten 16) – 75,6 – 75,2

Finanzergebnis – 429,1 – 266,7

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit – 744,7 + 1 215,3

Sonstige Steuern 17) – 62,2 – 26,4

Ergebnis vor Ertragsteuern – 806,9 + 1 188,9

Ertragsteuern 17) + 202,4 – 502,9

Ergebnis nach Steuern – 604,5 + 686,0

Auf Anteile in Fremdbesitz entfallender Gewinn (Vorjahr: Verlust) – 28,7 + 3,0

Konzernergebnis – 633,2 + 689,0

Ergebnis je Aktie 18) ¤ –1,66 ¤ +1,81

Anhang 2001 2001 2000Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤

76 Konzernabschluss Geschäftsbericht 2001

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Konzernbilanzzum 31. Dezember 2001

Immaterielle Vermögenswerte 20) 1 909,9 200,3

Flugzeuge und Reservetriebwerke 21) 7 551,7 7 404,0

Übrige Sachanlagen 22) 1 351,6 887,1

Nach der Equity-Methode bewertete Finanzanlagen 24) 1 275,9 1 212,4

Übrige Finanzanlagen 24) 797,3 1 029,3

Anlagevermögen 19) 12 886,4 10 733,1

Reparaturfähige Flugzeugersatzteile 357,6 348,9

13 244,0 11 082,0

Vorräte 25) 383,7 252,8

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 26) 1 747,4 1 578,3

Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 26) 1 301,4 865,1

Wertpapiere 27) 5,5 584,0

Bankguthaben und Kassenbestände 28) 1 176,7 385,8

Umlaufvermögen 4 614,7 3 666,0

Ertragsteuererstattungsansprüche 17) 29) 262,0 18,7

Rechnungsabgrenzungsposten 30) 85,2 43,7

Bilanzsumme 18 205,9 14 810,4

Aktiva Anhang 31.12. 2001 31.12. 2001 31.12.2000Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤

Gezeichnetes Kapital 31) 976,9 976,9

Kapitalrücklage 32) 680,8 680,8

Rücklagen aus der erfolgsneutralenMarktbewertung von Finanzinstrumenten 175,5 –

Gewinnrücklagen 32) 2 298,1 1 766,8

Konzernergebnis – 633,2 689,0

Eigenkapital 3 498,1 4 113,5

Anteile in Fremdbesitz 30,1 51,3

Pensionsrückstellungen 3 700,5 3 354,3

Ertragsteuerrückstellungen 166,6 136,5

Übrige Rückstellungen 2 996,3 2 452,0

Rückstellungen 33) 6 863,4 5 942,8

Langfristige Finanzschulden 34) 4 445,7 2 408,4

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 35) 1 126,4 1 064,0

Übrige Verbindlichkeiten 35) 1 901,2 989,0

Verbindlichkeiten 7 473,3 4 461,4

Rechnungsabgrenzungsposten 36) 341,0 241,4

Bilanzsumme 18 205,9 14 810,4

Passiva Anhang 31.12. 2001 31.12. 2001 31.12.2000Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤

Geschäftsbericht 2001 Konzernabschluss 77

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Entwicklung des Lufthansa Konzern-Eigenkapitals

Der Unterschiedsbetrag aus der Währungs-umrechnung ist in der Bilanz unter Gewinn-rücklagen ausgewiesen. Die sonstigenneutralen Veränderungen resultieren imWesentlichen aus Kapitalveränderungen beiBeteiligungen, die nach der Equity-Methodebewertet werden.

Stand am 31. Dezember 1999 976,9 680,8 – – 8,6 1 394,8 630,4 3 691,5

Umbuchungen – – – – – 415,8 – 415,8 –

Dividenden – – – – – – – 214,6 – 214,6

Konzernergebnis – – – – – – 689,0 689,0

Übrige neutrale Veränderungen – – – – – 14,7 – 37,7 – – 52,4

Stand am 31. Dezember 2000 976,9 680,8 – – – 6,1 1 772,9 689,0 4 113,5

Erstanwendung IAS 39Anpassung zum1. Januar 2001 – – 275,2 58,5 – 40,9 – 374,6

Stand am 1. Januar 2001angepasst 976,9 680,8 275,2 58,5 – 6,1 1 813,8 689,0 4 488,1

Umbuchungen – – – – – 460,0 – 460,0 –

Dividenden – – – – – – – 229,0 – 229,0

Konzernergebnis – – – – – – – 633,2 – 633,2

Marktbewertung vonFinanziellen Vermögens-werten und Cashflow-Sicherungen – – 59,2 – 15,4 – – – 43,8

Erfolgsneutrale Übertragung auf Anschaffungskosten – – – 64,7 – – – – – 64,7

Ergebniswirksame Auflösung im Periodenergebnis – – – 75,0 – 62,3 – – – – 137,3

Übrige neutrale Veränderungen – – – – – 15,5 + 45,9 – + 30,4

Stand am 31. Dezember 2001 976,9 680,8 194,7 – 19,2 – 21,6 2 319,7 – 633,2 3 498,1

Gezeich- Kapital- Markt- Markt- Unter- Gewinn- Konzern- Gesamtnetes rücklage bewertung bewertung schieds- rück- gewinn

Kapital Siche- übrige betrag aus lagenrungs- finanzielle Währungs-

geschäfte Vermö- umrech-genswerte nung

Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤

Erläuterungen zur KapitalflussrechnungDie Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittelund Zahlungsmittel-Äquivalente des Lufthansa Konzerns imBerichtsjahr verändert haben. Dabei wurden die Zahlungs-ströme entsprechend IAS 7 nach dem Operativen Cashflow,der dem Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeitentspricht, nach der Investitionstätigkeit und der Finan-zierungstätigkeit gegliedert. Die in der Kapitalflussrech-nung ausgewiesenen Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-Äquivalente umfassen die Bilanzposition Bankguthaben(ohne Festgeldguthaben) und Kassenbestände. Der Bestandan flüssigen Mitteln im weiteren Sinne ergibt sich unterHinzurechnung der Wertpapiere des Umlaufvermögens undlängerfristig angelegter Festgeldguthaben.

78 Konzernabschluss Geschäftsbericht 2001

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Kapitalflussrechnung

Kapitalflussrechnung 2001 2000Mio. ¤ Mio. ¤

Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-Äquivalente 1.1. 385,8 225,0

Ergebnis vor Ertragsteuern – 806,9 1 188,9

Abschreibungen auf Anlagevermögen (saldiert mit Zuschreibungen) 1 798,9 1 054,4

Abschreibungen auf Umlaufteile 39,1 71,7

Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen – 164,1 – 388,3

Ergebnis aus der Bewertung at equity 15,9 – 62,7

Zinsergebnis 397,9 256,2

Gezahlte Ertragsteuern – 7,4 – 211,2

Veränderung der Vorräte – 130,9 – 21,3

Veränderung der Forderungen, der sonstigen Vermögensgegenständeund des Rechnungsabgrenzungspostens – 988,8 – 644,6

Veränderung der Rückstellungen 1 107,4 413,9

Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) 394,5 540,7

Sonstiges 80,1 – 57,5

Operativer Cashflow 1 735,7 2 140,2

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte – 1 355,2 – 1 778,5

Investitionen in Finanzanlagen – 139,1 – 236,7

Zugänge an reparaturfähigen Flugzeugersatzteilen – 47,8 – 100,8

Einnahmen aus Verkäufen von nicht konsolidierten Anteilen 111,3 539,3

Ausgaben aus Käufen von nicht konsolidierten Anteilen – 365,7 – 453,9

Ausgaben aus Käufen von konsolidierten Anteilen* – 1 192,5 – 115,2

Einnahmen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten,Sach- und sonstigen Finanzanlagen 379,6 287,1

Zinseinnahmen 98,3 107,4

Erhaltene Dividenden 79,8 55,5

für Investitionstätigkeit eingesetzte Nettozahlungsmittel – 2 431,3 – 1 695,8

Veräußerung von Wertpapieren/Geldanlagen in Festgeldguthaben – 219,9 – 31,3

für Investitionstätigkeit und Geldanlagen eingesetzte Nettozahlungsmittel – 2 651,2 – 1 727,1

Aufnahme langfristiger Finanzschulden 1 413,3 667,3

Rückführung langfristiger Finanzschulden – 527,8 – 558,8

Übrige Finanzschulden 548,0 –

Gewinnausschüttung – 229,0 – 214,6

Zinsausgaben – 298,9 – 156,1

für Finanzierungstätigkeit eingesetzte Nettozahlungsmittel 905,6 – 262,2

Nettoab-/-zunahme von Zahlungsmitteln und Zahlungsmittel-Äquivalenten – 9,9 150,9

Veränderung Zahlungsmittel aus Wechselkursänderungen 2,4 9,9

Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-Äquivalente 31.12. 378,3 385,8

Wertpapiere 5,5 584,0

Festgeldguthaben 798,4 –

Flüssige Mittel gesamt 1 182,2 969,8

Nettozu-/-abnahme der Flüssigen Mittel gesamt 212,4 192,1

abzügl. erworbener Zahlungsmittel von 65,1 Mio. ¤ (Vorjahr: 0,6 Mio. ¤). Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung siehe Seite 78.

*

Geschäftsbericht 2001 Konzernabschluss 79

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Konzernanhang der Deutschen Lufthansa AG2001

Der Konzernabschluss der DeutschenLufthansa AG und ihrer Tochtergesellschaftenist nach den International Accounting Stan-dards (IAS) unter Berücksichtigung derInterpretationen des Standing InterpretationsCommittee (SIC) erstellt. Alle für das Ge-schäftsjahr 2001 gültigen Standards wurdenberücksichtigt. IAS 39 (Financial Instruments:Recogniton and Measurement) und IAS 40(Investment property) wurden erstmalig an-gewendet.

Es wurden keine Bilanzierungs- und Bewer-tungsmethoden nach deutschem Recht ver-wendet, die nicht in Übereinstimmung mitdem IAS bzw. SIC stehen.

Die Voraussetzungen des § 292 a HGB füreine Befreiung von der Pflicht zur Aufstellungeines Konzernabschlusses nach deutschemHandelsrecht sind erfüllt. Die Beurteilungdieser Voraussetzungen basiert auf dem vomDeutschen Standardisierungsrat veröffent-lichten Deutschen Rechnungslegungs-standard Nr. 1 (DRS 1).

Der vorliegende Konzernabschluss enthältfolgende, vom deutschen Recht abweichen-de Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden:

– Umrechnung von Valutaforderungen und -verbindlichkeiten zum Stichtagskurs undergebniswirksame Behandlung der darausresultierenden Wertänderungen

– Bilanzierung selbsterstellter immateriellerVermögenswerte des Anlagevermögens

– anteilige, dem Projektfortschritt entspre-chende Gewinnrealisierung bei längerfristi-gen Kundenaufträgen

Alle wesentlichen Tochterunternehmen, dieunter der rechtlichen und/oder faktischenKontrolle der Deutschen Lufthansa AGstehen, sind in den Konzernabschluss ein-bezogen. Wesentliche Joint Ventures undassoziierte Unternehmen werden nach derEquity-Methode bilanziert, sofern der

Konzern 20 bis 50 Prozent der Anteile hältund einen maßgeblichen Einfluss ausübenkann. Übrige Beteiligungen werden zu An-schaffungskosten angesetzt. Eine Aufstellungder wesentlichen Tochterunternehmen, JointVentures und assoziierten Unternehmenbefindet sich auf Seite 128–132.

80 Konzernanhang Geschäftsbericht 2001

1 Grundlagen und Methoden

2 Konsolidierungsmethoden

– Ansatz von längerfristigen Rückstellungenzum Barwert

– Verzicht auf die Bildung von sonstigenRückstellungen, soweit die Wahrscheinlich-keit einer Inanspruchnahme unter 50 Pro-zent liegt

– Bilanzierung von latenten Steuern nach derbilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode;Aktivierung von latenten Steueransprüchenaus steuerlichen Verlustvorträgen

– Aktivierung des Vermögenswertes undPassivierung der Restverbindlichkeit beiFinanzierungsleasingverträgen nach denZuordnungskriterien von IAS 17

– Bewertung der Pensionsrückstellungennach dem Anwartschaftsbarwertverfahren(Projected-Unit-Credit-Methode) unterBerücksichtigung künftiger Gehaltsentwick-lungen und der Korridor-Regel gemäß IAS 19

– Bewertung von Finanzinstrumenten mitAusnahme von ausgereichten Krediten undForderungen oder von bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen zum beizu-legenden Zeitwert, wenn dieser verlässlichbestimmbar ist sowie erfolgsneutraleBehandlung der daraus resultierendenWertänderungen

– Bewertung von Finanzinstrumenten, sofernsie als Handelsgeschäfte zu qualifizierensind, zum beizulegenden Zeitwert underfolgswirksame Behandlung der darausresultierenden Wertänderungen.

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Bei erstmaliger Konsolidierung von Tochter-unternehmen werden die Anschaffungswerteder Beteiligungen dem Konzernanteil amBuchwert des Eigenkapitals der jeweiligenGesellschaft gegenübergestellt. Die Differenzzwischen den Anschaffungskosten und demanteiligen Eigenkapital wird grundsätzlich zu-nächst entsprechend der Beteiligungsquotedes Konzerns den Vermögenswerten undSchulden des Tochterunternehmens insoweitzugeordnet, als deren beizulegende Zeit-werte von den Buchwerten abweichen. ImRahmen der Folgekonsolidierungen werdendie so aufgedeckten stillen Reserven undLasten entsprechend der Behandlung derkorrespondierenden Vermögenswerte undSchulden fortgeführt, abgeschrieben bzw.aufgelöst. Ein verbleibender aktiver Unter-schiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierungwird als Geschäftswert aktiviert und überseine voraussichtliche Nutzungsdauer linearabgeschrieben. Negative Unterschieds-beträge werden offen von den aktivischenUnterschiedsbeträgen abgesetzt und, soweitsie nicht aus erwarteten Verlusten resultieren,entsprechend der Entwicklung der zugehöri-gen Positionen des Anlagevermögens übermaximal 20 Jahre aufgelöst. Negative Unter-schiedsbeträge, die vor dem Geschäftsjahr2000 entstanden sind, werden wie bisherüber fünf Jahre erfolgswirksam aufgelöst.

Die Anschaffungskosten von nach der Equity-Methode einbezogenen Beteiligungen werdenjährlich um die auf den Lufthansa Konzernentfallenden Veränderungen des Eigen-kapitals des assoziierten Unternehmens bzw.Joint Ventures erhöht bzw. vermindert. Fürdie Zuordnung und Fortschreibung eines indem Beteiligungsansatz enthaltenen Unter-schiedsbetrags zwischen den Anschaffungs-kosten der Beteiligung und dem anteiligenEigenkapital der Gesellschaft werden die fürdie Vollkonsolidierung geltenden Grundsätzeentsprechend angewendet.

Die Auswirkungen konzerninterner Geschäfts-vorfälle werden eliminiert. Forderungen undVerbindlichkeiten zwischen den konsolidiertenGesellschaften werden gegeneinander auf-gerechnet, Zwischengewinne und -verluste imAnlage- und Vorratsvermögen werden elimi-niert, konzerninterne Erträge werden mit denkorrespondierenden Aufwendungen verrech-net. Auf temporäre Unterschiede aus derKonsolidierung werden die nach IAS 12 erfor-derlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.

Die Konsolidierungsmethoden wurden gegen-über dem Vorjahr unverändert beibehalten.

Die Jahresabschlüsse der ausländischenKonzerngesellschaften werden nach demKonzept der funktionalen Währung in Euroumgerechnet. Ihre funktionale Währung ist diejeweilige Landeswährung. Vermögenswerteund Schulden werden daher mit den Mittel-kursen am Bilanzstichtag, die Gewinn- undVerlustrechnungen mit den Jahresdurch-schnittskursen, umgerechnet. Umrechnungs-differenzen hieraus sowie aus der Währungs-umrechnung von Vorjahresvorträgen werdenergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. Ge-schäftswerte, die bei ausländischen Tochter-

gesellschaften aus der Kapitalkonsolidierungentstehen, werden zu historischen Anschaf-fungswerten fortgeführt.

Die wichtigsten im Konzernabschluss ver-wendeten Kurse haben sich in Relation zumEuro wie folgt entwickelt:

Geschäftsbericht 2001 Konzernanhang 81

3 Währungsumrechnung

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Der Konsolidierungskreis umfasst neben derDeutschen Lufthansa AG als Obergesell-schaft 23 inländische und 124 ausländischeGesellschaften (im Vorjahr 18 inländischeund 32 ausländische Gesellschaften). DerKonsolidierungskreis 2001 wurde gegenüberdem Vorjahr um die Gesellschaften der OnexFood Services-Gruppe, an denen die Mehr-heit zum 1. Juni 2001 erworben wurde, umdie LSG Sky Chefs S.p.A., an der die Mehrheitzum 1. Juli 2001 übernommen wurde, sowieum die zum Ende des Jahres erworbeneMargian AB erweitert. Für den Erwerb von52 Prozent der Anteile an der Onex FoodServices-Gruppe wurden 1339,7 Mio. ¤, für50 Prozent der Anteile an LSG Sky ChefsS.p.A. wurden 14,2 Mio. ¤ und für 100 Prozentder Anteile an der Margian AB wurden1,1 Mio. ¤ aufgewendet.

Die im Januar 2001 gegründete eLSG SkyChefs Inc. wird zum 1. Januar 2001 konsoli-diert. Darüber hinaus wurden erstmalig dieGesellschaften Lufthansa A.E.R.O. GmbH,Lufthansa Airmotive Ireland Holdings Inc.,Lufthansa Airmotive Ireland Ltd., LufthansaTechnik Logistik GmbH, Lufthansa TechnikNorth America Holding Corp., BizJetInternational Sales & Support Inc., die LSGLufthansa Service Switzerland AG und sechs skandinavische Gesellschaften derLSG-Gruppe sowie fünf aus der LufthansaSystems GmbH (umfirmiert in LufthansaSystems Group GmbH) ausgegründete

Gesellschaften in den Konsolidierungskreisaufgenommen. Die bisher konsolidiertenGesellschaften GlobeGround GmbH, HudsonGeneral Aviation Services Inc., HudsonGeneral Corp., Hudson General LLC undLAGS USA Inc. wurden nach Veräußerungder Mehrheit der Anteile an der GlobeGroundGmbH zum 31. Juli 2001 entkonsolidiert. Dieverbleibenden Anteile in Höhe von 49 Pro-zent sind als assoziierte Beteiligung at equitybewertet.

Im Konsolidierungskreis waren außerdem biszum 31. März 2001 Anteile an sechs Wert-papier-Spezialfonds, deren Vermögen demKonzern zuzurechnen war, enthalten. AlleFonds wurden Ende März 2001 aufgelöst.

Die Einbeziehung übriger Tochterunterneh-men konnte unterbleiben, da deren Einflussauf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslagedes Konzerns insgesamt von untergeordneterBedeutung ist. Insgesamt machen dieseGesellschaften zusammen bis zu fünf Prozentvon Umsatz, Ergebnis und Bilanzsumme aus.

Im Konzernabschluss sind Beteiligungen an57 Joint Ventures und 57 assoziiertenUnternehmen bilanziert (im Vorjahr 65 JointVentures und 56 assoziierte Unternehmen),von denen sieben (Vorjahr: neun) JointVentures und 30 (Vorjahr: 18) assoziierteUnternehmen at equity bewertet werden.Erstmalig wurden in die Equity-Bewertung

USD 1,13340 1,11966 1,07504 1,09244

CAD 0,70917 0,72279 0,71793 0,73678

GBP 1,64177 1,61101 1,60436 1,64704

HKD 0,14468 0,14355 0,13705 0,14019

THB 0,02552 0,02520 0,02468 0,02709

SEK 0,10715 0,10763 0,11316 0,11843

NOK 0,12559 0,12438 – –

DKK 0,13446 0,13421 – –

CHF 0,67549 0,66384 – –

2001 2001 2000 2000 Bilanzkurs GuV-Durch- Bilanzkurs GuV-Durch-

schnittskurs schnittskurs

82 Konzernanhang Geschäftsbericht 2001

4 Konsolidierungskreis

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2001 2000 Mio. ¤ Mio. ¤

Anlagevermögen 2 249,3 1 596,4

Umlaufvermögen 926,8 701,6

Verbindlichkeiten 2 463,9 1 844,1

Aufwendungen 4 519,7 3 103,3

Erträge 4 562,8 3 163,1

Anlagevermögen 12 886,4 + 1 015,8

Umlaufvermögen 4 614,7 + 534,9

Bilanzsumme 18 205,9 + 1 741,5

Eigenkapital 3 498,1 – 335,3

Minderheitenanteileam Kapital 30,1 – 29,0

Rückstellungen 6 863,4 + 463,8

Finanzschulden 4 445,7 + 1 151,8

Übrige Verbind-lichkeiten 3 027,6 + 489,2

Bilanz Konzern davon aus 31.12. 2001 Konsolidierungs-

kreisänderungenMio. ¤ Mio. ¤

Geschäftsbericht 2001 Konzernanhang 83

die Beteiligungen an der GlobeGroundGmbH (nach der Veräußerung der Mehrheitder Anteile) sowie an den GesellschaftenEurowings Luftverkehrs AG, Aerococina S.A.de C.V., Airport Restaurants Barbados,Antigua Catering Services Ltd., BarbadosFlight Kitchen Ltd., Caterair Airport ServicesPty Limited, Catering Por, Cocina de VuelosS.A. de C.V., Gulf International Caterers,Inflight Holding (Cayman) Ltd., St. LuciaCatering Services Ltd., St. Thomas CateringCorp., Versair In-Flight Services Ltd. undSancak Havacilik Hizmetleri A.S. einbezogen.Die bisher at equity bewerteten Gesellschaf-ten Onex Food Services Inc. sowie LSG DeMontis S.p.A. (umfirmiert in LSG Sky ChefsS.p.A.) werden nunmehr vollkonsolidiert. Die GlobeGround Berlin GmbH und die EFMGesellschaft für Enteisen und Flugzeug-schleppen am Flughafen München mbHhaben den Kreis der at equity bewertetenGesellschaften durch den Verkauf von Antei-len verlassen. Die übrigen Joint Ventures undassoziierten Unternehmen werden wegenihrer insgesamt nachrangigen Bedeutung zufortgeführten Anschaffungskosten angesetzt.

Aufgrund der Anteilsquote am jeweiligenJoint Venture sind dem Konzern folgendeVermögenswerte, Schulden sowie Aufwands-und Ertragspositionen zuzurechnen:

Der starke Anstieg der Positionen beruht imWesentlichen auf den Erweiterungen desKonsolidierungskreises im Thomas Cook-Konzern in Zusammenhang mit dessenAnteilserwerben.

Die Auswirkungen der Änderung des Kon-solidierungskreises sowie des Kreises der atequity bewerteten Unternehmen sind in dennachfolgenden Tabellen dargestellt. Die Än-

Umsatzerlöse 16 690,0 + 1 641,9

Betriebliche Erträge 18 188,7 + 1 655,2

Betriebliche Aufwendungen 18 504,3 + 2 330,2

Ergebnis der betrieb-lichen Tätigkeit – 315,6 – 675,0

Finanzergebnis – 429,1 + 486,2

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit – 744,7 – 188,8

Steuern + 140,2 – 53,3

Konzernergebnis – 633,2 – 272,5

Gewinn- und Konzern davon aus Verlustrechnung 2001 Konsolidierungs-

kreisänderungenMio. ¤ Mio. ¤

derungsspalte zeigt nicht die Effekte aus derInvestition selbst, sondern die Beiträge ausden erstmalig konsolidierten bzw. at equitybewerteten Gesellschaften zu den jeweiligenPositionen.

Die Auswirkungen auf das Anlagevermögenaus der Änderung des Konsolidierungs-kreises ist den Erläuterungen zu den jeweili-gen Positionen zu entnehmen. Die durch dieÄnderung des Konsolidierungskreises ver-ursachte Erhöhung der Finanzschulden ist imEinzelnen in Erläuterung 34 dargestellt.

Die die Gewinn- und Verlustrechnung be-treffenden wesentlichen Effekte sind in denErläuterungen zu den einzelnen Positionennäher beschrieben.

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Ertrags- und AufwandsrealisierungUmsatzerlöse bzw. sonstige betrieblicheErträge werden mit Erbringung der Leistungbzw. mit Übergang der Gefahren auf denKunden realisiert. Bei kundenbezogener,längerfristiger Fertigung werden die Umsätzenach der percentage-of-completion-Methodedem Leistungsfortschritt entsprechend er-fasst.

Betriebliche Aufwendungen werden mit In-anspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeit-punkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.Rückstellungen für Gewährleistung werdenzum Zeitpunkt der Realisierung der entspre-chenden Umsatzerlöse gebildet. Zinserträgeund -aufwendungen werden periodengerechterfasst. Erträge bzw. Aufwendungen ausGewinnabführungs- bzw. Verlustübernahme-verträgen werden mit Ablauf des Geschäfts-jahres realisiert, Dividenden werden grund-sätzlich zum Ausschüttungszeitpunkt verein-nahmt.

Immaterielle VermögenswerteErworbene immaterielle Vermögenswertewerden zu Anschaffungskosten, selbsterstellteimmaterielle Vermögenswerte, aus denendem Konzern wahrscheinlich ein künftigerNutzen zufließt und die verlässlich bewertetwerden können, werden mit ihren Herstel-lungskosten aktiviert und jeweils über eineNutzungsdauer von fünf Jahren planmäßiglinear abgeschrieben. Die Herstellungskostenumfassen dabei alle direkt dem Herstellungs-prozess zurechenbaren Kosten sowie an-gemessene Teile der fertigungsbezogenenGemeinkosten. Finanzierungskosten werdennicht aktiviert.

Geschäftswerte aus der Konsolidierung undder Bewertung nach der Equity-Methodewerden über ihre voraussichtliche Nutzungs-dauer, d. h. über einen Zeitraum von vier bis20 Jahren planmäßig abgeschrieben.

Die voraussichtliche Nutzungsdauer spiegeltdabei jeweils die Erwartung bezüglich derAusnutzung der durch den Unternehmens-erwerb gewonnenen Marktposition und dasWertschöpfungspotential des Unternehmenswider.

SachanlagenMaterielle Vermögenswerte, die im Geschäfts-betrieb länger als ein Jahr genutzt werden,sind mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstel-lungskosten abzüglich planmäßiger linearerAbschreibungen bewertet. Die Herstellungs-kosten umfassen alle direkt dem Herstel-lungsprozess zurechenbaren Kosten sowieangemessene Teile der fertigungsbezogenenGemeinkosten. Finanzierungskosten werdennicht angesetzt. Die zu Grunde gelegtenNutzungsdauern entsprechen den erwartetenNutzungsdauern im Konzern. Ausschließlichauf steuerlichen Regelungen beruhendeAbschreibungen werden nicht angesetzt.

Neue Verkehrsflugzeuge und Reservetrieb-werke werden über zwölf Jahre bis auf einenRestwert von 15 Prozent abgeschrieben.

Für Gebäude werden Nutzungsdauern zwi-schen 20 und 45 Jahren zu Grunde gelegt,Bauten und Einbauten auf fremden Grund-stücken werden entsprechend der Laufzeitder Mietverträge bzw. einer niedrigerenNutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschrei-bungssätze liegen überwiegend zwischen 10 und 20 Prozent pro Jahr. Als Nutzungs-dauer von technischen Anlagen und Maschi-nen werden bis zu zehn Jahre angesetzt.Betriebs- und Geschäftsausstattung wird beinormaler Beanspruchung über drei bis zehnJahre abgeschrieben.

FinanzierungsleasingDas wirtschaftliche Eigentum an Leasing-gegenständen wird gemäß IAS 17 dann demLeasingnehmer zugerechnet, wenn dieser im Wesentlichen alle mit dem Eigentum ver-bundenen Risiken und Chancen aus demLeasinggegenstand trägt. Sofern das wirt-schaftliche Eigentum dem Lufthansa Konzernzuzurechnen ist, erfolgt die Aktivierung zum

84 Konzernanhang Geschäftsbericht 2001

5 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

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Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zumBarwert der Leasingraten zuzüglich gegebe-nenfalls vom Leasingnehmer getragenerNebenkosten. Die Abschreibungsmethodenund Nutzungsdauern entsprechen denenvergleichbarer, erworbener Vermögenswerte.

Außerplanmäßige AbschreibungenImmaterielle Vermögenswerte sowie Sach-anlagen werden zum Bilanzstichtag außer-planmäßig abgeschrieben, wenn der „erziel-bare Betrag“ des Vermögenswerts unter denBuchwert gesunken ist. Der „erzielbare Betrag“wird als der jeweils höhere Wert aus Netto-veräußerungswert bzw. Barwert des erwarte-ten Mittelzuflusses aus dem Vermögenswertermittelt.

FinanzanlagenFinanzanlagen werden am Erfüllungstag, d. h. zum Zeitpunkt des Entstehens bzw. derÜbertragung des Vermögenswertes, zu An-schaffungskosten aktiviert. Langfristige unter-bzw. nichtverzinsliche Ausleihungen werdenzum Barwert angesetzt.

Zum 1. Januar 2001 wurde erstmalig IAS 39angewendet. Finanzanlagen werden nun-mehr unterschieden in solche, die bis zurEndfälligkeit gehalten werden und solche, die zur Veräußerung verfügbar sind. Zum Bilanz-stichtag werden die zur Veräußerung ver-fügbaren Finanzanlagen zum beizulegendenZeitwert angesetzt, sofern dieser verläßlichbestimmbar ist. Wertschwankungen zwischenden Bilanzstichtagen werden erfolgsneutralin die Rücklagen eingestellt. Die erfolgswirk-same Auflösung der Rücklagen erfolgt ent-weder mit der Veräußerung oder bei nach-haltigem Absinken des Marktwertes unter dieAnschaffungskosten.

Finanzanlagen, die bis zur Endfälligkeit ge-halten werden, werden zum Bilanzstichtag zufortgeführten Anschaffungskosten bewertet.Sinkt der erzielbare Betrag zum Bilanzstich-tag unter den Buchwert, werden erfolgswirk-same Wertberichtigungen vorgenommen.

Vor der Anwendung von IAS 39 wurdenFinanzanlagen generell zu fortgeführten An-schaffungskosten bewertet. Die Differenzen

zwischen fortgeführten Anschaffungskostenzum 31. Dezember 2000 und den beizulegen-den Zeitwerten zum 1. Januar 2001 wurden –soweit erforderlich unter Berücksichtigunglatenter Steuern – den Rücklagen zugeführt.

Reparaturfähige FlugzeugersatzteileReparaturfähige Flugzeugersatzteile werdenzu laufend angepassten Preisen, die aufdurchschnittlichen Anschaffungskosten ba-sieren, erfasst. Für die Bewertung werden dieErsatzteile den einzelnen Flugzeugmusternzugerechnet und grundsätzlich in Anlehnungan die bei Flugzeugen verrechneten Ab-schreibungen abgewertet.

UmlaufvermögenDas Umlaufvermögen umfasst Vorräte sowiefinanzielle Vermögenswerte.

VorräteDer Posten Vorräte umfasst nicht reparatur-fähige Ersatzteile, Roh-, Hilfs- und Betriebs-stoffe sowie bezogene Waren und geleisteteAnzahlungen auf Vorräte. Der Ansatz erfolgtzu Anschaffungskosten, die auf Basis vonDurchschnittspreisen ermittelt werden, oderzu Herstellungskosten. Die Herstellungskostenumfassen alle direkt dem Herstellungsprozesszurechenbaren Kosten sowie angemesseneTeile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten.Finanzierungskosten werden nicht berück-sichtigt. Die Bewertung zum Bilanzstichtagerfolgt zum jeweils niedrigeren Betrag ausAnschaffungs-/Herstellungskosten einerseitsund realisierbarem Nettoveräußerungspreisabzüglich noch anfallender Kosten anderer-seits. Dabei wird grundsätzlich der Netto-veräußerungspreis des Endproduktes zuGrunde gelegt.

Geschäftsbericht 2001 Konzernanhang 85

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Finanzielle VermögenswerteFinanzielle Vermögenswerte des Umlaufver-mögens umfassen Forderungen, Wertpapieresowie Bankguthaben und Kassenbestände.

Alle finanziellen Vermögenswerte des Um-laufvermögens werden am Erfüllungstag, d. h.zum Zeitpunkt des Entstehens der Forderungbzw. der Übertragung des wirtschaftlichenEigentums, zunächst mit ihren Anschaffungs-kosten angesetzt. Die Anschaffungskostenvon unter- bzw. nicht verzinslichen monetärenForderungen entsprechen deren Barwertzum Entstehungszeitpunkt.

Mit der Erstanwendung von IAS 39 zum 1. Januar 2001 werden die finanziellenVermögenswerte des Umlaufvermögensunterschieden in vom Unternehmen ausge-reichte Kredite und Forderungen, zu Handels-zwecken gehaltene Vermögenswerte, bis zurEndfälligkeit gehaltene und zur Veräußerungverfügbare Vermögenswerte.

Ausgereichte Kredite und Forderungen sowiebis zur Endfälligkeit gehaltene Forderungenwerden in der Folge zu jedem Bilanzstichtagzu fortgeführten Anschaffungskosten bewer-tet. Zu Handelszwecken und zur Veräußerungverfügbare Vermögenswerte werden dagegenam Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeit-wert angesetzt.

ForderungenForderungen sind, sofern sie nicht zu Handels-zwecken gehalten werden, am Bilanzstichtagzu fortgeführten Anschaffungskosten ange-setzt.

Kundenforderungen aus zum Bilanzstichtagnoch nicht abgeschlossenen Fertigungs-bzw. Dienstleistungsaufträgen sind mit ihrenHerstellungskosten sowie einem ihremFertigstellungsgrad entsprechenden Gewinn-aufschlag aktiviert, soweit das Ergebnis des

Fertigungsauftrags verläßlich geschätzt wer-den kann. Übrige unfertige Kundenaufträgesind in Höhe der entstandenen Herstellungs-kosten aktiviert, soweit diese voraussichtlichdurch Erlöse gedeckt sind.

Bestehen an der Einbringbarkeit von Forde-rungen Zweifel, werden diese mit dem niedri-geren realisierbaren Betrag angesetzt. Nebenden erforderlichen Einzelwertberichtigungenwird erkennbaren Risiken aus dem allge-meinen Kreditrisiko durch Bildung vonpauschalierten EinzelwertberichtigungenRechnung getragen.

In Fremdwährung valutierende Forderungenwerden zum Mittelkurs am Bilanzstichtagbewertet.

Wertpapiere des UmlaufvermögensWertpapiere des Umlaufvermögens sind alszur Veräußerung verfügbare finanzielle Ver-mögenswerte zum Bilanzstichtag zum beizu-legenden Zeitwert bewertet, sofern dieserverläßlich bestimmbar ist. Wertschwankungenzwischen den Bilanzstichtagen werdenerfolgsneutral – soweit erforderlich unterBerücksichtigung latenter Steuern – in denRücklagen abgebildet.

Bankguthaben und KassenbeständeFlüssige Mittel sind zu fortgeführten Anschaf-fungskosten angesetzt. Fremdwährungsbe-stände sind zum Mittelkurs am Bilanzstichtagbewertet.

Derivative FinanzinstrumenteDerivative Finanzinstrumente werden imLufthansa Konzern ausschließlich entsprech-end einer konzerninternen Richtlinie zurSicherung von Zins- und Währungsrisikensowie zur Absicherung des Treibstoffpreisrisi-kos auf Basis einer vom Vorstand definiertenund von einem Preissicherungsgremiumüberwachten Sicherungspolitik eingesetzt.Dabei werden auch Zins- und Währungs-sicherungsgeschäfte mit nicht konsolidiertenKonzerngesellschaften abgeschlossen.

Zur Absicherung von Zinsänderungsrisikenwerden hauptsächlich Zinsswap-Geschäfteabgeschlossen, bei denen der dem Grund-

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geschäft zu Grunde liegende variable Zinsgegen einen Festzins über die gesamte Lauf-zeit ausgetauscht wird.

Zur Absicherung von Wechselkursrisikenwerden Devisentermingeschäfte und Devisen-optionen eingesetzt. Dabei kommen auchBandbreitenoptionen zum Einsatz, die dieKombination eines Kaufs und gleichzeitigenVerkaufs von Devisenoptionen derselbenWährung darstellen. Die Bandbreitenoptionenwerden als zero-cost-Optionen abgeschlos-sen, d. h. die zu zahlende Prämie entsprichtder Prämie, die aus dem Optionsverkaufresultiert.

Treibstoffpreissicherungen bestehen in Formvon Festpreis- und Optionsgeschäften aufdem Roh- und Heizölmarkt.

Mit der erstmaligen Anwendung von IAS 39werden nunmehr alle Finanzderivate zuAnschaffungskosten in der Bilanz erfasst undin der Folge zum Bilanzstichtag zum beizu-legenden Zeitwert bewertet.

Soweit die eingesetzten Finanzinstrumentewirksame Sicherungsgeschäfte im Rahmeneiner Sicherungsbeziehung nach den Vor-schriften von IAS 39 sind, führen die Zeitwert-schwankungen nicht zu Auswirkungen aufdas Periodenergebnis während der Laufzeitdes Derivates.

Sicherungsgeschäfte werden entweder zurAbsicherung beizulegender Zeitwerte oderzur Absicherung künftiger Cashflows abge-schlossen.

Im Falle einer wirksamen Absicherung vonbeizulegenden Zeitwerten gleichen sich die Zeitwertschwankungen des gesichertenVermögenswertes bzw. der gesichertenSchulden und die des Finanzinstrumentes inder Gewinn- und Verlustrechnung aus.

Zeitwertschwankungen aus einer wirksamenCashflow-Sicherung werden erfolgsneutral in der entsprechenden Rücklagenpositionerfasst. Ist der gesicherte Zahlungsstrom eineInvestition, so wird zum Zeitpunkt des Fällig-werdens des Grundgeschäfts das Ergebnis

aus dem Sicherungsgeschäft aus demEigenkapital in die Anschaffungskosten derInvestition umgesetzt. In allen anderen Fällenwird der angesammelte Wert im Eigenkapitalbei Fälligwerden des gesicherten Zahlungs-stroms als Gewinn oder Verlust im Perioden-ergebnis berücksichtigt.

Soweit die eingesetzten Finanzinstrumentenicht als wirksame Sicherungsgeschäfte,sondern als Handelsgeschäfte nach IAS 39qualifiziert werden, sind alle Zeitwertschwan-kungen unmittelbar als Gewinn oder Verlustin der Gewinn- und Verlustrechnung zuberücksichtigen.

Sicherungspolitik des Konzerns (siehe Erläu-terung 39) ist es, ausschließlich wirksame De-rivate zur Absicherung von Zins-, Währungs-und Treibstoffpreisrisiken abzuschließen.

Einzelne notwendige Sicherungsgeschäfte,die bei der Treibstoffpreissicherung genutztwerden, sowie Geschäfte mit nicht konsoli-dierten Konzerngesellschaften erfüllen den-noch nicht die speziellen Wirksamkeitsdefini-tionen des IAS 39. Zeitwertschwankungenaus diesen Geschäften sind daher unmittel-bar in der Gewinn- und Verlustrechnung zuberücksichtigen.

RückstellungenDie Bewertung der Pensionsrückstellungenberuht auf dem in IAS 19 vorgeschriebenenAnwartschaftsbarwertverfahren für leistungs-orientierte Altersversorgungspläne. Der inden Pensionsaufwendungen enthaltene Zins-anteil wird als Zinsaufwand im Finanzergeb-nis ausgewiesen.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstel-lungen werden gebildet, soweit eine auseinem vergangenen Ereignis resultierendeVerpflichtung gegenüber Dritten besteht, diekünftig wahrscheinlich zu einem Vermögens-abfluss führt und sich diese Vermögens-belastung zuverlässig schätzen lässt. Musste

Geschäftsbericht 2001 Konzernanhang 87

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88 Konzernanhang Geschäftsbericht 2001

die Rückstellungsbildung unterbleiben, weileines der genannten Kriterien nicht erfüllt ist,sind die entsprechenden Verpflichtungenunter den Eventualschulden ausgewiesen.

Rückstellungen für Verpflichtungen, die vor-aussichtlich nicht bereits im Folgejahr zueiner Vermögensbelastung führen, werden inHöhe des Barwertes des erwarteten Vermö-gensabflusses gebildet.

Der Wertansatz der Rückstellungen wird zujedem Bilanzstichtag überprüft. Rückstellun-gen in Fremdwährung sind zum Stichtags-kurs umgerechnet.

VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-verträgen werden zum Vertragsabschluss-zeitpunkt mit dem Barwert der Leasingraten,übrige Verbindlichkeiten werden zum Rück-zahlungsbetrag bzw. zu fortgeführten An-schaffungskosten angesetzt.

In Fremdwährung valutierende Verbindlich-keiten werden zum Mittelkurs am Bilanzstich-tag bewertet.

Latente SteuerpostenLatente Steuern werden gemäß IAS 12 fürBewertungsunterschiede zwischen denSteuerbilanzen der Einzelgesellschaften unddem Konzernabschluss gebildet. SteuerlicheVerlustvorträge, die wahrscheinlich zukünftiggenutzt werden können, werden in Höhe deslatenten Steueranspruchs aktiviert. IAS 12 inder 2000 überarbeiteten Fassung schreibtbei der Bewertung von latenten Steuerdiffe-renzen die Verwendung des körperschaft-steuerlichen Thesaurierungssatzes vor.Dadurch waren vor dem Geschäftsjahr 2000angesetzte latente Steueransprüche bzw. -lasten auf noch nicht ausgeschüttete Ergeb-nisbestandteile im Geschäftsjahr 2000 auf-zulösen und die übrigen in Vorjahren akti-vierten bzw. passivierten latenten Steuer-ansprüche und -lasten auf den Thesaurie-rungssteuersatz anzupassen.

Aufgrund der im Rahmen der Steuerreform2000 beschlossenen und in Kraft getretenenAbsenkung des Körperschaftsteuersatzes aufeinheitlich 25 Prozent war im Geschäftsjahr2000 der latente Steuersatz im Inland von40 auf 35 Prozent abzusenken (2001: latenterSteuersatz 35 Prozent). Entsprechend wur-den latente Steueransprüche und Steuer-schulden, die sich in Folgejahren umkehren,im Geschäftsjahr 2000 erfolgswirksam bzw.erfolgsneutral angepasst, soweit sie zuLasten des Ergebnisses bzw. der Rücklagengebildet wurden.

Die latenten Steuersätze im Ausland betrugenim Geschäftsjahr 2001 12 bis 40 Prozent.

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Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 89

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die in der Segmentberichterstattung (Erläute-rung 40) ausgewiesenen Verkehrserlöse derLufthansa Cargo AG beinhalten in Höhe von0,6 Mio. ¤ (Vorjahr: 0,5 Mio. ¤) Erträge aus der Beförderung von Passagieren auf Fracht-flügen, die in der obenstehenden Tabelle denVerkehrserlösen Passage zugeordnet sind.

stellungsgrad entsprechenden anteiligenAuftragserlöse bzw. – sofern das Ergebnisdes gesamten Auftrags nicht verlässlichgeschätzt werden konnte – in Höhe der an-gefallenen Auftragskosten erfasst. Der Fertig-stellungsgrad wurde anhand des Verhält-nisses der zum Bilanzstichtag angefallenenAuftragskosten zu den geschätzten gesamtenAuftragskosten ermittelt.

Kumulativ, d. h. unter Berücksichtigung inVorjahren erfasster Beträge, ergeben sichKosten für unfertige Aufträge in Höhe von130,9 Mio. ¤ (Vorjahr: 56,1 Mio. ¤), die hieraufverrechneten Gewinne betragen 21,1 Mio. ¤(Vorjahr: 3,1 Mio. ¤). Von Kunden bereitsangezahlt wurden 150,5 Mio. ¤ (Vorjahr: 55,6 Mio. ¤). Der um Wertberichtigungenverminderte Saldo dieser Beträge ist unterden Forderungen und sonstigen Vermögens-werten (vgl. Erläuterung 26) ausgewiesen. Es wurden keine Beträge von Kunden einbe-halten (Vorjahr: 1,1 Mio. ¤).

Die Erweiterung des Konsolidierungskreiseshat sich in den Werftleistungen mit 241,2 Mio. ¤,in den Cateringleistungen mit 1036,9 Mio. ¤ausgewirkt. Der Bereich Convenient MealSolutions ist nach Erwerb der Mehrheit derAnteile an der Onex Food Services-Gruppeneu entstanden. Der Rückgang der Abferti-gungsleistungen ist größtenteils dadurch be-gründet, dass für die GlobeGround-Gruppenur die Umsätze bis zum Zeitpunkt der Ent-konsolidierung, d. h. für sieben Monate, ent-halten sind. Dieser Effekt wurde zum Teil durchUmsatzsteigerungen bei den übrigen Gesell-schaften des Konzernkreises kompensiert.

Die anderen Betriebserlöse enthalten auchErlöse aus unfertigen Leistungen im Zu-sammenhang mit längerfristigen Fertigungs-bzw. Dienstleistungsaufträgen in Höhe von 140,9 Mio. ¤ (Vorjahr: 46,2 Mio. ¤). Diese Erlösewurden in Höhe der geschätzten, dem Fertig-

7 Andere Betriebserlöse

6 Erlöse aus den Verkehrsleistungen

Werftleistungen 1 488,0 1 049,2

Cateringleistungen 1 483,7 495,3

Convenient Meal Solutions 366,8 –

Reiseleistungen (Provisionen) 182,5 173,6

EDV-Leistungen 292,7 288,1

Abfertigungsleistungen 314,3 343,9

Sonstige Leistungen 309,0 301,1

4 437,0 2 651,2

Aufteilung nach 2001 2000 Tätigkeitsbereichen Mio. ¤ Mio. ¤

Passage 9 859,0 10 006,6

Fracht 2 271,7 2 414,0

Post 122,3 128,6

12 253,0 12 549,2

Liniendienste 11 813,8 12 134,4

Charter 439,2 414,8

12 253,0 12 549,2

Verkehrserlöse nach 2001 2000Tätigkeitsbereichen Mio. ¤ Mio. ¤

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90 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Geschäftsbericht 2001

Die Rückstellungsauflösungen betreffen eineVielzahl von in Vorjahren gebildeten und nichtvollständig verbrauchten Rückstellungen. Da-gegen ist der Aufwand aus in Vorjahren nichtausreichend gebildeten Rückstellungen derjeweiligen primären Aufwandsart zugeordnet.

Die übrigen betrieblichen Erträge enthalteneine Vielzahl von Posten, die sich keiner derbereits genannten Positionen zuordnen las-sen, unter anderem die geldwerten Vorteileaus Zuwendungen des Arbeitgebers (Gegen-posten im Personalaufwand), Werbeeinnah-men und Kantinenerträge.

Die Veränderungen des Konsolidierungs-kreises haben keinen nennenswerten Einflussauf die Höhe der sonstigen betrieblichenErträge gehabt.

Verminderung/Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen + 1,8 – 0,3

Andere aktivierte Eigenleistungen 24,0 41,6

25,8 41,3

Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen 2001 2000 Mio. ¤ Mio. ¤

Von den Erträgen aus dem Abgang von An-lagevermögen entfielen 35,0 Mio. ¤ (Vorjahr:23,1 Mio. ¤) auf Verkäufe von Fluggerät sowie79,7 Mio. ¤ auf den Ertrag aus dem Verkauf von51 Prozent der Anteile an der GlobeGround-Gruppe. Aus der Veräußerung von Anteilenan der France Telecom, die durch einenTausch von Aktien an der EQUANT N.V. zu-gegangen waren, wurden 57,9 Mio. ¤ erzielt.Im Vorjahr waren 375 Mio. ¤ aus der Veräuße-rung von Anteilen an der Amadeus GlobalTravel Distribution S.A. realisiert worden.

Die Kursgewinne aus Fremdwährungspostenenthalten im Wesentlichen Gewinne ausKursveränderungen zwischen Entstehungs-zeitpunkt (Monatsdurchschnittskurs) undZahlungszeitpunkt (Kassakurs) sowie Kurs-gewinne aus der Bewertung zum Stichtags-kurs. Kursverluste aus diesen Vorgängenwerden unter den sonstigen betrieblichenAufwendungen (Erläuterung 13) ausgewiesen.

9 Sonstige betriebliche Erträge

8 Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen

Sonstige betriebliche Erträge 2001 2000 Mio. ¤ Mio. ¤

Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen 181,6 421,8

Erträge aus der Wertaufholung von Anlagevermögen 0,6 30,3

Kursgewinne aus Fremdwährungsposten 477,6 392,9

Auflösung von Rückstellungen 109,1 99,0

Erträge aus weiterbelasteten Lieferungen/Leistungen 128,2 112,4

Weiterberechnete Gebühren für EDV-Vertriebssysteme 34,5 29,0

Auflösung Wertberichtigung auf Forderungen/Ausbuchung Verbindlichkeiten 29,7 14,2

Personalüberlassung 30,5 34,2

Schadenersatzleistungen 33,4 43,3

Mieterträge 28,2 33,6

Subleaseerträge Fluggerät 10,7 11,2

Erträge aus dem Abgang von kurzfristigen Finanzinvestitionen 26,3 47,8

Übrige betriebliche Erträge 382,5 374,5

1 472,9 1 644,2

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Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 91

Betriebsstoffe für Flugzeuge 1 621,0 1 498,6

Übrige Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1 392,6 1 081,5

Bezogene Waren 707,4 169,3

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren gesamt 3 721,0 2 749,4

Gebühren 2 310,8 2 250,3

Charteraufwendungen 502,3 529,0

Fremdleistungen Technik 511,7 494,1

Borddienstleistungen 199,5 230,4

Operating Lease 30,0 61,9

Fremdleistungen EDV 29,7 25,7

Übrige bezogene Leistungen 318,5 277,4

Aufwendungen für bezogene Leistungen gesamt 3 902,5 3 868,8

7 623,5 6 618,2

Materialaufwand 2001 2000 Mio. ¤ Mio. ¤

Personalaufwand 2001 2000 Mio. ¤ Mio. ¤

Löhne und Gehälter 3 758,2 2 880,3

Soziale Abgaben 527,8 471,4

Aufwendungen für Altersver-sorgung und für Unterstützung 194,6 273,2

4 480,6 3 624,9

Der Materialaufwand stieg aufgrund derErweiterung des Konsolidierungskreises uminsgesamt 668,5 Mio. ¤. Die Aufwendungenfür bezogene Waren fielen um 541,7 Mio. ¤und die Aufwendungen für übrige Roh-, Hilfs-und Betriebsstoffe um 208,4 Mio. ¤ höheraus. Gegenläufig verminderten sich als Folgeder Eliminierungen von Innenumsätzen mitden erstmalig konsolidierten Gesellschaftendie bezogenen Leistungen um 80,7 Mio. ¤,insbesondere die Fremdleistungen Technikund die Borddienstleistungen.

Die Steigerung des Personalaufwands re-sultiert in Höhe von 677,6 Mio. ¤ aus derErweiterung des Konsolidierungskreises,davon entfallen 634,4 Mio. ¤ auf Löhne undGehälter, und je 21,6 Mio. ¤ auf sozialeAbgaben und Aufwendungen für Alters-versorgung und Unterstützung.

Als Aufwendungen für Altersversorgungwerden im Wesentlichen Zuführungen zu denPensionsrückstellungen (vgl. Erläuterung 33)ausgewiesen. Für Organmitglieder wurdenwie im Vorjahr 0,4 Mio. ¤ zugeführt.

10 Materialaufwand

11 Personalaufwand

Bodenpersonal 69 372 52 158

Bordpersonal im Einsatz 17 509 16 512

Personal in Ausbildung 1 094 853

87 975 69 523

Mitarbeiter im 2001 2000 Jahresdurchschnitt

Auf die erstmalig konsolidierten Gesellschaftenentfielen im Jahresdurchschnitt 16 860, aufdie zum 31. Juli 2001 entkonsolidiertenGesellschaften der GlobeGround-Gruppe3 633 Mitarbeiter des Bodenpersonals. DieMitarbeiterzahlen für diese Gesellschaftensind auf den Zeitpunkt der Erst- bzw. Ent-konsolidierung zeitanteilig berechnet. Zum31. Dezember 2001 waren 90 008 Mitarbeiterim Konzern beschäftigt (Vorjahr: 70705).

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92 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Geschäftsbericht 2001

Eine Aufteilung der Abschreibungen aufimmaterielle Vermögenswerte, Flugzeugeund übrige Sachanlagen ist den Erläuterun-gen zu der jeweiligen Position zu entnehmen.Die Gesamtabschreibungen betragen 1714,1 Mio. ¤; sie enthalten außerplanmäßigeAbschreibungen auf einen Firmenwert imSegment Catering in Höhe von 495,4 Mio. ¤.Dabei wurde auf der Ebene der zahlungs-mittelgenerierenden Einheit LSG Sky Chefs(USA-Gruppe) der erzielbare Betrag ermittelt.Dieser entspricht dem Nutzungswert. DerBerechnung wurde ein Zinssatz vor Steuern

Die Kursverluste aus Fremdwährungspostenenthalten im Wesentlichen Verluste ausKursveränderungen zwischen Entstehungs-zeitpunkt (Monatsdurchschnittskurs) undZahlungszeitpunkt (Kassakurs) sowie Kurs-verluste aus der Bewertung zum Stichtags-kurs (vgl. Erläuterung 9).

Durch die Veränderung des Konsolidierungs-kreises werden die Sonstigen betrieblichenAufwendungen um 340,2 Mio. ¤ höher aus-gewiesen, davon die Mieten und Erhaltungs-aufwendungen um 126,7 Mio. ¤, die Beratungs-und Rechtsaufwendungen um 40,5 Mio. ¤.

von 13 Prozent zugrunde gelegt. Auslöserder außerplanmäßigen Abschreibung warendie Terroranschläge vom 11. September 2001,als deren direkte Folge starke Umsatz- undErgebnisrückgänge bei der Gruppe zu ver-zeichnen waren.

Aus der erstmaligen zeitanteiligen Abschrei-bung der Firmenwerte der neuen Konzern-gesellschaften in Höhe von 53,6 Mio. ¤ sowiederen eigenem Beitrag zur Position Abschrei-bungen entstanden insgesamt höhere Ab-schreibungen von 148,5 Mio. ¤.

Verkaufsprovisionen für Agenturen 1 077,8 1 180,5

Mieten und Erhaltungs-aufwendungen 594,6 474,7

Personalabhängiger Aufwand 585,3 503,4

Aufwendungen für EDV-Vertriebssysteme 259,0 235,8

Zuführung zu Drohverlust-Rückstellungen für einen Cateringvertrag 180,0 –

Werbung und Verkaufs-förderung 145,6 155,4

Kursverluste aus Fremdwährungsposten 431,0 444,5

Prüfungs-, Beratungs- und Rechtsaufwendungen 193,8 96,7

Aufwendungen aus weiter-berechneten Lieferungen/ Leistungen 163,4 143,3

Sonstige Serviceleistungen 147,0 124,9

Wertberichtigungen auf Forderungen 101,0 33,9

Verluste aus Anlagenabgängen 17,5 33,4

Verluste aus dem Abgang von kurzfristigen Finanzinvestitionen 30,2 25,6

Verluste aus dem Abgang von übrigem Umlaufvermögen 4,7 0,1

Aufwendungen für Restrukturierung 15,7 –

Übrige betriebliche Aufwendungen 739,5 686,2

4 686,1 4 138,4

Sonstige betriebliche 2001 2000 Aufwendungen Mio. ¤ Mio. ¤

12 Abschreibungen

13 Sonstige betriebliche Aufwendungen

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Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 93

Erträge und Aufwendungen aus Gewinnab-führungsverträgen sind einschließlich Organ-steuerumlagen/-gutschriften ausgewiesen. Im Ergebnis aus Joint Ventures sind Gewinnevon 40,3 Mio. ¤ (Vorjahr: 72,7 Mio. ¤) sowie

im Ergebnis aus assoziierten UnternehmenVerluste von 56,2 Mio. ¤ (Vorjahr: Verluste10,0 Mio. ¤) enthalten, die nach der Equity-Methode ermittelt wurden.

Die Ergebnisbeiträge der Gesellschaften, dieerstmalig nach der Equity-Methode bilanziertwurden, beliefen sich nach anteiliger Ab-schreibung der Firmenwerte auf –3,2 Mio. ¤.Das Beteiligungsergebnis wäre bei Beibehal-tung des vorjährigen Konsolidierungskreisesund des Kreises der at equity bewertetenBeteiligungen dennoch um insgesamt601,3 Mio. ¤ niedriger ausgefallen. Haupt-ursache hierfür ist, dass der Ergebnisbeitragder Onex Food Services-Gruppe sowie dieaußerplanmäßige Abschreibung auf derenFirmenwert insgesamt im Beteiligungsergeb-nis ausgewiesen worden wäre.

Beteiligungsergebnis 2001 2000 Mio. ¤ Mio. ¤

Erträge aus Gewinn-abführungsverträgen 28,6 34,1

Ergebnis aus Joint Ventures + 47,3 + 75,5

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen – 38,6 –1,8

Ergebnis aus übrigen Beteiligungen + 20,6 +15,1

Aufwendungen aus Verlust-übernahme – 13,5 – 58,2

+ 44,4 + 64,7

14 Beteiligungsergebnis

Durch Aufnahme der neuen Gesellschaftenin den Konsolidierungskreis des LufthansaKonzerns erhöhte sich der negative Zins-saldo um 99,3 Mio. ¤.

Die Zinsaufwendungen enthalten 10,9 Mio. ¤(Vorjahr: 6,6 Mio. ¤) aus der Aufzinsung vonin Vorjahren abgezinsten längerfristigensonstigen Rückstellungen.

Zinsergebnis 2001 2000 Mio. ¤ Mio. ¤

Erträge aus anderen Wert-papieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 48,0 41,0

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 52,2 67,2

Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 498,1 – 364,4

– 397,9 – 256,2

15 Zinsergebnis

Der Beitrag der erstmalig konsolidiertenGesellschaften zu den übrigen Finanzpostenbelief sich auf –15,8 Mio. ¤.

Übrige Finanzposten 2001 2000 Mio. ¤ Mio. ¤

Abschreibungen aufFinanzanlagen – 54,8 – 30,1

Abschreibungen auf Wert-papiere des Umlaufvermögens – – 45,1

Ergebnis aus der Markt-bewertung von Derivaten* – 20,8 –

– 75,6 – 75,2

*betrifft Derivatgeschäfte, die als Handelsgeschäftezu qualifizieren waren

16 Übrige Finanzposten

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94 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Geschäftsbericht 2001

Sonstige Steuern 2001 2000 Mio. ¤ Mio. ¤

Laufender Steueraufwand 63,6 29,4

Auflösung von Steuerrück-stellungen/-verbindlichkeiten – 1,0 – 2,3

Erstattungen für Vorjahre – 0,4 – 0,5

62,2 26,6An Organgesellschaften weiterbelastet – – 0,2

62,2 26,4

Ertragsteuern 2001 2000 Mio. ¤ Mio. ¤

Laufender Ertragsteueraufwand 19,5 291,7

Auflösung von Steuer-rückstellungen – 6,1 – 1,9

Erstattungen für Vorjahre – 29,0 – 3,4

Latente Steuern – 186,8 216,5

– 202,4 502,9

Die Erhöhung der laufenden SonstigenSteuern beruht zu 28,5 Mio. ¤ auf derErweiterung des Konsolidierungskreises.

Erträge sind mit negativem Vorzeichenversehen.

Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitungs-rechnung vom erwarteten zum tatsächlichausgewiesenen Steueraufwand. Zur Ermitt-lung des erwarteten Steueraufwands wirddas Ergebnis vor Ertragsteuern mit Steuer-sätzen von 35 Prozent für das Geschäftsjahr2001 bzw. 50 Prozent für das Geschäftsjahr2000 multipliziert. Diese bestehen aus einemSteuersatz von 25 Prozent bzw. im Vorjahr

40 Prozent (Thesaurierungssteuersatz) fürKörperschaftsteuer und jeweils zehn Prozentfür Gewerbeertragsteuer. Aufgrund desSteuersenkungsgesetzes 2000 und des abdem Geschäftsjahr 2001 gültigen Körper-schaftsteuersatzes von 25 Prozent wurdendie Bestände der latenten Steuerpostenbereits zum Jahresende 2000 mit 35 Prozentbewertet.

Erwartete(r) Ertragsteueraufwand/-erstattung – 806,9 – 282,4 1 188,9 594,5

Auflösung und Umbewertung der Vorträge der latenten Steuerposten aus der erstmaligen Anwendung des IAS 12 in der überarbeiteten Fassung – – – + 147,2

Steuerfreie Einnahmen, sonstige Abzugsbeträge und permanente Differenzen – 65,8 + 23,0 408,1 – 204,1

Steuerlich nicht abzugsfähige Abschreibungen auf Geschäftswerte 202,0 + 70,7 61,5 + 30,8

Bei ausländischen Beteiligungen angefallene Verluste (Vorjahr: thesaurierte Gewinne), die nicht mit latenten Steuern belastet sind 15,7 – 5,5 –12,7 + 6,4

Solidaritätszuschlag – – – + 8,9

Abweichung lokale Steuern vom latenten Steuersatz – + 17,1 – – 18,7

Steuererstattung auf Vorjahresdividende – – 48,8 – – 46,0

Reduzierung der latenten Steuerposten auf 35 Prozent der Bemessungsgrundlage – – – – 28,7

Sonstige – + 23,5 – + 12,6

Ausgewiesener Ertragsteueraufwand – 202,4 502,9

2001 2001 2000 2000 Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤

Bemessungs- Steuer- Bemessungs- Steuer-grundlage aufwand grundlage aufwand

17 Steuern

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Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 95

Aufgrund der erstmaligen Anwendung desIAS 12 in der 2000 überarbeiteten Fassung imGeschäftsjahr 2000 wurden latente Steuer-ansprüche und -schulden aus den gespalte-nen Körperschaftsteuersätzen in Deutschlandin 2000 erfolgswirksam aufgelöst bzw. umbe-wertet. Die Berücksichtigung der bei Aus-schüttung fälligen Steuern erfolgt seitdem erstzum Ausschüttungszeitpunkt. Für den Fall derVollausschüttung bestehen latente Steueran-sprüche von 93,2 Mio. ¤ (Vorjahr: 142,0 Mio. ¤).

Aufgrund der Anwendung des IAS 12 in der2000 überarbeiteten Fassung werden auchpassive latente Steuern auf thesaurierteGewinne bei ausländischen Tochergesell-schaften nicht mehr gebildet. EntsprechendeVorjahresbeträge wurden im Geschäftsjahr2000 erfolgswirksam aufgelöst.

Neben den genannten latenten Steueran-sprüchen aus Verlustvorträgen und Steuer-gutschriften bestehen noch steuerlicheVerluste in Höhe von 62,3 Mio. ¤ (Vorjahr:

23,7 Mio. ¤), die nicht angesetzt werdenkonnten. Von diesen sind 1,9 Mio. ¤ nur bis indas Jahr 2006, 2,9 Mio. ¤ bis 2007, 3,4 Mio. ¤bis 2008 und 4,1 Mio. ¤ bis 2011 nutzbar.

Das Ergebnis je Aktie wird als Quotient ausdem Konzernergebnis und dem gewichtetenDurchschnitt der während des Geschäfts-jahres in Umlauf befindlichen Aktienzahlermittelt. Weder zum 31. Dezember 2001 nochzum 31. Dezember 2000 standen Aktien aus,die den Gewinn pro Aktie verwässern könnten.

Im Rahmen der Equity-Bewertung werdenlatente Steuern auf thesaurierte Gewinne derBeteiligungen in Höhe der bei Ausschüttungfälligen Steuern gebildet.

In Vorjahren erfolgsneutral gebildete latenteSteuern aus der Währungsumrechnung vonBeteiligungen wurden im Geschäftsjahr 2000erfolgsneutral aufgelöst.

Im Geschäftsjahr 2001 wurden aktive latenteSteuern erfolgsneutral in Höhe von 26,4 Mio. ¤(Vorjahr: aktive latente Steuern in Höhe von3,7 Mio. ¤) gebildet.

Die Steuerabgrenzungen 2001 und 2000 sindden folgenden Sachverhalten zuzuordnen:

2001 2000

Ergebnis je Aktie in € – 1,66 1,81

Konzernergebnis in Mio. ¤ – 633,2 689,0

Gewichteter Durchschnitt der Aktienanzahl 381 314 578 381 473 915

Verlustvorträge und Steuergutschriften 105,7 – 380,5 4,1 – 2,3

Steuerliche Sonderabschreibungen, steuerfreie Rücklagen – 245,9 – 291,7

Pensionsrückstellungen 10,8 – 285,3 – – 283,7

Finanzierungsleasing Fluggerät – – 120,5 – – 139,8

Abschreibungen 23,9 377,1 – 365,5

Eliminierte Wertberichtigungen auf konzerninterne Ausleihungen – 101,3 – –

Marktbewertung Finanzinstrumente 4,9 101,3 – –

Übrige Rückstellungen 108,2 35,3 – – 197,5

Sonstige 8,5 41,3 14,6 51,8

262,0 115,9 18,7 85,7

31.12. 2001 31.12. 2001 31.12. 2000 31.12. 2000 Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤

aktivisch passivisch aktivisch passivisch

18 Ergebnis je Aktie

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96 Erläuterungen zur Bilanz Geschäftsbericht 2001

Im Sachanlagevermögen sind auch gemieteteVermögenswerte enthalten, die wegen derGestaltung der zu Grunde liegenden Leasing-verträge als Finanzierungsleasing dem wirt-schaftlichen, nicht aber dem juristischenEigentum des Konzerns zugerechnet werden.Die Entwicklung dieser Vermögenswerte istin Erläuterung 23 dargestellt.

Im Zusammenhang mit Grundstücken undGebäuden existieren Grundschulden in Höhevon 18,1 Mio. ¤ (Vorjahr: 10,0 Mio. ¤). Für Grundvermögen im Wert von 307,4 Mio. ¤besteht ein grundbücherliches Ankaufsrecht.Von dem gesamten Sachanlagevermögensind außerdem 954,3 Mio. ¤ als Sicherheitenfür bestehende Kredite verpfändet.

Erläuterungen zur KonzernbilanzAktiva

19 Anlagevermögen

Mio. ¤ Immaterielle Flugzeuge Übriges Finanz- SummeVermögens- und Reserve- Sachanlage- anlagen Anlage-

werte triebwerke vermögen vermögen

AnschaffungskostenStand 01. 01. 2001 482,4 14 083,9 2 303,2 2 604,8 19 474,3

Erstanwendung IAS 39 – – – 58,5 58,5

Währungsdifferenzen 0,2 – 5,9 5,1 11,2

Änderung Konsolidierungskreis 843,1 25,8 747,2 – 112,8 1 503,3

Zugänge 1 321,1 1 055,3 214,9 542,1 3 133,4

Abgänge 60,3 206,2 176,6 283,4 726,5

Umbuchungen 388,8 – 0,2 – 0,1 – 388,5 –

Stand 31.12. 2001 2 975,3 14 958,6 3 094,5 2 425,8 23 454,2

AbschreibungenStand 01. 01. 2001 282,1 6 679,9 1 416,1 363,1 8 741,2

Währungsdifferenzen 0,5 – 3,8 0,2 4,5

Änderung Konsolidierungskreis 87,3 4,8 274,3 – 3,8 362,6

Zugänge 639,9 865,1 209,1 80,9 1 795,0

Abgänge 20,4 142,7 160,4 11,4 334,9

Zuschreibungen – – – 0,6 0,6

Umbuchungen 76,0 – 0,2 – 0,0 – 75,8 –

Stand 31.12. 2001 1 065,4 7 406,9 1 742,9 352,6 10 567,8

Buchwert 31. 12. 2001 1 909,9 7 551,7 1 351,6 2 073,2 12 886,4

Buchwert 01. 01. 2001 200,3 7 404,0 887,1 2 241,7 10 733,1

*unter 0,1 Mio. ¤

*

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Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Bilanz 97

20 Immaterielle Vermögenswerte

AnschaffungskostenStand 01. 01. 2001 216,3 33,8 223,8 – 7,6 16,1 482,4

Währungsdifferenzen 0,2 – 0,0 – 0,0 0,2

Änderung Konsolidierungskreis 294,7 – 0,1 549,0 – 0,6 0,1 843,1

Zugänge 26,9 1,8 1 263,3 0,0 29,1 1 321,1

Abgänge 24,1 4,4 30,2 – 1,6 60,3

Umbuchungen 6,7 4,1 388,5 – –10,5 388,8

Stand 31.12. 2001 520,7 35,2 2 394,4 – 8,2 33,2 2 975,3

AbschreibungenStand 01. 01. 2001 146,0 18,4 120,4 – 2,9 0,2 282,1

Währungsdifferenzen 0,4 – 0,1 – 0,0 0,5

Änderung Konsolidierungskreis 73,4 – 12,9 1,0 – 87,3

Zugänge 51,9 4,7 583,5 – 1,2 1,0 639,9

Abgänge 16,1 4,3 0,0 – – 20,4

Zuschreibungen – – – – – –

Umbuchungen 0,2 – 0,1 75,8 – 0,1 76,0

Stand 31.12. 2001 255,8 18,7 792,7 – 3,1 1,3 1 065,4

Buchwert 31. 12. 2001 264,9 16,5 1 601,7 – 5,1 31,9 1 909,9

Buchwert 01. 01. 2001 70,3 15,4 103,4 – 4,7 15,9 200,3

*unter 0,1 Mio. ¤

Konzessionen,gewerbliche

Schutzrechteund ähnlicheRechte sowie

Lizenzen ansolchen Rech-

ten und Werten

Selbst-erstellte

Software

Geschäfts-oder

Firmen-werte

aus derKonsoli-dierung

Passi-vischerUnter-

schieds-betrag

GeleisteteAn-

zahlungen

Gesamt

*

*

*

*

Die Zugänge der Geschäftswerte aus derKonsolidierung betreffen mit 1226,6 Mio. ¤den Erwerb der Mehrheit der Anteile an derOnex Food Services-Gruppe, mit 14,4 Mio. ¤den an der LSG Sky Chefs S.p.A. sowie mit1,1 Mio. ¤ den an der Margian AB. Außerdemergab sich aus der Aufstockung der Anteilean der LSG Lufthansa Service Cape Town(Pty) Ltd. ein Zugang im Firmenwert von 1,1 Mio. ¤. Weitere Zugänge in Höhe von 10,9 Mio. ¤ betreffen Kaufpreisanpassungenfür diverse Gesellschaften der LSG SkyChefs-Gruppe.

Nicht aktivierte Entwicklungskosten für im-materielle Vermögenswerte sind in Höhe von27,0 Mio. ¤ angefallen. Immaterielle Vermö-genswerte im Werte von 4,4 Mio. ¤ wurdenbereits fest bestellt, sind aber noch nicht indie wirtschaftliche Verfügungsmacht desKonzerns gelangt.

*

Mio. ¤

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98 Erläuterungen zur Bilanz Geschäftsbericht 2001

Mio. ¤ Flugzeuge Anzahlungen auf Gesamtund Flugzeuge und

Reservetriebwerke Reservetriebwerke

AnschaffungskostenStand 01. 01. 2001 13 579,6 504,3 14 083,9

Änderung Konsolidierungskreis 25,8 – 25,8

Zugänge 740,1 315,2 1 055,3

Abgänge 172,8 33,4 206,2

Umbuchungen 428,4 – 428,6 – 0,2

Stand 31.12. 2001 14 601,1 357,5 14 958,6

AbschreibungenStand 01. 01. 2001 6 679,9 – 6 679,9

Änderung Konsolidierungskreis 4,8 – 4,8

Zugänge 865,1 – 865,1

Abgänge 142,7 – 142,7

Zuschreibungen – – –

Umbuchungen – 0,2 – – 0,2

Stand 31.12. 2001 7 406,9 – 7 406,9

Buchwert 31. 12. 2001 7 194,2 357,5 7 551,7

Buchwert 01. 01. 2001 6 899,7 504,3 7 404,0

21 Flugzeuge und Reservetriebwerke

In der Position Flugzeuge sind 16 Flugzeugemit einem Buchwert von 1375,0 Mio. ¤ ausge-wiesen, die Gegenstand von Transaktionensind, die der Realisierung von Barwertvortei-len aus cross border Leasingkonstruktionendienen. Bei diesen Transaktionen wird in derRegel ein 40- oder 50-Jähriger Headlease-vertrag mit einem amerikanischen Leasing-nehmer abgeschlossen. Die von diesem zuentrichtenden Leasingraten werden in einerSumme an den Leasinggeber gezahlt. Gleich-zeitig schließt der Leasinggeber einen Sub-lease-Vertrag mit kürzerer Laufzeit (zwischen14 und 16 Jahren) mit dem Leasingnehmerab und entrichtet die hieraus entstehendenLeasingzahlungsverpflichtungen in einerSumme schuldbefreiend an eine Bank.

Da Risiken und Chancen an dem Flugzeugebenso wie das juristische Eigentum wie vorder Transaktion beim Eigentümer verbleiben,werden die Flugzeuge gemäß SIC 27 nicht alsLeasinggegenstände nach IAS 17 behandelt,sondern so, wie sie ohne Abschluss dieserTransaktion behandelt werden würden.

Mit der Transaktion sind operative Einschrän-kungen verbunden; das Flugzeug darf nichtüberwiegend im amerikanischen Luftraumeingesetzt werden.

Der realisierte Barwertvorteil aus diesenTransaktionen wird über die Laufzeit desSublease-Vertrages ratierlich ergebniswirksamvereinnahmt. Im Jahr 2001 wurden hieraus9,0 Mio. ¤ im Sonstigen betrieblichen Ertragrealisiert.

Das Bestellobligo für Flugzeuge und Reserve-triebwerke beträgt zum 31. Dezember 20018,2 Mrd. ¤ (Vorjahr: 4,3 Mrd. ¤).

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Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Bilanz 99

22 Übriges Sachanlagevermögen

Mio. ¤ Grund- Als Finanz- Tech- Andere Geleistete Gesamtstücke investitionen nische Anlagen, Anzah-

und gehaltene Anlagen Betriebs- lungen Bauten Grund- und und und

stücke und Maschi- Geschäfts- AnlagenBauten nen ausstattung im Bau

AnschaffungskostenStand 01. 01. 2001 920,1 18,3 589,0 745,5 30,3 2 303,2

Währungsdifferenzen 0,5 – 5,2 0,1 0,1 5,9

Änderung Konsolidierungskreis 363,8 – – 93,3 350,7 126,0 747,2

Zugänge 43,9 1,3 26,7 106,2 36,8 214,9

Abgänge 16,2 0,3 92,0 62,1 6,0 176,6

Umbuchungen 49,5 2,5 4,1 15,2 – 71,4 – 0,1

Stand 31.12. 2001 1 361,6 21,8 439,7 1 155,6 115,8 3 094,5

AbschreibungenStand 01. 01. 2001 371,7 0,6 463,5 580,3 – 1 416,1

Währungsdifferenzen 0,6 – 3,0 0,2 – 3,8

Änderung Konsolidierungskreis 130,2 – – 38,5 179,2 3,4 274,3

Zugänge 48,8 0,8 33,1 126,4 – 0,0 209,1

Abgänge 25,0 0,0 90,6 44,3 0,5 160,4

Zuschreibungen – – – – – –

Umbuchungen – 0,6 – 0,6 – 0,0 – 0,0 0,0

Stand 31.12. 2001 525,7 1,4 371,1 841,8 2,9 1 742,9

Buchwert 31. 12. 2001 835,9 20,4 68,6 313,8 112,9 1 351,6

Buchwert 01. 01. 2001 548,4 17,7 125,5 165,2 30,3 887,1

*unter 0,1 Mio. ¤

*

* **

*

Die ausschließlich als Finanzinvestitiongehaltenen Gebäude haben einen Marktwertzum 31. Dezember 2001 von 21,8 Mio. ¤. DerMarktwert wurde ohne Einschaltung einesGutachters aus dem Kaufpreis des Vorjahres,den zwischenzeitlich angefallenen Sanie-rungskosten sowie den Herstellungskostenfür die neuen Gebäudeteile ermittelt. DieMieteinnahmen betrugen 1,9 Mio. ¤.

31.12.2001 31.12.2000 Mio. ¤ Mio. ¤

Grundstücke und Bauten 3,6 0,2

Technische Anlagen 6,6 5,5

Betriebs- und Geschäftsausstattung 22,4 50,7

32,6 56,4

Fest bestellte, aber noch nicht in die wirt-schaftliche Verfügungsmacht des Konzernsübergegangene Sachanlagen, weisen fol-gende Werte auf:

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FinanzierungsleasingDie Summe der gemieteten Vermögenswerte,die dem wirtschaftlichen Eigentum des Kon-zerns gemäß IAS 17 zuzurechnen ist, beträgt1628,8 Mio. ¤ (Vorjahr: 1222,1 Mio. ¤), davonentfallen 1519,3 Mio. ¤ (Vorjahr: 1111,4 Mio. ¤)auf Flugzeuge.

Die Flugzeug-Finanzierungsleasingverträgesind in der Regel im Rahmen einer festenGrundmietzeit, die mindestens vier Jahre be-trägt, unkündbar und haben eine maximaleGesamtlaufzeit von zwölf Jahren. NachAblauf der Mietzeit besteht in der Regel einAnkaufsrecht für den Leasingnehmer zum je-weiligen Restwert zuzüglich eines Aufschlagsvon 25 Prozent der Differenz zwischen demRestwert gemäß Leasingvertrag und einem

höheren Marktwert. Übt der Leasingnehmerdie Option nicht aus, wird der Leasinggeberdas Flugzeug bestmöglich am Markt verwer-ten. Überschüsse des Vermarktungserlösesüber den Restwert stehen zu 75 Prozent demLeasingnehmer zu. Liegt der Vermarktungs-erlös unter dem Restwert, ist die Differenzvom Leasingnehmer auszugleichen. In die-sen Leasingverträgen sind zum Teil variableLeasingzahlungen insoweit vereinbart, als derdarin enthaltene Zinsanteil an die Marktzins-entwicklung, in der Regel an den 6-Monats-LIBOR, gekoppelt wurde.

23 Gemietete und vermietete Vermögenswerte

100 Erläuterungen zur Bilanz Geschäftsbericht 2001

Mio. ¤ ver- ge- geleaste ge- ver- ge- gemietetemietete mietete und mietete mietete mietete Andere

Flug- Flug- weiter- Bauten Bauten Tech- Anlagen,zeuge zeuge vermietete nische Betriebs-

und und Flug- An- undReserve- Reserve- zeuge lagen Geschäfts-

trieb- trieb- und aus-werke werke Reserve- stattung

trieb-werke

AnschaffungskostenStand 01. 01. 2001 74,2 2 185,5 22,1 112,5 18,3 52,9 16,3

Währungsdifferenzen – – – 0,1 – – 0,2 – 0,1

Änderung Konsolidierungskreis – – – 8,0 – – 15,3 35,3

Zugänge 9,3 308,2 – 0,1 1,3 0,9 2,8

Abgänge – 83,2 – – 0,3 0,1 8,2

Umbuchungen 59,3 127,8 – 22,1 5,9 2,5 – –

Stand 31.12. 2001 142,8 2 538,3 – 126,6 21,8 38,2 46,1

AbschreibungenStand 01. 01. 2001 41,5 1 082,9 13,4 29,0 0,6 29,0 12,9

Währungsdifferenzen – – – 0,1 – 0,0 0,0

Änderung Konsolidierungskreis – – – 4,3 – – 2,0 21,8

Zugänge 13,8 150,2 – 3,7 0,8 4,7 3,2

Abgänge – 62,8 – – 0,0 0,2 7,8

Zuschreibungen – – – – – – –

Umbuchungen 16,2 – 151,3 – 13,4 2,7 – – –

Stand 31.12. 2001 71,5 1 019,0 – 39,8 1,4 31,5 30,1

Buchwert 31. 12. 2001 71,3 1 519,3 – 86,8 20,4 6,7 16,0

Buchwert 01. 01. 2001 32,7 1 102,6 8,7 83,5 17,7 23,9 3,4

*unter 0,1 Mio. ¤

*

*

*

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Daneben bestehen Finanzierungsleasing-verträge für Gebäude und Gebäudeteile,Technische Anlagen und Betriebs- undGeschäftsausstattung in unterschiedlichstenAusprägungen.

Für Gebäude und Gebäudeteile liegen dieVertragslaufzeiten zwischen 10 und 39 Jahren.Die Leasingverträge beinhalten teilweise aufBasis variabler, teilweise auf Basis fixer Zins-sätze zu entrichtende Leasingraten sowieKaufoptionen zum Ende der vertraglichenLaufzeit. Eine Auflösung der Verträge ist nichtbzw. nur gegen Entrichtung einer Vorfällig-keitsentschädigung und Übernahme desLeasinggegenstands möglich. Vertrags-verlängerungsoptionen liegen – soweitvorhanden – ausschließlich auf Seiten desVermieters.

Für Technische Anlagen liegen die Vertrags-laufzeiten zwischen drei und 15 Jahren. DieLeasingverträge enthalten fixe Leasingratensowie Kaufoptionen am Ende der Laufzeit.Eine Verlängerung der Verträge ist in derRegel seitens des Leasingnehmers möglichbzw. erfolgt automatisch, sofern nicht wider-sprochen wird. Eine Auflösung der Verträgeist entweder gar nicht oder nur gegen Ent-richtung einer Vorfälligkeitsentschädigungund Erwerb des Vermögenswertes möglich.

Für Betriebs- und Geschäftsausstattungliegen die Vertragslaufzeiten zwischen dreiund acht Jahren. Die Verträge enthalten teil-weise auf Basis variabler, teilweise auf Basisfixer Zinssätze ermittelte Leasingraten sowieüberwiegend Kaufoptionen zum Ende derLeasinglaufzeit. Eine Verlängerung der Ver-träge seitens des Leasingnehmers ist teil-weise möglich. Eine Auflösung der Verträgeist entweder gar nicht oder nur gegen Er-werb der Vermögenswerte und Entrichtungeiner Vorfälligkeitsentschädigung möglich.

Aus den Finanzierungsleasingverträgenwerden in den Folgeperioden folgendeLeasingzahlungen fällig, wobei die variablenLeasingraten auf Basis des zuletzt gültigenZinssatzes fortgeschrieben wurden:

Operating LeasesNeben den Finanzierungsleasingverträgensind in erheblichem Umfang Mietverträge ab-geschlossen, die von ihrem wirtschaftlichenInhalt her als Operating-Leaseverträge zuqualifizieren sind, so dass der Leasinggegen-stand dem Leasinggeber zuzurechnen ist.Neben weiteren acht Flugzeugen handelt essich hierbei hauptsächlich um Gebäude-mietverträge.

Die Operating-Leaseverträge für Flugzeugehaben Laufzeiten zwischen fünf und zehnJahren. Die Verträge enden in der Regelautomatisch nach Ablauf der Vertragslaufzeit,zum Teil bestehen Mietverlängerungsoptionen.Von den acht Flugzeugen sind zwei im Wegedes Operating-Lease untervermietet. DieVertragslaufzeiten für die Untervermietungliegen zwischen fünf und sieben Jahren.

Die Mietverträge für Gebäude laufen in derRegel fünf bis zehn Jahre. Die Einrichtungenauf den Flughäfen Frankfurt und Münchensind auf 30 Jahre gemietet.

2002 2003–2006 ab 2007Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤

Leasing-zahlungen 653,5 1 055,8 678,7

Abzinsungs-beträge 50,5 159,1 389,6

Barwerte 603,0 896,7 289,1

Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Bilanz 101

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Anteile an Ausleihungen Beteili- Auslei- Wertpapiere Sonstige Vorfinan- Gesamtassoziierten an gungen hungen an des Aus- zierung

Unternehmen assoziierte Beteili- Anlage- leihungen von Miet-Unternehmen gungen vermögens objekten

955,7 11,5 52,3 4,0 60,4 228,4 22,6 2 604,8

– – – – 62,2 – – 58,5

2,3 0,0 0,0 – – 0,0 – 5,1

117,6 – 5,8 – 2,2 – 5,1 0,6 – – 112,8

112,7 1,9 0,4 – 0,2 18,6 4,5 542,1

71,2 – 0,1 3,2 76,5 19,8 7,3 283,4

– 390,5 – 0,0 – 0,4 – – – – 388,5

726,6 7,6 50,4 0,4 51,4 227,8 19,8 2 425,8

151,2 1,1 0,5 – 20,3 127,7 – 363,1

0,0 0,0 0,1 – – – – 0,2

1,1 – 0,5 – 0,1 – 0,1 0,1 – – 3,8

18,9 – 14,3 – 9,6 4,1 – 80,9

5,8 – – – – 0,2 – 11,4

0,3 – – – – 0,3 – 0,6

– 77,8 – – – – – – – 75,8

87,3 0,6 14,8 – 30,0 131,4 – 352,6

639,3 7,0 35,6 0,4 21,4 96,4 19,8 2 073,2

804,5 10,4 51,8 4,0 40,1 100,7 22,6 2 241,7

* *

*

*

**

Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Bilanz 103

Folgende Beträge werden in den Folge-perioden fällig:

Neun Flugzeuge, die im wirtschaftlichen undjuristischen Eigentum des Konzerns stehen,sind im Wege des Operating-Lease vermietet.Aus diesen Verträgen, die Laufzeiten zwischenfünf und sieben Jahren haben, resultierenfolgende Einzahlungen:

2002 2003–2006 ab 2007Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤

Flugzeuge 18,1 45,5 –

Gebäude 243,7 972,5 424,0 p.a.

Übrige Mietverträge 268,2 349,3 117,5 p.a.

530,0 1 367,3 541,5 p.a.

Einzahlungen aus Untervermietung (Sublease) 0,4 – –

2002 2003–2006 ab 2007Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤

Einzahlungen aus Operating-Lease- Verträgen 9,1 7,4 –

Mio. ¤ Anteile an Ausleihungen an Anteile an Ausleihungen anverbundenen verbundene Joint JointUnternehmen Unternehmen Ventures Ventures

AnschaffungskostenStand 01. 01. 2001 229,3 404,0 551,9 84,7

Erstanwendung IAS 39 – 3,7 – – –

Währungsdifferenzen 0,2 0,9 –1,7 –

Änderung Konsolidierungskreis – 68,5 – 134,2 – 25,2 – 0,2

Zugänge 49,8 40,9 245,3 67,8

Abgänge 21,2 61,0 20,9 2,2

Umbuchungen – 4,3 – 10,0 17,0 – 0,3

Stand 31.12. 2001 181,6 240,6 769,8 149,8

AbschreibungenStand 01. 01. 2001 6,2 26,2 21,9 8,0

Währungsdifferenzen 0,1 – – –

Änderung Konsolidierungskreis – 3,7 – 1,1 0,4 – 0,1

Zugänge 1,9 5,7 26,4 –

Abgänge 1,8 3,1 0,3 0,2

Zuschreibungen 0,0 – – –

Umbuchungen 2,0 – – –

Stand 31.12. 2001 4,7 27,7 48,4 7,7

Buchwert 31.12. 2001 176,9 212,9 721,4 142,1

Buchwert 01. 01. 2001 223,1 377,8 530,0 76,7

*unter 0,1 Mio. ¤

*

24 Finanzanlagen

102 Erläuterungen zur Bilanz Geschäftsbericht 2001

Finanzanlagen entwickelten sich im Geschäftsjahr 2001 wie folgt:

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Folgende Beträge werden in den Folge-perioden fällig:

Neun Flugzeuge, die im wirtschaftlichen undjuristischen Eigentum des Konzerns stehen,sind im Wege des Operating-Lease vermietet.Aus diesen Verträgen, die Laufzeiten zwischenfünf und sieben Jahren haben, resultierenfolgende Einzahlungen:

2002 2003–2006 ab 2007Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤

Flugzeuge 18,1 45,5 –

Gebäude 243,7 972,5 424,0 p.a.

Übrige Mietverträge 268,2 349,3 117,5 p.a.

530,0 1 367,3 541,5 p.a.

Einzahlungen aus Untervermietung (Sublease) 0,4 – –

2002 2003–2006 ab 2007Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤

Einzahlungen aus Operating-Lease- Verträgen 9,1 7,4 –

Mio. ¤ Anteile an Ausleihungen an Anteile an Ausleihungen anverbundenen verbundene Joint JointUnternehmen Unternehmen Ventures Ventures

AnschaffungskostenStand 01. 01. 2001 229,3 404,0 551,9 84,7

Erstanwendung IAS 39 – 3,7 – – –

Währungsdifferenzen 0,2 0,9 –1,7 –

Änderung Konsolidierungskreis – 68,5 – 134,2 – 25,2 – 0,2

Zugänge 49,8 40,9 245,3 67,8

Abgänge 21,2 61,0 20,9 2,2

Umbuchungen – 4,3 – 10,0 17,0 – 0,3

Stand 31.12. 2001 181,6 240,6 769,8 149,8

AbschreibungenStand 01. 01. 2001 6,2 26,2 21,9 8,0

Währungsdifferenzen 0,1 – – –

Änderung Konsolidierungskreis – 3,7 – 1,1 0,4 – 0,1

Zugänge 1,9 5,7 26,4 –

Abgänge 1,8 3,1 0,3 0,2

Zuschreibungen 0,0 – – –

Umbuchungen 2,0 – – –

Stand 31.12. 2001 4,7 27,7 48,4 7,7

Buchwert 31.12. 2001 176,9 212,9 721,4 142,1

Buchwert 01. 01. 2001 223,1 377,8 530,0 76,7

*unter 0,1 Mio. ¤

*

24 Finanzanlagen

102 Erläuterungen zur Bilanz Geschäftsbericht 2001

Finanzanlagen entwickelten sich im Geschäftsjahr 2001 wie folgt:

PRINT-VERSION

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Anteile an Ausleihungen Beteili- Auslei- Wertpapiere Sonstige Vorfinan- Gesamtassoziierten an gungen hungen an des Aus- zierung

Unternehmen assoziierte Beteili- Anlage- leihungen von Miet-Unternehmen gungen vermögens objekten

955,7 11,5 52,3 4,0 60,4 228,4 22,6 2 604,8

– – – – 62,2 – – 58,5

2,3 0,0 0,0 – – 0,0 – 5,1

117,6 – 5,8 – 2,2 – 5,1 0,6 – – 112,8

112,7 1,9 0,4 – 0,2 18,6 4,5 542,1

71,2 – 0,1 3,2 76,5 19,8 7,3 283,4

– 390,5 – 0,0 – 0,4 – – – – 388,5

726,6 7,6 50,4 0,4 51,4 227,8 19,8 2 425,8

151,2 1,1 0,5 – 20,3 127,7 – 363,1

0,0 0,0 0,1 – – – – 0,2

1,1 – 0,5 – 0,1 – 0,1 0,1 – – 3,8

18,9 – 14,3 – 9,6 4,1 – 80,9

5,8 – – – – 0,2 – 11,4

0,3 – – – – 0,3 – 0,6

– 77,8 – – – – – – – 75,8

87,3 0,6 14,8 – 30,0 131,4 – 352,6

639,3 7,0 35,6 0,4 21,4 96,4 19,8 2 073,2

804,5 10,4 51,8 4,0 40,1 100,7 22,6 2 241,7

* *

*

*

**

Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Bilanz 103

PRINT-VERSION

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Für Beteiligungen mit einem Buchwert von268,6 Mio. ¤ und Wertpapiere des Anlagever-mögens mit einem Buchwert von 17,5 Mio. ¤war kein Marktwert ermittelbar, da kein aktiverMarkt mit öffentlich zugänglichen Marktpreisenbesteht. Der Buchwert der Ausleihungen undder Vorfinanzierung von Mietobjekten ent-spricht deren Marktwert.

Im Geschäftsjahr 2001 wurden Beteiligungenmit einem Buchwert von 9,3 Mio. ¤ verkauft,die vorher nicht zum beizulegenden Zeitwertbewertet werden konnten, da kein aktiverMarkt bestand. Hierbei wurden insgesamtGewinne in Höhe von 1,2 Mio. ¤ erzielt.

Wertberichtigungen wurden in Höhe von 54,8 Mio. ¤ (Vorjahr: 30,2 Mio. ¤) vorge-nommen, Wertaufholungen in Höhe von 0,6 Mio. ¤.

Der Buchwert der zum niedrigeren Netto-veräußerungswert angesetzten Vorrätebeträgt 214,1 Mio. ¤ (Vorjahr: 186,0 Mio. ¤).Aus in Vorjahren vorgenommenen Wert-berichtigungen wurden 2,1 Mio. ¤ aufgeholt.Vorräte im Wert von 35,9 Mio. ¤ sind alsKreditsicherheiten verpfändet.

Die Positionen Ausleihungen und Vorfinan-zierung von Mietobjekten enthalten Beträgein Höhe von 33,2 Mio. ¤ (Vorjahr: 45,5 Mio. ¤)bzw. 6,9 Mio. ¤ (Vorjahr: 0,9 Mio. ¤), die eineRestlaufzeit von weniger als einem Jahrhaben.

In den Anteilen an Joint Ventures bzw. asso-ziierten Unternehmen sind 674,9 Mio. ¤ bzw.601,0 Mio. ¤ (Vorjahr: 471,7 Mio. ¤ bzw. 740,7 Mio. ¤) enthalten, die nach der Equity-Methode bewertet wurden.

Von den Anteilen an verbundenen Unter-nehmen sind Geschäftsanteile im Wert von5,1 Mio. ¤ als Sicherheiten für bestehendeKreditverbindlichkeiten begeben.

Die unter den Finanzanlagen in den Positio-nen Beteiligungen und in den Wertpapierendes Anlagevermögens enthaltenen Vermö-genswerte, die zur Veräußerung verfügbarsind, sind soweit ein Marktwert verläßlich be-stimmbar war, zu diesem angesetzt.

Vorräte 31.12.2001 31.12.2000 Mio. ¤ Mio. ¤

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 305,2 220,6

Fertige und unfertige Erzeugnisse und Waren 75,2 29,8

Geleistete Anzahlungen 3,3 2,4

383,7 252,8

25 Vorräte

104 Erläuterungen zur Bilanz Geschäftsbericht 2001

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Von den Forderungen gegen verbundeneUnternehmen entfallen 23,8 Mio. ¤ (Vorjahr:29,8 Mio. ¤), von den Forderungen gegenJoint Ventures 24,4 Mio. ¤ (Vorjahr: 25,4 Mio. ¤),von den Forderungen gegen assoziierteUnternehmen 24,6 Mio. ¤ (Vorjahr: 22,4 Mio. ¤)und gegen übrige Beteiligungen 1,2 Mio. ¤(Vorjahr: 51,0 Mio. ¤) auf Forderungen ausLieferungen und Leistungen. Insgesamt sindin den genannten Positionen Forderungenaus Lieferungen und Leistungen in Höhe von74,0 Mio. ¤ (Vorjahr: 128,6 Mio. ¤) enthalten.Von den Forderungen aus Lieferungen undLeistungen sind 154,7 Mio. ¤ als Kreditsicher-heiten begeben.

Die Sonstigen Vermögenswerte enthaltenSteueransprüche an Finanzbehörden undSteuerämter von 67,8 Mio. ¤ (Vorjahr: 79,4 Mio. ¤),die nicht Ertragsteuern betreffen. ErwarteteErstattungen für rückgestellte Verpflichtungensind mit 4,4 Mio. ¤ (Vorjahr: 5,4 Mio. ¤) in derGesamtsumme der Sonstigen Vermögens-werte enthalten.

Die ausgewiesenen Buchwerte der in diesenPositionen erfassten finanziellen Vermögens-werte sind mit Ausnahme der Sicherungsge-schäfte zu fortgeführten Anschaffungskostenermittelt, da es sich ausschließlich um vomUnternehmen ausgereichte Forderungen bzw.Kredite handelt. Die fortgeführten Anschaf-fungskosten dieser monetären Vermögens-werte entsprechen deren Marktwerten.

26 Forderungen und Sonstige Vermögenswerte

Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Bilanz 105

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1 747,4 4,4 1 578,3 0,1

davon: aus unfertigen Aufträgen abzüglich erhaltener Anzahlungen (68,5) – (43,6) –

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 400,8 1,1 269,7 1,3

davon: aus unfertigen Aufträgen abzüglich erhaltener Anzahlungen (1,3) – (0,2) –

Forderungen gegen Joint Ventures 47,6 0,1 45,0 0,3

davon: aus unfertigen Aufträgen abzüglich erhaltener Anzahlungen (0,1) – (0,2) –

Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 57,4 3,0 31,2 2,4

davon: aus unfertigen Aufträgen abzüglich erhaltener Anzahlungen (0,1) – (0,1) –

Forderungen gegen übrige Beteiligungen 1,2 – 51,2 –

davon: aus unfertigen Aufträgen abzüglich erhaltener Anzahlungen (0,2) – (4,0) –

Positive Marktwerte aus Finanzderivaten 335,4 – – –

Sonstige Vermögenswerte 459,0 86,3 468,0 76,9

3 048,8 94,9 2 443,4 81,0

davon Rest-laufzeit mehrals ein Jahr

Mio. ¤

31.12.2000

Mio. ¤

31.12.2001

Mio. ¤

davon Rest-laufzeit mehrals ein Jahr

Mio. ¤

Forderungen undSonstige Vermögenswerte

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Buch- und Marktwerte der Wertpapiere desUmlaufvermögens stellen sich zum Bilanz-stichtag wie folgt dar:

Sofern ein Marktwert verlässlich bestimmbarwar, sind Wertpapiere in Übereinstimmungmit IAS 39 im Geschäftsjahr 2001 zum beizu-legenden Zeitwert bewertet. Für Wertpapieremit einem Buchwert von 2,7 Mio. ¤ war einMarktwert nicht verlässlich bestimmbar.

31.12. 2001 31.12. 2000 Mio. ¤ Mio. ¤

Buchwert 5,5 584,0

Marktwert 5,5 623,9

Unrealisierter Gewinn – 39,9

Die Euro-Guthaben bei Kreditinstituten warenzum Bilanzstichtag bei verschiedenen Bankenzu Zinssätzen zwischen 2,4 und 3,8 Prozentverzinst (Vorjahr: zwischen 4,3 und 4,5 Pro-zent). GBP-Termingelder waren zu einem Zins-satz von 4,0 Prozent, USD-Tagegelder zumZinssatz von durchschnittlich 2,2 Prozent an-gelegt (Vorjahr: USD-Tagegeld zum Zinssatzvon 6,85 Prozent). Längerfristig angelegteBankguthaben in Höhe von 705 Mio. USDsind zu Sätzen von durchschnittlich 9,2 Pro-

zent verzinst. Der Marktwert dieser Guthabenbeträgt 904,9 Mio. ¤. In selber Höhe bestehenFinanzschulden aus Leasingverträgen.

Währungsguthaben sind zum Kurs am Bilanz-stichtag bewertet.

Von den Bankguthaben sind 293,6 Mio. ¤ für bestehende Kredite, weitere 571,7 Mio. ¤für zugesagte Kreditlinien verpfändet.

Der Posten enthält aktive latente Steuern –überwiegend aus steuerlichen Verlustvor-trägen – in Höhe von 262,0 Mio. ¤ (Vorjahr:18,7 Mio. ¤).

Der Rechnungsabgrenzungsposten enthältvorausbezahlte Beträge, bei denen der dazu-gehörige Aufwand Folgejahren zuzuordnen ist.Im Vorjahr war darüber hinaus ein Darlehens-

Disagio in Höhe von 1,1 Mio. ¤ enthalten. 20,3 Mio. ¤ (Vorjahr: 5,2 Mio. ¤) weisen eineRestlaufzeit von mehr als einem Jahr auf.

27 Wertpapiere des Umlaufvermögens

28 Bankguthaben und Kassenbestände

29 Ertragsteuererstattungsansprüche

30 Rechnungsabgrenzungsposten

106 Erläuterungen zur Bilanz Geschäftsbericht 2001

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Erläuterungen zur KonzernbilanzPassiva

Das Grundkapital der Deutschen LufthansaAG beträgt 976,9 Mio. ¤.

Das Grundkapital ist in 381600 000 auf denNamen lautende Stückaktien eingeteilt, aufjede Stückaktie entfällt ein Anteil von 2,56 ¤am Grundkapital.

Der Vorstand ist bis zum 15. Juni 2004 er-mächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsratsdas Grundkapital um bis zu 100 Mio. ¤ durchAusgabe von neuen, auf den Namen lauten-den Stückaktien (Genehmigtes Kapital A)bzw. um 25 Mio. ¤ durch Ausgabe von neuen,auf den Namen lautenden Aktien an dieMitarbeiter (Genehmigtes Kapital B) gegenBareinlage zu erhöhen. Dabei können beimGenehmigten Kapital A Spitzenbeträge vomBezugsrecht der Aktionäre ausgenommenwerden, beim Genehmigten Kapital B ist dasBezugsrecht generell ausgeschlossen.

Der Vorstand ist darüber hinaus bis zum 15. Juni 2004 ermächtigt, einmalig odermehrmals Wandelschuldverschreibungenund/oder Optionsschuldverschreibungen imGesamtnennbetrag von bis zu 1 Milliarde ¤mit Laufzeiten bis zu 15 Jahren zu begeben.In diesem Zusammenhang besteht bedingtesKapital zur Durchführung einer bedingtenErhöhung des Grundkapitals um 97689 600 ¤durch Ausgabe von 38160 000 neuen, aufden Namen lautenden Stückaktien. Diebedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweitdurchgeführt, als die Inhaber von Wandel-schuldverschreibungen oder von Options-scheinen aus Optionsschuldverschreibungenvon ihrem Wandlungs- und OptionsrechtGebrauch machen.

Im Rahmen dieser Ermächtigung hat derVorstand mit Zustimmung des Aufsichtsratsam 5. Dezember 2001 die Begebung einerWandelanleihe über 500 bis 750 Mio. ¤ unterAusnutzung des dafür zur Verfügung stehen-den bedingten Kapitals sowie dem Aus-schluss des Bezugsrechts der Altaktionärebeschlossen.

Im Geschäftsjahr 2001 hat die Lufthansa AGinsgesamt 1504 261 eigene Aktien zumDurchschnittskurs von 19,17 ¤ erworben. Diesentspricht 0,39 Prozent vom Grundkapital.

Die Aktien wurden wie folgt verwendet:

– 1089773 Aktien als Angebot an die Mit-arbeiter der Lufthansa AG und 36 weitererverbundener Unternehmen und Beteili-gungsgesellschaften aus der Ergebnis-beteiligung 2000 zum Kurs von 18,84 ¤

– 33 256 Aktien als Teil der leistungsorien-tierten variablen Vergütung für außertariflichbeschäftigte Mitarbeiter der Lufthansa AGund 29 weiterer verbundener Unternehmenund Beteiligungsgesellschaften zum Kursvon 18,84 ¤

– 381 232 Aktien als Teil der leistungsorien-tierten variablen Vergütung für Führungs-kräfte der Lufthansa AG und 43 weitererverbundener Unternehmen und Beteili-gungsgesellschaften zum Kurs von 13,72 ¤.Die Lufthansa AG und ihre Konzerngesell-schaften gewähren für diese Aktien eineOutperformance-Option, die das Rechtbeinhaltet, bei Programmende eine Bar-zahlung, abhängig von der Wertentwick-lung der Lufthansa Aktie im Vergleich zuder eines Konkurrenzindex, zu erhalten. Die Programmlaufzeit beträgt drei Jahre.

Eine inhaltlich gleich strukturierte Outper-formance-Option wurde von der LufthansaAG und ihren Konzerngesellschaften als Teilder leistungsorientierten variablen Vergütungfür Führungskräfte bereits 1998, 1999 und2000 gewährt. Die Laufzeiten der Programmebetragen jeweils mindestens drei Jahre. DieOutperformance-Option des Jahres 1998wurde im Geschäftsjahr 2001 nach Ablaufder Programmlaufzeit in voller Höhe fälligund ausgezahlt. Die bereits im Vorjahr hierfürgebildeten Rückstellungen wurden voll ver-braucht. Zum 1. Januar 2001 wurden im Rah-men der Programme insgesamt 931560 Ak-tien, zum 31. Dezember 2001 1161474 Aktienvon Führungskräften/Kapitänen gehalten.

31 Gezeichnetes Kapital

Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Bilanz 107

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Zum 31. Dezember 2001 waren Rückstellungenfür gegebenenfalls fällige Barzahlungen ausdiesen Programmen in Höhe von 15,6 Mio. ¤(Vorjahr: 21,8 Mio. ¤) gebildet.

Zum Bilanzstichtag waren keine eigenenAktien mehr im Bestand.

Die Kapitalrücklage enthält nur das Agio aus Kapitalerhöhungen. Die in den Gewinn-rücklagen enthaltene gesetzliche Rücklage

beträgt unverändert 25,6 Mio. ¤, im Übrigenhandelt es sich um andere Gewinnrücklagen.

32 Rücklagen

108 Erläuterungen zur Bilanz Geschäftsbericht 2001

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3 700,5 126,3 3 354,3 112,1

Rückstellungen für laufende Ertragsteuern 50,7 50,7 50,8 50,8

Rückstellungen für latente Steuern 115,9 – 85,7 –

Rückstellungen für laufende Sonstige Steuern 33,3 33,3 27,6 27,6

Verpflichtungen aus noch nicht ausgeflogenen Flugdokumenten 569,8 569,8 561,4 561,4

Ausstehende Rechnungen 658,9 638,2 610,6 574,2

Sonstige Rückstellungen 1 734,3 1 308,7 1 252,4 1 040,2

6 863,4 2 727,0 5 942,8 2 366,3

Rückstellungen 31.12.2001 davon im 31.12.2000 davon im Folgejahr Folgejahr

fällig fälligMio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤

33 Rückstellungen

PensionsrückstellungenFür Mitarbeiter im Inland sowie für die insAusland entsandten Mitarbeiter bestehenbetriebliche Altersversorgungszusagen. FürMitarbeiter, die vor 1995 in den Konzern ein-getreten sind, wird die Gesamtversorgungs-zusage der Versorgungsanstalt des Bundesund der Länder als Betriebsrentenzusagefortgeführt. Mitarbeitern des Bordpersonalsist zusätzlich eine Übergangsversorgung fürden Zeitraum ab Beendigung des fliegeri-schen Beschäftigungsverhältnisses bis zumEinsetzen der gesetzlichen/betrieblichenAltersversorgung zugesagt. In beiden Fällenhängen die zugesagten Leistungen vom End-gehalt vor dem Ausscheiden ab (Endgehalts-pläne).

Mitarbeiter, die nach 1994 neu eingestelltwurden, haben eine betriebliche Versorgungs-zusage, bei der ein Gehaltsbestandteil ineinen Rentenbaustein umgewandelt wird unddie Altersrente als Summe der Rentenbau-steine definiert wird (Durchschnittsgehalts-plan). Nach IAS 19 sind auch diese Zusagenals leistungsorientierte Zusagen einzustufenund dementsprechend im Verpflichtungs-umfang und bei den Kosten berücksichtigt.

Für Mitarbeiter im Ausland hängen die zuge-sagten Leistungen im wesentlichen von derDienstzugehörigkeit und dem zuletzt bezoge-nen Gehalt ab.

Die Finanzierung der betrieblichen Alters-und Übergangsversorgung erfolgt ausschließ-lich über Pensionsrückstellungen. Die zuge-sagten Leistungen werden jährlich unter

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Anwendung des Verfahrens der laufendenEinmalprämie (Projected Unit Credit Methode)bewertet.

Für die Mitarbeiter des GeschäftsfeldsCatering in den USA, die vor 1996 eingestelltwurden, besteht ein Anspruch auf betrieb-liche Leistungen, der im Wesentlichen vonder Dienstzugehörigkeit und dem bezogenenGehalt abhängig ist. Die Leistungen werdenüber einen externen Fonds finanziert.

Bei der Bewertung der Pensionsrückstellun-gen und der Ermittlung der Pensionskostenwird die 10 Prozent-Korridor-Regel angewen-det. Versicherungsmathematische Gewinneoder Verluste werden nicht berücksichtigt,soweit sie zehn Prozent des Verpflichtungs-umfangs nicht übersteigen.

Der den Korridor übersteigende Betrag wirdüber die durchschnittliche Restdienstzeit deraktiven Belegschaft ergebniswirksam verteiltund bilanziell erfasst. Wegen nicht erfassterversicherungsmathematischer Verluste (Vor-jahr: Gewinne) sind die bilanzierten Pensions-rückstellungen niedriger (Vorjahr: höher) alsder Barwert der Pensionsverpflichtungen:

Die Veränderung des Finanzierungsstandsgegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesent-lichen aus der Herabsetzung des Rechnungs-zinses, der von den Bewertungsannahmenabweichenden Entwicklung der Gehälter so-wie der Änderung des Leistungsrechtes inder gesetzlichen Rentenversicherung. Dasvon den Pensionsverpflichtungen abgesetztePlanvermögen ist zu Marktwerten bewertet.

In den Geschäftsjahren 2001 und 2000haben sich die Pensionsrückstellungen wiefolgt entwickelt:

Der in der Gewinn- und Verlustrechnungenthaltene Aufwand aus der Dotierung derPensionsrückstellung setzt sich wie folgtzusammen:

Der Dienstzeitaufwand und die amortisiertenversicherungsmathematischen Gewinnewerden als Personalaufwand, die Aufzinsungder erwarteten Pensionsverpflichtungen alsZinsaufwand ausgewiesen. Von der Erhöhungder Position Dienstzeitaufwand entfallen 18,0 Mio. ¤ auf die Veränderung des Konsoli-dierungskreises.

Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Bilanz 109

Finanzierungsstand 2001 2000 Mio. ¤ Mio. ¤

Barwert fondsfinanzierter Pensionsverpflichtungen 183,8 –

Barwert der nicht fondsfinanzierten Pensionsverpflichtungen 3 759,5 3 116,9

Externes Planvermögen – 115,1 –

Nicht erfasste versiche-rungsmathematische Verluste/Gewinne – 127,7 + 237,4

3 700,5 3 354,3

Pensions- 2001 2000 rückstellungen Mio. ¤ Mio. ¤

Vortrag 3 354,3 2 993,0

Währungsdifferenz Vortrag 3,1 – 0,0

Änderung Konsolidie-rungskreis 80,3 –

Gezahlte Renten – 111,0 – 92,5

Zuführung 376,1 452,9

Auflösung – 0,3 – 0,1

Übernahme von Verpflichtungen – 2,0 1,0

Endstand 3 700,5 3 354,3

*unter 0,1 Mio. ¤

*

2001 2000 Mio. ¤ Mio. ¤

Dienstzeitaufwand 177,2 143,7

Amortisierte versicherungs-mathematische Gewinne – 5,0 –

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 18,4 118,7

Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen 199,4 190,5

Erwarteter Ertrag des externen Planvermögens – 13,9 –

376,1 452,9

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Zur Ermittlung der Pensionsverpflichtungenwurden folgende Prämissen zu Grundegelegt:

Versiche- 31.12. 2001 31.12. 2000 31.12.1999rungsmathe- in Prozent in Prozent in ProzentmatischeAnnahmen

Zinssatz 6,25 6,5 6,5

Gehalts-steigerungstrend 3,0 3,0 3,0

Renten-steigerungstrend 2,0 – 3,0 2,0 – 3,0 2,0– 3,0

110 Erläuterungen zur Bilanz Geschäftsbericht 2001

Als biometrische Rechnungsgrundlage wur-den die Richttafeln Heubeck 1998 verwendet,die Fluktuationswahrscheinlichkeit wurdealters- und geschlechtsspezifisch geschätzt.

Mio. ¤

Stand 01. 01. 2001 342,6 322,0 11,3 81,1 33,5 14,9 29,9 417,1

Änderung Konsolidierungskreis 7,0 – 1,9 0,6 – – 0,2 18,4

Währungsdifferenzen 0,2 – 0,2 2,3 0,0 0,0 – 1,1

Verbrauch – 200,6 – 135,2 – 4,5 – 25,0 – 2,4 – 0,7 – 2,7 – 300,3

Zuführung/Neubildung 253,1 270,8 12,8 208,1 0,2 12,2 37,7 367,7

Aufzinsung 1,1 – – 0,9 0,2 – 8,4 0,3

Auflösung – 11,6 – 16,0 – 1,7 – 5,1 – 2,5 – 6,8 – 0,0 – 22,0

Umgliederungen 9,6 – – 0,0 6,5 – 0,1 14,6 6,9 – 23,9

Stand 31.12. 2001 401,4 441,6 20,0 269,4 28,9 34,2 80,4 458,4

*unter 0,1 Mio. ¤

Personal-kosten

Meilen-bonus-

programm

Gewähr-leis-

tungen

DrohendeVerluste

aus schwe-benden

Geschäften

Umwelt-lasten-

sanierung

SonstigeRestruk-turie-

rungs-maß-

nahmen

LaufendeProzesse

*

*

**

Sonstige RückstellungenIm Geschäftsjahr 2001 haben sich dieeinzelnen Rückstellungsgruppen wie folgtentwickelt:

Die Rückstellungen für Personalkosten be-treffen im Wesentlichen Verpflichtungen gegen-über Mitarbeitern aus Altersteilzeitverträgenund noch nicht abgerechneten Vergütungs-bestandteilen. Drohende Verluste aus schwe-benden Geschäften resultieren aus schwe-benden Dauerschuldverhältnissen oder aussonstigen Vertragsverhältnissen, bei denenLeistung und Gegenleistung nicht ausge-glichen sind. Rückstellungen für laufendeProzesse sind unter Einschätzung des vor-aussichtlichen Prozessausgangs gebildet. Die Position Gewährleistungen enthält einen

Betrag in Höhe von 7,6 Mio. ¤ (Vorjahr: 6,8Mio. ¤), der aus einer Garantie bezüglich derWerthaltigkeit eines verkauften Beteiligungs-anteils herrührt. Die Position Drohende Ver-luste aus schwebenden Geschäften enthält7,7 Mio. ¤, die eine Garantie eines auf demDrittmarkt realisierbaren Mindestkaufpreisesfür ein Grundstück betreffen.

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Anleihen 683,7 – 267,4 139,6

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1 884,4 111,8 783,3 112,4

Sonstige Verbindlichkeiten 1 877,6 428,8 1 357,7 128,7

4 445,7 540,6 2 408,4 380,7

Langfristige 31.12. 2001 davon Rest- 31.12. 2000 davon Rest- Finanzschulden laufzeit unter laufzeit unter

einem Jahr einem JahrMio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤

Von den in der Tabelle ausgewiesenen Finanz-schulden entfallen auf die Veränderung desKonsolidierungskreises 340,0 Mio. ¤ in derPosition Anleihen, 764,5 Mio. ¤ in den Ver-bindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und47,3 Mio. ¤ in den Sonstigen Verbindlichkeiten.

Insgesamt stiegen die Finanzschulden durchdie Veränderung im Konsolidierungskreis um1151,8 Mio. ¤. Die nachfolgenden Tabellenenthalten die Laufzeiten und Konditionen derlangfristigen Finanzschulden sowie derenBuch- und Marktwerte:

Gewogener Zinsbindung Buchwert Marktwert Buchwert MarktwertDurchschnitts- bis 31.12. 2001 31.12. 2001 31.12. 2000 31.12. 2000zinssatz Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤

Libor 2001 – – 139,6 139,6

5,46 2006 215,9 205,0 – –

6,25 2006 127,8 133,5 127,8 133,6

9,25 2007 340,0 410,2 – –

683,7 751,2 267,4 273,2

34 Langfristige Finanzschulden

Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Bilanz 111

Die einzelnen Rückstellungsgruppenenthalten kurzfristige Rückstellungen mitLaufzeiten unter einem Jahr sowielängerfristige Rückstellungen.

Für die abgezinsten, längerfristigenRückstellungen innerhalb der einzelnenRückstellungsgruppen wurden folgendeZahlungsabflüsse geschätzt:

Mio. ¤

Personalkosten 85,6 70,2 46,8 29,7 244,6

Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 82,5 49,8 50,2 42,1 9,5

Umweltlastensanierung 3,5 3,5 3,5 3,5 21,0

Restrukturierungsmaßnahmen 1,9 3,1 1,3 0,5 0,1

2002 2003 2004 2005 2006 undFolgejahre

Anleihen

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Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Gewogener Zinsbindung Buchwert Marktwert Buchwert MarktwertDurchschnitts- bis* 31.12. 2001 31.12. 2001 31.12. 2000 31.12. 2000zinssatz Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤

6,8 2001 – – 4,3 4,3Euribor 2001 – – 18,0 18,0Libor 2002 31,4 31,4 35,2 35,25,3 2002 4,3 4,3 7,7 8,07,2 2003 115,1 121,3 116,6 124,56,8 2004 27,7 29,3 28,0 29,95,9 2005 71,2 75,7 74,8 79,26,8 2006 46,9 50,7 48,7 54,26,2 2007 – – 64,1 69,87,3 2007 134,8 145,5 – –Libor 2007 685,8 685,8 – –6,0 2008 28,3 30,1 – –6,2 2008 – – 24,2 26,05,9 2010 342,9 358,9 – –6,1 2010 – – 337,2 352,4Euribor 2010 – – 24,5 24,55,1 2011 123,5 126,0 – –Libor 2011 136,5 136,5 – –Libor 2015 136,0 136,0 – –

1 884,4 1 931,5 783,3 826,0

*Die Laufzeiten der Verträge liegen zum Teil deutlich über den ausgewiesenen Zinsbindungsfristen.

112 Erläuterungen zur Bilanz Geschäftsbericht 2001

Sonstige Verbindlichkeiten (Finanzierungsleasingverträge)

Gewogener Zinsbindung Buchwert Marktwert Buchwert MarktwertDurchschnitts- bis 31.12. 2001 31.12. 2001 31.12. 2000 31.12. 2000zinssatz Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤

6,8 2001 – – 34,9 35,3Libor 2001 – – 33,2 33,25,5 2002 205,7 212,2 220,2 223,5Libor 2002 48,7 48,7 56,6 56,61,8 (Yen) 2002 117,9 119,2 124,5 127,66,6 2003 95,2 114,1 112,0 116,3Libor 2003 67,2 67,2 78,6 78,67,3 2004 – – 84,0 90,3Libor 2004 144,7 144,7 145,4 145,4Libor 2005 204,3 204,3 255,2 255,2Libor 2006 29,8 29,8 130,0 130,0variabel* 2007 5,5 5,5 – –6,0 2009 17,9 18,9 – –4,9 2011 42,1 37,0 – –variabel* 2012 9,1 9,1 – –Libor 2013 80,1 80,1 – –7,8 2014 27,8 33,2 28,6 33,2variabel* 2015 8,8 8,8 – –8,2 2024 6,0 9,0 – –

1 110,8 1 141,8 1 303,2 1 325,2

*US tax excempt bond market

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Die in den oben stehenden Tabellen angege-benen Marktwerte wurden auf Basis der amBilanzstichtag gültigen Zinssätze für entspre-

chende Restlaufzeiten/Tilgungsstrukturenermittelt.

Geschäftsbericht 2001 Erläuterungen zur Bilanz 113

Gewogener Zinsbindung Buchwert Marktwert Buchwert MarktwertDurchschnitts- bis 31.12. 2001 31.12. 2001 31.12. 2000 31.12. 2000zinssatz Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤

9,2 2003 710,8 804,1 – –

62 % v. Primerate 2015 6,4 6,4 6,1 6,1

7,125 (USD) 2018 – – 48,4 53,8

variabel* 2018 49,6 49,6 – –

766,8 860,1 54,5 59,9

*US tax excempt bond market

Andere sonstige Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 460,4 453,1 35,9 25,9

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 84,7 84,7 44,6 44,6

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1 126,4 1 126,2 1 064,0 1 063,9

Wechselverbindlichkeiten 0,9 0,9 0,6 0,5

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 261,7 253,0 211,3 202,2

Verbindlichkeiten gegenüber Joint Ventures 48,8 48,3 40,6 40,6

Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen 42,0 40,7 35,7 30,3

Verbindlichkeiten gegenüber übrigen Beteiligungen 12,2 12,2 12,4 1,2

Negative Marktwerte aus Finanzderivaten 73,9 73,9 – –

Sonstige Verbindlichkeiten 916,6 732,0 607,9 541,7

– davon aus Steuern (71,5) ( 71,5) (54,3) ( 54,3)

– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (67,7) (61,1) (60,8) (59,9)

3 027,6 2 825,0 2 053,0 1 950,9

Übrige 31.12. 2001 davon Rest- 31.12. 2000 davon Rest- Verbindlichkeiten laufzeit unter laufzeit unter

einem Jahr einem JahrMio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellun-gen enthalten auch den passivischen Saldoaus erhaltenen Anzahlungen und Forde-rungen aus unfertigen Aufträgen in Höhe von69,6 Mio. ¤ (Vorjahr: 41,7 Mio. ¤).

Von den Verbindlichkeiten gegenüber ver-bundenen Unternehmen entfallen 106,0 Mio. ¤(Vorjahr: 8,6 Mio. ¤), gegenüber Joint Ventures48,7 Mio. ¤ (Vorjahr: 40,4 Mio. ¤), gegenüberassoziierten Unternehmen 35,7 Mio. ¤ (Vor-jahr: 28,9 Mio. ¤) und gegenüber übrigenBeteiligungen 10,4 Mio. ¤ (Vorjahr: 1,2 Mio. ¤)

auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen undLeistungen. Insgesamt sind in den genanntenPositionen Verbindlichkeiten aus Lieferungenund Leistungen in Höhe von 200,8 Mio. ¤(Vorjahr: 79,1 Mio. ¤) enthalten.

Von den Verbindlichkeiten gegenüberKreditinstituten waren 754,8 Mio. ¤ (Vorjahr:9,4 Mio. ¤) besichert.

Die ausgewiesenen Buchwerte der in diesenPositionen erfassten monetären Verbindlich-keiten entsprechen deren Marktwerten.

35 Übrige Verbindlichkeiten

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Der passive Rechnungsabgrenzungspostenenthält überwiegend abgegrenzte Buch-gewinne aus Finanzierungsleasingtrans-aktionen, die gemäß IAS 17 über die Laufzeitder jeweiligen Leasingverträge erfolgswirk-sam aufgelöst werden. 46,9 Mio. ¤ (Vorjahr:

46,9 Mio. ¤) der gesamten passiven Rech-nungsabgrenzungsposten haben eine Rest-laufzeit von weniger als einem Jahr.

36 Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

114 Erläuterungen zur Bilanz Geschäftsbericht 2001

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Sonstige Erläuterungen

Eventualverluste 31.12.2001 31.12.2000 Mio. ¤ Mio. ¤

Aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckgebühren 1 422,3 1 217,9

Aus Gewährleistungs-verträgen 1 446,8 1 474,2

Aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 130,4 130,4

In den Bürgschaften ist ein Betrag von899,4 Mio. ¤ (Vorjahr: 412,5 Mio. ¤), in denGewährleistungen von 481,1 Mio. ¤ (Vorjahr:129,2 Mio. ¤) enthalten, der jeweils Eventual-verbindlichkeiten gegenüber Gläubigern vonJoint Ventures darstellt. Der Ausweis bein-haltet mit insgesamt 899,4 Mio. ¤ (Vorjahr:645,9 Mio. ¤) die Übernahme gesamtschuld-nerischer Bürgschaften zugunsten nord-amerikanischer Betankungs- und Abferti-gungsgesellschaften. Diesem Betrag stehenAusgleichsansprüche gegen die übrigenGesamtschuldner in Höhe von 878,5 Mio. ¤(Vorjahr: 630,9 Mio. ¤) gegenüber. Wegennoch nicht vorliegender Jahresabschlüssesind die vorgenannten Beträge zum Teil vor-läufig.

Wegen geringer Wahrscheinlichkeit derInanspruchnahme musste die Bildungverschiedener Rückstellungen mit einergesamten möglichen finanziellen Ergebnis-auswirkung von 85,7 Mio. ¤ (Vorjahr:27,1 Mio. ¤) für Folgejahre unterbleiben.

Die Bundesregierung hat angekündigt, deut-sche Luftverkehrsunternehmen für Einbußenzu entschädigen, die ihnen durch Luftraum-schließungen nach den Anschlägen am11. September in den USA entstanden sind.Der Konzern erwartet in diesem Zusammen-hang eine Kompensationszahlung in Höhevon 69,6 Mio. ¤. Das Ergebnis der Prüfungdurch die EU-Kommission und die endgültigeFreigabe durch die Bundesregierung stehennoch aus.

Zum 31. Dezember 2001 besteht ein Bestell-obligo für Investitionen in das Sachanlage-vermögen und für immaterielle Vermögens-werte von insgesamt 8,2 Mrd. ¤ (Vorjahr:4,3 Mrd. ¤). Darüber hinaus bestehen ausBeteiligungsverhältnissen Eigenkapital- bzw.Gesellschafterdarlehenszusagen von 0,1 Mrd. ¤(Vorjahr: 0,2 Mrd. ¤). Aus Kaufverträgen undgewährten Putoptionen bestehen Übernahme-verpflichtungen für Gesellschaftsanteile in

Höhe von 0,7 Mrd. ¤ (Vorjahr: 1,8 Mrd. ¤). Eine Bilanzierung zum beizulegenden Zeit-wert erfolgte nicht, da ein Marktwert nichtverlässlich bestimmbar war.

37 Erfolgsunsicherheiten und Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

38 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Geschäftsbericht 2001 Sonstige Erläuterungen 115

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Der Lufthansa Konzern ist als internationaltätiger Luftverkehrskonzern Währungs-, Zins-und Treibstoffpreisrisiken sowie Kredit- undLiquiditätsrisiken ausgesetzt. Unternehmens-politik ist es, diese Risiken durch ein syste-matisches Finanzmanagement zu begrenzen.

PreisrisikoWechselkursschwankungen zwischen demEuro und anderen Währungen, Zinsschwan-kungen an den internationalen Geld- undKapitalmärkten sowie Preisschwankungen anden Märkten für Rohöl und Ölprodukte stel-len die wesentlichen Preisrisiken für denLufthansa Konzern dar. Die Sicherungspolitikzur Eingrenzung dieser Risiken wird vomVorstand vorgegeben und ist in konzern-internen Richtlinien dokumentiert. Sie siehtauch den Einsatz derivativer Finanzinstru-mente vor. Die entsprechenden Finanztrans-aktionen werden nur mit bonitätsmäßigerstklassigen Kontrahenten abgeschlossen.

Der Lufthansa Konzern befindet sich bezüg-lich des US-Dollars, insbesondere aufgrundder Flugzeuginvestitionen in einer Netto-Zahlerposition. Diese Flugzeuginvestitionenwerden unmittelbar nach Festkontrahierunggegen Währungskursschwankungen zurHälfte abgesichert. Die Sicherung der zweitenHälfte wird in Abhängigkeit von den er-warteten Marktentwicklungen vorgenommen.In allen übrigen Währungen liegen grund-sätzlich Netto-Einzahlungsüberschüsse vor.Die zu erwartenden Zahlungsströme in deneinzelnen Währungen werden zu maximal50 Prozent des jeweiligen Währungs-exposures für einen Zeitraum von bis zu18 Monaten gesichert.

Fest kontrahierte, variabel verzinsliche Ver-bindlichkeiten werden bis zu 100 Prozentgegen Zinsänderungsrisiken gesichert. Diegeplanten Liquiditätsunter- oder Liquiditäts-überdeckungen können in einer Höhe vonbis zu 50 Prozent für einen Zeitraum vonmaximal 24 Monaten abgesichert werden.

Im Geschäftsjahr 2001 betrug der Anteil derTreibstoffaufwendungen an den betrieblichenAufwendungen des Lufthansa Konzerns 8,8 Prozent (Vorjahr: 9,7 Prozent). StarkeVeränderungen der Treibstoffpreise könnendaher das Ergebnis des Konzerns erheblichbeeinflussen. Lufthansa profitiert aber davon,dass sie über eine der jüngsten Flotten allergroßen Luftverkehrsgesellschaften mit einementsprechend niedrigeren Treibstoffbedarfverfügt.

Zur Begrenzung des Treibstoffpreisrisikoskommen verschiedene Sicherungsinstru-mente für den Roh- und Heizölmarkt zumEinsatz. Es ist die Politik des Konzerns, bis zu 90 Prozent des Treibstoffverbrauchs dernächsten 24 Monate auf einer revolvierendenBasis zu sichern.

KreditrisikoDer Verkauf von Passage- und Frachtdoku-menten wird größtenteils über Agenturenabgewickelt. Diese Agenturen sind überwie-gend länderspezifischen Clearingsystemenfür die Abrechnung von Passage- bzw. Fracht-verkäufen angeschlossen. Die Bonität derAgenten wird von den jeweiligen Clearing-stellen überprüft. Das Kreditrisiko bei Ver-kaufsagenten ist aufgrund der breiten Streu-ung weltweit relativ gering.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischenden Luftverkehrsgesellschaften werden, so-weit die einer Leistung zu Grunde liegendenVerträge nicht ausdrücklich etwas anderesvorsehen, auf bilateraler Basis oder mittelsVerrechnung über ein Clearing House derInternational Air Transport Association (IATA)

116 Sonstige Erläuterungen Geschäftsbericht 2001

39 Sicherungspolitik und Finanzderivate

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beglichen. Die grundsätzliche Verrechnungmittels Saldierung aller Forderungen undVerbindlichkeiten in monatlichen Intervallenführt zu einer deutlichen Reduzierung desAusfallrisikos. Im Einzelfall wird im jeweiligenLeistungsvertrag bei sonstigen Geschäfteneine gesonderte Sicherheit gefordert.

Für alle übrigen Leistungsbeziehungen gilt,dass in Abhängigkeit von Art und Höhe derjeweiligen Leistung Sicherheiten verlangt,Kreditauskünfte/Referenzen eingeholt oderhistorische Daten aus der bisherigenGeschäftsbeziehung, insbesondere demZahlungsverhalten, zur Vermeidung vonZahlungsausfällen genutzt werden.

Erkennbaren Risiken wird durch angemes-sene Dotierung von Wertberichtigungen aufForderungen Rechnung getragen.

Das Kreditrisiko aus derivativen Finanzinstru-menten besteht in der Gefahr des Ausfallseines Vertragspartners und daher maximal inHöhe der Summe per Saldo positiver Markt-werte gegenüber den jeweiligen Geschäfts-partnern. Zum 31. Dezember 2001 betrugdieses 328,2 Mio. ¤, zum 31. Dezember 2000511,9 Mio. ¤. Da die Finanzgeschäfte nur mitKontrahenten erstklassiger Bonität im Rahmenvorgegebener Limite abgeschlossen werden,ist das tatsächliche Ausfallrisiko gering.

LiquiditätsrisikoZur frühzeitigen Erkennung der künftigenLiquiditätssituation, wie sie sich aus denErgebnissen des Konzernstrategie- und Konzernplanungsprozesses darstellt, sindkomplexe Finanzplanungsinstrumente imEinsatz. Diese Systeme zeigen mit einemPlanungshorizont von in der Regel bis zudrei Jahren die zu erwartende Liquiditäts-entwicklung auf. Die 12-Monats-Liquiditäts-planung wird täglich auf Basis von Ist-Datenaktualisiert. Der Lufthansa Konzern verfügtzum 31. Dezember 2001 über nicht ausge-schöpfte kurzfristige Kreditzusagen in Höhe

von rund 1 521 Mio. ¤. Darüber hinaus be-stehen kurzfristige Refinanzierungsmöglich-keiten über ein Commercial Paper Programmmit einem maximalen Emissionsvolumen inHöhe von 1,0 Mrd. ¤, das zum 31. Dezember2001 in Höhe von 47 Mio. ¤ in Anspruchgenommen war.

Zum 1. Januar 2001 wurden, den Übergangs-vorschriften des IAS 39, der im abgelaufenenGeschäftsjahr erstmalig angewendet wurde,entsprechend, die bestehenden Finanzderi-vate zum beizulegenden Zeitwert aktiviert.Daraus ergaben sich zusammengefasst diefolgenden Vortragsänderungen im Eigen-kapital und in der Bilanz:

Geschäftsbericht 2001 Sonstige Erläuterungen 117

aktivierte/ Markt- Gewinn-passivierte bewer- rück-

Markt- tungs lagenwerte rücklagenMio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤

Finanzderivate als Sicherungsgeschäfte– Absicherung

von Zeitwerten – – –– Absicherung

von Cashflows 456,1 275,2 38,5

– Finanzderivate, die die Wirkssam-keitsdefinitionen nicht erfüllen 6,2 – 2,4

462,3 275,2 40,9

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118 Sonstige Erläuterungen Geschäftsbericht 2001

Zur Absicherung der zuvor dargestelltenWechselkurs-, Zins- und Treibstoffpreisrisikenbestehen zum Bilanzstichtag folgende Siche-rungsgeschäfte:

Die Marktwerte der Derivatgeschäfte sind als Sonstige Vermögenswerte aktiviert bzw.als sonstige Verbindlichkeiten passiviert.

Die angegebenen Marktwerte der Finanz-derivate entsprechen jeweils dem Preis, zudem ein unabhängiger Dritter die Rechteund/oder Pflichten aus diesem Finanzinstru-ment übernehmen würde. Die Marktwertewurden auf Basis der am Bilanzstichtag zurVerfügung stehenden Marktinformationenermittelt.

Die Derivatgeschäfte zur Absicherung vonCashflows werden sich im Periodenergebnisbzw. in den Anschaffungskosten von gesicher-ten Investitionen zum Fälligkeitszeitpunkt nachderzeitigem Kenntnisstand wie folgt aus-wirken:

Die Entwicklung der Derivate, die nicht alswirksame Sicherungsgeschäfte nach IAS 39qualifiziert werden konnten, ist der Gewinn-und Verlustrechnung (Erläuterung 16) zuentnehmen.

Absicherung Absicherungvon Zeitwerten von Cashflows

Marktwert Marktwert31.12. 2001 31.12. 2001

Mio. ¤ Mio. ¤

Zinsswaps – 1,6 –

TermingeschäfteTreibstoffpreissicherung – – 3,5

Bandbreiten-OptionenTreibstoffpreissicherung – – 0,8

SicherungskombinationenTreibstoffpreissicherung – 53,1

TermingeschäfteDevisensicherung – – 2,8

Bandbreiten-OptionenDevisensicherung – 268,6

Gesamt – 1,6 314,6

Geschäfts- Perioden- Erstmalige Gesamtjahr ergebnis Bewertung

von An-schaffungs-

kostenMio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤

2002 9,0 60,2 69,2

2003 36,8 98,6 135,4

2004 – 0,3 42,2 41,9

2005 – 40,8 40,8

2006 – 27,3 27,3

Gesamt 45,5 269,1 314,6

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Geschäftsbericht 2001 Sonstige Erläuterungen 119

Der Lufthansa Konzern ist in sechs wesent-lichen Geschäftsfeldern tätig, im Passagier-Linienluftverkehr („Passage“) durch dieDeutsche Lufthansa AG und die LufthansaCityLine GmbH, im Fracht-Linienluftverkehr(„Logistik“) durch die Lufthansa Cargo AG, in der Flugzeugwartung und -überholung(„Technik“) durch die Lufthansa Technik-Gruppe, im Bereich Catering durch die LSGLufthansa Service/SKY Chefs-Gruppe, imBereich Touristik durch die Thomas Cook-Gruppe und im Bereich EDV-Dienstleistungen(IT-Services) durch die Lufthansa Systems-Gruppe.

Da die Mehrheit an den ausländischenGesellschaften sowie ein Minderheitenanteilan den inländischen Gesellschaften desGeschäftsfelds Bodenabfertigungsleistungenzum 31. Juli 2001 veräußert wurden, handeltes sich nicht mehr um ein strategischesGeschäftsfeld des Lufthansa Konzerns. Die verbliebenen Anteile am GlobeGround-Konzern sind nunmehr at equity bewertet

und werden zusammen mit der LufthansaCommercial Holding, der Lufthansa Inter-national Finance (Netherlands) N.V., derSTART Informatik-Gruppe und weiterenBeteiligungen, die das operative Geschäftdes Lufthansa Konzerns ergänzen, als„Service- und Finanzgesellschaften“ zusam-mengefasst. Das Ergebnis des Geschäfts-felds „Touristik“ ist nur at equity im Konzern-ergebnis enthalten.

Verkäufe und Erlöse zwischen den Geschäfts-feldern werden grundsätzlich zu Preisenerbracht, wie sie auch mit Dritten vereinbartwürden. Verwaltungsleistungen werden alsKostenumlagen berechnet.

Zu den Außenumsätzen bei den Verkehrs-erlösen siehe auch Erläuterung 6.

40 Segmentberichterstattung

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Segmentinformationen nach Geschäftsfeldern 2001 in Mio. ¤:

Passage1) Logistik Technik Catering Touristik IT Services Service- Summeund der

Lufthansa Lufthansa Lufthansa LSG Sky Thomas Lufthansa Finanz- SegmentePassage- Cargo Technik- Chefs- Cook- Systems- gesell-

Gruppe Gruppe Gruppe Gruppe Gruppe schaften2)

Außenumsätze 10 182,9 2 421,6 1 540,9 2 066,6 – 126,0 352,0 16 690,0

– davon Verkehrserlöse 9 858,4 2 394,6 – – – – – 12 253,0

Konzern-innenumsätze 449,6 16,0 1 293,9 448,8 – 352,1 7,9 2 568,3

Umsatzerlöse 10 632,5 2 437,6 2 834,8 2 515,4 – 478,1 359,9 19 258,3

Übrige Segmenterträge 1 304,1 253,8 152,4 96,1 6,7 16,9 259,6 2 089,6

– davon Rücknahme außerplanmäßigerAbschreibungen – – – – – – – –

– davon aus Equity-Bewertung – 3,4 0,5 9,2 – 11,0 6,7 – – 17,9 – 15,9

Segment-aufwendungen 11 787,9 2 625,9 2 832,7 3 480,7 – 467,3 471,8 21 666,3

Segmentergebnis 148,7 65,5 154,5 – 869,2 6,7 27,7 147,7 – 318,4

– davon aus Equity-Bewertung – 3,4 0,5 9,2 – 11,0 6,7 – – 17,9 – 15,9

Segmentvermögen 7 657,4 1 694,3 1 869,7 2 969,6 496,8 115,4 1 137,4 15 940,6

– davon aus Equity-Bewertung 211,6 – 98,2 96,2 496,8 – 373,1 1 275,9

Segmentschulden 6 985,7 515,3 1 230,7 1 139,6 – 177,0 484,7 10 533,0

– davon aus Equity-Bewertung – 0,2 – – – – – 0,2

Segment-investitionen 1 166,6 128,7 64,8 1 380,0 – 34,6 178,1 2 952,8

– davon aus Equity-Bewertung 233,7 – – – – – – 233,7

Abschreibungen 794,9 116,8 78,5 651,5 – 35,4 61,3 1 738,4

– davon außer- planmäßig – – – 495,4 – – – 495,4

Sonstige wesentlichezahlungsunwirksameAufwendungen 114,8 10,4 20,7 25,2 – 5,1 0,4 176,6

1) Ausweis Deutsche Lufthansa AG und Lufthansa CityLine GmbH als konsolidierter Teilkonzern; das Vorjahr wurde vergleichbar gerechnet. Die Vergleichbarkeit mit dem Geschäftsbericht 2000 ist nicht mehr gegeben.

2) Das im Vorjahr ausgewiesene Segment „Sonstige“ wurde umbenannt in „Service- und Finanzgesellschaften“. Es enthält ab 1. Januar 2001 zusätzlich die START AMADEUS GmbH sowie anteilig bis 31. Juli die GlobeGround-Gruppe. Ab 1. August ist die GlobeGround GmbH at equity bewertet ausgewiesen. Die Vorjahreswerte werden aus Vergleichbarkeitsgründen ebenfalls unter „Service- und Finanzgesellschaften“ ausgewiesen.

120 Sonstige Erläuterungen Geschäftsbericht 2001

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Segmentinformationen nach Geschäftsfeldern 2000 in Mio. ¤:

Geschäftsbericht 2001 Sonstige Erläuterungen 121

Passage1) Logistik Technik Catering Touristik IT Services Service- Summeund der

Lufthansa Lufthansa Lufthansa LSG Sky Thomas Lufthansa Finanz- SegmentePassage- Cargo Technik- Chefs- Cook- Systems- gesell-

Gruppe Gruppe Gruppe Gruppe Gruppe schaften2)

Außenumsätze 10 323,0 2 562,3 1 108,6 643,5 – 118,5 444,5 15 200,4

– davon Verkehrserlöse 10 006,1 2 543,1 – – – – – 12 549,2

Konzern-innenumsätze 410,5 1,3 1 155,9 408,1 – 317,7 9,7 2 303,2

Umsatzerlöse 10 733,5 2 563,6 2 264,5 1 051,6 – 436,2 454,2 17 503,6

Übrige Segmenterträge 1 139,4 288,5 135,4 42,6 26,7 18,0 675,8 2 326,4

– davon Rücknahme außerplanmäßigerAbschreibungen – – – – – – 29,9 29,9

– davon aus Equity-Bewertung – 1,1 0,5 12,7 – 6,1 26,7 – 30,0 62,7

Segment-aufwendungen 11 136,1 2 624,2 2 298,0 1 055,5 – 429,7 629,1 18 172,6

Segmentergebnis 736,8 227,9 101,9 38,7 26,7 24,5 500,9 1 657,4

– davon aus Equity-Bewertung – 1,1 0,5 12,7 – 6,1 26,7 – 30,0 62,7

Segmentvermögen 7 510,6 1 715,3 1 709,7 695,6 309,4 96,5 2 025,2 14 062,3

– davon aus Equity-Bewertung 159,8 – 88,4 345,8 309,4 – 306,8 1 210,2

Segmentschulden 5 594,4 523,0 1 104,7 355,9 – 156,3 1 193,2 8 927,5

– davon aus Equity-Bewertung – 0,8 – – – – – 0,8

Segment-investitionen 1 488,8 338,7 49,2 31,3 – 34,1 245,8 2 187,9

– davon aus Equity-Bewertung 255,2 – 0,1 5,1 – – 1,0 261,4

Abschreibungen 741,3 99,4 58,8 25,4 – 39,4 59,9 1 024,2

– davon außer- planmäßig – – – – – – – –

Sonstige wesentlichezahlungsunwirksameAufwendungen 215,1 11,1 20,4 11,1 – 4,2 0,6 262,5

1) Ausweis Deutsche Lufthansa AG und Lufthansa CityLine GmbH als konsolidierter Teilkonzern; das Vorjahr wurde vergleichbar gerechnet. Die Vergleichbarkeit mit dem Geschäftsbericht 2000 ist nicht mehr gegeben.

2) Das im Vorjahr ausgewiesene Segment „Sonstige“ wurde umbenannt in „Service- und Finanzgesellschaften“. Es enthält ab 1. Januar 2001 zusätzlich die START AMADEUS GmbH sowie anteilig bis 31. Juli die GlobeGround-Gruppe. Ab 1. August ist die GlobeGround GmbH at equity bewertet ausgewiesen. Die Vorjahreswerte werden aus Vergleichbarkeitsgründen ebenfalls unter „Service- und Finanzgesellschaften“ ausgewiesen.

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Überleitung der Segment- auf Konzernzahlen in Mio. ¤:

Summe der Überleitung KonzernSegmente

2001 2000 2001 2000 2001 2000

Außenumsätze 16 690,0 15 200,4 – – 16 690,0 15 200,4

– davon Verkehrserlöse 12 253,0 12 549,2 – – 12 253,0 12 549,2

Konzerninnenumsätze 2 568,3 2 303,2 – 2 568,3 – 2 303,2 – –

Umsatzerlöse 19 258,3 17 503,6 – 2 568,3 – 2 303,2 16 690,0 15 200,4

Übrige Erträge 2 089,6 2 326,4 – 590,9 – 640,9 1 498,7 1 685,5

– davon Rücknahme außer-planmäßiger Abschreibungen – 29,9 – – – 29,9

– davon aus Equity-Bewertung – 15,9 62,7 15,9 – 62,7 – –

Aufwendungen 21 666,3 18 172,6 – 3 162,0 – 2 768,7 18 504,3 15 403,9

Ergebnis – 318,4 1 657,4 2,8 – 175,4 – 315,6 1 482,0

– davon aus Equity-Bewertung – 15,9 62,7 15,9 – 62,7 – –

Vermögen 15 940,6 14 062,3 2 265,3 748,1 18 205,9 14 810,4

– davon aus Equity-Bewertung 1 275,9 1 210,2 – – 1 275,9 1 210,2

Schulden 10 533,0 8 927,5 4 144,7 1 718,1 14 677,7 10 645,6

– davon aus Equity-Bewertung 0,2 0,8 – – 0,2 0,8

Die Überleitungsspalte beinhaltet zum einendie aus Konsolidierungsvorgängen resultie-renden Effekte, zum anderen die Beträge, diesich aus der unterschiedlichen Definition vonInhalten der Segmentposten im Vergleich zuden dazugehörigen Konzernposten ergeben.

Bei den Umsatzerlösen enthält die Über-leitungsspalte die eliminierten Umsätze derGeschäftsfelder, die mit anderen ebenfallskonsolidierten Geschäftsfeldern erzielt wur-den. Aus der Summe der in den Geschäfts-feldern ausgewiesenen übrigen Segment-erträge wurden ebenfalls diejenigen eliminiert,die aus Beziehungen mit den anderen Ge-schäftsfeldern stammen. Im Geschäftsjahr2001 waren dies insbesondere Kursgewinneaus im Konzern vergebenen Fremdwährungs-darlehen (404,0 Mio. ¤) sowie Erträge ausServiceleistungen im Konzern (62,3 Mio. ¤).Soweit den eliminierten Umsätzen undsonstigen Erträgen bei den Gesellschaften,

die die Leistungen in Anspruch genommenhaben, Segmentaufwendungen gegenüber-stehen, wurden diese ebenfalls eliminiert(Überleitungsspalte Aufwendungen). Be-stimmte Ergebnisteile des Finanzergebnissesdes Konzerns sind ebenfalls den Segment-erträgen des Geschäftsfeldes zugerechnet,insbesondere die Ergebnisse aus der Equity-Bewertung von Beteiligungen des Geschäfts-feldes. Da diese aus Konzernsicht aber nichtdem betrieblichen, sondern dem Finanz-ergebnis zugerechnet werden, sind sie fürdas betriebliche Konzernergebnis in derÜberleitung zu eliminieren.

Die in der Überleitungsspalte Ergebnis ent-haltenen Beträge resultieren überwiegend ausergebniswirksamen Konsolidierungseffektenaus Beziehungen zwischen den Geschäfts-feldern untereinander sowie den Abschrei-bungen auf die Firmenwerte, die erst aufKonzernebene vorgenommen werden. ImGeschäftsjahr 2001 ist hierin auch die außer-planmäßige Abschreibung auf einen Firmen-wert in Höhe von 495,4 Mio. ¤ enthalten.

122 Sonstige Erläuterungen Geschäftsbericht 2001

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Europa Nord- Mittel- Asien/ Nahost Afrika Sonstiges Summeinklusive amerika und Süd- Pazifik der

Deutschland amerika Segmente

Verkehrserlöse 8 345,3 1 524,4 361,3 1 619,8 162,3 237,5 2,4 12 253,0

andere Betriebserlöse 1 802,9 1 691,0 118,9 447,6 272,3 103,9 0,4 4 437,0

Übrige Segmenterträge* 1 070,5 332,9 8,9 33,4 16,6 10,5 25,9 1 498,7

Erträge ausEquity-Bewertung 31,5 – 59,9 1,4 11,1 – – – – 15,9

Segmentvermögen 12 488,3 2 847,1 140,2 325,2 79,4 60,4 – 15 940,6

– davon aus Equity-Bewertung 954,0 226,5 17,7 77,5 0,2 – – 1 275,9

Segmentinvestitionen 1 617,2 1 327,0 2,9 4,5 0,8 0,4 – 2 952,8

– davon aus Equity-Bewertung 233,7 – – – – – – 233,7

*Die übrigen Segmenterträge entsprechen den betrieblichen Erträgen des Konzerns (inklusive Erträge aus Finanzvermögen).

Segmentinformationen nach Regionen 2001 in Mio. ¤:

Europa Nord- Mittel- Asien/ Nahost Afrika Sonstiges Summeinklusive amerika und Süd- Pazifik der

Deutschland amerika Segmente

Verkehrserlöse 7 925,7 1 621,7 357,5 1 786,9 152,8 227,7 476,9 12 549,2

andere Betriebserlöse 1 357,6 566,4 56,4 329,9 226,7 113,9 0,3 2 651,2

Übrige Segmenterträge* 1 429,9 66,4 4,5 33,2 4,7 4,5 142,3 1 685,5

Erträge ausEquity-Bewertung 66,6 –14,2 – 9,8 – 0,5 – 62,7

Segmentvermögen** 12 436,1 1 098,9 55,5 327,6 65,6 78,6 0,0 14 062,3

– davon aus Equity-Bewertung 600,0 540,4 – 69,8 – – – 1 210,2

Segmentinvestitionen 2 154,8 26,6 0,6 3,5 0,9 1,5 – 2 187,9

– davon aus Equity-Bewertung 261,3 0,1 – – – – – 261,4

* Die übrigen Segmenterträge entsprechen den betrieblichen Erträgen des Konzerns (inklusive Erträge aus Finanzvermögen).**Das Segmentvermögen wurde vergleichbar gerechnet zu den Segmentinformationen nach Geschäftsfeldern.

Segmentinformationen nach Regionen 2000 in Mio. ¤:

Im Bereich Segmentvermögen/-schuldenenthält die Überleitungsspalte die eliminier-ten Forderungen und Verbindlichkeitenzwischen den Geschäftsfeldern, die Differenz

zwischen Marktwerten und Buchwerten vonFinanzinstrumenten sowie auf der Vermögens-seite die im Rahmen der Kapitalkonsolidie-rung eliminierten Beteiligungsbuchwerte.

Geschäftsbericht 2001 Sonstige Erläuterungen 123

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Die Aufteilung der Verkehrserlöse auf die Re-gionen erfolgt nach Ursprungsverkaufsorten,die der anderen Betriebserlöse nach demgeographischen Sitz des Kunden und die derübrigen Segmenterträge nach dem Ort derLeistungserbringung. Die aus der Equity-Bewertung resultierenden Posten werdenden Regionen abhängig vom Firmensitz desEquity-Unternehmens zugeordnet.

Die Definition der Regionen folgt grundsätz-lich geographischen Regeln. Abweichendhiervon sind bei der Aufteilung der Verkehrs-erlöse in Anlehnung an die Vorgaben derInternational Air Transport Association dieStaaten der ehemaligen Sowjetunion sowiedie Türkei und Israel Europa zugeordnet.

Die Spalte „Sonstiges“ enthält die Posten, diekeiner Region zugerechnet werden können.

Lufthansa steuert ihre Luftverkehrsaktivitätenüber Netzergebnisse und nicht über regio-nale Ergebnisbeiträge. Ähnliches gilt für dasGeschäftsfeld Catering. Eine Darstellungregionaler Segmentergebnisse ist daher fürden Lufthansa Konzern nicht aussagekräftig.

Die Geschäftsfelder des Lufthansa Konzernserbringen im Rahmen ihrer normalen Ge-schäftstätigkeit zahlreiche Leistungen auchfür nahestehende Unternehmen. Umgekehrterbringen die jeweiligen Konzernbeteiligun-gen im Rahmen ihres Geschäftszwecks auchLeistungen für den Lufthansa Konzern. Dieseumfangreichen Liefer- und Leistungsbezie-hungen werden zu Marktpreisen abgewickelt.

Darüber hinaus bestehen zwischen demKonzern und nicht konsolidierten Tochter-unternehmen zahlreiche Abrechnungs-verträge, in denen die zum Teil gegenseitigeInanspruchnahme von Dienstleistungen gere-gelt ist. In diesen Fällen werden die erbrachtenVerwaltungsleistungen als Kostenumlagenberechnet.

Das Cash-Management des LufthansaKonzerns ist zentralisiert, insoweit nimmt derLufthansa Konzern auch gegenüber dennicht konsolidierten Konzerngesellschafteneine „Bankenfunktion“ wahr. Die einbezogenen,nicht konsolidierten Konzerngesellschaftenlegen ihre baren Mittel im Konzern an bzw.nehmen dort bare Mittel auf und tätigen dortihre derivativen Sicherungsgeschäfte. AlleTransaktionen werden zu Marktkonditionenabgewickelt.

Aufgrund der zum Teil räumlichen Näheexistiert eine große Zahl von Untermiet-verträgen zwischen dem Lufthansa Konzernund nahestehenden Unternehmen, in denenin der Regel die vom Lufthansa Konzernselbst gezahlten Mieten und Umlagen anteiligweiterberechnet werden.

41 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen

124 Sonstige Erläuterungen Geschäftsbericht 2001

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Geschäftsbericht 2001 Sonstige Erläuterungen 125

Das Volumen der wesentlichen an naheste-hende Unternehmen erbrachten bzw. vonnahestehenden Unternehmen in Anspruchgenommenen Leistungen ist aus der folgen-den Tabelle ersichtlich:

Condor Flugdienst GmbH 174,6 139,5 2,2 23,1

Amadeus Global Travel Distribution S. A. 91,1 90,7 166,2 142,4

Eurowings Luftverkehrs AG 74,1 – 255,7 –

British Midland plc 66,2 – 87,2 –

Condor/Cargo Technik GmbH 41,7 27,4 30,2 19,1

Lufthansa Gebäudemanagement GmbH 3,7 0,0 34,3 26,8

Miles & More International Inc. 30,0 18,7 0,8 –

Lufthansa Flight Training GmbH 23,7 22,1 68,8 64,3

Delvag Luftfahrtversicherungs-AG 17,6 31,4 15,6 10,9

Lufthansa Revenue Services GmbH 15,6 5,3 55,9 89,1

Lufthansa AirPlus Servicekarten GmbH 14,6 11,9 53,7 47,2

Thomas Cook AG 12,6 3,9 0,0 0,0

Air Dolomiti S.p.A. Linee Aeree Regionali Europee 11,4 5,4 83,7 52,7

GOAL Verwaltungsges. mbH & Co. Projekt Nr. 5 KG 9,7 0,0 3,5 0,4

Lufthansa Technik Philippines, Inc. 9,4 11,7 0,2 0,4

Global Tele Sales of North America LLC 9,1 4,4 25,4 25,6

Autobahn Tank & Rast GmbH & Co. KG 6,7 6,6 0,0 0,0

LZ-Catering GmbH 6,5 0,1 7,1 0,9

Airline Training Center Arizona Inc. 5,1 5,2 5,0 5,1

Lufthansa Catering Logistik GmbH 4,5 9,9 44,0 43,8

LIDO GmbH Lufthansa Aeronautical Services 3,3 3,5 11,0 11,5

AirLiance Materials LLC 3,1 3,9 30,1 34,2

Lufthansa Technik Logistik of America LLC 2,1 2,1 9,5 2,1

Lufthansa Technical Training GmbH 1,8 2,2 21,2 8,8

Lufthansa Engineering and Operational Services GmbH 1,7 2,4 24,3 24,1

Lufthansa Systems AS GmbH 1,4 0,1 12,2 6,0

Albatros Versicherungsdienste GmbH 1,3 1,4 23,2 10,4

Lufthansa Process Management GmbH 1,2 1,9 7,8 8,1

DERDATA Informationsmanagement GmbH 1,2 0,0 7,6 1,8

Lufthansa Shannon Turbine Technologies Limited 1,1 0,9 16,5 9,7

Lufthansa E-Commerce GmbH 0,8 0,3 14,5 7,5

Global Tele Sales Ltd. 0,4 0,1 7,4 8,1

Shannon Aerospace Ltd. 0,3 0,2 34,9 27,1

Lufthansa Technik Logistik GmbH – 11,2 – 87,5

Lufthansa Airmotive Ireland Ltd. – 7,9 – 68,0

Lufthansa A.E.R.O. GmbH – 4,4 – 7,0

*unter 0,1 Mio. ¤

Unternehmen Volumen der erbrachten Volumen der inLeistungen Anspruch genommenen

Leistungen2001 2000 2001 2000

Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤ Mio. ¤

*

*

*

**

**

Page 126: al Geschäftsbericht 2001 · Walter Gehl (Personal und Informations- ... Ulrich Bröscher (Operations) Patrick Tolbert ... Unternehmensethik gerichtet

Die Mitglieder des Aufsichtsrats und desVorstands sind auf Seite 136/137 angegeben.Für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben imMutterunternehmen und in den Tochterunter-nehmen erhielten Vorstandsmitglieder imGeschäftsjahr 2001 1,9 Mio. ¤ für 2001 und0,2 Mio. ¤ für 2000, im Geschäftsjahr 20002,3 Mio. ¤ für 2000 sowie 0,1 Mio. ¤ für 1999.Gegenüber einem Vorstandsmitglied bestehtzum 31. Dezember 2001 eine Darlehens-forderung von 12 T¤. Im Jahr 2001 wurden4 T¤ zurückgezahlt; der Zinssatz beträgt vierProzent und die Restlaufzeit vier Jahre.

Aufsichtsratsmitglieder erhielten 0,2 Mio. ¤(Vorjahr: 0,7 Mio. ¤). Diese Beträge schließendiejenigen Beförderungsvergünstigungen ein,die sich unter Berücksichtigung entsprechen-der IATA-Bestimmungen ergeben.

Für ehemalige Mitglieder des Vorstands undihre Hinterbliebenen bestehen Pensions-verpflichtungen in Höhe von 32,9 Mio. ¤(Vorjahr: 31,9 Mio. ¤). Die laufenden Bezügebetrugen im Geschäftsjahr 2001 2,6 Mio. ¤für 2001 und 2 T¤ für 2000, im Geschäftsjahr2000 2,3 Mio. ¤ für 2000 und 3 T¤ für 1999,einschließlich der von Tochterunternehmengewährten Bezüge.

Köln, den 5. April 2002

Deutsche Lufthansa Aktiengesellschaft

Der Vorstand

42 Aufsichtsrat und Vorstand

126 Sonstige Erläuterungen Geschäftsbericht 2001

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Bestätigungsvermerk

Wir haben den Konzernabschluss derDeutschen Lufthansa Aktiengesellschaft,bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlust-rechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung,Kapitalflussrechnung und Anhang, für dasGeschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezem-ber 2001 geprüft. Aufstellung und Inhalt desKonzernabschlusses nach den InternationalAccounting Standards (IAS) liegen in derVerantwortung des Vorstands der Gesellschaft.Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung zu be-urteilen, ob der Konzernabschluss den IASentspricht.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfungnach den deutschen Prüfungsvorschriften undunter Beachtung der vom Institut der Wirt-schaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschenGrundsätze ordnungsmäßiger Abschluss-prüfung und der International Standards onAuditing (ISA) vorgenommen. Danach ist diePrüfung so zu planen und durchzuführen,dass mit hinreichender Sicherheit beurteiltwerden kann, ob der Konzernabschluss freivon wesentlichen Fehlaussagen ist. Im Rah-men der Prüfung werden die Nachweise fürdie Wertansätze und Angaben im Konzern-abschluss auf der Basis von Stichproben be-urteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilungder angewandten Bilanzierungsgrundsätzeund der wesentlichen Einschätzungen desVorstands sowie die Würdigung der Gesamt-darstellung des Konzernabschlusses. Wir sindder Auffassung, dass unsere Prüfung einehinreichend sichere Grundlage für unsereBeurteilung bildet.

Nach unserer Überzeugung auf der Grund-lage unserer Prüfung vermittelt der Konzern-abschluss in Übereinstimmung mit den IASein den tatsächlichen Verhältnissen entspre-chendes Bild der Vermögens-, Finanz- undErtragslage des Konzerns sowie der Zahlungs-ströme des Geschäftsjahres.

Unsere Prüfung, die sich nach den deutschenPrüfungsvorschriften auch auf den vomVorstand aufgestellten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis31. Dezember 2001 erstreckt hat, hat zukeinen Einwendungen geführt. Nach unsererÜberzeugung gibt der Konzernlageberichtinsgesamt eine zutreffende Vorstellung vonder Lage des Konzerns und stellt die Risikender künftigen Entwicklung zutreffend dar.Außerdem bestätigen wir, dass der Konzern-abschluss und der Konzernlagebericht fürdas Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2001 die Voraussetzungen füreine Befreiung der Gesellschaft von derAufstellung eines Konzernabschlusses undKonzernlageberichts nach deutschem Rechterfüllen.

Düsseldorf, den 9. April 2002

PwC Deutsche RevisionAktiengesellschaftWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Pape Dr. HusemannWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Geschäftsbericht 2001 Bestätigungsvermerk 127

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Agesar Limitada, Chile 100,00 % 100,00 % **

Arlington Services de Mexico, S. A. de C.V., Mexiko 100,00 % 100,00 % **

Arlington Services Holding Corp., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Arlington Services Panama S. A., Panama 100,00 % 100,00 % **

Arlington Services, Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Bahia Catering Ltda., Brasilien 95,00 % 95,00 % **

Bethesda Services, Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

BizJet International Sales & Support, Inc., Tulsa, Oklahoma, USA 100,00 % 100,00 %

Cafes Finas Recife Ltda, Brasilien 95,00 % 95,00 % **

Capital Gain International (1986) Ltd., Hongkong 100,00 % 100,00 % **

Caterair Airport Properties, Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Caterair Australia Pty Limited, Australien 100,00 % 100,00 % **

Caterair Consulting Services Corp., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Caterair Holdings Corporation, Delaware, USA 2,00 % 51,00 % **

Caterair In-Flight Services of V.I., Inc., Virgin Islands, USA 2,00 % 100,00 % **

Caterair International Corporation, Delaware, USA 2,00 % 100,00 % **

Caterair International Japan Limited, Japan 2,00 % 100,00 % **

Caterair International Transition Corp., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Caterair International, Inc. (II), Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Caterair Lebanon, Libanon 100,00 % 100,00 % **

Caterair New Zealand Limited (US Comp.), Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Caterair New Zealand Ltd., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Caterair Portugal Assentencia A Bordo, Ltda., Portugal 25,52 % 100,00 % **

Caterair Services de Bordo e Hotelania S. A., Brasilien 100,00 % 100,00 % **

Caterair St. Thomas Holding Corp., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Caterair Taiwan, Taiwan 100,00 % 100,00 % **

Catersuprimento de Refeicoes, Ltda., Brasilien 100,00 % 100,00 % **

Cocina del Aire de Provincia, S. A. de C.V., Mexiko 100,00 % 100,00 % **

Comercializadora de Services Limitada, Chile 100,00 % 100,00 % **

Comisariato de Baja California, S. S. de C.V., Mexiko 100,00 % 100,00 % **

Comisariatos Gorte, S. A. de C.V., Mexiko 100,00 % 100,00 % **

Commissaria Santos Dummont Ltda, Brasilien 100,00 % 100,00 % **

Consolidated Catering Services (China) Ltd., Hongkong 100,00 % 100,00 % **

Cuisine de l’Air Skychefs Canada, Kanada 100,00 % 100,00 % **

eLSG.SkyChefs, Inc, Irving, Texas, USA 100,00 % 100,00 %

Globe Services Sweden AB, Stockholm, Schweden 100,00 % 100,00 %

GlobeGround GmbH, Frankfurt/M. 49,00 % 49,00 % *

GlobeGround North America, Inc., Montreal, Kanada 49,00 % 49,00 % *

GlobeGround North America LLC, New York, USA 49,00 % 49,00 % *

Hamburger Gesellschaft für Flughafenanlagen mbH, Hamburg 95,00 % 95,00 %

Hudson General Corp., Great Neck, NY, USA 49,00 % 49,00 % *

I & K Distributors Inc., Ohio, USA 100,00 % 100,00 % **

In-Flite Services de Panama S. A., Panama 100,00 % 100,00 % **

Inversiones Turisticas Aeropuerto Panama, S. A., Panama 100,00 % 100,00 % **

* bis 1. August 2001 Kapitalanteil und Stimmrechte 100 %** ab 1. Juni 2001 vollkonsolidiert; durch Erwerb von rd. 52 % an der Onex Food Services, Inc.

Name, Sitz Kapital- Stimmrechts-anteil anteil

Wesentliche verbundene Unternehmen

128 Verbundene Unternehmen Geschäftsbericht 2001

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Geschäftsbericht 2001 Verbundene Unternehmen 129

. . .Wesentliche verbundene Unternehmen

JFK Caterers, Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

LAGS USA Inc., Delaware, USA 49,00 % 49,00 % *

LSG Catering China Ltd., Hongkong 100,00 % 100,00 %

LSG Catering Guam, Inc., Guam, USA 100,00 % 100,00 %

LSG Catering Hong Kong Ltd., Hongkong 100,00 % 100,00 %

LSG Catering Saipan, Inc., Saipan, Micronesien 100,00 % 100,00 %

LSG Catering Thailand Ltd., Bangkok, Thailand 100,00 % 100,00 %

LSG Holding Asia Ltd., Hongkong 100,00 % 100,00 %

LSG Lufthansa Service Asia Ltd., Hongkong 100,00 % 100,00 %

LSG Lufthansa Service Cape Town (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika 80,00 % 80,00 %

LSG Lufthansa Service Catering- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, Neu-Isenburg 100,00 % 100,00 %

LSG Lufthansa Service Enterprises Ltd., Hongkong 100,00 % 100,00 %

LSG Lufthansa Service Europa/Afrika GmbH, Kriftel 100,00 % 100,00 %

LSG Lufthansa Service Guam, Inc., Guam, USA 100,00 % 100,00 %

LSG Lufthansa Service Holding AG, Kriftel 100,00 % 100,00 %

LSG Lufthansa Service Nordost GmbH, Berlin 100,00 % 100,00 %

LSG Lufthansa Service Saipan, Inc., Saipan, Micronesien 100,00 % 100,00 %

LSG Lufthansa Service Switzerland AG, Zürich, Schweiz 100,00 % 100,00 %

LSG Lufthansa Service Training Denmark A/S, Kopenhagen, Dänemark 100,00 % 100,00 %

LSG Lufthansa Service Training Norway AS, Oslo, Norwegen 100,00 % 100,00 %

LSG Lufthansa Service Training Sweden AB, Malmö, Schweden 100,00 % 100,00 %

LSG Lufthansa Service USA Corp., Wilmington, Delaware, USA 100,00 % 100,00 %

LSG Sky Chefs Danmark A/S, Kastrup, Dänemark 100,00 % 100,00 %

LSG Sky Chefs de Venezuela C.A., Venezuela 80,00 % 80,00 % **

LSG Sky Chefs Deutschland GmbH, Frankfurt/M. 100,00 % 100,00 %

LSG Sky Chefs Europe Holding Ltd., London, Großbritannien 100,00 % 100,00 %

LSG Sky Chefs France S. A., Bobigny, Frankreich 100,00 % 100,00 %

LSG Sky Chefs International, L.L.C., Wilmington, Delaware, USA 100,00 % 100,00 %

LSG Sky Chefs Norge AS, Oslo, Norwegen 100,00 % 100,00 %

LSG Sky Chefs S.p.A., Mailand, Italien 100,00 % 100,00 %

LSG Sky Chefs Sverige AB, Stockholm, Schweden 100,00 % 100,00 %

LSG Sky Chefs US Acquisition, Inc., Wilmington, Delaware, USA 100,00 % 100,00 %

LSG Sky Chefs US Holding 2, Inc., Wilmington, Delaware, USA 100,00 % 100,00 %

LSG Sky Chefs US Holding, Inc., Wilmington, Delaware, USA 100,00 % 100,00 %

LSG Sky Chefs/GCC Ltd., Feltham, Großbritannien 50,00 % 51,00 %

LSG-Airport Gastronomiegesellschaft mbH, Frankfurt/M. 100,00 % 100,00 %

LSG-Food & Nonfood Handel GmbH, Frankfurt/M. 100,00 % 100,00 %

LSG-Hygiene Institute GmbH, Neu-Isenburg 100,00 % 100,00 %

LSG-Sky Food GmbH, Alzey 100,00 % 100,00 %

LSG/SKY Chefs do Brasil, Brasilien 100,00 % 100,00 % **

Lufthansa A.E.R.O. GmbH, Alzey 100,00 % 100,00 %

Lufthansa Airmotive Ireland Holdings Ltd., Dublin, Irland 100,00 % 100,00 %

Lufthansa Airmotive Ireland Ltd., Dublin, Irland 100,00 % 100,00 %

Lufthansa Cargo AG, Kelsterbach 100,00 % 100,00 %

* bis 1. August 2001 Kapitalanteil und Stimmrechte 100 %** ab 1. Juni 2001 vollkonsolidiert; durch Erwerb von rd. 52 % an der Onex Food Services, Inc.

Name, Sitz Kapital- Stimmrechts-anteil anteil

Page 130: al Geschäftsbericht 2001 · Walter Gehl (Personal und Informations- ... Ulrich Bröscher (Operations) Patrick Tolbert ... Unternehmensethik gerichtet

Lufthansa CityLine GmbH, Köln 100,00 % 100,00 %

Lufthansa Commercial Holding GmbH, Köln 100,00 % 100,00 %

Lufthansa International Finance (Netherlands) N. V., Amsterdam, Niederlande 100,00 % 100,00 %

Lufthansa Systems Airline Services GmbH, Kelsterbach 100,00 % 100,00 %

Lufthansa Systems Business Solutions GmbH, Kelsterbach 100,00 % 100,00 %

Lufthansa Systems Group GmbH, Kelsterbach 100,00 % 100,00 %

Lufthansa Systems Infratec GmbH, Kelsterbach 100,00 % 100,00 %

Lufthansa Systems North America Inc., East Meadow, USA 100,00 % 100,00 %

Lufthansa Systems Passenger Services GmbH, Kelsterbach 100,00 % 100,00 %

Lufthansa Technik AG, Hamburg 100,00 % 100,00 %

Lufthansa Technik Immobilien- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00 % 100,00 %

Lufthansa Technik Logistik GmbH, Hamburg 100,00 % 100,00 %

Lufthansa Technik North America Holding Corp., Wilmington, Delaware, USA 100,00 % 100,00 %

Margian AB, Sundbyberg, Schweden 100,00 % 100,00 %

Marriott Export Services, C.A., Venezuela 80,00 % 100,00 % **

Marriott International Trade Services, C.A., Venezuela 80,00 % 100,00 % **

Mrs Crockett’s Kitchens, Inc., Texas, USA 100,00 % 100,00 % **

Ogden Aviation Food Services (ALC) Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Ogden Aviation Food Services, Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Onex Food Services, Inc., Dover, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Onex Ohio Acceptance Corp., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Onex Ohio Capital Corp., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Onex Ohio Capital Corp. II, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Onex Ohio Credit Corp., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Onex Ohio Credit Corp. II, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Onex Ohio Equity Corp., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Onex Ohio Equity Corp. II, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Onex Ohio Finance Corp., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Onex Ohio Finance Corp. II, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Onex Ohio Fiscal Corp., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Onex Ohio Fiscal Corp. II, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Onex Ohio Funds Corp., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Onex Ohio Funds Corp. II, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Orderich Company Ltd., Hongkong 100,00 % 100,00 %

Orval Kent de Linares, S. A. de C.V., Mexiko 100,00 % 100,00 % **

Orval Kent Food Company of Linares, Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Orval Kent Food Company of Rio Bravo, Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Orval Kent Food Company, Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Orval Kent Food Company, S. A. de C.V., Mexiko 100,00 % 100,00 % **

Orval Kent Holding Co., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Ozark Salad Co., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Pennant Foods, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Pennant Foods Company, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

SC Int’l Services Ireland, Irland 100,00 % 100,00 % **

SC International Services, Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

** ab 1. Juni 2001 vollkonsolidiert; durch Erwerb von rd. 52 % an der Onex Food Services, Inc.

Name, Sitz Kapital- Stimmrechts-anteil anteil

. . .Wesentliche verbundene Unternehmen

130 Verbundene Unternehmen Geschäftsbericht 2001

Page 131: al Geschäftsbericht 2001 · Walter Gehl (Personal und Informations- ... Ulrich Bröscher (Operations) Patrick Tolbert ... Unternehmensethik gerichtet

Geschäftsbericht 2001 Verbundene Unternehmen 131

. . .Wesentliche verbundene Unternehmen

SCIS Air Security Corporation, Wilmington, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

SCIS Food Services Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

ServCater International Ltda., Brasilien 90,00 % 90,00 % **

Sky Chefs Argentina, Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Sky Chefs Barcelona S. A., Barcelona, Spanien 100,00 % 100,00 % **

Sky Chefs Chile S. A., Chile 100,00 % 100,00 % **

Sky Chefs de Mexico, Mexiko 100,00 % 100,00 % **

Sky Chefs International Corporation, Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Sky Chefs Madrid S. A., Madrid, Spanien 100,00 % 100,00 % **

Sky Chefs UK Ltd., London, Großbritannien 100,00 % 100,00 % **

Sky Chefs, Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

Sky Chefs, Inc. Europe, Frankreich 100,00 % 100,00 % **

START AMADEUS GmbH, Bad Homburg v.d.H. 66,00 % 66,00 %

Top Flight Catering AB, Sigtuna, Schweden 100,00 % 100,00 %

Top Flight Catering Göteborg AB, Sigtuna, Schweden 100,00 % 100,00 %

Top Flight Catering Malmö AB, Sigtuna, Schweden 100,00 % 100,00 %

Top Flight Catering Stockholm AB, Sigtuna, Schweden 100,00 % 100,00 %

Top Flight Taxfree AB, Sigtuna, Schweden 100,00 % 100,00 %

Western Aire Chef, Inc., Delaware, USA 100,00 % 100,00 % **

** ab 1. Juni 2001 vollkonsolidiert; durch Erwerb von rd. 52 % an der Onex Food Services, Inc.

Name, Sitz Kapital- Stimmrechts-anteil anteil

Wesentliche Joint Ventures*

Air Dolomiti S.p.A. Linee Aeree Regionali Europee, Ronchi dei Legionari, Italien 20,69 % 20,69 %

Aircraft Maintenance and Engineering Corp., Beijing, China 40,00 % 50,00 %

Amadeus Global Travel Distribution S. A., Madrid, Spanien 18,28 % 27,92 %

Autobahn Tank & Rast Holding GmbH, Bonn 31,09 % 31,09 %

Global Logistics System Europe Company for Cargo Information Services GmbH, Frankfurt/M. 46,85 % 42,86 %

Shannon Aerospace Ltd., Shannon, Irland 50,00 % 50,00 %

Thomas Cook AG, Oberursel 50,00 % 50,00 %

* Einbeziehung at equity

Name, Sitz Kapital- Stimmrechts-anteil anteil

Page 132: al Geschäftsbericht 2001 · Walter Gehl (Personal und Informations- ... Ulrich Bröscher (Operations) Patrick Tolbert ... Unternehmensethik gerichtet

Aerococina S. A. de C.V., Mexiko 49,00 % 49,00 %

Aeromar Ltd., Moskau, Russland 49,00 % 49,00 %

Airest Restaurant- und Hotelbetriebsgesellschaft mbH, Wien, Österreich 30,00 % 30,00 %

Airport Restaurants Ltd., Barbados 49,00 % 49,00 %

Antigua Catering Services Ltd., Antigua 49,00 % 49,00 %

Barbados Flight Kitchen Ltd., Barbados 49,00 % 49,00 %

BELAC LLC, Wilmington, Delaware, USA 20,00 % 20,00 %

British Midland plc, Donington Hall, Großbritannien 20,00 % 20,00 %

Caterair Airport Services Pty Limited, Sydney, Australien 49,00 % 49,00 %

Catering Por, Portugal 49,00 % 49,00 %

China Air Catering Ltd., Hongkong 50,00 % 50,00 %

CLS Catering Services Ltd., Vancouver, Kanada 40,00 % 40,00 %

Cocina de Vuelos S. A. de C.V., El Salvador 49,00 % 49,00 %

DHL International Ltd., Bermuda, USA 25,03 % 25,03 %

Eurowings Luftverkehrs AG, Nürnberg 24,90 % 24,90 %

GlobeGround GmbH, Frankfurt/M.** 49,00 % 49,00 %

Gulf International Caterers, W.L.L., Bahrain 49,00 % 49,00 %

HEICO Aerospace Holdings Corp., Hollywood, Florida, USA 20,00 % 20,00 %

Hongkong Beijing Air Catering Ltd., Hongkong 45,00 % 45,00 %

Hongkong Shanghai Air Catering Ltd., Hongkong 45,00 % 45,00 %

Inflight Holding (Cayman) Ltd., Cayman Islands 49,00 % 49,00 %

Jamestown Investments Ltd., Hongkong 37,50 % 37,50 %

LSG Lufthansa Service Hong Kong Ltd., Hongkong 38,12 % 38,12 %

Nanjing Lukou International Airport LSG Catering Co Ltd., Nanjing, China 40,00 % 40,00 %

Sancak Havacilik Hizmetleri A. S., Istanbul, Türkei 50,00 % 50,00 %

Siam Flight Services Ltd., Bangkok, Thailand 49,00 % 49,00 %

St. Lucia Catering Services Ltd., St. Lucia 49,00 % 49,00 %

St. Thomas Catering Corp., Delaware, USA 33,00 % 33,00 %

Versair In-Flight Services Ltd., Jamaika 24,00 % 24,00 %

Xi'an Aircraft Catering Co. Ltd., Xi'an, Shaanxi, China 30,00 % 30,00 %

* Einbeziehung at equity**ab 1. August 2001

Name, Sitz Kapital- Stimmrechts-anteil anteil

Wesentliche assoziierte Unternehmen*

132 Verbundene Unternehmen Geschäftsbericht 2001

Page 133: al Geschäftsbericht 2001 · Walter Gehl (Personal und Informations- ... Ulrich Bröscher (Operations) Patrick Tolbert ... Unternehmensethik gerichtet

Bericht des Aufsichtsrats

Geschäftsbericht 2001 Bericht des Aufsichtsrats 133

Das Jahr 2001 wurde durch die bisher tiefsteund nachhaltigste Zäsur in der Geschichteder zivilen Luftfahrt geprägt. Die Nachwirkun-gen der Terroranschläge vom 11. Septemberin den Vereinigten Staaten haben zusammenmit den parallel auftretenden Konjunktur-schwächen in den führenden Weltwirtschafts-räumen Amerika, Europa und Japan zu einemrund 20-prozentigen Nachfragerückgang imWeltluftverkehr geführt. Dieser dramatischeUmsatzeinbruch ist auch im Frühjahr 2002noch nicht überwunden und belastet dieErgebnisse der Luftverkehrsbranche nachwie vor in erheblichem Maße.

Bereits acht Tage nach dem Anschlag hatder Vorstand den Aufsichtsrat über die erstenSofortmaßnahmen zur Erhöhung der Sicher-heit sowie zur Kapazitätsanpassung undKostenreduzierung informiert. Das in denfolgenden Monaten effektive und erfolgreicheKrisenmanagement des Vorstands ist vonden Mitgliedern des Aufsichtsrats positivbegleitet worden.

Die im Geschäftsjahr 2001 wichtigste strate-gische Entscheidung des Aufsichtsrats war die in der Dezember-Sitzung gegebeneZustimmung zur Bestellung des neuen

Dr. Klaus G. SchledeVorsitzender des Lufthansa Aufsichtsrats

Großraumflugzeugs Airbus A380, das imZeitraum 2007-2010 zur Auslieferung kom-men wird. Mit dieser Investition unterstreichtLufthansa ihre grundsätzlich optimistischeSicht auf die Zukunft des Luftverkehrs undihren Anspruch auf eine Verteidigung derPosition des Weltmarktführers.

Weiter befasste sich der Aufsichtsrat mit derBestellung von 15 Bombardier CRJ-200-ER-Flugzeugen, die an eine Leasingobjekt-Gesell-schaft weiterveräußert wurden.

Besondere Aufmerksamkeit wurde den Akti-vitäten im Geschäftsfeld Catering gewidmet,da LSG nach der vorgezogenen Übernahmeder restlichen Anteile an Sky Chefs im Som-mer 2001 einen schwierigen Integrations-und Umstrukturierungsprozess zu bewältigenhat und darüber hinaus wegen des hohenUS-Anteils am Gesamtumsatz besondersunter den Folgen der rigiden Sparpolitik deramerikanischen Fluggesellschaften nach denTerroranschlägen leidet.

Page 134: al Geschäftsbericht 2001 · Walter Gehl (Personal und Informations- ... Ulrich Bröscher (Operations) Patrick Tolbert ... Unternehmensethik gerichtet

134 Bericht des Aufsichtsrats Geschäftsbericht 2001

Der Aufsichtsrat stimmte ferner der Errichtungeiner neuen Wartungshalle für die CondorCargo Technik sowie der Konzentration derBodenabfertigungs-Aktivitäten auf das Inlanddurch den stufenweisen Verkauf der interna-tionalen Aktivitäten der GlobeGround GmbHan Penauille Polyservices/Servisair zu.

Schließlich ließ sich der Aufsichtsrat über dieAuswirkungen des Pilotenstreiks im Frühjahrund den Status des Lufthansa Risikomanage-ments sowie turnusmäßig über Umfang,Abwicklung und Kontrolle der Geschäfte mitderivativen Instrumenten berichten. Detailliertbesprochen wurden auch diverse Fremd-finanzierungs-Maßnahmen des LufthansaKonzerns, insbesondere die zum Ende desJahres erfolgreich platzierte Wandelschuld-verschreibung über 750 Millionen ¤.

Der Aufsichtsrat hat somit während des ge-samten Geschäftsjahres die ihm nach Gesetzund Satzung obliegenden Aufgaben wahr-genommen und die Geschäftsleitung desVorstands ständig überwacht. In den fünfSitzungen am 14. März, 26. April, 20. Juni,19. September und 5. Dezember wurde aus-führlich über die wirtschaftliche Lage derLufthansa AG und ihrer Konzerngesell-schaften, den Geschäftsverlauf, wichtigeunternehmenspolitische Entscheidungen unddie beabsichtigte Geschäftspolitik einschließ-lich der geplanten Investitions- und Beteili-gungsvorhaben berichtet.

Auch außerhalb der Sitzungen hat der Vor-stand den Aufsichtsrat zeitnah über bedeut-same Vorgänge im Konzern in Kenntnisgesetzt. Außerdem hat der Vorsitzende desAufsichtsrats die Protokolle der Vorstands-sitzungen eingesehen, in zahlreichen Ge-

sprächen insbesondere mit dem Vorsitzendendes Vorstands wichtige geschäftspolitischeund strategische Fragen ausführlich erörtertund wie jedes Jahr auch unterjährig Ge-spräche mit den Wirtschaftsprüfern geführt.

Der Konzernabschluss wurde wie im Vorjahrunter Ausnutzung des in § 292 a) HGBenthaltenen Wahlrechts nach Maßgabe derInternational Accounting Standards (IAS)aufgestellt. Die von der Hauptversammlungam 20. Juni 2001 als Abschlussprüfer undKonzernabschlussprüfer gewählte PwCDeutsche Revision Aktiengesellschaft Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, hatden Jahres- und den Konzernabschluss derDeutschen Lufthansa AG und die jeweiligenLageberichte zum 31. Dezember 2001 unterEinbeziehung des Rechnungswesens ent-sprechend den gesetzlichen Vorschriftengeprüft und den uneingeschränkten Bestäti-gungsvermerk erteilt.

Der Abschlussprüfer hat auch bestätigt, dassdas vom Vorstand gemäß § 91 Absatz 2 AktGeingerichtete Risiko-Managementsystemgeeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbe-stand der Gesellschaft gefährden, frühzeitigzu erkennen.

Rechtzeitig vor der Bilanzsitzung am 24. April2002 haben die Abschlussprüfer ihre Prü-fungsberichte an die Aufsichtsratsmitgliederübersandt. An der Sitzung haben die denJahresabschluss unterzeichnenden Wirt-schaftsprüfer teilgenommen, über ihre Prü-fungsergebnisse berichtet und dem Auf-sichtsrat zur Beantwortung von Fragen zurVerfügung gestanden. Anschließend wurdendie vorgelegten Prüfungsberichte vom Auf-sichtsrat zur Kenntnis genommen.

Der Aufsichtsrat hat den Jahres- und Kon-zernabschluss der Deutschen Lufthansa AGund die jeweiligen Lageberichte eingehendgeprüft und keine Einwendungen erhoben.Der vom Vorstand aufgestellte Jahresab-schluss 2001 der Deutschen Lufthansa AGwurde gebilligt. Er ist damit festgestellt.

Page 135: al Geschäftsbericht 2001 · Walter Gehl (Personal und Informations- ... Ulrich Bröscher (Operations) Patrick Tolbert ... Unternehmensethik gerichtet

Geschäftsbericht 2001 Bericht des Aufsichtsrats 135

Im Jahr 2001 haben sich insgesamt fünfVeränderungen in der Zusammensetzungdes Aufsichtsrats ergeben. Die Nachfolgerder ausgeschiedenen Mitglieder wurdenjeweils vom Amtsgericht Köln gemäß § 104AktG in den Aufsichtsrat bestellt.

Bereits im Frühjahr 2001 waren die HerrenHerbert Mai und Holger Hagge aus demAufsichtsrat ausgeschieden. An ihrer Stellesind der Vorsitzende der Vereinten Dienst-leistungsgewerkschaft ver.di, Herr FrankBsirske, und Herr Eckhard Lieb in den Auf-sichtsrat bestellt worden. In seiner Sitzungam 26. April 2001 hat der Aufsichtsrat HerrnBsirske zu seinem stellvertretenden Vorsit-zenden gewählt.

Zum 30. Juni 2001 haben die Herren AndreasHeß und Ingo Marowsky ihre Mandate imAufsichtsrat aus beruflichen Gründen nieder-gelegt. An ihrer Stelle sind Frau Ilona Ritterund Herr Herbert Flickenschild in den Auf-sichtsrat bestellt worden.

Schließlich ist mit Ablauf des Jahres 2001Herr Dr. Wolfgang Peiner im Zusammenhangmit seiner Bestellung zum Finanzsenator derFreien und Hansestadt Hamburg aus demAufsichtsrat ausgeschieden. Zu seinemNachfolger ist der Aufsichtsratsvorsitzendeder ThyssenKrupp AG, Herr Dr. GerhardCromme, bestellt worden.

Der Aufsichtsrat dankt den ausgeschiedenenMitgliedern für ihre stets engagierte undkritische Mitarbeit sowie für die in den Jahrenihrer Zugehörigkeit zu diesem Gremium ge-tragene Verantwortung.

Neben dem gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestim-mungsgesetz vorgeschriebenen Ausschusshat der Aufsichtsrat aus seiner Mitte ein fürPersonalangelegenheiten zuständiges Prä-sidium gebildet, dem der Vorsitzende desAufsichtsrats und sein Stellvertreter sowie dieHerren Macht und Dr. Titzrath angehörten.Sitzungen des Präsidiums haben am 14. März,26. April, 20. Juni sowie am 20. September2001 stattgefunden.

In seiner Sitzung am 11. März 2002 hat derAufsichtsrat Herrn Wolfgang Mayrhuber mitWirkung zum 1. April 2002 zum stellvertreten-den Vorsitzenden des Vorstands bestellt. Mitdieser Entscheidung wurde ein frühzeitigesZeichen zur künftigen Führung des Konzernsgesetzt und Spekulationen über die Ende2003 anstehende Nachfolge von Herrn Webervorgebeugt.

Unter Würdigung der im letzten Drittel desJahres dramatisch verschlechterten Rahmen-bedingungen muss das Konzernergebnis desGeschäftsjahres 2001 trotz des ausgewie-senen Verlustes als erfolgreiche Schadens-begrenzung angesehen werden, die nurdank der raschen und flexiblen Reaktion allerLufthanseaten erreicht werden konnte. DerAufsichtsrat spricht Vorständen, Führungs-kräften, Betriebsräten und Mitarbeitern allerKonzerngesellschaften höchste Anerkennungfür ihren vorbildlichen Einsatz in dieserKrisensituation aus und dankt für die mit derBereitschaft zu finanziellen Zugeständnissengezeigte Loyalität zur Lufthansa.

Köln, den 24. April 2002

Der Aufsichtsrat

Dr. Klaus G. SchledeVorsitzender

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Aufsichtsrat und Vorstand

Aufsichtsrat

StimmberechtigteMitglieder

Dr. Wolfgang RöllerEhrenvorsitzender des AufsichtsratsDresdner Bank AG, Ehrenvorsitzender

Dr. Klaus G. SchledeEhemaliger stellvertretenderVorstandsvorsitzenderDeutsche Lufthansa AG, Vorsitzender

Herbert MaiEhemaliger VorsitzenderGewerkschaft ÖTV, Arbeitnehmervertreter Stellvertretender Vorsitzender(bis 31. März 2001)

Frank BsirskeVorsitzender ver.di, ArbeitnehmervertreterStellvertretender Vorsitzender(ab 1. April 2001)

Dr. Rolf-E. BreuerVorstandssprecher Deutsche Bank AG

Dr. Gerhard CrommeVorsitzender des AufsichtsratsThyssenKrupp AG (ab 1. Januar 2002)

Herbert FlickenschildPurser, Arbeitnehmervertreter (ab 1. Juli 2001)

Peter GeisingerFlugkapitän, Arbeitnehmervertreter

Holger HaggeDreher, Arbeitnehmervertreter(bis 25. April 2001)

Ulrich HartmannVorstandsvorsitzender E.ON AG

Andreas HeßEhemaliger Tarifsekretär Gewerkschaft ÖTV, Arbeitnehmervertreter(bis 30. Juni 2001)

Roland IssenEhemaliger VorsitzenderDeutsche Angestellten-Gewerkschaft, Arbeitnehmervertreter

Dr. Otto Graf LambsdorffRechtsanwalt, EhrenpräsidentDeutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e. V.

Eckhard LiebTriebwerksmechaniker, Arbeitnehmervertreter(ab 18. Juni 2001)

Franz-Eduard MachtKaufm. Angestellter, Arbeitnehmervertreter

Ingo MarowskyFlugbegleiter, Arbeitnehmervertreter(bis 30. Juni 2001)

Franz Ludwig NeubauerVorsitzender des Vorstands i. R.Bayerische Landesbank Girozentrale

Dr. Wolfgang PeinerFinanzsenator der Freien und Hansestadt Hamburg(bis 31. Dezember 2001)

136 Aufsichtsrat und Vorstand Geschäftsbericht 2001

Page 137: al Geschäftsbericht 2001 · Walter Gehl (Personal und Informations- ... Ulrich Bröscher (Operations) Patrick Tolbert ... Unternehmensethik gerichtet

Vorstand

Ilona RitterGewerkschaftssekretärin ver.di, Arbeitnehmervertreterin(ab 1. Juli 2001)

Willi RörigKaufm. Angestellter,Arbeitnehmervertreter

Jan G. StenbergEhemaliger Präsident und Vorstandsvorsitzender SAS

Dr. Alfons TitzrathEhemaliger Vorsitzender desAufsichtsrats Dresdner Bank AG(ab 3. Januar 2001)

Patricia WindausFlugbegleiterin, Arbeitnehmervertreterin

Dr. Hans-Dietrich WinkhausMitglied desGesellschafterausschusses Henkel KGaA

Dr. Michael WollstadtKaufm. Angestellter, Arbeitnehmervertreter

Dr. Klaus ZumwinkelVorstandsvorsitzender Deutsche Post AG

Dipl.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Jürgen WeberVorsitzender des Vorstands

Wolfgang MayrhuberStellvertretender Vorsitzender des Vorstands (ab 1. April 2002)Ressort Passage

Dr. Karl-Ludwig KleyMitglied des VorstandsRessort Finanzen

Stefan LauerMitglied des Vorstands Ressort Personal

Geschäftsbericht 2001 Aufsichtsrat und Vorstand 137

Page 138: al Geschäftsbericht 2001 · Walter Gehl (Personal und Informations- ... Ulrich Bröscher (Operations) Patrick Tolbert ... Unternehmensethik gerichtet

Andere Mandate der Aufsichtsrats-mitglieder der Deutschen Lufthansa AG

Dr. Wolfgang Röllera) Heidelberger Zement AG (AR-Vorsitz)b) Henkel KGaA (Gesellschafterausschuss)

Dr. Klaus G. Schledea) Deutsche Hyp Deutsche Hypotheken-

bank Frankfurt-Hamburg AGDeutsche Postbank AGGerling-Konzern Globale Rück-versicherungs-AGThomas Cook AG

b) DHL Worldwide Express B. V.,Amsterdam (Board of Directors)

Dr. Rolf-E. Breuera) Bertelsmann AG

Deutsche Börse AG (AR-Vorsitz)E.ON AGMünchener Rückversicherungs-Gesellschaft AGSiemens AG (stellv. AR-Vorsitz)

b) Compagnie de Saint-Gobain S. A. (Verwaltungsrat)Landwirtschaftliche Rentenbank (Verwaltungsrat)

Frank Bsirskea) RWE AG (stellv. AR-Vorsitz)

DAWAG – Deutsche Angestellten-Wohnungsbau AG

Dr. Gerhard Crommea) ABB AG

Allianz AGE.ON AGRuhrgas AGThyssenKrupp AG (AR-Vorsitz)Volkswagen AG

b) Suez S. A., Paris (Board of Directors)Thales S. A., Paris (Board of Directors)

Ulrich Hartmanna) Hochtief AG

IKB Deutsche Industriebank AG (AR-Vorsitz)Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (AR-Vorsitz)E.ON Energie AG1) (AR-Vorsitz)RAG Aktiengesellschaft (AR-Vorsitz)VEBA Oel AG1) (AR-Vorsitz)

b) Henkel KGaA (Gesellschafterausschuss)

Roland Issena) DAWAG – Deutsche Angestellten-

Wohnungsbau AGb) Vermögensverwaltung der DAG GmbH

(Mitglied der Gesellschafter-versammlung)

Dr. Otto Graf Lambsdorffa) D. A. S. Deutscher Automobil Schutz Allge-

meine Rechtsschutz-Versicherungs-AGIVECO Magirus AG (AR-Vorsitz)NSM AG (AR-Vorsitz)HSBC Trinkaus & Burckhardt KGaAVictoria Lebensversicherung AGVictoria Versicherung AG

b) IVECO N. V., Amsterdam (Board of Directors)

Franz Ludwig Neubauera) Deutsche Kreditbank AG

Gabriel Sedlmayr Spaten-Franziskaner-Bräu KGaA (stellv. AR-Vorsitz)HVB Real Estate Bank AGThüga AG

Dr. Wolfgang Peinera) Aachener Bausparkasse AG

(AR-Vorsitz)Bankgesellschaft Berlin AGGothaer Credit-Versicherung-AG2)

(AR-Vorsitz)Gothaer Rückversicherung AG2)

(AR-Vorsitz)Roland-Rechtsschutz-Versicherungs-AG(stellv. AR-Vorsitz)

b) EUREKO N. V., Niederlande (Board of Directors)Friends Provident Life Office, London(Main Board)Kühne & Nagel International AG,Schindellegi/Schweiz (Verwaltungsrat)

Jan G. Stenbergb) B2 Bredband AB, Schweden

(Chairman of the Board)Cygate AB, Schweden (Chairman of the Board)Nera ASA, NorwegenStepstone ASA, Norwegen (Chairman of the Board)

Dr. Alfons Titzratha) Allianz AG (stellv. AR-Vorsitz)

Celanese AGDresdner Bank AGMünchener Rückversicherungs-Gesellschaft AGRWE AG

138 Aufsichtsrat und Vorstand Geschäftsbericht 2001

Page 139: al Geschäftsbericht 2001 · Walter Gehl (Personal und Informations- ... Ulrich Bröscher (Operations) Patrick Tolbert ... Unternehmensethik gerichtet

Andere Mandate der Aufsichtsrats-mitglieder der Deutschen Lufthansa AG(Fortsetzung)

Mandate der Vorstandsmitglieder der Deutschen Lufthansa AG

Dr. Hans-Dietrich Winkhausa) BMW AG

Degussa AGDeutsche Telekom AG (AR-Vorsitz)ERGO-Versicherungsgruppe AGSchwarz-Pharma AG (AR-Vorsitz)

b) Henkel KGaA (Gesellschafterausschuss)

Dr. Klaus Zumwinkela) Allianz Versicherungs-AG

Deutsche Postbank AG3) (AR-Vorsitz)Tchibo Holding AG

b) Danzas Holding AG3)

(Verwaltungsrats-Vorsitz)Deutsche Post Beteiligungen GmbH3)

(AR-Vorsitz)Deutsche Post eBusiness GmbH3)

(Vorsitz Gesellschafterausschuss)Deutsche Post Ventures GmbH3)

(Investment-Komitee)DHL Worldwide Express B. V.,Amsterdam (Board of Directors)C. V. International Post Corp. U. A. (stellv. AR-Vorsitz)

Dipl.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Jürgen Webera) Allianz Lebensversicherungs-AG

Thomas Cook AG (stellv. AR-Vorsitz)KarstadtQuelle AGLSG Lufthansa Service Holding AG4)

(AR-Vorsitz)Lufthansa Cargo AG4)

Lufthansa Technik AG4) (AR-Vorsitz)b) Loyalty Partner GmbH4) (AR-Vorsitz)

Sapient Corp. (Board of Directors)

Dr. Karl-Ludwig Kleya) Bewag AG

Delvag Luftfahrtversicherungs-AG4)

(AR-Vorsitz)Delvag Rückversicherungs-AG4)

(AR-Vorsitz)Gerling Firmen- und Privat-Service AGHamburgische Electricitäts-Werke AGLSG Lufthansa Service Holding AG4)

Lufthansa AirPlus Servicekarten GmbH4)

(AR-Vorsitz)Lufthansa Cargo AG4)

Lufthansa Systems Group GmbH4)

(AR-Vorsitz)Lufthansa Technik AG4)

START AMADEUS GmbH4) (AR-Vorsitz)Thomas Cook AG

b) Albatros Versicherungsdienste GmbH4)

(AR-Vorsitz)Air Dolomiti S. p. A. Linee Aeree RegionaliEuropee (stellv. Vorsitz Board of Directors)Amadeus Global Travel Distribution S. A.,Madrid (Vorsitz Board of Directors) KG Allgemeine Leasing GmbH & Co.(Verwaltungsrat)

Stefan Lauera) Lufthansa Cargo AG4) (AR-Vorsitz)

Lufthansa Systems Group GmbH4)

Lufthansa Technik AG4)

b) DHL Worldwide Express B. V., Amsterdam(Board of Directors)Lufthansa Flight Training GmbH4)

(AR-Vorsitz)MVP Versuchs- und Planungsgesell-schaft für Magnetbahnsysteme mbH(AR-Vorsitz)

Wolfgang Mayrhubera) Eurowings Luftverkehrs AG

Lufthansa CityLine GmbH4) (AR-Vorsitz)RWE Systems AG

b) AMECO Corp., Beijing (stellv. Vorsitz Board of Directors)HEICO Corp., Florida (Board of Directors)

a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrätenb) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen1) Von der E.ON AG beherrschte Unternehmen2) Von der Parion OHG und Parion Finanzholding AG beherrschte Unternehmen3) Von der Deutschen Post AG beherrschte Unternehmen4) Von der Deutschen Lufthansa AG beherrschte Unternehmen

Geschäftsbericht 2001 Aufsichtsrat und Vorstand 139

Page 140: al Geschäftsbericht 2001 · Walter Gehl (Personal und Informations- ... Ulrich Bröscher (Operations) Patrick Tolbert ... Unternehmensethik gerichtet

12 794,7 11 736,6 11 048,9 10 666,9 10 174,9 9 630,5 9 065,6 8 814,2

723,4 1 059,5 840,7 – – – – –

1 012,3 1 454,6 1 089,6 344,8 428,1 305,0 166,7 34,2

1 002,9 1 269,1 894,1 350,7 386,7 375,3 38,1 – 375,5

1 002,9 1 269,1 894,1 350,7 836,1 175,7 – 4,2 – 158,6

363,3 537,1 341,7 65,3 81,3 21,3 42,6 41,4

630,4 731,5 550,5 285,4 754,8 154,4 – 46,8 – 200,0

W3 232,2 2 867,2 2 823,1 2 943,1 2 761,0 2 687,0 2 770,5 2 982,0

2 095,3 1 930,1 1 843,9 1 995,1 1 868,2 1 684,8 1 568,3 1 512,0

908,0 864,0 948,0 911,9 747,0 755,0 839,7 786,8

933,4 865,9 861,5 710,3 696,4 673,9 647,1 611,4

– 219,3 – 195,7 – 280,0 – 44,6 – 63,0 – 156,4 – 207,0 – 243,2

9 671,6 8 712,6 7 947,7 6 396,0 6 368,0 6 573,9 6 152,2 6 369,9

3 215,5 3 579,0 3 712,0 3 161,1 3 049,6 2 699,7 2 749,4 2 255,5

777,7 1 666,7 1 858,5 958,1 1 097,9 720,9 485,1 128,6

3 691,5 3 303,8 2 690,5 2 737,0 2 527,3 2 090,8 1 490,1 1 542,8

976,9 975,5 975,5 975,5 975,5 975,5 780,2 780,2

2 084,2 1 596,8 1 164,5 1 656,8 1 444,5 797,7 360,8 573,6

630,4 731,5 550,5 97,6 97,6 88,2 – 56,7 – 190,6

41,5 9,9 2,9 7,1 9,7 4,7 8,0 3,0

9 154,1 8 977,9 8 966,4 6 820,0 6 890,3 7 182,8 7 411,5 7 082,7

2 993,0 2 760,4 2 577,7 1 875,1 1 688,8 1 585,8 719,9 674,2

2 299,8 2 374,9 2 988,2

12 887,1 12 291,6 11 659,7 9 557,1 9 417,6 9 273,6 8 901,6 8 625,4

1 937,5 1 897,9 1 208,6 1 016,0 698,1 1 066,6 890,2 1 364,6

1 337,6 1 669,4 1 036,2 830,5 594,4 903,1 754,4 1 182,0

599,9 228,5 172,4 185,4 103,7 163,4 135,8 182,6

808,9 1 860,0 1 996,9 1 247,7 1 268,9 1 293,8 987,0 815,6

2 319,8 2 403,8 3 043,0 1 690,0 2 108,2 2 515,9 3 477,3 3 251,6

1 542,1 737,1 1 184,5 731,9 1 010,3 1 835,7 2 992,2 3 125,8

402,4 401,1 441,2 97,6 97,6 144,9 – 56,7 – 190,6

– – – – – – 56,7 – 190,6 – 227,0

– 187,7 – 186,5 – 265,6 0,0 0,0 0,0 190,6 227,0

214,7 214,6 175,6 97,6 97,6 88,2 – –

0,56 0,56 0,46 0,26 0,26 0,20 – –

1999* 1998* 1997* 1996* 1995* 1994* 1993* 1992*

Geschäftsbericht 2001 Zehn-Jahres-Übersicht 141

12)

Zehn-Jahres-Übersicht

Gewinn- und Verlustrechnung Lufthansa Konzern1)

Umsatz2) Mio. ¤ 16 690,0 15 200,4

ErgebnisOperatives Ergebnis3) Mio. ¤ 28,3 1 041,6

Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit Mio. ¤ – 315,6 1 482,0

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit4) Mio. ¤ – 744,7 1 215,3

Ergebnis vor Steuern 10) Mio. ¤ – 744,7 1 215,3

Steuern Mio. ¤ 264,6 529,3

Konzernergebnis5) 10) Mio. ¤ – 633,2 689,0

Wesentliche AufwandspositionenPersonalaufwand Mio. ¤ 4 480,6 3 624,9

Gebühren Mio. ¤ 2 310,8 2 250,3

Treibstoff Mio. ¤ 1 621,0 1 498,6

Abschreibungen Mio. ¤ 1 714,1 1 022,4

Zinssaldo Mio. ¤ – 397,9 – 256,2

Bilanz Lufthansa Konzern1)

Vermögensstrukturlangfristiges Vermögen Mio. ¤ 13 244,0 11 082,0

Umlaufvermögen und übrige Aktiva Mio. ¤ 4 961,9 3 728,4

davon Flüssige Mittel Mio. ¤ 1 182,2 969,8

KapitalstrukturEigenkapital6) 10) Mio. ¤ 3 498,1 4 113,5

davon gezeichnetes Kapital Mio. ¤ 976,9 976,9

davon Rücklagen 10) Mio. ¤ 3 154,4 2 447,6

davon Konzerngewinn/-verlust Mio. ¤ – 633,2 689,0

Anteile Fremder Mio. ¤ 30,1 51,3

Fremdkapital7) Mio. ¤ 14 677,7 10 645,6

davon Pensionsrückstellungen Mio. ¤ 3 700,5 3 354,3

davon Finanzschulden8) Mio. ¤ 4 445,7 2 408,4

Bilanzsumme Mio. ¤ 18 205,9 14 810,4

Sonstige Finanzdaten Lufthansa Konzern1)

Investitionen Mio. ¤ 2 978,6 2 446,5

davon Sachanlagen Mio. ¤ 2 549,1 1 769,2

davon Finanzanlagen Mio. ¤ 429,5 677,3

Cashflow9) Mio. ¤ 1 735,7 2 140,2

Kreditverschuldungbrutto Mio. ¤ 4 994,6 2 444,3

netto Mio. ¤ 3 812,4 1 474,5

Deutsche Lufthansa AG

Jahresüberschuss/-fehlbetrag Mio. ¤ – 797,2 445,1

Verlustvortrag Mio. ¤ – –

Rücklagenzuführung/-entnahme Mio. ¤ – – 216,1

Ausschüttungssumme vorgeschlagen/ausgezahlt Mio. ¤ – 229,0

Dividende pro Aktie vorgeschlagen/ausgezahlt11) ¤ – 0,60

2001 2000

140 Zehn-Jahres-Übersicht Geschäftsbericht 2001

Page 141: al Geschäftsbericht 2001 · Walter Gehl (Personal und Informations- ... Ulrich Bröscher (Operations) Patrick Tolbert ... Unternehmensethik gerichtet

7,8 10,8 8,1 3,3 3,8 3,9 0,4 – 4,3

10,3 13,0 10,9 4,9 5,7 6,3 3,4 – 1,1

17,1 22,1 20,5 10,4 12,1 7,4 – 3,1 – 13,0

27,2 38,4 33,2 12,8 15,3 17,9 2,6 – 24,3

28,7 26,9 23,1 28,6 26,8 22,5 16,7 17,9

41,8 22,3 44,0 26,7 40,0 87,8 200,8 202,6

12,0 6,0 10,2 7,7 10,8 19,8 33,6 36,2

41,8 98,0 165,2 122,8 181,8 121,3 110,9 59,8

190,6 39,6 59,3 58,7 79,6 141,9 303,1 383,2

6,3 15,8 18,1 11,7 12,5 13,4 10,9 9,3

– 1,1 – 0,2 0,2 1,7 1,2 1,3 1,3 0,8

66 207 54 867 55 520 57 999 57 586 58 044 60 514 63 645

193 253 213 910 199 008 183 916 176 691 165 918 149 809 138 489

25,3 24,4 25,6 27,6 27,1 27,9 30,6 33,8

21 838,8 20 133,6 19 324,6 20 697,5 19 983,2 18 209,8 17 123,4 16 369,8

15 529,1 14 170,4 13 620,9 14 532,8 14 063,1 12 890,0 11 768,4 10 724,8

71,1 70,4 70,5 70,2 70,4 70,8 68,7 65,5

116 383,3 102 354,4 98 750,0 116 183,1 112 147,2 103 876,9 98 295,3 94 138,1

84 443,1 74 668,4 70 581,4 81 716,3 79 085,3 72 750,9 67 017,5 61 273,8

72,6 73,0 71,5 70,3 70,5 70,0 68,2 65,1

43,8 40,5 37,2 41,4 40,7 37,7 35,6 33,7

8 458,3 7 474,1 7 071,1 8 084,8 7 828,4 7 202,4 6 636,6 5 882,3

1 745 306 1 702 733 1 703 657 1 684 729 1 576 210 1 435 636 1 263 698 1 197 870

7 070,7 6 696,3 6 548,0 6 448,0 6 234,7 5 687,6 5 131,8 4 842,5

655 589 618 615 596 456 595 120 580 108 536 687 501 139 492 606

668,7 636,4 614,6 720,5 659,0 620,9 561,1 598,7

1 092 893 1 010 897 963 675 1 000 723 1 070 238 992 452 973 504 964 776

306 302 286 314 314 308 301 302

10) Ab dem Geschäftsjahr 1995 werden die in den Einzel-abschlüssen gebildeten, steuerlich begründetenSonderposten mit Rücklageanteil nicht mehr in denHGB-Konzernabschluss übernommen. Der aus demGeschäftsjahr 1994 vorgetragene Sonderposten mitRücklageanteil wurde im Geschäftsjahr 1995 als außer-ordentlicher Ertrag in Höhe von 449 Mio. ¤ aufgelöst.Das Mehrergebnis wurde den Gewinnrücklagenzugeführt. Als Folge hieraus wurden das Ergebnis vorSteuern, der Jahresüberschuss, die Gewinnrücklagenund das wirtschaftliche Eigenkapital höher ausgewiesen

11) In 1996 ist der Nennwert der Aktie auf 2,56 ¤ herabgesetztworden, die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst

12) Vorzugsaktien erhielten 0,58 ¤13) Jahresüberschuss abzüglich des außerordentlichen

Ergebnisses14) Ab 1997 ohne Condor15) Methodenwechsel16) Ab 2000 werden nur noch „echte Flüge“ ausgewiesen.

Da die unter LH-Flugnummer durchgeführten Bodentrans-porte der Lufthansa Cargo entfallen, sinkt die Zahl der Flügebeträchtlich

1999* 1998* 1997* 1996* 1995* 1994* 1993* 1992*

Geschäftsbericht 2001 Zehn-Jahres-Übersicht 143

15)

13)

Wirtschaftliche Kennzahlen Lufthansa Konzern1)

Umsatzrendite(Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit4)/Umsatz2)) Prozent – 4,5 8,0

Gesamtkapitalrendite(Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit4)

plus Zinsen auf Fremdkapital/Bilanzsumme) Prozent – 1,4 10,7

Eigenkapitalrendite(Konzernergebnis5)/Eigenkapital6)) 10) Prozent – 18,1 16,7

Eigenkapitalrendite (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit4)/Eigenkapital6)) 10) Prozent – 21,3 29,5

Eigenkapitalquote(Eigenkapital6)/Bilanzsumme) 10) Prozent 19,2 27,8

Gearing (Netto-Kreditverschuldung/Eigenkapital6)) 10) Prozent 109,0 35,8

Verschuldungsgrad (Netto-Kreditverschuldung/Bilanzsumme) Prozent 20,9 10,0

Innenfinanzierung(Cashflow9)/Investitionen) Prozent 58,3 87,5

Dynamischer Verschuldungsgrad(Netto-Kreditverschuldung/Cashflow9)) Prozent 219,6 68,9

Umsatzeffektivität(Cashflow9)/Umsatz2)) Prozent 10,4 14,1

Net Working Capital(Umlaufvermögen . /. kurzfristiges Fremdkapital) Mrd. ¤ – 1,5 – 1,0

PersonalkennziffernMitarbeiter im Jahresdurchschnitt 87 975 69 523

Umsatz2)/Mitarbeiter ¤ 189 713 218 638

Personalaufwand/Umsatz2) Prozent 26,8 23,8

Leistungsdaten Lufthansa Konzern14)

Angebotene Tonnenkilometer Mio. 23 941,3 23 562,8

Verkaufte Tonnenkilometer Mio. 16 186,9 16 918,0

Nutzladefaktor Prozent 67,6 71,8

Angebotene Sitzkilometer Mio. 126 400,4 123 800,8

Verkaufte Sitzkilometer Mio. 90 388,5 92 160,4

Sitzladefaktor Prozent 71,5 74,4

Fluggäste Mio. 45,7 47,0

Zahlgast-Tonnenkilometer Mio. 9 105,4 9 251,9

Fracht/Post t 1 655 870 1 801 817

Fracht/Post-Tonnenkilometer Mio. 7 081,5 7 666,1

Flüge16) 540 674 550 998

Flugkilometer Mio. 687,9 678,0

Blockstunden 1 157 982 1 154 442

Verkehrsflugzeuge 345 331

* Umgerechnet in Euro1) Ab 1997 Konzernabschluss nach den International

Accounting Standards. Die Vorjahre sind daher nichtvergleichbar

2) Für 1998 wurde der Wert wegen geänderter Zuordnungder Provisionen angepasst

3) Vor 1997 kein Ausweis des operativen Ergebnisses4) Bis 1995 vor Netto-Veränderung des Sonderpostens mit

Rücklageanteil5) Bis 1996 Jahresüberschuss/-fehlbetrag

6) Bis 1995 einschließlich Eigenkapitalanteil des Sonder-postens mit Rücklageanteil und bis 1996 einschließlichAnteile Fremder

7) Bis 1995 einschließlich Fremdkapitalanteil des Sonder-postens mit Rücklageanteil

8) Vor 1997 keine Separierung der Finanzschulden von demübrigen Fremdkapital

9) Ermittelt als Zahlungsmittelzufluss aus laufenderGeschäftstätigkeit gemäß Kapitalflussrechnung, bis 1996Finanz-Cashflow

2001 2000

142 Zehn-Jahres-Übersicht Geschäftsbericht 2001

Page 142: al Geschäftsbericht 2001 · Walter Gehl (Personal und Informations- ... Ulrich Bröscher (Operations) Patrick Tolbert ... Unternehmensethik gerichtet

Zehn-Jahres-Übersicht

Gewinn- und Verlustrechnung Lufthansa Konzern1)

Umsatz2) Mio. ¤ 16 690,0 15 200,4

ErgebnisOperatives Ergebnis3) Mio. ¤ 28,3 1 041,6

Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit Mio. ¤ – 315,6 1 482,0

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit4) Mio. ¤ – 744,7 1 215,3

Ergebnis vor Steuern 10) Mio. ¤ – 744,7 1 215,3

Steuern Mio. ¤ 264,6 529,3

Konzernergebnis5) 10) Mio. ¤ – 633,2 689,0

Wesentliche AufwandspositionenPersonalaufwand Mio. ¤ 4 480,6 3 624,9

Gebühren Mio. ¤ 2 310,8 2 250,3

Treibstoff Mio. ¤ 1 621,0 1 498,6

Abschreibungen Mio. ¤ 1 714,1 1 022,4

Zinssaldo Mio. ¤ – 397,9 – 256,2

Bilanz Lufthansa Konzern1)

Vermögensstrukturlangfristiges Vermögen Mio. ¤ 13 244,0 11 082,0

Umlaufvermögen und übrige Aktiva Mio. ¤ 4 961,9 3 728,4

davon Flüssige Mittel Mio. ¤ 1 182,2 969,8

KapitalstrukturEigenkapital6) 10) Mio. ¤ 3 498,1 4 113,5

davon gezeichnetes Kapital Mio. ¤ 976,9 976,9

davon Rücklagen 10) Mio. ¤ 3 154,4 2 447,6

davon Konzerngewinn/-verlust Mio. ¤ – 633,2 689,0

Anteile Fremder Mio. ¤ 30,1 51,3

Fremdkapital7) Mio. ¤ 14 677,7 10 645,6

davon Pensionsrückstellungen Mio. ¤ 3 700,5 3 354,3

davon Finanzschulden8) Mio. ¤ 4 445,7 2 408,4

Bilanzsumme Mio. ¤ 18 205,9 14 810,4

Sonstige Finanzdaten Lufthansa Konzern1)

Investitionen Mio. ¤ 2 978,6 2 446,5

davon Sachanlagen Mio. ¤ 2 549,1 1 769,2

davon Finanzanlagen Mio. ¤ 429,5 677,3

Cashflow9) Mio. ¤ 1 735,7 2 140,2

Kreditverschuldungbrutto Mio. ¤ 4 994,6 2 444,3

netto Mio. ¤ 3 812,4 1 474,5

Deutsche Lufthansa AG

Jahresüberschuss/-fehlbetrag Mio. ¤ – 797,2 445,1

Verlustvortrag Mio. ¤ – –

Rücklagenzuführung/-entnahme Mio. ¤ – – 216,1

Ausschüttungssumme vorgeschlagen/ausgezahlt Mio. ¤ – 229,0

Dividende pro Aktie vorgeschlagen/ausgezahlt11) ¤ – 0,60

2001 2000

140 Zehn-Jahres-Übersicht Geschäftsbericht 2001

PRINT-VERSION

Page 143: al Geschäftsbericht 2001 · Walter Gehl (Personal und Informations- ... Ulrich Bröscher (Operations) Patrick Tolbert ... Unternehmensethik gerichtet

12 794,7 11 736,6 11 048,9 10 666,9 10 174,9 9 630,5 9 065,6 8 814,2

723,4 1 059,5 840,7 – – – – –

1 012,3 1 454,6 1 089,6 344,8 428,1 305,0 166,7 34,2

1 002,9 1 269,1 894,1 350,7 386,7 375,3 38,1 – 375,5

1 002,9 1 269,1 894,1 350,7 836,1 175,7 – 4,2 – 158,6

363,3 537,1 341,7 65,3 81,3 21,3 42,6 41,4

630,4 731,5 550,5 285,4 754,8 154,4 – 46,8 – 200,0

3 232,2 2 867,2 2 823,1 2 943,1 2 761,0 2 687,0 2 770,5 2 982,0

2 095,3 1 930,1 1 843,9 1 995,1 1 868,2 1 684,8 1 568,3 1 512,0

908,0 864,0 948,0 911,9 747,0 755,0 839,7 786,8

933,4 865,9 861,5 710,3 696,4 673,9 647,1 611,4

– 219,3 – 195,7 – 280,0 – 44,6 – 63,0 – 156,4 – 207,0 – 243,2

9 671,6 8 712,6 7 947,7 6 396,0 6 368,0 6 573,9 6 152,2 6 369,9

3 215,5 3 579,0 3 712,0 3 161,1 3 049,6 2 699,7 2 749,4 2 255,5

777,7 1 666,7 1 858,5 958,1 1 097,9 720,9 485,1 128,6

3 691,5 3 303,8 2 690,5 2 737,0 2 527,3 2 090,8 1 490,1 1 542,8

976,9 975,5 975,5 975,5 975,5 975,5 780,2 780,2

2 084,2 1 596,8 1 164,5 1 656,8 1 444,5 797,7 360,8 573,6

630,4 731,5 550,5 97,6 97,6 88,2 – 56,7 – 190,6

41,5 9,9 2,9 7,1 9,7 4,7 8,0 3,0

9 154,1 8 977,9 8 966,4 6 820,0 6 890,3 7 182,8 7 411,5 7 082,7

2 993,0 2 760,4 2 577,7 1 875,1 1 688,8 1 585,8 719,9 674,2

2 299,8 2 374,9 2 988,2

12 887,1 12 291,6 11 659,7 9 557,1 9 417,6 9 273,6 8 901,6 8 625,4

1 937,5 1 897,9 1 208,6 1 016,0 698,1 1 066,6 890,2 1 364,6

1 337,6 1 669,4 1 036,2 830,5 594,4 903,1 754,4 1 182,0

599,9 228,5 172,4 185,4 103,7 163,4 135,8 182,6

808,9 1 860,0 1 996,9 1 247,7 1 268,9 1 293,8 987,0 815,6

2 319,8 2 403,8 3 043,0 1 690,0 2 108,2 2 515,9 3 477,3 3 251,6

1 542,1 737,1 1 184,5 731,9 1 010,3 1 835,7 2 992,2 3 125,8

402,4 401,1 441,2 97,6 97,6 144,9 – 56,7 – 190,6

– – – – – – 56,7 – 190,6 – 227,0

– 187,7 – 186,5 – 265,6 0,0 0,0 0,0 190,6 227,0

214,7 214,6 175,6 97,6 97,6 88,2 – –

0,56 0,56 0,46 0,26 0,26 0,20 – –

1999* 1998* 1997* 1996* 1995* 1994* 1993* 1992*

Geschäftsbericht 2001 Zehn-Jahres-Übersicht 141

12)

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Wirtschaftliche Kennzahlen Lufthansa Konzern1)

Umsatzrendite(Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit4)/Umsatz2)) Prozent – 4,5 8,0

Gesamtkapitalrendite(Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit4)

plus Zinsen auf Fremdkapital/Bilanzsumme) Prozent – 1,4 10,7

Eigenkapitalrendite(Konzernergebnis5)/Eigenkapital6)) 10) Prozent – 18,1 16,7

Eigenkapitalrendite (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit4)/Eigenkapital6)) 10) Prozent – 21,3 29,5

Eigenkapitalquote(Eigenkapital6)/Bilanzsumme) 10) Prozent 19,2 27,8

Gearing (Netto-Kreditverschuldung/Eigenkapital6)) 10) Prozent 109,0 35,8

Verschuldungsgrad (Netto-Kreditverschuldung/Bilanzsumme) Prozent 20,9 10,0

Innenfinanzierung(Cashflow9)/Investitionen) Prozent 58,3 87,5

Dynamischer Verschuldungsgrad(Netto-Kreditverschuldung/Cashflow9)) Prozent 219,6 68,9

Umsatzeffektivität(Cashflow9)/Umsatz2)) Prozent 10,4 14,1

Net Working Capital(Umlaufvermögen . /. kurzfristiges Fremdkapital) Mrd. ¤ – 1,5 – 1,0

PersonalkennziffernMitarbeiter im Jahresdurchschnitt 87 975 69 523

Umsatz2)/Mitarbeiter ¤ 189 713 218 638

Personalaufwand/Umsatz2) Prozent 26,8 23,8

Leistungsdaten Lufthansa Konzern14)

Angebotene Tonnenkilometer Mio. 23 941,3 23 562,8

Verkaufte Tonnenkilometer Mio. 16 186,9 16 918,0

Nutzladefaktor Prozent 67,6 71,8

Angebotene Sitzkilometer Mio. 126 400,4 123 800,8

Verkaufte Sitzkilometer Mio. 90 388,5 92 160,4

Sitzladefaktor Prozent 71,5 74,4

Fluggäste Mio. 45,7 47,0

Zahlgast-Tonnenkilometer Mio. 9 105,4 9 251,9

Fracht/Post t 1 655 870 1 801 817

Fracht/Post-Tonnenkilometer Mio. 7 081,5 7 666,1

Flüge16) 540 674 550 998

Flugkilometer Mio. 687,9 678,0

Blockstunden 1 157 982 1 154 442

Verkehrsflugzeuge 345 331

* Umgerechnet in Euro1) Ab 1997 Konzernabschluss nach den International

Accounting Standards. Die Vorjahre sind daher nichtvergleichbar

2) Für 1998 wurde der Wert wegen geänderter Zuordnungder Provisionen angepasst

3) Vor 1997 kein Ausweis des operativen Ergebnisses4) Bis 1995 vor Netto-Veränderung des Sonderpostens mit

Rücklageanteil5) Bis 1996 Jahresüberschuss/-fehlbetrag

6) Bis 1995 einschließlich Eigenkapitalanteil des Sonder-postens mit Rücklageanteil und bis 1996 einschließlichAnteile Fremder

7) Bis 1995 einschließlich Fremdkapitalanteil des Sonder-postens mit Rücklageanteil

8) Vor 1997 keine Separierung der Finanzschulden von demübrigen Fremdkapital

9) Ermittelt als Zahlungsmittelzufluss aus laufenderGeschäftstätigkeit gemäß Kapitalflussrechnung, bis 1996Finanz-Cashflow

2001 2000

142 Zehn-Jahres-Übersicht Geschäftsbericht 2001

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Page 145: al Geschäftsbericht 2001 · Walter Gehl (Personal und Informations- ... Ulrich Bröscher (Operations) Patrick Tolbert ... Unternehmensethik gerichtet

7,8 10,8 8,1 3,3 3,8 3,9 0,4 – 4,3

10,3 13,0 10,9 4,9 5,7 6,3 3,4 – 1,1

17,1 22,1 20,5 10,4 12,1 7,4 – 3,1 – 13,0

27,2 38,4 33,2 12,8 15,3 17,9 2,6 – 24,3

28,7 26,9 23,1 28,6 26,8 22,5 16,7 17,9

41,8 22,3 44,0 26,7 40,0 87,8 200,8 202,6

12,0 6,0 10,2 7,7 10,8 19,8 33,6 36,2

41,8 98,0 165,2 122,8 181,8 121,3 110,9 59,8

190,6 39,6 59,3 58,7 79,6 141,9 303,1 383,2

6,3 15,8 18,1 11,7 12,5 13,4 10,9 9,3

– 1,1 – 0,2 0,2 1,7 1,2 1,3 1,3 0,8

66 207 54 867 55 520 57 999 57 586 58 044 60 514 63 645

193 253 213 910 199 008 183 916 176 691 165 918 149 809 138 489

25,3 24,4 25,6 27,6 27,1 27,9 30,6 33,8

21 838,8 20 133,6 19 324,6 20 697,5 19 983,2 18 209,8 17 123,4 16 369,8

15 529,1 14 170,4 13 620,9 14 532,8 14 063,1 12 890,0 11 768,4 10 724,8

71,1 70,4 70,5 70,2 70,4 70,8 68,7 65,5

116 383,3 102 354,4 98 750,0 116 183,1 112 147,2 103 876,9 98 295,3 94 138,1

84 443,1 74 668,4 70 581,4 81 716,3 79 085,3 72 750,9 67 017,5 61 273,8

72,6 73,0 71,5 70,3 70,5 70,0 68,2 65,1

43,8 40,5 37,2 41,4 40,7 37,7 35,6 33,7

8 458,3 7 474,1 7 071,1 8 084,8 7 828,4 7 202,4 6 636,6 5 882,3

1 745 306 1 702 733 1 703 657 1 684 729 1 576 210 1 435 636 1 263 698 1 197 870

7 070,7 6 696,3 6 548,0 6 448,0 6 234,7 5 687,6 5 131,8 4 842,5

655 589 618 615 596 456 595 120 580 108 536 687 501 139 492 606

668,7 636,4 614,6 720,5 659,0 620,9 561,1 598,7

1 092 893 1 010 897 963 675 1 000 723 1 070 238 992 452 973 504 964 776

306 302 286 314 314 308 301 302

10) Ab dem Geschäftsjahr 1995 werden die in den Einzel-abschlüssen gebildeten, steuerlich begründetenSonderposten mit Rücklageanteil nicht mehr in denHGB-Konzernabschluss übernommen. Der aus demGeschäftsjahr 1994 vorgetragene Sonderposten mitRücklageanteil wurde im Geschäftsjahr 1995 als außer-ordentlicher Ertrag in Höhe von 449 Mio. ¤ aufgelöst.Das Mehrergebnis wurde den Gewinnrücklagenzugeführt. Als Folge hieraus wurden das Ergebnis vorSteuern, der Jahresüberschuss, die Gewinnrücklagenund das wirtschaftliche Eigenkapital höher ausgewiesen

11) In 1996 ist der Nennwert der Aktie auf 2,56 ¤ herabgesetztworden, die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst

12) Vorzugsaktien erhielten 0,58 ¤13) Jahresüberschuss abzüglich des außerordentlichen

Ergebnisses14) Ab 1997 ohne Condor15) Methodenwechsel16) Ab 2000 werden nur noch „echte Flüge“ ausgewiesen.

Da die unter LH-Flugnummer durchgeführten Bodentrans-porte der Lufthansa Cargo entfallen, sinkt die Zahl der Flügebeträchtlich

1999* 1998* 1997* 1996* 1995* 1994* 1993* 1992*

Geschäftsbericht 2001 Zehn-Jahres-Übersicht 143

15)

13)

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Herausgeber:Deutsche Lufthansa AG, Von-Gablenz-Str. 2-6, 50679 KölnRegistereintragung: Amtsgericht Köln HRB 2168

Redaktion: Ulrike Schlosser (Ltg.), Elisabeth Heidan, Deutsche Lufthansa AG, Investor Relations

Fotos: Frieder Blickle, Hamburg

Grafische Konzeption und Herstellung:Koch Mediendesign GmbH, Köln;Deutsche Lufthansa AG, Köln, Ulrich Voßnacke

Druck: Heining & Müller, Mülheim/Ruhr

Dieser Geschäftsbericht wurde gedruckt auf: Umschlag Profi Gloss, Inhalt Profi Silk Papier von Igepa, Hersteller Sappi.

Printed in GermanyISSN 1616-0231

Der Geschäftsbericht ist in deutscher und englischer Sprache auch auf CD-ROM zu erhalten.

Hinweis:Zur Vereinfachung der Sprache haben wir in unserem Bericht die maskuline Formverwendet. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Luftbilder:Die in unserem Geschäftsbericht veröffentlichten Luftbild-Aufnahmen hat Frieder Blickleim Rahmen seines Auftrags zur Ausgestaltung der Warteräume im Lufthansa Terminalam Flughafen Frankfurt gemacht. Sie entstanden– über der Nordsee, westlich von St. Peter-Ording (Seite 8/9),– über der Ostseeküste nördlich von Stralsund (Seite 54/55) und– im Anflug auf den J.F.Kennedy International Airport, New York,

über Coney Island (Seite 74/75).

144 Impressum Geschäftsbericht 2001

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Termine

19. Juni 2002 49. HauptversammlungKölnarenaKöln

21. August 2002 VeröffentlichungKonzernberichtzum 1. Halbjahr 2002

13. November 2002 Presse- und Analystenkonferenz zumKonzernberichtJanuar–September 2002

20. März 2003 Bilanz-Presse- undAnalystenkonferenz zumJahresergebnis 2002

18. Juni 2003 50. HauptversammlungKöln

KontaktDeutsche Lufthansa AGInvestor Relations

Ulrike SchlosserVon-Gablenz-Str. 2–650679 KölnTelefon: (02 21) 826-24 44 oder (069) 696-9 43 56Telefax: (02 21) 826-22 86 oder (069) 696-9 09 90E-Mail: [email protected]

Ralph LinkAxel PfeilstickerLufthansa Basis60546 Frankfurt/MainTelefon: (069) 696-6470 oder -9 09 97Telefax: (069) 696-9 09 90E-Mail: [email protected]

Geschäftsberichte und Quartalsberichte in deutscher und englischer Sprache können unter folgender Adresse angefordert werden: Deutsche Lufthansa AG, CGN IRVon-Gablenz-Straße 2–6, 50679 KölnTelefon: (02 21) 826-39 92 Telefax: (02 21) 826-36 46 oder -22 86E-Mail: [email protected]

Aktuelle Finanzinformationen im Internet:http://www.lufthansa-financials.com

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www.lufthansa.comwww.lufthansa-financials .com