29
aktuell Neuigkeiten aus der Universität - Nr. 6 – Juli 2005- Neuigkeiten aus der Universität Redaktion: Uni-Pressestelle, ZUV, Zi. 3.07, Tel. 09 21/55-53 23/24, Fax -53 25, e-mail: [email protected] Im Internet: http://www.uni-bayreuth.de/presse Auflage: 2.500 Kommen und gehen Angenommene Rufe auswärtiger Wissenschaftler Professor Dr. Nikolaus Bosch, Universität Augsburg, auf den wieder zu besetzenden Lehrstuhl Strafrecht I, Nach- folge Professor Dr. Dr. h.c. Harro Otto, zum 1. Juli 2005 Der aus Ulm stammende Rechtsgelehrte (Jg. 1965) stu- dierte Jura an der Universität Augsburg und wurde – zu- nächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter und anschließend als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozeßrecht bei Professor Herrmann - dort auch mit einer Arbeit „Aspekte des nemo-tenetur-Prinzips aus verfassungsrechtlicher und strafprozessualer Sicht“ (sum- ma cum Laude) 1997 promoviert. Das Bild zeigt Professor Bosch (Mitte) bei der Überreichung der Ernennungsurkunde mit Präsident Professor Helmut Ruppert (links) und dem Dekan der Rechts- und Wirtschaftswissenschaft- lichen Fakultät, Professor Peter Oberender An der schwäbischen Universität habilitierte er sich auch 2002 und erhielt die Lehrbefugnis für die Fächer Strafrecht, Strafprozessrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Kriminologie. In der Habilitationsschrift mit dem Titel „Organisationsverschulden in Unternehmen“ beschäf- tigt sich Nikolaus Bosch mit einer Reihe praktisch be- deutsamer und strafrechtsdogmatisch schwierig zu lö- sender Fragen, die für ein Strafrecht entstehen, das traditionell auf die Verantwortlichkeit einzelner Indivi- duen ausgelegt ist und Antworten auf die Fragen fin- den muss, wie es mit der vielfältig differenzierten Ver- antwortlichkeit Einzelner in Betrieben und anderen Gemeinschaften umgehen soll. Bereits während seines Habilitationsverfahrens vertrat Professor Bosch den Augsburger Lehrstuhl für Straf- recht und Strafprozessrecht und danach in Bielefeld und Mainz sowie ab dem Wintersemester 2003/2004 wiederum in Augsburg. Seine didaktischen Fähigkeiten belegte er u.a. durch zwei in der Ausbildungszeitschrift „Jura“ veröffentlichte Aufsätze, von denen der eine sich mit der problemati- schen verdeckten Befragung des Beschuldigten und der andere Probleme des Mordtatbestandes für Stu- dierende gut verständlich aufbereitet. Zusammen mit Professor Helmut Setzger (Universität Augsburg) ver- fasst er ein Lehrbuch zum Wirtschaftsstrafrecht. Professor Dr. Andreas Hohmann, Universität Pots- dam, auf den wieder zu besetzenden Lehrstuhl Sport- wissenschaft I, Nachfolge Professor Dr. Klaus Zie- schang Rufe an auswärtige Wissenschaftler Professor Dr. Dieter Neher, Universität Potsdam, auf den wieder zu besetzenden Lehrstuhl für Experimen- talphysik II, Nachfolge Professor Dr. Markus Schwoe- rer Professor Dr. Matthias Vojta, Universität Augsburg, auf den wieder zu besetzenden Lehrstuhl Theoretische Physik III, Nachfolge Professor Dr. Dierk Rainer

aktuell - COnnecting REpositories · bach (Bild unten links). Zu Beginn wird Präsident Professor Helmut Ruppert einen Bericht zur Hochschulentwicklung geben. Hochschulwahlen Ergebnisse

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

  • aktuellNeuigkeiten aus der Universität - Nr. 6 – Juli 2005- Neuigkeiten aus der Universität

    Redaktion: Uni-Pressestelle, ZUV, Zi. 3.07, Tel. 09 21/55-53 23/24, Fax -53 25, e-mail: [email protected] Internet: http://www.uni-bayreuth.de/presse

    Auflage: 2.500

    Kommen und gehen

    Angenommene Rufe auswärtiger WissenschaftlerProfessor Dr. Nikolaus Bosch, Universität Augsburg, aufden wieder zu besetzenden Lehrstuhl Strafrecht I, Nach-folge Professor Dr. Dr. h.c. Harro Otto, zum 1. Juli 2005Der aus Ulm stammende Rechtsgelehrte (Jg. 1965) stu-dierte Jura an der Universität Augsburg und wurde – zu-nächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter und anschließendals wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Strafrechtund Strafprozeßrecht bei Professor Herrmann - dort auchmit einer Arbeit „Aspekte des nemo-tenetur-Prinzips ausverfassungsrechtlicher und strafprozessualer Sicht“ (sum-ma cum Laude) 1997 promoviert.

    Das Bild zeigt Professor Bosch (Mitte) bei der Überreichung derErnennungsurkunde mit Präsident Professor Helmut Ruppert(links) und dem Dekan der Rechts- und Wirtschaftswissenschaft-lichen Fakultät, Professor Peter Oberender

    An der schwäbischen Universität habilitierte er sichauch 2002 und erhielt die Lehrbefugnis für die FächerStrafrecht, Strafprozessrecht, Wirtschaftsstrafrecht undKriminologie. In der Habilitationsschrift mit dem Titel„Organisationsverschulden in Unternehmen“ beschäf-tigt sich Nikolaus Bosch mit einer Reihe praktisch be-deutsamer und strafrechtsdogmatisch schwierig zu lö-sender Fragen, die für ein Strafrecht entstehen, dastraditionell auf die Verantwortlichkeit einzelner Indivi-duen ausgelegt ist und Antworten auf die Fragen fin-den muss, wie es mit der vielfältig differenzierten Ver-antwortlichkeit Einzelner in Betrieben und anderenGemeinschaften umgehen soll.Bereits während seines Habilitationsverfahrens vertratProfessor Bosch den Augsburger Lehrstuhl für Straf-recht und Strafprozessrecht und danach in Bielefeldund Mainz sowie ab dem Wintersemester 2003/2004wiederum in Augsburg.Seine didaktischen Fähigkeiten belegte er u.a. durchzwei in der Ausbildungszeitschrift „Jura“ veröffentlichteAufsätze, von denen der eine sich mit der problemati-schen verdeckten Befragung des Beschuldigten undder andere Probleme des Mordtatbestandes für Stu-dierende gut verständlich aufbereitet. Zusammen mitProfessor Helmut Setzger (Universität Augsburg) ver-fasst er ein Lehrbuch zum Wirtschaftsstrafrecht.Professor Dr. Andreas Hohmann, Universität Pots-dam, auf den wieder zu besetzenden Lehrstuhl Sport-wissenschaft I, Nachfolge Professor Dr. Klaus Zie-schang

    Rufe an auswärtige WissenschaftlerProfessor Dr. Dieter Neher, Universität Potsdam, aufden wieder zu besetzenden Lehrstuhl für Experimen-talphysik II, Nachfolge Professor Dr. Markus Schwoe-rerProfessor Dr. Matthias Vojta, Universität Augsburg,auf den wieder zu besetzenden Lehrstuhl TheoretischePhysik III, Nachfolge Professor Dr. Dierk Rainer

  • 2

    Abgelehnte Rufe auswärtiger WissenschaftlerProfessorin Dr. Carola Lentz, Universität Mainz, auf denwieder zu besetzenden Lehrstuhl Ethnologie, NachfolgeProfessor Dr. Gerd Spittler

    Rufe an Bayreuther WissenschaftlerProfessor Dr. Georg Krausch, Lehrstuhl PhysikalischeChemie II, auf eine W 3-Professur an der Universität Frei-burgPDin Dr. Christiane Reinbothe, Pflanzenphysiologie, aufeinen Chair d’Excellence an der Universität Grenoble I(Frankreich)

    Angenommene Rufe Bayreuther WissenschaftlerDr. Dagmar Klostermeier, Leiterin einer Nachwuchsgrup-pe der Volkswagenstiftung am Lehrstuhl Experimentalphy-sik, auf eine Professur für Biophysikalische Chemie amBiozentrum der Universität Basel zum 1. Januar 2006

    Abgelehnte Rufe Bayreuther WissenschaftlerProfessor Dr. Thomas Peternell, Lehrstuhl für Mathema-tik I/Komplexe Analysis, auf einen Lehrstuhl für Mathema-tik an der Universität Tübingen

    LehrbefugnisDr. Andreas Wierschem, wissenschaftlicher Assistent amLehrstuhl für Technische Mechanik und Strömungsmecha-nik, für das Fach "Strömungsmechanik" am 24. Mai 2005PD Dr. Jörn Bernreuther, für Bürgerliches Recht, Zivilpro-zessrecht und juristische Methodenlehre zum 20. Juni2005

    Apl. ProfessurPD Dr. Karl-Heinz Aleksander Ostoja Starzewski, BayerAG, Zentrale Forschung, am 17. Mai 2005

    Vertretung von ProfessorenstellenPDin Dr. Amalie Fößel, Mittelalterliche Geschichte, biszum 31. Juli 2005

    ErnennungenPD Dr. Kurt Chudej, Ingenieurmathematik , zum Akade-mischen Oberrat zum 1. Mai 2005Dr. Birgitta Wöhrl, Biopolymere, zur Akademischen Rätinam 15. Juni 2005Dr. Markus Drechsler, Makromolekulare Chemie II, zumAkademischen Rat am 16. Juni 2005Dr. Martin Hämmerle, Funktionsmaterialien, zum Akade-mischen Rat am 23. Juni 2005

    Vizepräsident

    Erweiterter Senat wählt neuenVizepräsidenten für Lehre undStudierendeDer Erweiterte Senat der UniversitätBayreuth tritt am 12. Juli zusammen(16.00 Uhr, Hörsaal H 31, GebäudeFAN, Bauteil B), um einen Nachfolger

    für die mit Ablauf des Sommersemesters 2005 ausdem Amt scheidende Professorin Dr. Wiebke Putz-Osterloh zu wählen. Die für den Bereich Lehre undStudierende zuständige Vizepräsidentin hat ihr Amtdann drei Jahre ausgeübt. Einziger Kandidat für ihreNachfolge ist der Inhaber des Lehrstuhls für die Ge-schichte der Frühen Neuzeit, Professor Dr. Franz Bos-bach (Bild unten links).Zu Beginn wird Präsident Professor Helmut Rupperteinen Bericht zur Hochschulentwicklung geben.

    Hochschulwahlen

    Ergebnisse der Wahlen vom 15. Juni 2005

    SenatStudenten (26,66 % Wahlbeteiligung)Halle, Dirk, Fakultät VI, Liste 3 (daVinci - gem. Listeder Naturwissenschaften), Clemens, Stephan, FakultätII, Liste 1 (Jusos/Grüne Hochschulgruppen)Ersatzvertreter:Liste 3 (daVinci - gem. Liste der Naturwissenschaften):Sommerfeldt, Oskar, Fakultät I, Mahr, Michaela, Fa-kultät IIListe 1 (Jusos/Grüne Hochschulgruppen):Schade, Jan, Fakultät III, Fabian-Krause, Tobias, Fa-kultät III, Thomas, Patrick, Fakultät III

    Erweiterten SenatWissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiter(29,44 % Wahlbeteiligung)(Fächerübergreifende Liste) Jürgen Pannek, Mathe-matik V; Dr. Christian Bauer, Volkswirtschaftslehre I,Ersatzvertreter:(Fächerübergreifende Liste) Dr. Christian Schönherr,Allgemeine PädagogikSonstige Mitarbeiter (32,77 % Wahlbeteiligung)Kerstin Jahreis, Polymere Werkstoffe (IMA II)Es ist kein Ersatzvertreter vorhanden.Studenten (26,64 % Wahlbeteiligung)Oskar Sommerfeldt, Fakultät I, Liste 3 (daVinci - gem.Liste der Naturwissenschaften), Clemens Pelka, Fa-kultät III, Liste 5 (RCDS):Ersatzvertreter:Liste 3 (daVinci-gem. Liste der Naturwissenschaften):Halle, Dirk, Fakultät VI, Barth, Sebastian, Fakultät I,Rodenfels, Jonathan, Fakultät II, Retsch, Markus, Fa-kultät II, Mahr, Michaela, Fakultät IIListe 5 (RCDS):Blos, Michael, Fakultät III, Schachtschneider, Helen,Fakultät III, Spitzer, Cordula, Fakultät III, Morber, Ker-stin, Fakultät I, Goßler, Florian, Fakultät IV, Schoos,Timo, Fakultät III, Nitze, Konstantin, Fakultät III

    Fachbereichsrat der Fakultät für Mathematikund PhysikProfessoren (82,86 % Wahlbeteiligung)

  • 3

    Professor Dr. Adalbert Kerber, Mathematik, Professor Dr.Hans Josef Pesch, Ingenieurmathematik, Professor Dr.Thomas Rauber, Angewandte Informatik II, Professor Dr.Ernst Rößler, Experimentalphysik II, Professor Dr. WalterZimmermann, Theoretische Physik, Professor Dr. IngoRehberg, Experimentalphysik V, Professor Dr. FabrizioCatanese,, Mathematik VIIIErsatzvertreter:Professor Dr. Lars Grüne, Angewandte Mathematik, Pro-fessor Dr. Helmut Brand, Theoretische Physik III, Profes-sor Dr. Gerhard Rein, Angewandte Mathematik)Wissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiter (45,45% Wahlbeteiligung)Jürgen Pannek, Mathematik V, Wolfgang Schöpf, Experi-mentalphysik VErsatzvertreter:Alexander Dotor-Schumann, Angewandte Informatik ISonstigen Mitarbeiter (58,70 % Wahlbeteiligung)Monika Glaser, Angewandte Informatik IIErsatzvertreter:Klaus Oetter, Experimentalphysik VStudenten (43,25 % Wahlbeteiligung)(Liste Alberner Troß) Sebastian Barth, Sebastian Peetz,Ersatzvertreter:(Liste Alberner Troß)Katharina Suttner, Sarah Unterkofler, Andreas Herrmann,Sarah Wulf, Paul Göpfert, Thilo Pollak, Nathalie Heuer,Christoph Günther, Frederik Beerbom

    Fachbereichsrat der Fakultät für Biologie, Chemieund GeowissenschaftenProfessoren (87,04 % Wahlbeteiligung)Professor Dr. Carl Beierkuhnlein, Biogeographie, Profes-sor Dr. Detlef Müller-Mahn, Bevölkerungs- und Sozialgeo-graphie, Professor Dr. Axel Müller, MakromolekulareChemie II, Professor Dr. Rhett Kempe, AnorganischeChemie II, Professor Dr. Klaus H. Hoffmann, TierökologieI, Professor Dr. Benedikt Westermann, Zellbiologie, Pro-fessor Dr. Ludwig Zöller, Geomorphologie,Ersatzvertreter:Professor Dr. Matthias Ballauff, Physikalische Chemie I,Professorin Dr. Sigrid Liede-Schumann, Pflanzensystema-tikWissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiter (23,21% Wahlbeteiligung)Dr. Claus Stefan Vörtler,Biochemie, Dr. Gabriele Schrüfer,Didaktik der Geographie,Ersatzvertreter:Dr. Dilip Gadkari, Mikrobiologie, Dr. Ulrich Hambach,Geomorphologie, Dr. Sebastian Fettig, Pflanzenphysiolo-gieSonstige Mitarbeiter (29,11 % Wahlbeteiligung)Ute Meyer, StadtgeographieEs ist kein Ersatzvertreter vorhandenStudenten (35,67 % Wahlbeteiligung)(Fachschaft – schafft was!)Sonja Endres, Dominik Karsch

    Ersatzvertreter:(Fachschaft – schafft was!)Daniel Kluge, Quirin Ranftl, Andreas Heider, MichaelaMahr, Janine Sommer, Angelika Herrmann, ChristianRein, Alice Riedel

    Fachbereichsrat der Rechts- und Wirtschafts-wissenschaftlichen FakultätProfessoren (72,41 % Wahlbeteiligung)Professor Dr. Jochen Sigloch, BetriebswirtschaftslehreII, Professor Dr. Markus Möstl, Öffentliches Recht II,Professor Dr. Karl-Georg Loritz, Zivilrecht II, ProfessorDr. Herbert Woratschek, Betriebswirtschaftslehre VIII,Professor Dr. Roland Schmitz, Strafrecht II, ProfessorDr. Martin Leschke, Volkswirtschaftslehre V, ProfessorDr. Ansgar Ohly, Zivilrecht VIII,Ersatzvertreter:Professor Dr. Dr. h.c. Peter Oberender, Volkswirt-schaftslehre IV, Professor Dr. Jörg Schlüchtermann,Betriebswirtschaftslehre V, Professor Dr. Torsten Ey-mann, Betriebswirtschaftslehre VIIWissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiter(34,04 % Wahlbeteiligung)Falk Zwicker, Betriebswirtschaftslehre VII, Volker Karb,Volkswirtschaftslehre I,Ersatzvertreter:Liste 1: Dr. Christian Bauer, Volkswirtschaftslehre ISonstige Mitarbeiter (71,43 % Wahlbeteiligung)Ingrid Turbanisch, Zivilrecht IIErsatzvertreterin:Gerlinde Kambach, Zivilrecht VIII, Öffentliches RechtII, Sabine Winkler, Öffentliches Recht und Wirtschafts-rechtStudenten (24,73 % Wahlbeteiligung)(Fachschaft RW)Julia Groß, Philipp SchuhErsatzvertreter:(Fachschaft RW)Katja Kallert; Mathis Eisenhardt, Alexandra Zelma-nowski, Franziska Franke, Gunther Stammwitz, OliverGloede, Alexander Heede

    Fachbereichsrat der Sprach- und Literaturwis-senschaftlichen FakultätProfessoren (95,00 % Wahlbeteiligung)Professor Dr. Klaus Benesch, Anglophone Literaturenund Kulturen, Professor Dr. Heiko Hausendorf, Ger-manistische Linguistik, Professor Dr. Gerhard Wolf,Ältere Deutsche Philologie, Professor Dr. Jürgen ErichMüller, Medienwissenschaft, Professor Dr. MichaelSteppat, Englische Literaturwissenschaft, ProfessorDr. Dymitr Ibriszimow, Afrikanistik II, Professor Dr.Günter Berger, Romanische LiteraturwissenschaftErsatzvertreter:Professor Dr. Rainer Oßwald, Islamwissenschaft unterbesonderer Berücksichtigung Afrikas, Professor Dr.Bernd Müller-Jacquier, Interkulturelle Germanistik(Deutsch als Fremdsprache), Professorin Dr. Susanne

  • 4

    Vill, Theaterwissenschaft unter bes. Berücksichtigung desMusiktheatersWissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiter (32,35% Wahlbeteiligung)Dr. Wolfgang Kesselheim, Germanistische Linguistik, Dr.Britta Herrmann, Neuere deutsche LiteraturwissenschaftEs ist kein Ersatzvertreter vorhanden.Sonstigen Mitarbeiter (75,00 % Wahlbeteiligung)Maya Engelbrecht-Prechtl, Literaturwissenschaft: berufs-bezogenErsatzvertreterin:Christine Dimper, Afrikanistik IStudenten (20,45 % Wahlbeteiligung)Karl Mund, Anna-Maria Kemper, Ersatzvertreter: , DavidMünch, Ramona Pech, Katharina Mayer, Nadine Wolf,Raffaela Klier, Cornelia Eisenreich

    Fachbereichsrat der KulturwissenschaftlichenFakultätProfessoren (60,00 % Wahlbeteiligung)Professor Dr. Christoph Bochinger, ReligionswissenschaftII, Professor Dr. Michael Zöller, Soziologie II, Professor Dr.Georg Klute, Ethnologie Afrikas, Professor Dr. Franz Bos-bach, Geschichte der Frühen Neuzeit, Professor Dr. Lud-wig Haag, Schulpädagogik, Professor Dr. Rainer Hegsel-mann, Philosophie I, Professor Dr. Walter Brehm, Sport-wissenschaft IIEs ist kein Ersatzvertreter vorhanden.Wissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiter (41,54% Wahlbeteiligung)PD Dr. Hans Peter Hahn, Ethnologie, Dr. Nicole Prommer,Sportmedizin/SportphysiologieErsatzvertreter:Dr. Wolfgang Schoppek, Psychologie, Marco Hedler,Neueste GeschichteSonstige Mitarbeiter (66,67 % Wahlbeteiligung)Claudia Ficht, Geschichte der Frühen NeuzeitEs ist kein Ersatzvertreter vorhanden.Studenten (16,46 % Wahlbeteiligung)

    (Fachschaft KuWi)Beate Oehmichen, Janna RassmannErsatzvertreter:(Fachschaft KuWi)Felicitas Schulz, Martina Haagen, Karsten Wenzlaff,Matthew Mc Dermott, Hasko von Kriegstein, LukasSchreier, Simon Deichsel, Nikolas Napierala, JensLüddecke

    Fachbereichsrat der Fakultät für AngewandteNaturwissenschaftenProfessoren (83,33 % Wahlbeteiligung)Professor Dr.-Ing. Gerhard Fischerauer, Mess- undRegeltechnik, Professor Dr.-Ing. Frank Rieg, Kon-struktionslehre und CAD, Professor Dr.-Ing. DieterBrüggemann, Technische Thermodynamik und Trans-portprozesse, Professor Dr.-Ing. Rolf Steinhilper, Um-weltgerechte Produktionstechnik, Professor Dr.-Ing.Ralf Moos, Funktionsmaterialien, Professor Dr.-Ing.Volker Altstädt, Polymere Werkstoffe, Professor Dr.-Ing. Uwe Glatzel, Metallische WerkstoffeErsatzvertreter:Professor Dr.-Ing. Walter Krenkel, Keramische Werk-stoffe, Professor Dr.-Ing. Aksel Nuri, Technische Me-chanik und Strömungsmechanik, Professor Dr.-Ing.Andreas Jess, Chemische VerfahrenstechnikWissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiter(33,33 % Wahlbeteiligung)Holger Ruckdäschel, Polymere Werkstoffe, Jens-UweGöring, Konstruktionslehre und CAD,Ersatzvertreter:Hannes Wolf, WerkstoffverarbeitungSonstige Mitarbeiter (44,78 % Wahlbeteiligung)Carola Lepski, Technische Mechanik und Strömungs-mechanikEs ist kein Ersatzvertreter vorhanden.Studenten (30,34 % Wahlbeteiligung)Bernd Gassenfeit, Dirk HalleErsatzvertreter:Benjamin Theile

    Vergleich der Wahlbeteiligung der Gruppe der Studenten für die Jahre 2002 bis 2005Senat Erw. Senat Fak. 1 Fak. 2 Fak. 3 Fak. 4 Fak. 5 Fak. 6

    2002 21,34 % 21,37 % 35,06 % 22,42 % 22,21 % 13,81 % 13,85 % 39,84 %

    2003 22,00 % 22,05 % 35,78 % 18,63 % 27,71 % 9,77 % 14,58 % 23,61 %

    2004 25,67 % 25,59 % 46,88 % 25,38 % 29,25 % 11,62 % 18,71 % 31,05 %

    2005 26,66 % 26,64 % 43,25 % 35,67 % 24,73 % 20,45 % 16,46 % 30,34 %

    Studentischer KonventDer Studentische Konvent setzt sich aus folgenden Stu-dentenvertretern zusammen:Studentenvertreter im Senat:Halle, Dirk, Fakultät VI, daVinci-gem. Liste der Natur-wissenschaften und Clemens, Stephan, Fakultät II, Ju-sos/Grüne Hochschulgruppen

    Studentenvertreter im erweiterten Senat:Sommerfeldt, Oskar, Fakultät I, daVinci - gem. Listeder Naturwissenschaften; Pelka, Clemens, Fakultät III,RCDSsowieClemens, Stephan (Doppelmandat) Fakultät II, Derr,Jascha Fakultät II, Fabian-Krause, Tobias, Fakultät III;alle Grüne HG

  • 5

    Schade, Jan, Fakultät III, Thomas, Patrick, Fakultät III,Schulz, Felicitas, Fakultät V; alle Juso HochschulgruppeHalle, Dirk (Doppelmandat), Fakultät VI, Barth, Sebastian,Fakultät I, Rodenfels, Jonathan, Fakultät II; alle daVinci -gem. Liste der NaturwissenschaftenHentrich, Karina, Fakultät II, Ruprecht, Till, Fakultät II,Orschler, Markus, Fakultät IV; alle Liste pro GlashausBlos, Michael, Fakultät III, Schachtschneider, Helen, Fa-kultät III, Spitzer, Cordula, Fakultät III; alle RCDS

    FachschaftsvertretungenFakultät für Mathematik und Physik:Studentenvertreter im Fachbereichsrat:Sebastian Barth (Fachschaftssprecher), Sebastian PeetzWeitere Mitglieder:Katharina Suttner; Sarah Unterkofler Andreas Herrmann,Sarah Wulf, Paul Göpfert

    Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften:Studentenvertreter im Fachbereichsrat:Sonja Endres (Fachschaftssprecherin), Dominik KarschWeitere Mitglieder:Daniel Kluge, Quirin Ranftl, Andreas Heider, MichaelaMahr, Janine Sommer

    Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät:Studentenvertreter im Fachbereichsrat:Julia Groß (Fachschaftssprecherin), Philipp SchuhWeitere Mitglieder:Katja Kallert, Mathis Eisenhardt, Alexandra Zelmanowski,Franziska Franke, Gunther Stammwitz, Oliver Gloede,Alexander Heede

    Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät:Studentenvertreter im Fachbereichsrat:Karl Mund (Fachschaftssprecher), Anna-Maria KemperWeitere Mitglieder:David Münch, Ramona Pech, Katharina Mayer, NadineWolf, Raffaela KlierKulturwissenschaftliche Fakultät:Studentenvertreter im Fachbereichsrat:Beate Oehmichen (Fachschaftssprecherin), Janna Rass-mannWeitere Mitglieder:Felicitas Schulz, Martina Haagen, Karsten Wenzlaff,Matthew Mc Dermott, Hasko von Kriegstein,

    Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften:Studentenvertreter im Fachbereichsrat:Bernd Gassenfeit (Fachschaftssprecher), Dirk HalleWeiteres Mitglied:Benjamin Theile

    Wie „Pünktchen und Anton“ zur Wahl animiertenDeutlich mehr Zuspruch hat die diesjährige Hochschulwahlbekommen, so hieß es zumindest im Gebäude NW I, wodie Naturwissenschaften (Physik, Chemie, Biologie) zuHause sind. Beobachter meinen, dass dieses bis zu einemgewissen Grad den Aktivitäten diverser Studierender zu-

    zuschreiben war. Von denen wurde mit Wahlplakaten,Spruchbändern, Wahlparty am Wahltag usw. ein regel-rechtes Wahlmarketing betriebenUnd die Studis hat sich noch einen besonderen Moti-vationsgag einfallen lassen: „Wa(h)le“. Der große lagam Eingang vom Wahllokal, der kleine hing über demGlasdurchgang vor dem Dekanat.Manuel Hilpert und Anne Karow nebst Mitarbeiterinnenhatten in mühevoller Arbeit die beiden hergestellt undsie liebevoll „Pünktchen und Anton“ genannt. Und eswar wie im richtigen Leben: Der Mann – in diesem FallManuel - hatte die Idee, die Mädels – Anne nebstKommilitoninnen - haben sie umgesetzt.

    Die Liste mit den Unterschriften der „Wa(h)l“-Fans hingnur von 15.00 bis 18.00 Uhr im Wahllokal aus. DieVielzahl der Unterschriften spricht für sich.

    Gedenkfeier....

    ....für Professor Lorenz Kramer am 8. JuliEine Gedenkfeier für den im Frühjahr verstorbenenTheoretischen Physiker Prof. Lorenz Kramer Ph.D. hatdie Fakultät für Mathematik und Physik für Freitag,dem 8. Juli 2005, 15.00 Uhr im Hörsaal H 18 (Gebäu-de NW II) organisiert.Professor Kramer hat ganz entscheidend zum erfolg-reichen Aufbau der Physik an der Universität Bayreuthbeigetragen. Seine Erfolge in zahlreichen nationalenund internationalen Projekten prägten den Ruf desPhysikalischen Institutes.Durch seinen Enthusiasmus, sein faires Wesen undseinen unkonventionellen Charme hatte er entschei-denden Anteil an der sehr lebendigen und kollegialenAtmosphäre im Institut.Bei der Feier wird u.a. Prof. Pierre Coullet Institut NonLinéaire, Nizza, über „Order, Pattern and Chaos: Lo-renz Kramer’s world of the Ginzburg-Landau-Equation“sprechen und Prof. Jaume Casademunt UniversitätBarcelona, über „Creating Synergies in Europe: LorenzKramer’s vision“.

  • 6

    Ausgezeichnet

    Preis für "Gute Lehre" für Prof. Dr.-Ing. FrankRiegProfessor Dr.-Ing. Frank Rieg (Bild), Inhaber des Lehr-stuhls für Konstruktionsleh-re und CAD in der Fakultätfür Angewandte Naturwis-senschaften (FAN), ist ei-ner der 16 BayerischenWissenschaftler und Wis-senschaftlerinnen, die mitdem diesjährigen Preis für"Gute Lehre" ausgezeich-net werden. Der Preis istmit jeweils 5.000 Euro do-tiert und wird am 13. Julian der Universität Passauverliehen.Rieg will das Preisgeld einem studentischen Projekt an derFAN zur Verfügung stellen, nämlich dem Rennteam "ELE-FANT RACING". Hintergrund ist die Teilnahme am Inter-nationalen Wettbewerb "Formular Student", mit einem in-genieurwissenschaftlichen Wettkampf der Universitäten.Ziel beim " ELEFANT RACING" ist neben dem Bau einesfahrbereiten, einsitzigen Formelrennwagens auch die Er-stellung einer Machbarkeitsstudie für eine Kleinserienferti-gung mit Kostenrechung.Der jetzt im siebten Jahr verliehene Preis soll hervorra-gende Leistungen in der Hochschullehre würdigen und ei-nen Anreiz bieten, sich vermehrt in der Lehre zu engagie-ren. Alle Preisträger werden von den Rektoren oder Präsi-denten der jeweiligen Universität dem Wissenschaftsmini-sterium vorgeschlagen, wobei die Studierenden an demAuswahlverfahren beteiligt werden. Die Preisträger sollenmindestens zwei Studienjahre lang hervorragende Lei-stungen in der Lehre an einer Universität in Bayern vorge-wiesen haben.Der Preis für "Gute Lehre" unterstützt auch die Arbeit derStudiendekane, die unter anderem die Situation von Lehreund Studium sowie die Organisation der Lehre in einemjährlich anzufertigen Lehrbericht darstellen.Die Fachschaft seiner Fakultät hatte für Professor Riegvotiert, weil er für Studenten aller Semester sehr gutstrukturierte Vorlesungen und praktische Übungen mit mo-dernsten Medien und Programmen anbiete die "mit Begei-sterung von Studenten vieler Fakultäten besucht werden".Der akademische Lehrer vermittle nicht nur eine breite undtiefe Fachkenntnis, hieß es weiter, sondern achte darauf,dass allen Studenten ein Verstehen des Stoffes möglichsei, was zu ihrer Motivation beitrage. Der Vorschlag derFachschaft stützte sich auch auf eine Evaluation der Se-mester 2003/2004, bei der eine große Anzahl von Studie-renden die Lehrleistungen Professor Riegs besonders gutbeurteilt hatte.

    1. Preis für Bayreuther Poster bei Glastechni-scher TagungErstmalig in der 79-jährigen Tradition der GlastechnischenTagung der Deutschen Glastechnischen Gesellschaft

    (DGG) wurde durch den Vorstandsvorsitzenden Prof.H. Barklage-Hilgeford eine Prämierung der 30 teil-nehmenden Posterpräsentationen durchgeführt.Das Komitee aus Prof. H. Barklage-Hilgeford (DGG-Vorstand), Prof. H. A. Schaeffer (Ehrenmitglied derDGG) und Prof. W. Pannhorst (Schott AG, Mainz)zeichnete mit dem ersten Preis das Poster „Prozess-übergreifende Untersuchung von Einflussgrößen aufdie Blasenausbildung in der thermischen Nachbe-handlung“ von Dipl.-Ing. Stefan Schoemaker (Lehr-stuhl Werkstoffverarbeitung/Bild unten), Prof. Dr. Mo-nika Willert-Porada (Lehrstuhl Werkstoffverarbeitung),Dr. A. Weber (ehemals F.X. Nachtmann Bleikristall-werke GmbH) und Dipl.-Min. K.-P. Martinek (F.X.Nachtmann Bleikristallwerke GmbH) aus.Das Poster stellt den komplexen Lösungsweg dar, derbeschritten werden muss, um ausgehend von Defek-ten am fertig veredelten Produkt deren Ursachen auf-zufinden und Zusammenhänge mit praktisch relevan-ten Produktionsparametern abzuleiten.Das großeEngagementder Univer-sität Bay-reuth aufdem Glas-sektor wur-de von Prof.H. Barklage-Hilgeford alsbesonderesBeispielhervorgeho-ben. DieUniversitätBayreuthwar mit ins-gesamt 5Posterpräsentationen aus dem WOPAG-Projekt undeinem Vortrag von Dr-Ing. Thorsten. Gerdes (LehrstuhlWerkstoffverarbeitung) auf der 79. GlastechnischenTagung vertreten.

    Forschungsprojekte

    PRO INNO II-Projekt am Lehrstuhl für Werk-stoffverarbeitungSeit Januar 2005 wird am Lehrstuhl für Werkstoffver-arbeitung aus Mitteln des Pro-Inno-II-Programms einKooperationsprojekt mit dem Titel „Prototyp eines mo-dularen Mini-Melting-Systems zur Produktion vonHoch-Qualitätsgläsern“. bearbeitet. Projektpartner sindder Anlagenbauer Fa. Füller und die tschechische Fa.Vesas.Ziel des vom Wirtschaftsministeriums aufgelegten Pro-gramms ist die nachhaltige Unterstützung der Innova-tionskraft und Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittle-rer Unternehmen. Die Unternehmen sollen angeregtwerden, ihre Innovationskompetenz allem über denWeg der Kooperation in Forschung und Entwicklung

  • 7

    (FuE) mit anderen Unternehmen oder Forschungseinrich-tungen im In- und Ausland zu erweitern.Die an der Universität Bayreuth aufgebaute Demonstrator-Anlage konnte am Tag der offenen Tür bereits im Einsatzbesichtigt werden. Die speziell für diesen Tag gefertigtenGlasteile fanden bei den Besuchern reißenden Absatz.

    Neuer Dekan

    In der Fakultät Mathematik und Physik: ProfessorDr. Hans Josef PeschDie Fakultät für Mathematik und Physik hat seit Monatsbe-ginn einen neuen Dekan: Pro-fessor Dr. Hans Josef Pesch,Inhaber des Lehrstuhls für In-genieurmathematik. Der Fach-bereichsrat der Fakultät wähltePesch zum Nachfolger des imFrühjahr verstorbenen Physi-kers Professor Dr. LorenzKramer PhD. Gleichzeitig vo-tierte der Fachbereichsrat fürProfessor Dr. Thomas Rauber(Lehrstuhl Angewandte Infor-matik II) als neuen Prodekan,also den Stellvertreter. Dieses Amt hatte vorher ProfessorPesch bekleidet.

    Gewählt

    Historiker Prof. Hiery Mitglied im Berater Gremi-um der Uni in AucklandAm 2. Juni 2006 wurde Prof. Dr. Hermann Hiery zum Mit-glied des „Advisory Board“ am „Research Centre for Ger-manic Connections with New Zealand“ der UniversitätAuckland gewählt.

    Prof. Dr. Wolfgang Kahl in den Ständigen Aus-schuß des Deutschen Juristen TagesProfessor Dr. Wolfgang Kahl, der Inhaber des LehrstuhlsÖffentliches Recht I/Öffentliches Recht und Europarecht,ist zum Mitglied im Deutschen Juristen-Fakultätentag ge-wählt worden.

    Wiedergewählt

    Universitätspräsident Prof. Ruppert als HRK-Vizepräsident wiedergewähltBayreuths Universitätspräsident Professor Dr. Dr. h.c.Helmut Ruppert (64) ist bei der jüngsten Versammlung derHochschulrektorenkonferenz (HRK) in Berlin als Vizeprä-sident für weitere zwei Jahre wieder gewählt worden.Ruppert, der dem HRK-Präsidium seit 2003 angehört, istdort für den Bereich Lehre, Studium und studentische An-gelegenheiten zuständig und sitzt der gleichnamigenStändigen Kommission der HRK vor.Er hat in dieser Eigenschaft für die Rektoren verantwortlichden gesamten sog. Bologna-Prozeß mitgestaltet. Der siehtdie Schaffung eines europäischen Hochschulraumes bis

    2010 vor und schließt dazu ein System leicht ver-ständlicher und ver-gleichbarer Abschlüsse ineinem zweistufigen Sy-stem (Bachelor und Ma-ster-Abschlüsse), ein Lei-stungspunktesystem, dieBeseitigung von Mobili-tätshemmnissen und eineeuropäische Zusammen-arbeit im Bereich derQualitätssicherung ein.Außerdem hält ProfessorRuppert seitens der HRKdie Verbindungen zumDeutschen Studenten-werk und ist für die sozialen Belange der Studierendenzuständig. Insgesamt sind bei der HRK sieben Vize-präsidenten für verschiedene Aufgabenbereiche tätig,von denen zwei, nämlich Professor Ruppert und des-sen Gießener Amtskollege Professor Dr. Stefan Hor-muth (Internationale Angelegenheiten) am Dienstag inBerlin wiedergewählt wurden.

    Konvent der wissenschaftlichen Mitarbeiterbestätigt seinen VorstandDer Konvent der wissenschaftlichen Mitarbeiter derUniversität Bayreuth hatbei seiner jüngsten Sitzungseinen bisherigen Vorstandbestätigt. Vorsitzenderbleibt zum wiederholtenMal der Experimentalphy-siker Akad. Dir. Dr. Wolf-gang Richter (Bild), undseine beiden Stellvertreter,der Biologe Akad. Dir. Dr.Thomas Gollan (Bay-CEER/Bild unten rechts)und die Sportwissen-schaftlerin PrivatdozentinDr. Petra Wagner (Bild unten links), wurden ebensowieder gewählt.Der Konvent besteht aus den gewählten Vertretern derwissenschaftlichen Mitarbeiter im Senat, im Erweiter-ten Senat, in den Fachbereichsräten und in den Stän-digen Kommissionen.

  • 8

    Historiker Prof. Hiery als Vorsitzender des För-dervereins für Europäische ÜberseegeschichteBei der Mitgliederversammlung des Fördervereins für Eu-ropäische Überseegeschichte wurde am 21. Mai 2005 inLeipzig Prof. Dr. Hermann Hiery (Lehrstuhl für NeuesteGeschichte) als 1. Vorsitzender wiedergewählt.

    Berufen

    Hydrologe Prof. Stefan Peiffer in IGB-BeiratProfessor Dr. Stefan Peiffer(Lehrstuhl für Hydrologie)wurde in den wissenschaftli-chen Beirat des Leibnitz-Instituts für Gewässerökologieund Binnenfischerei (IGB) inBerlin berufen. Das IGB ist ei-nes der deutschen Zentren fürökosystemare Forschung anlimnischen Systemen.

    Prof. Bogner In Gutach-tergremium der ZentralenEvaluations- und AkkreditierungsagenturProf. Dr. Franz X. Bogner (Lehrstuhl Didaktik der Biologie)wurde zum externen Gutachter der Zentralen Evaluations-

    und Akkreditierungsagentur (ZEvA)Hannover berufen. Noch im Juli wer-den die Bachelor- und Masterstudien-gänge der Biologie von zwei Hoch-schulen in Nordrhein-Westfalen eva-luiert.Als Fachdidaktiker ist Prof. Bognerdabei vor allem für die Lehramtsstudi-engänge zuständig. Schwerpunkte derEvaluation befassen sich mit denAusbildungszielen, dem Studienver-lauf, den Lehrinhalten und Lehrme-thoden, der Qualitätssicherung, der

    Beratung und Betreuung der Studierenden, der Prüfungs-organisation, der Arbeitsmarktrelevanz, dem „Marketing“des Studiengangs sowie natürlich auch mit der konse-quenten Fortbildung der Lehrenden innerhalb eines Studi-engangs.

    Eingeladen

    Historiker Prof. Hiery als Gastdozent nach Neu-seelandProf. Dr. Hermann Hiery (Lehrstuhl für Neueste Ge-schichte) hat vom Macmillan BrownCentre for Pacific Studies an der Uni-versität Canterbury, Christchurch,Neuseeland, eine Einladung als Visi-ting Scholar in residence für dasSommersemester 2005 erhalten.Er wird dort an dem Forschungspro-jekt "Ökologie und Kolonialismus. Ein-flüsse des Kolonialismus auf die öko-logischen Systeme der pazifischen In-

    seln und die Herausbildung eines ersten Umweltbe-wußtseins in der Zeit des Kolonialismus" arbeiten.

    Leitung

    Bayreuther Germanist leitet internationaleDialektologentagungPD Dr. Hubert Klausmann vom Lehrstuhl für germani-stische Linguistik (Prof. Dr. Heiko Hausendorf) ist dieLeitung der 15. Internationalen Tagung für alemanni-sche Dialektologie vom 18.-21. September 2005 über-tragen worden. Das Treffen, das nur alle drei Jahre

    stattfindet, steht in diesem Jahrunter dem Thema „Raumstruktu-ren im Alemannischen“.Anlässlich des Abschlusses desVorarlberger Sprachatlasses, andem PD Dr. Hubert Klausmann 20Jahre lang mitgearbeitet hat, findetdas Treffen in Schloss Ho-fen/Vorarlberg statt. Neben dendreißig Fachvorträgen stehenauch ein Empfang der Vorarlber-ger Landesregierung und eine Ex-kursion in den Bregenzer Wald auf

    dem Programm.

    Studienangebot

    Attraktive neue Bachelor- und Master-Angebote zum WintersemesterZum kommenden Wintersemester 2005/06 bietet dieUniversität Bayreuth sieben neue Bachelor-Studiengänge an. Ganz gleich ob es sich dabei umden geisteswissenschaftlich ausgerichteten „Bachelorof Arts“ (B.A.) oder den naturwissenschaftlich orien-tierten Abschluss "Bachelor of Science (B. Sc.)" han-delt, gemeinsam ist ihnen, dass die Studierenden insechs Semestern einen international anerkannten, be-rufsbefähigenden Abschluss erwerben. Und zugleichbilden sie eine Qualifikation für weiterführende Master-oder Promotionsstudiengänge.Es handelt sich um die „Bachelor of Arts“ (B.A.) Ger-manistik sowie Geschichte und die "Bachelor of Sci-ence“ (B. Sc.) Biologie, Geoökologie, Biochemie,Chemie und schließlich Polymer- und KolloidchemieAußerdem wurde der Masterstudiengang AngewandteInformatik genehmigt.Ausführlich geht das nächste SPEKTRUM-Heft2/2005, das in Kürze erscheint, auf diese Angebote,aber auch generell auf die Bachelor und Master-Angebote in Bayreuth ein.

    Forschungsförderung

    Promotionsstipendium der Deutschen Bun-desstiftung Umwelt für FAN-Absolventen Mar-kus Meiler

  • 9

    Ab dem Spätsommer 2005 wird Dipl.-Ing. Markus Meiler(Bild) Promotionsstipendiat der Deutschen BundesstiftungUmwelt (DBU) am Lehr-stuhl für Werkstoffverar-beitung bei Frau Prof. Dr.Monika Willert-Porada.Herr Meiler hat nach sei-nem Erststudium (Um-welttechnik) an der FH-Amberg-Weiden seit April2004 als Quereinsteiger ander FAN Umweltinge-nieurwissenschaften stu-diert und vor kurzem ab-geschlossen.Fluorierte und perfluoriertePolymere (z.B. Teflon) sindwichtige Schlüsselmaterialien in der Brennstoffzellen-Technologie. Bisher gibt es keine industriell anwendbarestoffliche Recycling-Technologie für fluorierte Polymere,daher wird sich Meiler im Rahmen seiner Dissertation mitdem Thema „Verfahrensentwicklung zur Rückgewinnungfluorierter Monomere aus Reststoffen“ beschäftigen. Dabeiwird es neben der Zusammenarbeit mit den Wissen-schaftlern des Lehrstuhls für Werkstoffverarbeitung undeinem Industriepartner auch eine Kooperation mit dem La-boratory of Macromolecular Chemistry, UMR (CNRS) derE.N.S. Chimie in Montpellier geben.

    Mathematiker Prof. Gerhard Rein erhält DFG-FörderungDie Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wird für drei

    Jahre die Arbeit der Arbeitsgruppevon Prof. Dr. Gerhard Rein (Ma-thematik/Bild) mit wei Doktoran-denstellen sowie Sachmitteln för-dern.Im bewilligten Projekt wird fürmathematische Modelle aus derAstrophysik und der Plasmaphysikdie Stabilität von Gleichgewichts-lösungen untersucht.Stabilität bedeutet dabei, dasssich die Lösung nach einer klei-nen Störung qualitativ nicht ver-

    ändert. Dies ist ein wichtiges Kriterium dafür, dass einesolche Gleichgewichtslösung als Modell für ein reales Sy-stem (eine Galaxie, ein Plasma, ...) in Frage kommt.

    Forschungsprojekt

    Charakterisierung, Modellierung und Optimierungeiner etablierten BiogasanlageDas von der Bayrischen Forschungsstiftung geförderteProjekt “Molekularbiologische und verfahrenstechnischeCharakterisierung sowie Modellierung und Optimierung

    einer etablierten Biogasanlage” wurde im April 2005gestartet. In diesem Projekt arbeiten zwei Lehrstühleder Universität Bayreuth, namentlich der für Biopro-zesstechnik (Prof. Dr. Ruth Freitag) und der für Hy-drologie (Prof. Dr. Stefan Peiffer), mit zwei Partnern inder Industrie, namentlich Rauschert VerfahrenstechnikGmbH und BKW Fürstenwalde GmbH, zusammen. Fürdie Arbeiten wurden eine Postdoc-Stelle am Lehrstuhlfür Bioprozesstechnik (Dr. Agnes Weiß) und die einertechnischen Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Hydrologie(Likke Likke) geschaffen.In der untersuchten Biogasanlage werden bei Tempe-raturen von 55°C organische Abfälle, Speisereste ausGaststätten und Großküchen sowie Gülle unter ana-eroben Bedingungen fermentiert. Dadurch wird die indiesen Substraten enthaltene Energie in Form vonMethan nutzbar gemacht (Strom, Wärme). Außerdemdient dieser Vorgang der Sanitation der Substrate undbeugt Tierseuchen vor. Der Fermentationsprozess istsehr komplex und wird von Konsortien verschiedensterMikroorganismen (Archaeen, Bakterien) durchgeführt.Er wurde noch nicht hinreichend erforscht, und ist zur-zeit nicht gänzlich verstanden. Bei der Fermentationvon Abfällen mit hohem Proteinanteil (Küchenabfälle,Tierblut) wird Ammonium produziert. Unter thermophi-len Bedingungen verschiebt sich das Gleichgewichtzwischen Ammonium und Ammoniak zu letzterem. Eswird vermutet, dass Ammoniak eine hemmende odertoxische Wirkung auf Mikroorganismen ausübt, die zurMethanproduktion unerlässlich sind. So kommt es zuEinbußen in der Ausbeute.

    Die untersuchte Biogasanlage Fürstenwalde

    Die Aufgabe des Lehrstuhls für Bioprozesstechnik istes, den Status-quo und die Mikroorganismen-Konsortien einer etablierten thermophilen Biogasanla-ge zu erfassen. Die Mikroorganismen werden mittelsmoderner molekularbiologischer Verfahren identifiziert,und der Einfluss von Ammoniak auf ihren Stoffwechselwird untersucht.

  • 10

    Die Projektmitarbeiter (von links): Dr. Agnes Weiß, Prof. Dr. Ste-fan Peiffer, Dr. Valérie Jérôme (hinten), Likke Likke (vorne), Dr.Frank Hilbrig und Prof. Dr. Ruth Freitag.

    Der Schwerpunkt der Arbeiten am Lehrstuhl für Hydrologieliegt in der chemischen Analytik. Neben der Probenahmeund -aufarbeitung werden zahlreiche Analysenmethodenetabliert und adaptiert. Rauschert VerfahrenstechnikGmbH wird Möglichkeiten zur Entfernung von Ammoniakerproben. Die dadurch induzierten Änderungen im Reaktorwerden überwacht und evaluiert.Ziel dieses Projektes ist es, durch Vernetzung von Ergeb-nissen aus den Gebieten Mikrobiologie/Molekularbiologie,Chemie und Verfahrenstechnik ein umfassendes Ver-ständnis der Biogaserzeugung zu erlangen, und diese zuoptimieren.

    Bewilligt

    Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakul-tät erhält GraduiertenkollegDer Bewilligungsausschuß der DFG hat das von Juristender Universität Bayreuthbeantragte Graduierten-kolleg zum Thema „Gei-stiges Eigentum undGemeinfreiheit“ bewilligt.Für zunächst viereinhalbJahre werden 14 Dokto-randinnen und Doktoran-den mit Stipendien-, Rei-se-, Literaturmittel u.a. inHöhe von insgesamtrund 1.220.000 Euro ge-fördert. Zudem erhält einPostdoktorand bzw. einePostdoktorandin ein Stipendium für die Durchführung ei-nes Forschungsprojekts. An dem Graduiertenkolleg betei-ligt sind die Professoren Dres. Dannecker, Emmerich,

    Heermann, Klippel, Lepsius, Ohly und die Privat-dozenten Dres. Pahlow und Weiß; erster Spre-cher des Graduiertenkollegs ist Prof. Dr. Die-thelm Klippel (Bild unten links).Das Forschungsprogramm des Graduiertenkol-legs betrifft ein juristisch, politisch und wirtschaft-lich hochaktuelles Thema: das Spannungsfeldzwischen den Rechten des Geistigen Eigentums– u.a. an Erfindungen, geistigen Schöpfungen,Kennzeichen – einerseits und Interessen der All-gemeinheit am Nichtbestehen („Gemeinfreiheit“)solcher Rechte.Das Spannungsverhältnis zwischen einem an-gemessenem Schutz des Rechtsinhabers undden Zugangsinteressen anderer durchzieht wieein roter Faden das gesamte Gebiet des Geisti-gen Eigentums, u.a. das Urheber-, Patent- undMarkenrecht. Es stand im Mittelpunkt von Dis-kussionen, die im 19. Jahrhundert bei Schaffungder heutigen Schutzrechte geführt wurden, esbetrifft die Abwägung verfassungsrechtlich ge-schützter Positionen, es beeinflußt den Schutz-bereich und die Schranken der Immaterialgüter-

    rechte ebenso wie die zivil- und strafrechtlichen Sank-tionen der Rechtsverletzung und findet seine Paralleleim völkerrechtlichen Ausgleich zwischen den Interes-sen der Industrie- und der Entwicklungsländer.Das Forschungsthema betrifft also sämtliche Teilge-biete des Geistigen Eigentums und umfaßt zivil-, ver-fassungs- und strafrechtliche Fragen, einschließlichderen internationaler und rechtshistorischer Dimensi-on. Das Forschungsprogramm des Graduiertenkollegszielt gleichermaßen auf rechtswissenschaftlicheGrundlagenforschung wie auf praktisch relevante Ein-zelprobleme, deren überzeugende Lösung die Beach-tung der Gesamtperspektive erfordert, und ist geradeangesichts neuer Entwicklungen auf dem Gebiet derInformation Technology von hoher Aktualität.Ein auf die Bedürfnisse der Promovierenden ausge-richtetes attraktives Studienprogramm soll die zu Be-ginn und im Verlauf der Arbeit an einer Dissertationauftretenden Hindernisse für das wissenschaftlicheArbeiten abbauen (Promotionskurs I), in den Stand derForschung zum Thema des Graduiertenkollegs einfüh-ren (Promotionskurs II) und die Doktorand(inn)en da-durch und durch Doktorandenseminare, Ringvorlesun-gen und weitere geeignete Veranstaltungen dazu be-fähigen, Grundlagenforschung und unmittelbar praxis-relevante rechtswissenschaftliche Forschung auf ho-hem wissenschaftlichen Niveau zu betreiben. Die Ver-anstaltungen dienen dazu, die Promotionszeit zu ver-kürzen und die Qualität der Dissertationen zu steigern.In das Studienprogramm sind fachübergreifende, in-terdisziplinäre und internationale Aspekte integriert.Zweimonatige Praktika u.a. in Wirtschaftsunterneh-men, Kanzleien, Behörden und in der Justiz zielen aufdie Verbesserung der Qualität der wissenschaftlichenArbeit durch die Erfahrungen in der Praxis und auf dieVerbesserung der Berufsaussichten der Kollegiaten.Das Graduiertenkolleg ist eines von derzeit zwei durchdie DFG geförderten ausschließlich rechtswissen-

  • 11

    schaftlichen Graduiertenkollegs in der BundesrepublikDeutschland.

    Kooperativ

    Universität Bayreuth auf dem Weg zu einem baye-risch-chinesischen HochschulzentrumDie Universität Bayreuth soll ein bayerisches-chinesischesHochschulzentrum erhalten. Das bestätigte am 2. Juni beieinem Informationsbesuch einer Delegation aus der Pro-vinz Shandong deren Vizegouverneur Wang Jun Min, derdort für Bildung zuständig ist. Dieses sei mit Bayerns Wis-senschaftsminister Dr. Thomas Goppel verabredet wor-den, sagte Wang. Das Zentrum wird vorwiegend koordina-tive Ausgaben bei der Zusammenarbeit chinesischer mitbayerischen Hochschulen haben.Es gehe dabei um die Entwicklung gemeinsamer Studien-programme wie auch um den Austausch von Studierendenwie Wissenschaftlern, erläuterte UniversitätspräsidentProfessor Ruppert. Es gebe dabei keine fachliche Begren-zung. Wegen der Breite der Beziehungen zu chinesischenHochschulen sei die Ortswahl auf Bayreuth gefallen. Mankönne mit der Arbeit unverzüglich beginnen, unter-strich Ruppert. Nach Ministerialrätin Martina Lengler,im Bayerischen Wissenschaftsministerium für inter-nationale Angelegenheiten außereuropäischer Län-der zuständige Referatsleiterin, sollen Mittel für dasZentrum ab 2007 im nächsten Doppelhaushalt desFreistaates zur Verfügung gestellt werden. Bis dahinwird es eine Zwischenfinanzierung geben.In Qingdao in der Provinz Shandong,soll an der dor-tigen Universität im Gegenzug ein chinesisch-bayerisches Zentrum entstehen. Auf der Grundlageeiner langjährigen partnerschaftlichen Beziehungzwischen dem Freistaat Bayern und der chinesi-schen Provinz bereist der Politiker mit einer sechs-köpfigen Delegation, zu der auch der Rektor der Uni-versität Qingdao, Professor Dr. Xia Lin Hua, undweitere Wissenschaftler gehören, eine Woche langbayerische Hochschulen.Außerdem sollen Bayreuther Sportökonomen imHinblick auf die Olympischen Spiele 2008 in der Volksre-publik China ihre Fachkompetenz einbringen und durch dieZusammenarbeit mit der chinesischen Seite eine erfolgrei-che Abwicklung der Spiele unterstützen.Wang lobte die außerordentlich guten Erfahrungen, dieman an der Universität Quingdoa mit kompetenter Bay-reuther Hilfe im Bereich der Interkulturellen Germanistik(Professor Dr. Bernd Müller-Jacquier) gemacht habe. In-zwischen könne man 120 Absolventen vorweisen. In Bay-reuth halten sich derzeit sechs chinesische Studentinnenaus dem Bachelor-Studiengang „Interkulturelle Germani-stik“ der Universität Qingdao für ein Semester auf. Aberauch generell hatte Wang Lob parat. Die Universität seinicht nur jung, sondern auch in der Wissenschaft sehr er-folgreich, und der Campus mache auf ihn einen sehr gutenEindruck, machte der Vizegouverneur Komplimente.Der chinesische Bildungspolitiker lud UniversitätspräsidentProfessor Dr. Dr. h.c. Helmut Ruppert zu einer Konferenzin Qingdao ein, an der auch weitere Rektoren und Präsi-denten bayerischer Hochschulen teilnehmen sollen. Man

    wolle dort „die sehr guten Beziehungen“ weiter aus-bauen und mit weiterführenden Inhalten füllen. Diesesgelte sowohl für inhaltliche Ausrichtung der bayerisch-chinesischen Zentren als auch für die Weiterentwick-lung des Bildungsangebots in der Provinz. So denkeman daran, in den Schulen ab der 10 Klasse Deutschals Unterrichtsfach einzuführen und hoffe dabei eben-so auf Bayreuther Hilfe wie bei einem weiteren Ausbaudes Bachelor-Angebots, Dort denke man an ein 3 plus1-Modell, was bedeute, dass die Studierenden dreiJahre an der Uni in Qingdao studieren und ein Jahrlang im Ausland verbringen.Präsident Professor Ruppert äußerte sich seinerseits„sehr zufrieden“ über die bisherige Zusammenarbeit.Er freue sich, dass man auf politischer Ebene der Uni-versität das bayerisch-chinesische Zentrum anver-traue. In China sei die Universität in Qingdao „eine derHauptadressen“, doch man pflege auch erfolgreichewissenschaftliche Beziehungen nach Shanghai, Pe-king und Wuhan. Wichtig sei, sagte Ruppert weiter,neue Lehrprogramme zu entwickeln und Austausch-möglichkeiten für junge Wissenschaftler zu schaffen.

    Das Bild zeigt Universitätspräsident Professor Ruppert beider Erläuterung des Bayreuther Campus an dessen Modell.Rechts Vizegouverneur Wang, daneben Professor Dr. LiuDezhang, Dekan der Fakultät für Interkulturelle Germanistikin Qingdao, der auch in ausgezeichnetem Deutsch als Über-setzer auftrat, sowie links der Rektor der Universität Qing-dao, Professor Dr. Xia Lin Hua.

    Vizegouverneur Wang zeigte sich von Verlauf und Er-gebnissen der Gespräche in Bayreuth sehr zufrieden.Seitens der Regierung Shandongs – die chinesischeProvinz hat mit 160 Millionen Einwohnern doppelt soviele wie die Bundesrepublik – sei er „sehr froh, dassdie Bildungspolitik eine zentrale Rolle bei den Bezie-hungen zwischen Bayern und Shandong spiele. Diessei auch im Sinne der jeweiligen Bevölkerung, denn esgehe um die soziale wie wirtschaftliche Weiterent-wicklung. Und es entspreche den Wünschen der Stu-dierenden und deren Eltern in Shandong, sagte Wang,der im gleichen Atemzug bayerische Studierende nachShandong einlud.

  • 12

    Der Rektor der Universität Qingdao, Professor Dr. Xia LinHua, wies auf die mehr als 120 Germanisten hin, die mitBayreuther Hilfe an seiner Universität bisher ausgebildetworden sind. Man habe in Bayreuth über gemeinsameAusbildung in Doppel-Bachelor und Doppel-Masterstudiengängen gesprochen, was man bei einerKonferenz im August in Qingdao vertiefen wolle. Und manhabe die ursprüngliche Idee eines 3 +1-Bachelorstudiengangs (3 Jahre Studium in Qingdao, einesim Ausland, hauptsächlich in Bayreuth) in den Gesprächenzu einer 2+1+1-Lösung modifiziert, wobei das Jahr imAusland nun in der Mitte des Studium gedacht ist. Profes-sor Xia betonte, man sei an Bachelor-Angeboten interes-siert, die ein zweites Fach – etwa Wirtschaft – mit ein-schlössen.Die Universität Qingdao ist eine Volluniversität mit derzeit34000 Studierenden. 700 davon kommen aus dem Aus-land. Sie hat 4000 Lehrkräfte, unter ihnen 900 Professo-ren. Die Universität bietet 76 Bachelor- und 66 Master-Studiengänge an.

    Spendabel

    Handwerkskammer spendierte Ver-suchsfahrzeug für Diagnose-Technikum für Automobilmechatro-nikWie lassen sich defekte Bauteile der Me-chatronik im Auto besser identifizieren?Und ist es nicht besser, solche defektenElektronikbauteile nach dem Motto „repa-rieren statt wegwerfen“ nicht wiederaufzu-bereiten? Solche Frage bearbeitet dasDiagnose-Technikum für Automobilmecha-tronik der Bayreuther Fakultät für Ange-wandte Naturwissenschaften, dem dieHandwerkskammer für Oberfranken am 9.Juni als einem ersten Schritt einer „Tech-nologie-Allianz“ ein funktionstüchtiges Ver-suchsfahrzeug zur Verfügung stellte. DasZiel der Fakultät ist ehrgeizig: Man strebtein europäisches Technologiezentrum indiesem Bereich an.Das Versuchsfahrzeug übergab derHauptgeschäftsführer der Handwerkskammer (HWK) fürOberfranken, Horst Eggers, dem Dekan der Fakultät fürAngewandte Naturwissenschaften, Professor Dr.-Ing. RolfSteinhilper. In dem Diagnose-Technikum wird in Zusam-menarbeit der Teams der Lehrstühle für UmweltgerechteProduktionstechnik, für Mess- und Regeltechnik, Kon-struktionstechnik und CAD sowie Funktionsmaterialien anneuen Lösungen zum Service Engineering in der Automo-bilmechatronik, insbesondere Defektdiagnosen, Refabrika-tionstechnologien (Fertigung von Austauschaggregaten),Lebensdaueruntersuchungen, innovativen konstruktivenVerbesserungen an Sensorik, Elektrik, Elektronik und Me-chanik u.a.m. gearbeitet.Bei der Übergabe des Fahrzeugs sprach Universitätsprä-sident Professor Dr. Dr. h.c. Helmut Ruppert von einem„sichtbaren Paradebeispiel der guten Zusammenarbeit mitder Handwerkskammer“ und erinnerte daran, dass die

    Universität Ideengeber für die Wirtschaft sein müsseund der Wissenstransfer eine ihrer wichtigen Aufgabensei.Diesen Ball nahm HWK-Hauptgeschäftsführer Eggersgerne auf, sprach von einer sich entwickelnden Tech-nologie-Allianz zwischen der Universität und der„Technologie-Kammer“ und unterstrich, dass es für diedringend notwendige Schaffung neuer Arbeitsplätzenötig sei, schneller neue Erkenntnisse für die Nutzerund die Qualifikation auch im Handwerk umzusetzen.„Wir wollen eine neue Qualität der Wissensvermitt-lung“, betonte Eggers, „denn die Zeitspanne zwischenErkenntnisgewinn und der Umsetzung in Produkte undVerfahren ist viel zu lang“.Dekan Professor Dr.-Ing. Rolf Steinhilper nannte dieÜbergabe des Fahrzeugs einen „ersten Meilenstein“,dem in diesem Monat weitere folgen sollen. Dazu ge-hören Vereinbarungen mit BMW in Regensburg, eineZusammenarbeit mit dem Diagnosezentrum desADAC sowie Gespräche mit dem Ziel der Zusammen-arbeit mit den Fachhochschulen in Coburg und Hof.Ziel sei ein „europäisches Technologiezentrum“ in die-sem Bereich.

    Das neue Versuchsfahrzeug, ein drei Jahre alter Mit-telklasse Pkw „im besten Servicealter“ (d.h. nach Ab-lauf von Garantiezeit und Kulanzfristen) dient somit alsweiterer Baustein der Technologieallianz für ServiceEngineering und Service-Technologiemanagement imMechatronikbereich, die Handwerkskammer und Uni-versität etabliert haben und laufend ausbauen.Prof. Steinhilper: „Macht man sich bewußt, daß in ei-nem modernen Mittelklasse-Pkw heute mehr Compu-terleistung installiert ist, als sie das gesamte amerika-nische Mondlandeunternehmen der NASA seinerzeitzur Verfügung hatte, wird der Know how-Bedarf imService-Engineering deutlich“. Kfz-Mechatroniker desHandwerks, Konstruktions- und Produktionstechnikerder Hochschulen, Experten für Mechanik, Elektrik undElektronik arbeiten an neuen Hard- und Softwarelö-sungen für Diagnostik und Refabrikation für Automo-

  • 13

    bilmechatronikkomponenten, Ersatzteile und Austausch-teile von morgen.Mit dem Versuchsfahrzeug starten am Diagnose- und Re-fabrikations-Technikum für Automobilmechatronik der Uni-versität Bayreuth weitere Arbeiten, u.a.- Analyse und Entwicklung neuer Prinzipien zur On Board

    Diagnostik von Automobilmechatronik-Aggregaten; mitIdentifikation von Defektcharakteristiken, Ansteuerungund Kommunikation im Car Area Network (CAN)-Bus,Spezifikationen für die industrielle Refabrikation zu Aus-tausch-Aggregaten.

    - Diagnose von Automobilmechatronik-Aggregaten immontiertem und funktionsfähigen Fahrzeug, als Binde-glied bzw. in technisch/wirtschaftlich vorteilhafter Mittler-position zwischen Aggregatetests auf Prüfständen undFahrversuchen auf der Straße bzw. im Kfz-Testgelände

    - Weiterer Auf- und Ausbau von Systemkompetenz für in-dustriell geprägte Servicetechnologien im Netzwerk derAutomobilmechatronikkomponenten, insbesondere fürderen Refabrikation (Fertigung von Austauschaggrega-ten)

    - Nutzung der Arbeiten und Erkenntnisse in der Ausbildungvon Kfz Mechatronikern der Handwerkskammer, regionalund international (Projekt in China) und von Ingenieurendes Studienschwerpunkts Life Cycle Engineering derUniversität Bayreuth

    Die Arbeiten mit dem neuen Versuchsfahrzeug im Diagno-setechnikum sind Bestandteil des Forschungs- und Profil-schwerpunktes „Automotive Components Engineering“ derFakultät für Angewandte Naturwissenschaften. Regionalwerden auch die Fachhochschulen in Hof und Coburg miteingebunden werden – zudem ist auch eine Kooperationmit den Kfz-Diagnose-Kompetenzzentren des ADAC bzw.seiner mit Diagnosecomputern ausgerüsteten Fahrzeug-flotte angebahnt.

    Blick nach vorn

    Publikumsrenner: Tag der offenenTür am 3. Juli imÖkologisch-Botanischen Gar-tenEin Publikumsren-ner steht am Sonn-tag, (3. Juli 2005)an, wenn der Öko-logisch- Botani-schen Garten (ÖBG)der Universität seineTore für seinen 9.Tag der offenen Türöffnet. Verteilt überden ganzen Tagwerden 21 Führun-gen angeboten. Da-zu behandeln in einer Vortragsreihe Spezialisten Themenrund um Gartenstauden und ihre Verwendung. Undschließlich Präsentieren Gärtner und Gärtnerinnen das

    Vermehren von Stauden und Maßnahmen des Pflan-zenschutzes.Schwerpunkt im Nutzpflanzengarten ist in diesem Jahrdas Thema „Tabak“. Außerdem werden zwei Ausstel-lungen präsentiert, die sich mit den Themen „Quellenim Fichtelgebirge“ und der „Vielfalt heimischer Holzar-ten“ beschäftigen.

    ESSA Frühjahrstagung: Familie und Ver-wandtschaftFamilie und Verwandtschaft sind zentrale Kategorienempirischer Sozialforschung. Die wenigsten empiri-schen Studien auf der Mikro- und Mesoebene könnenauf sie verzichten. Sie behandeln nicht nur „Haushalte“sondern auch „familiäre Netzwerke“, „Reproduktion“,„familiäre Solidarität“ oder „Verwandtschaftsverbin-dungen“.Trotz – oder wegen? – dieser scheinbaren Selbstver-ständlichkeit, mit der diese Begriffe verwendet werden,haben sich nur wenige deutschsprachige Entwick-lungssoziologen oder Sozialanthropologen in den ver-gangenen zwei Jahrzehnten konzeptionell mit demThema Familie und Verwandtschaft auseinanderge-setzt. Die kommende Frühjahrstagung der Sektion So-zialanthropologie und Entwicklungssoziologie derDeutschen Gesellschaft für Soziologie (ESSA) vom 7.-9. Juli im Wissenschaftszentrum Schloß Thurnaumöchte auf dieses Defizit aufmerksam machen undDenkanstöße für eine neue Auseinandersetzung mitFamilie und Verwandtschaft bieten.Die Lücke in der konzeptionellen Auseinandersetzungmit dem Thema mag ihren Grund in einer disziplinärenArbeitsteilung finden: Die Bezeichnungen „Familie“und „Verwandtschaft“ stehen für zwei unterschiedlicheFächertraditionen, Denkansätze und regionale Veror-tungen, die bislang weitgehend unverbunden geblie-ben sind. Während es der Verwandtschaftsethnologiedarum ging, Verwandtschaftssysteme vorwiegend inden so genannten traditionellen Gesellschaften zu be-schreiben, formalisieren und zu typologisieren, ver-suchte die Familiensoziologie, die Entwicklung und diesozialen Dynamiken der modernen Kernfamilie in Eu-ropa selbst nach zu zeichnen. „Verwandtschaft“ zieltealso auf formale Ordnungssystem außerhalb Europas,„Familie“ hingegen auf die Dynamiken sozialer Bezie-hungen in Europa selbst.Zwei Ansätze geben in jüngster Zeit Impulse, die Ka-tegorien von Verwandtschaft und Familie zu überden-ken: Zum einen haben Sozial- und Alltagshistoriker inden vergangenen 20 Jahren grundlegend zum besse-ren Verständnis der Entwicklung der Familie in Europabeigetragen. Sie haben gezeigt, dass sich die moder-ne Kernfamilie auch in Europa keineswegs in einemgradlinigen Prozess aus der traditionellen Großfamilieentwickelte, wie dies in einem Analogschluss für au-ßereuropäische Gesellschaften oft angenommen wird.Zum anderen erlebte, in Deutschland relativ wenig be-achtet, das Thema Verwandtschaft in den neunzigerJahren des vorigen Jahrhunderts in der angelsächsi-schen Ethnologie unter dem Stichwort new kinship ei-ne neue Renaissance. Sie wird nicht mehr als forma-

  • 14

    les System sozialer Beziehungen, die auf der Grundlagebiologischer Verwandtschaftsbeziehungen beruhen, ge-fasst, sondern als relatedness, als je konkret empfundenesVerwandt-sein oder als belonging (Zugehörigkeit). DieAufmerksamkeit der Forscher richtet sich dabei wenigerauf formale Verwandtschaftsstrukturen, sondern vielmehrauf konkrete Handlungen, das Empfinden und die Kon-struktion von Zugehörigkeit und die damit verbundenenvielfältigen Formen des Tausches. Solche Ansätze sind inDeutschland bislang weitgehend unbeachtet geblieben.Was aber meinen wir, wenn wir von Verwandtschaft,Haushalt, familiärer Reproduktion oder verwandtschaftli-cher Zugehörigkeit in modernen nicht-europäischen Ge-sellschaften, in dörflichen oder städtischen Umgebungensprechen? Lassen sich hier die alten verwandtschaft-sethnologischen Kategorien nutzen oder sind eher famili-ensoziologische Ansätze aus der Beschäftigung mit euro-päischen Gesellschaften angemessen? Schließen sichdiese Herangehensweisen aus oder können sie sich sinn-voll ergänzen? Mit welchem begrifflichen Repertoirelässt sich der Wandel von Familienstrukturen beschrei-ben, den wir vielerorts beobachten können, ausgelöstdurch Globalisierungsprozesse, wirtschaftliche Verände-rungen oder HIV/AIDS?Die Veranstalter der ESSA-Frühjahrstagung möchtenzunächst eine Bestandsaufnahme unternehmen undVorträge aus aktuellen Forschungen zum Thema Ver-wandtschaft und Familie zusammenstellen. Die Beiträ-ge, die auf der Grundlage empirischer Forschungensollen zeigen, wie und inwieweit verwandtschaftsethno-logische oder familiensoziologische Ansätze weiterhel-fen, das Material zu verstehen. Zum anderen sollenVerwandtschaftsethnolog(inn)en, Familienhistori-ker(innen), Familiensoziolog(inn)en und Demograf(inn)enmiteinander ins Gespräch gebracht werden, um heraus zufinden, wie aus den je unterschiedlichen Fachperspektivenüber einen möglicherweise gleichen Gegenstand gespro-chen wird.Weitere Infos gibt es bei den Organisatorinnen, der Ju-niorprofessorin Dr. Erdmute [email protected] der Ethnologin Astrid [email protected] beide das Teilprojekt „Familienstrukturen im Umbruch“im Bayreuther kulturwissenschaftlichen SFB/FK 560 (Lo-kales Handeln in Afrika im Kontext globaler Einflüsse) be-arbeiten.

    Polymer Engineering auf der PPS 2005 in LeipzigDer Lehrstuhl für Polymere Werkstoffe der Fakultät für An-gewandte Naturwissenschaften ist auch dieses Jahr wie-der auf der weltweit größten Kunststofftagung aktiv vertre-ten. Die in diesem Jahr in Leipzig stattfindende Tagung derPolymer Processing Society (PPS) nutzt Prof. Dr.-Ing. Alt-städt mit acht seiner Mitarbeiter, um sich mit Forschernaus aller Welt auszutauschen.Die „PPS“ bietet den Bayreuther Forschern einerseits dieGelegenheit, sich über aktuelle Forschungstätigkeiten inden „klassischen“ Disziplinen der Kunststoffverarbeitungzu informieren. Der Lehrstuhl für Polymere Werkstoffebringt sich aber auch mit vier Vorträgen und mehreren Po-

    sterpräsentationen in die Tagung aktiv mit ein undstellt damit seine neuesten wissenschaftlichen For-schungsergebnisse auf den Gebieten der Schaumex-trusion, des Schaumspritzgießens, der Verarbeitungvon Hochleistungskunststoffen sowie nanoverstärkteMaterialien und Ladungsspeichermaterialien zur Dis-kussion vor einem internationalen Publikum.Einen Schwerpunkt der diesjährigen Präsentation desLehrstuhls bildet die Vorstellung eines völlig neuarti-gen Substrates für elektronische Leiterplatten auf derBasis von geschäumten Thermoplasten, das am Lehr-stuhl für Polymere Werkstoffe entwickelt wurde. Her-kömmliche elektronische Leiterplatten bestehen ausEpoxidharz-Substraten und enthalten hohe Anteile angiftigem Antimon – ein Umstand, der nicht nur ausökologischer sondern auch aufgrund der Entsorgungs-problematik sowie in wirtschaftlicher Hinsicht bedenk-lich ist. Diese Zusätze sind jedoch wegen ihrer flamm-hemmenden Eigenschaften zwingend erforderlich.

    Das PPS-Team des Lehrstuhls für Polymere Werkstoffe

    Am Lehrstuhl für Polymere Werkstoffe werden daherSubstrate auf Basis geschäumter Hochtempera-turthermoplasten entwickelt, die keinen einen zusätzli-chen Flammschutz benötigen und zudem noch voll-ständig recycelt werden können. Aufgrund der zellulä-ren Struktur zeichnen sich diese Leiterplatten derneuesten Generation zudem noch durch ein deutlichgeringeres Gewicht gegenüber den „klassischen“Epoxidharz-basierten Leiterplattensubstraten aus. Die-ser Umstand trägt neben den guten dielektrischen Ei-genschaften zum großen Interesse an diesen Materia-lien bei.

    Zu Gast

    Stipendiat der Bayerischen Forschungsstif-tung aus Belgrad am Lehrstuhl für Werkstoff-verarbeitungSeit 1. März 2005 ist Dipl.-Math. Zeljko Pajkic als Pro-motionsstipendiat der Bayerischen Forschungsstiftungam Lehrstuhl für Werkstoffverarbeitung bei Frau Prof.Dr. Monika Willert-Porada.Herr Pajkic hat an der Universität Belgrad in Mathema-tik/Informatik als einer der besten Absolventen seinesJahrgangs abgeschlossen und bereits im Laufe seinesStudiums seine Kenntnisse in der Industrie einsetzenkönnen. Der Grund, Bayreuth als Ort für die Durchfüh-

  • 15

    rung seiner Promotion zu wählen, sieht er in der Führungs-rolle Deutschlands im Bereich industrieller Forschung undEntwicklung mit seinen vielfältigen Möglichkeiten und Res-sourcen.

    Zeljko Pajkic (Bild) beschäf-tigt sich im Rahmen seinerDissertation mit dem Thema„Modellbildung und Simulati-on von plasmaunterstütztenProzessen in stationären undzirkulierenden Wirbelschich-ten“, was auch die Aneig-nung von materialwissen-schaftlichem Wissen bein-haltet. Am Lehrstuhl schätzter die angenehme Atmo-sphäre unter den Mitarbei-

    tern und die sehr guten Arbeitsbedingungen. Zurzeit ar-beitet er sich intensiv in die materialwissenschaftliche Ma-terie ein und hofft, die Erwartungen zu erfüllen und erfolg-reiche Forschung betreiben zu können.Nigerianischer Gastprofessor Badejo am LehrstuhlAfrikanistik IISeit Juni 2005 hält sich Prof. Dr. Rotimi Badejo vom De-partment of Languages and Linguistics der UniversitätMaiduguri (Nigeria) auf Einladung des Instituts für Afrika-studien (IAS) der Universität Bayreuth am Lehrstuhl Afri-

    kanistik II (Prof. Dr. Dymitr Ibriszimow) auf.Prof. Badejo setzte nach einem B.A.-Abschluss an derUniversity of Ife (Nigeria) 1975 seine Studien in Kanadafort, wo er nach dem M.A. in Linguistik 1981 an der Uni-versité de Montréal, Kanada, promoviert und im Jahre1982 als Professor an das Institut für Sprachwissenschaftan der Universität Maiduguri berufen wurde. Nach zahlrei-chen Aufenthalten an deutschen Afrikanistik-Instituten, z.B.als Alexander von Humboldt-Stipendiat, hatte er bereits1997/98 erstmals eine Gastprofessur an der UniversitätBayreuth inne.Neben der Planung künftiger Forschungsvorhaben mitBayreuther Afrikanisten wird Prof. Badejo während seineszweimonatigen Gastaufenthaltes auch einen Intensivkursin Yoruba (Niger-Kongo) abhalten.

    Gäste aus Korea am Lehrstuhl Werkstoffver-arbeitungProf. Dr.-Ing. Se-Young Choi (linkes Bild) von derSchool of Materials Science Engineering der Yonsei-Universität in Seoul ist derzeit im Rahmen seines Frei-semesters als Gastwissenschaftler am Lehrstuhl fürWerkstoffverarbeitung tätig.

    Sein Doktorand Herr Myung-Jin Kang (rechtes Bild)führt einen Teil der für seine Dissertation erforderli-chen Arbeiten zur „Plasma-CVD-Abscheidung vonOxiden für Dielectric Barrier Discharge Anwendungen“am Lehrstuhl durch.

    Fokus Reihe TourismusmanagementVom 4. bis 15. Mai waren die Professoren Lorn Shee-han und Donald Getz – beide von der University ofCalgary – zu Besuch am Lehrstuhl für Dienstlei-stungsmanagement von Prof. Dr. Herbert Woratschek.Beide waren im Rahmen der Fokus Reihe Tourismus-management nach Bayreuth gekommen, um Vorle-sungen für Studierenden anzubieten und Wissen-schaftlern für die Diskussion von Forschungsprojektenzur Verfügung zu stehen. Zusätzlich nahmen die bei-den Gäste noch an einem Seminar zum Sporttouris-mus des Lehrstuhls für Dienstleistungsmanagement inPottenstein teil.Prof. Lorn Sheehan hielt eine Vorlesung zum Thema„International Sport Tourism“, die von gut vierzig Stu-dierenden besucht wurde. Die Studierenden rekrutier-ten sich aus den Studiengängen Betriebswirtschafts-lehre und Sportökonomie. Inhalt der Veranstaltung vonProf. Sheehan waren Grundlagen des internationalenSporttourismus. Die Studierenden mussten sich dazuanhand von Texten auf die Veranstaltung vorbereiten.Die Veranstaltung selbst bestand aus Phasen derVorlesung und der Gruppenarbeit, wobei die Studie-renden Ergebnisse ihrer Gruppenarbeit selbst präsen-tieren mussten. Die Veranstaltung lief in englischerSprache.Prof. Donald Getz hielt eine Veranstaltung zum Thema„Event Managememt“. Fast fünfzig Studierende derBetriebswirtschaftslehre und Sportökonomie besuch-ten seine Vorlesungen. Dabei hat Prof. Getz Grundla-gen des Event Management vorgestellt, um die Studie-renden in die Lage zu versetzten, eigene Events fürdas lokale Tourismusmanagement zu konzipieren.Events können ein starker Magnet für Touristen sein,

  • 16

    wenn sie von großer Bedeutung für die Interessenten sind.In diesem Sinne mussten die Studierenden möglicheEvents für die Stadt Bayreuth konzipieren, um die touristi-sche Nachfrage in Bayreuth zu stimulieren. Diese Ergeb-nisse mussten die Studierenden selbst präsentieren. Auchdie Veranstaltung von Prof. Getz wurde in englischerSprache abgehalten.Wissenschaftler der Universität Bayreuth hatten mehrfachdie Möglichkeit, sich im Rahmen von Besprechungen, ge-meinsamen Essen und Präsentationen mit den Gästenauszutauschen. Ergebnis dieser Gespräche soll eine wei-tere, engere Kooperation mit den Gästen im Rahmen vonForschungsprojekten sein. Erste Schritte wurden hier vorallem im Bereich Controlling von Destinationen unternom-men. Ferner sind Prof. Woratschek und Prof. Sheehan da-bei, eine internationale Forschergruppe im Bereich Desti-nationsmanagement zu etablieren. Prof. Sheehan setztseine Reise zu diesem Zweck in Österreich, Italien und derSchweiz fort.

    Das Bild zeigt die Professoren Donald Getz, Lorn Sheehan undHerbert Woratschek mit dem Leiter des Tourismusbüros in Pot-tenstein Thomas Bernard.

    Der Aufenthalt der Gäste wurde zum größten Teil von derStiftung Internationale Unternehmensführung finanziert.Die Stiftung Internationale Unternehmensführung lädt seitvielen Jahren international renommierte Wissenschaftlernach Bayreuth ein. Höhepunkt ist immer die Vergabe derLudwig-Erhard-Stiftungsprofessur. Im Herbst soll diese Eh-rung an Prof. Brent Ritchie vergeben werden. Prof. Ritchieist der Leiter des Forschungsbereichs Tourismus Mana-gement an der Haskayne School of Business an der Uni-versity of Calgary, Kanada.Die Professoren Sheehan und Getz haben in diesem Sin-ne die Veranstaltungen von Prof. Ritchie im Herbst vorbe-reitet. Prof. Ritchie wird dann neben Veranstaltung für Stu-dierende und Wissenschaftler auch Workshops mit Prakti-kern anbieten. Damit soll im Sinne der Stiftung sicherge-stellt werden, dass von der Gastprofessur auch Impulse fürdie Region ausgehen.

    Prager Ägyptologe Wolf B. Oerter als Gastdozentin BayreuthDer Ägyptologe Dr. Wolf B. Oerter von der Karls-Universität Prag bot vom 14. bis 17. Juni auf Einladung

    des Lehrstuhls Ev. Theologie III - Biblische Theologie -(Prof. Dr. Lukas Bormann) das Seminar »Koptisch-manichäische Texte« an. Inzwischen ist es zur Traditi-on geworden, dass Dr. Oerter einmal im Jahr alsGastdozent nach Bayreuth kommt.Die diesjährige Veranstaltung stand ganz im Zeichendes Manichäismus. Im dritten Jahrhundert n. Chr. be-gründete Mani eine neue, synkretistische Weltreligion,deren Einflussbereich sich im Laufe der Jahrhundertevon Europa und Nordafrika bis nach China erstreckte.In China hielt sich der Manichäismus bis ins 14. Jahr-hundert.

    Oerter führte vor einem interessierten Hörerkreis inForschungsgeschichte, Textgeschichte und die ma-nichäische Lehre ein. Darüber hinaus hielt er am 15.Juni einen Diavortrag „Die koptisch-manichäischenFunde aus Kellis in der Oase Dachla“ über neu gefun-dene Texte aus Ägypten, die auf Holztafeln geschrie-ben wurden. Das Bild vermittelt einen Eindruck von ei-nem solchen Textfund.

    Blick zurück

    Erfolgreiches 1. Jahrestreffen des AK Geoar-chäologie im Schloss ThurnauZum ersten Mal seit seiner Gründung im Frühjahr 2004fand die Jahrestagung des Arbeitskreises Geoarchäo-logie auf Einladung von Dr. Markus Fuchs, Sprecherdes Arbeitskreises und Wissenschaftlicher Assistentam Lehrstuhl Geomorphologie, sowie von Prof. LudwigZöller, Lehrstuhl Geomorphologie, vom 28. - 29. Mai2005 im Schloss Thurnau statt. Vermutlich war nichtnur die attraktive Tagungsstätte, sondern auch dielängst fällige Etablierung einer Plattform für geoar-chäologische Forschungsfragen im deutschsprachigenRaum eine Erklärung für die mit mehr als 70 Teilneh-mern und über 30 Beiträgen erfreulich hohe Beteili-gung.Der Arbeitskreis Geoarchäologie, der sich als Forumdes wissenschaftlichen Austauschs versteht, hat zumZiel, sowohl die inter- und intradisziplinäre Kooperationzwischen den Disziplinen der Geowissenschaften undder Archäologie als auch disziplininterne Kooperationinnerhalb der Geographie (Physio- / Humangeogra-

  • 17

    phie) zu fördern. Nur so kann nach Auffassung des Ar-beitskreises die Geoarchäologie die sich selbst gestelltewissenschaftliche Aufgabe, nämlich die Bearbeitung kul-turhistorisch relevanter Fragestellungen mit Hilfe geowis-senschaftlicher Methoden und Konzepte, erfüllen.

    Dr. Kathleen Deckert (Tübingen, rechts) und Dr. MarkusFuchs (Bayreuth) bei der Eröffnung der 1. Jahrestagung desAK Geoarchäologie in Thurnau am 28. Mai 2005.

    Der Arbeitskreis fällte einen „Doppelbeschluss“, wonach ersich zwei Verbänden anschließt: dem Verband der Geo-graphen an Deutschen Hochschulen (VGDH) und der „Ge-sellschaft für Naturwissenschaftliche Archäologie, Ar-chäometrie“ (GNAA). Diese Doppelmitgliedschaft wird alsvorteilhaft angesehen, um einerseits sowohl unter Ar-chäologen als auch unter Geographen Präsenz zu zeigen,und andererseits, um forschungspolitisch eine gute Veran-kerung zu erzielen.Dr. Kathleen Deckert (Tübingen) und Dr. Markus Fuchs(Bayreuth) wurden in Anerkennung ihrer hervorragendenbisherigen Arbeit als gleichrangige Sprecher des Arbeits-kreises für ein weiteres Jahr einstimmig wieder gewählt. ImFrühjahr 2006 soll die 2. Jahrestagung in Marburg stattfin-den, wo gerade der erste deutsche Masters-StudiengangGeoarchäologie eingerichtet wird.

    L. Zöller

    Großes Interesse am Tag der offenen Tür der FANGroßer Besucherandrang herrschte am Samstag, dem 18.Juni 2005, an der Fakultät für Angewandte Naturwissen-schaften (FAN) der Universität Bayreuth. Die FAN öffneteder Allgemeinheit ihre Türen, um sich im Rahmen desbundesweiten Tags der Technik 2005 und der 30-Jahr-Feier der Universität Bayreuth zu präsentieren.Der Tag wurde von wichtigen Vertretern aus der regiona-len Politik und von Verbänden eröffnet. Prof. Dr.-Ing. RolfSteinhilper, Dekan der FAN, und Prof. Dr.-Ing. Gerhard Fi-scherauer, Studiendekan, begrüßten die Gäste und stell-ten die Fakultät und ihre Studiengänge vor.Der zweite Bürgermeister der Stadt Bayreuth, ThomasEbersberger, stellte heraus, wie wichtig die Universität unddie FAN für die Stadt Bayreuth und ihre weitere Entwick-lung sind und betonte die Verbundenheit von Stadt undUniversität. Bezirksrat Dr. Michael Hohl bezeichnete dieUniversität als einen Glücksgriff für die Region und si-cherte der FAN seine volle Unterstützung zu.

    Großer Andrang herrschte am Stand des Lehrstuhls für Bio-prozesstechnik, wo sich die Besucher über Forschung und

    Lehre auf dem Gebiet der Bioprozesstechnik informierenkonnten.

    Die Vertreter der technisch-wissenschaftlichen VereineDr.-Ing. Frank Neumann, 1. Vorsitzender des VDIBayern Nordost, und Prof. Dr.-Ing. Karl-Werner Jäger,1. Vorsitzender des VDE Nordbayern, freuten sichüber die steigende Technikbegeisterung der jungenGeneration und drückten ihre Hoffnung aus, dass sichdies wie an der FAN in steigenden Studienanfänger-zahlen niederschlägt. Außerdem stellten sie kurz dietechnisch-wissenschaftlichen Vereine in Nordbayernvor und wiesen auf einige Aktionen beider Vereine hin.

    Auf reges Interesse der Besucher stießen die Lehrstuhlfüh-rungen, wie hier durch Studiendekan Prof. Dr.-Ing. GerhardFischerauer am Lehrstuhl für Mess- und Regeltechnik.

    Großer Andrang herrschte auch bei den Lehrstuhlfüh-rungen und Präsentationen, bei denen die Besuchereinen Blick in Forschungslabore werfen konnten, diesonst der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Auchviele große und kleine Maschinen konnten im Betriebbesichtigt werden und begeisterten die Gäste an derFAN. Besonders beliebt bei großen und kleinen Besu-chern war der Industrieroboter, der die Mechatronikak-tivitäten an der FAN vorführte und auf Wunsch auchBonbons verteilte. Mit den eigens für die Interessierten

  • 18

    hergestellten „Tag der Technik Glastaler“ werden viele denTag der Technik an der FAN noch lange in Erinnerung be-halten.

    Faszination Automobilmechatronik: Dipl.-Ing. Ralf Stöber vomLehrstuhl für Mess- und Regeltechnik erläutert den BesuchernForschungsarbeiten am Testwagen (links) und einem Prüf-stand (rechts).

    Prof. Dr.-Ing. Gerhard Fischerauer, Studiendekan derFAN, freute sich vor allem über die große Zahl junger Be-sucher, die gekommen waren, um sich über die FAN undihre Studiengänge aus erster Hand zu informieren. Beson-ders die Automobilmechatronik zog die Interessierten mitVorführungen an einem Testwagen und der Ausstellungeines studentischen Rennwagenprojekts in ihren Bann. Fi-scherauer wertete das große Interesse an der Technik alsgutes Zeichen und hoffte, viele der Interessenten künftigals Studierende der FAN begrüßen zu können.

    Reihe „Deutschland im Wandel“: „Deutschland imStandortwettbewerb - Auf der Suche nach einerneuen Identität“„Deutschland im Wandel“, die vom Lehrstuhl von Prof. Dr.Dr. h. c. Peter Oberender (VWL IV –Wirtschaftstheorie) insLeben gerufene Vorlesungsreihe, ist seit vielen Jahren ander Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultätetabliert und inzwischen auch über Bayreuths Grenzenhinaus bekannt. Insbesondere im laufenden Semesterkonnte Prof. Oberender bereits eine Vielzahl von namhaf-ten Rednern aus dem In- und Ausland in Bayreuth begrü-ßen. Sie kamen aus der Politik ebenso wie aus der Wirt-schaft und der Wissenschaft. Wirtschaft und Wissenschaftsind auch die beiden Bereiche, in welchen ein ganz be-sonders hochkarätiger Gast der Vorlesungsreihe tätig ist:Prof. Dr. Michael Hüther ist Direktor und Mitglied des Prä-sidiums des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln. Zu-vor war er u. a. Generalsekretär des Sachverständigenra-tes und Chefvolkswirt der DekaBank.Prof. Hüther sprach vor knapp 100 Gästen im Rahmen desEhemaligentages des Rechts- und Wirtschaftswissen-schaftlichen Fakultät zu dem häufig gehörten und dennochmehr denn je aktuellem Thema „Deutschland im Standort-wettbewerb: Auf der Suche nach einer neuen Identität“.Hüther stellte dabei neben eine ordnungstheoretischeAnalyse des Standorts Deutschland insbesondere die Er-gebnisse verschiedener Forschungsarbeiten seines Insti-

    tuts in den Mittelpunkt, welche sich in der jüngstenVergangenheit mit der Frage der zunehmendenStandortattraktivität Deutschland im internationalenVergleich auseinandersetzten.Deutschland, so Hüther, hinkt im internationalenStandortwettbewerb hinterher. Die Rahmenbedingun-gen müssen verändert werden, damit die Wirtschaftwieder in Schwung kommt. Der Weg über höhere Löh-ne zur Ankurbelung der Binnenwirtschaft wäre jedochder falsche Weg. So schmerzlich dies auch ist, merktHüther an, es stehe eine weitere Kürzung der staatli-chen Sozialleistungen an. Höhere Steuern seien ab-zulehnen, da so die Investitionsbereitschaft der Unter-nehmen, die Grundlage allen Wachstums, sinken wür-de.Bei allen Vorschlägen im Detail, die sich als Ergebnisaus der Arbeit des Instituts der deutschen Wirtschaftableiten lassen, steht jedoch eine dringende Mahnungdes Kölner Ökonomen (Bild) im Vordergrund. „Wirbrauchen endlich einen Masterplan!“, so Hüther. Einbißchen Reform hier, ein bißchen Agenda und den einoder anderenJobgipfel dortsei der falscheWeg aus derKrise. Zwarseien einigeReformansätzeder vergange-nen Jahre be-grüßenswert,es fehle jedochein Gesamt-konzept. DieMenschen, ins-besondere dieUnternehmerbräuchten Si-cherheit. Diesesei derzeit nichtgewährleistet.Die von der Politik ergriffenen Maßnahmen geschehenad hoc. Deutschland, so Hüther, bräuchte ein Visionvon der Zukunft, so wie dies in anderen Ländern, etwaauch in Frankreich der Fall sei. Sobald Planungssi-cherheit existiere, würden alle Marktteilnehmer davonprofitieren. Die Ergebnisse seines Instituts beweisendies klar, so der Ökonom, der in Gießen und Norwich(UK) studierte und zum ersten Mal in Bayreuth sprach.Mit bloßer Kritik gibt sich Prof. Hüther jedoch nicht zu-frieden. Seine Handlungsempfehlungen für die Politiksind sehr konkret: die beschlossenen Reformen müs-sen weiterentwickelt und umgesetzt werden, man mußden Arbeitsmarkt weiter flexibilisieren und schließlichdie Einkommen entlasten. Im Klartext heißt dies, Un-ternehmenssteuern senken, einen Niedriglohnsektorentwickeln und Einkommensteuern auf ein niedrigeresNiveau bringen, was eine Abschaffung des Solidari-tätszuschlags beinhalten sollte. Dies seien die Grund-lagen für mehr Wachstum in Deutschland. Die Studiendes IW Köln belegen diese auf ökonomischer Theorie

  • 19

    basierenden Aussagen das erste Mal auch empirisch undzeigen einen internationalen Vergleich.Die Ergebnisse des Instituts der deutschen Wirtschaft inKöln sind in der IW-Studie „Vision D“ ausführlich und klardargestellt. Auch dort plädiert Prof. Hüther vor allem fürKlarheit in der Wirtschaftspolitik. Informationen über diesePublikation finden sich auf der Website des Instituts unterwww.iwkoeln.de.

    Internationale Tagung der Bayerischen Amerika-Akademie (BAA): The Power and Politics of theAesthetic in American CultureIn Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ulla Haselstein (Mün-chen) hat der Bayreuther Amerikanist Prof. Dr. Klaus Be-nesch die 7. Internationale Jahrestagung der BayerischenAmerika-Akademie (BAA) in München organisiert.Renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftleraus den USA und aus Deutschland diskutierten vom 9. biszum 11. Juni 2005 im Amerika-Haus in München Konzeptevon Ästhetik und ihre Rolle in der amerikanischen Kultur,Gesellschaft und Politik. Vorträge wurden u.a. gehalten von Emory B. Elliott (UCRiverside), Philip Fisher (Harvard), Winfried Fluck (FUBerlin), Judith Halberstam (USC), Fred Moten (USC) undMiles Orvell (Temple Univ.). Die FAZ berichtete unter demTitel "Trotzige Faust: Ästhetisches Amerika" in der Ausga-be Nr. 136 vom 15. Juni 2005 über die Tagung.Weitere Informationen zum Programm können unterwww.amerika-akademie.deabgerufen werden.

    Ludwig von Mises Vorlesung 2005: „Monarchie,Demokratie und die Idee einer natürlichen Ord-nung“Wie soll eine Gesellschaft geordnet werden; und warum sound nicht anders? Ist tatsächlich die Demokratie diejenigeStaatsform, die uns am ehesten ein hohes Maß Wohlstandgarantiert? Diese normativen Fragen stehen im Mittelpunktdes wissenschaftlichen Werkes von Prof. Dr. Hans-Hermann Hoppe, University of Nevada, Las Vegas, Ludwigvon Mises Institute, Auburn (USA), der auf Einladung vonProf. Dr. Dr. h. c. Peter Oberender an der Universität Bay-reuth der erste Redner der jüngst ins Leben gerufenenLudwig von Mises Vorlesung war.Hoppes Antwort auf diese Fragen war so eindeutig wiekontrovers. Der Fehler des klassischen Liberalismus, soder Redner, liegt in der Begründung einer Staatstätigkeit,die sich aus den Grundannahmen des Liberalismus ergibt.Diese vier Grundannahmen lauten: jeder ist Eigentümerseines eigenen Körpers, der erste Nutzer einer Sache istderen Eigentümer, der Produzent ist Eigentümer des pro-duzierten Gutes und eine Eigentumsübertragung kann nurfreiwillig erfolgen. Daraus ergibt sich für klassisch Liberaledie Notwendigkeit eines Minimalstaates, der mit einem ihmzugesprochenen Gewaltmonopol für die Durchsetzungdieser Prinzipien sorgt. Hier setzt Hoppes Kritik an. Manmache es sich zu einfach, dem Staat ein Gewaltenmono-pol zuzugestehen. Weder die Theorie noch die historischeErfahrung würden dies rechtfertigen. Im Gegenteil die

    theoretisch läßt sich leicht begründen, daß jegliche

    Staatstätigkeit zu Wohlfahrtsverlusten führe.Hoppe, der neben dem Sohn des NobelpreisträgersMilton Friedman, David Friedman, der profiliertesteVertreter des anarcho-kapitalistischen Zweigs derösterreichischen Schule der Nationalökonomie ist,stellte in seinem Vortrag heraus, daß selbst die Mon-archie der Demokratie überlegen sei, betrachtet mandie effiziente Nutzung von Ressourcen, den Schutzdes Privateigentums und den friedlichen Güteraus-tausch als die vorrangigen Ziele einer Gesellschafts-ordnung. Hoppe läßt aber keinen Zweifel daran, daßauch Monarchien Menschen geschadet haben undPrivateigentum demzufolge nicht den notwendigenSchutz gewähren. Hoppe unterstreicht mehrmals beiseinen Ausführungen die These, daß es im Gegensatzzur allgemein verbreiteten Tradition der polit-ökonomischen Theorie für die Existenz eines Staatesnicht den Ansatz rechtfertigbarer Gründe gibt. Ökono-misch, aber auch moralisch ließe sich eine Institution,deren Repräsentanten das Recht haben, unaufgefor-derte, zwangsweise Eingriffe in die Eigentumsrechtevon Privatpersonen vorzunehmen, nicht allgemeinrechtfertigen.Die etwa 70 Zuhörer im Hörsaal waren nach einersolch radikalen Auffassung über etablierte Gesell-schaftsordnungen erstaunt und fragten sich wohl zuRecht: Wie lauten Hoppes Antworten auf diese über-raschende Analyse? Er schlägt eine natürliche Ord-nung vor, in der selbst ein liberaler Minimalstaat auf-grund der Tendenz, Individuen auszubeuten, abge-lehnt wird. Versicherungsagenturen, sogenannte „Pri-vate Security Agencies“ sollen die Interessen der beiihnen versicherten Bürger vertreten. Aufgrund einermöglichst kostengünstigen Lösung würden sie dieVersicherten selbst und auch deren Eigentum best-möglich schützen und bei Streitigkeiten zwischen denVersicherten einen friedlichen Ausgleich suchen. Die

  • 20

    Notwendigkeit eines staatlichen Gewaltenmonopols ent-fiele somit, es käme, zumindest in der theoretischen Auf-fassung des Redners, zu Wohlfahrtsgewinnen.Professor Hoppe gestand während der sehr angeregtenDiskussion, in die sich besonders auch anwesende Bay-reuther Professoren der Rechts- und Wirtschaftswissen-schaften einbrachten, indirekt ein, daß es nur wenige hi-storische Beispiele gibt, die die Realitätsnähe seiner theo-retischen Ausführungen bestätigen, hob aber um so stär-ker die wenigen existierenden Beispiele hervor. Dazu ge-hören, so der geschichtlich bewanderte Referent, Island,Teile des mittelalterlichen Europa und auch der wilde We-sten der USA, der gar nicht so wild war, so Hoppe, son-dern gezeigt habe, wie sich ohne staatliche Gewaltmono-pole private Lösungen zum Wohl der Bevölkerung eta-blierten. Die Frage, wieso sich jedoch Staaten herausbil-den und wie sich seine Ansichten ohne eine übergeord-nete regelgebende Instanz durchsetzen ließen, blieb un-beantwortet.Hoppe, studierter Philosoph und Soziologe, dessen Dok-torvater der bekannte Philosoph Jochen Habermas war,hat seine radikalen Ansichten erst im Laufe der Jahre ent-wickelt. Dabei habe ihm die alltägliche Erfahrung mit au-sufernden Bürokratieapparaten geholfen, seine Thesentheoretisch zu formulieren. In den USA, wo Hoppe an derUniversität von Nevada in Las Vegas einen Lehrstuhl fürÖkonomie inne hat, veröffentlichte er sein inzwischen auchauf Deutsch erschienenes Buch „Democracy – The GodThat Failed“ (Deutscher Titel: „Demokratie – der Gott, derkeiner ist“, Manufactum Verlag), welches unter anderemauch die Thesen seines Vortrages ausführlich wiedergibt.Die Ludwig von Mises-Vorlesung soll zukünftig ein- biszweimal jährlich stattfinden. Das Ziel der Veranstalter ander Bayreuther Rechts- und WirtschaftswissenschaftlichenFakultät ist es, namhafte Vertreter der ÖsterreichischenSchule der Nationalökonomie nach Bayreuth einzuladen.Dadurch sollen, wie in Hoppes Fall, streitbare Positionenintensiv diskutiert werden, um damit letztlich auch die ei-gene Forschungsarbeit zu befruchten.Der Namensgeber Ludwig von Mises, gebürtiger Österrei-cher und im Krieg in die USA geflohen, war selbst ein zuLebzeiten, wenn auch weniger als Hoppe, umstrittenerÖkonom. Seine 1922 formulierte Sozialismuskritik („DieGemeinwirtschaft“), in der er den Untergang des Kommu-nismus theoretisch begründet prognostizierte, stellte ihnzwar damals ins wissenschaftliche Abseits, zeigte späte-stens mit dem Zusammenbruch des Ostblocks jedoch sei-ne logische Kraft. So ist es auch kein Wunder, daß Mises’Thesen in den vergangenen Jahren insbesondere in denUSA, aber immer stärker auch in Europa, wieder vermehrtim Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses stehen.Mit der Ludwig von Mises-Vorlesung möchte sich die auchinternational als sehr innovativ geltende Rechts- und Wirt-schaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Bayreuthdieser Entwicklung anschließen und ihren Teil zur wissen-schaftlichen Debatte beitragen.

    XIX. Bayreuther Historisches Kolloquium: Univer-sität und Fürstenbildung im 19. JahrhundertVom 27. bis 28. Mai 2005 fand das XIX. Bayreuther Histo-rische Kolloquium zum Thema „Universität und Fürstenbil-

    dung im 19. Jahrhundert. Das Studium des Prinzen Al-bert von Sachsen-Coburg und Gotha an der Universi-tät Bonn (1837-1838)“ statt. Ziel der Tagung, derenwissenschaftliche Verantwortung bei Prof. Dr. FranzBosbach lag, war die Beschäftigung mit den Inhaltenund Zielsetzungen des Studiums des Prinzen Albertanhand der jüngst in den Royal Archives in WindsorCastle aufgefundenen eigenhändigen Vorlesungsmit-schriften Alberts. Hierbei sollte insbesondere der Fra-ge nachgegangen werden, welche Kenntnisse undFähigkeiten Albert während seines Studiums erwarb,die es ihm nach seiner Heirat mit Königin Viktoria er-laubten, zum herausragenden Förderer der Wissen-schaften und Künste in Großbritannien zu werden.Aus dem Curriculum des dreisemestrigen Aufenthaltsin Bonn wurden die Fächer Englisches Verfassungs-recht (Hans-Christof Kraus, Stuttgart), Philosophie(Lutz Koch, Bayreuth), Geschichte (Amalie Fößel, Bay-reuth), Mathematik und Naturwissenschaften (GertSchubring, Bielefeld), Musikwissenschaft (ThomasBetzwieser, Bayreuth) sowie Kunstgeschichte (Christi-an Hecht) behandelt. Der zu den Rechtswissen-schaften (Diethelm Klippel, Bayreuth)geplante Vortragmusste leider entfallen.Darüber hinaus setzte sich je ein Vortrag mit adeligerKindheit und Fürstenerziehung (Kristin Wiedau, Mainz)sowie fürstlicher Studienplanung und Gestaltung(Franz Bosbach, Bayreuth) auseinander. Der öffentli-che Vortrag von John Davis (Kingston) beschäftigtesich mit Prinz Albert und dem Bildungswesen in Groß-britannien. Karina Urbach (London) schließlich lobte inihrem Resümee die Interdisziplinarität der Tagung.Es stellte sie heraus, dass das Kolloquium über diejeweils fachspezifische Betrachtung hinaus ein facet-tenreiches Bild der adeligen Bildung im 19. Jahrhun-dert zeichnete. Universitätsprofessoren und Unter-richtsformen - als Beispiele seien hier die öffentlicheVorlesung und das Privatissimum genannt - seien ausgrößter Nähe beobachtet worden. Mit Bonn wurde aneinem anschaulichen Beispiel die preußische Univer-sität des frühen 19. Jahrhunderts vorgestellt undschließlich wurden konkrete Einblicke in die zeitgenös-sische Lebensführung (hoch-)adeliger Studenten mög-lich.Die Ergebnisse der Tagung werden in der Reihe derBayreuther Historischen Kolloquien veröffentlicht.Das XIX. Bayreuther Historische Kolloquium erfreutesich der Unterstützung des Bayreuther Universitäts-vereins. Katharina Beiergrößlein

  • 21

    Tolles Engagement traf unterm Strich auf geringen ResonanzLag’s am Wetter, am Programm, an der Organisation, an der Fülle der Veranstaltungen???? In der Bilanz verlief das9-tägige Campusfest und Zeltfestival hinsichtlich des Zuschauerzuspruchs fraglos enttäuschend – auch wenn dasnicht für alle einzelnen Veranstaltungen galt. So war das Uni Open Air ein wahrer Renner und der Absolvententag inetlichen Bereichen gut besucht, was auch für die Abschiedsvorlesung des Experimentalphysikers Professor Schwoe-rer galt. Enttäuschen dann der Zuspruch bei einigen thematisch nun wirklich interessanten Vorträgen im Zelt, bei de-nen die Referenten sich fragen durften, ob Aufwand und Ertrag in einem einigermaßen vernünftigen Verhältnis stan-den. Und die Hoffnung, auch eine ansehbare Zahl von Mitbürgern aus der Stadt auf den Campus locken zu können,erwies sich auch als trügerisch, schade.Doch die Festtage hatten auch ihr Gutes, nämlich die Erkenntnis dass viele Studenten, Wissenschaftler, Mitarbeitermit großem Engagement alles dazu beigetragen hatten, dass sich das eigentliche Programm wirklich sehen lassenkonnte. Ein großes Kompliment muß man in dieser Hinsicht vor allem Glashaus-Hüter Markus Orschler mit seinergroßen Zahl an dieser Stelle namenlosen Helfer machen, die mehr als nur eine Woche unter Volldampf standen.Ob das nächste universitäre Jubiläum wieder in dieser Art aufgezogen wird, läßt sich kaum beantworten, denn dasdauert bis zum nächsten runden Geburtstag noch zehn Jahre. Aber viel