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on ! AEW Das Kundenmagazin der AEW Energie AG Sommer 2012 www.aewon.ch Energiesparfamilie 2012 Die Teilnehmenden des Wettbewerbs stellen sich vor Seite 4 Sommerhitze Tipps für kühle Räume an heissen Tagen Seite 11 Geothermie Strom und Wärme aus den Tiefen der Erde Seite 8 Netzelektriker Ein abwechslungsreicher Beruf mit Zukunft Seite 13

AEW ON! Sommer 2012

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Energiesparfamilie 2012: Die Teilnehmenden des Wettbewerbs stellen sich vor; Geothermie: Strom und Wärme aus den Tiefen der Erde; Sommerhitze: Tipps für kühle Räume an heissen Tagen; Netzelektriker: Ein abwechslungsreicher Beruf mit Zukunft

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Das Kundenmagazin der AEW Energie AGSommer 2012 www.aewon.ch

Energiesparfamilie 2012Die Teilnehmenden des Wett bewerbs stellen sich vorSeite 4

SommerhitzeTipps für kühle Räumean heissen TagenSeite 11

GeothermieStrom und Wärme aus den Tiefen der Erde Seite 8

NetzelektrikerEin abwechslungsreicher Beruf mit ZukunftSeite 13

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roten Digital-Ziffern. Sie zeigen an, wie gross der momentane Durchfluss ist: 770 m3/s. Bei Hochwasser erreicht der Wert die 3 000er-Marke!

Der Rhein ist gewaltig. Er bestimmt das Le-ben, das sich auf ihm und vor allem entlang seiner Ufer abspielt. Seit Menschen hier auf-getaucht sind, haben sie ihn als Verkehrs-ader, als Quelle von Verdienst und Nahrung genutzt. Und ganz gewiss gab es immer

Menschen, die sich von seiner Schönheit haben verzaubern lassen. – All dem spüren wir auf unserem knapp zweistündigen Spaziergang nach. Alle Details zu unserem Vorschlag für eine Wandertour können Sie online nachlesen.

Diesmal sind wir in der äussersten Nord-westecke des Aargaus unterwegs. Wir folgen dem Rhein von Rheinfelden bis nach Kaiser-augst und weiter zum Kraftwerk Augst. Dabei gehen uns sowohl die wirtschaftliche als auch die geschichtliche Dimension dieses Raumes auf. Und seine Schönheit.

Beim Kraftwerk Augst-Wyhlen, das heuer seinen hundertsten Geburtstag feiern kann, steht ein kleines, grau-schwarzes Gerät mit

Lesen Sie den Wander- bericht:

Text: Peter Belart

Unser Experte für Ausflüge, Peter Belart, ist diesmal den Rhein entlang gewandert. Er empfiehlt eine Tour von Rhein-felden zum Kraftwerk Augst, das seit nunmehr 100 Jahren die Wasserkraft zur Stromgewinnung nutzt.

Der Rhein prägt die Landschaft im Nordwesten des Kantons. Foto: Peter Belart

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Lebensader Rhein

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«Vielen Dank an alle Bewerber!»

Familie Suter: Bis Jahresende stellt die fünfköpfige Familie aus Hellikon unter Beweis, wie jeder von uns täglich Energie sparen kann. Ihr zur Seite stehen Energieexperten der AEW Energie AG. Lernen Sie Familie Suter und ihre «Kontrahenten» beim Wettbewerb ab Seite 4 kennen.

Titelbild: Christina Vogler

Liebe Leserin, lieber Leser

Die beiden Energiesparfamilien stehen fest: Familie Suter aus Hellikon und Familie Heim aus Lengnau werden bis Jahresende unter Beweis stellen, wer von ihnen die leidenschaftlichste Energie-sparfamilie ist. Ihnen zur Seite stehen die AEW Experten Peter Klossner und Peter Meyer. Lernen Sie die Familien kennen. Ab Seite 4 erfahren Sie mehr.

An dieser Stelle bedanke ich mich ganz herzlich bei allen Bewerbern! Wir waren begeistert von den vielen tollen Bewer-bungen. Uns ist die Auswahl der beiden Teilnehmerfamilien nicht leicht gefallen.

Sie finden in dieser Ausgabe nicht nur Energiespartipps. Wir beschäftigen uns diesmal verstärkt mit Geothermie. Lesen Sie, wo das älteste geothermische Kraft-werk der Schweiz steht.

Technik und Teamarbeit zeichnen den Be-ruf des Netzelektrikers aus. Wir freuen uns, wenn sich viele junge Menschen bei uns für eine Ausbildung anmelden.

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lek-türe und sonnige Sommertage.

Elke PillerLeiterin Unternehmenskommunikation

Kanton! 4Der Energiespar- Wettbewerb geht los

Information! 8Geothermie: Energie aus der Tiefe

Position! 10Der Energiemix der Zukunft

Inspiration! 11Tipps gegen die Hitze im Sommer

Präsentation! 13Der Beruf des Netzelektrikers

Aktion! 14Wasserkraftwerk Augst wird 100

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Die Teilnehmer stehen fest: Familie Suter aus Hellikonund Familie Heim aus Lengnau werden im friedlichenWettbewerb gegeneinander antreten. Sieben Monate –von Juni bis Dezember – haben sie Zeit, um zu bewei-sen, wer von ihnen am effizientesten mit Strom und Wärme umgeht.

Begleitet werden sie von den beiden AEW Energie-experten. Peter Meyer, zuständig für alle Fragen rund um Wärme und den Gebäudeenergieausweis (GEAK) und Peter Klossner, der Ratschläge rund um den Strom-verbrauch gibt. Sie sind Berater und Ideengeber in ei-ner Person.

Damit beide Familien genau sehen, wo sie wie viel Strom verbrauchen, stellte ihnen die AEW Energie AG bereits ein Smart Meter zur Verfügung. Beide Experten besuchten die Familien zu einer ersten Bestandsauf-nahme. Ab Juni wird es ernst, dann beginnt der Wett-bewerb.

«Energiesparfamilie 2012»:

Der Wettbewerb beginnt

Kanton!

Familie Heim: vorne: Anna und Yves, hinten: Mélanie, Jan, Stefan und Lotta

Fotos: Beni Basler

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Erleben Sie die Familien im Film:

www.aewon.ch/energiesparfamilie

«Energiesparfamilie 2012»:

Der Wettbewerb beginnt

Kanton!

Das Haus lebt. Vier Kinder, drei Hasen, zwei Katzen und drei Mäuse halten Melanie (32) und ihren Mann Stefan (36) auf Trab. Hinzu kommen noch etliche Freunde und Kinder aus der Nachbarschaft, die sich regelmässig um den mehrere Meter langen Esstisch ver-sammeln und für die Melanie mit Begeiste-rung kocht. «Wir haben uns extra diesen grossen Tisch angeschafft, damit alle Platz haben», sagt sie.

Die achtjährige Anna ist nicht nur die ältes-te der vier, sondern auch die Herrin der Ha-sen und Mäuse. Zuverlässig versorgt sie alle täglich mit Futter. Jan (6) und Yves (4) spielen gerne mit der Holzeisenbahn – passend zum Beruf des Vaters, der als Fahrleitungsmon-teur für die SBB arbeitet. Und das einein-halbjährige Nesthäkchen Lotta wird von sei-ner Mutter regelmässig in schicke selbstdesi-gnte und genähte Kleidung gesteckt. Der besondere Stolz der Mutter: eine rosa Plüsch-jacke mit Zipfelmütze.

Die Familie hat vieles im Haus modernisiert Die Heims wohnen mit ihren vier Kindern in Lengnau in einem freistehenden Einfami-lienhaus, das Ende der siebziger Jahre erbaut wurde. «Ein respektvoller Umgang mit der Energie ist uns wichtig», hatten sie in ihrer Bewerbung zum Wettbewerb geschrieben, und das spürt man auch im gesamten Haus. Seit die Familie hier vor fünf Jahren einge-zogen ist, hat sie vieles umgebaut, moder-nisiert und dabei ganz besonders auf den Energieverbrauch geachtet.

Sämtliche alten Holzfenster mussten moder-nen Fenstern mit Dreifach-Verglasung wei-chen. Die innenliegenden Storenkästen wur-

den gedämmt und neue Storen aussen angebracht. «Damit wurde eine wesent-liche Kältebrücke beseitigt», lobt AEW Experte Peter Meyer anerkennend. Auch die Trennwände zur Küche wurden herausgerissen, so- dass ein grosser Wohn- und Essraum mit Kochecke entstand. Statt eines raumgreifen-den offenen Cheminees sorgt nun ein klei-ner geschlossener Holzofen im Wohnzim-mer im Winter für zusätzliche Wärme. «Es gibt auch nur noch drei Glühbirnen im Haus», erzählt Stefan Heim. Der Rest sind Halogen-, LED- oder Energiesparleuchten.

Noch in diesem Jahr steht der Austausch der alten Ölheizung gegen eine Stückholzfeue-rung an. Für dieses Vorhaben hofft Stefan Heim auf die Erfahrung des AEW Energieex-perten. Und schon bei der ersten Bestands-aufnahme gab es hierzu zahlreiche Tipps vom Wärmeexperten Peter Meyer. Überra-schend für Stefan Heim: Ganz wichtig ist auch das Dämmen der Heiz- und Warmwas-

serleitungen im Gebäudeinneren. Melanie Heim hat hingegen viele Fragen rund um Küche und Kochen. Da sie ihre grosse Fa-milie und zusätzlich Kinder berufstätiger Eltern täglich bekocht, ist ihr vor allem an den Tipps des Stromexperten Peter Klossner gelegen. Wenn es gelingt, all diese Tipps um-zusetzen, hofft Familie Heim, zum Jahres-

ende noch sparsamer mit der Energie um-zugehen als bisher. Der Hauptgewinn von 5 000 Franken wäre nicht nur ein guter Zu-schuss zur neuen Heizung, sondern auch ein Vorschuss auf die für 2013 geplante Solaranlage. Inken Heeb

Lengnau

Familie Heim

«Ein respektvoller Umgang mit Energie ist uns wichtig.»

Peter Meyer (r.) begutachtet mit Stefan Heim die Heizung.

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Kanton!

Gut organisiert. Das muss die fünfköpfige Familie Suter sein, um Beruf, Schule und Hobbys aller unter einen Hut zu bringen. So arbeitet Vater Norbert (39) nur 80 Pro-zent im Verkauf elektrischer Messgeräte, damit seine Frau Ursula (37) eineinhalb Tage in der Woche weiter ihrem Beruf als Primarlehrerin nachgehen kann. Die Be-rufstätigkeit ist jedoch im Vergleich zum Stundenplan von Tochter Yara einfach zu organisieren. An sechs Tagen der Woche trainiert die Neunjährige Kunstturnen. Sie muss sogar Schulstoff nachholen, weil sie durch das Training Unterricht verpasst. Eine beeindruckende Medaillensammlung ist der Lohn.

Yaras Brüder Xeno (10) und Neo (4) sind nicht weniger engagiert. Während der Jüngste ge-rade die Technik der Kaffeemaschine erkun-det, ist Xeno der Kreative der Familie. Er

spielt Schlagzeug, interessiert sich für Flug-zeuge und schreibt Drehbücher über Aliens, die er mit Darstellern aus Lego verfilmt. So

ist es auch nicht verwunderlich, dass Fami-lie Suter ein Video als Bewerbung für den Wettbewerb eingeschickt hatte.

Haus in LehmbauweiseSeit zwei Jahren lebt Familie Suter in Helli-kon in einem freistehenden Haus, das alles andere als von der Stange kommt. Der eine Teil wurde vor mehr als einem Jahrhundert im Jahre 1875 gebaut. Der andere kam 2006

hinzu. Beide Teile wur-den in Lehmbauweise errichtet. Der natürliche

Baustoff garantiert ein gutes Raumklima, die 60 Zentimeter dicken Wände sind mit einer Schicht Stroh im Inneren isoliert. Während im Altbau die Temperatur jedoch nur dann über 18 Grad steigt, wenn die zwei Schwedenöfen zum Einsatz kommen, ist der Neubau mit einer modernen Wand-heizung ausgestattet, die an die Wärme-pumpe angeschlossen ist.

Ihr ungewöhnliches Haus war ein Grund, weshalb die Suters sich für den Wettbewerb gemeldet haben: «Wir möchten wissen, können wir hier noch etwas sparen? Und vor allem: Wie sieht das Verhältnis von Ko-sten und Nutzen aus?»

Denn eines wird bei der Bestandsaufnahme schnell klar: Das grösste Energiesparpoten-zial ist mit Kosten verbunden. So sind zwar die Lehmwände fast so dick wie in einer Burg, doch dafür sind die Fenster im Altbau umso dünner. Hier würde sich eine moder-ne Dreifachverglasung bezahlt machen. Ganz wichtig auch die Dämmung. «Mit ei-ner Dämmung der Decke zum Dach hin liessen sich bis zu einem Drittel der Ener-giekosten einsparen», eröffnet Wärmeex-perte Peter Meyer den staunenden Suters. Allerdings müsste dann auch das Lüftungs-konzept überdacht werden, damit es nicht zur Schimmelbildung kommt. Der Neubau bietet weniger Einsparpotenzial. Sehr gut gelöst ist zum Beispiel, dass der Tumbler nach dem Prinzip einer Wärmepumpe funktioniert. Dennoch: Ausschalten statt Stand-by würde sich bei vielen Geräten vom Plasmafern seher über die WII-Konsole loh-nen, betont Stromexperte Peter Klossner.

Welche Tipps Familie Suter in den kom-menden Monaten umsetzen wird, weiss sie noch nicht. Bei einem sind sich die Eltern aber gewiss: «Unsere Kinder lernen so viel darüber, was es bringt, Energie zu sparen. Schon jetzt schauen sie jedes Mal nach dem Grund, warum das Licht beim Smart Meter von Grün auf Rot springt.» Inken Heeb

Hellikon

Familie Suter

«Wie sieht das Verhältnis von Kosten und Nutzen beim Energiesparen aus?»

hinzu. Beide Teile wurden in Lehmbauweise errichtet. Der natürliche

Familie Suter (v.l.n.r.):

Ursula, Neo, Xeno, Yara, Norbert

Fotos: Christina Vogler

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Eine Photovoltaikanlage auf dem Regional-Center Turgi verwandelt bereits seit Ende Februar Sonne in Strom. Und auch das Regional-Center Lenzburg erhält im Zuge des neuen Anbaus eine solche Anlage.

Seit Ende September 2011 wird in Lenzburg gebaggert, gewerkelt und gebaut. Das Regional-Center der AEW Energie AG erhält einen Erweiterungsbau für rund 4,2 Millionen Franken.

Auf dem Dach der Einstellhalle des Re-gional-Centers Turgi der AEW Energie AG ist bereits seit Ende Februar eine Photovoltaikanlage in Betrieb. Dazu wurden auf einer Fläche von 420 Qua-dratmetern 132 Solarmodule mit einer Leistung von je 240 W und einer Nei-gung von 18 Grad montiert. Über diese Anlage werden jährlich voraussichtlich rund 30 000 Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugt, was dem Verbrauch von sechs 4-Personen-Haushalten ent-spricht. Die Leistung der Anlage wird direkt ins Stromnetz eingespeist. Insge-samt inves tierte die AEW Energie AG 130 000 Franken in die Anlage, deren

AEW Regional-Center setzen auf Photovoltaik

Anbau in Lenzburg geht zügig voran

Trotz der Kälteperiode im Februar sind die Bauarbeiten im Plan, sodass Ende Mai das Aufrichtfest gefeiert werden konnte. Läuft alles weiter so reibungslos, wird der Anbau, der dem MINERGIE- Baustandard entspricht, bereits Ende September 2012 fertiggestellt sein.

Im Zuge der Bauarbeiten wird zugleich die bisherige Ölheizung durch umwelt-freundliche Holzpellets ersetzt, und es werden eine Photovoltaikanlage und eine solarthermische Anlage installiert.

Das gesamte Bauvorhaben, das auch eine Sanierung des Altbaus einschliesst, wird Ende 2012 abgeschlossen sein. (ih)Die neue Photovoltaikanlage des Regional-Centers Turgi. Foto: AEW Energie AG

Kanton!

Bau von der Firma «Engineering Team Haus + Partner» umgesetzt wurde.

Zweite Anlage vorgesehenEin Baugesuch für die Installation einer zweiten, ähnlich grossen Anlage auf dem Dach des Bürogebäudes vom Regio-nal-Center Turgi wurde bereits einge-reicht. Die Inbetriebnahme ist für Juni geplant.

Auch beim Regional-Center Lenzburg ist im Zuge des Neubaus (siehe rechts) die Installation einer Photovoltaikan-lage ge plant. Die installierte Leistung soll 15 Kilowatt Peak (kWp) betragen. (ih)

«Wie sieht das Verhältnis von Kosten und Nutzen beim Energiesparen aus?»

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gleich die Restwärme zum Heizen zu ver-wenden», berichtet der Geologe und Ge-schäftsstellenleiter der Schweizerischen Ver-einigung für Geothermie, Dr. Roland Wyss.

So zumindest die Theorie. In der Praxis stellt sich die Frage, wie gelangt das Wasser zunächst in die Tiefe und dann wieder nach oben? Technisch gibt es dafür bislang zwei Ansätze: 1. Hydrothermale Systeme, bei de-nen natürlich auftretende wasserführende Gesteinsschichten (Aquiferen) angebohrt und genutzt werden. 2. Petrothermale Sys-

Geothermie könnte die Antwort auf all unseren Energiebedarf sein. Erdwärme ist überall verfügbar und nach menschlichem Ermessen unendlich. Sie kann klimafreundlich rund um die Uhr Wärme und Strom liefern. Und ist somit eine echte erneuerbare Energie. Warum also kommt Geothermie nur zögerlich zum Einsatz? AEW ON! wollte es wissen.

teme (auch Hot-Dry-Rock oder Enhanced Geothermal Systems genannt), bei denen die Wasserdurchlässigkeit des Gesteins künst-lich, zum Beispiel durch Druck, erzeugt wird. Da nicht überall wasserführende Ge-steinsschichten in den entsprechenden Tie-fen vorhanden sind, scheint die Zukunft der Geothermie in petrothermalen Anlagen zu liegen. Der Haken laut Wyss: «Diese Techno-logie ist noch nicht industriereif.»

Technisch bedient man sich in der Geother-mie bei der Erdöl- und Gasindustrie. Das

Information!

Unter der Erdoberfläche schlummert ein enor mes Potenzial thermischer Energie. Denn rund 99 Prozent der Erde sind heisser als 1 000 Grad Celsius. Gerade mal die ersten 2 000 bis 3 000 Meter der Erdkruste sind käl-ter als 100 °C. Bohrt man ein wenig tiefer, steigt die Temperatur kontinuierlich. Und diese Wärme macht sich die Geothermie zu-nutze. «Schon in etwa 5 000 Metern Tiefe liegt die Temperatur vielerorts bei 160 bis 180 °C. Das reicht aus, um Wasser zu erhit-zen und mit dem Wasserdampf eine Turbine zur Stromproduktion anzutreiben und zu-

Strom und Wärme rund um die Uhr

Alles Geothermie – ob direkt unter der Erdkruste, Kilometer tief im Boden oder in heissen Quellen wie in Bad Schinznach

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Information!

Problem: Dort werden zwar auch Boh-rungen vorgenommen, jedoch in ganz ande-ren Gesteinsschichten. Die Erfahrungen und die Technik sind also nur bedingt über-tragbar. Auch ist die Nutzungsweise nicht vergleichbar. Öl und Gas werden meist in entlegenen Gebieten gewonnen und kön-nen über weite Strecken transportiert wer-den. Um Erdwärme sinnvoll zu nutzen, müssen Geothermie-Kraftwerke für Strom und Wärme in der Nähe ihrer Abnehmer – also am besten am Stadtrand – entstehen. Läuft technisch etwas nicht rund, sind so-fort besiedelte Gebiete betroffen. So bebte in Basel im Dezember 2006 nach geother-mischen Bohrungen die Erde. Dennoch: Ohne Forschung und Projekte kann die Geothermie nicht weiterentwickelt werden. Notwendig sind Fortschritte in der Bohr-technik, verbesserte Standortevaluation so-wie die Entwicklung künstlicher, unterir-disch einsetzbarer Wärmetauscher.

Neben der Technik sind die Kosten ein weiteres Hemmnis. Eine einzige Bohrung kostet bis zu 30 Millionen Franken. Ohne Erfolgsgarantie. Das ist zu viel für viele Energieversorgungsunternehmen. In der Schweiz haben sich daher verschiedene Unternehmen zusammengeschlossen – zum Beispiel innerhalb der Geo-Energie Suisse AG oder der Axpo AG. So ist die Axpo an einem Projekt im bayerischen Taufkirchen beteiligt. Bei einer Probebohrung wurde dort im Dezember 2011 ausreichend heis-ses Wasser zur Stromproduktion gefunden. Die Axpo verspricht sich von dem Projekt praktische Erfahrungen, zumal die geolo-gischen Gegebenheiten vergleichbar sind. «Mit den aktuellen Erfahrungen aus dem Projekt Taufkirchen sind wir für die Stand-ortentwicklung im Versorgungsgebiet der Axpo gut gerüstet», erklärt Jörg Uhde, Leiter Geothermie bei der Axpo. Die Axpo prüft aktuell acht bis zehn mögliche Standorte in der Nordostschweiz. «Allerdings», so Uhde, «stehen bisher nur in der Region St. Gallen die benötigten geologischen Daten zur Verfügung, sodass wir in den weiteren Kan tonen des Axpo Versorgungsgebietes zunächst aufwendige geologische Erkun-dungen durchführen müssen, um seriöse Standortentscheide treffen zu können. Da-ran arbeiten wir zusammen mit unseren lokalen Partnern mit Nachdruck.»

Noch ist schwierig abzuschätzen, welchen Beitrag Geothermie zur Stromversorgung der Schweiz künftig leisten wird. Klar ist nur, in Tiefen zwischen 3 000 und 7 000 Metern schlummert ein riesiges Potenzial. Wie viel davon wirtschaftlich gehoben werden kann, ist noch ungewiss. Die Schätzungen gehen weit auseinander: von unwirtschaftlich bis in die optimistische Grössenordnung von zwei Kernkraftwerken, was rund ein Drittel des heutigen Schweizer Stromverbrauchs decken würde.

Im Kanton AargauHier könnten bis 2020 voraussichtlich ein bis zwei geothermische Anlagen realisiert wer-den. Der Investitionsaufwand pro Anlage liegt bei 80 bis 120 Millionen Franken. Damit liesse sich Strom (5 bis 10 Megawatt) für bis zu 18 000 Haushalte und Wärme für bis zu 10 000 Haushalte erzeugen. Vor allem das untere Aaretal ist prädestiniert für solche Anlagen.

Geothermie in der Schweiz

«Laut BFE ist die Schweiz Weltmeister beim Einsatz von Erdwärmesonden.»

Das momentan einzige Kraftwerksprojekt für Wärme und Strom innerhalb der Schweiz entsteht in St. Gallen. Es wurde im Januar 2012 vom Bundesamt für Energie (BFE) mit dem nationalen Energiepreis Watt d’Or ausgezeichnet. Seit 2007 wird geplant, die erste Bohrung beginnt im Sommer 2012. Bis 2015 soll ein erstes Geothermie-Heiz-kraftwerk in Betrieb genommen werden.

Längst nicht alle Länder verhalten sich im Umgang mit der Geothermie so zurückhal-tend wie die Schweiz. Island, Italien, die USA oder die Philippinen sind deutlich wei-ter und nutzen dabei vor allem ihre geolo-

gischen Gegebenheiten mit Vulkanen oder Geysiren. Auch in Frankreich läuft seit 2008 im elsässischen Soultz-sous-Forêts ein petrothermales Kraftwerk im Testbetrieb und in Deutschland gibt es verschiedene hydrothermale Anlagen nahe München.

Auch hierzulande wird Geothermie nicht so zögerlich eingesetzt, wie es zunächst er-scheint. Die Zurückhaltung gilt nur für Kraftwerke zur Stromerzeugung. Bei der Nutzung für die Wärmegewinnung zählt die Schweiz weltweit zu den führenden Ländern. In Riehen im Kanton Basel-Stadt steht seit 1989 das älteste geothermische Kraftwerk des Landes. Laut BFE ist die Schweiz sogar Weltmeister beim Einsatz von Erdwärmesonden. Nirgends in der Welt seien mehr Erdwärmesonden-Anlagen pro Landesfläche installiert, so das Bundesamt. Hauptsächlich kommen die Sonden bei Wohnhäusern, Büros und öffentlichen Ge-bäuden zum Einsatz. Etwa 70 Prozent der geothermischen Energie werden in der Schweiz mit Erdwärmesonden aus ober-flächennahen Tiefen von maximal 400 Me-tern gewonnen. Hinzu kommen Thermal-bad-Anwendungen wie beispielsweise in Bad Schinznach. Insgesamt wurden mit Geothermie im Jahr 2010 knapp 2 Prozent der Energie für Wärmeerzeugung in der Schweiz abgedeckt. Inken Heeb

Ein Film zu Geothermie:

www.aewon.ch

Ablauf Geothermie-Heizkraftwerk

Stromerzeugung

StromnetzTurbine Generator

Wärmetauscher

Wärmetauscher

Fernwärmenetz

Förderpumpe

ProduktionsbohrungInjektionsbohrung

Aquifer

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Position!

neben Wärmekraftkopplung mit Erdgas, Beteiligungen an Windparks, Ausbau der Wasserkraftwerke, Photovoltaik sowie Effi-zienzprogrammen für Gebäude. In St. Gallen bietet sich Geothermie an. Machbarkeits-studien und eine umfangreiche 3D-Seismik-Messkampagne haben ergeben, dass sich bei uns in rund 4 000 bis 5 000 Meter Tiefe gute geologische Gesteinsstrukturen mit wasser-führenden Schichten für Geothermie-Kraft-werke befinden.

Gab es keine Bedenken in der Bevölkerung nach den Erfahrungen in Basel? Wie sind Sie damit umgegangen?Huwiler: Basel hat die Menschen sicher er-schreckt. Daher haben wir von vornherein viele Kommunikationsmassnahmen einge-

plant, um Ängste zu nehmen und die Be-völkerung umfassend zu informieren. Nach ersten Machbarkeitsstudien 2009 und der 3D-Seismik-Messkampagne 2010 hat die St. Galler Bevölkerung in einer Volksabstim-mung zum Rahmenkredit Geothermie und Ausbau der Fernwärme mit über 80 Prozent dem Vorhaben zugestimmt.

Marco Huwiler, Bereichsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung der Sankt Galler Stadt-werke, erzählt, warum Geothermie für ihn zum Energiemix der Zukunft dazugehört.

Was genau ist in St. Gallen geplant? Welche Art von Geothermie-Anlage?Huwiler: Das Geothermie-Projekt ist Teil unseres Energiekonzeptes 2050. Ein wesent-liches Ziel des Energiekonzeptes ist es, Koh-lendioxid einzusparen, indem wir fossile Wärme durch den Ausbau unseres Fernwär-menetzes ablösen. Die Geothermie-Anlage soll daher in erster Linie Wärme liefern. Allerdings gehen wir davon aus, dass die Wassertemperatur für die Produktion von Wärme und Strom ausreichen wird.

Wie viele Haushalte sollen ab wann mit Wärme/Strom versorgt werden?Huwiler: Läuft alles wie geplant, werden wir ab 2015 8 000 bis 10 000 Haushalte mit Wärme und 80 bis 120 Haushalte mit Strom versorgen können. Im Juli beginnen die Bohrungen auf dem 18 000 Quadratmeter grossen Bohrplatz. Es wird zwei Tiefboh-rungen geben, eine Produktions- und eine Injektionsbohrung (siehe Schaubild Seite 9). Die erste wird nach rund 160 Tagen Ende des Jahres abgeschlossen sein. 2013 geht es mit der zweiten weiter.

Warum die Entscheidung für Geothermie? Huwiler: Auch in den kommenden 50 Jah-ren wird es noch einen sehr vielfältigen Energiemix aus nicht erneuerbaren und erneuerbaren Energien geben. Nur so ist die Energiewende zu schaffen. Und Geothermie stellt dafür einen wichtigen Baustein dar –

Wichtiger Baustein für

die Energiewende

«In St. Gallen bietet sich Geothermie an.»

Der Bau von Geothermie-Anlagen ist kostspielig. Weshalb haben Sie sich trotzdem für Geothermie entschieden?Huwiler: Der Vorteil von Geothermie ist, dass wir neben Wärme auch Strom gewin-nen können. Anders als bei den meisten Er-neuerbaren liefert Geothermie Bandener-gie, also Strom rund um die Uhr. Aber es stimmt, die Kosten sind nicht unerheblich. Um es finanziell zu stemmen, haben wir in den letzten Jahrzehnten Reserven gebildet. Dennoch würde uns ein Misserfolg bei der Bohrung schon sehr wehtun. Wenigstens würde das Bundesamt für Energie (BFE) über seine Bohrrisikogarantie 50 Prozent re-finanzieren.

Was machen Sie, wenn Sie bei der Bohrung auf Wasser treffen, es aber nicht für ein Kraftwerk ausreicht?Huwiler: Momentan ist eine hydrother-male Anlage geplant, die allein die natür-lichen Gegebenheiten nutzt. Sollten wir wider Erwarten auf zu wenig heisses Was-ser treffen, haben wir weitere Optionen ge-plant.

Persönliche Frage zum Schluss: Wie halten Sie selbst es mit der Energie?Huwiler: Wir wohnen in einem Minergie-P-Haus mit Wärmepumpe und fahren ein Erdgasauto. Allerdings muss ich zugeben, dass der Stromverbrauch geringer sein könnte … (ih)

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Sonne macht die Räume warm – im Winter erwünscht, im Sommer lästig. Ein behagliches Raumklima zeichnet sich durch geringe Temperaturschwankungen aus. Schaffen Sie so viel Schatten wie möglich, halten Sie die Sonne aus dem Haus und entscheiden Sie dann, ob ein Klimagerät wirklich sinnvoll ist. Vielleicht hilft auch ein Venti-lator? Der braucht nur 2 Prozent des Strombedarfs eines Klimageräts.

DachüberstandSchattenspendende Vordächer bieten guten Schutz vor der im Sommer hoch stehenden Sonne.

Wärmequelle LichtGlühbirnen und Halogenlampen produzieren sehr viel Wärme – und zwar bis zu 500 Watt für eine Wohnzimmerlampe. LED-Lampen, Energiespar-lampen und Leuchtstoffröhren hingegen setzen bei gleicher Lichtmenge vier bis sechsmal weniger Wärme frei.

DämmungEin Haus mit gutem Wärmeschutz erhitzt sich we-niger als ein schlecht gedämmtes. Holzfaserplatten halten Sommerhitze besonders gut ab und eignen sich ideal zur Dachdämmung.

Roll- und FensterlädenLassen die Hitze gar nicht erst in die Wohnung und helfen bei Wärme und Kälte. Zudem schützen sie vor Einbrechern.

LüftenFrühmorgens oder nachts viele Fenster öffnen und querlüften. Bei grosser Hitze wartet man am bes-ten die späten Abend- oder Nachtstunden ab und schliesst die Fenster früh am Morgen. Am kühlsten ist es kurz vor Sonnenaufgang.

Den Kamineffekt nutzen: Im Erdgeschoss Fenster öffnen und die warme Luft durch die offenen Dach-fenster entweichen lassen – so strömt kalte Luft von unten nach. Damit Einbrecher sich nicht einge-laden fühlen, ist es wichtig, entweder die Fenster mit Gittern zu sichern oder sie nur offenzuhalten, wenn man wach ist.

NaturPflanzen Sie Bäume, Büsche oder Kletterpflanzen vor hitzegefährdeten Fensterpartien. Die Natur spendet dekorativ, günstig und effektiv Schatten.

KlimagerätBeim Einsatz von Klimaanlagen sollte man die Räume im Vergleich zur Aussentemperatur nicht zu stark abkühlen. Schon bei einer Differenz von 5 Grad Celsius wird die Raumluft als erfrischend empfunden. Bei 32 Grad reicht es aus, den Thermo-stat des Klimageräts auf 27 Grad einzustellen. (ih)

Inspiration!

So bekommen Sie die

Sommerhitze in den Griff

FensterHauptgrund für Überhitzung im Sommer ist die Sonne, die intensiv durchs Fenster scheint. Sonnen-schutzverglasung und -folie empfehlen sich für Fenster, die nicht mit Jalousien beschattet werden können. Beim Dachausbau keine grossflächigen Dachflächenfenster wählen. Brennt die Sonne auf ein zwei Quadratmeter grosses Fenster, sorgt sie für genauso viel Wärme wie der Betrieb eines 1 000-Watt-Heizlüfters.

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Präsentation!

jeden Kasten, setzt das magnetische Objek-tiv auf den Zähler. Über eine Bluetooth-Verbindung wird der Zählerstand vom Kopf aufs Smartphone übermittelt. Zwei-mal am Tag werden die Daten vom Smart-phone zum Billing Privat- und Firmen-kunden ins AEW Hochhaus in Aarau über-mittelt.

Nach 15 Jahren kennt man sich«Bei älteren Häusern ist die Sache etwas komplizierter», erzählt Gerda Holliger. Dort sind die Zähler oft im Keller oder Estrich installiert und es muss für die Ab-lesung ein Termin vereinbart werden. Da

… oder der Herbst», sagen die Leute hier. Seit 15 Jahren öffnet Gerda Holliger im März und September mit einem Vierkantschlüssel die Strom-kästen in Seengen. Sie ist eine der rund 120 Ableserinnen und Ableser, die für die AEW Energie AG im Kanton Aargau unterwegs sind.

wird ihr schon mal ein Kaffee angeboten. Zu einem kurzen Schwatz kommt es in je-dem Fall. Oft sind die Bewohner sehr be-tagt und Gerda Holliger hilft auch mal mit, einen Wäschekorb vom Keller nach oben zu tragen oder bei dieser Gelegenheit eine Glühbirne auszuwechseln. 15 Jahre hat sie diese Leute besucht und gesehen, wie sie älter werden. Es berührt sie, wenn plötzlich neue Namen auf der Klingel ste-hen, aber das gehört eben dazu.

Dann wird sie wieder fröhlicher und be-richtet von einem Bauern, der sie erst nach Besichtigung seines neuen Melkstandes weiterziehen liess. Auf einem anderen Hof wurde der Zugang zum Ablesekasten aus Versehen mit einer grossen Holzbeige ver-sperrt.

Gerda Holliger könnte viele Anekdoten erzählen. Man spürt, dass ihr der Job und die Leute ans Herz gewachsen sind. «Eines Tages werden immer mehr Fernablesege-räte installiert sein, dann erledigen Chips unsere Arbeit», sagt sie mit etwas Wehmut in der Stimme. Nach der September-Ab-lesung für die AEW Energie AG, hat sie noch eine weitere wichtige «Ablesung» im Oktober auf dem Programm. Die Familie Holliger besitzt nämlich einen Rebberg von 29 Aren in Seengen. Dort geniesst Gerda Holliger die Aussicht ins Seetal und in die Alpen. Bei der Weinlese ist sie nicht allein. Da helfen ihr Mann, ihre drei er-wachsenen Kinder und viele Freunde aus Seengen mit. Gianni Schneiter

«Dieser Teilzeitjob bedeutet zweimal im Jahr je zwei intensive Wochen Arbeit», er-zählt Gerda Holliger. Für die beiden Ab-leseperioden zieht sie in ihrem zweiten Teilzeitjob als Abwartin des Kirchenge-meindehauses in Seengen Ferien ein. In beiden Jobs hat sie engen Kontakt zur Be-völkerung. Man kennt sie hier überall, auch als Walkerin und aktives Mitglied im Turnverein.

Für das Ablesen der über 1 800 Stromzäh-ler in Seengen ist Gerda Holliger mit dem Velo unterwegs, Smartphone und Blue-toothkopf in der Jackentasche. Sie öffnet

«Mit Gerda Holliger kommt der Frühling…

Ablesen mit Smartphone und Bluetooth: Gerda Holliger Foto: Gianni Schneiter

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Berufsschule Brugg gedrückt. Auf dem Lehrplan eines Netzelektrikers stehen da-bei Mathe und Physik, Berufskunde inklu-sive Gesetzen und Vorschriften ebenso wie Fachzeichnen und selbstverständlich Elek-trotechnik. «Wir haben zum Beispiel ge-lernt, wie man Spannung berechnet oder wie Trafos funktionieren», erzählt Tobias Schaad.

Netzelektriker werden gesuchtNach dem Abschluss erwartet den 18-Jäh-rigen, der in seiner Freizeit Kugelstossen trainiert und Salsa tanzt, ein sicherer Job bei der AEW Energie AG. Denn gut ausge-

In wenigen Tagen ist es so weit: Dann schliesst Tobias Schaad seine Ausbildung zum Netzelektriker ab. Er freut sich darauf, denn er ist überzeugt: Netzelektriker ist ein abwechs-lungsreicher Beruf mit Zukunft.

bildete Netzelektriker werden gesucht. Sollte er nach einigen Jahren im Beruf sich fortbilden wollen, stehen ihm verschiedene Wege offen. Mit einer Fortbildung zum Monteur könnte er zum Beispiel in Zukunft selbst Netzelektriker ausbilden.

Übrigens: Sie können Tobias Schaad live bei der Arbeit erleben. Auf der Online-Platt-form von AEW ON! finden Sie einen Film, in dem er über den Beruf des Netzelektrikers erzählt. Inken Heeb

Ein Beruf mit Mathematik und Technik sollte es sein. Und einer, bei dem er viel rauskommt und im Team arbeiten kann. Das wusste Tobias Schaad schon früh. Doch welcher Beruf bietet das alles?

Sein Vater gab ihm den Tipp, sich über den Beruf des Netzelektrikers zu informieren. Und in der Tat das klang interessant. Doch um sicherzugehen, dass er die richtige Ent-scheidung traf, machte Tobias Schaad erst einmal ein Praktikum. Danach stand für ihn fest: «Ich mache bei der AEW Energie AG eine Ausbildung zum Netzelektriker.»

Drei Jahre lang ist er nun vier Tage in der Woche mit seinen Kollegen zur Arbeit ge-gangen und hat alle Aspekte des Berufs gründlich kennengelernt. Ob Hochspan-nungs- oder Niederspannungskabel, Höhen-arbeit auf den Strommasten, Wartung von Trafostationen, Beleuchtungen für Sport-plätze und Strassen oder Hausanschlüsse im Quartier – der 18-Jährige kennt inzwischen, was es braucht, damit Strom reibungslos in jeden Haushalt kommt. Ausserdem hat er gemeinsam mit anderen Lernenden im Aus-bildungszentrum in Lenzburg, das an das Regional-Center der AEW Energie AG an-gegliedert ist, die Bearbeitung von Metall, Kunststoff und Holz erlernt.

Ergänzend zur praktischen Ausbildung hat er einmal die Woche die Schulbank in der

Technik und Teamarbeit «Mit Gerda Holliger kommt der Frühling…

Mehr über den Beruf:

www.aew.ch/lernende

Schwindelfreiheit wird vorausgesetzt: Tobias Schaad bei der Höhenarbeit.

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Präsentation!

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Aktion!

Events

Weitere Veranstal- tungen:

Seit 100 Jahren wird in Augst die Wasserkraft des Rheins zur Stromgewinnung genutzt. Am 1. September lädt das Wasserkraftwerk Augst anlässlich des Jubiläums zum Tag der offenen Tür.

100 Jahre Wasserkraftwerk Augst

AEW Beach Trophy 2012Im August ist es so weit: Dann werden sich die besten Volleyballer aus dem Aargau bei der AEW Beach Trophy in Seon mit ein ander messen. Am Samstag, 18. August 2012, treten die Junioren (U15, U17, U19, U21) an und am Sonntag, 19. August 2012, gibt es die Turniere der B1, B2, B3, S36 (Elite Damen und Herren).

Die AEW Energie AG unterstützt die AEW Beach Trophy als Hauptsponsorin. Sie hat sich für dieses Engagement entschieden, um sich gezielt für den Breitensport und vor allem für die Förderung des Nachwuchses einzusetzen.

Erfahren Sie mehr zu diesem sportlichen Event unter www.beachvolleyball.ch

5. Nationaler WandertagAm 15. September 2012 findet im Zusam-menflussgebiet von Aare, Reuss und Limmat der Nationale Wandertag statt. Mit 2 759 Stimmen hat die Region Brugg mit dem Wasserschloss vor Arosa und Beatenberg die Publikumswahl zum Austragungsort gewonnen. An dem Tag stehen drei Wanderrouten unterschied-licher Länge zur Wahl.

Die Strecken führen durch eine der eindrücklichsten schweizerischen Fluss- und Auenlandschaften, hin zu kulturhistorischen Schätzen wie dem Legionärspfad Vindonissa, dem Kloster Königsfelden, dem Schloss Habsburg oder der Brugger Altstadt.

Weitere Programmdetails unter www.aargautourismus.ch

Es ist ein Denkmal der Stromgewinnung: Vor nunmehr einhundert Jahren ging das Wasserkraftwerk Augst nach vier Jahren Bauzeit in Betrieb. Gemein-sam mit seinem deutschen Zwillingskraftwerk Wyhlen nutzt es das Rheinwas-ser zur Energiegewinnung.

Nach fast 80 Jahren wurde das Kraftwerk zwischen 1991 und 1994 moder-nisiert und umgebaut, wobei die imposante Bausubstanz weitgehend erhalten blieb. Allerdings verfügt die neue Anlage heutzutage über sieben moderne Straflo-Turbinen. Zuvor waren zehn Francis-Turbinen im Einsatz gewesen, von denen nur noch zwei betriebsbereit sind. Eine original Francis-Turbine aus dem Jahr 1916 kann man noch heute in einem Teil des Kraftwerks, der inzwi-schen als Museum dient, besichtigen.

Nicht nur technisch ist das Kraftwerk auf dem neuesten Stand. Auch in Fragen des Natur- und Umweltschutzes. So wurden Kiesbänke als Naturschutzgebiete angelegt und seit 2004 ist ein bibergängiger Fischpass in Betrieb.

Das Jubiläum wird in beiden Kraftwerken am Samstag, 1. September, von 10 bis 17 Uhr mit einem Tag der offenen Tür begangen. Besucher können an diesem Tag hinter die Kulissen blicken und live erleben, wie Strom erzeugt wird. Darüber hinaus wird es an dem Tag ein Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie geben. Für das leibliche Wohl wird auch gesorgt sein.

Mehr zum Kraftwerk erfahren Sie hier:

www.kwa.chwww.aewon.ch

Das Wasserkraftwerk

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Aktion!

Mitmachen und

gewinnen!

ImpreSSum Herausgeberin: AEW Energie AG, Obere Vorstadt 40, Postfach, 5001 Aarau, [email protected], www.aew.ch. Erscheint viermal jährlich und wird kostenlos verteilt. redaktion: Elke Piller, AEW Energie AG, in Zusammen-arbeit mit Braintrain AG, ein Unternehmen der Trurnit Gruppe. Fotos: AEW Energie AG, Bad Schin znach AG, Beni Basler, Peter Belart, Inken

Heeb, Gianni Schneiter, St. Galler Stadtwerke, Twerenbold AG, Christina Vogler. Druckerei: Zofinger Tagblatt. Auflage: 77 000 Ex. Copyright: Die Inhalte dieses Magazins sind urheberrecht-lich geschützt und dürfen nur mit schriftlicher Zustimmung der AEW Energie AG übernommen werden.

Nie mehr abtauen! Gewinnen Sie einen Electrolux Stand­gefrier schrank SG 214 N im Wert von 2 790 Franken.

Dieser Gefrierschrank wird mit Touch Control bedient und hat aussen eine digitale Temperaturanzeige. Vier transparente Schubladen (davon zwei Maxi Box auf Rollen) und zwei Klappen bieten einen Nutzinhalt von total 214 Litern. Dank der FrostFree-Techno-logie muss das Gerät nie mehr abgetaut werden. Zudem verfügt dieses Modell über LED-Innenbeleuchtung sowie über ein optisches und akustisches Tempera-tur- und Türwarnsignal. Der Gefrier-schrank der Energieeffizienzklasse A+++ ist Teil des Green Spirit «best in class»-Angebotes von Electrolux. Die Masse betragen H 165 cm x B 66 cm x T 68 cm. www.electrolux.ch

So machen Sie mit Senden Sie eine Postkarte mit dem richtigen Lösungswort an: AEW Energie AG, Kreuzworträtsel, Postfach, 5001 Aarau

oder geben Sie Ihr Lösungswort online ein:

Teilnahmeschluss: 30. Juni 2012

Lösungswort Kreuzworträtsel Frühlingsausgabe: Wettbewerb

Die Gewinner/­innen unseres Frühlings­Rätsels: 1. preis premium-Gutschein Milena Burch, Rheinfelden 2. und 3. preis Solartasche Jürg Schärer, Dottikon Ursula Seck, Rheinfelden 4. – 10. preis Swiss Quiz René Furrer, Mumpf Brigitt Hardegger, Nussbaumen H. + M. Kaufmann, Bergdietikon E. Müller, Schinznach-Dorf Pia Müller, Koblenz Helmut Steffen, Wittnau Paul Uytterelst, Bad Zurzach

Jedes richtige und rechtzeitig eingesandte Lösungswort nimmt an der Verlosung teil. Die Gewinner/-innen werden von der AeW energie AG schriftlich benachrichtigt und erklären sich damit einverstanden, dass ihr Name ohne Adressanga-ben in der nächstfolgenden Ausgabe des AeW ON! publiziert wird. mitarbeitende der AeW energie AG und deren Ange-hörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Teilnahmeberechtigt sind alle personen mit einer Schweizer Adresse. Der rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt.

www.aewon.ch/raetsel

Lösungswort

Netzelektriker/­in: ein Beruf mit Zukunft

Wer Sinn für Technik hat und gerne im Team mit anpackt, dem hat der Beruf als Netz-elektriker/-in viel zu bieten. Tobias Schaad erzählt im Film von seinen Erfahrungen bei der Lehre. Sehen Sie selbst: www.aewon.ch

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in Ohrdruf, ein technisches Denkmal und Museum. Auf einer Führung bes taunen wir unter anderem die 12 000-PS-Dampfma-schine und funktionstüchtige Fallhämmer. Am Nachmittag fahren wir zum Gas- und Dampfturbinenkraftwerk nach Jena. Auf dem Rundgang erleben wir, wie künftige Grosskraftwerke für die Schweiz aus sehen könnten.

4. Tag: erfurt–SchweizRückfahrt via Rothenburg ob der Tauber nach Baden-Rütihof, Ankunft ca. 19.30 Uhr.

Ihr HotelWir wohnen drei Nächte im guten mittel-klassehotel radisson Blu erfurt, in Geh- distanz zur Altstadt, mit Panoramablick über die Stadt. Zimmer mit Dusche/WC, Telefon, Sat.-TV, Minibar, Internetzugang und Haartrockner. Weiter: Wellnessbereich mit Dampf bad, Sauna und Fitnessmöglich-keiten.

Ihr reiseprogramm, 23. bis 26. August 2012

1. Tag: Schweiz–erfurtUm 8.00 Abfahrt ab Baden-Rütihof, via Bre-genz und Ulm nach Erfurt.

2. Tag: erfurtGeführte Tour durch die Landes hauptstadt Thüringens mit Strassenbahn und zu Fuss. Nachmittags auf eigene Faust. Hit: Am Abend Besuch des Kabaretts «Die Arche».

3. Tag: Tobiashammer Ohrdruf und GuD-Kraftwerk JenaTechnik pur: Vormittags besuchen wir eine Schmiedehammeranlage, den Tobiashammer

Leistungen und mehr Infos:

Die AEW ON! Energiereise führt in die Mitte Deutschlands nach Thüringen. Dort erleben Sie, wie Gas- und Dampfturbinenkraft-werke Strom produzieren, wie ein Schmiedehammer funktioniert, und Sie lernen Erfurt, eine der schönsten Kulturstädte Deutsch-lands, kennen. Dies zum AEW ON! Sonderpreis von 495 Franken.

Name:

Vorname:

Strasse:

PLZ / Ort:

Telefon:

Bitte ankreuzen:

❑ Einzelzimmer (Zuschlag 80 Franken)

❑ Doppelzimmer

Name 2. Person:

❑ Annullationsschutz für 20 Franken

Anmeldung AEW ON! Energiereise Thüringen

Melden Sie sich bis am 20.07.2012 an bei: Twerenbold Reisen AG, Im Steiacher 1, 5406 Baden-Rütihof, T. +41 (0)56 484 84 84Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Aktion!

www.aewon.ch/energiereise

Thüringen: Energie, Technik und KulturAEW ON! Energiereise der Twerenbold Reisen AG in Zusammenarbeit mit der AEW Energie AG

Der Domplatz in Erfurt

Die 12 000-PS-Dampfmaschine

Internet-Buchungscode auf www.twerenbold.ch

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