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Adoptivfamilien
von Hella
Grapenthin Bettina Henke
Marion Rittscher
1. Adoptionsformen
1.1. Inkognito-Adoption1.2. Halboffene Adoption1.3. Offene Adoption
1.4. Stiefkind-Adoption
1.5. Auslandsadoption
1.1. Inkognito-Adoption
kein Kennenlernen
persönliche, familiäre u. wirtschaftliche Verhältnisse (keine Namen, keine Anschrift)
Nachforschungen: 18 J. alt oder 16 J. alt mit Zustimmung der Adoptiveltern
1.1.1. Vor- und Nachteile
leibliche Eltern: können Adoption nur schlecht verarbeiten
Adoptiveltern: Angst vor leiblichen Eltern
Kind: Unkenntnis über Ursprung (Identitätsfindungsprobleme)
Adoptiveltern: keine Auseinandersetzung
Kind: kein Loyalitätskonflikt
1.2. Halboffene Adoption
Kennenlernen in anonymer, aber persönlicher Form (keine Namen oder Adressen)
Kontakt über die jeweilige Adoptionsvermittlungsstelle
1.3. Offene Adoption
Kennenlernen (mit Namen, Anschrift etc.)
Kontakt besteht außerhalb des Jugendamtes
1.3.1. Vor- und Nachteile
leibliche Eltern: Werdegang des Kindes verfolgen
Adoptiveltern: keine Angst vor leiblichen Eltern
Kind: Kenntnis über Ursprung (positiv für Identitätsfindung)
leibliche Eltern: Kontakt zum Kind ohne Rechte
Adoptiveltern: Auseinandersetzung
Kind: möglicher Loyalitätskonflikt
1.4. Stiefkind-Adoption
Ehepartner adoptiert das Kind seiner Ehefrau oder seines Ehemannes
ab 14 Jahren ist die Einwilligung des Kindes notwendig
1.5. Auslandsadoption
Adoption eines Kindes aus dem Ausland über eine Adoptionsvermittlungsstelle
Einwilligung der leiblichen Eltern (in vorgeschriebener Form des Heimatlandes des Kindes)
Adoptionsvermittlungsstelle fordert ein Elterngutachten des örtlichen Jugendamtes an
Adoption erst nach Probezeit (beträgt meist 12 Monate)
1.5.1. Informationen
die Zahl der Auslandsadoptionen nimmt zu
bei Adoptionen über private Agenturen besteht dieGefahr, dass das Kind durch Betrug ins Land
gebracht wird
deutsche Auslandsadoptierende sind zu 90% älter als 35
1.5.2. Schutzmaßnahmen
Haager Konvention (23.05.1993):
sie setzt das Wohl des Kindes an erster Stelle
Auslandsadoption nur, wenn die Rechte des Kindes gewahrt werden
Deutschland hat 1997 die Haager Konvention gezeichnet, aber noch nicht ratifiziert (anerkannt/angenommen)
Deutschland: Änderung des Adoptionsverfahrensgesetz u. Strafgesetz u. verbindliche Standards für die Vermittlungsstellen
2. Leibliche Eltern
2.1. Gründe für die Nichtnennung der Kindsväter
Fällige Unterhaltszahlung
Frauen suchen die Schuld für die Schwangerschaft bei sich Frauen wollen dem Mann nicht zur Last fallen
Frauen wollen seiner Karriere nicht im Wege stehen „verschonte“ Väter
Väter erfahren nichts von der Schwangerschaft Männer fühlen sich für die Schwangerschaft nicht verantwortlich
Männer deklarieren die Schwangerschaft als Panne
2.2. Gründe für die Adoptionsfreigabe fehlende Berufsausbildung u. absehbare finanzielle
Probleme Mutter-Kind-Heime sind keine Dauerlösung eine bestehende Bindungsunfähigkeit bei abgebenden Müttern aufgrund der eigenen Biografie
konfliktreiche oder bereits beendete Partnerschaften räumliche Veränderungen
geringe Hilfsbereitschaft von der Herkunftsfamilie Frauen sind hilfsbedürftig den heutigen an die Erziehung geknüpften Ansprüchen nicht gewachsen
2.3. Vier Typen von abgebenden Müttern (nach
Szypkowski)
2.3.1. Die integrierende Mutter
2.3.2. Die kompensierende Mutter2.3.3. Die wartende Mutter
2.3.4. Die verdrängende Mutter
2.3.1. Die integrierende Mutter
Sie kann auch im Nachhinein ihre Entscheidungsmotive verstehen und nachvollziehen. Sie ist der Auffassung, dass der Entschluss für Mutter und Kind das Beste in der damaligen Situation gewesen ist. Diese werden auch suchende Mütter genannt, denn sie werden später selbst aktiv, um mit Hilfe des Jugendamtes ihr Kind ausfindig zu machen.
2.3.2. Die kompensierende Mutter
Sie bekommt in Folge eines unbewussten Motivs der Wiedergutmachung weitere Kinder. Die Adoptionsfreigabe wird als Schuld erlebt.
2.3.3. Die wartende Mutter
Sie verhält sich passiv in Bezug auf die Kontaktaufnahme zum Kind. Eine Initiative seitens des Kindes wird von der Betroffenen als Geste des Verzeihens gedeutet.
2.3.4. Die verdrängende Mutter
Sie bricht völlig mit der Vergangenheit ab und verschweigt die Freigabe ihrer Familie.
3. Annehmen von Kindern
3.1. Unfreiwillige Kinderlosigkeit
Lebenskonzept zerbricht
Arztbesuche zur Ursachenforschung
bei Unfruchtbarkeit - Adoption als Möglichkeit
Beziehungsdruck
unfruchtbarer Partner fühlt sich schuldig
3.2. Bewerbungsverfahren
formale Voraussetzungen
Kontaktaufnahme zum zuständigen Jugendamt
Aufklärung über Adoptionsverfahren und Fragebogen
Eignungsverfahren
Eintrag in Adoptionsliste
3.3. Die Entscheidung für ein Kind
Benachrichtigung meist telefonisch
wenig Chance zur Vorbereitung
„Spontangeburt“
Handlungsautonomie
3.4. Reaktionen der Umwelt
generelle Vorurteile: schlechte Erbanlagen, rassistische Vorurteile
Fazit: ständige Rechtfertigung der Eltern, Thema Adoption wird nur bei vertrauten Personen angesprochen
3.5. Erste Zeit mit dem Kind
Adoptionspflegezeit
Einwilligungserklärung über Adoptionsfreigabe
Unterhaltspflicht und elterliche Rechte
Beziehungsaufbau
Herstellen eines neuen Gleichgewichts
Erziehungsgeld und Urlaub
3.6. Anforderungen u. Befindlichkeit
Sorgen der Adoptiveltern
Abbruchraten bei Adoption
Probleme und Entwicklungsverzögerungen
Anforderungen an Adoptivkinder
möglichst frühe Aufklärung
4. Situation des Adoptivkindes
genealogische Ortung fehlt
Biografieanfang als Negativerlebnis
Familiengeheimnisse
Doppelbindungen
5. Wurzelsuche
Beweggründe für die Suche Berücksichtigung der Adoptiveltern
Einbeziehung einer Begleit- oder Vertrauensperson
Möglichkeit eines Misserfolgs
Anschriftensuche
Kontaktaufnahme
eventuelles Treffen