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PCA 04/2012 Inhaltsverzeichnis Seite 1 Grundlagen 2 1.1 Oberflächenspannung 2 1.2 Messung der Oberflächenspannung 3 1.3 Oberflächenstörungen 4 1.4 Einflussfaktoren auf den Verlauf 4 1.5 Physikalische Vorgänge während der Trocknung 5 1.6 Verhinderung von Oberflächendefekten 6 1.7 Oberflächenmodifizierung 7 1.8 Untergrundbenetzung 8 2 Wirkungsweise Verlaufsadditive 9 2.1 Polysiloxan-Verlaufsmittel 9 2.2 Acrylat-Verlaufsmittel 9 2.3 Spezielle Verlaufsmittel 9 2.4 Wachsadditive 9 3 EDAPLAN LA 411, 413 10 4 EDAPLAN LA 402, 403 11 5 EDAPLAN LA 451 12 6 METOLAT 285, METOLAT 288 13 7 METOLAT 355, METOLAT 388 14 8 OMBRELUB 533, OMBRELUB RA 15 9 METOLAT TH 75, LEUKONÖL LBA 2 16 10 ZINPLEX 15 17 Additive für Oberfläche und Untergrund

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PCA 04/2012

Inhaltsverzeichnis Seite

1 Grundlagen 2 1.1 Oberflächenspannung 2 1.2 Messung der Oberflächenspannung 3 1.3 Oberflächenstörungen 4 1.4 Einflussfaktoren auf den Verlauf 4 1.5 Physikalische Vorgänge während der Trocknung 5 1.6 Verhinderung von Oberflächendefekten 6 1.7 Oberflächenmodifizierung 7 1.8 Untergrundbenetzung 8

2 Wirkungsweise Verlaufsadditive 9 2.1 Polysiloxan-Verlaufsmittel 9 2.2 Acrylat-Verlaufsmittel 9 2.3 Spezielle Verlaufsmittel 9

2.4 Wachsadditive

9

3 EDAPLAN LA 411, 413 10

4 EDAPLAN LA 402, 403 11

5 EDAPLAN LA 451 12

6 METOLAT 285, METOLAT 288 13

7 METOLAT 355, METOLAT 388 14

8 OMBRELUB 533, OMBRELUB RA 15

9 METOLAT TH 75, LEUKONÖL LBA 2 16

10 ZINPLEX 15 17

Additive für Oberfläche

und Untergrund

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Additive für Oberfläche und Untergrund

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1 Grundlagen Untergrundbenetzung - Verlauf - Oberflächenmodifikation Störungen in der Oberflächenbeschaffenheit einer Beschichtung lassen sich in den meisten Fällen auf Differenzen in den Grenzflächenspannungen zwischen Beschichtung und Untergrund zurückführen. Die Störungen treten auf, wenn die flüssige Beschichtung (hier werden ausschließlich wasserbasierende Systeme behandelt) auf ein festes, nicht absorbierendes Substrat aufgebracht wird. Eine wasserbasierende Beschichtung hat meist eine höhere Oberflächenspannung als das Substrat, auf das sie aufgetragen wird. Die Flüssigkeit neigt in diesem Fall dazu, sich von der Oberfläche zurückzuziehen anstatt sich auszudehnen, was für eine homogene, fehlerfreie Oberflächenbeschaffenheit notwendig wäre. Eine Änderung der Oberflächenspannung der Beschichtung ist notwendig, um dieses Problem zu beseitigen. Tabelle 1 gibt einen Überblick über die Oberflächenspannungen von gängigen Substraten, Flüssigkeiten und Netzmitteln in der Farben-, Klebstoff- und Lackindustrie. Verlaufsstörungen können auch durch Effekte entstehen, die nicht durch Grenzflächenspannungsdifferenzen erzeugt werden. Dazu zählen rheologische Effekte, Applikation sowie Lösemittelverdunstung. Bei stark pseudoplastischen Systemen verhindert der rasche Strukturaufbau eine gleichmäßige Ausdehnung der Beschichtung und verhindert so einen guten Verlauf. Bei der Applikation mit dem Pinsel oder durch grobe Zerstäubung können ebenfalls Verlaufsstörungen erzeugt werden. Die Verdunstung von Lösungsmitteln kann lokale Oberflächenspannungsdifferenzen hervorrufen, die den Verlauf beeinträchtigen. Physikalische Ursachen von Verlaufsstörungen können demnach nicht mit Verlaufsmitteln behoben werden. 1.1 Oberflächenspannung Die Werte für Oberflächenspannungen von Substraten, Flüssigkeiten und Netzmitteln strecken sich über einen weiten Bereich. Alle wässrigen Beschichtungen verursachen Probleme auf Substraten, deren Oberflächenspannungswert unterhalb des Wertes der Oberflächenspannung der Beschichtung liegt. Substrate Oberflächen-

spannung [mN/m]

Flüssigkeiten Lösungsmittel

Oberflächen-spannung [mN/m]

Netzmittel Oberflächen-spannung [mN/m]

Glas 37 Quecksilber 276 NPEO 35 phosphatierter Stahl 43 - 46 Wasser 72 PVC 39 - 42 Diethylenglykol 49 Silicon-Netzmittel ~ 30 Aluminium ~ 40 Xylol 32 Polystyrol 36 - 42 Butylglykolether 30 Polyether-Siloxan- verzinkter Stahl 35 Alkylbenzol 28 - 30 Copolymer ~ 20 Polyester 43 Testbenzin 25 - 31 nichtionisches Polyethylen 32 - 39 Butylglykol 27 Fluorpolymer ~ 17 Polypropylen 28 Butylacetat 25 unbehandeltes Butanol 23 Aluminium 33 - 35 Organosiloxane ~ 22 unbehandelter Stahl 29 Isopropanol 22 Polytetrafluorethylen 18 n-Oktan 21 Dimethylsiloxan rein 21 Hexamethyldisiloxan

e 16

Isopenten 15

Tabelle 1: Grenzflächenspannungen von Substraten, Flüssigkeiten und Netzmitteln

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Additive für Oberfläche und Untergrund

PCA 04/2012 3

Durch Zugabe von geeigneten Hilfsmitteln muss der Oberflächenspannungswert unter den des Substrats abgesenkt werden. Besonders effektiv sind Siloxan- und Fluortenside. Auf einer gegebenen Oberfläche kann eine Beschichtung, je nach Größe der Oberflächenspannung, sich auf dem Substrat zusammenziehen oder auf dem Substrat spreiten. Im ersten Fall zieht sich die Flüssigkeit auf dem Substrat zusammen und bildet eine möglichst kleine gemeinsame Fläche mit dem Untergrund. Die Oberflächenspannung der Flüssigkeit ist höher als die der zu benetzenden Oberfläche. Die Größe des Winkel, den der Rand der Flüssigkeit über dem Untergrund bildet ist ein Maß für das Spreitungsverhalten der Flüssigkeit, bzw. ein Maß für die Oberflächenspannung relativ zu einer Referenz. Der Winkel ϑ2 nimmt in diesem Fall Werte über 90° an. Ein typisches Beispiel für hohe Oberflächenspannungswerte und damit das Zusammenziehen auf dem Substrat ist Quecksilber (s. Abbildung 1).

Abbildung 1: Flüssigkeiten mit unterschiedlichen Grenzflächenspannungen Im anderen Fall ist die Oberflächenspannung der Flüssigkeit kleiner als die des Substrats und die Flüssigkeit dehnt sich auf der Oberfläche aus. Der Winkel ϑ1 nimmt dann Werte ϑ1 ≤ 90° ein. Generell ist der Rand- oder Kontaktwinkel umso kleiner, je besser die Benetzungsfähigkeit der Flüssigkeit ist. Das bedeutet, dass die Oberflächenspannung der Flüssigkeit kleine Werte im Vergleich zur Oberflächenspannung des Feststoffs annimmt. 1.2 Messung der Oberflächenspannung Die Oberflächenspannungen von Flüssigkeiten können nach der Ring-Methode bestimmt werden, die der Feststoffe durch die Kontaktwinkelmethode. Auch von Flüssigkeiten kann die Oberflächenspannung durch die Kontaktwinkelmethode bestimmt werden, indem ein Substrat mit bekannter Oberflächenspannung als Referenz eingesetzt wird. Bei der Kontaktwinkelmethode geht man von einer Flüssigkeit oder einem Feststoff mit bekannter Oberflächenspannung aus, je nachdem ob die Oberflächenspannung eines Feststoffs oder einer Flüssigkeit bestimmt werden soll. Auf dem Untergrund spreitet die aufgetragene Flüssigkeit mehr oder weniger stark und anhand des Kontaktwinkels, der sich auf dem Substrat einstellt, kann die entsprechende Oberflächenspannung bestimmt werden.

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Additive für Oberfläche und Untergrund

PCA 04/2012 4

Bei der Ring-Abreiß-Methode (auch: Verfahren nach du Noüy) wird ein inerter Platin-Ring in die zu bestimmende Flüssigkeit getaucht. Beim Herausziehen dieses Ringes bildet sich eine Flüssigkeitslamelle aus, die dann reißt, wenn die Grenzflächenspannung überschritten wird. Aus der Kraft, mit der der Ring aus der Flüssigkeit gezogen wird und dem Durchmesser des Rings lässt sich die Grenzflächenspannung der Flüssigkeit berechnen. 1.3 Oberflächenstörungen Oberflächenstörungen können als direkte Störungen des Verlaufs auftreten oder auch durch unzureichende Untergrundbenetzung hervorgerufen werden. Sie äußern sich in Beschichtungen im applizierten Film mit den folgenden Symptomen:

• Krater • Orangenschaleneffekt • Fischaugen • Bénardsche Zellen • Nadelstiche • Schrumpfen • Absacken • Schlechte Haftung der Überlackierung • Bürstenstriche (Unebenheiten durch Applikation) etc.

Die meisten Störungen lassen sich auf Grenzflächenspannungsdifferenzen zurückführen. Diese Störungen können durch Zugabe entsprechender Additive behoben werden. Bürstenstriche dagegen sind auf die Viskosität der Beschichtung zurückzuführen und müssen durch eine Änderung der rheologischen Eigenschaften des Beschichtungsstoffs behoben werden. 1.4 Einflussfaktoren auf den Verlauf Das Auftreten von Verlaufsstörungen hängt nicht nur von den Unterschieden in den Grenzflächenspannungen von Substrat und Beschichtungsstoff ab sondern auch von den folgenden Faktoren:

• Viskosität des Films • Offenzeit • Schichtdicke der Beschichtung • Verdunstung des Lösungsmittels • Trockenzeit • Applikationsart

Die Viskosität kann den Verlauf entscheidend beeinflussen. Dabei ist die Viskosität des Films nicht mit Oberflächenadditiven zu verändern (falls diese Additive nicht direkt Einfluss auf die Viskosität bzw. auf den Verdicker haben). Rheologisch findet der Verlauf im Schergeschwindigkeitsbereich um 1 s-1 statt. Die Höhe der Viskosität bestimmt die Verlaufseigenschaften. Generell ist im Vergleich zwischen newtonischen und strukturviskosen Rheologiemodifizierern der Verlauf mit newtonischen besser, da die Viskosität in diesem Schergeschwindigkeitsbereich niedriger ist. Thixotrope Beschichtung verlaufen um so besser, je größer die Zeitspanne ist, mit der das System nach der Scherung in den Ausgangszustand zurückkehrt.

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Additive für Oberfläche und Untergrund

PCA 04/2012 5

Die Schichtdicke des Films trägt zum Verlauf ebenfalls bei. Generell gilt, dass je dünner der Filmauftrag ist, desto kritischer ist der Verlauf. Je dicker die Schichtdicke, desto besser resultiert der Oberflächenzustand, vorausgesetzt die Trocknung erfolgt gleichmäßig. Dabei ist jedoch auch die Abhängigkeit von der Offenzeit zu beachten. Die Trockenzeit beeinflusst den Zustand der Oberfläche aufgrund der Lösungsmittelevaporation. Je schneller die flüchtigen Bestandteile der Beschichtung verdunsten, desto höher sind die Konzentrationsunterschiede innerhalb der Beschichtung und desto größer sind die Turbulenzen, die Oberflächendefekte hervorrufen. 1.5 Physikalische Vorgänge während der Trocknung Die Filmbildung und Trocknung einer Beschichtung erfolgt durch Evaporation der flüchtigen, flüssigen Bestandteile und der Verschmelzung der Bindemittelmoleküle. In Dispersionssystemen geht mit dem Zusammenschluss der Bindemittelpartikel eine starke Volumenkontraktion einher. Diese ist in gelösten Systemen geringer. Die Verdunstung der flüssigen Bestandteile ruft eine permanente Änderung der Oberflächenspannung hervor, da sich die Gemischzusammensetzung laufend ändert. Gleichzeitig ändert sich die Viskosität und durch Evaporation der flüchtigen Bestandteile an der Oberfläche entstehen Konzentrationsunterschiede im Film. Durch diese Prozesse kommt es zu Strömungen von Lösungsmittel aus tieferen Schichten an die Oberfläche, durch die Turbulenzen in der Beschichtung hervorgerufen werden, die sich wiederum auf die Oberflächeneigenschaften auswirken. Bei den auftretenden Strömungen werden leichtere, flüchtige Teilchen an die Oberfläche befördert, während schwerere Partikel aufgrund der Dichte- und Größenunterschiede nach unten absacken. Es entstehen Bereiche von Ablagerungen von leichteren und schwereren Partikeln, was häufig in der Bildung regulärer Muster an der Oberfläche sichtbar wird: sogenannte Bénardsche Zellen (Abbildung 2). An den Kanten dieser Zellen herrschen hohe Oberflächenspannungen während in der Flächenmitte niedrigere Spannungen auftreten.

Abbildung 2: Bénard’sche Zellen (Ausbildung im Lackfilm; Aufsicht)

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Additive für Oberfläche und Untergrund

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Zusätzlich zu den Inhomogenitäten in der Oberfläche können mit unterschiedlich schweren und verschieden farbigen Pigmenten Ausschwimmeffekte auftreten, die Farbtonverschiebungen hervorrufen. Die schwerere Pigmentsorte setzt sich dabei durch die Strömungen und Verwirbelungen innerhalb der Beschichtung während der Trocknungsphase ab, während die leichtere Pigmentsorte nach oben aufschwimmt, bzw. Ränder ausbildet. Die Trennung der Pigmentsorten führt dazu, dass die Ränder der Zellen in einem anderen Farbton erscheinen als die sie einschließenden Flächen (Abbildung 3).

Abbildung 3: Farbtonverschiebungen durch Bénard’sche Zellen In unpigmentierten Systemen oder Beschichtungen mit nur einer Pigmentart werden ebenfalls Strömungen hervorgerufen, die eine Struktur auf der Oberfläche hinterlassen. Meist werden Orangenschalendefekte als Folge beobachtet. Kommt es zu extremen Verdunstungs- und Trockenbedingungen kann die Oberfläche des trocknenden Films mitunter auch aufreißen.

1.6 Verhinderung von Oberflächendefekten Verlaufsadditive sind in der Lage Oberflächendefekte zu beheben oder zu vermeiden, indem sie Einfluss auf die Grenzflächenspannung des Beschichtungssystems ausüben. In der Regel führen sie zu einer Absenkung der Oberflächenspannung der Beschichtung. Dadurch wird die Differenz der Grenzflächenspannungen zwischen Beschichtung und Oberfläche des Substrats verringert, was sich in einer besseren Benetzung äußert. Gleichzeitig wird aber auch die Oberflächenspannung während der Trocknung konstant gehalten, so dass durch die Evaporation der Lösungsmittel keine Spannungsdifferenzen zum Substrat aufgebaut werden. Andere Arten von Verlaufsadditiven beeinflussen nicht die Oberflächenspannung sondern kontrollieren die Lösungsmittelevaporation, indem sie aufgrund kontrollierter Unverträglichkeit aufschwimmen. Diese Additive sperren die Beschichtungsoberfläche gegen eine zu schnelle Verdunstung der flüchtigen Bestandteile; verändern aber nicht die Oberflächenspannung des Beschichtungssystems.

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Additive für Oberfläche und Untergrund

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Netz- und Dispergiermittel können in pigmentierten Systemen Oberflächendefekte verhindern, indem sie die Ausbildung von Inhomogenitäten in der Pigmentverteilung vermeiden und die Pigmente stabilisieren und vor Flockulationen schützen. (� EDAPLAN® - Polymere Dispergiermittel) Rheologische Additive können Oberflächendefekte vermeiden helfen, indem Verdicker gewählt werden, die die Viskosität in dem für den Verlauf wichtigen Scherkräftebereich nicht anheben und so einen Strukturaufbau nicht zulassen. (� TAFIGEL® PUR – Rheologiemodifizierer für wässerige Systeme). 1.7 Oberflächenmodifizierung: Glätte, Kratzfestigkeit, Hydrophobie Hinsichtlich des Films einer Beschichtung ist in erster Linie das Bindemittel für die Eigenschaften verantwortlich und wird nach den Erfordernissen als Hauptkomponente ausgewählt. Vor allem die Härte des Films wird durch das Bindemittel bestimmt. Andere Eigenschaften wie Glätte, Kratzfestigkeit, Glanz oder Hydrophobie lassen sich durch Additive beeinflussen. Die Glätte der Oberfläche kann durch Additive beeinflusst werden, wodurch sich Verbesserungen hinsichtlich der Kratz- und Scheuerbeständigkeit ergeben können. Eine glatte Oberfläche ist nicht härter, bietet aber weniger Reibungswiderstand, wodurch Körper besser auf der Oberfläche gleiten und sie mechanisch weniger verletzen (s. Abbildung 4). Abbildung 4: Bewegung eines rauhen Körpers relativ zu einer Oberfläche Wird ein rauher Körper über eine rauhe Oberfläche bewegt, so muss dazu die Gleitreibung überwunden werden, eine Kraft, die der Bewegung entgegengesetzt gerichtet ist. Dabei ist die Reibungskraft unabhängig von der Berührungsfläche, sondern ausschließlich von der Oberflächenbeschaffenheit abhängig. Eine glatte Oberfläche, die makroskopisch keine Wellen oder Narben aufweist, zeigt mikroskopisch jedoch immer noch eine gewisse Rauhigkeit oder Oberflächenstruktur (vgl. Lotusblüten-Effekt, Nanopartikel). Zur Erhöhung der Oberflächenglätte können Additive eingesetzt werden, die einen Gleitfilm auf der Oberfläche bilden. Vor allem werden Polysiloxane und Wachse eingesetzt. Polysiloxane sind grenzflächenaktiv und orientieren sich an die Oberfläche des Lackfilms. Mit ihren hydrophoben Enden bilden sie auf der Lackoberfläche eine Schicht, die Unebenheiten ausgleicht. Polysiloxane sind schon in sehr geringen Dosierungen wirksam; bei Überdosierung verschlechtern sie jedoch die Zwischenhaftung und führen zu Schaumstabilisierung. (� EDAPLAN® LA 411, EDAPLAN® LA 413)

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Wachse (natürliche und synthetische) bilden ebenfalls eine Schicht auf der Lackoberfläche aus, die die Gleitreibung vermindert. Sie sind häufig dauerhafter als Silikone und führen nicht zu Problemen bei der Überlackierung. Wachse werden als Dispersionen eingesetzt, wobei die Größe der Wachspartikel die Einsatzmöglichkeiten bestimmt. Sind die Partikel zu groß, kann es zur Glanzreduzierung kommen. Wachse müssen in höheren Dosierungen eingesetzt werden als Polysiloxane. Bei solchen Einsatzmengen erhöhen sie aufgrund ihrer Eigenschaften die Hydrophobie des Films. (� OMBRELUB® 533) 1.8 Untergrundbenetzung Wie einleitend bereits behandelt muss die Oberflächenspannung einer wässrigen Beschichtung häufig reduziert werden, um eine Ausbreitung der Beschichtung und eine homogene Oberfläche zu erhalten.

σ σB S

Eine gute Untergrundbenetzung durch den Beschichtungsstoff ist die Voraussetzung für ausreichende Haftung des trockenen Films. Prinzipiell sind viele Netz- und Lösungsmittel in der Lage, die Oberflächenspannung der wässrigen Beschichtung unter den von dem Substrat vorgegebenen Wert zu senken und so eine Ausbreitung des Films auf dem Untergrund herbeizuführen. Die Beschaffenheit des Untergrunds ist oft inhomogen, so dass nach der Beschichtung Krater auftreten, die durch lokale Verunreinigungen hervorgerufen werden. Außerdem kann es bei der Verdunstung von Lösungsmitteln auch zu punktuellen Änderungen der Oberflächenspannung kommen, die Krater erzeugen. Andere Formulierungsbestandteile wie z.B. Entschäumer, die zu inkompatibel mit Medium sind, können die Oberflächenspannung der Beschichtung punktuell verändern und zu Kratern im applizierten Film führen. Der Entschäumer muss sorgfältig ausgewählt und an die Bedürfnisse angepasst werden (� AGITAN® - Entschäumer). Tenside auf Basis von Polysiloxanen und besonders Fluortenside sowie spezielle Netzmittel beseitigen lokale Grenzflächenspannungsdifferenzen oder benetzen allgemein die Substratoberfläche, wodurch auch die Haftung verbessert wird, (�METOLAT® 285, METOLAT® 288)

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Additive für Oberfläche und Untergrund

PCA 04/2012 9

2 Wirkungsweise von Additiven 2.1 Silikonadditive (organisch modifizierte Polysiloxane) Die gebräuchlichsten Verlaufsadditive stellen organisch modifizierte Polysiloxane dar. Einfache Silikone reduzieren die Oberflächenspannung nicht ausreichend, z.B. bei niederenergetischen Oberflächen (Kunststoffe). Polyethermodifizierte Siloxane mit geringem Molekulargewicht und tensidähnlicher Struktur führen dagegen zu einer starken Reduktion der Oberflächenspannung. Dadurch erhöht sich auch die Oberflächenglätte und die Kratz- und Blockfestigkeit wird verbessert. In höheren Dosierungen können Silikonadditive die Zwischenhaftung verschlechtern und zu verstärkter Schaumbildung führen. Daher sollten sie nur in geringen Konzentrationen eingesetzt werden. (� EDAPLAN® LA 411, EDAPLAN® LA 413) 2.2 Acrylat-Additive Acrylat-Additive haben keine ausgeprägt tensidähnliche Struktur und reduzieren nicht die Oberflächenspannung. Sie schwimmen aufgrund kontrollierter Unverträglichkeit an die Oberfläche auf und reichern sich dort an. Acrylat-Verlaufsadditive minimieren vor allem die Oberflächenwelligkeit der fertigen Beschichtung. Bei der Vermeidung von Kratern können sie jedoch nicht eingesetzt werden, da hier die Oberflächenspannung verändert werden muss. Acrylate haben keinen negativen Auswirkungen auf die Zwischenhaftung. In Epoxysystemen zeigen sie auch entlüftende Eigenschaften. Höhere Konzentrationen können zu klebrigen Filmen führen. (� EDAPLAN® LA 402, EDAPLAN® LA 403) 2.3 Spezielle Verlaufsadditive Neben den Polysiloxanen und den Acrylaten können auch Additive auf Basis anderer chemischer Substanzklassen (z. B. Fluortenside, spezielle Ester) als Verlaufsmittel eingesetzt werden, wenn sie entweder die Oberflächenspannung reduzieren oder kontrolliert auf der Filmoberfläche aufschwimmen und die Evaporation der flüchtigen Bestandteile kontrollieren. (� EDAPLAN® LA 451) 2.4 Wachsadditive (Hydrophobierung) Wachse und Wachsemulsionen auf Basis natürlicher oder synthetischer Wachse werden für den Oberflächenschutz eingesetzt und beeinflussen weder die Oberflächenspannung positiv noch verhindern sie Verlaufsstörungen. Sie führen zu höherer Oberflächenglätte, besserer Kratzfestigkeit und erhöhter Hydrophobie. Wachsadditive können auch die Rheologie beeinflussen und für eine gleichmäßige Verteilung von Feststoffteilchen in der flüssigen Phase sorgen. Dies ist bei Aluminiumteilchen in Metallic-Lacken sowie Mattierungsteilchen in mattierten Systemen erwünscht. Für höhere Kratzfestigkeit und bessere Oberflächenglätte werden vor allem Polytetrafluorethylen- und Polyethylenwachse eingesetzt. Einen Beitrag zur Hydrophobierung von Oberflächen leisten vor allem Paraffinwachse. (� OMBRELUB® 533)

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Additive für Oberfläche und Untergrund

PCA 04/2012 10

3 Polysiloxan-Verlaufsmittel: EDAPLAN® LA 411 EDAPLAN® LA 413

EDAPLAN® LA 411 EDAPLAN® LA 413

Zusammensetzung modifiziertes Siloxanglycol-

Copolymer

modifiziertes Organopolysiloxan

Löslichkeit löslich in Aceton, Testbenzin und

Alkoholen, in Wasser dispergierbar

in unpolaren und polaren

Lösungsmitteln löslich,

bedingt wasserlöslich

Oberflächenspannung

reines Produkt ca. 22.6 mN/m ca. 23.3 mN/m

in wässriger Lösung 0.1%: ca. 33.1 mN/m

1.0%: ca. 29.3 mN/m

0.1%: ca. 38.1 mN/m

0.5%: ca. 35.1 mN/m

Flammpunkt ca. 80°C

über 65°C

Zusatzmengen 0,1 bis 0,5% berechnet auf

Gesamtrezeptur

0.05 bis 0.15% berechnet auf

Gesamtformulierung

Besonderheiten • verbessert den Slip

• auch für lösemittelhaltige

Systeme geeignet

• Hydrolysebeständig

• entgasende Eigenschaften

Anwendungsgebiete • wässrige Lacksysteme

• wasserverdünnbare Harzsysteme

• Pulverlacke

• wässerige und lösungsmittelhaltige

Lacksysteme

• transparente Systeme

• Parkettlacke Basis PU-Acrylate

Alle Informationen in diesem Merkblatt basieren auf unseren derzeitigen Kenntnissen und Erfahrungen. Eine rechtlich verbindliche Zusicherung bestimmter Eigenschaften oder die Eignung für einen konkreten Einsatzzweck kann daraus nicht abgeleitet werden. Jeder Verwender unserer Produkte muss deren Brauchbarkeit für seine speziellen Zwecke eigenverantwortlich prüfen. Schutzrechte sind gegebenenfalls zu beachten.

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Additive für Oberfläche und Untergrund

PCA 04/2012 11

4 Acrylat-Verlaufsmittel: EDAPLAN® LA 402 EDAPLAN® LA 403

EDAPLAN® LA 402 EDAPLAN® LA 403

Zusammensetzung silikonfreies Acrylpolymer

gelöst in Butylglykol

silikonfreies Acrylpolymer in

Kombination mit Tensiden. Anionisch.

Löslichkeit nach Neutralisation in Wasser löslich in Wasser löslich

Oberflächenspannung ca. 35,6 mN/m ca. 40 mN/m

Neutralisation 100 g EDAPLAN LA 402 benötigen

3,6 bis 4,2 g NaOH oder

12,5 bis 15,0 g NH4OH (25%ig)

Säurezahl: ca. 55 mg KOH/g

vorneutralisiert

Eigenschaften • Glanzverbesserung

• reduziert Glanzschleier

• silikonfrei

• Wasserbeständigkeit wird nicht

beeinflusst

• verhindert Oberflächendefekte

• Glanzverbesserung

• reduziert Glanzschleier

• silikonfrei

• Wasserbeständigkeit wird nicht

beeinflusst

• mit allen herkömmlichen

Bindemitteln verträglich

• verhindert Oberflächendefekte

Besonderheiten zeigt entschäumende Eigenschaften • ist vor allem für chemisch härtende

Systeme sowie 2K-Reaktions-

Systeme geeignet

• zeigt entschäumende Eigenschaften

Anwendungsgebiet alle wässrigen Beschichtungssysteme,

Druckfarben und Überdrucklacke

alle wässrigen Beschichtungssysteme,

Druckfarben und Überdrucklacke

Zusatzmengen 0.5 bis 3.0% 1.0 bis 2.0%

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Additive für Oberfläche und Untergrund

PCA 04/2012 12

5 Spezielle Verlaufsmittel: EDAPLAN® LA 451

EDAPLAN® LA 451

Zusammensetzung silikonfreier Ester in einem Ethanol/Wasser-Gemisch

Löslichkeit in Wasser emulgierbar; kann mit 10 - 20% Wasser verdünnt werden

in 1,2-Propylenglykol bis zu einem Verhältnis 1:1 verdünnbar.

Oberflächenspannung ca. 27 mN/m

Eigenschaften egalisiert die Oberflächenspannung in wässrigen Systemen;

durch silikonfreie Formulierung keine Probleme mit der

Überlackierbarkeit

Besonderheiten breit einsetzbares Verlaufsmittel, das silikonfrei ist und nicht zur

Schaumerzeugung beiträgt

Vorteile • Glanzverbesserung und Reduzierung von Glanzschleiern

• Verhinderung von Oberflächendefekten

• Verbesserung der Untergrundbenetzung

• minimale Schaumneigung

Anwendungsgebiete • Bautenlacke

• Holz- und Parkettlacke

• Autoserien- und Autoreparaturlacke

• Industrielacke

• Druckfarben und Überdrucklacke

Zusatzmengen 0.1 - 1.0 %

Alle Informationen in diesem Merkblatt basieren auf unseren derzeitigen Kenntnissen und Erfahrungen. Eine rechtlich verbindliche Zusicherung bestimmter Eigenschaften oder die Eignung für einen konkreten Einsatzzweck kann daraus nicht abgeleitet werden. Jeder Verwender unserer Produkte muss deren Brauchbarkeit für seine speziellen Zwecke eigenverantwortlich prüfen. Schutzrechte sind gegebenenfalls zu beachten.

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Additive für Oberfläche und Untergrund

PCA 04/2012 13

6 Netzmittel für die Untergrundbenetzung: METOLAT® 285 METOLAT® 288 METOLAT® 285 METOLAT® 288

Zusammensetzung wasserlöslicher, anionischer Ester,

silikonfrei

anionischer Ester, silikonfrei

Löslichkeit löslich in Wasser

leicht emulgierbar in Wasser

Oberflächenspannung ca. 28 mN/m

ca. 30 mN/m

Eigenschaften • Netzmittel mit geringer Neigung zur

Schaumbildung

• verbessert die Benetzung von

Oberflächen, besonders PE, PP und

beschichtete Aluminiumfolien

• verbessert Glanz und Farbtiefe in

Überdrucklacken

Besonderheiten

Netzmittel mit guten Untergrund-

benetzungseigenschaften

Netzmittel mit guten Untergrund-

benetzungseigenschaften, das nicht zur

Schaumerzeugung beiträgt

Anwendungsgebiete • Netzmittel für alkalische Systeme,

besonders zur Untergrundbenetzung

• verbessert die Einarbeitung von

schwer emulgierbaren

Entschäumern

• behebt Benetzungsstörungen, die

durch Überdosierung von

Entschäumern verursacht wurden

• Überdrucklacke

• Verpackungslacke

• Druckfarben

• Holzlacke

• Klebstoffe

Zusatzmengen 0,1 bis 0.5% bezogen auf die

Gesamtformulierung

0,1 bis 2.0% bezogen auf die

Gesamtformulierung

Alle Informationen in diesem Merkblatt basieren auf unseren derzeitigen Kenntnissen und Erfahrungen. Eine rechtlich verbindliche Zusicherung bestimmter Eigenschaften oder die Eignung für einen konkreten Einsatzzweck kann daraus nicht abgeleitet werden. Jeder Verwender unserer Produkte muss deren Brauchbarkeit für seine speziellen Zwecke eigenverantwortlich prüfen. Schutzrechte sind gegebenenfalls zu beachten.

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Additive für Oberfläche und Untergrund

PCA 04/2012 14

7 Netzmittel: METOLAT® 355 METOLAT® 388 METOLAT ® 355 METOLAT ® 388

Zusammensetzung Polyamin-Ethylenoxid-Kondensat,

nichtionogen, silikonfrei

Polyglykolester, silikonfrei

Löslichkeit löslich in Wasser

leicht emulgierbar in Wasser, in den

meisten Lösungsmitteln gut löslich

Oberflächenspannung ca. 40 mN/m

ca. 33 mN/m

Eigenschaften Netzmittel mit geringer Neigung zur

Schaumbildung

Netzmittel für die Benetzung von

Pigmenten und Substraten

Besonderheiten

• gute Alkali- und Säurestabilität

• durch nichtionogenen Charakter

gute Verträglichkeit

• biologisch abbaubares Produkt

• hervorragend für den Einsatz in

emissionsarmen Beschichtungs-

systemen geeignet

Anwendungsgebiete • Netzmittel für wässrige Systeme,

• zur Benetzung von organischen

Pigmenten;

• verbessert Verträglichkeit von

Buntpigmenten beim Abtönen in

Dispersionsfarben

• zur Benetzung von organischen

Pigmenten

• verbessert Farbverteilung in

Dispersionsfarben

• verhindert Flockung

Zusatzmengen 0,1 bis 0.5% 0,1 bis 0,3% bezogen auf fertige

Farbe

Alle Informationen in diesem Merkblatt basieren auf unseren derzeitigen Kenntnissen und Erfahrungen. Eine rechtlich verbindliche Zusicherung bestimmter Eigenschaften oder die Eignung für einen konkreten Einsatzzweck kann daraus nicht abgeleitet werden. Jeder Verwender unserer Produkte muss deren Brauchbarkeit für seine speziellen Zwecke eigenverantwortlich prüfen. Schutzrechte sind gegebenenfalls zu beachten.

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Additive für Oberfläche und Untergrund

PCA 04/2012 15

8 Hydrophobiermittel: OMBRELUB® 533 Antihaftmittel: OMBRELUB® RA

OMBRELUB® 533 OMBRELUB® RA

Zusammensetzung Calciumstearat-Dispersion

Kombination von flüssigen

Kohlenwasserstoffen und

oberflächenaktiven Substanzen

Löslichkeit in Wasser in jedem Verhältnis

mischbar

in Wasser leicht emulgierbar

Eigenschaften sehr feinteilige, nichtionogene und

stabile Calciumstearat-Dispersion;

durch Plättchenstruktur

hydrophobierend

Antihaftmittel für abziehbare

Beschichtungssysteme und alle

gängigen Untergründe

Besonderheiten • BgVV und FDA konform

• keine Migration

• keine Farbveränderungen

• bleibt auch bei Temperaturlagerung

effizient

Anwendungsgebiete • Druckfarben

• Holzlasuren

• Beton

• Abziehlacke

• Transportbeschichtungen

• Sprühkabinenbeschichtungen

• Hobbyfarben

Zusatzmengen in Druckfarben im Einzelfall zu prüfen

2% in Zement- und Betonmischungen

berechnet auf Zement

im allgemeinen 1 – 2%, berechnet auf

die Gesamtformulierung; Menge kann

aber auch erhöht werden

Alle Informationen in diesem Merkblatt basieren auf unseren derzeitigen Kenntnissen und Erfahrungen. Eine rechtlich verbindliche Zusicherung bestimmter Eigenschaften oder die Eignung für einen konkreten Einsatzzweck kann daraus nicht abgeleitet werden. Jeder Verwender unserer Produkte muss deren Brauchbarkeit für seine speziellen Zwecke eigenverantwortlich prüfen. Schutzrechte sind gegebenenfalls zu beachten.

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Additive für Oberfläche und Untergrund

PCA 04/2012 16

9 Emulgatoren: METOLAT® TH 75 LEUKONÖL® LBA 2 METOLAT® TH 75 LEUKONÖL® LBA 2

Zusammensetzung

Sulfatiertes Fischöl, Na-NH4-Salz Sulfatiertes Rizinusöl

Löslichkeit in Wasser leicht emulgierbar in Wasser in jedem Verhältnis mischbar

Oberflächenspannung

ca. 36 mN/m ca. 41 mN/m

Eigenschaften anionischer Emulgator mit schwacher

Neigung zur Schaumbildung

leicht löslich in Wasser, im alkalischen

Bereich bis pH 13 klar löslich

Anwendungsgebiete • Emulgierung von mineralischen

und pflanzlichen Ölen in Wasser

• zur Herstellung von Kunststoff-

dispersionen

• Netzmittel für den alkalischen Bereich

Zusatzmengen 10 - 50% bezogen auf die zu

emulgierende Komponente, genaue

Zusatzmenge muss in Vorversuchen

ermittelt werden.

muss in Vorversuchen ermittelt werden

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Additive für Oberfläche und Untergrund

PCA 04/2012 17

9 Vernetzer: ZINPLEX 15 ZINPLEX 15

Zusammensetzung

15 %ige Zinkoxidlösung

Löslichkeit In Wasser leicht emulgierbar

Eigenschaften - Verbesserung der Resistenz gegen Wasser,

Reinigungs- und Lösemittel

- Non-blocking Eigenschaften

- Verbesserung der Filmhärte und

Hitzebeständigkeit

Anwendungsgebiete - Industrielacke

- Papierbeschichtungen

- Druckfarben

- Wasserbasierte Holzlacke

- Klebstoffe

- Fußbodenpolituren

Zusatzmengen Die Zusatzmenge ist abhängig vom Grad der

benötigten Vernetzung sowie von der Anzahl

der Carboxylgruppen des verwendeten

Bindemittels.

Die optimale Dosierung muss in Vorversuchen

ermittelt werden. In manchen

Bindemittelsystemen kann eine

Vorabstabilisierung durch nichtionogene

Netzmittel vor der Zugabe von ZINPLEX 15

notwendig sein.

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