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Ortsgemeinschaft Labau-Pintschei e. V. Postfach 0763 – D-87585 Kaufbeuren-Neugablonz A K T U E L L E I N F O R M A T I O N E N für die Gemeinden Labau-Pintschei, Dalleschitz, Marschowitz, Schumburg-Gistei und Unterschwarzbrunn Redaktion: Gerhard Bernt, Dr. Hans-Joachim Hübner, Hans und Michael Theileis ________________________________________________________________________________________ April – Mai – Juni 2017 Liebe Hüttendorfer – Noppern und Heimatfreunde Verständigung suchen – Europas Mitte gestalten Das Motto des 68. Sudetendeutschen Tages vom 2. bis 4. Juni 2017 in Augsburg. Seehofer würdigt Versöhnung mit Tschechien Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat zum Pfingstreffen der Sudetendeutschen deren Einsatz für Versöhnung gelobt. Sie hätten erheblichen Anteil daran, daß das Verhältnis zu Tschechien heute entspannt sei, erklärte Seehofer in Augsburg. Die Normalität im Verhältnis zu den tschechischen Nachbarn sei ein großes Geschenk, betonte Seehofer. Die Sudetendeutschen hätten den Dialog gesucht und Kontakt gehalten, auch in schwierigen Zeiten. Heute trenne die Grenze zwischen Bayern und Tschechien nicht mehr, sie verbinde zwei Nachbarn in Europa. „ Sie haben Zukunft gestaltet – trotz der nicht immer einfachen eigenen Vergangenheit. Durch ihre Verbundenheit zur alten Heimat und auch durch ihre Versöhnungsbereitschaft haben Sie menschliche Brücken gebaut und Vertrauen geschaffen". Noch immer aber gelte es, viele Aspekte der gemeinsamen Geschichte aufzuarbeiten, sagte Seehofer. Zwar hätten sich über die vergangenen Jahre viele menschlich wertvolle und konstruktive Begegungen ergeben. Das mache den Dialog zwar etwas leichter, die Aufarbeitung von Vertreibung, Flucht und Elend müsse jedoch offen angesprochen werden, um den Normalisierungsprozess weiter voranzubringen. "Wir haben ja eine sehr wechselvolle und betrübliche Geschichte. Und da muss man über die Vertreibungen und das was den Menschen angetan wurde, ganz offen reden und das aufarbeiten. Das gehört auch zum Normalisierungsprozess". Seehofer rief auch zu mehr Engagement für den europäischen Gedanken auf. Europa könne nur gelingen, "wenn wir selbstbewusst und geschlossen handeln und uns auf unsere gemeinsamen Werte und unser kulturelles Erbe besinnen". Ministerpräsident Horst Seehofer Autor: Torsten Thierbach Quelle: Internetseite http://www.br.de/nachrichtn/sudetendeutsche-seehofer-tschechien..... -2-

A K T U E L L E I N F O R M A T I O N E N - labau-pintschei.de · Rudi Donth aus Roth angekommen. Ausgehend von Gerhard Bernts Beschreibung über sein Kroumrzeug in der letzten "Aktuellen"

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Ortsgemeinschaft Labau-Pintschei e. V. Postfach 0763 – D-87585 Kaufbeuren-Neugablonz

A K T U E L L E I N F O R M A T I O N E N für die Gemeinden Labau-Pintschei, Dalleschitz, Marschowitz,

Schumburg-Gistei und Unterschwarzbrunn

Redaktion: Gerhard Bernt, Dr. Hans-Joachim Hübner, Hans und Michael Theileis ________________________________________________________________________________________

April – Mai – Juni 2017

Liebe Hüttendorfer – Noppern und Heimatfreunde

Verständigung suchen – Europas Mitte gestalten Das Motto des 68. Sudetendeutschen Tages vom

2. bis 4. Juni 2017 in Augsburg.

Seehofer würdigt Versöhnung mit Tschechien

Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat zum Pfingstreffen der Sudetendeutschen deren Einsatz für Versöhnung gelobt. Sie hätten erheblichen Anteil daran, daß das Verhältnis zu Tschechien heute entspannt sei, erklärte Seehofer in Augsburg. Die Normalität im Verhältnis zu den tschechischen Nachbarn sei ein großes Geschenk, betonte Seehofer. Die Sudetendeutschen hätten den Dialog gesucht und Kontakt gehalten, auch in schwierigen Zeiten. Heute trenne die Grenze zwischen Bayern und Tschechien nicht mehr, sie verbinde zwei Nachbarn in Europa. „ Sie haben Zukunft gestaltet – trotz der nicht immer einfachen eigenen Vergangenheit. Durch ihre Verbundenheit zur alten Heimat und auch durch ihre Versöhnungsbereitschaft haben Sie menschliche Brücken gebaut und Vertrauen geschaffen". Noch immer aber gelte es, viele Aspekte der gemeinsamen Geschichte aufzuarbeiten, sagte Seehofer. Zwar hätten sich über die vergangenen Jahre viele menschlich wertvolle und konstruktive Begegungen ergeben. Das mache den Dialog zwar etwas leichter, die Aufarbeitung von Vertreibung, Flucht und Elend müsse jedoch offen angesprochen werden, um den Normalisierungsprozess weiter voranzubringen. "Wir haben ja eine sehr wechselvolle und betrübliche Geschichte. Und da muss man über die Vertreibungen und das was den Menschen angetan wurde, ganz offen reden und das aufarbeiten. Das gehört auch zum Normalisierungsprozess". Seehofer rief auch zu mehr Engagement für den europäischen Gedanken auf. Europa könne nur gelingen, "wenn wir selbstbewusst und geschlossen handeln und uns auf unsere gemeinsamen Werte und unser kulturelles Erbe besinnen". Ministerpräsident Horst Seehofer Autor: Torsten Thierbach

Quelle: Internetseite http://www.br.de/nachrichtn/sudetendeutsche-seehofer-tschechien.....

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Verehrte Leser, und Leserinnen aus

Wir

Ein

68-http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/br-extra/bericht-vom- sudetendeutschen-tag-in-augsburg-100.html

Ihr Redaktionsteam

Adresse: der unter Internet im ansehen jedoch sich Sie können Video

Verständnis. Ihr um bitten

darstellen. nicht hier Posselt dBernmitStauss Stephanie Reporterinvon Rundfunks Bayerischen des Interview erschienene

"Aktuellen" der Original im das wir können Urheberrechtsgründen

Leser der "Aktuellen Informationen" mit Internetzugang, die mehr über den Verlauf des 86. Sudetendeutschen Tag wissen möchten, finden unter www.sudeten.de/ viele Informationen. Dort sind auch Bilder und Redetexte abrufbar. Hör- und Videoaufnahmen werden leider nicht angeboten. Auch kritische Stimmen gibt es. Die können unter www.sudeten-obb.de/?Sudetendeutscher-Tag-2017 nachgelesen werden.

Monatstreffen Am 28. April 2017 Vorsitzender Hans Theileis konnte einen neuen Besucher begrüßen: Helmut Steffan nahm erstmals an unserem Treffen teil. Er ist selbst kein Labauer - sein Vater ist aus Seidenschwanz, seine Mutter aus Reichenau -, er ist aber sehr heimatverbunden und ein ausgesprochener Kenner von Neugablonz. Er war von Beruf Lehrer, ist jetzt Stadtführer, Mitglied beim Gablonzer Mundartkreis und gehört dem Autorenteam der "Nej su wos!"-Spalte in der Allgäuer Zeitung an. Entschuldigt hatten sich unser Ehrenvorsitzender Ernst Tomesch, Christl Pazderka, Alfred Fischer, Edeltraud Mühl, Gerhard Bernt, Horst Blob und Edeltraud Hübner.

Mit Betroffenheit mußte Hans Theileis den Tod von nicht weniger als fünf Gemeindemitgliedern, unter ihnen drei Vereinsmitglieder, bekannt geben. Am 16. März verstarb Frau Anna-Maria Weiss geb. Wundrak kurz vor ihrem 86. Geburtstag. Sie war eine Iglauerin und war mit Lm. Kamill Weiss aus Pintschei verheiratet. Am 2. April ist unser früherer Zweiter Vorsitzender Max Neumann verstorben (siehe Nachruf in der vorigen "Aktuellen"). Am 7. April hat das Herz von Frau Ilse Mohr geb. Dubec in Hamburg aufgehört zu schlagen. Sie war die Cousine von Hans Theileis' Mutter. Am 8. April ist Lm. Siegfried Lucke aus Marschowitz im Alter von 90 Jahren gestorben. In Bayreuth ist Frau Lea Deinert geb. Piwernetz (Cousine von Frau Elsa Piwernetz) im Alter von 87 Jahren verstorben.

Theileis wies auf die Hauptversammlung des Gablonzer Heimatkreises am Samstag, 6. Mai, mit Neuwahl der Vorstandschaft hin und auf die darauf folgende Hauptversammlung des Gablonzer Archiv und Museum-Vereins. Dabei wird es vor allem um die Ausbaupläne des Gablonzer Hauses gehen. Geplant ist, die Archivräume im Gablonzer Haus zu erweitern und die Fassade neu zu gestalten. Die Bauarbeiten sollen 2018 beginnen und 2019 abgeschlossen sein. Die Pläne hat der Architekt Christian Stadtmüller angefertigt. Neunzig Prozent der Kosten des Millionenprojekts übernimmt der Freistaat Bayern, zehn Prozent muß der Archiv und Museum-Verein tragen.

Frau Helene Zimmermann geb. Hauser in Ennsdorf in Niederösterreich bedankte sich für Glückwünsche zum Geburtstag, ebenso Frau Elsa Piwernetz in Ratingen. Lm. Arnold Telin erhob sich und bedankte sich für die freundliche Aufnahme bei den Labauern. Er selbst kommt aus Saaz im Egerland und ist seit vielen Jahren mit seiner Frau Brigitta ein treuer Besucher unserer Treffen.

Lm. Rudi Donth in Roth (Zockrbäckns Rudi) hat wieder einen Brief geschrieben. Darin schildert er seine Erinnerungen an die Schulzeit in Labau mit dem Ulbrich-Lehrer und der zu seiner Zeit neuen Lehrerin, Fräulein Appelt. Besucher: 20 Hans-Joachim Hübner

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Am 26. Mai 2017 Einen ruhigen Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein verbrachten die 23 Besucher des Treffens. Entschuldigt hatten sich Ingrid Blaschke, Johanna Blob, Ingeborg Rohner, Erika Zappe und Hertha Jung. Für Lm. Alfred Fischer, der ins Krankenhaus mußte, ließ Vorsitzender Hans Theileis eine Karte mit Genesungswünschen zum Unterschreiben herumgehen.

Frau Ingeborg Fischer, geb. Kraus in Neugablonz hat eine Karte mit Dankesworten für Glückwünsche zu ihrem 90. Geburtstag geschickt. Lm. Horst Blob erhob sich und bedankte sich für die Geburtstagskarte der Ortsgemeinschaft zu seinem 75. Geburtstag. Er selbst ist Egerländer (seine Frau Johanna ist aus Pintschei), fühlt sich aber bei den Labauern sehr wohl und ist regelmäßiger Besucher unserer Treffen. Frau Hella Roth geb. Wrana schloß sich an und bedankte sich ebenfalls für Glückwünsche zu ihrem 90. Geburtstag.

Herr Wolfgang Deinert in München hat dem Vorstand in einem Schreiben mitgeteilt, daß seine Mutter Lea Deinert geb. Piwernetz am 11. April 2017 im BRK Altstadtpark, Eichelweg 11, in Bayreuth verstorben ist. Herr Gerhard Lucke bedankte sich für die Anteilnahme am Tod seines Vaters Siegfried Lucke aus Marschowitz. Er schreibt, daß er viel von ihm über die alte Heimat erfahren hat. Martina und Sabine Mohr, die Töchter von Frau Ilse Mohr in Hamburg, bedankten sich ebenfalls für die Anteilnahme am Tod ihrer Mutter. Ein Brief an Frau Edith Rourin geb. Fähnrich in Mannheim ist von der Post als unzustellbar zurückgeschickt worden. Hans-Joachim Hübner

Am 23. Juni 2017 Wegen zu großer Hitze oder anderweitiger Termine entschuldigt hatten sich unser Ehrenvorsitzender Ernst Tomesch, Ingrid Blaschke, Renate Domin, Elisabeth Vietze, Gerhard Bernt, Alfred Fischer und Inge Berger-Schlumps. Zuschriften an den Vorstand sind seit dem letzten Treffen keine eingegangen. Drei Karten mit Glückwünschen zum Geburtstag an Marschowitzer Landsleute sind von der Post als unzustellbar zurückgeschickt worden. Es sind dies Frau Helene Gaisser in Oberhausen/Kreis Illertissen, Frau Helga Kindl in Hallgarten und Herr Horst Schindler in Göggingen.

Gerade rechtzeitig zum Treffen ist ein weiterer Brief von Lm. Rudi Donth aus Roth angekommen. Ausgehend von Gerhard Bernts Beschreibung über sein Kroumrzeug in der letzten "Aktuellen" machte er sich Gedanken, womit er in der Kinder- und Jugendzeit daheim gespielt hat. Hans-Joachim Hübner las die Zeilen vor. Draußen fuhr Donth mit einem Pipifax und einem Dreirad, und es wurde mit Pinkkauln gespielt. Drinnen hatte er eine Modelleisenbahn, ein Feuerwehrauto und viel Kriegsspielzeug. Interessanterweise hatte er nach dem Krieg mit den Firmen, die diese Sachen hergestellt hatten, beruflich als Industriekaufmann zu tun.

Besucher: 17 Hans-Joachim Hübner

Wir gratulieren zum Geburtstag

♥Allen Jubilaren herzlichen Glückwunsch♥

Labau-Pintschei

92. 09.08.2017 Frau Hilda Zimmer Wüstheuterode 91. 16.08.2017 Frau Luise Hawlik, geb. Dubetz Weidenberg 87. 07.08.2017 Herr Pater Hadrian Lucke Ingolstadt 87. 21.08.2017 Herr Johannes Mastnik Neugablonz 86. 22.08.2017 Herr Roland Piwernetz Linsengericht 85. 30.08.2017 Frau Inge Makowitz, geb. Schmalzbauer Sindelfingen 84. 01.08.2017 Herr Rudolf Hollubetz Breidenbach

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80. 21.08.2017 Frau Margot Palme Neugablonz 80. 22.08.2017 Herr Gerhard Bernt Ottobrunn 75. 01.08.2017 Herr Helmut Dubsky Labau (Hut) 88. 16.09.2017 Herr Helmut Krause Dobel 88. 23.09.2017 Herr Rudolf Donth Roth 86. 09.09.2017 Frau Maria Stepan, geb. Vater Aalen 86 . 27.09.2017 Her Josef Nosswitz Schwäbisch-Gmünd 80 . 13.09 2017 Frau Erika Zappe, geb. Hübner Neugablonz 75 . 14.09.2017 Herr Hans-Peter Czerny Rattiszell 88. 10.10.2017 Frau Margit Baumann, geb. Hübner Westendorf 88. 23.10.2017 Herr Alfred Fischer Neugablonz 85. 11.10.2017 Herr Hans Rössler Steinholz 82. 07.10.2017 Frau Ilse Niessner, geb. Kretschmer Amorbach 82. 18.10.2017 Herr Hans Hendrich Freital 81. 14.10.2017 Herr Horst Strinzel Sonthofen 80. 04.10.2017 Herr Erich Wittiger Kaufbeuren 75. 21.10.2017 Herr Dr. Klaus-Peter Jeschke Dresden 60. 25.10.2017 Herr Dr. Hans-Joachim Hübner Neugablonz

Marschowitz

92. 28.08.2017 Herr Heinrich Schmidt Quedlinburg 88. 25.08.2017 Frau Anna Schwarz, geb Klinger Schwäbisch-Gmünd 87. 04.08.2017 Herr Erich Klinger Schwäbisch-Gmünd 86. 10.08.2017 Herr Gerhard Wehle Neugablonz 96. 19.09.2017 Frau Gerda Appelt , geb. Knobloch Kremsmünster (A) 92. 05.09.2017 Frau Anni Stolle, geb. Kubanek Senden 88. 28.09.2017 Frau Elfriede Nerlich, geb. Kretschmer Erfurt 84. 22.09.2017 Frau Brigitte Luft, geb. Kubanek Chursdorf 91. 23.10.2017 Frau Edith Kirsch, geb. Hawel Karlsruhe 87. 28.10.2017 Frau Walli Volkmann, geb. Zappe Magdeburg

Dalleschitz

91. 27.08.2017 Herr Fredi Müller Neugablonz 86. 21.08.2017 Frau Doris Plaschke, geb. Lang Marktoberdorf 85. 05.08.2016 Frau Isolde Ratzinger, geb. Wenzel Fritzlar 85. 03.09.2017 Herr Heinz Wabersich Memmingen 80. 27.09.2017 Herr Rolf Hübner Tabarz

85. 01.10.2017 Herr Rudolf Weiss Neugablonz 85. 27.10.2017 Frau Mariechen Maschke, geb. Hübner Gotha

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Schumburg-Gistei

95. 19.08.2017 Herr Franz Posselt Brühl/Rheinland 89. 13.08.2017 Frau Wally Katetschka, geb. Wünsch Schwäbisch-Gmünd 94. 08.09.2017 Frau Hanni Lammel, geb. Feix Leonberg 91. 26.09.2017 Frau Waltraud Lerche, geb. Brockelt Bad Langensalza 87. 22.09.2017 Herr Erich Hübner Waldkraiburg 87. 27.09.2017 Herr Bruno Strnad Karlsruhe 86. 09.09.2017 Frau Maria Stephan, geb. Vater Aalen

Gerhard Bernt wird 80 Am 22. August 2017 begeht Lm. Gerhard Bernt seinen 80. Geburtstag. Seit vielen Jahren gehört er zu den tragenden Säulen unserer Ortsgemeinschaft. Er gestaltet die von Lm. Fritz Hübner im Jahr 1993 gegründeten "Aktuellen Informationen", die vor allem bei den auswärts wohnenden Landsleuten sehr beliebt sind. Auf seine Mundartvorträge bei den Treffen der Ortsgemeinschaft freuen sich die Besucher immer ganz besonders. Bei den Fahrten der Labauer in die alte Heimat hatte er stets seine Videokamera dabei und hat danach wie ein Profi Reisedokumentationen erstellt.

Gerhard Bernt gehört zu den Gemeindemitgliedern, die noch in der alten Heimat geboren wurden. Im Alter von knapp acht Jahren mußte er im Juli 1945 in der Zeit der "wilden Vertreibung" sein Elternhaus im Ortsteil Grund verlassen. Zusammen mit seiner Mutter Berta und seiner Schwester Edeltraud wurde er in einem staubigen Kohlenwaggon nach Sachsen transportiert und dort auf offener Strecke ausgeladen. Mit wenigen Habseligkeiten auf einem Leiterwagen kamen sie bei einem Bauern unter. Nach knapp anderthalb Jahren siedelten sie nach Lich in Hessen um, wo sein Vater Kamill - er war von 1935 bis 1938 Bürgermeister von Labau - gelandet war. Im Herbst 1948 zog die Familie nach Neugablonz um und wohnte in einer Baracke im Bereich der heutigen Sonnenstraße, später in einem Eigenheim am Lenzweg.

Nach seiner Schulzeit an der Oberrealschule in Kaufbeuren studierte Gerhard in Augsburg und war danach bei Siemens als Diplomingenieur tätig. Seit vielen Jahren wohnt er in Ottobrunn bei München. Die Ortsgemeinschaft dankt Gerhard Bernt für seinen unermüdlichen Einsatz für die Labauer und wünscht ihm und seiner Frau Monika noch viele schöne Jahre.

Wir gratulieren zur Goldenen Hochzeit

Am 15. Oktober 2017 feiert das Ehepaar Helmut Dubsky mit Gemahlin

in Labau (CR-46826 Hut 154) das Fest der Goldenen Hochzeit

Die O r tsgeme inschaf t wünsch t Glück und alles Gute .

Noch v i ele s chöne geme insame Jah re sollen s i e

gesund und f r i edvoll ve rb r ingen dür fen .

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Wir trauern um unsere verstorbenen Heimatfreunde

Wie erst jetzt gemeldet worden ist , verstarb schon am 25. Mai 2015 in Friedrichroda Herr Albert Jakel im Alter von 73 Jahren.

Wie erst jetzt bekannt wurde verstarb am 17. November 2015 in Schwäbisch Gmünd Frau Margit Siegmund, geb. Klinger.

� Am 8. April 2017 verstarb in Neugablonz

Herr Siegfried Lucke im Alter von 90 Jahren. Um ihn trauert Tochter Sohn Gerhard mit Michaela

� Am 11. April 2017 verstarb in BRK Altstadtpark Bayreuth Frau Lea Deinert, geb. Piwernetz im Alter von 87 Jahren.

Es trauert um sie Sohn Wolfgang mit Familie. �

Am 16. Mai ist in Schwäbisch-Gmünd Frau Maria Klinger verstorben.

� Am 2. Juni 2017 verstarb in Kaufbeuren

Herr Helmut Zappe im Alter von 80 Jahren. Es trauern um ihn seine Frau Lotte, Tochter Susi und Sohn Helmut.

Für die Zeit vom April bis Juni 2017 möchten wir folgenden Spendern für ihre

Großzügigkeit danken: Frau Helene Zimmermann €10,00 - Herr Günter Herbert Adam €20,00

Herrn und Frau Rolf und Johanna Seiboth €75,00 – Frau Ingeborg Fischer €50,00 Frau Helga Straub €50,00 – Herrn und Frau Horst und Hanni Blob €50,00

Wünsche von Spenderinnen und Spendern zur Verwendung der Spenden werden berücksichtigt!

� Nach Redaktionsschluss eingegangene Spenden werden in der 3. “Aktuellen“ 2017 veröffentlicht

Die Bankverbindung der Ortsgemeinschaft Labau-Pintschei lautet: Sparkasse Kaufbeuren: IBAN: DE61734500000000815878 BIC: BYLADEM1KFB

(Bisher: BLZ 734 500 00 � Konto Nr. 815878)

Heimatkreisbetreuer Dr. Thomas Jahn schreibt an die Ortsgemeinschaft:

Sehr geehrter Herr Theileis, für das Mitteilungsblatt der Ortsgemeinschaft Labau würde ich gerne diese Fotos von unserem Besuch in Gablonz übermitteln. Dieses Mal konnten wir den Gedenkstein am Friedhof in Labau aus Zeitgründen leider nicht besuchen, weil wir noch einen Abstecher nach Reichenau gemacht haben:

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Offizieller Besuch des Stadtrats der Stadt Kaufbeuren in Gablonz a. d. Neiße. Foto 1 (Empfang im Gablonzer Rathaus: Heimatkreisbetreuer Dr. Thomas Jahn übergibt den Gedenkteller des Gablonzer Heimatkreises an Oberbürgermeister Peter Beitl (von links nach rechts: Oberbürgermeister Stefan Bosse, Dr. Thomas Jahn, Oberbürgermeister Peter Beitl) Foto 2 (Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Gablonz) Foto 1 Foto2 Foto 3 (Auf der Nickelkoppe über Gablonz: Von links nach rechts: Stadträtin Dr. Erika Rößler, Stadtrat Gerhard Limmer, Bürgermeister Gerhard Bucher, Stadträtin Sylwia Pohl, Stadtrat Dr. Thomas Jahn, Stadtrat Ernst Schönhaar, Oberbürgermeister Stefan Bosse) Foto 4 (vor der Kirche in Reichenau, im Vordergrund links (mit Schirm): Alfred Miller (geborener Reichenauer, die Eltern wurden nicht vertrieben, daneben rechts, Heimatkreisbetreuer Dr. Thomas Jahn) Foto 3 Foto4

Über eine Veröffentlichung würde ich mich freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Dr. Thomas Jahn

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A bößl paurisch

Wieder zwei Zuschriften von Rudi Donth Am 12. April 2017 schrieb Rudi Donth:

Liebe H”ttenderfr und Nopprn, etze word s Zeit, doß ich wiedr amoul wos vu mir hiern losse. Also, labn tu ich noch, ich bin zufriedn, und o die Zipperlein, die mich moichmoul plougn, ho ich mich schun dro gewehnt. Wenn mr sich s iebrleht, sein schun widdr drei Mounate vrgangn. Ustern stieht vur dr Tiere, su schnell vrgieht de Zeit. Ich hoffe, ihr sad olle gesund und ich winsche Euch schiene, gesegnete Usterfeiertage. Ende Dezembr schrieb mir dr Hans-Joachim Hübner su vu dr Labauer Schule und vu dan friehern Lehrern und ou doß dr Ulbrich-Lehrer moichmoul ganz töchtsch schrein tote, doß dr Bernt Gerhard amoul su drschrockn wor, doß a glei ann Striech iebr sch Heft gemacht hout. Ban Lasn vu dan Briefe ös mir eigefolln, doß ich ou suwos amoul drlabt ho. Also, ich bin 1935 ei de Schule gekumm, ich kon mich desholb ock o die Lehrer vu dar Zeit o drönnern. Uns hout doumouls dr Ulbrich-Lehrer ban orschtn Schultage begrißt, dann hott a uns unse Lehrerin - dos wor doumouls a Fräulein Appelt - vurgestallt. Die wor ou an Urte beliebt, se konnte olles gutt drklärn, hotte vill Gedold mit uns und ich glejbe, mr hottn se olle ou sehr garne. Zr Pause gingn mr, wenn s schiene wor, an Schulgortn und machtn Spiele, Vrsteckn odr sunstige Tummhejtn. Ban Auszähln sohtn mr immr dan Spruch: "En ten titsch, gala mala pritsch." Dos ging su ane ganze Weile, obr ejmoul ei enn schinn Tage worn mr widdr an Gortn und fingn widdr mit dan Auszählspruche o, obr mir komm ocke bis "en ten titsch". Of ejmoul hortn mr enn förchtrlichn Schrei, su wie a Blitz aus heitrn Himml. Mir worn drschrockn os wenn uns ennr enn Ejmr kaales Wossr iebr de Riebe gekippt hätte. Weil s a schienr, wormr Tag wor, worn de Schulfanstr offe, und mir hottn ei dan Spieleifer gor ne gesahn, doß dr Ulbrich-Lehrer aus n Fanstr kuckte und uns zugehort hotte. A schrie uns förchtrlich o, mir solln Deutsch redn und a wöll dos Biehmsche nemieh vu uns hiern. Dar Schrook, dan mir doumouls hottn, hout lange ogehaln, und wenn s ging, machtn mir immr enn ganz grußn Bougn öm ihn. Obr vu dan Tage sohtn mir ban Ausz„hln dann ock noch: "Eins, zwei, drei und du bist frei." Amende kon sich Fischer Alfred odr Neumonn Max noch doudro drönnern. A wor halt sehr strenge, obr mir hottn halt olle sehr grußn Reschpekt vu ihm, ou spätr noch, wie mr dann schun an Schumborge odr ei Gablunz of dr Schule worn. Wenn ich heute su zöröckedenke, honn die doumoulichn Lehrer ollerhand gemacht, dos wier heute kennr mieh machn. Mir hottn an Höttendorfe an Erdgeschoß die Klassn eins, zwei und drei und die mußte ej Lehrer od Lehrerin unterrichtn. An Ebrgeschoß worn die Klassn vier, fünf, sechs, sieben und acht, olle ei enn Zimmr und drfier wor ou wiedr ock ej Lehrer dou, und dos schinnste muß ich sohn, mir honn doch trotzdan olle wos gelarnt und sein ou ne tumm gebliebn. Einklich mißtn mr dan Höttenderfr Lehrern noch heute fr die Miehe dankbor sein, mejnt r ne ou? Nujo, also unsr Fräulein Appelt kom ei dr zweitn Klasse dann weg. Ich wejß nemieh, warum se vrsotzt wur, odr wos einklich lus wor. Mir krichtn dann enn Lehrer und dos wor dr Alois Priesl, und dar kom vun Jägerndorfe. Wie s uns dann ging, drzähle ich Euch a andrmoul wiedr! ________________________________________ Am 22. Juni 2017 schrieb Rudi Donth:

Liebe Höttendorfer und Nopprn! Wie ich dos letzte Moul geschriebn ho, wollte ich su meine Zeit ei dr Labauer Schule und iebr die Lehrer schildrn, obr dos war ich später noch machn. Dr Grund drfier ös a Bericht ei dr letztn "Aktuellen" vun Bernt Gerhard iebr die Spiele und Spielsachen, die a hotte, und dou ös mr wiedr eigefolln, wos iech olles hotte und wie mr an Houfe su draußn gespielt honn.

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Also, ann Pipifax und a Dreirod hotte ich ou. Pinkkauln schiebn totn mr vur Hoffmanns Basare. Dort wor su ane ebene, sandige Stelle vur dan Lodn, und mr konntn ane klejne Grube machn und dos Kugelschiebn kloppte prima. Ou mid n Dreirod fohrn hotte ich kej Problem, mejstns fuhr ich drmitte ei dr Backstube, die gruß wor, röm. Mit Spielsachen wor ich reichlich vrsorcht. Vu Märklin hotte ich enn Metallbaukostn, dou konnt ich ollerhand Zeug nouch dar Vurlouge baun, dos wor sehr intressant obr ou sehr lehrreich. De Eisnbohne mit Tender, Waggoune und Glejsn zun Zommsteckn worn vu dr Firma Fleischmann, Nürnberg. Die Lokomotive konnte vur und zöröcke fohrn. Dann hotte ich a Feuerwehrauto mit Feuerwehrhaus. Wenn ich of enn klenn Hebl o dr Seite dröckn tote, kom om Dache a Schild raus, druf stond "Feuer" und dos Tur ging uf und dos Auto kom rausgefohrn, ich glejbe, dos wor vu Schuco, Nürnberg. Militär-Spielzeug und Soldotn hotte ich ann ganzn Haufn. Ann Panzer hotte ich, dar wor vu dr Firma GAMA, Nürnberg. Ann Scheinwerfer mit Pattrie, a Flak-Geschütz, mit dan ich klejne Gummisteppsl obschissn konnte, enn ganzn Kriegsschauplotz mit Schützengräben, Stachldrouht, MG-Stand, Lazarett mit Verwundeten, Sanitätsauto, ane Funkstatioun mit Morse-Alphabet, wu ich mit Pattrie echt morsen konnte und natierlich a Haufn Soldotn und Reiter, ich glejbe su ungefähr 130 bis 150 Stück. Die Geräte worn mejstns vu dr Firma Schuco, Nürnberg, und die Soldotn hottn untn drundr enn Eindruck LEYLA, of die Firma kumm ich später noch amoul zöröcke. Sugor a Blajchschief, dan Panzerkreuzer "Graf Spee", hotte ich ou noch, olle die Sachn worn tadellos vu mir geschunt wurn und ou vul funktionsfähig. Nujo, s wor worklich vill, obr warum ich dos schreibe, hout enn ganz andrn Grund, und dos hängt mit dr Vrtreibung zomm und mit mann Berufslabn.

Wenn mr doumouls an Höttendorfe jemand gesoht hätte, doß ich Industriekaufmann warn tu, hätte ich gesoht: "Du spönnst jo." Trotzdan ös es obr su gekumm. Nouch dr Liehrzeit und zweemoulichr Produktionsömstellung honn mr an Juhre 1954 mit dr Produktion vu Plastikspielzeug ogefangn, weil mr jo dou ei Roth glei ei dr Nähnde vu Nürnberg worn und Nürnberg jo ols Spielwornzentrum bekannt wor. Mir worn ne die ejnzichn, die Plastikspielworn harstalltn. Holz- und Blajchspielworn worn nemieh su gefrout, und su gerietn die Firmen GAMA und Schuco und andre vuriebrgehend ei Schwierichkejtn. Schuco zun Beispiel stallte Präzisionstejle fr de Industrie har um zu iebrlabn. An Oktobr 1958 erhielt ich dann Prokura und komischerweise hotte ich mit oll dan Firmen wie z.B. mit Schuco, Märklin und Fleischmann geschäftlich zu tun. Dos schinnste kömmt obr noch. Die Spielzeugsoldotn hottn of dr Unterseite dan Stempel LEYLA. Dos sohte mr doumouls gor nischt, obr ei dr Liehrzeit drfuhr ich dann, die Firma hieß Ley & Lades, wor an Kriege ei Nürnberg ausgebombt wurn und fertichte ei Roth, und mei doumoulichr Scheef wor mit dr Tochtr vu dr Familie Ley vrheirot. Dar Herr Lades wor a Rother und inzwischen aus dr Firma ausgeschiedn, mei Scheef hotte sich schejdn lossn, und wie die ahln Leute Ley und später noch mann Scheefs Ex-Froue storb, honn mr die Firma Ley komplett iebrnumm und wos ich nie an Troume gedocht hätte, wor ich sugor fr die Wattrfiehrung und Produktion zuständich. Außr dan Spielwornsoldotn stalltn se noch Kröppnfiguren, Indianer und andre Figuren har, ou die Figuren wurn aus Plastik gemacht und vu Hejmorbeitrn dann ogemoult. Dr beste Kunde wor inzwischen die Firma E.P. Lehmann, die die grußn Modelleisnbonn harstallte. Die brauchtn Lokfiehrer, Heizer, Schaffner, Rejsnde an Zuge und of n Bohnsteige. Dos worn fr sch orschte die Spielzeugfirmen, obr dos wor noch ne olles. Wie ich frieher amoul geschriebn ho, hottn mr on Ofange dr dreißchr Juhre enn Grammophon. Die Stouhlnoldn zun Obspieln komm ei klenn Blajchschachtln und die Herstellerfirmen - o die kon ich mich noch sehr gutt drönnern - worn J. Gg. Hüttlinger und 3-S-Werk. Wu die produziertn, wor mr doumouls worscht. Die Grammophonzeit ging vrbei und ou die Firmen stalltn sich of Drouhtbiegetejle und andre Industrie-Zuliefertejle öm, und su kom s, weil ou iech fr n Einkauf zuständich wor, doß ich wiedr mit dan bejdn Firmen zu tun hotte und die bejdn Firmen produziertn ei Schwabach, und dos wor frieher unse Kreisstoodt, etze ös Roth die Kreisstoodt.

Wenn ich heute su dro denke, wie dos Schicksol moichmoul mit uns spielt, also wos iech su drlabn dorfte, mr kennte fost sohn, dos grenzt schun o a Wunder, obr ejs kon ich etze noch drzu sohn, s wor moichmoul a bössl ufregnde, obr s wor ou schiene und mr hout s immr Spaß gemacht.

Su, dos wor sch fr heute. S nächste Moul kömmt die Labauer Schule dro, wenn nischt drzwöschn kömmt. Bleibt mr olle schiene gesund und ville Grisse schöckt Euch Euer

Zockerb„ckns Rudi -11-

Erschienen in der AZ am 10. 06.2017 Erschienen in der "Allgäuer Zeitung" am 1. Juli 2017

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Erschienen in der " Allgäuer Zeitung" am 26. Mai 2017