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23. Januar 2015 M. Cristina Fronterotta – HAWK Sprachenzentrum

23. Januar 2015 Interkulturelles Tandem Deutsch-Chinesisch M. Cristina Fronterotta – HAWK Sprachenzentrum

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23. Januar 2015

M. Cristina Fronterotta – HAWK Sprachenzentrum

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Interkulturelles Tandem Deutsch-Chinesisch

Gibst du einem Mann einen Fisch, nährt er sich einmal.

Lehrst du ihn das Fischen, nährt er sich sein ganzes Leben.

(Laotse, 6. Jhd. V. Chr.)

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Interkulturelles Tandem Deutsch-Chinesisch

Zielgruppen

Chinesische Studierende der Partner Universität Hefei im dritten oder weiteren Semester (Deutschniveau zwischen B1 und B2) im regulären Bachelor-Studium an der HAWK mit dem Wunsch

- Deutschkenntnisse zu erweitern

- Deutsche Studierende kennenzulernen

Deutsche Studierende der HAWK mit geringen Vorkenntnissen des Chinesischen (in der Regel max A1 mit Ausnahmen) mit dem Wunsch

- sich auf ein Auslandsemester in China vorzubereiten

- dem Interesse für Chinesisch und die chinesische Kultur nachzugehen

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Interkulturelles Tandem Deutsch-Chinesisch

Unsere Ziele

- Bessere Integration der chinesischen Studierenden im deutschen Hochschulalltag

- Begegnung zwischen deutschen und chinesischen Studierenden als zwei ‚Expertengruppen‘ auf gleicher Ebene fördern

- Annährung an die deutsche aber vor Allem an die chinesische Kultur auf authentischer und individueller Art und Weise unterstützen

- Verbesserung der Deutschkenntnisse der chinesischen Studierenden

- Erweiterung der Chinesischkenntnisse der deutschen Studierenden

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Interkulturelles Tandem Deutsch-Chinesisch

Kursorganisation

Zeit: 30 Stunden, davon 15 als Präsenzveranstaltung und 15 außerhalb der Hochschule

3 Credits: Voraussetzungen: Anwesenheitspflicht, Abgabe eines Logbuchs nach jedem Treffen, Teilnahme an

zwei Sprachlernberatungsterminen und an einem Evaluationsgespräch am Ende des Kurses.

Dozentinnen/Beraterinnen: Jingning Zhou / Chinesisch Cristina Fronterotta / Deutsch

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Inhalte, Lernmaterialien

Inhaltlich wurde der Schwerpunkt auf (inter)kulturelle und hochschulspezifische Themen gesetzt. - Die Entscheidung über einige Themen

hat sich zum Teil spontan während der Präsenzsitzungen oder aus Kommentaren von Studierenden ergeben.

Allgemeine Themen:

Gegenseitiges Kennenlernen und über Familie sprechen

Achtung Fettnäpfchen! Do‘s and don‘ts

Feste und Party feiern in China und in Deutschland

Humor: was ist lustig?

Freunde und Freundschaft

Die Zeit

Aberglaube

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Interkulturelles Tandem Deutsch-Chinesisch

Inhalte, Lernmaterialien

Hochschulspezifische Themen:

Email-Verkehr mit Dozenten

Sprechstundengespräche

Beteiligung in Lehrveranstaltungen

Projektarbeit

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Präsenzphasen (Plenum):

- Klärung von Fragen

- Besprechung von sprachlichen Besonderheiten, die im Deutschen und/oder im Chinesischen aufgetaucht sind

- Reflexion über die, in Tandem behandelten Themen mit besonderer Rücksicht der interkulturellen Komponenten

- Sprachlernberatung

- Einführung des nächsten Themas – besondere sprachliche Unterstützung für die deutschen Studierenden

- Arbeit in Tandem

- Abschluss der Sitzung

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Zu der unterschiedlichen Formulierung der Aufgaben

Aus dem Logbuch:

- Das Logbuch ist zweisprachig: der größte Unterschied findet sich in der letzten Aufgabe:

‚Das ist meine Zusammenfassung des heutigen Treffens:chinesische Studierende mindestens 300 Wörter auf Deutschdeutsche Studierende ansatzweise auf Chinesisch ( versuchen Sie über 50 Schriftzeichen

zu schreiben )– sofern es geht! Dann weiter auf Deutsch (mind. 300 Wörter)‘

- Interkulturelle Themen werden vor Allem auf Deutsch behandelt, wobei ebenfalls ansatzweise das Chinesische gebraucht wird (relevante Ausdrücke)

Lernmaterialien:

- Materialien ebenfalls zweisprachig (Deutsch und Chinesisch), wobei das Chinesische in wesentlich reduzierter Form auftaucht. Nur Basisvokabular wird berücksichtigt

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Sprachlernberatung

- Die Sprachlernberatung erfolgt in der Muttersprache der Studierenden

-Unterschiedliche Herangehensweise in der deutschen und der chinesischen Gruppe:

- jeder der deutschen Studierenden hat eine Einzelberatung gehabt; die chinesischen Studierenden haben in der Gruppe mit der Beraterin gesprochen

- inhaltlich hatte die SLB für deutsche Lerner das Ziel, die Reflexion über

den eigenen Lernprozess und über das interkulturelle Lernen zu unterstützen

- für die chinesischen Lerner hatte die SLB eher die Funktion, über diese für sie vollkommen neue Art von Lernen nachzudenken – Tandem wird oft als ‚Spiel‘ genannt und als ‚nicht wirklich lernen‘ aber sehr hilfreich vor

Allem in ‚Sprechangst abbauen‘ und ‚sich ernst genommen fühlen‘

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Einige Überlegungen zum Schluss

- Interkulturelle Erfahrung für alle! Ganz wichtig die Erfahrung der Kursleiterinnen, die erster Hand, kulturelle Unterschiede in der regelmäßigen Arbeit erfahren haben.

- In diesem kleinen Projekt wurden die sehr unterschiedlichen Bedürfnisse der deutschen und chinesischen Studierenden sehr deutlich: die Anfangshypothese, dass es bei chinesischen Lernern in erster Linie um eine bessere Integration ging, hat sich bestätigt.

- Besonders gelungen scheint die Reflexion über bestimmte Themen gewesen zu sein und dadurch der Abbau von gewissen Vorurteilen. Hier einige Beispiele:

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Interkulturelles Tandem Deutsch-Chinesisch

Chinesischer Lerner: „Es freut mich, sie kennen zu lernen, ich helfe ihr, Chinesisch zu lernen, sie hilft mir Deutsch zu lernen. So ist Tandem, obwohl wir nicht viele bei unserem Treffen gelernt haben, interessiert mich wieder, Deutsch zu lernen. Wenn ich allein bin, habe ich keinen Bock zu lernen, aber jetzt läuft es bei mir gut.“

Chinesischer Lerner: „die Deutschen machen gerne Party, „Party“ ist sowie die Veranstaltung in Disko, man wird tanzen, trinken, schreien mit laute Musik, das ist normal, aber in China mögen wir nicht Party, Party ist nicht erwünscht, wir finden, nur schlechte Leute machen gerne Party, das ist Kulturunterschied.“

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Chinesischer Lerner: „Zeit ist Geld, stimmt das? Ja, auf jeden Fall, aber der Preis ist wahrscheinlich nicht gleich in Deutschland und in China. Die Deutschen denken ja immer, sie wären hektisch. In Wirklichkeit aber leben sie sehr langsam. Sie haben viel Zeit für sich und ihre Familie. Aber die Chinesen haben leider nicht so viel Zeit für sich, die Chinesen leben irrsinnig schnell, sie essen mit hoher Geschwindigkeit, sie gehen so schnell wie möglich, vielleicht ist es so, weil hier so viele Menschen leben und deshalb wenig Zeit und Raum für alle da ist...“

Deutscher Lerner: „Bei lustigen Spielen kommen die Chinesen sehr aus sich raus und beschleunigen das Kennen lernen damit sehr, vielleicht liegt das an die wenige Zeit, die sie haben.“

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Kontakt:M. Cristina FronterottaSprachenzentrumHAWK

Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/GöttingenUniversity of Applied Sciences and ArtsGoschentor 1

31134 HildesheimTelefon: 0 51 21/881-503

E-Mail: [email protected]: www.hawk-hhg.de

Vielen Dank fürIhre Aufmerksamkeit.