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Mauerwerk

Mauerwerkdomapor.de/downloads/Datenblaetter/PB_Mauerwerk.pdf · 2017. 10. 6. · Quelle: Biasin, K.: RWE Energie Bau-Handbuch. 12. Ausgabe, VWEW Energieverlag, Heidelberg 1998. 7

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  • Mauerw

    erk

  • Mauerwerk

    Inhalt

    1 Allgemeines 31.1 Baustoffwahl

    � DerBaustoff HANSADOMAPORPorenbeton 42.1 HDPorenbetonmitCE-Zeichen2.2 Herstellung2.3 RecyclingundEntsorgung2.4 BautechnischeEigenschaften2.5 BauphysikalischeEigenschaften2.6 Verarbeitungsvorteile

    3 DieHANSADOMAPORProdukt- 9 paletteundihrAnwendungsbereich3.1 HDPlansteineundHDPlanbauplatten3.2 HDPlanelemente3.3 HDHöhenausgleichssteine3.4 HDStürze3.5 HDU-Schalen

    4 DieTragfähigkeitvonHANSA 11 DOMAPORPorenbeton-Mauerwerk4.1 Bemessung4.2 BeispielMehrfamilienhaus

    5 AusführungundKonstruktionen 165.1 Allgemeines5.2 TragendeWände5.3 NichttragendeWände

    6 Putze �16.1 Außenputz6.2 Innenputz6.3 KeramischeFliesenundPlatten7 Befestigungenund �3 Befestigungsmittel7.1 Nägel7.2 Dübel7.3 Durchsteckmontage7.4 Injektionsanker8 Bauphysik �48.1 WärmeschutzmitHDPorenbeton8.2 Feuchteschutz8.3 Brandschutz8.4 Schallschutz9 Wirtschaftlichkeit �9

    GesamtproduktionVerlagBau+TechnikGmbH,DüsseldorfStand:Januar2007

    AlleAngabenerfolgennachbestemWissenundGewissen,jedochohneGewähr.

  • 3

    HANSADOMAPORPorenbeton

    1Allgemeines

    1.1DierichtigeBaustoffwahl

    ZudenursprünglichenAufgabendesMauerwerks

    gehörtevorallem,dieBewohnereinesGebäudes

    vorWindundWetterzuschützenunddieLastenaus

    DachundDeckensicherindenBaugrundabzuleiten.

    HeutemussdasMauerwerkzusätzlichenAnforde-

    rungenausBautechnik,BauphysikundUmwelttech-

    nikgerechtwerden,d.h.ÖkologieundÖkonomiein

    Einklangbringen.DerBauherroderArchitektsollte

    sichdeshalbvorBaubeginnfürdenrichtigenWand-

    baustoffentscheiden,derdiegestelltenAnforde-

    rungenundWünscheanseinBauvorhabenerfüllt.

    InderPraxishatsichdieKombinationderartver-

    wandtenweißenWandbaustoffeKalksandsteinund

    HANSADOMAPORPorenbetonbewährt.Eineum-

    fassendeProduktinformationüberHDPorenbeton-

    MauerwerkliegtmitdieserBroschürevor.Siesollzur

    richtigenBaustoffauswahlbeitragen.

    DasgeringeGewichtunddieleichteVerarbeitbarkeit

    diesesmassivenBaustoffessindwichtigeVoraus-

    setzungenfürdieVerkürzungderBauzeit.Zusätzlich

    könnendurchgezieltenEinsatzgutaufeinander

    abgestimmterHilfsmittelderBauablaufentschei-

    dendrationalisiertunddieBaukostensomitspürbar

    gesenktwerden.

    UmdenUmfangdieserBroschüreübersichtlichzu

    halten,werdendiewichtigstenundinderPraxisam

    häufigstenvorkommendenAnforderungenanMau-

    erwerkbehandelt.IndenfolgendenKapitelnsinddie

    technischenGrundlagenunddieentsprechenden

    DetailsinderAusführungmitHANSADOMAPOR

    Porenbetondargestellt.

    �DerBaustoffHANSADOMAPORPorenbeton

    �.1HDPorenbetonmitCE-Zeichen

    BeiHANSADOMAPORhandeltessichumPoren-

    betonnachdereuropäischenNormDINEN771-4:

    2005-05–bisher:DINV4165.DieinÜbereinstim-

    mungmitdemharmonisiertenTeildieserNorm

    hergestelltenPorenbetonproduktewerdenmitdem

    CE-Zeichengekennzeichnet.

    DieVerwendungderCE-gekennzeichnetenPorenbe-

    tonprodukteistinDINV20000-404:2005-03geregelt.

    DadieeuropäischeNormDINEN771-4nichtalle

    Anforderungenbeinhaltet,dieinDeutschlandfürdie

    VerwendungvonPorenbetonnachDIN1053-1,

    DIN1053-100,DIN1053-3,DIN1053-4gelten,

    sinddiezusätzlichenAnforderungeninDINV

    4165-100:2005-06enthalten.

    HDPorenbeton-Planelementebedürfenweiterhin

    einerallgemeinenbauaufsichtlichenZulassung

    undwerdenmitdemÜ-Zeichengekennzeichnet.

    HDPorenbeton-Planbauplattensindweiterhinin

    DIN4166geregelt.

    Sand Wasser Kalk/Zement

    Treibmittel

    HärtenSchneidenSchneidenAufgehenGießen

    VerpackenVerladen

    Mischen

    Wiegen

    Bild�.1:ProduktionsablaufvonPorenbeton

  • 4

    Mauerwerk

    �.�Herstellung

    HANSADOMAPORPorenbetonwirdnachDIN-Vor-

    schriftenundZulassungenunterkontinuierlicher

    ÜberwachungdesProduktionsprozesseshergestellt.

    Fürdieumweltschonendeundenergiesparende

    HerstellungwerdendieRohstoffe,d.h.dermehlfein

    gemahlenenatürlicheQuarzsand,Kalk,Zementund

    Wasser,miteinergeringenMengedesTreibmittels

    Aluminiumvermischt.UnterschiedlicheRezepturen

    steuerndieRohdichtenundSteinfestigkeiten.

    DieMischungwirdinFormengegossenundtreibt

    durchPorenbildungauf,indemdieReaktionzwischen

    Bindemittel,WasserundAluminiumWasserstoff

    freisetzt.NachdemAbbindenwerdendiestandfesten

    RohlingeautomatischdurchgespannteDrähtein

    diegewünschtenSteinformategeschnitten,mitNut

    undFederprofiliertundanschließendinAutoklaven

    beietwa190°CundeinemDruckvonca.12barmit

    Wasserdampfgehärtet.

    DerWasserstoffverflüchtigtsichbereitswährend

    derProduktion,sodassnurnochLuftindenPoren

    verbleibt.DiefertigenHDPorenbetonsteinewerden

    automatischgestapeltundmitSchrumpffolienauf

    Mehrweg-Holzpalettenverpackt.

    DieinsichvollständiggeschlossenePorenstruktur

    führtzuerstklassigerWärmedämmungundzuhoher

    Tragfähigkeit.DieFeuchtigkeitkannnurlangsamüber

    DampfdiffusionsvorgängevonPorezuPoreaufge-

    nommenwerden.

    DieProduktionfindetunterregelmäßigerwerks-

    eigenerProduktionskontrolle(Eigenüberwachung)

    sowieeinerGüteüberwachungdurchamtlicheStellen

    (Fremdüberwachung)statt.Ständigüberprüftwerden

    z.B.Druckfestigkeit,Rohdichte,Wärmedämmeigen-

    schaftenundMaßhaltigkeit.DurchdieseKontrollen

    kannhöchstegleichbleibendeQualitätgewährleistet

    werden.

    �.3RecyclingundEntsorgung

    AusVerantwortungfürdieUmweltwerdengemein-

    sammitanderenUnternehmenökologischund

    ökonomischsinnvolleWegefürdieEntsorgungund

    WeiterverwertungvonPorenbetonentwickelt.

    Das,waswirheutebauen,solldieUmweltauchin

    Zukunftnichtbelasten.

    ZurlückenlosenÖkobilanzvonAnfangbiszum

    EndedesHANSADOMAPORPorenbetonsundzum

    aktivenUmweltschutzgehörtderRückbau.Istdieser

    nachlangerNutzungsdauernotwendig,kann

    HDPorenbetonbedenkenlosaufderDeponie

    (nachTA1Siedlungsabfall)gelagertwerden.

    VerschiedeneWegederWiederverwertungsind

    möglich.SortenreineAbfällekönnenindieProduktion

    zurückgegebenoderzuNebenproduktenwieÖlbin-

    dern,Bodenlüftern,DeckenschüttungenoderTier-

    streuverarbeitetwerden.

    WeitereaktuelleInformationenfindenSieinunserer

    BroschüreÖkobilanz.

    Bild�.�:PorenbetonhateinelückenloseÖkobilanz

  • 5

    HANSADOMAPORPorenbeton

    �.4BautechnischeEigenschaften

    �.4.1Tragfähigkeit

    DurchdiegeschlossenePorenstrukturvonHANSA

    DOMAPORPorenbetonerhältmaneinenleichten,

    homogenenBaustoff,derguteTragfähigkeitmit

    hoherWärmedämmungkombiniert.

    DieSteinfestigkeitsklasse2mitderMauerwerks-

    druckspannungvon0,6N/mm2reichtimAllgemei-

    nenzurErrichtungdreigeschossigerGebäudeaus.

    MauerwerkausHDPorenbetonderSteinfestigkeits-

    klassen4und6miteinerzulässigenDruckspannung

    von1,1(1,0N/mm2fürbauaufsichtlichzugelassene

    Porenbetonprodukte)bzw.1,5N/mm2stehtfür

    hochbelasteteMauerteilewiePfeilerzurVerfügung.

    MitdiesenhohenTragfähigkeitenkönnenMehrge-

    schossbautenmitbiszuachtGeschossenausgeführt

    werden.

    �.4.�Dünnbettmörtel

    DerDünnbettmörtelisteinWerktrockenmörtelin

    PulverformundwirdzusammenmitdenHDPoren-

    betonsteinengeliefert.UmDosierfehlerzuvermeiden,

    istderMörtelimmernursackweiseanzumachen.

    DerTrockenmörtelistinWassereinzuschüttenund

    miteinemQuirl,deraneinerniedrigtourigenBohr-

    maschineangeschlossenist,zudurchmischen,bis

    einezähflüssigeMasseentsteht.

    DünnbettmörtelistalsgenormteMörtelartinder

    DIN1053-1undEN998-2enthalten.

    MitderZahnkellewirdeinfehlerfreies1bis3mm

    dünnesMörtelbettaufgezogen.HDPlansteineund

    HDPlanelementewerdenimRahmenderÜber-

    wachungaufEbenheitundPlanparallelitätderLager-

    flächenüberprüft.

    DieMaßhaltigkeitderHDPlansteineundHDPlan-

    elementemachtdieVerwendungvonDünnbettmörtel

    erstmöglich.

    DünnbettmörtelundHANSADOMAPORPorenbeton

    sinddieoptimaleKombinationfürdasMauerwerk:

    ■ DünnbettmörtelbesitzteinverbessertesWasser-

    rückhaltevermögen,sodassbeiderVerarbeitung

    dieGefahrdesunplanmäßigenWasserentzugsund

    damitein„Verbrennen”desMörtelsvermieden

    wird.

    ■ DerprozentualeFlächenanteilderDünnbettmörtel-

    fugeninderWandistsogering,dasseszukeiner

    VerminderungderWärmedämmungdes

    HDPorenbeton-Mauerwerkskommt.

    Bild�.3:HoheDruckfestigkeit

    Bild�.4:AnmischendesDünnbettmörtels

    Bild�.5:AufziehendesDünnbettmörtels

  • 6

    Mauerwerk

    ■ DurchdieVerwendungvonDünnbettmörtelbei

    zweischaligenHaustrennwändenwerdenSchall-

    brückenvermieden,dennMörtelkannnichtindie

    Trennfuge(Dämmung)gedrücktwerden(wiedies

    beiderVerwendungvonNormalmörtelmöglich

    seinkann).

    ■ MitDünnbettmörtelwirddiemaximaleTragfähig-

    keitderWanderreicht.MittelsZahnkelleentsteht

    einfehlerfreiesMörtelbett,sodassdieDruckspan-

    nungenausdenabzutragendenLastengleich-

    mäßigüberdieLagerflächeverteiltwerden.

    ■ BeiMauerwerkmitDünnbettmörtelindenLager-

    fugenwirddieGefahrvermieden,dassFehlstellen

    imMörtelbettzuschädlichenSpaltzugkräften

    indenSteinenführen(wieesbeiNormal-oder

    Leichtmörtelmöglichist).

    �.5BauphysikalischeEigenschaften

    �.5.1Wärmedämmung

    EineguteWärmedämmungallerAußenbauteile,wie

    Wand,DachoderFenster,undderDeckenistVoraus-

    setzungfüreinbehaglichesRaumklima.

    DieWärmedämmungistvongroßerwirtschaftlicher

    Bedeutung,dasiesichunmittelbaraufdieHeizkosten

    auswirkt.DurcheineguteWärmedämmungwirdder

    HeizenergieverbrauchminimiertundunsereUmwelt

    nachhaltiggeschont.

    HANSADOMAPORPorenbetonbesitztbesteWärme-

    dämmeigenschaften.

    GrundlagenfürwärmetechnischeBerechnungensind

    dieDIN4108unddieEnergieeinsparverordnung.

    �.5.�BehaglichesWohnraumklima

    ExzellenteWärmedämmungsorgtfürhoheraum-

    seitigeOberflächentemperaturenandenAußenwän-

    den.DiesführtzueinergroßenthermischenBehag-

    lichkeit.DennjedichterdieRaumluft-unddieOber-

    flächentemperaturbeieinanderliegen,destokleiner

    wirddasGefühlderKältestrahlung,wieesvon

    schlechtwärmegedämmtenGebäudenherbekannt

    ist.

    MitHANSADOMAPORPorenbetonwirdauf-

    grundderMaterialeigenschafteneinoptimales

    WohnraumklimabeigrößtmöglicherHeizkosten-

    ersparniserreicht.

    �.5.3Wärmespeicherkapazität

    NebenderWärmedämmungderBauteileistauch

    derenWärmespeicherkapazitätundihrAuskühlver-

    halteneinewichtigebauphysikalischeGröße.Beiin-

    termittierendemHeizbetrieb,z.B.Nachtbetrieb,wirkt

    sicheinegeringereSpeicherfähigkeitderWand,wie

    beileichtenKonstruktionenüblich,durchschnellere

    Aufheizzeitenenergiesparendaus.SchwereWand-

    konstruktionenhingegeneignensichzurAusnutzung

    derSonnenenergie.

    HDPorenbetonliegtmitseinemSpeichervermögen

    inderMittezwischenleichtenundschwerenBau-

    stoffen.SokönnenextremeVerhältnissevermieden

    werden.

    unbehaglichwarm

    noch behaglich

    24ϒ

    23ϒ

    22ϒ

    21ϒ

    20ϒ

    19ϒ

    18ϒ

    �R

    25ϒC

    unbehaglich kalt

    12 14 16 18 20 22 24 26 2810

    12

    14

    16

    18

    20

    22

    24

    26

    28

    30

    Raumlufttemperatur � i [ϒC]

    mitt

    lere

    Obe

    rflä

    chen

    tem

    pera

    tur

    der

    Rau

    mbe

    gren

    zung

    en�

    i,0[ϒ

    C] behag-lich

    nochbehaglich

    Bild�.6:Behaglichkeitsbereich

    Quelle:Biasin,K.:RWEEnergieBau-Handbuch.12.Ausgabe,VWEWEnergieverlag,Heidelberg1998

  • 7

    HANSADOMAPORPorenbeton

    �.5.4VermeidungvonWärmebrücken

    DieEnergieeinsparverordnung(EnEV)verlangteine

    geschlosseneDämmflächeumdasbeheizteBauvolu-

    menherum.

    WirddasGebäudemitHANSADOMAPORPoren-

    betonausgeführt,kanndieseAnforderungleichtund

    kostengünstigerfülltwerden.

    WeilHANSADOMAPORinhorizontalerundinver-

    tikalerRichtungeineguteWärmedämmungbesitzt,

    wirddieGefahrderTauwasserbildunganÜbergangs-

    stellenwieWand-DeckeoderWand-Bodenplatte

    praktischvermieden.

    SchwachstelleninderDämmflächebezeichnetman

    alsWärmebrücken,derenVermeidungseitdemIn-

    krafttretenderEnergieeinsparverordnungzum

    1.Februar2002nochgrößereBedeutunggewonnen

    hat.FeuchtestellenmitSchimmelpilzbildunginden

    GebäudensindmeistensaufWärmebrückenzurück-

    zuführen.

    �.5.5Winddichtheit

    InderEnergieeinsparverordnungwirdWinddichtheit

    derWärmetauschendenGebäudehüllegefordert.

    MitWändenausmindestenseinseitigverputzten

    HDPorenbetonsteinenerreichenselbstkritische

    StellenwieSchlitzefürElektro-,Abwasser-oder

    HeizungsleitungenWinddichtheit.

    Außenputz

    Sockelputz

    MineralischeDichtungsschlämme

    Wärmedämmung

    Schutzschicht fürBitumendickbeschichtung(z.B. Perimeterdämmung)

    Bitumendickbeschichtung

    HANSA DOMAPORMauerwerk

    HANSA DOMAPORMauerwerk

    ≥ 10 cm

    ≥ 30

    cm

    Bild�.7:Detail:Deckenauflager

    DieÜberprüfungderWinddichtheiteinesGebäu-

    deskannnachderDruckdifferenzmethodemittels

    „Blower-Door“-Messungdurchgeführtwerden.Im

    AllgemeinenwirdimBereichderHauseingangstür

    die„Blower-Door”eingebaut.Siebestehtauseinem

    dichtanschließbarenRahmenmitBespannung,

    einemGebläseundMesseinrichtungen.

    �.5.6Feuchteschutz(Tauwasserbildung)

    InWändenausHDPorenbetonsteinenmitLeichtput-

    zen,diemindestenssodampfdiffusionsoffenwieder

    Steinselbstsind,entstehtpraktischkeinTauwasser.

    NachDIN4108istbeiHANSADOMAPORPoren-

    betoneinediffusionstechnischeBerechnungnicht

    erforderlich.

    BeikurzzeitigerErhöhungderRaumluftfeuchte,z.B.

    durchKochen,DuschenoderWaschen,sindWände

    ausHDPorenbetoninVerbindungmitdemPutzin

    derLage,Feuchtigkeitzuabsorbierenundspäter

    wiederandieRaumluftabzugeben.Dieswirktsich

    regulierendaufdasRaumklimaunddamitpositivauf

    dieBehaglichkeitaus.Bild�.8:Blower-Door

  • 8

    Mauerwerk

    �.5.7Brandschutz

    HANSADOMAPORPorenbetonistnichtbrennbar

    undwirddaherindiehöchsteBaustoffklasseAder

    DIN4102eingestuft.

    Bereitseine7,5cmdünneWand,dielediglicheinsei-

    tigverputztist,bleibtbeieinseitigerBrandbelastung

    90MinutenstehenundhältsomitderAnforderung

    F90Astand.

    BrandwändekönnenausHDPorenbetonbereitsin

    24cmDickealsunverputzteWandinderleichten

    Rohdichteklasse0,40ausgeführtwerden.

    BrandversicherergebenfürObjekteausPorenbeton

    günstigereVersicherungsprämien.

    �.5.8Schalldämmung

    SchalldämmunghatdasZiel,denMenschenimhäus-

    lichenundberuflichenBereichvorLärmzuschützen.

    EineHDPorenbetonwanderreichteinebessere

    SchalldämmungalsWändeausanderenBaustoffen

    gleichenGewichts.DiesliegtinderMaterialdämpfung

    begründet.

    DennPorenbetonhatdieEigenschaft,Schallwellen

    einenTeilihrerSchwingungsenergiezuentziehenund

    dieseinWärmeumzuwandeln.

    DieserEffekt(gemäßDIN4109:Porenbetonbonus

    +2dB)bewirkt,dassinEinzelfällenWändeausande-

    < 1

    000ϒ

    C

    nach30 Min.

    ϒC

    250

    225

    200

    175

    150

    125

    100

    75

    50

    nach90 Min.

    nach60 Min.

    Bild�.9:FeuerbeständigkeiteinerPorenbetonwand

    renBaustoffenbiszu90kg/m2schwererseinmüs-

    sen,umdiegleicheSchalldämmungzuerreichen.

    �.6Verarbeitungsvorteile

    VerarbeitungsvorteilevonHDPorenbetonsteinen

    sind:

    ■ dasgeringeGewicht,

    ■ dieoptimiertenergonomischenGriffhilfenund

    ■ dasNut-undFedersystemandenStirnseiten.

    DieeinfacheBe-undVerarbeitungvonHDPoren-

    betonsteinenschaffteinenwichtigenVorteilaufder

    Baustelle:Sieermöglicheneinfacheundübersicht-

    licheKonstruktionen.GleichzeitigistderAufwandbei

    derPlanungundbeiderBauleitunggeringer.

    EinweitererVorteilliegtbeidenFolgearbeiten.

    InstallationsschlitzeundÖffnungenkönnenleichtmit

    dembeiBedarfmitgeliefertenWerkzeughergestellt

    werden.BefestigungssystemesindaufdenBaustoff

    abgestimmtundlassensichdaherleichterhand-

    haben.

    AufdenebenenWändenausHANSADOMAPOR

    lassensicheinschichtigePutzeaufbringen.Fliesen

    könnenimDünnbettverfahrendirektaufderWand

    angebrachtwerden.

    FassadenverkleidungenundAusbauteilekönnenan

    denHDWandkonstruktionenleichtundsicherbefes-

    tigtwerden.

    Bild�.10:AusrichtenvonPorenbeton-steinen

  • 9

    HANSADOMAPORPorenbeton

    3DieHANSADOMAPORProduktpaletteundihrAnwendungsbereich

    3.1HDPlansteineundHDPlanbauplatten

    HDPlansteinenachDINEN771-4undHDPlan-

    bauplattennachDIN4166sindalsZweihandsteine

    zurHerstellungvonWändennachDIN1053-1und

    DIN4103-1geeignet.IhreGrenzabmaßeinderLänge

    undBreitedesSteinsbetragen±1,5mmundinder

    Höhelediglich±1,0mm.Siekönnen„knirsch”,das

    heißtohneStoßfugenvermörtelung,rationellverlegt

    werden.

    BeiSteinenhöhererWanddickeerleichternGriffhilfen

    dieHandhabung.

    Bild3.1:HANSADOMAPORPlanstein

    Tafel3.1:MaßeundGrenzabmaßefürHDPlansteinenachDINV4165-100undHDPlanbauplattennachDIN4166

    Länge

    [mm]

    ±1,5

    Breite(Steinbreite)

    [mm]

    ±1,5

    Höhe

    [mm]

    ±1,0

    499624

    501) 751)1001)115150175240300365

    249

    1) DieseSteinbreitensindfürMauerwerknachDIN4103-1zulässig. BeiderWanderstellungsinddieStoßfugenzuvermörteln.

    3.�HDPlanelemente

    HDPlanelementenachallgemeinerbauaufsichtlicher

    ZulassungsindgroßformatigePorenbetonsteine,

    diemitVersetzgeräten(z.B.Minikran:2Stückpro

    Kranhub)versetztwerden.DieseVerarbeitungsweise

    führtzuschnellemBaufortschrittundEntlastungder

    MaurervonschwererkörperlicherArbeit.

    DiegrößtenRationalisierungseffektewerdenbei

    weniggegliedertemMauerwerkerzielt.

    Tafel3.�:MaßeundGrenzabmaßefürHDPlanelementenachallgemeinerbauaufsichtlicherZulassung

    Länge

    [mm]

    ±1,5

    Breite(Elementbreite)

    [mm]

    ±1,5

    Höhe

    [mm]

    ±1,0

    499624999

    115150175200240300365

    374499624

  • 10

    Mauerwerk

    3.3HDHöhenausgleichssteine

    BeiderVerarbeitungvonHDPlanelementenoder

    HDPlansteinenwerdenzumErreichendergeplanten

    GeschosshöhenmöglichstindererstenSchicht

    Höhenausgleichssteine(Kimmsteine)eingesetzt.

    3.4HDStürze

    EineweitereRationalisierungderBaustellewirddurch

    VerwendenvonHDStürzenerreicht.Esentfallendie

    lohnintensivenEinschalungen,Bewehrungenunddas

    eventuelleVorbetonierenderFenster-oderTürstürze.

    WeitereVorteilestellensichdurchdiehomogene

    WärmedämmungunddeneinheitlichenPutzgrund

    ein.EsgibtdieHDStürzealsnichttragendeSturz-

    elementezurÜberbrückungvonmaximal1mlichten

    ÖffnungenundalstragendeElementebismaximal

    2,25mLänge.

    3.5HDU-Schalen

    HDU-SchalensindSchalungselementefürwärme-

    gedämmteTür-undFensterstürze,fürRinganker,

    RingbalkenundanderetragendeBauteile.Diesta-

    tischerforderlicheBewehrungwirdörtlicheingelegt

    250

    cm

    Höhen-ausgleichs-stein

    ≥ 2

    cm

    Bild3.�:HDHöhenausgleichssteine(Kimmsteine)

    Bild3.3:AufsetzeneinesHDSturzes Bild3.4:AusrichtenvonHDU-Schalen

    unddieU-SchalemitBetonverfüllt.DieBemessung

    erfolgtfürdiejeweiligeBelastungnachDIN1045-1.

    DurchdenEinsatzderHDU-Schalewirdeineinheit-

    licherPutzgrundgewährleistet.

  • 11

    HANSADOMAPORPorenbeton

    4DieTragfähigkeitvonHANSADOMAPORPorenbeton-Mauerwerk

    4.1Bemessung

    DieTragfähigkeitsberechnungerfolgtwiefüralle

    Wandbaustoffeentwedernachdemvereinfachten

    odernachdemgenauerenBerechnungsverfahrender

    DIN1053-1:1996-11.

    Dabeiistzuberücksichtigen,dassausGründendes

    Wärme-,Schall-oderBrandschutzesdickereWände

    verwendetwerdenmüssen,alsausstatischenGrün-

    dennotwendigist.

    AllehorizontalenKräfte,z.B.WindlastenoderLasten

    ausSchrägstellungdesGebäudes,müssensicherin

    denBaugrundeingeleitetwerdenkönnen.

    AufeinenrechnerischenNachweisderräumlichen

    Steifigkeitdarfverzichtetwerden,wenninLängs-und

    QuerrichtungdesGebäudesgenügendlangeaus-

    steifendeWändevorhandensindunddieGeschoss-

    deckenalssteifeScheibenausgebildetsindbzw.

    statischnachgewiesene,ausreichendsteifeRingbal-

    kenvorliegen.

    BeiderBemessungnachDIN1053-1werdenalle

    Einflüsse,diedieTragfähigkeiteinerWandbestim-

    men,erfasst:

    Baustoffkennwerte

    AusderSteinfestigkeitsklasseunddemverwendeten

    MörtelwirddersogenannteGrundwertderzuläs-

    sigenDruckspannung(σ0)ermittelt(Tafel4.1).

    Sicherheitsniveau

    DerFaktork1berücksichtigtdieunterschiedlichenSi-

    cherheitsbeiwertebeiWändenund„kurzenWänden”.

    „KurzeWände”sindPfeileroderWände,derenQuer-

    schnittsflächenkleinerals1000cm2sind.Gemauerte

    Querschnittekleinerals400cm2sindalstragende

    Bauteileunzulässig.

    BeiWändenund„kurzenWänden”,dieauseinem

    odermehrerenungetrenntenSteinenoderausge-

    trenntenSteinenmiteinemLochanteilvonweniger

    als35%bestehenundnichtdurchSchlitzeoder

    Aussparungengeschwächtsind,beträgtk1=1,0

    (sonstistk1=0,8).

    FürHANSADOMAPORWändegiltimmer

    k1=1,0.

    Tabelle4.1:Grundwerte σ0derzulässigenDruckspannungenausDIN1053-1

    Stein-festig-keits-klasse

    Grundwerteσ0fürNormalmörtel Grundwerteσ0für

    Mörtelgruppe Dünnbett-mörtel1)

    [MN/m²]

    Leichtmörtel

    I[MN/m²]

    II[MN/m²]

    Iia[MN/m²]

    III[MN/m²]

    IIIa[MN/m²]

    LM21[MN/m²]

    LM36[MN/m²]

    2 0,3 0,5 0,53) - - 0,6 0,52) 0,52)3)

    4 0,4 0,7 0,8 0,9 - 1,1 0,74) 0,85)

    6 0,5 0,9 1,0 1,2 - 1,5 0,7 0,9

    8 0,6 1,0 1,2 1,4 - �,0 0,8 1,0

    12 0,8 1,2 1,6 1,8 1,9 �,� 0,9 1,1

    20 1,0 1,6 1,9 2,4 3,0 3,� 0,9 1,1

    28 - 1,8 2,3 3,0 3,5 3,7 0,9 1,1

    36 - - - 3,5 4,0 - - -

    48 - - - 4,0 4,5 - - -

    60 - - - 4,5 5,0 - - -

    1) AnwendungnurbeiHDPorenbeton-PlansteinennachDIN4165undbeiKalksand-PlansteinennachDIN106-1.DieWertegeltenfürVollsteine.2) FürMauerwerkmitMauerziegelnnachDIN105-1bisDIN105-4gilt σ0=0,4MN/m².3) σ0=0,6MN/m²beiAußenwändenmitDicken≥300mm.DieseErhöhunggiltjedochnichtfürdenFallderFußnote

    2)undnichtfürdenNachweis derAuflagerpressungnachDIN1053-1Abschnitt6.9.3.4) FürKalksandsteinenachDIN106-1derRohdichteklasse≥0,9undfürMauerziegelnachDIN105-1bisDIN105-4giltσ0=0,5MN/m².5) FürMauerwerkmitdeninFußnote4)genanntenMauersteinengiltσ0=0,7MN/m².

  • 1�

    Mauerwerk

    Knickgefahr

    EineTraglastminderungbeiKnickgefahrberücksich-

    tigtderFaktork2.FürSchlankheitenkleinerals10gilt

    stetskeineAbminderung:

    k2=1,0fürhK/d≤10

    d=Wanddicke.

    DieKnicklängehKvonWändenistinAbhängigkeit

    vonderlichtenGeschosshöhehsunterBerücksich-

    tigungeinerEinspannungindenDeckenodereiner

    drei-odervierseitigenHalterunginRechnungzu

    stellen.

    BesondersbeischlankenWändenwirddurcheine

    möglicheReduzierungderKnicklängeeinehervor-

    ragendeTragfähigkeiterreicht.

    FürSchlankheitengrößer10gilt:

    k2=(25-hK/d)/15für10<hs/d≤25.

    Schlankheitenhs/d>25sindunzulässig.

    Exzentrizität

    DerFaktork3berücksichtigtdieTraglastminderung

    durchdenDeckendrehwinkelbeiEndauflagerungder

    DeckenaufInnen-oderAußenwänden.

    BeiDeckenzwischendenGeschossengilt:

    k3=1,0fürl≤4,20m,mitlalsDeckenstützweite.

    Sonstgilt:

    k3=1,7-l/6für4,20m<l≤6,00m.

    BeiDeckenüberdemoberstenGeschoss,insbeson-

    derebeiDachdecken,werdenrechnerischklaffende

    Lagerfugenvorausgesetztundk3beträgtfüralle

    Deckenstützweiten0,5.

    WirddieTraglastminderunginfolgeDeckendrehwinkel

    durchkonstruktiveMaßnahmen,z.B.Zentrierleisten,

    vermieden,sogiltunabhängigvonderDecken-

    stützweite

    k3=1,0.

    DieWändewerdenwiefolgtbemessen:Diezuläs-

    sigeDruckspannungdesMauerwerks(σD)wirdunter

    BerücksichtigungdesSicherheitsniveaus,derKnick-

    gefahrundderExzentrizitätausdemGrundwertder

    zulässigenDruckspannung(σ0)ermittelt.

    NachdemvereinfachtenVerfahrengilt:zul.σD=k· σ0.

    FürWändealsZwischenauflagergilt:k=k1·k2.

    FürWändealseinseitigesEndauflagerk=k1·k2oder

    k1·k3;derkleinereWertistmaßgebend.

    UnterEinzellasten,z.B.unterBalken,Unterzügen,

    Stützenusw.,darfeinegleichmäßigverteilteAufla-

    gerpressungvon1,3·σ0angenommenwerden,wenn

    zusätzlichnachgewiesenwird,dassdieMauerwerks-

    spannunginhalberWandhöhedenWertzul.σDnicht

    überschreitet.

    FürdenGebrauchszustandistaufderGrundlage

    einerlinearenSpannungsverteilungausdertatsäch-

    lichenBelastungunterAusschlussvonZugspan-

    nungennachzuweisen,dassdievorhandeneMau-

    erdruckspannung(vorh.σD)kleinerodergleichder

    zulässigenMauerdruckspannungist:

    vorh.σD≤zul.σD

    4.1.1VereinfachtesBerechnungsverfahren

    FürdieinderPraxisamhäufigstenvorkommenden

    MauerwerksbautenwurdendieBelastungen,Geo-

    metrienundSteifigkeitsverhältnisseausgewertet.

    DeshalbbrauchenbeimvereinfachtenVerfahren

    bestimmteBeanspruchungennichtnachgewiesen

    zuwerden.SiesindimSicherheitsabstand,derden

    zulässigenSpannungenzugrundeliegt,oderdurch

    konstruktiveRegelnundGrenzenberücksichtigt.

    4.1.�Anwendungsgrenzen

    DasvereinfachteBerechnungsverfahrendarfnicht

    angewendetwerden,wenndieGebäudehöheüber

    Geländegrößerals20mistoderdieStützweitender

    aufliegendenDeckenlängerals6msind,soferndie

  • 13

    HANSADOMAPORPorenbeton

    BiegemomenteausdemDeckendrehwinkelnicht

    durchkonstruktiveMaßnahmenwieZentrierleisten

    begrenztwerden.BeizweiachsiggespanntenDecken

    istdiekürzereStützweiteeinzusetzen.

    DieStandsicherheiteinzelnerBauteilekannnachdem

    genauerenVerfahrennachgewiesenwerden.

    FüreinenqualitativenTragfähigkeitsvergleichreicht

    esaus,dieGrundwertederzulässigenDruckspan-

    nungderinfragekommendenWandbaustoffezu

    bestimmen.

    4.�BeispielMehrfamilienhaus

    4.�.1Allgemeines

    DasvorliegendeMehrfamilienhausbestehtaussie-

    benWohngeschossen.DielichteGeschosshöhebe-

    trägths=2,625m.DieStahlbetondeckensind18cm

    dickgewähltworden.DerDeckenaufbausetztsich

    ausTrittschalldämmungund5cmEstrichzusammen.

    Nebendem4,30mbreitenWohnzimmerbefindetsich

    eine3,00mbreiteKüche.Daranschließtein5,30m

    breitesDeckenfeldan,welcheszusätzlichmiteinem

    Trennwandzuschlagvon0,75kN/m2zurBerücksichti-

    gungnichttragenderinnererTrennwändebelastetist.

    DieAußenwändesind30cmdickunddiebetrachtete

    InnenwandzwischenWohnenundKochenisteine

    17,5cmdünneWand.

    AußenwändeundInnenwandbestehenausHANSA

    DOMAPORPorenbeton.

    ÜberdiestatischeBerechnungwurdefürdieAußen-

    wandeinemaximaleAuflagerkraftvon14,66kN/m

    undfürdiebetrachtete17,5cmdünneInnenwand

    eineAuflagerkraftvon30,29kN/mermittelt.

    4.�.�Tragfähigkeitsnachweise

    4.2.2.1Außenwand

    ImErdgeschosssollHANSADOMAPORPorenbeton

    PP2-0,40eingesetztwerden.DieDeckenstützweite

    beträgtl=4,50m.

    DerGrundwertderzulässigenDruckspannung

    beträgtfüreineSteinfestigkeitsklasse2mitDünnbett-

    mörtel:

    σ0=0,6N/mm2(Tabelle4bDIN1053-1)

    k1=1,0;daessichumeineWandnach6.9.1

    DIN1053-1handelt,

    k2=(25-2,625/0,3)/15=1,0und

    k3=1,7-4,5/6=0,95.

    zul.σD=k·σ0=0,95·0,6=0,57N/mm2.

    Bild4.1:GrundrissWohnung[Maßeincm]

    Bild4.�:SchnittA-AMehrfamilienhaus[Maßeincm]

    4.2.2.1 Außenwand

    4.2.2.2 Pfeiler

    4.2.2.3 Innenwand

    Wohnen 28,92 m2Kochen12,73 m2

    Treppenhaus

    Schlafen undBadezimmer in freier

    Einteilung

    3024

    658

    30 175 175 24430 300 530

    450 317 547

    1375

    125

    1375

    125

    50

  • 14

    Mauerwerk

    Belastungen:

    EigengewichtMassivdecke:

    0,18m·25kN/m3 = 4,5kN/m2

    Estrich,Putz,BelagundDämmung = 1,5kN/m2

    ständigeLastg = 6,0kN/m2

    Verkehrslast:p1 = 1,5kN/m2

    ZuschlagfürnichttragendeinnereTrennwände:

    (Gewicht100kg/m2)p2 =0,75kN/m2

    Wandgewicht PP2-0,40: =5 kN/m3

    PP4-0,50: =6 kN/m3

    PP6-0,65: ≤8 kN/m3

    beidseitigPutz: =0,20kN/m3

    BelastungderAußenwandimErdgeschoss:

    aus7Decken:7·14,66 =102,62kN/m

    ausMauerwerk:6,5Geschosse:

    6,5·0,30m·(5,0+0,20)·2,625 = 26,62kN/m

    NormalkraftinWandmitteimEG =129,24kN/m

    vorh. σD=0,12924/0,3=0,431N/mm2<zul.σD=

    0,57N/mm2

    DamitistdiehochbelasteteAußenwandausden

    gewähltenHANSADOMAPORPorenbetonsteinen

    PP2-0,40imErdgeschossindenAbmessungen

    nachgewiesen.

    FürdenPfeilerwerdenfolgendeLastenfürdieBemessunginWandmitteimErdgeschossermittelt:

    vorh. σD=0,19545=1,303N/mm2

    0,3·0,5

    DamitistderhochbelasteteMauerpfeilerdes

    siebengeschossigenMehrfamilienhausesimErd-

    geschossausHDPorenbetonsteinenPP6-0,65

    nachgewiesen.

    gew.:PP6-0,65:σ0 =1,5N/mm2

    k1=1,0;k2=1,0;k3=0,95

    zul.σD=σ0·k=1,5·0,95=

    1,425N/mm2>1,303N/mm2

    Lastaus7Decken:7·14,66·1,75 = 179,59kN

    LastausMauerpfeilerin3Geschossen

    PP2-0,40:3·0,5·0,3·2,625·5,2 = 6,14kN

    in2Geschossen

    PP4-0,50:2·0,5·0,3·2,625·6,2 = 4,88kN

    in1,5Geschossen

    PP6-0,65:1,5·0,5·0,3·2,625·8,2 = 4,84kN

    NormalkraftimMauerpfeiler = 195,45kNimErdgeschoss

    Abdem�.OGsollHDMauerwerkPP4-0,50eingesetztwerden.DazuwerdendieLastenermittelt:

    Lastaus5Decken:5·14,66·x1,75 = 128,28kN

    LastausMauerpfeilerin3Geschossen

    PP2-0,40:3·0,5·0,3·2,625·5,2 = 6,14kN

    in1,5Geschossen

    PP4-0,50:1,5·0,5·0,3·2,625·6,2 = 3,54kN

    in1,5Geschossen

    PP6-0,65:1,5·0,5·0,3·2,625·8,2 = 4,84kN

    NormalkraftimMauerpfeilerim2.OG = 137,96kN

    vorh.σD=0,13796=0,92N/mm2

    0,3·0,5

    gew.:PP4-0,50; σ0=1,0N/mm2

    (nachallgemeinerbauaufsichtlicherZulassung)

    zul.σD=1,0·0,95=0,95N/mm2>0,92N/mm2

    DamitistderhochbelasteteMauerpfeilerdes

    Mehrfamilienhausesim2.OGausHDPoren-

    betonsteinenPP4-0,50nachgewiesen.

    4.2.2.2PfeilerinderAußenwand

    ImMehrfamilienhausbefindetsichein50cmbreiterMauer-

    pfeilerzwischenjeweils1,25mbreitenFenstern.

    ImPfeilermauerwerkimErdgeschosssollHDPoren-

    betonPP6-0,65eingesetztwerden.

  • 15

    HANSADOMAPORPorenbeton

    Abdem4.OGsollHDMauerwerkPP�-0,40eingesetztwerden.DazuwerdendieLastenermittelt:

    Lastaus3Decken:3·14,66·1,75 = 76,97kN

    LastausMauerpfeilerin2,5Geschossen

    PP2-0,40:2,5·0,5·0,3·2,625·5,2 = 5,12kN

    NormalkraftimMauerpfeiler = 82,09kN

    vorh.σD=0,08209=0,55N/mm2

    0,3·0,5

    gew.:PP2-0,40; σ0=0,6N/mm2

    zul.σD=0,6·0,95=0,57N/mm2>0,55N/mm2

    DamitistderhochbelasteteMauerpfeilerdes

    Mehrfamilienhausesim4.OGausHDPorenbeton-

    steinenPP2-0,40nachgewiesen.

    ZusätzlicherNachweisunterderoberstenDecke:

    Belastungaus:

    Decke14,66·1,75 = 25,66kN

    Mauerwerk0,5·2,625·0,3·0,5·5,2 = 1,02kN

    = 26,68kN

    vorh.σD=0,02668=0,18N/mm2

    0,3·0,5

    gew.:PP2-0,40;σ0=0,6N/mm2

    k1=1,0;k2=1,0;k3=0,5

    zul.σD=0,6·0,5=0,3N/mm2>0,18N/mm2

    DamitistderzusätzlicheNachweisunterderoberstenDeckeerbracht.

    4.2.2.3Innenwand

    DiestatischeBerechnungderDeckenergabeineAuf-

    lagerlastfürdieInnenwandvon30,29kN/m.

    ImErdgeschosssollPP6-0,65eingesetztwerden.DazuwerdenfolgendeLastenermittelt:

    aus7Decken7·30,29 =212,03kN/m

    Wandgewichtausdenoberen5Geschossen

    PP4-0,50:5·0,175·2,625·6,2 = 14,24kN/m

    Wandgewichtaus1,5Geschossen

    PP6-0,65:1,5·0,175·2,625·8,2 = 5,65kN/m

    NormalkraftimEGinWandmitte =231,92kN/m

    vorh.σD=0,23192=1,33N/mm2

    0,175

    gew.:PP6-0,65;σ0=1,5N/mm2

    k1=1,0;k2=25-2,625·0,75/0,175=0,9215

    zul.σD=1,5·0,92=1,38N/mm2>1,33N/mm2

    DamitistdiehochbelasteteInnenwanddessiebenge-

    schossigenMehrfamilienhausesimErdgeschossaus

    HDPorenbetonsteinenPP6-0,65nachgewiesen.

    Abdem�.OGsollHDPorenbeton-MauerwerkPP4-0,50eingesetztwerden.DazuwerdendieLastenermittelt:

    Lastaus5Decken:5·30,28 =151,40kN/m

    Lastaus4,5GeschossenMauerwerk

    PP4-0,50:0,175·2,625·4,5·6 =12,40kN/m

    NormalkraftinWandmitteim2.OG =163,80kN/m

    vorh.σD=0,1638=0,936N/mm2

    0,175

    gew.:PP4-0,50;σ0=1,0N/mm2

    k1=1,0;k2=0,92

    zul.σD=1,0·0,92=0,92N/mm2~0,936N/mm2

    DamitistdiehochbelasteteInnenwanddesMehr-

    familienhausesim2.OGausHDPorenbetonsteinen

    PP4-0,50nachgewiesen.

  • 16

    Mauerwerk

    5AusführungundKonstruktion

    5.1Allgemeines

    DieQualitätunddieWirtschaftlichkeitvonMauerwerk

    werdenwesentlichdurchdieAusführungaufder

    Baustellebeeinflusst.Diegutenbauphysikalischen

    EigenschaftendesBaustoffeswerdennurdurcheine

    fachgerechteAusführungerreicht.

    ZeitgemäßesMauerwerk,welchesdenwirtschaft-

    lichenundrationellenAnforderungenheutiger

    Bauweisengerechtwerdenmuss,bestehtaus

    HDPlansteinenundHDPlanelementen,weildiese

    beiwenigerPersonaleinsatzdieBauzeitdeutlich

    verkürzenunddadurchweitereKostensenken.

    AusbautechnischerSichtzeichnetsichDünnbett-

    mörteldurchdievollständigeAusnutzungderguten

    BaustoffeigenschaftenvonHANSADOMAPORaus.

    DamitentsprechenBausystememitHDPorenbeton

    denheuteandenmodernenMauerwerksbaugestell-

    tenAnforderungen.

    PassstückeausHANSADOMAPORkönnenmiteiner

    BandsägeodereinemFuchsschwanzleichtzuge-

    schnittenwerden.

    5.1.1Lagerfugenvermörtelung

    LagerfugenaufFundamenten,Bodenplattenoder

    Kellerdeckensindmitca.1cmdickerMörtelfuge

    ausNormalmörtelmindestensderMörtelgruppeIIa

    einzuebnen.DaraufisteinehorizontaleSperrschicht

    ausBitumenpappeodereinegleichwertigabdichten-

    deSchlämmeaufzubringen.IneineweitereMörtel-

    schichtsinddieHDPorenbetonsteinezuversetzen.

    DiehorizontaleAbdichtunggegenaufsteigende

    FeuchtigkeitistbeinichtunterkellertenGebäuden

    anAußen-undInnenwändenetwa30cmüberdem

    Geländeanzuordnen.

    Bild5.1:SägeneinesPassstückesmitderBandsäge

    Bild5.�:AusrichtendererstenSchicht

    Bild5.3:BearbeitenmitSchleifbrett

    Bild5.4:AuftragenvonDünnbettmörtel

  • 17

    HANSADOMAPORPorenbeton

    DieLagerfugendesaufgehendenMauerwerkssind

    stetsvollflächigzuvermörteln.BeiderBenutzung

    einerZahnkelleistderkorrekteMörtelauftraggewähr-

    leistet.DasAnmischendesDünnbettmörtelsistent-

    sprechenddenVerarbeitungsrichtliniendurchzufüh-

    ren.DieKonsistenzistgenaudannrichtigeingestellt,

    wenndieMörtelzähnegeradenochstehenbleiben.

    EventuellvorhandeneUnebenheiteninderLagerfuge

    jederSteinschichtsindmiteinemSchleifbrettoder

    miteinemHobelnachzuarbeiten.DerSchleifstaubist

    zuentfernen.

    BeiVermauerungderSteinemitDünnbettmörtelbe-

    trägtdieDickederLagerfugen1bis3mm.

    5.1.�VermauerungohneStoßfugenvermörtelung

    HDPorenbetonsteinesindhinsichtlichihrerForm,

    ihrerMaßeundihrerstirnseitigenAusbildunggeeig-

    net,knirschodermitVerzahnungdurcheinNut-und

    FedersystemohneStoßfugenvermörtelungversetzen

    zuwerden.NachDIN1053-1müssendieFugenbei

    Stoßfugenbreiten>5mmbeimMauernbeidseitigan

    derWandoberflächemitMörtelverschlossenwerden.

    5.1.3Verband

    EsmussimVerbandgemauertwerden,d.h.,die

    Stoß-undLängsfugenübereinanderliegender

    Schichtenmüssenversetztsein.

    DasÜberbindemaßmuss≥0,4hbzw.≥4,5cmsein,

    wobeihdieSteinhöheist.DergrößereWertistmaß-

    gebend.

    DieSteineeinerSchichtsollendiegleicheHöhe

    haben.AnWandendenundunterStürzenisteine

    zusätzlicheLagerfugeinjederzweitenSchichtzum

    Längen-undHöhenausgleichzulässig,soferndie

    AufstandsflächederSteinemindestens11,5cmlang

    istunddieSteinemindestensdiegleicheFestigkeit

    wiedasübrigeMauerwerkbesitzen.

    5.1.4Ausgleichsschicht(Kimmschicht)

    ZumErreichendergeplantenGeschosshöhenwerden

    beiderVerwendungvonHDPlanelementenoder

    HDPlansteinengegebenenfallsHöhenausgleichs-

    steineeingesetzt.Siekönneninderoberstenoder

    unterstenSchichtverwendetwerden.Empfehlens-

    wertistjedoch,dasMauerwerkmiteinemunteren

    Höhenausgleich,derKimmschicht,zubeginnen.

    50 c

    m

    50

    cm

    50

    cm

    50

    cm

    50

    cm

    Sturz

    Fenster

    Kimmschicht

    25 cm

    25 cm

    Bild5.5:HDPlanelementemitPasssteinen

  • 18

    Mauerwerk

    5.1.5MauernbeiFrost

    BeiFrostdarfMauerwerknurunterbesonderen

    Schutzmaßnahmenausgeführtwerden.Frostschutz-

    mittelsindnichtzulässig;gefroreneBaustoffedürfen

    nichtverwendetwerden.

    FrischesMauerwerkistvorFrostrechtzeitigzuschüt-

    zen,z.B.durchAbdecken.AufgefrorenemMauer-

    werkdarfnichtweitergemauertwerden.DerEinsatz

    vonSalzenzumAuftauenistnicht zulässig.Teilevon

    Mauerwerk,diedurchFrostoderandereEinflüsse

    beschädigtsind,sindvordemWeiterbauabzutragen.

    5.1.6Baustoffverträglichkeit/Verformungskennwerte

    AusderstarrenVerbindungvonBaustoffenunter-

    schiedlichenVerformungsverhaltenskönnenerheb-

    licheZwängungeninfolgevonSchwinden,Kriechen

    undTemperaturänderungenentstehen.Dadurch

    ausgelösteSpannungsumlagerungenkönnenzu

    SchädenimMauerwerkführen,wasauchbeiunter-

    schiedlichenSetzungengilt.DurchkonstruktiveMaß-

    nahmenistsicherzustellen,dassdieseEinwirkungen

    dieStandsicherheitundGebrauchsfähigkeitder

    baulichenAnlagenichtunzulässigbeeinträchtigen.

    WieausdenWertenderTabelle5.1zuersehenist,gilt

    nachwievordiealte„Faustregel”,diebesagt,dass

    MauerwerkdergleichenFarbegutzusammenpasst.

    Mauersteinart EndwertderFeuchte-dehnung(Schwinden,chemischesQuellen)1)

    Endkriechzahl Wärmedehnungs-koeffizient

    Elastizitätsmodul

    εf∞1) ϕ

    ∞2) αT Ε3)

    Re-chen-wert

    Werte-bereich

    Re-chen-wert

    Werte-bereich

    Re-chen-wert

    Werte-bereich

    Rechen-wert

    Werte-bereich

    [mm/m] [mm/m] [106/K] [MN/m²]

    Mauerziegel 0 +0,3…-0,2 1,0 0,5…1,5 6 5…7 3500·σ0 3000…4000·σ0

    Kalksandsteine4) -0,2 -0,1…-0,3 1,5 1,0…2,0 8 7…9 3000·σ0 2500…4000·σ0

    Leichtbetonsteine -0,4 -0,2…-0,5 2,0 1,5…2,5 10/85) 8…12 5000·σ0 4000…5500·σ0

    Betonsteine -0,2 -0,1…-0,3 1,0 – 10 8…12 7500·σ0 6500…8500·σ0

    Porenbetonsteine -0,2 +0,1…-0,3 1,5 1,0…2,5 8 7…9 2500·σ0 2000…3000·σ0

    1) Verkürzung(Schwinden):Vorzeichenminus;Verlängerung(chemischesQuellen):Vorzeichenplus2) ϕ

    ∞=εk∞/εel;εk∞Endkriechdehnung:εel=σ/Ε

    3) ΕSekantenmodulausGesamtdehnungbeietwa1/3derMauerwerksdruckfestigkeit; σ0GrundwertderDruckspannungfürMauerwerknachTabelle3.1.4) GiltauchfürHüttensteine5) FürLeichtbetonmitüberwiegendBlähtonalsZuschlag

    Tafel5.1:VerformungskennwertefürKriechen,Schwinden,TemperaturänderungsowieElastizitätsmodul

    InunseremBeispielsinddasHDPorenbetonsteine

    undKalksandsteine.

    5.�TragendeWände

    TragendeWändesindüberwiegendaufDruckbe-

    anspruchte,scheibenartigeBauteilezurAufnahme

    vertikalerLasten(z.B.Deckenlasten)sowiehorizon-

    talerLasten(z.B.Windlasten).

    DiestatischerforderlicheWanddickeistnachzuwei-

    sen.AufdenNachweisdarfverzichtetwerden,wenn

    diegewählteWanddickeoffensichtlichausreicht.

    AussteifendeWändesindscheibenartigeBauteilezur

    AussteifungdesGebäudesoderzurKnickaussteifung

    tragenderWände.Siegeltenstetsauchalstragende

    WändeundmüssenohnegrößereSchwächungen

    undohneVersprüngebisaufdieFundamentegeführt

    werden.Istdiesnichtmöglich,soistaufausrei-

    chendeSteifigkeitderAbfangkonstruktionzuachten.

    TragendeInnen-undAußenwändesindmiteiner

    Dickevonmindestens11,5cmauszuführen,sofern

    ausGründenderStandsicherheit,derBauphysikoder

    desBrandschutzesnichtgrößereDickenerforderlich

    sind.

  • 19

    HANSADOMAPORPorenbeton

    5.�.1ZweischaligeAußenwände

    InderDIN1053-1werdenzweischaligeAußenwände

    nachdemWandaufbauunterschieden.Esgibtzwei-

    schaligeAußenwände:

    ■ mitLuftschicht(z.B.PorenbetonmitVerblenderohnezusätzlicheWärmedämmung),

    ■ mitLuftschichtundWärmedämmungund

    ■ mitKerndämmung.

    BeiderHerstellungderWandaufbautensinddieFor-

    derungenderMauerwerksnormzuberücksichtigen.

    5.�.�Kelleraußenwände

    ZusätzlichzudenLastenausdenoberenGeschos-

    senmüssenKelleraußenwändegegenhorizontalen

    DruckausdemErdreichbemessenwerden.Heute

    werdenimmerhäufigerKellerräumefürWohnzwecke

    genutzt,sodassdieKelleraußenwandauchwärme-

    dämmendeFunktionbesitzenmuss.

    FürdieAusführungvonKelleraußenwändenistkeine

    Mindeststeinfestigkeitsklassevorgeschrieben.

    Diesliegtdaran,dassmitderErhöhungderStein-

    festigkeitsklasseautomatischeinZuwachsanEigen-

    gewichteinhergeht.DieserbringtaufdereinenSeite

    keinegroßenGewinnebeiderÜberdrückungvon

    HorizontallastenausErdreicheinschließlichVerkehrs-

    lasten;erreduziertaberaufderanderenSeitedie

    WärmedämmungderKellerräume.

    InderPraxisliegtderstatischmaßgebendeKeller-

    außenwandbereichvorderTerrasseunterdemWohn-

    zimmer.GroßeFenster-undTüröffnungenverhindern

    dienotwendigeAuflast,sodassimSonderfalleine

    vertikaleAussteifungderKelleraußenwandimerfor-

    derlichenAbstandangeordnetwerdenmuss.

    DieAussteifungkanndurchQuerwändeoderstatisch

    nachgewieseneBauteilewieStahlbetonstützen(in

    einerU-Schale)oderWandvorlagenerfolgen.

    DerNachweisaufErddruckdarfbeigemauertenKel-

    leraußenwändenausHDPorenbetonsteinenentfallen,

    wenn

    Bild5.6:Kelleraußenwand

    ■ dielichteKellerhöhe2,60mnichtüberschreitet,

    ■ dieWandmindestens24cmdickist,

    ■ dieKellerdeckealsScheibewirkt,

    ■ dieVerkehrslastimEinflussbereichaufderGeländeoberflächenichtgrößerals5kN/m2ist,

    ■ dieGeländeoberflächenichtansteigt,

    ■ dieAnschütthöhenichthöherreichtalsbiszurKellerdecke,

    ■ dieWandauflastinhalberHöhederAnschüttunginnerhalbderGrenzennachDIN1053-1liegt.

    Sockel-undKelleraußenwändemüssengemäß

    DIN18195gegenFeuchtigkeitgeschütztwerden.

    SinnvollundkostengünstigkanndiesmitBitumen-

    dickbeschichtungenerreichtwerden.Sokönnenalle

    vomErdbodenberührtenäußerenFlächenderUm-

    fassungswändegegendasEindringenvonFeuchtig-

    keitinvertikalerRichtungabgedichtetwerden.Diese

    AbdichtungsollvomFundamentabsatzbisandie

    oberehorizontaleAbdichtungreichen.

    VoraussetzungfüreinelangfristigeinwandfreieAb-

    dichtungderKelleraußenwändegegenFeuchtigkeit

    isteinaufdasMauerwerkabgestimmtes,elastisches

    Abdichtungssystem.Dieseswirddirektaufdasunver-

    putzteMauerwerkaufgebracht.

  • �0

    Mauerwerk

    FürHDPorenbeton-Untergründesindbituminöse

    Abdichtungen(Bitumendickbeschichtungen)aus

    elastoplastischen,fugenlosaufzubringenden,streich-

    oderspachtelfähigenMasseninVerbindungmit

    geeignetenVoranstrichenbzw.Grundierungengut

    geeignet.DiesesindineinemZugeaufzutragenund

    überbrückenmörtelfreieStoßfugenundevtl.auftre-

    tendeHaarrisse.GegebenenfallssinddieSchichten

    miteinerGewebeeinlage(Glasfasergewebeo.Ä.)zu

    versehen.

    NachDIN18195sindebenfallsbituminöseDich-

    tungsbahnen,dieüberlappendaufdenKelleraußen-

    wändenaufgebrachtwerden,alsvertikaleSperr-

    schichtengeeignet.

    Anschlüsse,Rohrdurchführungen,Gebäudetrenn-

    fugenundHohlkehlensindgefährdeteBereiche;

    hiersinddieDichtungsarbeitenbesonderssorgfältig

    durchzuführen.

    ZumSchutzderKelleraußenwand-Beschichtungge-

    genmechanischeBeschädigungendurchdasHinter-

    füllmaterialsindgeeigneteMaßnahmenvorzusehen,

    beispielsweisedurchdenEinbauvonBitumenwell-

    oderDrainplatten.Drainplattendienengleichzeitigder

    schnellenAbleitungvonOberflächenwasser.

    DurchdenEinbaueinerPerimeterdämmungkann

    sowohleinSchutzgegenmechanischeBeschä-

    digungenderAbdichtungalsaucheineErhöhung

    desWärmeschutzesderKelleraußenwändeerreicht

    werden.

    5.3NichttragendeWände

    NichttragendeWändesindscheibenartigeBauteile,

    dieüberwiegenddurchihreEigenlastbeansprucht

    werdenundauchnichtzumNachweisderGebäude-

    aussteifungoderderKnickaussteifungtragender

    Wändeherangezogenwerden.

    5.3.1NichttragendeAußenwände

    BeiAusfachungswändenvonFachwerk-,Skelett-und

    SchottensystemendarfaufeinenstatischenNach-

    weisverzichtetwerden,wenn

    ■ dieWändevierseitiggehaltensind(z.B.durchVerzahnung,VersatzoderAnker),

    ■ dieBedingungenderTabelle5.2erfülltsindund

    ■ Dünnbettmörtelverwendetwird.

    InTabelle5.2istεdasVerhältnisdergrößerenzur

    kleinerenSeitederAusfachungsfläche.

    5.3.�Holzfachwerk

    ZumAusmauernvonHolzfachwerkeneignensich

    HDPlansteinehervorragend.Diesewerdenmit

    Dünnbettmörtelverarbeitet,wobeiunbedingtdarauf

    zuachtenist,dassdieMörtelfugezwischenHolztrag-

    werkundAusfachungmiteinemLeichtmörtelausge-

    fülltwird.

    Die1bis2cmdickeAnschlussfugeermöglichteinen

    AusgleichderimHolzfachwerkvorhandenenUneben-

    heitenundnimmtSpannungeninfolgemöglicher

    VerformungenderTragkonstruktioneheraufalsdie

    Dünnbettmörtelfuge.

    AußenmussdasMauerwerkumdasMaßderPutz-

    dickehinterdasHolzzurückgesetztwerden,damit

    Bild5.7:KelleraußenwandmitBitumendickbeschichtung

  • �1

    HANSADOMAPORPorenbeton

    dasverputzteMauerwerkbündigmitdemFachwerk

    abschließt.Nursokanngewährleistetwerden,dass

    dasFachwerknichtdurchFeuchteeinwirkungge-

    schädigtwird.

    BeiallenkonstruktivenMaßnahmenistzuberück-

    sichtigen,dassdasFachwerkgefügeständigen

    Schwind-undQuellvorgängenunddendamitverbun-

    denenVerformungenunterworfenist.

    SteinbreiteGrößtezulässigeWerte1)derAusfachungsflächeinm²

    beieinerHöheüberGeländevon

    d 0…8m 8…20m 20…100m

    [mm] ε=1,0 ε≥2,0 ε=1,0 ε≥2,0 ε=1,0 ε≥2,0

    115 12 8 8 5 6 4

    175 20 14 13 9 9 6

    240 36 25 23 16 16 12

    ≥300 50 33 35 23 25 171) BeiSeitenverhältnissen1,0<ε <2,0dürfendiegrößtenzulässigenWertederAusfachungsflächengeradliniginterpoliertwerden.

    Tafel5.�:GrößtezulässigeWertederAusfachungsflächevonnichttragendenAußenwändenohnerechnerischenNachweisnachDIN1053-1

    Bild5.8:AusgemauertesFachwerk

    6Putze

    PutzeübernehmenwichtigebauphysikalischeAuf-

    gaben.SieschützendasBauwerkvorWitterungsein-

    flüssenebensowievormechanischerBeschädigung.

    DarüberhinaussindsieeinMittelzurdekorativen

    Oberflächengestaltung.DiemineralischenWerk-

    TrockenputzesindinihrerZusammensetzungund

    inihrenEigenschaftenoptimalaufPorenbeton

    abgestimmt.Wiediesersindsiediffusionsoffen.Die

    HerstellungvonWerk-Trockenputzenunterliegteiner

    strengenwerkseigenenProduktionskontrolleund

    einerunabhängigenFremdüberwachung.Soisthohe

    GleichmäßigkeitallerEigenschaftengewährleistet.

    AusdiesenGründenwerdenWerk-Trockenputzevon

    denPorenbeton-HerstellernalsPutzmörtelbesonders

    empfohlen.

    HANSADOMAPORMauerwerkimAußen-und

    InnenbereicherfülltdieNormforderungenanden

    Putzgrund.DieSteinformateallerRohdichteklassen

    sindmaßgenauundweisenplanebeneFlächenauf,

    dieeinexaktesVermauerninderWandproblemlos

    möglichmachen.DahersindnurgeringePutzdicken

    erforderlich.

  • ��

    Mauerwerk

    6.1Außenputz

    NachderMauerwerksnormDIN1053-1müssen

    Außenwändeausnichtfrostwiderstandsfähigen

    SteineneinenAußenputzerhaltenoderdurchandere

    Maßnahmen,z.B.dasAnbringenvonVerblendscha-

    lenoderVorhangfassaden,vorWitterungseinflüssen

    geschütztwerden.BeiPorenbetonwändenmitihrer

    sehrgutenWärmedämmungkannesinfolgestarker

    SonneneinstrahlungzuthermischenSpannungenim

    Außenputzkommen.DieaufPorenbetonzuverarbei-

    tendenPutzemüsseninihrenEigenschaftendarauf

    abgestimmtsein.DieNormweistauchausdrücklich

    daraufhin,dassdunklePutzoberflächenthermisch

    deutlichstärkeralshellePutzebeanspruchtwerden.

    DiessolltebeiderFarbauswahlfürPutzoberflächen

    Berücksichtigungfinden.

    6.1.1AnforderungenanAußenputz

    EinAußenputzmussdampfdurchlässig,guthaftend,

    dehnfähig,wasserhemmendoderwasserabweisend

    undwitterungsbeständigsein.Untersuchungenund

    praktischeErfahrungenzeigen,dassAußenputze,die

    wasserabweisendseinsollen,folgendeEigenschaften

    habenmüssen:

    Wasseraufnahmekoeffizient:w≤0,5kg/(m2·h0,5)

    DiffusionsäquivalenteLuftschichtdicke:Sd-Wert≤2,0m

    MitLeichtputzenkönnendieseForderungenbeson-

    dersguterfülltwerden.

    6.1.�Auftragsstärke

    VordemAuftragendesPutzesistderPutzgrundvon

    Staub,SchmutzundlosenTeilenzureinigen.Die

    mittlereDickedesAußenputzesmussnachderNorm

    20mmbetragen(zulässigeMindestdicke15mm).

    EinlagigePutzeausWerkmörtelnsolleneinemittlere

    Dickevon15mmbesitzen(zulässigeMindestdicke

    10mm).

    6.1.3Wärmedämmputz

    EinAufbringenvonWärmdämm-Putzsystemenauf

    Porenbeton-UntergründenistimAllgemeinennicht

    notwendig,beeinflusstdasWärmedämmverhalten

    desMauerwerkesallerdingspositiv.Außenputze

    solltenbeimöglichstruhigemundkühlemWetter

    aufgetragenwerden.GegebenenfallssinddiePutz-

    flächenvorungünstigenWitterungseinflüssendurch

    Abhängenzuschützen.

    6.�Innenputz

    EinInnenputzhatwiederAußenputzverschiedene

    Aufgabenzuerfüllen.DieWandsolleineebeneund

    fluchtgerechteFlächeergebenundalsTrägervon

    Anstrichen,TapetenoderÄhnlichemdienen.Eine

    wichtigeFunktiondesInnenputzesistseineklima-

    regulierendeBedeutung.DurchdieFähigkeit,Feuch-

    tigkeitaufnehmenundwiederabgebenzukönnen,

    kanndasRaumklimaentscheidendpositivbeeinflusst

    werden.

    DieNormDINV18550:2005-04unterscheidetzwi-

    schenInnenwandputzenundInnnenwandputzenfür

    Feuchträume.

    Bild6.1:Außenputz

    Bild6.�:Innenputz

  • �3

    HANSADOMAPORPorenbeton

    6.�.1Auftragsstärke

    InderNormistfestgelegt,dassdiemittlereInnen-

    putzdickebeitraditionellerAusführung15mmbeträgt

    (zulässigeMindestdicke10mm).

    BeieinlagigenPutzenausWerk-Trockenmörtelsind

    10mmmeistausreichend(zulässigeMindestdicke

    5mm).

    HeutewerdenzunehmendeinlagigeInnenputzever-

    wendet,derenfachgerechteAusführungaufplan-

    ebenemPorenbeton-Untergrundunproblematischist.

    6.�.�Haftputz

    DiekunststoffvergütetenPutzesindwerkgemischte

    InnenhaftputzenachDINV18550.ImAllgemeinen

    isteinGrundierendesUntergrundesnichterforder-

    lich,einSpritzbewurfkannentfallen.DiesePutze

    habeneinhohesWasserrückhaltevermögen,sie

    wirkenfeuchteregulierendundbeeinflussendamitdie

    raumklimatischenVerhältnisseinGebäudenpositiv.

    ÜblicheAuftragsdickenaufPorenbetonwändenliegen

    bei4bis5mm.

    6.3KeramischeFliesenundPlatten

    DasAufbringenvonkeramischenFliesenundPlat-

    tenalsWandbekleidungimAußenbereichkannaus

    bauphysikalischenGründennichtempfohlenwerden.

    DadieFliesenichtsodampfdiffusionsfähigwiedas

    HANSADOMAPORMauerwerkist,kannsichinder

    HeizperiodeFeuchtigkeitinderGrenzschichtbilden

    undzumAbplatzenderPlattenführen.

    ImInnenwandbereichkönnenkeramischeFliesenund

    PlattensowohlimnormalenMörtelbettalsauchim

    Dünnbettverfahrenverarbeitetwerden.Dabeisindbei

    derAusführungimDickbettDIN18352undfürdas

    AnsetzenimDünnbettDIN18157zubeachten.

    AufplanebenenWandflächenausHANSADOMAPOR

    werdenFliesenimDünnbettverfahrenohnezusätz-

    lichenPutzverlegt.

    Bild6.3:FliesendirektaufHDPorenbeton-Mauerwerk

    7BefestigungenundBefestigungsmittel

    AlsBefestigungsmittelstehen–jenachArtundGrö-

    ßederaufzunehmendenBelastung–unterschiedliche

    ProduktezurVerfügung:

    ■ NägelundSpiralnägel,dieunmittelbarindemPorenbetonbefestigtwerden,

    ■ Dübelund

    ■ Bolzen(Gewindestab)beiDurchsteckmontagen.

    NägelundDübelwerdensowohlunterZug-und

    Schrägzug-alsauchunterDruckbelastungbe-

    ansprucht.Dübel-undNagelverbindungensollen

    langzeitigbelastbareSystemedarstellen,dieauch

    weiterenBeanspruchungen(hoheTemperaturen,

    Brandlastetc.)ausgesetztseinkönnen.Eswird

    zwischenDübeln,dieeinerallgemeinenbauaufsicht-

    lichenZulassungbedürfen,undDübelnundNägeln,

    diefüruntergeordneteZweckeverwendetwerden

    können,unterschieden.

    FürdieBefestigungvonAußenwandbekleidungenist

    dieNormDIN18516besonderszubeachten.

    7.1Nägel

    BeigeringenVerankerungslastenkönnenSpezial-

    nägeleingesetztwerden,dieunmittelbarindie

    HANSADOMAPORSteineeingetriebenwerden.

    AufdieseArtwerdenleichteAusbauteile,wiez.B.

    LattungenfürHolzbekleidungen,befestigt.DieBe-

    lastbarkeitderNägelistwesentlichvonderFestig-

    keitsklassedesPorenbetonmaterialsabhängig.

  • �4

    Mauerwerk

    7.�Dübel

    DübelmitallgemeinerbauaufsichtlicherZulassung,

    wiesievonverschiedenenHerstellernangeboten

    werden,dürfenfürdieBefestigungvontragenden

    Konstruktioneneingesetztwerden.DieBelastungs-

    wertefürsolcheDübelsindBestandteilderZulas-

    sung.

    WeitereDübel,fürwelchekeineallgemeinebauauf-

    sichtlicheZulassungbesteht,könnenfüruntergeord-

    neteAnwendungsfälleentsprechenddenHinweisen

    derDübelherstellereingesetztwerden.

    BefestigungsmittelfürAußenbefestigungenmüssen

    rostgeschütztbzw.nichtrostendsein.Diegleiche

    AusführungempfiehltsichauchimInnernvonGe-

    bäuden,besondersimBereichvonFeuchträumen.

    7.3Durchsteckmontage

    FürschwereLastenkanndieBefestigungalsDurch-

    steckmontageausgeführtwerden.Dabeiwirdein

    GewindebolzeningeeigneterAbmessungdurchdas

    PorenbetonbauteilgestecktundaufderGegenseite

    durcheineAnkerplatteundVerschraubunggesichert.

    7.4Injektionsanker

    DieseSystemenutzendenVerbundzwischenAnker-

    bzw.Siebhülse,InjektionsmörtelundVerankerungs-

    grund[z.B.Fischer-InjektionsankerTypFIM(galva-

    nischverzinkteHülse)undTypFIH(Polyamid-Hülse)]

    fürdieVerankerungvorwiegendruhenderLasten

    aus.SolcheAnkerdürfenauchinMauerwerksfugen

    eingesetztwerden.

    8Bauphysik

    ZeitgemäßeGebäudesindnichtnurnachdenex-

    aktenAnforderungenstatischerundkonstruktiver

    RegelndesMauerwerkbauszudimensionieren,

    sondernhabenebensofüreinegesundeNutzung

    vielfältigebauphysikalischeKriterienzuerfüllen.Hier-

    zugehörendieVorschriftenzumWärme-,Feuchte-,

    Brand-undSchallschutz.

    DieseKriteriensollennachdemneustenStanddes

    technischenWissensfürdieNutzergesundenund

    hohenWohnkomfortbeigleichzeitigwirtschaftlichem

    Energieeinsatzgewährleisten.Bild7.1:Dübel

    Bild7.�:Durchsteckmontage

    Bild7.3:Injektionsanker

  • �5

    HANSADOMAPORPorenbeton

    8.1WärmeschutzmitHDPorenbeton

    DieEnEVistam1.Februar2002inKraftgetreten.

    DieseVerordnungwurdezumZweckderSchonung

    derRessourcenundzurEntlastungderUmweltvon

    Schadstoffen,diebeiderVerbrennungfossilerEner-

    gieträgerentstehen,eingeführt.

    DazulegtdieEnEVdenmaximalzulässigenJahres-

    PrimärenergiebedarfvonGebäudenentsprechend

    ihrerNutzungfest.

    DasGebäudewirdenergetischinseinerGesamtheit

    betrachtet(Energiebilanz-Verfahren).Derzuermit-

    telndeHeizwärmebedarfsetztsichausdenWärme-

    verlustenderTransmissionallerWärmetauschenden

    BauteilflächenunddenLüftungsverlusten–reduziert

    umdieinternenundsolarenWärmegewinne–zusam-

    men.

    DerJahres-Heizwärmebedarfwirdentwederaufdas

    beheizteBauwerksvolumenoderaufdieGebäude-

    nutzflächebezogenunddarfeinenMaximal-Wert,der

    vomVerhältnisGebäudehüllflächezuGebäudevolu-

    menabhängt,nichtüberschreiten.

    FürWandbaustoffeundWärmedämmstoffesinddie

    RechenwertederWärmeleitfähigkeitinDIN4108-4

    angegeben.

    FürHANSADOMAPORwurdenaufgrundderbeson-

    derenHerstellungsrezeptureninallenRohdichten

    niedrigereWärmeleitfähigkeitennachgewiesen.

    AusderBerechnungsvorschriftderEnEVresultiert,

    dassübermäßigeTransmissionswärmeverlusteder

    WandoderdesFenstersnurschwerundäußerst

    unwirtschaftlichmitstärkerenDämmungeninden

    anderenFlächenbzw.durcheinehochwertigeAnla-

    gentechnikkompensiertwerdenkönnen.

    DieErgebnissedesrechnerischenNachweises

    werdenineinemWärmebedarfsausweiszusammen-

    gestellt.

    DaerdiewichtigstenenergiebezogenenMerkmale

    einesGebäudesbeschreibt,könnenBauherren,Käu-

    ferundMietersichandemerforderlichenEnergieauf-

    wandorientieren.

    Eine24cmdickeAußenwandausHANSADOMAPOR

    PP2-0,40erfülltdieAnforderungenderEnEV.

    Tafel8.1:WärmetechnischeKennwerte

    Porenbeton hergestellt Rohdichte- Rechenwert U-Werteiner U-Werteiner U-Werteiner nach1) klasse derWärmeleit- verputzten verputzten verputzten fähigkeit Wand24cm Wand30cm Wand36,5cm

    [kg/dm3] [W/mK] [W/m2K] [W/m2K] [W/m2K]

    DINV4165

    0,35 0,09 0,34 0,28 0,23

    0,40 0,10 0,38 0,31 0,26

    0,40 0,11 0,41 0,33 0,28

    0,45 0,12 0,44 0,36 0,30Plansteine

    0,50 0,13 0,48 0,39 0,33

    0,55 0,14 0,51 0,42 0,35

    0,60 0,16 0,57 0,47 0,39

    0,65 0,21 0,71 0,59 0,50

    0,35 0,09 0,34 0,28 0,23

    0,40 0,10 0,38 0,31 0,26

    allgemeiner

    0,45 0,12 0,44 0,36 0,30

    Planelemente

    bauaufsichtlicher 0,50 0,13 0,48 0,39 0,33

    Zulassung

    0,55 0,14 0,51 0,42 0,35

    0,60 0,16 0,57 0,47 0,39

    0,65 0,18 0,64 0,51 0,44

    1) FürdieHerstellungliegendiePorenbeton-Produktnorm(DINEN771-4)undallgemeinebauaufsichtlicheZulassungenzugrunde.

  • �6

    Mauerwerk

    DiederzeitigenAnforderungenderEnEVstellenbe-

    reitsdenNiedrigenergiestandarddar.Siekönnen

    inwirtschaftlichenWanddickenmiteinschaligemoder

    zweischaligemAußenwandaufbaumitHANSA

    DOMAPORPorenbetonerreichtwerden.

    DerNiedrigenergiehausstandardistimzweischaligen

    AußenwandaufbaumiteinerHDAußenwanddurch

    seinehervorragendeWärmedämmunggegenüber

    anderenWandbildnernmitbiszu6cmweniger

    Dämmstoffdickezuerreichen.

    NachderMauerwerksnormDIN1053-1istderScha-

    lenabstandauf15cmbegrenztworden,sodassbei

    VerwendungvonHANSADOMAPORalsHintermau-

    erwerkgenugPlatzfüreinebauphysikalischempfoh-

    leneLuftschichtbleibtundzusätzlichKostengespart

    werdenkönnen.

    8.�Feuchteschutz

    FeuchtigkeitgelangtaufverschiedenenWegenindie

    BauteileeinesGebäudes:

    ■ beiderProduktiondesBaustoffs,

    ■ beiderErrichtungdesGebäudes,

    ■ beimEinbringendesPutzesunddesEstrichs

    sowie

    ■ durchWitterungseinflüsse,

    ■ durchGrundwasserund

    ■ durchdieNutzung.

    DieFeuchtigkeitausProduktionderBaustoffeund

    HerstellungdesGebäudesreduziertsichnachkurzer

    ZeitzurAusgleichsfeuchte.

    FeuchtigkeitinderAußenwandkannaberauchvon

    einerDurchfeuchtungdurchNiederschlägeherrühren.

    DieswirdnichtnurdieWärmedämmungverschlech-

    tern,sondernaußerdemerheblicheBauschädenzur

    Folgehaben.DeswegenistMauerwerkgrundsätzlich

    miteinemWitterungsschutzzuversehen.

    BeiderNutzungderGebäudeentstehtregelmäßig

    Feuchtigkeit,diesichindenBauteilenansammeln

    kann,wennnichtfüreinegeregelteAbfuhrdurch

    LüftenundHeizengesorgtwird.

    DieeventuellimWandinnerenauftretendenTauwas-

    sermengenliegendeutlichunterderWasseraufnah-

    mefähigkeitvonHANSADOMAPORPorenbeton.

    DeshalbistfürHDPorenbetonwändeeinediffusions-

    technischeBerechnungimAllgemeinennichterfor-

    derlich.

    DieAußenputze,diebeiHANSADOMAPORPoren-

    betonempfohlenodermitgeliefertwerden,sind

    Wasserabweisendeingestellt.BeiihrerVerwendung

    istsichergestellt,dassFehlerweitgehendausge-

    schlossensindundimmermitdervollenWärme-

    dämmfähigkeitdesHDPorenbeton-Mauerwerks

    gerechnetwerdenkann.

    8.3Brandschutz

    DerBrandschutzregelt,welcheBauteilenichtbrenn-

    barsindundwielangeBauteileeinerBrandbelastung

    widerstehenmüssen.

    DamitsollderEntstehungundAusbreitungvon

    BrändenvorgebeugtwerdenundimBrandfalldie

    Rettungsmöglichkeitgewährleistetsein.

    BrandschutztechnischerfülleneinschaligeHDWand-

    konstruktionenschonab24cmDickedieBedin-

    gungenfürBrandwändenachDIN4102.

    FürzweischaligeKonstruktionen,beidenenPoren-

    betonalsHintermauerwerkeingesetztwird,müssen

    fürdiebrandschutztechnischeBeurteilungauchdie

    fürdenBrandschutzmaßgebendenEigenschaften

    derVorsatzschaleberücksichtigtwerden.

    InjedemFallaberwirdmitHANSADOMAPORein

    nichtbrennbarerBaustoffderBaustoffklasseA1

    eingesetzt.

  • �7

    HANSADOMAPORPorenbeton

    Bild8.1:HANSADOMAPORPorenbetonistnichtbrennbar

    UnterBerücksichtigungderTatsache,dassjährlich

    MilliardenverlustedurchBrändeimGebäudebestand

    zuverzeichnensindundmitPorenbetonbrand-

    schutztechnischeForderungenfürNeubautenoder

    baulicheVeränderungenbestehenderGebäudeleicht

    undkostengünstigzurealisierensind,kannBauenmit

    PorenbetonunterdemAspektdesBrandschutzesals

    äußersteffizientbezeichnetwerden.

    InTafel8.2sindKennwertevonHANSADOMAPOR

    Wandkonstruktionenzusammengestellt.

    WeitereInformationenzudiesemThemafindenSiein

    unsererBroschüreBrandschutz.

    8.4Schallschutz

    FürdieGesundheitunddasWohlbefindendes

    MenschenisteinausreichenderSchallschutzerfor-

    derlich.DieSchallschutznorm(DIN4109)legtdie

    AnforderungenandenSchallschutzmitdemZielfest,

    MenscheninAufenthaltsräumenvorunzumutbarer

    Lärmbelästigungzuschützen.

    AufgrunddieserfestgelegtenAnforderungenkann

    nichterwartetwerden,dassGeräuschevonaußen

    oderausbenachbartenRäumennichtmehrwahr-

    genommenwerden.Esergibtsichinsbesonderedie

    NotwendigkeitgegenseitigerRücksichtnahmedurch

    VermeidungunnötigenLärms.

    DieSchallschutzanforderungenandieAußenwand

    werdenanhanddesvorhandenenLärmpegelsbe-

    stimmt.

    JenachLärmpegelbereich,Fensterflächenanteilund

    Schalldämm-MaßderFenstersindfürAußenwände

    Schalldämm-Maßezwischen30und50dBgefordert.

    WändeausHANSADOMAPORPorenbetonerhalten

    nachderDIN4109einenBonusvon2dBgegenüber

    gleichschwerenWändenausanderenBaustoffenund

    erreichendamitinAbhängigkeitvomFensterflächen-

    anteilunddenschalltechnischenEigenschaftender

    FensterSchalldämm-Wertevon40bis48dB.

    DamitkönnenalleüblichenSchallschutzanforde-

    rungenfürAußenwändeimWohnungsbauerfüllt

    werden.

    HaustrennwändemüssendiehöchstenSchallschutz-

    anforderungenerfüllen.Wirtschaftlichkönnendiese

    ineinerzweischaligenWandkonstruktionausHANSA

    DOMAPORmitjeweils17,5cmdickenWandschalen

    erreichtwerden.

    WeitereInformationenzudiesemThemafindenSiein

    unsererBroschüreSchallschutz.

  • �8

    Mauerwerk

    F-WändenachDIN4102-2ausPorenbetonsteinennachDINV4165(Plansteine,Planelemente)undDIN41661)

    Mindestdickedbzw.b[mm]fürdieFestigkeitsklassen

    F30-A F60-A F90-A F120-A F180-A

    nichttragende,raumabschließendeWände

    50(50)

    75(75)

    75(75)

    115(75)

    150(115)

    tragende,raumabschließendeWände,Rohdichteklasse≥0,40Ausnutzungsfaktor:α2=0,2α2=0,6α2=1,0

    115(115)115(115)115(115)

    115(115)115(115)150(115)

    115(115)150(115)175(150)

    115(115)150(150)175(175)

    150(115)175(175)200(200)

    tragende,nichtraumabschließendeWände,Rohdichteklasse≥0,40Ausnutzungsfaktor:α2=0,2α2=0,6α2=1,0

    115(115)150(115)175(150)

    150(115)175(150)175(150)

    150(115)175(150)240(175)

    150(115)175(150)300(240)

    175(115)240(175)300(240)

    tragendePfeilerbzw.nichtraum-abschließendeWandabschnitte(l≤1,0m),Rohdichteklasse≥0,40Ausnutzungsfaktor:

    Mindest-dicked[mm]

    α2=0,6 175200240300365

    365240240240175

    365365240240175

    490365300240240

    490490365300240

    615615615490365

    α2=1,0 175200240300365

    490365300240240

    490490365300240

    –2)–2)615490365

    –2)–2)730490490

    –2)–2)730615615

    BrandwändenachDIN4102-3ausPorenbetonsteinennachDINV4165(Plansteine,Planelemente)

    Konstruktionsmerkmale Mindestdicked[mm]

    Wandart zulässigeSchlankheit Wandtyp einschalig zweischalig

    nichttragend3) DIN1053-1bzw.DIN41035)λ≤25

    Porenbeton-PlansteinenachDINV4165Rohdichteklasse≥0,604)Rohdichteklasse≥0,504)Rohdichteklasse≥0,504)6)Rohdichteklasse≥0,404)Rohdichteklasse≥0,404)6)

    240(200)300(240)240300(240)240

    2x1752x2402x1752x2402x200

    tragend DIN1053-1 Porenbeton-PlansteinenachDINV4165Rohdichteklasse≥0,557)Rohdichteklasse≥0,55Rohdichteklasse≥0,405)Rohdichteklasse≥0,404)6)

    240(200)8)300(240)8)300(240)8)240

    2x1752x2402x2402x175

    tragend nachallgemeinerbauauf-sichtlicherZulassung

    Porenbeton-PlanelementeRohdichteklasse≥0,55Rohdichteklasse≥0,45

    2409)10)300

    2x1759)10)2x240

    DieKlammerwerte()geltenfürWändemitbeidseitigemPutznachDIN18550-2MGPIVoderDIN18550-4Leichtmörtel 1) DIN4166giltnurfürnichttragendeWände 2) DieMindestbreiteist>1,0m;BemessungbeiAußenwändendaheralsraumschschließendeWand,sonstalsnichttragendeWand 3) NichttragendeAußenwändenachDIN1053-1,Abschnitt8.1.3bzw.nichttragendeinnereTrennwändenachDIN4103-1unter BerücksichtigungdesDGFM-Merkblattes 4) Stoßfugenglatt,vermörtelt(sieheauch:GutachterlicheStellungnahmeNr.98029HahnConsult) 5) StoßfugenNutundFeder,unvermörtelt(sieheauch:GutachterlicheStellungnahmeNr.98029HahnConsult) 6) KonstruktiveobereHalterung,dieauchimBrandfallwirksamist:z.B.untermörtelterStahlbetonriegelodernichtbrennbarerRinganker 7) Stoßfugenglatt,vermörtelt 8) GutachterlicheStellungnahmeNr.98029HahnConsult 9) AufliegendeGeschossdecke(F90)alskonstruktiveobereHalterung10) PlanelementemitvermörteltenStoßfugen

    Tafel8.�:ÜbersichtzubrandschutztechnischenKonstruktionenaufderGrundlagevonDIN410�-4:1994-03undDIN410�-4/A1:�004-11

  • �9

    HANSADOMAPORPorenbeton

    9.Wirtschaftlichkeit

    DieWirtschaftlichkeitvonMauerwerkhängtwesent-

    lichvondenEigenschaftendesverwendetenWand-

    baustoffesabundzeigtsichbei

    ■ derHerstellungdesGebäudes,

    ■ derNutzungundVeränderungendesGebäudeswährendseinerLebensdauer.

    DieHerstellungvonGebäudenmitWändenaus

    HANSADOMAPORPorenbetonzeigtdeutlichwirt-

    schaftlicheVorteilegegenüberanderenBauweisen

    auf.

    HDPorenbetonsteinekannderMaurerwegendes

    geringenVolumengewichtesleichtundschnellver-

    arbeiten.DieZeitersparniswirdnochpositiverdurch

    dasMauernmitDünnbettmörtelunddieeinfache

    HerstellungvonPasssteinenbeeinflusst.Deshalb

    liegendieArbeitszeitwertevonHANSADOMAPOR

    PorenbetondeutlichgünstigeralsbeianderenMau-

    ersteinen.

    Nochschnellerundwirtschaftlichergehtesaufder

    Baustellevoran,wennHDPlanelementeeingesetzt

    werden,diedenAblaufnocheinmalwesentlich

    beschleunigen.HierwirddieZeitersparnisdurchden

    EinsatzvonMinikränenerreicht,dieproKranhubbis

    zuca.0,8m2Mauerwerkversetzenkönnen–das

    entspricht4bis6Plansteinen.DiePlanelement-Bau-

    weiseerfordertjedocheinedurchdachteundgute

    Baustellenorganisation,damitdiewirtschaftlichen

    VorteilevollzumTragenkommen.DieBeratervon

    HANSADOMAPORPorenbetonerläuternschonbei

    derPlanung,obsicheinGebäudefürdieseMauer-

    werkstechnikeignet.SchwerekörperlicheArbeitist

    beidieserTechnikVergangenheit.

    AußenwändeausHDPorenbetonsteinenbenötigen

    keinezusätzlicheWärmedämmung.DerBaustoff

    selbstistbereitshochwärmedämmend.Aufgrund

    desbesserenWärmeschutzessinddieKostenfür

    HeizenergiebeidickerenHDAußenwändendeutlich

    geringer.DieMehraufwendungenfürdieHerstellung

    einer36,5cmdickenWandgegenübereiner24cm

    schlankenWandamortisierensichbereitsnach

    3,1Jahren.ÜberdenNutzungszeitraumvon80Jah-

    renbetrachtetistdiesolideAußenwandalsomessbar

    umweltfreundlicher.MiteinemWertderWärmeleit-

    fähigkeit λRvonnur0,10W/mKerfülltdasMauerwerk

    ausHDPorenbetonallewärmeschutztechnischen

    Anforderungen.AuchzukünftigerhöhteForderungen

    nachmehrWärmeschutzkönnenschonheuteerfüllt

    werden.DasNiedrigenergiehausausHDPorenbeton

    existiertbereits!EinweitererArbeits-undKosten-

    aufwandfürzusätzlicheWärmedämmungentfälltbei

    MauerwerkausHDPorenbetonganz.

  • 30

    Mauerwerk

    DiefertigenHANSADOMAPORWändelassensich

    hervorragendweiterbearbeiten.Elektrikerhaben

    keineMühedieElektroinstallationendurchzuführen

    undWasserinstallateurekönnendieRohreproblem-

    losindieWändeverlegen.DazubietenHANSA

    DOMAPORSteinezusammenmitErgänzungsbau-

    teilen(HDStürzeundU-Schalen)eineneinheitlichen

    Putzuntergrund,derdenEinsatzwirtschaftlicher

    Dünnputzemöglichmacht.DiesehrebeneOberflä-

    chevonHDPorenbetonwändenermöglicht,dass

    FliesenoderandereWandbelägeimDünnbettver-

    fahrendirektaufgebrachtwerdenkönnen.

    DieSummedergenanntenVorteilebeiErstellungund

    derWeiterverarbeitungvonHDWändensindnurbei

    diesemBaustoffvereint.

    ÜberdielangjährigeNutzungeinesPorenbeton-

    GebäudeswirdseineWirtschaftlichkeitdurchden

    Instandhaltungsaufwand,dieReparaturanfälligkeit

    undganzwesentlichdurchdenEnergieaufwandzur

    Beheizungfestgelegt.

    WändeausHANSADOMAPORPorenbetonsindin

    punctoReparaturenundInstandhaltungproblemlos.

    1: Mauerwerk