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DAS INTERVIEW W ir sind das marktstrategische Binde- glied zwischen den Metropolregio- nen – so Landrat Dr. Tassilo Lenk in einem exclusiven Interview. – SEITE 3 DER ÜBERBLICK Z ahlen und Fakten zu den wichtigsten vogtländischen Gewerbegebieten in einer erstmals in dieser Art veröffentlichten grafischen Übersicht. – SEITEN 16/17 DIE ZUKUNFT D ie vogtländische Ausbildungsbörse 2012 – wegweisende Möglichkeiten, innovativer Nachwuchssuche für Industrie, Handwerk und Gewerbe. – SEITEN 28-31 SONDERVERÖFFENTLICHUNG VON FREIE PRESSE & BLICK WWW.FREIEPRESSE.DE WWW.BLICK.DE A u s b i l d u n g s b ö r s e 2 0 1 2 grafik © jens lott

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DAS INTERVIEW

Wir sind das marktstrategische Binde-glied zwischen den Metropolregio-

nen – so Landrat Dr. Tassilo Lenk in einemexclusiven Interview.

– SEITE 3

DER ÜBERBLICK

Zahlen und Fakten zu den wichtigstenvogtländischen Gewerbegebieten in

einer erstmals in dieser Art verö�entlichtengrafischen Übersicht.

– SEITEN 16/17

DIE ZUKUNFT

Die vogtländische Ausbildungsbörse2012 – wegweisende Möglichkeiten,

innovativer Nachwuchssuche für Industrie,Handwerk und Gewerbe.

– SEITEN 28-31

S O N D E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G V O N F R E I E P R E S S E & B L I C K

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Spitzenfabrikant Dietrich Wetzel ist nicht nur Inhaber ei-nes Familienbetriebs in Plauen, sondern führt auch seit achtJahren den Branchenverband für die Marke PlauenerSpitze als Vorsitzender an. Gegenwärtig gehören demKreis fast 20 Vertreter der vogtländischen Szene an. Den

Staffelstab plant der 60-Jährige aber in naher Zukunft andie jüngere Generation abzugeben. „Die Unternehmens-nachfolger sollen die Projekte tragen. Als Senior sehe ichmeine Rolle als Unterstützer“, sagt er. Seine Kinder sol-len künftig die Firma prägen. (nij)

Dietrich Wetzel – Symbolfigur der Marke „Plauener Spitze“

Textilindustrie, Musikinstrumenten- und Maschinenbauhaben das Vogtland weltweit bekannt gemacht. Dochdie Region war und ist mehr als Meisterinstrumente,Plauener Spitze, Werkzeug- und Druckmaschinen.

In den vergangenen Jahren hat sich der Landstrich zueinem wichtigen Technologiestandort mit großer Bran-chenvielfalt entwickelt. Firmenansiedlungen haben eineSogwirkung entfacht, der bis heute Unternehmen fol-gen. Das dafür notwendige Potenzial ist im Vogtlandvorhanden: Es gibt sowohl genügend freie Gewerbeflä-chen als auch sehr gut qualifizierte Arbeitskräfte. Einweiterer Standortvorteil für Investoren sind attraktiveKonditionen und Fördermöglichkeiten. Mit dem Wach-

sen der Industriegebiete hat der Ausbau der Infra-struktur Schritt gehalten. Das Vogtland wird heutedurch ein Netz gut ausgebauter Verkehrswege mit derHauptschlagader A 72 verknüpft. Über diese Straßengelangen Menschen und Güter schnell in industrielleZentren in ganz Deutschland.

Menschen zu Wort kommen lassen

Das sind nur einige Eigenschaften, die diese Regioncharakterisieren. Im Vogtland stecken aber noch weitmehr Potenziale. Wir wollen in der vorliegenden Son-derausgabe den Wirtschaftsstandort Vogtland, seineBedeutung, seine Besonderheiten und seine historische

Entwicklung reflektieren. Dabei ist uns die Branchen-vielfalt genauso wichtig wie ein Ausblick in die Zu-kunft. Zu Wort kommen auch die Menschen, die dieseRegion stark machen.

Thema Ausbildung: Ausblicke wagen

Ein Blick in die Zukunft heißt auch, den Ausbildungs-und Stellenmarkt vor dem Hintergrund sich verändern-der Bevölkerungszahlen zu beleuchten. Und wir wollennicht vergessen, dass die Einwohner und Besucher derMittelgebirgsregion gleichermaßen von der einzigarti-gen Natur und den vielfältigen Kulturlandschaften be-geistert sind.

Was das Vogtland stark macht� In eigener Sache von Rainer Räch und Lutz Hergert

Wirtschaftskraft:Eine Regionpräsentiert sich

� Aus dem Inhalt

Seite 3 ...... Das Vogtand als marktstrategisches Bindeglied – Interview mit Landrat Dr. Lenk

Seite 4 ...... IHK: Gemeinsames Ziel – Vielfalt unternehmerischer Wirtschaft vermitteln

Seite 5 ...... E-Control: Spezialglashersteller auf Wachstum eingestellt

Seite 6 ...... Boysen: Plauener Unternehmenstochter wird weiter ausgebaut

Seite 7 ...... IFA-Ferienpark: Ungebrochener Urlauberansturm

Seite 8 ...... Naue: Geotextilien aus dem Vogtland auf der ganzen Welt im Einsatz

Seite 10 ...... Sächsische Staatsbäder GmbH: Gäste nehmen Neuausrichtung positiv auf

Seite 12 ...... Hetzner Online AG: Rasantes Wachstum und Suche nach IT-Fachleuten

Seite 13 ...... Halbmond Teppiche: Bodenbeläge gehen in die ganze Welt

S.16/17 ...... Gewerbegebiete des Vogtlandes – eine Übersicht über die wichtigsten Standorte

Seite 18 ...... Vogtländische Stickerei-Industrie: Tradition ist im neuen Jahrtausend angekommen

Seite 19 ...... Meiser Vogtland OHG: Gitteroste für Bundestag, Sony Center und Leipzigs neue Messe

Seite 20 ...... Lehmann Maschinenbau: Anspruch auf Platz im Forschungsolymp

Seite 22 ...... Gett Gerätetechnik: Aus dem Keller an die Weltspitze

Seite 22 ...... Physiotherm: 7000 Infrarotkabinen im Jahr

Seite 24 ...... Catgut: Erfolgreiche Privatisierung

Seite 25 ...... Wernesgrüner Brauerei AG: 25 Millionen-Investition vor Fertigstellung

Seite 25 ...... Kliniken – Die weiße Industrie: Größte Arbeitgeber der Staatsbäderstädte

Seite 26 ...... Sächsisch-Bayerische Starkstrom Gerätebau GmbH: Über 7 Mio. Euro investiert

Seite 28 ...... Ausbildungsbörse 2012 – Firmen werben um beste Schulabgänger

Seite 29 ...... Ausbildungsbörse 2012 – Thermofin – Volle Auftragsbücher für Vorzeigeunternehmen

Seite 30 ...... Ausbildungsbörse 2012 – Sparkasse: Ausbildung und Stärkung des Ehrenamtes

Seite 31 ...... Ausbildungsbörse 2012 – Goldbeck GmbH: Neues Ausbildungszentrum

Der Vogtlandkreis befindet sich im Vier-Länder-Eckvon Bayern, Böhmen, Sachsen und Thüringen. Auf einerFläche von 1410 Quadratkilometern leben etwa240.000 Menschen. Mit 65.000 Einwohnern bildet dieStadt Plauen das kulturelle, wirtschaftliche und admi-nistrative Zentrum der Region.

Die vogtländische Wirtschaft ist kleinteilig struktu-riert, verfügt aber über einen guten Branchenmix. Beider Handwerkskammer in Chemnitz sind derzeit etwa4350, bei der Regionalkammer Plauen der Industrie-und Handelskammer Chemnitz rund 15.000 Unterneh-men registriert. Darunter gibt es rund 150 Unterneh-men mit 50 Beschäftigten und mehr.

Die meisten Firmen stammen aus dem verarbeiten-den Gewerbe. Größte Branchen sind die Dienstleistermit etwa 6300, vor dem Handel mit 4700, der Gastro-nomie mit 1200 sowie der Industrie mit 1000 Unter-nehmen. Die stärkste Gruppe der Industrie sind die et-wa 200 vogtländischen Textilunternehmen. Daranschließen sich rund 120 Firmen aus den Bereichen Me-tall-, Holz- und Papierverarbeitung sowie Druck an. (lh)

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„Ich bin zufrieden im Vogtland, hier sollen unsere Arbeits-plätze auch in Zukunft bleiben“, unterstreicht Jörg Erler(51), Chef des Sonnenschutz-Herstellers Erfal aus Fal-kenstein. „Unsere Wertschöpfung findet nach wie vor aus-schließlich in Falkenstein statt.“ Trotz der Nähe zur tsche-

chischen Grenze habe er nie mit einer Verlagerung ge-liebäugelt: „Wir sind Vogtländer, wir bleiben Vogtländer.Wir müssen einfach besser produzieren als Firmen in an-deren Ländern, dazu müssen wir effektiver sein.“ Zehn Azu-bis werden jährlich bei Erfal ausgebildet. (bap)

Jörg Erler – Wertschöpfung in eigener Region suchen

Was hebt die Wirtschaft im Vogtland von anderenvergleichbaren Regionen ab?

Dr. Tassilo Lenk: Im Vogtland produzieren heißt „ma-de in Germany“. Mit seiner besonderen Lage zwischenden europäischen Metropolregionen ist das Vogtlandmaktstrategisch sehr gut geeignet als Bindeglied zufungieren. Das Vogtland hat einen starken Bestand an kleinen undmittelständischen Unternehmen in 146 Branchen. Mitdieser Branchenvielfalt und den damit bereitgestelltenArbeitsplätzen besitzt das Vogtland eine der höchstenIndustriedichten Sachsens. Es besteht eine spezielleAquise- und Marksituation im Vierländerraum auch imHinblick auf Tschechien.

Diese Vielfalt und die überwiegende mittelständischePrägung haben sich in Zeiten der Finanz- und Wirt-schaftskrise bewährt. Das soll sich auch zukünftig sodarstellen ergänzend mit zukunftsweisenden Zweigen.

Defizite bestehen bei Forschungseinrichtungen. Weiter-führende Bildungschancen existieren durch die Nähe zuden Fachhochschulstandorten Zwickau, Reichenbachund Markneukirchen sowie Hof und zum eigenenStandort der Berufsakademie Plauen.

Im Vogtland leben immer weniger Menschen. DieFirmen brauchen aber Mitarbeiter. Was kann derVogtlandkreis dafür tun, um die Auswirkungen derDemographie auf die Wirtschaft zu verringern?

Dr. Tassilo Lenk: Wer qualifiziertes Wissen vorhält,hat Investoren. Unsere Schulen sind mit moderner In-formations- und Kommunikationstechnik ausgestattet.Es gilt aber auch hier, nur wer sich jeden Tag wiederden Veränderungen der globalen Welt stellt, kann imWettbewerb der Regionen die Nase vorn behalten. Le-benslanges Lernen muss für jeden Vogtländer zu einerSelbstverständlichkeit werden. In der Berufs- und Stu-dienorientierung Vogtland warten wir mit einem hohenqualitativen und quantitativen Standard auf. Es wurdenregionale Strukturen für die Berufs- und Studienorien-tierung erfolgreich gemeinsam mit der Agentur für Bil-dung, den vogtländischen Unternehmen und Schulenaufgebaut. Ich nenne nur einige Beispiele: Berufswahl-pass, Tage der Gymnasien, Praxistage in Unternehmen,Berufsorientierungsmessen, Future Truck.Der Wirtschaftsstandort Vogtland muss sich seinenNachwuchs sichern, indem Arbeitsplätze geschaffenwerden, die die jungen Leute motivieren, in der Regionzu bleiben. Attraktive Arbeitsaufgaben, Entwicklung-schancen und eine angemessene Bezahlung können demTrend der Abwanderung entgegenwirken. Dazu gehört auch, eine praktische Vereinbarkeit vonBeruf und Familie zu schaffen.

Die Zusammenarbeit der vogtländischen Unternehmenmit den entsprechenden Universitäten und Hochschulenals auch der damit verbundene Technologietransfermuss intensiviert werden. Dies gilt ebenso für die Akti-vitäten der Unternehmen bei der Gewinnung von Ar-beitskräften in den Bereichen mittleren und höherenManagements. Es ist wichtig, dass die Firmen so denWettbewerb bestehen, dass sie vergleichbaren Lohn zuanderen Regionen bezahlen können.

Kann dazu das Jobportal zur Fachkräfterückgewin-nung beitragen?

Dr. Tassilo Lenk: Ja, www.vogtlandjob.de ist ein Fach-kräfteportal für Pendler, die wieder an die Region ge-bunden werden sollen. Die Verwaltung ist beauftragt ei-ne Fachkräfteallianz bis zum Sommer vorzustellen.Da immer mehr Ausbildungsangebote in der Regionnicht mehr besetzt werden können, laufen in anderenRegionen und auch außerhalb Deutschlands Werbeak-tionen mit Erfolg, wie die letzte Aktion in Brandenburgund Sachsen-Anhalt belegt.

Im Fachkräfteportal finden Sie qualifizierte Stellenan-gebote für Facharbeiter, Techniker, Ingenieure und vieleweitere Berufsgruppen sowie Ausbildungsplätze.Mit dem neuen Outfit und einer beginnenden neuenWerbestrategie gemeinsam mit der Sparkasse Vogt-land, haben sich die Zugriffe auf die Jobbörse erhöht.

Die Industriegebiete an der A 72 sind meist gut ge-füllt. Aber die eine oder andere Fläche ist noch frei.Was kann getan werden, um diese Flächen noch zuvergeben?

Dr. Tassilo Lenk: Die Wirtschaftsförderung des Vogt-landkreises arbeitet eng mit der Wirtschaftsförderge-sellschaft Sachsen zusammen. Weiterhin werden engeKontakte zu den Unternehmen vor Ort gepflegt mitden Erfahrungen, dass zum einen die vogtländischenUnternehmen kontinuierlich expandieren und zum an-deren Zufriedenheit mit dem Standort auch nach außenkommuniziert werden. Wir haben natürlich Interesse inden besten Arealen innovative und zukunftsträchtigeInvestoren anzusiedeln.Ein Beispiel wären moderne Umwelt-und Energietech-nologien, die den Wirtschaftsstandort nachhaltig för-dern und zur Bildung eines Clusters beitragen könnten.Der Vogtlandkreis unterstützt Unternehmer individuellbei allen Investitionen im Unternehmen. Ein bewährtesBehördencoaching ermöglicht in allen Phasen eine er-folgsorientierte Betreuung. Geschäftsführer von vogt-ländischen Unternehmen wiederum sind als „Botschaf-ter“ in diesem Sinne tätig.

Wir sind marktstrategisches Bindeglied� Das Interview zur Sonderausgabe mit Dr. Tassilo Lenk, Landrat des Vogtlandkreises

� Impressum:

Die Anzeigensonderveröffentlichung "Wirtschaft Vogtland" ist eine Gemeinschaftsproduktionvon Freie Presse und BLICK.

Freie PresseChemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG09111 Chemnitz, Brückenstraße 15Geschäftsführer: Ulrich Lingnau www.freiepresse.de

BLICKVerlag Anzeigenblätter GmbH Chemnitz09111 Chemnitz, Brückenstraße 15Geschäftsführer: Tobias Schniggenfittig, www.blick.de

Verantwortlich für den Gesamtinhalt Verlagsbezirksleiter Vogtland: Stefan Seidel, Freie Presse, Postplatz 7, 08523 Plauen, Telefon: 03741/408-15000, [email protected]

RedaktionRegionalleiter Vogtland: Rainer Räch,Freie Presse, Postplatz 7, 08523 Plauen,Telefon: 03741/408-15140, [email protected]

Redaktion: Lutz Hergert,Freie Presse, Nicolaistr.3, 08209 Auerbach,Telefon:03744/8276-15244, [email protected]

Anzeigenverkauf Freie PresseAnzeigenverkaufsleiter Vogtland: Nadien Riedel, Freie Presse, Postplatz 7, 08523 Plauen,Telefon: 03741/408-15050, [email protected]

Anzeigenverkauf BLICKRegionalleiterin: Kerstin Keßler, Geschäftsstelle Plauen, Johanniskirchplatz 2, 08523 Plauen, Telefon: 03741/1599-25100, [email protected]

DruckChemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG09111 Chemnitz, Brückenstraße 15Verbreitete Auflage: 90.000 Exemplare

Landrat Dr. Tassilo Lenk.

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Sehr geehrte Unternehmerinnen und Unternehmer,

die aktuellen Schwerpunktthemen der Industrie- undHandelskammer (IHK) liegen in den Bereichen Berufs-orientierung der Jugendlichen der Region, nachhaltigeFachkräftesicherung und permanente berufliche Wei-terbildung sowie Bestandspflege unseres klassischenmittelständischenBranchenmix. Dievon der FreienPresse und demVogtland Blicks er-arbeitete Wirt-schaftsbeilage be-reichert diesenThemenkomplex.

Die Vielfalt unsererunternehmerischenWirtschaftsland-schaft zu kommu-nizieren, offen seinfür Ideen und krea-tiver Umgang mitden Herausforde-rungen unsererZeit – dafür stehtdie IHK. Alles entwickelt sich, nichts bleibt. Um dieseWeisheit positiv zu besetzen, muss sich die Region stän-dig den Veränderungen anpassen. Die IHK steht dabei

mit ihren effizienten Vor-Ort-Strukturen jederzeit alsGesamtinteressenvertreterin der Wirtschaft und An-sprechpartnerin zur Verfügung.

Der Einsatz von rund 700 vogtländischen Unterneh-merpersönlichkeiten im Ehrenamt der IHK, zum Bei-spiel in der Regionalversammlung, den Ausschüssenund Arbeitskreisen stärkt die Stimme der Wirtschaft in

der Region und imFreistaat Sachsen.

Die vor Ihnen lie-gende Wirtschafts-beilage eröffnet ei-ne weitere Chancefür die Unterneh-men, sich komplexund im Kontextder Wirtschaftsre-gion zu präsentie-ren. Das Verknüp-fen regionalerWirtschaftskreis-läufe und die wich-tige Eigendarstel-lung beziehungs-weise Informationvon Interessenten

im Wettbewerb um Nachwuchs-, Fach- und Führungs-kräfte von Morgen ist eine der vorrangigen aktuellenAufgaben.

Unser gemeinsames Ziel:Vielfalt unternehmerischer Wirtschaft vermitteln

Erhalt des Deutschen Musikinstrumentenpreises

� Auf ein Wort IHK Regionalkammer Plauen

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Ralph Schmidt ist 44 Jahre, der Familienbetrieb, den erzusammen mit seinem Bruder Stephan Schmidt leitet, ist112 Jahre alt. Im Jahr 1900 oder 1901 entstand eine Flei-scherei im Plauener Ortsteil Haselbrunn. Die hat sich zujenem Unternehmen entwickelt, aus dem heute unter an-

derem köstliche Fleischsalate kommen. „Für uns ist dasVogtland enorm wichtig, weil wir hier beheimatet sind, weilwir uns als regionaler Feinkosthersteller verstehen und weilwir im Vogtland sehr viele gute und treue Kunden haben,wofür wir sehr dankbar sind“, sagt er. (pa)

Ralph Schmidt – Den „Geschmack“ des Vogtlandes kennenlernen

Theodor Kiessling, Präsident IHK RK Plauen.

Michael Barth, Geschäftsführer IHK RK Plauen.

Die Stadtmission Zwickau e. V. ist ein diakonisches Unter-nehmen mit Einrichtungen der ambulanten und stationären Alten- sowie Behindertenhilfe, einer Werkstatt für behinder-te Menschen sowie Einrichtungen der offenen Sozialarbeit. Zum nächstmöglichen Zeitpunkt, jedoch spätestens zum 01.06.2012 suchen wir eine/n

Pfl egedienstleiter/infür die Diakonie Sozialstation Mülsen

Was werden Ihre Aufgaben sein:• Leitung und Organisation eines ambulanten Pfl egedienstes nach wirtschaftlichen Vorgaben• Steuerung der mobilen Datenerfassung und Leistungs- abrechnung• Patientenakquise, Pfl egevisiten, effi ziente Dienstplan- gestaltung nach Personalschlüssel, Mitarbeitergespräche• Prozessweiterentwicklung und Begleitung der Richtlinien und Standards nach Diakonie-Siegel-Pfl egeWas bieten wir:• verantwortungsvolle Tätigkeit in Koordination aller organi- satorischer und fachlicher Abläufe eines Pfl egedienstes• ein aufgeschlossenes, engagiertes Team von qualifi zierten Fach- und Hilfskräften sowie ehrenamtlichen Helfern• Vollzeitstelle – zunächst befristet, aber auf Langfristigkeit ausgelegt, mit Vergütung nach Diakonie AVR Ost-Sachsen mit betrieblicher AltersvorsorgeWas erwarten wir:• examinierte/r Krankenschwester/pfl eger oder Altenpfl eger/ in mit abgeschlossener Qualifi kation zur leitenden Pfl ege- fachkraft nach § 80 SGB XI oder Studium Pfl egemanagement• mindestens 2-jährige Berufserfahrung im ambulanten Pfl egedienst• positive Einstellung und Identifi kation mit den sowie Mittragen der christlichen Werte der Diakonie sowie Empathie im zwischenmenschlichen Umgang• hohe soziale Kompetenz, Durchsetzungsvermögen, Führungsstärke, Organisations- und Verhandlungsgeschick• Dienstleistungs- und ServiceorientierungWas sollten Sie mitbringen:• umfassende fachliche, methodische und soziale Kompetenz sowie Freude daran, soziale und ökonomische Belange miteinander zu vereinen• Leitungskompetenz, hohes Maß an Verantwortungs- bewusstsein und -bereitschaft sowie Selbstorganisation• Professionalität, Durchsetzungsvermögen, Belastbarkeit, Konfl ikt- und Kritikfähigkeit

Für weitere Informationen steht Ihnen die Personalleiterin,Frau Ludwig, unter der Nummer 0375-27504-20 gern zur Verfügung.Ihre Bewerbung richten Sie bitte bis zum 13.04.2012 an:Stadtmission Zwickau e. V.Personalleitung Frau Ludwig, Lothar-Streit-Straße 14,08056 Zwickau Möglichkeiten und Innovationen entdecken. Kräfte bündeln.

� Meisterwerke aus dem Vogtland von Ronny Hager

Als 1990 das Bundeswirtschaftsministerium den Deut-schen Musikinstrumentenpreis ins Leben rief, dachte nochkeiner an Preisträger aus dem Vogtland. Die Musikinstru-menten-Industrie steckte in Umbruch, viele Betriebeschlossen, viele Arbeitsplätze fielen weg. Gut zwei Jahr-zehnte später hat das Vogtland nicht nur elf Preisträgerhervorgebracht - die vogtländischen Instrumentenbauerschicken sich auch an, den von Sparplänen bedrohten

Preis als wichtiges Image-, Marketing- und Verkaufs-Ar-gument zu erhalten. Der Deutsche Musikinstrumenten-preis wird stets zur Musikmesse in Frankfurt am Mainverliehen. Alle Fäden für den Preis laufen im Vogtland zu-sammen: im Institut für Musikinstrumentenbau in Zwota.Im Institut werden die akustischen Eigenschaften des In-struments gemessen. In einem zweiten Schritt spielen undbewerten fünf Musiker die Instrumente. Ein unabhängi-

ger Sachverständiger prüft die handwerkliche Verarbei-tung. 1992 errang der Wernitzgrüner Meister Rolf Mei-nel für seine B-Klarinette erstmals den begehrten Preis.Der 75-jährige ist der einzige Vogtländer, der zweimal denDeutschen Musikinstrumentenpreis gewann. Und so rei-hen sich bis heute Preis an Preis für Meisterinstrumenteaus den vogtländischen Handwerksstätten. Ein Stück Ein-zigartigkeit, dass es zu schützen und fördern gilt.

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Carl-Heinrich von Gablenz (60), bis 2003 Chef des eins-tigen Luftschiffbauers Cargolifter, hat sich mit der Nach-folgegesellschaft im Vorjahr im Vogtland zurückgemel-det. Nach dem Einstieg von CL Cargolifter und andererInvestoren in die Vogtland-Ballon-Betreibergesellschaft

feierte der Ballon nach vier Jahren Pause sein Comebackals Besucher-Attraktion an der Göltzschtalbrücke. Obwohlerst spät in die teilweise verregnete Saison gestartet, stie-gen auf Anhieb etwa 7000 Fahrgäste auf, um den atem-beraubenden Ausblick aufs Vogtland zu genießen. (gem)

Carl-Heinrich von Gablenz – Erfolgreiche Sicht von oben

IHK Regionalkammer Plauen -Partnerin von 15.000 Unternehmen des VogtlandesDie IHK Chemnitz betreut mit ihrer Regionalkammer in Plauen ca. 15.000 Mitgliedsunterneh-men des sächsischen Vogtlandes aus den Bereichen Industrie, Handel, Dienstleistungen, Verkehr, Gastronomie und der Finanzwirtschaft. Folgende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind als un-mittelbare Ansprechpartner für die Unternehmen tätig:

Sie haben Fragen? Wenden Sie sich an uns:Industrie- und Handelskammer Chemnitz | Regionalkammer Plauen | Friedensstraße 32 | 08523 Plauen Tel. 03741 214-0 | Fax: 03741 [email protected]

GeschäftsführerMichael BarthTel. 03741 214-3101

Referat Handel |DienstleistungenRegina WindischTel. 03741 214-3301

Referat Bildung |WeiterbildungBernd KunzeTel. 03741 214-3401

JustitiarinKarla MüllerTel. 03741 214-3120

ExistenzgründungGabriele VoigtmannTel. 03741 214-3301

BerufsbildungSiegmar DegenkolbTel. 03741 214-3430

Referat Industrie | AußenwirtschaftGeschäftsführerin WirtschaftsjuniorenSina KriegerTel. 03741 214-3210

AußenwirtschaftUta SchönTel. 03741 214-3240

E-Learning | Infostelle BildungReinhard StannigelTel. 03741 214-3440

www.chemnitz.ihk24.de

Wirtschaftsprüfung – SteuerberatungJahresabschlusserstellung

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Michael KöbrichWirtschaftsprüfer

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Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008

Spezialglashersteller auf Wachstum eingestellt� E-Control-Glas GmbH, Oberlosa von Peter Albrecht

Anstatt der Mitarbeiter des zurückgetretenen Bundes-präsidenten Christian Wulff werden es nun die Mitarbei-ter von Joachim Gauck sein, die im Bundespräsidialamtdie Vorzüge der Spezialglases aus dem Unternehmen imPlauener Ortsteil in Anspruch nehmen können. Denn dasneu gebaute Dach ist voriges Jahr mit 620 Scheiben E-Control-Glas versehen worden. Das Besondere an diesenFenstern: Auf Knopfdruck verwandelt sich das Glas in ei-ne Art Sonnenbrille, hält 90 Prozent der Sonneneinstrah-lung ab. Es lässt sich dimmen, also verdunkeln. Das hatden Vorteil, dass es im Raum kühler bleibt.Vor drei Jahren hat das Unternehmen aus dem Bayeri-schen Wald im Gewerbegebiet Oberlosa eine Produkti-onsstätte in Betrieb genommen. Elf Millionen Euro wur-den investiert. Im Jahr 2009 ist in Oberlosa mit achtMann Stammpersonal begonnen worden. Mittlerweilesind es 26 Beschäftigte. Dazu kommen drei Lehrlinge.Dabei wird es aber nicht bleiben. „Mit zunehmendemUmsatzvolumen und der Integration weiterer Produkti-onsstufen am Standort Plauen wird sich die Mitarbeiter-zahl in den nächsten drei Jahren auf 50 bis 60 erhöhen“,sagt Geschäftsführer Hartmut Wittkopf. Er geht in dennächsten drei Jahren jeweils von einer Verdoppelung derProduktionsmenge aus.Mehr Produktion braucht mehr Platz. „Die verfügbareFläche ist mit der diesjährigen Menge von 4500 Quadrat-metern schon sehr knapp bemessen“, erklärt HartmutWittkopf. Der Bedarf werde spätestens 2013 einen Er-weiterungsbau nötig machen. Etwa 4000 bis 6000 Quadratmeter Hallenfläche würdendann gebraucht. Die derzeitige Auftragslage bezeichneter als gut. „Wir haben bereits 800 Quadratmeter Glas inder Produktionsvorbereitung“, berichtet der Geschäfts-führer. Das sei deutlich mehr als im Vergleichszeitraumdes Vorjahres. Im Jahr 2011 habe diese Menge zirka 60bis 70 Quadratmeter betragen. „Traditionell wächst derAuftragsbestand bei uns erst ab Mai deutlich an.“Auch im Vogtland ist das Glas bereits zum Einsatz ge-kommen. In der Kunstwandelhalle Bad Elster werden dieMusiker jetzt nicht mehr von der Sonne geblendet. ZehnScheiben des Materials schufen Abhilfe. Zum Einsatz kamdas Glas auch beim Neubau des Auerbacher Stadtarchivs.

Im Reinraum werden die Scheiben zusammengesetzt. Aufgrund ihrer Beschichtung können sie per Knopf-druck verdunkelt werden. Nur zwei Firmen weltweit bieten diese Technologie an. Foto: Ellen Liebner

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53 Millionen Euro hat der Abgasspezialist Boysen bis-her in seinen Standort in Plauen investiert, zwei Millio-nen davon im Vorjahr. „Die BAP Boysen AbgassystemePlauen GmbH & Co. KG in Oberlosa hatte zum Stichtag31. Dezember 2011 genau 142 Beschäftigte“, sagt Ge-schäftsführer Rolf Geisel.

Damit hat das Unternehmen seine Ankündigung erfüllt,in den ersten drei Jahre in Plauen bis zu 150 Arbeitsplät-

ze zu schaffen und 50 Millionen Euro in den Aufbau derhochmodernen Produktionsstätte zu investieren. Mit derEntwicklung des Tochterunternehmens zeigt sich derBoysen Geschäftsführer sehr zufrieden: „Auf- und Aus-bau der BAP verlaufen nach Plan. Die Kapazitäten sindgut ausgelastet.“ Die BAP produziert an dem Standort imZweischichtbetrieb Abgastechnik für Pkw hauptsächlichfür die Premium-Automobilhersteller Audi und BMW. DasProduktspektrum des Werkes konzentriert sich auf dreiSchwerpunkte: Rohre, Schalldämpfer und komplette Ab-gasanlagen. Die Abgasanlagen montiert die BAP auf Be-stellung des BMW Werkes Leipzig und liefert sie genau inder Reihenfolge, in der sie für die Fahrzeugproduktionbenötigt werden, direkt ans Band.

Spatenstich für den Bau der BAP in der Friedrich-Boysen-Straße 1 in Plauen war am 8. August 2007. Die Ferti-gung startete am 15. Mai 2008. Ende desselben Jahresbeschäftigte die BAP bereits gut 50 Mitarbeiterinnen undMitarbeiter. Die meisten von ihnen waren zuvor bei der

Boysen Tochter BAK im schwäbischen Simmersfeld in diehochautomatisierte Produktion von abgastechnischenBauteilen eingearbeitet worden. Drei Jahre später hatsich die Zahl der Beschäftigten fast verdreifacht. MitteFebruar 2012 sind genau 146 Männer und Frauen imUnternehmen beschäftigt. Bis zum Ende des laufendenGeschäftsjahres plant der Kaufmännische Leiter der BAP,Marcus Schreiter, weitere zehn Neueinstellungen. Etwaein Viertel der Beschäftigten sind Angestellte. Drei Viertelarbeiten im gewerblich-technischen Bereich.

2011 war das bisher beste Jahr in der Geschichte desjungen Unternehmens. Bei anhaltend stabiler Auftrags-lage geht Rolf Geisel von einer weiterhin positiven Ent-wicklung aus. „Für die BAP rechnen wir dieses Jahr rea-listischerweise mit einem Wachstum im einstelligenProzentbereich.“ Investiert werden sollen gut zwei Mil-lionen Euro. Die gesamte Unternehmensgruppe be-schäftigt rund 1850 Mitarbeiter an elf Standorten imIn- und Ausland.

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Rudolf Braungardt (68) hat eine Erfolgsgeschichte imVogtland geschrieben. Der gelernte Werkzeugmacher,technische Kaufmann und Meister des Maschinenbau-Handwerks, der aus Ulm stammt und heute wieder dortlebt, verstand die Deutsche Einheit 1990 als Chance. Er

gab seinen Job als Werkleiter auf und wagte im Osten denSchritt in die Selbstständigkeit. In Lengenfeld stampfte erdie Kobra Formen GmbH aus dem Boden und machte siezum Weltmarktführer in der Entwicklung und Fertigungvon Spezialformen für die Betonsteinindustrie. (gb)

Rudolf Braungardt – Ein Schwabe schreibt Erfolgsgeschichte

ARWA Personaldienst ist seit mehr als 30 Jahren ein zuverlässiger Partner für Unternehmen aus Handwerk, Handel und Industrie. In über 70 deutschen Städten bieten spezialisierte Niederlassungs-Teams umfassenden Service bei allen Fragen rund ums Personal.

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Spezialist baut Unternehmenstochter planmäßig aus� Boysen Abgassysteme, Plauen-Oberlosa von Peter Albrecht

Blick in die moderne Fertigungsanlage der Boysen Abgassysteme Plauen GmbH. Die BAP produziert an demStandort im Zweischichtbetrieb Abgastechnik für Pkw hauptsächlich für die Premium-AutomobilherstellerAudi und BMW. Foto: Boysen Abgassysteme Plauen

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Kathrin Floß (39) bringt als Geschäftsführerin des DeutschenInnovationszentrums für Stickerei (DIS) in Plauen Unterneh-men der Stickerei-Industrie, Forschungs- und Bildungsein-richtungen sowie private Personen unter einen Hut, umTextilien aus dem Vogtland ganz nach vorn zu bringen. Als

Organisatorin einer Fachtagung des Vogtländischen Unter-nehmensverbundes für innovative Bautextilien holte sie2011 Persönlichkeiten mit Weltruf in die Region – wieChristine Kanstinger, Tochter des Architekten Frei Otto,oder Designer Ulf Moritz (Amsterdam) ins Vogtland. (nij)

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Die größte touristische Einrichtung des Vogtlandesthront in beherrschender Lage von 800 Meter Meeres-höhe. Der IFA-Ferienpark Schöneck auf der HöhenReuth bietet nicht nur mit mehr als 1100 Betten diegrößte Kapazität für Urlauber im Vogtlandkreis, er istauch Mittelpunkt einer über Jahre gewachsenen touris-tischen Infrastruktur, zu der kurze Wege in die Stadt,zu Wanderrouten, Loipen und den Abfahrtshängen derSkiwelt genauso gehören wie ein Bahnanschluss unddas erst vor kurzem eingeweihte Parkhaus.

Das Hotel bietet Appartements von ein bis drei Zim-mern sowie Doppelzimmer verschiedener Kategorien.Auch als Ort für Tagungen hat sich das Haus einen Na-men gemacht – fünf Seminarräume mit einer Fläche

von 35 bis 250 Quadratmeter stehen zur Verfügung.Die Übernachtungsqualität im IFA-Ferienpark HoheReuth wurde mehrfach ausgezeichnet, so mit dem Zer-tifikat „Service Qualität Deutschland“, 2008 durch dasInternet-Portal www.urlaubstest.com und ebenfalls2008 mit fünf Sternen für besondere Familienfreund-lichkeit.

Im Bemühen, dem Gast weit mehr als Übernachtung zubieten, zählen nicht nur verschiedene Läden- und Ser-vice-Angebot zum Profil des IFA-Ferienparks, sondernseit Ende 1996 auch die tropische Erlebnisbadeland-schaft Aqua-World. Weitere Bausteine kamen in denJahren danach hinzu: Am 7. August 2004 wurde die„Galerie auf der Treppe“ eröffnet, in der es seither im

halbjährlichen Rhythmus wechselnde Ausstellungengibt. Der Aufenthaltswert für Urlauber im IFA-Ferien-park und seinem direkten Umfeld hat sich seit2007/08 deutlich erhöht.

So eröffnete Betreiber Jörg Böhm im Mai 2007 im Au-ßengelände einen Kletterwald. Die Skiwelt Schöneckliegt direkt vor der Hoteltür, der Lift Schießhausbergund der Vierer-Sessellift sind nur einen Steinwurf vomEingang entfernt, auch die weiteren Lifte gut erreich-bar. Die Skiverleihstation wurde modernisiert. Im De-zember 2011 nahm der Ferienpark eine Trendsport-halle in Betrieb mit Angeboten wie Bungee-Trampolin,Hüpfburg, Bogenschießanlage sowie Rundkurs fürElectro-Cars. Betreiber ist ebenfalls Jörg Böhm.

Direktor des Hotels und damit Chef von mehr als 130Beschäftigten plus Saisonkräften ist seit 1998 ThomasJahn. Er ist Vorstandsmitglied des Tourismusverban-des Vogtland und seit September 2011 auch Vizepräsi-dent der IHK-Regionalkammer Plauen.

Ungebrochener Urlauber-Ansturm:Größtes Hotel des Vogtlandes im Aufwind

� IFA-Ferienpark „Hohe Reuth“ Schöneck von Ronny Hager

Angeboten wie Bungee-Trampolin, Hüpfburg, Bogenschießanlage sowie Rundkurs für Electro-Cars werdenin der neuen Trendsporthalle im IFA-Ferienpark angeboten. Foto: Harald Sulski

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Seit fast 16 Jahren ist Arthur Scholz Vorstandsvorsitzen-der der Sparkasse Vogtland. Geboren wurde der 53-Jäh-rige im fränkischen Erlangen. Bereits 1991 kam er insVogtland. Er wurde Mitglied des Vorstandes der Kreisspar-kasse in Auerbach und drei Jahre später deren Vorstands-

vorsitzender. Neben seinen Verpflichtungen als Sparkas-sen-Chef engagiert sich Scholz im Stiftungswesen. Er istVorsitzender des Sächsischen Landeskuratoriums der Ost-deutschen Sparkassenstiftung. Arthur Scholz ist begeister-ter Hobby-Läufer. (tb)

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Auf dem Gelände der ehemaligen Vowetex an der Kreu-zung B 283/B 92 in Adorf produziert seit dem 1. De-zember 1992 die Firma Naue mit Sitz im nordrheinisch-westfälischen Espelkamp. Mit 91 Beschäftigten ist der früher als Naue Fasertech-nik bekannte Hersteller von Geotextilien der drittgröß-te Produktionsbetrieb in der Stadt nach Gewa Musicund dem Öko-Lebensmittelproduzenten Lebensgarten.Gestartet ist die Firma mit Vliesstoffmatten, 1996 ka-men Drän- und Erosionsmatten dazu. Ein Meilensteinfür den Standort war das Geogitter Secugrid, eine Mat-te für die Bodenbefestigung, produziert aus vorgefer-tigten Stäben. 1998 startete der Bau für eine Halle zurProduktion von Secugrid, welches im Jahr 2000 aufden Markt kam. Die Weiterentwicklung dieses Produk-tes nennt sich Combigrid – dabei ist ein in der Firmaproduziertes Vlies eingearbeitet. Die Belastungsfähig-keit dieser zum Beispiel beim Straßenbau im Grund ver-arbeiteten Armierungsschicht ist noch höher. Die Kunst-stoffgitter aus Adorf kommen auch beim Einbau in dieTragschichten von Gleiskörpern, zur Bewehrung vonDämmen, Steilhängen und Böschungen zum Einsatz.Kunststoffmatten aus Adorf werden zudem bei der Sa-

nierung von Deichen verarbeitet. Die Naue-Gruppe istmit mehr als 450 Beschäftigten weltweit aktiv und er-öffnete 2011 ein neues Werk zur Produktion von Ton-dichtungsbahnen in Malaysia. Die Export-Quote des Un-ternehmens liegt bei knapp 70 Prozent. Geschäftsfüh-rer Alexander Naue sieht im Einbau der Kunststoffmat-ten beim Straßenbau besonders großes Wachstums-potenzial, da die meisten Straßen noch kein solches Git-ter haben. Zur Naue-Gruppe gehören auch Unterneh-men, die auf Kundenwunsch die Matten selbst einbau-en. Unter den Produktionsstandorten kommt demAdorfer Werk unter der Leitung von Volker Martin einebesondere Rolle zu, erklärt der beratende Gesellschaf-ter des Unternehmens, Georg Heerten. „Adorf ist unse-re Technologieschmiede“, so Heerten, der als Honorar-professor in Aachen Vorlesungen über Geokunststoffeabhält. Zudem liegt Adorf günstiger als Espelkamp fürden wachsenden Markt Osteuropa – eher ist die weiteEntfernung von einem Seehafen ein Problem. Wegenweltweit hoher Nachfrage nach Kunststoffgittern willder Hersteller seine Kapazität in Adorf erweitern. Fürdie vierte Produktionsstrecke der Kunststoffgitter istein Hallenanbau vorgesehen.

Martin Rödel steuert bei der Naue GmbH & Co KG inAdorf eine Anlage zur Herstellung von Vliesstoff. DieBahnen werden zu so genannten Geomatten weiter-verarbeitet und zum Teil mit Kunststoffgitter verse-hen. 60 Millionen Quadratmeter setzte das Unterneh-men im vergangenen Jahr insgesamt ab – dasentspricht einer Fläche von 8400 Fußballfeldern.

Foto: Harald Sulski

Geotextilien aus dem Vogtland aufder ganzen Welt im Einsatz

� Naue GmbH & Co. KG, Adorf von Ronny Hager

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Nach der Durststrecke der Wirtschaftskrise hat sich derbaltische Markt für die Plauener M&S UmweltprojektGmbH wieder zum Wachstumstreiber entwickelt. „DasBaltikum brummt“, sagt Geschäftsführer Bernd Märtner.Mit einer Repräsentanz in Šiauliai, Plauens litauischerPartnerstadt, sind die Vogtländer seit mittlerweile zwölfJahren auf dem baltischen Markt aktiv. Vier Mitarbeiterbeschäftigt M&S vor Ort.

Wichtiges Thema: AbfallwirtschaftDie baltischen Staaten haben in vielerlei Hinsicht Nachholbe-darf. „Kläranlagen, Straßenbau, Industriegebiete“, zähltMärtner auf, wo sein Unternehmen als Spezialist für Inge-nieur-, Labor- und Vermessungsleistungen für Aufträge bereitsteht. Wichtiges Thema ist die Abfallwirtschaft. In diesem Be-reich setzen die Litauer auf Technik made in Germany. Vertre-ter haben sich dazu bereits im Vogtland umgeschaut.

Baltikum: Interesse an erneuerbaren EnergienEin neues Thema für Litauen sind erneuerbare Energien.Ähnlich wie in Deutschland gibt es dort ein Gesetz, das

die Einspeisung und Vergütung von grünem Strom in dieNetze regelt und besonders fördert. Von dem damit imvergangenen Jahr ausgelösten Schub dieser Technologienwill auch M&S partizipieren. Die Voraussetzungen sindgut. „Die Offenheit in den baltischen Staaten gegenüberDeutschen ist groß, das erleichtert vieles“, sagt Märtner.Er beziffert den Anteil des Baltikums am Gesamtumsatzseines Unternehmens mittlerweile auf 20 Prozent.

StandortdatenDie M&S Umweltprojekt GmbH beschäftigt an acht Stand-orten in Deutschland sowie in Tschechien, Polen und Litau-en 80 Mitarbeiter. Herzstück und Aushängeschild des 1991gegründeten Unternehmens ist die Firmenzentrale in derPlauener Elsteraue. Vor drei Jahren wurde sie eingeweiht und bietet mit ihrenLaboren modernste Bedingungen. 30 Beschäftigte habendort ihren Arbeitsplatz. M&S Umweltprojekt arbeitet aufmehreren Geschäftsfeldern: Ingenieur-, Labor- und Vermes-sungsleistungen für Altlasten, Baugrund, Deponien, Ab-bruch, Wasser/Abwasser, Geotechnik und Erdbau/Tiefbau.

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Gute Facharbeiter sind das Pfund, mit dem das Vogtlandwuchern kann, gleichzeitig aber auch das Problem. Vieletop ausgebildete Frauen und Männer aus der Region ar-beiten in den alten Bundesländern, erinnert Thomas Gollevon der Firma Golle Zelte und Planen. Der 51-Jährige ist

im Familienbetrieb für den Bereich Textile Architektur zu-ständig. Sein Vater, Gottfried Golle, war bis Februar 2011als Geschäftsführer tätig. Jetzt leiten die Söhne Thomasund Steffen den Betrieb. Es ist die dritte Generation seitGründung im Jahre 1927. (pa)

Thomas Golle – Fachleuten eine berufliche Zukunft geben

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Laborantin Sylvia Opitz arbeitet von Anfang an in derFirma – hier bei der Wasserdurchlässigkeitsprüfungvon verschiedenen Bodenproben. Foto: Ellen Liebner

� M&S Umweltprojekt GmbH, Plauen von Tino Beyer

Baltischer Markt profitiert von Plauener Umwelt-Innovationen

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Seit 2004 ist der Markneukirchener Zupfinstrumentenbau-meister Joachim Schneider Obermeister der Innung desVogtländischen Musikinstrumentenbaus. Von je her hat derInstrumentenbauer mit Mitstreitern Akzente gesetzt, umdie öffentliche Wahrnehmung wie den inneren Zusammen-

halt der Innung zu stärken. Dazu gehört die verstärkte Prä-senz beim Internationalen Instrumentalwettbewerb Mark-neukirchen mit Fachgespräch und Schaufensterwettbewerbsowie Werkstattbesuchen. In seiner Werkstatt werden infünfter Generation Gitarren gebaut. (hagr)

Joachim Schneider – Im Musikinstrumentenbau Akzente gesetzt

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Die Sächsische Staatsbäder GmbH (SSB) befindet sichweiter auf Konsolidierungskurs. Den Sparzwang hatder Freistaat als Gesellschafter der SSB verordnet.Grund waren in den zurückliegenden Jahren sinkendeBesucherzahlen und Umsätze. Dieser Negativtrend istgestoppt, schätzt Geschäftsführer Gernot Ressler ein.Der Österreicher ist vor knapp zweieinhalb Jahren an-getreten, die Staatsbäder Bad Elster und Bad Brambachwieder auf Kurs zu bringen.

Ressler rechnet mit einem hauchdünnen Umsatzplusaus dem Vorjahr – die Bilanz soll im Juni vorliegen. DerSSB-Chef geht von knapp vier Millionen Umsatz aus.„Es freut uns, dass es jetzt aufwärts geht. Es zählen dieUmsätze und die Bilanzen, und die zeigen in die richtigeRichtung.“ Laut Ressler gibt der Freistaat nach zweimageren Jahren heuer auch wieder mehr Geld für In-

vestitionen. Waren es 2010 nur 1,3 Millionen Euro, imVorjahr 1,4 Millionen sind es in diesem Jahr 3,6 Millio-nen. „Jedes Jahr werden allein zwischen 800.000 undeiner Million Euro in die Gebäude gesteckt“, so der Ge-schäftsführer. In den Heil- und Quellwasserschutz, dieMoortaschensanierung und die historischen Kurparksfließt weiteres Geld.

Die Staatsbäder haben sich neu ausgerichtet: WenigerWellness-, mehr Gesundheitsangebote. 61 Prozent ihrerUmsätze machen die SSB mit Angeboten für Gesundheit,Kur und Prävention, 39 Prozent kommen aus Wohlfühl-Angeboten. „Die Kunden und Gäste nehmen das an.“

Auch die beide Kurorte orientieren sich neu. Bad Elstersteht für Indikationen bei Herz-Kreislaufkrankheiten,Rheuma, Frauengesundheit, ergänzend wohlfühlen.

Bad Brambach steht für Radontherapie, Behandlungvon Sportverletzungen aller Art, entspannen, entschla-cken, ergänzend wohlfühlen. „Wir möchten nicht nurGäste ansprechen, die krank sind, sondern auch solche,die ihre Gesundheit erhalten wollen.“ Ressler weiß:„Wir sind ein konservativer, klassischer Zielort, kein ju-gendlich-hipper.“ Deshalb gehören zur Zielgruppe Leuteim Alter von 50 plus. Auf elf Messen haben sich dieStaatsbäder im vergangen Jahr präsentiert. Das Feed-back sei gut.

Die Ansiedlung eines Vier-Sterne-Hotels hält der Staats-bad-Chef für notwendig. Es würden Gespräche laufen.„Jubelmeldungen gibt es aber noch nicht.“ Erst mit ei-nem solchen Hotel wäre der Bau eines Thermalsole-Ba-des sinnvoll. Die Kostenschätzung dafür beläuft sich aufzehn Millionen Euro.

Kurgäste erhalten im Medizinischen Trainings- und Bewegungszentrum der Sächsischen Staatsbäder GmbH in Bad Elster eine fachkundige Unterstützung vonMitarbeiterin Monique Emmrich. Foto: Harald Sulski

Gäste nehmen Neuausrichtung positiv auf� Sächsische Staatsbäder Bad Elster/Bad Brambach von Gabi Gleißberg

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Am Ortseingang von Adorf, wo mehr als ein Jahrhundertdie Teppichweberei zu Hause war, befindet sich nun einerder beiden Produktionsstandorte des größten Arbeitge-bers der Stadt, der Firma Gewa, Hersteller von Musikin-strumenten und Zubehör. Gewa ist in weiten Kreisen als Produzent von Etuis be-kannt, doch das ist nur ein Segment der Firma, die an derWerkstraße und der Oelsnitzer Straße in Adorf mit fast200 Beschäftigten unter anderem Gitarren und Bässe,Blas- und Streichinstrumente, Drums und Percussionherstellt. Zu den prominentesten Kunden zählt der engli-sche Star-Geiger Nigel Kennedy, der seine wertvollen In-strumente ausschließlich in Koffern aus dem Hause Gewabettet.

2010 ist die Firma nach 60 Jahren im oberbayerischenMittenwald wieder ins Vogtland zurückgekehrt, wo Ge-org Walther – die Anfangs-Buchstaben seines Namenssind der Firmenname – sie 1925 gegründet hatte. Ur-sprünglich wollte dieser sich in Markneukirchen nieder-lassen, arbeitete er doch schon mit dem renommiertenHersteller Jaeger und Söhne aus der Stadt zusammen.Doch das Rennen machte Adorf – die alte Fabrik stehtnoch unweit der B 283. 1950 ging die Firma in die Bun-

desrepublik. 1990 eröffnete Gewa eine Niederlassung inAdorf und baute unter der Ägide des Betriebsleiters KurtFiedel den Standort Stück für Stück aus.

Bereits 2008 firmierte Gewa wieder als vogtländisches Un-ternehmen, 2010 zog sich das Unternehmen ganz aus Ober-bayern zurück. Die Standortvorteile des Vogtlandes warenfür Geschäftsführer Hans-Peter Messner eindeutig: qualifi-ziertes Personal, zentrale Lage in Europa und beste räum -liche Voraussetzungen. Die Gewa erwarb von der Stadt dasGelände der alten Halbmond, in der 2004 die Lichter aus -gegangen waren. Für das Werk wurde ein wesentlicher Teilder historischen Bausubstanz kernsaniert, die Gebäude vollklimatisiert und innen mit viel Glas gestaltet.

„Jeder sieht jeden, jeder weiß, was der andere gerademacht“, erklärt Gewa-Marketingleiter Gerd Essl die Philo -sophie. Ein riesiger Ausstellungsraum entstand im zweitenStockwerk. Gewa hat Niederlassungen in Argentinien,Frankreich, Italien, der Schweiz, den Niederlanden, Grie-chenland, Österreich, Polen, Spanien und im tschechischenGraslitz. 2011 kaufte die Firma das alte Halbmond-Verwal-tungsgebäude. Es ist geplant, auf dem Gelände die fünf Außenlager der Gewa unter einem Dach zu vereinen.

Nach 60 Jahren zurück zu den Wurzeln im Vogtland

� GEWA Music Adorf von Ronny Hager

Martina Diersch arbeitet bei Gewa Music in Adorf bei der Qualitätskontrolle. Im Bild überprüft sie ein Sa-xophon. Foto: Harald Sulski

Ein Bad Brambacher „Ureinwohner“ sitzt auch in einem derbeiden Chefsessel der Bad Brambacher MineralquellenGmbH - Andreas Henschke (50). Neben Friedrich Schmidtlenkt er die Geschicke des Mineralbrunnenbetriebs, der Teilder Kulmbacher Gruppe ist. Der seit der Jugend im „Spru-

del“ verwurzelte studierte Lebensmitteltechniker AndreasHenschke stellte 1992 einen Antrag auf Reprivatisierungdes Betriebs. „Es war eine sehr interessante Zeit. Manmuss Risiko übernehmen. Es hätte auch schief gehen kön-nen“, erinnert sich Henschke. (hagr)

Andreas Henschke – Erfolg setzt immer auch Risiko voraus

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Willy Löffler schreibt seit zehn Jahren vor den Toren vonReichenbach eine Erfolgsgeschichte. 2002 setzte er mitseinem Sohn Bernd den Wärmetauscher-ProduzentenThermofin nahe der A 72 in die Erfolgsspur. Bei Thermo-fin beweist der umtriebige Bayer sein Gespür für neue Ent-

wicklungen auf dem Branchen-Markt. Und nicht nur das.Willy Löffler macht sich in Reichenbach für ein Kältetech-nik-Kompetenz-Zentrum stark, das mit Ausbildung und derAnsiedlung weiterer Firmen der Branche die Wirtschaft derRegion nachhaltig stärken würde. (gem)

Willy Löffler – Engagement für Kältetechnik-Kompetenzzentrum

Ein rasantes Wachstum hat die Hetzner Online AG seitdem Beginn ihrer Ansiedlung im Falkensteiner Gewerbe-gebiet Siebenhitz im Herbst 2008 hingelegt. Heute ar-beiten in dem Unternehmen etwa 60 Menschen. „Dassind etwa 40 Prozent der gesamten Belegschaft“, sagtder für Marketing zuständige Christian Fitz.

Das Webhosting-Unternehmen hat seinen Stammsitz inGunzenhausen bei Nürnberg. Seit 1997 stellt es Privat-und Geschäftskunden leistungsstarke Produkte sowie dienötige Infrastruktur für den reibungslosen Betrieb vonInternetseiten zur Verfügung. Kunden können sich einender in Siebenhitz aufgestellten Server mieten und daraufihre Webseite einrichten. Wie die Schilder auf den Rech-nern zeigen, kommt die Nachfrage dafür aus der ganzenWelt. Das Unternehmen baut seine Position dabei konti-nuierlich aus, sagt Christian Fitz.

2009: Rechenzentrum geht in BetriebDie Ansiedlung der Online AG im Vogtland wurde imSommer 2008 bekannt. Im Herbst jenen Jahres beganndas Unternehmen in Siebenhitz mit dem Bau der erstenServerhalle. Am 25. Juli 2009 war das Rechenzentrum

im Vogtland offiziell in Betrieb genommen worden. Be-reits im Herbst jenen Jahres wurde weiter gebaut. Diezweite Erweiterung folgte 2010. Doch auch damit wares nicht genug: Im vergangenen Frühjahr wurde be-kannt, dass das Unternehmen zwei weitere Gebäude er-

richten will. Mit dem Bau des dritten Komplexes wurdeim vergangenen Herbst begonnen, ein viertes Rechen-zentrum soll im Sommer folgen. Laut Fitz geht der Aus-bau planmäßig vonstatten. „Sobald der Innenausbau derdritten Serverhalle beendet ist, gehen dort neue Kunden-server online.“ Technische Besonderheiten der Hallen istdie Kühlung von unten. Der TÜV bestätigte dem Unter-nehmen in einem Prüfbericht hohe Energieeffizienz. Sowerden jährlich nur zwölf Prozent der Elektroenergie fürNebenprozesse wie Kühlung, Lüftung und Beleuchtungeingesetzt.

IT-Mitarbeiter gesuchtEinher ging das Wachstum mit einem ständigen Aufsto-cken des Personals. Im gesamten Unternehmen haben imHerbst 18 junge Leute eine Lehre begonnen. Sie erhieltenvergangenen Sommer in Siebenhitz eine Woche lang dieMöglichkeit, in den Geschäftsbetrieb hineinzuschnup-pern. Beispielsweise konnten sie beim Zusammenbau derServer helfen, die in den Hallen einmal an die Kundenvermietet werden. Trotz der eigenen Ausbildung werdenauch heute noch Mitarbeiter beispielsweise im Serviceund im IT-Bereich gesucht.

Bei Hetzner in Siebenhitz wird gebaut. Mittlerweilewird am dritten Gebäudekomplex gearbeitet.

Foto: Joachim Thoss

Rasantes Wachstum und die Suche nach IT-Fachleuten kennzeichnen expandierende Firma

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Neues wagen, in der Wirtschaft erworbenes Wissen teilen– das ist das Ziel der Wirtschaftsjunioren Vogtland. DiePersonalleiterin der Volksbank Vogtland, Birgit Vetter, istVorstandsvorsitzende des Vereins. Eine der Ideen, von de-nen sie spricht und die derzeit verwirklicht werden soll, ist

die „Verknüpfung von Schule und Wirtschaft“. Junge Vogt-länder sollen die Wirtschaft praxisnah aus Unternehmens-sicht erleben. Man will den jungen Leuten Perspektivenfür Ihren Berufseinstieg aufzeigen, damit sie die Region alsArbeits- und Lebensstandort schätzen lernen. (pa)

Birgit Vetter – Jungen Leuten Perspektiven aufzeigen

Am 17. und 18. April veranstaltet der Oelsnitzer Tep-pichhersteller Halbmond seine erste Exportkonferenz inder Sperkenstadt. „50 Personen von Sydney bis Moskauhaben sich angemeldet. Es sind Stammkunden. Wir wol-len gemeinsam neue Projekte erarbeiten“, sagt Ge-schäftsführer Ralf Litzenberg. Er hat zusammen mit Pro-kurist Martin Scheel das Traditionsunternehmen vor fünfJahren gekauft, das zuvor mehrere Eigentümerwechseldurchlebte und zuletzt in englischer Hand war.

Seit 2007 entwickelt sich die Halbmond-TeppichwerkeOelsnitz GmbH stabil. Im Geschäftsjahr 2010/2011setzte das Unternehmen 32 Millionen Euro um und kamdamit wieder an das Umsatzvolumen von 2008 (31,6Millionen) heran, bevor die Bankenkrise begann undder Umsatz etwas zurückging. Mehr als 90 Prozent derBodenbeläge werden für Hotels, Büros und Ladenbau-ten hergestellt.

Nur ein geringer Anteil entfällt auf den Wohnbereichvon Privatkunden. Rund 50 Prozent der Teppichbödengeht ins Ausland. Größter Exportkunde waren bisherdie USA. Gute Absatzmärkte gibt es derzeit auch im

russischsprachigen Raum, in Frankreich und Australien.Seit dem vergangenen Jahr hat die Halbmond auch eineVertretung in Indien. Die Grundlage für die stabile Ent-wicklung haben die beiden Eigentümer vor dreieinhalbJahren mit einer Drei-Millionen-Investition geschaffen.Sie kauften eine neue Spritzdruckanlage, mit der die Ka-pazität um 50 Prozent gesteigert werden konnte. Auchfür dieses Jahr gibt es Pläne für eine größere Investition,die in einem Vierteljahr spruchreif sein soll. Damit willHalbmond nicht nur Umsatz und Beschäftigtenzahl stei-gern, sondern sich auch mit Produkten breiter aufstellen.In Arbeit ist eine neue Imagebroschüre, die in wenigenTagen auf dem Markt sein soll.

In der Halbmond sind derzeit rund 220 Leute beschäf-tigt sowie zehn Auszubildende. Viele Jahre kümmertsich der Teppichhersteller bereits um seinen eigenenNachwuchs.

Rückblick:Das Traditionsunternehmen wurde 1880 von Carl Wil-helm Koch und Fritz de Kock als Firma Koch & de Kockgegründet. Sie etablierten die Marke Halbmond. Die

mehr als 130-jährige Geschichte der Firma wird im neugebauten Teppichmuseum auf Schloss Voigtsberg präsen-tiert. Allein im vergangenen Jahr haben sich dafür rund1900 Besucher interessiert.

Rainer Joram kontrolliert bei der Oelsnitzer FirmaHalbmond die Teppichqualität. Foto: Harald Sulski

Bodenbeläge für Häuser und Wohnungen in der ganzen Welt

� Halbmond Teppiche, Oelsnitz von Gabi Gleißberg

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Seit 2005 beschäftigt sich Sina Krieger als Referatsleite-rin Industrie/Außenwirtschaft bei der Plauener Regional-kammer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Chem-nitz mit der wirtschaftlichen Entwicklung im Vogtland.„Fest steht, dass das Vogtland einen guten Branchenmix

besitzt und breit aufgestellt ist.“ Dadurch hat die Regionnach Meinung der Diplombankkauffrau Krisen wie die Fi-nanz- und Bankenkrise besser überstanden als Gegendenmit einer einseitigen Struktur. „Eine weitere Stärke: vielefamiliengeführte, mittelständische Unternehmen.“ (lh)

Sina Krieger – Standortvorteile durch guten Branchenmix

Aus bescheidenen Anfängen hat sich die Firma Erfal zu ei-nem Unternehmen mit 300 Beschäftigen nach oben kata-pultiert – und das Wachstum geht unvermindert weiter.Manchmal staunt der Chef selbst über den Erfolg.

Jörg Erler war 23, als er 1984 seinen kleinen Hand-werksbetrieb gründete: Erzgebirgische Volkskunst, Eta-geren, Garderobenständer, Gardinenstangen und Ähnli-ches fertigte der gelernte Tischler und Drechsler an. „DenFloh mit der Selbstständigkeit hatte mir mein Vater insOhr gesetzt“, erinnert sich der Chef von Erfal heute.Zur Wendezeit hatte das Mini-Unternehmen fünf Be-schäftigte, und mit einem Mal war alles anders. Die meis-ten Produkte ließen sich nicht mehr verkaufen, kurzzei-tig setzte Erler ausschließlich auf den Handel, blieb dabeinur den Gardinenstangen treu. Über diese kam er zumSonnenschutz, und damit traf er einen Nerv. „Das bekameine ganz andere Dimension“, berichtet er. Der Bedarf er-wies sich als riesig, bald produzierten die Falkensteinerwieder selbst, lieferten Maßanfertigungen an die Kun-den.

Weil es sonst nur westdeutsche Hersteller gab, freutensich viele darüber, bei einem Vogtländer kaufen zu kön-nen. Die alte Drechslerei wurde schnell zu klein, Erlerübernahm ehemalige Gardeko-Gebäude von der Treu-

hand, die auch schnell aus allen Nähten platzten. 1994fiel die Entscheidung für den Neubau im Falkensteiner

Gewerbegebiet. Klaus Erler unterstützte seinen SohnJörg in dieser Phase besonders stark. „Drei Nummern zugroß“ erschien dem Unternehmer die Fläche am Anfang.Mit etwa 30 Leuten begann die Produktion im Innenring,und schon nach kurzer Zeit waren sämtliche Flächennicht nur belegt, sondern schon wieder zu klein. In man-chen Jahren sei das Wachstum „explosionsartig“ gewe-sen, so dass es ihm gelegentlich selbst schwindlig wurde,gesteht Erler. Lamellen-Anlagen, Jalousien, Rollos, Plis-sees – die Produktpalette wurde permanent erweitert,und die Sonnenschutz-Nachfrage wuchs unaufhörlich.„Glück war auch dabei“, meint der Unternehmer. Dennim Gegensatz zum Sonnenschutz-Sektor gehe etwa derBereich der Dekoration ständig zurück – er hatte im rich-tigen Moment auf das richtige Produkt gesetzt. „Und derKlimawandel spielt uns in die Hände.“ Auch die ständigsteigenden Energiekosten trügen zum Erfolg bei: „ImSommer lassen Rollos die Sonne draußen, im Winter hal-ten sie die Wärme drinnen.“ Bis zu 100 Grundtypen hatErfal im Angebot, alles wird individuell angepasst und in-nerhalb von 24 Stunden geliefert: „Das war von Anfangan unser großes Plus gegenüber den Mitbewerbern.“Am Standort in Falkenstein gibt es für Erfal immer nochPlatz zum Wachsen – und hier will Erler auf jeden Fallbleiben, macht er klar: „Wir sind und bleiben Falkenstei-ner und Vogtländer.“

Erfal bleibt weiter auf Wachstumskurs� Erfal Erler e.K., Falkenstein von Bernd Appel

In der Produktion von Erfal in Falkenstein: BärbelSchankin führt eine Qualitätskontrolle am Plisseedurch. Foto: Silke Keller-Thoss

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Friedmar Götz hat die Vowalon Treuen am 1. Juli 1992 mitHauptbuchhalterin Jutta Hölzel im Management-buy-out pri-vatisiert. Begonnen hat das Spezialunternehmen im BereichBeschichtung mit 110 Mitarbeitern. Das erste Mal hatte Götzim Herbst 1995 das Gefühl, „aus dem Gröbsten heraus zu

sein“. Bis dahin hatte es gedauert, dass der Einbruch aus demRusslandgeschäft von 1992/93 wieder aufgeholt war. „Wir hat-ten mit Haus und Hof und Ehepartner für die Firma gebürgt.“Seither hat sich das Unternehmen als erfolgreicher Nischen-produzent im Bereich Beschichtungen etabliert. (lh)

Friedmar Götz – „Für den Erfolg mit allem gebürgt...“

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Zum strategischen Standort für die gesamte Haarfar-benentwicklung von Procter & Gamble weltweit ist dasWerk in Rothenkirchen – früher bekannt unter dem Na-men Londa – geworden. Das heißt, alle Neuentwicklun-gen werden in Rothenkirchen getestet und zur Produk-tionsreife gebracht.

„Wir stellen für das Friseurgeschäft sowie Handels- undDrogerieketten über 400 verschiedene Produkte her,die gehen in 70 Länder“, sagt Elke Feierabend, Werklei-terin in Rothenkirchen. Mehr als 100 Millionen TubenHaarfarbe verlassen jährlich das Unternehmen. „Um dieVielzahl der verschiedenen Artikel in verschiedene Län-der liefern zu können, spielt bei uns Logistik eine sehrgroße Rolle.“

15 Millionen Euro investiert das Unternehmen in die-sem Jahr in den Bau einer neuen Halle. Die Fertigstel-lung ist für September geplant. Die neue Halle nimmtden Ansatzraum, das Herzstück des Unternehmens,auf. Weitere Bausteine des Projektes sind eine neueTankfarm und die Optimierung der Energieversorgung,unter anderem durch den Einbau eines kleinen Block-

heizkraftwerkes. Dieses wird auf Basis der im Produkti-onsprozess entstehenden Abwärme und heißen Abwäs-sern arbeiten. Ziel des Neubaus ist es, die Produktions-abläufe effektiver zu gestalten, in dem die Transport-wege reduziert werden.

Mit dem neuen Tanklager werden beispielsweise dieRohstoffe, die bei dem Haarfarbeproduzenten zumgroßen Teil in flüssiger Form angeliefert werden, direktan der Stelle in den Produktionsprozess eingespeist, wosie zur Weiterverarbeitung kommen. Darüber hinaus istdie neue Halle ein weiterer Schritt, die Produktion desHaarfarbeherstellers vom Wohngebiet ins Industriege-biet von Rothenkirchen zu verlagern.

Bei Procter & Gamble in Rothenkirchen arbeiten saiso-nal schwankend zwischen 370 und 400 Mitarbeiter.Zurzeit werden 19 junge Leute zu Chemikanten, Me-chatronikern und Bürokaufleuten ausgebildet. „Für dasneue Ausbildungsjahr suchen wir noch zehn neue Lehr-linge, einige Bewerbungen liegen schon vor, aber wirhaben auch noch Stellen frei“, versichert Elke Feier-abend. Kompetent, agil und innovativ zu sein, stellt das

Unternehmen als Anforderung an seine Mitarbeiter. Ro-thenkirchen zählt zu den über 150 Standorten des US-Multikonzerns in Deutschland. Hervorgegangen ist dasWerk in Rothenkirchen aus der Firma, die der FriseurFranz Ströher 1880 zur Herstellung und zum Vertriebvon Haartüll gründete. Aus der kleinen Manufaktur ent-wickelte sich über die Jahrzehnte die Wella AG, einerder weltweit führenden Haarkosmetikkonzerne.

Michael Roß im Herzstück der Produktion von Proc-ter & Gamble in Rothenkirchen: dem Ansatzraumfür die Farben. Foto: Procter & Gamble

Haarpflege: Neuentwicklungen kommen aus Rothenkirchen

� Londa, Rothenkirchen von Heike Mann

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Das Glas ist halbvoll, nicht halbleer: Nach dieser Devise führtMatthias Köhler die Gießerei Elsterberg GmbH. Der 46-Jäh-rige hat die Geschäftsführung 2005 von seinem Vater Karl-Heinz Köhler übernommen. Zuvor sammelte der Absolventder TU Bergakademie Freiberg unter anderem Erfahrungen

in der Ukraine und Russland. „Wir sind voller Optimismusund ohne Zukunftsängste“, sagte er zum 20-jährigen Be-stehen im vergangenen Jahr. Das 1991 gegründete Unter-nehmen stellt Bauteile für den Ofen- und Kaminbau, für An-triebstechnik und hydraulische Anlagen her. (tb)

Matthias Köhler – Die richtige Sicht auf die Dinge wichtig

Wir sind nunmehr seit 13 Jahren im Industriegebiet Oelsnitz/Vogtland auf dem Boxbachweg 2 ansässig.Die Große Kreisstadt Oelsnitz/Vogtl. gründete die Stadtwerke 1993, um kommunale Tätigkeiten der Stadtverwaltung in unsere Hände zu übertragen. Hierzu zählen bisher der Energievertrieb sowie der Netzbetrieb (Strom, Gas, Wärme), der Bauhof, die Straßenbeleuchtung, die Verkehrssicherung, das Freibad Elstergarten, die Hausmeisterdienstleistungen und die Sportstättenverwaltung.

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Die Stickereiindustrie im Vogtland ist im neuen Jahrtau-send angekommen – längst steht die Marke PlauenerSpitze nicht mehr nur für Tischdecken und Gardinen son-dern auch für Innovationen im Bereich der Bau-, Medizin-und Fahrzeugtechnik.

Von diesen Stickereitechnologien der Zukunft versprechensich die beteiligten Firmen der Region neue Märkte, auchwenn Raumtextilien nach wie vor das Kerngeschäft derBetriebe bilden.

Im innovativen regionalen Wachstumskern High-Stick et-wa haben sich von 2007 bis 2010 im Landstrich zwischenGreiz, Plauen und Chemnitz Unternehmen sowie For-schungs- und Bildungseinrichtungen zusammengeschlos-sen, um die klassische Stickerei in eine neue Dimension zuführen.

Fünf Textilstickereibetriebe aus der Region waren an demProjekt beteiligt, das unter anderem vom Sächsischen Textil-forschungsinstitut in Chemnitz und der WestsächsischenHochschule Zwickau wissenschaftlich begleitet wurde: DieFirma Dietrich Wetzel in Plauen, Gerber Spitzen & Stickerei-

en aus Rebesgrün, Modespitze Plauen, Stickperle Falken-stein sowie die Stickerei W. Reuter & Sohn aus Reumten-grün. „Es ist ein regionales und zukunftsfähiges Projekt, dasin den Unternehmen vor allem von der jungen Generation

gestaltet wird“, sagt Dietrich Wetzel, Stickereifabrikant undVorsitzender des Branchenverbandes für die Marke Plaue-ner Spitze. Sogar die Fortführung des Projekts unter demNamen High-Stick-Plus ist inzwischen bereits angeschoben.„Mit der Weiterentwicklung der klassischen Technologie Sti-cken ergeben sich eine Vielzahl neuer Anwendungsfelder –speziell in der Technik“, sagt Kathrin Floß, Geschäftsführerindes Deutschen Innovationszentrums für Stickerei (DIS) inPlauen. Die Koordinationsstelle begleitet branchen- undtechnologieübergreifende Projekte, hilft bei Planung, Finan-zierung und Durchführung und aktiviert die Zusammenar-beit der Unternehmen mit den Forschungsinstituten.

Das technische Sticken ermöglicht nicht nur die Herstel-lung von Produkten in den Bereichen Bauwesen, Industrieund Gewerbe, sondern auch auf dem Gebiet von Gesund-heit und Hygiene, sowie beim Passagier- und Gütertrans-port. Gestickte Flächenheizsysteme sind deshalb für dieBranche ebenso keine Zukunftsmusik mehr wie textileVerstärkungsstrukturen für Hohlguss-Bauteile oder Inno-vationen für die Sanierung von Abwasserleitungen. Be-sonders dreidimensionale Stickereien ermöglichen eineVielzahl von Anwendungsmöglichkeiten.

Stickerei 2.0: Traditionelle Branche im neuen Jahrtausend angekommen

� Vogtländische Stickereiindustrie von Nicole Jähn

Die Rebesgrüner Stickerei Gerber hat unter ande-rem mit Audi an einem Projekt gearbeitet, bei demAluminiumteile wie Schwingen mithilfe einer Glas-faserstickerei leicht und trotzdem stabil gegossenwerden können. Die Rohformen im Bild sind aller-dings aus Styropor. Foto: Stickerei Gerber

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Der zweitgrößte Industrie-Arbeitgeber des Vogtlandesbefindet sich im Oelsnitzer Industriegebiet Johannis-berg: Die Meiser Vogtland OHG mit 700 Beschäftigten.

Kerngeschäft des Unternehmens ist die Herstellung vonGitterrosten, die vielfältig eingesetzt werden: Als Stufenfür Treppen, als Baumroste um Bäume, als Barfußrostein Schwimmbädern, als Bauzaun und Absperrgitter, alsSonnenschutz an Fassaden und vieles mehr.

Gitterroste von Meiser stecken unter anderem im Sony-Center Berlin und in der Neuen Messe in Leipzig, aberauch im Plenarsaal des Bundestags in Berlin oder im Eif-felturm. Nach der deutschen Einheit kam das Unterneh-men zunächst nach Plauen, wo 1991 der Bereich Gitter-roste aus dem Stahlbau Plauen herausgelöst wurde. Dadie Räume in Plauen aber nicht ausreichten, sah sich dieFirma nach einem Standort um. Das Rennen machteaber nicht Plauen, sondern dank großem Einsatz derStadtspitze um Bürgermeisterin Eva-Maria Möbius(CDU) die Stadt Oelsnitz.

Im 1991 als größten Industriegebiet Sachsens etablier-ten Industriegebiet Johannisberg investierte Meiser mitFörderung von Bund, Land und Stadt 31 Millionen Euroin den Bau der neuen Niederlassung. Mit 5000 TonnenGitterroste und 112 Mitarbeitern begann 1994 die Pro-duktion. Inzwischen hat sich das stark vom Export le-bende Unternehmen am Oelsnitzer Johannisberg deut-lich erweitert.

Seit 1. Oktober 2008 gibt es die Meiser Vogtland OHG:Die Firmengruppe vereinte Meiser Gitterroste, UWMStahlbearbeitung und UWM Stanztechnik unter einemDach. Der neue Name Meiser Vogtland OHG soll die Ver-bundenheit zur Region unterstreichen und war die Basisfür den Ausbau des Standortes. Eine Kooperation mitdem Oelsnitzer Julius-Mosen-Gymnasium dient der Ge-winnung von gut ausgebildetem Nachwuchs.

Blick auf das Oelsnitzer Gewerbegebiet Johannisberg. Foto: Archiv

Deutscher Bundestag, Neue Messe Leipzig, Sony Center Berlin und andere Referenzen

� Meiser Vogtland OHG, Oelsnitz von Ronny Hager

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Gernot Ressler (44) ist Österreicher. Er hat am 16. No-vember 2009 die Verantwortung für die beiden einzigenostdeutschen Staatsbäder Bad Brambach und Bad Elsterübernommen. Seinen Anstellungsvertrag hat er jetzt umfünf Jahre verlängert.Ins Gewicht fielen bei der Entschei-

dung des Freistaates für Ressler die Erfahrungen, die eraus seiner Arbeit als Geschäftsführer der SalzkammergutTourismus Marketing GmbH mitbrachte. Ressler ist Nach-folger von Christian Kirchner, der den Leitungsposten sie-beneinhalb Jahre innehatte. (gg)

Gernot Ressler – Staatsbäderbetrieb mit neuem Know-how

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Ebert GmbH & Co. KG

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Die Fraunhofer-Gesellschaft, kurz Fraunhofer, ist mitmehr als 18.000 Mitarbeitern die größte Organisationfür angewandte Forschungs- und Entwicklungsdienstleis-tungen in Europa und stellt einen wichtigen Teil der deut-schen Forschungslandschaft dar. Wer bei Fraunhofer mit-wirkt, hat Anspruch auf einen Platz im Forschungsolymp.Der Jocketaer Maschinenbauer Lehmann gehört inzwi-schen dazu.

Insbesondere beim Thema Bioenergie arbeiten die Vogt-länder mit dem Dresdener Fraunhofer-Institut für Kera-mische Technologien und Systeme zusammen. Im PöhlerOrtsteil Helmsgrün entsteht dazu in einem früherenAgrarbetrieb gerade ein neuer Technologiepark. Ziel derHelmsgrüner Forschungen ist es, die Zellstrukturen vonStroh und anderen organischen Substanzen mithilfe vonWasser, Druck, Temperatur und Rühren derart zu bear-beiten, dass Bakterien daraus hochenergetisches Biogasbilden können – etwa zur Stromgewinnung. Ausprobiertwird dabei vieles, etwa die Anordnung der Rührwerke,deren Aufbau und Winkel der Rührblätter sowie dieDrehzahl. „Die Forscher aus Dresden haben uns ihre Vor-stellungen offeriert, die wir mit unserem Knowhow um-gesetzt haben“, sagt Stefan Gläser, Projektleiter For-schung und Entwicklung bei Lehmann. Konstruktion undBau sei eine anspruchsvolle Ingenieurleistung, die jedochbeiden Seiten nützt. Fraunhofer, weil Grundlagenfor-schung dort stattfindet, wo später auch mal die Großan-lagen stehen sollen – im Umfeld landwirtschaftlicher Be-triebe also. Dem Maschinenbauer, weil daraus Produkteund Technologien entstehen, die verkaufbar sind. „Hierbespricht sich der Anlagenfahrer mit dem Professor“, be-schreibt Gläser die Zusammenarbeit, die auch stolz ma-che. Aber warum steht gerade Stroh jetzt im Mittel-punkt? Daraus Bioenergie zu gewinnen, ist wegen dessenStruktur und Wachsschicht ziemlich anspruchsvoll. WeilStroh in der Tierhaltung kaum noch genutzt wird, gibt eseine ganze Menge davon. Die Zusammenarbeit mit

Fraunhofer begann bereits vor Jahren und soll ausgebautwerden. Rund ein Zehntel der 150 Lehmann-Beschäftig-ten sind in Helmsgrün bereits im Einsatz. Langfristig sol-len weitere neue Stellen entstehen. Und Fachdelegatio-nen aus aller Welt geben sich längst die Klinke in dieHand. Darunter etwa Gäste aus China, Vietnam und Ma-laysia, wo das Verfahren ebenfalls auf Interesse stößt.Derzeit baut das familiengeführte Unternehmen am Jo-

cketaer Stammsitz gerade eine weitere Fertigungshalle.Komponenten für Biogasanlagen sollen dort einmal ent-stehen. Lehmann hat sich unter anderem bereits mit derEntwicklung und dem Bau von Lastschlitten für die An-tarktis sowie durch das Verschieben des Daches des Dres-dener Hauptbahnhofes und dem Anheben des Wetter-schutzdaches beim Bau der Frauenkirche Dresden einenNamen gemacht.

Anspruch auf Platz im Forschungsolymp

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Werner Weitz ist seit 2000 geschäftsführender Gesellschaf-ter der VIS GmbH in Treuen. Der Hersteller von Transport-bändern und Antriebsriemen für Industrie und Handel welt-weit hat heute 60 Beschäftigte, darunter zwei Lehrlinge.Weitz, der aus Hessen stammt, lebt seit 2000 im Vogtland.

„Die Leute hier sind seit jeher heimatverbunden und hand-werklich geschickt. Die Mentalität, sich selbst helfen zu kön-nen, sehe ich als immensen Vorteil“, sagt er. Weitz ist seit2009 Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Nord-Ost-deutschen Textil- und Bekleidungsindustrie. (ike)

Werner Weitz – Faktor Mensch steht ganz oben

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Auf über 200.000 m2 und an insgesamt acht Standorten realisiert Weck+Poller anspruchsvolle Lösungen für verschiedene Branchen – ob Automotive, Industrie oder Handel. Im Jahr 2007 fusionierten die Unternehmensgruppen Weck und Poller, die auf eine lange Er-fahrung und Tradition zurückblicken. Auch heute gehören Flexibi-lität, Ideenreichtum und Engagement zu den besonderen Stärken des Unternehmens.

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Der Jocketaer Maschinenbauer Thilo Lehmann hat mitseinem Maschinenbaubetrieb eine Partnerschaft zumDresdener Fraunhofer-Institut für Keramische Techno-logien und Systeme aufgebaut. Foto: Ellen Liebner

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Bernd Märnter ist Mitbegründer und Kopf der M&S Um-weltprojekt GmbH. Der 48-Jährige promovierte Diplom-In-genieur gehört zu den geachtetsten Unternehmerpersön-lichkeiten Plauens. Was er am Standort Plauen schätzt: „DieWege sind kurz, und wir haben eine intakte Umwelt.“ Der

Vater von zwei Kindern nimmt regelmäßig an Reisen vonWirtschaftsdelegationen teil. Er ist zudem auf vielen Gebie-ten ehrenamtlich aktiv, unter anderem als 1. Vorstand beimSV 04 Oberlosa, im Förderverein Freibad Haselbrunn undals Vorstandsmitglied der Plauener Bürgerstiftung. (tb)

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Etwa 350.000 Hektoliter Sternquell rinnen jährlichdurstige Kehlen hinunter – überwiegend die von Vogt-ländern. „Offiziell sind wir Marktführer in Südwest-sachsen laut Nielsen“, informiert Marketingleiter Tho-mas Münzer. Nielsen ist ein bundesweit tätiges Markt-forschungsunternehmen, das derartige Analysen inverschiedenen Branchen erstellt. Auf die Menge kommtes aber nicht immer an. Die Qualität muss auch stim-men. Aber auch da muss sich die Firma nicht verste-cken. Ganz im Gegenteil.

In den vergangenen 20 Jahren ist der Plauener Gers-tensaft von der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft(DLG) bereits 57 Mal ausgezeichnet worden. „Wir ha-ben 36 goldene und 21 silberne Medaillen erhalten“,erinnert Thomas Münzer. Das DLG-Testzentrum Le-bensmittel in Frankfurt am Main prüft jährlich etwa27.000 Lebensmittel auf sorgfältige Rohstoffauswahl,Verarbeitung und Zubereitung. Nur überdurchschnitt-lich gute Produkte erhalten eine Bronze-, Silber- oderGold-Prämierung. Dass Sternquell so oft ganz vorn da-bei ist, spricht also für sich.Für diese Qualität sorgen 100 Mitarbeiter, darunterzwölf Auszubildende. Früher waren es mehr. In derChronik der Brauerei auf deren Internetseite ist von

330 Mitarbeitern im Jahr 1990 zu lesen. Ein rückläufi-ger Biermarkt, der Kostendruck und erhebliche Lohn-steigerungen hätten in den folgenden Jahren zu derVerringerung beigetragen, steht dort geschrieben. Seit 1995 existiert der neue Standort im Gewerbege-biet Neuensalz, wo eine Straße nach dem Betrieb ben-annt ist – als Dank der Stadträte für die Verbundenheitdes Bierherstellers mit Plauen in mittlerweile über 150Jahren. Die Gärung, die Filtration, die Reifung, das La-bor, die Abfüllung, der Vertrieb sind in Neuensalz un-tergebracht. An historischer Betriebsstätte Dobenaus-traße befindet sich noch die Verwaltung und die Wür-zeherstellung. Pils, Premium-Pils, Diätbier, Dunkel, Bock, Sommer-bier, Gold Lemon, Weihnachts- und Kellerbier werdengebraut. „Weitere Marken sind vorerst nicht geplant“,sagt der Marketingchef. Absatzgebiete sind Sachsen,Thüringen und Sachsen-Anhalt, wobei sich Sternquellauf die Region Südwestsachsen konzentriert. Das küh-le Blonde wird hier in 2000 Gaststätten ausgeschenkt.In der Region werden auch zahlreiche Vereine unter-stützt. Seit 1993 ist der Getränkelieferant Hauptsponsorbeim Fußball-Regionalligist VFC Plauen. Bier aus Plau-en trinken auch die Matrosen auf der Fregatte „Sach-

sen“ der Deutschen Marine. Das Schiff ist 2004 in An-wesenheit des sächsischen Ministerpräsidenten inDienst gestellt worden.

»Wir setzen auf die Region«� Sternquell-Brauerei Plauen von Peter Albrecht

Bildtext WBL

Foto: xxx

Braumeister Michael Unger (links) und Brauer BerndSchafhauser bei der Qualitätskontrolle nach der Ab-füllanlage. Foto: Ellen Liebner

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Hans Winterstein ist einer, der bei Problemen nicht langefackelt. Der Wissenschafter sorgt dafür, dass Unternehmerbestens ausgebildeten Job-Nachwuchs finden – er ist Di-rektor der Staatlichen Studienakademie in Plauen. Winter-stein weiß, was in der Praxis gefragt ist. Der Personal-Ex-

perte hat für Unis, Forschungszentren und freie Träger ge-arbeitet, leitet zudem eine Personal- und Unternehmens-entwicklungsfirma in Nürnberg. 2008 kam er an die Plaue-ner Akademie, zunächst als Dozent, seit zwei Jahren leitetder 52-Jährige die Bildungsstätte. (nd)

Hans Winterstein – Bei Problemen nicht lange fackeln

Die in Treuen beheimatete Unternehmensgruppe GETThat sich aus einfachen Anfängen zum globalen Markt-führer der professionellen Dateneingabe gemausert.

Handel treiben wollten die Eheleute Möckel aus Treuen,als sie 1996 im heimischen Keller im Ortsteil Mahn-brück die GETT Gerätetechnik aus der Taufe hoben.Handeln mit Tastaturen verschiedenster Technologienund Hersteller. Akquisition, Marktsondierung, Einkauf,Gewinnaufschlag und Verkauf – so einfach sollte derDienstleiter funktionieren. Schon 1998 wurde dann imneuen Gewerbegebiet am Mittleren Ring ein 1000 Qua-dratmeter großes Firmengebäude errichtet. Vorbei dieZeit der Garagen und Container. Schnell fand der Auto-matisierungstechniker Tobias Möckel heraus, dass auchdie Produktion eigener Tastaturen durchaus lukrativ ist.Und so wurde zur Jahrtausendwende ein zweites Un-ternehmen gegründet, das sich rein um die Produktionsolcher Produkte kümmern sollte: die InduKey-Keybo-ard Production – auch sie mit Sitz in Treuen. Ein Risi-ko? „Ja“, gibt Firmengründer Tobias Möckel unumwun-den zu, „aber ein Überschaubares“.

Von Beginn an bezog er immer wieder seine Mitarbeitermit ein, wenn es galt, Entscheidungen zu treffen – inguten, wie in schlechten Phasen. Wobei erstere in denvergangenen 15 Jahren deutlich überwogen. Solange

die gemeinsam erarbeiteten Zielvereinbarungen er-reicht oder übertroffen wurden, bekamen die Mitarbei-ter finanzielle Zuschläge zu ihrem Basisverdienst. Da-runter sank die Entlohnung bislang nie, darauf konnteund kann sich jeder der heute 160 Mitarbeiter verlas-sen.

„Selbst den Expansionsschritt nach Asien 2006 habenwir mit der Belegschaft abgestimmt“, betont Möckel.Heute erzielt „die GETT“, wie die Unternehmensgruppeim Sprachgebrauch heißt, über 15 Millionen Euro Um-satz. Das Kerngeschäft sind nach wie vor Industrietas-

taturen und Dateneingabegeräte jedweder Art und vie-ler verschiedener Hersteller. Allerdings hat die TreuenerInduKey-Fertigung halt mittlerweile zum Beispiel auchSonderlösungen für hygienesensible Bereiche wie Rein-raumtechnik, Medizin und Lebensmittelproduktion her-vorgebracht. Geräte aus Treuen werden in Transportund Verkehr verwendet. Kontrollsysteme in der Sicher-heitstechnik verlassen sich auf Produkte „made in Vogt-land“. Und selbst, wenn die GETT-Mitarbeiter ihrenwohlverdienten Lohn aus dem Bankautomaten holen,kann es sein, dass sie dies über eine Dateneingabe-Ein-heit tun, die ein Arbeitskollege gefertigt hat.

„Das ist unsere Kunst“, ist Tobias Möckel stolz. „Daskann in dieser Vielfalt keiner so wie wir“, liefert er auchden Grund für (s)eine eindrucksvolle Erfolgsgeschichte.„Unsere Entwickler sind durch die Erfahrungen in denverschiedenen Marktsegmenten dem Puls der Zeit im-mer etwas voraus. Und unsere Fertigungsmitarbeitersind einfach eine Klasse für sich.“ Den Löwenanteil derWertschöpfung leisten bei GETT und InduKey fast aus-nahmslos Leute aus dem Vogtland. 95 Prozent der Be-legschaft kommt aus der Region. Lediglich Geschäfts-führer Erwin Götzl und ein paar „Exoten“ pendeln jedenTag von außerhalb ein. „Aber mit fremden Kulturenkennen wir uns ja aus“, zwinkert ein stolzer Treuenermit den Augen.

� Gett Gerätetechnik GmbH Treuen von Bernd Appel

Aus dem Keller an die Weltspitze

Endkontrolle im Siebdruckbereich. Foto: Gett

Rasant ist Physiotherm in Treuen gestartet: In vier Jah-ren hat der Hersteller von Infrarotkabinen die Mitarbei-terzahl vervierfacht, die Zahl der Produkte stieg vonsieben auf 36.

Eine eigene Infrarotkabine für jeden Haushalt – das istdie Vision der Firma Physiotherm. „Unsere Kabinenkönnten so selbstverständlich werden wie eine Dusche“,erläutert André Kuhfs, Werksleiter des Standorts inTreuen. Hier werden sämtliche Holzelemente der Kabi-nen angefertigt, komplettiert und ausgeliefert werdensie dann vom Firmenhauptsitz im österreichischenThaur. 7000 Stück jährlich werden in Treuen produ-ziert, die Kapazität könnte auf 10.000 gesteigert wer-den. In der kalten Jahreszeit wird schon jetzt im Drei-schicht-System produziert.

Im Februar 2008 war das Treuener Werk angelaufen,damals mit zwölf Mitarbeitern und einer Produktpalet-te von sieben Kabinen. Heute sind es bereits 42 Mitar-beiter, die Zahl der Modelle hat sich auf 36 erhöht. Ver-

trieben werden sie exklusiv über Beratungszentren. DasEinstiegsmodell kostet rund 3000 Euro, nach oben gibtes kaum Grenzen. Geboten werden soll die „ideale Ge-sundheits- und Erholungsoase für Zuhause“, verspro-chen wird Entspannung, Stärkung der Abwehrkräfteund Hilfe bei diversen Beschwerden. „Zunächst sind un-

sere Kabinen in den Städten bekannt geworden, jetztgehen wir stärker in die Fläche“, so Kuhfs.Er selbst ist gelernter Tischler, jede Woche wird in Treu-en eine Lkw-Ladung Holz verarbeitet – meistens Fich-tenholz aus Skandinavien. „Im Vogtland gebe es garnicht genug Holz“, meint der Werksleiter, der aus Al-tenburg stammt und in Plauen wohnt. Es waren andereGründe, die das österreichische Unternehmen nachTreuen brachten: Vor allem die optimale Verkehrsanbin-dung, von hier aus soll der deutsche Markt erschlossenwerden. Und die Verfügbarkeit guter Fachkräfte ausdem Holzbereich. Zudem könne man auf eine effizienteInfrastruktur von Zulieferern zurückgreifen, die weiterausgebaut werde, unterstreicht Kuhfs. Einen Maschi-nenpark im Wert von vier Millionen Euro hat Physio-therm ins Vogtland gesetzt, gerade flossen 300.000Euro in eine Produktionserweiterung.Übrigens: Nach der Schicht können die Arbeiter in denwerkseigenen Infrarotkabinen neue Kraft tanken.„Manche gehen deshalb erst eine Stunde nach Feier-abend“, hat der Geschäftsführer beobachtet.

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7000 Infrarotkabinen im Jahr

Physiotherm-Firmengebäude. Foto: Silke Keller-Thoß

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Hartmut Wittkopf ist seit Gründung des Unternehmens E-Control Glas GmbH im Juni 2006 der Geschäftsführer. SeitJuli 2009 ist er in Plauen-Oberlosa tätig. Davor arbeiteteHartmut Wittkopf als Entwicklungsleiter bei der Firma Fla-beg in Furth im Wald, ein Betrieb der glasveredelnden In-

dustrie. Mit der Ansiedlung von E-Control ist er auch vonFurth im Wald ins Vogtland umgezogen – nach Oelsnitz.Ein Problem sei jedoch der Fachkräftemangel. Es fehlenhier entsprechende Ausbildungsangebote und Keimzellenfür junge Unternehmen der High-Tech-Branche. (pa)

Hartmut Wittkopf – Auf der steten Suche nach Fachkräften

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Im Sommer 2010 gaben viele kaum noch etwas auf dasÜberleben des größten Arbeitgebers im regionalen Musik-instrumentenbau, des Markneukirchener Herstellers Schrei-ber & Keilwerth. Die Firma mit 264 Beschäftigten war indie Pleite geschlittert, es drohte das Aus. In einer riesigen

Kraftanstrengung gelang der Verkauf an die französischeGruppe Buffet Crampon. Betriebsleiter Patrick Roecklinsteht für diese Rettung. Mit hohem persönlichen Einsatzhat der 57-jährige einstige Auto-Manager mit Hilfe der Be-legschaft das Werk wieder auf Kurs gebracht. (hagr)

Patrick Roecklin – Persönlicher Einsatz brachte Firma auf Kurs

Ein erfolgreiches mittelständisches Unternehmen mitmehr als 100-jähriger Geschichte ist die Catgut GmbHin Markneukirchen, Hersteller von chirurgischem Naht-material. Das von Norman Brückner (71), dem Enkeldes Firmengründers geführte Unternehmen ist einesder wenigen Beispiele für gelungend Reprivatisierungenvon Betrieben im oberen Vogtland nach 1990.

Angefangen hat alles 1906 mit dem Darmhandel vonWalter Dölling. Er belieferte die Saitenmacher mit im-portierten Schafdärmen. Diese Ware, Catgut genannt,wurde nach der Reinigung in Salz eingelegt und in Fäs-sern verschickt. Catgut heißt zwar übersetzt Katzen-darm, allerdings waren die Tierdärme nie von Katzen,sondern von Schafen oder Rindern. Catgut wurde indesbereits ab 1860 zum Nähen von Wunden in der Medizineingesetzt, so dass Dölling 1923 eine Werkstatt zurHerstellung von sterilem chirurgischem Nahtmaterialgründete, welches erst unter der Bezeichnung „Flexi-ble“ und später als „Aseptur“ auf den Markt kam. DieFirma war nach 1945 der größte Hersteller von chirur-gischem Nahtmaterial in der Sowjetischen Besatzungs-zone und wurde 1952 von Döllings Schwiegersohn KarlBrückner übernommen. Nach dem sowohl er als auch

der Firmengründer kurz nacheinander verstarben,stieg der VEB Catgut Markneukirchen (hervorgegangenaus der Firma Ernst Künzel, Wernitzgrüner Straße) alsBeteiligter des Staates ein. Der studierte Maschinen-bauingenieur Norman Brückner stieg 1965 in die Wal-ter Dölling & Co. KG ein. Mit der Verstaatlichungswelle1972 wurde aus der Firma der VEB Aseptur mit Brück-ner als Betriebsdirektor, 1980 wurde das Unternehmendem VEB Catgut angegliedert.

„Nach der Wende gab es für mich nur ein Ziel: Ich woll-te die Firma zurück. Dafür habe ich mit eisernem Willenund viel Risiko gekämpft“, so Brückner. 1992 kaufte erden Betrieb des Opas von der Treuhand zurück. DerName Catgut war bekannt, ebenso der Vorteil der Fä-den, die sich mit Hilfe körpereigener Enzyme selbstzersetzen und nicht gezogen werden müssen. Nebennatürlichem Material besitzen heute auch synthetischeFäden diese Eigenschaft – auch sie werden in Markneu-kirchen hergestellt. 1996 kauften die Vogtländer denNadelhersteller TNI in Ichtershausen, ein Jahr späterwurde die neue Produktionsstätte im GewerbeparkWohlhausen eingeweiht. Sie ist Arbeitsplatz von 70 Beschäftigten.

� Catgut GmbH Markneukirchen von Ronny Hager

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Betriebsleiter Patrick Roecklin

Petra Staudte beim Hochfrequenzlötender Klappen für Klarinetten

Saxophonmeister Oliver Zahn beimeinpacken in der Versandabteilung

Christina Schuih bei der Endmontageder Böhm-Klarinetten

Rhapsody for talents

Carola Voigt bereitet in der Catgut Material auf dasArmieren vor. Foto: Harald Sulski

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Das Vogtland ist für Axel Seidel, Geschäftsführer derSchreiersgrüner Friedrich Seidel GmbH, ein bedeutenderdeutscher Standort der Textilproduktion mit Zukunft.„Die Region liegt mitten in Deutschland. Durch die naheAutobahn können wir unsere Kunden schnell erreichen. Au-

ßerdem verfügen das Vogtland über hervorragende Fach-kräfte, die sich bei ihren Unternehmen gern einbringen.“Hergestellt werden bei der Firma Damenmoden für dieFrau ab 40. Axel Seidel führt das Unternehmen seit demvergangenen Jahr allein. (lh)

Axel Seidel – Hervorragende Fachkräfte machen Erfolg erst möglich

Mit einer Vielzahl von Innovationen hat sich die Catgut GmbH in den letzten 100 Jahren zum Kom-plettanbieter für chirurgisches Nahtmaterial entwickelt. Hochmoderne Technik in Form von computer-gestützen Fertigungsautomaten, aber auch filigrane Handarbeit in kontrollierten Reinräumen fertigenProdukte höchster Ansprüche für Ärzte und Krankenhäuser im In- und Ausland.

Catgut GmbH, Gewerbepark 18, 08258 Markneukirchen, www.catgut.de, 03 74 22 / 58 30

»Weiße Industrie«: Klinikenals größter Arbeitgeberder Staatsbäderstädte

In der neuen Produktionshalle der WernesgrünerBrauerei läuft der Probebetrieb. „Wir sind auf der Ziel-geraden“, bestätigt Geschäftsführer Bernd Schmidt. DieInvestition der Bitburger Braugruppe in Höhe von 25Millionen Euro in den Standort Wernesgrün sieht er als„gut und sinnvoll angelegt“ und als Konsequenz aus derpositiven Absatzentwicklung der Wernesgrüner Biere inden vergangenen Jahren. Kernstück der Baumaßnah-men ist eine neue Abfüllanlage. Weiterhin wird in einneues Blockheizkraftwerk sowie in Heizung, Lüftungund Strom- sowie Medienversorgung in der neuen Halleinvestiert.

Seine positive Absatzentwicklung konnte Wernesgrünerauch 2011 entgegen dem Branchentrend fortsetzen.Hierzu trugen laut Schmidt vor allem die Marken Wer-nesgrüner Pils Legende und Wernesgrüner Alkoholfreibei. Letzteres wuchs im zweistelligen Prozentbereichgegenüber dem Vorjahr. Beste Qualität, erlesene Roh-stoffe zur Bierherstellung und 575 Jahre Brauerfah-rung sollen auch 2012 Wachstumschancen verspre-chen. „Mit den bewährten Wernesgrüner Sorten sindwir am Markt gut aufgestellt. Aber im vom Konsolidie-rungsdruck geprägten Biermarkt werden Innovationeneine Schlüsselrolle spielen“, weiß der Geschäftsführer.Das werde man auch 2012 im Blick behalten. Zurzeitsind in der Wernesgrüner Brauerei 140 Frauen undMänner beschäftigt. Acht junge Leute erhalten eine Aus-bildung, unter anderem als Brauer und Mälzer sowie alsMaschinen- und Anlagenführer.

Zurzeit werden in der Wernesgrüner Brauerei pro Stun-de durchschnittlich 50.000 Flaschen abgefüllt, je nachBedarf verlassen pro Tag zwischen 500.000 und900.000 Flaschen der verschiedenen Sorten Wernes-grüner die Abfüllung. Die sächsische Brauerei zählt zuden Top 30 der deutschen Bierexporteure. Die Haupt-absatzmärkte sind Nordamerika, Italien und Ungarn.Insgesamt wird Wernesgrüner in mehr als 20 Länder

auf vier Kontinenten exportiert. Der Exportanteil amGesamtausstoß der Brauerei ist über die Jahre stabilgeblieben.Als Sponsor für Vereine sowie für Sport- und Kultur-veranstaltungen im Vogtland und darüber hinaus in Mit-teldeutschland übernimmt die Wernesgrüner Brauereiseit vielen Jahren Verantwortung. Im Leistungssportermöglicht das Unternehmen mit seiner UnterstützungVeranstaltungen mit internationalen Spitzensportlern.Das diesjährige Brauereifest in Wernesgrün wird am16. und 17. Juni stattfinden.

25-Millionen-Investition: »Wir sind auf der Zielgeraden«

� Wernesgrüner Brauerei AG von Heike Mann

Der Wernesgrüner Brauer Chris Hoffmann überprüftFlaschen, die aus der Etikettiermaschine kommen.Foto: Silke Keller-Thoss

Mit mehr als einer halben Million Übernachtungen imJahr sind die Kliniken das Rückgrat der SächsischenStaatsbäder Bad Elster und Bad Brambach. Allein in BadElster machen die Kliniken im Zeitraum von Januar bisSeptember 2011 mit 377.111 Übernachtungen 85 Pro-zent der Übernachtungsgäste im Ort aus. Trotz zuletztrückläufiger Zahlen ist die „weiße Industrie“ wichtigstesStandbein der Staatsbäder.Der größte Klinik-Neubau in Bad Elster aus DDR-Zeiten,die Vogtlandklinik an der Forststraße, gehört zur GruppeWeserland-Kliniken Dr. Nebel, welche auch das Senioren-heim Vogtland-Residenz in Bad Brambach betreibt. DieKlinikgruppe Mediclin aus Offenburg, seit 2011 Teil derAsklepios-Kliniken, betreibt die Klinik am Brunnenbergmit Akutklinik und Seniorenresidenz, welche aus einerlangen Tradition nach dem demokratischen Wandel durchdie Hurrle-Gruppe geführt wurde. Der Klinikverbund Ce-lenus mit Sitz in Offenburg ist Eigentümer des Fachklini-kums Sachsenhof Bad Elster sowie der Deutschen Klinikfür Integrative Medizin und Naturheilverfahren (Deki-med) im Kurort.In Bad Brambach ist die Dr. Ebel Fachkliniken GmbH Be-treiber eines 1994 eröffneten Klinik-Neubaus. Die Osna-brücker Paracelsus-Gruppe, im Vogtland mit Akut-Kran-kenhäusern in Reichenbach und der fusionierten KlinikAdorf/Schöneck stark vertreten, betreibt in Bad Elsterdie Reha-Klinik Am Schillergarten. Als spezielle Reha-Kli-nik für Kinder und Jugendliche führt die Diakoniegesell-schaft Sachsen das als „Heimdall“ bekannt gewordeneHaus seit sechs Jahren als Evangelische Fachklinik Son-nenhöhe in Bad Elster.Das Haus am See, einst Sanatorium des Zentralkomiteesder DDR-Staatspartei SED, wird bis August durch die Al-loheim-Gruppe aus Düsseldorf für 5,5 Millionen Eurozum Pflegeheim mit 110 Plätzen und 14 Appartementsim Betreuten Wohnen umgebaut. Zuvor stand das ehe-malige Mutter-Kind-Heim der Sanitas-Gruppe lange leer.Der Krankenhausträger Sanitas ging 2004 in Folge einerKorruptionsaffäre Pleite. Nicht gerettet werden konntedas erste Haus am Platze in Bad Elster, der 1909 nachBrand wiederaufgebaute Wettiner Hof, in der DDR Sana-torium Karl-Marx-Hof. Nach gescheiterten Investitions-Versuchen wurde der siebenstöckige Bau 2011 abgeris-sen. Es entstand eine Wiese, die als Kunstrasen Bad Els-ter mit Skulpturen gestaltet wird. (hagr)

Das „Haus am See“ in Bad Elster wird bis August durchdie Alloheim-Gruppe aus Düsseldorf zum Pflegeheimmit 110 Plätzen und 14 Appartements im BetreutenWohnen umgebaut. Foto: Helmut Schneider

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Wolfgang Mädler (55), ist Ausbildungsleiter bei Mahle-BehrIndustry Reichenbach GmbH und Vorsitzender des Berei-ches Wirtschaft im Arbeitskreis Schule/Wirtschaft Vogtland.„Wir müssen an die jungen Leute ran und offen mit ihnenund ihren Eltern sprechen“, sagt er. Bewährt habe sich bei-

spielsweise die Förderung von lernschwachen Schülern.„Wir sind als Wirtschaft auf Nachwuchs angewiesen. DieStädte brauchen ihrerseits die Wirtschaft vor Ort und wol-len nicht weiter Einwohner verlieren. Also holen wir siemit ins Boot...“, sagt Mädler. (gb)

Wolfgang Mädler – Junge Leute und Verantwortliche ins Boot holen

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Der Sächsisch-Bayerische Starkstrom-Gerätebau GmbH(SGB) in Neumark steht 2012 ein Jubiläum ins Haus:„Im April produzieren wir in Neumark unseren150.000. Transformator“, blickt Geschäftsführer Wolf-gang Keßler voraus.Das vergangene Jahr war für SGB ein überaus ereignis-reiches. Rund 7,2 Millionen Euro hat das Unternehmen2011 in seinen Standort im Vogtland investiert. DerHersteller von Trafostationen hat eine neue Fertigungs-halle gebaut, die im November anlässlich eines Kunden-tages feierlich in Betrieb genommen wurde. Das gesam-te Areal des Neubaus umfasst 5000 Quadratmeter. Da-von sind 2800 Quadratmeter überdachte Produktions-und Lagerfläche mit integriertem Büro- und Sozialge-bäude, alles nach neuesten technischen Standards. 3,5Millionen Euro kostete der Bau, 3,7 Millionen Euro in-vestierte der deutsche Marktführer in neue Maschinenund Ausrüstung. Pro Jahr können in der neuen Halle biszu 1500 Kompakt-Stationen gefertigt werden.

Durch die Ausweitung der Produktion stieg die Zahl derMitarbeiter um 90 auf heute 370. Außerdem zählt SGBmit 17 Azubis zu den größten Ausbildungsbetrieben der

Region. 2012 peilt SGB Neumark einen Umsatz vonrund 130 Millionen Euro an. In den nächsten Jahren sollder Umsatz laut Geschäftsführer Wolfgang Keßler auf150 bis 160 Millionen Euro anwachsen.

Das 1990 gegründete Unternehmen, das in der SGB-SMIT-Firmengruppe mit Produktionsstätten in Regens-burg, im niederländischen Nijmegen, in Malaysia und inden USA agiert, geht erfolgreich die Trends der Ener-gieerzeuger mit. Hin zu kleineren Anlagen wie sie etwabei Biogas- und Fotovoltaik-Anlagen nachgefragt sind,oder hin zu maßgeschneiderten Stationen für Wind-kraftanlagen. Zu den neusten Produkten gehören elek-tronisch geregelte Ortsnetz-Transformatoren.

Derzeit läuft in Neumark die Netzerprobung dieser Pro-dukt-Innovation, die in Zusammenarbeit mit dem Mit-telständler ct.e Controltechnology Engineering GmbHin Herne entwickelt wurde. Die erste Kleinserie (10 kV)ging bereits in fünf Ortsnetzstationen in den RWE-Re-gionalzentren Niederrhein, Osnabrück, Münster, Siegund Neuss in Betrieb. Als Herausforderung für die Zu-kunft begreift SGB-Geschäftsführer Wolfgang Keßler

die Situation auf den Rohstoffmärkten. „Die span-nendste Frage ist, wie wir es hinbekommen, dass neueProdukte noch materialeffizienter sind“, sagt er.

Geschäftsführer Wolfgang Keßler (rechts) und Mit-arbeiter Enrico Wolf am neusten Produkt der SGBNeumark, einem Spezialtransformator für Windener-gieanlagen für die Firma Enercon.

Foto: Franko Martin

2011 mehr als sieben Millionen Euroin Standort Neumark investiert

� Sächsisch-Bayerische Starkstrom-Gerätebau GmbH Neumark von Gerd Betka

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Die Leiterin der Plauener Schaustickerei Beate Schad er-hielt für ihre Verdienste 2010 die Stadtplakette der Spit-zenstadt. Schad übernahm 1997 die Leitung der Schau-stickerei am Obstgartenweg. Bereits vor fast 25 Jahrenentwickelte sie mit anderen Mitgliedern des Vereins Vogt-

ländische Textilgeschichte Plauen die Idee, eine Samm-lung für ein lebendiges Textilmuseum aufzubauen. Heutesticken auf den historischen Maschinen am Obstgartenwegsogar Studenten und junge Designer der Textilschulen inSchneeberg oder Münchberg. (nij)

Beate Schad – Lebendiges Textilmuseum wurde Realität

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S-Cape: Touchfree-Geräte in immer mehr OP-SälenMit einem an der Universitätsklinik Dresden produziertenWerbe-Film über eine neue Produkt-Generation machtderzeit der Medizintechnik-Hersteller S-Cape in Heins-dorfergrund von sich reden. Der Film zeigt den Einsatzvon sogenannten Touchfree-Geräten, die Ärzten und me-dizinischem Personal das Operieren erleichtern. Gemeintist damit ein OP-Monitor mit berührungsfreier Sensor-Steuerung. „Mit diesen Geräten haben wir seit ihrer Ent-wicklung vor fünf Jahren eine echte patentgeschützte In-novation am medizintechnischen Markt etablieren kön-nen“, sagt Uwe Seidel, der Geschäftsführer des 25 Mitar-beiter starken Unternehmens an der A 72 beiReichenbach.S-Cape, das im Vorjahr einen Umsatz von 9,7 MillionenEuro erwirtschaftet hat, exportiert diese Produktneuheitund andere eigene Produkte in zirka 35 Länder. Mit ihrenin den OP-Sälen eingesetzten Bildbetrachtungs- und Vi-deomanagement-Systemen arbeitet die kleine Firma ausSachsen erfolgreich in einer Marktlücke und ermöglichtso mit ihrer sogenannten Medical-Multiconsole digitaleRöntgenbild-Betrachtung während der OP. Außerdem er-laubt diese Technik im OP Videoaufzeichnungen, Archi-vierungen, die Kommunikation mit anderen Ärzten oderdie Weitergabe von Daten – unter dem Stichwort Tele-Medizin etwa in Hörsäle oder andere Kliniken. Der Erfolgdes Unternehmens hat sich bis nach Dresden herumge-sprochen. Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlokstattete S-Cape-Stand auf der Arab-Health, der zweit-größten Medizintechnik-Messe der Welt im Januar, einenBesuch ab. Zuvor hatte Uwe Seidel den Minister und densächsischen Wirtschaftsförderer auf einer Delegationsrei-se nach Riad in Saudi Arabien begleitet. (gem)

Tino Schicke (links) und Falk Conrad am neusten Pro-dukt der Firma S-Cape, der Medical Multiconsole mitindigriertem Videomanagment. Die Consolen wer-den individuell angefertigt. Foto: Franko Martin

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Rainer Lemoine (51), der seit dem Jahr 2000 Leiter der Se-minar-Mittelschule Auerbach ist, fungiert seit 2007 auchals Vorsitzender des Bereiches Schule im ArbeitskreisSchule/Wirtschaft Vogtland. „Wichtig: vor Ort Kontakte zwi-schen Schule und Unternehmen herzustellen. Wir wollen

den Schülern Perspektiven in der Region zeigen“, sagt er.Das gelingt. Es gibt mittlerweile viele Schulabgänger, dieeine Ausbildung in der Region aufnehmen. Die Seminar-schule trägt das „Qualitätssiegel für Berufsorientierung“und holte den Schule-Wirtschaft-Oskar 2010. (gb)

Rainer Lemoine – Kontakte zwischen Schulen und Firmen wichtig

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Die Chancen, einen Ausbildungsplatz im Vogtland zu er-gattern, waren für junge Leute in den vergangenen 20Jahren noch nie so gut wie jetzt. „Auf jeden Bewerberkommen inzwischen rein rechnerisch 1,27 Lehrstellen“,sagt die Chefin der Plauener Arbeitsagentur, HelgaLutz. Die Folge: Längst nicht mehr alle Azubi-Stellen inder Region werden besetzt. Zu Beginn des aktuellenAusbildungsjahres sind gleich mehrere Dutzend Lehr-stellen freigeblieben – 78 an der Zahl.

Dafür gibt es vor allem zwei Gründe: Zum einen sinddie Schulabgängerzahlen im Vogtland weiter gesunken.Zum anderen haben die Unternehmen die Zahl der Aus-bildungsplätze noch einmal deutlich aufgestockt.Das Problem, gutes Personal für diese Lehrstellen zufinden, wird sich in Zukunft noch verschärfen. Für dievogtländischen Firmen heißt das: frühzeitig künftigeSchulanfänger an sich binden, Kompromisse eingehen,sich von anderen Arbeitgebern der Region abheben.So haben erste Firmenchefs aus der Region begonnen,die Jugend mit kleinen Extras für sich zu gewinnen, mitTank-Gutscheinen zum Beispiel. Ein anderer Weg, jungeErwachsene auf sich aufmerksam zu machen, ist die

Präsentation auf Jobbörsen, wie sie unter anderem dieArbeitsagentur regelmäßig anbietet. „Oftmals lohnt essich, auch dem zweitbesten Jugendlichen eine Chancezu geben“, sagt Silke Steinkampf von der Plauener Ar-beitsagentur. Fehlen Qualifikationen, kann die Arbeits-agentur ausbildungsbegleitend helfen.Darüber hinaus rufen immer mehr Unternehmen Azubi-Tage ins Leben: Firma und Arbeitsabläufe werden dortvorgestellt. „So werden erste Kontakte geknüpft. Ar-beitgeber versuchen die Jugendlichen, frühzeitig an dieFirma zu binden. Sie punkten dabei auch mit gutenÜbernahmechancen oder flexiblen Arbeitsbedingun-gen“, sagt Silke Steinkampf. Die Arbeitsagentur gehtzudem gemeinsam mit vogtländischen Unternehmen instrukturschwächeren Regionen auf Bewerbersuche – inTeilen Sachsen-Anhalts oder in Ost-Sachsen zum Bei-spiel.

Ein für viele mitentscheidender Punkt ist das Gehalt.Arbeitsmarktexpertin Steinkampf: „Natürlich spielendie Verdienstmöglichkeiten nach Abschluss der Ausbil-dung eine große Rolle, um die Jugendlichen in der Regi-on zu halten.“

Cocktails zur Bildungsmesse: Tim Korndörfer, Hotel-fachlehrling im zweiten Ausbildungsjahr, gibt Mela-nie Taubennest, Denise Neumeister und Jessica Wag-ner (von links) Einblicke in die Herstellung vonalkoholfreien Mixgetränken. Der junge Mann arbei-tet im Ferienpark in Schöneck. Foto: Ellen Liebner

Zukunft planen: Firmen werbenum die besten Schulabgänger

� AUSBILDUNGSBÖRSE 2012 • Betrachtung von Nancy Dietrich

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Torsten Schad führt seit zwölf Jahren gemeinsam mit sei-nem Geschäftspartner Tino Peisker die Plauener FirmaMPC Filmproduktion. Das Unternehmen hat sich unteranderem in der Herstellung von Image-, Schulungs- undDokumentarfilmen einen Namen gemacht und ist dafür in

ganz Deutschland unterwegs. „Plauen ist dafür der besteStandort. Mitten in Deutschland, mitten in Europa“, sagtder 38-Jährige. Torsten Schad schätzt an seinem Beruf dieextreme Vielfalt. Und was ihn vor allem reizt: „Wir schaf-fen etwas Bleibendes.“ (tb)

Torsten Schad – Bleibendes schaffen

Ab September 2012 bilden wir in folgenden Berufen aus:

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Wir bilden aus:

Mit einem Großauftrag über Kraft-werksrückkühler für ein Bauprojekt inBangladesch macht die ThermofinGmbH Heinsdorfergrund im neuen Jahrdort weiter, wo der Klimatechnik-Pro-duzent im Vorjahr aufgehört hatte: VolleAuftragsbücher und Umsatzplus. „Wo-bei man sagen muss, dass wir im Vor-jahr schon an unsere Kapazitätsgrenzegestoßen sind. Nur mit großem Auf-wand konnten wir die Lieferzeiten eini-germaßen halten“, sagt Seniorchef WillyLöffler, der kürzlich mit neuen Kontak-ten und Aufträgen von einer Messe derKlimatechnik-Branche aus Moskau zu-rückgekehrt ist.

Thermofin produziert seit 2002 an derA 72 bei Reichenbach und hat seitdemauch sein Produktportfolio erweitert.Das Gros stellen gewerbliche und indus-trielle Wärmetauscher dar. Seit zweiJahren erobern die Vogtländer im Bereich der Großin-dustriekühlung neue Absatzmärkte. Um die Auftragsflutmeistern zu können, wurden auch Leiharbeiter beschäf-tigt. Insgesamt wuchs die Zahl der Mitarbeiter in der jün-

geren Vergangenheit auf 230 Beschäftigte. „Wir bewe-gen uns in einem relativ stabilen Markt. Vor allem gilt dasfür den Lebensmittelsektor. Denn wo es Lebensmittelgibt, muss gekühlt werden“, beschreibt Willy Löffler das

Branchen-Abc. Um der gestiegenen Nach-frage gerecht zu werden, investierteThermofin im Vorjahr in den Bau einerneuen Fertigungshalle. Die Kapazitätender bestehenden Produktionshalle reich-ten nicht mehr aus, um auf veränderteMarktbedingungen flexibel und schnellreagieren zu können. Deshalb hatte sichGeschäftsführer Bernd Löffler schon imJahr der Firmengründung eine Kaufopti-on auf weitere 60.000 Quadratmetergleich neben der ersten Halle gesichert. Indie Planungen eingeschlossen war ebensodie Installation einer Photovoltaikanlageauf dem Dach des Neubaus sowie demAnschlussstück an die bestehende Halle.Der in der Anlage erzeugte Strom decktden Energiebedarf der Produktion.Thermofin setzt auch Maßstäbe in ande-ren attraktiven Geschäftsfeldern: Mitder Entwicklung und dem Bau von Luft-und Rückkühlern, wie sie zum Beispiel

seit drei Jahren bei der Klimatisierung des DresdenerSchlosses, im Snow-Dome Bispingen in der LüneburgerHeide und in der vor zwei Jahren eröffneten Skihallevon Oberhof eingesetzt werden.

Volle Auftragsbücher für Vorzeigeunternehmen� AUSBILDUNGSBÖRSE 2012 • Thermofin GmbH Reichenbach von Gerd Möckel

Monteur André Ullmann schweißt an einem Verdampfer. Foto: Franko Martin

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Dr. Dietrich Steiniger arbeitet seit über 30 Jahren im Kli-nikum Obergöltzsch Rodewisch und ist seiner Heimatre-gion immer treu geblieben. „Wir verstehen uns als einKrankenhaus in der Region für die Region, sind aber mitverschiedenen Teilbereichen, wie Brust-, Hand- und Gefäß-

chirurgie, auch als überregionaler Gesundheitsanbieter tä-tig“, sagt Steiniger, der Ärztlicher Direktor und gleichzei-tig 1. Betriebsleiter ist. Das Klinikum ist einer der größ-ten Arbeitgeber der Region mit 630 Mitarbeitern, davon294 Schwestern und Pflegern sowie 87 Ärzten. (ike)

Dr. Dietrich Steiniger – Wichtiges Krankenhaus für unsere Region

23 Millionen Menschen engagieren sich in Deutschlandehrenamtlich. Auch im Vogtland schauen viele nicht aufdie Uhr oder den Erfolg für die eigene Geldbörse, wennsie sich in die Gesellschaft einbringen. Sie schreiben dieOrtschronik fort, trainieren Kinder im Sportverein oderackern in Fördervereinen, um historische Gebäude amLeben zu erhalten. Um diesen Einsatz zu würdigen, stiftet die SparkasseVogtland Städten und Gemeinden seit 2008 jedes Jahreinen Bürgerpreis: 15.000 Euro aus der Initiative „EinHerz fürs Vogtland“ stehen den Kommunen zur Verfü-gung. Fast alle nehmen das Geld in Anspruch.„Bürgerschaftliches Engagement ist heute wichtigerdenn je: In Städten, Gemeinden und Landkreisen wäreein von Musik, Sport oder Gemeinsamkeit erfülltes Le-ben ohne die freiwillig Engagierten nicht denkbar“, sagtSparkassen-Sprecherin Ivonn Lerchner. „Durch eine lo-kale Auszeichnung wird der Beispielcharakter ihres Ein-satzes öffentlichkeitswirksam unterstrichen.“ Vor allemin den kleineren Ortschaften wird die Verleihung desPreises richtig zelebriert.Die Sparkasse Vogtland ist darüber hinaus aktiv, um re-gionale Identität zu prägen. Die Heimatveranstaltung„Im Vogtland zu Hause“ füllt seit Jahren die Hallen zwi-schen Rodewisch und Markneukirchen. Der Vogtland-

Lauf hat sich im Sportkalender der Region zu einer fes-ten Größe entwickelt. Zuletzt machte das Kreditinstitutmit einem Vogtland-Spiel von sich reden. Das Kreditin-stitut hat das Würfelspiel konzipiert, bei dem 250 Fra-gen zu Region und Brauchtum beantwortet werdenmüssen. Nicht nur Vogtländer sind scharf auf das Spiel,sondern auch Touristen. 2500 Stück gingen in nicht maleinem halben Jahr über den Ladentisch. Die Sparkasse

Vogtland verwaltet Kundeneinlangen in Höhe von 2,3Milliarden Euro. Mehr als eine Milliarde Euro wurdender Wirtschaft der Region in Form von Krediten zurVerfügung gestellt. Das Kreditinstitut ist mit 52 Ge-schäftsstellen und neun Electronic-Banking-Centerin inder Region vertreten. Die Sparkasse gehört mit mehrals 750 Mitarbeitern zu den größten Arbeitgebern desVogtlandes.

Ausbildung und Stärkung für das Ehrenamt� AUSBILDUNGSBÖRSE 2012 • Zum Beispiel: Sparkasse Vogtland von Tino Beyer

Wir suchen zum Ausbildungsstart 2012 Auszubildende in den Bereichen: ■ Mechatroniker/ -in ■ Industriemechaniker/ -inIm Jahr 1948 begann in Plauen die Produktion von klassischen Beleuchtungslösungen und Automobilbeleuchtung. Heute ist der Standort einer der großen Arbeitgeber in Plauen. Unsere Produkte werden hauptsächlich an die Automobilindustrie geliefert und weltweit in über 90 Länder exportiert. Sie kommen zusätzlich zum Einsatz in den Bereichen Flugfeldbeleuchtung und Spezialanwendungen sowie als Signal-, Eisenbahn-, Fahrrad- und Zweiradlampen.

Anforderungen: • Guter Realschulabschluss• Gute Noten in Mathematik, Physik, Informatik• Räumliches Vorstellungsvermögen• Interesse an Technik• Verantwortungsbewusstsein• Sorgfalt und Genauigkeit• Flexibilität

Ihre Fragen richten Sie bitte an:

Philips Technologie GmbHBusiness Center Automotive PlauenL.-F.-Schönherr-Str. 1508523 PlauenThomas Schäfer, Tel. 03741 – 396 347 [email protected]

Durch eine eigeneAusbildungswerkstatt bieten wirIhnen eine erstklassige Ausbildung!

Das Sparkassen-Hauptgebäude in Plauen. Foto: Ellen Liebner

Agrar Holding GmbH

Agrofarm 2000 GmbH Eichigt/VogtlandLandwirtDie Fachkraft sorgt in den Bereichen Pfl anzen-produktion und Tierhaltung für die Grundlagender menschlichen Ernährung, beherrscht denTraktor mit Geräten genauso wie das Melken der Kühe.Ausbildungsinhalte unter: http://www.agrofarm2000.de/landwirt.htmlBerufsschulstandort: Reichenbach/ Vogtland

TierwirtDie Hauptaufgabe der Tierhaltung ist die effektiveProduktion von Milch und Fleisch.Ausbildungsinhalte unter: http://www.agrofarm2000.de/tierwirt.htmlBerufsschulstandort: Freiberg/ Sachsen

An der IMPA 1 · 08626 Eichigt/Vogtland✆ 03 74 30 / 6 28-0

www.agrofarm2000.de

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Hätte sich Rüdiger Kroll nicht schon zu DDR-Zeiten vorge-nommen, wenn er einmal in den Westen reisen könnte, dortzu schauen, „ob die wirklich so viel besser sind“, gäbe es Gold-beck in Treuen heute vielleicht nicht. Der heute 74-Jährigeerinnert sich: „An meinem letzten Arbeitstag 1989 bin ich

zu einer Verwandten nach Bielefeld gefahren. Eine Firmen-adresse hatte ich schon rausgesucht, aber das war nur einkleiner Handwerker. Der hat mich dann zu Goldbeck ge-bracht.“ 1991 wurde mit dem Bau an der A 72 in Treuenbegonnen... Goldbeck-Bau Treuen entstand. (ike)

Rüdiger Kroll – Macherqualitäten hatte er schon viel früher

Ausbildungsplätze 2012

� Kfz-Mechatroniker/-in � Karosserie- und

Fahrzeugbaumechaniker/-in � Fahrzeuglackierer/-in � Fachkraft für Lagerlogistik (m/w) � Technischer Produktdesigner (m/w) � Industriekaufmann/-frau

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Karriere bei der Kulmbacher GruppeDamit Ihre Ausbildung ein Volltreffer wird.

Wir bieten Schulabgängern den Einstieg in eine Arbeitswelt, die von Vielfalt, Teamgeist und dem Miteinander von Handwerk und Hightech geprägt ist. Dabei setzen wir auf engagierte, leistungsbereite Mitarbeiter, die bei uns mit Elan und Neugier in das Berufsleben starten wollen.

Ab September 2012 bieten wir folgende Ausbildungsplätze an:

Fachkraft für Lebensmitteltechnik (m/w) bei den Bad Brambacher Mineralquellen (Mittlere Reife, Fachabitur, Abitur)

Fachkraft für Lagerlogistik (m/w) bei der Scherdel Brauerei Hof (Qualifizierender Hauptschulabschluss, Mittlere Reife, Fachabitur, Abitur)

Bitte richten Sie Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen an:

Kulmbacher GruppePersonal und Entwicklung

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Telefon: 09221 / 705-218Telefax: 09221 / 705-433

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� AUSBILDUNGSBÖRSE 2012 • Goldbeck GmbH Treuen von Heike Mann

In ein neues Ausbildungszentrum investiert Goldbeck indiesem Jahr rund 200.000 Euro. „Damit wollen wir demTrend, dass die Bewerberzahlen einerseits rückläufigsind, andererseits unser Fachkräftebedarf aber steigt,entgegenwirken“, erklärt Lars Luderer, Geschäftsführerder Goldbeck Ost GmbH mit Sitz in Treuen.Die neue Aus- und Weiterbildungsstätte für Auszubil-dende, Praktikanten und Goldbeck-Mitarbeiter soll imSeptember dieses Jahres in Betrieb gehen. Um 60 Pro-zent steigt damit die Zahl der Ausbildungsplätze, die beiGoldbeck angeboten werden können. Zurzeit werdeninsgesamt 30 junge Leute am Standort Treuen ausgebil-det, davon sind 20 künftige Metallbauer, sechs Bau-zeichner/ Technische Zeichner und vier absolvieren einduales Studium.

Die neue Ausbildungsstätte wird über gut ausgestatteteHandarbeitsplätze, konventionelle Bearbeitungsmaschi-nen, eine Reihe kleinerer Montageplätze, ein Schweiß-kabinett und eine flurgesteuerte Krananlage verfügen.„Es ist eine lohnende Investition“, sagt Lars Luderer.„Denn es ist eine der wichtigsten Möglichkeiten für un-ser Unternehmen, mittelfristig ausreichend Mitarbeiterzur Absicherung der zukünftigen Entwicklung zu gene-

rieren.“ Stetig hat sich die Zahl der Beschäftigten amStandort Treuen erhöht. 1990 begann man mit 18 Mit-arbeitern, aktuell sind es 715, davon 297 im Geschäfts-bereich Bauelemente Treuen GmbH und 418 im Ge-schäftsbereich Ost GmbH. Damit ist das Unternbehmenheute der größte Arbeitgeber im verarbeitenden Ge-werbe im Vogtland

Für das Geschäftsjahr 2011/12 peilt das Unternehmeneinen Umsatz von 330 Millionen Euro an. In unmittel-barer Nachbarschaft, im Gewerbegebiet Treuen, kannGoldbeck auf zwei Projekte verweisen: die neue Pres-senhalle für Magnetto (Auftragsvolumen 3,6 MillionenEuro) und die Halle für die Ansiedlung von Gühring (4Millionen Euro, Baubeginn im Frühjahr). Weitere Pro-jekte in der Region sind ein Büro- und Sozialgebäudesowie eine Lagerhalle einer Firma in Zwönitz (3,1 Mil-lionen Euro), die Erweiterung einer Firma in Reinsdorfbei Zwickau (2,4 Millionen Euro), eine Logistikhalle fürMahle Behr in Reichenbach (1,2 Millionen Euro, Baube-ginn im September), eine Halle für Hydrauflex in Plauen(4,5 Millionen Euro), kurz vor der Fertigstellung. Fer-tig ist bereits das Parkhaus in Schöneck (2,25 MillionenEuro).

Neues Ausbildungszentrum machtUnternehmen für Azubis attraktiv

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