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Umweltnews
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Thema:
Modellierung und Simulation
Inhalt:
Gastbeitrag Dr. Peter MandlUniversität Klagenfurt
Beispiele für Modellierungen
eb&p umweltbüro klagenfurt GmbH bahnhofstrasse 39 a-9020 klagenfurt
tel +43 463 516614 fax dw -9 [email protected] www.ebundp.at
Sie vertreten mit ihren Arbeiten einen aktuellen wissenschaftlichen Ansatz, der nachvollziehbare, datenbasierte und teilweise prognostische Ergebnisse liefert. Ich wurde gebeten für diese Ausgabe der Umweltnews, die einen kleinen Einblick in modellbasierte Projekte bietet, ein paar grund-legende Gedanken zum Thema Modellierung und Simulation zu formulieren, was ich im Folgenden sehr gerne tue.
Modelle sind vereinfachte Repräsentationen praxis-relevanter Sachverhalte und ein Grundwerkzeug menschlicher Kultur und Wissenschaft. In den meisten Lebensbereichen sind seit vielen Jahrhunderten Modelle im praktischen Einsatz. Dazu zählen Bilder und Skulpturen, Karten und Bücher, Realmodelle (z.B. Modelleisenbahnen und Staudamm-modelle) sowie Trickfilme. Heute sind es vor allem Computermodelle, mit deren Hilfe man Strukturen und Prozesse in mehr oder weniger abstrakter Weise abbilden kann, um Fragestellungen leichter beantworten und Probleme besser lösen zu können.
Mit Modellen kann Simulation betrieben werden.Dieser Begriff hat heute mehrere Bedeutungen. So kann unter Simulation sowohl das Imitieren menschlicher Verhaltsweisen verstanden werden, als auch das Nachbauen technischer Prozesse im Laboratorium, das Lösen mathematischer Probleme durch iteratives Vorgehen oder aber das Arbeiten mit Computermodellen, etwa um Folgen von Planungs-maßnahmen abzuschätzen.
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Modellierung und Simulation In dieser Umweltnews-Ausgabe wollen wir auf das
Thema Modellierung und Simulation eingehen.
Wir vom Umweltbüro beschäftigen uns schon seit Jahren mit den unterschiedlichsten Formen der Modellierung. Einige unserer Projekte möchten wir Ihnen in dieser Ausgabe der Umweltnews vorstellen.
Es gibt einige gute Gründe, warum Modellierung heute aktuell ist:
• Die moderne EDV bietet viele leistungsfähige Werkzeuge (GIS, Datenbanken, Simulationssoft-ware, etc) mit denen man anschauliche Ergebnisse erzielt
• Mit diesen modernen Methoden lassen sich wissenschaftlich ausgereifte und gleichzeitig kostengünstige Lösungen im Umwelt- und Natur-schutz anbieten
• Es ist einfach spannend, gemeinsam mit Experten verschiedener Disziplinen zu analysieren wie die Dinge funktionieren und besonders aufregend ist es Szenarien mit Simulationsmodellen zu rechnen.
Wir bedanken uns herzlich bei Dr. Peter Mandl von der Universität Klagenfurt, der sich bereit erklärt hat, einen Gastkommentar zum Thema Modellierung und Simulation zu schreiben.
Auf unserer Homepage www.ebundp.at können Sie unter Projekte/Downloads:● diese Umweltnews als pdf● eine Linksammlung dazu● Publikationen der vorgestellten Projekte
downloaden.
Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich an DI Magdalena Fuchs [email protected] oder +43 463 516614 -21 .
Vorwort
1
Gastkommentar Dr. Peter Mandl
Die MitarbeiterInnen des Umwelt-büros Klagenfurt beschäftigen sich seit Jahren mit der Erstellung von praxisrelevanten Computer- und Simulationsmodellen.
Computersimulation ist, einfach gesagt, das Arbei-ten mit Computermodellen und bietet im gegen-ständlichen Kontext der Umweltanalyse und -planung die Möglichkeit Bewertungen, Szenarien, Visualisierungen, Bilanzierungen, Prognosen, Opti-mierungen u.v.a.m. zu realisieren. Nähere Erläu-terungen zu den Begriffen finden Sie im Internet unter http://www.wikipedia.org.
Modellbildung und Simulation:Projekte, in denen Modellbildung und Computer-Simulation als Methodik eingesetzt wird, erfordern eine strikt strukturierte Vorgangsweise, die grob in vier Phasen unterteilt werden kann.
Damit ist ein Kreislaufprozess beschrieben (nähere Erläuterungen unterhttp://ifgi.uni-muenster.de/~mandl/SimGeoSys.htm ) der bei den meisten Projekten mehrfach durchlaufen wird und durch den die Qualität der Ergebnisse sukzessive gesteigert werden kann. Carl Steinitz hat vor einigen Jahren einen Rahmen für modell-basierte Landschaftsplanung erarbeitet der zur Illustration des Gesagten gut geeignet ist. Siehe http://www.gsd.harvard.edu/studios/brc/framework/
Abschließend muss aber auch immer wieder auf dieKritik an computerunterstütztem simulativen Vorgehen hingewiesen werden, die oft auf einen Vergleich mit Computerspielen, wie etwa SimCity hinausläuft. Siehe http://www.duke.edu/~tlove/simcity.htm .
Geo-Simulation und andere neue Ansätze der Modellbildung in UmweltsystemenAuf diesen Grundprinzipien basierend wurden in den letzten Jahren viele Modellierungskonzepte entwickelt, die für Umweltanalyse und –planung sehr gut geeignet sind. Vier davon sollen abschließend kurz vorgestellt werden.
GIS-Modelle (Geo-Processing):Geographische Informationssysteme sind heute in der Umweltplanung unentbehrliche Daten-management- und Visualisierungstools. Die Datenverarbeitung mit GI-Systemen ist zwar häufig immer noch auf die Datenaufbereitung und kartographische Darstellung beschränkt, einige Systemhersteller bieten aber schon länger auch komplexe Modelle in sog. Fachschalen an. Außerdem gibt es für viele GI-Systeme gut bedienbare Modellierungsumgebungen (graphisch, Makro- oder Skriptsprachen für Prozeduren und Workflows) und Anwenderbibliotheken (z.B. die produktspezifische Arcscript-Bibliothek:http://arcscripts.esri.com/ .Trotzdem ist in diesem Bereich noch viel Arbeit was die Standardisierung betrifft zu leisten, damit nicht jede Prozedur von jedem Benutzer eigens umgesetzt werden muss. Eine, zwar schon einige Jahre alte, aber immer noch recht interessante Sammlung von nutzererstellten GIS-Modellen findet man unter http://www.uni-salzburg.at/geo/idrisi/cd_titel.htm
Geo-Simulation: Umweltmodelle können impliziten oder expliziten Raumbezug haben. Bei letzteren werden absolute und relative Lageinformationen in der Verarbeitung berücksichtigt, wie z.B. für Habitatmodelle oder Bewertungsmodelle zur Standort- und Einzugs-gebietssuche. Geo-Simulation stellt somit das Experimentieren mit solchen expliziten Raum-modellen dar. Vorteile dieser Methode sind die gleichzeitige Bearbeitbarkeit ganzer Landschafts-ausschnitte sowie die Berücksichtigung lateraler Fluss- oder Austauschbeziehungen und vieler kongruenter Datenschichten.
Konzeptives Modell
EDV-Modell
Maßnahmen-empfehlunge
Simulations-experimente
Programmierung bzw. Realisierung
Planung derExperimenteAnalyse der Experi-
mentergebnisse
Verbesserungen des Modells
Analyse des Systems und Entwurf des Modells
Die Phasen der Modell-bildung und Simulation
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Einen ersten Einblick in das Gebiet der Geo-Simulation mit vielen Beispielen finden Sie unter http://www.agit.at/papers/2000/mandl_FP_12.pdf. Der Bereich der Geo-Simulation wird auch einen Schwerpunkt, des ab dem Wintersemester 2005/06 an der Universität Klagenfurt angebotenen neuen Magisterstudiums „Geographie und Regional-forschung“ bilden, in dem es auch viele Projektarbeiten in Zusammenarbeit mit Büros und öffentlichen Stellen geben wird. Verfolgen Sie bitte dazu die Ankündigungen auf der Institutshomepage http://www.uni-klu.ac.at/geo/ .
Multiagentenbasierte Modelle: Oft ist das unbefriedigende Ergebnis von Simulationen vor allem darin begründet, dass der Modellierungsansatz den ursprünglichen Prozess (z.B. Zersiedlung, Migration, Landnutzungs-veränderung) nur unzulänglich abzubilden vermag. Man hat daher in den Raumwissenschaften in den letzten Jahren explizit räumliche Modellansätze aus der Komplexitätsforschung übernommen. Die bekanntesten Ansätze sind Zelluläre Automaten und Multiagenten Systeme. Es geht bei diesen, im Raum stattfindenden Prozessmodellen um die Entwicklung von Ausbreitungsphänomenen, die von einzelnen unabhängig agierenden Objekten initiiert werden und globale neue Phänomen zur Folge haben. Beispiele dafür sind Verkehrsstaus aufgrund individuellen Verhaltens von Autofahrern, Segregationserscheinungen aufgrund individuellen Verhaltens von Siedlern oder die räumliche Verteilung von Baumarten aufgrund des individuellen Wachstums von Bäumen verschiedener Arten. Näher Infos zu dieser Methodik mit vielen Beispielen finden Sie unter http://mas.uni-klu.ac.at/kgs23/mandl.htm
Künstliche Landschaftsvisualisierung:Neben der inhaltlichen Modellierung von Prozessen ist die möglichst naturgetreue Darstellung von veränderten Landschaften für die Umweltplanung und vor allem deren Umsetzungschancen äußerst wichtig. Dazu kann man Maßnahmen und deren Auswirkungen in Luft- oder Satellitenbilder ein-zeichnen.
Die aktuellere Methode ist allerdings ein vollkommen künstliches Bildmodell der Landschaft zu erzeugen und die Veränderungen damit zu visualisieren. Die Ergebnisse einer Lehrveranstaltung zum Thema„Digitale Landschaftsvisualisierung“, in der für zwei Naturreservate in Kärnten unterschiedliche 3D-Darstellungen, Panoramen, Überflugs- und Veränderungsanimationen erzeugt wurden, finden Sie in Kürze unter http://www.uni-klu.ac.at/geo/landvisu/.
Die Erstellung von Modellen scheint oft kompliziert und Simulationen wirken unverständlich und abstrakt. Ich hoffe ein wenig gezeigt zu haben, dass Modelle und Simulationen eigentlich nichts Ungewöhnliches oder Erschreckendes sind, das nur hoch spezialisierte WissenschaftlerInnen erstellen und bedienen können. Vielmehr sind Computer-simulationen Hilfsmittel unserer Kultur und Wissenschaft für jedermann, mit dem Ziel die Komplexität der Welt zu erforschen und besser zu verstehen, Informationen zu speichern und darzustellen oder aber einen Blick in die Zukunft zu wagen.
Bei Fragen zum Thema wenden Sie sich bitte an:Dr. Peter MandlInstitut für Geographie und Regionalforschung der Alpen-Adria Universität Klagenfurte-mail: [email protected]: http://www.uni-klu.ac.at
3D-Visualisierung der Napoleonwiese bei Villach von Karin Ragger, erstellt im Proseminar „Digitale Landschaftsvisualisierung“ Leitung: Peter Mandl, Helene Scheriau, Universität Klagenfurt, WS 2004/05
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Im „Virtuellen Projekt – Urbanisierung“ (Kulturlandschaftsforschung, www.klf.at ) wurde die Entwicklung des Stadt-Land-Gefüges an Beispiels-städten untersucht. Dabei arbeiteten Experten aus der ganzen Welt via Internet mit.
Das Umweltbüro entwickelte im Laufe des Projekts ein GIS Simulationsmodell, das die Veränderungen im Stadt-Land-Gefüge in der Zeit von 1970 bis 1990 darstellt und Zukunftsszenarien berechnet.
Das Modell wurde anhand der Stadtregion Innsbruck entwickelt und auf die Beispielsregionen Linz und Sydney übertragen.
Ergebnisse:
• Methodenvergleich zur Abgrenzung und Gliederung von Stadtregionen.
• Simulationsmodell zur Vorhersage von künftiger Siedlungsentwicklung.
Prognosemodell zur Ausbreitung von Siedlungen
Sehr gringgeringmittel hoch
Wahrscheinlichkeit für Bautätigkeit
Gew ässerStraßeSiedlungWald
Anwendungsgebiete:• Bereitstellung von Entscheidungsgrundlagen für
die Raum- und Stadtplanung• Aufzeigen von Bereichen mit Handlungsbedarf
Beispielsregion Linz:
Die Prognose der Ausbreitung von Siedlungen basiert auf der Entwicklung von Arbeitsplätzen und Bevökerung von 1971 bis 1991. Unter der Berücksichtigung von funktionaler und räumlicher Zusammenhänge zwischen ökonomisch unter-schiedlich bedeutsamen Gemeinden wird der beobachtete Trend des Siedlungswachstums linear bis 2010 fortgesetzt. Die Lage der prognostizierten Siedlungen wird beeinflusst zu bestehenden Siedlungen und Verkehrsrouten.
Veränderung der Gebäudeanzahlin den Nachbargemeinden
Veränderung der Anzahl der Arbeits- plätze in regionalen Zentren
Veränderung der Wohnbevölkerung in den Nachbargemeinden
Lokalisierung des Siedlungsw achstums
Abhängigkeitsfaktor
Lineare Regression
Ausbreitungs-funktion
Theoretisches Grundgerüst des Simulationsmodells
Prognose der Ausbreitung von Siedlungen anhand der Beispielsregion Linz
Eine Broschüre inklusiv einer Projekt CD ist bei uns im Büro erhältlich.
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Die Konkurrenz um Licht wird im Modell durch einen sogenannten Pre-Emption-Ansatz gelöst. Dabei wird stockwerksbezogen die vertikale Lichtabnahme in der Ökozelle in Abhängigkeit von der vorhandenen Vegetation ermittelt und mit den Lichtanspüchen der Schlüsselarten verglichen. Ein geringes Lichtangebot hemmt die weitere Entwicklung der entsprechenden Kohorten. Die abiotischen Selektionskriterien (Dürrestress, Nässestress, Überflutungsstress, Mechanischer Stress) werden über artspezifische Fuzzy-Regelwerke erfaßt, welche in ihrer Konsequenz dazu führen, dass einzelne Kohorten in ihrer Entwicklung gehemmt werden bzw. vollständig ausfallen.
Das Modell wurde anhand eines Expertenszenariosam Beispiel des Tiroler Lechs bereits validiert. Ein erster praxsisrelevanter Einsatz des neuen Auen-Sukzessions-Modells erfolgt derzeit im Rahmen des EU-Life-Projektes "Wildflusslandschaft Tiroler Lech".
Projektteam:Franz Kerle, Gregory Egger, Christian Gabriel Alexander Peringer
Das Auen-Sukzessionsmodell wird gemeinsam mit dem Institut für Wasserbau der Universität Stuttgart (Projektleitung DI Franz Kerle, Stuttgart) entwickelt. Die zentrale Idee des Modells ist die Abbildung von dynamischen und selbstorganisatorischen Abläufen. Ausgehend von einem Startzustand (z.B. vegetations-lose Schotterbank) werden Zeitschritt für Zeitschritt die sich verändernden abiotischen und biotischen Bedingungen erfasst. Treibende Größen dabei sind die Klima-, Niederschlags- und Abflussdynamik bzw. alle Größen die diesen unmittelbar folgen (Wasser-standsdynamik, Fließgeschwindigkeiten, Sediment-ablagerungen etc.). Je Zeitschritt werden mit den abiotischen Teilmodellen zunächst die abiotischen Randbedingungen berechnet: Bodenfeuchte, Über-flutungsdauern, Überflutungshöhe, Grundwasser-stand usw.. Das Vegetationsmodul simuliert Ansiedlung, Wachstum und Absterben von Pflanzen. Die Vegetation wird sich im Laufe der Simulation entsprechend den standortspezifischen Wachstums-funktionen entwickeln, wird dezimiert oder scheidet aufgrund von Konkurrenz um Licht oder infolge der Selektion durch abiotische Stressfaktoren vollständig aus.
Auen-Sukzessions - Modell
Light modelSoilmoisture & groundwater model
climaticdata
Hydraulic model Morphology model
Vegetation model•Settling•Sprouting•Growth•Mortality
discharge bed & wash load
Light modelLight modelSoilmoisture & groundwater model
Soilmoisture & groundwater model
climaticdata
Hydraulic modelHydraulic model Morphology model
Vegetation model•Settling•Sprouting•Growth•Mortality
Vegetation model•Settling•Sprouting•Growth•Mortality
discharge bed & wash load
the
futureResults
Historical Data
the past
daily time steps
Ablaufschema des Auen-Sukzessions Modells
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Ergebnisse von RiverSmart:
• Prognostizierter Gewässersystemnzustand Defizitanalyse
• Kostenschätzung:Kosten der Maßnahmen, die zur Realisierung der Szenarien notwendig sind.
• Kosten- Wirksamkeits Analyse:Die Gesamtkosten werden im Vergleich zur ökologischen Wirksamkeit betrachtet. Es können die massivsten Eingriffe bzw. die limitierenden ökologische Systemparameter angegeben werden. Aus der Kosten- Wirksamkeitsanalyse können Maßnahmen empfohlen werden.
Wo wurde RiverSmart bereits angewendet?
RiverSmart wurde an folgenden Fließgewässer-abschnitten bereits erprobt:
• Drau bei Rosegg / Kärnten• Traisen von Altmannsdorfer Wehr bis
Traismauer / NÖ (Ausleitungsstrecke)• Traun / OÖ (Einmündung Alm bis Welser Wehr)
Wo kann RiverSmart angewendet werden?• Maßnahmenplanung an kraftwerksbeeinflussten
Fließgewässern• Maßnahmenplanung für den Flussbau • Revitalisierung von Fließgewässern• Ausweisung von „heavily-modified waterbodies“
entsprechend der EU-WasserrahmenrichtlinieWie funktioniert RiverSmart?Für einen Flussabschnitt werden verschiedene (Zukunfts-) szenarien definiert. Die zur Herstellung des Szenarios notwendigen Maßnahmen werden festgelegt. Das ökologische Leitbild für den Flussabschnitt wird bestimmt. Für jedes Szenarium erfolgt eine ökologische Bewertung und eine Kostenschätzung der Maßnahmen.
Maßnahmen-Kosten-Optimierung
Wirkung auf das Ökosystem
prognostizierter ökologischer Zustand
Szenario
BeschreibungLeitbild Beschreibung der MaßnahmenÖkologisch
wirksame Eingriffe
Flussabschnitt Szenario
Ermittlung der Kosten• Einmalige Kosten• Laufende Kosten• Änderung der Produktionsleistung
Kosten-Wirksamkeitsanalyse
Prog
ram
mab
lauf
Outp
ut 2
Inpu
tOu
tput
1
Kosten der Maßnahmen
Wirksamkeitsanalyse Kostenanalyse
De cis ion S upport S ys te mMaßnahmen-Kosten-Optimierung
Wirkung auf das Ökosystem
prognostizierter ökologischer Zustand
Szenario
BeschreibungLeitbild Beschreibung der MaßnahmenÖkologisch
wirksame Eingriffe
Flussabschnitt Szenario
Ermittlung der Kosten• Einmalige Kosten• Laufende Kosten• Änderung der Produktionsleistung
Kosten-Wirksamkeitsanalyse
Prog
ram
mab
lauf
Outp
ut 2
Inpu
tOu
tput
1
Kosten der Maßnahmen
Wirksamkeitsanalyse Kostenanalyse
De cis ion S upport S ys te mDe cis ion S upport S ys te m
Ablaufschema von Riversmart
Drau
RiverSmartRiverSmart (River Strategic Model for the Analysis of Rivers based on Typologies) ist ein Verfahren zur Analyse von geplanten Maßnahmen an Fließge-wässern.
Mit Hilfe von RiverSmart können Projektwerber umweltgerechte und kostengünstige Entscheidungen finden (Decision Support System – DSS). Der modellhafte Aufbau ermöglicht Ergebnisse auch ohne Geländeaufnahmen.
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Ergebnisse des Prognosemodells:
Die Prognose schreibt die Entwicklung fort. Eine seriöse Zeitangabe ist nicht möglich, da die tatsächliche Entwicklung von Faktoren abhängig ist, die bei dieser Prognose nicht einfließen können (z.B. EU-Agrarpolitik.
Die Prognose zeigt eine vollständigen Verwaldung des westlichen Teils des Untersuchungsgebietes. Auch Almen werden aufgegeben. Gunstlagen im Hochtal bleiben erhalten.
Die Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzung und Verwaldung von Landschaften in Berggebieten ist ein Phänomen, das seit Jahrzehnten zu beobachten ist. In einer Kärntner Gemeinde wurde ein Modell zur Prognose der Entwicklung der Landnutzung erstellt. Aus den Nutzungskarten zweier Zeitpunkte (1830 und 2003) lässt sich mit der Markov-Chains-Analyse eine Nutzungsstromanalyse erstellen.
Prognosemodell zur Entwicklung der Landnutzung
ExtensivHofGLAckerAlmWald
Die drei Karten zeigen: ● Landnutzung 1830● Landnutzung 2003● Prognose der Landnutzung
Prognosemodell:
Diese Matrix bildet den Kern des Prognosemodells. Mit der Methode der Cellulären Automaten können aus dieser Matrix Prognosen für eine Entwicklung der Landnutzung gemacht werden.
Eingangsdaten dafür sind:
• Aktuelle Nutzungskarte (Jahr 2003)• Transitionsmatrix der Nutzungsstromanalyse• Eignungskarten für jede Nutzungsart
Die Eignung für Ackernutzung wird beispielsweise mit den Parametern Seehöhe, Neigung, Exposition und Erreichbarkeit von Höfen modelliert.
Extensiv
Hof
GL
Acker
Alm
Wald
Extensiv Hof GL Acker Alm Wald
Nutzungsstromanalyse zwischen 1830 und 2004 (von links nach rechts), grafisch dargestellt.
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Almbewertungs-modell
Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurde zur Ermittlung des Futterertrages ein Almbewertungs-modell entwickelt, im Rahmen von Almbe-wirtschaftungsplänen mehrfach erprobt und an die Praxis angepasst.
Ziele und Einsatzmöglichkeiten:
Die GIS-gestützte Ertragsmodellierung soll eine flächendeckende, rasche und nachvollziehbare Bewertung von Almweiden ermöglichen. Wesentlich dabei ist die Verknüpfung von Expertenwissen mit konkreten Messdaten und erprobten Schätz-verfahren. Eine standardisierte Vorgangsweise bei Erhebung und Auswertung sowie der Einsatz des Geografischen Informationssystems (GIS) sollen zu nachvollziehbaren Ergebnissen führen. Das Almbewertungsmodell ist für die Planungspraxis konzipiert. Es dient als Basis bei der Durchführung von Behördenverfahren wie Wald-Weide-Trenn-ungen, Neuregulierungen und bei der Bewertung von Grundstücken. Weiters kann das Almbewertungsmodell als Entscheidungshilfe bei der Beurteilung von Einzelmaßnahmen, bei der Kosten-Nutzen-Analyse von Maßnahmen, bei Experten-gutachten und Schutzgebietsmanagementplänen eingesetzt werden. In der almwirtschaftlichen Praxis können mit Hilfe des Almbewertungsmodells konkrete Frage-stellungen wie z. B. die Ermittlung der optimalen Bestoßung, die Berechnung des zusätzlichen Energieangebotes durch Schwenden bzw. das fehlende Energieangebot durch Nutzungsverzicht auf Flächen rasch und nachvollziehbar beantwortet werden.
Technische Umsetzung: Das Almbewertungsmodell besteht aus einer Access Datenbank, die mit einem ArcView-Projekt (Version 3.2) verknüpft ist. Die Darstellung der Ergebnisse erfolgt über Themenkarten und Flächenbilanzen.
Modellaufbau:Bei der Ertragsmodellierung wird aus Futtermenge und Futterqualität der Qualitätsertrag bestimmt. Für Flächen von unterschiedlicher Wüchsigkeit (Futtertypen) werden Ertragskurven erstellt. Diese stellen den Ertrag einer Fläche in Abhängigkeit der Vegetationstage dar. In einer Energiebilanz wird angegeben, wie viel Futter in Summe auf einer Alm vorhanden ist. Die Überprüfung der Modell-ergebnisse erfolgt über den Energiebedarf der Weidetiere.
Hierarchischer Aufbau: Im Modell können unterschiedliche Erhebungs-methoden (Geländeerhebung, Ertragsmessung, Luftbildinterpretation) auf verschiedenen Maß-stabsebenen angewendet werden.
Beispiele für Ergebnisse des Almbewertungsmodell (Themenkarten)
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Was ist SIMPL?
SIMPL ist Simulationsmodell für Planungen im Umwelt- und Naturschutz. Es bietet Unterstützung und Anleitung bei der Modellierung von Schutzgütern und kann für Management, Monitoring und Forschung im Naturschutz eingesetzt werden. Ein großer Vorteil von Simulationsmodellen besteht in der Simulation von Auswirkungen von unterschiedlichen Maßnahmen und Eingriffen in den Lebensraum der modellierten Arten. Entwickelt wurde das Simulationsmodell vom Umweltbüro mit Unterstützung des Forschungs Fonds für die gewerbliche Wirtschaft (FFF).
Was kann SIMPL?
• Lebensraumansprüche, Erhaltungs- und Gefährdungszustand von Schutzgütern (Tiere, Pflanzen, Lebensräume) simulieren
• Potentielle Lebensräume von Tier- und Pflanzenarten modellieren
• Auswirkungen von geplanten Eingriffen auf Schutzgüter prognostizieren
• Entscheidungen bei Planungen unterstützen
Anwendungen von SIMPL
Anhand von Beispielsgebieten wurden Methoden für die effiziente und rasche Modellierung von Lebensräumen unterschiedlicher Arten entwickelt.
Modelliert wurde der Lebensraum des Maculineateleius im Keutschacher Seental sowie die Brut- und Nahrungslebensräume von fünf unterschiedlichen Vogelarten des Anhangs-I der Vogelschutzrichtlinie im Gemeindegebiet Dechantskirchen im Steirischen Joglland.
Simulation von Eingriffen
Im Anschluss an die Modellierung wurde unter-anderen die Auswirkungen von Siedlungwachstum und Straßenbau auf den Lebensraum des Wespenbussards modelliert.
Die Auswirkungen dieses Szenarios lassen sich sehr gut und anschaulich visualisieren, da der Wespenbussard Ruhelagen den Umgebungen von größeren Siedlungen und Verkehrswegen als Horststandort vorzieht.
SIMPL
Untersuchungsgebiet Dechantskirchen
Modellierter Horstlebensraum des Wespenbussards Gegenüberstellung – potentieller Lebensraum (linke
Abb.) und Auswirkungen von Siedlungswachstum und Straßenbau (rechte Abb.)
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Wir leben Umwelt
Kunden
Wir liefern unseren Kunden maßgeschneiderte Produkte
Produkte
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MitarbeiterInnen
Wir arbeiten im Team und legen großen Wert auf das Miteinander
Ethik
Wir fühlen uns den Menschen und der Umwelt verpflichtet
Partner
Wir arbeiten im Netzwerk
Zur Zeit besteht das eb&p Umweltbüro aus 20 Mitarbeitern. Das Team setzt sich aus Landschaftsplanern, Kulturtechnikern, Wildbach- und Lawinenverbauern, Ökologen, Botanikern, Landwirten und Geographen zusammen.
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UmweltbüroIm März 2004 schlossen sich das Büro für Ökologie und Landwirtschaft, Bogner&Golob und das Institut für Ökologie und Umweltplanung zu dem eb&p Umweltbüro Klagenfurt zusammen.
Unsere Stärken liegen in der fachlichen Kompetenz des Einzelnen sowie in einem hohen Verständnis für interdisziplinäres Arbeiten.
Unsere Arbeitsgeber sind Behörden auf Landes- und Bundesebene, Gemeinden, Wasser- und Energieversorgungsunternehmen, Nationalpark-verwaltungen, Firmen und Privatpersonen.
Durch die Zusammenarbeit mit Universitäten, sowie die Leitung und Mitwirkung bei interdisziplinären Forschungsprojekten manifestiert sich unser Know-how-Vorsprung.
Unsere Tätigkeitsfelder:
• Fachplanungen bei Bauvorhaben• Managementpläne und Monitoringkonzepte• UVP´s, Studien und Gutachten für Behörden und
Entscheidungsträger• Moderation bei Regionalentwicklungsprojekten• Koordination interdisziplinärer Projekte• Mediation
Das eb&p Umweltbüro ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit den Geschäftsführern und Gesellschaftern Mag. Dr. Greogory Egger, DI Daniel Bogner und DI Jürgen Petutschnig. Das Unternehmen ist als eb&p Umweltbüro GmbH gewerberechtlich als „Technisches Büro für Technischen Umweltschutz“, „Technisches Büro für Forstwirtschaft und Wildbach- und Lawinenverbauung“, „Technisches Büro für Landschaftsökologie und Landschaftsgestaltung“, „Technisches Büro für Ökologie und Landwirtschaft“ konzessioniert.
Unsere Kompetenz
Unsere Rechtsform
Unser Leitbild
Unser Team
Wenn Sie uns Beiträge für den nächsten oder einen der folgenden Newsletter schicken möchten, dann können Sie das gerne, indem Sie ihren Text an [email protected] mailen.
Wir freuen uns auch, wenn Sie uns Ihre Meinung über die Umweltnews mitteilen.
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