Dieses Reiseheft wurde

2011 in den Dünen der

Namib-Wüste gefunden.

Wir bitten um Entschuldigung,

wenn Sie noch Sandkörner

finden.

Im Laufe meines Lebens und als Hommage an die weltliche Tradition meiner galizischen Herkunft bin ich durch die ganze Welt gereist und glaube u. a., dass mir dies dazu gedient hat, viel früher, als man je davon gesprochen hat, zu begreifen, was andere leichthin „Globalisierung“ nennen, ohne sich auch nur vom Sofa zu erheben. Ich habe ganz andere Sitten und Bräuche als die unsrigen kennengelernt und sie in meinen Reiseheften aufgenommen. Hier ist eins von ihnen. Möge es Ihnen als Inspiration dienen!

Mein Name ist Oscar Andeiro und ich kann Ihnen versichern, dass meine Frau und ich zwar zahlreiche Reisen unternommen haben, aber eine der unauslöschlichen Reiseerinnerungen ist zweifellos Na-Gumbo, wo wir zehn Tage lang in eine Welt eintauchen konnten, die nichts mit dem zu tun hatte, was wir aus der westlichen Welt kennen.

Im Laufe meines Lebens und als Hommage an die weltliche Tradition meiner galizischen Herkunft bin ich durch die ganze Welt gereist und glaube u. a., dass mir dies dazu gedient hat, viel früher, als man je davon gesprochen hat, zu begreifen, was andere leichthin „Globalisierung“ nennen, ohne sich auch nur vom Sofa zu erheben. Ich habe ganz andere Sitten und Bräuche als die unsrigen kennengelernt und sie in meinen Reiseheften aufgenommen. Hier ist eins von ihnen. Möge es Ihnen als Inspiration dienen!

Mein Name ist Oscar Andeiro und ich kann Ihnen versichern, dass meine Frau und ich zwar zahlreiche Reisen unternommen haben, aber eine der unauslöschlichen Reiseerinnerungen ist zweifellos Na-Gumbo, wo wir zehn Tage lang in eine Welt eintauchen konnten, die nichts mit dem zu tun hatte, was wir aus der westlichen Welt kennen.

Wir bereiteten die Reise vor: gültige Reisepässe, Kameras (Gott sei Dank brauchen wir heute keine Filme mehr mitzunehmen), leichte Baumwollkleidung, kurz- und langärmelige T-Shirts und Hosen, am besten sandfarben. Wenig Kleidung, denn wir hatten offenbar einen vorzüglichen Wäschereidienst. Bergstiefel, die den Fußgelenken guten Halt geben. Winterjacke und Handschuhe für die Kälte am Morgen und in den Nächten. Sonnenbrille, Sonnencreme

mit Sonnenschutzfaktor 50, Lippenbalsam für die trockene Luft und einen Hut mit breiter Krempe. Gewehre oder Munition brauchten wir nicht, denn in Na-Gumbo konnten wir uns die am besten geeignete Ausstattung aussuchen. Impfungen waren auch nicht erforderlich, denn in dieser afrikanischen Gegend gibt es kaum Feuchtigkeit, sodass es auch keine Mücken und folglich auch keine Überträger gibt.

mit Sonnenschutzfaktor

mit breiter Krempe. Gewehre

besten geeignete Ausstattung

Angola

Bostwana

South Africa

Na-Gumbo

WindhoekSwakopmund

Walvis Bay

Namibia

Na-Gumbo liegt in Namibia. Und Namibia in Afrika.Ja, ja, ich weiß schon: Es ist ganz einfach, in Klischees zu geraten, wenn man von Afrika spricht, aber was ist nicht schon alles über diesen Kontinent geschrieben worden? Von den ersten Forschern des 19. Jahrhunderts bis heute haben schon viele Reisende und Schriftsteller ihre Erfahrungen viel besser verbreitet, als ich es je tun könnte. Es ist sogar möglich, dass Ihnen irgendein Freund schon sein eigenes Abenteuer erzählt hat. Aber selbst wenn ich hier wie ein Besserwisser erscheinen könnte, so lassen Sie mich doch bitte trotzdem meinen eigenen Reisebericht vorstellen. Wenn Sie schon eine ähnliche Erfahrung gemacht haben, dann können Sie vielleicht damit gemeinsame Erinnerungen wieder lebendig werden lassen. Sollten Sie sie bisher noch nie erlebt haben, so bringt mein Bericht Sie vielleicht dazu, selbst eine Reise wie diese zu unternehmen.

An erster Stelle muss ich darauf hinweisen, dass der Titel „10 Tage in Na-Gumbo“ nicht wortwörtlich zu nehmen ist. Es ist vollkommen egal, ob es 10 oder 20 Tage sind, in Afrika wird die Zeit nicht so gemessen, wie wir es tun.

„Der Europäer und der Afrikaner verstehen die Zeit vollkommen anders, sie empfinden sie anders und ihr Verhalten ist auch anders. Die Europäer sind davon überzeugt, dass die Zeit unabhängig vom Menschen funktioniert, dass ihre Existenz objektiv, in gewisser Weise außerhalb von uns liegt und dass ihre Parameter messbar und linear sind... Wenn wir das in die Praxis umsetzen, dann heißt das: Wenn wir in ein Dorf gehen, wo am Nachmittag eine Versammlung abgehalten werden soll, und niemand da ist, dann hat die Frage „Wann

Na-Gumbo“ nicht wortwörtlich zu nehmen ist. Es ist vollkommen egal, ob

„Der Europäer und der Afrikaner

Parameter messbar und linear

Versammlung abgehalten werden

findet die Versammlung statt?“ einfach keinen Sinn. Die Antwort weiß man ja schon im Voraus: Wenn die Leute kommen“ (R. Kapuscinski)

Wer durch diesen Kontinent gereist ist, konnte sicherlich die Elastizität der afrikanischen Zeit feststellen. „Sie haben die Uhren. Wir haben die Zeit“, sagen die Afrikaner gewöhnlich.

Dank der geologischen Gestaltung des Gebiets überschneiden sich in Namibia Zeit und Raum ganz harmonisch. Man kann die Landschaft praktisch nicht betrachten, ohne dass die Fantasie in alte Zeiten abschweift, als es noch keine menschlichen Spuren gab. Die Landschaft ist prähistorisch, aus der Vergangenheit, mit immensen Horizonten. Die Felsen zwischen den Dünen des Naukluft-Parks bilden so außergewöhnliche Figuren, als ob sie aus dem Pleistozän stammten.

Einerseits scheint alles so, als würde es sogleich verschwinden, andererseits aber hat man den Eindruck, dass in jedem Moment eine neue Ära beginnen würde. Wenn wir durch diese Gebiete laufen, können wir oft die Weltwitschia finden, eine tragisch aussehende Pflanze, ein lebendes Fossil, das wie tot aussieht, obwohl es über sechshundert Jahre (manche sind sogar tausend Jahre alt) alt ist; die Träumer unter uns kommen beim Betrachten dieser Pflanze nicht umhin, daran zu denken, dass sie sicherlich hier schon wuchs, als Kolumbus in Amerika landete.

unter uns kommen beim Betrachten dieser

Ähnlich ist es auch mit den Baobabs, den charakteristischen afrikanischen Bäumen, die über tausend Jahre in trockener Erde alt werden können und von denen scheinbar kein Nahrungsmittel gewonnen werden kann. Wenn Sie das bei jedem Schritt immer wieder empfinden, welchen Sinn hat es dann hier, auf die Uhr zu schauen, um die Uhrzeit zu erfahren, während sich vor Ihnen eine ewige Natur entfaltet, deren Zeit sich im Nebel der Vergangenheit verliert?

Ähnlich ist es auch mit den Baobabs, den charakteristischen afrikanischen Bäumen, die über tausend Jahre in trockener Erde alt werden können und von denen scheinbar kein Nahrungsmittel gewonnen werden kann. Wenn Sie das bei jedem Schritt immer wieder empfinden, welchen Sinn hat es dann hier, auf die Uhr zu schauen, um die Uhrzeit zu erfahren, während sich vor Ihnen eine ewige Natur entfaltet, deren Zeit sich im Nebel der Vergangenheit verliert?

Politisch gesehen ist Namibia ein junges Land, dessen Unabhängigkeit als Protektorat von Südafrika auf das Jahr 1990 zurückgeht. Seine Geschichte weist zwar gemeinsame Charakterzüge mit anderen Völkern auf, sie präsentiert aber auch mit besonderen Persönlichkeiten und nationalen Helden eigene Wesensmerkmale. Die portugiesischen Pioniere erforschten

Politisch gesehen ist Namibia ein

die Küsten von Walvis Bay auf ihrer Tour durch den Süden Afrikas.

Aber erst mit Ankunft der Deutschen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlangte Namibia die Persönlichkeit, die uns noch heute geboten wird: Die Organisation, die Architektur der Städte, der Ordnungssinn der Gesellschaft sind die Folgen des positiven Einflusses, den die deutsche Kolonisierung in diesem Lande ausgeübt hat.

Namibia hatte aber schon viel früher als vor der Ankunft der Europäer seine Einwohner: Ovambos, Hereros, Damaras, Kavangos, Himbas, Namas... Deshalb hatte die Kolonisierung wie fast alle auch ihr Drama – rund 80.000 Opfer bei den Schlachten mit den deutschen Truppen – und ihre Helden. Aus ihnen ragt Jakob Marengo hervor, ein Held der Widerstandsbewegung, der geachtet und gelobt wurde, „den man anders als die übrigen einheimischen Führer sehen muss. Er war ein schlauer Soldat, ein Feind, dem wir unsere Achtung entgegenbringen“, so Maximilian Bayer, der Oberbefehlshaber der Armee des deutschen Kaiserreichs. Als großartiger Stratege hielt Marengo das stolze und gut organisierte Heer der Deutschen in Schach und ging siegreich aus vielen Schlachten hervor.

Namibia ist heute eins der friedlichsten und gemütlichsten Länder Afrikas. Das Zusammenleben der verschiedenen Menschen (Ovambos, Hereros, Damaras, Kavangos, Himbas, Nama, Deutschen, Afrikaner, Mulatten und Einwanderer aus den Bruderstaaten, insbesondere Angola und Zimbabwe) verläuft in perfekter Harmonie. Es ist kein Geheimnis, dass in Namibia, in einem geografisch so riesigen Land (825.418 km2) mit einer so niedrigen Einwohnerzahl (2.030.692 Einwohner, von denen allein 250.000 in der Hauptstadt Windhuk leben), der Reichtum gut verteilt ist. Hier kennt man keine Hungersnot wie in anderen afrikanischen Ländern. Wir dürfen nicht vergessen, dass Afrika ein riesiger Kontinent ist, mit großen Entfernungen und vielfältigen Regierungen und Politiken. Die Wirtschaft von Namibia ist traditionell an den Fischfang und den Bergbau gebunden: Im Unterboden werden Uran, Diamanten, Blei, Kupfer und Zinn gefunden. Der Tourismus hat in der letzten Zeit an Bedeutung gewonnen, seitdem die Reisenden aus der westlichen Welt das harmonische Zusammenleben der Einwohner, die natürliche, wilde

Schönheit des Landes und vor allem die vielfältige und abwechslungsreiche Fauna entdeckt haben, die überall zu finden ist. Die Luxushotels der Hauptstadt brauchen die europäischen Hotels für ihren Service und Konfort wirklich nicht zu beneiden.

Schönheit des Landes und vor allem die vielfältige und abwechslungsreiche Fauna entdeckt haben, die überall zu finden ist. Die Luxushotels der Hauptstadt brauchen die europäischen Hotels für ihren Service und Konfort wirklich nicht zu beneiden.

Die Landschaft dieses Landes wirkt auf einen Reisenden aus der westlichen Welt zweifellos beeindruckend, aber die ausgiebige Fauna ist einfach unvergleichlich: Wenn Sie auf einer Safari mitten in der Savanne vom Geländewagen aus plötzlich ganz nah eine Herde Oryx-Antilopen oder Zebras oder Sträuße oder eine flüchtende Hyäne oder Nashörner oder einen Leoparden im Schatten einer Akazie entdecken ... Wie kann man das Gefühl in diesem Augenblick bloß beschreiben? Vielleicht mit Herzrasen, Gänsehaut und trockenem Mund.

Die Landschaft dieses Landes wirkt auf einen Reisenden aus der westlichen Welt zweifellos beeindruckend, aber die ausgiebige Fauna ist einfach unvergleichlich: Wenn Sie auf einer Safari mitten in der Savanne vom Geländewagen aus plötzlich ganz nah eine Herde Oryx-Antilopen oder Zebras oder Sträuße oder eine flüchtende Hyäne oder Nashörner oder einen Leoparden im Schatten einer Akazie entdecken ... Wie kann man das Gefühl in diesem Augenblick bloß beschreiben? Vielleicht mit Herzrasen, Gänsehaut und trockenem Mund.

Nach Tausenden von Jahren wiederholt sich immer noch alles: das uralte und wilde Aufeinanderstoßen von Mensch und Tier (auch wenn ich zugeben muss, dass es heute gefahrenlos geschieht, da wir im Fahrzeug geschützt sind). Angesichts einer solchen Show spielt uns die Zeit wiederum einen üblen Streich und lässt uns fragen: Leben wir denn wirklich im 21. Jahrhundert?

Walvis Bay

„Das Erste, was einem auffällt, ist das Licht. Alles ist in Licht eingetaucht. Hell und sonnig.“ (R. Kapuscinski)

Der Ort wurde 1487 von dem Portugiesen Bartolomeu Diaz für die westliche Welt entdeckt.

Walvis Bay heißt auf Afrikanisch: Bucht der Wale. Während der Kolonisierung wurde diese Bucht von mehreren westlichen Mächten begehrt, die dort ihren natürlichen und strategischen Hafen errichten wollten.

Ab 1878 war die Bucht in britischen Händen, bis sie von Südafrika abhängig wurde, und seit 1994 gehört sie wie das übrige Land zu dem unabhängigen Namibia, das wir kennen.

Als meine Frau und ich nach Na-Gumbo reisten, flogen wir von Johannesburg aus mit einem Linienflug nach Walvis Bay. (Man kann auch direkt von Europa über Frankfurt nach Windhuk fliegen, von dort aus dauert die Reise nach Na-Gumbo ein bisschen länger). Walvis Bay liegt ganz in der Nähe, nur anderthalb Stunden auf einem breiten und gut erhaltenen Weg.

Wenn Sie diese Route nehmen, empfehle ich Ihnen, nicht die Landung zu vergessen. Das Flugzeug geht über einem Sandmeer langsam herunter. Nach der letzten Düne sieht man sofort ein kleines Gebäude und ein paar Palmen, umgeben von Sand, gegenüber dem Empfang der Passagiere und direkt neben der Bahn. Beim Aussteigen und Betreten des namibischen Bodens nehmen Sie die neuen Gerüche, die fehlende Feuchtigkeit, die Temperatur u.v.m. wahr.

Im Innern des Gebäudes fiel uns die dort herrschende Unruhe auf und zum ersten Mal spürten wir, dass wir zur weißen Minderheit gehörten. Dann kam die erste Kontaktaufnahme: Papiere, Reisepässe, Stempel usw. und das Treffen mit unseren Gastgebern von Na-Gumbo, die uns zur Lodge brachten.

Luis Barreras holte uns ab. Er hat viel Erfahrung und kennt dieses Land sehr gut. Er war während unseres Abenteuers unser spanischer Reiseführer; das ist ein großer Vorteil, nicht nur wegen der Sprache, sondern auch der Gewohnheiten, Bedürfnisse usw.

Luis kümmerte sich um die Details unserer Ankunft und während des gesamten Aufenthalts: Organisation von Ausflügen, Safaris usw. Und er schenkte uns seine gesamte persönliche Aufmerksamkeit und

las uns wirklich während unseres gesamten Aufenthalts jeden Wunsch von den Lippen ab. In Na-Gumbo wird immer nur eine ganze Gruppe oder Familie aufgenommen und untergebracht.

„Die Leute weinen in Walvis Bay gleich zweimal. Wenn sie kommen und wenn sie wieder gehen.“

Walvis Bay liegt zwischen Wüste und Meer. Es kann sehr heiß und auch sehr kalt sein. Manchmal häuft sich der wechselnde rote Sand vor dem Zaun eines Geländes an, als ob er eine Ritze zum Eindringen suchte. An den Stränden vereinen sich in der Regel ganze Kolonien von Flamingos. Wussten Sie, dass man an dieser Küste Robben und Pinguine sehen kann? Um hierher zu kommen, muss man unvoreingenommen sein.Das kalte Wasser des Hafens kommt von der Benguela-

Strömung direkt aus der Antarktis, die ein außergewöhnliches Habitat für die Meeresschätze schafft. In Cape Cross, das nur wenige Kilometer nördlich von Walvis Bay liegt, findet sich die größte Robbenkonzentration von Afrika und eine der größten der Welt: 280.000 Robben leben an einem kleinen Strand, das ist wirklich einen Besuch wert. In den Straßen um den Hafen befinden sich zahlreiche Schuppen internationaler Fischunternehmen, die in der Gegend eine große Bedeutung hatten.hatten.

Wie Margie Orford schreibt, erzeugt der Wind, „der in den Dünen der Wüste bläst, ein Schreien, das dem Lachen einer Hyäne ähnelt.“ Manchmal verschiebt er das Wasser des Ozeans und lässt das kälteste Wasser hervorkommen, wodurch die warme Luft der Wüste auf die Kälte des Meeres trifft. Und schon haben wir die Elemente zur Bildung von Nebel, der in die Wüste dringt, aber im Allgemeinen tut er das komischerweise nicht weiter als bis zu 15 oder 20 km. Dieser Nebel ist außerordentlich wichtig, damit das exklusive Wunder der herrlichen Fauna und Flora der Namib-Wüste entsteht. Die Einwohner der Gegend, die Topnaar, leben hier seit über tausend Jahren und verfügen über Wasser mittels engmaschiger Netze, die das Wasser aus dem Nebel auffangen.

Wir fuhren von Walvis Bay los, nachdem wir das Gepäck im Geländewagen verstaut hatten, und waren anderthalb Stunden auf der Strecke D 1982, die Walvis Bay mit Windhuk verbindet. Langsam fingen wir an, uns zu wundern: Auf der gesamten Reise kam uns kein Mensch entgegen, obwohl es sich um eine wichtige Strecke handelte, fuhr niemand zu dieser Uhrzeit auf dem Weg, der durch den Namib-Naukluft-Park führt.

Wir befanden uns in der ältesten Wüste der Welt und obwohl sie nicht die größte ist, so ist sie doch groß genug, um

sich darin zu verlieren .... oder zu verstecken. Hermann Korn und Martin Henno, zwei deutsche Geologen, die von Kriegshandlungen wenig begeistert waren, versteckten sich nämlich hier im zweiten Weltkrieg und überlebten den Krieg in diesem Gebiet.

Ein Reiseleiter des Ortes riet uns: „Trinken Sie Wasser, und wenn Sie nicht wissen, wie viel Sie genau trinken sollen, dann trinken Sie eben noch mehr Wasser. Und wenn Sie die Stille nicht ertragen können, dann empfehlen wir Ihnen einen MP3 oder etwas Ähnliches.“

sich darin zu verlieren .... oder zu verstecken. Hermann Korn und Martin Henno, zwei deutsche Geologen, die von Kriegshandlungen wenig begeistert waren, versteckten sich nämlich hier im zweiten Weltkrieg und überlebten den Krieg in diesem Gebiet.

Ein Reiseleiter des Ortes riet uns:

Na-Gumbo

Na- Gumbo verwaltet als Eigentum die beiden Grundstücke Ruimte und Emeritus an den Berghängen des Khomas, die westlich an den Naturschutzpark Naukluft grenzen. Diese Gelände sind auf natürliche Art miteinander verbunden und erstrecken sich über 48.000 Hektar.

Bei Abenddämmerung kamen wir in Na-Gumbo an. Die große afrikanische Savanne leuchtete in einem wunderschönen roten Licht, in das die gesamte Landschaft eingetaucht war. Unsere erste Überraschung bot sich bei unserer Ankunft, als wir entdeckten, dass wir auf einer Farm waren, wo nicht nur Pferde und andere typische bekannte Tiere gezüchtet wurden, sondern auch andere nicht so gewöhnliche Arten: Zebras, Antilopen wie Kudu, Oryx, Springbooks, Red Hartebeest und sogenannte Facocheros, hässliche, gewöhnliche und glatte Wildschweine in ihrem natürlichen Zustand, absolut frei und zahm auf der Farm, die an uns herankamen, um uns vielleicht begrüßen zu wollen, als wir das Gepäck ausluden.

Jede Farm hat auch einen Farmer. Na-Gumbo hat eine Familie, die im Dienst des Besuchers steht. Rinus van der Merwe und seine Frau Reni, ein junges afrikanisches Ehepaar, das von dieser Erde geprägt ist, sind hervorragende Gastgeber und empfangen den Besucher mit einem breiten, freundlichen Lächeln.

Rinus ist Berufsjäger, er führte uns jeden Tag zu den Orten, wo die Beute zu finden war. Bei einer Jagd zeigte er das Tier an, das getötet werden konnte und mit dem man eine gute Trophäe erlangte. In Na-Gumbo ist das willkürliche Jagen nicht erlaubt, damit die Anzahl der vorhandenen Tiere nachhaltig, ausgewogen und konstant beibehalten wird. Wenn ein Gast wie ich eine Fotosafari machen will, muss man nur die Waffen wechseln: das Winchester gegen die Nikon. Rinus und Luis begleiteten uns durch

und konstant beibehalten wird. Wenn

empfangen den Besucher mit einem breiten,

jeden Tag zu den Orten, wo die Beute zu finden war. Bei einer Jagd zeigte er das

die riesigen Gebiete von Na-Gumbo.

Reni kümmerte sich um die Organisation in der Lodge: vom Spa bis zur Leitung des Personals für den Wartungs-, Bar- und Restaurantservice.

Na-Gumbo ist ganz im afrikanischen Stil errichtet, bei dem die Umgebung und die Tradition mit den Annehmlichkeiten einer Luxuslodge kombiniert sind, bestehend aus mehreren Bungalows, Schwimmbad, Whirlpool, Braai (dem typisch afrikanischen Grill), Gemeinschaftsräumen und –terrassen, Wohnungen der Farmer und der Bediensteten und den für eine Farm üblichen Einrichtungen für die Tiere. In den Hauptbungalows, die mit einem dekorativen Zaun elegant von der restlichen Anlage abgetrennt sind, werden die Gäste und ihre Familien untergebracht. Diese Häuser verfügen über Strom, Fernseher, Klimaanlage, Internetzugang und Empfang für Mobiltelefone. Ferner stehen Geländewagen, die für die schroffsten Gelände perfekt ausgestattet sind, sowie Gewehre und Munition zur Verfügung.

Zum gemütlichen Abendessen versammeln sich alle, Gäste und Farmer, um den Braai und sprechen über alles Göttliche und Irdische, spielen Schach oder Dame, tauschen ihre Eindrücke aus und schmieden Pläne für den nächsten Tag.

An einem dieser Abende hatte ich die Gelegenheit zu einem Meinungsaustausch über ein umstrittenes, immer wieder heiß diskutiertes Thema: Jagdsafaris oder Fotosafaris? Die scheinbar unversöhnlichen Verteidiger der einen oder anderen Position flüchten sich dann gewöhnlich in ihre alt bekannten Argumente. Ich gab meine Meinung zu diesem Thema bekannt und erklärte, die Sache könne, wie es so oft der Fall ist, nicht ohne Nuancen, nicht nur weiß oder schwarz gesehen werden. Die Menschheit habe u. a. auch überlebt, weil sie gelernt habe, zu jagen. Die Proteine, die das Fleisch der Tiere unseren Vorfahren gegeben habe, hätten ihnen auch geholfen, ihr Hirn zu entwickeln und folglich auch die Zivilisation

Fleisch der Tiere unseren Vorfahren gegeben habe, hätten ihnen auch geholfen, ihr Hirn zu entwickeln und folglich auch die Zivilisation

zu schaffen und mit allen guten und schlechten Seiten bis heute zu existieren. Die wilden Tiere überlebten, indem sie sich gegenseitig auffräßen. Könnten wir daher sagen, dass wir grausam seien, dass die Natur grausam sei? Na gut, poetisch gesehen schon, aber es stimmt, dass die Natur nicht mit unseren Gefühlen übereinstimmt. Wir haben uns weiterentwickelt und auch wenn wir Charakterzüge haben, die unseren Vorfahren gemein sind, so haben wir doch gelernt, dass wir die Natur unseres eigenen Interesses wegen auch respektieren müssen. Als Beispiel dafür dient uns Na-Gumbo selbst. Rinus kennt dieses Gebiet und die komplette Lage des Tierbestands haargenau. Seine wichtigste Aufgabe und seine Hauptverantwortung liegen in der bestmöglichen Erhaltung dieser Situation. Deshalb weiß er, welches Tier bei jeder Jagd getötet werden darf, damit das Gleichgewicht der verschiedenen Arten erhalten bleibt und ihre Entwicklung und Beständigkeit begünstigt werden.Arten erhalten bleibt und ihre Entwicklung und Beständigkeit begünstigt werden.

Gebiet und die komplette Lage des Tierbestands haargenau. Seine wichtigste Aufgabe und seine Hauptverantwortung liegen in der bestmöglichen Erhaltung dieser Situation. Deshalb weiß er, welches Tier bei jeder Jagd getötet werden darf, damit das Gleichgewicht der verschiedenen Arten erhalten bleibt und ihre Entwicklung und Beständigkeit begünstigt werden.

Die Fotosafaris haben ihren Ursprung in den alten Tierzeichnungen, die von Reisenden aus vergangenen Jahrhunderten angefertigt wurden, sowie in der Ausstellung wilder Tiere, die in dieser Gegend gefangen wurden und in Zirkussen und auf Plätzen gezeigt wurden. Die Fotosafaris, so wie wir sie heute kennen, beginnen mit den Publikationen der „National Geographic“ und ihren herrlichen Reportagen.

Ich erinnerte die Teilnehmer der Gesprächsrunde an unseren letzten Ausflug, als wir im Geländewagen auf einen prächtigen Leoparden stießen, der bis zu unserer Ankunft glücklich schlief. Wir schalteten den Motor aus, verhielten uns ruhig, die Kamera schussbereit, bis das Tier, sichtlich belästigt durch unsere Anwesenheit, sich entschloss, uns das Leben zu vergeben und sich von uns zu entfernen, um sich dorthin zu legen, wo wir es nicht stören konnten.

Wir Menschen wirken fast immer „störend“ auf die Natur, wenn wir irgendeiner Tätigkeit nachgehen.

Ich gab zu, dass die Jagdergebnisse nicht mit der Fotografie verglichen werden können, denn die Folgen für das Tier sind ja ganz unterschiedlich. Aber ich machte darauf aufmerksam, dass diese Sache von einem Gesichtspunkt aus analysiert werden muss, der die Gruppe und nicht das einzelne Individuum berücksichtigt. Das Verschwinden eines Exemplars unter den richtigen Umständen, so wie es in Na-Gumbo und anderen Einrichtungen, die mit der Nachhaltigkeit auf dem Laufenden sind, festgesetzt werde, sei ein Gut für alle.

Am Ende der Gesprächsrunde waren sich alle einig: Jäger und Fotografen genossen das vorzügliche Grillfleisch der Oryx-Antilopen.

Ich gab zu, dass die Jagdergebnisse nicht mit der Fotografie verglichen werden können, denn die Folgen für das Tier sind ja ganz unterschiedlich. Aber ich machte darauf aufmerksam, dass diese Sache von einem Gesichtspunkt aus analysiert werden muss, der die Gruppe und nicht das einzelne Individuum berücksichtigt. Das Verschwinden eines Exemplars unter den richtigen Umständen, so wie es in Na-Gumbo und anderen Einrichtungen, die mit der Nachhaltigkeit auf dem Laufenden sind, festgesetzt werde, sei ein Gut für alle.

Am Ende der Gesprächsrunde waren sich alle einig: Jäger und Fotografen genossen das vorzügliche Grillfleisch der Oryx-Antilopen.

Es lohnt sich, der Nacht in Na-Gumbo eine besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Hier gibt es keinerlei Lichtverschmutzung, die die Betrachtung des Himmels in seiner ganzen Pracht vereiteln könnte. Leider gibt es in der westlichen Welt kaum noch Orte, an denen man den spektakulären Nachthimmel genießen kann. Wer diese Erfahrung noch nicht gemacht hat, kann sich nicht vorstellen, wie viele Sterne auf einen Blick betrachtet werden können. Die Milchstraße erlangt hier ihre ganze leuchtende Kraft. Außerdem sind uns, den Bewohnern der nördlichen Halbkugel, die Sternbilder unbekannt. Hier

sehen wir weder den Großen Bären noch den Polarstern, aber wir entdecken das Kreuz des Südens, nach dem sich die portugiesischen und spanischen Seeleute früher richteten. Ich bin mir bewusst, dass ich jetzt ein absolut prosaisches Beispiel benutze, wenn ich Ihnen sage, dass die Betrachtung dieses Himmels nur mit einer Sitzung in einer sehr guten Sternwarte in Europa zu vergleichen ist. In Na-Gumbo kann man den Himmel mit einem guten Teleskop betrachten, das den Gästen zur Verfügung steht.

„Die Frauen fangen an, auf den Reisen lästig zu werden und machen die Forschungen immer schwieriger“. (The Times.1892).

So viele Jahre sind vergangen, seitdem die englische Zeitung diesen Kommentar, der uns heute zum Lächeln bringt, vollkommen straflos und ohne irgendein Wissen über die Zukunft veröffentlichte.

Meine Frau reiste bei dieser Gelegenheit mit mir. Sie wusste nichts von meiner Angst, diese Reise könne ihr nicht gefallen. Ich war noch nie in Na-Gumbo gewesen und kannte die wirklichen Freizeitmöglichkeiten und Annehmlichkeiten nicht, die meine Frau in der Lodge während meiner Fotositzungen nutzen konnte. Mein persönliches Interesse galt der Jagd und der Fotografie; ich war bereit, für mein Interesse an der Fauna dieses Landes auf einige Annehmlichkeiten zu verzichten, daher richteten sich meine Vorlieben auf diese Ziele, aber was waren die Ziele meiner Frau?

Auch bei der Organisation dieses Tourismusmodells haben sich viele Dinge wesentlich geändert.

In Na-Gumbo ist der Komfort der Begleiter ein Ziel, für das gearbeitet und erneuert wird: Pferdeausflüge, Schwimmbad, Bar, Spa, Whirlpool usw. Die Aufmerksamkeiten, die man in einem großen Hotel normalerweise empfängt, erhält man hier in einer exklusiven, familiären Atmosphäre. Ich muss sagen, dass meine

Frau von ihrem Aufenthalt begeistert war; die Zeit, die sie in der

Lodge verbrachte, während ich außerhalb Fotos machte, nutzte sie, um den Komfort und die vielfältigen Einrichtungen zu

genießen.genießen.

hier in einer exklusiven, familiären Atmosphäre. Ich muss sagen, dass meine

Frau von ihrem Aufenthalt begeistert war; die Zeit, die sie in der

Lodge verbrachte, während ich

genießen.genießen.

Von Na-Gumbo aus kann man Ausflüge nach Swakopmund machen, die dort im deutschen Stil errichteten Häuser betrachten, sich auf eine Terrasse setzen, Biltong, eine Art in der Sonne getrocknete Fleischstreifen, essen, die von den Einheimischen sehr geschätzt werden, sowie eine weitere Überraschung für die Touristen erleben: ein Bier oder ein Rock Shandi (durstlöschendes Nationalgetränk für Antialkoholiker) und die vorbeigehenden Leute wie in einem kostumbristischen Gemälde betrachten. Oder Sie fahren bis in die Khomas-Berge, von wo Sie einen so riesigen Horizont betrachten können, dass Sie das Gefühl haben, die Krümmung der Erde zu sehen. Wir können auch einen Ausflug nach Sossusvlei machen und die größte Düne der Welt, die Düne 45, betrachten oder Luderitz, Etosha Pan, den Fish River Canyon usw. besuchen. Das sind alles Namen, die Erlebnisse verheißen, die Sie niemals vergessen werden.

Während der Jagd schossen wir mehrere Oryx-Antilopen, ich machte Hunderte von Aufnahmen und konnte aus erster Hand feststellen, was eine Organisation ist, die auf der Grundlage der Achtung vor der Natur errichtet wurde. Einmal bei einer Fahrt mit dem Geländewagen auf der Suche nach Exemplaren entdeckte Rinus‘ geschultes Auge ein Red Hartebeest, das seiner Herde unkontrolliert folgen wollte. Rinus fuhr den Wagen in Richtung des Tieres, bis er es erreichte; schnell umzingelten wir es und Rinus überwältigte es im Nu. Sofort merkte er, wie schwer das Tier verletzt war, und legte es in den Schatten eines nahe stehenden Baumes. Rinus, der normalerweise ein ruhiger, schüchterner, introvertierter Mann langsamer Gesten ist, der seine Gefühle wenig zum Ausdruck bringt, verwandelte sich in wenigen Sekunden zu einer effizienten Maschine zur Betreuung des Opfers. Überrascht entdeckte ich in seinen blauen, transparenten Blick, das sein Handeln in Wirklichkeit von einer tiefen Liebe zur Natur und den Tieren getrieben wurde: Er litt regelrecht unter seinem Unvermögen, dem sterbenden Tier zu helfen. Er befeuchtete den Kopf des Tieres mit Wasser so behutsam, als ob er es liebkoste, bis es den letzten Atemzug getan hatte.

Ich muss Ihnen oft von Rinus erzählen, denn neben Luis Barreras sind es die beiden Personen, mit denen Sie die meiste Zeit zusammenleben, wenn Sie nach Na-Gumbo kommen. Rinus ist in diese Landschaft absolut integriert. Und er ist eine überraschende Person. Er lebt, fühlt und beteiligt sich vollkommen an den Wechselfällen dieser Gegend. Ich erinnere mich an einen unserer Ausflüge: Wir kehrten bei Abenddämmerung von einer Tour, auf der ich sehr viele schöne Fotos machen konnte, in aller Ruhe zurück, als Rinus plötzlich den Wagen jäh abbremste, auf ein paar Felsen zeigte und schrie: „Hyänen!“ und das Gewehr entsicherte. Schnell fielen ein paar Schüsse, Luis nahm ein zweites Gewehr und die beiden begaben sich zu den Felsen. Die Hyänen

waren schlauerer und waren geflüchtet. Ich dachte eigentlich, ich hätte sie gesehen, aber wenn ich ehrlich bin, hatten meine Augen nur zwei schwarze Flecken gesehen, die aus meinem Blick schnell verschwunden waren. Später erfuhr ich, dass Rinus diese Tiere hasste, weil sie die Jungen anderer Tierarten fraßen, was die Möglichkeit, den Tierbestand zu erhalten, herabsetzte.erhalten, herabsetzte.

Bei einem anderen Ausflug begaben wir uns nach Emeritus, zu einem anderen Grundstück, das zu Na-Gumbo gehört, und fuhren 20 km weit herein. Es war noch früh, aber die Sonne strahlte unerbittlich. Das Morgenlicht war ein strahlendes Weiß. Man hatte das Gefühl, unter einem konkaven Metallhimmel zu stehen, als ob ein riesiger heißer Spot eines Fotostudios über unseren Köpfen strahlte. Das übermäßige Licht verhinderte allerdings nicht, dass die Farben der Savanne mit aller Kraft leuchteten, obwohl wir, die in milden und feuchten Klimagebieten leben, dies nicht gewohnt sind: gelb, ocker, blau, violett, schwarz, rot, grau ...

An diesem Morgen konnte ich beobachten, wie eine Straußenherde entsetzt flüchtete, als sie uns entdeckte. Es war recht lustig anzuschauen, denn die Sträuße liefen einheitlich und diszipliniert in einer Reihe davon. Rinus erlaubte keinen einzigen Schuss auf sie. Jede beliebige Sache, die kleinste Unebenheit des Geländes nimmt auf diesem Fleckchen

Erde unvermutete Dimensionen an. So zeigte mir Rinus auf einer Spazierfahrt das Grab eines ehemaligen Häuptlings eines Stammes, das aus einem simplen Steinhaufen mitten auf der weiten Ebene bestand. Rinus konnte mir nicht sagen, ob es sich tatsächlich um ein Grab handelte oder ob es nur das Produkt der Fantasie oder des Aberglaubens war, der in diesem Land so viele Anhänger hat.

Erde unvermutete Dimensionen an. So zeigte mir Rinus auf einer Spazierfahrt das Grab eines ehemaligen Häuptlings eines Stammes, das aus einem simplen Steinhaufen mitten auf der weiten Ebene bestand. Rinus konnte mir nicht sagen, ob es sich tatsächlich um ein Grab handelte oder ob es nur das Produkt der Fantasie oder des Aberglaubens war, der in diesem Land so viele Anhänger hat.

So vergingen die unvergesslichen Tage in Na-Gumbo. Bei jedem unserer Ausflüge konnten wir ganz aus der Nähe Giraffenfamilien, Hunderte von Oryx-Antilopen sehen, das „offizielle“ Tier (nicht umsonst ist es in vielen nationalen Publikationen abgebildet und gehört zum Wappenschild von Namibia), sowie beeindruckende, scheinbar teilnahmslose Leoparden und Geparden, die aber stets alles in ihrer Umgebung im Auge hatten (für ihre Jagd ist eine besondere Erlaubnis des National Conservation erforderlich), Herden von Hartmann-Zebras, dem begehrtesten Bergzebra, das am einfachsten durch seine Weiß-Schwarz-Streifung am Körper zu erkennen ist, riesige Kudu-Antilopen, Tausende von Steenbooks, Springboks usw. Manche von ihnen wurden von den Gewehren, andere von der Kamera beschossen.

Unser Aufenthalt in Na-Gumbo neigte sich dem Ende zu. Die Zeit verstreicht, auch wenn sie hier „nicht existiert“. Wir mussten die Koffer packen und Luis Barreras fuhr uns im Geländewagen nach Windhuk, um dort die letzten Tage zu verbringen. Von der Hauptstadt aus nahmen wir das Flugzeug nach Hause.

Windhoek

Wie ich schon am Anfang erwähnt habe, ist Windhuk mit seinen 250.000 Einwohnern die Hauptstadt des Landes. Auf der Strecke hielten wir in Usakos an, um uns mit einem kleinen Snack zu stärken. Ein weiteres Mal servierte man uns Biltong mit Bier. In der Nähe der Hauptstadt war der erdige Weg inzwischen asphaltiert. Bei der Beschilderung der Rastplätze gab es ein Piktogramm auf einem Holzstück, das eine Kiefer neben einem Papierkorb darstellte. Und genau daraus bestand auch der Rastplatz in Wirklichkeit: aus einer Kiefer und einem Papierkorb.

Windhuk wurde im 19. Jahrhundert als Sitz der deutschen Verwaltung für das gesamte Gebiet errichtet. Heute stehen die ehrwürdigen Gebäude im deutschen Stil neben modernen Wolkenkratzern aus Glas und Stahl. Die Hauptstraße von Windhuk, die Independence Avenue, ist das Geschäfts- und Touristenzentrum. Wir fuhren dorthin und kauften die obligatorischen Souvenirs. Auf dieser Allee konnten wir uns auch in der Nähe einiger Gärten einer Gruppe von Himba-Frauen nähern, die auf dem Boden saßen und den Touristen ihre aus Samenkörnern gefertigten Billigwaren anboten. Die Himba sind der älteste Stamm von Afrika. Die Frauen schmücken und schminken sich, indem sie ihren Körper mit rotem Ton einschmieren. Kaum tragen sie einen Lendenschurz, aber viele Ketten

und Armbänder, die zwischen ihren üppigen Brüsten leuchten. Luis unterhielt sich mit ihnen, feilschte um den Preis einiger Ketten und die Frauen erlaubten

uns, sie mit der Kamera aufzunehmen. Dann deutete mir Luis an, ich solle mich neben eine der Frauen setzen, und so tat ich es. Die Frau legte ihren Arm um meine Taille und schaute mit einem breiten Lächeln in die Kamera, während Luis die Fotos machte. Das war ein tolles Erlebnis. Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen, einer Gruppe

junger Handwerker eine Holzfigur abzukaufen, die einen Elefanten darstellte. Die ästhetische Kapazität dieser Leute ist überraschend, wenn man bedenkt, dass sie die Tierfiguren mit grobem Werkzeug herstellen.

uns, sie mit der Kamera aufzunehmen. Dann deutete mir Luis an, ich solle mich neben eine der Frauen setzen, und so tat ich es. Die Frau legte

leuchten. Luis unterhielt sich mit ihnen, feilschte um den Preis einiger Ketten und die Frauen erlaubten

die Tierfiguren mit grobem Werkzeug herstellen.

Am Abend führte uns Luis in Joe’s Beerhouse, ein Restaurant, das eine wahre Rumpelkammer war. Dort probierten wir den „Bushman society“, einen Spieß aus Krokodils-, Straußen-, Oryx-, Zebra- und Kudu-Fleisch: Das ist praktisch der gesamte Geschmack von Afrika auf einem Stück Draht und ein weiteres unvergessliches Erlebnis.]

Wir ruhten uns im Hotel aus, wo wir die hervorragenden Einrichtungen genossen. Schließlich holte uns Luis Barreras ab, um uns zum Flughafen zu fahren. Ich kann mit aller Sicherheit behaupten, dass Luis uns bis zum letzten Augenblick weit über seine beruflichen Verpflichtungen hinaus persönlich betreut hat; ich glaube, dass ich eine neue Freundschaft geschlossen und einen unvergesslichen Aufenthalt in Na-Gumba erlebt habe.

Am Abend führte uns Luis in

Straußen-, Oryx-, Zebra- und Kudu-Fleisch: Das ist praktisch der gesamte

Im Flughafen konnte man an einer Wand lesen:

HAI-I GE ! NOMANOSE A // HAO// OA;// I-IOSE

(Kein Baum kann ohne Wurzeln leben. Kein Mensch ohne Familie)

Im Flughafen konnte man an einer Wand lesen:

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(Kein Baum kann ohne Wurzeln leben. Kein Mensch ohne Familie)

NamibiaNa-GumboOktober2010

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