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DAS OFFIZIELLE MAGAZIN BIOMESSEN.INFO MesseMagazin BioWest + BioOst 2014 WEST OST /// [MESSEN] Grundlagenarbeit /// [BRANCHE] Nachhaltigkeitsleistungen sichtbar machen /////////// [ZUKUNFT] Nachwuchs in Bio-Qualität ////////////////////// [AUSSENANSICHT] Renate Künast

WEST...Reformhaus im Aufwind Gesellschaftliche Trends stützen positive Entwicklung UNTERNEHMEN 30 Wer was macht MESSEN 32 Service rund um BioWest und BioOst AUSSENANSICHT 38 ›Bio

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DA S OFFIZIELLE MAG AZINBIOMESSEN.INFO

MesseMagazinBioWest + BioOst 2014

WESTOST

/// [MESSEN] Grundlagenarbeit /// [BR ANCHE] Nachhaltigkeitsleistungen sichtbar machen /////////// [ZUKUNFT] Nachwuchs in Bio-Qualität ////////////////////// [AUSSENANSICHT] Renate Künast

Page 2: WEST...Reformhaus im Aufwind Gesellschaftliche Trends stützen positive Entwicklung UNTERNEHMEN 30 Wer was macht MESSEN 32 Service rund um BioWest und BioOst AUSSENANSICHT 38 ›Bio

Fair geht nah. Weltweit.

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und Milch, von Kaffee, Tee bis zur Schokolade – zeigen: Fair geht nah,

und das weltweit! Mehr über Naturland Fair auf www.naturland.de

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

BioWest, Düsseldorf: Halle 14

BioOst, Berlin: Halle 25

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vor einem Jahr um diese Zeit schaute die Branche noch ge-

spannt in Richtung Düsseldorf und Berlin. Heute, nur ein Jahr

später, sind alle vier regionalen BioMessen feste Größen im Ter-

minplan der deutschen Bio-Branche.

Auf „Business as usual“ setzen die Veranstalter Matthias Deppe

und Wolfram Müller aber trotzdem nicht, im Gegenteil: Auch

2014 ist wieder ein Premierenjahr, denn erstmals werden alle

vier Bio Messen klimaneutral stattfinden. Das Besondere da-

ran: Die Emissionen werden direkt dort kompensiert, wo sie

entstehen – hier in Deutschland, auf Bio-Höfen, die gezielt in

den Aufbau der Humusschicht ihrer Böden investieren und da-

bei sachkundig begleitet werden. So werden nicht nur Kohlen-

dioxid & Co. im Boden gebunden, sondern die Bodenfruchtbar-

keit insgesamt gestärkt – im wahrsten Sinne des Wortes eine

Grundlagenarbeit mit Strahlkraft in die Gesellschaft.

Eine Hinwendung zu den Grundlagen des eigenen Handelns ist

derzeit in vielen Teilen der Branche zu beobachten. Gespeist

wird sie aus verschiedenen Quellen: Zum einen steht die Bio-

Branche in den wachsamen Augen der Öffentlichkeit nicht

mehr als alleinige Hoffnungsträgerin auf mehr Nachhaltigkeit

da. Das liegt nicht zuletzt daran, dass viele Bio-Unternehmen

seit ihren Anfangstagen mit großer Selbstverständlichkeit jede

Menge Leistungen für Mensch und Umwelt erbringen, ohne

je groß darüber geredet zu haben. Wenn nun zum anderen die

Konventionellen das Thema für sich entdecken und mit gut aus-

gebildeten CSR-Abteilungen besetzen, dann kommt Bio schnell

in die Defensive. Die Nachhaltigkeitsleistungen der Bio-Branche

und die Werte, für die Bio steht, sichtbar zu machen, dürfte

eine der wichtigsten Kommunikationsaufgaben der kommen-

den Jahre sein, denn, wie es unsere Interviewpartnerin Renate

Künast formuliert: Bio ist kein Zusatznutzen, sondern die Basis.

Das Team der BioMessen wünscht Ihnen einen Messebesuch

voller Inspiration und spannender Begegnungen – wir freuen

uns darauf, Sie in Düsseldorf und/oder Berlin zu sehen!

GRÜSSE 4

aus Bio-Branche und Politik

MESSEN 8

›Grundlagen unseres Handelns stärken‹Interview mit Matthias Deppe und Wolfram Müller

VERBÄNDE 12

Wer was macht

ÖFFENTLICHKEIT 14

Nachhaltig Bio: Schätze heben, Schätze zeigen

BRANCHE 16

Wo Bio nachwächst

EXISTENZGRÜNDUNG 18

Reportage: Großer Traum auf wenig Hektar

HANDEL 26

›In einem kurzen Gespräche lässt sich oft viel erreichen.‹Kommunikationsberater Klaus Braun bietet Impulsberatung auf den BioMessen

REFORMWAREN 28

Reformhaus im AufwindGesellschaftliche Trends stützen positive Entwicklung

UNTERNEHMEN 30

Wer was macht

MESSEN 32

Service rund um BioWest und BioOst

AUSSENANSICHT 38

›Bio ist kein Zusatznutzen‹Renate Künast über Handlungsbedarf und -spielräume in der Bio-Branche

IMPRESSUM 42

Inhalt

Guten Tag,

B I O W E S T / B I O O S T 2 0 1 4 3

BIOMESSEN.INFO///////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// EDI T ORIAL/INHALT

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GRUSSWOR T E ////////////////////////////////////////////////////////JOHANNES REMMEL

Liebe Leserinnen und Leser,ich freue mich sehr, dass, nach der erfolgreichen Premiere der

BioWest in 2013, die Biobranche sich nun in Düsseldorf zum

zweiten Mal trifft. In diesem Jahr nutzen weit mehr als 300

Naturkost- und Reformwarenhändler, Lebensmittelverarbei-

ter, Vertreter des traditionellen Lebensmittelhandwerks, Öko-

Anbauverbände und sonstige Dienstleister die regionale Fach-

messe, um neue Kontakte zu knüpfen.

Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln in NRW wird zu einem we-

sentlichen Anteil vom Fachhandel getätigt. Daran erkennen

wir die Bedeutung, die eine regionale Fachmesse wie die Bio-

West als Kommunikations- und Handelsforum hat. In 2013 er-

zielte der Naturkosthandel bundesweit ein Umsatzplus von

5,8 % und liegt damit über den Wachstumsraten im Lebens-

mitteleinzelhandel.

Dieser erfreuliche Wachstumstrend hat aktuell leider kaum

Auswirkungen auf die so dringend benötigte Ausweitung der

heimischen Ökolandwirtschaft. Unsere Ökobetriebe brauchen

verlässliche, aber auch neue Perspektiven für den Absatz ihrer

Produkte. Dem regionalen Markt kommt hierbei eine Schlüs-

selrolle zu. Die Nachfrage der Verbraucher nach Erzeugnissen

aus der Region ist weiter ungebrochen, wir haben es nicht mit

einem kurzfristigen Trend zu tun. Verbraucher vertrauen dem

Produkt „Bio aus heimischer Erzeugung“.

In Nordrhein-Westfalen legen wir deshalb ein besonderes Au-

genmerk auf die regionale Vermarktung von Ökoprodukten –

im Naturkostfachhandel wie im Lebensmitteleinzelhandel. Da-

rüber hinaus wollen wir mehr gastronomische Einrichtungen

dafür gewinnen, ihre Unternehmen nachhaltiger auszurichten.

Hierzu gehört selbstverständlich auch der Einsatz von Bio-Le-

bensmitteln. Viele Aussteller der BioWest bieten Produkte und

Dienstleistungen für die Bio-Gastronomie an.

Nutzen Sie die BioWest, um sich vor Ort zu informieren. Die

BioWest bietet vielfältige Möglichkeiten mit Handelspartnern

aus der Region und darüber hinaus ins Gespräch zu kommen,

Lieferanten oder Verarbeiter zu finden und letztlich die Grund-

lage für langfristige Lieferpartnerschaften zu legen.

Ich wünsche allen Ausstellern und Fachbesuchern der BioWest

interessante Begegnungen und erfolgreiche Gespräche!

Johannes RemmelMinister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft,

Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

4 B I O W E S T / B I O O S T 2 0 1 4

Für süße VerwöhnmomenteSeit Rapunzel 1987 die weltweit erste Bio-Schokolade auf den Markt brachte, ist eines unverändert: Kontrolliert biologisch angebaute und fair gehandelte Rohstoffe werden mit viel Liebe, Erfahrung und Finger spitzengefühl nach alter Herstellertradition zu feinen Schokoladen veredelt. Nur die Auswahl ist größer geworden.

Bio-Pionier seit 1974

Wir machen Bio aus Liebe.i Li b

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Besuchen Sie uns auf der BioWest & BioOst

Stand 14-A32

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BioWest Stand 14–A34

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///////////////////////////////////////////////////////// GRUSSWOR T ETHOMAS HEILMANN

Liebe Leserinnen und Leser,Berlin ist Bio-Hauptstadt, vor allem von der wirtschaftlichen

Seite aus betrachtet. Die Zahlen sind beeindruckend: Im vergan-

genen Jahr stieg der Umsatz der Bio-Branche um 10 %. Schät-

zungen zufolge lag der Gesamtumsatz in der Region Berlin-

Brandenburg 2013 bei mehr als 320 Millionen Euro. Allein die

drei in Berlin ansässigen Großhändler haben mehr als 120 Mil-

lionen Euro umgesetzt.

Dazu kommen die 75 Biomärkte im Stadtgebiet, die Reformhäu-

ser und Händler auf den Wochenmärkten.

Die Umsätze der konventionellen Supermärkte, die ihr Biosor-

timent ja auch immer weiter ausbauen, sind da noch gar nicht

eingerechnet.

Deshalb freue ich mich sehr, dass die BioOst nun zum zweiten

Mal in Berlin stattfindet und Verkäufer und Einkäufer in die-

sem wichtigen Markt zusammenbringt.

Zugegeben, was die Herstellerseite angeht, sehen unsere Zah-

len nicht ganz so gut aus. Aber das mag man einem Stadtstaat

nachsehen…

Mit freundlichen Grüßen,

Thomas HeilmannSenator für Justiz und Verbraucherschutz

B I O W E S T / B I O O S T 2 0 1 4 5

JOHANNES REMMEL

THOMAS HEILMANN

Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

Senator für Justiz und Verbraucherschutz

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Sonett – so andersÖ K O L O G I S C H K O N S E Q U E N T

Wie anders? – Ganz anders! Denn im Vergleich mit anderen

Wasch- und Reinigungsmitteln werden Sonett Produkte völlig

anders hergestellt. Und das gibt es nur bei Sonett: Im Oloïd-

Mischer (Bild oben) werden die einzigartigen balsamischen Zusätze

Gold, Weihrauch, Myrrhe, Olivenöl, Lorbeer und Rosenblütensalze in lem-

niskatischer 8er-Bewegung rhythmisiert. Sonett-Produkte werden mit

diesen Zusätzen „geimpft“. Dadurch sind Sonett-Produkte einzigartig,

wertvoll und vollwertig biologisch-dynamisch. Selbstverständlich sind

Sonett-Produkte frei von petrochemischen Tensiden und Enzymen, sowie

anderen Allergenen. Sie enthalten auch keine künstlichen Duft-, Farb-

und Konservierungsstoffe und sind zu 100% biologisch abbaubar. Alle

Öle und ätherischen Öle stammen zu 100% aus kontrolliert biologi-

schem oder biologisch-dynamischem Anbau. Alle Sonett-Produkte

werden ohne Gentechnik und ohne Nanotechnologie sowie ohne Tier-

versuche hergestellt. Mehr Info unter www.sonett.eu Sonett – so gut.

sonettnso tten

Sonett hat zwei renommierte Design-preise gewonnen: denreddot-award und deniF-design-award. Eine international besetzteJury hat Sonett fürwegweisendes undsmartes Design, dasTrends setzt, ausge-zeichnet. Design: Studio Lierl

Das gibt es nur bei Sonett: Im Oloïd-Mischer (Bild rechts)werden die einzigar-tigen balsamischen Zusätze Gold, Weih-rauch, Myrrhe, Oliven-öl, Lorbeer und Rosenblütenaschein lemniskatischer Bewegung rhythmi-siert. Sonett-Produktewerden mit diesenZusätzen „geimpft“.Dadurch sind Sonett-Produkte einzigartig,wertvoll und voll-wertig biologisch-dynamisch.

Reg. by Vegan Soc. stop-climate-change.deeco-control.comCertified by Certisys www.sonett.eu

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Liebe Besucher/innen, liebe Aussteller/innen! Der große Erfolg der ReformWelt und BioMessen an den vier

Standorten im Jahr 2013 zeigt, dass das Konzept der regiona-

len Messen gleichermaßen für die Reformhaus- und die Natur-

kostbranche von großer Bedeutung ist. Für die Mitglieder und

Partner der neuform VDR eG und für die vielen Mitarbeiten-

den der Reformhäuser bietet die ReformWelt Messe eine opti-

male Plattform, sich an einem Tag kompakt über Neuigkeiten

bei den Herstellpartnern und den Reformhausorganisationen

zu informieren.

Die regionalen BioMessen zeigen auch beispielhaft die Koexis-

tenz von Reformhäusern und Naturkostbranche im Markt auf,

die dadurch möglich ist, dass beide Branchen unterschiedliche

Kernkompetenzfelder in der Wahrnehmung der KundInnen be-

setzen. Reformhaus®, als führendes Fachgeschäft für ganzheit-

liche Gesundheit, bietet den KundInnen eine anerkannt hohe

Fachberatung zu allen Themen rund um den Mega-Trend Ge-

sundheit an. Die dafür passenden Sortimente und deren Her-

steller finden die Reformhäuser auf der jeweiligen ReformWelt

und BioMesse in marktrelevantem Umfang.

Als Schirmherr der Branchenveranstaltung freuen wir uns

sehr, dass die speziellen Themen und Erfordernisse der Re-

formhausbranche auch 2014 auf den ReformWelt- und BioMes-

sen gut präsentiert werden.

Wir wünschen allen eine aktive und inspirierende Messe mit

vielen interessanten Kontakten.

Mit besten Grüßen

Rainer PlumVorstand neuform Vereinigung Deutscher Reformhäuser eG, Schirmherr der ReformWelt

Liebe Mitstreiterinnen, liebe Mitstreiter,mit Beginn 2014 hat der BNN die Schirmherrschaft über die

BioMessen übernommen. Neben der gegenseitigen Wertschät-

zung, die eine Schirmherrschaft bezeugt, freuen wir uns als

Branchenverband besonders über die symbolische Aussage-

kraft, die hierin liegt.

Auf die Naturkostbranche kommen große Herausforderungen

zu – eine der größten wird sein, profiliert die eigene Sicht- und

Hörbarkeit zu steigern. Bio ist längst keine Mode mehr, son-

dern Megatrend und der Naturkostfachhandel dessen Kern.

Um die sich ergebenden Chancen optimal nutzen zu können,

muss der Naturkosthandel sein Profil schärfen. Das können und

sollten die Akteure nicht über Preise, sondern über die Kom-

munikation ihrer Leistungen erreichen. Der „Eier-Kampf“ der

Discounter vom Januar und der zeitgleich langfristige Erfolg

von Projekten wie ei care oder der Bruderhahninitiative zei-

gen, dass Kunden das Engagement des Naturkostfachhandels

honorieren. BNN-Mitglieder bekennen sich zu den BNN-Sorti-

mentsrichtlinien (SRL), an denen sich auch die BioMessen ori-

entieren. Diese verpflichten zu einem – wo immer möglich –

zertifizierten Sortiment. Das schafft Profil und bietet positive

Botschaften.

Für uns Naturköstler ist vieles, was wir leisten, selbstverständ-

lich. Wir müssen aber lernen, diese nachhaltigen Ansätze sicht-

bar zu machen, um uns von denen abzugrenzen, die sich Selbst-

verständliches nur auf die Fahnen schreiben.

Mit den besten Wünschen für eine gelungene Messe,

Elke Röder Geschäftsführerin Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e. V., Schirmherr der BioMessen

Elke Röder

B I O W E S T / B I O O S T 2 0 1 4 7

ELKE RÖDER \\ RAINER PLUM ////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// GRUSSWOR T E

ELKE RÖDERRAINER PLUM

Geschäftsführerin Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e. V.

Vorstand neuform Vereinigung Deutscher Reformhäuser eG

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8 B I O W E S T / B I O O S T 2 0 1 4

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? Wir stehen vor der zweiten BioWest und BioOst. Nach den erfolgreichen Premieren sind die Erwartungen der Aussteller an die Veranstaltungen hoch. Wie haben sich die Ausstellerzahlen entwickelt?<< Wolfram Müller (wm) Sehr positiv. Für

die BioWest haben sich 320 Aussteller

angemeldet, das entspricht einer Steige-

rung von 16%. In Berlin liegen wir mit

280 Ausstellern auf dem hohen Niveau

des Vorjahres. Angesichts der Ballung

von Veranstaltungen in der Hauptstadt

sind wir damit ebenfalls sehr zufrieden.

Erfreulich ist das Wachstum der Ausstel-

lungsfläche: Die BioOst hat hier um 10%

zugelegt, die BioWest sogar um 20%. An-

gesichts der guten Besucherzahlen vom

Vorjahr haben sich viele Aussteller die-

ses Jahr für größere Stände entschieden.

<< Matthias Deppe (md) Mit unserem Kon-

zept vier regionale BioMessen gezielt für

den Bio-Fachhandel zu veranstalten und

damit eine Alternative zu international

ausgerichteten Großveranstaltungen zu

bieten, haben wir offensichtlich ein ech-

tes Bedürfnis der Branche erfüllt. Das

VOR DER ZWEITEN BIOOST UND BIOWEST FREUEN SICH DIE VERANSTALTER MATTHIAS DEPPE

UND WOLFRAM MÜLLER ÜBER WEITERES WACHSTUM UND ZEHN JAHRE BIOMESSEN. IM FOKUS

DES JUBILÄUMSJAHRES STEHT DAS ENGAGEMENT FÜR GRUNDLAGENARBEIT.

///

›DIE GRUNDLAGEN UNSERES HANDELNS STÄRKEN‹

BIOMESSEN/////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////INTERVIEW

MATTHIAS DEPPE

WOLFRAM MÜLLER

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B I O W E S T / B I O O S T 2 0 1 4 9

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lässt sich unmissverständlich aus der Tatsache ablesen, dass

60% aller Aussteller auf allen vier BioMessen präsent sind.

Fachhandel dominiert: Besucheranalysen BioWest/Ost 2013 (Zahlen in Prozent) Quelle: Besucherbefragung 2013

1 Naturkost 1 Reform 1 Erzeuger/Hersteller 1 Dienstleister1 Spezialitäten 1 Gastro 1 SEH 1 Sonstige

? Kommen wir zu den Besuchern: Worauf dürfen die sich in die-sem Jahr freuen? << wm Auf maßgeschneiderte Angebote und die richtigen An-

sprechpartner bei den Ausstellern. Auf spannende kleine und

regionale Hersteller. Auf eine umfassende Übersicht über Neu-

heiten, die für den Fachhandel auch tatsächlich zugänglich

sind: Also auf eine Messe, auf der der Fachhandel ganz klar

im Mittelpunkt steht.

<< md Als besonderes Angebot für Inhaber bieten die BioMes-

sen in diesem Jahr die Möglichkeit, eine Kurzberatung mit

der bio-erfahrenen Kommunikations- und Unternehmensbe-

ratung Klaus Braun in Anspruch zu nehmen (Anm. D. Red.:

mehr dazu auf S. 26) Ein weiteres Highlight auf BioWest und

BioOst wird die Show-Cookingbühne mit TV- und Bio-Spitzen-

koch Alfred Fahr sein, hier können Besucher zusätzliche Inspi-

rationen mitnehmen. Auch die Sonderfläche ReformWelt unter

der Schirmherrschaft der Neuform ist wieder dabei. Besonders

im Ballungsraum Düsseldorf haben wir eine hohe Dichte von

Reformhäusern, was auch bei den Besucherzahlen aus diesem

Bereich deutlich sichtbar war.

? Bei den Kunden des Fachhandels werden Themen wie Regiona-lität, „free from“ und der Megatrend vegan immer wichtiger – re-duziert sich Bio immer mehr auf einen Zusatznutzen?<< md Für uns sind und bleiben Bio und der ökologische Land-

bau die Grundlagen für im wahrsten Sinne des Wortes wert-

volle Produkte. Und Bio geht mit allen genannten Trends bes-

tens zusammen.

<< wm Gerade für regionale Bio-Produkte bieten die BioMessen

ein ideales Forum. Ich habe bis jetzt auf jeder unserer Messen

//////////////////////////////////////////////////////////// BIOMESSENFRAGEN: JEANINE TOVAR

47 18 11 2264ABioWest

4 7

1 81 1

1 0226

4

49 8 2457ABioOst

4 9

1 28

1 32

45

7

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BIOMESSEN////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////INTERVIEW

10 B I O W E S T / B I O O S T 2 0 1 4

wieder neue, spannende kleine Unter-

nehmen aus der jeweiligen Region ent-

deckt.

? 2014 werden die BioMessen zum ersten Mal klimaneutral stattfinden. Bei der CO²-Kompensation setzen Sie auf Humusauf-bau auf heimischen Bio-Höfen. Warum haben Sie sich bewusst für diesen neuen Weg entschieden? << md Die Bodenproblematik ist eines

der ganz großen Themen, nicht nur für

die ökologische sondern für die globa-

le Landwirtschaft überhaupt. Der Bo-

den ist im wahrsten Sinne des Wortes

die Grundlage für unser Wirtschaften.

Durch Raubbau an den Böden droht

weltweit der Verlust der Zukunft. Als Ak-

teure der deutschen Bio-Branche möch-

ten wir einen handfesten Beitrag zum

Schutz unserer Böden und zum Klima-

schutz leisten.

<< wm Und wir möchten, dass über das

Thema geredet wird. Das ist auch der

Grund, warum wir alle Aussteller gebe-

ten haben, sich mit einem Beitrag zu be-

teiligen.

? Ist dieses Angebot angenommen worden? << md Ja – gut die Hälfte der Aussteller

beteiligen sich bereits aktiv an der Kli-

maneutralität der BioMessen. Für Be-

sucher sind diese Hersteller an dem

Standnummernschild mit dem Hinweis

„CO²-neutral“ erkennbar.

? Wer übernimmt denn den Rest? << wm Als Veranstalter der BioMessen

übernehmen wir die vollen restlichen

Kosten für die Klimaneutralität der Ver-

anstaltungen, inklusive derer, die durch

die Besucher entstehen.

? Die BioMessen sind konzeptionell auf effektive Kontakte zwischen Hersteller und Handel ausgelegt. Wie passt da eine Grundlagendiskussion? << md Natürlich, denn die Frage nach

den Grundlagen unseres Handelns und

wie wir sie stärken können, schwingt bei

Bio immer mit, das unterscheidet uns

von der konventionellen Lebensmittel-

branche. In diese Richtung zielt ja auch

die Kampagne „nachhaltig bio“ unseres

Schirmherrn BNN. Die BioMessen haben

sich übrigens von Anfang an für Grund-

lagenarbeit engagiert, zum Beispiel spen-

den wir seit vielen Jahren regelmäßig für

den Saatgutfonds der Zukunftsstiftung

Landwirtschaft, ohne dass wir das bis

jetzt an die große Glocke gehängt hätten.

? Das Jahr 2014 ist für die BioMessen ein Jubiläumsjahr: Die erste BioNord fand 2004 statt. Ist das nicht Grund zum Feiern?<< md Unbedingt. Das werden wir dann

zur BioNord im September auch ausgie-

big tun...

<< wm …aber jetzt freuen wir uns auf

zwei intensive und erfolgreiche Bran-

chentreffs in Düsseldorf und Berlin.

///////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

Jede Menge Entscheider: Zusammensetzung Fach-handelsbesucher BioWest/Ost 2013 (Zahlen in Prozent)

1 Inhaber 1 Verkauf 1 Einkauf

1 Auszubildende1 Verwaltung 31

51 11 34A29

51 14 33A

BioWest

1 1 1 43 3

4 3

3 1 2 9

BioOst

Quelle: Besucherbefragung 2013

5 1 5 1

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//////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// BIOMESSEN

B I O W E S T / B I O O S T 2 0 1 4 11

/// Im Jubiläumsjahr 2014 finden alle

vier BioMessen zum ersten Mal voll-

ständig klimaneutral statt. Für die Kom-

pensation der CO²e-Emissionen setzen

/// Die erste BioNord fand 2004 statt: Ge-

schäftsführer Matthias Deppe wollte das

10jährige Jubiläum des Frischgroßhan-

dels Naturkost Nord mit einem besonde-

ren Highlight feiern. Statt eine „norma-

le“ Hausmesse mit eigenen Lieferanten

und Kunden zu veranstalten, öffnete er

die Türen für alle Akteure der Naturkost-

branche. Die Resonanz war so groß, dass

eine Fortsetzung im folgenden Jahr so-

fort beschlossene Sache war. Auf Initia-

tive von Mitveranstalter Wolfram Müller

PILOTPROJEKT DER BIOMESSEN 2014

ZEHN JAHRE BIOMESSEN

CO²e*-Neutralität durch Humusaufbau

Von der BioNord zum bundesweiten Konzept

///////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

///////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

die Veranstalter in Zusammenarbeit

mit Soil & More auf ein Pilotprojekt:

Die Kompensation wird direkt vor Ort

in landwirtschaftlichen Bio-Betrieben

stattfinden. Die teilnehmenden Höfe,

die derzeit unter Einbeziehung von Ver-

bänden des ökologischen Landbaus aus-

gewählt werden, werden durch gezielte

Maßnahmen wie Fruchtfolgen, Kompost-

wirtschaft und „sanfte“ Bodenbearbei-

tung in den Aufbau der Humusschicht

investieren. Durch Beprobung und Ana-

lyse wird dokumentiert, dass die vorge-

sehenen Mengen CO²e tatsächlich kom-

pensiert werden.

soilandmore.com

fand 2009 die erste BioSüd in Augsburg

statt – ebenfalls auf Anhieb ein Erfolg.

Mit BioWest und BioOst wurde 2013 das

Konzept der regionalen Fachmessen als

Forum und Treffpunkt für die Branche

bundesweit flächendeckend umgesetzt.

biomessen.info

*Das „e“ in CO²e steht für Equivalents (dt. Äquivalente) und bedeutet, dass bei der Emissionsberech-nung nicht nur Kohlendioxid (CO²), sondern auch andere relevante Treibhausgase wie Methan und Lachgas berücksichtigt werden.

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LVÖ NRWÖko-Verbände gründen Dachorganisation Ab sofort gemeinsam: Die vier in NRW

ansässigen Ökoverbände Bioland, Deme-

ter, Biokreis und Naturland haben eine

Dachorganisation gegründet. Die „Lan-

desvereinigung Ökologischer Landbau

NRW (LVÖ NRW)“ soll zukünftig noch

stärker die Interessen der nordrhein-

westfälischen Bio-Betriebe in Politik und

Gesellschaft vertreten und Einfluss auf

agrarpolitische Entscheidungen in Düs-

seldorf und Berlin nehmen. So will man

sich zum Beispiel gemeinsam dafür stark

machen, dass der Bioboom im Handel

MEL-DUNGEN

nicht länger an den Öko-Landwirten und

-Gärtnern vorbei geht und dass die Rah-

menbedingungen für Bio-Betriebe und

ihre Familien deutlich verbessert wer-

den. Dazu gehöre, so Heinz-Josef Thu-

neke, Vorsitzender der LVÖ NRW unbe-

dingt auch eine höhere Förderung des

ökologischen Landbaus, die den tatsäch-

lichen Anforderungen und vor allem den

gesellschaftlichen Leis-

tungen der Bio-Bauern

gerecht werde. NRW-Landwirtschafts-

minister Johannes Remmel begrüßte die

Gründung: „Ich freue mich sehr, dass sich

die Ökoverbände in Nordrhein-Westfalen

zu einer Landesvereinigung zusammen-

schließen, um zukünftig ihre Arbeit noch

besser abzustimmen und noch effektiver

den Ökolandbau in NRW voranzutreiben.“

DEMETER Wächst stärker als die Gesamt-Branche Die biodynamische Demeter-Marken-

gemeinschaft, die in diesem Jahr ihren

90jährigen Gründungsimpuls feiert,

kann sich über ein kräftiges Wachstum

freuen. Der Umsatzzuwachs mit Deme-

ter-Waren im Bereich Herstellung und

Handel liegt für 2013 bei 16 Prozent. Da-

mit liegen die Demeter-Partner deutlich

über dem Schnitt der Bio-Branche, der

laut BÖLW bei ebenfalls respektablen

7,2 Prozent beim Bio-Gesamtumsatz und

8,6 Prozent im Bio-Fachhandel liegt. Ge-

wachsen ist vor allem der Demeter-Kos-

metikbereich inklusive ätherische Öle.

Babynahrung und Tofu-Produkte. Milch-

produkte sowie zertifizierte biodynami-

sche Weine stießen bei Bio-Kunden eben-

falls auf starkes Interesse.

demeter.de

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ÖKOLOGISCHE LANDWIRTSCHAFT

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B I O W E S T / B I O O S T 2 0 1 4 13

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BIOLANDBildet Landwirte zum Bodenpraktiker ausAnfang des Jahres startete Bioland ein

neues Projekt: Binnen neun Monaten

erhalten Landwirte eine fachliche und

praxisorientierte Weiterbildung in den

Bereichen Bodenbewirtschaftung und

Bodenfruchtbarkeit. Hintergrund: Wie

wichtig gesunder Boden für den lang-

fristigen Erfolg der Landbewirtschaftung

sei, geriete selbst in der Landwirtschaft

zunehmend aus dem Blickfeld. „Frucht-

barer Boden leistet viel für den Hochwas-

serschutz und für den Klimaschutz. Ge-

sunder Boden spielt eine zentrale Rolle

für die Gesellschaft. Doch immer weniger

Landwirte wissen, wie man die Boden-

fruchtbarkeit erhalten und steigern kann.

Auch kommt in der Ausbildung zum Land-

wirt das wichtige Thema Bodenfruchtbar-

keit leider oft zu kurz“, bemängelt Josef

Braun, Bioland Landesvorstand Bayern

und Initiator der Weiterbildung, die von

Bio-Unternehmen wie zum Beispiel Neu-

markter Lammsbräu, unterstützt wird.

bioland.de

/////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// MELDUNGENBIOLAND \\ DLG \\ FAIRTRADE

DLGPrämierte Bio-Produkte In ihrer aktuellen Qualitätsprüfung für

Bio-Lebensmittel testete die DLG 1060

Bio-Erzeugnisse aus nahezu allen Le-

bensmittelbereichen. Dazu zählten

Fleisch- und Wurstwaren, Molkereipro-

dukte, Back- und Süßwaren, Tiefkühl-

kost, Fertiggerichte, Feinkost sowie

Fruchtgetränke, Speiseöle und Tees. Die

Tests wurden von Experten durchge-

führt, die speziell für die Qualitätsbewer-

tung ökologisch erzeugter Lebensmittel

geschult wurden. So wurde sicherge-

stellt, dass Besonderheiten, die sich aus

den spezifischen Produktionsprozessen

ergeben, berücksichtigt werden. Insge-

samt erhielten Produkte von

180 Herstellern aus dem In-

und Ausland, die den Standards der Tes-

ter entsprachen, eine DLG-Prämierung

in Gold, Silber oder Bronze.

DLG-Verbraucher.info/Bio

FAIRTRADEBereits 65 Prozent Bio-Anteil

Immer mehr Pro-

dukte in Deutsch-

land sind sowohl

bio- als auch fair-

trade-zertifiziert.

Lag der Bio-Anteil

bei Fairtrade Deutschland 2012 noch bei

52 Prozent sind es 2013 bereits 65 Pro-

zent. „Die Kombination Fairtrade und

Bio ist ein Paradebeispiel dafür, wie sich

Mensch und Umwelt in Einklang nachhal-

tig entwickeln können“, so Transfair-Ge-

schäftsführer Dieter Overath. Mit rund

90 Prozent Bio-Anteil bleiben Fairtrade-

Bananen der Spitzenreiter des bio-fairen

Angebots. Inzwischen stammt jede zwei-

te Bio-Banane in Deutschland aus Fairem

Handel. 82 Prozent des fairen Tee-Sorti-

ments tragen ein Bio-Siegel, bei Reis sind

es 60 Prozent, bei Schokolade 42 Prozent.

Auch beim Traditionsprodukt Fairtrade-

Kaffee haben fast drei Viertel der Boh-

nen Bio-Qualität, so erste Hochrechnun-

gen für 2013.

fairtrade-deutschland.de

BODENPRAKTIKER

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BNNÖFFEN T LICHKEI T//////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

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SCHÄTZE HEBEN, SCHÄTZE ZEIGEN

Nachhaltigkeitsmonitor Den Schatz heben/// Die Zeit ist reif, die Leistungen der

Branche, die aus diesem Selbstverständ-

nis resultieren, einer breiten Öffentlich-

keit zu vermitteln. Nicht nur, um dem

zunehmenden Greenwashing von Orga-

nisationen und Unternehmen der kon-

ventionellen Lebensmittelindustrie ent-

gegenzutreten. Sondern auch, um das

eigene Profil zu schärfen und durch kom-

petente Qualitätsarbeit und glaubwür-

dige Kommunikation zu unterstreichen,

dass die Naturkostbranche der authen-

tische Absender von Nachhaltigkeit ist.

Im Frühjahr 2014 wird der BNN die Kom-

14 B I O W E S T / B I O O S T 2 0 1 4

munikationskampagne NACHHALTIG

BIO! starten. Ziel der von der Bundesan-

stalt für Landwirtschaft und Ernährung

(BLE) geförderten Kampagne ist es, den

Schatz an Nachhaltigkeitsleistungen in

der Branche zu heben und für die Öffent-

lichkeit sichtbar zu machen. Dabei geht

es sowohl um die individuellen Anstren-

gungen als auch um das Engagement und

die Erfolge der miteinander vernetzten

Naturkostbranche im Gesamten. Wie

kann ein solch umfassendes Bestreben

gelingen? Wie schafft man es die Nach-

haltigkeitsleistungen einer ganzen Bran-

che mess- und vergleichbar zu machen?

2009 hat der BNN einen Nachhaltigkeits-

DIE KAMPAGNE

NACHHALTIG BIO!

DES BNN PRÄSEN-

TIERT DIE NACH-

HALTIGKEITS-

LEISTUNGEN DER

NATURKOSTBRAN-

CHE EINER

BREITEN ÖFFENT-

LICHKEIT.

DI

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DE

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/// Ein grüner Glanz schimmert durch die Lebensmittelwirtschaft. Kreati-ve Unternehmen berichten allerorten von ihren besonderen Leistungen und werben mit ihrer – oft fragwürdigen – Nachhaltig-keit. Es ist ein schwer fassbarer Wert, der in den Köpfen der Verbraucher, insbeson-dere in denen der jungen Käuferschicht, eine immer größere Rolle spielt. Und zu-gleich ist es ein ungeschützter Begriff, der marktwirtschaftlich inflationär bemüht wird. Die Prozesse und Zusammenhänge von Herstellung, Verarbeitung, Qualitäts-sicherung und Verkauf von Lebensmitteln sind äußerst komplex. Die angebotenen Methoden um nachhaltige Leistungen in diesen Bereichen zu messen, geben häu-fig nur den kleinsten gemeinsamen Nen-ner zweckorientierter Interessengruppen wieder. Für die Naturkostbranche hinge-gen gehört Nachhaltigkeit zum Kern des Selbstverständnisses. Wer seine Wurzeln im Bereich der ökologischen Lebensmit-tel- beziehungsweise Warenproduktion und deren Handel hat, engagiert sich ori-ginär für einen schonenden, nachhaltigen Ansatz. Die Mitglieder des BNN haben die-sen Wert, beziehungsweise Wertekanon, bereits 2008 in einem gemeinsamen Ko-dex ausformuliert. Soziale Verantwortung, regionale Wirtschaftskreisläufe, höch ste ökologische Produktqualität sowie Ge-sundheits- und Umweltschutz wurden dabei als Basis für ein zukunftsorientier-tes wirtschaftliches Handeln bestimmt. In diesem, der Naturkost inhärenten Werte-system, liegt der Schatz der Nachhaltigkeit.

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BNN///////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// ÖFFEN T LICHKEI T

monitor ins Leben gerufen, für den 120

Indikatoren entwickelt wurden. Insge-

samt haben sich seither zirka 30 Natur-

kosthersteller und -Großhändler an den

Erhebungen beteiligt. Auf Grundlage die-

ser Erfahrungen wird der BNN Instru-

mente entwickeln, um Nachhaltigkeits-

leistungen aufzuzeigen und in Relation

zu setzen. Dafür sind gute Beispiele ge-

fragt: Hersteller, Groß- und Einzelhänd-

ler sind aufgerufen, sich an NACHHAL-

TIG BIO! zu beteiligen.

Kommunikation: Den Schatz zeigen/// Ab April wird als erster kommuni-

kativer Schritt eine Homepage online

gehen, die als dynamische Plattform

angelegt sein wird. Neben Informations-

angeboten zu theoretischen Zusammen-

hängen und Hintergrundwissen werden

ebenso Möglichkeiten angeboten, in Di-

alog zu treten. Die NACHHALTIG BIO!-

Homepage soll sich während des gesam-

ten Kampagnenzeitraums bis Ende 2015

Koste die Elemente des Lebens aus: Hildegard von Bingens Typenlehre sagt: „Innere Kraft und Ausgeglichenheit liegen im Gleichgewicht der vier Elemente.“ So unterschiedlich wie Feuer, Wasser, Luft und Erde ist auch jeder Mensch. Darum harmonisieren die vier neuen Hildegard Elemente-Gewürze mit genau jenen Eigenschaften, die einem selber fehlen: Erfrischung für müde Geister, feuriger Schwung und süße Abwechslung für den Alltag sowie herzhafte Boden-ständigkeit für unruhige Seelen. Da wächst die Freude. www.sonnentor.com

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entwickeln und durch Beteiligung wach-

sen, so dass sie in ihrer Vielfalt Spiegel

der Branchenleistungen wird. Im An-

schluss an eine kurze Pilotphase sind

auch Nicht-Mitglieder eingeladen, sich

einzubringen und Teil der Kampagne

zu werden. In einem weiteren Schritt

wird NACHHALTIG BIO! zudem mithil-

fe speziell erstellter Materialien für den

Einzelhandel auf den Point of Sale (PoS)

ausgeweitet. In Form von Filmen, Social-

Media-Maßnahmen, Presse- und Print-

materialien sollen die Nachhaltigkeits-

leistungen der Branche aufgearbeitet

und dadurch eine bunte Palette an Op-

tionen zur Verfügung gestellt werden.

Das Ziel: Kunden und Verbrauchern ei-

nen ehrlichen Blick in nachhaltiges Wirt-

schaften zu gewähren.

Glaubwürdig: Die Hüter des Schatzes /// Dieses Bergungsprojekt hat sich der

Bundesverband Naturkost Naturwaren

(BNN) e.V. für 2014 vorgenommen. Ge-

meinsam mit den Branchenakteuren der

ökologischen Lebensmittel- und Waren-

wirtschaft kann es gelingen, dem Be-

griff der Nachhaltigkeit seinen Wert zu

bewahren. Denn Nachhaltigkeit ist per

definitionem nichts Losgelöstes, Singu-

läres. Es geht um die lebenswichtigen

Grundlagen und Zusammenhänge un-

serer Umwelt. Eine Wirtschafts- und

Produktionsweise, die landwirtschaft-

liche Böden belastet, exzessiven Raub-

bau an der Natur betreibt, Mensch-, Tier-

oder Pflanzenwohl gefährdet, kann nicht

nachhaltig sein. In der Entstehungszeit

der Biobewegung war das Credo geläufig

„Naturkost kostet nicht die Welt“. In die-

se Sinne soll die Kampagne NACHHAL-

TIG BIO! dazu beitragen, dass der grüne

Glanz nachhaltiger Leistungen auf die-

jenigen Hüter des Schatzes fällt, die sich

tatsächlich seit jeher um die Erbringung

dieser Leistung bemühen.///

Hilmar Hilger ist Pressesprecher des BNN (Bundesverband Naturkost Naturwaren e.V.)

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BR ANCHE////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////NACHWUCHS

/// Idealismus, gute Ideen, Neugier, Improvisationstalent, die Bereitschaft, sich Wissen eigenständig anzueignen und da-mit Dinge zu tun, die die bundesdeutsche Wirtschaft der 1970er und 1980er Jahre noch nicht erlebt hatte: Das zeichnet die Gründungsgeneration der Bio-Branche

che Zusammenhänge in ihrer Ganzheit

zu erfassen. Mit Blick auf die Zukunft

sollen möglichst nachhaltige, in sich ge-

schlossene Kreisläufe im Wirtschaften

hergestellt werden. Dieser Ansatz ist ein-

zigartig im internationalen Studienum-

feld und wurde bereits von der UNESCO

gewürdigt: Im Jahr 2009 zeichnete sie

den Studiengang als offizielles Projekt

der UN-Dekade „Bildung für Nachhalti-

ge Entwicklung“ aus.

Gute Chancen für Absolventen/// Die Absolventen aus Witzenhausen

sind in verschiedenen Bereichen des

Bio-Business tätig: Manche gründen eine

Hofkäserei mit Ziegen, andere einen Ver-

trieb für ökologisches Saatgut oder ein

Ingenieurbüro für Wasserschutz.

Exkurs: Der Weg zum eigenen Hof /// Vielen, die gut ausgebildet und vol-

ler Tatendrang in die Landwirtschaft

einsteigen wollen, fehlt allerdings das

Wichtigste: Der Hof. Denn längst nicht

alle jungen Bio-Landwirte kommen aus

einer Familie mit Landwirtschaft. Um-

gekehrt haben auch viele Landwirte das

Problem, keinen Nachfolger für den eige-

nen Hof in der Familie zu haben.

Deshalb gründete Christian Vieth 2008

die Plattform hofgruender.de. „In

Deutschland gehen jedes Jahr zwischen

sieben- und zehntausend Höfe verlo-

ren“, sagt Vieth, zum einen durch den

Verdrängungswettbewerb, zum ande-

ren, weil Nachfolger fehlen. Beides be-

trifft vor allem die kleineren Höfe und

damit auch Bio-Betriebe. Hofgruender.

de bringt Hof und Gründer zusammen:

„Wir leisten Beratung bei der Übertra-

gung und der Umstellung auf Bio, das ist

unser Hauptansatzpunkt“, erläutert Vi-

eths Kollegin Johanna Zellfelder. In fünf

Jahren, so der Plan, sollen tausend Höfe

pro Jahr vermittelt werden.

16 B I O W E S T / B I O O S T 2 0 1 4

OB LANDWIRTSCHAFT, VERKAUF ODER PRODUKTMANAGEMENT: DIE BIO-BRANCHE BRAUCHT

NACHWUCHS. WO KOMMT ER HER?

aus. Heute konkurrieren die florierenden mittelständischen Erzeuger, Hersteller und Vermarkter einerseits mit dem „normalen“ Ausbildungs- und Arbeitsmarkt, wenn es darum geht, sich qualifizierte Kräfte zu si-chern. Andererseits stellt die Bio-Branche nach wie vor besondere Ansprüche an ihre Mitarbeitenden. In den folgenden Beispie-len werden sie berücksichtigt.

Studium zum Bio-Bauer /// In der nordöstlichsten Ecke Hessens,

in Witzenhausen, studiert Jonas Dorn

ökologische Agrarwissenschaft. „Ich

wollte schon in der Grundschule Gärtner

oder Bauer werden“, sagt der 22-jährige.

„Aber konventionelle Landwirtschaft kam

für mich nie in Frage. Ich dachte schon

immer: Es muss auch anders gehen.“ In

diesen Tagen beginnt er nun seine Ba-

chelorarbeit, in der er sich mit „alten“

Hühnerrassen beschäftigen wird. In

Dorns Studiengang legen Dozenten und

Ausbilder Wert darauf, landwirtschaftli-

Page 17: WEST...Reformhaus im Aufwind Gesellschaftliche Trends stützen positive Entwicklung UNTERNEHMEN 30 Wer was macht MESSEN 32 Service rund um BioWest und BioOst AUSSENANSICHT 38 ›Bio

//////////////////////////////////////////////////////////////// BR ANCHENACHWUCHS

Einstieg in die Bio-Branche /// Nicht nur Landwirte sind im 21. Jahrhundert gefragt, auch

Marketing-Experten, Produktmanager und Ingenieure werden

gebraucht. Um neue Köpfe für die Branche zu gewinnen, ko-

ordinieren das Forschungsinstitut für biologischen Landbau

e.V. (FIBL) und die Stiftung Ökologie & Landbau gemeinsam

das „Traineeprogramm Ökolandbau“: Jedes Jahr werden hier

25 Universitätsabsolventen in 25 verschiedenen Unternehmen

auf eine Fach- oder Führungsposition in der Bio-Branche vor-

bereitet. „Viele unserer Trainees, ob Agrarwissenschaftler oder

Mediendesigner, haben den Wunsch, auch beruflich etwas Sinn-

volles zu tun, sie möchten die Branche mitgestalten“, sagt Projekt-

leiter Thomas Fisel. Übrigens: Noch bis zum 30. April können

sich Unternehmen bewerben, die einen der meist hoch quali-

fizierten und ebenso motivierten Trainees einstellen möchten.

Bio-Youngster global/// Den Branchen-Nachwuchs nicht nur in Deutschland, son-

dern in der ganzen Welt in Kontakt zu bringen, ist das Anlie-

gen der Young Organics. Das 2011 gegründete Netzwerk rich-

tet sich an junge Leute aus den Bereichen Bio und Fair Trade

auf der ganzen Welt. Man engagiert sich mit Spaß, zum Bei-

spiel in Urban Gardening Projekten, aber auch auf internatio-

nalen Konferenzen, wie zum Beispiel Rio+20.

Fit für den Bio-Fachhandel /// Für qualifizierte Ausbildung, die den besonderen Bedürf-

nissen des Bio-Fachhandels und seiner Kunden gerecht wird,

engagiert sich auch der Bundesverband Naturkost Naturwa-

ren (BNN). Neben IHK-zertifizierten „Zusatzqualifikation für

Naturkost und Reformwaren“ bietet der Verband regelmäßig

verschiedene Seminare für Einzelhandel, Großhandel und Her-

stellung an.

Die Zeiten der Quereinsteiger und Zufallskarrieren aus den Grün-

derzeiten der Bio-Branche sind im 21. Jahrhundert vorbei. Ge-

fragt bleiben die Pionier-Eigenschaften Neugier, Mut und Inno-

vationsbereitschaft, wie das Beispiel von Hanna und Johannes

Erz auf den folgenden Seiten zeigt.///

Torben Dietrich ist freier Journalist

www.uni-kassel.de/fb11agrarFachbereich Ökologische Agrarwissenschaften in Witzenhausen.

hofgruender.deBauer sucht Hof? Hof sucht Nachfolger? Hier finden sie zusammen.

traineeprogramm-oekolandbau.deMacht fit für die Bio-Branche.

n-bnn.de/aus-und-fortbildungAusbildungsinitiative des BNN für kompetenten Nachwuchs im Bio-Fachhandel.

youngorganics.de.vuInternationales Netzwerk für junge Akteure aus den Bereichen Bio und Fair Trade.

B I O W E S T / B I O O S T 2 0 1 4 17 B I O W E S T / B I O O S T 2 0 1 4 17

Herbert Mayer, Gersthofen, Bioland-Mitglied seit 1984

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JOHANNES ERZ

HANNA ERZ

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DIE JUNGLANDWIRTE HANNA UND JOHANNES ERZ BAUEN SICH IM BRANDENBURGISCHEN FRIE-

DERSDORF IHREN EIGENEN BIO-BAUERNHOF AUF – FAST GANZ OHNE STARTKAPITAL UND OHNE

DASS IHNEN DIE LANDWIRTSCHAFT IN DIE WIEGE GELEGT WURDE. KANN SO ETWAS HEUTE

FUNKTIONIEREN? EIN BESUCH AM RANDE DES ODERBRUCHS.

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REPORTAGEE XIS T ENZGRÜNDUNG//////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

GROSSER TRAUM AUF WENIG HEKTAR

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REPORTAGE ////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// E XIS T ENZGRÜNDUNG

/// Die Hühner wohnen in einem ausrangierten, grünen Bauwagen. Er steht mitten auf einer Wiese hinter dem Wohn-haus auf einer großzügig umzäunten Fläche und bietet 160 Lege-hennen und vier Hähnen der Rasse Sussex ein heimeliges Zuhau-se samt strohbedecktem Boden, Tränke und Futterrinne. Die Tür des Bauwagens steht an diesem sonnigen Spätwintertag offen, die Hühner können kommen und gehen, wann sie wollen. An der Seite des Wagens sind mehrere Klappen eingelassen, in den klei-nen Boxen dahinter legen die Hennen ihre Eier ins frische Stroh. Ein Hühnermobil mit Komfort. Landwirtin Hanna Erz öffnet eine der Klappen, schiebt die Hennen mit der Hand zur Seite, greift mit der anderen die im Stroh liegenden Eier und legt sie in einen Wei-denkorb. Gut dreißig Eier hat sie in wenigen Minuten gesammelt. Am Ende des Tages werden es etwa hundert sein, darunter kleine und große, vielleicht auch eines mit Doppeldotter, ganz natürliche Eier eben, die keiner Norm entsprechen müssen.

Auf Umwegen zum eigenen Bio-Betrieb/// Hanna Erz und ihr Mann Johannes sind seit eineinhalb Jah-

ren Bio-Landwirte – damit ist für das Ehepaar ein langgeheg-

ter Traum in Erfüllung gegangen. 740 Kilometer trennen sie

von ihrer Heimat in Baden-Württemberg, heute wohnen sie in

19 B I O W E S T / B I O O S T 2 0 1 4

HÜHNERMOBIL

Friedersdorf am Rande des Oderbruchs. Die Leidenschaft für

die Landwirtschaft wurde ihnen keineswegs in die Wiege ge-

legt. Keiner der beiden ist auf einem Bauernhof groß geworden.

Und dennoch hat es sie raus aufs Land gezogen. Johannes Erz

(29) kam über ein Schülerpraktikum bei einem Landmaschi-

nenmechaniker zur Landwirtschaft. „Wir reparierten den Trak-

tor eines Landwirts, der lud mich dann auf seinen Hof ein, gab

mir einen Vertrauensvorschuss, obwohl ich keinerlei Erfahrung

hatte.“ Seitdem arbeitete er dort im Som-

mer wie im Winter, der Umgang mit Ma-

schinen und Tieren war ihm schnell ver-

traut und aus seinem Leben nicht mehr

wegzudenken. Bei Hanna (32) war es die Leidenschaft zu den

Tieren, die sie zur Landwirtschaft brachte. „Zuhause hatten

wir sieben Ziegen, später dann Kamerunschafe und natürlich

ein paar Wellensittiche“, sagt sie und lacht, „ich träumte schon

als Kind davon, später einen eigenen Bauernhof zu haben.“ Doch

während sich Johannes für eine Ausbildung zum Landwirt ent-

schied, haderte Hanna noch mit der Entscheidung und mach-

te zunächst eine Ausbildung zur Floristin. „Aber ich wollte mei-

nen Traum nicht aufgeben und schloss eine zweite Ausbildung

zur Landwirtin hintenan.“

›Ich träumte schon als Kind davon, später einen eigenen Bauernhof zu haben.‹

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REPORTAGEE XIS T ENZGRÜNDUNG/////////////////////////////////////////////

Gute fachliche Ausbildung/// Nach ihrem Abschluss gingen beide an die Akademie für

Landbau der Fachhochschule Nürtingen. „Hier wurden wir

fit gemacht für den eigenen Betrieb. Doch als wir 2009 unse-

ren Abschluss machten, fehlte uns das Selbstvertrauen für die-

sen Schritt.“ Und ihnen kamen Zweifel an der konventionellen

Landwirtschaft. „Wir haben immer wieder den konventionellen

Mainstream gedrillt bekommen, dabei hat uns der Ökolandbau

vielmehr fasziniert.“

Ein Professor, der die Gentechnik geradezu glorifizierte,

schreckte die beiden zusätzlich ab. Und so entschlossen sie

sich, an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Ebers-

walde den Bachelor-Studiengang „Ökolandbau und Vermark-

tung“ zu studieren. „Das Studium war unser Wegbereiter in den

Bio-Bereich, es gab uns das nötige Know-how als Rüstzeug für

die Zukunft mit, aber auch Selbstbewusstsein, das uns bis dahin

gefehlt hat.“ Gleichsam verliebten sie sich in die Region, die

so ganz anders war als ihre Heimat. „Hier in Brandenburg ist

die Landwirtschaft Thema Nummer Eins, die Gegend ist länd-

lich geprägt, Landwirte werden respektiert. Und auch aus un-

ternehmerischer Sicht haben wir hier viel mehr Möglichkeiten.“

In Baden-Württemberg sei alles kleinräumiger, „und es ist viel

schwieriger an Land ranzukommen.“ Zudem sei die schwäbische

Sparsamkeit für Bio-Landwirte ein Problem, „viele Menschen

sind einfach noch nicht be-

reit, mehr Geld für bessere

Produkte auszugeben. Die

Berliner greifen bewusster

zu Bio-Produkten.“

Neuanfang in Brandenburg/// So entschieden sie sich in Brandenburg zu bleiben, den „gu-

ten, schweren Boden“ zu nutzen, um ihren eigenen Bio-Betrieb

aufzubauen. Heute können Hanna und Johannes Erz aus ihrem

Küchenfenster auf einen Teil ihres Landes gucken. Das Haupt-

haus des ehemaligen Vierseitenhofs wurde im Jahr 1880 er-

baut, dahinter erstreckt sich auf der linken Seite die Scheune

und auf der rechten der ehemalige Hühnerstall, die vierte Sei-

te gen Osten ist offen, die alte Scheune fiel bereits vor Jahren in

sich zusammen und musste abgerissen werden. Nun steht dort

– auf einer grünen Wiese – der mobile Hühnerwagen. Beete und

Äcker? Fehlanzeige. „Bis wir zum ersten Mal Gemüse anbauen

können, dauert es noch ein paar Monate“, sagt Johannes Erz,

„wir stellen unsere Flächen derzeit noch auf den ökologischen

Anbau um, bauen derweil Kleegras an, um die Bodenfruchtbar-

keit zu steigern.“ Erst im November dieses Jahres können sie of-

fiziell beginnen. „Im Mai werden wir zwei Folientunnel bauen, in

denen wir im nächsten Jahr Bio-Tomaten und Salat anpflanzen

wollen.“ Auf einer Freifläche sollen zudem Bio-Hokkaido-Kür-

bisse wachsen. „Wir wollen eine Kreislaufwirtschaft erzeugen,

in der sich alles ergänzt, beispielsweise indem wir den Hühner-

mist verwerten, um einen gesunden Boden und damit auch ge-

sunde Pflanzen zu erhalten.“

B I O W E S T / B I O O S T 2 0 1 4 20

›Viele Menschen sind einfach noch nicht bereit, mehr Geld für bessere Produkte auszugeben.‹

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Nicht Idylle, sondern Existenzgründung/// Momentan kümmert sich Hanna Erz

ganztags um die Hühner, während Jo-

hannes Erz eine Vollzeitanstellung mit

flexiblen Arbeitszeiten bei einem mittel-

ständischen Saatgutunternehmen hat.

Wer nun an eine nette Idylle zweier

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liche Ambitionen denkt, irrt allerdings.

„Mein festes Einkommen gibt uns Sicher-

heit und deckt unsere privaten Kosten. Die

Einnahmen aus unserem Betrieb können

wir komplett reinvestieren.“ Aus den Ge-

winnen kauften sie bereits einen Trak-

tor, sowie gebrauchte Landmaschinen

und zwei weitere Bauwagen. Zwei Hekt-

ar bewirtschaften sie bislang, 30 Hektar

sollen es werden. Gerne würden sie für

ihre Hühner Getreide anbauen, doch das

ist noch Zukunftsmusik. Denn der Weg

zum eigenen Ackerland ist lang und stei-

nig. Land ist in Brandenburg zwar keine

Mangelware, aber dennoch nicht leicht

DIREKTVERMARKTUNG

REPORTAGE ////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// E XIS T ENZGRÜNDUNG

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Page 22: WEST...Reformhaus im Aufwind Gesellschaftliche Trends stützen positive Entwicklung UNTERNEHMEN 30 Wer was macht MESSEN 32 Service rund um BioWest und BioOst AUSSENANSICHT 38 ›Bio

den. „Die Bodenpolitik in Brandenburg

sieht leider häufig Pachtverträge vor,

die sehr lang gehen, zudem erwarten Bo-

denbesitzer ein hohes Startkapital. Wer

wie wir mit Null kommt, dem wird wenig

Vertrauen entgegengebracht.“ Gleichzei-

tig seien auch zu kurze Pachtdauern für

den biologischen Anbau problematisch.

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zu haben. „Wir stehen wie alle Existenz-

gründer im landwirtschaftlichen Bereich

vor dem Problem Zugang zum Land zu

bekommen.“ Der Vierseitenhof in Frie-

dersdorf sei ein Glückstreffer gewesen.

Dank des Mietkaufs, den sie vereinbart

haben, bleiben sie flexibel, sind nicht für

die Ewigkeit an das Stück Land gebun-

„Drei Jahre Pacht bringen uns nichts, da

wir allein zwei Jahre brauchen, um das

Land umzustellen.“

Zugang zu Ackerboden ist Problem/// Um etwas zu ändern, engagiert sich

Johannes Erz im Bündnis junge Land-

wirtschaft, betreibt dort aktiv Boden-

und Regionalpolitik. „Es kann nicht sein,

dass die Bodenverwertungs- und verwal-

tungs GmbH, die im Auftrag des Bundes

in den ostdeutschen Ländern ehemals

volkseigene landwirtschaftliche Flächen

privatisiert, immer nur an den Meistbie-

tenden verkauft und verpachtet. Ebenso

wie die Evangelische Kirche.“ Gespräche

seien dringend notwendig. Darüber hi-

naus müsse man versuchen, die priva-

ten Landeigentümer zu sensibilisieren,

damit sie Junglandwirten auf ihren Bö-

den eine Chance geben. „Und damit auch

der Region eine Chance geben, schließlich

ist es im Interesse aller, junge Familien an

VORHER

NACHHER

REPORTAGEE XIS T ENZGRÜNDUNG//////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

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tos:

Kri

stin

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A U S Ü B E R Z E U G U N G Bio für Mensch und NaturAllos setzt konsequent auf Bio und war schon vor 40 Jahren über-

zeugt: Die besten Lebensmittel brauchen keinen künstlichen Dün-ger und keine synthetischen Spritzmittel, sondern Nachhaltigkeit.

Auch wenn es um Rezepte und Zubereitung geht, setzt Allos da-mals wie heute Maßstäbe: Ganz in der Tradition der Vollwert-Phi-

losophie entstehen auf dem Allos-Hof Bio-

Originale, die gut schmecken und gut tun.

A C H T S A M A N D E R S L E B E N Allos für Kopf und BauchAmaranth-Müslis und -Crunchy, Familienkekse aus der

Hofbäckerei, Riegel und vieles mehr: Allos stellt Bio-

Lebensmittel her für Menschen, die nachhaltig ge-

nießen und wissen, was ihnen gut tut. Dabei

setzt Allos auf faire, gerechte und langfris-tige Zusammenarbeit mit Landwirten

und Partnern. Allos engagiert sich für

Artenvielfalt und gegen Gentech-nik, für Umweltbildungspro-jekte und Naturschutz.

S O F I N G E S A NVom Selbstversorger-Projekt zur beliebten Bio-Marke Deutschland in den 1970er Jahren. Es herrscht Aufbruchstimmung. Immer mehr Menschen wollen achtsam anders leben. Sie wollen un-verfälschte, natürliche Lebensmittel, sie wollen weg von einer in-dustriellen Landwirtschaft und sie sind bereit, etwas dafür zu tun.

In Drebber gründet sich auf einem idyllischen, alten Bauernhof ein

Selbstversorger-Projekt. Aus selbst erzeugtem Honig und getrock-

neten Früchten werden über eine eigens konstruierte Presse die

ersten Fruchtschnitten mühsam per Hand hergestellt. Die Anhän-

ger der damals aufkommenden Naturkostbewegung sind begeis-

tert: die Geburtsstunde der Bio-Marke Allos.

E N T D E C K U N G E N V O N A L L O S Amaranth und AgaveZwei ganz besondere Lebensmittel sind mit Allos untrennbar ver-

bunden: Anfang der 1980er Jahre entdeckt Allos in Südamerika

Amaranth für den Naturkostmarkt und bringt das nährstoffreiche „Superfood“ nach Deutschland. Allos und Amaranth: eine Liebes-

und Erfolgsgeschichte, die bis heute währt. Und noch eine echte Na-

turkost-Entdeckung ist Allos zu verdanken: 1997 bringt der Bio-Pi-

onier den ersten Agavendicksaft in die deutschen Naturkostläden

– ein natürliches Süßungsmittel, das eine vollwertige Alternative

zu herkömmlichem Zucker darstellt.

Achtsam anders leben: Hier fing es damals an. Und hier schlägt bis heute das Herz von Allos.

Allos Produkte werden auf dem Allos-Hof liebevoll und handwerklich hergestellt. Wie zu Hause. Nur eben in größerem Maßstab.

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achtsam anders leben

1982: Allos bringt Amaranth in die Bio-Läden

1997: Allos entdecktAgavendicksaft

Bio-Originale vom Hof

on Allos.

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Es herrscht Aufbruchstimmung

40JAHRE

BIO-ORIGINALE SEIT 1974

pAmaranth-Müslis und -Crunchy, Familienkekse aus der

Hofbäckerei, Riegel und vieles mehr: Allos stellt Bio-

Lebensmittel her für Menschen, die nachhaltig ge-

nießen und wissen, was ihnen gut tut. Dabei

setzt Allos auf faire, gerechte und langfrisf -tige Zusammenarbeit mit Landwirten

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25 B I O W E S T / B I O O S T 2 0 1 4

die Region zu binden.“ Hanna und Johannes Erz sind längst Teil

der Gemeinschaft geworden, bringen sich ein. „Wir kennen die

Nachbarhöfe, tauschen uns aus, Hanna ist Mitglied im Posaunen-

chor, ich engagiere mich in der Kirchengemeinde.“

Chancen durch Direktvermarktung nutzen/// Und warum ausgerechnet Hühner? Hanna Erz lacht, „das

war Zufall. Wir dachten Hühner gehören irgendwie zu einem Hof

dazu, nach dem Motto jeden Tag ein Ei. An meinem Geburtstag

im Herbst 2012 sind wir dann losgefahren und haben fünf Hüh-

ner und einen Hahn gekauft. Kurze Zeit später sind wir dann zu-

fällig auf einen umgebauten Bauwagen für 175 Tiere gestoßen.“

Johannes Erz kündigte seinen Bausparvertrag und investier-

te 5.000 € in die Anschaffung. Ihr Ziel war es, ohne Zwischen-

händler auszukommen und stattdessen die Eintagsküken selbst

hochzuziehen. So kauften sie im Frühjahr 2013 160 Küken, hol-

ten sie von einer Brüterei in Nordrhein-Westfalen ab und zogen

sie in den ersten sechs Wochen auf ihrer geschlossenen Veran-

da in einem Aufzuchtbereich mit Kükenring groß – Hobelspä-

ne dienten als Einstreu, Heizungen und Rotlichtlampen sorg-

ten für Wärme. „Nach fünf, sechs Wochen wurde die Situation

grenzwertig“, sagt Johannes Erz und lacht, „wenn man vorne

zur Haustür reingekommen ist, konnte man die Küken nicht nur

hören, sondern auch riechen.“ So durften sie mit sechs Wochen

in den mobilen Hühnerstall umziehen. Als Nächstes stand die

Vermarktung der Eier an. „Es gibt Eier-Vermarktungsrichtlinien,

laut ihnen müssen Eier klassifiziert und gestempelt werden, da-

für benötigt man eine Eierpackstelle. Die hatten wir nicht. Da wir

aber sowieso nicht an den Großhandel liefern wollten, sprachen

wir mögliche Abnehmer direkt an und bauten einen Lieferser-

vice auf.“ Dreißig bis vierzig Abnehmer haben die beiden Jung-

bauern mittlerweile, darunter drei Foodcoops. 40 Cent kostet

ein Ei, ein guter Preis finden die Jungbauern. Ihr Gemüse wol-

len sie später an Naturkostläden in der Hauptstadt verkaufen,

„die Berliner suchen Läden und Produkte, die sich von Bio-Dis-

countern abheben. Unser Gemüse wird diese Nische abdecken.“

Transparenz ist bestes Verkaufsargument /// Werbung für ihren Hof machen sie vor allem im Internet –

auf Facebook, in einem Blog, auf ihrer Homepage. Damit schaf-

fen sie Transparenz. „Das ist unsere Stärke. Die Kunden können

sehen, wer wir sind. Wir verkaufen unsere Eier auch direkt an

der Haustür und zeigen auf Wunsch unseren Hof.“ Und schon

bald wird die nächste Kükengeneration die Veranda von Han-

na und Johannes Erz bevölkern. Dann werden die Hühner aus

dem Bauwagen zu einer Bio-Schlachterei in der Nähe gebracht.

Geschlachtet werden nur Tiere, die vorher von Kunden ge-

ordert wurden. Suppenhühner auf Bestellung. Das Ende und

gleichzeitig auch der Anfang eines neuen Kreislaufes./// Kristin Oeing ist freie Journalistin

bauernhoferz.wordpress.combauernhoferz.de

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REPORTAGE ///////////////////////////////////////////// E XIS T ENZGRÜNDUNG

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KLAUS BRAUN

HANDEL///////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////INTERVIEW: KLAUS BRAUN

Welche Rolle spielt eine gute Beratung für Inhaber und Unternehmer heute?Als Naturkostfachhändler wird es immer schwieriger, die gesamte Marktentwick-lung im Auge zu haben und dabei aktuel-le Trends und neue Entwicklungen ange-messen zu berücksichtigen. Da kann eine

unabhängige Beratung hilfreich sein! Lei-der ist die Hemmschwelle, sich professi-onelle Unterstützung zu holen, bei vielen Bio-Händlern immer noch relativ hoch – Berater und deren Leistungen haben oft den Ruf, relativ teuer und wenig praxis-bezogen zu sein. Die Beratungsunterneh-men selbst sollten hier besser informieren: Zum einen gibt es vielfältige Fördermög-lichkeiten, welche die Kosten einer aner-kannten Beratung erheblich senken. Zum anderen ist es natürlich der Zweck unse-rer Leistungen, die Praxis für die Händler zu vereinfachen und so nachhaltig posi-tive wirtschaftliche Effekte zu bewirken. Mit dem Angebot einer kostenfreien Im-pulsberatung auf den BioMessen haben Händler jetzt die Chance uns und unsere Leistungen ohne Risiko bei ihrem Messe-besuch live zu erleben.

Ist es in einem dreiviertelstündigen Be-ratungsgespräch überhaupt möglich, Fra-gen zu einem Unternehmen zu beantwor-ten und Impulse zu setzen, oder braucht es dazu nicht eine längerfristige Beglei-tung?Selbstverständlich kann ein Gespräch von 45 Minuten keine umfassende Beratung ersetzen, das ist auch gar nicht die Idee. Es gibt ja Fragen, für deren Beantwortung gar keine langfristige Beratung notwen-dig ist: Wenn ein Händler beispielsweise neue Projektideen hat und noch am An-

fang des Entscheidungsprozesses steht, können wir oft schon in einem ausführli-chen Telefonat mit gezielten Rückfragen und einer ersten objektiven Rückmeldung helfen – ein persönliches Gespräch mit entsprechender Vorbereitung ist da noch effektiver! Nach einer solchen Unterhal-

tung sehen angehende Unternehmer oft schon viel klarer, welche Faktoren sie be-sonders berücksichtigen müssen. „Ge-standene“ Händler haben häufig gezielte Fragen zu einem klar umrissenen Thema, da lässt sich oft in einem kurzen intensi-ven Gespräch schon viel erreichen.

Welche Anliegen eignen sich denn für eine solche Impulsberatung besonders gut?Von einer ersten unabhängigen Beur-teilung der wirtschaftlichen Kennzahlen und Stellgrößen des Betriebes, über die allgemeine Marktentwicklung und stra-tegische Entscheidungen bis zu einer ex-ternen Analyse der Webseite oder des Fa-cebook-Auftritts – grundsätzlich können alle Themen besprochen werden, zu denen die Händler/innen offene Fragen haben.

Wie können sich Interessentinnen und Interessenten auf ihren Termin optimal vorbereiten?Bei der Anmeldung über unsere Websei-te braunklaus.de sollten sie ihr Anliegen möglichst konkret beschreiben, dort kön-nen auch notwendige Dokumente direkt hochgeladen werden. Wir setzen uns dann mit den Interessenten für etwaige Rück-fragen in Verbindung. Je genauer wir den möglichen Beratungsbedarf und die gege-bene Situation vorab kennen, desto effek-tiver kann dann die Zeit auf der Messe ge-nutzt werden .///

/// Neues Angebot der BioMessen: Kostenlose Kurzberatungen für den Fachhandel Die Kommunikationsberatung Klaus Braunbietet seit 25 Jahren eine unabhängige Fachberatung für ökologisch ausgerichte-te Betriebe. Auf der BioWest und BioOst 2014 haben Inhaberinnen und Inhaber von Bio-Fach-geschäften, Bio-Supermärkten und Bio-Hofläden die Möglichkeit, eine 45-minüti-ge Kurzberatung zu vereinbaren. In diesem kostenfreien Einzelgespräch können zum Beispiel Themen wie Wirtschaftlichkeit, Gründungs- und Expansionsprojekte oder Fragen zum Marketing angesprochen und erste Impulse gesetzt werden. Die Zahl der Termine ist begrenzt, verbind-liche Voranmeldung erforderlich.

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26 B I O W E S T / B I O O S T 2 0 1 4

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REFORMWELT/////////////////////////////////////////////////////////////

28 B I O W E S T / B I O O S T 2 0 1 4

REFORMHAUS IM AUFWIND/// Die Reformhausbranche hat 2013 mit knapp 5 % Wachs-tum ein erfolgreiches Jahr absolviert und den Negativtrend aus den Jahren vor 2011 erfolgreich gestoppt. Verantwortlich für die erfreuli-che Entwicklung sind die unterschiedlichen Repositionierungsmaß-

Mega-Trend Gesundheit/// Immer mehr Menschen betrachten Gesundheit nicht nur als Ab-

wesenheit von Krankheit. Sie wollen in allen Lebensphasen auf ei-

nen gesunden Körper zurückgreifen können, sowohl um entspre-

chend leistungsfähig zu sein, vor allem aber auch, um sich in der

eigenen Haut wohl zu fühlen und das Leben genießen zu können.

Hier bietet das Reformhaus® mit seiner ausgeprägten Kompetenz

in naturheilkundlichen Anwendungen optimale Unterstützung an.

Mega-Trend vegetarisch/vegan/// Kein Ernährungstrend hat sich seit Bio so schnell und intensiv

zu einem gesellschaftlich relevanten Thema entwickelt wie das Duo

vegan und vegetarisch. Das Reformhaus®, jahrzehntelanger Weg-

REFORMWELT 2013

nahmen aus dem Neuformierungsprozess, die in den letzten Jahren erfolgreich umgesetzt worden sind. Wesentliche Bausteine in diesem Prozess sind zeitgemäße Ladenbaumaßnahmen, strategische Sorti-mentsentwicklung, neue attraktive Produkte und Produktrelaunches, marktrelevantes Pricing, erfolgreiches Branchenmarketing und Bran-chen-PR sowie kontinuierliche Aus- und Fortbildungsmaßnahmen. Unterstützt werden diese Maßnahmen durch gesamtgesellschaftli-che Trends.

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////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// REFORMWELT

Hübner

bereiter für eine ve-

getarische und ve-

gane Lebensweise,

konnte diese neu-

en Entwicklungen

sofort erfolgreich

aufgreifen und die strengen neuform-

Qualitätsrichtlinien, die schon immer

frei von Stoffen vom toten Tier waren,

um ein „vegan neuform Qualitätszei-

chen“ erweitern.

Mega-Trend Tierwohl/// Gerade die junge Generation stellt die

Massentierhaltung in Frage. Die Aussa-

ge „Bio“ reicht dabei alleine nicht mehr

aus, wie man an brisanten Themen wie

„Kückenschreddern“ erleben kann. Da-

mit nimmt das Interesse an damit zu-

sammenhängenden Themen, wie tier-

versuchsfreie Naturkosmetik sowie

Herkunft von Roh-, Hilfs- und Zusatz-

stoffen zu.

Mega-Trend ›keine Gentechnik‹/// Die Zulassung von gentechnisch ver-

ändertem Mais durch die EU-Kommis-

sion befeuert das Dauerbrenner-The-

ma der Nahrungsmittelsicherheit und

„Unversehrtheit“ unserer Äcker wieder

enorm. KonsumentInnen wollen nicht

nur wissen, dass ihre Lebensmittel gen-

technikfrei erzeugt wurden sondern

auch, was Erzeuger, Hersteller und Han-

del für unbelastete Produkte tun. Auch

hier wird sich in besonderem Maße die

Frage nach gentechnisch manipulierten

Hilfs- und Zusatzstoffen wie zum Beispiel

Enzymen stellen.

Im Hinblick auf diese vier beispielhaft

herausgegriffenen Mega-Trends ist das

Reformhaus® als führendes Fachgeschäft

für ganzheitliche Gesundheit in den Be-

reichen Lebensmittel, Nahrungsergän-

zung, Naturarzneien sowie Naturkos-

metik bereits sehr gut aufgestellt. Hinzu

kommt die anerkannte Beratungskom-

petenz des Reformhaus®, die es zu einer

relevanten Anlaufstelle für Kunden, die

immer bewusster und nachhaltiger kon-

sumieren wollen, macht.///

Rainer Plum ist Vorstand der neuform Vereinigung Deutscher Reformhäuser eG

TRENDSETTER

Wir sind BIO…

…und deshalb auf den BIO-Messen!

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30 B I O W E S T / B I O O S T 2 0 1 4

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MELDUNGEN///////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////SOMMER \\ ALLOS \\ EDEN

SOMMER Backen in fünfter GenerationBereits 1864 wurde das bis heute inha-

bergeführte Familienunternehmen Som-

mer & Co. gegründet. Zwieback begrün-

dete im 19. und 20. Jahrhundert den

Erfolg der stetig wachsenden Firma. 1998

erfolgte die konsequente Umstellung auf

biologische Qualität und die Entschei-

dung für den Bio-Fachhandel als Ver-

triebsweg. 2010 zog das Unternehmen

von Friedrichsdorf nach Neu-Anspach

in eine vergrößerte und modernisierte

Produktion um. Heute bietet Sommer ne-

ben dem traditionellen Zwieback ein um-

fangreiches Sortiment süßer und herz-

hafter Backwaren in Demeter-Qualität,

die zum großen Teil aus Dinkel herge-

stellt werden. Sommer & Co. beschäftigt

fünfzig Mitarbeiterinnen und Mitarbei-

ter.

sommer-biscuits.de

ALLOS 40 Jahre Bio-OriginaleMit zahlreichen Aktionen für Handel

und Verbraucher feiert einer der ältes-

ten Bio-Hersteller Deutschlands Geburts-

tag: Seit 40 Jahren produziert Allos auf

dem Hof in Drebber Bio-Originale wie

MEL-DUNGEN

die beliebten Amaranth-Müslis, Frucht-

schnitten und Honige. Das in den 1970er

Jahren aus einem Selbstversorgerprojekt

entstandene Pionierunternehmen präg-

te den Naturkostmarkt durch die Einfüh-

rung von Amaranth und Agavendick-

saft. Derzeit entsteht auf dem Allos-Hof

in Drebber eine Entwicklungswerkstatt,

mit der die Produktentwicklung und In-

novation am traditionellen Standort vo-

rangetrieben werden soll.

allos.de

EDEN Neues Markenkonzept Unter dem Dach der traditionellen Re-

formhausmarke Eden fasst die Unterneh-

mensgruppe Primavita die Marken Eden,

Bruno Fischer und Evers zusammen –

damit verschwinden zwei Marken aus

der Pionierzeit der Naturkost aus den

Regalen. Aufgrund der Entwicklung der

Märkte sei die Zusammenlegung sinn-

voll, so das Unternehmen. Die Entschei-

dung für den gemeinsamen Markenna-

men Eden sei aufgrund der stärkeren

Markenbekanntheit gefallen. Wichtige

Kategorien und Top-Artikel sollen er-

halten bleiben, ein stärkerer Fokus als

bisher auf veganen und vegetarischen

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Produkten liegen. Mit dem neuen, ein-

heitlichen und zeitgemäßen Auftritt will

Eden nicht nur Stammverwender, son-

dern auch neue Fachhandelskunden im

Bio- und Reformwarenfachhandel für

die Marke begeistern.

eden.de

HOLLE Bruderhahn im BabygläschenAls Partner der Bruderhahn Initiative

Deutschland (BID) setzt sich auch der

Bio-Babynahrungsspezialist Holle für

mehr Ethik in der Legehennenhaltung

ein. Die BID hat sich zum Ziel gesetzt,

die unethische Praxis der nutzlosen Tö-

tung der Bruderhahn-Küken zu been-

den. Holle unterstützt die Bruderhahn

Initiative Deutschland durch die Abnah-

me von Fleisch aus der Bruderhahn-Auf-

zucht für die Herstellung der Holle Bio-

Babygläschen mit Geflügelfleisch. Erste

Holle Gläschen mit Fleisch aus der Bru-

derhahn-Initiative sind ab März 2014 im

Fachhandel erhältlich. In diesem Zuge

wird auch die Verwendung von Puten-

fleisch eingestellt und für die Holle Bio-

Babygläschen mit Geflügel ausnahmslos

Fleisch aus dem BID-Projekt verwendet.

holle.chbruderhahn.de

RINKLIN Engagiert sich für SaatgutproNat (Projekt für nachhaltige Pflan-

zenzüchtung) wurde von Naturkost-

großhändler Rinklin ins Leben gerufen,

um Erzeuger und Initiativen zu fördern,

die sich der nachhaltigen Pflanzenzüch-

tung verpflichten. Das Ziel: Einen Bei-

trag zu einer „sorgenfreien“ Saatgut-Zu-

kunft ohne CMS und andere Methoden

aus den Labors der Saatgutkonzerne zu

leisten. Mit proNat soll die gesamte Ket-

te vom Produzenten über die Handels-

stufen bis zum Endverbraucher Möglich-

keit haben, sich aktiv an der Gestaltung

von Saatgut für die Zukunft zu beteiligen.

Besonders wichtig ist in diesem Zusam-

menhang der Aufbau von Transparenz

und Kommunikation. Zum einen wird

die geförderte Ware durch das proNat-

Siegel besonders ausgelobt, zum anderen

geht für jede verkaufte Kiste ein fester

Betrag in einen Fördertopf für Projekte,

die zur nachhaltigen Pflanzenzüchtung

beitragen.

proNat-bio.de

MARTINA GEBHARDT Erhielt Demeter Ehrenpreis

Ausnahmslos alle Pro-

dukte von Martina-Geb-

hardt-Naturkosmetik tra -

gen das Demeter-Marken

bild. In seiner konsequen-

ten Ausrichtung ist das Sortiment da-

mit in der Naturkosmetik-Branche et-

was ganz Besonderes. Nun wurde Na-

turkosmetik-Pionierin und Autodidaktin

Martina Gebhardt mit dem Demeter-Eh-

renpreis 2014 ausgezeichnet. Bei der Ent-

wicklung lässt sich Martina Gebhardt

vom Grundsatz „weniger ist mehr“ lei-

ten. Die Rezepturen punkten durch sinn-

volle und sich ergänzende biodynami-

sche Zutaten – ganz im Sinne der von

Ganzheitlichkeit geprägten Demeter-

Philosophie.

martina-gebhardt-naturkosmetik.de

B I O W E S T / B I O O S T 2 0 1 4 31

/////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// MELDUNGENHOLLE \\ RINKLIN \\ MARTINA GEBHARDT

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BIOWES T/BIOOS T///////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

B I O W E S T / B I O O S T 2 0 1 4 32

Infostand/PresseinformationInformationen rund um die Messen und

ausstellende Unternehmen für Besucher

und Journalisten.

BIOWEST/Eingangsbereich Halle 14 BIOOST/Eingangsbereich Halle 25

Hallenplan/AusstellerverzeichnisEin Hallenplan mit alphabetischem Aus-

stellerverzeichnis ist an der Tageskasse

erhältlich. Alle Aussteller finden Sie auch

im Internet unter der Rubrik ›Aussteller-

verzeichnis‹. Dort können Sie nach ver-

schiedenen Kriterien suchen.

BIOWEST.INFOBIOOST.INFO

KinderbetreuungBeide Messen bieten während der Öff-

nungszeiten eine professionelle Kinder-

betreuung. Dort haben Kinder von 3 bis

12 Jahren viel Spaß beim Basteln, Malen

und Spielen, während ihre Eltern einen

entspannten Messerundgang machen.

BIOWEST/EINGANGSBEREICH HALLE 14 BIOOST/EINGANGSBEREICH HALLE 25

BESUCHERINFOS

NeuprodukteWas gibt’s Neues am Markt? Für Besu-

cher die möglicherweise spannendste

Frage auf jeder Messe. Wir liefern eine

übersichtliche Antwort: Den Neuheiten-

stand in Zusammenarbeit mit ecoinform.

Vorab-Infos über Neuprodukte auch im

Internet unter biowest.info, Neuproduk-

te bzw. bioost.info, Neuprodukte.

Showcooking mit Bio-AkteurenDer bayerische TV- und Bio-Spitzenkoch

Alfred Fahr bereitet mit Prominenten

und Akteuren aus der Bio-Branche span-

nende Gerichte aus Bio-Zutaten – Inspi-

rationen für alle, die mit Bio-Lebensmit-

teln zu tun haben!

SHOWCOOKINGBÜHNE BIOWEST/ HALLE 14 D 24SHOWCOOKINGBÜHNE BIOOST/ HALLE 25 C 20Die Showcooking Gäste, Themen und Zei-

ten werden vor Ort bekannt gegeben.

PresseZutritt mit gültigem Presseausweis/

Nachweis journalistischer Tätigkeit.

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Genießen Sie Gutes aus Sachsen in Bioqualität!Besuchen Sie die Unternehmen der sächsischen Land- und Ernährungswirtschaft auf der BioOst in Berlin und über-zeugen Sie sich von der ausgezeichneten Qualität Ihrer hochwertigen Produkte und zahlreichen Produkt-neuheiten. In Sachsen werden auf mehr als 35.600 Hektar Bio-Lebensmittel angebaut. Damit hat sich die Anbaufläche in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt. Das Angebots-spektrum ökologischer Erzeuger in Sachsen reicht von Back- und Konditoreiwaren, Fleisch- und Wurstwaren über Tiefkühlgemüse, Obst und Säfte bis zu Käse, Wein und Biokarpfen. Weitere Infos: www.bioeinkauf-sachsen.de

Sachsen auf der BioOst

6. April 2014

Halle 25Stand 25-A44

www.sachsen-geniessen.de

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Zutritt nur für FachbesucherBioWest und BioOst sind nur für Fach-

besucher zugänglich. Wir bitten um Ver-

ständnis, dass eine Akkreditierung, das

heißt ein Nachweis, dass Sie Fachbesu-

cher sind, unbedingt notwendig ist.

Fachbesucher Handel/GastronomieTipp für alle Fachbesucher aus dem

Naturkost-, Reformwaren oder Gastro-

nomiebereich: Über Großhandel und

Aussteller können Sie im Vorfeld einen

Eintrittskartengutschein/Akkreditierung

erhalten. Bitte ausgefüllt an der Kasse be-

reithalten. Um Wartezeiten am Einlass

zu vermeiden, können Sie das Akkredi-

tierungsformular bereits vorab im Inter-

net (biowest.info bzw. bioost.info) her-

unterladen, ausdrucken und ausgefüllt

bereit halten.

Angebote für den selbstständigenEinzelhandel Aussteller mit Angeboten für den selbst-

ständigen Einzelhandel erkennen Sie an

der Kennung „SEH“.

ReformWeltAuf jeweils eigenen Sonderflächen prä-

sentieren sich auf BioWest und BioOst

neuformzertifizierte Reformwarenan-

bieter. Mehr Infos zum Thema Reform-

warenbranche: siehe Seite 28

BioGastroÜber 100 Aussteller auf BioWest und

BioOst bieten Produkte und Serviceleis-

tungen für Bio-Gastronomie, Catering

und Großverbraucher an. Sie finden Sie

im Internet unter dem Stichwort BioGas-

tro oder erkennen sie am Logo „BioGast-

ro“ auf dem Standnummern-Schild. Am

Infostand gibt’s eine

BioGastro Aussteller-

liste.

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AUSSENANSICH T/////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////INTERVIEW MIT RENATE KÜNAST

38 B I O W E S T / B I O O S T 2 0 1 4

/// Renate Künast (Bündnis 90/Die Grünen) ist Abgeordnete des Deutschen Bun-destages und Vorsitzende des Ausschusses für Recht und Verbraucherschutz. Von 2001 bis 2005 machte sie sich als Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft für eine „Agrarwende“ in Richtung ökologische Landwirtschaft stark. Wir wollten von der erfahrenen Politikerin und Bio-Freundin wissen, wo sie für die Bio-Branche angesichts schwieriger Rahmenbedingungen Handlungsbedarf und Handlungs-spielräume sieht.

? In Ihrer Zeit als Bundesministerin für Ver-braucherschutz, Ernährung und Landwirt-schaft in der rot-grünen Koalition hatten Sie als Ziel gesetzt, dass der Bio-Land-bau binnen zehn Jahren einen Flächenan-teil von zwanzig Prozent erreichen sollte. Derzeit stagniert der ökologische Landbau in Deutschland bekanntlich, während der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln wächst. Immer weniger Landwirte stellen auf Bio um, weil sich die Biogaserzeugung einfach besser rentiert, bestehende Betriebe haben

waren eher niedrig. Mit dem EEG woll-

ten wir den Landwirten als Energiewir-

te ein weiteres Zukunftsfeld eröffnen.

Durch die Unsicherheit auf dem Finanz-

markt und durch steigende Agrarpreise

ist Boden in den letzten Jahren ein zu-

nehmend begehrtes Anlageobjekt gewor-

den, das auch außerlandwirtschaftliche

Investoren anzieht. Die Entwicklung von

Angebot und Nachfrage geht aufgrund

falscher politischer Rahmensetzungen

auseinander. Die Bundesregierung muss

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Probleme, genügend Flächen zu bekom-men, weil die Pachtpreise explodieren. War diese Entwicklung vor zehn Jahren über-haupt vorstellbar? Und was müsste heute auf politischer Ebene getan werden?

<< Renate Künast (rk) Nein, diese Ent-

wicklung war nicht absehbar. Als das

EEG gestartet wurde, mussten die Land-

wirtschaftsbetriebe noch einen Teil der

Fläche stilllegen, um Überproduktio-

nen zu vermeiden. Und die Agrarpreise

›BIO IST KEIN ZUSATZNUTZEN‹

RENATE KÜNAST

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B I O W E S T / B I O O S T 2 0 1 4 39

//////////////////////////////////////////////////// AUSSENANSICH TFRAGEN: JEANINE TOVAR

für die steigende Nachfrage nach regionalen, ökologischen Pro-

dukten die Bedingungen der Produktion verbessern. Das heißt:

Die Leistungen des Öko-Landbaus für Umwelt und Natur müs-

sen besser honoriert werden. Im Rahmen der Gemeinschafts-

aufgabe zur Förderung der Agrarstruktur müssen die Ökoland-

bau-Prämien aufgestockt werden. Zudem brauchen wir mehr

Forschung für den ökologischen Landbau. Bei der Neugestal-

tung der Biogasförderung im Rahmen der geplanten EEG-No-

velle muss die Konkurrenzsituation zwischen Biogaserzeugung

und Ökolandbau entschärft werden.

? Ihnen wird das Bonmot zugeschrieben, dass die Deutschen die billigsten Lebensmittel in den teuersten Küchen zubereiten wür-den. An der Tatsache, dass die Deutschen außerordentlich preis-bewusst sind, wenn es ums Essen geht, hat sich wenig geändert. Sehen Sie Anlass zur Hoffnung, dass gute, unter anständigen Be-dingungen produzierte Lebensmittel tatsächlich irgendwann die Mehrheit der Gesellschaft überzeugen können – und zwar nicht nur als Lippenbekenntnis in Umfragen?

<< Renate Künast (rk) Die Nachfrage nach Bio-Produkten wächst

und wächst. 2013 gab es ein deutliches Umsatzplus von über 7

Prozent. Verbraucherinnen und Verbrauchern setzen zuneh-

mend auf Regionalität und Bio-Qualität. Dafür gehen die Men-

schen sogar auf die Straße, zuletzt bei der Demonstration im

Januar „Wir haben es satt“ gegen die Agro-Industrie mit 30.000

Teilnehmern. Die Verbraucherinnen erwarten zu Recht eine

klare Lebensmittelkennzeichnung, damit sie sich bewusst für

bessere Lebensmittel entscheiden können. Wie das gehen kann,

Fo

to:

„Die

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zeigt die Eierkennzeichnung: Käfigeier

wurden aus dem Handel verdrängt, weil

Verbraucherinnen sie nicht wollen.

? Der Anteil des Bio-Fachhandels am Um-satz mit Bio-Produkten liegt laut BÖLW ak-tuell bei 32%, der des LEH liegt mit 60 % na-hezu doppelt so hoch, wobei im Fachhandel ein dynamischeres Wachstum zu konsta-tieren ist. In welchen Rollen und Funktio-nen sehen Sie die unterschiedlichen Ver-triebswege für Bio?

<< Renate Künast (rk) Dass es mittlerwei-

le selbst im Berliner Spätkauf Bio-Milch

zu kaufen gibt, ist doch eine tolle Ent-

wicklung. Das zeigt: Bio ist lange kein Ni-

schenprodukt mehr, sondern es gehört

für immer mehr Menschen zu einem be-

wussten Einkaufsverhalten dazu.

Wer zu 100% auf bio setzt, kann in ei-

nem Bio-Supermarkt einfach einkau-

fen, ohne bei jedem Produkt zu gucken,

ob es nun bio ist oder nicht. Das erleich-

tert den Einkauf. Aber nicht überall ist

ein Bio-Supermarkt in der Nähe und

nicht jede möchte und kann den kom-

pletten Einkauf im Bio-Markt machen.

Es ist von uns gewollt, dass das Bio-Ange-

bot im LEH immer größer wird. Was ich

mir persönlich vom Handel wünsche: Er

sollte beim Einkauf gegenüber Anbietern

(Landwirten und Verarbeitern) nicht den

gleichen Druck aufbauen, den wir aus

dem konventionellen Handel kennen.

Immer mehr Menschen wünschen sich,

dass die Produkte, die sie kaufen, unter

fairen Bedingungen hergestellt wurden

– mit fairen Preisen für Erzeuger, aber

auch mit einer fairen Bezahlung für die

Kassiererin an der Supermarktkasse.

? Vor zehn Jahren war Bio an sich trendy. Heute sind Food-Trends wie vegan, regio-nal, „free from“ für viele Verbraucher kauf-entscheidend. Reduziert sich Bio immer mehr auf einen Zusatznutzen?

<< Renate Künast (rk) Bio verkörpert für

viele Kundinnen und Kunden mehrere

Aspekte von dem, was sie wollen: artge-

rechte Tierhaltung, Regionalität, ohne

Gentechnik und möglichst naturbelas-

sen. Von daher ist Bio kein Zusatznut-

zen, sondern die übergreifende Klam-

AUSSENANSICH T/////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////INTERVIEW

40 B I O W E S T / B I O O S T 2 0 1 4

BIOANGEBOT

TIERHALTUNG

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mer. Aber ich freue mich auch über die anderen Entwicklungen!

Verbraucher gestalten halt mit.

? Wo kann und sollte die Bio-Branche aus Ihrer Sicht ihre zukünfti-gen Akzente setzen?

<< Renate Künast (rk) In der Tierhaltung brauchen wir neue Hal-

tungskonzepte wie mobile Hühnerställe etc. Bei der Tierzucht liegt

in der Weiterentwicklung von Zweinutzungsrassen ein Schwer-

punkt. Insgesamt muss auch die Bio-Branche sich die Frage stellen,

ob der Nachhaltigkeitsgedanke in Verarbeitung und Vermarktung

ausreichend berücksichtigt wird. Viele Kundinnen und Kunden

sind irritiert, wenn es auch im Bio-Supermarkt Getränkedosen gibt.

? Wie bei den Grünen ist auch in der Bio-Branche der Generations-wechsel in vollem Gange. Haben Sie da Tipps?

<< Renate Künast (rk) Ich finde: Die Mischung macht’s. Wenn er-

fahrene und junge Leute sich gut austauschen und gemeinsam für

neue Ideen streiten, dann wird es gut. ///

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Messemagazin BioWest und BioOst 2014

Herausgeber: Harting + Tovar GmbH Vordere Schöneworth 17a 30167 Hannover [email protected] harting-tovar.de T 05 11 16 15 920, F 05 11 16 15 925Redaktion: Jeanine Tovar (verantw.), Detlef Harting Anschrift: Vordere Schöneworth 17a, 30167 HannoverWeitere Autoren: Torben Dietrich, Hilmar Hilger, Kristin Oeing, Rainer Plum Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Für fehlerhafte Angaben kann keine Gewähr übernommen werden. Fotos: Dreamstime, PhotocaseGestaltung: Torsten JäckelVertrieb/Anzeigen: Carola SchröderAuflage: 10.000

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